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CORONA
by d.quarks
RESILIENZ ERHÖHEN
NACH DER KRISE
REGELMÄßIG
NEU &
ERGÄNZT
Post-Corona:
Die Ära der resilienten
Unternehmen
5 Prinzipien befolgen
4 Kompetenzfelder aufbauen
1 Zukunftsbild zeichnen
Kennst du das? Ein Ereignis, ein Triggerpunkt, den du erlebt
hast, der dazu führt, dass du dein Verhalten umgehend än-
derst. Ein Moment, in dem wir begreifen, dass wir unser
Denken und Handeln ändern müssen, um in Zukunft unter-
nehmerisch erfolgreich zu sein. Diesen Moment nennen wir
den Moment der Wahrheit.
02_03
WIR MÜSSEN FÜNF PRINZIPIEN FÜR
KRISENSICHERE UNTERNEHMEN BEFOLGEN
04_05
Körperhygieneartikel und Desinfektionsmittel zu Hause
benutzen. Einer unserer Kunden sagte uns in dem Zusam-
menhang kürzlich: »Wir können gar nicht so viel Desinfek-
tionsmittel produzieren, wie wir verkaufen könnten.« Man
kann sich grundsätzlich die Frage stellen, inwieweit die
Skalierung eines Geschäftsmodells ins Maßlose nachhaltig
sinnvoll ist. Hätten die Fluggesellschaften nicht schon mal
früher auf die Idee kommen können, dass die Menschen
in zehn Jahren nicht dreimal oder viermal so viel fliegen
werden? Infolge der Ausgangsbeschränkungen und von
Social Distancing verändern wir abrupt unser Reiseverhal-
ten. Dienstreisen werden durch Videokonferenzen ersetzt.
Urlaubsreisen werden abgesagt. Die Menschen sind mit
Abstand unterwegs. Wäre es nicht eine gute Idee gewesen,
mal in komplementäre Geschäftsmodelle zu investieren?
In andere Mobilitätsformen oder das Bereitstellen virtueller
Erlebnisse zum Beispiel. Wir halten als drittes Resilienzprin-
zip fest:
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beobachtet, ist besorgniserregend. Nämlich die Krise nur
auszusitzen und zu hoffen, dass danach alles wieder so ist
wie vorher. Eine Illusion, an die wirklich sehr viele zu glau-
ben scheinen. Nach einem solchen globalen Ereignis wie
der Covid-19-Pandemie, mit den zu erwartenden langfristi-
gen Auswirkungen, wird nichts wieder so sein wie vorher.
Wir werden uns auf eine veränderte Situation einstellen
müssen. Die ökonomischen Effekte werden noch lange
nachhallen und die Welt beschäftigen. Ignoranz und das
Klammern an die Hoffnung, dass sich nichts verändert,
bringen uns keinen Schritt weiter. Innehalten. Verstehen.
Umdenken. Ist die Art und Weise, wie wir bisher gewirt-
schaftet haben, wirklich richtig? Das steht jetzt auf der Tages-
ordnung ganz oben. Lernen aus der Krise und sich verän-
dern. Immer mehr Unternehmer*innen müssen ihre Hal-
tung verändern. Das ist der Beginn der Transformation ihrer
Unternehmen. Sie müssen jetzt die Vorkehrungen treffen,
damit sie die nächste Pandemie nicht mehr so hart trifft.
Sich immun machen für die nächste Krise in dem Wissen,
dass sie irgendwann kommen wird. Wir halten als fünftes
und letztes Resilienzprinzip fest:
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beiter*innen und Führungskräfte beim anstehenden Wan-
del mitzunehmen. Nach außen, um die Kunden und Part-
ner*innen von der eigenen Zukunftsfähigkeit zu überzeugen.
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Zurück in die Natur. Der Wald ist dafür ein schönes Beispiel.
Pilze sind so was wie das Internet des Waldes. Die Bäume
kommunizieren über die Strukturen, die Pilze im Wald bil-
den. Sie beziehen Wasser und Mineralien über das Pilzge-
flecht. Die Bäume stellen ihren Wasser- und Mineralienver-
brauch über die vom Pilznetzwerk erhaltenen Informatio-
nen autonom lokal so ein, dass sie und die anderen Bäume
in ihrer Umgebung überleben können. Ein symbiotisches
komplexes Netzwerk, das einen Markt für Nährstoffhandel
über die Pilzgeflechte abbildet.
