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Geben Sie die Formel für die mechanische Wellenleistung an.

Pmech= 2*π*n*M
Wie ist der Wirkungsgrad eines Energiewandlers definiert?
η=P2/P1=Abgabeleistung/Aufnahmeleistung (= Pmech/Pel … Motorbetrieb)
Skizzieren und vergleichen Sie die Magnetisierungskennlinien für einen weich-
und einen hartmagnetischen Werkstoff

Wodurch entstehen Hystereseverluste? Sind diese bei weich- oder bei


hartmagnetischen Materialien kleiner?
Hystereseverluste lassen sich vereinfacht als Reibungswärme der
Elementarmagnete, welche die feldverstärkende Wirkung des Eisens bewirken,
erklären. Durch eine Wechselmagnetisierung der Frequenz f erfolgt eine periodische
Umorientierung, die Energie benötigt. Hysteresefläche ist proportional zu den
Ummagnetisierungsverlusten
Sie sind bei weichmagnetischen Stoffen kleiner.
Wodurch entstehen Wirbelstromverluste? Wie können diese verringert
werden?
Ein Wechselfeld erzeugt in dem durchsetzten Eisen Spannungen (Induktionsgesetz),
die in jedem Blech einen geschlossenen Stromkreis vorfinden. Die Stromwärme der
Wirbelströme bezeichnet man als Wirbelstromverluste. Sie können durch schmale
isolierte Bleche (Trafobleche) reduziert werden.
Was versteht man unter Eisenverlusten?
Zusammenfassung v. Wirbelstrom- u. Hystereseverlusten zu einer Kennzeichnung
der Blechqualität. Eisenverluste = Hystereseverluste + Wirbelstromverluste
Allgemeine Formeln:
F=B*l*I
Uq=B*l*v
Skizzieren Sie einen prinzipiellen Aufbau einer Gleichstrommaschine (ohne
Kompensations- und Wendepolwicklung) und bezeichnen Sie die einzelnen
Bauteile

Welche Funktionen hat der Stromwender (Kommutator)?

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Damit die stromdurchflossenen Leiter im Ständerfeld fortwährend ein Drehmoment
erzeugen können, muss beim Wechsel des Polbereichs während der Drehung eine
Umschaltung der Stromrichtung im Ankerleiter erfolgen.
Nennen Sie zwei Vorteile eines Dauermagnetmotors / Scheibenläufermotors /
Elektronikmotors
Dauermagnetmotor: kleinere Aussendurchmesser; Einfacherer Aufbau; weniger
Anschlüsse; Höherer Wirkungsgrad, da keine Erregerverluste
Scheibenläufermotor: sehr kleines Trägheitsmoment; schnellerer Aufbau des
Drehmoments aufgrund geringerer Ankerinduktivität; gute Abgabe der Verlustwärme;
kurze Bauform
Elektronikmotor: keine Bürsten, da Kommutierung mit Halbleitern; kein Verschleiß;
keine Verschmutzung
Erklären Sie die Entstehung des Ankerquerfeldes (Skizze).
Ankerstrom  Ankerdurchflutung  Ankerfeld, welches im Bereich des Polschuhes
bei konstanter Feldlinienlänge linear ansteigt. In der Pollücke sattelt das Feld ein, da
hier ein großer Luftspalt zu überwinden ist. Da die Symmetrieachse des Feldes in der
neutralen Zone liegt und damit 90° zur Erregerfeldachse versetzt ist, spricht man
vom Ankerquerfeld.

Was versteht man unter Ankerrückwirkung (Skizze) und welche Auswirkungen


hat diese?
Es treten das Erreger- und das Ankerquerfeld gleichzeitig auf, wobei wegen der
magnetischen Sättigung das resultierende Gesamtfeld nicht mit der Addition der zwei
Teilfelder übereinstimmt. Verstärkung kann nie so groß sein wie die Schwächung
durch Sättigung  Ankerrückwirkung. Unter Ankerrückwirkung bezeichnet man die
Beeinflussung des Feldverlaufs innerhalb einer Polteilung durch die
Ankerdurchflutung.

