1. Biologische Psychologie
Allgemeines
- Gehirn
• oberstes Steuerorgan: hormonelle Steuer- & Regelprozesse
- Verhalten durch ständigen Informationsaustausch zw. Hirn - Drüsen, Muskulatur, Organe,
Nerven, Blutkreislauf bestimmt
- Def. Neuropsychologie
• Verhaltensänderung bei Störung der Hirnaktivität nach Läsionen -> Schluss auf
Strukturbedeutung für Verhalten
• Konzentration auf Mensch (noninvasiv)
- Bildgebende Verfahren
• Aktivität des Hirns (Denken /Fühlen) ohne Eingriff am Computer darstellen
- Leib-Seele-Problem
• Abhängigkeit psychischen Erlebens & Verhaltens von neuronalen Prozessen (Hirntätigkeit)
• keine Wirkung psychischer Prozesse auf physiologische Vorgänge des Gehirns
Nervensystem
- Autonomes Nervensystem:
• Nicht kontrollierbar
• Vitalfunktionen (Atmen, Verdauen)
• 3 Teile:
- 1. Sympathisches Nervensystem (Sympatikus) fight or flight -> reaction Umweltreiz
- 2. Parasympatisches Nervensystem (Parasymaptikus) rest and digest -> Dämpfung
Aktivität
- Enterisches Nervensystem (Darmnervensystem)
- Somatisches Nervensystem:
• willkürliche Motorik ( Nervenzellen, Haut, Skelettmuskulatur, Sinnesorgane)
- Zentrales Nervensystem:
• im Gehirn + Rückenmark gelegene Nervenstruktur -> zentrale Reizverarbeitung
- peripheres Nervensystem:
• Außerhalb des Schädel- & Wirbelkanals + Verbindet ZNS mit Effektororganen
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Zugang A Zugang B
Methode berichtet von.. - Zusammenhänge zw. einzelnen - Zusammenhänge zw. Hirnprozessen &
Hirnstrukturen & Verhalten
Verhalten
-Neurochemisch:
•Aminosäurenautoradiographie: radioaktive
Substanzen ins Nervengewebe gespritzt ->
aktivsten Hirnregionen vor Tod darstellen
•Genaktivierung: in Zellen synthetisierte Proteine
sichtbar gemacht
•Mikrodialyse: Messung der Sekretion von
Neurotransmittern
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- Exogene Komponenten:
• Elektrode misst Hirnstrom -> Amplitude gibt Aussage über Fkt.-Zustand des Nervengewebes
• Frühe ex. Kom. -> spiegeln physikalische Reizeigenschaften
• Späte ex. Kom. -> spiegeln psychologischer Prozesse wider
- Endogene Komponenten:
• Nicht nur von physikalischen Reiz- und Reaktionsbedingungen abhängig
• abhängig von psychischen Veränderungen
- Hirnpotenziale
• Verschiebungen in elektrisch negative/positive Richtung
• eher träge Reaktion auf best. Ereignisse
• langsame Potenziale: Planung & Vorbereiten zielgerichteten Verhaltens
• Person hat gewissen Einfluss auf Erregbarkeit der Hirnrinde
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2. Synapse
- Def. Synapse: Verbindungsstelle axonaler Endigung mit anderer
Nerven-, Muskel-, Drüsenzelle
• Axosomatische Synapse: Axon endet auf Soma
• Axodendritische Synapse: Axon endet auf Dendrit
• Axoaonische Synapse: Axon endet auf Axon
• Neuromuskuläre Endplatte: Axon endet auf Skelettmuskelfaser
- Blutgefäße:
• bilden Netz aus Gefäßen durch ganzes System -> kurze Diffusionswege für Nähr- &
Abfallstoffe
• Kapillarnetz versorgt Neurone & Gliazellen mit Blut
• Erhöhte Aktivität Neuronenverbanden -> erhöht Stoffwechselaktivität -> vermehrte
Durchblutung
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Potenziale (1.-6.)
1. Membranpotenziale
- An Zellmembran: Potenzialdifferenzen zwischen Zellinnerem & Außenraum
2. Ruhepotenzial
- Def. Ruhepotenzial: Membranpotenzial, wenn länger konstanten Wert hat; ca. -90 mV
- ruhende Nervenzellen ist negativ gegenüber extrazellulärer Flüssigkeit
- zw. -55 & -110 mV = K+ Gleichgewichtspotenzial; durch Na+-K+ Pumpen im Gleichgewicht
gehalten
3. Aktionspotenzial
- Def. Aktionspotenzial: Neurone werden aktiv -> kurze positive
Änderungen des Membranpotenzials => Zellinneres wird positiv
gegenüber extrazellulärer Flüssigkeit
- = universelles Kommunikationsmittel
- Alles-oder-Nichts Verhalten Ladungsgefälle
- Amplitude bei 110 mV
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5. Ruhepotenzial
- Kaliumionen-durchlässige Membran verhindert Konzentrationsausgleich der Ionen per Diffusion
- Folge: passiver Netto-Ausstrom der K+-Ione (negatives Inneres)
- in Ruhe: geringe Membrandurchlässigkeit für Na+ Ionen -> Na+ Einstrom (wegen des
Konzentrationsgradienten = passiv)
- Folge: Schwächung Potenzialgradienten -> Ausstrom von Kaliumionen
- Fazit: Unter nur passiven Bedingungen kann Ruhepotenzial nicht bestehen!!
6. Gleichgewicht durch Na+-K+-Pumpen
- Na+-K+-Pumpe: Konstanthaltung der Ionenkonzentration innerhalb Zelle unter Energieaufwand
- einströmende Na+ Ionen & ausströmende K+ Ionen entgegen Konzentrationsgradienten in und
aus Zelle befördert werden (aktiv)
- Mehr Na+Ionen aus als K+Ionen in Zelle gepumpt
Aktionspotenzial (1.-13.) (!!)
