Die Ruhe, die Ihr sucht, gibt es nicht.

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Impressum Mein Dank geht an…
Autor: ... alle Wanderer, die nicht nur umsungene Orte betraten, sondern sich
Christian Neff auch durch finstere Reiche kämpften und ihr eigenes Blut in Schlachten
schmeckten, gefahrvolle Stätten besuchten, Zitadellen betraten und alle
Entwicklung: Gefilde mit offenen Augen entdeckten. Ganz besondern Dank hierbei an
Christian Neff die Fünf Stürme und deren Begleiter: Thalon’Dor, Car’Khonn, Rizinzi’Rinzir,
Sithrindil, Tay’Lianar, Erdanalan’Thalas, Milando el Kassido del Pirokha.
Lektorat: ... Fans der ersten Stunde wie Severon (Stefan {Nachname}) und
Jens ‚JPK’ Peter Kleinau, Alain ‚Jarrek’ Jollat, Dan ‚Botschafter des Raa’Phaell (Raphael Zähringer) für deren motivierende und inspirierende
Rollenspiels’ Burri, Franz Lunzer, Sascha ‚Sithrindil’ Kalouner, Michael und Hilfe. NightWulfs ({Vorname Nachname}) engagierte Abklärungsarbeit und
Elisabeth Thoma, Gustav Rek Hilfe bei der Ausarbeitung von Plänen und Waffen.
... Alexander Stojanov, der die stimmungsvollen Bilder gezeichnet hat,
Grafische Leitung: welche die ganze Welt Mondagor so perfekt einfangen.
Christian Neff ... Antonio Vela zeigte mir, dass man mit CAD mehr machen kann als
ich mir zuvor vorgestellt hatte. Er fertigte die beispielhafte Karte.
Layout und Typo: ... Hung Tse schaffte es, das ‚Biest’ in den Drachischen zum Leben zu
{Gewinner Layout-Wettbewerb}, Christian Neff erwecken in seinen Bildern und ebnete so Alexander den Weg für dessen
finale Arbeit an den Drachen.
Illustrationen: ... die Personen, die in ihrer Freizeit und mit viel Mühe und Liebe zum
Alexander Stojanov Detail Webringe und andere Seiten für freie Rollenspiele betreiben. Vor
allem gilt mein Danke hier dem Projekt Odyssee (projekt-odyssee.de) und
Umschlagillustration: Nimer Yusef, dem Webring der Drachenritter (drachenritter.de), den
Alexander Stojanov Weltenbastlern (weltenbastler.net) und ganz speziell Javanoth (Emanuel
Koder) und Falcon (Gerrit {Nachname}) und deren Engagement üf r das
Umschlagdesign: Dornenreich (dornenreich.net), in welchem das Mondagor-Forum ein
Christian Neff grossartiges Zuhause gefunden hat.
... die Zeitschriften, die mir ermöglicht haben, Mondagor einem sehr
Produziert von: breiten Publikum vorzustellen: die Windgeflüster (windgefluester.de), die
fiveSTORMS Productions GmbH, Schweiz Grande Dame der Fantasy-Zeitschriften und der Envoyer (envoyer.de). Die
Redakteure sind Spieler und Spielleiter wie wir alle auch und investieren
Druck: unglaublich viel Zeit und Geld in deren Hobby: Etwas Ordnung, Übersicht
Bulgarien und Information in die Welt der Fantasy zu bringen.
... Personen wie Uwe ‚Dogio’ Mundt (drosi.de), Jens Peter ‚JPK’
Kleinau (x-zine.de) und das Team der GFR (gfrev.de), speziell Christian de
Ahna, die ein schier unvorstellbares Engagement beweisen bei der

fiveSTORMS
Organisation grossartiger Conventions.
... dem Autoren von RYME, der mir im August 1996 sagte, dass sein
Productions RYME publiziert wird, mir meine unendliche Motivation für Mondagor gab:
„Wenn er es kann, dann kann ich das auch.“ – sagte ich mir. Und hier ist es
nun... Danke, wer immer Du auch bist.

©1996-2005 Und nicht zuletzt danke ich auch denjenigen, welche mir und vor allem
fiveSTORMS Productions GmbH meinem Projekt „Mondagor“ gegenüber Neid und Missgunst zollten. Neid
Goethestrasse 33 und Missgunst schürt unglaubliche Energien, stärkt den Trotz und beflügelt,
9008 St. Gallen mit noch mehr Kraft und Ausdauer an etwas festzuhalten. Neidern muss
SWITZERLAND man danken, denn Neid erarbeitet man sich, Mitleid bekommt man
geschenkt...
Alle Rechte liegen bei fiveSTORMS Productions GmbH (fiveSTORMS). Bei Ich hoffe, es wird nicht nur für mich eine grossartige Erfahrung bleiben,
Vergehen gegen das Urheberrechtsgesetz wird Anklage erhoben. Ohne mich daran zu erinnern, wie Mondagor aus einer Idee heraus zu dem
die ausdrückliche Erlaubnis von fiveSTORMS dürfen weder Inhalt, noch geworden ist, was Ihr heute in den Händen haltet. Ein jeder, der etwas
Wortlaut, Ideen oder Namen für kommerzielle Zwecke genutzt werden. dazu beigetragen hat, kann stolz darauf sein... vor allem diejenigen, welche
in den den letzten 2 Jahren, beginnend im August 2002, ihre Meinungen
schilderten und so das Buch Mondagor verbesserten.

Exemplar Nr. __________

1. Auflage (2000 Exemplare) Gezeichnet, Christian Neff ______________________________

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 Der Name dieses Rollenspiels
Noch bevor der erste Strich dieses Buches gezogen und das erste Wort
geschrieben war, war der Name, den die Welt bekommen soll, bekannt:
„Mondagor“
Wieso der Name „Mondagor“? Was bedeutet das? Viele Gelehrte der
Welt woben eigene Thesen:
Mokh’Drakon
Volk der Keamor, Sprache „Mateon“: Mokh – unbesiegt, machtvoll,
Macht, Sieger. Drakon – Drachengezücht.
Die altkeamorsche Geschichte des ersten Zeitalters (vor ca. 2800 Jahren)
zeigt eindeutig, dass zu dieser Zeit ein gewaltiger Drache die Westlichen
Reiche beherrschte. Viele Völker haben gegen diesen Drachen gekämpft
und ihn bezwungen.
Mon’Dragor
Volk der Vasmarier, Sprache „Shakhar“: Mon – mächtig, machtvoll.
Dragor – Drachenechse, Drachische.
Auch die Aufzeichnungen der ersten Kriegseinsätze des Volkes der
Shajekhar vor Urzeiten zeugen von einer Schlacht gegen ein titanisches
Drachenwesen.
Mondragon
Volk der Ish’drel, Sprache „Ish’Uan-Drel“: Mon – mächtig, machtvoll,
machterfüllt. Dragon – Drachenwesen, drachisch.
Den Überlieferungen der Noblen ist zu entnehmen, dass die Welt und all
ihre Wesen von einem Drachischen geknechtet wurde.
Modranghon
Volk der Al’Mentar, Sprache „Mintar“: Mo – Welt, die diesseitige Sphäre.
Dranghon – Elemente, Elementares. Neue Formulierung: Modrangh.
Ebenfalls verständlich ist, dass die Al’Mentar ihre Heimat nach den
Mächten der Elemente benennen.
Moondraagon
Volk der Lysmarier, Sprache „Lys’Mira“: Moon – Mond, Nachtsonne.
Draagon – Drache.
Die lysmarischen Seher und Gelehrten haben schon früh erkannt, dass
gewisse Drachen anfällig auf die Mondphasen reagieren: ein Grund, das
Land, über welches gleich drei Monde wachen, so zu benennen? Oder
haben die Seher aus der Wüste gar einen Zusammenhang zwischen den
Drachen und den sogenannten Nachtsonnen erkannt? Sind die
Nachtsonnen sogar Teil des Sternbildes „Drachen“, welches heute nicht
mehr bekannt ist?
Mhon Dagor
Volk der Keraner, Sprache „Altkeranisch“: Mhon – mein, das Eigene,
eigenes. Dagor – Land, Ländereien, Gebiet.
Die Keraner nannten das Land „Mein Land“. Es ist bewiesen, dass
dieses Volk aus dem fernen Osten kam und dieses Land fast schon in
Besitz genommen hat: beweist dies die Herkunft des Namens?
3
…durch Mondagor
„LbD – Learning by Doing“
Mondagor bietet als Grundlage ein überdachtes und
funktionierendes LbD-Regelsystem, welches komplett auf alle
Fertigkeiten übernommen wurde. LbD wurde für Mondagor
entwickelt und ist das erste Regelsystem, welches zu 100%
auf dem LbD-Ansatz aufbaut.
Das LbD-System steht für die Mechanik, dass der Charakter
sich nur dann in Attributen, Fertigkeiten und Talenten
weiterentwickelt, wenn er diese auch anwendet: Nur wenn er
sich in die Schwertreihen von Feinden wirft und Duelle sucht,
wird aus ihm dereinst ein Schwertmeister. Nur wenn er sich
in die geheimnisvollen Tiefen der Runenlehren wagt, wird aus
ihm dereinst ein Erzwirker.
Jeder Würfelwurf kann bedeuten, dass ein Attribut steigt
und sich diese Veränderung augenblicklich auf den Charakter
auswirkt. Jede Attacke kann mehr Erfahrung bringen im
Umgang mit der benutzten Waffe und jedes Wirken einer
Runenkraft kann die Einsicht auf mehr Macht freigeben.
Learning-by-Doing, denn der Spieler soll miterleben, was
sein Charakter macht und wie es ihn weiterbringt.
„Die Westlichen Reiche“
Die Westlichen Reiche, Heimat der über zwanzig bekannten
Völker Mondagors. Darunter spielbare Völker wie vier
Elfensippen, zwei Zwergenvölker, drei Völker der Menschen,
drei Ur-Rassen und vier Chimären-Rassen. Nebelverhüllte
Tiefebenen und von heissen Winden umarmte Plateauberge
der Wüstenreiche, eisig brennende Stürme des Nordens und
nasse, feuchte Gegenden des fernen Südens, machen die
„Westlichen Reiche“ zu einer Welt, in der die Wanderer
mehr als nur Krieger und Magier sind.
Die Westlichen Reiche sollen nicht nur Mondagor
zugrunde liegen – diese Welt soll auch für andere
Rollenspielsysteme oder Geschichten genutzt werden – denn
die Westlichen Reiche atmen, leben, und warten ungeduldig
darauf, erlebt und erobert zu werden...
 Inhaltsverzeichnis
Comic x Das Machtgefüge des Chaos x Lor x
Der Name dieses Rollenspiels x Der Diener Irhjarrabons x Lysmar x
...durch Mondagor x Cjarar-Fertigkeit x M’Ean x
Inhaltsverzeichnis x Die Anrufung der Cjarar x Nortmarkenn x
Alles begann an dieser Schlacht x Die Cjarar x Nul x
Eindrücke einer neuen Welt x Die Silben der Macht x Rhand x
Was ist dieses Buch und was enthält es? x Rud x
Modrangh x Sesket x
Der Al’Mashar – der Halbelementar x Shar x
Buch 1 – La’Har Elementarfertigkeit x Umbranil x
Der Wanderer Die Manifestation der Elemente x Vasmar x
Codex Quintarrh x Wem x
Die Charaktererschaffung:
Die Elementarkräfte x Städte x
Schnellübersicht & Leitfaden x
Die Wesen der Elemente x Gorath x
Die Charaktererschaffung – detailliert:
Dunmar x
Rasse, Volk, geboren als... x
Gor x
Attribute x
Buch 5 – Man’Daeath Sirn x
Talente x
Eine Welt voller Kulturen Farash x
Kampffertigkeiten x
...andere Städte x
Runenfertigkeiten x Die Rassen und Völker Mondagors x
Stadtstaaten x
Vorkenntnisse x Arkwesh x
Chan x
Die Macht des Körpers x Lysmarier x
Marjin x
Lebenskraft (LK) x Keraner x
Tihon x
Runenmagische Kraft x Ish’drel x
Kor’Kloth x
Chaotische Kraft x Ishdar x
Kor’Szemen x
Elementare Kraft x Alben x
Burgfesten x
Ish’Rashaj x
Tarkan x
Keamor x
Tarkal x
Buch 2 – Thak’Wan Klorn x
Tarkas x
Regeln & Spielmechanismen Al’Mentar x
Tarkad x
ss’Kreesh x
Die Begabungen x „Burgfesten“ x
Flyrr x
Die Lernschwellen (LS) x Grenzen x
Gondar x
Die Proben x Grenzmarkierungen x
Mau’Reen x
Sammeln von Erfahrung & Steigern von Werten x Wegzoll x
Vasmarier x
Auswirkungen bei Steigerungen x Die Welt zu Euren Füssen x
Wemar x
Die Erlernung neuer Talente und Fertigkeiten x Witterungen und Niederschläge x
Alle Gefilde werden bewohnt x
Optionale Regeln x Kräuter und Sphärengewächse x
Tschirnak x
Kräuter x
Monshar x
Sphärengewächse x
Ishuan-Na-Ka x
Buch 3 – Nakh’Monith Kreaturen und anderes Getier x
Ty’El-Mokshar x
Des Kriegers Schrift „Dath’Drakenish“ x
Ho’Rakh x
Brutlinge x
Kampfwerte x Die Evolution des Lebens x
Echsen x
Der Waffengang x
Elementare Wächter x
Die Kampfhandlungen x
Bestien x
Schwertmeister am Werk x Buch 6 – Man’Taroth Übernatürliche x
Kampf als Lebensphilosophie x Die Welt in der Ihr lebt
Tiere… x
Die grossen Stile x
Karten der Westlichen Reiche x Verborgene Machtstrukturen x
Blutige Mythologie: Das Duell x
Die Gestirne x Das Kastensystem der ‚Welt’ x
Das Ansehen x
Die Zeitrechnung x Die Evolution der Macht x
Himmelsrichtungen x Verhüllte Organisationen x
Die Monde x
Buch 4 – Moriam’Doth Die Sterne x
Die Sphärenlehre
Der allgemeine Kalender x Buch 7 – Len’Ruar
Die Dreigewaltenmacht x Von grossen Wanderungen x Das Leben in den Reichen
Von Gor nach Sirn x
Hört mir besser zu... x
N’Jar x Lys’Arvalen – Angraila x
Akademien, Meister und Lehrbücher x
Zauberwerte x Cor’Malkelkor und das Grabmal im Süden x
Lernen aus Büchern x
Der Zaubervorgang x Dunmar – Chan x
Lernen mit einem Lehrmeister x
Almanach der Runenlehren x Von Erolon bis Wem x
Namhafte Akademien x
Die Runen x Die „Westlichen Reiche“ x
Bewährte Lehrbücher x
Modra – Elementare Runen x Akwar x
Wandernde Lehrmeister x
N’Jhara – Runen der Macht x Arlenion x
In der Rüstkammer x
Niam – Die niederen Runen x Bryn x
Die zweite Haut x
Namur – Die hohen Runen x Haldreth x
Das Rüstungskompendium x
Die Geheimnisse des Codex N’Ân x Islardin x
Kultureller Wert x
Keran x
In der Waffenkammer x
Irhjarrabon x Klon x
Die Waffengattungen x

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 Das Kompendium der Waffen x Reittiere x Was ist Rollenspiel und wie funktioniert es? x
Waffencharakter x Karawanen x Die Stärken von Mondagor x
Arm und Reich: Gold ist alles! x Schiffe x Mondagor ONLINE - http://www.mondagor.ch x
Reich zu sein... x Grussformeln x fiveSTORMS Productions -
Prägungen x Schiffe x http://www.fivestorms.ch x
Sammlerstücke x Reittiere und Werte für die Reise x
Kleider machen Leute x Reichweite & Kosten/Entlöhnung x
Feinste Ware x Charakterblätter
Trank, Speise und Unterkunft x
Blatt 1: Attribute, Rüstung und Waffen x
Zum Wohl! x Buch 8 – Themor’Dora Blatt 2: Talente & Persönliches x
„Gut gegessen ist halb gelebt.“ x Geschichte & Mythologie
Blatt 3: Der Runenwirker x
Rast und Schlaf x
Die Geschichte der bekannten Welt x Blatt 4: Diener Irhjarrabon & Al’Mashar x
Die Heime der Legenden x
Shemdinam:
Warenliste x
Die Urzeit – „Dôh Zhot“ x
Herren und Arbeiter x
Die Altvordere Zeit – „She’Dhna Zhot“ x Charakterblatt ‚light’
Berufe & Einkommen x
Das Erste Zeitalter – „Ikhat Zhotash“ x
Das Einkommen der Wanderer x Das Charakterblatt ‘light' x
Das Zweite Zeitalter – „Khakhat Zhotash“ x
Die Talente x
EF – Erolons Fall x
Die Liste aller Talente x
Das Dritte Zeitalter – „Daheaj Zhotash“ x
Alchemie x
Mythen und Legenden x
Bogner x
„Kulturen“ x
Heiler x
Schmied x
Schreiber x
Wissenswertes
Reisen in den Westlichen Reichen x

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 Alles begann an dieser Schlacht...

...die Zwietracht, der Hass.

Verzweiflung machte sich breit, bei den Völkern, den Herrschern.
Jeder Morgen drohte den Blick auf einen weiteren Heerwurm freizugeben.
Die Abende waren erstickt durch die Furcht der Lebenden, gefühlslos.
Das ferne Brüllen der Allmächtigen trieb deren Sklaven an,
drängte sie in die Kultur der Völker hinein,
zerschlug, zerschmetterte diese, gnadenlos, ehrenlos.
Fast vernichtet taten diese den ersten Schritt,
weg vom Krieg, weg vom Weltenbrand.
Lodernde Fronten folgten ihnen über Dekaden,
brannten sie, äscherten ein,
bis elementare Gewalten sich erhoben,
das Gleichgewicht zu schützen,
die Feuer zu ersticken,
die brennenden Narben im Leib der Welt zu kühlen.
Die Flucht endete, fand ein Ziel.
Die Letzten liessen sich nieder,
und wieder erhoben sich Zivilisationen aus dem Fleisch der Schöpfung.
Neue Zivilisationen, fremd in der neuen Welt.
Fremd für die Uralten, die Mächtigen,
und wieder, aus Hoffnung und Zuversicht,
erhob sich das Heulen des Krieges und die peinigenden Laute des Leidens.
Die Vergangenheit holte sie ein,
ruhelos drängend, um sie endgültig niederzuzwingen,
die Völker, die Sterblichen.
Die Flucht begann erneut,
durch die Starken,
um nicht zerdrückt zu werden von der Macht der Häscher.
Sie sollten überleben,
um anzukämpfen,
und keine Heimat soll die ihre sein.
So wurden sie zu den Ruhelosen – den Wanderern.

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 Eindrücke einer neuen Welt – done.
Aus dem Kind wird eine Kriegerin
Unruhiger Schlaf ...
... raubte mir schon seit meiner Kindheit schöne Träume. Begannen sie
langsam Farbe anzunehmen und zu leben, schwanden sie und kamen
nicht wieder. Mit all der Kraft meines Unterbewusstseins hetzte ich
solchen Träumen immer wieder nach, versuchte, sie doch noch zu Ende
zu träumen, wie sie auch immer ausgehen mögen. Doch sie
entschwanden meinen Sinnen, meinem träumerischen Auge.
Aufgeregt von der Jagd nach meinen Träumen – welche Nachrichten
von Verstorbenen sind, so sagte meine stolze Mutter immer – hielt mich
keine körperliche Erschöpfung des Kampftrainings, welches ich am Tage
zuvor in der brennenden Sonne durchstehen musste, mehr auf meiner
Schlafstätte. Ich musste aus meinem kleinen Raum raus, ich musste diese
Kammer verlassen. Genug, dass ich immer härter als meine acht Brüder
behandelt und erzogen wurde, ich hatte auch die kleinste und schlichteste
Kammer die mir als Schlafstätte diente – nicht einmal ein Bett ziehrte den
Boden, der durch kahle Wände beobachtet wurde, an denen nur einige
Waffenhalterungen für mein Schwert und die Lanze, meine Rüstung und
den Waffengurt eingearbeitet waren – nur eine Holzbank mit einigen
Wolltüchern.
Ich bin die einzige Tochter sagte meine Mutter immer. In unserem
Volke würden Frauen mit grösstem Respekt und gar bis und mit dem
Tode verehrt. Ich wollte mich gut vorbereiten auf meine Bestimmung –
die Bestimmung eine Familie zu führen sobald meine Mutter verstorben
war. Doch ich war mir sicher, dass ich dies auch mit einem weichen Bett
und einem etwas lebenswerteren Raum lernen konnte.
Immer wieder dachte ich über diese Art der Erziehung nach. Meine
Mutter sagte immer, das die Schlichtheit im Leben den Geist und
Charakter eines Kämpfers stärkt – ich merkte bisher nichts davon. Mit
derselben leisen Wut die mich immer erfüllte wenn ich inmitten
geheimnisvoller Träume erwachte, verliess ich auch in dieser Nacht
wieder meine Kammer, ging in den Stall und ritt mit meinem Streitross
in die feucht warme Nacht hinaus.
Die Augen der Krieger, die noch immer in voller Rüstung und
Bewaffung durch die staubigen Strassen Farashs ritten, musterten mich
von Kopf bis Fuss. Es wirkte sicher seltsam, dass eine Frau des
vasmarischen Volkes alleine, ohne grosse Bewaffnung und Rüstung und
vor allem ohne gebührende Begleitung durch mehrere Krieger der
Familie mitten in der Nacht aus der ehernen Umklammerung einer der
grössten Kriegerstädte der ganzen bekannten Welt in die wilde und
gefährliche Natur hinausritt. Kein Krieger begleitete mich, daher
erfragten viele Kämpfer, mich zu begleiten, doch in Gedanken schon
längst wieder auf einer Traumstrasse, welche mich vielleicht doch noch
meinen verschollenen Träumen näherbringen könnte, antwortete ich nur
geistsabwesend – ich ritt weiter hinaus in die ...
... Dunkelheit ...
... täubte all meine Sinne. Mein Verstand war gelähmt durch etwas
Schreckliches. Die Augen wollten nicht mehr hinschauen auf die
Wahrheit die sich vor mir zeigte. Grausamkeit und Tod schien mich in
einer mich wahnsinnig machenden Umarmung festzuhalten und nicht
mehr loslassen zu wollen. Mit ohnmächtigem Schmerz im Herzen und
betäubtem Körper vernahm ich mein eigenes Atmen, stossend, fast schon
keuchend – durch eine Anstrengung derer ich mich nicht mehr erinnern
konnte.
Erinnerung – was, wo, warum bin ich hier? Wo bin ich? Tote. Blut.
Regelrecht niedergemetzelte Körper – erschlagene Leiber, zertrennte
Gliedmassen. Seen von Blut und Massen von Stahl säumten meinen Blick.
Meine angstvollen Blicke fingen etwas ein, eine Kreatur, ein Wesen von
einem Ort über den ich nicht einmal zu träumen wagte – was war das?
Myr’Mar
Ich kämpfte damals ohne die Erinnerung an mein bisheriges Leben auf
dem Schlachtfeld von Myr’Mar – der unheiligsten und entehrtesten,
kriegerischen Auseinandersetzung der die Geschichte Zeuge wurde. Im
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Alter von jugendhaften 19 wurde ich, um mich meiner fähig zu beweisen,
von meiner stolzen Mutter mit in den Krieg genommen – eine Schlacht,
welche eigentlich unnötig gewesen wäre.
Was niemand auch nur ahnte war, dass ein finsterer Schatten über dem
Weg der beiden Armeen schwebte. Etwas schreckliches würde
geschehen – und es geschah auch: Chan mischte sich als dritte Partei in
diese Schlacht ein mit einer Armee finsterer Wesen und einer
schrecklichen Kraft, welche die Erinnerung aller Sterblichen in der Ebene
schlichtweg entriss. Beide Armeen wurden fast vollkommen vernichtet –
zerschmettert – zermalmt – allen Ehren des Krieges entrissen und als
wehrlose, verzweifelte Opfer durch die irhjarrschen Kräfte vom Antlitze
dieser Welt geschleudert.
Das Schicksal wollte, dass einige wenige überlebten, und die Ehre
des Krieges vergass mich nicht, denn auch ich atmete noch und konnte
mich am Ende noch erfolgreich gegen die letzten dieser finseren Wesen
erwehren. Es dauerte jedoch lange, bis ich mich vom Grauen dieser
Ebene und dem, was sich dort, dem Wissen der Welt noch entzogen,
lauernd und langsam aber unaufdringlich auf mein Herz zubewegte,
erholt hatte; soweit erholt, dass ich all meinen Mut fassen konnte und das
Schlachtfeld nach anderen Überlebenden durchstreifte, watend im Blut
und den zerrissenen Körpern von tausenden, aufrechten Kämpfern, die
auf eine, einem Krieger unwürdige Art des Lebens betrogen wurden...
Die Stürme sammeln sich
Thalon’Dor der Ishdar und Car’Khonn der Arkwesh waren die einzigen
anderen Krieger, welche noch auf ihren eigenen Beinen standen. Jeder
andere starb an diesem Tag. Alleine der Gedanke daran betäubt meine
Sinne noch heute, lähmt mein Herz, als ob es jeden Augenblick aufhören
würde zu schlagen.
Die beiden Armeen waren eine vasmarische und eine bryhansche.
Die Bryhaner sammelten viele Söldner und Wanderer in ihren eigenen
Reihen, um der kämpferischen Übermacht der stolzen Kinder des
Krieges überhaupt entgegentreten zu können – zwei dieser Wanderer
waren Thalon und Car. Dem Ausdruck in ihrem Gesicht, der
Verzweiflung in ihren Augen sah ich sofort an, dass auch sie den Halt an
der Vergangenheit verloren hatten – auch ihre Erinnerung wurde an
diesem Tage auf brutalste Weise zerstört und auch ihr Herz wurde durch
nagenden Wahnsinn gefoltert.
Wir machten, was jeder andere auch getan hätte, wir schlossen uns
zusammen, um zu überleben, Trost zu finden, nicht alleine zu sein – vor
allem aber um zu verstehen!
Tausende starben und wir überlebten.
Erwachen
"HÖR DAMIT AUF!" - der Schrei zerfurcht die Stille der Nacht...
Er erinnert sich nicht mehr der letzten Tage. Schleierhaft erscheint ihm in
den Träumen Szenen des immer gleichen Kampfes. Eine lähmende Kraft
hat von Ihm Besitz ergriffen, doch woher diese Kraft kommt, was diese
Kraft hervorbeschworen hat ... Was ist geschehen - "WAS!?!" - ein
zweiter Schrei, durch den er selbst erwacht, erlöst von einem dieser
Träume.
Im Wissen, den vor ihm liegenden Pass sowieso überwandern zu
müssen, macht er sich auf den Weg in die Dunkelheit, die sehr bald von
der schmeichelnden Röte der Morgendämmerung verjagt wird. Kaum
eine Stunde nach Aufbruch in der Morgendämmerung kämpft er schon
mit einer unnatürlichen Müdigkeit. Mit jedem Schritt werden seine Beine
und Arme schwerer, die Rüstung scheint dutzende Stein zu wiegen. Eine
dumpfe Melodie spielt in seinen Gedanken, seinem ganzen Körper - sein
Herzschlag. Mit jedem Schlag fällt auch ein Tropfen Schweiss auf den
noch schattigen Grund, lässt den trockenen Staub sich kräuseln beim
Aufprall.
Lange hält er nach einigen Stunden des Leidens inne. Setzt sich aber
auch nicht hin, vor Furcht, dass diese Kraft ihn schlussendlich
niederzwingen könnte. Den Blick starr auf den Boden gerichtet,
angestrengt atmend und den fallenden Schweisstropfen nachschauend,
steigt ihm ein salziges Brennen in die Augen. Gezwungen, die Augen zu
schliessen verdunkeln sich seine Gedanken und vor seinem geistigen Auge
erscheint eine Szene aus alter Vergangenheit...
Wie damals, als Unbekannter an der Zwei-Völker-Schlacht in
Hemearn kämpfend, auf der Seite der menschlichen Nordstämme gegen
die Elfen der Wälder, so zerrissen fühlt er seinen Körper jetzt. Schmerz,
Pein - nur das Blut fehlt. Wer leidet wie ich jetzt, muss nicht bluten um zu
sterben..., geht es durch seinen Kopf. In Hemearn kämpfte er tagelang
ohne wirklich auszuruhen, mit seiner Klinge in der Hand, dem Schwert
mehr vertrauend als seinen eigenen Augen... In Hemearn lernte er, was
es heisst, Krieg zu führen, zu töten, zu bluten. Er lernte seine eigenen
Grenzen kennen, und stellte dadurch auch fest, dass diese Grenze weit
über derjenigen von gewöhnlichen Kriegern lag.
Hemearn machte ihn zu einem Kriegshelden. Rufe begleiteten ihn,
wo immer er sich in die Flanken der elfischen Langschwerter warf. Diese
Rufe fingen an ihn in den Träumen zu verfolgen, so lange, bis er
schliesslich verschwand. Eines Morgens war er nicht mehr da, kämpfte
nicht mehr gegen die blutrünstigen Elfen - während die Nordstämme der
Menschen gegen die Ishdar am Rand des Waldreiches Haldreth
untergingen, wanderte er alleine fort von alledem, fort von den Rufen,
fort von dem Morden.
Beim erneuten aufreissen der Augen blendet ihn sanftes Licht - die
ersten Strahlen des gleissenden Antlitzes schlichen bereits über die Kuppe
des Bergpasses. Wie lange war er ... unwichtig, jetzt führt ihn sein Weg
nach Westen – über die endlosen Hügelreiche, trocken und heiss,
weinend vor Durst, um bei der sich anbahnenden Schlacht bei Myr’Mar
wieder Ruhm zu erlangen, den ungläubigen Blicken besiegter Gegner
auszuweichen, zu kämpfen ...
„Macht vergeht ...
...schneller, als sich manch einer denken mag...“, sinniert der stolze, auf einem
hohen Balkon thronende Ish’drel, während er auf die über fünfzig Schritt
unter ihm wimmelnden Gestalten hinunter blickt. Die harten Züge des
Elfen aus dem Reich Arlenion werfen ebenso harte und kantige Schatten
in sein Gesicht. Seine Finger greifen den Granit der Brüstung stärker, mit
einem zufriedenen aber zurückhaltenden Lächeln, in Gedanken
Jahrzehnte zurück, als er noch im elfischen Reich im Osten weilte und
davon träumte, dort zu sein wo er heute ist.
Er ist der Tha’R, der Herrscher über die vereinten Reiche des
Westlichen Kontinents. Er ist der Gewählte aus einem Kreis von über
einem dutzend fähiger Persönlichkeiten mit Einfluss und Macht. Sein
Fingerzeig kann Krieg oder Friede bedeuten, und mit seiner Sippe hinter
sich – den Goldgeflügelten, der mächtigsten Sippe im ish’drelschen Reich –
kann er sich jedem entgegenstellen, der seine Entscheide anzweifelt und
ihn mit feindlichem Gebar herausfordern will.
Er verliert sich wieder in Gedanken und schaut mit leerem Blick
über die hohen Friede der Stadt hinweg, hinaus in die sich leicht gegen
Südwesten senkenden Ebenen mit den unzähligen Burgfesten. Wie feine
Nadeln ragen sie aus dem grünbraun der Felder empor. Die glühende
Sonne am Firmament taucht alles in matten Glanz und sanft oranges
Glühen hebt sich von allem ab – Eine blutige Stimmung, denkt sich der
Ish’drel, Die Farbe des Krieges.
Langsam dreht sich der Ish’drel um, macht einen zuerst zögernden
Schritt – noch immer tief in Gedanken verloren – und wechselt dann den
Ausdruck seines Gesichts von nachdenklich zu erheitert. Selbst seine
Lippen zeigen ein sanftes Lächeln. Er denkt darüber nach, wie meisterlich
er doch Bryhan und Farash gegeneinander ausgespielt hatte. Diese
Menschen – wären sie nicht so leichtgläubig, hätte es ihn mehr Mühe
gekostet. Und die Vasmarier erst, ihr aufrechter Stolz und das heisse
Temperament – niemand kann einfacher zu Krieg gezwungen werden als
die stolzen ‚Kinder des Krieges’.
Dies zu Ende gedacht, erreicht Giltrondor die schmale aber schwere
Tür, hinter der die steil herabführende Turmtreppe gähnte. Dunkelheit
wechselte sich mit mattem Schein ab – wann immer Giltrondor eine der
Lichtscharten passiert. Dunkel und Licht. Dunkel und Licht. Dunkel und
Licht... Intrige und Ehrlichkeit, denkt sich der Tha’R. Wieder zeichnen
seine Lippen ein sanftes Lächeln in sein hartes Gesicht. Der Abstieg
8
würde lange dauern, so lange, dass er sich die Zeit wieder mit Gedanken
verkürzt, Gedanken, die ihm ein Wohlbefinden verleihen.
Bryhan zog gegen Farash in den Krieg. Wie Kinder gelockt durch
Versprechungen. Bryhan – die Hochburg der elementaren Lehren und
damit im magischen Machtgefüge der Reiche ein Dorn im Auge der
Fanatiker in Chan, dem von dunkeln Geschichten beschatteten Stadtstaat.
Die Diener Irhjarrabons waren schon immer sehr schlecht zu sprechen
auf Bryhan, vor allem, seit sich in der nördlich gelegenen Waldstadt
mächtige Al’Mashar zu erkennen gaben.
Wie einfach sich das Ganze doch entwickelte, geht es dem Tha’R durch
den Kopf. Wie einfach er doch die Chaner dazu bewegt hatte, auch in die
Schlacht einzugreifen – gut, dass niemand sein Gesicht in diesem Moment
erblickte, denn eine unbeschreibliche Bosheit wiederspiegelte sich in
seinen Zügen. Chan als Vollstrecker der feigen Tat, die Halbelementare und
deren Krieger vernichtend geschlagen und ebenso die Kriegsstärke der einzigen
vasmarischen Stadt im Fürstenrat zu Gorath markant dezimiert. Wie sphärischer
Glanz tanzen hüpfende Lichter in den zu finsteren Schlitzen verengten
Augen des Ish’drel.
Nun ist sein Reich, Arlenion, die Domäne der Goldgeflügelten die wohl
mächtigste Partei aller Reiche des Rates und deshalb würde es niemand mehr wagen
– angeführt durch die aufrührerischen und stolzen Vasmarier – gegen seine
Entscheide vorzugehen... sie werden es sich jetzt gut überlegen, bevor sie eine
Schlacht gegen eine bisher unbesiegte Armee führen müssten.
Seine Sehnsucht umschlingt diese Gedanken, sein Herz frohlockt, ob
dieses grossen Sieges. Nicht nur die Machtverteilung der Armeen wurde neu
geschrieben, auch das Sphärengefüge der Welt wurde erschüttert, zu Gunsten
Irhjarrabons erschwert. Zu Ende die Zeiten, während welchen die ewig redenden
und nie handelnden Wirkergilden sich ihres Einflusses im Rat so sicher waren. Zu
Ende, endlich zu Ende die Zeiten, da die Halbelementare der an der Westküste
gelegenen Stadt sich immer einmischten in Entscheidungen grösserer Reichweiten...
Die durch seine unscheinbare Kraft aufschnellende Tür kracht gegen
die eherne Wand dahinter, und verdutzt trifft ihn der Blick einer edel
gekleideten Ish’drel, deren wallendes Gewand ein schimmerndes
Kettenhemd offenbart. Der Tha’R bemüht sich durch ein kurzes In-Sich-
Kehren, seine Emotionen zu beherrschen und verdrängt die
überwältigende Freude und zugleich den noch immer in ihm seelenden
Hass seinen Widersachern gegenüber. Zusammen mit seinem ernsten
Blick trifft seine Stimme die Wartende: „Es gibt zu tun – es gibt noch mehr
zu tun.“
Ein ganz normaler Abend...
...sollte es werden, so normal, wie am Abend zuvor, zwei Abende zuvor,
ja, verdammt nochmal, die ganze Woche zuvor! Der stämmige Kerl freut
sich schon darauf, wieder in der Schenke in seiner Ecke auf seinem
massiven Hocker Platz zu nehmen, die Kaputze vom Kopf zu streifen und
mit anderen Wanderern über Erlebtes zu sprechen. Immer wenn er die
Schenke betritt, wird es still im Raum, auch nach den Jahren, die er jetzt
schon Stammgast ist – wenn sein massiger Körper sich durch die
Eingangstüre walzt, stockt jedem der Atem – immer wieder von Neuem.
In der Schankstube herrscht schon laute Heiterkeit und viel Betrieb.
Der Schankwirt hat alle Hände voll zu tun, die beiden hübschen
Schankmaids aus Ilyan kommen bei den Kriegern gut an. Die Tür
schwenkt auf und Urthrak stampft herein. Wie immer streifen beide
Schultern den Rahmen, und den Kopf bringt er nur mit Schieflage unter
dem Türrahmen durch. Wie an jedem Abend senken sich die Geräusche
und unzählige Blicke fixieren den mächtigen Al’Mentar.
Der Gigant hält inne, als er die drei Vasmarier am seinem Tisch
erblickt. Langsam und etwas stumpfsinnig überlegt er, was zu sagen ist...
„Weg von meinem Platz ihr schwachen Wichte!“
Ob dieser Worte verstummt auch die letzte Stimme, und als ob ein
Schwert mit einer langsamen Bewegung geschwungen wird, so drehen
sich gleichzeitig die Köpfe der drei Vasmarier in Urthraks Richtung. Der
scheinbar älteste der Krieger erhebt sich stolz, richtet sich auf und beim
Anblick dessen Körpers, Rüstung und Waffe huscht ein Raunen durch die
Schankstube.
„Ihr seid nicht der erste Dreckklumpen, den ich zertrete...“ – die Worte
werden begleitet vom sanften Ton lederner Stiefel, als sich der Krieger
mit der Hand an der Waffe auf den Ehernen zu bewegt. Eins, zwei
Augenschläge und die Umsitzenden haben deren Tische zur Seite gerissen
– eine gähnende Leere nimmt jetzt die Mitte der Schankstube ein. Das
stille Gähnen des Raumes wird durch einen scharfen Ton zerschnitten...
...als der Vasmarier seinen Farasher aus der Scheide zieht und aus
dieser Bewegung heraus zu einem weit ausholenden Schwung ansetzt.
Urthraks gepanzerter Unterarm fängt die Waffe gekonnt auf, während
die Faust des anderen Arms wuchtig auf den Leib des Vasmariers zuhält.
Dieser windet sich mit einer unwirklich scheinenden Bewegung unter
dem Faustschlag weg, lässt die parierte Waffe in die andere Hand fallen
und dreht sich ganz um die eigene Achse. Dem blitzschnellen Angriff der
Klinge kann der Al’Mentar nichts entgegenbringen: der Stahl dringt
durch sein hartes Äusseres und lässt das erste Blut fliessen...
Erschrockene Aufschreie in der Schankstube – der Gigant wurde
bisher noch nie verletzt!
Ungläubig starrt der Eherne den Vasmarier an, mit einem
Stumpfsinn in seinem Gesicht, der bezeichnend für seine Verwirrtheit
ist... er, getroffen?
Der Vasmarier glaubte diese Auseinandersetzung beendet, senkte die
Waffe, gerade als der mächtige Al’Mentar wie aus dem nichts mit beiden
Armen zu Hieben ausholt, die auf der Höhe des gegnerischen Brustkorbes
ihr Ziel finden würden. Wieder windet sich der alte Krieger frühzeitig
unter den Schlägen weg und schwingt sich mit einem Bein in eine
Drehung, aus welcher heraus die Klinge ein weiteres mal zubeisst: dieses
Mal ziert der dünne Blutstreifen den Oberschenkel des Al’Mentar. Noch
9
in derselben Drehung, die Klinge wieder durch einen Handwechsel zu
einem weiteren Rückhandschlag bereit, wird der Körper des Vasmariers
zu Boden gedrückt. Der Al’Mentar liess sich auf ein Knie fallen und beide
Arme würgten den Leib des Schwächeren nieder. Eine donnernde Faust
auf einen der Waffenarme und der Vasmarier hat nur noch seine Fäuste
zur Wehr. Fast lächerleich einfach reisst Urthrak den Krieger vom Boden
hoch als er sich so nebenbei erhebt, und ein fast zu hörendes Rauschen,
das den unmenschlichen Schwung des freien Armes begleitet, findet in
einem krachenden Aufprall im Leib des Vasmariers sein Ende.
Der schlimm gemarterte Leib des Alten fällt betäubt zu Boden, und
kaum bewegungslos vor dem Al’Mentar, stossen die beiden anderen
Vasmarier auf ihn zu. Deren Waffen sind bereits gezückt, und beide
setzen zu einem Aufwärtshieb an. Eine Klinge zieht eine feine Linie über
den Bauch des Riesen, während die andere Klinge seinen Unterarm
erwischt. Den verletzten Arm zieht Urtrakh zurück und winkelt ihn an,
mit dem anderen Arm hebt er den Vasmarier mit einem
kieferbrechenden Faustschlag vom Boden hoch. Noch während der
blutspuckende Krieger rückwärts auf die Kante des Tisches kracht,
schnellt der angewinkelte Arm nach vorne und hämmert dem dritten
Krieger Urtrakhs Meinung über solche, die seinen Tisch in Anspruch
nehmen, unmissverständlich in dessen Rippen. Das Brechen ist hörbar,
die Waffe gleitet aus den Händen.
Wie immer... ein ganz normaler Abend.
 Das Buch

MONDAGOR

Eine Erzählung von Sha’Na’Raj

10
 Was ist dieses Buch und was enthält es? – done.
Das Buch in Euren Händen ist das Grundregelwerk von „Mondagor“.
„Grundregelwerk“ bedeutet, dass es das Basisbuch von einem
Rollenspielsystem ist. In diesem Grundregelwerk findet Ihr alles, was
Ihr benötigt, um in der Welt von Mondagor spielen zu können. Damit
Ihr Rollenspiel praktizieren könnt, benötigt Ihr einen Charakter, mit
welchem Ihr in der Welt von Mondagor existiert, agiert und
Erfahrungen sammelt. Alles was Ihr zur Erschaffung eines solchen
Charakters benötigt, alles was Ihr über die Geschichte und die
Geografie wissen müsst und viele kleine Details dieser Welt findet Ihr
in diesem Buch. Dieses Grundregelwerk bietet einen komplett
beschriebenen und in sich schlüssigen Kontinent einer gewaltigen
Welt, der von Euch nur entdeckt zu werden braucht! Das
Grundregelwerk ist strikt nach Themen gegliedert, damit Ihr diese
einfach findet und damit Ihr Euch ganz einfach in das Rollenspielsystem
„Mondagor“ und seine Welt einlesen könnt. Als erstes will ich Euch
jetzt erklären, welche Themen was enthalten:
Buch 1 – Der Wanderer
Dieses Thema leitet Euch durch die Charaktererschaffung. Die
Charaktererschaffung ermöglicht es Euch, einen eigenen Wanderer zu
erschaffen. Mit diesem Wanderer besteht Ihr dann die Abenteuer und
Herausforderungen dieser Welt. Der komplette Vorgang der
Charaktererschaffung wird Euch hier zusammenhängend erklärt:
beginnend bei der Wahl der Rasse über die verschiedenen Fähigkeiten
und Talente bis hin zum Erstehen der Ausrüstung.
B UCH 1 – L A’HAR: Seite 14
Buch 2 – Regeln & Spielmechanismen
Damit das Spielen in der vorgegebenen Welt funktioniert, benötigt es
Regeln. Diese Regeln und Mechanismen, die Einfluss haben auf den
Wanderer und seine Aktionen, werden in diesem Buch detai lliert
erklärt. Die Mechanismen beschreiben beispielsweise, wie der
Wanderer durch Aktionen wie Kampf an Erfahrungen gewinnt. Kurz:
Das Buch 2 enthält alle Regeln, damit Anfänger wie Fortgeschrittene
die Regeln des Rollenspielsystems Mondagor zu verstehen und
anzuwenden lernen. Zu jeder Regel gibt es auch immer ein Beispiel:
Diese Beispiele werden mit dem Zehner-Würfel-Zeichen ( ) markiert.
B UCH 2 – THAK ’WAN: Seite 14
Buch 3 – Kampf
Das Buch der Krieger. Im Buch 3 wird alles zum Thema Kampf erklärt:
es wird auf die Waffengattungen verwiesen und es werden alle
Kampfhandlungen erklärt – sauber illustriert mit Beispielen. Auch
kriegerische Mythen und das Thema Duell finden hier Erwähnung.
Wenn Ihr das gelesen habt, seid Ihr bereit, zum Schwertmeister zu
werden...
B UCH 3 – NAKH’MONITH: Seite 14
Buch 4 – Sphärenkräfte
Dies ist das Buch der Magien: die Lehren der drei Sphären, die
Erklärung aller Kräfte und das Wirken der Sphärenkräfte werden hier
erklärt. Auch Artefakte und Übersinnliches wird in diesem Buch
beschrieben. Lest dieses Buch und Ihr erfahrt alles zum Thema Magie.
Bereitet Euch darauf vor, ein grosser Wirker zu werden...
B UCH 5 – MORIAM’DOTH: Seite 14
11
Buch 5 – Rassen und Völker
Dieses Buch birgt alle Geheimnisse über die Rassen und Völker der
bekannten Welt. Hier werden Euch Dinge erklärt wie die Erscheinung,
die Anatomie, deren Heimat und die Geschichte, aber auch die Kultur
und die Namenslehre werden erklärt.
B UCH 5 – MAN’DAEATH: Seite 14
Buch 6 – Die Westlichen Reiche
Die Westlichen Reiche, die bekannte Welt, die besiedelt, aber noch
immer in blutigen Kämpfen von den Drachen zu befreien versucht
wird. Dieses Buch offenbart Euch die Geographie, die Kunde der
Sterne, der Monde und des Kalenders. Die Reiche werden
beschrieben. Die Städte mit all ihrer Vielfältigkeit finden auch
Erwähnung, ebenso die Drachen, andere Kreaturen, Pflanzen und
vieles mehr. Dieses Buch offenbart Euch die Welt von „Mondagor“.
B UCH 6 – MAN’TAROTH: Seite 14
Buch 7 – Das Leben in den Reichen
Die kleinen Dinge machen das Grosse aus – so auch in diesem Buch.
Hier findet alles Erwähnung, das eine richtige Welt erst ausmacht: das
Einkommen, die Währungen, die Warenlisten, die Waffen und
Rüstungen, Akademien und vieles mehr.
B UCH 7 – L EN’R UAR: Seite 14
Buch 8 – Geschichte & Mythologie
Eine Welt ohne Geschichte ist gesichtslos. Die Westlichen Reiche
haben eine sehr bewegte und vielfältige Geschichte, die hier sehr
detailliert geschildert wird. Die Mythologien verschiedener Kulturen
und auch deren Legenden sind auch hier niedergeschrieben.
B UCH 8 – THEMOR’DORA: Seite 14
Warum ist dieses Buch so aufgeteilt?
Natürlich wäre es angenehmer, wenn Ihr Euch als Erstes in die Welt von
Mondagor einlesen könnt: Geographie, Kulturen, Geschichte...
Weil das Nachschlagen der Informationen über die Geographie, sowie die
Rassen und Völker selten so dringlich ist wie das Nachschlagen von
Informationen zu den Regeln, ist dieses Buch anderst gegliedert. Die
Charaktererschaffung und die Regeln – die trockenen Kapitel – werden
deshalb an erster Stelle erwähnt, weil es für das Spiel und die
Handhabung des Buches praktischer ist: Es soll Euch möglich sein, immer
einfach und ohne gross blättern zu müssen die Regeln und
Spielmechanismen ausfindig zu machen. Ebenso sollt Ihr nicht immer das
halbe Buch umwälzen müssen, damit Ihr diese so wichtigen
Informationen zur Hand habt. Das Buch Mondagor bleibt dadurch eine
Enzyklopädie dieser Welt, mit viel Stimmungstext und Info rmation,
doch zu Gunsten der Handlichkeit wurde der rein informative Teil in den
späteren Kapiteln untergebracht.
Ihr!
Ich werde Euch immer in dieser Form ansprechen, wie es sich unter
Wanderern gehört. Jetzt, da Ihr wisst, wo ich Euch was erklärenwerde,
hindert Euch nichts mehr daran, herauszufinden, was Euch zum
Wanderer macht...
 Buch 1