Auswirkungen: Die im Leerlauf symmetrische Induktionskurve wird verzerrt, so dass


unter einer Polhälfte eine höhere Flussdichte entsteht.
Bei magnetischer Sättigung wird das Feld in der einen Polhälfte weniger verstärkt als
in der anderen geschwächt. Das resultierende Gesamtfeld ist damit kleiner als im
Leerlauf.

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Die neutrale Zone wird aus der Mitte der Pollücke (geometrisch neutrale Zone) um
einen Winkel β≈Δx verschoben.
Wie kann die Ankerrückwirkung vermieden werden?
Wendepole und Kompensationswicklung
Vermeidung Bürstenfeuer durch Verdrehen der Kohlebürsten
Erläutern Sie die Funktion einer Wendepolwicklung / Kompensationswicklung
(Skizze). Wie müssen diese geschalten werden?
Wendefeld: Der Aufbau des Wendefeldes erfolgt durch zusätzliche Hilfs- oder
Wendepole in der neutralen Zone, deren Wicklungen zum Anker gegensinnig in
Reihe geschaltet sind. Die Wendepoldurchflutung kompensiert die magnetische
Spannung des Ankerquerfeldes in der Pollücke.
Kompensationswicklung: Im Bereich der Polschuhe bleibt das Ankerquerfeld durch
die Wendepole unbeeinflusst und damit auch die Feldverzerrung mit ihren Folgen
bestehen. In diesem Fall muss vielfach das Ankerquerfeld auch im Bereich der
Hauptpole kompensiert werden, da anderenfalls eine zu starke Feldverzerrung
auftritt.

Skizzieren Sie die Schaltung einer Reihenschluss / Nebenschluss /


fremderregten Gleichstrommaschine

Geben Sie die Formel für die induzierte Ankerspannung / für das Drehmoment
einer Gleichstrommaschine an (fassen Sie dabei alle konstanten Terme zu
einer Konstanten zusammen

Uq=c* Φ *n
Geben Sie die Formel für die allgemeine Drehzahl-Drehmoment-Beziehung
einer Gleichstrommaschine an

Skizzieren Sie die Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie einer fremderregten


Gleichstrommaschine und zeichnen Sie die Auswirkungen der
Ankerrückwirkung bei unkompensierten Maschinen ein

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Nennen Sie drei Möglichkeiten zur Drehzahlstellung einer
Gleichstrommaschine
Ankerspannung mit UA ≤UAN
Feldschwächung mit Φ ≤ ΦN
Ankervorwiderstand mit RA → RA + RV
Skizzieren Sie die Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie einer fremderregten
Gleichstrommaschine bei Veränderung des Ankerwiderstandes / der
Ankerspannung
Ankervorwiderstände:

Ankerspannung:

In welchem Drehzahlbereich wird eine Veränderung der Ankerspannung /


Veränderung der Erregung zur Drehzahländerung verwendet?
Ankerspannung für Drehzahlen 0 ≤ n ≤ nN
Erregung für Drehzahlen nN ≤ n ≤ nmax

Skizzieren Sie das Drehzahlkennlinienfeld einer fremderregten


Gleichstrommaschine für den Anker- und Feldstellbereich. Zeichnen Sie die
Kennlinie für den Nennbetrieb ein

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Erläutern Sie den Begriff „Netzgeführter Stromrichter“
Sie bilden eine variable Gleichspannung für die Drehzahländerung der Motoren
durch Anschnittsteuerung der gleichgerichteten Netzwechselspannung. Als Stellglied
werden Thyristoren verwendet.
Skizzieren Sie eine Zweipuls- / Sechspuls-Brückenschaltung und erklären Sie
deren Funktionsweise
Im Bereich bis ca. 5kW (10kW) verwendet man meist die Zweipulsbrückenschaltung
B2 (Einphasen-Brückenschaltung) für den Anschluss an das Wechselstromnetz.
Darüber hinaus und bis zu den höchsten Leistungen wählt man die Sechspuls-
Brückenschaltung B6 (Drehstrom – Brückenschaltung)
Zweipuls-Brückenschaltung (Wechselstromnetz):

