1. Arthrosen
2. Osteoporose
3. Frakturen
Aus allen Erkrankungen folgen bestimmte Funktionen bzw. Probleme, die der Patient/Klient im
täglichen Leben bewältigen muss.
• Schmerz
• Bewegungseinschränkung
• Gangunsicherheit
• Sturzgefahr ist erhöht
• Immobilität
• Kraftverlust
Folgende Ursachen und begünstigende Faktoren sind für die Erkrankungen des Bewegungssystems, als
auch für das Fortschreiten der Erkrankungen verantwortlich:
• Fehlhaltung/Fehlbelastung
• Immobilität/Bewegungsmangel
• Fehl- und/oder Mangelernährung
• Hormonumstellung
• Medikamente
• Depressionen
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Krankheitsbilder:
(1) Arthrose
Bei der degenerativen Gelenkerkrankung handelt es sich um eine Entartung des Knochengewebes. Sie
wird begleitet von einer sekundären Knochenläsion und entzündlich bedingter Schrumpfung der
Gelenkkapsel.
Sekundäre Arthrose
• verursacht durch eine vorangegangene Erkrankung (z.B. Frakturen im Gelenk, Entzündungen,
metabolische Erkrankungen, endokrine Erkrankungen u.a.) bzw. durch Über- oder
Fehlbelastung des Gelenks
• Ursachen und Risikofaktoren: Übergewicht, schwere Arbeit, Fehlstellungen z.B. O-Beine,
Stoffwechselerkrankungen z.B. Gicht etc.
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Diagnostik:
• Anamnese
• Tastbefund am Gelenk
• Schmerzbeschreibung
• Schmerz beim Gehen, Sitzen und Liegen
• Punktion des Gelenkerguss, erst spät sind die degenerativen Veränderungen im Röntgenbild
zu sehen
(2) Arthritis
• Gelenkentzündung
• Entzündung meistens mit Überwärmung, Gelenkergussbildung, Schwellung und Rötung
• Unterscheidung zwischen eitriger Arthritis, die durch Bakterien hervorgerufen wird, und
nichtbakterieller Arthritis bei rheumatischen Erkrankungen
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(3) Osteoporose
• Osteoporose ist eine häufige Knochenerkrankung (ca. 8 Millionen Menschen in Deutschland)
• krankhafter Knochenschwund, bei dem mehr Knochensubstanz abgebaut als neugebildet wird
• die Anzeichen im Knochen sind die Senkung der Knochendichte und eine poröse
Knochenstruktur → Frakturrisiko steigt massiv, oft ohne große Gewalt (Trauma)
• am häufigsten sind ältere Frauen betroffen, in Deutschland sogar jede 3. Frau über 60 Jahre
Sekundäre Osteoporose
• seltene Form, tritt als Folge von Erkrankungen auf
Bekannte Risikofaktoren:
• Schilddrüsenüberfunktion
• Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
• Diabetes mellitus
• Maligne Tumoren
• Langzeitbehandlung mit Kortikoiden
• Lange Immobilität
• Chronische Nierenerkrankungen mit Kalziumverlust oder chron. Pankreas- bzw.
Darmerkrankungen
• Alkoholismus und Nikotinabusus
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• wenn es im fortgeschrittenen Stadium zu Frakturen und Wirbelkörperverformungen kommt,
zeigen die Patienten deutliche, äußerlich sichtbare Veränderungen
• Frakturen (Knochenbrüche) entstehen oft ohne großes Trauma
• typische Stellen sind Oberschenkelhals, Wirbelsäule, Handgelenke und Rippen
• mit Fortschreiten der Osteoporose steigt die Gefahr der Fraktur
➔ Entwicklung eines Rundrückens durch Deformierung der Wirbelsäule (Kyphose) oder
Kugelbauch
➔ der Körperrumpf schrumpft, wodurch der Mensch kleiner wird und es zu
Muskelverspannungen, Atembeschwerden und Verdauungsbeschwerden kommt
➔ durch Größenverlust kommt es zu charakteristischen Hautfalten, die vom Rücken zu den
Flanken ziehen (Tannenbaumphänomen)
Diagnostik:
• Labordiagnostik (Werte des Hormon- und Knochenstoffwechsels)
• Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie)
• Röntgenuntersuchungen geben erst Ergebnisse bei einem Verlust der Knochendichte über
30%
• Skelettszintigrafie
• Computertomografie (CT)
Therapiemaßnahmen:
• Schmerztherapie: bei fortgeschrittener Osteoporose und starken Schmerzen wird der
Betroffene mit Analgetika, Antirheumatika und lokalen Infiltrationen (aus einen
Lokalanästhetikum-Kortikoid-Gemisch) behandelt
• Physiotherapie/physikalische Therapie: z.B. Massagen, Wärmebehandlung bei
Muskelverspannungen/Kälteanwendungen zur Reduktion der Entzündung,
Bewegungstherapie (auch im Wasser, Entspannungsübungen, Gymnastik)
• Operative Verfahren: bei schmerzhaften Osteoporose bedingten Wirbelkörperfrakturen wird
eine minimalinvasive Operation durchgeführt, die perkutane Vertebroplastie
(VP)=Wirbelwiederherstellung → fehlende Knochenmasse wird durch das Einspritzen von
Knochenzement ersetzt, damit stabilisiert der Wirbelkörper von innen
• Verhaltensrichtlinien: ausreichende körperliche Aktivität und Belastung erreichen, z.B.