Aufstrich// Erregung der Zelle -> Potenzial springt schnell ins Positive
auf ca. +30 mV
Depolariastionsphase Overshoot = pos. Anteil der Depolariastionsphase (0 bis +30mV)
1. Das Aktionspotenzial
- Vorraussetzung ist ein Membranpotenzial des Neurons, das
bis zur Schwelle depolarisieren
- Schneller Aufstrich mit Overshoot - langsamere
Repolarisation
7. Alles-oder-Nichts Verhalten
- Bei anfänglicher Depolarisation wird ab bestimmter Schwelle (-60 mV) die Membranladung
instabil
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- Def. Alles-oder-Nichts-Gesetz: Gleichförmigkeit, mit der nach Erreichen der Schwelle das AKP
jedes Mal gleich abläuft
Offen-aktiviert
- beim AKP: Spannungsunterschied zw. erregter - schneller als marklose Fasern (“Ranvier
und unerreger Membranstelle
Schnürring”)
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Synapsen (1.-4.)
1. Bauelemente (erregende) Chemische Synapsen
- Bestandteile: präsynaptische Endigung + subsynaptische Membran
- Enthalten Vesikel mit Transmitter (Erregersubstanz bei Erregung
frei)
- Subsynaptische Membranen haben Rezeptoren für Transmitter
- Synaptischer Spalt trennt präsynaptische & postsynoptischer
Endigung
2. EPSP
- Langsame EPSP: wichtig f. Langzeitinformationsübertragung von Neuron zu Neuron im
Hippokampus
- beteiligt an Lernprozessen
- 1. Einlauf AKP in präsynaptische Endigung
- 2. Ca++ Ionen-Einstrom in präsyn. Endigung: Depolarisation -> Öffnen der Ca+ Kanäle
- 3. Glutamatfreisetzung aus Vesikeln in den synaptischen Spalt
- 4. Glutamat: Verbindung mit Rezeptoren & Aktivierung -> Öffnung Ionen-Kanäle
- 5. Synaptischer Strom fließt
- 6. Strom bewirkt das EPSP
- 7. Beedigung Transmitterwirkung durch Wiederaufnahme: Transportproteine pumpen Glutamat
zurück
(ACh)
Biogene Amine - Katecholamine: Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin
- Metabotroper Rezeptor: Transmitter bindet sich an Rezeptor, der über Signalkette Ionenkanal
öffnet
- Autorezeptoren: hemmen Transmitterfreisetung & verhindern übermäßige Ausschüttung
- ständiger Kontakt mit Transmitter -> Rezeptor desensitisiert -> keine Öffnung
- Desensitisierung = Sicherheitsmechanismus um zu große Aktivierung verhindern
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5. Synaptische Bahnung
- Bahnung: Verstärkung der Informationsübertragung nach vorausgegangener Aktivität in
präsynaptischen Endigung
- zeitliche Bahnung: kurz hintereinander ausgelöste EPSPs summieren sich ->
Erregbarkeitssteigerung des Neurons
- räumliche Bahnung: einzelne Reizung Axone-> EPSP; gleichzeitige Reizung -> weitergeleitetes
AKP
- heterosynaptische Bahnung: an Neuron freigesetzte Transmitter verstärken Wirksamkeit anderer
Synapse
6. Synaptische Plastizität
- Verbesserung der Effizienz durch Gebrauch/ vorhergehende Aktivität
- Texanische Stimulierung: elektrische Reizung der NF mit hoher Wiederholfrequenz
- Tetanische Potenzierung: Verbesserung tritt während der Reizung auf
- Langzeitpotenzierung LTP: langanhaltende posttetanische Potenzierung
- LTP: Erklärung von Lernen & Gedächtnis
- Synaptische Depression: durch synaptische Aktivität verringerte synapt. Effizienz
7. Elektrische Synapsen
- Zellverbindungen/ Regionen engsten Kontakts, die aus gap juncions bestehen -> elektrische
Erregungsübertragung möglich
- Morphologisches Korrelat wird Nexus; gap junction genannt = Kanalproteine, durch die Strom
fließt
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- Steuerzentrum
• Antrieb & Gefühl (Motivation und Emotion)
• endogene Rhythmen (Schlaf, Blutdruck, Bluttemperatur, Salzhaushalt)
• Atmung & Sexualverhalten
• Hormonhaushalt Steuer er über die Hypophyse (endokrine Drüsen) -> Bildung Effekthormine,
Dopamin, u.A.
• Von Kerngruppen aus steuert er das autonome Nervensystem
• Über efferente Verbindungen: beeinflusst Motorik (Halte-, Stell- &
Bewegungsverhaltensweisen)
Verbindungen
- Hypothalamus & Thalamus strukturell getrennt (dennoch versorgt Hypothalamus -> Thalamus)
- eng mit limbischen System verbunden
- kaum mit Neokortex -> deshalb Antriebsfkt. Schwer willentlich
beeinflussbar
- Neokortex: Einflüsse auf Hypothalamus über Limbisches
System
- Wichtige Fasersysteme:
• der Fornix: verbindet Hippokampus & weitere Regionen mit
Hypothalamus)
• Stria Terminalis: verbindet Amygdala mit Hypothalamus
(über Thalamus)
Homöostatische Funktion
- Kerngruppen vergleichen Ist- mit Sollwert für homöostatische
Triebe (zB Hunger, Durst)
Mediales Vorderhirnbündel
- MFB: Kommunikationssystem Vorderhirn(Hippokampus, Amygdala, Hypothalamus) mit
Mittelhirn
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(!!!)