Sechspuls-Brückenschaltung (Drehstromnetz):
Durch die verspätete Zündung der Thyristoren um den Zündwinkel α sinkt der
Mittelwert Ud der Gleichspannung nach Ud = Ud0*cosα. Für α>90° entsteht ein
negativer Mittelwert  Umkehr der Energierichtung. Bei diesem sogenannten
Wechselrichterbetrieb wird die Bremsenergie ins Netz zurückgegeben. αmax≈150

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Nennen Sie zwei Möglichkeiten, damit mit einem netzgeführten Stromrichter
Umkehrantriebe (beide Drehrichtungen) realisierbar sind
Ankerumschaltung: Momentenumschaltung bedingt Umschaltung Ankerstrom
Feldumkehr: Es werden 2 gegenparallel Stromrichter verwendet wobei jeder eine
Erregerstromrichtung übernimmt. Vorteil: IE <<< IA  geringe Kosten Nachteil:
Feldabbau benötigt Pause
Umkehrstromrichter: Will man einen Antrieb möglichst rasch umsteuern, so wird als
aufwändigste Lösung die Gegenparallelschaltung zweier Stromrichter im Ankerkreis
vorgesehen.

Erläutern Sie das Prinzip eines Gleichstromstellers / Transistorstellers (Skizze)


Gleichstromsteller: Am Eingang steht bereits eine Gleichspannung zur Verfügung.
Durch ein Stellglied S wird die UN pulsförmig auf den Antrieb geschaltet. Während
der Pulspausen tA fließt der Ankerstrom iA über die Freilaufdiode weiter. Die
Ankerspannung stellt sich als Mittelwert der Spannungsimpulse ein und kann mit der
t
UA = UN * E
Beziehung t A stufenlos zwischen 0 – U eingestellt werden.
N

Transistorsteller: Mittels Diodenbrücke wird Gleichspannung UC erzeugt und durch


Kondensator C konstant gehalten. Die Brückenschaltung im Ankerkreis erlaubt 4-
Quadranten Betrieb. VT: sehr schnelle Schaltfrequenzen (>10kHz)NT:
Netzrückspeisung sehr teuer

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Skizzieren Sie die prinzipielle Anordnung eines dreiphasen Spulensystems zur
Erzeugung eines Drehfeldes
Geschichtetes Ständerblechpaket enthält in Nuten am Bohrumfang gleichmäßig
verteilte Leiter, die zu drei räumlich versetzten Wicklungssträngen
zusammengeschaltet werden.

Erläutern Sie die Erzeugung eines Drehfeldes mit konstanter Amplitude und
Frequenz. Welche Voraussetzungen müssen bei Verwendung einer
dreiphasigen Ständerwicklung und sinusförmigen Strömen gegeben sein?
Hat der Läufer eine konstante Drehzahl, so induziert das Feld in den einzelnen
Spulen zeitlich versetzt sinusförmige Spannungen, die sich innerhalb jedes
Wicklungsstranges zu einem resultierenden Wert addieren.
Voraussetzungen:
Die drei Wicklungsstränge müssen denselben Spulenaufbau und gleiche
Gesamtwindungszahl N besitzen. Die drei Wicklungsanfänge mit den Bezeichnungen
U1, V1, W1 müssen um je 120° elektrisch gegeneinander versetzt sein.
Geben Sie die Drehzahl der Drehdurchflutung (Magnetfeld) n1 in Abhängigkeit
der Frequenz der speisenden Spannung f1 und der Polpaarzahl p an.