Schwimmen, Wandern, leichte Gartenarbeit, regelmäßige Teilnahme an
physiotherapeutischen Maßnahmen, z.B. Funktionstraining, Rehabilitationssport,
Sturzprophylaxe/Sturzrisikobewertung
• Medikamente zur Hemmung des Knochenabbaus und Förderung des Knochenaufbaus:
➢ Kalziumpräparate zur Substitution/100mg pro Tag
➢ Vitamin D: 800-1.000 IE (internationale Einheiten) pro Tag
➢ Bisphosphonate (z.B. Alendronat, Risedronat): Hemmung der knochenabbauenden
Zellen (Osteoklasten), Tabletten oder Injektionen (Verabreichung laut AO tgl.,
wöchentlich oder monatlich)
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➢ Parathormone: Regulierung des Kalzium- und Knochenstoffwechsels, tgl. subkutane
Injektion
➢ Strontiumranelat: Stimulierung vom Knochenaufbau und Hemmung vom Abbau
➢ Calcitonin: Entgegenwirkung des Knochenabbaus mit analgetischer Wirkung, als
Injektion oder Nasenspray
➔ Dosierung der Medikamente setzt der Arzt je nach der Knochendichte und dem
Beschwerdebild fest
• Ernährung:
➢ Ausreichende Kalziumzufuhr: Milchprodukte, Eier, kalziumangereichertes Mineralwasser,
grünes Gemüse (Brokkoli, Grünkohl, Lauch, Fenchel), Nüsse, Kräuter
➢ Verzicht auf Phosphate: „Kalziumräuber“, verhindern die Kalziumaufnahme, Cola, Wurst,
Fleisch, Schmelzkäse, Schokolade, Hefe, Chips
➢ Verzicht auf Oxalsäuren: verringert die Aufnahme von Kalzium in den Stoffwechsel, da die
Oxalsäure Kalzium und Spurenelement bindet, Spinat, Mangold, Rhabarber
➢ Verzicht auf Nikotin + Alkohol + Kochsalz
Beobachtungskriterien:
• Überwachung und Kontrolle der Medikamenteneinnahme und Beobachtung der Wirkung und
Nebenwirkungen (bei Bedarf VZ-Kontrolle)
• Überwachung der Schmerzmedikation, regelmäßiges Erfragen der Schmerzen und
Veränderungen zeitnah an den Arzt weitergeben
• Bei Frakturen müssen Gipsverbände kontrolliert werden und nach der korrekte Sitz überprüft
werden
• Bewegung und Haltung des Patient beobachten: Probleme und Ressourcen beobachten,
werden Hilfsmittel benötigt? Wie hoch ist die Sturzgefahr?