Hypothalamus
Hypophyse
2. Thalamus
Allgemeines
- Thalamus + Kortex = funktionelle Einheit
- Besitzt stets Efferenzkopie der motorischen Kommandos
- Bildet Teil des limbischen Systems
- Bildet großen Teil des Zwischenhirns
- Besteht aus vielen Kerngebieten
Funktion
- Steuerung on Aufmerksamkeitsverhalten + elektrische Aktivität des Großhirns
- afferente Nervenzellen: leiten Infos aus Körper & Sinnesorganen in Thalamus
- Dabei Filterfunktion: entscheidet, welche Infos für Organismus im Moment so wichtig, dass an
die Großhirnrinde weitergeleitet & bewusst werden
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Verbindungen
- (Kortex) Basalganglien & Zerebellum: -> Infos -> steuert motorische Aufmerksamkeit &
Planung
- Limbisches System
3. Limbisches System
Aufbau
- Strukturen des limbischen Systems bilden
einen doppelten Ring um Basalganglien &
Thalamus
- Amygdala, Hippokampus und G.cinguli
= engeres limb. System
- + Teile des Thalamus, Hypothalamus und
Kortex = erweitertes limb. System
Funktion
- Verarbeitung von Emotionen & Entstehung von
Triebverhalten
- Steuerung & Informationsverarbeitung aller
Verhaltens- und Denkprozesse
- Grundlage emotionaler Vorgänge
- Steuert & speichert stereotypische Reaktionen (z.B. Atmung, Blutdruck) -> Optimierung
-> ressourcensparend
- Unterdrückung traditioneller Reaktionsweise (z.B. Vermeidungsverhalten)
- Ausschüttung Endorphine
Bestandteile
- Amygdala (Mandelkern):
• = Ansammlung Kerngruppen im Temporallappen
• Hier: Transmitter & Neuropeptide
• emotionale Bewertung sensorische Infos (Furcht, Angst, positive Gefühle)
• Steuerung Furcht & Angst
• Negative Gefühle -> potenzieren
Reflexstärke
• Positive Gefühle -> hemmen
Reflexstärke
- Hippokampus:
• = Zentrale Schaltstation des Limbisches
Systems
• Vergleich ankommender & gespeicherter
Informationen -> Stichwort Lernen
• 4 Unterregionen
• Verbindung zu Hypothalamus über
Fornix (Wirkung emotion. Reize auf
Gedächtnis -> PTBS)
• Pyramidenzellen bilden mit ihren Axonen
& deren Rückkehr zu ihren Dendriten ein
System -> multisensorische Infos
zusammengefasst
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1. Neurotransmitter
- Einteilung des Gehirns nach Transmittersystemen -> eindeutige Abgrenzung der Kerne
(chemische Abgrenzung)
- Transmittersystem: Neurone, die bestimmte Transmitter zur Kommunikation verwenden
- 2 grobe Kategorien: kleine & große Moleküle
• Große Moleküle: aus AS, neuromodulatorische Wirkung
• Kleine Moleküle: Katecholamine, Seretonin, Azetylcholin
- Biogene Monoamine (Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin): Wirkung auf Denken & Verhalten;
Vorstufe von Hormonen
- Beispiele: Katecholamine, ATP, Dopamin,
- Einteilung in 2 Kategorien
• Kleine Moleküle: Azetylcholin; Glutamat, GABA, Katecholamine, Seretonin
• Große Moleküle: (Peptide) meist Neuromolulatoren
2. Cholinerge Systeme
- Versorgung Gehirn mit Azetylcholin => Voraussetzung Aufmerksamkeit, Lernen & Gedächtnis
- Vorderhirnkerne mit Verbindung zu Hippokampus & Amygdala = Bindeglied zw. Emotionalen &
kognitiven Verhaltenskategorien
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3. Katecholaminsysteme
- Katecholamine vermitteln Wirkung über Second messengers
- Dopamin:
• Wichtigster Botenstoff im Gehirn; neurochemische Grundlage von Anreiz & positiver
Psychomotorik
• Dopaminerge Synapsen hemmend oder erregend (IPSP, EPSP)
• Limbisches System, Hypothalamus, Hypophyse
• Dopamin-Autorezeptoren: hemmende Wiederaufnahme von Dopamin
- Noradrenalin & Adrenalin:
• im limbischen System & Neokortex
• Erhöht Leistung & Aufmerksamkeit (erleichtert Lernen)
- Histamin:
• Histaminneurone im Hypothalamus
• Schlaf-Wach-Steuerung
• Hormonelle Funktionen
4. Seretonerges System
- Seretonin:
• Regelung zerebraler Blutfluss & Gefäßweite
• Stimmungsbeeinflussend z.B. Abfall -> aggressiv
5. Kannaboidsystem
- Kannabis- und Opioidsysteme: schmerzdämpfende Transmitter
6. Aminosäuren
- unter 100 als Ketten = Peptide; über 100 als Kette = Polypeptid
Aminosäuren haben bestimmte Eigenschaften das durch das Ende Bestimmt wird
- Glutamat:
• in limbischen Kernen & Hippokampus & Neokortex
• Regelung der Informationsverarbeitung
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4. Abstufung Muskelkraft
- Motorische Einheit: Motoneuron & Muskelfaserkollektiv
- Schnelle und langsame Kontraktion
- Muskelkraft abhängig von: Kontraktionsgeschwindigkeit & Anzahl aktivierten motorischen
Einheiten
- Muskeltonus = kaum schwankende Grundanspannung; nötig um Körperstellung aufrechterhalten
- Stress -> Anstieg Tonus = Verspannungen
5. Reflex- & programmgesteuerte Bewegung
- Reflex = automatische unwillkürliche, stereotypische Reaktionen auf Störreize
- Zerstörung Rückenmark -> Verschwinden aller Reflexe
- Angeborene & erlernte Reflexe
- Bewegungsfolgen, die ohne Einfluss durch äußere Reize = programmgesteuert z.B. Atmung
6. Instinktive & Geplante Bewegung
- Tiere: charakteristisches Verhalten “instinktiv”; durch Schlüsselreize ausgelöst
- z.B. willkürliches Umherlaufen -> Beute sehen -> Jagdverhalten
- Mensch: Bewegungsplanung
- Unwillkürlich = gewollt; willkürlich = ungewollt
- Reflex: Sehnenreflex; überwiegend unwillkürlich: Mimik; zielgerichtet willkürlich: Greifen,
Schreiben
Motorisches System
- Jeder Muskel: 2 Rückkopplungs-(feedback-)
Systeme (Regekreise):
• Längenkontrollsystem
• Spannungskontrollsystem
Motorik (1.-5.)