Erklären Sie die (prinzipielle) Funktionsweise einer Asynchronmaschine


Im Ständer befinden sich 3 um 120° versetzte Spulen. Beim Anlegen eines
Drehstromes erzeugt jede Spule entsprechend der Stromrichtung 2 Magnetpole. Das
resultierende Drehfeld läuft mit der eingespeisten Frequenz im Kreis (n0 = f/p). In
den Leitern des Läufers wird eine Spannung induziert, diese erzeugt die sog.
Stabströme  F=B*l*I erzeugt Drehmoment, Rotor läuft an. Der Rotor versucht nun
die Drehzahl des Drehfeldes zu erreichen, was wegen der inneren Verluste nicht
möglich ist. Könnte eine synchrone Drehzahl erreicht werden, wird keine Spannung
mehr induziert  Drehmoment = 0. Die Differenz zw. Drehfeld- und Motordrehzahl
wird als Schlupf bezeichnet.
Am Leistungsschild einer Asynchronmaschine ist eine Nenndrehzahl von 1465
U/min bei einer Nennfrequenz von 50Hz angegeben. Welche Polpaarzahl besitzt
diese Maschine?
Synchrondrehzahl vom Ständer ist 3000 U/min
Die synchrone Nenndrehzahl ist 1500 U/min  25 U/sec

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Wie ist der Schlupf s definiert (Formel). Wie groß ist dieser im Stillstand bzw.
bei synchroner Drehzahl?
∆n n1 − n
s= =
n1 n1  Stillstand s=1 bzw. Synchron s=0
Mit welcher Frequenz f2 laufen die elektrischen Vorgänge im Läufer einer
Asynchronmaschine ab?
∆n
f 2 = f1 * = s * f1
n1
Bei einer Asynchronmaschine im Stillstand beträgt die Läuferspannung Uq20
Welche Läuferspannung ergibt sich im Betrieb?
Bei Betrieb der Maschine mit dem Schlupf sinkt die Läuferspannung dann auf

Skizzieren Sie den Verlauf der Läuferspannung und der Läuferfrequenz einer
Asynchronmaschine

Mit welcher Drehzahl rotiert die durch den Ständer hervorgerufene


Drehdurchflutung und mit welcher Drehzahl rotiert die durch den Läufer
hervorgerufene Drehdurchflutung bei einer Asynchronmaschine?
f f
n2 = 2 = s * 1 =∆n
Läufer: p p Ständer: n1 = ∆n + n
Geben Sie die auf die Ständerseite umgerechneten Spannungsgleichungen für
Ständer- und Läuferseite für jeweils einen Strang einer Asynchronmaschine an.

Skizzieren Sie das vereinfachte Ersatzschaltbild einer Asynchronmaschine.


Welche Voraussetzungen muss für die Gültigkeit dieser Vereinfachung gelten.

Die Eisenverluste PFe sind jetzt von der Belastung unabhängig angenommen, was
der üblichen Bestimmung in einem Leerlaufversuch entspricht.

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Skizzieren Sie die Leistungsbilanz einer Asynchronmaschine

Wie berechnen sich die Kupferverluste im Ständer und im Läufer einer


Asynchronmaschine?
Ständer:
Läufer:
Geben Sie die Formel für die Berechnung der Eisenverluste einer
Asynchronmaschine an (vereinfacht)

Geben Sie die bezogene Momentengleichung (Kloßsche Gleichung) für eine


Asynchronmaschine an
Vereinfachungen: M=Mi und Vernachlässigung von 2R1(1-σ)
M 2
=
MK s sK
+
sK s
Wie ist der Kippschlupf sK / das Kippmoment MK von der Ständerspannung U1
und vom Läuferwiderstand R2` bei einer Asynchronmaschine abhängig?

Skizzieren Sie die Drehmoment-Schlupf-Kennlinie einer Asynchronmaschine.