LA’HAR
Der Wanderer

12
Die Charaktererschaffung: Schnellübersicht & Beispiel – done.
? Schritt 1: Die Rassen-/Völkerwahl
R ASSE, V OLK , GEBOREN ALS...: Seite 14
Wählt aus den 10 Rassen und 16 Völkern Eure Abstammung. Dies ist der
wichtigste Schritt überhaupt, da diese Wahl auch über Eure Attribute und
über Eure Begabungen entscheidet.
Seit Ihr unerfahren in der Erschaffung eines Wanderers? Wisst Ihr
nicht, welche Rasse und welches Volk in welchem Bereich wie begabt
sein kann? Dann hilft der Abschnitt Archetypen? weiter. Dieser Abschnitt
zeigt Euch, welche Völker für welche Art von Wanderer am besten,
mittelmässig oder weniger gut geeignet sind.
Das Beispiel: Ihr habt Euch für einen Gondar entschieden. Ihr tauft den
Wanderer „Jamonar“. Um Jamonars Körpergrösse zu ermitteln müsst Ihr
mit 2W10 würfeln und das Resultat zu 80 hi nzuaddieren: Ihr würfelt 13.
Jamonar ist somit 93 cm gross. Gondar beginnen deren Wanderer-Leben
meistens, wenn sie mindestens 15 Jahre alt sind. Jamonar hat als Gondar
einen Rassenvorteil: Die Hände der Magie.
? Schritt 2: Attribute
A TTRIBUTE: Seite 19
Bei den Attributen müsst Ihr drei Schritte vollführen, wobei Ihr diese
Reihenfolge einhalten müsst:
Maximalwerte: Ihr müsst ermitteln, wie hoch Eure Attribute
höchstens ansteigen können. Dafür müsst Ihr zuerst die Tabelle mit den
Maximalwerten zu Rate ziehen.
Verlagerung: Ihr könnt die Maximalwerte von IN, WI und CH
verändern, indem Ihr bis zu drei Punkte untereinander verlagert.
Punkteverteilung: Die sieben Attribute haben jeweils bereits
einen Startwert von einem Punkt. Hinzu zu diesen Startwerten müsst Ihr
10 weitere Punkte verteilen. Beachtet das mögliche Maximum, erklärt
unter Die Attribute bei der Erschaffung.
Das Beispiel: Jamonar hat als Gondar zu Beginn folgende
Maximalwerte in den Attributen:
NJ 8, ST 3, GE 8, KO 5, IN 6, WI 6, CH 6.
Bei der Verlagerung entscheidet Ihr, dass Jamonar sehr charismatisch
sein soll, dafür weniger intuitiv und weniger klug: Die Maximalwerte
von IN und WI senkt Ihr um je einen Punkt, den Maximalwert des CH
hebt Ihr um diese zwei Punkte an. Die Maximalwerte sind jetzt neu:
NJ 8, ST 3, GE 8, KO 5, IN 5, WI 5, CH 8.
Nach der Verteilung der 10 Punkte hat Jamonar in den sieben
Attributen die folgenden Werte:
NJ 3, ST 1, GE 4, KO 1, IN 3, WI 2, CH 3.
? Schritt 3: Talente
TALENTE: Seite 21
Ihr müsst die Startwerte der verschiedenen Talente ermitteln. Die
Startwerte der allgmeinen Talente hängen von deren Attribut ab. Die
Startwerte der speziellen Talente betragen immer 1. Wissenstalente und
Berufstalente haben keine Startwerte, bleiben also leer.
Habt Ihr die Startwerte der Talente ermittelt, müsst Ihr 10 Punkte
auf diejenigen Talente verteilen, die bei Erfahrungen vor der Wanderung
angegeben werden.
Das Beispiel: Jamonars Startwerte bei den allgemeinen Talente sind: Alle
Talente mit GE haben einen Wert von 3, mit IN einen Wert von 2, mit
CH einen Wert von 2 und mit KO einen Wert von 1. Alle speziellen
Talente haben einen Startwert von 1. Ihr verteilt die 10 Punkte und achtet
dabei, dass keines der Talente den Wert 5 übersteigt: 2 Punkte auf
13
Heimlichkeit, 3 Punkte auf Redekunst, 2 Punkte auf Schlösser manipulieren
und 2 Punkte auf Taschendiebstahl, 1 Punkt auf Körperbeherrschung.
? Schritt 4: Kampffertigkeiten
KAMPFFERTIGKEITEN: Seite 19
Es stehen 5 Punkte zur Verfügung für die Verteilung auf den
verschiedenen Waffengattungen. Ihr müsst nicht alle 5 Punkte auf
Waffengattungen verteilen, sondern könnt diese auch für
Runenfertigkeiten aufsparen.
Das Beispiel: Jamonar ist nicht zum Kämpfer geschaffen, weshalb Ihr
nur gerade zwei der 5 Punkte für Waffengattungen einsetzt: 2 Punkte auf
Messer/Dolche. Die restlichen 3 Punkte spart Ihr auf, um diese bei den
Runenfertigkeiten zu verwenden.
? Schritt 5: Runenfertigkeiten
R UNENFERTIGKEITEN: Seite 19
Runenfertigkeiten können nur mit Punkten erlernt werden, die bei den
Kampffertigkeiten nicht eingesetzt wurden. Für jeden dieser aufgesparten
Punkte erhaltet Ihr hier 2 Punkte zum Verteilen. Diese Punkte können
für Runen und für das spezielle Talent Magisches Manifest schleudern
eingesetzt werden.
Das Beispiel: Jamonar ist ein begabter Runenwirker, weshalb Ihr bei
den Kampffertigkeiten drei Punkte für die Runenfertigkeiten aufgespart
habt. Für diese 3 Punkte könnt Ihr jetzt 6 Punkte auf Runen verteilen. Ihr
dürft nur auf diejenigen Runen Punkte verteilen, die einen Kraftwert von 3
oder weniger haben. 3 deshalb, weil Jamonars Attribut NJ einen Wert
von 3 hat. Das sind Feuer, Luft, Wasser, Erde, Erz, Bewegung und
Verständigung. Ihr verteilt die Punkte folgendermassen: 1 Punkte auf
Feuer, 1 Punkt auf Luft, 2 Punkte auf Erz, 1 Punkt auf Bewegung und
den letzten Punkt auf „Magisches Manifest schleudern“.
? Schritt 6: Vorkenntnisse
DIE V ORKENNTNISSE: Seite 19
Die Vorkenntnisse haben Einfluss auf ein Attribut, sowie auf die Talente,
Kampf- oder Runenfertigkeiten:
Attribut: Ihr müsst eines der sieben Attribute erhöhen: Der
Maximalwert und der aktuelle Wert heben sich um jeweils einen Punkt.
Anderes: Ihr habt 10 Punkte zur Verfügung, die Ihr auf Talente,
Kampf- oder Runenfertigkeiten verteilen müsst. Talente kosten 1 Punkt.
Kampffertigkeiten kosten 3 Punkte. Runenfertigkeiten kosten 2 Punkte.
Startvermögen: Ihr müsst anhand Eurer gesteigerten Werte
ermitteln, über wieviel Startvermögen Ihr verfügt.
Das Beispiel: Jamonar verdingte sich oft als Dieb und nutzte vor allem
diebische Talente und seine Gewandtheit. Deshalb entscheidet Ihr Euch,
dass sich der Maximalwert und der aktuelle Wert des Attribut GE
erhöhen. Die endgültigen Maximalwerte aller Attribute sind daher neu:
NJ 8, ST 3, GE 9, KO 5, IN 5, WI 5, CH 8...
...und die endgültigen Werte aller Attribute sind neu:
NJ 3, ST 1, GE 5, KO 1, IN 3, WI 2, CH 3.
Die 10 Punkte verteilt Ihr folgendermassen: 1 Punkt auf die Runen
Feuer, Luft, Erz und Bewegung. Dies kostet Euch 8 Punkte. Die letzten zwei
Punkte verteilt Ihr auf das Talent Magisches Manifest schleudern. Neu hat
Jamonar in den Runen folgende Werte: Feuer 2, Luft 2, Erz 3,
Bewegung 2. Bei „Magisches Manifest schleudern“ hat Jamonar nun 3
Punkte.
Jamonars Startvermögen beträgt – abhängig von seinen Steigerungen
– 50 GM und 50 SM: 10 GM für jede Rune, 10 GM für das Attribut,
sowie 50 SM für „Magisches Manifest schleudern“.
? Schritt 7: Die Macht des Körpers
DIE MACHT DES KÖRPERS : Seite 19
Jeder Körper besitzt Lebenskraft. In jedem lebendigen Körper existiert
die Kraft N’Jar. Ihr müsst anhand der Attribute beide Werte ermittelt.
Das Beispiel: Jamonar hat folgende Werte in den relevanten
Attributen: NJ 3, ST 1, KO 1. Er hat somit eine Lebenskraft von 5.
Jamonar regeneriert während eines Tages 1 Punkt verlorener LK. Mit NJ
3 hat er 30 N’Jaran, kann also einer Wallung von 30 unbeschadet
widerstehen. Die Wallung in seinem Körper beruhigt sich während eines
Tages um 3 Punkte. Der magische Widerstand von Jamonar gegenüber
Zaubern die ihn beeinflussen ist +1|-. Jamonar beherrscht weder
elementare Kräfte noch Chaoskräfte.
Die jetzt folgenden Schritte 8 und 9 sind nicht mehr im Buch 1
– LA’HAR untergebracht, sondern werden im Buch 2 –
THAK’WAN beschrieben.
? Schritt 8: Die Begabungen
DIE B EGABUNGEN: Seite 19
Die Begabungen verkörpern, wie einfach man im Kampf und in der
Runenmagie Erfahrung dazugewinnen kann. Die Lernschwellen in diesen
Fertigkeiten werden ausgehend von den Begabungen ermittelt.
Das Beispiel: Jamonars Maximalwerte für die relevanten Attribute für
die Kampfbegabung sind: ST 3, GE 8, IN 5. Damit hat Jamonar eine
Summe von 17, was ihm eine Kampfbegabung von 8 beschert. Für die
runenmagische Begabung dasselbe: NJ 8, NJ 8, WI 5. Mit einer Summe
von 21 hat Jamonar eine Begabung von 6.
? Schritt 10: Die Ausrüstung
R ÜSTUNGEN/WAFFEN/GEGENSTÄNDE: Seite 19/Seite 99/Seite 199
Kleidung, Rüstung, Waffe und was Ihr sonst noch braucht...
Das Beispiel: Als Waffe wählt Jamonar einen Dolch. Jamonar ist nicht
kräftig, dafür sehr gewandt. Er wählt für sich eine leichte Rüstung mit so
wenig Metall als möglich: Ein Dieb sollte nicht an glitzernden
Metallteilen erkannt werden! Seine Rüstung ist eine Lederrüstung, die
ihn für 2 Punkte hindert. Durch seine Stärke vermindert sich die
Hinderung um einen, durch die halbe Gewandtheit (abgerundet) um
nochmals zwei Punkte. Er trägt auch noch Lederzeug, um seine
Unterarme und seine Schienbeine zu schützen. Die ganze Rüstung
hindert Jamonar nicht! Als Schutz bietet die Rüstung eine
Rüstungswirkung von 5|5|4|2|3.
? Vorletzter Schritt: Kampf- & Zauberwerte
KAMPFWERTE/ZAUBERWERTE: Seite 19/Seite 99
Nachdem alle Punkte für Kampf- und Runenfertigkeiten verteilt und
auch die Punkte der Vorkenntnisse vergeben wurden, können die Kampf-
und die Zauberwerte berechnet werden. Da diese Werte von Attributen
und Fertigkeiten abhängen, müssen diese am Schluss der Erschaffung
berechnet werden. Weil die Berechnung dieser Werte nach einer
Steigerung eines massgebenden Attributes oder einer bestimmten
Fertigkeit immer wieder durchgeführt werden müssen, werden die
Beispiele direkt beim entsprechenden Kapitel erklärt.
Letzter Schritt: Der Weg hinaus in die Welt...

? Schritt 9: Die Lernschwellen

DIE L ERNSCHWELLEN: Seite 19

Alle Werte haben eine bestimmte Lernschwelle. Diese Lernschwelle

muss immer dann neu kontrolliert werden, wenn ein Wert ansteigt.

Das Beispiel: Bei den Attributen hat Jamonar folgende Lernschwellen:

N’Jar 7, Stärke 10, Gewandtheit 6, Konstitution 9, Intuition 9, Wissen 9
und Charisma 7.
Bei den allgemeinen und den speziellen Talenten entspricht die
Lernschwelle immer derjenigen Lernschwelle des angegebenen Attributs:
Alle Talente auf GE haben somit eine Lernschwelle von 6, alle auf IN
eine 9, usw.
Bei den Wissenstalenten entspricht die Lernschwelle immer der
Lernschwelle des Attribut Wissen.
Bei den Berufstalenten wird die Lernschwelle durch die Lernschwellen
aller dort angegebenen Attribute ermittelt: Würde Jamonar ein Bogner,
so wären die Lernschwellen der Attribute ST, GE, GE und IN
massgebend. Zusammen würden diese Lernschwellen 31 ergeben, und
im Durchschnitt, gerundet, wäre dies eine Lernschwelle Bogner von 8.
Mit 2 Punkten in der Waffengattung Messer/Dolche hat Jamonar in
dieser Waffengattung eine Lernschwelle von 8.
Mit weniger als 5 Punkten in einer Rune hat Jamonar bei allen vier
Runen eine Lernschwelle von 6.

14
 Die Charaktererschaffung – Detailliert
Rasse, Volk, geboren als ... – done.
Ihr gehört einer bestimmten Rasse an. Die Rasse prägt Euch am
stärksten, denn alleine von der Rassenherkunft ist es abhängig, wie stark
Ihr Euch in den Attributen – den Säulen Eurer Existenz – entwickeln
könnt.
Nachfolgend findet Ihr verschiedene Beschreibungen zu allen Rassen
und deren Völkern. Die Beschreibungen sind kurz aber erklären die
markanten Eigenschaften und Unterschiede zwischen den Rassen und den
Völkern. Entscheidet, welcher Rasse und welchem Volk Ihr angehören
wollt.
Was ich zu erzählen weiss über die...
...Menschen
Arkwesh (Barbaren)
„Die Barbaren der nördlichsten Gefilde Mondagors sind wuchtige, harte Krieger
und Nomaden. Sie lieben es, riesiges Ungetüm zu jagen, durch die endlosen
Steppen zu reiten, sich der freien, unendlich weit scheinenden Nordreiche
hinzugeben. Sie lassen sich nur ungerne irgendwo nieder. Ihre Leidenschaft sind
ihre Pferde, die Hingabe – jeden Tag zu geniessen als sei es der letzte – und der
Kampf. Die Nordländer sind rauhe Gesellen mit rauhen Sitten, die im Kampf und
zu Pferd einiges anzurichten vermögen. Ihre grossen Äxte wissen sie kraftvoll
einzusetzen – dessen bewusst befasst sich Arkwesh nur selten mit den mystischen
Kräften.“
A LLES ÜBER A RKWESH: Seite xxx
Lysmarier (Wüstenvolk)
„Die menschlichen Bewohner der brennenden Lande sind dunkelhäutige, elegante
und sehr sinnliche Wesen. Die Lysmarier sind ausdauernde Läufer und Krieger,
aber auch begabte Gelehrte. Das Volk der stolzen Wüstenkinder vollendete grosse
Lehren. Im Kampf sind Lysmarier zähe und berechnende Gegner. Zu ihren wahren
Leidenschaften zählt Mystik, Geschichte und die Kunde der Sterne. Sie sind grosse
Erzähler und verstehen es meisterlich, zuzuhören. Heissblütig wie Lysmarier sind,
geben sie sich nur zu gerne den Leidenschaften des Lebens hin, sei es Kampf, Liebe
oder jede Art von sinnlichem Genuss.“
A LLES ÜBER L YSMARIER: Seite xxx
Keraner (Der gewöhnliche Homo Sapiens Sapiens)
„Die Keraner scheinen den Ostkontinent zu überfluten. Sie sind das vielfältigste
Volk der Westlichen Reiche. Keraner gibt es in allen Erscheinungen, mit allen
Stärken wie auch allen Schwächen. Jegliche Leidenschaft findet sich bei ihnen,
ebenso beherrscht dieses Volk wohl jede Kunst. Ein Keraner ist anpassungsfähig,
gehört aber geistig wie körperlich nicht zu den begabtesten Wesen. Die Menschen
der keranischen Reiche weisen aber keine körperlichen Schwächen auf.“
A LLES ÜBER KERANER: Seite xxx
...Elfen
Ish’drel (Hochelfen)
„Das Volk der Ish’drel ist das friedfertigste der elfischen Rasse. Sie suchen von allen
Elfenvölkern am ehesten den Kontakt zu anderen Zivilisationen und halten für
Handel und weitere Nutzen an diesen fest. Untereinander sind sich Ish’drel selten
wirklich treu – oft vernichten sich ganze Sippen durch Intrigenspiel und zu oft
tragen die Ish’drel diese Fehden in die Welt hinaus. Die Eleganz der Ish’drel ist
unübersehbar. Wie Licht bewegen sie sich durch die Reiche und Licht-gleich sind sie
mit ihrer hellen Haut und den glänzenden langen Haaren, geschmeidig,
beherrscht, immer alles kontrollierend. Die Intelligenz der Ish’drel ist unerreicht
und setzt Massstäbe im Gelehrtentum. Sie wissen ihre schlanken, scharfen Klingen
und ihren Verstand tödlich anzuwenden. Die Magie beherrschen die Ish’drel mehr
als nur gut. Sie sehen sich als die Krönung der Schöpfung der sterblichen Rassen.“
15
A LLES ÜBER ISH’DREL: Seite xxx
Ishdar (Waldelfen)
„Die Angehörigen des Waldelfen-Volkes sind untereinander treu und ergeben – der
Zusammenhalt von Waldelfen ist unbeschreiblich stark. Doch anderen Völkern –
und vor allem den Brüdern aus dem Reich Arlenion gegenüber – sind sie bis auf das
Blut verfeindet. Jeden Eindringling in ihr Reich jagen Sie mit einer kaltblütigen
Bösartigkeit. Ish’dar erscheinen äusserlich ruhig, kontrolliert, aber wägen immer
alles ab und beobachten ununterbrochen ihre Umgebung mit ihren scharfen Sinnen.
Gnade von einem Ishdar zu erhoffen ist aussichtslos. Die Kinder der Wälder sind
wilde, zähe Kämpfer. Sie sind geübt mit Bogen und Schwert und oft sieht man sie
erst, wenn sie vor einem stehen – dann jedoch ist es zu spät. Dem Waldelfen sollte
man nie in die Augen sehen. Vorgetäuschte Demut ist besser als ein gereizter
Ishdar, dem Gnade und Mitleid gegenüber anderen Völkern unverständlich ist.“
A LLES ÜBER ISHDAR: Seite xxx
Alben (Bergelfen)
„Zuhause in den nördlichen Gebirgen der Reiche sind die Alben kräftige Elfen mit
bleich bräunlicher Haut, die oft gräulich schimmert. Sie sind die Wildesten unter
den Elfenvölkern. Die Kunst des Bogenschiessens ist nicht mehr sehr verbreitet: die
Alben haben sich auf den Umgang mit langen Spiessen und Äxten spezialisiert. Die
Alben sind Jäger und durchstreifen die Berge wie Nomaden. Sie sind Einzelgänger
und meiden selbst die ihren, wie sie andere Rassen auch meiden. Den meisten
anderen Rassen und Völkern gegenüber sind die Alben in demselben Masse feindlich
gesonnen wie die Ishdar. Handwerklich sind sie sehr fähig: sie fertigen unter
anderem einige der besten Rüstungen“.
A LLES ÜBER A LBEN: Seite xxx
Ish’Rashaj (Wüstenelfen)
„Die sandfarbenen, flachen Gebirge der Klon bieten dem kleinsten Elfenvolk die
Heimat. Ihre dunkle Haut schützt sie vor der brennenden Sonne. Die Haare sind
vollkommen schwarz und zieren das Haupt der sehnigen, kräftigen Elfen. Die
Ish’Rashaj sind liebevoll zueinander, doch behandeln auch sie Fremde mit grösstem
Argwohn, wenn nicht gleich mit vernichtendem Hass. Das harte Leben im Herz der
Wüste hat die flinken Jäger abgehärtet, ebenso der Kampf gegen die drachische
Brut der Klon. Wüstenelfen wandern selten alleine. Sie wandern auf den Dünen
wie Schatten, verteidigen Ihr kleines Reich mit schneidender Härte und sehen jeden
Tag als eine neue Prüfung an, gegen den totbringenden Willen der Wüste
anzukämpfen.“
A LLES ÜBER ISH’R ASHAJ: Seite xxx
...Zwerge
Keamor (Gebirgszwerge)
„Die Zwerge des Umbranil sind kleine, stämmige, zähe und kräftige Krieger. Ein
Keamor ist ein erbitterter Kämpfer. Gegen einen Zwergen zu bestehen, der eine
schwere, wuchtige Waffe führt, ist eine Herausforderung. So zäh und hart die
Zwerge im Kampf sind, so künstlerisch und bewunderungsfähig sind sie. Neben den
Arkwesh sind die Keamor wohl die geselligsten Kerle der Westlichen Reiche. Einen
Krieger des kleinen Volkes kann man beobachten, wie er schallend lachend ein
halbes dutzend Söldner niedermacht, nur um kurze Zeit später ein Kunstwerk mit
glänzenden Augen zu bewundern und dies auch zu zeigen...“
A LLES ÜBER KEAMOR: Seite xxx
Klorn (Wüstenzwerge)
„Die dunkelhäutigen Klorn sind kleine, stämmige und zähe Krieger und Künstler,
obwohl sie nicht derart kriegerisch veranlagt sind wie ihre Vettern aus den
Nordgebirgen. Klorn leben und streben nach der Vervollkommnung in der Kunst.
Verschiedene Fertigkeiten bringen sie zu Tage und vollenden diese bis auf das
Feinste. Die Leidenschaft der Klorn sind deren Künste. Die Wüstenzwerge sind
Meister im Umgang mit seidigem Geschmeide, Juwelen und feinsten Metallen.
Keiner schleift Edelsteine derart vollendet wie ein Klorn... Klorn, eine Rasse voll
von begabten Künstern und leidenschaftlichen Handwerkern, die – wenn es sein
muss – auch die angeborene, brutale Kraft sprechen lassen können.“
A LLES ÜBER KLORN: Seite xxx
...Ur-Rassen
Al’Mentar (Eherne)
„Al’Mentar sind halbelementare Wesenheiten des Erzes, oft von gewaltiger Grösse
und mit unnatürlicher Stärke. Kein anderes Volk kann sich mit der Kraft eines
Al’Mentar messen. Die gewaltigen Fäuste dieser Wesen brechen selbst Türen, die
stoische, kräftige Ruhe der Wesen die Nerven der Gegner. Von einem natürlichen,
harten Äusseren geschützt, die die Kraft und Gewalt steingleichen Horns in sich
trägt, wird ein Al’Mentar zu einem der gefährlichsten Gegner im Kampf. Für die
effiziente Beherrschung der Runenmagie fehlt den Al’Mentar die Begabung, doch
sie beherrschen von Beginn weg die elementare Kraft des Erzes.“
A LLES ÜBER A L ’MENTAR: Seite xxx
ss’Kreesh (Drachenblütige)
„Die ss’Kreesh besiedeln den gesamten Süden, fernab der Wüste Klon. Eine
widerstandsfähige, grünlichbraune und vereinzelt leicht geschuppte Haut überzieht
die kräftigen und zähen Körper dieser Krieger. Die Gesichtszüge sind von festem
und markantem Knochenbau gezeichnet und erinnern an Drachen – wie das ganze
Wesen der ss’Kreesh. Magie ist ihnen oft fremd, der Kampf und die Jagd erfüllt ihr
Leben, denn nur durch Kampf und Jagd überlebt ein sterbliches Wesen in der
grünen Hölle. Ein ss’Kreesh ist Sammler von Trophäen – besiegt er einen würdigen
Gegner, so ehrt er ihn und wird ihn nie vergessen. Der Kampf und die Laufkraft ist
bei diesem Volk ein Zeichen von Stärke.“
A LLES ÜBER SS’KREESH: Seite xxx
Flyrr (Magiebeseelte)
„Die Flyrr – einen halben Schritt klein, geflügelt und drachischer Abstammung. Sie
sind sehr zart gebaut und besitzen minimale Körperkraft. Sie sind die
geschicktesten aller Rassen und Völker. Ihr Körper ist von einer zähen Haut
umspannt und das Haupt wirkt sehr reptilienhaft. Flyrr haben keinen grossen
Zusammenhalt untereinander. Sie wirken sehr unruhig, reden geradezu ohne Pause
über irgendwelche Dinge. Die Magie in ihrem Körper ist unvergleichlich mächtig.
Ihre Neugier ist schlimmer als diejenige der Gondar und der Wissensdurst nach
neuen Runen und Wissen über die Runenkräft durch nichts zu erschüttern. Nicht
selten ist ein Flyrr von der Gier nach Wissen und Magie blind und rennt dadurch in
sein Verderben. Flyrr halten nichts von Kultur oder Zivilisation, sie geben sich den
Sphärenkräften hin und scheinen ziellos aber glücklich und sorgenfrei zu leben.“
A LLES ÜBER FLYRR: Seite xxx
...Chimärenrassen
Gondar (Flinkfinger)
„Die Gondar sind nach den wilden Elfen die am meisten gemiedene Rasse der
Westlichen Reiche. Kein Goldstück, kein glitzernder Stein, keine wertvolle Waffe
und nichts anderes, das schön ist oder wertvoll sein könnte bleibt vor den
geschickten Fingern dieser kleinen Schlitzohren verschont. Gondar sind schwach,
nicht sehr zäh, doch geschickt wie keine andere Rasse, ausser den Flyrr. Sie sind
Meister des Verbergens, ausgezeichnete Diebe, Schleicher und Redekünstler. Sie
wissen es, Gegner einzulullen mit ihrem Charisma und gespielter Hilflosigkeit, nur
um bei bester Gelegenheit einem Kampfe zu entrinnen. Der Gondar lebt von einer
Minute auf die nächste, kaum länger als einige Tage ist ein Gondar von einer Idee
beseelt, nur zu schnell wechselt er seine Ideen und Aussichten auf etwas Neues und
Interessanteres.“
A LLES ÜBER GONDAR: Seite xxx
Mau’Reen (Adlermenschen)
„Die Mau’Reen sind die Himmelswanderer. Kleiner als Menschen sind sie jedoch
die zäheste Rasse. Der Körper ist teilweise mit dichtem Federkleid bedeckt. Das
Gesicht weist leichte falkenhafte Züge auf. Aus dem Rücken ragen gewaltige,
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kräftige und gefiederte Flügel, mit welchen die Mau’Reen zu mächtigen Jägern
und Kriegern der Lüfte werden. Ihre schlanken Schwerter und Schilde und ihre
dünnen, aber harten Lanzen werden von ihren Gegnern respektiert. Mau’Reen
lieben es, frei zu fliegen und den Wolken entgegenzujagen... sie sind die Boten des
Himmels, die Krieger der Luftgefilde. Mau’Reen sind meistens sehr ruhig und
handeln gewöhnlich überlegt und zurückhaltend.“
A LLES ÜBER MAU’R EEN: Seite xxx
Vasmarier (Kinder des Krieges)
„Das Volk dieser leidenschaftlichen Krieger ehrt den Kampf und die
Kriegertugenden – so die Ehre, den Stolz, die Ehrlichkeit und das Wort. Vasmarier
sind die leidenschaftlichsten Kämpfer aller Rassen und Völker und grossartige
Reiter. Ein Vasmarier lernt von klein auf, mit Waffen umzugehen. Der Kampf ist
für ihn nicht nur Leidenschaft, sondern sein Leben. Nur selten begehen Vasmarier
die Pfade der Sphärenkräfte. Die Vasmarier haben kräftige und geschickte Körper
und leicht spitze Ohren. Vasmarier zeigen ihren Rang und ihren Einfluss durch
ihren Haarschnitt und den Prunk an ihrem Körper. Diese oft fanatische Sehnsucht
zur Kampfkunst lässt andere Werte oft verloren gehen: Sie wandern nicht selten mit
geschlossenen Augen und ohne Verständnis durch die Gefilde.“
A LLES ÜBER V ASMARIER: Seite xxx
Wemar (Zwergkatzenchimären)
„Das Volk der Wemar scheint ebenso für den Kampf geboren zu sein. Der
Unterkörper ist derjenige von grossen Wildkatzen. Der Oberkörper ist derjenige von
Zwergenhaften. Der Oberkörper und der Kopf zeigen starke, wildkatzenhafte Züge.
Die Behaarung und auch der Mund erinnert stark an Katzen. Lange Haarmähnen
zieren diese Wesen. Ihre Schnelligkeit sucht ihresgleichen und ihre Kunst mit den
Speeren ist eine gefährliche Erfahrung. Wemar sind nicht nur stark, gewandt und
zäh, sondern auch sehr intuitiv. Magie regt ihr Interesse nicht sonderlich. Ihre
Leidenschaft ist ihre Freiheit, hinzuwandern wo immer sie hin wollen, frei zu sein,
ihre Nahrung zu erjagen, nicht zu kaufen. Sie sind impulsive und sehr stolze
Wesen, die immer kämpfen, wenn es sein muss.“
A LLES ÜBER WEMAR: Seite xxx
Noch mehr Informationen nötig?
Wenn Euch diese kurzen Beschreibungen nicht ausreichten, um Euch für
eine Rasse und ein Volk zu entscheiden, dann findet Ihr die detaillierten
Beschreibungen zu jeder Rasse und zu jedem Volk an anderer Stelle:
A LLE DETAILS ZU DEN R ASSEN & V ÖLKERN: Buch 5, Seiten 113 - 180
Ein Grund, dass Ihr Euch für eine bestimmte Rasse und ein bestimmtes
Volk entscheidet, können die Attribute sein. Die Attribute haben den
grössten Einfluss auf die Begabungen und sind deshalb direkt massgebend
dafür, wie schnell Ihr bei den verschiedenen Arten von Fähigkeiten an
Erfahrung gewinnt und Euch weiterentwickelt. Wie gut Ihr Euch in den
Attributen entwickeln könnt, steht bei Das natürliche Maximum von
Attributen – Seite xxx.
Unerfahren in der Rassenwahl?
Wenn Ihr unerfahren seid bei der Auswahl einer Rasse oder eines Volkes,
dann kann ich Euch helfen: Die Tabelle beim Thema Archetypen enthält
alle Rassen und Völker und zeigt, welche Rassen und welche Völker für
welche Tätigkeiten wie begabt sind.
Archetypen?
Archetypen sind die klassischen Fantasy-Figuren wie Krieger, Magier,
Diebe, Waldläufer oder Bogenschützen.
 Typ Begabung (Begabteste immer oben, Unbegabte unten)
Begabt Mittelmässig Unbegabt Rasse Gr/cm Gew/kg: Gr - Alter.. ..max. GS
Kampf Vasmarier Mau’Reen Lysmarier Arkwesh 170+ 4W10 110 120 18 80 9
Wemar Ishdar Gondar Lysmarier 160+ 3W10 120 130 16 80 9
ss’Kreesh Alben Flyrr Keraner 170+ 4W10 115 125 18 80 9
Al’Mentar Keamor Ish’drel 170+ 2W10 125 130 50 400 10
Klorn
Ishdar 170+ 2W10 125 130 32 400 10
Arkwesh
Ish’Rashaj Alben 170+ 2W10 115 120 20 400 10
Ish’drel Ish’Rashaj 170+ 2W10 120 125 20 400 10
Keraner Keamor 120+ 2W10 60 65 30 250 7
Magie Flyrr Ishdar Wemar Klorn 120+ 2W10 65 70 30 250 7
Ish’drel Lysmarier Vasmarier Al’Mentar 180+ 5W10 60 5 500 6
Gondar Keraner ss’Kreesh ss’Kreesh 160+ 3W10 90 15 100 9
Ish’Rashaj Al’Mentar
Flyrr 40+ 2W10 40 40 5 120 2/ 5
Alben
Arkwesh Gondar 80+ 2W10 65 68 15 150 4
Keamor Mau’Reen 150+ 2W10 100 105 18 60 7/ 30
Klorn Vasmarier 160+ 3W10 120 125 18 150 9
Mau’Reen Wemar 130+ 2W10 40 45 10 120 15
Diebisch Gondar Flyrr Klorn
Ish’drel Vasmarier Keamor E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 2
Ishdar ss’Kreesh Wemar
Alben Arkwesh Mau’Reen
Ish’Rashaj Lysmarier Al’Mentar
Keraner
Jagd & Ishdar Wemar Flyrr
Natur Alben Keraner Mau’Reen
Ish’Rashaj Arkwesh Al’Mentar
ss‘Kreesh Lysmarier
Ish’drel
Vasmarier
Keamor
Klorn
Gondar
Körperliche Eigenarten einzelner Rassen
Jetzt will ich Euch über die körperlichen Eigenarten der Urrassen und der
Chimärenrassen – mit Ausnahme der Vasmarier – erzählen, denn diese
Die Rasse und das Volk ist gewählt... besitzen spezielle körperliche Fähigkeiten.
Habt Ihr Eure Rasse und Euer Volk gewählt, könnt Ihr die
Charaktererschaffung fortführen mit der Bestimmung der Al’Mentar
Körpercharakteristika:
Halbelementar: Al’Mentar sind seit Beginn ihrer Enstehung Al’Mashar
– Halbelementare, sogenannte Elementarwirker. Sie erhalten diese Kraft
ohne sich zuvor verschmelzen lassen zu müssen und können von Beginn
Körpercharakteristika des Wanderers weg die elementaren Kräfte Modranghs manifestieren. Ihr Element ist
Nicht jeder Angehörige einer Rasse ist gleich gross, nicht jeder Körper das Erz. Im Attribut Modrangh (MO) besitzen sie daher von Beginn weg
gleich gebaut und nicht jede Lebenserwartung dieselbe. einen Punkt. In der Beherrschung der Runenmagie – der klassischen
Die nachfolgenden Erläuterungen sind nur Ideen, wie der Körper Magie dieser Welt – besitzen sie entsprechend keine grosse Begabung
des Wanderers realistisch in Zahlen ausgedrückt werden kann. Natürlich und sind eher weniger dafür geeignet.
bleibt die Entscheidung bei Euch selbst und Ihr könnt frei bestimmen...
Das Gewicht hängt von Eurer Rassenzugehörigkeit, Eurer Grösse und Hohes Körpergewicht: Infolge des hohen Gewichts und dem harten
von Eurem Geschlecht ab. Um Euer Gewicht zu ermitteln, müsst Ihr den Äusseren ist es einem Al’Mentar unmöglich, lange Zeit zu schwimmen.
Wert in der Spalte Gew von Eurer Grösse/cm abziehen (männlich: Wert Ein solches Wesen kann sich höchstens (Talent Schwimmen) Minuten
links, weiblich: Wert rechts). über Wasser halten
Das Alter gibt ein realistisches Alter an, in dem Ihr Euch auf die
Wanderschaft begebt. Von Rasse zu Rasse ist dies verschieden, denn es Eherne Haut: Mintarsche Haut sieht aus wie aus unzähligen
hängt von der jeweiligen Kultur ab, wie sehr Ihr in die Gesellschaft Auswüchsen geformt und fühlt sich an wie Stein. Von Beginn weg schützt
eingebunden ist und ab wann Ihr Euch von der Familie, der Sippe, dem diese Haut die Al’Mentar mit einer Panzerung von 6|6|6|6|6.
Haus verabschieden könnt... Al’Mentar können in einer ganzkörperlichen, anspannenden
Das maximale Alter (max.) zeigt, wie alt Angehörige der Rassen unter Konzentration beginnen, ihre Haut zu verhärten. Dieser Vorgang dauert
natürlichen Umständen werden können. für jeden Zuschlag von +1|+1|+1|+1|+1 ganze (10 – KO) Tage,
Die Geschwindigkeit (GS) zeigt, wie schnell Ihr auf gerader Strecke mindestens jedoch einen Tag: Bei einer KO von 4 dauert es
oder bei geradem Flug höchstens sein könnt. Ein Viertel entspricht einem beispielsweise 6 Tage. Auf diese Weise gewonnene Härte erhöht die
schnellen Wanderschritt, die Hälfte einem Dauerlauf. Hinderung um 6 Punkte. Diese Erhärtung kann durch die Stärke und die

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Gewandtheit der Al’Mentar gewöhnlich gesenkt werden. Für die
Erweichung der Panzerungen müssen sich die Ehernen für jeden Punkt
der Erweichung jeweils nur einen Tag konzentrieren. Die Al’Mentar
können ihr Äusseres nur um soviele Punkte erhärten, bis die Panzerung
(in allen vier Wirkungsbereichen) die Höhe ihrer Konstitution erreicht.
Härten sich Al’Mentar darüber hinweg ab, so verlieren sie für jeden
zusätzlichen Punkt Panzerung einen KO-Punkt, den sie jedoch wieder
normal aufbauen können. Die Al’Mentar können sich nicht über einen
Wert von 10|10|10|10|10 abhärten.
Wärmesicht: In ihrer natürlichen Umgebung leben die Al’Mentar unter
der Erde. Die Sinne der Al’Mentar sind nicht sonderlich scharf, doch ihre
Augen haben eine spezielle Fähigkeit: Die Al’Mentar sehen auch im
finstersten Dunkel. Die Augen können im Wärmespektrum sehen. Diese
Wärmeempfindlichkeit reicht für jeden Punkt Intuition 20 Schritt weit,
danach verflüchtigt sich die Wärme zu stark. Wärme zeigt sich in hellen
Farben, mittlere Wärme in Orange bis Dunkelrot. Blau und Schwarz
schlussendlich bezeichnet kalte Dinge. Wegen dieser sehr hohen
Empfindlichkeit sollten die Al’Mentar ihre Augen vor grellem Licht
schützen: Deshalb tragen die meisten der ihren die seitlich am Nacken
herunterfallenden Tuchkappen. Grelles Tageslicht oder ein Lichtzauber
kann die Kampffähigkeit der Al’Mentar um bis zu –2|–2 senken.
Der Organismus: Die Al’Mentar sind echte Halbelementaren und
können daher ein ‚karges‘ Leben überstehen: Ein Al’Mentar benötigt nur
alle KO Tage etwas zu essen und zu trinken.
Die Hände: Bei den sogenannten ‚Weichleibern’ wirken die Hände als
gute Waffe für kleinere Keilereien und richten normalerweise keine
schweren Schäden an. Wenn die Al’Mentar mit ihren Fäusten zuschlagen,
verursachen diese 3 echte Trefferpunkte mit Wirkung Wucht. Für jeden
weiteren Punkt der Erhärtung verursacht ein solcher Schlag jeweils 1 TP
mehr, also bei einer Erhärtung von 2 auf 8|8|8|8|8 schon ganze 5 TP.
Die Stärke der Al’Mentar senkt die TP+-Schwelle.
ss’Kreesh
Drachenleib: Wenn ss’Kreesh tiefere Temperaturen ertragen müssen,
wirkt sich das negativ auf ihren Körper aus: Angefangen bei 10°C senkt
sich für jeweils 5°C darunter die GE um 1 Punkt. Gelangt dieser Wert
bei 0 an, so sind die ss’Kreesh fast vollkommen erstarrt und können sich
nur noch ungeschickt und langsam bewegen! Diesem Umstand kann mit
warmer Kleidung abgeholfen werden.
Drachische Haut: Die Haut der ss’Kreesh ist sehr zäh und hat eine
grosse Widerstandskraft: Feuer verbrennt die ss’Kreesh nur für den
halben Schaden. Es ist den ss’Kreesh durch ihre besondere Beschaffenheit
der Haut möglich, sich beliebig lange im Wasser aufzuhalten, ohne dass
sich die Haut aufweicht. Die ss’Kreesh können durch ihre Haut gar unter
Wasser ‚atmen’: KO x 5 Minuten. Wird die volle Zeitspanne getaucht,
sind die ss’Kreesh im Anschluss darauf stark geschwächt und müssen sich
erst wieder erholen. Die ss’Kreesh sollten deshalb nach jedem langen
Tauchgang solange Ruhen, wie sie zuvor unter Wasser waren, da sich
sonst die maximal mögliche Zeitdauer eines nächsten Tauchgangs jeweils
um soviele Minuten verringert, wie sie zu wenig lange geruht haben.
Flyrr
Die Flügel: Die Flyrr können mit Hilfe ihrer Drakenyr-ähnlichen,
membranartigen Flügel die luftigen Gefilde durchstreifen. Dies ist ihnen
mit einer maximalen Geschwindigkeit von 5 möglich – im horizontalen
Flug. Sinkende Gleitflug kann eine Geschwindigkeit von 10 oder mehr
erreichen, im Steigflug verringert sich die Geschwindigkeit. Die Flyrr
können maximal einen Drittel ihrer Tragkraft mit sich nehmen,
ansonsten tragen sie ihre Flügel nicht mehr. Die Spannweite der
Flyrrflügel beträgt – je nach Grösse – zwischen 1.20 und 1.40 Metern.
Die Flyrr können KO x 5 Minuten mit Flügelschlag vorankommen.
Tragen sie Balast, wobei hier auch Rüstungen und Waffen zählen,
verkürzt sich diese Zeit entsprechend. Nachdem die Flyrr ‚geflattert’
sind, sollten sie ihre Flügelmuskulatur einige Zeit ruhen lassen – am
besten die Zeit, die sie vorher geflogen sind -, um dann wieder die
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maximale Zeitspanne fliegen zu können. Jede Minute weniger Rast
erschöpft die Flyrr nachher entsprechend früher. Fliegen die Flyrr im
Gleitflug und müssen ihre Muskulatur nicht stark einsetzen, können sie
ein vielfaches länger in der Luft verweilen.
Gondar
Hände der Magie: Die Gondar sind die Lieblinge des Schicksals, so
sagt man. Die Gondar spühren Runenmagie, wenn er die Quelle der
Kraft berührt oder ein Gebiet, in welchem diese Magie wirkt, betritt.
Sollte ein Wesen mit sehr viel Kraft an Gondar vorbeigehen, so können
sie dies auch spühren. Die bekanntesten der Gondar hatten eine derart
starke Gabe, dass diese als Zeichen der Unsterblichkeit angesehen
wurden. Alleine wegen dieser Gabe sind die Gondar an manchen Orten
der Reiche gesucht: man zahlt viel Gold für Gondar, nur deshalb
begegnet man ihnen eher selten – sie halten sich versteckt.
Haben Gondar NJ 1 – 4, so fühlen sie, dass N’Jars Magie wirkt.
Wenn sie NJ 5 haben, können sie auch die Rune/n fühlen, deren Kräfte
wirken – sofern sie die Rune selbst auch beherrschen. Bei NJ 6 und der
Beherrschung der Rune ist es ihnen möglich, die Kraft der Rune/n genau
zu bestimmen. Bei NJ 8 und oder mehr und der Beherrschung der Rune
offenbart sich den Gondar auch die Bestimmung einzelner Kräfte: So
können sie zum Beispiel das Wort der Anrufung erkennen, das es
braucht, damit etwas geschieht, sowie die Stärke eines in einem Artefakt
enthaltenen oder in einer Gegend wirkenden Zaubers.
Mau’Reen
Die Schwingen der Stürme: Diesen Ruf haben die beiden befiederten
Flügel der Mau’Reen, die bis zu 5 Schritt Spannweite erreichen können.
Die Mau’Reen bewegen sich im horizontalen Flug mit bis zu 30 Metern
pro Sekunde. Im Sink- oder Sturzflug erreichen sie ungleich höhere
Geschwindigkeiten. Steigflug ist wiederum langsamer.
Die Mau’Reen haben an den Flügelknochen Drüsen, durch welche
sie ein geruchloses Öl absondern, das sich im ganzen Federkleid der
Flügel verteilt. Dieses Öl ist sehr Feuerresistent und ermöglicht es daher
den Mau’Reen, auch bei kurzzeitigem Feuerkontakt keinen Schaden an
den Flügeln zu nehmen. Eine wuchtige Explosion, ob mit Feuer oder
nicht, kann das Federkleid der Mau’Reen schwer beschädigen.
Auch die Mau’Reen können nur einen Drittel ihrer Tragkraft in die
Lüfte heben. Sie können ohne Pause KO Stunden mit Flügelschlag
vorankommen. Bei viel Traglast nimmt diese Zeitspanne entsprechend
ab. Nachdem Mau’Reen in der Luft gewandert sind, sollten sie ihre
Flügelmuskulatur einige Zeit ruhen lassen – am besten die Zeit, die sie
vorher geflogen sind -, um dann wieder die maximale Zeitspanne fliegen
zu können. Jede Stunde weniger Rast erschöpft sie nachher entsprechend
früher. Bei Gleitflug, bei dem sie die Flügelmuskulatur nicht stark
benützen, können Mau’Reen um einiges Länger in der Luft verweilen.
Adlerblick: Die Mau’Reen verfügen über eine Art Adleraugen. Erst
von nahe erkennt ein Fremder, dass die Augen mit denen der Menschen
fast nichts mehr gleich hat. Mau’Reen sehen viermal so gut wie andere
Rassen: Sie erkennen aus 300 Metern Entfernung eine kleine Spitzmaus,
die eine Länge von einem Finger hat. Die ‚Brennweite’ kann durch den
Mau’Reen beliebig verändert werden: es ist auch ein Focus auf nähere
Dinge möglich.
Wemar
Der Wildkatzenkörper: Die Wemar haben durch ihren Unterleib
eine hohe Tragkraft: Sie können das eineinhalbfache der für ihre Stärke
gewohnten Last tragen, nicht stemmen!
Krallenbewehrte Tatzen: Wemar haben, wie die ‚echten‘
Wildkatzen, krallenbewehrte Tatzen, die sie auch im Kampf einsetzen
können. Eine Tatze verursacht 2 Trefferpunkte auf Waffenwirkung
Klingen, ist jedoch nur dann sinnvoll einsetzbar, wenn der Gegner
unbewaffnet ist: Eine Parade mit den Tatzen ist nur bei Waffenlosem
Kampf möglich, da die parierende Waffe sonst Prellungen oder Schnitte
verursacht. Der ATR beträgt 4. Der Einsatz der Tatzen gilt als
Waffenloser Kampf. Diese Tatzen sind die beiden vorderen Pfoten des
Katzenleibs.

Attribute – done.
Die Attribute zeigen, wie gut Ihr Euch körperlich, geistig und intuitiv Da ein Wanderer für Gewöhnlich gut aussieht, hat es in Mondagor kein
entwickeln könnt. Die Attribute sind die mächtigen Säulen, auf welchen Attribut, das dem Aussehen und der Erscheinung entspricht. Das
Euer Leben aufbaut. Deshalb werde ich Euch erklären, für was die Aussehen muss selbst festlegt werden.
einzelnen Attribute wichtig sind und Euch auch Tätigkeiten nennen, für Das Charisma hingegen zeigt die Ausstrahlung und wie Ihr auf andere
welche die Attribute massgebend sind. Personen und Wesen wirkt. Das Charisma ist sehr wichtig für
Zwischenmenschliches aber auch für Konfrontation jeglicher Art: Kann
N’Jar (NJ) das Gegenüber bekehrt oder betört werden? Seid Ihr jemandem
Dieses Attribut zeigt, wieviel magische Kraft in Eurem Körper seelt und Sympathisch?
wie gross Euer Einfluss auf Runenmächte sein kann. Dieses Attribut ist Massgebend für jeden Wanderer.
sehr wichtig für Runenwirker: Kräfte welcher Macht könnt Ihr wirken?
Wie oft könnt Ihr Kräfte wirken?
Massgebend für Runenwirker. Das natürliche Maximum von Attributen
Stärke (ST) Die nachfolgende Tabelle zeigt die natürlichen Maximalwerte von allen
Die Stärke wiederspiegelt Eure körperliche Kraft. Die Stärke ist sehr Attributen. Wenn Ihr bei Verlagerung von Punkten auf Attributen etwas
wichtig für den Kampf: Wie hart könnt Ihr zuschlagen? Wieviel Rüstung verlagert, ändern sich diese Maximalwerte.
könnt Ihr tragen? Wie schwer dürfen Waffen sein, mit denen Ihr kämpft?
Die Stärke beeinflusst sehr stark Euren Körperbau. Rasse NJ ST GE KO IN WI CH
Massgebend für Kämpfer, welche gerne wuchtige Waffen und Arkwesh 6 7 6 7 6 5 5
schwere Rüstungen benutzen und Auseinandersetzungen mit Muskelkraft Lysmarier 7 5 6 6 6 6 6
lösen. Keraner 6 6 6 6 6 6 6
Ish’drel 7 4 7 5 6 9 4
ST Tragkraft in kg ST Tragkraft in kg Ishdar 7 5 7 6 8 6 3
1 10 7 280 Alben 6 5 7 6 8 6 4
2 30 8 360 Ish’Rashaj 6 5 7 7 7 6 4
Keamor 5 7 5 7 7 6 5
3 60 9 450
Klorn 5 7 5 7 7 6 5
4 100 10 550 Al’Mentar 3 10 4 10 7 4 4
5 150 11+ je +100 ss’Kreesh 4 7 6 8 8 5 4
6 210 21+ je +1000 Flyrr 10 1 10 3 5 6 7
Gondar 8 3 8 5 6 6 6
Geschicklichkeit (GE) Mau’Reen 5 4 6 7 10 5 5
Die Geschicklichkeit zeigt, wie beweglich und flink Ihr seid. Die Vasmarier 4 7 7 7 7 5 5
Geschicklichkeit ist sehr wichtig für den Kampf: Wie gut könnt Ihr Wemar 4 8 7 7 7 4 5
Schlägen ausweichen? Wie geschickt meistert Ihr die Handhabung von
Waffen? Wie schnell könnt Ihr angreifen?
Massgebend für diebische Wanderer, Jäger, Bogenschützen und Verlagerung von Punkten auf Attributen
Kämpfer, welche sich leichter und schneller Waffen bedienen.
Zwischen den Attributen IN, WI und CH können Punkte verlagert und
Konstitution (KO) somit Eurer Intuition, Eurem Intellekt oder Eurer Ausstrahlung mehr
Die Konstitution verkörpert die Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit Stärke verliehen werden. Dadurch leiden zwar die Attribute, von denen
Eures Körpers. Die Konstitution ist sehr wichtig für Wanderer: Wieviel Ihr die Punkte abzieht, doch hiermit habt Ihr die Möglichkeit, zusätzliche
körperlichen Schaden könnt Ihr erleiden? Wie ausdauernd ist Euer Vielfalt und Einmaligkeit in Euer Wesen zu bringen.
Körper? Wie gut kann Euer Körper jeglichen körperlichen Einwirkungen Auf diese Weise können maximal 3 Punkte verlagert werden. Durch
widerstehen? dieses Verlagern wird nicht der aktuelle Wert der Attribute erhöht oder
Massgebend vor allem für Nahkämpfer. gesenkt, sondern der jeweilige Maximalwert der manipulierten Attribute –
also diejenigen Werte, die gleich oben in der Tabelle ersichtlich sind!
Intuition (IN)
Die Intuition ist Euer ‚Sechster Sinn’, die unbewusste und übernatürliche
Wahrnehmung. Die Intuition verleiht Euch die Fähigkeit, verborgene Die Attribute bei der Erschaffung
Dinge wahrzunehmen. Eure Reaktionsschnelligkeit hängt auch von der
Intuition ab. Für Fernkampf ist die Intuition sehr wichtig. Ihr besitzt zu Beginn Eurer Wanderschaft bereits einen Punkt bei
Massgebend für Fernkämpfer und diebische Wanderer. jedem Attribut. Für Eure individuelle Gestaltung habt Ihr weitere 10
Punkte zur Verfügung, die Ihr nach Belieben auf die sieben Attribute
Wissen (WI) verteilen müsst. Achtet darauf, wieviele Punkte Ihr zu Beginn maximal bei
Das Wissen verkörpert eure Fähigkeit, komplexe Dinge zu verstehen und den Attributen investieren könnt! Abhängig vom Maximalwert des Attributes
zeigt, wie gut Ihr Euch konzentrieren könnt und wie sehr Ihr von einem existieren folgende Grenzen:
Lehrgang profitiert. Wissen ist sehr wichtig für alle Wanderer, die viel
Lesen und bei Lehrmeistern Unterricht nehmen. Maximalwert des Attributes Maximalwert bei Erschaffung
Massgebend für Runenwirker und Lernende. 1–4 3 (oder Maximum, wenn weniger)
5–8 4
Charisma (CH)

19
 9+ 5

E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 1

Absolute Höchstwerte der Attribute

Durch die Verlagerung von Punkten auf Attributen können die Maximalwerte
der Tabelle bei Das natürliche Maximum von Attributen verändert werden.
Dadurch ist auch ein Wert von über 10 möglich. Auch bei der
Veränderung eines Attributes bei den Vorkenntnissen kann ein Attribut
über die Grenze von 10 hinaus angehoben werden...
...dennoch haben alle Attribute natürliche Höchstwerte, die nur
durch Magie weiter angehoben werden können. Wie hoch diese
Höchstwerte sind ist abhängig davon, ob es körperliche, geistige oder
intuitive Attribute sind: NJ, IN, WI und CH können durch magischen
Einfluss beliebig erhöht werden. Körperliche Attribute wie ST, GE und
KO jeweils nur um die Hälfte (abgerundet) des Maximalwertes.

Beseelt von N’Jars Kraft

Es fällt Euch sicher auf, dass Vasmarier und Wemar, obwohl
Chimärenrassen wie auch die Mau’Reen und die Gondar, viel schwächer
von der Kraft N’Jars beseelt sind. Der Grund ist, dass die Mau’Reen und
die Gondar durch die M’hûr erschaffen worden sind. Die M’hûr hatten
die Lehren zur magischen Verschmelzung von Wesen perfektioniert.
Vasmarier jedoch wurden durch das Grossvolk der Menschen im Alten
Ostreich erschaffen, die Wemar durch Keamor zur Blütezeit Erolons.

Vollkommene Gleichheit
Alle spielbaren Rassen und Völker dieses Systems sind wertemässig ebenbürtig. Die natürlichen Maximalwerte aller Attribute sind
zusammengerechnet gleich. Die natürlichen Lernschwellen aller Attribute sind gleich. Die Begabungen für den Kampf und die Sphärenmagien sind
zusammengerechnet dieselben. Somit ist die Chance, dass sich Wanderer bei derselben Art des Spielens ungleich entwickeln, praktisch gleich Null.