1. Motoneurone
- alle für Motorik relevanten Zuflüsse laufen auf Motoneuronen aus
- Sind also Endstrecke der Motorik: integrieren alle hemmenden & erregenden Zuflüsse
2. Stütz- & Zielmotorik: Stützmotorik
- Gewährleistung aufrechter Gang & Stehen
- entspringt Hirnstamm -> passiert daher automatisch
- Koordinierte Laufbewegung; Gleichgewichterhaltung
- Rhythmus abhängig von Reizstärke
3. Zielmotorik: Rolle Basalganglien
- Bindeglied zwischen Großhirnrinde & motorischem Kortex
- Erregnde & hemmende Synapsen & deren Transmitter
- arbeiten in Funktionsschleifen:
• Skelettmotorisch: für Armbewegung
• Okulomotorisch: Steuerung Blickmotorik
• Assoziative Schleifen: Aktionsplanung und gerichtete Bewegungen
- Aufgaben:
• Umsetzung Bewegungsplanung -> Bewegungsprogramme
• Festlegung Bewegungsparameter: Richtung, Geschwindigkeit, Kraft
• Steuerung von Bewusstsein & Aufmerksamkeit
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Kollaterales Sprossen
- Folge: Erholung der Verhaltensfunktion nach Läsion/ Aktivierung vorher inaktiver Synapsen
Demaskierung
- Lernprozess basierend auf Aktivierung vorher gehemmter synaptischer Verbindungen
- Umgebungsfaktor bestimmt ob Verbindung dominant; dominantes Gewebe hemmt Rest;
Zerstörung dominanten Gewebes -> gehemmtes Gewebe wieder aktiv
Spaltungsregel
- jedes Merkmal (Gen) liegt als Allel vor (2 Teile), je 1 Teilen von je
einem Elternteil vererbt & getrennt übertragen
- Spaltung => genetische Varianz
Dominante & rezessive Allele
- dominantes Allel -> setzt sich im dominant-rezessiven Erbgang durch
- Rezessives Allel -> setzt sich im rezessiven Erbgang durch
Genotyp & Phänotyp
- Phänetyp: Aussehen des Organismus
- Genotyp: genetischen Anlagen des Organismus
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6. Repliationsfehler
- = Mutation; wobei zusätzliche Allee Polymorphismen genannt
- Mutationen: zufälliges Auftreten, Umwelt kann sie begünstigen (z.B. Strahlung)
- meist neutral, manche vorteilig oder nachteilig
- Bsp. Basentausch; Deletion, Inversion
7. Doppelrolle der Gene in Alltag
- Steuerung der Zellvermehrung (Zellteilung)
- Kontrolle aller Lebensvorgänge z.B. Synthese von Eiweißen
8. Schritt 1: Übertragung genetischer Infos: Transkription
- Def.: im Zellkern wird der Kode der NDA durch RNA kopiert
- RNA bringt “Botschaft” zu Ribosomen (Ort der
Proteinbiosynthese), daher heißt sie mRNA
- Andere RNA Moleküle, die auch im Zellkern synthetisiert &
Aminosäuren binden -> zu Ribosomen = tRNA
9. Schritt 2: Translation
- in den Ribosomen unter Mitwirken von Enzymen, rRNA
(risobomale RNA) findet Proteinbiosynthese statt
- mRNA wandert durch Ribosom während von tRNA gebrachten AS zu Proteinen
zusammengelagert werden
- Proteine sind also Endprodukt der Gene
10. genetischer Code
- Zellkern: DNA auf Chromosomen
- Proteine verpacken DNA im Zellkern
- Nukleosomen + DNA -> Chromatin
- Basen -> Aminosäuren -> Proteine
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11. Zellteilung
- Zelle: speichert codierte biochemische Infos, die an Nachkommen weitergegeben
- Weitergabe durch 2 Arten der Zellteilung: Mitose und Meiose
- Mitose: 1 Zelle -> 2 Tochterzellen mit identischem Genom; Chromosomensatz verdoppelt &
beide Chromosomenpaare werden auf 2 Tochterzellen verteilt
- Meiose: geschlechtliche Fortpflanzung; beinhaltet Zwischenschritt, durch den 4 Zellen mit
einfachen Chromosomensätzen entstehen. Befruchtung -> neue Zelle erlangt doppelten
Chromosomensatz
13. Gen-Verhaltensbeziehung
- Gene bestimmen Grenzen der Entwicklung eines Merkmals
- G.-V. Beziehungen unterliegen zufälligen Umwelteinflüssen
- Gentechnologie: Vermehrung von DNA-Sequenzen von Plasmiden/ Viren = Klonieren
14. Chromosomenstörung
- Folge: geistige Störungen
- Gibt autosomal-dominante Bsp. Chorea Huntington
- autosomal-rezessive Bsp. Phenylketonurie
- x-chromosomale Erbstörungen Bsp. Hämophilie
- Erblichkeitsanteile über Vgl. von Korrelationskoeffizienten zw. Eltern und Kindern abgeschätzt
Emergenesis (Minnesota-Studie)
- zwei- und eineiige Zwilling verglichen, die bei Geburt getrennt: bei eineiigen Zwillingen hohe
Konkordanz der Merkmale
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- 3. Nichtcodierende RNA (posttranskriptionale Hemmung): Großteil der DNA sind keine Gene;
beim Ablesen
-> entsteht Mikro-RNA (bildet mit mRNA doppelsträng. RNA(sieht aus wie Erbgut Viren))
-> von Zelle bekämpft
-> Zerstörung Mikro + mRNA -> Verhindert Genübersetzung in Protein
Das Immunsystem
Immunsystem: Aufbau & Arbeitsweise
- Schutzfunktion (Immunität): Körper vor Schädlingen von außen (Bakterien, Viren, Pilzen) und
innen (Tumorzellen) schützen
- Immunität teils angeboren, teils erlernt
- Immunabwehr an Eintrittsorten: Bsp. Magen -> Salzsäure, Atemwege -> Schleimauskleidung,
Harnwege -> saures Urin
- eingedrungene Antigene (Krankheitserreger) erst von angeborener Immunität bekämpft
Primäre lymphatische Organe: Knochenmark und Thymus
- Knochenmark: Bildungsort weißer (Leuko- & Lymphozyten) & roter Blutkörper (Erythrozyten)
= Bestandteile Immunsystems
- Immunzellen: Leukozyten = B-Lymphozyten; T-Lymphozyten (Ausreifung im Thymus); NK-
