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Klauseln
Klauseln sind durch den Schritt, mit der der letzte Ton eines Aschnittes erreicht wird und durch den
Bezug zum Grundton (finalis) bestimmt.
Vierstimmige Normkadenz
Legt man diese 4 Klauseln entsprechend der Stimmlage übereinander, erhält man eine 4-stimmige
Normkadenz, die je nach Alt-Klausel mit oder ohne Terzton im Schlussklang ist.
4-stimmige Normkadenz 4-stimmige Normkadenz
1. Alt-Klausel 2. Altklausel
Der Grundton, die finalis, einer Kadenz wird immer in Gegenbewegung erreicht, wobei die eine
Stimme als Ganzton und die andere als Halbton geführt wird. In der Regel wird hierzu in der Diskant-
Klausel der untere Halbton der Tonart, das Subsemitonum, verwendet. Sofern dieser Halbton zwischen 7.
und 8. Stufe in der Tonart nicht (leitereigen) vorhanden ist, wird er künstlich hinzugefügt. Le
Einzige Ausnahme bildet die phrygische Klausel: hier liegt der Halbton bereits leitereigen in der
Tenorklausel. Die Diskant-Klausel kann demnach kein Subsemitonium haben.
Die phrygische Klausel
In der Normallage befindet sich die Tenor-Klausel in der unteren und die Diskant-Klausel in der
oberen Stimme. Im Schlussklang klingt eine Oktave zusammen. Werden die Klauseln vertauscht, liet also
die Tenor-Klausel in der Ober- und die Diskant-Klausel in der Unterstimme, steht am Schluss der
Einklang.
Diskant Tenor
Tenor Diskant
Oktave Einklang
oder
2. Eine Synkope muss immer konsonant eingeführt werden.
3. Sofern die Stimmen auf der betonten Zeit konsonieren, unterliegt die Weiterführung keinen
speziellen Einschränkungen.
4. Sofern die Stimmen hingegen auf der betonten Zeit dissonieren, spricht man von einer
Synkopendissonanz, die einer speziellen Weiterführung bedarf.
5. Als Synkopendissonanzen kommen Septe und Sekunde in Frage. Die Quarte wird selten
verwendet, der Tritonus kommt als Vorhalt nicht vor.
6. Eine Synkopendissonanz löst sich immer stufenweise abwärts auf.
7. Eine Synkopendissonanz wird immer in eine imperfekte Konsonanz geführt.
8. (1) Bei der Septe wird der obere Ton als dissonierend empfunden. Dementsprechend muss der
obere Ton in der Synkope stehen und sich anschließend stufenweise abwärts auflösen.
9. (2) Bei der Sekunde wird der untere Ton als dissonierend empfunden. Dementsprechend muss
der untere Ton in der Synkope stehen und sich anschließend stufenweise abwärts auflösen.
10. (3) Bei der Quarte ist ebenfalls der obere Ton dissonierend und muss sich stufenweise abwärts
auflösen.