Pflegemaßnahmen:
• Je nachdem, wie stark der Patient eingeschränkt ist, benötigt er mehr oder weniger
Unterstützung bei den ABEDL´s
• Bei allen Maßnahmen muss das hohe Risiko des Sturzes im Auge behalten werden
• Größe und Gewicht: regelmäßige Kontrolle, da bei Kachexie der Körper die Kalziumreserven
im Knochen nutzt
• Lagerung: bei Möglichkeit wird der Patient angehalten sich selbst zu positionieren, so wenig
wie möglich Lagerungsmaterialien sollen genutzt werden
• Mobilisation: langsame Mobilisation und Anleitung zur Mobilisation, Mobilisation möglichst
schmerzfrei oder unter wenig Schmerzen ermöglichen
• Ernährung: Unterstützung bei der Ernährung und Beratung zu einer Kalzium- und Vit. D-
reichen Kost
• Prophylaxen: wesentliche Aufgabe in der Pflege ist die Sturzprophylaxe mit der Planung von
individuellen Maßnahmen, aufgrund des Bewegungsmangels sind die Pneumonie- und bei
bettlägerigen Patienten auch die Dekubitusprophylaxe essentiell
• Informieren, Schulen und Beraten: enorm wichtig ist die Sturzprävention und die
Ernährungsberatung, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist häufig auch eine
psychische Belastung vorhanden → Möglichkeit der Vermittlung von Selbsthilfegruppen
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(4) Frakturen
Definition:
Fraktur (lat.): Knochenbruch
• Kontinuitätsunterbrechung des Knochens
• Zwei (oder auch mehrere) Knochenbruchstücke (Fragmente) sind durch eine (oder mehrere)
Frakturlinien voneinander getrennt
• Ist die Kontinuität nur teilweise unterbrochen → unvollständige (inkomplette) Fraktur, z.B. bei
einer Fissur im Kindesalter
Symptome:
Sichere Frakturzeichen:
• Fehlstellungen durch Verschiebung der Fraktur
• Abnorme Beweglichkeit
• Fühl- oder hörbares Knochenreiben (Krepitation)
• offene Frakturen mit Durchspießung der Haut (sichtbare Knochenfragmente)
Unsichere Frakturzeichen:
• Bewegungs- und Funktionseinschränkung
• (Druck-) Schmerzen
• Schwellung/Hämatome/Sensibilitätsstörungen
Traumatische Frakturen:
• wenn Gewalteinwirkung die Belastungsgrenze des Knochens überschreitet → Wirkung als
Biegungs-, Dreh-, Schub-, oder Scherungskräfte
• direkte Gewalt kann zu Abriss- oder Kompressionsfrakturen führen
Pathologische Frakturen:
• Frakturen, die ohne besondere Gewalt oder spontan entstehen sind
• Vorliegen einer Vorschädigung (z.B. Osteoporose) oder eine krankhafte Veränderung (z.B.
Knochentumore oder Metastasen)
Diagnostik:
• Röntgenbild in zwei Ebenen
• Computertomografie
• Knochenszintigrafie zur OP-Vorbereitung
• Kernspintomografie
Therapie:
3 R-Grundsätze der Frakturtherapie
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• Reposition: Einrichtung der Fraktur, d.h. die Enden der Fraktur müssen eine physiologische
Stellung haben
• Retention: Ruhigstellen der Fraktur, kann konservativ oder operativ erfolgen
• Rehabilitation: Wiederherstellen der funktionellen Beweglichkeit
Konservative Retention:
• Bei Frakturen möglich, die geschlossen sind und die gerade stehen oder geschlossen reponiert
werden können
• Methoden, die die Knochenfragmente halten oder stabilisieren bis eine Heilung erfolgt
➔ Gipsverbände, Schiene oder Castverband (Kunststoffgips)
➔ Extension
➔ Fixateur externe
Indikationen:
• Repositionsgips als Notfallbehandlung bei nicht möglicher Operation
• Ruhigstellung mit und ohne Extension bis zur OP
• Klassische konservative Maßnahme zur Ruhigstellung und Lagerung nach Verletzungen von
Weichteilen und Gelenken
• Postoperative Lagerungsmaßnahme
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Operative Retention:
Definition Osteosynthese:
• Osteosynthesen sind operative Verfahren zur Stabilisierung der Fraktur mithilfe eines
Implantats (intramedulläre oder extramedulläre Kraftträger), in der Regel aus Metall, in die
richtige Stellung
Verschiedene Osteosyntheseverfahren:
• Schraubenosteosynthese
• Plattenosteosynthese
• Marknagel
• etc.
Intramedulläre Kraftträger:
• Verriegelungsnägel
• Federnägel
• Bündelnägel
• Rush-Pins
• Endoprothetik
In der Regel wird die Bruchstelle nicht eröffnet!