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 Talente – done.
„Wer kämpfen will, benötigt eine Waffe, wer Sphärenmächte zu wirken versteht, benötigt die Kräfte der Sphären - doch was macht Ihr, wenn keine Waffe in Eurer Hand
und keine Kraft in Eurem Körper? Die Talente sind wie die Verzierungen einer Statue, vollenden diese und verleihen ihr Leben. Zu kämpfen ist einerlei, Magie zu
beherrschen etwas anderes. Diese beiden Künste sind Blumen mit einer Farbe, während die Talente Auswüchste herrlichster Farben sind...“
Welche Talentarten gibt es?
Allgemeine Talente
Allgemeine Talente beherrscht Ihr von kleinauf. Dies sind Talente, die
von jeder Rasse – egal über welche physischen oder geistigen Fähigkeiten
jemand verfügt – angewandt werden. Eine allgemeine Fertigkeit ist ein
Talent, das Ihr auch ohne fremde Hilfe anzuwenden lernt.
Spezielle Talente
Spezielle Talente sind mit den allgemeinen Talenten sehr verwandt. Die
speziellen Talente aber sind schwieriger zu erlernen, denn oft bleibt Euch
ohne Hilfe einer erfahrenen Person manche Einsicht verwehrt. Unter die
speziellen Talente fallen auch schon viele Handwerke, die von Euch
problemlos praktiziert werden können und keine grosse Ausbildung
benötigen.
Wissenstalente
Wissenstalente beherrscht Ihr nur, wenn Euch diese durch Eure Herkunft
mitgegeben werden oder Ihr Euch diese durch Eure Vorkenntnisse
angeeignet habt. Natürlich könnt Ihr Wissenstalente auf Eurer
Wanderschaft dazulernen. Damit Ihr den ersten Punkt im Wissenstalent
erreicht, müsst Ihr entweder einen Lehrmeister aufsuchen, der Euch
dieses beibringt, oder Ihr solltet in einer entsprechenden Schrift darüber
nachlesen können.
Berufstalente
In der Kategorie Berufstalente findet Ihr all diejenigen Tätigkeiten, die
Euch als Berufe dienlich sein können. Diese Talente lernt Ihr nur durch
einen Lehrmeister: Bei den Berufstalenten müsst Ihr selbst Hand anlegen
können, um Erfahrung zu gewinnen.
Die Startwerte der Talente
Als erstes werden die Startwerte der Talente ermittelt.
Die Startwerte in den allgemeinen Talenten ermittelt Ihr mit der
nachfolgenden Tabelle: Bei jedem Talent ist jeweils die Abkürzung eines
Attributes angegeben. Die Anzahl Punkte von diesem Attribut
entscheidet über den Startwert des Talents:
Attribut Startwert Attribut Startwert Attribut Startwert
1 1 2–3 2 4+ 3
Die speziellen Talente haben alle einen einheitlichen Startwert von 1. Dies
soll zeigen, dass dies zwar Talente sind, die nicht einfach zu verstehen
sind, aber dennoch von jedem Wanderer in den Grundzügen angewandt
werden können.
Die Wissenstalente haben keinen allgemein gültigen Startwert. Diese
Talente beherrscht Ihr nur dann, wenn es von Eurem Rassenbonus
vorgegeben ist oder Ihr dieses Talent bei Euren Vorkenntnissen vermerkt
habt. Sobald Ihr eines dieser Talente durch einen Lehrmeister oder durch
Schriften erlernt habt, startet Ihr mit einem Talentwert von 1.
Die Berufstalente beherrscht Ihr nur dann, wenn Ihr durch die
Vorkenntnisse Punkte darauf verteilen könnt. Nachdem Ihr durch einen
Lehrmeister oder Schriften dieses Talent erlernt habt, startet Ihr mit
einem Talentwert von 1.
21
(Aus Bibliotheken von Dunmar, Buch der Gedanken, 14 n.R.)
Die Talente bei der Erschaffung
Ihr habt die Startwerte der Talente ermittelt.
Jetzt müsst Ihr 10 Punkte auf die Talente verteilen. Ihr dürft die
Punkte nicht frei verteilen: Nachfolgend unter Erfahrungen vor der
Wanderung wird Euch vorgegeben, auf welche Talente Ihr jeweils
mindestens einen Punkt verteilen müsst. Habt Ihr auf jedes
vermerkte Talent den obligatorischen einen Punkt vergeben, könnt Ihr
die noch übrigen Punkte frei nach Eurem Willen auf alle beherrschten
Talente verteilen. Durch das Verteilen dieser 10 Punkte darf keines der
Talente den Wert 5 übersteigen.
DIE B ESCHREIBUNG ALLER TALENTE: Buch 7, Seite 247
Erfahrungen vor der Wanderung
Nicht nur im Körperbau und der geistigen Verfassung sind Unterschiede
aufzuzeigen. Viele Rassen werden von kleinauf in bestimmten Talenten
unterrichtet, aus Tradition, aus Notwendigkeit. Welche Talente dies
sind, könnt Ihr den folgenden Texten entnehmen.
Arkwesh
Die Nomaden der Nordlande sind ausgezeichnete Reiter und Jäger zu
Pferde. Manch einer sagt ihnen gar spöttisch nach, dass sie ihre
Nachkommen auf dem Rücken ihrer gewaltigen Reittiere zeugen.
Entgegen all dieser Geschichten sind sie noch bessere Reiter als die
Vasmarier: Reiten am Boden. Das Leben in der eisigen Einödnis härtet
diese Nomaden ab: Fährten und Natur. Die Verwertung der drachischen
Gezüchte lehrt sie auch den Umgang in der Lederbearbeitung.
Lysmarier
Das Leben der Lysmarier scheinen dem Stoff zu sein aus dem Träume
sind: Die Kultur der Wüstenbewohner richtet sich seit Jahrtausenden auf
die Sternkunde: Sterne. Das Leben in der Wüste härtet die
schwarzhäutigen Gelehrten und Krieger ab: Natur. Der Handel ist
lebenswichtig für die Wüstensöhne und Wüstentöchter: Redekunst.
Keraner
Die Keraner sind die vielfältigsten ‚Wesen’ der Westlichen Reiche.
Nirgends sammeln und finden sich unterschiedlichste Zünfte, Zirkel und
Akademien auf so geringem Raum wie in der keranischen Zivilisation.
Ein jeder hat die Möglichkeiten, alles zu erlernen – ob rechtlich oder
nicht. Aus diesem Grund können bei einem keran ischen Wanderer auf
alle beherrschten Talente Punkte verteil werden.
Ish’drel
Die Ish’drel werden bereits als kleine Kinder auf die Welt der Menschen
vorbereitet. Jedes Hochelfenkind erlernt bereits im jungen Alter die
Taktiken des Krieges, die Strategien des Herrschens und wie man sich
andere Völker fügig machen kann: Redekunst, Gesellschaft, Krieg. Die
Ish’drel hegen ihr Wissen um die Kunde der Sphären und deren Kräfte
wie ihr Leben: Magie und Sphären.
Ishdar
Jeder Ishdar wird schon in jungen Jahren im Bogenbau unterrichtet:
Bogner. Das Leben in den gefährlichen Wäldern der Welt härtet die
Waldelfen ab und reichert ihr Wissen über die Natur an und macht sie zu
gefürchteten Jägern: Heimlichkeit, Fährten, Jagd, Natur.
Alben
Die Alben haben sich an das harte und nicht sehr erträgliche Leben in
ehernen Gefilden gewöhnt. Sie ernähren sich vom erjagten Wild und
fertigen sich Rüstung und Waffen selbst an: Ausdauer, Holzbearbeitung,
Lederbearbeitung, Jagd, Natur.
Ish’Rashaj
Die Wüstenelfen haben sich an ein hartes Leben gewöhnt. Die Ish’Rashaj
müssen sich ihre Nahrung erjagen und nicht zu selten sich selbst vor dem
Hunger drachischer Bestien schützen: Ausdauer, Fährten, Jagd, Natur. Die
Ish’Rashaj sind grosse Geschichtenerzähler und müssen daher in
folgendes, allgemeines Talent investieren: Geschichtenerzähler.
Keamor
Die Künstler der Nordberge sind auch brechend harten Krieger und
fertigen sich Waffen und Rüstungen selbst an: Schmied. In jedweder Art
körperlicher Beherrschung sind die Keamor kaum zu schlagen:
Selbstbeherrschung. Die sehr künstlerische Tradition und Kultur der
Keamor zeichnet sie schon früh, weshalb ein Keamor eines der
folgenden, Speziellen Talente beherrschen muss: Feinschmied, Steinmetz,
Verziehrer (Waffen, Rüstungen). Das keamorsche Volk wandert seit
Zeitaltern und hat eine bewegte Geschichte: Geogrphie und Geschichte.
Klorn
Die tief im Herzen der Klon lebenden Klorn sind hart und
widerstandsfähig und sind grosse Künstler. Sie müssen mindestens in
zwei der angegebenen, speziellen Talente investieren: Glasbrenner,
Teppichknöpfer, Töpfer. Die Klorn wurden durch ihr Leben in der Wüste
und den unterirdischen Felsenreiche abgehärtet: Natur. Die Klorn
glauben an die Magie der Sterne: Sterne.
Al’Mentar
Die Al’Mentar haben sich einem Leben unter der Erde angepasst. In
ehernen tiefen, wohin kein anderes Leben sich verirrt: Natur. Die
Al’Mentar haben eine ausserordentliche Gabe der Orientierung (IN) – ein
allgemeines Talent, dass sie speziell erhalten. Die Kontrolle die ein
Al’Mentar über seinen eigenen Körper hat, ist aussergewöhnlich:
Körperbeherrschung.
ss’Kreesh
Die Bewohner der südlichsten Gefilde sind an ein Leben in der Wildnis
und in einer feindlichen Umwelt gewöhnt: Natur. Es ist bei ihnen Kult,
die Mannbarkeitsprüfung zu absolvieren, bei der so lange gerannt wird
bis der Letzte noch steht: Ausdauer. Ihre Beute lässt sich nicht fangen, nur
erjagen: Jagd. Durch die Athletik dieser Halbdrachen gewinnen sie eine
hohe Körperbeherrschung, durch das Leben in der verwachsenen, grünen
Hölle scharfe Sinne.
Flyrr
E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 2
22
Durch ihr in der reinen und unangetasteten Natur entwickeln die Flyrr
viele naturverbundene Fähigkeiten: Natur, Pflanzen und Kreaturen. Die
grösste Fähigkeit der Flyrr ist ihre angeborene Begabung für die
Runenmagie: Magie.
Gondar
Gondar sind die Gauner der Reiche: Sie sind Lügner, Redekünstler,
Verhandler, Betrüger, Beutelschneider. Mehr ist nicht zu sagen:
Heimlichkeit, Redekunst, Schlösser manipulieren und Taschendiebstahl.
Mau’Reen
Mau’Reen befassen sich während ihrer Jugend mit der Sternkunde und
der Geographie: Geographie, Sterne. Durch ihre Kenntniss der hohen
Gefilde erhalten sie ein neues, spezielles Talent: Wetter (IN). Es ist nicht
einfach, sich auch während Stürmen am Himmel zu halten:
Körperbeherrschung. Ihre oft langen Flugzeiten stählen den Körper ab:
Ausdauer.
Vasmarier
Was die Reitkünste betrifft, haben wissentlich nur die Arkwesh den
Vasmariern etwas voraus: Reiten am Boden. Die Kriegsbezogenheit und
strenge, kriegerische Erziehung bei diesem Volk lehrt die Jungen nicht
nur Ausdauer, sondern auch Selbstbeherrschung, Krieg und Geschichte.
Wemar
Durch das Leben in der Wildnis, das Erjagen der Nahrung und
regelmässiges Kämpfen gegen gefährliche Bewohner ihres Reiches,
entwickeln sich Wemar in Ausdauer, Heimlichkeit, Jagd und Natur. Durch
den aussergewöhnlichen Körperbau haben sie eine sehr hohe
Beherrschung: Körperbeherrschung. Sie sind Selbst-Unterhalter: Holz- und
Lederbearbeitung.
Fliegende Wanderer
Flyrr wie auch Mau’Reen besitzen Flügel und erhalten dadurch ein neues
Talent: Fliegen (GE). „Fliegen“ ist ein spezielles Talent und hat daher einen
Startwert von einem Punkt. Von den 10 Punkten, die Ihr auf den
Talenten verteilen müsst, kö nnen maximal 3 Punkte in dieses Talent
investiert werden. Dieses Talent erhält jeder Wanderer, der
beispielsweise auch durch Magie ein Flügelpaar erhält, sollte dies auch nur
für eine bestimmte Zeit der Fall sein. Auch beim ‚Verlust’ der Flügel oder
der Fliegen-Fähigkeit bleibt das Talent und die errungenen Punkte darin
erhalten.
 Kampffertigkeiten – done.
„Sie bewegt sich mit dem Geiste. Wo der Blick hinfällt, wird sie ihr Werk vollbringen. Es ist die Intuition, die sie befiehlt. Das Gefuehl. An der Seite von Rednern hat sie
nichts zu suchen. Dies ist ein vollendetes Werkzeug, das aus einer Kunst heraus geschaffen wurde, und bei leidenschaftlicher Anwendung selbst zum Werkzeug wird, mit
dessen Hilfe man Kunst vollbringt. Sie ist ein Teil des Körpers, ein Teil der Seele, ohne Sie würden manche einsam durch die Gefilde streifen, ohne Bestimmung und ohne
Halt...“
(Abschrift des „Morum’Sham“ – eine Schrift, den grössten Kriegern der M‘hûr gewidmet.)

„Jeder kann kämpfen.“

Dieser Satz, der auf einer graniternen Platte in den Hochebenen des
westlichen Vasmar eingemeistelt ist, entspricht der Wahrheit. Ein jeder
kann kämpfen. Um kämpfen zu können müsst Ihr kein Meister mit der
Waffe sein – schon Euer Körper bietet genügend Fähigkeiten, damit Ihr
Euch gegenüber Feinden erwehren könnt. Wollt Ihr Euch aber mit einer
Waffe zu behaupten wissen, dann ist dieses Kapitel der
Charaktererschaffung wichtig – es fängt an mit der Beschreibung der
Waffengattungen.
Punkte aufsparen für andere Fertigkeiten?
Von diesen 5 Punkten für die Waffengattungen müsst Ihr nicht alle
Punkte verteilen. Ihr könnt diese Punkte auch dazu benutzen, um
Runenfertigkeiten zu steigern. Für jeden dieser Punkte, den Ihr nicht
in die Waffengattungen investiert, könnt Ihr beim Schritt zur
Ermittlung von Runenfertigkeiten 2 Punkte verteilen!

E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 1

Die ‚Domänen’ der Waffen
Die Waffen, die in den westlichen Reichen ihren Dienst tun, können in
zwölf verschiedene Gattungen unterteilt werden. Alle Waffen einer
Gattung sind charakteristisch verwandt. Sie haben alle fast immer eine
ähnliche Grösse, ein fast einheitliches Gewicht und lassen sich im Kampf
identisch führen. Diese zwölf Waffengattungen stelle ich Euch an einer
anderen Stelle genauer vor:

IN DER WAFFENKAMMER: Buch VII, Seite 259

Die Waffengattungen bei der Erschaffung

Nicht jeder Wanderer ist ein Krieger. Wenn Ihr ein Krieger seid, habt
Ihr Erfahrung im Umgang mit einer oder mehreren Arten von Waffen:
Dies sind die Waffengattungen. Welche der Waffengattungen Ihr
beherrscht, müsst Ihr jetzt bestimmen:
Ihr könnt 5 Punkte auf die Waffengattungen verteilen. Auf die
Waffenfertigkeiten Kampf mit zwei Waffen, Spezialisierung und Kampfstil
könnt Ihr keine Punkte verteilen. Durch die Verteilung dieser 5 Punkte
darf keine Waffengattung 3 Punkte übersteigen. Die Punkte müsst Ihr
beim jeweiligen Feld Talent eintragen.

23
 Runenfertigkeiten – done.
„Nur wenige von zehntausend Geborenen sind wahrlich begabt, die Runen zu erlernen und zu wirken. Doch fast jeder Wandernde beherrscht eine Rune und setzt diese
sinnlos ein. Kein Respekt haben die Gewöhnlichen gegenüber denjenigen, welche Ihr Leben dem Verständnis der Runen geopfert haben.“
Runenkenntnisse bei der Erschaffung
Das Aufwachsen im eigenen Kulturkreis ermöglicht es Euch, Durch die
Erfahrung in jungen Jahren oder die Vorkenntnisse ist es möglich, dass
Ihr zu Beginn Eurer Wanderschaft schon Runen beherrscht. Ihr müsst
zwei Dinge beachten: Wieviele Punkte Euch zur Vergabe bei den Runen
zur Verfügung stehen und welche Runen Ihr dadurch beherrscht.
Das Attribut NJ gibt vor, welche Runen Ihr zu Beginn der
Wanderschaft bereits beherrschen könnt: Ihr könnt nur diejenigen Runen
erlernt haben, welche einen Kraftwert von höchstens Eurem Attribut NJ
besitzen. Die Kraftwerte aller Runen findet Ihr im Almanach der Runen –
Seite xxx. Sobald Ihr während der Wanderschaft Runen erlernen wollt,
gibt es keine Einschränkungen mehr.
Nun könnt Ihr die Punkte, welche Ihr bei den Waffenfertigkeiten
aufgespart habt, verdoppeln und auf diejenigen Runen verteilen, die Ihr
beherrschen könnt, oder auf die Fertigkeit Magisches Manifest schleudern –
seht dazu Eine neue Fertigkeit. Ihr könnt höchstens soviele Punkte auf eine
einzige Rune verteilen, wie Ihr Punkte im Attribut NJ habt. Ihr
beherrscht am Ende der Erschaffung diejenigen Runen, auf die Ihr Punkte
verteilt habt. Die Punkte müsst Ihr beim jeweiligen Feld Talent eintragen.
E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 3
24
(Syrman)
Eine neue Fertigkeit
Magisches Manifest schleudern
Gewisse Runenkräfte manifestieren eine elementare Entladung, die durch
Euch geschleudert werden muss, um das Ziel überhaupt zu treffen. Es
hängt auch von diesem Schleudern ab, ob der Gegner dem magischen
Manifest ausweichen oder dieses gar abwehren konnte.
Magisches Manifest schleudern wird gehandhabt wie Wurfwaffen beim
Fernkampf: Buch 3 – Seite xxx. Es zählen dieselben Erschwernisse.
Erst beim Treffen des Gegners kommen Auswirkungen wie
Trefferpunkte des magischen Manifests zum Einsatz. Bei jedem
Schleudern kann sich diese Fertigkeit verbessern. Die Lernschwelle dieser
Fertigkeit wird erklärt im Buch 2, bei Die Lernschwellen (LS) – Seite xxx.
Wie gut bei der Erschaffung?
Um diese Fertigkeit erhöhen zu können, dürfen maximal vier Punkte von
den 10 Punkten der Vorkenntnisse – Seite xxx – investiert werden. Es
dürfen nur dann Punkte in diese Fertigkeit investiert werden, wenn auch
wirklich Runen beherrscht werden, und sinnvollerweise auch nur dann,
wenn die beherrschten Runen über Kräfte verfügen, die mittels Magisches
Manifest schleudern von sich geschleudert werden müssen. Die Punkte
müsst Ihr beim jeweiligen Feld Talent eintragen.
E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 3
 Vorkenntnisse – done.

Eure Abstammung
Einfluss auf das Vermögen?
Seid Ihr von edlem Blut? Ist Eure Familie arm? Waren Eure Vorfahren
Händler, Söldner, Diebe oder angesehene Schwertmeister? Vielleicht Ja – jedoch nicht wegen Eurer Herkunft!
Wirker? Das alles spielt nach dem ersten Schritt in das Wanderer-Sein Das Vermögen Eurer Familie musstet Ihr für Reisen, den Unterhalt,
keine Rolle mehr. Ein Wanderer ist nur so gut, so angesehen, so Kleidung, Rüstung, Waffen, Nahrung und einem Dach über den Kopf
respektiert, wie es seine Fähigkeiten sind. Ein Wanderer ist ein Virtuose ausgeben. Es ist wohl verständlich, dass wenn Ihr aus einem
des Überlebens, beherrscht den Kampf oder die Sphärenkräfte. Ein vermögenden Hause kommt, den Luxus nicht sofort missen wollt oder
Wanderer gehört einer sogenannten freien Liga an die keine Struktur hat nicht einmal könnt – also habt Ihr reichlich Vermögen ausgegeben, um
und in welcher die Abstammung und die Herkunft keine Rolle spielt. auch in der Ferne noch ‚gepflogen’ zu reisen und zu speisen.
Wanderer flüchten von ihren Geistern, entfliehen dem Schicksal, das die Das Vermögen wird durch die Steigerungen ermittelt, welche Ihr
Existenz ihnen zuerst angedacht hat. Wanderer gehen ihren eigenen, mit den 10 Punkten vollzogen habt. Auch das gesteigerte Attribut
neuen Weg, schreiten ins Unbekannte, und formen sich zu neuen Wesen entscheidet über Euer Vermögen zu Beginn der Wanderschaft. Die
– eben: Wanderern. Menge an Vermögen, die auf diese Weise erreicht wird, bildet Euer
Startvermögen. Das ist das Vermögen, welches Ihr zu Beginn der
Wanderung Euer Eigen nennen dürft. Um das Vermögen zu ermitteln,
Eure Geschichte müsst Ihr alle gesteigerten Werte gemäss nachfolgender Tabelle
bewerten:
Ein jeder Wanderer ging in seiner Jugend gewissen Tätigkeiten nach.
Durch diese Tätigkeiten habt auch Ihr Euch Euern Lebensunterhalt Attribut Vermögen
verdient. Das sind Eure Vorkenntnisse. Diese Vorkenntnisse beeinflussen 1–2 + 10 SM
einerseits Talente, Kampf- und Runenfertigkeiten, andererseits auch die
Attribute. Die Vorkenntnisse legen auch fest, wieviel Reichtum Ihr Euch 3–4 + 5 GM
anlegen konntet. 5+ + 10 GM
Was diese Geschichte – Euer Werdegang zum Wanderer – nicht Talente/Magisches Manifest schl. Vermögen
sein darf, ist ein ausschliesslich glorreiches Dasein. Ihr sollt keine
1 + 10 SM
Vergangenheit haben, die sich liest, als stamme sie aus einer Schrift
uralter Legenden. Denkt daran, dass die Vorkenntnisse nur ein kleiner 2–3 + 50 SM
Teil von Euch sind. Die Erfahrungen, die Ihr in dieser Zeit erlangt, 4–5 + 2 GM
können auch nur ein Fingerzeig dessen sein, was in ferner Zukunft aus 6 + 5 GM
Euch werden kann.
Waffengattungen Vermögen
1 + 1 GM
Ihr lernt immer dazu! 2–3 + 5 GM
4 + 10 GM
Während er Ausübung Eurer Pflichten benutzt Ihr spezielle Talente und
Fertigkeiten: von Euch bestimmt. Ihr sollt aber Wert darauf legen, dass Runen Vermögen
die gewählten Talente und Fertigkeiten wirklich zu Eurer Tätigkeit 1 + 5 GM
passen und sich daraus ein stimmungsvolles und in sich konsistenzes Bild 2–3 + 10 GM
Eurer Fähigkeiten ergibt.
Diese Tätigkeit, die Eure Vorkenntnis bestimmt, kann Folgendes 4 + 20 GM
beeinflussen: Von den Talenten könnt Ihr jedes wählen, ob Ihr es bereits
beherrscht, oder nicht. Ihr könnt jede beliebige Waffengattung wählen. Wie im Buch 7 – Seite xxx beschrieben, haben viele Reiche eine eigene
Von den Runen könnt Ihr all diejenigen wählen, welche einen Kraftwert Prägung. Da sich die keranische Währung sehr verbreitet hat und fast
von maximal Eurem Attribut N’Jar haben. überall akzeptiert wird, entspricht Euer Startvermögen dieser Währung.
Habt Ihr gewählt, könnt Ihr 10 Punkte nach belieben verteilen:
Einen Talentpunkt erhaltet Ihr durch den Einsatz von einem der zehn E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 2
Punkte. Ein Punkt in einer Waffengattung kostet Euch drei der zehn
Punkte. Ein Punkt in einer Rune kostet zwei der zehn Punkte. Durch die
Steigerung dürfen folgende Grenzen nicht überschritten werden: Talente
dürfen höchstens 6 Punkte erreichen, Waffengattungen höchstens 4,
Runen ebenfalls höchstens 4 Punkte und „Magisches Manifest schleudern“
höchstens 6 Punkte.

Einfluss auf ein Attribut?

Die Vorkenntnisse erhöhen auch eines der Attribute. Das Maximum des
Attributes erhöht sich um einen Punkt, ebenso der aktuelle Wert. Es
macht Sinn, dass Ihr dasjenige Attribut wählt, welches am Meisten mit
den gesteigerten Talenten in Verbindung steht: Bei der Erhöhung vieler
Talente auf GE könnte daher das Attribut Gewandtheit bevorzugt
werden. Bei der Verteilung von Punkten auf die Waffengattungen ST,
GE oder IN, abhängig davon welche Arten von Waffen zu dieser Gattung
gehören. Die Erhöhung von Runen spricht natürlich für NJ.

25
 Die Macht des Körpers – done.
„Zerbrechlich und schwach wirkt der kleine Körper, der von neuem Leben durchflossen wird. Die Mächte durchwirken sein Fleisch, seinen Geist und seine Seele nur schwach,
doch stetig wird diese Kraft zunehmen. Der Kleine wird dereinst mit grossen Mächten erfüllt sein und Taten vollbringen, die nach Jahrhunderten noch besungen werden.“
(Abschrift aus dem Buche ‚Xloth‘)

Euer Körper vereint viele verschiedene Kräfte in sich. Einerseits

wiederspiegelt Euer Körper das Leben, andererseits ist Euer Körper
beseelt von magischer Kraft. Das N’Jar wohnt jedem Körper inne, das
Modrangh und das Irhjarrabon jedoch nicht unbedingt. Erfahrt jetzt, was
diese Kräfte sind und wie Ihr diese wichtigen Werte Eures Körpers
ermittelt:
Lebenskraft (LK)
Die Lebenskraft zeigt, wie widerstandsfähig Ihr gegenüber körperlichen
Einwirkungen seid. Je höher dieser Wert ist, umso mehr körperlichen
Schaden könnt Ihr nehmen, bevor Ihr das Bewusstsein verliert und
schlussendlich sterbt. Wenn Ihr körperlichen Schaden erleidet, müsst Ihr
diesen von der Lebenskraft abziehen. Verschiedene Faktoren beeinflussen
die Menge der Lebenskraft: Konstitution zeigt Zähigkeit und
Widerstandskraft, Stärke verleiht Vitalität und Kraft, N’Jar ist
lebensspendende Magie. Wann immer sich eines dieser Attribute
permanent (!) verändert, muss die Lebenskraft neu ermittelt werden.
Wie dies gemacht wird zeige ich Euch jetzt:
Runenmagische Kraft
DIE L EHREN DER R UNENMAGIE : Buch 4, Seite xxx
N’Jaran (NJA)
Das N’Jaran ist abhängig vom Attribut N’Jar. Dieser Wert zeigt, wieviel
Kraft durch das Wirken von Runenkräften in Eurem Körper in Wallung
versetzt werden kann, ohne dass Ihr körperlichen Schaden erleidet. Das
N’Jaran wird folgendermassen ermittelt:
NJA = NJ x 10
Die Kraft wallt
Durch das Wirken von Runekräften gerät die magische Kraft in Eurem
Körper in Wallung. Wie hoch diese Wallung ist, wird beim
Zaubervorgang – Seite xxx – erklärt. Die Höhe der Wallung hängt vom
Machtwert der Rune und von der Machtstufe der Runenkraft ab.

LK = (3 x KO) + ST + (NJ / 2, abrunden)

Die Regeneration der Lebenskraft
Die Konstitution gibt vor, wie schnell Eure körperliche Wunden heilen.
Wunden regenerieren sich, auch wenn diese nicht behandelt worden
sind. Körper regenerieren deshalb so schnell, weil die Kraft N’Jars diese
beseelt.
Regeneration je Tag = KO / 2 (abrunden), mindestens 1
Die Regeneration des N’Jaran
Beim N’Jaran kann ich eigentlich nicht von Regeneration sprechen; es
handelt sich dabei um eine Beruhigung. Durch das Wirken von
Runenkräften gerät die Kraft N’Jars in Eurem Körper in Wallung. Die
Regeneration wird auch ‚Beruhigung’ genannt. Die Beruhigung wird
folgendermassen ermittelt:
Beruhigung je Tag = Attribut NJ

Es gibt Regionen, die von der Kraft N’Jars derart stark durchzogen sind, Magischer Widerstand
dass der Körper sich schneller regeneriert. Eine Einödnis, in der nur Stein
und Staub den Blick trübt, kann durchaus eine langsamere Regeneration ... von Wesenheiten & Kräften
hervorrufen. Sich den Wäldern des Reiches Nul aufzuhalten, lässt den Jedes Wesen und jeder Gegenstand wird von der Kraft N’Jars beseelt
Körper doppelt so rasch regenerieren. und haben deshalb einen natürlichen Widerstand gegen die Wirkungen
von Runenkräften.
Auch wirkende Runenkräfte haben einen Widerstand gegenüber
anderen Runenkräften. Das N’Jar des Wirkers, der die Kraft gewirkt hat,
Wann sterbt Ihr? ist für die Höhe des Widerstandes massgebend.
Wenn Eure Lebenskraft auf 0 sinkt, lebt Ihr noch soviele Minuten, wie
Euer Attribut Konstitution ist. Innerhalb dieser Zeit solltet Ihr magische NJ des Wesens / Widerstand
Heilung erhalten. Sinkt die Lebenskraft unter 0, aber nicht so tief, wie NJ des Wirkers des Zielzaubers (Schwierigkeit einer Probe)
Euer KO-Wert ist, lebt Ihr noch soviele Minuten, wie zwischen dem 1 -|-
Minus und dem KO -Wert liegen. Sollte die Lebenskraft tiefer unter 0 2–3 +1 | -
sinken, wie Euer Attribut Konstitution ist, so seid Ihr augenblicklich tot.
4–5 +2 | -
6–7 +3 | -

Der kraftvolle Hieb des Streithammers trifft den überraschten 8–9 +4 | -

Keraner. Sithrindils Lebenskraft gerät durch diesen Treffer auf -2. Er hat
Konstitution 4. Jetzt bleiben 2 Minuten, Sithrindils Lebenskraft wieder
über 0 zu heben. Bei –5 haucht Sithrindil augenblicklich sein Leben aus,
bei –4 würden wenige Augenblicke bleiben, ihn zu retten.
10 + +5 | -
... der durchbrochen wird
Wird der magische Widerstand eines Wesens durchbrochen, so
empfindet es dies augenblicklich. Wesen, die selbst auch der Runenmagie
mächtig sind, wissen sofort was geschieht. Der Runenkräfte Unfähig
wundern sich nur darüber, warum sie in ihrem Körper plötzlich so ein
seltsames Gefühl verspüren. Das Wesen, dessen Widerstand
durchbrochen wird, kann nicht herausfinden, wer einen Zauber
gesprochen hat.

26
E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 1
Chaotische Kraft
DIE L EHREN DER CHAOSKRÄFTE IRHJARRABONS: Buch 4, Seite xxx

Diese Kraft zeigt Euch, wie widerstandsfähig Euer Körper gegenüber der
Vergänglichkeit der Chaossphäre ist. Je höher das dafür verantwortliche
Attribut Irhjarrabon (IR), umso mehr Vergänglichkeit kann Euren Körper
durchdringen, ohne dass Ihr altert. Dies soll nur ein kurzer Hinweis
gewesen sein, denn mehr dazu erzähle ich Euch im Buch 4 – Seite xxx.
Dort werdet Ihr alles über die Sphäre Irhjarrabon, die Vergänglichkeit, das
Attribut Irhjarrabon und die Chaoskräfte erfahren.

Elementare Kraft
DIE L EHREN DER E LEMENTARKRÄFTE: Buch 4, Seite xxx

Das Attribut Modrangh (MO) steht für die Fähigkeit, elementare Kräfte zu
beherrschen. Modrangh zeigt die Macht der elementaren Kräfte, die Ihr
beherrschen könnt. Je höher das Attribut Modrangh, umso mehr
Elementarkraft könnt Ihr beherrschen, ohne dass diese Urformen der
Elemente Eurem Körper Schaden zufügen. Mehr zu den
Elementarkräften erzähle ich Euch im Buch 4 – Seite xxx. Ihr werdet
dort alles über die Sphäre Modrangh, die Elemente, das Attribut
Modrangh und die Elementarkräfte erfahren.

27
 Buch 2

THAK’WAN
Regeln & Spielmechanismen

28
 Die Begabungen – done.
Dieses Thema findet bei der Charaktererschaffung
Erwähnung (Schritt 8) und gehört zum Erschaffungsprozess. Die runenmagische Begabung
Es gibt zwei Begabungen, die durch Eure Attribute bestimmt werden: die Eure runenmagische Begabung zeigt, wie gut Ihr Runenkräfte erlernen
Kampfbegabung und die runenmagische Begabung. Die Kampfbegabung und weiterentwickeln könnt. Dies hängt vom Attribut N’Jar ab, sowie
verkörpert Eure Fähigkeit, mit dem Körper Kampfhandlungen zu von Eurem Wissen. Verändert sich die runenmagische Begabung, hat dies
vollbringen, Waffen zu benutzen und durch Kampf Erfahrung zu direkten Einfluss auf alle Lernschwellen, die mit Runenfertigkeiten zu tun
gewinnen. Die Begabung in der Runenmagie wiederspiegelt Eure haben – Seite xxx. Die runenmagische Begabung wird folgendermassen
Fähigkeit, die Runenlehren zu verstehen und aus deren Anwendung ermittelt:
Erfahrung zu gewinnen.
Eine dritte Begabung, die zum Kampf gehört und nur durch Eure Summe der Attribute = Maximalwerte (NJ+NJ+WI)
körperlichen und kämpferischen Fähigkeiten bestimmt wird, ist die
Zweihandbegabung. Die Zweihandbegabung zeigt, ob Ihr fähig seid, mit Summe der Attribute Magische Begabung
zwei Waffen gleichzeitig zu kämpfen. 25 + 5
Die drei Begabungen sind nicht starr! Sobald sich einer der Werte
21 – 24 6
verändert, der für die Berechnung von einer der Summen benötigt wird,
kann sich die Begabung verändern! 15 – 20 7
1 – 14 8
Keine Begabung für Talente?
Der Grund, warum die Ermittlung der Lernschwellen nur bei den Kampf-
E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 2
und den Runenfertigkeiten über eine Begabung geht, ist einfach erklärt:
Bei diesen beiden Bereichen besitzt Ihr jeweils mehrere mögliche
Fertigkeiten. Beim Kampf sind das die Waffengattungen, bei der
Runenmagie die einzelnen Runen. Jede einzelne Fertigkeit hat eine
eigene Lernschwelle, abhängig von den Punkten darin. Bei den Talente
jedoch gibt es nur einen einzigen Wert.

Die Kampfbegabung Die Zweihandbegabung

„Wie erinnere ich mich, gehalten zu haben das gekrümmte Schwert meiner
Vorfahren. Es schien mir, als ob Jahrhunderte auf mich niederstarrten und ich die
Kraft der Urväter in meinen Armen spürte.“
(Der Iai Chiburi, am Turnier von That’Meij)
Eure Kampfbegabung zeigt, wie gut Ihr eine Kunst wie den Kampf leicht
erlernen könnt; dies hängt von der Kraft, der Gewandtheit und der
Intuition ab. Je stärker, gewandter und intuitiver Ihr seid, umso begabter
seid Ihr. Wenn sich durch Magie oder andere Einflüsse eines der drei
Attribute permanent verändert, müsst Ihr schauen, ob sich die
Kampfbegabung auch ändert! Verändert sich die Kampfbegabung, hat
dies direkten Einfluss auf alle Lernschwellen, die mit Kampffertigkeiten zu
tun haben – Seite xxx. Die Kampfbegabung wird folgendermassen
ermittelt:
Summe der Attribute = Maximalwerte (ST+GE+IN)
Der Kampf mit zwei Waffen wird nicht von jedem Krieger beherrscht.
Der Grund ist, dass bei dieser Fertigkeit die Kampfbegabung nicht der
wichtigste Wert für die Ermittlung der Lernschwelle ist. Eine mögliche
Beherrschung dieser Art zu kämpfen ist einerseits abhängig von der
Beweglichkeit Eures Körpers und den Fertigkeiten in den verschiedenen
Waffengattungen. Die Fertigkeit in jeder Waffengattung hilft, die
Koordination von Armen und Körper und die Beweglichkeit von
Handgelenk und Schulter zu trainieren. Auch die Intuition spielt eine
Rolle, denn beim Kampf mit zwei Waffen wird eine körperliche
Abstimmung verlangt, die von blossem Auge und körperlichem Gespür
alleine nicht mehr zu kontrollieren ist. Auf die folgende Weise ermittelt
Ihr die Summe aller ausschlaggebenden Werte:
Summe = (IN x 3) + (GE x 2) +
(Körperbeherrschung x 2) +
die Waffengattung/en benutzter Waffe/n +
alle Spezialisierungen

Summe der Attribute Kampfbegabung Diese Summe ergibt einen Wert. Gemäss diesem Wert wird ein Zuschlag
21 + 6 mit Eurer Kampfbegabung verrechnet. Das Resultat ist die
Zweihandbegabung: wenn diese 10 übersteigt, verfügt Ihr noch nicht über
18 – 20 7 die Fähigkeit, mit zwei Waffen gleichzeitig zu kämpfen.
17 8
1 – 16 9 Summe Zweihandbegabung
Weniger als 45 Kampfbegabung + 5
E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 1 45 – 50 Kampfbegabung + 4
51 – 55 Kampfbegabung + 3
56 – 60 Kampfbegabung + 2
61 – 65 Kampfbegabung + 1
66 + Kampfbegabung

29
 Die Lernschwellen (LS) – done.
Dieses Thema findet bei der Charaktererschaffung
Erwähnung (Schritt 9) und gehört zum Erschaffungsprozess. Attribute
Maximalwert Lernschwelle Maximalwert Lernschwelle
Jedes Attribut, jedes Talent und jede Fertigkeit hat eine eigene
Lernschwelle: Jeder Wert, der gesteigert werden kann. Die 1–3 10 9 6
Lernschwelle wird benötigt, um festzustellen, ob bei einer Probe auf den 4–5 9 10 5
Wert dieser ansteigt. Verschiedene Werte, verschiedene Arten der 6 8 11 + 4
Festlegung der Lernschwellen:
Die Lernschwellen der Attribute sind fest und sind abhängig vom 7–8 7 21 + 3
natürlichen Maximalwert der Attribute. Wenn sich die Maximalwerte
verändern, können sich auch die Lernschwellen verändern.
Die Lernschwellen der allgmeinen, der speziellen und der Wissenstalente Talente
entsprechen den Lernschwellen der Attribute, die bei den Talenten als
Talentart Lernschwelle
Hauptattribut angegeben sind.
Die Lernschwellen der Berufstalente entsprechen jeweils dem Allgemeine Talente LS jeweiliges Attribut
Durchschnitt aller Lernschwellen aller angebenen Attribute, aufgerundet. Spezielle Talente LS jeweiliges Attribut
Die Lernschwellen der Waffengattungen hängen von der Wissenstalente LS Attribut Wissen
Kampfbegabung ab. Diese Lernschwellen können sich verändern: Wenn
sich die Punkte in den Waffengattungen erhöhen, senken sich die Berufstalente Durchschnitt LS aller Attribute
Lernschwellen in den entsprechenden Waffengattungen.
Die Lernschwellen aller Spezialisierungen hängen von der
Lernschwelle der Waffengattung ab, zu der die Waffe gehört, mit der Ihr Fertigkeiten
Euch spezialisiert. Diese Lernschwellen können sich verändern: Wenn Fertigkeit Lernschwelle
sich die Punkte der Spezialisierungen erhöhen, senken sich die
Lernschwellen. Waffengattungen (Punkte Waffengattung)
Die Lernschwelle des Kampfes mit zwei Waffen hängt von Eurer 0, am Erlernen Kampfbegabung
Kampfbegabung ab. Diese Lernschwelle kann sich verändern: Wenn sich 1–4 Kampfbegabung
die Punkte beim Kampf mit zwei Waffen erhöhen, senkt sich die
5–8 Kampfbegabung – 1
Lernschwelle.
Die Lernschwellen der Runenfertigkeiten hängen von der 9+ Kampfbegabung – 2
runenmagischen Begabung ab. Diese Lernschwellen können sich Spezialisierung mit Nahkampfwaffen (Punkte Spezialisierung)
verändern: Wenn sich die Punkte bei den Runenfertigkeiten erhöhen, 0, am Erlernen LS der Waffengattung + 4
senken sich die Lernschwellen in den entsprechenden Runenfertigkeiten.
1–4 LS der Waffengattung + 3
5–8 LS der Waffengattung + 2
Je tiefer, umso besser 9+ LS der Waffengattung + 1
Spezialisierung mit Schusswaffen (Bogen) (Punkte Spezialisierung)
Je tiefer eine Lernschwelle ist, umso besser ist es. Je tiefer die
Lernschwelle ist, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die 0, am Erlernen LS S chusswaffen (Bogen) + 4
Würfel diese Zahl erreichen oder übertreffen. Mehr hierzu werde ich 1–4 LS Schusswaffen (Bogen) + 3
Euch aber bei Sammeln von Erfahrung & Steigern von Werten – Seite xxx – 5–8 LS Schusswaffen (Bogen) + 2
erzählen!
9+ LS Schusswaffen (Bogen) + 1
Kampf mit zwei Waffen (Punkte „Kampf mit zwei Waffen“)
Wie werden die Lernschwellen ermittelt? 0, am Erlernen Kampfbegabung + 4
1–4 Kampfbegabung + 3
Ich zeige Euch nun, wie die Lernschwellen aller Werte ermittelt werden.
Bedenkt aber, dass bei der einmaligen Ermittlung dieser Lernschwellen 5–8 Kampfbegabung + 2
nicht damit Schluss ist! Lernschwellen können sich verändern und 9+ Kampfbegabung + 1
bringen Euch erst dadurch bis zur Meisterschaft in den Fertigkeiten! Runenfertigkeiten (Punkte in den Runenkräften)
Kurz erklärt bedeutet die gleich abgebildete Tabelle Folgendes:
?? Um welche Fähigkeit handelt es sich? 0, am Erlernen Runenmagische Begabung
?? Ihr merkt Euch die Anzahl Punkte der Fähigkeit 1–4 Runenmagische Begabung
?? Ihr geht in der Tabelle zur Sparte dieser Fähigkeit 5–8 Runenmagische Begabung – 1
?? Ihr wählt die geltende Zeile, abhängig von Euren Punkten in der 9+ Runenmagische Begabung – 2
Fähigkeit
Magisches Manifest schleudern (Summe der Maximalwerte GE+IN)
?? Ihr ermittelt die Lernschwelle gemäss den Vorgaben in der
Spalte Lernschwelle 15 + 4
11 – 14 5
1 – 10 6
E INTRAGEN AUF ALLEN CHARAKTERBLÄTTERN
Bei allen Feldern zu ergänzen, welche mit LS gekennzeichnet sind.

30
31
 Die Proben – done.
Die Proben entscheiden, ob eine Handlung gelungen ist oder nicht. Es
gibt verschiedene Arten von Proben: normale Proben, vereinfachte
Proben und erschwerte Proben. Jeder Würfelwurf, den Ihr machen
müsst, ist eine Probe: Es ist unwichtig, um welche Fähigkeit es sich
handelt, auf die Ihr würfeln müsst.
Welche Arten von Proben gibt es?
Es gibt die Proben auf die Attribute, auf alle Arten von Talenten, sowie auf
die Kampffertigkeiten und die Runenfertigkeiten. Auf Attribute müsst Ihr
würfeln, wenn einer der Attributwerte benötigt wird; beispielsweise
Stärke bei Anheben eines Felsbrockens oder Gewandtheit beim
Ausweichen von einem heranpreschenden Pferd. Talentproben fallen an,
wann immer Ihr in einer gewissen Situation das entsprechenden Talent
anwenden müsst. Jede Attacke ist eine Probe auf Kampffertigkeiten und
jedes Wirken von Runenkräften sind Proben auf Runenfertigkeiten.
Wann wird eine Probe gewürfelt?
Proben finden immer dann statt, wenn Ihr eines Eurer Attribute, ein
Talent, eine Kampf- oder Runenfertigkeit, usw. anwenden wollt. Durch
die Proben wird zufallsmässig ermittelt, ob Ihr erfolgreich seid. Je mehr
Punkte Ihr habt, umso grösser wird die Chance, dass Ihr die Probe
besteht.
Wie wird die Probe gewürfelt?
Ihr müsst mit sovielen W10 würfeln, wie Ihr Punkte beim angewandten
Attribut, Talent oder der angewandten Fertigkeit habt. Wenn Ihr nicht
ausreichend W10 habt, dann könnt Ihr die restliche Anzahl W10 ein
zweites Mal würfeln. Das ist problemlos möglich und das Spiel verzögert
sich dadurch nicht.
Die Schwierigkeit einer Probe
Eine normale Probe, die unter normalen Umständen und ohne Störung
durchgeführt werden kann, hat immer die Schwierigkeit 1|6. 1|6
bedeutet, dass Ihr mit einem (1|6) W10 mindestens eine 6 (1|6)
erreichen müsst. Wenn Euch dies gelingt, ist die Probe bestanden.
Wenn der höchste Würfel weniger als 6 anzeigt, ist die Probe
misslungen. Die Attribut-Proben können erschwert sein, was zur Folge
hat, dass sich entweder der vordere Wert, der hintere Wert oder beide
Werte gleichzeitig erhöhen:
Der vordere Wert wird durch die Schwierigkeit der Probe festgelegt:
1|6 – normal, 2|6 – erschwert, 3|6 – schwierig, 4|6 – sehr schwierig,
5|6 – wahrhaftig für Meister, 6|6 – ab hier wird das Gelingen der Probe
nur noch dem Glück überlassen und erhält epische Ausmasse.
Der hintere Wert wird durch Einflüsse bestimmt, die auf Euch
einwirken können: Ein Angriff, schlechte Vorausetzungen, grossen
Stress. Hier reicht die Spanne von ..|7 bis hinauf zu ..|0 (10).
W10
Jede Zahl des W10 entspricht derselben – ausser bei der 0; eine
gewürfelte 0 entspricht dem Wert 10.
32
Gibt es einen bestimmten Vorgang dabei?
Ja. Damit Ihr eine Probe vollständig durchgeführt habt, müsst Ihr vier
Dinge beachten:
1. Auf welchen Wert msst Ihr würfeln?
2. Wie hoch ist die Schwierigkeit der Probe?
3. Würfelwurf...
4. Unabhängig davon, ob die Probe erfolgreich war oder nicht:
Habt Ihr Erfahrung durch das Resultat der Probe erlangt?
(Sammeln von Erfahrung & Steigern von Werten – Seite xxx)
Es ist der Spielleiter, der bestimmt, wann und auf welchen Wert Ihr eine
Probe würfeln müsst.
Probenwürfe als Zeitfüller und
ewiges „Würfeln-Wollen“?
Das ist ein Moment, den jeder Spielleiter erleben kann und den jeder
Spieler vielleicht einmal versucht durchzusetzen: Was, wenn der Charakter
einige Tage in einer Stadt verweilt und auf den nächsten Auftrag warten muss?
Warum soll er dann nicht während dieser Tage ein Talent anwenden oder kämpfen
können, um Erfahrung zu gewinnen und womöglich die Fertigkeit erhöhen zu
können?
Dieser Umstand ist nicht für jeden ungewöhnlich oder störend!
Wenn ein solches Zeitfüllen möglich ist, nur erlauben. Ein Wanderer
kann z.B. tatsächlich einige Tage lang klettern – doch zu beachten ist da:
Der Wanderer kann dabei auch abstürzen und sich verletzen. Dasselbe
beim Kampf: Ein Krieger sollte jeden Tag seine Übungen machen, und
Erfahrung gewinnt er nicht durch Übungen, sondern durch ernsthaften
Kampf, bei dem jeder Schwung verletzen kann – echt eben. Auch hier
würde sich ein Wanderer verletzen können. Dies ist aber keine Schikane,
sondern Realismus. Zu Bedenken gilt auch, dass ein Wanderer Erholung
benötigt und nach einer tagelangen Wanderschaft den ersten Halbtag der
Ruhe in einer Stadt nur sehr unwahrscheinlich dafür einsetzt, die ganze
Zeit Talente anzuwenden, um Erfahrung zu gewinnen.
Was, wenn immer ‚sinnlose’ Proben gewürfelt werden wollen, nur, damit die
Fertigkeit steigen kann?
Bei solchen Fällen immer überlegen, ob es Sinn macht: Wenn ein
Wanderer durch eine Stärke-Probe etwas bestehen muss, soll nicht jeder
andere Wanderer der Gruppe dasselbe machen müssen, nur um die
Probe auf Stärke würfeln zu dürfen. Jeder Wanderer bekommt seine
Chancen, zu würfeln. Nicht in jeder Situation muss jeder Wanderer eine
Probe ablegen dürfen.
Kurzum bleibt zu sagen, dass der gesunde Menschenverstand und das
Übereinkommen zwischen Spielleiter und Spieler bestimmen, wie mit
den Würfeln und Proben umgegangen wird. Es gibt keinen Grund,
Spieler zu blockieren oder sie nicht agieren zu lassen – aber es gibt
Möglichkeiten, Spieler zu beschäftigen, sodass z.B. keine solchen langen
Zeiträume des Nichtstuns aufkommen oder mit ihnen zu reden und
davon zu überzeugen, dass niemand zu kurz kommt.
 Sammeln von Erfahrung & Steigern von Werten – done.
Es gibt Werte, die direkt um einen Punkt ansteigen, wenn die LS erreicht
wurde: Attribute, allgemeine, spezielle und Wissenstalente. Bei den anderen
Werten, Waffenfertigkeiten, Runenfertigkeiten und Berufstalenten, steigert sich
durch das erreichen der LS zuerst die Erfahrung ‚bis zum Punktanstieg’
und dann erst erhöht sich der Wert um eins. Wie diese beiden Vorgänge
ablaufen, erkläre ich Euch jetzt:
Direkte Steigerung des Wertes
Attribute, sowie allgmeine, spezielle und Wissenstalente können durch
einmalige Proben ansteigen. Diese Werte benötigen keine ‚Erfahrung’,
weshalb es sich dabei um Direktanstiege um einen Punkt handelt.
Steigerung des Wertes durch Sammeln von Erfahrung
Bei den Berufstalenten, Kampffertigkeiten und Runenfertigkeiten müsst Ihr
Schritt für Schritt ‚Erfahrung’ sammeln. Erst wenn genügend Erfahrung
gesammelt wurde, hebt sich der Wert um einen Punkt an. Ihr müsst
deshalb Erfahrungen sammeln bis zum Erhalten eines Punktes, weil Ihr
auf diese Werte gewöhnlich viel häufiger würfelt.
Attribut N’Jar: Wenn die zu formende Rune einen tieferen
Kraftwert hat, als Ihr Punkte im Attribut habt.
Spezielle Formen von Steigerungen
Schildfertigkeit
Damit Ihr Erfahrungen mit einem Schild sammelt, müsst Ihr diesen
während des Kampfes benutzen. Ihr könnt einerseits Erfahrung
gewinnen, wenn Ihr Schildattacken durchführt und andererseits, wenn die
gegnerische Attacke Euch wegen des Schildes nicht trifft.
Auf die folgende Weise findet Ihr heraus, ob der Schild Euch vor
einem Treffer geschützt hat: Wenn Euer PA ohne Schild einer 2|6
entspricht, und der PA mit Schild eine 3|6 ist, und der Gegner Euch auf
2|6 getroffen hätte, aber nicht auf 3|6, dann war es der Einsatz des
Schildes, welcher den Treffer abgewehrt hat: Ihr erhaltet einen Punkt
‚Erfahrung (? )‘.

Wie gut seid Ihr?