Zellen
- B-Lymphozyten: sind antikörperproduzierende Immunzellen
Sekundäre lymphatische Organe: Lymphknoten und Milz
- Lymphgefäßsystem führt Flüssigkeit “Lymphe” -> regionalen Lymphknoten -> zurück in
Blutbahn
- Lymphknoten: Filterstation des Immunsystems; Antigene mit Zellen des Immunsystem
konfrontiert
- Milz: Immunreaktionen gegen Antigene in der Blutbahn
- Lymphknoten & Milz = Reaktionsorte
Zelluläre angeborene Immunität
- zelluläre Immunabwehr von 3 Typen der Leukozyten:
Monozyten, Makrophagen, Granulozyten
- NK-Zellen: Erkennung bereits infizierter; tumoröser Zellen +
Auslösen Apoptose in Zellen
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Kommunikation im Immunsystem:
- Zytokine (Botenstoffe) steuern Kommunikation zw. Körperzellen
• Von Zellen des I-Systems freigesetzt; beeinflussen Vermehrung, Differenzierung, Migration
• Ähnliche Eigenschaften wie die Hormone
• Bsp. Interleukine & transformierender Wachstumsfaktor β (Immunantwort gegen Tumorzellen)
- Zellinteraktionsmoleküle
• Migration: Zellen des I-S weitergegeben
• Adhäsion: Zusammenlagerung von Immunzellen
• (De-)Aktivierung von Immunprozessen zB. Apoptoseinduktion
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Psychoneuroimmunologie
- Wechelwirkungen zw. Verhalten (Psycho), Nervensystem (Neuro) und
Immunsystem (Immunologie)
- Verbindungen zwischen Nerven- & Immunsystem = Voraussetzung für
Zusammenhang zwischen psychischen Prozessen und immunologischen
Vorgängen
- Wechselwirkungen über endokrine Systeme (Steuerung Körperfunktionen
via Botenstoffen) zB. Hypothalamus, Hypophyse, versch. Drüsen
Krankheit
- 4 grundsätzlich Immunreaktionen zur Erkrankung
- Grenz- und Schwellenwerte, deren Überschreitung sprungartig zur Krankheit führt
- Immunreaktion zu schwach: Infektionskrankheit, AIDS, Krebs
- Immunreaktion zu stark: Allergien, Autoimmunerkrankung
(in)direkte psychologische Einflussfaktoren
- direkter Effekt: ZNS, NS, Hormone: Belastungsreiz -> aktiviert Areal im Hypothalamus ->
stimuliert Rezeptor, der Arbeitsweise ändert
- Indirekter Effekt: Bluthochdruck, Diabetes beeinflussen Immunstatus
- Psychoimmnologisch bedingte Krankheiten meist indirekt bedingt
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Pankreashormone (Bauchspeicheldrüse)
- Insulin, Glukagon und Somatostatin
- Anstieg Blutzucker -> Freisetzung Insulin
- Somatostatin: Verlangsamt Verdauungsprozesse -> verhindert zu starken Anstieg
Blutzuckerspiegel
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- Stress -> Glukokortikoide -> negativer Feedbackreiz zur Begrenzung der Hyperaktivität
(wiederholter Stress versagt diese Gegenreaktion als Folge von plastischen Veränderungen
(Lernprozesse))
- Störung der Homöostase = Allostase
- Stress -> psychosomatische Störungen z.B. chronischer Schmerz
- Stress + Alter -> Zerstörung Hippokampus -> Beeinträchtigung Kurzzeitgedächtnis
Objektive Sinnesphysiologie
- Sinnerorgane: reagieren auf gewissen Bereich von Umwelteinflüssen. z.B. Nase -> Geruch
- Ähnliche Organisation & Funktionsweise
Wahrnehmungspsychologie
- Aktivität Sinnesorgane -> Empfindungen & Wahrnehmung
- Affektive Prozesse der Wahrnehmung: anregend & ekelhaft; angenehm & unangenehm
Abbildungsprozesse
- wie fotografieren: zu keinem Zeitpunkt des Prozesses ist es da Objekt selbst, immer nur Abbild
- In unseren Sinnesorganen: Reiz immer nur “abgebildet”
- Umweltphänomen nur dann Sinnesreiz, wenn in Wechselwirkung mit geeignetem Sinnesorgan
Grunddimensionen der Empfindung
- Sinnesorgane vermitteln Sinneseindrücke (Modalitäten)
- 4 Grunddimensionen:
• Qualität: z.B. Sehen -> Farben oder Graustufen; Hören -> verschiedene Töne
• Quantität (Intensität): wie stark ist Reiz z.B. Lautstärke
• Räumlichkeit & Zeitlichkeit: Raum- & Zeitstruktur unseres Körpers & Umgebung
Transduktionsprozess
- Def.: Umwandlung des Reizes in ein Sensorpotenzial
- Dehnung Muskelfaser: im Soma (norm. Ruhepotenzial) ab bestimmter Dehnung (=Schwelle)
Depolarisation = Sensorpotenzial
- Sensorpotenzial ist reizabbildend, d.h. Dauer & Intensität entsprich dem Reiz
Transformationsporzess
- Def.: Umkodierung des Sensorpotenzials -> Aktionspotenzial in primären & sekundären
Sensoren z.B. Sehzellen auf Netzhaut
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Wahrnehmungspsychologie: Schwellenmessung
- Reiz-/ Absolutschwelle: minimale Reizintensität, die eine Empfindung hervorruft
- Unterschiedsschwelle: Reizzuwachs, der nötig damit stärkere Empfindung ausgelöst
Adaption & Deadaption
- länger andauernder Reiz -> Empfindungsintensität nimmt ab
- Deadaption -> Wiederanstieg der Empfindlichkeit nach Beendigung des Reizes
9. Somatosensorik & Nozizeption (funktionelle Neuroanatomie III)
Mechanorezeption (Tastsinn)
- 4 Qualitäten:
• Druck-
• Berührungs-
• Vibrations-
• Kitzelempfindungen
- Räumliche Auflösung besonders gut: Zungenspitze, Lippe, Fingerkuppen
- Mechanosensoren in der Haut; besonders empfindlich: Lippen, Handinnenflächen & Zunge
Mechanosensoren: funktionelle Eigenschaft
- Messen:
• Intensität (langsam adaptierend)
• Geschwindigkeit (mittel ad.)
• Beschleunigung (schnell ad.)