Extramedulläre Kraftträger:
• Platten/Schrauben
• Drähte/Cerclagen
• Stifte
• Kunststoffbänder
• Fixateure/Spanner
Präoperative Maßnahmen:
• Einwilligung zur OP nach Aufklärung durch den Arzt
• Bildgebende Verfahren, Laborparameter, EKG
• Rasur der betroffenen Extremität (wenn nötig)
• Nahrungskarenz ca. 4 Stunden
• OP-Kleidung
• ATS-Strümpfe (Antithrombosestrümpfe)
• Anästhesie, Medikamente evtl. auch am Vorabend
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Postoperative Maßnahmen:
• Postoperative Überwachung (Vitalwerte, Monitoring)
• Überwachung der Infusionen
• Wundversorgung
• Überwachung der Drainage
• Überwachung der Ausscheidungen (mögliche Probleme: Darmparalyse/Darmlähmung,
Harnverhalt), Ein- und Ausfuhrkontrolle
• Schmerzanamnese/Schmerztherapie
• Lagerung/Positionswechsel
• Mobilisation
• Unterstützung bei der Selbstpflege
• Durchführung der jeweiligen Prophylaxen
Metallentfernung:
Absolute Indikation zur Entfernung:
• Infizierte Osteosynthese
• Symptomatische Metallallergie
• Funktionelle Störung
Totalendoprothese (TEP):
• vollkommene Erneuerung des Gelenkes (Gelenkkopf und Gelenkpfanne)
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• die Gelenkpfanne kann in den Hüftknochen eingeschraubt werden
• der Gelenkkopf wird mit seinem Schaft in den Oberschenkelknochen eingetrieben
• die Endoprothese kann auch zementiert werden, damit kann postoperativ der
Bewegungsapparat voll belastet werden
Postoperative Pflege:
• engmaschige Überwachung der Vitalfunktionen
• DMS-Kontrolle am OP-Tag
• Schmerzerhebung und Schmerztherapie (z.B. durch eine PCA-Pumpe = patient controlled
analgesia)
• Wundbeobachtung (Kontrolle der Wundnaht, Beurteilung des Wundgebiets, Kontrolle der
Redondrainage
• Beobachtung auf Komplikationen (akute Blutung, Luxation, Infektion der Prothese u.a.)
• Thrombose-, Pneumonie- und Dekubitusprophylaxe (Risiko ist hoch, da meist ältere Menschen
mit Begleiterkrankungen eine Endoprothese erhalten)
• Lagerung des operierten Bein in die Abduktion
Cave: Keine Innen- oder Außenrotationsbewegungen
• Frühmobilisation und Physiotherapie
• Erhöhte Sitzposition (Stuhl, Sessel, Toilette)
• Keine einseitige Belastung beim Tragen (Rucksack)
• Hilfsmittel: Unterarmgehhilfen, Rollator (das operierte Bein 3 Monate entlasten)
• Sturzprophylaxe
• Unterstützung bei der Selbstpflege und Anwendung der aktivierenden Pflege
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(5) Alterstraumatologie
• unfallchirurgische Subdisziplin, die sich im Besonderen mit der Therapie, Rehabilitation
und Prophylaxe von älteren Patienten befasst
• spezieller Therapieansatz für alte Menschen mit Frakturen oder Operationen am
Bewegungsapparat = Alterstraumatologie
Demografische Entwicklung:
• 2006: über 65-jährigen → 41 % der Akutversorgungsfälle in deutschen KH aus (Statist.
Bundesamt)
• hüftgelenksnahe Femurfraktur ist die häufigste typische Altersfraktur
→ Inzidenz liegt bei 141 Frakturen pro 100 000 Personen (Saß et .al. 2010)
• 1/3 der Patienten kehrt nicht in das häusliche Umfeld zurück
• Direkte Kosten für das Gesundheitssystem: ca. 2,7 Mrd. Euro bei ca. 2,2 Mio.
Krankenhaustagen, ca. 20 Tage pro hüftgelenksnahe Fraktur
Therapeutisches Vorgehen:
• Ganzheitlicher Behandlungsansatz: Assessment, Checklisten zur Erhebung in allen
Fachbereichen
• Unfallchirurgie: OP-Technik sollte an der Vollbelastbarkeit unter Berücksichtigung des
osteoporotischen Knochens ausgerichtet sein
• Möglichst nur eine Operation
• Geriatrie: Verbesserung der Lebenssituation, Erhalt der Selbständigkeit, Wahrung von
Selbstbestimmung und Würde
• Pflege: aktivierende und therapeutische Pflege, Wiederherstellung der
Selbstpflegefähigkeit
• Physiotherapie: krankengymnastische Mobilisation, frühe Rehabilitation, Lymphdrainage,
Atemtraining, Koordinationstraining u.a.
• Ergotherapie: individuelle Handlungskompetenz im täglichen Leben wird angestrebt
• Logopädie: Schlucktraining, Sprech- und Sprachtherapie
• Sozialdienst:
➔ Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen (Kostenklärung)
➔ Beratung und Unterstützung bei Beantragung von Hilfen nach den
Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI) oder Sozialgesetzbüchern V und XII (z.B.
Zuzahlungsbefreiung, Erhebung eines Pflegegrades, Hilfe zur Pflege)
➔ Beratung zum Schwerbehindertenrecht (SGB IX)
➔ Beratung zur Erstellung von Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen
u.a.
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Literatur
I care Pflege (2015), 2. Auflage Thieme Verlag.
Menche (Hrsg.) (2019), Pflege heute, Große Ausgabe, 7. Auflage, Elsevier Verlag.
Thiemes Pflege, Schewior-Popp, Sitzmann, Ullrich (2017), 13. Auflage, Thieme Verlag.
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