Wie gewinnt Ihr Erfahrung? Ihr werdet oft vernehmen, dass es sich bei jemandem um einen Meister
Wann immer Ihr eine Probe auf einen Wert würfelt, entscheidet dieser seiner Fertigkeit oder seines Talents handelt, oder um einen sehr
Würfelwurf, ob dieser Wert um einen Punkt, beziehungsweise einen Erfahrenen, Erfahrenen oder einen Anfänger. Wie jedoch erkennt Ihr,
Punkt ‚Erfahrung (? )‘ ansteigt oder nicht. wann jemand ein Meister ist? Ich will Euch über die im Volksmund
Damit Ihr den Punkt oder die Erfahrung gewinnt, müssen... benutzten Titel erzählen, welche abhängig von der Fertigkeit oder dem
Talent vergeben werden:
...soviele W10 die Lernschwelle erreichen oder
übertreffen, wie Ihr Punkte in diesem Wert habt. Fertigkeit Bezeichnung
Talente
...soviele W10? 1 Lernender
Ihr würfelt auch Proben, bei denen Ihr mehr Würfel für die Probe zur
Verfügung habt, als Punkte in der Fertigkeit. Dies ist der Fall bei den 2–3 Erfahrener
Kampffertigkeiten und den Runenfertigkeiten, da Ihr bei diesen beiden Arten 4–6 Begabter
von Fertigkeiten noch die Basiswerte habt – Seite xxx & yyy. In einem 7–9 Meister
solchen Fall müssen nur soviele Würfel die Lernschwelle erreichen oder 10 + Grossmeister
übertreffen, wie Ihr Punkte in der Fertigkeit habt!
Alle Kampffertigkeiten
1–2 Lernender
Direktanstieg oder Erfahrungen sammeln? 3–6 Erfahrener
7–8 Veteran
Auf der nachfolgenden Übersicht zeige ich Euch, welche Werte sich wie
steigern, wenn die Lernschwellen erreicht wurden: Muss Punkt um 9 Meister
Punkt ‚Erfahrung (? )‘ gesammelt werden bis zur Steigerung des Wertes 10 + Schwertmeister
um eins, oder steigert sich der Wert direkt um einen Punkt? Runenfertigkeiten
Der jeweils höchste Wert in einer Rune zählt. Ist dieser Wert 5 oder höher, gilt
der Wert 5. Für jede weitere Rune, welche denselben Wert hat, erhaltet Ihr
Auch aus Fehlern lernt Ihr! nochmals +1.
Es ist nicht notwendig, dass die Probe gelingt, damit Ihr dadurch 1–2 Lernender
Erfahrung gewinnen könnt. Auch durch misslungene Proben könnt Ihr 3–6 Erfahrener
Erfahrung sammeln! 7–8 Meister
9 Erzwirker

Das Lernen ist nicht ewig möglich! 10 + Sphäron

Gewisse Attribute und Fertigkeiten steigen nicht mehr, wenn die Proben
keine Herausforderung mehr darstellen, sondern zur Routine werden.
Welche Attribute und Fertigkeiten sich ab einem gewissen Punkt nicht
mehr erhöhen und wie dies gehandhabt wird, zeige ich Euch jetzt:
Kampffertigkeiten: Wenn Ihr mehr Punkte in der Waffengattung
der benutzten Waffe habt, als beide Zahlen der PA des Gegners addiert
ergeben.
Runenfertigkeiten: Wenn Ihr mehr Punkte in der
Runenfertigkeit der gewirkten Rune habt, als die Komplexität der
Runenkraft ist.
Somit seid Ihr mit 9 Punkten im Reiten ein Meister des Reitens, aber mit
3 Punkten im Schwimmen ‚nur’ ein erfahrener Schwimmer. Habt Ihr in
einer Kampffertigkeit 5 Punkte, werdet Ihr als Veteran angesehen und
das Beherrschen einer Kampffertigkeit mit 10 Punkten macht Euch
endgültig zu einer Legende, einem Schwertmeister. Als Runenwirker
erringt Ihr mit der höchsten Runenfertigkeit von 4 Punkten den Titel
Meister, während Ihr Euch mit vier Runen mit jeweils 6 oder 7 Punkten
und somit einem Wert von 8 als Erzwirker ansprechen lassen dürft.

33
34
 Auswirkungen bei Steigerungen – done.
Wenn sich Attribute oder Fertigkeiten erhöhen, können diese direkten
Einfluss auf bestimmte Werte haben. Ihr müsst immer bedenken, dass
sich bei jeder Steigerung eines Attributes, einer Kampf- oder
Runenfertigkeit, sowie eines Talents gewisse Fähigkeiten verbessern
können.
Attribute
Weil viele Attribute zur Ermittlung von Kampfwerten und anderen
wichtigen Werten benötigt werden, solltet Ihr immer ein Auge darauf
werfen. Bei jeder Veränderung eines Attributes können sich wichtige
Werte mit-verändern. Die nachfolgende Liste zeigt, welche Werte sich
verändern, wenn ein Attribut steigt.
N’Jar (NJ)
?? Die Lebenskraft steigt: (3 x KO) + ST + (NJ/2, abrunden) –
Seite xxx
?? Das N’Jaran steigt: NJ x 10, somit +10 für jeden erhöhten Punkt
– Seite xxx
?? Der Basiswert für Runenfertigkeiten kann ansteigen: (NJ+NJ+WI)
/ 5, abgerundet, mindestens 1 – Seite xxx
?? Wenn Ihr Runenmagie beherrscht, könnt Ihr fortan Runenkräfte
mit höheren Machtstufen wirken – Seite xxx
?? Der magische Widerstand kann ansteigen – Seite xxx
Stärke (ST)
?? Die Lebenskraft steigt: (3 x KO) + ST + (NJ/2, abrunden) –
Seite xxx
?? Der Basiswert für Nahkampf kann ansteigen: (ST+GE+IN) / 5,
abgerundet, mindestens 1 – Seite xxx
?? Der Paradewert kann sich verändern: Der Offensiv-Wert der PA
kann ansteigen, da dieser durch die Anzahl AT-Würfel bestimmt
wird – Seite xxx
?? Die Anzahl der AT-Würfel können sich verändern, da die Attacke
durch den Basiswert für Nahkampf bestimmt wird – Seite xxx
?? Ihr verursacht mit der Waffe vielleicht mehr Trefferpunkte: Die
TP+-Schwelle kann sinken – Seite xxx
?? Ihr könnt schwerere Waffen führen ohne Abzüge: MS der Waffe
entspricht höchstens der Stärke. Sonst gibt es weiterhin Abzüge
– Seite xxx
?? Eure Tragkraft nimmt zu – Seite xxx
Gewandtheit (GE)
?? Die Initiative kann ansteigen: (GE+IN) / 3, abgerundet,
mindestens 1 – Seite xxx
?? Der Basiswert für Nahkampf kann ansteigen:
(ST+GE+IN) / 5, abgerundet, mindestens 1 – Seite xxx
?? Der Basiswert für Fernkampf kann ansteigen:
(GE+GE+IN) / 5, abgerundet, mindestens 1 – Seite xxx
?? Der Defensiv-Wert der PA kann ansteigen – Seite xxx
?? Ihr verursacht mit der Waffe vielleicht mehr Trefferpunkte: Die
TP+-Schwelle kann sinken – Seite xxx
Konstitution (KO)
?? Die Lebenskraft steigt: (3 x KO) + ST + (NJ/2, abrunden) –
Seite xxx
Intuition (IN)
?? Die Initiative kann ansteigen: (GE+IN) / 3, abgerundet,
mindestens 1 – Seite xxx
?? Der Basiswert für Fernkampf kann ansteigen: (GE+GE+IN) / 5,
abgerundet, mindestens 1 – Seite xxx
?? Ihr verursacht mit der Waffe vielleicht mehr Trefferpunkte: Die
35
TP+-Schwelle kann sinken – Seite xxx
Wissen (WI)
?? Der Basiswert für Runenfertigkeiten kann ansteigen: (NJ+NJ+WI)
/ 5, abgerundet – Seite xxx
Charisma (CH)
Ein hohes Charisma zeigt Eure Ausstrahlung, die meistens stärker wirkt
als Euer blosses Äusseres. Dies hat nicht nur einen grösseren Einfluss auf
andere Personen, sondern kann von Euch auch bei Auseinandersetzungen
ausgespielt werden.
Kampffertigkeiten
Die Anzahl Punkte bei den Kampffertigkeiten entscheiden über wichtige
Kampfwerte. Nachfolgend zeige ich Euch alle Einflüsse, abhängig von den
jeweiligen Kampffertigkeiten:
Waffengattungen
?? Der Attackewert (AT) mit den Waffen der entsprechenden
Waffengattung erhöht sich – Seite xxx
?? Abhängig von der Lernschwelle – die abhängig von der
Kampfbegabung und den Punkten in der Waffengattung ist –
könnt Ihr Euch möglicherweise spezialisieren – Seite xxx
Spezialisierungen mit Nahkampfwaffen
?? Der Paradewert (PA) der Gegner kann sinken – Seite xxx
?? Die TP+-Schwelle kann sich verringern – Seite xxx
Spezialisierungen mit Schusswaffen (Bogen)
?? Bei beiden Techniken erhöhen sich unter Umstände die Anzahl
Pfeile – Seite xxx
?? Bei der Technik Salven verringert sich abhängig von der Anzahl
verschossener Pfeile die Reichweite – Seite xxx
?? Bei der Technik Schnellschuss verringert sich abhängig von der
Anzahl bereitgelegter Pfeile der ATR – Seite xxx
Kampf mit zwei Waffen
?? Der Paradewert (PA) kann sich erhöhen – Seite xxx
?? Die Anzahl der gleichzeitig kontrollierbaren Gegner kann sich
erhöhen – Seite xxx
Runenfertigkeiten
Die Anzahl Punkte bei den Runenfertigkeiten entscheiden über wichtige
Zauberwerte. Nachfolgend zeige ich Euch alle Einflüsse, abhängig von
den Runenfertigkeiten:
Runenfertigkeit
?? Der Zauberwert (ZW) für das Wirken einer Kraft der
entsprechenden Rune erhöht sich um einen Punkt – Seite xxx
?? Das Wirken komplexerer Kräfte der entsprechenden Rune sind
ohne Zuschläge möglich – Seite xxx
Talente
Einige Talente haben direkten Einfluss auf andere Talente oder spezielle
Begebenheiten und Proben. Sollte ein solcher Zusammenhang bestehen,
dann ist diese Auswirkung immer in hervorgehobener Schrift bei der
Beschreibung des jeweiligen Talents erklärt.
36
 Die Erlernung neuer Talente und Fertigkeiten – done.
„Wer nicht lernt, tritt nie aus den Schatten grosser Legenden hervor. Zu Lernen bedeutet, sich immer wieder selbst herauszufordern. Wer an dieser Herausforderung scheitert,
darf nicht aufgeben, sondern mit Hartnäckigkeit weitermachen.“
(Iai Chiburi)

Talente Neutralisationswert (NW)

Wenn Ihr denkt, dass es ein neues allgemeines oder spezielles Talent gibt,
das Ihr beherrschen müsst, macht folgendes: Notiert das neue Talent und
bestimmt, welches Attribut das Hauptattribut ist. Ihr beginnt mit einem
Punkt in diesem Talent und könnt dieses fortan wie gewohnt anwenden
und steigern. Dasselbe könnt Ihr bei Wissens- oder Berufstalenten machen,
müsst diese jedoch durch einen Lehrmeister erlernt haben, bevor Ihr es
erfolgreich anwenden könnt. Das Erlernen durch Lehrmeister und
Lehrbücher erkläre ich Euch bei Akademien, Lehrmeister & Lehrbücher – Seite
xxx.
Waffenfertigkeiten
Kampftalente könnt Ihr auch ohne fremde Hilfe erlernen: Ihr braucht
weder Lehrmeister noch Schriften. Ihr lernt mit den verschiedenen
Waffengattung umzugehen, indem Ihr mit den entsprechenden Waffen
kämpft. „Wer kämpft, lernt.“, sagt ein vasmarisches Sprichwort – und sie
haben recht.
Eine neue Waffengattung – was nun?
Benützt Ihr das erste Mal eine Waffe einer bisher unbeherrschten
Waffengattung, bringt es folgende Nachteile mit sich:
?? Ihr müsst mit dem Basis-Attackewert attackieren, da Ihr ja noch
0 Punkte in der Waffengattung habt.
?? Damit Ihr Erfahrung in der neuen Waffengattung sammelt, muss
mindestens ein Würfel des Basis-Attackewert die Kampfbegabung
erreichen oder übertreffen.
?? Der Neutralisationswert steigt auf jeden Fall an. Wie sehr dieser
Wert steigt, könnt Ihr der nachfolgenden Tabelle Kampf mit
ungeübten Waffenarten entnehmen.
Der Neutralisationswert beschreibt die Schwelle, bei der gewürfelte
Zahlen einen Erfolg neutralisieren. Jeder Würfel, der den NW erreicht
oder untertrifft, neutralisiert jeweils denjenigen Würfel, der der den
höchsten Erfolg ausweist. Auf diese Weise können alle Erfolge durch
schlechte Würfel neutralisiert werden und der Angriff misslingen.
Spezialisierung mit einer Waffe
Ihr könnt Euch mit einer Nahkampfwaffe oder einem Bogen zu
spezialisieren beginnen, wenn die Lernschwelle der Spezialisierung den
Wert 10 nicht übersteigt. Diese Lernschwelle wird durch die
Kampfbegabung und einen Zuschlag ermittelt: Die Lernschwellen (LS) –
Seite xxx. Bei der Erlernung gilt die Fertigkeit 0, am Erlernen.
Kampf mit zwei Waffen
Für den Kampf mit zwei Waffen müsst Ihr begabt sein: Die Begabungen –
Seite xxx. Besitzt Ihr diese Begabung, könnt Ihr diese Fertigkeit
anwenden, sobald die Lernschwelle des Kampfes mit zwei Waffen den Wert
10 nicht übersteigt. Diese Lernschwelle wird durch die Kampfbegabung
und einen Zuschlag ermittelt: Die Lernschwellen (LS). Bei der Erlernung gilt
die Fertigkeit 0, am Erlernen.
Runenfertigkeiten
Erlernung neuer Runen auf der Wanderschaft
Ihr seid nicht fähig, ohne die Hilfe von Lehrmeistern oder Schriften
Runen zu erlernen. Das Erlernen neuer Runen erkläre ich Euch bei
Akademien, Lehrmeister & Lehrbücher – Seite xxx.

Eine neue Rune – was nun?

Kampf mit ungeübten Waffengattungen
Wenn Ihr neue Waffengattungen erlernt, kämpft Ihr mit einer
Waffenfertigkeit von 0 Punkten. Je nachdem, ob die neue Waffengattung
einer bereits beherrschten Gattung gegenüber verwandt ist oder nicht,
hat es kleinere oder grössere Nachteile. Dieser Nachteil ist der folgende:
Der Neutralisationswert bei den Attacken steigt auf den Wert an, wie er
in der Liste angegeben wird. Dieser Wert bedeutet, dass jedes gewürfelte
Resultat, das dieser Zahl entspricht oder kleiner ist, den jeweils höchsten
Wurf neutralisiert!
Wendet Ihr das erste Mal eine Kraft einer bisher unbeherrschten Rune
an, bringt es folgende Nachteile mit sich:
?? Ihr müsst die Kräfte der Rune mit dem Basis-Zauberwert zu
manifestieren versuchen, da Ihr noch immer 0 Punkte in der
Rune habt.
?? Damit Ihr Erfahrung in der neuen Rune sammelt, muss
mindestens ein W10 des Basis-Zauberwerts die Magische Begabung
erreichen oder übertreffen.

Beherrscht /
ZWW
EWW

Wie werden die Runenkräfte erlernt?

ZKW
EKW

STW

Verwandt
WW

SCH
ZSC
ESC

SW
MD
WL

STI

WL 1 2 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 3
Durch das Erlernen einer Rune wird Euer Körper von dieser Kraft
MD 2 1 3 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4
beseelt. Die Strömung dieser Kraft fliesst fortan in Euch, vermischt sich
STI 4 3 1 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4
ESC 4 3 3 1 3 2 4 3 4 4 4 4 4 mit der Kraft N’Jars in Eurem Körper und verlässt diesen nicht mehr.
ZSC 4 4 4 3 1 4 2 4 3 4 4 4 4 Dadurch ist es eine rein intuitive Angelegenheit, komplexere
EWW 4 4 4 2 4 1 3 2 3 4 4 4 4 Runenkräfte anwenden zu lernen: Jede Kraft, die bei einer Rune
ZWW 4 4 4 4 2 3 1 3 2 2 4 4 4 angegeben ist, könnt Ihr nach dem Erlernen der Rune wirken – wobei
EKW 4 4 4 3 4 2 3 1 3 4 4 4 4
komplexe Runenkräfte schwieriger zu wirken sind.
ZKW 4 4 4 4 3 3 2 3 1 4 4 4 4
STW 4 4 4 4 4 4 2 4 4 1 4 4 4
WW 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 1 4 4
SW 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 1 4
SCH 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 1

37
 Optionale Regeln – done.
„Es gibt Meister, die durch ihre hohen Fertigkeiten neue Wege beschreiten – und auch solche, die sich von allen anderen unterscheiden.“
Für gewisse Fähigkeiten gibt es optionale Regeln. Diese optionalen
Regeln sind kein Muss, sondern freiwillig anwendbar. Sie zeigen einfach
einen weiteren Weg, wie man beispielsweise hohe Erfahrung behandeln
oder wie der Kampf unterschiedlich gehandhabt werden kann.
Talente
Die Erfahrungen eines Meisters
Zum unzähligsten Mal habt Ihr ein Talent angewandt. Ihr seid in diesem
Talent zu einem wahren Meister herangewachsen. Normale Situationen
lösen sich fast schon wie selbst. Diese meisterhafte Erfahrung kann sich
auch auf Proben auswirken. Die Auswirkung zeigt sich darin, dass
jegliche Schwierigkeit einer Probe vereinfacht wird. Diese Vereinfachung
wird folgendermassen angewandt:
Habt Ihr einen Talentwert von 8, vereinfachen sich alle Proben um -
1|-1. Bei einem Talentwert von 9 Punkten um -2|-2 und bei einem
Talentwert von 10+ gar um -3|-3. Dies soll zeigen, dass ein Meister
seines Fachs keine Herausforderung erhält durch das Bestehen von
Standardschwierigkeiten, er wird zu einem Routinier, bei dem jeder
einzelne Handgriff sitzt. Der vordere Wert kann nicht unter 1 sinken,
ebenso der hintere Wert.
Würfelproben
Der Neutralisationswert (NW)
Der Neutralisationswert beschreibt die untere Schwelle, bei deren
Erreichen Erfolge neutralisiert werden: Jeder Würfel, der den NW
erreicht oder untertrifft, neutralisiert einen derjenigen Würfel, dessen
Ergebnis ein Erfolg gewesen wäre. Auf diese Weise können alle Erfolge
durch schlechte Würfel neutralisiert werden, oder gar ein negatives
Resultat an (Miss-)Erfolgen entstehen und dadurch können „Patzer“ zum
Leben erweckt werden!
38
(Iai Chiburi)
Wenn Ihr also denkt, der Würfelmechanismus muss erschwert und
die Erfolge sollen karger gesäht werden, dann legt einen NW fest für alle
Proben. Erfahrungsgemäss ist ein NW von 1 (das Minimum) schon
ausreichend, um Proben erheblich zu erschweren und Patzer zur Realität
werden zu lassen.
Das Duell
Alternative ATR-Regel
Diese Alternativ-Regel für Duelle beschreibt eine andere Art des
Kampfablaufes: Diese Regel beachtet ausschliesslich den ATR der
Waffen. Wer die INI gewinnt, kann den ersten Schlag auführen –
dies ist der Eröffnungsschlag. Dann beginnt eine Zählung bei 1: 1,
2, 3, 4, 5, 6, usw. Die Kämpfenden greifen immer dann an, wenn
deren ATR oder ein Vielfaches des ATR-Wertes erreicht ist.
Nash hat ATR 4 und der Tschirnak einen ATR 6. Nash
gewinnt die Initiative und führt den Eröffnungsschlag. Jetzt beginnt die
Zählung: 1, 2, 3, 4 – jetzt greift Nash’Malkelkor an, 5, 6 – jetzt der
Tschnirnak, 8 – wieder ein Angriff von Nash, 9, 10, 11, 12 – und nun
beide gleichzeitig, usw.
Diese Form des ATR kann natürlich auch bei normalen Kämpfen mit
mehreren Beteiligten angewandt werden! Doch zur Vereinfachung des
Ablaufs und der Übersicht des Geschehens ist ein rundenbasiertes
System mit Einbindung des ATR zu bevorzugen.
 Buch 3

NAKH’MONITH
Des Kriegers Schrift

39
 Kampfwerte – done.
„Wer die Waffe als Feder des Kämpfers sieht vereint wohl Kriegertum mit Poesie. Wer in der Poesie Erfolg haben will, muss es verstehen, mit Worten umzugehen. Wer im
Kampf Erfolg haben will, braucht nebst der Erfahrung auch Kraft, Gewandtheit und das Wissen, wie Waffen gehandhabt werden können.“
(Iai Chiburi)

Wie der Iai Chiburi einst sagte, beinflussen viele Dinge die Fähigkeit, eine
Waffe effektiver zu nutzen. Waffen haben bestimmte Charakteristika.
Diese geben unter anderem vor, wie stark Ihr sein solltet, damit Ihr nicht
zu langsam mit der Waffe kämpft. Euer Körper bringt Stärke und
Gewandtheit ein – zwei Attribute, die die Handhabung einer Waffe
grundlegend beeinflussen. Ich werde Euch jetzt verschiedene
Charakteristiken Eurer Kampffähigkeit erklären.
Attackewert (AT)
Der Attackewert zeigt, wie gut Ihr im Angriff mit einer Waffe seid. Der
Attackewert wird aus der Summe der folgenden zwei Werte gebildet:
Basiswert und Waffenfertigkeit. Die Basiswerte des Nah- und des
Fernkampfes werden durch Eure Attribute ermittelt.
Basiswert Nahkampf = (ST+GE+IN) / 5, abrunden,
mindestens 1
Basiswert Fernkampf = (GE+IN+IN) / 5, abrunden,
mindestens 1
xxx.
Das Beispiel: Jamonar hat durch seinen AT-Wert von 3 mit dem Dolch und
einer GE von 5 einen Paradewert von 1|7.
Initiative (INI)
Dieser Wert wird dann benötigt, wenn Ihr Eure Initiative beweisen
müsst. Die Initiative ist nicht nur für den Eröffnungsschlag in einem
Kampf massgebend: auch wenn es darum geht, blitzschnell auf eine
Situation zu reagieren – aus dem Bauch heraus – wird dieser Wert
hinzugezogen. Dieser Wert wiederspiegelt Spontanität bei Handlungen.
Die Initiative wird folgendermassen ermittelt:
INI = (GE+IN) / 3, abrunden, mindestens 1
Das Beispiel: Der Gondar Jamonar hat durch eine GE von 5 und eine IN von
3 eine Initiative von 2 (5 + 3 = 8. 8 / 3 = 2.6, abgerundet).

Zu den Basiswerten für Nah- und Fernkampf werden die Punkte der Mindeststärke (MS)
Dieser Wert sagt aus, wieviel Stärke Ihr mindestens haben müsst, damit
Waffengattungen hinzuaddiert. Diese Summe ergibt den Attackewert.
Ihr die Waffe ohne Hinderung einsetzen könnt. Besitzt Ihr nicht
Dieser Wert zeigt, mit wievielen W10 Ihr Eure Attacken würfeln müsst.
ausreichend Stärke, erhöht sich der Attackerhythmus (ATR): dies
geschieht, weil Ihr für schwere Waffen eine entsprechende Stärke haben
AT Nahkampf = Basiswert Nahkampf + Punkte in der
müsst. Ist Eure Stärke geringer als die Mindeststärke, kämpft Ihr zu träge
Waffengattung der Nahkampfwaffe
und langsamer: der Attackerhythmus der Waffe hebt sich um 1 ...
AT Fernkampf = Basiswert Fernkampf + Punkte in der
... für jeden Punkt, den Euer Attribut Stärke unter dem
Waffengattung der Fernkampfwaffe
MS-Wert der Waffe ist

Das Beispiel: Der Gondar hat einen Basiswert im Nahkampf von 1 (1 + 5 +
3 = 9, 9 / 5 = 1.8, abgerundet) und einen Basiswert im Fernkampf von 2 (5
+ 3 + 3 = 11, 11 / 5 = 2.2, abgerundet). Eine Fernkampfwaffe beherrscht er
nicht, doch mit den 2 Punkten in der Waffengattung Messer/Dolchehatereinen
Attackewert von 3 im Nahkampf mit einem Dolch.
Paradewert (PA)
Der Paradewert ist ein Doppelwert, der sich aus einer vorderen und
einer hinteren Zahl bildet. Die vordere Zahl, der Offensivwert, wird durch
den Attackewert der Waffe bestimmt, mit der Ihr kämpft. Die hintere
Zahl, der Defensivwert, wird durch Euer Attribut Geschicklichkeit bestimmt.
Die vordere Zahl zeigt, wie kampftüchtig Ihr seid und wie gut Ihr die
Waffe beherrscht. Die hintere Zahl zeigt, wie gut Ihr Euch dem Schlag
des Gegners entwinden könnt.
Paradewert = Offensivwert |Defensivwert
Paradewert =Attackewert-Modifikator |GE-Modifikator
Bei waffenlosem Kampf wird keine MS benötigt, deshalb beeinflusst eine
hohe Stärke auch nicht den ATR dieser Kampftechniken.
Das Beispiel: Jamonars Dolch hat eine MS von 1 und kann somit durch den
Gondar problemlos geführt werden. Hätte die Waffe eine MS von 2, so würde
der ATR um einen Punkt ansteigen.
Der Attackerhythmus (ATR)
Ein Kampf wird in Runden geführt. Eine Runde dauert ca. 5 Sekunden.
Der Attackerhythmus sagt aus, mit welcher Geschwindigkeit Ihr eine
Waffe im Kampf einsetzen könnt. Je tiefer dieser Wert, umso schneller
kämpft Ihr mit der Waffe und entsprechend mehr Attacken könnt Ihr
während einer Runde durchführen: dies sind die Waffenhandlungen. Der
Attackerhythmus senkt sich durch eine hohe Stärke und eine hohe
Gewandtheit – jedoch mindestens auf einen Wert von 1. Der ATR der
benutzten Waffe senkt sich um 1 Punkt für jeweils...

Attackewert Modifikator GE Modifikator ... 3 Punkte GE

... 3 Punkte ST über dem MS-Wert der Waffe
1–4 1|- 1–4 -|6
5–8 2|- 5–8 -|7
Das Beispiel: Jamonar kämpft mit einem Dolch, der einen ATR von 4 und
9 – 12 3|- 9 -|8 eine MS von 1 hat. Durch seine GE von 5 senkt sich der ATR auf 3. Er ist mit
13 – 16 4|- 10 -|9 ST 1 zu schwach, um von der Stärke profitieren zu können. Hebt sich seine
GE auf 6, sinkt der ATR weiter auf 2.
17 – 20 5|- 11 + - | 10
21 + 6|-
Beim Kampf mit zwei Waffen kann es vorkommen, dass Ihr zwei
‚unterschiedlich schnelle’ Waffen benützt. Wenn Ihr bei den Waffen
Der Paradewert kann durch eine zu grosse Belastung durch die einen unterschiedlichen ATR habt, gilt für Eure Attacken immer der
getragene Rüstung sinken. Die Auswirkung von zuviel höhere ATR.
Rüstungshinderung auf die PA erkläre ich Euch im Buch 7 – Seite

40
Die Trefferpunkte (TP) Ist der Umgang mit der Waffe möglich?
Jede Waffe verfügt über Trefferpunkte. Die Trefferpunkte sagen aus, wie
stark der durch die Waffe angerichtete Schaden ist: Selbstverständlich Es ist nicht selbstverständlich, dass Ihr mit jeder Waffe umgehen könnt.
können schwerere Waffen mehr Schaden verursachen als leichte und Abhängig von Eurer Körpergrösse sind gewisse Waffen nicht effektiv
filigrane Waffen. Die Trefferpunkte werden mit W10 ausgewürfelt: Für einsetzbar. Wenn eine Waffe für Euch zu gross und zu schwer ist, könnt
eine Waffe mit TP 3 müsst Ihr einen Wurf mit 3W10 absolvieren. Die Ihr – mit welcher Kraft auch immer – diese Waffe nicht im Kampf
Resultate der Trefferwürfel müssen mit der ... einsetzen. Euer Körper muss immer die grössere Hebelwirkung haben,
da Ihr sonst von der Wucht eines Schwunges mitgerissen werdet. Die
... TP+ - Schwelle ... einzigen zwei Rassen, die durch deren kleine Körper in der Nutzung der
...verglichen werden. Jeder Wurf auf die Trefferpunkte unterliegt auch Waffen eingeschränkt sind, sind die Gondar und die Flyrr.
einer Schwelle, die sagt, wie wahrscheinlich der Schlag durch hohe Die Gondar können folgende Waffen handhaben: MD und STI
Attribute mehr Schaden verursachen kann: Wann immer einer der normal. ESC, EWW und EKW mit der jeweiligen Zweihand-Fertigkeit
gewürfelten TP-Würfel die TP+-Schwelle erreicht oder übertrifft, kann (ZSC, ZWW und ZKW). Sie können nur kleine Schilde führen und von
dieser Würfel nochmals gewürfelt werden. Erreicht oder übertrifft dieser den STW nur den Kampfstab nutzen.
Würfel die TP+-Schwelle erneut, kann er nochmals gewürfelt werden, Die Flyrr können nur MD nutzen und zudem spezielle
usw. Jeder dieser erneuten Würfe kann wieder einen Punkt Schaden Anfertigungen erstehen, die auf deren Körpergrösse zugeschnitten sind.
mehr verursachen!
Um dies verständlich darzustellen, werden die TP und die TP+- B ESCHREIBUNG DER WAFFENGATTUNGEN: Buch 7, Seite xxx
Schwelle immer zusammengefasst als Doppelwert nach folgendem
Schema angegeben: TP|TP+. TP steht für die Trefferpunkte der Waffe.
TP+ steht für die TP+ - Schwelle der Waffe. Habt Ihr 4|9, so bedeutet
dies, dass die von Euch benutzte Waffe TP 4 hat und Ihr bei Treffern mit
4W10 würfelt. Jede 9 oder höher lässt Euch den jeweiligen Würfel
nochmals werfen. Erreicht Ihr wieder eine 9 oder höher, könnt Ihr mit
dem jeweiligen Würfel erneut würfeln, ...
Bei der TP+-Schwelle wird immer von einer 0 (10) ausgegangen.
Das für die Senkung der TP+-Schwelle massgebliche Attribut ist bei
jeder Waffe angegeben. Je höher dieses Attribut, umso tiefer ist die TP+-
Schwelle und umso wahrscheinlicher verursacht die Waffe mehr
Schaden.

TP+ - Attribut TP+ - Schwelle

1–4 -|-
5–8 -|– 1
9+ -|– 2

Die Waffenwirkung (WW)

Die Wirkung von Waffen ist unterschiedlich. Gewisse Waffen haben
stumpfe Wuchtkörper, die mit viel Gewicht und Schwung das Ziel
zertrümmern sollen. Andere Waffen besitzen scharfe Klingen, die sich in
in das Ziel schneiden und wiederum andere Waffen haben Spitzen, mit
denen das Ziel durchlöchert werden kann. Schussprojektile wie Pfeile
und Bolzen haben wiederum eine eigene Wirkung das Ziel; durch deren
kleine Aufschlagfläche und hohe Geschwindigkeit.

Waffenwirkung Abkürzung

Wucht W
Klinge K
Stich S
Projektil P

Die verschiedenen Rüstungen schützen gegenüber verschiedener

Waffenwirkungen unterschiedlich stark. Wie gut oder schlecht Euch eine
Panzerung gegenüber den Waffenwirkungen schützt, könnt Ihr im Buch
7 – Seite xxx nachlesen, denn dort werdet Ihr Informationen zu den
Rüstungen erhalten. Der Schutz gegen Feuer wird auch dort erklärt.

41
 Der Waffengang – done.
„Der Kampf ist Leidenschaft, die Leidenschaft mein Leben. Dies sagte einst mein bester Schüler. Das Herz weist seltsame und meist unverständliche Wege, was, wenn das
Herz den Weg in den Kampfe weist? Der Tod beseelt uns alle, jederzeit, vom ersten Atemzuge an. Doch es soll nicht sein, dass dem Tode leichte Arbeit gewährt werden soll –
kämpft um das Leben, und so wird Euch ein Platz in den ewigen Hallen der Alten gewährt.“
(Von einer gewissen „Sha’Ra’Maaija“)

Wer führt den Eröffnungsschlag? Wie wird angegriffen?

Wenn es zum Kampf kommt, gehört dem Schnellsten der Derjenige Kämpfer mit der höchsten INI (oder den meisten Erfolgen bei
Eröffnungsschlag: Jeder Kämpfende würfelt mit sovielen W10, wie seine einem gleich hohen Resultat) attackiert zuerst. Dann wird der Reihe nach
Initiative ist. Die Erfolge zeigen, wer den Eröffnungsschlag hat. Haben angegriffen – der Kämpfende mit der tiefsten INI attackiert zum Schluss.
mehrere Kämpfer denselben Erfolg, führen sie alle gleichzeitig einen Ein Kampf erfolgt in Runden. Je Runde hat es soviele
Eröffnungsschlag aus. Schlagabtäusche, wie die höchste Anzahl der Waffenhandlungen, die der
Die Probe auf die Initiative kann auch erschwert sein, denn wer in Schnellste der Kämpfenden hat.
einen Hinterhalt gerät muss in Kauf nehmen, dass die beste Reaktion Im ersten Schlagabtausch greift der oder die Kämpfer mit der
nichts nützt gegen einen geplanten Angriff. Derjenige, der überrascht höchsten Anzahl Waffenhandlungen an. Dann folgt der nächste
wird, muss eine Probe ablegen, die um -|+1 erschwert ist. Wenn der Schlagabtausch, bei dem wieder diese Kämpfer angreifen können und
gewürfelte Wert besser ist als derjenige des Gegners, aber die auch alle anderen Kämpfer, die eine Waffenhandlung weniger zur
Erschwerniss wurde nicht erreicht, handelt der Überraschte langsamer. Verfügung haben. Dies geht solange, bis schliesslich auch diejenigen den
Nachdem der Eröffnungsschlag geführt wurde, beginnt der Kampf Schlag ausführen können, die nur eine Waffenhandlung je Runde zur
im gewohnten Sinn: Wie wird angegriffen? Verfügung haben... jetzt beginnt die neue Runde.
Diese Form der Schlagabfolge zeigt, dass ein flinker Kämpfer seinen
langsameren Gegner noch vor dessen erster Attacke erheblich verletzen
und vielleicht gar töten kann.
Nash’Malkelkor der Vasmarier hat INI 2. Er würfelt mit
2W10: 5, 8. Sein Gegner hat INI 1 und würfelt eine 7. Nash hat schneller
reagiert, seine Waffe zieht bereits einen bezeichnenden Kreis auf die
Flanke des Gegners zu und eröffnet somit den Schlagabtausch. Nash’Malkelkor hat einen ATR von 3 – dadurch hat er zwei
Waffenhandlungen. Jamnoar hat mit ATR 2 drei Waffenhandlungen. Der
Gegner der beiden, ein Tschirnak, hat mit ATR 4 nur eine
Wer kann wie oft angreifen? Waffenhandlung je Runde. Jamonar hat die höchste Anzahl
Waffenhandlungen: 3. Somit gibt es in diesem Kampf je Runde drei
Für die Ermittlung der Anzahl Waffenhandlungen je Runde spielt der Schlagabtäusche. Beim ersten Schlagabtausch attackiert nur Jamonar.
ATR der Waffe eine wichtige Rolle: Nachdem jeder Kämpfende durch Beim zweiten Schlagabtausch kann nun Jamonar nochmals und auch Nash
den INI-Wurf festgelegt hat, wann er an der Reihe ist, beginnt der das erste Mal angreifen. Jetzt folgt der dritte Schlagabtausch, bei der
Kampf. Ein Kampf besteht aus Runden. Während jeder Runde kann Jamonar seinen dritten Angriff durchführt, Nash seinen zweiten und der
jeder Kämpfer mit seiner Waffe eine gewisse Anzahl Handlungen Tschirnak seinen ersten und einzigen Angriff je Runde. Jetzt fängt die
vollführen. Wieviele Handlungen dies sind, hängt vom ATR der nächste Runde an, da jeder alle Waffenhandlungen vollführt hat.
benutzten Waffe ab. Nachfolgendes Schema zeigt, wie die Anzahl der
Waffenhandlungen ermittelt wird:
Der Schlagabtausch
ATR der Waffe Anzahl Waffenhandlungen
Der Schlagabtausch vom Angriff bis hin zum allfälligen Verursachen von
1 4 Schaden läuft nach folgendem Schema ab:
2 3 ?? Ihr würfelt Eure Attacke.
3 2 ?? Ihr müsst feststellen, ob Eure Attacke die Parade des Gegners
überwunden hat. Wenn Ihr nicht getroffen habt, müsst Ihr
4 1
schauen, ob Ihr in der Waffengattung der benutzten Waffe,
5–8 1/2 (1 Angriff jede 2. Runde) einer möglichen Spezialisierung oder dem Kampf mit zwei
9 1/3 15 1/9 Waffen Erfahrung gewinnt. Die nächste Attacke wird gewürfelt.
10 1/4 16 1/10 Habt Ihr die PA des Gegners überwunden, müsst Ihr ...
?? ... einerseits schauen, ob Ihr in der Waffengattung der
11 1/5 17 1/11
benutzten Waffe, einer möglichen Spezialisierung oder dem
12 1/6 18 1/12 Kampf mit zwei Waffen Erfahrung gewinnt, und ...
13 1/7 19 1/13 ?? ... andererseits die TP von Eurer Waffe würfeln: Dieser Wurf
14 1/8 20 1/14 geht gegen die Rüstungswirkung und ermittelt den Schaden, den
Euer Gegner erleidet.
Ein ATR, der einem Wert 1/x entspricht bedeutet, dass der Kämpfer
jede x-te Runde angreifen kann. Somit mit ATR 1/3 jede dritte Runde
einmal, mit einem ATR 1/5 jede fünfte Runde, usw.

Das Beispiel: Der Gondar Jamonar hat mit seinem Dolch einen ATR von 1.
Mit dieser Geschwindigkeit der Waffenhandhabung hat Jamonar während
einer Runde 4 Handlungen mit dem Dolch.

42
 Kampfhandlungen – done.
Handlungen mit der Waffe
Normale Attacke
Wollt Ihr eine Attacke durchführen, müsst Ihr eine Probe mit so vielen
W10 würfeln, wie Euer Attackewert ist. Ihr trefft den Gegner, wenn Ihr
dessen Paradewert erfolgreich überwindet.
Nash’Malkelkor greift einen heranstürmenden Gegner an. Die
PA des Gegners ist 3|6. Mit seiner AT von 6 erreicht Nash: 1, 3, 7, 7, 8,
9. Die Attacke erziehlt vier Erfolge auf 6 oder höher: 7, 7, 8, 9. Nash
trifft.
Parade
Für eine Parade wird nicht gewürfelt, denn Eure Paradefähigkeit wird
mit dem Wert PA bestimmt. Scheitert die Attacke des Gegners am
vorderen Wert – er würfelt 2, 3, 5, 6, 8, müsste aber 2 Erfolge auf 7
(2|7) erreichen – so bedeutet dies, dass Ihr den Angriff mit Eurer Waffe
pariert habt. Scheitert die Attacke des Gegner am hinteren Wert – er
würfelt beispielsweise 3, 4, 5, 6, 6, und er erreicht keine 7 oder höher
(2|7) – so bedeutet dies, dass Ihr seinem Angriff behende ausgewichen
seid.
Hat der Gegner mit mindestens 2 Würfeln eine 7 oder höher
erreicht, so hat der Gegner Eure Verteidigung überwunden und Euch
getroffen.
Ausfall
Ein Ausfall ist ein stürmischer Angriff, bei dem Ihr die eigene
Verteidigung vernachlässigt. Die Verteidigung des Gegners wird durch
die Wucht des Angriffs ebenso versucht wirkungslos zu machen. Um mit
dem Ausfall den Gegner zu treffen, müsst Ihr nur noch einen Erfolg auf
den hinteren PA-Wert haben: Er kann sich nur durch seine Gewandtheit
vor Eurem Angriff retten, da ihr Euch sehr riskant direkt auf ihn werft.
Der Nachteil dieser Technik kann Euch selbst verheerenden Schaden
zufügen: Der Gegner kann für jeden ebenfalls eine Attacke würfeln, ohne
jedoch eine Attacke-Handlung pro Runde zu verlieren! Er benötigt auch
nur einen Erfolg auf Euren hinteren PA-Wert.
Ton’Tros der Al’Mentar schafft es nicht, an der Verteidigung
eines Kashirgan vorbeizukommen, der eine PA von 4|7 hat. Ton wirft
sich wuchtig zwischen die Klauen und erreicht einen Erfolg auf eine 7.
Der Kashirgan schafft seinen Angriff auf 1|6 (Ton’Tros’ PA mit den
Fäusten ist 2|6) auch!
Entwaffnen
Durch Entwaffnen schlägt Ihr dem Gegner die Waffe aus dessen Hand.
Abhängig von der Waffenfertigkeit des Gegners und ob es sich um eine
Ein- oder Zweihandwaffe handelt, erschwert sich die Probe. Trefft Ihr
die Waffe, kann der Gegner mit einer
Punkte Waffengattung des Gegners Erhöhung der PA
0 -
1–4 +1|-
5–8 +2|-
9+ +3|-
Trefft Ihr die generische Waffe, kann der Gegner versuchen, diesem
Ruck auf seine Waffenhand zu widerstehen und die Waffe dadurch nicht
zu verlieren. Dies gelingt bei einer AT auf x|6. x entspricht jedem von
Euren Erfolgen des Entwaffnen-Angriffs. Misslingt der Wurf, verliert
Euer Gegner die Waffe.
43
Sithrindil greift mit seinem Speer und einem PA von 3|6 den
Tschirnak an und versucht, der riesigen Kreatur deren grobschlächtige
Axt aus der Hand zu schlagen. Der PA des Tschirnak ist 2|6, seine
Fertigkeit in der Gattung Zweihand Wuchtwaffen 6, und der Tschirnak
führt die Waffe zweihändig. Somit ist die Schwierigkeit eine 5|6.
Sithrindil schafft es und erreicht sogar 6 Erfolge. Der Tschirnak jedoch
versagt bei der Probe auf 6|6. Die Waffe wird weggeschleudert.
Handlungen mit dem Schild
Schildattacke
Wenn Ihr einen Schildschlag ausführen wollt, könnt Ihr mit dem
natürlichen Basiswert für Nahkampf plus der Anzahl Punkte in der
Waffengattung Schilde (SCH) einen Angriff auf den Paradewert des
Gegners würfeln. Eine Attacke mit einem Schild, egal wie gross oder
klein er ist, nimmt das Attackerecht mit der Waffe – es ist eine volle
Kampfhandlung. Beachtet, dass auch Schilde einen ATR haben. Somit
sind mit kleinen Schilden schnellere und daher mehrere Handlungen je
Runde möglich.
Nash’Malkelkor trägt einen Farasher und einen Sturmschild.
Gerade hat er einen schmerzhaft tiefen Schnitt in die Flanke des
Tschirnak gezogen und will diesen versuchen mit einem dumpfen Schlag
des Schildes zurückzustossen. In der neuen Runde greift er mit dem
Schild an und schaut, wieviele AT er damit ausüben kann.
Abwehr von Geschossen
Auch der beste Schwertmeister kann mit seiner Waffe kein Geschoss
abwehren. Geschosse könnt Ihr nur mit einem Schild parieren. Ihr könnt
nur Geschosse abwehren, die Ihr erwartet: Ihr seht den Schützen auf
Euch zielen, oder Ihr seht das Geschoss früh genug in hohem Bogen auf
Euch zukommen.
Wenn Ihr vorbereitet seid, dann erhöht sich die Schwierigkeit für
den Schützen um den maximal möglichen Bonus des Schildes, auch wenn
Ihr noch nicht genügend Punkte in der Waffengattung Schilde habt.
Seid Ihr überrascht, aber dennoch in der Lage zu reagieren, erhöht
sich die Schwierigkeit für den Schützen um den derzeitigen Bonus des
Schildes.
Nash sieht, wie ein Ishdar mit einem Bogen auf ihn zielt – er
duckt sich hinter den Schild und wartet auf den Pfeil. Obwohl Nash erst
einen Bonus von +1|- durch seine Waffengattung Schilde hat, muss der
Bogenschütze einen Zuschlag von +2|- in Kauf nehmen. Hätte der
Waldelf dem Vasmarier in den Rücken geschossen und Nash dies
gemerkt, so wäre die Erschwernis nur +1|-.
Handlungen ohne Waffe
Verschiedene Aktionen
Es gibt eine Vielzahl von Handlungen, die während eines Kampfes
vorgenommen werden müssen:
Waffe fallen lassen: Nichts. Waffenhand wechseln: 1
Waffenhandlung. Waffe aus einer Gurtscheide ziehen: 1 Runde. Waffe
aus einem Stiefel zücken: 1 Runde. Waffe aus einer Rückenscheide
entnehmen: 2 Runden. Umhang abwerfen: 1 Runde. Handschuhe
anziehen: 3 Runden. Handschuhe ausziehen: 1 Runde. Helm aufsetzen: 2
Runden. Helm ausziehen: 1 Runde. Etwas aus einem Gurtbeutel
nehmen: 3 Runden. Etwas in einen Gurtbeutel stecken: 5 Runden. Etwas
aus einem getragenen Rucksack entnehmen: 8 Runden. Etwas in einem
getragenen Rucksack verstauen: 12 Runden. Phiole öffnen: je nach
Verschluss 1 Waffenhandlung bis 2 Runden. Phiole austrinken: 2
Runden. Phiole schliessen: 2 Runden. Lange Reden halten: zwischen 1
bis 1000 Runden... gewisse Redekünstler glauben daran, dass man einen
feindlich gesinnten Gegner auch ‚bereden’ kann, usw.

Bewegung während des Kampfes
Ihr könnt Euch während des Kampfes auch bewusst von einer Stelle zur
anderen bewegen. In einer Runde kommt Ihr Geschwindigkeit/2,
aufrunden Meter weit. Diese Bewegung entspricht beispielsweise dem
Zu-Hilfe-Eilen eines Bedrängten.
Faust- & Beinschlag
Ihr könnt während des Kampfes auch mit dem Arm oder dem Bein einen
Schlag auszuteilen. Für diese Handlung würfelt Ihr mit Eurem Nahkampf-
Basiswert zuzüglich vorhandener Punkte in der Waffengattung Waffenloser
Kampf. Der ATR bleibt derjenige der Waffe und Ihr müsst dafür eine
Waffenhandlung aufwenden.
Vom Gegner lösen
Um Euch vom Gegner zu lösen, müsst Ihr mit Eurer Gewandtheit die
Waffenfähigkeit und Wendigkeit des Gegners überwinden. Damit dies
gelingt, vergleicht Ihr Euren hinteren PA-Wert mit dem vorderen PA-Wert
des Gegners: würfelt mit der Differenz W10 – jedoch mit mindestens
1W10 – auf den hinteren PA-Wert des Gegners.
Erklärbar ist es folgendermassen: Ihr wollt Euch durch Eure
Gewandtheit vom Gegner lösen. Der Gegner schränkt mit seiner Waffe
Eure Bewegungsfreiheit ein. Seine Gewandtheit entscheidet, ob er Euch
sofort nachsetzen kann und den ‚Ausriss’ vereitelt.
Ton’Tros will sich vom Drachen lösen und dem heranreitenden
Vasmarier Nash’Malkelkor für einen Frontalangriff Platz machen. Die PA
des Al’Mentar ist 2|6, derjenige des Kashirganen 4|7. Durch den
Vergleich der beiden PA-Werte hat Ton gegen diesen Gegner einen
Ausweichen Wert von 2. Er würfelt daher mit 2W10 auf die
Schwierigkeit 7: 5, 8. Der Al’Mentar schafft es.
Waffenloser Kampf
Die Ausdauer: Ermittlung und Regeneration
Waffenloser Kampf verursacht normalerweise keinen echten Schaden,
sondern zerrt an der Zähigkeit und Ausdauer. Wenn ein Kampf beginnt
und Ihr erhaltet einen Treffer, müsst Ihr diesen von Eurem aktuellen
Wert Lebenskraft abziehen. Erreicht Eure Lebenskraft auf diese Weise den
Wert 0, verliert Ihr das Bewusstsein. Für jede Minute regeneriert Ihr KO
Punkte der Ausdauer – das heisst, dass die verringerte Lebenskraft um
KO Punkte ansteigt, bis sie wieder den Wert zu Beginn des Kampfes
erreicht. Werdet Ihr ohnmächtig, benötigt Ihr 20 – KO Sekunden, bis Ihr
wieder zu Euch kommt.
Boxen
... ist die klassische Art, Eurem ungeliebten Gegenüber die Meinung zu
sagen, wenn Worte nichts mehr nützen oder die Geduld zu Ende ist: Mit
der Faust eine ins Gesicht und zwischen die Rippen.
Beim Boxen hiebt Ihr mit Euren Fäusten auf den Gegner ein und versucht
ihn mit harten Schlägen bewusstlos zu schlagen. Durch Boxen könnt Ihr
Eurem Gegner auch echten Schaden zufügen. Dies ist abhängig von Eurer
Fähigkeit in dieser Kampfart. Treffer können wie bei Waffen durch
Rüstungen blockiert werden... aber wer trägt schon mit einem Panzer
einen Boxkampf aus? Nur neureicher Jungadel.
Die nachfolgende Übersicht zeigt, wie mit der Zunahme der Boxen
Fertigkeit die Wahrscheinlichkeiten steigen, dass Ihr einerseits den
Gegner eher bewusstlos schlägt und andererseits echten Schaden zufügt:
Wenn Ihr einen Treffer landet, und mindestens einer der AT-Würfel
erreicht oder übertrifft einen gewissen Wert (Spalte 2, abhängig von der
Fertigkeit im Boxen), muss der Gegner eine Körperbeherrschungsprobe
würfeln, die für jeden der Würfel um +1|- erschwert ist. Misslingt diese
Probe, stürzt er zu Boden.
44
Fertigkeitswert Körperbeh. Probe + 1 echter Schaden
+1|- bei jeder ... bei gewürfelter ...
1–4 0 0
5–8 9+ 9+
9+ 8+ 8+
Ton’Tros schmettert seine Faust dem Tschirnak in die Flanke.
Er hat AT 8 und würfelt 2, 3, 3, 4, 6, 6, 8, 9. Mit einer Fertigkeit von 6
erhöht sich die Körperbeherrschungsprobe des getroffenen Tschirnak um
+1|- und beträgt somit 2|6. Durch die gewürfelte 9 verursacht
Ton’Tros mit seinen 3|8 TP nicht nur 4 Treffer, sondern auch noch 1
echten Schaden.
Ringen
Beim Ringen wird durch Griffe, Würfe, Würgen und Brechen der
Gegner zunichte gemacht. Es ist bekannt, dass grössere und schwerere
Ringer in dieser Technik stark bevorteilt sind.
Beim Ringen gibt es keine gewohnte Abfolge von Angriffen und
daher hat das Ringen auch keinen ATR. Das Ringen ist ein gegenseitiges
‚Auflauern’: Bei Beginn des Ringkampfes wartet Ihr ab, was Euer Gegner
unternimmt. Sobald ein Ringer angreift, wird die INI gewürfelt.
Derjenige, der bei diesem Vergleich die Oberhand hat, setzt zuerst einen
Griff an, der andere kann nur noch kontern.
Um einen Griff erfolgreich anzusetzen und durchzuführen, müsst Ihr
einen Angriff würfeln. Dieser Angriff ist durch ein höheres Gewicht oder
einen grösseren Körper des Gegners erschwert. Auch die Körperkraft
entscheidet, ob Ihr ihn packen könnt oder er Euch mit roher Gewalt nicht
zum Greifen kommen lässt. Der PA-Wert des Gegners erhöht sich um
+1|- für ...
... je 20 kg Körpergewicht über Eurem Gewicht
... je 20 cm Grösse über Eurer Körpergrösse
... je ST-Punkt über Eurer ST
Gut angesetzte Griffe, Würfe, usw. können echten Schaden verursachen
und erschweren es dem Gegner, sich aus dem Griff zu lösen.
Fertigkeitswert Körperbeh. Probe + 1 echter Schaden
+1|- bei jeder ... bei gewürfelter ...
1–4 0 0
5–8 9+ 9+
9+ 8+ 8+
Der Schwerere und Grössere hat nicht nur den Vorteil, dass sein Gegner
ihn nicht so leicht greifen, würgen und werfen kann – auch bei der
Befreiung aus einem Griff hilft Körpergrösse und Gewicht. Für den
Versuch sich zu befreien muss auch auf die Körperbeherrschung gewürfelt
werden. Diese Probe ist um –1|- erleichtert für ...
... je 20 kg Körpergewicht über dem gegn. Gewicht
... je 20 cm Grösse über derjenigen des Gegners
Der Kampfablauf beim Ringen sieht folgendermassen aus:
Wenn Ihr angegriffen werdet und Ihr die Probe auf Körperbeherrschung
nicht schafft, dann hat Euch Euer Gegner im Griff. Gelingt Euch diese
Probe, so konntet Ihr Euch aus dem Griff winden –der ganze Vorgang
startet wieder bei der Initiative-Probe. Wenn Euch der Gegner aber im
Griff hat, und Ihr Euch durch die Körperbeherrschung nicht befreien
konntet, ist er wieder am Zug: Er würfelt den nächsten ‚Angriff’. Dieser
Angriff entspricht einem Wechseln des Griffes, einem Würgen, Dehnen,
Werfen, Brechen, usw. Da der Gegner jetzt den Kampf unter Kontrolle
hat, gehört ihm deshalb die Initiative. Auf jeden weiteren Angriff könnt
Ihr jetzt wieder versuchen, Euch mit Eurer Körperbeherrschung zu
befreien. Gelingt Euch dies nicht, so spielt sich dies in demselben Schema
ab, weiter und weiter, bis Ihr ohnmächtig oder gar tot seid.