- Drucksensoren: Merkel- & Ruffinikörperchen messen Intensität & Dauer
- Berührungssensoren: Haarfollikelsensoren & Meissner-Körperchen messen Geschwindigkeit
- Vibrationssensoren: Pachini-Körperchen messen Beschleunigung
- Rezeptive Felder: verschiedene Mechanorezeptoren erregt (klein, mittel, groß)
Tiefensensibilität
- Qualitäten:
• Stellungssinn: konstante Information über Stellung des Körpers/ Gliedmaßen im Raum
• Bewegungssinn: Wahrnehmung der Gelenkstellung, -Richtung & Bewegungsgeschwindigkeit
• Kraftsinn: Einschätzung der benötigten Muskelkraft für Bewegung oder Gelenkstellung
- Sensoren:
• Gelenksensoren: schnelle leitend; Infos über Gelenkbewegung
• Muskel- & (Haut)sensoren: Messen Länge & Spannung der Muskeln; Übermittlung Kraftsinn
- Informationsverarbeitung: zentralnervöse Integration -> Efferenzkopie an sensomotorische
Zentren im Kortex -> unterrichtet uns im Voraus über vorgesehene Muskelaktivität &
resultierende Bewegungen
Tastwelt
- Tiefensensibilität + Mechanorezeption + (Thermorezeption) = aufbau räumlicher Tastwelt, die
uns z.B. durch tastende Hand vermittelt wird
Körperschema
- Gestamteindruck der Stellung des Körpers im Raum durch integrative Auswertung der über
Stellungssinn erhaltenen Infos (z.B. aus Gleichgewichtssinn & visuellem Sinn)
- Körperschema = Bewusstsein der Ausdehnung des eigenen Körpers
- Störungen: Phantomempfindungen, Linksneglekt
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Thermorezeption
- Qualitäten:
• Kaltsinn
• Warmsinn
- Kalt- & Warmsensoren auf der Haut
- Gesicht: am empfindlichsten
- Raumschwellen für Temperaturreize sind groß
- Statische Temperaturempfindung = Temperaturempfindung der Haut bei konstanter
Hauttemperatur; adaptiert nach Temperaturänderung in best. Zone
- bei konstanter Hauttemperatur -> gibt dauerndes Warm-/ Kaltempfinden -> weitere Erwärmung/
Abkühlung -> Schmerz
Weber-Drei-Schalen-Versuch
- Die drei Schalen mit unterschiedlich warmem Wasser gefüllt
• 1. Schale “heißes” Wasser
• 2. Schale kaltes Wasser
• 3. Lauwarmes Wasser
- Die Versuchsperson legt für 30-60 Sekunden jeweils eine Hand in das warme und eine in das kalte Wasser
- Danach beide Hände in das “mittlere” Wasser gehalten
- Ergebnis
• in Haut sitzen Thermorezeptoren für die Wahrnehmung von Wärme und Kälte
• messen aber nicht absolute Temperatur, sondern nur Temperaturdifferenzen
• Es werden aufgrund der Temperaturänderung wieder mehr Aktionspotentiale abgegeben und die
Rezeptoren der “kalten Hand” melden warmes Wasser und die der “warmen Hand” kaltes Wasser
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Schmerzcharakterisierung
- Def.: unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit Gewebsschädigung verknüpft
- Nozizeption: alle Vorgänge mit denen NS noxische Reize aufnimmt; nozizeptive Neurone &
System
- Schmerz wirkt als Antrieb zur Vermeidung
- Qualitäten:
• Somatischer Schmerz: Oberflächenschmerz -> 1. & 2. Schmerz (aus Haut);
Tiefenschmerz -> dumpf (Muskeln, Gelenken, Kochen)
• Viszeraler Schmerz: Eingeweideschmerz
- Dauer: akut oder chronisch; akute Schmerzen als Warnsignal unentbehrlich; chronische = Sinnlos
- Schmerzkomponenten:
• Sensorische Komponente: Lokalisation; Intensität
• Affektive Komponente: Auslösung negativer Emotionen; Leiden, Schmerz, Vermeiden
• Vegetative Komponente: körperliche Reaktion: Rötung, Atmung, Pupillenerweiterung,
Herzfrequenz steigt
• Motorische Komponente: Flucht- oder Schutzreflex; Muskelanspannung, Mimik
- Bewertung: Beschaffenheit & Schmerzgedächtnis; soziales Umfeld; Persönlichkeit
Schmerzmessung
- Schmerzschwelle: Reizstärke, bei der Schmerzepfindung auftritt
- Schmerzintensität: verbal ausgedrückt
- Schmerztoleranzgrenze: Schmerzintensität, bei der Testperson Abbruch verlangt
- Schmerzadaption: eher nicht, sondern Sensibilisieren wenn Reiz in kurzer Zeit immer wieder
Nozizeptoren: Bau & Funktion
- fast alle Gewebe von Sensoren durchzogen, die ab bestimmter Schwelle aktiviert -> Schmerz
- Entzündungsreaktion -> Schwellen abgesenkt, d.h. werden empfindlicher (Sensibilisierung)
& Spontanaktivität (= Ruheschmerz)
Nozizeption: Molekularbiologie
- Membran der Nozizeptoren: versch. Ionenkanäle & Rezeptoren -> unterschiedliches
Antwortverhalten
- spezifische Ausstattung => Modalität
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Nozizeption: Transduktion
- Arten:
• Mechanische Noxe & Chemische Noxe
• Hitzereize & Kältereize
- noxische Reize wirken über Membranproteine -> Nozizeptormembran depolarisiert -> Potential
- Transduktion = Auslösen eines Sensorpotentials
Nozizeption: Transformation
- Membran: spannungsgesteuerte Kanäle -> Öffnen sich nach Transduktion -> Ioneneinstrom ->
AKP ausgelöst
- Transformation = Auslösung eines AKPs nach überschwelligem Potential
Verarbeitung noxischer Signale
- im Rückenmark & Hirnstamm
- Neurone, die a) auf motorische Reize geschaltet, b) zum Thalamus/ Kortex projizieren
- Erregender Transmitter: Glutamat
Noxe: Verarbeitung im Kortex
- laterales Sytem: Neurone im/um Thalamus & somatosensorische Hirnrinde
- Hirnrinde: verschiedene Infos integriert -> noxische Infos in Gesamtheit des Bildes von Körper
& Umwelt eingeordnet
- Insula: Interaktion sensorisches und limbisches System -> Gedächtnisbildung & Aufmerksamkeit
Endogene Schmerzkontrollsysteme
- nozifensive Systeme auf mittleren Erregunsgstand -> optimaler Arbeitsbereich