Geben Sie den Bereich für Motor- bzw. Generatorbetrieb an und zeichnen Sie
den Kippschlupf sK bzw. das Kippmoment MK ein.

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Skizzieren Sie den Verlauf von Drehmoment und Ständerstrom im
Motorbereich einer Asynchronmaschine in Abhängigkeit der Drehzahl.

Skizzieren Sie den Verlauf von Wirkungsgrad η und Leistungsfaktor cosϕ im


Motorbereich einer Asynchronmaschine in Abhängigkeit des Motormomentes

Warum sollen Asynchronmaschinen nicht im Leerlauf (Teillast) betrieben


werden?
Der Leerlaufstrom beträgt etwa 25 bis 60% von IN. Während der Wirkungsgrad bei
nicht zu kleiner Teillast noch gut ist, sinkt der Leistungsfaktor cosϕ rascher ab. Es
entsteht ein hoher Blindstromanteil, der zu einer ungünstigen Ausnutzung der
Isolation führt.  Kompensation nötig
Nennen Sie drei Möglichkeiten zur Drehzahlstellung einer Asynchronmaschine
Vergrößerung des Schlupfes s durch Vorwiderstände bei Schleifringläufermotoren,
Absenken der Klemmenspannung oder Energierückspeisung aus dem Läufer in das
Netz
Ändern der Polpaarzahl p (Polumschaltbare Wicklung oder getrennte
Ständerwicklungen unterschiedlicher Polzahl)
Ändern der Frequenz f der Drehspannung durch Umrichterschaltungen
Welche der folgenden Größen ändern sich bei einer Änderung des
Läuferwiderstandes einer Asynchronmaschine (konstantes Moment): Schlupf,
Drehzahl, Kippschlupf, Kippmoment.
Drehzahl, Schlupf, Kippschlupf

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Skizzieren Sie die Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie einer Asynchronmaschine
bei Veränderung des Läuferwiderstandes / der Läuferspannung
Läuferwiderstand: Läuferspannung:

Welche der folgenden Größen ändern sich bei einer Änderung der
Ständerspannung U1 einer Asynchronmaschine (konstantes Moment): Schlupf,
Drehzahl, Kippschlupf, Kippmoment.
Drehzahl, Kippmoment
Bei einer Frequenzsteuerung einer Asynchronmaschine soll das Kippmoment
über den gesamten Drehzahlbereich konstant bleiben. Welche Forderungen
ergeben sich damit für den Fluss Φh des magnetischen Kreises bzw. für die
Ständerspannung U1 und die Frequenz f1.
M~ Φh*I1 Fluss des magnetischen Kreises muss bei einer Frequenzsteuerung
aufrecht erhalten werden. Φh~Uq/f1 Durch Vernachlässigung der Ständerwicklung
gilt Uq=U1. Wenn f1 erhöht wird, muss auch U1 gleichermaßen erhöht werden, um ein
konstantes MK zu erreichen. Dies ist bis zur Nennspannung möglich.

Skizzieren Sie die Steuerkennlinie eines Frequenzumrichters für den


Proportional und den Feldschwächbereich. Worauf ist bei kleinen Frequenzen
zu achten?
Bei kleinen Frequenzen macht der Einfluss des Ständerwiderstandes R1 immer mehr
bemerkbar und die Annahme Uq=U1 ist nicht mehr erfüllt. Kompensation durch
lastabhängige Anhebung der Steuerkennlinie.

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Skizzieren Sie den Verlauf des Kippmoments MK und der Leistung P1 einer
Asynchronmaschine an einem Frequenzumrichter für den Proportional- und
den Feldschwächbereich
Siehe Frage vorher
Skizzieren Sie das Drehzahl-Drehmoment-Kennlinienfeld einer
Asynchronmaschine bei Frequenzsteuerung. Zeichnen Sie die Kennlinie für
den Nennbetrieb ein

Nennen Sie drei Möglichkeiten zum Anlassen einer Asynchronmaschine.