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Kokreation erzeugt interdependente Abhängigkeiten, die
sich symbiotisch tragen. Das ist ein Unterschied zu einsei-
tigen Abhängigkeiten, bei denen eine Seite Macht auf die
andere ausübt. Der kontinuierliche Preisdruck, der beispiels-
weise auf einen Zulieferer ausgeübt wird und eine Preisab-
wärtsspirale erzeugt, ist langfristig nicht gesund, weil am
Ende der Ast, auf dem man sitzt, abgesägt wird. Das hat
nichts mit symbiotischer Partnerschaft zu tun. In der Ko-
kreation geht es gerade darum, ausgediente und instabile
Abhängigkeiten schnell aufzulösen und sie durch neue,
nachhaltigere symbiotische Interdependenzen zu ersetzen.
Das erfordert gegenseitiges Vertrauen und Commitment.
An den kritischen Stellen, wo das nicht möglich ist, müssen
Redundanzen aufgebaut werden, um mehr Stabilität und
Widerstandsfähigkeit herzustellen.
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haben keine klassischen Hierarchien mehr – alles hängt
mit allem zusammen. Eine solche Kultur ist der Kern des
Parallelprozessors des Netzwerks, um schneller Lösungen
für unvorhergesehene Probleme zu finden. Aus Sicht der
Führung brauchen wir eine Führungskultur, die es gewohnt
ist, mit Unsicherheiten umzugehen. Eine Führung, die
Sicherheit über ein Selbstbewusstsein und Vertrauen in
die Reaktionsfähigkeit auf Unvorhergesehenes vermittelt.
Eine Führungskultur, die Vertrauen schafft in die agile Lö-
sungskompetenz des Netzwerks, um mit ungeplanten
Ereignissen konstruktiv umzugehen. Kein Finger Pointing
und keine Bestrafung, sondern eine konsequente Lernkul-
tur, die systematisch immunisiert. Das ist die Aufgabe der
Führung.
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aufbauen, wie wir sie vom Betrieb von IT-Systemen oder
von der Telekommunikationsinfrastruktur her kennen. Nicht
jede Fähigkeit muss zukünftig intern aufgebaut werden. Was
zukünftig nicht Kernkompetenz ist, kann sehr wohl durch
Partner*innen erbracht werden. Dies aber dann bitte mit der
Haltung einer symbiotischen Partnerschaft, wie das im gu-
ten Stil eines kollaborativen Netzwerks üblich ist. Im Ver-
bund. Auf Augenhöhe. In Kokreation. Und nicht im Ausbeu-
tungsmodus. Neue Technologien zur Datensammlung und
Auswertung helfen uns, mehr Wissen über unsere Liefer-
ketten zu erhalten und diese neu zusammenzusetzen,
sodass sie widerstandsfähiger werden.
Vor uns türmen sich hohe Berge auf. Mehr und mehr wird
uns bewusst, vor welcher komplexen Aufgabe wir stehen.
Wie groß die Veränderung tatsächlich ist. Wir kämpfen mit
der eigenen Unsicherheit, nicht genau zu wissen, wie die
notwendigen Fähigkeiten schnell und einfach aufzubauen
sind. Nun, die gute Nachricht ist, dass der Aufbau dieser
Fähigkeiten, der d.quarks, einem wiederkehrenden Muster
folgt. Und dabei ist es völlig egal, in welcher Industrie ein
Unternehmen unterwegs ist und ob es sich um ein DAX-Un-
ternehmen, ein Familienunternehmen oder um ein kleines
oder mittelständisches Unternehmen handelt.
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Wahrheit mit dem Zeichnen eines Zukunftsbilds anzufangen,
sich durch den Aufbau neuer Fähigkeiten zu reorganisieren,
um in einen dauerhaften Zustand der Geschäftsmodell-In-
novation zu kommen. So erhöhen wir die Widerstands- und
Regenerationsfähigkeit von Unternehmen. So verringern
wir unsere Krisenanfälligkeit. Das Bild des Resilienz-Loops
hilft dabei, sich die Zusammenhänge besser vorzustellen.
Fähigke Transformation
ite beginnen
n (d
. qu a
rk s) au fbauen
Zukunftsbild
zeichnen
Geschäftsmodell-Innovation
betreiben
Geschäftsmodell
skallieren
Geschäftsmodell
starten
20_21
krieg vom Wiederaufbau geprägt war. Ein Wiederaufbau,
der mit den Werkzeugen des 20. Jahrhunderts erfolgte:
Hammer, Meißel, Stein, Mörtel und deutscher Ingenieurs-
kunst. Der Wiederaufbau nach der Corona-Krise wird durch
die Werkzeuge des 21. Jahrhunderts geprägt sein, die da
heißen Big Data, IoT, KI, Cloud, Mobile, und die partizipative
kreative Gestaltungskraft von Menschen unterschiedlichster
Disziplinen.
© d.quarks DIE AUTOREN
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