- Absteigende Fasern: Hemmung der Rpckenmarkzellen -> Antwort auf noxische Reize
geschwächt
- Opiatrezeptoren -> Opiate hemmen Schmerzempfindung
Pathophysiologie von Nozizeption
- akute projizierende Schmerzen: Ort der Noxeinwirkung nicht identisch mit Ort der
Schmerzempfindung
- Neuralgische Schmerzen: projizierende Schmerzen, die durch dauerhafte Reizung eines Nerven
entstehen = chronischer Schmerz
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- Aufbau Netzhaut:
• 2 Typen von Photosensoren: Stäbchen (skotopisch) & Zapfen (photonisch)
• 1. Ganglienzellen, deren Axone am blinden Fleck das Auge verlassen
• 2. dann nachgeschaltete Neuronen,
• 3. dann Sensoren, die Impulse geben (unbjien)
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- Plastizität
• Wird ein Auge in der Entwicklung verlassen -> später können kaum noch Neurone erregt
werden, da in der kritischen Zeit keine visuellen Reize dargeboten wurden die die
Entwicklung des visuellen Systems vorangetrieben haben
• Wenn man also früh blind wird, so kann es zu Reorganisation der Sehkortexe kommen ->
neue Funktion z.B: Blindenschrift erkennen
• Motorisches Erleben & Sehen trainiert die Sehkraft besser als nur zu sehen
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- Schalltransduktion im Innenohr
• 3 SCHneckenförmige gewundene, mit Flüssigkeit gefüllt Teile (Skaten) bilden auditorischen
Teil des Innenohrs (Scala vestibuli; media, tympani)
• Auf dem Boden der Scala media sind die Haarzellen
• Innere Haarzellen: sehr dicht sensorisch verbunden/ äußere nur spärlich
• -> diese Stereozilien der inneren Haarzellen verbiegen sich & stellen den objektiven Reiz dar
-> führt zu einer Änderung der Membranpermeabilität -> Sensorpotentiale
• Schall kommt -> durch den Zug werden K+ Kanäle geöffnet -> Sensorpotential entsteht
• Äußere Haarzellen kontrahieren & verstärken Wanderwellenschwingungen
• -> kann über Mikrophonpotentiale gemessen werden, diese anders als Als (haben keine
Refraktärzeit)
- otoakustische Emission: die Verstärkung von Wanderwellen der äußeren Haarzellen erzeugt so
viel Energie, dass ein Teil der Schwingenergie als Schall das Innenohr wieder verlässt
Auditorische Signalverstärkung
- Schallkodierung im Servus Acusticus
• Nervenfasern enden alle in einem kleinen Bereich der Schnecke & teilweise für eine Einziege
innere Haarzelle
• -> die Haarzellen werden mit der niedrigmöglichsten Schwelle erregt (ihre charakteristischen
Frequenzen)
• Die Intensität des Schalldrucks wird durch den Grad der Aktivierung der afferenten Fasern
bestimmt
• Hörnervfasern werden auch durch Schallfrequenz in der Nachbarschaft schwach erregt
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Sekundäre Oszillatoren
- Endogene Oszillatoren haben Messfühler, diese teilen Infos mit…
- …außerhalb ZNS: sekundäre Oszialltoren -> messbare Rhythmizität physiologischer Variablen
- … Passive Elemente: Erfolgsorgane, die selbst keine zirkadiane Rhythmik aufweisen
- Mediatoren: übertragen die zeitliche Info zw. Verschiedenen Körpersystemen
Nucleus suprachiasmaticus: ein Kern des Hypothalamus (!!!)
- zentraler Schrittmacher der zirkadianen Rhythmik
- Läsion -> Verlust der Rhythmizität
- Großteil der Funktionen des Licht-Dunkel-Zyklus hier rhythmisiert
- Transplantation SCN-Zellen -> Rhythmus übertragen
- Licht hat modifizierenden Einfluss auf zirkadiane Periodik
- Von Ganglien mit Infos bzgl. Licht-Dunkel versorgt
- Licht besonders während “Nacht” großen Einfluss auf Rhythmik
Molekulare Uhren: Homöostatischer, zirkadianer und ultradianer Schlaftrieb (!!!)
- Schlaf/ Ruhe -> homöostatische Komponente, Die bleibt auch wenn Rhythmus zerstört
- Homöostatisch: während Wachphase Schlafantrieb akkumuliert & während Scharf eliminiert z.B.
Zytokine und Adenosin
- Ultradiane kurze Rhythmen überlagern ziskadiane & homöostatische Rhythmen
- Moleuklare Rückmeldevorgägne zwischen Proteinen & ihren Genen -> bestimmen zirkadiane
Periodik
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Motivation
- ein komplexes neuronales System, bei dem wir
das Verhalten beeinflussen und antizipieren
können auf Grund unserer Erfahrungen
- Motiviertes Verhalten besteht aus Reflexen die
nach Reizung zu einer Reflexgruppe
Zusammenwachsen sind
- Spontanität (also nicht Reflexverhalten) entsteht durch die Überlagerung/ Hemmung der
einfachen Refelxmuster, durch die Komplexeren & damit “scheinen” sie nicht mehr da zu sein
-> bei extremer Aktivierung (Angst) kommen sie aber wieder durch z.B. Starre
- Operatives Lernen: felxibilität in die Stereotypie von Reflexen bringen -> modifizieren (man
benötigt aber Intention, Konseqeuenzen Reize, Feedback der Bewegung)
Gelernte Motivation & Suchtverhalten: Positiver Anreiz, Sucht, Toleranz & Entzug
- wenn die Aktion z.B: Fallschrimspringen nicht nochmal während der positiven Nachschwankung
gemacht wird, kann b isch komplett erholen & wird nicht ediert -> keine Sucht entsteht
- -> bei Drogen kommt meist der Kreislauf in Gang um b z.B. soziale Angst zu entfernen & man b
nicht aussinkt, also a nochmal macht dann entsteht der Drogenkreis/ Toleranz
- -> Rückfälle: entstehten durch konditionierte Reize für die positiven Effekte z.B. der Anblick der
leeren Zigarettenschachtel löst einen negativen b Prozess aus
- Wichtig um konditionierte Reize zu vermeiden ist ein Umgebungswechsel
- Kompensatorische klassische Konditionierung: bereitet auf die Reaktion vor & verhindert riesen