Stern-Dreieck-Schaltung, Frequenzumformer, Sanftstarter, Anlasstransformator,
Kusa-Schaltung
Beschreiben Sie das Prinzip der Spannungsänderung mit Drehstromstellern
zur Steuerung von Asynchronmotoren
Es wird die Ständerspannung geändert. Durch Ansteuerung jeder Halbschwingung
mit dem Zündwinkel α wird die am Verbraucher anliegende Spannung beliebig zw.
dem vollen Wert und Null einstellbar. Die Kurvenform ist aber nicht mehr sinusförmig
sondern enthält Oberschwingungen  erhöhte Fe- und Stromwärmeverluste  nur
für kleine Leistungen geeignet.

Nennen Sie drei Vorteile einer drehzahlgeregelten Käfigläufermaschine mit


Frequenzumrichter gegenüber einer stromrichtergespeisten
Gleichstrommaschine
Höhere Grenzdrehzahlen
Kleineres Läuferträgheitsmoment und günstigeres Leistungsgewicht
Keine Stromwenderprobleme
Geringer Wartungsaufwand
Einfachere explosionsgeschützte Ausführung
Beschreiben Sie das Prinzip eines Spannungszwischenkreis-Umrichter (U-
Umrichter) zur Steuerung von Asynchronmotoren (Skizze)
Es wird zur Diodenbrücke V1 ein C parallel geschalten. Dieser wird max. auf den
Scheitelwert der Außenspannung aufgeladen  es entsteht im Zwischenkreis eine

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nahezu const Gleichspannung Ud. Der Wechselrichter V2 erzeugt nun aus Ud durch
zyklisches Ansteuern der Transistoren eine neue Drehspannung der gewünschten
Frequenz. Dies ist sehr oberschwingungshaltig und führt somit zu erhöhten FE- und
Stromwärmeverlusten.

Nennen Sie zwei Verfahren zur Realisierung eines Pulsumrichters.


Pulsweitenmodulation
Zweipunktregelung des Motorstromes
Beschreiben Sie das Prinzip der Pulsweitenmodulation (Skizze). Wie können
damit Sinusförmige Spannungen erzeugt werden?

Es wird die Breite der Einzelimpuls so variiert, dass die gewünschte Sinusspannung
entsteht. Über 10kHz kann zusätzlich am Ausgang des Umrichters ein LC-Tiefpass
zur Siebung verwendet werden.
Wie wirkt sich die Taktfrequenz eines Pulsrichters auf den Motorstrom aus?
Durch Erhöhung der Taktfrequenz wird der Motorstrom immer mehr der Sinusform
angeglichen  zusätzliche Verluste werden vermieden.

Nennen Sie zwei Maßnahmen zur Verbesserung der Sinusform des


Motorstromes beim Einsatz eines Pulsumrichters.
Erhöhung der Taktfrequenz
LC-Tiefpass am Ausgang des Umrichters ab einer Taktfrequenz über 10 kHz
Beschreiben Sie das Prinzip der feldorientierten Regelung (Vektorregelung)
von Asynchronmaschinen. Warum wird dieses Verfahren so genannt?
Grundlage der Vektorregelung ist es die Wirk- und Blindanteile unabhängig
voneinander einzustellen. Raumzeiger entstehen jeweils durch Addition der
Augenblickswerte von Strom, Spannung, Magnetfeld. Es entsteht ein rotierendes
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Koordinatensystem, dessen Bezugsachse mit der Lage des Raumzeigers Φ des
Drehflusses übereinstimmt. In diesem Bezugssystem sind alle Werte
Gleichstromgrößen. Dadurch bildet man die Verhältnisse der fremderregten GS-
Maschine nach und kann wie dort 2 getrennte Regelkreise aufbauen.