Der Tschirnak machte einen Fehler: Er liess sich mit dem
körpergewaltigen Al’Mentar Ton’Tros auf einen Ringkampf ein.
Ton’Tros ist 23cm grösser und hat daher einen erhöhten PA-Wert von
+1|-. Beim Sich-Befreien muss er deshalb auch nur eine
Körperbeherrschungsprobe auf 1|5 würfeln. Die INI wurde durch den
Tschirnak gewonnen. Er greift mit AT 5 an und würfelt 4, 7, 7, 8, 0 und
kann Ton’Tros packen. Er hat AT 6 und würfelt 2, 3, 6, 8, 0, 0. Mit
einer Fertigkeit von 4 erhöht sich die Körperbeherrschungsprobe des
getroffenen Al’Mentar um +2|- und beträgt somit 3|6. Durch die
gewürfelten 0 verursacht Ton’Tros’ Gegner mit seinem Wurf deshalb
auch noch 2 Punkte echten Schaden. Ton’Tros würfelt auf die
Körperbeherrschung um sich zu befreien: Er schafft die leichte Probe auf
1|5 und wuchtet sich los. Das Reigen beginnt von Neuem mit der
Initiative.
Moshrun’dir
...ist die selten praktizierte Kampftechnik der lysmarischen Nomaden.
Sie kombiniert Hände, Arme, Beine und auch spezielle Griffe und ziehlt
sehr darauf aus, dem Körper durch Verletzungen von Vitalpunkten
echten Schaden zuzufügen. Noch warte ich auf Meister Severons
Rückkehr: Der weise Meister vieler Kriegskünste verbrachte schon
manchen Mond im fernen Süden, um sich das Geheimnis des
Moshrun’dir anzueigenen.
Geflügelte muss ebenso Vorsicht walten lassen wie ein Bodenkämpfer –
seine Flügel könnten verletzt werden!
Fernkampf
Wichtig für den Fernkampf ist: Die Schwierigkeit einer Probe wird
ausgehend vom Standardwert 1|6 ermittelt.
Es macht keinen Sinn, nach einem sich hakenschlagenden Ziel in
hundert Schritt Entfernung zu schiessen, denn auch der beste
Bogenschütze kann nicht voraussagen, wo sich das Ziel beim Eintreffen
des Pfeiles befindet.
Thalon’Dor hat eine Fertigkeit auf Schusswaffen von 5. Er will
einen flüchtenden Gondar treffen, der sich über einen Platz rennend und
Haken schlagend mit seinem Beutel aus dem Staub machen will. Der
Gondar hat eine GE von 6: +2|0. Er befindet sich 50 Schritt entfernt:
+2|-. Für die Grösse des Gondar ist der Zuschlag -|+3. Dies ergibt,
ausgehend vom Standardwert 1|6 eine Schwierigkeit von 5|9. Jetzt wird
das Talent des Bogenschützen abgezogen, das heisst –5|-. Thalon würfelt
mit 7 AT-Würfeln: 2, 4, 5, 5, 7, 8, 9. Er muss gegen 1|9 würfeln und
schafft dies: Der Pfeil vergräbt sich schmerzhaft im Leib des Flüchtenden.
Umstand Zuschlag/Abschlag
Entfernung
Je 20 Meter Distanz +1|-

Luftkampf Grösse des Ziels in Meter

10 + - | –2
Sturzflugattacke 5 - 10 - | –1
Die geflügelten Mau’Reen und Flyrr können aus schnellem Flug heraus
angreifen. Diese Angriffe sind schwer durchzuführen – aus dem guten 2.5 – 5 -|-
Grund, da die Geschwindigkeit und die Wucht des Sturzfluges eine 1.5 – 2.5 - | +1
plötzliche Wendung unmöglich macht: Der Gegner kann genau 1.0 – 1.5 - | +2
abschätzen, wohin es den Geflügelten trägt und dadurch wird ein
Ausweichen einfacher. Aus diesem Grund sind Sturzflugattacken 0.10 – 1.0 - | +3
einmalige Angriffe. 0.01 – 0.10 - | +4
Sturzflugattacken sind mindestens um -|+1 erschwert. Dieser Gewandtheit des Ziels
Zuschlag zeigt, dass der Gegner grössere Chancen hat sich aus der Bahn Für je 3 Punkte GE +1|-
eines schnell heranstürzenden Geflügelten zu bewegen.
Da das Körpergewicht des Geflügelten direkte Auswirkungen auf Zuschlag bei Schildträgern
diese Art des Angriffes hat, verursacht ein schwererer Mau’Reen sicher Schildträger ist vorbereitet + max. Bonus|-
mehr Schaden als ein kleiner, leichter Flyrr: Eine getroffene Schildträger ist überrascht + akt. Bonus|-
Sturzflugattacke verursacht +1 TP für ...
Fertigkeit im Fernkampf
... je 10 kg Körpergewicht des Geflügelten, aufrunden. Schusswaffen 1 – 4 – 1|-
Schusswaffen 5 – 8 – 2|-
Wollt Ihr den Geflügelten auch attackieren, habt Ihr zwei Möglichkeiten. Schusswaffen 9 + – 3|-
Erstens: Ihr macht einen Ausfall, was Euren vorderen PA-Wert auf 1
senkt oder zweitens: Ihr habt einen ATR von 1. Dies erlaubt Euch, nach
der Waffenparade eine blitzschnelle Reprise zu führen. Weil der
Geflügelte auch mit mehr Wucht auf Eure Waffe treffen wird, erhöhen Berittener Kampf
sich Eure TP um 1 ...
Nahkampf vom Rücken des Pferdes
... je 20 kg Körpergewicht des Geflügelten, abrunden. Was bei den Vasmariern und Arkwesh seit Jahrtausenden Brauch ist, haben
auch andere Völker in deren Armeen etabliert: Reiterei. Als bewaffneter
Reiter seid Ihr gegenüber Fusssoldaten überlegen. Ihr könnt am Boden
kämpfende Soldaten von oben herab angreifen, was folgenden Vorteil zur
Nash’Malkelkor versucht, dem herabstürzenden Mau’Reen Folge hat:
seine Klinge durch dessen Seite zu ziehen, was er nur mit einem Ausfall
machen kann: Seine ATR ist höher als 1. Durch das Manöver sinkt seine PA des Reiters = +1|-
PA von 2|6 auf 1|6. Der Mau’Reen trifft, durchdringt die Rüstung des PA des Bodenkämpfers = -1|-
Vasmariers und verursacht zusätzlich 6 TP – ein schmerzhafter Hieb.
Nash zieht seine Waffe augenblicklich hoch und reisst auch seinerseits Reiter gegen Reiter
eine tiefe Wunde in den Leib des Geflügelten. Kavallerie bekämpft man im Nahkampf am besten mit Kavallerie. Wenn
zwei Reiter aufeinandertreffen, muss das Talent Reiten von beiden
Kampf im Schwebeflug Berittenen verglichen werden. Die Differenz entscheidet, wie gross die
Kämpft ein Geflügelter im Schwebeflug, so kann er wie ein normaler Erschwernis für den schlechteren Reiter ist, denn für jeden Punkt
Kämpfer zu Boden getroffen werden. Die wogenden Bewegungen stören Differenz senkt sich dessen PA-Wert um –1|-. Der PA-Wert kann vorne
nicht mehr als das taktische Bewegen eines am Boden kämpfenden nicht unter 1 sinken.
Kriegers. Auch das Zurückweichen ist nicht einfacher, denn der

45

Nash’Malkelkor sieht sich einem Ritter gegenüber. Das Talent
Reiten von Nash ist 7, der Ritter hat Talent 5. Somit senkt sich der PA-
Wert des Ritters um –2|-.
Lanzenreiten
Der Lanzenritt ist eine der am meisten gefürchteten Disziplinen, denen
ein Krieger begegnen kann. Ob Ihr selbst zu Pferde oder zu Fuss seid, ein
gut getroffener Hieb mit einer Lanze aus vollem Ritt kann Euch das
Leben mit Leichtigkeit entreissen. Die TP eines Treffers durch eine vom
Rücken des Pferdes im Sturmangriff geführte Lanze erhöhen sich um...
... +TP der Waffe für jeweils 3 Punkte Geschwindigkeit
(GS), die das Reittier beim Aufprall erreicht hat.
Der Vasmarier Nash’Malkelkor stürmt mit einer GS von 9 auf
einen Gegner zu, senkt seine Lanze und trifft den Gegner aus vollem
Ritt: Normalerweise verursacht die Lanze TP von 6|9. Durch den Anritt
und die Geschwindigkeit erhöht sich der TP-Wert der Waffe um drei
weitere Male: Für diesen Angriff zählt ein TP-Wert von 24|9 – ein
todbringender Treffer.
Kampf mit einem Schild
Durch den Schildkampf kombiniert Ihr die Geschwindigkeit einer
Einhandwaffe mit dem Schutz eines Schildes. Je besser Ihr im Umgang
mit dem Schild seid, umso effektiver könnt Ihr ihn einsetzen. Kleine
Schilde schützen infolge ihrer geringen Grösse nicht so effektiv wie grosse
Exemplare.
Fertigkeit Schilde (SCH) Zuschlag zu PA
1–4 +1|–
5–8 +2|–
9+ +3|–
Der angegebene Zuschlag kann nur mit einem Schild erreicht werden,
der gross genug ist, diesen Schutz auch zu bieten. Ein Turmschild hat
einen maximalen Zuschlag von +3|- und ein kleiner Schild von +1|-.
Nash’Malkelkor hat eine Fertigkeit Schilde von 5 Punkten. Mit
seinem Sturmschild hat er einen PA-Bonus von +2|-. Wenn er einen
kleinen Schild benützen würde, hätte er trotz seiner hohen Fertigkeit
maximal einen PA-Bonus von +1|-.
Auswirkung auf den ATR
Der ATR eines Schildes ist nur dann notwendig, wenn Ihr mit dem Schild
während einer Runde Schläge austeilen wollt. Solange Ihr den Schild zur
Verteidigung einsetzt, müsst Ihr den ATR nicht beachten. Ist Eure Stärke
aber tiefer als die MS des Schildes, erhöht sich dadurch – entsprechend
der Regel für Waffen – der ATR, mit welchem Ihr attackieren könnt.
Kampf mit einer Stangenwaffe
Kampf auf Distanz
Eine Stangenwaffe gibt Euch den Reichweitenvorteil. Wenn Euch eine
Attacke gelingt, dann habt Ihr Euren Gegner nicht nur getroffen, Ihr habt
ihn auch distanziert.
Wenn ein distanzierter Gegner seine Attacke trifft, heisst das, dass er
sich wieder an Euch herangearbeitet hat: Mit seiner Attacke hat er Eure
Waffe zur Seite geschlagen und konnte sich nahe an Eurem Körper
platzieren – einen Treffer im eigentlichen Sinn konnte er jedoch noch
nicht anbringen.
Ist der Gegner nicht distanziert und trifft mit seiner Attacke, so
46
müsst Ihr den Treffer mit der Waffe hinnehmen.
Nash’Malkelkor kämpft gegen einen keranischen Lanzen-träger
und schafft seine Attacke. Er kämpft sich an der Lanze des Keraners
vorbei und steht jetzt nahe an dessen Körper. Der Keraner schafft seine
Attacke auch und distanziert Nash wieder. Bei der nächsten Attacke
schafft der Vasmarier die Attacke wieder und befindet sich nahe am
Körper des Lanzenträgers. Dieser vergibt seinen Angriff. Die jetzt
gelungene Attacke Nashs trifft den Körper des Keraners.
‚Dornenwall’
Wenn sich mehrere Kämpfer mit Stangenwaffen demselben Widersacher
entgegenstellen, muss dieser grosse Nachteile in Kauf nehmen: Im Kampf
eins gegen eins ist die normale Taktik Kampf auf Distanz anzuwenden. Für
jeden zusätzlichen Kämpfer mit einer Stangenwaffe verbessert sich der
PA-Wert eines jeden Kämpfers mit einer Stangenwaffe um +1|-.
Ton’Tros der Al’Mentar stürmt Nash’Malkelkor im Kampf
gegen die mit Lanzen bewaffnete Gardeeinheit zu Hilfe. Er kämpft zuerst
gegen einen Lanzenträger. Dieser Kampf läuft wie oben beschrieben ab.
Dann drängen sich zwei weitere Gardekrieger an die Seite des durch den
ehernen Riesen arg Bedrängten. Da Ton’Tros jetzt gegen drei
Stangenwaffen ankämpfen muss, hebt sich der PA-Wert eines jeden
Gardekriegers um +2|-. Es ist nur noch schwer möglich für den
Al’Mentar, sich gegen diesen Dornenwall durchzusetzen.
Ausstrahlung, Respekt, Angst, Wut, ...
Es ist eine Welt, die wohl nur durch Härte und Kraft regiert werden
kann, doch es gibt eine Macht, die so unscheinbar und doch präsent ist,
dass sie unauffällig über Situationen entscheiden kann: Euer Charisma.
Ein Kämpfer mit hohem Charisma ist in der Lage, sein Gegenüber
mutwillig aus der Fassung zu bringen, zu beunruhigen, zu verunsichern,
ihn dadurch verleiten Fehler zu begehen. Durch eine hohe Ausstrahlung
könnt Ihr Eure Gegner wortwörtlich bezwingen, noch bevor der Kampf
eigentlich begonnen hat.
Natürlich ist es immer von Euch abhängig, ob Ihr die kräftige
Ausstrahlung gegen den Kontrahenten einsetzt, ansonsten er nicht davon
beeindruckt sein kann. Wollt Ihr den Gegner jedoch mutwillig durch ein
‚unsichtbares‘ Kräftemessen mit Selbstbeherrschung und Blick
zermürben, steht diesem eine Probe auf Selbstbeherrschung zu:
Charisma (CH) Zuschlag auf Selbstbeherrschung
1–4 – |+1
5–8 – |+2
9+ – |+3
Selbstverständlich könnt Ihr nicht nur Euer Charisma spielen lassen, aber
auch Eure Redekunst, unter Zuhilfenahme welcher Ihr den Gegner
entweder umschmeicheln könnt um ihn in Sicherheit zu wiegen, oder
aber derart in Rage zu versetzen, dass er von sich selbst aus Fehler macht.
Hierbei ist zu Beginn des Kampfes eine Probe auf Redekunst notwendig.
Die Anzahl der Erfolge entscheidet, wie sehr sich die Selbstbeherrschungs-
Probe für Euren Gegner erhöht:
Erfolge auf Redekunst Zuschlag auf Selbstbeherrschung
1–4 +1|–
5–8 +2|–
9+ +3|–
Sollte die Probe auf Redekunst misslingen, merkt dies der Gegner. Er geht
davon aus, dass Ihr nichts anderes als ein Schwätzer seid: Sein PA-Wert
erhöht sich um +1|-. Alles ‚Schwätzen‘ wird seine Motivation nicht
mehr senken, und seine Selbstsicherheit verleiht ihm wahrlich Mut und
Entschlossenheit, die sich positiv auf sein Kampfverhalten auswirkt.
Misslingt eine der Selbstbeherrschungs-Proben Eures Gegners, so senkt
sich sein PA-Wert um –1|- auf mindestens 1|x. Euer PA-Wert bleibt
unverändert.
Diese Form des Vorteils kann nicht kumulativ eingesetzt werden,
sondern nur einmalig je Kampf und je Gegner. Wobei... bei einem
Kampf gegen mehrere Gegner muss jeder dieser direkt mit Euch
kämpfenden Gegner die Probe absolvieren. Lanzenträger, die aus der
‚zweiten Reihe‘ auf Euch einstechen, werden ‚noch‘ nicht dadurch
beeinflusst.
Schwertmeister am Werk – done.
„Der Kampf ist Leidenschaft, die Leidenschaft mein Leben.“
(Von unbekannter Herkunft)
Es ist das Ziel von vielen. Wenigen gelingt es, die Schwelle in die Hallen
der Unsterblichen, der meist umsungenen Wanderer der Zeitalter zu
überschreiten. Schwertmeister sein. Lieder singen und Poesie erzählt von
Euch. An Lagerfeuern wird Euer Name erwähnt, ehrfürchtig begegnet
man Euch. Jede Bewegung Eures Körpers zeigt Eure Erfahrung. Ihr seid
ein Schwertmeister, ein Virtuose mit Eurer Waffe. Nur begabten Barden
gelingt es, Eure Künste in Worte zu fassen. Schwertmeister zeichnen
sich durch zwei Fähigkeiten aus: Die Spezialisierung mit einer Waffe und
der Kampf mit zwei Waffen. Ihr könnt Euch mit einer Waffe
spezialisieren, sobald Ihr ausreichend Erfahrung im Umgang der
entsprechenden Waffengattung habt. Den Zweihändigen Kampf zu
erlernen ist jedoch nicht jedem möglich. Um ein ‚Zweihänder’ zu
werden, reicht es nicht nur aus, Erfahrung im Umgang mit Waffen zu
erlangen – vor allem wird eine vollkommene Körperbeherrschung
vorausgesetzt.
Spezialisten mit Nahkampfwaffen
Meisterklinge
Mit der Spezialisierung und der damit verbundenen virtuosen
Beherrschung dieser Waffenart lernt Ihr Manöver und Kampftechniken,
welche es Euch erlauben, einerseits die Parade Eures Gegners besser zu
umgehen und andererseits viel schmerzhaftere Hiebe auszuteilen.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen Eurer Fertigkeit auf die
zwei genannten Vorteile:
Fertigkeitswert PA Gegner TP|TP+
1–4 – 1|- -|– 1
5–8 – 2|- -|– 2
9+ – 3|- -|– 3
Nash’Malkelkor hat Spezialisierung 2. Durch sein Können senkt
sich der PA-Wert des Gegners, eines Tschirnak, von 4|6 auf 3|6.
Ebenso senkt sich seine TP+-Schwelle um 1, womit er TP 4|8 hat und
nicht mehr ‚nur’ 4|9.
Defensive & Offensive Kampfweise
Die Spezialisierung mit einer Waffe erlaubt es Euch, defensiver oder
offensiver zu kämpfen:
Defensiver Kampf: Ihr könnt Euren PA-Wert für jeden Punkt,
um den Ihr Eure AT senkt, um +1|- anheben. Für jeden so angewandten
Punkt steigt der ATR um 1. Ihr könnt die AT nicht unter den Basiswert
senken.
Offensiver Kampf: Der eigene PA-Wert senkt sich um –1|- für
jeden Punkt, um den Ihr Eure AT um 1 erhöht. Euer ATR sinkt um 1.
Ihr könnt die PA nicht tiefer als 1|x senken.
Ihr könnt für beide Kampfweisen ebenfalls nicht mehr Punkte
47
umwälzen, als Ihr Punkte in der Spezialisierung mit der benutzten Waffe
habt.
Der Vasmarier Nash’Malkelkor hat Spezialisierung 2. Er will
den Tschirnak offensiver bekämpfen: dessen PA ist 4|6. Nash erhöht
seine AT um die maximal möglichen 2 Punkte und greift daher mit AT
10 an. Nachdem er merkt, dass dem Tschirnak auch so nicht
beizukommen ist, wechselt er auf einen defensiven Kampfstil. Er senkt
seine AT um 1 Punkt und hat jetzt dafür eine PA von 3|6 und eine AT
von noch 7.
Kritische Treffer
Als Schwertmeister versteht Ihr nicht nur, dank Eurer Fähigkeit die
Verteidigung Eures Gegners einfacher zu durchbrechen. Ihr versteht
auch, gezieltere und dadurch kritischere Treffer zu landen. Dies zeigt sich
folgendermassen: Abhängig von Eurer Fertigkeit in der Spezialisierung ist
es wahrscheinlicher, dass Eure Treffer immer gefährlicher und
todbringender werden: Gewisse Würfelresultate erhöhen die TP der
Waffe:
Spezialisierung TP + 1 bei jedem AT-Würfel
1–4 von mindestens 0
5–8 von mindestens 9
9+ von mindestens 8
Nash’Malkelkor hat Spezialisierung 2 und AT 8. Seine Attacke
1, 3, 3, 5, 7, 8, 8, 0 trifft den Gegner. Für die gewürfelte 0 (10) erhöhen
sich die TP seines Farashers von 4 auf 5.
‚Zweihänder’
Der Kampf mit zwei Waffen eröffnet neue Möglichkeiten. Abhängig von
der Fertigkeit könnt Ihr immer mehr Gegner gleichzeitig in Schach
halten. Ebenso ist es den kontrollierten Gegnern immer schwerer
möglich, Euch zu treffen. Nachfolgend die Übersicht und gleich danach
die Erklärung der beiden Techniken für den Kampf mit zwei Waffen:
Fertigkeitswert PA Anzahl Gegner
1–4 +1|- 1
5–8 +2|- 2
9+ +3|- 3
Gezielter Kampf
Beim gezielten Kampf konzentriert Ihr Euch auf einen Gegner.
Unabhängig davon, ob noch andere Gegner auf Euch eindringen, muss
sich Euer Gegenüber gegen zwei Waffen erwehren. Bei dieser Technik
erhöht sich Euer PA-Wert um den angegebenen Zuschlag. Die
mehrzähligen Gegner greifen Euch ganz normal an auf 1|x.
Erdanalanthalas der Ish’drel kämpft mit zwei Schwertern. Er
hat im Kampf mit zwei Waffen eine Fertigkeit von 5 Punkten. Seine PA mit
einem Schwert ist 3|7. Er kämpft gegen drei Gegner, konzentriert sich
aber gezielt auf einen. Dieser Gegner muss nun gegen eine PA von 5|7
ankämpfen, während die beiden anderen Gegner Erdanon auf eine 1|7
treffen.
Schwarmkampf
Beim Schwarmkampf konzentriert Ihr Euch mit Euren Attacken zwar
auch auf einen Gegner, doch die zweite Waffe wird zur Verteidigung
eingesetzt. Bei dieser Technik zeigt sich, wie sehr sich Euer PA-Wert
gegenüber den mehrzähligen Gegnern erhöht und bei wievielen der
mehrzähligen Gegnern dies Anwendung findet.
 Erdanalanthalas merkt, dass er die Gegner unterschätzt hat und
wendet jetzt die Schwarmtechnik an. Fortan muss der von ihm
attackierte Gegner nur noch auf 3|7 ankämpfen. Die beiden anderen
Gegner haben aber neu auch eine PA von 3|7 zu überwinden! Würde ein
vierter Gegner hinzustossen, so könnte dieser den Ish’drel wieder auf
eine 1|7 treffen, da Erdanon nur einen Bonus von +2 Gegnern hat.

Spezialisten mit einem Bogen

Meditation
Die Meditation verkörpert das Schiessen mit gewohnter Frequenz, mit
nur einem Pfeil und sonst freien Händen. Der Meisterschütze begibt sich
in eine tiefe Konzentration und scheint mit den Bewegungen und der
Sillouete des Ziels zu verschmelzen. Als würde er vorausahnen können,
wohin es seinen Pfeil trägt, kann er auch schwierigste Schüsse erfolgreich
im Ziel versenken.

Fertigkeitswert Schussprobe
1–4 – 1|-
5–8 – 2|-
9+ – 3|-

Salven
Der Meisterschütze beherrscht seine Fernkampfwaffe perfekt und besitzt
ein auffallend gutes Gespür für Pfeile und deren Handhabung. Dies gibt
ihm die Möglichkeit, mehrere dieser Todesboten gleichzeitig zu
verschiessen. Es können maximal vier Pfeile aufgelegt werden, wobei
jeder Pfeil auf einem Finger der Zughand aufliegen muss, da er sonst
abkippt.

Fertigkeitswert Pfeile + Reichweite –

1–4 +1 – 10%
5–8 +2 – 20%
9+ +3 – 30%

Schnellschuss
Der Meisterschütze kann sich in seiner Hand mehrere Pfeile
zurechtlegen, um diese ohne Zeitverlust auf die Sehne zu legen und
abzufeuern. Während zwischen Zeige- und Mittelfinger der ‚normale‘,
eingelegte Pfeil stabilisiert wird, können bis zu drei weitere Pfeile
zwischen den anderen Fingern gehalten werden, ebenso zwischen
Daumen und Handfläche. Für das Nachfassen von neuen Pfeilen wird
eine ganze Runde benötigt. Wird während einer Runde nur noch ein
Pfeil verschossen, benötigt der Schütze dennoch die ganze, nächste
Runde, um nachzufassen.

Fertigkeitswert Pfeile + ATR –

1–4 +1 –1
5–8 +2 –2
9+ +3 –3

48
 Kampf als Lebensphilosophie
„Es ist Glaube, dass Waffen den Kampf ausmachen, oder Stärke, oder Gewandtheit. Es ist aber Wahrheit, dass die Philosophie die echten Werte des Kampfes gebären – dies
sind Farben und Laute, Kunst, nicht zu erreichen bei blossem Schwingen von Stahl.“
Wenn dutzende Schlachten geschlagen, eine jede überlebt, hunderte von
Duellen überstanden und verfolgt von Neidern wie auch Anbetern, wenn
Erzählungen sich ranken und gar Lieder den eigenen Namen ungarnen –
dann hat ein Krieger alles erreicht, was er sich in seiner kämpferischen
Karriere wünschen kann. Oder doch nicht?
Die Vervollkommnung, einer der grössten Meistern zu werden,
kann noch weiter getrieben werden. Es ist manchmal der Überdruss der
Zivilisation, die Flucht von all der Ehre und dem Umsungen-Werden,
aber auch Bitterkeit, Trauer oder Verzweiflung, Flucht, Schmerz oder
die Suche nach etwas... all das kann einen Krieger, einen Meister zu
dieser Zeit auf neue Wege geleiten.
Ich spreche von den Wegen der Kampfphilosophien. Dies sind die
am höchsten entwickelten Kampftechniken, derer sich Waffenkundige
erinnern können. Techniken, die sich nicht aus Not und Wehr, Angriff
und Überleben heraus bilden – diese Techniken werden durch jahrzehnte
lange Studien und ein In -Sich-Gekehrt-Sein geboren.
Diese Philosophien verkörpern mehr als nur Kampf. Sie verkörpern
oft die Natur, sei es ein Tier oder gar eine elementare Gewalt. Die
einsam für sich Lernenden versuchen neue Wege zu finden, sich auf
erstaunliche Art und Weise zu bewegen oder auf ebenso ungewöhnliche
Weise die Waffe zu handhaben. Das Leben einer solchen Philosophie
überflügelt blosse Technik und Kampf: Nur grösste Hingabe,
Selbstlosigkeit und das neue Erlernen der Beherrschung von Körper und
Sinne, bereiten einen Kämpfer auf solch einen schwierigen Lebensweg
vor.
Eine Philosophie zeichnet den Kämpfer nicht nur in der Art und
Weise wie er kämpft, nein, vielmehr fast wird seine Persönlichkeit und
seine Lebensweise beeinflusst. Erzählungen sagen, dass manch grosse
Meister unter den Jahrzehnten des Lernens immer tiergleicher wurden,
als sie versuchten, an Tiere angelehnte Kampfstile zu erfinden.
So ist das Beschreiten eines solchen Weges nicht nur mit viel Mühen
und auch einem hohen Blutzoll verbunden. Vielmehr wird es zu einem
Kampf zwischen der Vernuft und dem eisernen Willen und der ehernen
Ausdauer des Kämpfers.
Erlernung eines Stils
Trefft Ihr auf Eurer Wanderschaft auf einen Meister, so könnt Ihr seinen
Stil nur dann erlernen, wenn Ihr mit einer Waffe derselben
Waffengattung spezialisiert seid. Doch... nicht jeder Meister nimmt
jeden Willigen als seinen Schüler.
Oftmals durchlaufen Willige viele Prüfungen – ohne dass sie es
richtig begreifen. Prüfungen, hinter denen der Meister steckt, damit er
die Reaktionen der Willigen erfahren kann. Ein Meister nimmt noch
lange nicht jeden Lernwilligen auf, um ihm die Geheimnisse seines Stils
beizubringen. Es können Jahre vergehen, bis ein Meister sich entschliesst,
einen Schüler zu nehmen. Viele grosse Meister trugen die Geheimnisse
ihrer Künste mit sich ins Grab.
Zurück zur Waffe: Es ist Euch nicht möglich, mit einer
spezialisierten Reiteraxt eine Technik für Langschwerter zu erlernen. Ihr
benötigt eine ausreichende Spezialisierung, weil erst diese vollkommene
Beherrschung einer Waffenart Euch ermöglicht, den letzten Schritt eines
Kämpfers auf dem Wege zur Vollendung zu gehen: Ein neuer Stil. Durch
einen Stil werdet Ihr viele klassischen und notwendig geglaubten
Bewegungen und Manöver verleugnen und bisher nicht vermutete, neue
Wege gehen eine Waffe einzusetzen.
Ihr könnt nur dann mit der Ausbildung beginnen, wenn Eure
Fähigkeiten ausreichend sind. Dies ist der Fall, wenn die nachfolgende
Berechnung der Lernschwelle (LS) des Stiles den Wert 10 nicht
überschreitet.
49
(Sha’Ne’Lor, Schwertmeisterin der Zitadelle des Donners)
LS Stil = LS Spezialisierung + 1
Seid Ihr erfahren genug und die LS ist 10 oder weniger, so könnt Ihr mit
viel Zeit und Muse beginnen, den Stil zu erlernen: Ihr müsst lange im
Unterricht beim Schwertmeister sein. Ihr müsst Euch aber auch selbst
durch Erfahrungsgewinn im Kampf mühselig und lang weiterbilden.
Die Anzahl Tage der Ausbildung beim Lehrmeister wird einerseits
durch Eure bisherige Fertigkeit mit der Waffe und Eurem Verstand
ermittelt. Je besser Ihr bereits mit der Waffe spezialisiert seid, umso
schneller erlernt Ihr die neuen Techniken.
Ausbildungstage = ( LS Spezialisierung x 50 ) / WI
Nash’Malkelkors Spezialisierung mit der Sturmaxt verleiht ihm
die Fähigkeit, einen eigens für eine Sturmaxt entwickelten Stil zu
erlernen. Seine Spezialisierung beträgt 2 und die LS auf Spezislisierung
somit 8. Sein Wissen beträgt 3. Er benötigt demnach 133 Tage: 8 x 50 =
400. 400 / 3 = 133 Tage.
Erste Erfahrungen während des Lernens?
Ja, die gibt es durchaus. Die intensiven Tage der Ausbildung mit dem
Lehrmeister vermitteln Euch bereits Erfahrung. Es hängt von der
Fertigkeit des Lehrmeisters im eigenen Stil und Eurer Intelligenz ab,
wieviel Erfahrung Ihr bereits während der Erlernung sammeln könnt.
Diese Anzahl Erfahrungswürfe sind normale, zu würfelnde Attacken
während Trainingskämpfen, aus denen Ihr auch Erfahrung gewinnen
könnt. Wie Ihr daraus Erfahrung gewinnt, zeigt der nächste Punkt: Die
Steigerung des Stils.
Erfahrungswürfe = Stil-Fertigkeit des Meisters x
Wissen (WI) des Lernenden
Nash’Malkelkors Lehrmeister hat bei seinem ‚freien’ Stil bereits
4 Punkte erreicht (400 und mehr Erfahrung). Diese 4 wird mit WI 3 von
Nash multipliziert und ergibt eine 12. Nash hat 12 Würfe auf seine
Attacke zur Verfügung, durch die er bereits erste Erfahrung erlangen
kann.
Die Steigerung des Stils
Stile werden auf ganz besondere Art verwaltet: Ein Stil benötigt immer
100 Punkte Erfahrung, bis Ihr diesen erlernt habt und erfolgreich
einzusetzen wisst. Manche Stile beherrscht Ihr mit den ersten 100
Punkten Erfahrung vollendet – eine Verbesserung ist nicht mehr zu
erreichen. Es gibt jedoch auch diejenigen Stile, die wieder und wieder bis
zur Perfektion weitergetrieben werden können:
?? Die starren Stile müssen einmal komplett ‚erfahren’ werden –
dann erhaltet Ihr den Vorteil des Stils im Kampf.
?? Die freien Stile können immer und immer wieder von Neuem
auf 100 Erfahrung gebracht werden – der Bonus des Stils wird
dann durchgehend kumuliert. Diese Stile haben immer eine
Angabe, wieviele Male sie höchstens ‚verbessert’ werden
können.
Wie bei jeder Form des Kampfes, gewinnt Ihr die Erfahrung hier auch
durch die Anwendung des Stils:
Sobald bei einem Attackewurf eine Anzahl W10, wie sie der
Erfahrung (à 100) entspricht, mindestens den Wert der LS erreicht oder
übertrifft, erhöht sich die Erfahrung im Stil um einen Punkt Erfahrung:
Erfahrung+1 = Wenn Anz. 100er-Erfahrung AT-Würfel
(mindestens 1) die LS des Stils erreicht
Nash’Malkelkor erlernte einen Stil für die Sturmaxt bei einem
vasmarischen Grossmeister. Seine LS beträgt 9. Er würfelt einen Angriff
und würfelt seine Attacke von 8W10: 2, 4, 5, 6, 7, 7, 8, 0. Er hat es
geschafft, mit einem Würfel eine 9 oder höher zu erreichen und erhält
dafür einen Punkt Erfahrung auf diesem Stil. Hätte Nash’Malkelkor
bereits zweimal 100 Erfahrung gesammelt, müsste er jetzt mit drei
Würfeln seine LS erreichen, um einen der 100 Punkte Erfahrung zu
ergattern, da er auf dem Weg zum dritten Punkt des Stils ist.
Die grossen Stile
Die nachfolgenden Stile erfuhr ich durch einen Freund: Meister Severon.
Er wanderte lange und unaufhörlich durch die Reiche und sammelte
Wissen um grosse Stile, liess sich auch in deren Geschichten unterrichten
und lebte über längere Zeiten mit deren Meistern zusammen. Er verfügt
heute wohl über die besten Kenntnisse in diesem sehr philosophischen
Thema.
Die Details unter Weitere Auswirkungen bedeutet, das Ihr bei der
Erlernung des entsprechenden Stils zudem die dort erwähnten Dinge
erfahrt und davon profitiert. Diese Auswirkungen entstehen
beispielsweise durch die ungewohnte Umgebung, in der Ihr Euch
aufhaltet, während Ihr diesen Stil erlernt: Auf Attribute und Talente
können jeweils 5 Proben gewürfelt werden.
Sej-Lij
„Sej-Lij“ wird in der südländischen Sprache für den Ausdruck
„Doppelschlag“ oder „Zwillingsschlag“ genutzt. Das dies jedoch ein
ss’kreesher Stil ist, verrät der Name nicht.
Der grosse Meister Jul-Gor erfand diesen Stil. Dieser ss’Kreesh
entwickelte auch die Waffe, die wie keine andere dafür geeignet ist: Das
gleichnamige Sej-Lij. Zu den Stangenwaffen gehörend, ist dieses
Exemplar dafür geschaffen, schnelle Schlagfolgen zu führen. Bei dieser
Waffe ist an beiden Enden des langen Stabes jeweils eine zweischneidige
Klinge befestigt.
Diesen Stil mit anderen Stangenwaffen anzuwenden macht keinen
Sinn, denn nur wenn beide Enden der Waffe perfekt ausbalanciert sind,
kann diese Technik erfolgreich angewandt werden. Die Waffe muss auch
eine entsprechende Länge haben, damit der Kämpfer sich nicht selbst
durch zu eng am Körper geführte Klingen verletzen kann oder durch
zuweit ausladende Schwünge die Geschwindigkeit nicht nachgibt.
Es war das Jahr 43 n.R., als eine Gruppe ss’Kreesh das Südgebirge
überwandert haben und in die Klon eingedrungen sind. Sie waren auf
dem Weg in eine der uralten Ruinen ihrer Vorfahren, der grossen
Eroberer, die während dem dritten Zeitalter erbaut wurden. Auf dem
Weg dorthin kam es zu einer Begegnung mit einer lysmarischen
Räuberhorde, die, was ja verständlich ist, ihr ‚Raubgebiet‘ verteidigten.
Jul’Gor war einer der ss’Kreesh. Seine Kampfkraft erledigte die meisten
der Räuber, und nur wenige konnten zu Pferde fliehen und trugen die
Geschichte der blitzenden Zwillingsklingen tief in das lysmarische Reich
hinein. „Sej-Lij“, die Furcht eines jeden Raubreiters der Wüstenreiche.
Meister Jul’Gor-sza, ss’Kreesh
Waffe Sej-Lij
Auswirkung ATR – 1
Stil – Art Frei
Weitere Mehrere KO- und ST-Proben sind angebracht.
Ebenso: Ausdauer, Orientierung, Überleben,
50
Auswirkungen Ebenso: Ausdauer, Orientierung, Überleben,
Wildnisleben.
...über den Meister
Der alte ss’Kreesh ist einer der imposantesten Krieger des Sesket. Seine
dicken Haarstränge reichen ihm bis runter zur Hüfte und bei jeden Schritt
hallen die feinen Töne hunderter Fingerknochen wieder – ein Umstand,
der es ihm nicht mehr erlaubt, im Stillen zu jagen und auf Pirsch zu
gehen. Doch ein Jul’Gor muss nicht schleichend seine Gegner aufspüren,
ein Jul’Gor stampft stolz und wild durch den sumpfigen Untergrund und
brüllt urtümlich seine Herausforderungen in den Dschungel hinaus!
Der ss’Kreesh ist kein Feind fremder Kulturen, aber ein erbitterter
Feind feiger und hinterhältiger Krieger. Nur ein stolzer und aufrechter
Wanderer wird jemals seinen Respekt verdienen – auch wenn dieser
Stolz zu weit führen mag und sich der Wanderer dadurch in Gefahr
bringen kann. Jul’Gor wird es sich nicht nehmen lassen, einen jeden
Fremden bis auf das Blut zu bekämpfen, um zu sehen, ob dieser würdig
ist, ein Krieger des Sej-Lij zu sein.
Die Zeit mit Jul’Gor
Der Unterricht beim grossen Meister des Sesket ist ebenso blutig wie ein
erstes Treffen mit ihm. Er bricht mit seiner unbarmherzigen Härte jeden
und fordert Blutzoll als Zeichen des Willens und der Bereitwilligkeit, sich
abzuhärten. Nur harte Krieger überleben in den groben und wilden
Schlachten der Zeitalter, nur die Härtesten von ihnen tun dies an
vorderster Front. Ein Schüler Jul’Gors muss diesen Willen und diese
Kraft aufbringen, denn sonst verweist ihn der ss’Kreesh, andere Wege zu
gehen und ihm nicht wieder unter die Augen zu treten.
Jul’Gor quält einen Schüler, oftmals, ohne dass dieser zu Schlaf
kommt, mit unbarmherzigen Methoden. Er schlägt mit seinem langen
Holzstock auf den Körper ein und korrigiert so die Haltungen, kenn auch
keine Gnade in der Abhärtung der Hände, da diese wie bei jeder anderen
Stangenwaffe sehr ungeschützt sind. Tränen zu vergiessen, in
Verzweiflung zu versinken, gehört beim Unterricht mit Jul’Gor dazu. Er
treibt seine Schüler auch in den wilden Sesket hinaus, um sich dort zu
bewähren und das Überleben zu trainieren, Ausdauer und Zähigkeit.
Die Philosophie
Sej-Lij – so schnell und lustvoll diese Technik klingt und anzusehen ist, so
brachial und ungestüm wird sie gekämpft. Kein Schweigen verheisst
grosse Kämpfe, nur die hallende Herausforderung und das Zur-Schau-
Stellen der eigenen Kraft. Wildheit, Brutalität, Schreie und das
Zermartern von Gegnern sind das Herz dieser Philosophie.
„Namenlos“
Wie Ihr schon sicher erfahren habt sind Vasmarier in sich gekehrte
Kämpfer, die es vorziehen, ihrer Kunst zu huldigen als dieser einen
schönen Namen zu geben. Val’Heeran ist sicherlich einer dieser grossen
Schwertmeister, der jedem nur zu gerne zu verstehen gibt, dass während
dem Kämpfen das Schweigen ehrvoll ist.
In diesem Sinne hat er seinem Stil – den bisher am seltesten
gelehrten – keinen Namen gegeben. Die Krieger der Reiche würden
diesen Stil vielleicht „Meisterstreich“ oder „Klingennetz“ sagen, denn
dieser Stil ziehlt darauf aus, einerseits mit wellenartig schwingenden
Bewegungen die gegnerische Verteidigung zu verunsichern, ungenau
wirken zu lassen und zu durchdringen, andererseits, sich selbst mit einer
wild wirbelnden Abwehr der gegnerischen Waffe das Durchkommen zu
erschweren.
Dieser Stil kann nur mit einhändig zu handhabenden Schwertern
angewandt werden. Er ziehlt darauf aus, die einhändige Klinge durch
bebendes und leicht zitterndes Auf und Ab zum Schwingen zu bringen.
Dadurch ist die Parade für den Gegner erschwert, da er nicht einmal
ansatzweise sagen kann, wo die Klinge zuschlagen oder zustechen wird.
Bei der Verteidigung erwirkt dieser Stil durch kräftezehrendes weben
eines stählernen Netzes – das heillos wirkt, jedoch ein scharf überlegtes
Muster ist – dem Angreifer die Attacke zu erschweren.
Meister Val’Heeran, Vasmarier
 Waffe Einhändige Schwerter (ESC)
Auswirkung Entweder gegnerische PA –1|-
oder eigene PA +1|-
Stil – Art Frei
Weitere Körper- und Selbstbeherrschung, Redekunst,
Auswirkungen Charisma – alles wird bei Val’Heeran intensiv
unterrichtet.
...über den Meister
Die stoische Ruhe scheint den alten Vasmarier in allem zu begleiten was
er macht. Mit ebenso ruhiger Geduld nimmt er sich seiner Schüler an.
Ein jeder kann zu einem grossen Meister werden – das weiss Val’Heeran
– und so beginnen seine Lehren langsam und nachsichtig und werden
umso schärfer und unnachgiebiger, je weiter der Schüler voranschreitet.
Val’Heeran versteht es, sich in jeglicher Situation ruhig zu verhalten,
seine Emotionen zu kontrollieren. Er weiss aber auch gekonnt,
unangenehmen Gesellen mit der Klinge ihr hämisches Grinsen aus dem
Gesicht zu wischen.
Die Zeit mit Val’Heeran
Oft nimmt Val’Heeran seine Schüler mit auf lange Wanderschaften und
bringt sie manchmal absichtlich in schwierige Situationen, um deren
Bereitscheift und Ruhe zu testen und zu erkennen, wie weit sie bereits
sind. Tagelanges Schweigen begleitet den alten Vasmarier oft, und dann
wiederum folgen vielleicht Wochen, in denen er von den grossen
Kriegen der Zeitalter berichtet, so lebendig und gestikulierend, als sei er
selbst dabei gewesen...
Die Philosophie
Leicht gewellte Wasser der Südküsten, die sich geschmeidig und dennoch
unaufhaltsam immer wieder den Weg durch die Brandungsfelsen in die
Haine sucht und diese auch findet. Nachgiebig, ruhig, aber mit
verborgener Gewalt...
Die Ruhe muss einen jeden Schritt begleiten und bedacht muss der
Krieger die Welt beschreiten – unsinnigen Kämpfen aus dem Weg
gehen, aber bei grosser Gefahr keine Scheu und keine Angst zeigen. Ruhe
und Kraft, die in tiefer Konzentration ihren Ursprung findet. Ruhe und
Kraft, die im angebrachten Moment zu schneidend tödlicher Gewalt
heranwachsen kann – mit deren Hilfe die Waffe zu einem Richtschwert
wird und blutige Strofen uralter Kriegslieder singt. Allgegenwärtige
Ruhe, vernichtende Stürme.
Blattschuss
Zu Zeiten, da helle Nebel während sonnigen Tagen die Anfurten der
Westküste südlich von Dunmar verschleierten, fielen auf Seiten der
keranischen Einheiten viele dutzend Elitesoldaten den gelb gefiederten
Pfeilen des Töters zum Opfer. Dieser ‚Töter’ kämpfte auf der Seite der
Ishdar um deren Waldreiche und erntete die Leben der Streitkräfte,
welche die Turmfeste Simasmul bewachten.
Seraven wurde viel Ehre und Anerkennung gezeigt, und der Rat der
Alten im Reiche Haldreth ernannten ihn zum Meister aller
Kriegsschützen der Waldreiche. Viele Junge Waldelfen erlernten von
ihm die Kunst des ‚Blattschusses’. Dieser Blattschuss vereint die
meisterliche Fertigkeit in der Bogenschiesskunst mit dem Wissen um
Anatomie, ebenso tiefste Konzentration.
Nur wer wirklich seine Innere Ruhe findet, ist fähig, einen Pfeil auch
auf hunderte Schritt in einem Münz-kleinen Ziel zu versenken. Diese
Technik zu beherrschen verlangt, sich selbst vollkommen zu beherrschen.
Meister Seraven, Ishdar
Waffe Alle Bögen
Auswirkung +1 TP, ATR+1
Körper- & Selbstbeherrschung +1
Stil – Art Frei
Weitere Intuition und Sinnesschärfe, Geographie und
Auswirkungen Wildnisleben. Pflanzen und Tierkunde – alles
wird bei Seraven ‚gelebt’.
51
wird bei Seraven ‚gelebt’.
...über den Meister
Seraven ist ein erbitterter Feind aller Nicht-Elfen, und es ist nicht
denkbar, dass er jemals einen unterrichtet – nicht denkbar, aber möglich.
Wenn es ein Nicht-Elf schafft, den Meister bei einer Begegnung durch
seine Fähigkeiten zu überzeugen, und gar glaubhaft machen kann, dass die
vollkommene Beherrschung einer Fertigkeit ein Geschenk der Sphären ist
und damit grosse Taten vollbracht werden müssen, ja dann fühlt sich
Seraven zurückversetzt in die Zeit, da er dem waldelfischen Reich fast
alleine den grossen Erfolg über Simasmul brachte.
Im Wesen Seravens scheint immer ein Keim von Unmut zu seelen,
von Bitterkeit. Das kommt daher, dass er die Verantwortung, der
Meister aller Kriegsschützen zu sein, zwar angenommen hatte – doch
nicht dankend, und schon gar nicht mit Freude. Es war zu einer Zeit der
Kriege gegen die Menschen und er wusste, dass sein Volk Fähigkeiten
benötigt, und er durch die Weiterreichung seines Wissens dem eigenen
Volk grosse Kraft geben kann – so tat er es.
Die Zeit mit Seraven
Seraven hatte schon seit Jahrzehnten keinen Schüler mehr und folgt
keinen Aufforderungen des Rates des Haldreth. Seraven ist uralt und
fühlt seinen Tod kommen. Er wartet geduldig auf den Tag, da ihm ein
begabter Schüler begegnet, den er nicht tötet, sondern dem er
eindringlich und eines wahren Meisters seiner Kunst würdig die
Konzentrations- und Schusstechniken des Blattschusses beibringt. Sein
Schüler wird mit ihm auf Wanderschaf gehen müssen, Gefilde
durchstreifen, in denen weder Städte noch Turmfesten errichtet sind und
in denen wild lebende Pferde noch die Hügel abgrasen. Stille und
Hingabe, um die tiefst mögliche Konzentration zu erwirken.
Der Lehrgang beim uralten Meister Seraven trägt die Lernenden
deshalb in Traumreiche grösster Entfernungen. Der Lernende beginnt zu
verstehen, wie er alles um sich herum vergessen und seine Gefühle
verdrängen kann. Er lernt, sich nur noch auf sein Ziel zu konzentrieren,
mit dem Ziel zu verschmelzen, jedes Haarbreit der Bewegung der Sehne
fühlend, die Muskelstränge sich bewegend – der Lernende wird
unterrichtet in der vollkommenden Beherrschung des Körpers und der
Sinne.
Einmal diese Lehren weitergegeben, fühlt sich Seraven bereit, seine
Wanderung anzutreten und dem Ende seines Lebens
entgegenzuschreiten.
Die Philosophie
Ein In-Sich-Versetzen und dadurch das Verlassen der diesseitigen
Sphäre... der Blattschuss zeichnet den Schüler äusserst stark und lehrt ihn
die unbeugsame Geradlinigkeit und Beherrschung, die Ziele zu verfolgen
und zu erreichen. Um zu töten muss man die Augen seines Gegners nicht
mehr erblicken, denn der Tot kann durch die innere Ruhe weit getragen
werden...
Eherner Streich
Der nur etwa eineinhalb Schritt grosse Al’Mentar der Nul-Berge kämpfte
viele Schlachten auf der Seite der keranischen Armee. Tschirnaks und
Drachen waren seine Gegner – grösser und schwerer, und immer eine
Gefahr.
Thau’R-Takh hatte grosses Ansehen bei den keranischen Einheiten,
denn er galt als der Gigantenbrecher. Diesen Namen gab ihm ein Barde,
der während der Schlacht in den Schwertgrasfeldern um den Wral’Nul
den Ehernen beobachtete: Gigantenbrecher, denn Thau’R warf einen
mächtigeren Gegner um den nächsten zu Boden und sandte seinen
zerschmetternden Donnerkeilhammer hinterher...
Der Eherne Streich lehrt, das eigene Körpergewicht machtvoll in die
Wucht des Schlages einfliessen zu lassen. Wie gerade geschrieben:
Wucht. Nur mit wuchtigen Waffen kann diese Kampftechnik
angewendet werden.
Wenn der Getroffene die Körperbeherrschungsprobe nicht besteht,
erfasst ihn das ganze Schlag-, Waffen- und Körpergewicht. Je nachdem,
wie mächtig der Schlag ausgefallen war, wird das Opfer mehr oder
weniger weit weggeschleudert: Je TP einen halben Schritt.
Meister Thau’R-Takh, Al’Mentar
Waffe ZWW
Auswirkung +1|- Körperbeherrsch. für Gegner,
sonst je TP ½ Schritt weggeschleudert
Stil – Art Frei
...über den Meister
Der Al’Mentar dient auch heute noch den keranischen Einheiten an der
Mauer auf den Nul-Bergen. Ein Wanderer, der selbst mit wuchtigen
Waffen zu kämpfen versteht und offensichtlich grosse Kraft mitbringt,
könnte vom Ehernen angesprochen werden.
Die Zeit mit Thau’R-Takh
Findet der Eherne einen fähigen, kräftigen und schweren Wuchtwaffen
angetanen Kämpfer, so wird er ihm seine Kampftechnik beibringen. Er
wird den Schüler nicht auf Wanderschaften mitnehmen – wieso auch, wo
es doch an den Nordgrenzen der Nul-Berge immer wieder grosse
Schlachten gegen die Tschirnak und deren Bestien gibt.
Der Al’Mentar ist bei der Ausbildung überraschend geduldigt und
kann oftmals Tage warten ohne ein Wort zu sagen oder zu drängen, bis
der Schüler bereit ist für weitere Lehren. Sein Schüler sollte bedacht sein,
schnell und gut zu lernen, denn ansonsten führt ihm sein Meister die
Technik wieder vor – ohne Umschweife und mit voller Härte!
Der Eherne versteht es, seinem Schüler die oft tief seelende Angst
vor grösseren und dadurch mächtiger scheinenden Gegnern zu nehmen.
Er macht aus seinen Schülern mutigste Kämpfer, die sich intuitiv den
grössten Gegnern stellen und zu sehr wertvollen Mitgliedern jeder
Einheit werden.
Klingentanz
Der Stil einer der bekanntesten Töchter Vasmars, Lara’Malkelkor, ist
einer der ansehnlichsten Stile der bekannten Geschichte. Wenn Tanz,
Körperbeherrschung und die vollkommene Beherrschung der Waffe Eins
bilden, dann können durch diesen Stil wundervolle Kampfhandlungen
vollführt werden, die so nirgendwo anders gesehen werden können.
Lara’Malkelkor ist die umsungene Meisterin der Duellierkunst, und
vermochte es gar, das legendäre Duell während Bleh’det Crach gegen die
ish’drelschen Trillinge der Goldgeflügelten zu gewinnen, als diese sich zu
dritt auf sie stürzten...
Der Klingentanz ist die am seltensten gesehene Kunst des Dolch-
und Schwertkampfes. Damit diese Kunst beherrscht wird, muss der
Tänzer den Kampf mit zwei Waffen beherrschen. Die erhabenene
Fähigkeit, sich derart schnell und geschmeidig zwischen den Waffen von
Gegnern zu winden und tödliche Schnitte und Stiche auszuteilen ist eine
Gabe, wie sie in den uralten Kriegsliedern zu Zeiten der Shajekhar
52
angepriesen wurden.
Meister Lara’Malkelkor
Waffe MD, ESC,
Zweihändiger Kampf beherrschen!
Auswirkung +1 Gegner, gegen vollen PA-Wert
Stil – Art Frei
...über die Meisterin
Die Tochter des Hauses Malkelkor vereint in sich vollkommene Hingabe
für den Kampf, die Einsamkeit, die Schlichtheit und lebt
Körperphilosophie. Lara hungert, meditiert, kämpft und hungert wieder.
Sie wirft sich nie in eine Romanze oder gar mehr, da dies die
Konzentration stört, die man braucht, um in Duellen und grossen
Schlachten überlebensfähig zu sein.
Sie trägt eine grosse Bürde auf sich – ist sie doch die schwertfähigste
Kriegerin des grössten Hauses des vasmarischen Reiches. Nicht nur
Tochter zu sein, sondern auch die Schwertmeisterin des Hauses, verlangt
einer Sterblichen alles ab. Die Riten von zwei Pfaden müssen
durchgangen werden.
Lara lebt die Geschichte ihres Volkes und bezeichnet sich noch selbst
als Shajekhar, nicht Vasmarierin. Sie studiert die Vergangenheit, gräbt
sich in ihren Studien tief in die Überlieferungen, durchlebt alle Schlachten
der Westlichen Welt noch einmal in Gedanken, um daraus zu lernen und
sich vorzubereiten, eine grosse Führerin zu sein des Volkes der Kinder
des Krieges.
Schon heute fürchten Mütter und Töchter kleinerer Häuser, dass die
Ära, in der Lara’Malkelkor ihr Haus führt, von Krieg und Kampf
gezeichnet sein wird und ein blutiges Zeitalter über das vasmarische Volk
hereinbrechen wird.
Die Zeit mit Lara‘Malkelkor
Die Tochter kann nur durch das eigentümliche, wilde Innere eines
Vollblutkriegers dazu bewegt werden, ihr Haupt zu heben und zu
lauschen, zu beobachten. Keine Inszinierung, nichts dergleichen wird
Früchte tragen, und sie dazu bringen, einen Lehrling zu nehmen.
Lara’Malkelkor wird ihren Schüler in die Lehren der Kriege
entreissen, Geschichte aufzeigen und Erklären, Strategien erläutern, und
gnadenlos in der Kampfeskunst unterrichten. Duell um Duell wird sie
dem Schüler antun, gegen jeden Fähigeren, damit der Schüler Respekt
und Ehrfurcht lernt und von den Stärkeren erfahren kann, wie man siegt.
Schüler Lara’Malkelkors zu sein ist ein Lebensabschnitt voller
Studien, Unterhaltungen, Reisen in die grössten Archive der Reiche, um
Schlachten zu studieren, nachzuleben im Geiste und den Sinn des Daseins
zu begreifen... zu akzeptieren, dass jedes Wesen sich im Kampfe bis zur
Vollendung zwingen muss, um in der letzten, gro ssen Schlacht gegen die
Herren der Brut kämpfend in die Ewigkeit einzugehen.
 Blutige Mythologie: Das Duell – done.
„Messen können sich die Blut-Hungrigen in dieser Disziplin. Sie fühlen den Schmerz des Gegners und lassen ihre Emotionen durch Stahl sprechen, nicht durch unwirksame
Worte, die sich verlieren und vergessen werden. Duelle sind Gespräche in einer Sphäre des Fühlens. Was bei Duellen gesprochen wird, bleibt beiden Kämpfern für immer.“
Legende? Wahrheit? Wahrheit – und ein Kampf. Ein Kampf, auf den die
beiden Duellierer vielleicht seit Jahrzehnten warten. Ein Kampf, der
nicht unbedingt aus Hass und Feindseeligkeit geboren wird. Ein Kampf,
dessen Keim alles sein kann...
Oftmals werden Duelle ausgetragen, nur zu einem Zweck:
herauszufinden, wer der Bessere ist. Oftmals folgt ein Duell jahrelangen
Wanderungen, während denen Kontrahenten sich in deren Kampfstilen
und Kampfkünsten versuchen zu vervollkommnen. Dann naht der Tag,
an dem sich die Augen finden, Gesten und Körper, Gesichtsausdruck und
Waffe beobachtet und Schwächen gesucht werden.
Während den Vorbereitungen zum Duell vergeht oft viel Zeit:
Stunden, Tage, manchmal sitzen sich die Kontrahenten auch über Monde
hinweg gegenüber und beobachten sich nur - bis der erste die Waffe
ergreift und das Duell eröffnet. Dieses Eröffnen wird von mancher
Kultur als feige und Zeichen von Schwäche angesehen - weshalb oft
niemand es wagen will, gleich zu Beginn der Zusammenkunft den ersten
Schlag zu tun.
Nachdem diese Stille die Umgebung und allfällige Beobachter
eingehüllt hat, bricht dann urplötzlich, gewaltig und surrend, der Klang
des Kampfes hervor. Blut und erstickte Aufrufe erzählen von den
Schmerzen eines Getroffenen. Manchmal tosend wuchtig, manchmal fein
zierlich gelten Duelle nicht nur als Kampf zwischen zwei Kontrahenten –
vielmehr gelten Duelle als die reinste und ehrlichste Form der
Darstellung der Kampfeskünste und des Stils beider Teilnehmer.
Wer für einen Kampfstil werben will, oder für sich selbst, der kann
sich durch das Bestreiten von Duellen und dem Gewinnen dieser rasch
einen grossen Namen machen. Die Hochburg der Schwertmeister und
deren Fertigkeiten im Duellkampf ist Khond - die Wüstenfeste, im
östlichen Gefilde der Westlichen Reiche gelegen, bei der am härtest
umkämpften Blutfront der ganzen Reiche. Duelle sind von Reich zu Reich
und von Kultur zu Kultur verschieden. Daher gilt für Vollblutkrieger mit
Hang zu Duellen, sich gutes Wissen anzueignen über die Bräuche und
Gewohnheiten in dieser Sache.
Die verschiedenen Arten von Duellen
Wegduell
Beim Wegduell stehen sich die beiden Duellisten gegenüber, jeweils am
Ende eines schmalen Streifens, oft nicht mehr als zwei Schritt breit, aber
um die zehn bis zwanzig Schritt lang. Diese Markierung darf nicht
überschritten werden.
Beginnt das Duell, nähern sich beide Duellisten, manchmal langsam
abwägend, manchmal stürmisch, und treffen auf halbem Weg mit den
Waffen aufeinander. Bei dieser Form des Duells gibt es nur immer einen
Schlagabtausch, dann müssen sich die Duellisten am gegenüberliegenden
Ende des Weges wieder aufstellen.
Beim Aufeinandertreffen wird eine Probe auf Initiative (INI)
gewürfelt. Der Schnellere kann seine Attacke ausführen. Trifft dieser den
Gegner, ist diese Runde bereits vorbei! Misslingt die Attacke des
Schnelleren, darf der Langsamere mit einer Reprise seinerseits eine
Attacke ausführen. Es ist nicht vorgegeben, wie rasch wieder ein nächster
Schlagabtausch stattfinden muss. Zwischen einzelnen Schlagabtäuschen
können durchaus mehrere Stunden vergehen...
Ihr seht, bei diesem Duell sind gute Reaktionen gefragt. Den
Ursprung hat das Wegduell im vasmarischen Reich zur Zeit 15 n.EF, als
die grösste, vasmarische Armee, die je ins Feld gezogen ist, von der
arvalenischen Sonnenlegion vernichtend geschlagen wurde und deshalb
das Reich arm an grossen Schwertmeistern war. Damit sich die noch
lebenden Meister nicht gegenseitig umbringen in ihren Duellen,
getrieben von Stolz, erliess das Hause Malkelkor, dass nur noch die
sogenannten Wegduelle durchgeführt werden dürfen, bei denen weniger
53
(Unbekannter Herkunft)
Blut fliessen soll.
Kreisduell
Das Kreisduell ist die klassische Form eines Duells. Es wird eine
kreisrunde Markierung am Boden angebracht, welche während des
Duells nicht überschritten werden darf. Wer diese Markierung verlässt,
hat das Duell verloren. Geschieht dies mutwillig, lädt er sich Unehre auf,
die er nur schwer wieder von sich abstreifen kann – am besten durch das
Gewinnen von Duellen gegen gute Gegner.
Das Kreisduell wird nach der beim Kampfablauf beschriebenen
Duellregel durchgeführt: Eine Probe auf Initiative (INI), dann den Ablauf
der ATR. Nach Schlagpausen, während denen die Duellisten
verschnaufen, beginnt das Ganze wieder von vorne.
Den Ursprung hat diese Form des Duellierens im alten Num’Ror –
angewandt durch das chimärische Volk der Shajekhar, die heute als
Vasmarier bekannt sind. Wurden diese Kriegssklaven nicht gegen die
Brut befehligt, verdingten sie sich die Zeit mit diesen Duellen, wobei sie
sich auch zu aussergewöhnlichen Kriegern entwickelten.
Freies Duell
Einziger Sinn des freien Duells ist, dass sich zwei Duellisten im Kampf zu
besiegen versuchen. Es gibt weder Markierungen am Boden noch
spezielle Regeln. Der Kampf beginnt mit der Probe auf Initiative (INI)
und folgt dann dem gewöhnlichen Kampfablauf nach ATR.
Das Ansehen
Das Ansehen, das Ihr Euch durch das Gewinnen von Duellen aneignet,
verleiht Euch einerseits einen guten Ruf unter den Reihen von Kriegern,
doch zieht es auch Neider und Herausforderer an. Folgt Ihr dann nicht
jedem Duell, von dem behauptet wird, dass Ihr gewinnen würdet, kann
das sehr schnell an Eurem Ruf nagen und Euch könnte Furcht nachgesagt
werden.
Ihr seht also: Die Frucht der drei Sphären, die Wirklichkeit, schenkt
nichts. Das Ansehen Gleichgesinnter müsst Ihr hart, mit Schweiss und gar
Blut verteidigen, sonst ist sie deren Aufmerksamkeit nicht mehr wert.
Seid deshalb vorsichtig, bevor Ihr Euch auf den Weg des Duellisten
begebt, denn einmal in den ewigen Kreislauf zwischen Sieg und
möglicher Niederlage gelangt, ist es nur sehr schwer möglich,
einigermassen leidlos wieder den Weg hinaus zu beschreiten.
Wenn etwas ein zweischneidiges Schwert ist, dann sind es Duelle
und das Ansehen – oder der Spott, den Ihr damit erlangen könnt.
Zweischneidiger noch, als eine heissblütige, lysmarische Frau, bei der Ihr
nicht wisst, ob sie Euch will, oder aus ganz anderen Gründen heisse
Liebesnächte mit Euch verbringt...
Wieviel Ansehen durch ein Duell?
Das in Duellen gewonnene Ansehen wird anhand der PA-Werte der
Duellisten ermittelt. Der Wert beginnt bei 0. Gewinnt Ihr ein Duell,
hebt sich Euer Ansehen, verliert Ihr, so sinkt dieses wieder.
Das Ansehen kann maximal einen Wert von 20 + CH betragen und
mindestens einen Wert von –( 20 – CH ). Seid nicht übermütig, denn
wenn Ihr einmal so tief sinkt, ist es fast unmöglich, gegen angesehene
Gegner kämpfen zu können, da diese Euch meiden werden. Wie Ihr seht,
spielt Eure Ausstrahlung hier eine grosse Rolle. Ihr werdet fähig sein,
mehr Ansehen alleine dadurch zu erringen, weil Bürger, Krieger, Freund
wie Feind, von Eurer Persönlichkeit angezogen werden. Ebenso lässt ein
hohes Charisma nicht zu, dass Ihr ganz so tief sinken könnt.
Um die Menge des Ansehens zu ermitteln, werden die beiden Werte
der PA beider Duellisten miteinander verglichen.
Vergleichswert Berechnung
x|- (vorderer PA-Wert) Differenz
-|x (hinterer PA-Wert) Differenz x 2