Schwankungen => Ratten sterben nicht, obwohl Giftsdosis tödlich war; selten ist eine Überdosis
gar keine Überdosis sondern eine normale an einem anderen Ort
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- Spezifische Suchewirkung: ob eine Sucht entsteht, hängt von der Substanz ab. Auf ihre
Rezeptoraffinität & ihre Wirkung auf das Domapinsystem
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- Durstlöschung
• Präresorptive Durstlöschung geht der resorbtiven voraus
• Sehr präzise, überbrückt die Zeit bis zur resorptiven Durststillung
Freude am Essen
- Unsere Sättigungsprozesse/ Hunger (homöostatisch) kann ncihthomöostatisch überspielt werden
z.B. Freude, Erwartung, Geruch -> mesolimbisches dopaminerges System
- Der nucleus accumbens -> agiert als Verstärker & es stehst be weiterer neuronaler Verschaltung
mit sensorischem viszieralem Kortex, Hypothalamus, dopmainergem System die möglichkeit die
himöostatische Regualtion der Nahrungsaufnahme zu beeinflussen
- Essen heutzutage = meist klassische Konditionierung auf Zeit, Kultur, Geschmack, Aussehen
Störungen des Essverhaltens
- der Großteil unserer Stoffwechselenergie wird in Wärme umgewandelt
Emotionen
Psychophysiologie von Gefühlen: Gefühle als Funktionsmuster auf Reaktionebenen
- Gefühle sind Reaktionen auf Reize und sind auf den Ebenen motorisch, physiologisch &
psychologisch
- Basisemotionen
• Freude (positiver Reiz) hohe Erregung
• Wut/ Frustration (positiver Reiz bleibt aus)
• Angst (aversiver Reiz)
• Erleicherung (aversiver Reiz bleibt aus)
• Ärger
• Ekel Vermeidung Annäherung
• Überraschung negative Valenz pos. Valenz
- Gefühle = kurz; Stimmung = lang
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-> Furcht kann durch Vermeidung aufrecht erhalten werden aber wenn mand ie Vermeidung stoppt
aus gelöscht werden
Psychologie von Lernen & Gedächtnis: Formen von Lernen & Gedächtnis
- Im laufe des Lebens immer mehr Input & neues wird immer mit bestehendem Wissen
vergleichen
- Implizites (prozendual): unbewusst, automatisch (Priming konditionieren Fertigkeiten)
- Explizites (deklarativ): reflektieren; wissen, dass man etwas weiß (individuelle Ereignisse;
Regel)
Konditionierung
- Klassisch: ein neutraler Reiz zB Glocke wird so lange mit einem unkonditionierten Reiz gepaart,
bis nur noch dieser neutrale Rez als konditionierter Reiz die Reaktion auslöst -> Glocke reicht
für Speichelfluss
- Extinction: das verlernen der konditionierten Reiz/ Reaktion, wenn man zB kein Futter mehr bei
Glocke gibt -> Verhalten wird habituell
- Generalisierung: Ähnlicher Reiz löst auch konditionierte Reaktion aus z.B: ähnlicher Ton
- Diskrimination: der organimus schafft es zwei CS voneinander zu unterscheiden (Licht und Ton
& dann dem richtigen US zuzuordnen)
- Konditionierung höherer Ordnung: zwei CR auf ein CR; also zB Speichel und Wegzucken
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Instrumentelle Konditionierung
- instrumentell: weil auf eine motorische Aktion eine Konsequenz folgt
- Es folgt auf den zu lernenden Reiz direkt eine belohnender ODER bestrafender Reiz zB Futter
- z.B: bei licht wird Ratte signalisiert, wenn du jetzt drückst gibt es eine Futterpille (kann auch
gelöscht werden, wenn Futterpille nicht mehr gegeben wird
- Humbfrey-Paradoxon: noch lernfähiger, wenn Futterpille nur in ca 90% der Fälle kommt ->
Intermittierende Verstärkung führt zu stabilen Lerneffekten
Hebb-Regel
- Axon (Neuron A) erregt Axon (Neuron B) und langanhaltend das Feuern bzw eine
Überschwellige Erregung wird erzeugt, so wird Effizienz für A, B zu erregen durch einen
Wachstumsprozess oder Stoffwechseländerung erhöht
- Wichtig: man brauch 2 präsynapsen & 1 postsynapse!!
- Hebb-Synapsen stärken ihre Verbindung bei simultaner Erregung
- Bsp: Synapse 1 wird durch Ton erregt, aber Erregung reicht nicht für Postsynapse.
- Jetzt gleichzeitig Synapse 2 erregt durch Luftzug am Auge -> löst Blinken am Auge aus. Dieses
Feuern verstärkt nun alle Synapsen, die auch gleichzeitig aktiv waren. Wenn das öfter passiert
reicht der Ton allein für das Blinken aus -> Konditionierung des Blinkreflexes
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erkennen
3. Organisationen 2. Episodisch
3. Mustererkennung
4. Benennung
- Frühe LP: benötigen keine neue Proteinsynthese; dauern Minuten bis Stunden;
Kurzzeitgedächtnis
- Späte LP: kann Tage andauern; geht mit verstärkter Proteinsynthese einer (lässt mehr Transmitter
raus)
- Langzeitdepression: umgekehrter Effekt zu LP; synaptische Verbindung geschwächt;
suppressierte gehemmte postsynaptische Membran (Extinction)
- => man stimuliert hochfrequentlich & misst dann das EPSP
- Im Laufe der Langzeitpotenzierung wachsen präsynaptische Regionen & Prä- + postsynaptische
Rezeptoren aus & der genetische Apparat der Zelle wird aktiviert -> damit bleibt die Erregbarkeit
der Zelle für eine spezifische Kombi stabilisiert
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-> Transmitterausschüttung bleibt erhöht -> Zelle produziert neue Proteine für die Membran (neue
Rezeptoren)
-> die Spines verändern sich; neue Zonen entstehen & Rezeptoren AMPA
LTP last verstärkten Ca++ Einftom aus -> GREB wird an DNA phosphoriert -> löst Transkription
im Zellkern aus -> Translation ER -> neue Strukturproteine & Rezeptormoleküle entstehen und er
postsynoptischen Membran
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