Ist mit einer Frequenzsteuerung (U/f Steuerung) / feldorientierte Regelung


(Vektorregelung) ein drehmomentgeregelter Betrieb einer Asynchronmaschine
möglich? Begründen Sie Ihre Aussagen!
U/f Steuerung: Nein, kein direkter Einfluss auf das Drehmoment, da sich ein Winkel
entsprechend der Last einstellt (Mi=c*Фh*I1*sinβ).
Vektorregelung: Ja, durch Einführung eines neuen rotierenden Koordinatensystems
erhält man alle Werte, insbesonders die Ströme, als Gleichstromgrößen. Dadurch
kann eine fremderregte Gleichstrommaschine nachgebildet werden (Mi=c*Фh*I1*sinβ).
Die momentenbildende Stromkomponente liegt senkrecht zum Flusszeiger und wird
geregelt.
Ist eine Frequenzsteuerung (U/f Steuerung) / feldorientierte Regelung
(Vektorregelung) für hochdynamische Anwendungen (z.B. Einsatz in
Werkzeugmaschinen) geeignet? Begründen Sie Ihre Aussagen!
U/f Steuerung: Nein, da nicht sichergestellt werden kann, dass der Ständerstrom in
jedem Augenblick die zur Magnetisierung und Drehmomentenbildung richtige Größe
und Phasenlage hat.
Vektorregelung: Ja, es wird zu jedem Augenblick die Lage des Feldes ermittelt dh.
man macht ein dynamisches Modell der ASM.
Das Prinzip der feldorientierten Regelung (Vektorregelung) ist schon seit
geraumer Zeit bekannt. Warum wird diese Methode erst seit wenigen Jahren in
Industriellen Geräten eingesetzt?
Da ein hoher regeltechnischer Aufwand dahinter steht, den man heute mit der
Mikroprozessortechnik realisieren kann.
Nennen Sie drei Probleme die beim Einsatz von Asynchronmotoren mit
Stromrichterspeisung zusätzlich auftreten
Zusätzliche Verluste, Pendelmomente, Geräusche, Isolationsschäden
Kapitel 7: Betriebsbedingungen

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CE-Kennzeichnung: gilt im europäischen Markt als „Technischer Reisepass“
EMV: Elektromagnetische Verträglichkeit (Unterscheidung in Emission und Immission)
Bauform: angegeben laut Code 1 oder 2 mit IM xx oder IM xxxx
Baugröße: kennzeichnend ist die Achshöhe
Schutzart: IPxx (1. Ziffer: Grad des Berührungs- und Fremdkörperschutz ;
2. Ziffer: Grad des Wasserschutzes)
Explosionsgeschützte Ausführungen
Verluste: Stromab-, unabhängige, lastabhängige, Erregerverluste
Wirkungsgrad: von 0,1 (kleinere Maschinen) bis 0,99 (größere Maschinen)

Erwärmung: TE als Zeitkonstante des Erwärmungsvorganges (Datenblatt)


Standart: Klasse F (155°C)
Kühlung: Selbst-, Eigen- und Fremdkühlung
Betriebsarten: Dauerbetrieb (S1); Kurzzeitbetrieb (S2); Aussetzbetrieb (S3-5); …

Im Bereich bis ca. 5kW (10kW) verwendet man meist die Zweipulsbrückenschaltung B2
(Einphasen-Brückenschaltung) für den Anschluss an das Wechselstromnetz.
Darüber hinaus und bis zu den höchsten Leistungen wählt man die Sechspuls-
Brückenschaltung
B6 (Drehstrom – Brückenschaltung) Durch die verspätete Zündung der Thyristoren um den
Zündwinkel α sinkt der Mittelwert Ud der Gleichspannung nach Ud = Ud0*cosα. Für α>90°
entsteht
ein negativer Mittelwert  Umkehr der Energierichtung. Bei diesem sogenannten
Wechselrichterbetrieb
wird die Bremsenergie ins Netz zurückgegeben. αmax≈150

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