Diese beiden Werte müssen nun zusammengerechnet werden. Ihr seid

dem Gegner überlegen, wenn das Resultat auf Eure Seite ausschlägt, der
Gegner ist Euch überlegen, wenn das Resultat auf dessen Seite zeigt.

Nash’Malkelkor hat mit der Sturmaxt eine PA von 3|6, der

Ish’drel, gegen den er kämpfen will, eine PA von 2|7. Der Vergleich der
vorderen PA-Werte ergibt +1 für Nash. Der Vergleich der hinteren PA-
Werte ergibt ein +2 für den Ish’drel. Damit entspricht das Ergebnis einer
1 – zugunsten des Elfen.

Das Verrechnen des Ansehen

Ob Ihr Ansehen gewinnt oder etwa Ansehen verliert, ist davon abhängig,
ob Ihr herausgefordert habt oder herausgefordert worden seid, ob das
obig ermittelte Resultat auf Eure Seite ausgeschlagen hat oder auf die
Seite Eures Gegners und ob Ihr gewonnen habt oder verloren.
Nachfolgende Übersicht wird dies einfach veranschaulichen:

Ihr seid... PA-Vergleich Ihr habt... Ansehen:

(=X) Ihr Gegner
Herausforderer für Euch Gewonnen – –
Herausforderer für Euch Verloren –X +X
Herausforderer für Gegner Gewonnen +X –X
Herausforderer für Gegner Verloren –1 +1
Gefordeter für Euch Gewonnen +1 –1
Gefordeter für Euch Verloren –X +X
Gefordeter für Gegner Gewonnen +X –X
Gefordeter für Gegner Verloren – –

Diese Übersicht zeigt Euch unmissverständlich, dass es nicht nur Sieg und
Niederlage sind, die Euer Ansehen bestimmen, nein, auch die Fähigkeit,
die Duelle wohl überlegt auszusuchen und Euch nicht kopflos in
Konfrontationen zu stürzen. Wahre Krieger fordern Schwächere nicht
heraus.

Der Ish’drel war der Herausforderer... und hat den Kampf

verloren. Somit steigt Nashs Ansehen um 1 und das Ansehen des
Hochelfen sinkt um 1.

54
 Buch 4

MORIAM’DOTH
Die Sphärenlehren

55
 Die Dreigewaltenmacht – done.
„Die Existenz allen Seins, der Grund und Boden aus dem die Existenz spriesst und die Vergänglichkeit, deren Kraft alles Existierende einhüllt und dem Ende entgegenträgt –
all dies ist ein Kreislauf unendlicher Macht. Die diesseitige Sphäre ist nicht entstanden durch einen Willen der drei Sphären – die diesseitige Sphäre ist das blosse Ergebnis
der Harmonie aller drei Sphären unter- und miteinander.“
(Aus Überbleibseln einer alten Kultur, der Sternenkuppel von Sirn übergeben von Corhn ian’Chur)
„Seit Anbeginn allen Seins gibt es urgewaltige Mächte, die gegeneinander Ringen,
sich dennoch nie zerstören können und deshalb eine ewige Harmonie bilden. Dies
sind die drei Urgewalten – die drei Sphären – auch Dreigewaltenmacht genannt.
Die Dreigewaltenmacht erschuf aus sich heraus die Wirklichkeit, die Welt, wie sie
die Sterblichen heute kennen.“
Dieser Wortlaut stammt aus einem der best gehüteten Bände der
reichsweit bekannten Bibliothek Hort von Hôshin in Sirn. Dieser Almanach
anderweltlicher Lehren sei durch den Gründer der Akademie, Hôshin
N’sar, persönlich niedergeschrieben worden. Hôshin war einer der
grössten Referenten sphärischer Lehren. Daher gilt diese Schrift als
Massstab für alle zukünftigen Lehren und wird gewöhnlich als wichtigste
Referenz bei der Verfassung neuer Schriften hinzugezogen.
„N’Jar ist die schaffende Macht der Dreigewalt. Aus den Kräften dieser Macht
entsteht das Sein. Alles Existierende wird durch diese Kraft beseelt. Modrangh ist
die Macht, durch dessen Kraft der ewige Kreis der drei Urgewalten gestärkt wird.
Aus Modrangh ensteht das Sein - zu Modrangh wird alles Vergangene. Aus den
Kräften dieser Ebene webt N’Jar das Sein. Ihrjarrabon ist die Vergänglichkeit, das
Ende allen Seins. Durch die Macht der Chaossphäre vergeht alles Sein. Der
Kreislauf ist geschlossen - das Sein endet, das Sein beginnt.“
Wortlaut aus den Aufzeichnungen Shûrs, einem Schüler der
Akademie des Hort von Hôshin, die ihm den Rang eines Magisters
einbrachten. Shûr verstand es, die komplexen und fremdartigen
Erläuterungen des Begründers der Akademie in einfache Worte
umzusetzen und für das Volk verständlich zu formulieren. Vielerorts hält
man Shûr fast schon für eine Reinkarnation des legendären Altmeisters
und Erzwirkers Hôshin, haben sie doch auch ähnliche Gesichtszüge...
„Die drei Urgewalten ergeben Eins. Ohne die eine Macht können die anderen
beiden nicht existieren. Die Dreigewaltenmacht befinden sich im ewigen Kampf.
Jede Macht will die anderen vernichten. Schwächt eine Sphäre eine andere, beginnt
ein Ungleichgewicht zu enstehen: Die dominante Sphäre sammelt in sich mehr
Kraft an als beide der anderen in sich vereinen. Dadurch kämpfen diese beiden
Sphären gegen die jetzt stärkste an und dezimieren deren Kraft soweit, dass wieder
ein Gleichgewicht eintritt. Dieses Ringen der Dreigewaltenmacht ruft eine
erstaunliche Kooperation hervor: Die stärkste der Sphären wird von den beiden
anderen geschwächt bis der Ausgleich der Kräfte wieder zum Kampfe zwischen allen
Dreien führt - das Gleichgewicht endet nie.“
Studien aus Chan. Vermutlich aus der Feder eines Chan’Dryhon,
einem der Hochfürsten der Herrlichen.
„Die Dreigewaltenmacht ist eine weit verbreitete Lehre: Die Runenmagie aus der
Macht N’Jar, die Elementarkraft aus Modrangh und die Cjarar aus Irhjarrabon.
Es gibt auch Lehren über andere Kräfte, die jedoch nur aus Erzählung zu bestehen
scheinen. Es sind dies die Beherrschungen von drachischen Kräften, das sogenannte
Kuo’Tar und die damit verbundenen Lehren der Ki-Energie, sowie die
Wandlerkraft. Diese Kräfte scheinen – sofern sie es überhaupt sind – von sehr
wenigen Sterblichen beherrscht zu werden.“
Weitreichende Studie über die Kräfte aller anderweltlichen Mächte.
Hierbei handelt es sich um eine Theorie, die von jedem Magister an die
Adepten weitergegeben wird. Auch diese Erklärung stammt aus dem
Hort von Hôshin.
56
Der Sinn der Urgewalten
Wie obige Thesen von einigen der grössten Wirker sphärischer Lehren
wiederspiegeln, existieren die drei Gewaltenmächte in einer ewigen
Harmonie zueinander: Die Spähren N’Jar, Irhjarrabon und Modrangh
halten gegenseitig das Gleichgewicht der Mächte. Keine der drei Sphären
beinflusst die Wirklichkeit intensiver als die beiden anderen. Keine der
drei Sphären ist mächtiger als die beiden anderen. Nur durch das Wirken
und Eingreifen von Sterblichen entstehen Ungleichgewichte im
Sphärengefüge.
Jede der drei Urgewalten verköpert etwas Wichtiges, ohne das die
Welt der Sterblichen nicht existieren würde:
N’Jar verkörpert die Entstehung. N’Jar erschafft aus Modrangh
heraus alles Sein. N’Jar hütet die Entstehung im ganzen Gefüge der
Wirklichkeit. Diese Sphäre und all ihre Macht steht im dreigewaltigen
Gefüge für Entstehung, Sein und Wirkung.
Irhjarrabon wirkt dem von N’Jar Erschaffenen entgegen. Diese
Macht verkörpert das Vergehen von allem Sein. Irhjarrabon ist Chaos, das
in allem und jedem herrscht. Irhjarrabons Macht bringt Vergänglichkeit –
alles, das durch N’Jar aus Modrangh heraus ensteht, wird durch
Irhjarrabon wieder enden und zu Elementen zerfallen, zurück zu
Modrangh.
Modrangh ist die Quelle aus der alles entsteht. Modrangh verkörpert
den Grund und Boden aus welchem die Wirklichkeit erschaffen wurde:
jedes Wesen, jeder Stein – alles Sein. Die Sphäre Modrangh verkörpert
den Sinn, dass N’Jar aus ihr heraus erschafft und durch Irhjarrabon das
vergangene Sein wieder zu ihr zurückkehrt.
Das Gleichgewicht der Mächte
Im Gefüge der Dreigewaltenmacht kann nicht von einem typischen
Gleichgewicht gesprochen werden. Modranghs elementare Kraft bietet
zwar den Boden allen Seins, dies tut die Sphäre aber passiv. N’Jar und
Irhjarrabon sind es, die mit ihren Kräften – der Entstehung und dem
Vergehen – aktiv in die Existenz der Wirklichkeit eingreifen. Die
Entstehung steht für die Ordnung, das Vergehen für Chaos.
Die Ordnung bekämpft das Chaos – das Chaos bekämpft die
Ordnung. Jede dieser beiden Mächte ist für sich vernichtend. Alleiniges
Chaos würde die Wirklichkeit zerreissen. Alleinige Ordnung würde
dasselbe, schreckliche Schicksal über die Welt bringen: Die Ordnung
würde alles in Bahnen zwingen, auch diejenigen Kräfte, die nicht
geordnet werden können. Die hätte unwillkürlich die Zerstörung der
Wirklichkeit zur Folge.
Die Macht Modranghs schlussendlich ist das Zünglein an der Waage.
Gerät die Dreigewaltenmacht aus dem Gleichgewicht – überwiegt die
Ordnung oder das Chaos – so handelt Modrangh!
Sollte das Sein durch ungleiche Ordnung oder Chaos gestört werden,
so wird Modrangh der Sphäre N’Jar weniger Kraft zur Verfügung stellen.
Auf diesem Weg kann N’Jar weniger erschaffen – das Sein verliert
wieder an Macht.
Verdrängt das Chaos die Ordnung – das Sein würde zu schnell
vergehen und die Wirklichkeit ist bedroht –, so würde Modrangh N’Jar
mehr von der eigenen Macht zuteil werden lassen. Auf diesem Weg
gewinnt das Sein wieder an Macht.
Ewige Ordnung, ewiges Chaos –
Die Schwäche der Sterblichen
Weder Ordnung noch Chaos dürfen im ewigen Kampf der
Gewaltenmächte siegen. Sollte eine dieser Kräfte die andere Macht
vernichten, würde alles Sein enden...
„Da die Sphäre und Urgewalt Modrangh für das Gleichgewicht der
Dreigewaltenmacht zuständig ist, wird es nur unwahrscheinlich sein, dass dereinst
die Waage auf eine Seite ausschlägt und das Sein endet. Die grösste Gefahr für das
Fortbestehen der Wirklichkeit – unserer Welt – sind die sterblichen Rassen. Die
Sterblichen interpretieren die Dreigewaltenmacht oft als etwas, das existiert,
beeinflusst zu werden. Nur zu oft treten Sterbliche in den Vordergrund, und setzen
all ihre Mächte ein, entgegen der Ordnung oder des Chaos. Denjenigen fehlt die
Einsicht, dass die Ordnung ohne das Chaos und das Chaos ohne die Ordnung nicht
bestehen kann! Oft wird diese Kurzsichtigkeit, diese Voreingenommenheit – der
Fanatismus derjenigen Gelehrten – durch deren Tod besiegelt. Immer wird sich das
Gleichgewicht finden. Immer werden solche Gestalten, die sich anmassen, gegen die
von sich aus harmonierende Dreigewaltenmacht zu handeln, kurz auf der Bühne
des Schicksals erscheinen, nur um danach die Wirklichkeit auf ewig verlassen zu
müssen.“
(Alten Schriften der M’Hûr entnommen)
Die Thesis der Mächte
Die Dreigewaltenmacht
Unter der Dreigewaltenmacht verstehen die Gelehrten das
Zusammenwirken der drei Mächte: Die Sphären N’Jar, Irhjarrabon und
Modrangh. Die Dreigewaltenmacht wird als Gefüge der ganzen Existenz
gesehen – das Zusammenspiel dieser drei Mächte bringt Welten hervor –
so auch die Erdmasse Mondagors.
Ausgehend von diesen Mächten wurden verschiedene andere Lehren
abgeleitet. Verschiedene Thesen sagen, dass zum Beispiel das Neungestirn
die Quelle der Macht der Sphäre Irhjarrabon ist. Es ist aber bewiesen,
dass das Neungestirn eine kleine, unscheinbare Lehre Irhjarrabons zu sein
scheint. Wie die Lehren der Sphären auch immer interpretiert werden:
Die Dreigewaltenmächte sind die Grenzen aller Kräfte.
Die Runenkräfte
Diese aus N’Jars Macht hergeleiteten Kräfte verkörpern den grössten Teil
der angewandten Magie. Die Runen sind die am häufigsten angewandten
Kräfte. Aus dem magischen und ur-reinen Gewirr der Sphäre N’Jars
gebaren mächtigste Wirker diese Runen – vielleicht waren das gar die
ältesten der God’Rakkhar.
Genauere Ausführungen und Erklärungen über die Entstehung von
Runen gibt es nicht. Alleine der Gedanke, dass aus der sphärischen
Materie einer Dreigewaltenmacht Kräfte erschaffen und in ‚Formen’
gebannt werden können ist derart banal, dass dies in Worte zu fassen
einem schlechten Narrenschauspiel gleichkäme...
Die Silben der Macht
Wie die Runenkräfte, so verkörpern auch die Silben der Macht – die
irhjarrschen Melodien – die Kräfte einer Sphäre; Irhjarrabon. Wesenheiten
sollen die verschiedenen Kräfte aus der Chaossphäre in sogenannte Laute,
irhjarrsche Melodien, gebannt haben.
Der Lysmarier Mornashur schrieb einst nieder, dass das Sprechen der
Silben die Sphäre ‚reizen’ würde, die entsprechenden Kräfte zu wirken.
Diese Thesis sagt nichts anderes aus, als dass die Chaossphäre Irhjarrabon
‚hörig’ ist. Das ist ein Gedanke, dessen sich jeder Diener Irhjarrabons
energisch erwehrt...
Das Quintarrh
Dies ist die Thesis des sogenannten Fünf Kontinente Gestirns, die
Elementarlehren. Die Lehren der Elemente finden praktische Umsetzung
durch die Kontrolle des Körpers. Weder Silben sind nötig zu sprechen,
noch die geistige Formung der Kraft wie bei N’Jar – alleine
Körperbeherrschung ist notwendig zur Manifestation elementarer Kräfte.
Der Vorgang der ‚Halb-Elementar-Werdung’ ist bekannt: Die
Halbelementare erlernen die Macht nicht, sie werden von Modrangh
57
beseelt, werden daher zu niederen Elementaren und die Beherrschung
der Elemente beherrschen sie daher intuitiv. Diese Kraft ist die
körperlich anspruchsvollste.
Der Körper der Sphären
Die drei Sphären sind wie Nebel, die alles umschlingen und wie deren
Feuchtigkeit auch alles durchdringen. Die Sphären liegen dem Äusseren
der Wirklichkeit aber nicht auf und umschlingen die bekannte
Weltenmasse auch nicht - sie sind also keine magischen Schichten. Die
Sphären sind magische Existenzen, die ineinander mit der Wirklichkeit in
einem Ganzen harmonieren. Die Sphären sind die drei Seelen der Welt
wie wir sie kennen.
Es gibt nichts in der Wirklichkeit, das nicht von N'Jar, Modrangh
und Irhjarrabon beseelt ist. Die drei Sphären selbst sind vollendete
Abbilder der Wirklichkeit und auch als solche zu erkennen: Runenmagie
verleiht die Kraft, das Vorkommen der sphärischen Kräfte zu erkennen.
Lebendiges wird stärker durchströmt als totes, Wesen mehr als Bäume,
Wasser mehr als Stein. Ungreifbare Dinge wie Wirkungen, Laute und
Gedanken sind derart schwach davon beseelt, dass sie nicht
wahrgenommen werden können.
N'Jar, Modrangh und Irhjarrabon: Die die Dreigewaltenmacht
bildenden Sphären. Jede der Sphären ist eine vollendete Spiegelung der
Wirklichkeit und verinnerlicht in sich Urmengen der reinen, sphärischen
Kraft.
Sphärenwanderung
Sphärenwanderungen sind möglich. Wanderungen, die – einst begonnen
– über Äonen dauern sollen... das glaubt zumindest das gemeine Volk. Es
seien Allmächtige, denen es vorbehalten sei, in den sogenannten
Zwischenwelten zu wandeln, Unsterbliche, Ewige. Natürlich ist dies
nicht wahr, denn jeder Runenwirker, der die Rune Sphäre beherrscht,
kann die Sphären zu seinem Pfad machen.
Es gibt noch mehr Geschichten über die Sphären... eine besagt, dass
diese magischen Welten bezaubernd sind und von herrlichen Farben und
wohlklingenden Klängen erfüllt sind. Wie sich kundige Wirker doch an
solchen Behauptungen belustigen: Die Sphären zeigen sich in einem
farblosen Düster, dass weder reines Schwarz noch reines Grau ist. Der
düstere Leib der Sphären scheint zu wabern, dunkel zu flimmern und
konstant in Bewegung zu sein – soviel kann von jedem Sphärenwanderer
erkannt werden. Nur mit der Rune Sehung ist es möglich, das magische
Gewebe zu erkennen, das der Wirklichkeit entspricht.
Diese Darstellung der Wirklichkeit ist ein vollkommenes Abbild
dieser. Jede Pflanze, jedes Tier – überhaupt jedes Wesen und auch jedes
Objekt, welches mit der Kraft der jeweiligen Sphäre beseelt ist, wird
sichtbar. Wird etwas von viel sphärischer Kraft durchströmt, erscheint es
im magischen Spektrum klarer und satter. Wird etwas weniger
durchströmt, ist das Abbild matt und schwach. In der Sphäre N’Jar
erstrahlt ein Baum stark, während ein Stein nur schwach schimmert. In
der Sphäre Modrangh würde der Stein sehr stark hervortreten und dafür
elementare Erzeugnisse wie Wesen schwach. In der Sphäre Irhjarrabon
würde schnell Vergehendes oder Altes viel klarer zu erkennen sein, als
ein kleines Kind, in dessen Leib sich noch nicht viel Vergänglichkeit
angesammelt hat.
In der Wirklichkeit feste Hindernisse können in den Sphären
durchquert werden, da es sich nur um magische Abbilder handelt.
Durchstosst Ihr magisches Gewebe, kann dies Einfluss ausüben: Die
magische Struktur eines Gegenstandes könnte verändert werden und
dieser könnte beispielsweise zerbrechen. Ein Baum könnte soweit gestört
werden, dass er beginnt abzusterben. Ein Wesen fühlt, dass etwas in
dessen Magie eindringt, kann die Ursache aber nicht bestimmen.

Weltengeflecht
Durch die Kraft der Sphäre N’Jar ist es Wirkern möglich, Globulen zu
erschaffen. Diese Globulen sind wie die Wirklichkeit auch ein Teil des
Ganzen, diesseitigen Seins. Die Zerstörung einer grösseren Globule kann
daher einen Schock im sphärischen Gleichgewicht auslösen.
Gelehrte vermuten, dass zu Zeiten der Runenmogule dutzende
Globulen erschaffen wurden; manche seien so gross wie die Tha’R-Stadt
Gorath. Die Orte, an welchen diese Globulen manifestiert wurden,
können auf magischem Weg bisher nicht lokalisiert werden. Leider ging
die Kriege der Altvorderen Zeit die genaue Kenntnis um diese Globulen
verloren.
Kult und Glaube
Die Sphären werden in den Westlichen Reichen von keiner Rasse,
keinem Volk und keinen bekannten Gruppen als Mächte angesehen, wie
dies bei Sterblichen Machthabern der Fall ist. Wohl fehlt dem gemeinen
Volk ein Körper, den sie erblicken und ein Verstand, dem sie huldigen
können. Der gewöhnliche Bewohner der Westlichen Reiche, jeglicher
Rasse, kann sich unter dem sphärischen Gefüge nichts intelligentes
vorstellen. „Es ist Magie, es ist die Existenz.“ – sagen die Belesendsten von
ihnen. Erst die Lehren der Sphären und – noch wahrscheinlicher – das
Beherrschen von magischen Kräften ebnet einem Sterblichen den
unwegsamen Pfad des Verständnisses: Die drei Sphären sind die
vollendete Macht. Die Sphären fühlen, leben und erfahren mit jedem
Wesen.
Dennoch werden die Sphären nicht als Wesenheiten gesehen, als
Mächte, die sich äussern und geziehlt Macht freisetzen können. Es ist
unmöglich, etwas, was man nicht begreifen kann, zu verehren und zu
predigen.
Es gibt Gruppen von Runenwirkern, welche sich selbst Regeln
58
auferlegen, nach denen sie leben und nach denen sie die Lehren
weitergeben. Die Al’Mashar, die Halbelementare, leben häufig in Einklang
mit der sie umgebenden Natur und fallen auch sonst dadurch auf, dass sie
die Natur als solches schätzen und hüten. Sie haben ganz klar eine
stärkere Bindung zu den Elementen. Die sogenannten Diener Irhjarrabons
fallen oftmals negativ auf, da die Verheissung des Untergangs, der in den
verwirrten Köpfen vieler Hoffnungsloser herumgeistert, andere beflügelt
und diese sich dadurch entsprechend verhalten: Botschaften vom
Weltuntergang, dunkle Prophezeihungen und vieles mehr...
Anstatt eine Sphäre zu verehren, zollen sich die Beherrscher der
Sphärenkräfte untereinander Respekt – durch die Vergabe von Rängen
und einflussreichen Positionen.
Kult und Glaube – nicht bei den Sphären.
Schwäche erhebt sich aus der Asche;
Glaube entsteht aus der Schwäche
...und nichts schafft mehr Asche als Krieg, nichts mehr Stärke als
überlebte Schlachten und überwundene Trauer. Die Ruinen der
bekannten Welt, die Schauplätze der Schlachten gegen die Brut, gegen
Völker, ja gegen ganze Rassen, zeugen von einer Gegenwart die
leidgeprüft und blutig ist. Wie lange noch beruhigen die Worte der
Herrscher und deren Kriegsherren die Herzen ihrer Untertanen, wie
lange noch, bis selbst der grösste Sieg kein Vertrauen mehr schenkt für
eine sichere Zukunft, ein geborgenes Leben? Wie lange noch, da sich die
Schwachen und Zweifelnden von den Führern ihrer Kulturen abwenden
und deren Trost durch eine lange Suche finden wollen? Wie lange noch,
bis aus der Asche der Welt Glauben geboren werden, als Krücken und
Trostspender für die Schwachen und Leidenden, und missbraucht von
den Machthungrigen, ganze Völker dadurch in ihrem Sinne zu führen.
Wie lange noch?
 N’Jar – done.
„Unheimliche Nebel längst vergangener Magie zeigen jahrtausende alte Kämpfe zwischen den Mächten. Unmengen astraler Stürme sättigen die Luft, das Sein scheint durch
die magischen Wirbel entzwei gerissen zu werden. Das Herz eines Wesens bedeutet dessen Leben - dieser Ort der Macht bedeutet dasselbe für die Magie N’Jars in unserer
Welt. Dieser Ort ist der direkte Weg in die Sphäre selbst, aus der die Kraft der Gewaltenmacht in die Wirklichkeit strömt, uns entgegen.“
Die Sphäre N’Jar
Ewig strömend beseelt die Kraft der Sphäre N'Jar alles Sein. Ob
Elemente, Wesen, Wirkungen, Klänge und Gedanken - alles, so
ungreifbar es auch scheint, wird von N'Jars Kraft erschaffen. Was immer
existiert - nur durch die Kraft N'Jars wird es geboren, nur aus der Kraft
Modranghs gedeiht es. Wo keine Kraft N'Jars mehr seelt - das ist zu
Ende, vergangen. N'Jar wird bekämpft durch Irhjarrabon - in einem
ewigen Ringen dieser beider Kräfte gibt N'Jar der Vergänglichkeit
Irhjarrabons nach und die Existenz vom allem endet dereinst - nur, um
wieder erschaffen zu werden. Wie Blut im Körper von Sterblichen, wie
Wasser in den Ebenen der Reiche, N'Jar ist die Lebenskraft der
Wirklichkeit.
Die Runenmagie
Die Runenmagie ist die Kunst, mit der Ihr die Kraft der Sphäre N’Jar
beherrscht und diese manifestieren könnt. Durch die Runenmagie
werden die in der Sphäre chaotisch fliessenden Kräfte entwirrt – klare
und verständliche Formen der Magie werden entfacht: Die magischen
Wirkungen.
Diese Kräfte und Wirkungen der Magie werden heute Runen
genannt. Diese Bezeichnung geht zurück in die Altvordere Zeit, in der die
grossen Denker die Kraft N’Jars anzuwenden lernten und den Sinn der
Wirkungen benannten.
Die Runen
Die Runen sind Bezeichungen bestimmter Kräfte, die durch N’Jar
gewirkt werden können. Sie wurden vor Zeitaltern von Gelehrten,
vorwiegend Arkane Wirker, benannt. So kann die Rune ‘Rah - Gezeiten’
die Wirkungen einer beliebigen Naturgezeit entfachen. Für die
Bezeichnungen der Runen wurde die Sprache des Volkes der Num’rôrer
gewählt. Bekanntlich wurden die magischen Wirkungen als erstes durch
die Num’rôrer beherrscht. Dieses Volk kannte zu ihrer Zeit wohl um ein
vielfaches mehr Runen als die Wirker der westlichen Reiche Mondagors
heute.
Es gibt keinerlei Überlieferungen die uns aufzeigen, wie aus dem
ewigen Chaos der Magie überhaupt die Runen entstanden sind. Wenn
Wissenschaft nichts mehr erklären kann, wendet man sich dem Glauben
zu: Dieser Glaube erzählt, die Runen seien eine Gabe der
Dreigewaltenmacht N’Jars selbst an die Sterblichen.
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(Aus alten Manuskripten, gefunden in Ruinen nördlich des Menir Nûl)
Die Beschaffenheit von Runen
Runen existieren in zwei verschiedenen Formen: Als magische Muster
oder als Runensteine. Die magischen Muster können nur durch deren
Kenntnis und geistige Konzentration beherrscht werden. Die
Runensteine sind metallene Fragmente, welche die Kräfte magischer
Muster in sich tragen. Beide Arten der Runen bewirken dasselbe.
Die magischen Muster
Diese Muster sind die reinen Kräfte der Sphäre N’Jar. Für die
Beherrschung dieser Runen müsst Ihr sie erlernen. Ihr müsst verstehen,
die Kräfte im Geist zu formen und dann zu manifestieren. Bei der
Beherrschung dieser Runen formt Ihr in Eurem eigenen Körper, aus der
Kraft die Euch durchströmt, die jeweilige Wirkung.
Die Runensteine
Dies sind Fragmente geschmolzenen Erzes. Wollt Ihr mit Runensteinen
Zauber weben, so müsst Ihr die jeweilige Rune nicht erlernt haben.
Sobald Ihr den Runenstein in Euren Händen hält, beherrscht Ihr die
jeweilige Kraft: Der Runenstein vollführt Visionen, durch die Ihr
augenblicklich intuitiv die Kräfte dieser Rune versteht und wirken könnt.
Es ist unwichtig, wieviel N’Jar Euren Körper durchfliesst. Dieses
‚Beseelung’ durch den Runenstein ist der Grund, warum die Wirker
N’Jars den seltenen Runensteinen auch die Beichnung Seelensteine gegeben
haben.
Runen und deren Wirkungen
Eine Abschrift aller in den westlichen Reichen bekannten Runen findet
Ihr in diesem Kapitel im Almanach der Runen, welcher vor Jahrhunderten
vom lysmarischen Propheten, Archivar und legendären Erzmagus
Hajin’Sar’Mahodum verfasst worden ist. Dieser Almanach ist noch heute
die am meisten respektierte Schrift aller Wirker N’Jars.
 Zauberwerte – done.
„Die Runenkräfte verbergen sich im undurchsichtigen Gewebe der Rune wie verborgene Einzelheiten eines riesigen Gemäldes. Diese Einzelheiten zu erkennen und deren
Bedeutung zu erfassen verlangt Macht, Wissen und viel Übung.“
(Hyahnon Mon’Drashar)

Wie Hyahnon es schilderte, ist nicht nur die Fertigkeit in den E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 3
verschiedenen Runen massgebend für die Fähigkeit, Runenkräfte zu
wirken. Die Macht im Körper, das N’Jar, sowie Euer Wissen ebnen Euch
den Weg zur Beherrschung von Runenkräften. Das Formen der
Runenkräfte geschieht durch Euren Willen, Euer Verständnis der Rune
und durch Eure Erfahrung in der jeweiligen Rune. Nachfolgend werde
ich Euch erklären, wie Ihr diese Fähigkeit ermittelt:
E INTRAGEN AUF DEM C HARAKTERBLATT 3
Der Zauberwert (ZW)
Der Zauberwert zeigt, wie gut Ihr im Manifestieren von Runekräften
seid. Die Anzahl Punkte im Zauberwert entsprechen der Anzahl W10,
die Ihr beim Sprechen einer Kraft würfeln müsst. Dieser Wert wird aus
zwei Werten gebildet: Eure magische Kraft und Euer Wissen und Eure
Fertigkeit in der Rune: Eine hohe, magische Kraft ist eine wichtige
Voraussetzung für Runenwirker. Auch Eure Fähigkeit, Schwieriges und
Unnatürliches zu verstehen ist von grosser Wichtigkeit. Dieser
‚körperliche’ und geistige Wert des Zauberwertes (Zauber-Basiswert) wird
folgendermassen ermittelt:

Zauber-Basiswert = (NJ+NJ+WI) / 5 abrunden,

mindestens 1

Zu diesem Basiswert wird Eure Fertigkeiten in den entsprechenden

Runen hinzuaddiert. Dies ergibt den endgültigen Zauberwert (ZW), mit
welchem Ihr Runenkräfte manifestiert:

Zauberwert = Zauber-Basiswert + Punkte in der Rune

Das Beispiel: Jamonar hat NJ 3 und WI 2. Zusammen ergibt das eine

Summe von 8. 8 / 5 = 1.6, abgerundet also eine 1. In der Rune Feuer hat er 1
Punkt, bei der Rune Erz 3. Will der Gondar also eine Feuer-Kraft wirken, so
muss er mit 2W10 würfeln, beim manifestieren einer Erz-Kraft hat er schon
4W10 zur Verfügung.

60
 Der Zaubervorgang – done.
„Es ist nicht nur Konzentration, es ist Trance – kurz aber mächtig, in der der ganze Körper des Wirkers mit der Sphäre zu verschmelzen scheint. Die Kraft formt sich, nimmt
Gestalt an und wird durch vollendete Kontrolle über die körpereigene Magie aus dem Körper heraus manifestiert. Welche zartes Werkzeug der Körper doch ist... und wie
mächtig.“
Was der Waffengang für den Krieger ist der Zaubervorgang für den
Runenwirker. Es gilt, durch die Anwendung von Fertigkeiten neue
Höhen zu erreichen. Der ganze Vorgang bis zur Manifestation der Kraft
ist ein Prozess grosser Konzentration. Der ganze Zaubervorgang gliedert
sich in den folgenden Schritten: Die Formung der Kraft N’Jars beschreibt,
wie Ihr das in Euch fliessende N’Jar zur Rune formt und aus diesem
magischen Muster die Kraft der Rune manifestiert. Das Manifestieren der
Kraft ist das ‚loslassen’ der Sphärenkraft und die damit einhergehende
Manifestation der Runenkraft.
Schritt 1 – Formung der Kraft N’Jars
Ihr formt die wilden Ströme N’Jars in Eurem Körper zur Rune und formt
diese Rune weiter zur Runenkraft. Ob diese Formung der Rune im
Körper gelingt entscheidet eine Probe auf das Attribut N’Jar. Misslingt
das Formen der Rune, kann dies nochmals versucht werden. Jeder dieser
Versuche dauert eine ganze Runde. Gelingt das Formen der Rune, tritt
die Dauer der Kraftformung ein: Sobald die Rune geformt ist, gelingt die
Formung der Kraft selbstständig.
Die Dauer der Kraftformung
Die Anzahl Runden, die es benötigt, damit Ihr die Runenkraft in Eurem
Körper formt und für die Manifestation vorbereitet, wird durch die
Komplexität der zu wirkenden Runenkraft bestimmt:
Anzahl Runden = Komplexität der Runenkraft
Schritt 2 – Manifestieren der Kraft: Die Zauberprobe
Eure Fertigkeit muss entscheiden, ob die Manifestation der Runenkraft
gelingt. Für die Probe würfelt Ihr mit sovielen Würfeln, wie Euer ZW-
Wert ist – Seite xxx. Wenn die Probe erfolgreich ausfällt, manifestiert
sich augenblicklich die Runenkraft. Fällt die Probe nicht erfolgreich aus,
so kann diese umgehend nochmals gewürfelt werden. Wiederholtes
Ablegen der Probe dauert immer eine Runde. Die Kraft bleibt solange in
Eurem Körper geformt, bis sie sich durch das erfolgreiche Manifestieren
oder das bewusste Beenden der Konzentration verflüchtigt.
Die Wallung der Kraft
Es ist unwichtig, ob die Runenkraft erfolgreich manifestiert wurde oder
nicht. Alleine der Versuch, die Kraft zu manifestieren, bringt das N’Jar in
Eurem Körper in Wallung. Natürlich wallt eine erfolglos manifestierte
Kraft weniger. Die Wallung bei...
... Erfolg: (Machtwert Rune x Machtstufe)
... Misserfolg: (Machtwert Rune / 2), aufgerundet
Die Machtstufe der Kraft
Eine Runenkraft kann höchstens eine Machtstufe haben, die Eurem
Attribut N’Jar entspricht!
Körperlicher Schaden durch zuviel Wallung...
...erleidet Ihr dann, wenn die Wallung in Eurem Körper den Wert NJA
übersteigt. Für jeden Punkt Wallung, der das NJA beim Wirken einer
Kraft überschreitet, erleidet Ihr einen Punkt Schaden. Solcher Schaden
regeneriert sich nur um einen Punkt je Tag, unabhängig von Eurer
Konstitution.
Die Wallung legt sich
Die in Wallung geratene Kraft N’Jars beruhigt sich auch wieder. Je mehr
Sphärenkraft in Eurem Körper seelt, umso schneller beruhigt sich die
61
(Von Syrman, Erzener Wirker, die Rechte Hand des Tha’R)
Wallung:
Beruhigung der Wallung je Tag = NJ
Die Kraft ist manifestiert
Nachdem Ihr die Runenkraft erfolgreich manifestiert habt, wirkt diese.
Ein Runenzauber hat vielerlei Charakteristika, auf welche ich jeweils bei
der entsprechenden Kraft im Almanach der Runenlehren eingehen werde –
Seite xxx.
Muss das Manifest geschleudert werden?
Wenn die Runenkraft ein Manifest erschafft, welches Ihr mittels dem
Talent Magisches Manifest schleudern auf das Ziel schleudern müsst, verhält
es sich wie eine normale Fernkampf-Attacke. Ihr müsst auf das Talent
würfeln und alle möglichen Zu- und Abschläge des Fernkampfes auf Euch
nehmen.
Das Wirken von zu ‚komplexen’ Kräften
Wenn die Komplexität einer gewirkten Runenkraft höher ist, als Eure
Runenfertigkeit in der entsprechenden Rune ist, erhöht sich...
?? ...die Zauberprobe vorne (+x|-) um soviele Punkte, wie die
Differenz zwischen der Komplexität der Runenkraft und Eurer
Runenfertigkeit ist: Es ist möglich, dass Eure Fähigkeit es Euch
noch nicht ermöglicht, die Runenkraft zu wirken!
?? ...die Dauer der Kraftformung um 1 Runde für jeden Punkt, um
den Eure Runenfertigkeit unter der Komplexität der Runenkraft liegt.
?? ...die Wallung um 1 für jeden Punkt, um den Eure
Runenfertigkeit unter der Komplexität der Runekraft liegt.
Das Wirken mehrerer Kräfte auf ein Ziel
Ein Körper kann beliebig viele Kräfte auf sich wirken haben. Jede dieser
wirkenden Kräfte durchströmt den Körper und erfüllt ihn mit der
magischen Struktur der Kraft. Wenn nun ein weiterer Zauber auf
denselben Körper gewirkt wird, dann ist die Probe automatisch für jede
bereits wirkende Kraft um +1|- erschwert. Zu erklären ist dies damit,
da die neue Kraft sich in die bereits wirkenden einfügen muss und sich
alle Kräfte gegenseitig ergänzen müssen, ohne einander zu verdrängen.
Das Beenden eigener Kräfte
Ihr könnt alle Kräfte, die Ihr gewirkt habt, auch wieder beenden. Damit
dies funktioniert, müsst Ihr – auch wieder von Euch ausgehend – eine
schockartige Manifestation der zu beendenden Kraft erwirken. Die
Distanz zwischen Euch und der wirkenden Kraft spielt keine Rolle. Diese
Probe wird normal auf 1|6 gewürfelt und verursacht soviel Wallung, wie
der halbe Kraftwert der Rune ist. Misslingt diese Manifestation, so
gerät nur ein Viertel des Kraftwertes in Wallung. Die Dauer, eine
Kraft in dieser schockartigen Form zu wirken entspricht sovielen
Runden, wie der Machtwert der Rune ist.
 Almanach der Runenlehren – done.
von Hajin Sar’Mahodum

Der Almanach der Runenlehren ist die am höchsten angesehene Schrift
aller Runenwirker. Hajin Sar’Mahodum war der Erste, der fähig war, die
Kräfte N’Jars und deren Beherrschung deutlich und verständlich zu
beschreiben. Der Almanach ist seine bisher einzige veröffentlichte Schrift.
Den alten Manuskripten der lysmarischen Akademien und Seher-Gilden
zufolge, hat Hajin dutzende Bände verfasst. Es ist jedoch nicht bekannt,
ob dies Auftragsarbeiten waren und jetzt deshalb im Besitze einzelner
Personen sind oder gut gehütete Schriften, die sein Wissen verkörpern.
Auch in diesem Gebiet ist der Tha’R der Westlichen Reiche besorgt um
Aufklärung und hat daher die Thek del Mahodum gegründet (Suchende des
Mahodum): Ein Zirkel von Wirkern N’Jars, die verdeckt handeln und
deren wahre Identität unbekannt ist. Ziel dieses Zirkels: Das Auffinden
der Folianten des vor Jahrhunderten verstorbenen Hajin Sar’Mahodum.
Charakteristika der Runen
Die Runenkräfte unterscheiden sich in ihrer Art und Wirkung. Diese
Unterschiede zeigen deren verschiedene Charakteristika. Je nach
Charakter der Runenkraft sind gewisse Dinge zu beachten:
Beherrschungen (BEH)
Beherrschungen sind Runenkräfte, mit welchen Ihr Wesenheiten,
Elemente aber auch elementare Wirkungen manipulieren könnt. Wann
immer Ihr eine Beherrschung wirkt, müsst Ihr den magischen
Widerstand des Ziels überwinden.
Sehungen (SEH)
Sehungen sind allesamt Runekräfte, durch die Ihr kommunizieren oder
Geräusche, Bilder und Gefühle wahrnehmen könnt.
Manifestationen (MAN)
Durch Manifestationen ruft Ihr Elemente hervor. Diese Runenkräfte
manifestieren entweder reine Elemente oder deren Wirkungen und
Einflüsse. Handelt es sich bei den Manifesten um ‚Geschosse’, so müssen
diese durch das Anwenden des Talents Magisches Manifest schleudern
weggeschleudert werden. Die Reichweite gibt immer die Distanz an, auf
die Ihr das Manifest maximal schleudern könnt.
Veränderungen (VER)
Diese Runenkräfte beeinflussen Elemente, Körper und Wirkungen.
Wollt Ihr eine wirkende Kraft verändern, müsst Ihr den Widerstand
dieses Zaubers überwinden. Veränderungen, die Ihr auf Euch selbst
sprecht, wird Euer eigener Widerstand direkt durchbrochen.
Wirkungen (WIR)
Diese Runenkräfte lassen Euch magische Manipulationen vornehmen.
Diese Wirkungen können andere Magie beeinflussen, oder aber
bestimmte Ereignisse herbeirufen. Bei der Beeinflussung anderer Kräfte
müsst Ihr den Widerstand dieses Zaubers überwinden.
Wann immer sich eine Runenkraft gegenüber der soeben beschriebenen
Charakteristika unterscheidet, ist dies in der Beschreibung der jeweiligen
Runenkraft festgehalten.
Gliederung der Runen und derer Kräfte
Im Almanach werde ich Euch alle bekannten Runen erklären. Eine
Übersicht aller bekannten Kräfte sind jeweils in der zu Beginn
aufgeführten Tabelle enthalten. Diese Tabelle ist jeweils nach folgendem
Schema gegliedert:
Kompl. Kraft Gattung Codex
Kompl. (Komplexität)
Die Komplexität der Runenkraft. Wenn Ihr mehr Punkte in einer Rune
habt, als die Komplexität der Runenkraft ist, erhaltet Ihr beim Wirken
dieser Runenkraft keine Erfahrung mehr! Habt Ihr weniger Punkte in der
Rune, als die Komplexität der Runenkraft ist, wird das Wirken
schwieriger, dauert länger und es gerät mehr Kraft in Wallung.
Kraft
Dies ist die in den Reichen bekannte Bezeichnung der Runenkraft. Je
nach Rasse, Volk oder Lehre können diese Namen voneinander
abweichen.
Gattung
Hier steht, zu welcher Gattung der jeweilige Runenzauber gehört. Die
Gattungen und deren Charakteristika habe ich Euch soeben erklärt.
Codex
Runenkräfte, die hier einen Vermerk haben, fanden bisher im Codex
N’Ân Erwähnung. Dies bedeutet, dass die jeweiligen Kräfte unter oft
strengsten Bestrafungen stehen. Die genauen Erläuterungen zu den
verschiedenen Stufen der Vergehen sind unter Geheimnisse des Codex N’Ân
beschrieben – Seite xxx.
Charakteristika der Runenkräfte
Machtstufe
Manche Runenkräfte können verschiedene Machtstufen haben und sind in
diesem Fall meistens unterschiedlich intensiv.
Wirkungsdauer
Die Wirkungsdauer zeigt, wie lange eine manifestierte Runenkraft wirkt.
Wenn sofort angegeben wird, handelt es sich um plötzliche
Manifestationen, die auch gleich wieder vergehen.
Reichweite
Die Reichweite zeigt, wie weit der Einfluss der Runenkraft reicht. Wenn
es sich bei den Kräften um Manifeste handelt, die mittels Magisches
Manifest schleudern auf Entfernung eingesetzt werden, gilt der angegebene
Wert für ein horizontales und ein vertikales Schleudern nach oben. Nach
unten fallen Manifeste bis zu einem Aufprall und der damit verbundenen
Entladung.

62
 Die Runen – done. MODRA – Elementare Runen
Rune Runenname Kraftwert Feuer (Fyr) – done.
Modra „Die Kraft des Feuers wird in vielen Kulturen, bei vielen Völkern und Rassen als
Feuer Fyr 2 Element der Zerstörung und des Krieges angesehen: Feuer ist das Element des
Kampfes, Element der Vernichtung, jedoch auch Element der Vorbereitung, denn
Luft Luv 2
aus Zerstörtem entsteht Neues. Ebenso wirkt auch diese Rune. Durch die Kräfte,
Wasser Nuhai 3 derer ein Wirker durch Kenntnis dieser Rune habhaft werden kann, ist grosse
Erde Hamur 2 Verwüstung zu schaffen. Diese Rune ist wohl die wirksamste Kampfkraft der
Erz Arnkh 2 Wirker.“
(Shaim, Meister der Flammen, Hüter der lodernden Hallen von Sirn)
Niam
Bewegung Vahan 2 Kompl. Kraft Gattung Codex
Verständigung Neijgosh 3 1 Flammenmanifest MAN -
Bann Apht 4 1 Flammenschlag MAN -
Herrschaft Mija 5 2 Flammenlanze MAN -
Namur 3 Licht MAN -
Geist Wûhar 4 4 Dunkelheit MAN -
Verwandlung Morvh 6 5 Flammenmeer MAN -
Gezeiten Shanaj 6 5 Hitze MAN -
Sehung Rah 6 6 Feuerball MAN -
N’Jhara 7 Zorn BEH X
Seele Sephat 8 8 Flammengestalt MAN -
Leben Liar 12 10 Flammenwesen - -
Vergänglichkeit Irhjar 12
Magie Njaru 9 Flammenmanifest
Sphären M’earn 8 Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Hand des Wirkers
Der Wirker-Konvent im Jahre 43 n.R. erbrachte Vermutungen, dass es
noch weitere Runen geben muss. Diese Runen werden auch in Ein Flammenmanifest ruft Flammen hervor, die aus Euren Händen
Akademien und renomierten Kreisen nicht öffentlich gelehrt. Das züngeln. Die Flammen brennen immer ausgehend von Eurer Handfläche
Erforschen, Finden und Verstehen dieser Runen wurde deshalb der und können nur durch Ersticken oder mit Wasser gelöscht werden. Für
Gyden’Ahr-Gilde als respektierte und verlangte Pflicht auferlegt. jede Machtstufe des Zaubers kann diese Flamme ein vielfaches der
Jahrzehnte des Forschens ergaben erschreckende Vermutungen. Es Handfläche gross sein.
existieren weitere Runen. Die Kräfte einiger dieser Runen wären nach
dem Codex N’Ân vollumfänglich gebannt. Flammenschlag
Einsicht in die Folianten würden gar hinweisen, dass einflussreiche Machtstufen: Ja
Persönlichkeiten in hohen Positionen solche Runen kennen. Es ist Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: ST x 6 Meter
anzunehmen, dass diese Personen und deren Organisationen die Kräfte
dieser Runen für deren eigenen Nutzen einsetzen. Der Flammenschlag manifestiert ein faustgrosses Feuermanifest, das mit
Jetzt, nach diesem Beweis, wurden die Silberschwingen auf das Magisches Manifest schleudern auf das Ziel geschleudert werden muss. Das
Problem angesetzt. Die genannten Runen sind die folgenden: Feuer bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 10. Für jede Machstufe
des Zaubers ist das Manifest kompakter. Das Manifest verursacht bei
Rune Runenname Kraftwert einem Treffer Machtstufe TP mit WW Feuer.
(vermutet)
Wind Weea 5 Flammenlanze
Machtstufen: Ja
Gefühl Zisthar 8
Wirkungsdauer: Sofort
Blut Blakhr 9 Reichweite: ST x 10 Meter
Wesen C‘Rarac 10 Ihr müsst für die Entladung der Flammenlanze beide Hände zur Hilfe
Körper Shenn 8 nehmen: Die Flammen müssen durch eine schnelle und
zusammenführende Bewegung beider Arme und Hände zu einer Lanze
geformt werden. Die geschleuderte Lanze bewegt sich mit einer
Geschwindigkeit von 20. Um zu treffen muss eine Probe auf Magisches
Manifest schleudern gelingen. Die Flammenlanze verursacht bei einem
Treffer (Machtstufe x 2) TP mit WW Feuer.

Licht & Dunkelheit

Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Machtstufe x 10 Meter Radius

Licht und Dunkelheit sind sehr entfernt verwandt mit dem Feuer. Das
Licht wird durch den schein des Feuers herbeigeführt, die Dunkelheit
entspringt dem Schatten, den das Feuer wirft. Die jeweilige Wirkung der

63
Kraft geht Eurem Körper aus. Das Licht wirkt wie Feuerschein, die Wirkungsdauer: Permanent
Dunkelheit wirkt wie ein durch Feuerscheint geworfener Schatten. Reichweite: Der Wirker selbst
Innerhalb weniger Handbreiten wird der Schatten derart dunkel, dass Diese Runenkraft steht für die Seelenverwandtschaft mit der Rune Feuer.
man weder raus noch rein blicken kann, noch ist etwas im Innern der Unter diesem Begriff verstehen Wirker die Harmonie des Körpers mit
Kugel zu erkennen. der Runenkraft. Habt Ihr diese Perfektion erreicht, so bleibt in Eurem
Körper immer eine kleine Menge der Rune Feuer manifestiert und
Feuerball verflüchtigt sich nie mehr ganz.
Machtstufen: Ja Euer Körper ist durch keinerlei Feuer mehr zu beeinflussen und
Wirkungsdauer: Sofort
strahlt immer eine gewisse Wärme aus, die auch Eis zum schmelzen
Reichweite: ST x 20 Meter
bringt – ein Erfrieren ist unmöglich. Diese Vereinigung mit der Rune hat
Der Feuerball ist ein flammendes Manifest aus sengender Hitze, das sich auch Nachteile, denn das Feuer ist ein aggressives Element. Verliert Ihr
zwischen Euren Händen materialisiert. Der Feuerball muss mittels einmal Eure Nerven, Eure Geduld, so entfalten sich in Eurem Körper die
Magisches Manifest schleudern geworfen werden und bewegt sich mit einer Kräfte des Feuers: Flammen umlodern und umzüngeln Euren Körper –
Geschwindigkeit von 8. Der Feuerball misst etwa eine Kopfgrösse. Der je wütender Ihr seid, umso stärker und länger züngeln die Flammen.
Feuerball verursacht (Machtstufe x 3) TP mit WW Feuer. Diese Flammen können nicht beherrscht werden! Eine solche
Im Zentrum des Aufschlags mit einem Radius von 2 m erleidet alles Manifestierung bringt für jeweils NJ Minuten einen Punkt Wallung.
die vollen TP. Nach jeweils einem Schritt Abstand zum Zentrum
vermindern sich die TP um einen Punkt.
Luft (Luv) – done.
Flammenmeer
Machtstufen: Ja „Die Magie der Luft wird vor allem bei den Mau’Reen bis zur Perfektion gelehrt.
Wirkungsdauer: NJ Runden Luft ist das Element der Gleichgültigkeit. Luft wird oft als Element der Ewigkeit
Reichweite: Machtstufe Meter Radius und des ziellosen Weges gesehen. Unendlich und ewig ist die Macht dieses
Elements, dieser Rune. Wirker der Lüfte sind enorm stark, wenn es darum geht,
Mit dieser Kraft könnt Ihr ausgehend von Euch ein wogendes
Gegner durch die Trugkraft der Luft zu täuschen.“
Flammenmeer manifestieren. Die Flammen züngelt an Eurem Körper (Liu’Manavar, der Sturm)
hinab zum Boden und breitet sich mit einer Geschwindigkeit von 5 aus
und züngeln bis zu einem Schritt hoch. Das Flammenmeer verursacht
Kompl. Kraft Gattung Codex
Eingeschlossenen während jeder Runde Machtstufe TP mit WW
Feuer. 1 Luftmanifest MAN -
1 Luftschlag MAN -
Hitze 2 Illusion MAN -
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten 3 Windherrschaft VER -
Reichweite: Machtstufe x 100 Meter Radius 4 Unsichtbarkeit VER -
In einem weiten Bogen um Euch erhöht sich die Temperatur schlagartig. 5 Chamäleon MAN -
Die Hitze manifestiert sich als Kugel um Euch herum, wirkt also auch 6 Titanenfaust MAN -
über und unter Euch. Für jeweils 20°C – ab einer Temperatur von 50°C 7 Kälte MAN -
– erleidet ein Wesen einen Punkt Schaden für jede Minute. Für jede
Machtstufe des Zaubers könnt Ihr die Temperatur um maximal 10°C 7 Gleichgültigkeit BEH XXX
erhöhen. 8 Luftgestalt MAN -
10 Luftwesen - -
Zorn 12 Trugwelten MAN XXXX
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: NJ Meter Luftmanifest
Machtstufen: Ja
Das Feuer ist das Element des Kampfes, des Krieges und der Zerstörung. Wirkungsdauer: Sofort
Zorn bringt all jenes hervor. Durch das Wirken dieser Kraft könnt Ihr ein Reichweite: Körper des Wirkers & Umgebung
intelligentes Wesen in Zorn versetzen. Für jede Machtstufe des Zaubers
ist dessen Probe auf Selbstbeherrschung um +1|- erhöht. Bei Misslingen Durch das Luftmanifest könnt Ihr frische und saubere Luft herbeirufen.
verliert das Opfer die Beherrschung, kämpft beispielsweise schlechter, Das Element entströmt Eurem Mund. Die beschworene Menge des
flucht, usw. Elements verströmt augenblicklich. Für jede Machtstufe des Zaubers
könnt Ihr NJ m3 davon manifestieren.
Flammengestalt
Machtstufen: Ja Luftschlag
Wirkungsdauer: NJ Stunden Machtstufen: Ja
Reichweite: Körper des Wirkers Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: ST x 5 Meter
Diese Feuermacht beeinflusst Euren Körper selbst: Ihr könnt beliebige
Körperteile, beispielsweise Eure Augen oder den ganzen Körper in eine Der Luftschlag manifestiert ein faustgrosses und erhärtetes Luftmanifest,
flammende Gestalt verwandeln. Kleidungsstücke, welche am betroffenen das mit Magisches Manifest schleudern auf das Ziel geschleudert werden
Körperteil getragen werden und feuerempfindlich sind, werden durch muss. Der Luftkörper bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 10.
das Feuer angegriffen. Der flammende Körperteil nimmt durch Hitze Für jede Machstufe des Zaubers ist das Manifest härter. Das Manifest
oder Feuer keinen Schaden mehr. Der Körperteil bleibt weiterhin fest. verursacht bei einem Treffer Machtstufe TP mit WW Wucht.
Eine Umarmung mit flammenden Armen verursacht für jeweils eine
Runde NJ TP auf WW Feuer. Ein Faustschlag oder Tritt verursacht NJ Illusion
TP auf WW Feuer. Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: NJ Meter
Flammenwesen
Machtstufen: Nein Dies ist eine der trügerischen Manifeste der elementaren Kräfte. Durch

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diese Kraft ist es Euch möglich, Geräusche, Gerüche und Erscheinungen
zu erschaffen. Für jede Machtstufe der Runenkraft könnt Ihr eine NJ m3
grosse Illusion erschaffen. Das Erkennen dieser Illustion als eine solche
beendet diese nicht!
Windherrschaft
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: NJ Meilen Radius
Mit dieser Runenkraft könnt Ihr einen Wind – keinen Orkan oder Sturm
– beeinflussen. Wenn Ihr im Einflussgebiet dieser Laune der Natur seid,
könnt Ihr die dort herrschenden Winde manipulieren: Die Veränderung
der Windrichtung ist mit einer gewöhnlichen Probe möglich, während
das Abschwächen oder Intensivieren des Windes für jede Stufe um +1|-
erschwert ist. Welche Stufen ein Wind haben kann, könnt Ihr der Tabelle
bei Witterungen und Niederschläge – Seite xxx – entnehmen. Ihr könnt den
Wind nur um soviele Stufen verändern, wie Ihr NJ habt.
Unsichtbarkeit
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Körper des Wirkers
Durch die Unsichtbarkeit ist es Euch möglich, Euch dem Blick Fremder
zu entziehen. Diese Runenkraft lässt Eure Erscheinung vollends
verschwinden. Nur noch Kräfte der Rune Sehung können Euch jetzt
enttarnen oder erkennbar machen. Auch Geräusche, Gerüche und Dinge
wie Fussabdrücke verraten Euch. Alles, das Ihr an Eurem Körper tragt
oder berührt, wird nicht unsichtbar! Wenn Ihr mit anderen Wesen durch
Berührung eine Kette bildet, werden soviele der Wesen unsichtbar, wie
die Runenkraft Machtstufe hat.
Chamäleon
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Der Wirker selbst
Diese Runenkraft Euren Körper – am Körper getragene Kleidung und
Gegenstände nicht - in eine Art Spiegelfläche, welche jedoch den
Hintergrund wiedergibt. Ist der Hintergrund ein blauer Horizont und
eine grüne Wiese, erscheinen Eure Beine wie das Gras auf dieser Wiese
und Euer Oberkörper stahlblau wie der Sommerhimmel. Je näher Ihr
zum Hintergrund steht, umso genauer passt sich das Bildnis an. Stellt Ihr
Euch mit dem Rücken zur Wand, seid Ihr nur noch bei aufmerksamer
Betrachtung zu erkennen. Wirkt diese Kraft, könnt Ihr nur mit einer
Sinnesschärfe-Probe entdeckt werden. Je Machtstufe des Zaubers erhöht
sich die Schwierigkeit einer Probe auf Sinnesschärfe um +1|-. Auch bei
dieser Runenkraft verraten Euch Geräusche, Gerüche und Fussabdrücke.
Titanenfaust
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: ST x 10 Meter
Durch die Titanenfaust manifestiert Ihr aus dem Nichts heraus eine
unsichtbare, auf das Ziel zuschleudernde Entladung gewaltiger Kraft. Die
Titanenfaust muss mit einer Probe auf Magisches Manifest schleudern auf das
Ziel geschleudert werden und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von
10. Die Titanenfaust verursacht bei einem Treffer (Machtstufe x 3) TP
mit WW Wucht.
Kälte
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Machtstufe x 100 Meter Radius
In einem weiten Bogen um Euch senkt sich die Temperatur schlagartig.
Die Kälte manifestiert sich als Kugel um Euch herum, wirkt also auch
über und unter Euch. Für jeweils -20°C – ab einer Temperatur von -
20°C – erleidet ein Wesen einen Punkt Schaden für jede Minute. Für
jede Machtstufe des Zaubers könnt Ihr die Temperatur um maximal
10°C senken. Nur ausreichend warme Kleidung kann zumindest ein
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bisschen schützen.
Gleichgültigkeit
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Berührung
Die Leere und Ziellosigkeit der Luft entspricht einer unantastbaren Seele.
Durch diese Macht könnt Ihr einem intelligenten Wesen die Motivation
und Aufmerksamkeit nehmen – überhaupt alle Gedanken an etwas zu
Erreichendes. Das Opfer wird von Gleichgültigkeit übermannt – hatte
das Opfer soeben noch eine Idee, der er zu folgen suchte, so ist ihm dies
augenblicklich egal. Instinktiv wehrt sich der Körper gegen diese Magie –
das Opfer muss eine Probe auf Selbstbeherrschung würfeln. Gelingt diese
Probe, wirkt die Magie nicht. Für jede Machtstufe der Runenkraft ist die
Probe um +1|- erschwert.
Luftgestalt
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Körper des Wirkers
Diese Macht beeinflusst Euren Körper selbst: Ihr könnt beliebige
Körperteile, beispielsweise Eure Augen oder den ganzen Körper in eine
Luftgestalt verwandeln. Kleidungsstücke, welche am betroffenen
Körperteil getragen werden und nicht fest aufliegen, werden
herumgewirbelt. Der Körperteil bleibt nicht fest: Ihr könnt durch feinste
Ritzen und Öffnungen gelangen. Wirkungsvolle Kampfhandlungen sind
nicht möglich.
Luftwesen
Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: Permanent
Reichweite: Der Wirker selbst
Diese Runenkraft steht für die Seelenverwandtschaft mit der Rune Luft.
Euer Körper harmoniert vollendet mit der Macht der Rune. Habt Ihr
diese Perfektion erreicht, so bleibt in Eurem Körper immer eine kleine
Menge der Rune Luft manifestiert und verflüchtigt sich nie mehr ganz.
Durch diese Beseelung ist es Euch möglich, die Macht der Luft zu
beherrschen: Ihr könnt Euch in die Lüfte erheben und gedanklich
fortbewegen. Ihr könnt durch keine Provokation mehr Eure
Beherrschung verlieren – sofern Ihr nicht entsprechend handeln wollt.
Diese Seelenverwandtschaft hat auch Nachteile: Die Luft ist ein
äusserst wandelbares Element. Wirker, welche sich dieser Rune
bedienen, neigen oft dazu, verschiedenste Launen an den Tag zu legen.
Verliert Ihr Euch in Euren Launen, so entfalten sich in Eurem Körper die
Kräfte der Luft: Euer Körper beginnt unbeherrscht zu schweben – je
aufgebrachter und launischer Ihr seid, umso stärker und länger geschieht
dies. Diese Macht kann nicht beherrscht werden! Eine solche
Manifestierung bringt für jeweils NJ Minuten einen Punkt Wallung.
Trugwelten
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Tage
Reichweite: Machtstufe Meilen Radius
Diese Manifestation der Runenkraft Luft ruft, wie die Illusionen,
Gerüche, Geräusche und Bildnisse hervor. Ein gewaltiger Unterschied
besteht jedoch: Dieser Zauber beeinflusst auf die mächtigste, überhaupt
denkbare Weise die Sinne und Empfindungen sterblicher Wesen. So kann
durch diese Form der Illusion ein Feuer im ewigen Eis manifestiert
werden. Personen, welche sich ans Feuer setzen um sich zu wärmen,
fühlen wirklich Wärme und Wohlempfinden. Der Geruch und das
Knistern des Feuers beruhigt sie. Sie können gar Fleisch auf dem Feuer
braten und das schmackhafte Mal essen. Doch in Wirklichkeit verliert
sich hier die Realität: Die Körper der Wandernden frieren weiter, die
Wärme ist nur eine Täuschung der Sinne. Das Fleisch ist immernoch roh.
Schliesslich hat die Illusion ihren Zweck erfüllt und ohne dass die
Unwissenden es gemerkt haben, sind sie erfroren.
Erschafft Ihr mit diesem Runenkraft einen Klon eines Wesens, ist
dieser Klon von nun an immer das Ziel aller Kräfte, welche dieses
bestimmte Wesen zum Ziel haben. werden. Das Zielwesen muss sofort eine Probe auf Selbstbeherrschungs
Ihr seht die Gefährlichkeit dieser Formel! Zum Glück sind nur sehr ablegen. Für jede Machtstufe ist diese Probe um -|-1 erleichtert. Das
wenige Wesenheiten in der Lage, sich dieser Runenkraft zu bedienen. Minimum ist 1|1.
Das einzige, was bisher noch nicht machbar scheint, ist, mit Hilfe dieses
Zaubers neue Wesenheiten zu erschaffen. Schlaf
Machtstufen: Ja
Ein trauriges Erbe: Das bisher grösste Opfer dieser Magie waren im Wirkungsdauer: NJ Stunden
Jahr 45 n.R. die vier Banner der tha’rschen Eliteeinheit Rotklingen, die Reichweite: Berührung
einer solchen Illusion zum Opfer fielen. Es ist nicht klar, was diese Diese Form der Wassermagie verbirgt ungeahnte und verbotete Kräfte:
Trugwelt damals wiederspiegelte, doch musste es etwas Überwältigendes Ihr könnt ein Wesen mit magischem Schlaf bezaubern. Nach der
gewesen sein – die Körper der Rotklingen waren unversehrt, ihre Bezauberung muss dem Zielwesen eine Probe auf Selbstbeherrschung
Gesichter zeigten absoluten Frieden... gelingen, um keinen Einfluss dieser Kraft zu spüren. Die Probe ist für
jede Machstufe um +1|- erschwert.

Wasser (Nuhai) – done. Wasserherrschaft

Machtstufen: Ja
„Allerorts werden die Lehren des Wassers als Weisheiten dargestellt. Sie verkörpern Wirkungsdauer: Sofort
vor allen anderen Dingen Ruhe, Gleichmässigkeit, Dehnbarkeit und Reichweite: Berührung des Wassers
Anpassungsfähigkeit. Die Magie des Wassers, Nuhai genannt, erwirkt Grosses,
wenn es um die Beherrschung der blauen Tiefen geht oder um dergleichen Die Wasserherrschaft lässt Euch das Element bis zu einem gewissen Grad
Manifestationen. Doch sollte die Kraft der Weisheit auch durch Weisheit beherrscht beherrschen. Durch blosses Berühren des Wassers könnt Ihr aus einem
werden, zu sehr könnten sonst die Gleichgewichte gestört werden.“ stillen Bach eine Welle reissen, aus einem Brunnen eine Fontäne, oder
(Parsh, der Weltenreiniger und nachgiebiger Meister des Tempels zu Shar) eine Sturmflut kann besänftigt werden. Für jede Machtstufe könnt Ihr bis
zu NJ m3 Wasser beherrschen. Die Beherrschung lässt Euch die
Kompl. Kraft Gattung Codex Wassermasse vollkommen frei bewegen. Es wird kein Wasser
manifestiert: ein Emporschnellen einer Welle kann den ganzen Teich
1 Wassermanifest MAN -
leeren...
1 Reinigung MAN -
2 Beruhigung MAN XX Wirkerschild
3 Schlaf BEH XXX Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
4 Wasserherrschaft BEH - Reichweite: Körper des Wirkers
5 Wirkerschild MAN -
Diese Runenkraft manifestiert um Euch herum einen magischen Schild.
6 Eis MAN - Für jede Machtstufe steigt der Schutz des Schildes um NJ Punkte.
7 Zauberreflektion MAN - Wenn Euch ein offensiver Kampfzauber zum Ziel hat, werden die TP
8 Wassergestalt MAN - vom Wirkerschild abgezählt, bis kein Schutz mehr übrig bleibt und die
restlichen TP auf Eure Rüstungswirkung treffen. Wenn der Wirkerschild
10 Wasserwesen - -
magische Geschosse absorbiert, ist dies eindeutig zu erkennen:
12 Fruchtbarkeit MAN XXXX Wellenartig bewegen sich bläulich schimmernde Schockwellen im
Kugelform um Euch.
Wassermanifest
Machtstufen: Ja Eis
Wirkungsdauer: Sofort Machtstufen: Ja
Reichweite: Hand des Wirkers Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Hand des Wirkers
Ihr könnt durch diese Runenkraft mit Eurer Hand als Quelle eine
beliebige Menge reinstes Wasser manifestieren. Für jede Machtstufe Mit dieser Runenkraft könnt Ihr Eis manifestieren. Das Manifest geht von
könnt Ihr bis zu NJ Liter Wasser manifestieren. Euren Handflächen aus und verhält sich wie gewöhnliches Eis. Für jede
Machtstufe manifestieren sich bis zu N’Jar dm3 Eis.
Reinigung
Machtstufen: Ja Zauberreflektion
Wirkungsdauer: Sofort Machtstufen: Ja
Reichweite: Berührung Wirkungsdauer: Konzentration aufrecht erhalten
Reichweite: Hände des Wirkers
Diese Runenkraft ist die wohl am meisten angewandte. Allerorts in den
gesamten Reichen entledigen sich auf diese Weise Wirker des Ihr könnt mit dieser Runenkraft einen offensiven Zauber, der ein
Strassenstaubes und des Blutes erschlagener Gegner. Diese Kraft ist eine magisches Geschoss manifestiert – so zum Beispiel eine Feuerlanze oder
Wassermanifestation, bei welcher ein bestimmter Körper von schnellen, eine Titanenfaust – ablenken. Wenn die Zauberreflektion dieselbe
feuchten Fluten umschwemmt wird, welche auch den hartnäckigsten Machtstufe hat wie der Offensivzauber, wird das ganze Geschoss
Schmutz beseitigen. Für jede Machtstufe kann ein Körper von einem reflektiert. Wenn Ihr die Zauberreflektion mit einer geringeren
Meter Grösse gereinigt werden. Machtstufe wirkt, könnt Ihr vom magischen Geschoss nur die Intensität
dieser Machtstufe reflektieren lassen: Der Rest durchdringt die
Beruhigung Reflektion und schmettert in Euren Leib. Eine zu hohe Machtstufe bei
Machtstufen: Ja der Zauberreflektion hat keinerlei spezielle Wirkung.
Wirkungsdauer: Sofort Dieser Zauber kann durch Konzentration ‚gehalten’ werden,
Reichweite: Berührung nachdem er gesprochen wurde. Es ist aber nicht möglich, während dieser
Konzentration eine andere Runenkraft zu wirken.
Diese Runenkraft hat nichts direkt etwas mit dem Element Wasser zu
Wenn Ihr die gegnerische Runenkraft reflektiert, müsst Ihr selbst
tun. Eine der mystischen Kräfte des Wassers sei die Ruhe. Es ist wahr,
eine Probe auf Magisches Manifest schleudern würfeln, um den Verursacher
denn durch diese Kraft könnt Ihr Beruhigung auf ein bestimmtes Wesen
der Kraft zu treffen.
sprechen. Aufgeregte Wesen – intelligente aber auch Tiere, jedoch keine
Kreaturen mit Reisserinstinkten – können aus einer Raserei befreit

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Wassergestalt 4 Heilung VER -
Machtstufen: Ja 5 Krankheit MAN XXXX
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Körper des Wirkers 5 Wachstum VER XXX
6 Gift MAN XXX
Diese Macht beeinflusst Euren Körper selbst: Ihr könnt beliebige
Körperteile, beispielsweise Eure Armen oder Beine oder den ganzen 7 Regeneration MAN -
Körper in eine Wassergestalt verwandeln. Kleidungsstücke, die Ihr am 8 Erdgestalt MAN -
betroffenen Körperteil tragt, werden durchnässt. Der Körperteil bleibt 10 Erdwesen - -
nicht fest: Ihr könnt durch feinste Ritzen und Öffnungen gelangen,
jedoch dauert das einige Sekunden, da die Wassermasse durchfliessen
muss. Wirkungsvolle Kampfhandlungen sind nicht möglich. Erdmanifest
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Wasserwesen Reichweite: Hand des Wirkers
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Permanent Diese Runenkraft manifestiert Erde. Das Element schält sich brockig von
Reichweite: Der Wirker selbst Euren Händen. Je Machtstufe lassen sich bis zu NJ dm3 Erde
manifestieren.
Diese Runenkraft steht für die Seelenverwandtschaft mit der Rune
Wasser. Euer Körper harmoniert vollendet mit der Macht der Rune.
Habt Ihr diese Perfektion erreicht, so bleibt in Eurem Körper immer eine Pflanzenherrschaft
Machtstufen: Ja
kleine Menge der Rune Wasser manifestiert und verflüchtigt sich nie Wirkungsdauer: NJ Minuten
mehr ganz. Reichweite: Berührung
Durch diese Beseelung ist es Euch möglich, die Macht des Wassers
zu beherrschen: Ihr könnt unter Wasser gehen und atmet durch die Haut, Mit dieser Runenkraft könnt Ihr Pflanzen beherrschen. Ihr könnt auch die
diese wird durch langen Aufenthalt im Wasser nicht mehr durchweicht. Form der Pflanze verändern oder bewegen. Wird die Pflanze für den
Euer runenmagischer Widerstand erhöht sich um +1|-. Ihr könnt immer Kampf genutzt, entspricht die AT der Pflanze der Machtstufe der
erholsam schlafen, wie laut oder unbequem es auch ist. Runenkraft. Eine Pflanzenattacke muss gewürfelt werden, wenn Ihr
Diese Seelenverwandtschaft hat auch Nachteile: Das Wasser jemanden fesseln wollt; um wirksam zuzuschlagen, ist die Pflanze zu
verkörpert Ruhe und Gelassenheit. Wirker, welche sich dieser Rune langsam.
bedienen, neigen oft zu Geruhsamkeit und Bequemlichkeit. Sinkt Ihr in
Ruhe und Entspannung, so entfalten sich in Eurem Körper die Kräfte des Entgiftung
Wassers: Euer Körper beginnt Wasser abzusondern, als ob Ihr schwitzen Machtstufen: Ja
würdet – je entspannter Ihr seid, umso stärker und länger geschieht dies. Wirkungsdauer: Sofort
Diese Macht kann nicht beherrscht werden! Eine solche Manifestierung Reichweite: Berührung
bringt für jeweils NJ Stunden einen Punkt Wallung. Die Entgiftung ermöglicht es Euch, vergiftete Speisen, Getränke oder
Wesen zu reinigen. Für die erfolgreiche Entgiftung muss die Runenkraft
Fruchtbarkeit diejenige Machtstufe haben, wie die Intensität des Giftes ist. Die
Machtstufen: Ja Wirkung der Kraft entfaltet sich augenblicklich.
Wirkungsdauer: Permanent
Reichweite: Berührung
Borkenhaut
Die mächtigste Form der Wassermagie ist diejenige der Fruchtbarkeit. Machtstufen: Ja
Wie der Name sagt, ist es möglich, Fruchtbarkeit zu erzeugen. Diese Art Wirkungsdauer: NJ Minuten
der Fruchbarkeit übertrifft die Natürliche um nicht vorstellbare Reichweite: Der Wirker selbst
Dimensionen. Einem Wesen wird eine vollendete Begabung verleiht. Diese Runenkraft verleiht Euch einen wirkungsvollen Schutz gegen
Dies ist eine Kraft, die zulässt, ein fast vollkommenes Wesen zur Welt zu körperliche Angriffe, aber nicht gegen Stürze. Euch wächst dadurch eine
bringen. Damit jedoch ein solches Wesen geboren wird, müssen beide Borkenhaut. Für jede Machtstufe erhöht sich Eure Rüstungswirkung um
Partner vor der körperlichen Zusammenkunft mit dieser Runenkraft +1|+1|+1|+1|-. Bei jedem Treffer – ob Waffe oder Magie –, der
bezaubert werden. mindestens soviele TP verursacht wie die Machtstufe der Kraft ist, nimmt
Wurden beide Partner durch diese Runenkraft beeinflusst, so die RW wieder um –1|-1|-1|-1|- ab.
entspringt aus dieser Zusammenkunft auf jeden Fall ein Kind. Für jede
Machtstufe auf beide – ja, beide! – bezauberten Wesen kann ein Saat
Maximalwert eines Attributes um einen Punkt angehoben werden! Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung
Erde (Hamur) – done. Mit der Runenkraft Saat könnt Ihr Samen einer beliebigen Pflanze, die Ihr
„Die Lehren des Elementes Erde wird in allen Kulturen, bei allen Völkern, als jedoch kennen müsst, manifestieren und spriessen lassen. Die Samen
Grundstein der Fruchtbarkeit angesehen. Aus der Erde entsteht das Leben, die Erde werden direkt in der Erde erschaffen. Mit einer Probe auf Pflanzenkunde
regeneriert Leben. Ebenfalls verkörpert die Erde die Beherrschung der Erdgefilde, ist Euch das Gewächs bekannt: je exotischer, umso schwerer die Probe.
das heisst der Pflanzen.“ Für jede Machtstufe könnt Ihr bis zu NJ m2 Boden besamen. Das
(Erdan, Wachstum geht natürlich von statten; die Erde muss wie gewöhnlich
Hüter des Himmelwaldes) bewässert werden.

Kompl. Kraft Gattung Codex Heilung

Machtstufen: Ja
1 Erdmanifest MAN -
Wirkungsdauer: Sofort
2 Pflanzenherrschaft BEH - Reichweite: Berührung
2 Entgiftung MAN - Diese Runenkraft ermöglicht es Euch, verletzte Wesen zu heilen.
3 Borkenhaut VER - Flesichwunden, Brüche und alle anderen Arten körperlicher
4 Saat MAN - Verletzungen können geheilt werden, nicht aber Vergiftungen und

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Krankheiten. Für jede Machtstufe heilt diese Magie 1 Punkt dieselben.
Lebenskraft. Um einen Bruch zu heilen, muss die Kraft mindestens
eine Machtstufe haben, wie der Bruch Schaden verursacht hat. Erdwesen
Machtstufen: Ja
Krankheit Wirkungsdauer: Permanent
Machtstufen: Ja Reichweite: Der Wirker selbst
Wirkungsdauer: Sofort
Diese Runenkraft steht für die Seelenverwandtschaft mit der Rune Erde.
Reichweite: Berührung
Euer Körper harmoniert vollendet mit der Macht der Rune. Habt Ihr
Mit dieser Runenkraft könnt Ihr Krankheiten herbeiführen. Mit der diese Perfektion erreicht, so bleibt in Eurem Körper immer eine kleine
manifestierten Krankheit kann nur ein Wesen infiziert werden; die Menge der Rune Erde manifestiert und verflüchtigt sich nie mehr ganz.
Krankheit verbreitet sich dann im natürlichen Masse. Die Machtstufe der Durch diese Beseelung ist es Euch möglich, die Macht der Erde zu
Kraft gibt an, wie gefährlich die Krankheit sein kann. beherrschen: Ihr könnt ohne Kraftanstrengung kleine Pflanzen
manipulieren. Ihr könnt diese blühen, sie wachsen und sich bewegen
Wachstum lassen. Ihr könnt verwelkende Pflanzen wieder erblühen lassen. Zudem
Machtstufen: Ja bleibt Euer Körper, auch im Tod, immer frisch und verwehst nicht. Ihr
Wirkungsdauer: NJ Minuten seid immun gegen alle Krankheiten und Gifte. In einem bewaldeten
Reichweite: Berührung Gebiet regeneriert Ihr je Tag einen zusätzlichen Punkt Lebenskraft.
Die Runenkraft Wachstum erlaubt, Pflanzen über ihre sonst natürlichen Diese Seelenverwandtschaft hat auch Nachteile: Die Erde verkörpert
Masse hinaus wachsen zu lassen. Bis zu einem Vielfachen der natürlichen Leben und Gedeihen. Es gibt zwar keine eindeutige Charakteristika von
Grösse kann eine Pflanze getrieben werden. Für jede Sekunde der Wirkern dieser Rune, doch die Beseelung hat eine wahrlich magische
Berühung wächst die Pflanze im Nachhinein um 10 cm – mit einer Anziehung auf Pflanzen: Innerhalb einer Stunde erheben sich kleine
Schnelligkeit von NJ cm je Minute. Pflanzenschösslinge aus der Erde und beginnen Euch zu umwachsen.
Diese können derart stark wuchern, dass Ihr Euch alleine nicht davon
befreien könnt. Nach einer Nacht im Wald seid Ihr von Gräsern und
Gift
Machtstufen: Ja dergleichen umschlungen. Diese Macht kann nicht beherrscht werden!
Wirkungsdauer: Sofort Eine solche Manifestierung bringt für jeweils NJ Stunden einen Punkt
Reichweite: Hand des Wirkers Wallung.

Diese Runenkraft manifestiert eine kleine Menge Gift. Ihr könnt jedes
pflanzliche Gift manifestieren, welches Ihr auch selbst kennt. Eine Probe
auf Alchemie gibt über Eure Kenntnisse in Giften bescheid. Die Machtstufe Erz (Arnkh) – done.
zeigt, welche Intensität das Gift höchstens haben kann. Ihr manifestiert 1 „Das Element der Bewahrung, das Element der Härte und des Widerstandes. Das
cl oder 1 cm 3 des Giftes, abhängig davon, ob es flüssig oder fest ist. Erz nimmt in nahzu jeder Kultur, in welcher die Elemente eine tiefere Rolle
spielen, die Rolle der beschützenden Kraft ein. Erz überdauert alles. Dieses Element
Regeneration verkörpert die Widerstandskraft, es bedeutet Stärke und Überleben. Festen werden
Machtstufen: Ja mit dem Segen des Erzes erbaut, Rüstungen sollen die Kräfte dieses Elementes in
Wirkungsdauer: NJ Stunden sich tragen, Söldner sollen einen Zehnt an den Erträgen den Tempeln des Erzes
Reichweite: Berührung opfern. Die Magie dieser Rune wirkt Kräfte, welche in das obige Schema passen.
Ihr könnt mit dieser Kraft Körper regenerieren lassen. Diese Die Kräfte erwirken Härte, Widerstand, auch Schutz.“
Regeneration umfasst das Wachstum von Gewebe wie Fleisch und (Wenumir, auch Mon’Shar-Ah genannt, Meister der Meister,
Knochen. Kriegern, die im Kampf einen Arm verloren haben, kann auf Hüter der Legenden des ‚Krish’tal‘ - der Lehren der Kristallmagie,
Schmied der Niederungen, auch Plättner der Welten genannt.)
diese Weise geholfen werden. Natürlich ist das Regenerieren eines
abgeschlagenen Kopfes sinnlos! Für jede Machtstufe könnt Ihr bis zu NJ
Handlflächen grosse Körperteile oder Flächen regenerieren lassen. Kompl. Kraft Gattung Codex
Diese Runenkraft kann schnell oder langsam wirken – nach Eurem 1 Erzmanifest MAN -
Willen. Soll die Regeneration schnell von statten gehen, verliert der 2 Formung VER -
Behandelte einen Punkt KO, von der sein Körper zehrt. Dieser Punkt 3 Eisenhaut VER -
KO kann auf die gewohnte Weise zurückgewonnen werden. Hat der
Behandelte nur noch einen Punkt KO, stirbt er auf diese Weise. Durch 4 Spiess MAN -
den schnellen Vorgang regeneriert eine Handfläche grosse Stelle in einem 6 Versteinerung VER XX
Tag. Für die langsame Regeneration entzieht die Runenkraft die Energie 6 Desintegration MAN -
aus der Umgebung, was viel länger dauert: Der langsame Vorgang dauert
8 Kristallmanifest MAN XX
für eine Handfläche grosse Stelle eine Woche.
8 Erzgestalt MAN -
Erdgestalt 10 Erzwesen - -
Machtstufen: Ja 12 Meteor MAN XXXXX
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Körper des Wirkers
Erzmanifest
Diese Macht beeinflusst Euren Körper selbst: Ihr könnt beliebige Machtstufen: Ja
Körperteile, beispielsweise Eure Armen oder Beine oder den ganzen Wirkungsdauer: Sofort
Körper in eine Erdgestalt verwandeln. Der Körperteil bleibt fest. Ihr seht Reichweite: Hand des Wirkers
einem Limbanten zum Verwechseln ähnlich.
Während der Wirkungsdauer habt Ihr soviel Modrangh (MO) wie Das manifestierte Erz wächst aus Euren Händen. Abhängig von der
Machtstufe der Runenkraft könnt Ihr verschiedene Erze manifestieren.
Eure Konstitution beträgt. Durch das Limbanten-Sein könnt Ihr die
Auf Seite xxx – beim Beruf Schmied ist angegeben, welche Arten von
elementaren Kräfte des Elements Erde wirken, wie dies auch ein
Al’Mashar kann. Wurzeln beginnen Euch zu umschlängeln. Euer Erze existieren. Damit Ihr das Erz manifestieren könnt, müsst Ihr es
Geruchssinn reicht Meilenweit und Euer Körper entzieht der Erde kennen: Seit Ihr Schmied genügt eine Probe auf dieses Talent. Für jede
Machtstufe könnt Ihr einen cm3 Erz manifestieren.
Lebenskraft; für jede Minute der Verwurzelung mit der Erde regeneriert
Ihr einen Punkt verlorene Lebenskraft. Eure Körpermasse bleiben
Formung

68
 Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten Erzgestalt
Reichweite: Hand des Wirkers Machtstufen: Ja
Die Formung kann nur auf Erze und Stein angewendet werden. Das Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Körper des Wirkers
Material wird formbar, besitzt aber noch immer einen hohen
Widerstand. Diese Runenkraft verleiht Euch die Fähigkeit, das Erz zu Diese Macht beeinflusst Euren Körper selbst: Ihr könnt beliebige
formen. Ihr könnt von Waffe zu Waffe und von Gitter zu Gitter gehen Körperteile, beispielsweise Eure Armen oder Beine oder den ganzen
und Formen – bis die Kraft vergeht. Körper in eine Erzgestalt verwandeln. Der Körperteil bleibt fest. Ihr seht
einem Al’Mentar zum Verwechseln ähnlich. Bei dieser Verwandlung dürft
Eisenhaut ihr keine Rüstung tragen, weil durch die äussere Aushärtung der Haut
Machtstufen: Ja diese gesprengt wird und Ihr durch Quetschungen auch Schaden erleidet:
Wirkungsdauer: NJ Minuten Anzahl Hinderung SP. Als Al’Mentar habt Ihr eine RW von 6|6|6|6|6.
Reichweite: Körper des Wirkers Während der Wirkungsdauer habt Ihr soviel Modrangh (MO) wie
Durch diese Runenkraft wächst Euch eine eherne Haut. Eine hauchdünne Eure Konstitution beträgt. Durch das Al’Mentar-Sein könnt Ihr die
Schicht aus Eisen, an den Gelenken ausreichend nachgiebig, legt sich über elementaren Kräfte des Elements Erz wirken, wie dies auch ein
Euren gesamten Körper. Die Runenkraft hebt die Rüstungswirkung für Al’Mashar kann. Ihr erhaltet auch den Wärmeblick der Al’Mentare. Eure
jede Machtstufe um +1|+1|+1|+1|+1 und Euer Gewicht um Eure Körpermasse bleiben dieselben.
Grösse in Meter Kilogramm.
Erzwesen
Spiess Machtstufen: Ja
Machtstufen: Ja Wirkungsdauer: Permanent
Wirkungsdauer: Sofort Reichweite: Der Wirker selbst
Reichweite: ST x 5 Meter Diese Runenkraft steht für die Seelenverwandtschaft mit der Rune Erz.
Euch ist es mit dieser Kraft möglich, eiserne Spiesse zu schleudern. Ihr Euer Körper harmoniert vollendet mit der Macht der Rune. Habt Ihr
müsst für das Schleudern eine schwungvolle Bewegung mit dem Arm diese Perfektion erreicht, so bleibt in Eurem Körper immer eine kleine
auführen. Die geschleuderten Spiesse bewegt sich mit einer Menge der Rune Erz manifestiert und verflüchtigt sich nie mehr ganz.
Geschwindigkeit von 20. Um zu treffen muss eine Probe auf Magisches Diese Beseelung verleiht Eurem Körper grossen Widerstand. Wenn
Manifest schleudern gelingen. Die Spiesse verursachen bei einem Treffer Ihr körperlichen Schaden erleidet, verhärtet sich die Wunde
(Machtstufe x 2) TP mit WW Projektil. augenblicklich und die Blutung stoppt. Wundbrand und Entzündungen
könnt Ihr nicht mehr haben. Alleine durch die Berührung ist es Euch
Versteinerung möglich, zu sagen, um was für Metall oder welche Art von Kristall es sich
Machtstufen: Ja beim Objekt handelt. Fälschungen werden sofort entlarvt.
Wirkungsdauer: NJ Stunden Diese Seelenverwandtschaft hat auch Nachteile: Das Erz verkörpert
Reichweite: Berührung Schutz und Widerstand. Wann immer Euer Körper sich selbst schützt
und Widerstandt leistet, sei dies durch eine Vergiftung, eine Erkältung
Diese Runenkraft vermag es, jegliche Lebewesen, Pflanzen oder oder eine schwere Verwundung, kristallisieren sich überall um die
Gegenstände zu versteinern. Bereits ‚eherne’ Ziele wie Al’Mentare geschädigten Teile Eures Körpers feinste Kristalle. Diese Kristalle können
können durch diese Kraft nicht beeinflusst werden. Nur der berührte durch das Kristallmanifest nicht erschaffen werden. Diese Macht kann nicht
Körper wird durch die Runenkraft verwandelt; die versteinerte Gestalt beherrscht werden! Eine solche Manifestierung bringt für jeweils NJ
eines Kriegers trägt weiterhin gewöhnliche Ausrüstung. Während dieser Stunden einen Punkt Wallung.
Versteinerung bleibt ein Wesen wie durch Magie gefangen und existiert
auch weiter, ohne atmen zu können. Fällt die Magie ab, beginnt das Herz
Meteor
wieder zu schlagen, die Lungen wieder Luft zu pumpen. Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Desintegration Reichweite: NJ Meilen
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort Keine grössere Zerstörung kann herbeigeführt werden. Auf sarkastische
Reichweite: Berührung Weise ermöglicht die Rune des beschützenden Elements gleichzeitig die
vernichtendste. Ein Meteor hat die bisher herrlichste und grösste Stadt
Mit dieser Runenkraft ist es Euch möglich, alle Formen von Erz zu der Westlichen Reiche und die gesamten anliegenden Länderein
desintegriern – in Erzstaub zu verwandeln. Wenn das Ziel eine andere vollkommen vernichtet – Erolon: Dieser Vorfall beendete das Zweite
Runenkraft auf sich trägt, wird die Desintegration verdrängt, weil durch Zeitalter.
die wirkende Kraft die natürliche Form des erzernen Gewebes verändert Meteor manifestiert einen Himmelskörper, welcher – einmal
wurde. Gegenstände, welche ein Attribut NJ haben (magische Artefakte, gewirkt – unaufhaltsam in Richtung des Bestimmungsortes stürzt. Für
Seelenartefakte), verdrängen diese Kraft ebenfalls. Die Runenkraft jede Machtstufe wird eine Fläche mit einem Radius von NJ Meilen
verwandelt die berührte Fläche in den Staub des jeweiligen Materials. Ihr verwüstet. Der Niedergang des Meteors dauert Machtstufe Tage.
könnt bis zu Machtstufe dm3 desintegrieren.

Kristallmanifest
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Hand des Wirkers
Der manifestierte Kristall wächst aus dem Zentrum einer Eurer Niam – Die niederen Runen
Handflächen. Abhängig von der Machtstufe der Runenkraft könnt Ihr
verschiedene Kristalle manifestieren. Bei Arm und Reich: Gold ist alles! – Bewegung (Vahan) – done.
Seite xxx, ist angegeben, welche Arten von Kristallen existieren. Damit „Ohne Bewegung wäre das Sein nichts: alles stünde still, keine Regung auf dem
Ihr das Kristall manifestieren könnt, müsst Ihr es kennen: Seit Ihr Juwelier Antlitze der Welt. Verwegene Gelehrte behaupten bereits, dass die Bewegung Grund
oder habt Ihr ein Wissenstalent Gesteinskunde, genügt eine Probe auf das dafür sei, dass alles Existierende vergeht, nicht Ihrjarrabon. Andere behaupten
entsprechende Talent. Für jede Machtstufe könnt Ihr einen mm3 Kristall wiederum, dass die Bewegung gar die Weltenmassive beherrscht und wenn
manifestieren. allmächtige Zauber diese Bewegungen des Sein anhalten würden, das brennende

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Antlitz am Firmament in regloser Starre auf die Reiche niederbrennen würde.“ die Gelenke werden steif. Das Opfer kann sich mit einer erfolgreichen
(Parijandril, Botschafter Lys‘Arvalens) Probe auf Körperbeherrschung selbstständig der Wirkung der Magie
entziehen. Je Machtstufe ist diese Probe um +1|- erschwert.
Kompl. Kraft Gattung Codex
1 Geschwindigkeit VER - Weg
Machtstufen: Ja
1 Stilles Bewegen VER - Wirkungsdauer: NJ Stunden
2 Gleichgewicht VER - Reichweite: Der Wirker selbst
3 Sprung VER - Der Weg ist die beliebteste Runenkraft von Einbrechern, Schlitzohren,
4 Erstarren VER - flüchtigen Wirkern und vielen anderen, welche gerne auf die Schnelle
5 Weg MAN - verschwinden wollen – die Gondar... die Gondar habe ich vergessen zu
erwähnen! Diese Runenkraft verleiht Euch die Fähigkeit, Euch
6 Telekinese MAN -
unbeschadet, unbehindert und unbeeinflusst durch die Elemente zu
7 Versetzung MAN - bewegen. Damit Ihr Euch durch Erz bewegen könnt, müsst Ihr auch die
8 Phönixflug VER - Rune Erz beherrschen! Ihr könnt soviele Male durch Konzentration ein
12 Zeitreise MAN XXXXX elementares Hindernis durchqueren, wie die Machtstufe der Runenkraft
ist.

Geschwindigkeit Aus dem Codex N’ân: Der Weg durch Feuer lässt den Wirker
Machtstufen: Ja unangetastet. Der Weg durch die Luft ermöglicht es dem Wirker, sich –
Wirkungsdauer: Verschieden (siehe unten)
als ob er eine unsichtbare Treppe benützt – durch die Lüfte zu bewegen.
Reichweite: Der Wirker selbst
Auch der Wind beeinflusst ihn nicht mehr, kein Windstoss regt mehr ein
Ihr könnt Euch durch das Wirken dieser Runenkraft körperlich Härchen. Der Wasser-Weg lässt den Wirker sich schnell im Wasser
verschnellern. Dabei werden nicht nur die Reflexe schneller, auch die bewegen, ohne dass er Nass wird – auch ein Daherschreiten auf dem
Bewegungen selbst: Ihr könnt schneller kämpfen und viel schneller Wasser ist möglich. Der Weg durch Erde lässt den Wirker sich durch
rennen. Für jede Machtstufe könnt Ihr entweder Eure Geschwindigkeit Erde bewegen. Er kann, ohne dreckig zu werden, durch Erdreich oder
um einen Punkt anheben, oder für jede dritte Machtstufe Euren ATR um irdene Wälle, durch Pflanzen und Bäume bewegen ohne Widerstand.
eins senken. Der Einfluss auf die Geschwindigkeit hält für NJ Stunden an, Der Erz-Weg führt den Wirker hindernislos durch Gebirge, Mauern,
derjenige des ATR um NJ Kampfrunden je Machtstufe. metallene Abschränkungen wie Gitterstäbe. Stählernen Waffen zu
entgleiten ist jedoch nicht möglich. Sucht der Wirker den Weg durch ein
Stilles Bewegen festes Hindernis, so kann er nicht atmen!
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden Telekinese
Reichweite: Der Wirker selbst Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Diese Runenkraft ermöglicht Euch geräuschloses bewegen. Es ist Reichweite: NJ Meter
unwichtig, auf welchem Untergrund Ihr Euch bewegt. Die Kraft
manipuliert nur Euren Schritt, nicht aber Geräusche, die von einer zu eng Durch das Wirken dieser Runenkraft könnt Ihr Euch die Macht aneignen,
gezurrten Rüstung verursacht werden. aus Entfernung Objekte zu bewegen. Die Konzentration muss dabei
immer auf das Objekt gerichtet sein, ansonsten geht die Beherrschung
Gleichgewicht verloren und ein Gegenstand in der Luft würde beispielsweise zu Boden
Machtstufen: Ja fallen. Je Machtstufe könnt Ihr NJ kg bewegen. Das Objekt bewegt sich
Wirkungsdauer: NJ Stunden nur in der Luft und keinerlei Stosskraft.
Reichweite: Der Wirker selbst

Ihr könnt Euch durch Wirken dieser Runenkraft ein perfektes Versetzung
Gleichgewichtsgefühl aneignen. Ihr habt kein Problem mehr, über Seile, Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Äste, Mauern oder andere Hindernisse wie rutschige Baumstämme zu
Reichweite: NJ x NJ Meilen je Machtstufe
gelangen. Bei Stürzen landet Ihr immer kontrolliert – nach Eurem
Willen, wie eine Katze. Mit dieser Runenkraft könnt Ihr Euch ohne Behinderung von einem Ort
zum anderen versetzen. Ihr müsst den Zielort kennen, da Eure Gedanken
Sprung und das Wissen um diesen Ort den Weg weisen. Ihr könnt Euch nur
Machtstufen: Ja selbst versetzen. Die von Euch getragene Kleidung und eng am Körper
Wirkungsdauer: Sofort anliegende Ausrüstung wird auch versetzt. Die Demanifestation geschieht
Reichweite: Der Wirker selbst im Bruchteil einer Sekunde, ebenso die Manifestation am Zielort.
Mit der Hilfe dieser Kraft könnt Ihr gewaltige Sätze vollführen. Ihr
benötigt keinen Anlauf, und dennoch schnellt Ihr davon wie eine Phönixflug
Heuschrecke. Je Machtstufe könnt Ihr entweder NJ Meter weit oder Machtstufen: Ja
einen Meter hoch springen. Ihr könnt beides auch kombinieren. Wenn Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Der Wirker selbst
die Machtstufe Eure KO übersteigt, erleidet Ihr direkten Schaden in der
Höhe der Differenz: Zu intensives überanspruchen Eures Körpers Durch diese Runenkraft bewegt Ihr Euch mit einer Geschwindigkeit von
verletzt diesen. 50 je Machtstufe und zieht daher einen unnatürlichen Lichtschweif hinter
Euch her. Die Geschwindigkeit ist derart hoch, dass Ihr eine KO-Probe
Erstarren würfeln müsst, die je Machtstufe um +1|- erschwert ist. Für jeden W10,
Machtstufen: Ja der die Schwierigkeit nicht erreicht hat, muss eine Probe auf
Wirkungsdauer: NJ Minuten Selbstbeherrschung gewürfelt werden, die um +1|- erschwert ist. Misslingt
Reichweite: NJ Meter diese Probe, überkommt Euch eine Ohnmacht, die verheerende
Diese Runenkraft lässt ein Wesen erstarren, als ob der Körper aus Stein Auswirkungen auf ihn haben kann:
zu bestehen scheint. Die Haut und das Fett des Leibes, so zum Beispiel Verliert Ihr die Kontrolle über das Bewusstsein, so ist der Absturz
die Backen, bleiben wie gewöhnlich weich. Muskeln aber härten sich und nicht mehr abzuwenden. Gefährlich ist jedoch erst die nun
unkontrollierte magische Entladung dieser mächtigen Runenkraft. Für

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jede Sekunde des unkontrollierten Fluges lädt sich die magische Spannung 4 Doppelzüngigkeit MAN -
um Euch herum immer mehr auf. Beim Aufprall schlussendlich entfliesst 5 Kreaturensprache SEH -
die gesamte Energie explosionsartig in die Umgebung – was verherende
Verwüstungen hervorrufen kann. Der Radius der Verwüstung nimmt für 6 Telepathie SEH -
jede Sekunde unkontrollierten Sturzes um W10 Meter zu. Alles in 7 Totengespräch SEH XXXX
diesem Radius erleidet dieselbe Anzahl W10 TP mit WW Wucht! Ihr 8 Klänge der Zeit SEH XXX
werdet durch die Entladung getötet.
10 Wort d. Dreigewalten SEH XXXXX
Aus dem Codex N’ân: Die ehernen Mauern der Festen Morsh und
Gaendrahn wurden Opfer von selbstlosen Wirkern, welche sich Sinne
absichtlich im Fall auf die Mauern in eine Ohnmacht brachten – Machtstufen: Ja
gleissende Kugelblitze und Explosionen vernichteten diese zwergischen Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Der Wirker selbst
Bingen.
Mit der Runenkraft Sinne könnt Ihr all Eure Wahrnehmnungen
Zeitreise verstärken: Seh- und Hörsinn, Riech-, Schmeck- und Tastsinn. Bei
Machtstufen: Ja erhöhten Sehsinn könnt Ihr je Machtstufe 100 m weiter blicken und
Wirkungsdauer: Permanent erkennt kleinere Dinge, bei Hörsinn vernehmt Ihr je Machtstufe
Reichweite: Der Wirker selbst Geräusche aus 10 m Entfernung mehr, beim Riechsinn auch 10 m, bei
Es ist nicht möglich, sich mit dieser Runenkraft in die Zukunft zu Schmecksinn könnt Ihr beginnen, feinste geschmackliche Unterschiede
begeben, denn es kann nur eine Zeit betreten werden, die es schon mit der Zunge zu schmecken, so beispielsweise Gift oder Gewürze. Mit
einmal im magischen Gefüge der Dreigewaltenmacht gab: Diese Kraft einem erhöhten Tastsinn könnt Ihr auch feinste Unterschiede in einer
lässt die Ströme aller magischen Flüsse sich zurückentwickeln zu der Oberfläche erfühlen, wie beispielsweise sonst unkenntliche Kratzer in
Begebenheit, wie sie an einem bestimmten Punkt der Geschichte war. einem Schwert.
Somit bildet sich die Welt zurück, um Euchc das genaue Ebenbild der
Vergangenheit zu zeigen. Während der Zeit, da diese Runenkraft wirkt, Aus dem Codex N’ân: Versuche von Wirkern in Gor haben gezeigt,
gibt es sozusagen keine Gegenwart mehr. Sobald Ihr Euch wieder in die dass die Anwendung dieser Kraft nicht nur die Sinne erhöht, sondern
Gegenwart zurückbegibt, webt die Dreigewaltenmacht das Sein der auch negativen Einfluss auf Euch haben kann. Denn die erhöhten Sinne
Wirklichkeit weiter und wiederspiegelt mögliche Änderungen, die durch können durch das intensivere Wahrnehmen auch Schäden
die Zeitreise ausgelöst wurden. herbeiführen....
Ihr werdet beim Sprechen der Kraft von einer Sphäre umgeben, die einen
Radius von NJ Schritt hat und alles mit sich in die Vergangenheit oder Stimme ändern
zurück in die Zukunft reisst, das von ihr erfasst wird. Reine Elemente wie Machtstufen: Ja
irdener Grund, Mauern oder das Wasser eines Sees werden nicht Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Der Wirker selbst
beeinträchtigt. Ihr könnt je Machtstufe von bis zu NJ x NJ Jahre in der
Zeit zurückreisen. Diese Runenkraft verändert Euren Sprachlaut, sodass Ihr klingt wie
jemand anderst. Ihr müsst die Stimme kennen, die Ihr imitieren wollt.
Aus dem Codex N’ân: Die Thesis der Zeit ist die umstrittenste aller. Wenn die angesprochene Person die wahre Person kennt, deren Stimme
Gelehrte wie Hyah’nôn Mon’Drashar, Iai Quorakh oder Alv der Schreiber Ihr imitiert, so ist eine Probe auf Sinne mit einem Zuschlag von +1|- je
haben diese Macht des öfteren gewirkt und bezeugen übereinstimmend Machtstufe möglich. Gelingt die Probe, erkennt die Person die
folgende These: Täuschung. Natürlich dürft Ihr Euch nicht blicken lassen, denn sonst ist
sofort klar, wer Ihr wirklich seid.
„Die Manipulation der Zeit ist nur gefährlich, sofern der Reisende erwägt, das
Gewesene zu erforschen. Die Reise als soches ist problemlos möglich. Sobald der Sprachenkennen
Wirker jedoch aktiv in den Fortgang der Zeit und der Geschehnisse eingreift, Machtstufen: Ja
werden Folgen geboren werden, welche nicht absehbar und für den Zeitreisenden Wirkungsdauer: NJ Stunden
tödlich sind: Alsbald in der Vergangenheit eine Tätigkeit vollbracht wird, welche Reichweite: Der Wirker selbst
unmittelbare oder später erfolgende Veränderungen zur Folge haben, ändert sich Ihr könnt mit der Macht dieser Runenkraft bereits beherrschte Sprachen
das erneute Bilden der bereits gelebten Gegenwart augenblicklich – will der Wirker verbessern oder Euch noch unbekannte Sprachen anwenden. Für jede
jetzt zurück in seine Zeit, in das Jahr seiner Abreise, so ist dies möglich, doch der Machtstufe könnt Ihr einen Punkt auf Sprachen verteilen.
Wirker erscheint in einer neuen Gegenwart, in welcher sich alles anders entwickelt
haben könnte.“
(Alv der Schreiber) Objektbotschaften
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Bis Magie verflossen
Reichweite: Berührung
Verständigung (Neijgosh) – done. Diese Runenkraft ist weniger eine Verständigung denn eine Bezauberung.
„Nicht Macht übt Einfluss aus – so sagten die Alten der Osmar. Die Fähigkeit, Die Kraft, die auf das Objekt gelegt wird, wird von jedem Wesen, das
jeden zu verstehen und seine eigenen Worte verständlich zu machen ebnen Berge. dieses Objekt berührt, wahrgenommen. Die Botschaft wird soviele Male
Die Mächte der Welt seien keine Erzwirker oder ehernen Kempen mit Schwert und auf das Objekt gewirkt, wie die Machtstufe der Runenkraft ist. Bei jeder
Schild – die wirklich Einflussreichen dieser Reiche seien diejenigen, welche mit Berührung durch ein Wesen vernimmt dieses die Botschaft. Die Botschaft
jedermann sprechen und welche daher jedermann zu seinem Freunde hat...“ hallt im Kopf des Wesens mit derselben Sprache und demselben Klang
(Ein Vorfahre der Tualrim) wieder, wie dies Eurer Stimme entspricht.

Kompl. Kraft Gattung Codex Doppelzüngigkeit

1 Sinne VER - „Dieser Zauber seelt in jedem Elfen. Kein Wort ist wahr, kein Wort allein
gesprochen.“
1 Stimme ändern VER -
(Saijf, Gelehrter der Elfenmythen)
3 Sprachenwissen SEH -
Machtstufen: Ja
4 Objekt Botschaften MAN - Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Der Wirker selbst

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Die Doppelzüngigkeit verleiht Euch die Fähigkeit, mit zwei Stimmen (Shim’Sir)
gleichzeitig zu Sprechen. Die eine Stimme hört jede umstehende Person, Machtstufen: Nein
als ob Ihr normal sprechen würdet. Die zweite Stimme, die dieselbe Wirkungsdauer: Sofort
Lautstärke hat, dieselbe Sprache ist aber derart artikuliert ist, dass nur Reichweite: Der Wirker selbst
jemand mit aussergewöhnlich gutem Gehör dies erkennen kann. Elfen,
Gondar und vor allem Flyrr können mit dieser Runenkraft nicht Wie der Erzerne Trenner angedeutet hat, ermöglicht Euch diese
getäuscht werden: Deren Gehör ist derart gut, dass jeglicher Versuch, Runenkraft, von der Sphäre N’Jar selbst Wissen zu erfahren: Die Sphäre
getarnt zu sprechen, erkannt würde. Damit ein anderes Wesen die ist keine mystische Wesenheiten, sie ist pure Macht, die sich für ein
doppelte Zunge entlarven kann, muss eine Probe auf Sinne gelingen. sterbliches Wesen verständlich ausdrücken kann. Doch wer will wirklich
Diese Probe ist je Machtstufe um +1|- erschwert. in die Präsenz einer solchen Macht eindringen?
Ihr könntet, wenn eine grosse irhjarrsche Macht gegen N’Jar zu
wirken scheint – ausgelöst durch Diener Irhjarrabons – N’Jar darum
Kreaturensprache
Machtstufen: Ja bitten, diesem Treiben Einhalt zu gebieten... Das Wirken dieser Kraft
Wirkungsdauer: NJ Minuten befördert Euch in einen Zustand, in dem Euer Körper als Fokus der
Reichweite: Der Wirker selbst puren Macht N’Jars wirkt: Ihr erhaltet derart viel Wallung, dass Ihr nicht
einmal daran sterben könnt, sondern dass Ihr stattdessen schockartig in
Ihr könnt durch diese Runenkraft die Gefühle und Gesten von Tieren Ohnmacht fallt. Eure Konstitution senkt sich um 10 – NJ, mindestens
verstehen und die Gesten imitieren. Selbstverständlich werde Ihr nicht jedoch um eins. Das NJ bleibt mindestens immer eine 1. Die
die Zeit haben, auf diese Weise eine ruhige ‚Unterhaltung’ mit einer Konstitution kann wie gewohnt wieder aufgebaut werden.
reissenden Bestie zu führen, doch eine solches Wesen lässt Euch spüren,
dass es beispielsweise durch etwas Fremdes in unmittelbarer Nähe
verängstigt und deshalb aggressiv ist. Wirkt diese Kraft, könnt Ihr Euch
umsehen und alles tierische interpretieren. Geist (Wuhar) – done.
„Es gibt Sterbliche in unserer Welt, die nicht wissen, was Ihr Geist ihnen
Telepathie verheimlicht. Wehe Euch, wenn Ihr an einen solchen Verfluchten gelangt... Die
Machtstufen: Ja Magie die Ihr an ihm wirkt wird Euch alles über Ihn erzählen, alles, ob er selbst es
Wirkungsdauer: NJ Minuten weiss oder nicht... oh wehe Euch, oh wehe... Ich bereue seit über 50 Jahren, dass
Reichweite: NJ x 10 Meilen
ich diese Rune jemals erlernt habe!“
Mit dieser Runenkraft könnt Ihr mit einer bestimmten Person im Geist (Galdrin der Heiler)
kommunizieren: Ihr könnt diese Gedanken wahrnehmen lassen. Die
Person muss Euch persönlich bekannt sein, denn ansonsten kann die Kraft Das stimmt. Wenn die Kraft Geistreise gewirkt wird, dann wird dem
keine Verbindung herstellen. Die Person nimmt so etwas wie Stimmen Wirker alles bewusst, was im Geiste der bezauberten Person vor sich
im Kopf war und versteht diese nur, wenn sie die gesprochene Sprache geht – vor sich ging. Und die Wahrheit, die Einsicht in Dinge, die
auch versteht. vielleicht nie zum Vorschein hätten kommen dürfen, könnte auch Euch
für den Rest eures Lebens den Schlaf rauben...
Totengespräch
Machtstufen: Ja Kompl. Kraft Gattung Codex
Wirkungsdauer: NJ Minuten 1 Beeinflussung BEH -
Reichweite: Berührung
2 Gedankentausch SEH -
Durch diese Runenkraft mit Toten zu kommunizieren ist nur möglich, 3 Erinnerung MAN -
wenn deren Körper nicht durch Entkräftung getötet wurden. Ihr müsst
weder wissen, wer der Tote gewesen ist, noch durch was er 4 Vergessen VER XXXX
umgekommen ist. Die Kraft trägt Eure Wahrnehmung in die Sphäre 5 Gedanken lesen SEH X
N’Jar und vermittelt Euch die Stimme des Toten als magisches Hallen. Je 9 Geistreise WIR XXXX
höher das N’Jar des toten Wesens, umso länger bleibt das N’Jar in der 9 Träume MAN XXX
Umgebung manifestiert: Nach NJ Monden verflüchtigt sich das N’Jar
vollends. Ihr könnt mit dem Toten nur dann sprechen, wenn die 10 Allwissen SEH XXXXX
Machtstufe mindestens der Anzahl Monate entspricht, seit dem der Tote
sein Leben gelassen hat. Fragen und Antworten zu stellen ist möglich,
doch ist nicht nur mit einer wahren Antwort zu rechnen: Der Körper des Beeinflussung
Toten ist wohl leblos, doch das NJ und somit der Geist kann sich an alles Machtstufen: Ja
erinnern. Manch einer verzeiht eine Störung in dieser Unendlichkeit Wirkungsdauer: Sofort
nicht! Reichweite: Machtstufe x NJ Meter
Die Beeinflussung bekräftigt eine Entscheidung von einem Wesen,
Klänge der Zeit welches noch unschlüssig ist: Weiss das Zielwesen der Kraft nicht, ob es
Machtstufen: Ja nach Norden oder nach Süden wandern will, und Ihr wirkt diese Kraft,
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Standort des Wirkers könnt Ihr die Entscheidung nach Norden bekräftigen – und so wird das
Wesen entscheiden. Nicht beeinflusst werden können Entscheidungen,
Diese Runenkraft verleiht Euch die Gabe, Klänge zu hören, die schon welche von vornherein klar sind: Ihr könnt niemanden dazu bringen, sich
längst vergangen sind: Jedes Geräusch, überhaupt alles durch N’Jar von einer Klippe zu stürzen oder ähnliches.
erschaffene, hallt in der Wirklichkeit nach und ist daher noch lange Zeit
nachher zu vernehmen. Ihr müsst Euch an demjenigen Ort befinden, von Gedankentausch
dem Ihr das magische Hallen aus der Vergangenheit hören wollt. Als ob Machtstufen: Ja
Ihr neben dem damaligen Geschehen stehen würdet, vernehmt Ihr alle Wirkungsdauer: Machtstufe Minuten
Geräusche. Die Runenkraft kann höchstens ein Jahrzehnt je Reichweite: NJ x 10 Meilen
Machtstufe zurückreichen. Ihr erschafft eine gedankliche Verbindung mit einem anderen Wesen.
Das Zielwesen muss Euch bekannt sein. Es erhält Eure Eindrücke und
Wort der Dreigewalten Gedanken und Ihr könnt diejenigen Empfindungen und Gedanken des
„Das Gespräch mit den Mächten sucht nur derjenige, welcher im Geiste und im Zielwesens fühlen. Ihr sowie das Zielwesen können entscheiden, welche
Herzen schon vergangen oder wahnsinnig ist.“

72
Gedanken und Gefühle weitergegeben werden. Durch diese Runenkraft könnt Ihr einem Wesen Träume verleihen. Der
Traum kann sein was immer er sein soll. Versucht der Wirker, dem
Erinnerung Zielwesen einen Traum zu verleihen während dem es wach und bei
Machtstufen: Nein Bewusstsein ist, so wirkt dieser Traum nicht – vielleicht erscheint dem
Wirkungsdauer: Sofort Wesen etwas ähnliches wie ein Déja-Vu.
Reichweite: Berührung
Wenn ein intelligentes Wesen an schwacher Erinnerung leidet, erwirkt Allwissen
diese Kraft folgendes: Etwas, das ein Wesen einmal wusste, oder etwas, „Wer viel weiss, begreift, dass es besser ist, wenig zu wissen.“
bei welchem das Wesen dabei gewesen war, jetzt aber in den Tiefen des (Shim’Sir)
Gedächtnisses versunken ist, tritt wieder ans Tageslicht... die Erinnerung Machtstufen: Nein
ist zurück, das Wesen weiss wieder alles über die Betreffende Situation Wirkungsdauer: Sofort
oder das entsprechende Thema – alles, das es wissen kann. Reichweite: Wirker selbst
Diese Kraft kann derart viel Wissen vermitteln, dass Ihr in Wahnzustände
Vergessen verfallen könnt: Zu häufiges wirken dieser Kraft lässt Euch langsam aber
Machtstufen: Ja
sicher wahnsinnig werden.
Wirkungsdauer: Permanent
Reichweite: NJ Meilen Bei jedem Wirken dieser Kraft müsst Ihr eine Probe auf Wissen mit
der Schwierigkeit 1|9 bestehen. Bei misslungender Probe senkt sich das
Diese Runenkraft manipuliert nicht nur den Geist des Opfers, eher die Attribut um einen Punkt. Bei jedem Punktverlust werdet Ihr
ganze magische Macht des Geistes des Wesens: Die durch diese Kraft zunehmends wahnsinnig: Eure Aussprache wird unartikuliert, die
angetasteten Erinnerungen gehen nicht einfach nur vergessen – sie Tonlage wechselt hörbar, das Verhalten und die Gestik verlieren die
werden vollkommen zerstört – unwiederbringlich. Damit die Kraft Kontrolle. Wenn das Attribut WI auf 0 fällt, seid Ihr nicht mehr fähig,
wirkt, muss der magische Widerstand des Opfers überwunden werden. einfachsten Gedankengängen zu folgen...
Der Wirker das Wesen entweder kennen oder sehen. Je Machtstufe geht Die Runenkraft vermittelt Euch das komplette Wissen über ein
die Erinnerung eines Tages verloren; beginnend vom Moment des Ereignis, einen Gegenstand oder ein Wesen. Der Zauber ist weder ort-
Wirkens. noch zeitgebunden, muss Euch jedoch persönlich bekannt sein. Das ganze
Wissen erhaltet Ihr innerhalb eines Herzschlags.
Aus dem Codex N’ân: Mit Hilfe grosser Kräfte wirkte im Jahr 97 n.R.
der damalige Grossfürst von Chan diese Kraft auf die zwei Heere der
Bryhaner und Vasmarier von Farash. Alle Krieger der beiden Armeen, die Herrschaft (Mija) – done.
überlebt haben, wussten nicht mehr wo sie waren und was dies sollte.
Die Kraft des Chan’Dryhon war derart mächtig, dass die Erinnerung von „Wer selbst Hand anlegt, ist dumm. Wer nur seines Namens oder seines Titels
Jahrzehnten entrissen wurden. wegen andere zu befehlen vermag, ist schwach.“
(Lau’Rel’Math, Sohn des Xxrth,
Gedanken lesen Heerführer von Lys’Arvalens Drachenreitern)
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Machtstufe Minuten Kompl. Kraft Gattung Codex
Reichweite: NJ Meter 1 Sympathie BEH -
Ihr könnt durch diese Kraft die Gedanken eines intelligenten Wesens 2 Fremdsinne BEH -
lesen. Die Kraft offenbart alles, das sich im Geist des Zielwesens abspielt 3 Sehnsucht BEH -
– ob es verstanden wird oder nicht. Der magische Widerstand des
Wesens muss überwunden werden. 4 Körperherrschaft BEH -
4 Wahrsprechung BEH XX
Aus dem Codex N’ân: Dem Bericht eines lysmarischen Heilers zufolge 5 Beherrsch. Brechen WIR -
wurde ein Wirker wahnsinnig, der es sich erlaubte, die Gedanken des 8 Beherrschung BEH XXXX
Erzwirkers Hyah’Non zu lesen. Offenbar war er der Gewalt und dem
Ausmass der Geanken Hyah’Nons nicht gewachsen. 10 Bessenheit BEH XXX

Geistreise Sympathie
Machtstufen: Ja Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: Machtstufe Stunden Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: NJ Meter Reichweite: NJ Meter

Die Geistreise ermöglicht, dass Ihr Euch durch die Erinnerungen und das Wird ein Wesen mit dieser Kraft bezaubert, so empfindet es Euch
Wissen eines intelligenten Wesens bewegt. Das Wesen muss schlafen. gegenüber Sympathie. Die Empfindung eines in Rage befindlichen
Wacht das Wesen auf, wahrenddessen Ihr Euch in dessen Geist befindet, Wesens kann man dadurch nicht beeinflussen werden. Die Sympathie
könnt Ihr augenblicklich sterben: Euer losgelöste Geist wird schlagartig entsprich dem Gefühl, das man einem guten Freund gegenüber
aus dem Körper verbannt und in Euren Körper zurückgeschmettert. In empfindet. Nichts, das die Existenz des beeinflussten Wesens gefährden
Eurem Körper sammelt sich eine Wallung in der Höhe von (NJ des oder dessen Verstand nicht zulassen würde, ist dadurch erbittbar. Durch
Zielwesens) x W10. eigenes Verschulden ist es möglich, diese Sympathie des Wesens wieder
zu verlieren.
Träume
„Träume sind eine zweite Existenz für viele sterbliche Wesen. In den Träumen leben Fremde Sinne
diejenigen, welche in der Wirklichkeit arm und untergeordnet sind – umso Machtstufen: Ja
schlimmer, dass es eine Kraft gibt, mit Hilfe welcher eben diese Fantasien Wirkungsdauer: NJ Minuten
beeinflusst werden können...“ Reichweite: NJ Meilen
(Nehi’Lith’Nith, Flyrr, Ihr erhaltet die Fähigkeit, die Sinne des Zielwesens Euren einigen
Rechte Hand des ‚Erzernen Trenners‘)
wahrzunehmen. Ihr könnt durch andere Augen sehen, mit fremder Nase
Machtstufen: Ja riechen, mit Hilfe eines fremden Gaumens schmecken, durch fremde
Wirkungsdauer: Machtstufe Minuten Hände tasten und mit fremden Ohren hören. Alles wird mit derselben
Reichweite: NJ Meilen

73
Intensität erlebt, wie es das Zielwesen erlebt. Das Zielwesen muss Euch ausgeübt werden. Die körperlichen Attribute NJ, ST, GE und KO sind
bekannt sein. Für jede Machtstufe könnt Ihr einen Sinn nach Wahl diejenigen des Zielwesens. Während der Dauer der Herrschaft müsst Ihr
wahrnehmen. still liegen oder sitzen, und in das Wesen hineinfühlen. Ihr erbt auch alle
Sinne des Zielwesens. Währends der Wirkungsdauer kann sich das
Sehnsucht Zielwesen beliebig weit von Euch entfernen.
Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: NJ Tage Besessenheit
Reichweite: NJ Meter Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: Permanent
Unter dem Einfluss dieser Kraft fühlt sich ein Wesen Euch gegenüber Reichweite: NJ Meter
augenblicklich hingezogen. Wenn Ihr nicht in der Nähe seid, quälen
Sehnsüchte das Wesen, seid Ihr dem Wesen nahe, so fühlt es Ruhe und Eine dunkle Form der Beherrschung... mit der Besessenheit oblegt Ihr
Wohlbefinden. Wesen, welche sehr starke Gefühle haben wie Hass, dem Zielwesen einen Drang, dem das Wesen folgen muss. Erfüllt Ihr
Jähzorn oder Gegner in einem Kampf sind können mit dieser Kraft nicht einen Krieger mit dem Gedanken, dass er ein Duell gegen den grössten
beeinflusst werden. Wirkt die Kraft, würde das Zielwesen alles ihm Schwertmeister zu fechten hat und gewinnen muss, wird dieser sein
mögliche tun, Euch so gut wie möglich zu helfen: Dinge der ganzes Dasein nur noch diesem Ziel widmen.
Unmöglichkeit bleiben weiterhin unmöglich. Das Zielwesen wird nicht
selbstlos und würde trotz der Sehnsüchte nicht sein Leben für Euch
geben. Das Zielwesen hat weiterhin seine angeborenen Empfindungen Aus dem Codex N’ân: Einst sei ein Barde Opfer dieser Kraft
und Wahrnehmungen: Ihr könnt mit einem falschen Wort die Wirkung geworden. Viele Male wurde er vom Eheman der Dame die er liebte
der Kraft zu nichte machen. getötet, doch die Magie war derart stark, dass nicht einmal der Tod ihn
von dieser Kraft befreien konnte. Dieser Untote soll noch heute
Körperherrschaft umherwandern und nach seiner Geliebten suchen...
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: NJ Meter
Bann (Apht) – done.
Durch die Herrschaft über einen Körper ist es Euch möglich, die
„Welch Schmuckstück der Kräfte, die stolzen Errungenschaften der Sphären so
Bewegungen eines anderen Körpers zu beeinflussen. Ihr könnt nur
läpisch in ihre Schranken zu weisen.“
Extremitäten beherrschen, welche Ihr selbst auch besitzt. Beherrscht ein (Bemerkung zu finden in der Schrift „Th’Apht“, ‚Der Bann‘, von Iai Quorakh)
Mensch einen Flyrr, kann er die Flügelbewegungen nicht beeinflussen.
Die Körperherrschaft hat nur beschränkten Einfluss auf die Bewegungen
Kompl. Kraft Gattung Codex
sodass das Zielwesen zwar eingeschränkt werden kann, jedoch nicht
komplett der Runenkraft ausgeliefert ist. Ein Kämpfender hat 2 Sinnesbann WIR -
beispielsweise je Machtstufe einen um -|-1 gesenkte PA. Wird ein GE- 4 Elementarbann WIR X
Talent angewandt, steigt die Probe automatisch um +1|- je Machtstufe, 5 Bannsphäre WIR -
usw.
6 Bann beenden VER -
Wahrsprechung 10 Magiebann WIR -
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten Sinnesbann
Reichweite: NJ Meter Machtstufen: Ja
Die Wahrsprechung veranlasst das Zielwesen, mit Worten (intelligente Wirkungsdauer: NJ Minuten
Wesen) oder Gesten (Tiere), wahr auf eine Frage zu antworten. Wesen Reichweite: NJ Meter
wie Tiere spüren die Frage, obwohl sie kein Wort verstehen können. Der Sinnesbann ermöglich es Euch, einen der Sinne eines Wesens
Tiere aber, wegen ihres übermenschlichen Gespürs, werden Euch als wirkungslos zu machen: Die Kraft bannt die Wirkungen und
Antwort oft auf etwas aufmerksam machen, das für sich sprechend ist und Eigenschaften von allem, was mit dem entsprechenden Sinn
Eure Frage beantworten wird. Die Wahrsprechung kann durch eine wahrgenommen wird. Ihr könnt beispielsweise Geschmack bannen oder
absolute Selbstbeherrschung gebrochen werden: Eine Probe von +1|- je visuelle Eindrücke: die Nahrung im Mund des Zielwesens wäre
Machtstufe. Ihr merkt natürlich nichts davon. geschmacklos, der Tag würde zur Nacht. Diese Thesis bestätigt ganz
deutlich, dass diese Kraft nicht eine reine Bannkraft ist, sondern eine sehr
Beherrschung brechen starke Vernetzung mit der Rune Verwandlung aufweist. Je Machtstufe
Machtstufen: Entspricht der zu brechenden Kraft könnt Ihr einen Sinn bannen.
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: NJ Meter
Elementarbann
Mit dieser Runenkraft könnt Ihr alle Arten von Beherrschungen brechen: Machtstufen: Nein
Dies sind alle Kräfte der Gattung Beherrschung (BEH). Ihr könnt die Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Wirker als Zentrum
Machtstufe nicht selbst bestimmen: sie entspricht der Machtstufe der zu
Radius: Bis NJ Meter
brechenden Beherrschung. Ist Euer NJ zu gering, so wirkt die Runenkraft
– die Wallung erhöht sich – jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Eine Kraft, welche vor allem in den Rängen der Elementarwirker auf
grosse Missgunst stösst: Elemente können durch diese Runenkraft
Beherrschung gebannt werden. Die Wirkung dieser Kraft entfaltet sich in einer Sphäre,
Machtstufen: Ja mit Euch als Zentrum. Die gebannten Elemente innerhalb dieser Sphäre
Wirkungsdauer: NJ Stunden werden augenblicklich vernichtet. Wenn das gebannte Element einmal
Reichweite: NJ Meter vertrieben ist, strömt nichts mehr davon nach. Die Bannkugel bewegt
Mit dieser Kraft könnt Ihr jegliche Arten von Wesen beherrschen. Ihr sich mit Euch mit.
könnt dabei alle Facetten des Wesens beherrschen – sofern die Ausübung
keine Wissen benötigt, welches Ihr nicht habt: So könnt Ihr bei der Bannsphäre
Beherrschung des Schwertmeisters seine meisterliche Art des Kampfes Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
nicht ausführen. Talente und Kampf müssen mit den eigenen Fertigkeiten
Reichweite: NJ Meter

74
 Radius: Bis NJ Meter 2 Attriubte VER -
Wesen aller Arten können durch diese Runenkraft an einen bestimmten 4 Fertigkeiten VER -
Ort gebunden werden: Diese Kraft manifestiert eine Sphäre um ein 5 Verw. beenden VER -
bestimmtes Wesen herum. Die runenmagische Struktur der Hülle dieser
6 Elementwandlung VER XXXX
Sphäre ist das genaue Gegenteil zu N’Jars Kraft dieses Wesens. Die
Bannkugel bewegt sich nicht mehr. Damit der Bann die volle Wirkung 7 Umkehrung VER -
entfalten kann, muss die Kugel das Wesen vollends umgeben. Infolge 8 Gestaltenwandlung VER XX
dieser natürlichen, magischen Abstossung kann das Wesen den Bann nur 10 Wesenswandlung VER XXXXX
mit grösster Mühe durchbrechen: Das Wesen muss eine Probe auf
Selbstbeherrschun bestehen – die Schwierigkeit entspricht dem Widerstand
der Runenkraft. Bei einem Misslingen und jedem weiteren Versuch Erscheinung
Machtstufen: Ja
erhöht sich die Schwierigkeit um +1|-. Je Machtstufe könnt Ihr mehrere Wirkungsdauer: NJ Tage
Bannsphären gleichzeitig manifestieren. Reichweite: Wirker selbst

Aus dem Codex N’ân: Lysmarische Wirker haben bewiesen, dass sich
zwei Bannkugeln dieser Art nicht kreuzen, sprich berühren sollten. Ein
solches Ereigniss kann eine nicht zu kontrollierende Manifestierung von
N’Jars Macht herbeirufen. Diese Manifestation kann zu erheblichen
Wallungen führen.
Bann beenden
Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Wirker selbst
Alle Bannwirkungen können durch diese Kraft aufgehoben werden. Es ist
unwichtig, ob die Wirkung auf einem Wesen liegt, in der Umgebung
oder auf einem Gegenstand. Der Radius dieser Runenkraft neutralisiert
jede um Euch herum wirkende Kraft, sofern der magische Widerstand
gebrochen wird.
Magiebann
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Wirker als Zentrum
Radius: Bis NJ Meter
Mächtig und gefürchtet. Ihr könnt eine beliebige Art von Sphärenmacht
bannen: Wirkungen N’Jars, Manifestationen Modranghs oder Silben
Irhjarrabons. Mit Euch als Zentrum manifestiert sich eine vollkommene,
antimagische Aura, welche gegen eine der sphärischen Mächte gerichtet
ist. Die natürlichen Flüsse der Sphärenmächte können nicht gebannt
werden: das N’Jar eines Wesens sinkt nicht auf 0, das Wasser eines
Baches wird nicht verdrängt oder dematerialisiert, usw. Aber alle durch
Runenkräfte herbeigeführten Wirkungen, alle durch Al’Mashar
manifestierten Elementarkräfte oder irhjarrsche Anrufungen werden
augenblicklich vernichtet. Trägt Ihr ein Artefakt auf Euch, so zerstört Ihr
dessen Magie. Wenn der Magiebann vorüber ist, wird sich eine Wirkung,
welche im betreffenden Radius vorhanden war, nicht mehr wiederfinden
– die Magie ist vernichtet.
Aus dem Codex N’ân: Dieser Zauber kann durch Bann beenden nicht
beeinflusst werden – denn sobald die magische Wirkung des Bann beenden
in den Bereich dieser Kraft tritt, verflüchtigt sich der Bann beenden. Auch
hat keine durch den Magiebann beeinflusste Kraft einen Widerstand.
Namur – Die hohen Runen
Verwandlung (Morvh) – done.
„Die Verwandlung ebenet alle Wege. Die Verwandlung ermöglicht es mir, mit
Wanderern zu sprechen, Wissenswertes zu erfahren, Wissen weiterzugeben – ohne
dass mich jemand erkennt. Ohne die Verwandlung wäre ich ein gejagtes Wesen,
nur dafür da, damit sich heisshungrige, unfähige Kämpfer einen Namen mächen
könnten – könnten, denn wer sollte mich denn überwinden?“
(Der Fremde am Markt)
Kompl. Kraft Gattung Codex
1 Erscheinung VER - gesprochen wurden, können auf deren magischen Widerstand würfeln.
Mit dieser Runenkraft verändert Ihr ausschliesslich Euer Äusseres: Alle
Attribute bleiben dieselben, alle Talente und alle Fertigkeiten. Diese
Verwandlung ist nicht illusorisch: Euer Körper nimmt tatsächlich eine
andere Physis an. Je Machtstufe könnt Ihr höchstens eine Gewichts- und
Grössenveränderung von 5% Eures wirklichen Gewichts oder Eurer
wirklichen Grösse herbeiführen.
Attribute
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Wirker selbst
Durch diese Form der Verwandlung könnt Ihr alle Attribute – mit
Ausnahme von NJ, MO und IR – beeinflussen. Die Verwandtschaft
dieser Runenkraft zu den Runen Geist und Magie ist unverkennbar. Die
Erscheinung passt sich der Veränderung von körperlichen Attributen an:
Erhöht Ihr Eure Stärke, so nimmt das Muskelvolumen und somit auch das
Gewicht zu. Bei einer Abnahme schwindet die Muskelmasse und Ihr
verliert an Gewicht, usw. Je Machtstufe kann ein Attribut um einen
Punkt gesteigert oder vermindert werden. Die untere Grenze ist bei 1.
Die körperlichen Attribute (ST, GE, KO) können höchstens einen Wert
erreichen, welcher 50% höher ist als das natürliche Maximum. Alle
anderen Attribute können beliebig erhöht werden. Es können beliebige
Attribute mit der Kraft verändert werden.
Aus dem Codex N’ân: Dem Keraner ist es gegeben, dass er seine
Stärke höchstens auf 9 anheben kann: 6 + 50% (3) = 9. Diese Grenze hat
einerseits körperliche Gründe: Ein menschliches Skelett kann nicht zu
sehr über sich hinauswachsen, da ansonsten die gewonnene Kraft nicht
mehr kontrolliert werden kann. Andererseits würde der Knochenbau der
extremen Belastung solch angewandter Kraft nicht widerstehen und
zerbrechen. Auch magisch sind Grenzen gegeben: Die Magie, welche den
Körper durchfliesst, kann nicht über sich hinaus gedehnt werden.
Fertigkeiten
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Wirker selbst
Unter der Zuhilfenahme dieser Kraft könnt Ihr Euch kurzzeitig Routine
in allen Talenten und in Kampffertigkeiten aneignen: Die Werte können
erhöht oder vermindert werden. Je Machtstufe könnt Ihr oben genannte
Talente und Fertigkeiten um NJ Punkte verändern. Die untere Grenze ist
bei 1. Die obere Grenze ist: Das Talent oder die Fertigkeit kann nicht
höher sein, als der derzeitige Wert +50%.
Verwandlung beenden
Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Wirker als Zentrum
Radius: NJ Meter
Diese Kraft wirkt ein Ersterben aller Kräfte, welche durch die Rune
Verwandlung gewirkt werden können: Eine antimagische Kugel wird um
Euch herum manifestiert, in dessen Inneren alle Verwandlungs-Kräfte
neutralisiert werden. Herrschende Kräfte, welche nicht von Euch

75
Elementarwandlung
Machtstufen: Ja Kompl. Kraft Gattung Codex
Wirkungsdauer: Sofort
1 Nebel MAN -
Reichweite: Berührung
2 Wind MAN -
Diese Kraft verwandelt Elemente in ein anderes Element. Das Verhältnis
2 Donner MAN -
des Volumens in m3 ist folgendes:
3 Wetter MAN -
Luft (50) – Feuer (25) – Erde (5) – Erz (1) – Wasser (10) 4 Blitz MAN -
5 Gewitter MAN -
Diese Übersicht bedeutet: Wenn ein m3 Erde in Luft verwandelt wird, so
entstehen 10 m3 Luft. Wenn 3 m3 Feuer in Wasser verwandelt werden 7 Wirbelsturm MAN XXX
sollen, so entstehen 0.6 m3 Wasser. Ihr könnt höchstens Machtstufe NJ 8 Erdbeben MAN XXX
m 3 eines Elementes verwandeln. 9 Vulkan MAN XXX
10 Tsunami MAN XXX
12 Weltenbrand MAN XXXXX

Umkehrung
Machtstufen: Ja Nebel
Wirkungsdauer: NJ Minuten Machtstufen: Ja
Reichweite: Wirker selbst Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Wirker als Zentrum
Die gefürchtete Wirkung der Rune Verwandlung. Die meisten Radius/Höhe: Machtstufe Meilen/x 10 Meter
Runenkräfte verschiedener Runen können durch ein vorangegangenes
Wirken dieser Kraft in umgekehrter Wirkung manifestiert werden. Ihr Der durch diese Kraft manifestierte Nebel steigt vom Boden auf –
könnt nur von Euch selbst im Anschluss gewirkte Kräfte umkehren. ... ausgehend von Euch. Der Nebel legt je Minute einen Meter an Höhe
Umkehrungen können zu chaotischen und unvorhergesehenen zu und weitet sich während derselben Zeit um 100 Meter aus. Wallt der
Wirkungen führen! Nebel, ist er durch nichts von einem ‚echten’ Nebel zu unterscheiden.
Die Sichtweite beträgt mindestens (50 – ( NJ x 10 )) Meter: Ihr könnt
Gestaltenwandlung die Dichte des Nebels bestimmen. Der Nebel verflüchtigt sich auf
Machtstufen: Ja natürlichem Weg. Wenn das Wetter und das Klima es unterstützen,
Wirkungsdauer: Permanent kann der Nebel weiterhin an Ort und Stelle verbleiben.
Reichweite: Wirker selbst
Die Gestaltwandlung verändert nicht nur Euren Körper, sondern auch Wind
Machtstufen: Ja
die Attribute werden vollumfänglich verändert. Ausser dem Attribut Wirkungsdauer: NJ Stunden
Wissen und den Wissenstalenten passt sich alles dem neuen Körper an. Mit Reichweite: Wirker als Zentrum
diesem Körper gewonnene Erfahrungen gehen bei der Beendigung der Radius/Höhe: NJ Meilen, Weite und Höhe
Verwandlung oder bei erneuter Gestaltenwandlung verloren: Ausnahme
bildet das Attribut Wissen und die Wissenstalente. Je Machtstufe könnt Ihr Ihr könnt mit dieser Runenkraft die Geschwindigkeit und die Richtung
höchstens eine Gewichts- und Grössenveränderung von 5% Eures von Wind beeinflussen. Das Gebiet dieser Beeinflussung weitet sich
wirklichen Gewichts oder Eurer wirklichen Grösse herbeiführen. Das kreisförmig aus. Ihr könnt die Heftigkeit des Windes beeinflussen: Je
Alter des Körpers wird ins Verhältnis gesetzt, sodass ein Keraner in der Machtstufe könnt Ihr die Geschwindigkeit des Windes um 2 erhöhen. Ein
Mitte seines Lebens in einem elfischen Körper schon einige hundert Jahre Wind der Machtstufe 5 hätte demnach GS 25, was einer Geschwindigkeit
mit sich trägt. von 90 km/h gleichkommt.

Aus dem Codex N’ân: Erzählungen nach soll einer der umsungenen Donner
Schwertmeister der bekannten Welt sein ganzes Leben lang mit Machtstufen: Ja
verschiedenen Körpern von Schlacht zu Schlacht gezogen sein – und in Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Machtstufe x NJ Meilen
jeder Gestalt schrieb wurde er zur Legende...
Donner ist ein nicht allzu verbreitetes Mittel, Signale zu übermitteln,
Wesenswandlung doch ist es das natürlichste: sofern es auch stürmt. Donner wird
Machtstufen: Ja problemslos von überall her wahrgenommen: Selbst in Kellergewölben,
Wirkungsdauer: Permanent welche direkt unter dem Boden errichtet wurden. Die Machtstufe des
Reichweite: Wirker selbst Donners erhöht auch die Lautstärke von diesem.
Nur kurz muss hier beschrieben werden, was diese Runenkraft erwirkt:
Euer gesamtes Wesen wird verändert: Magien, Geist, alle Attribute, alle Wetter
Talente, alle Fertigkeiten. Aus Euch, so mächtig Ihr auch seid, kann ein Machtstufen: Ja
ausgehungerter Hase werden. Die Machtstufe der Kraft muss Eurem NJ Wirkungsdauer: NJ Stunden
entsprechen. Reichweite: Wirker als Zentrum
Fläche: NJ x NJ Meilen
Jede Form des Niederschlags kann durch diese Runenkraft beeinflusst
Gezeiten (Shanaj) – done. werden – ob ein Niederschlag entsteht, oder ein Niederschlag beendet
werden soll: Ein Hagelschauer kann zu heissem Sonnenwetter werden,
„Die Gezeiten zu beobachten ist etwas vom Herrlichsten, dem ein sterbliches Wesen Schneefall zu Regen und Sonnenschein wieder zu Schneefall. Abhängig
beiwohnen kann. Stürme sind wild und gnadenlos, doch betrachtet man sie von von der Machtstufe könnt Ihr auch die Heftigkeit des Wetters
oben, so sind sie wie ein sich bewegendes Gemälde. Die Gezeiten sind bestimmen: Seht hierzu Witterungen & Niederschläge – Seite xxx. Die
Temperament, zeigen die Wildheit der Welt und der Elemente – die Gezeiten sind Machtstufe bestimmt auch, ob die Kraft mächtig genug ist, das
die Launen der Natur.“ vorherrschende Wetter nach Eurem Gutdünken zu verändern. Wichtig
(Maurenaan, Kundschafter und Bote M‘eans) zu beachten ist: Schneefall kann nur dann erwirkt werden, wenn die

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Temperaturen auch zulassen. Bei dieser Kraft wird der ganze
Wetterzyklus verändert: Für Regen ziehen die notwendigen
Regenwolken auf, für Hagel dicke, dunkle Sturmwolken und damit die
Sonne scheinen kann, müssen alle Wolken sich wieder auflösen... Wenn
das zu beeinflussende Wetter auch schon magisch hervorgerufen wurde,
muss dessen Widerstand überwunden werden.
Blitz
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: NJ Meilen
Der manifestierte Blitz kann auch nur dann einschlagen, wenn ein
genügend grosses Objekt mit viel Energie vorhanden ist: Baum, Haus
oder ein Wesen. Findet der Blitz kein Ziel – und Ihr seid nie das Ziel des
Blitzes – verflüchtigt er sich entlang des Bodens in einiger Höhe im
Nichts. Der Schaden, den ein Blitz herbeiführt, ist gewaltig: Grosse
Bäume können in mehrere Teile zersprengt werden. Dicke Steinmauern
tragen fingertiefe Brandfurchen und geschmolzene Löcher davon. Das
Ziel, in welches der Blitz einschlägt, kann von Euch nicht bestimmt
werden. Der Blitz hat folgende TP: 10|(10-Machtstufe, mindestens
1). Eine Rüstung wirkt nicht. Ein Blitz der Machtstufe 10 kann jegliches
Objekt zerstören.
Gewitter
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Wirker als Zentrum
Radius: NJ Meilen Radius
Ein Gewitter ist eine Verschmelzung von Sturm, Regengüssen, Blitz und
Donner: Der Himmel wird dunkel, Tiere retten sich in geschützte
Unterstände oder Höhlen und die Menschen ziehen sich in ihre Häuser
zurück... Das Gewitter passt sich der jeweiligen Temperatur an: Ist es
heisses Wetter, weht es heiss und trocken, ist das Wetter warm, prasselt
warmer Regen nieder, ist es mild, schiesst es kühle Tropfen vom Himmel
oder Hagel, ist es eisig kalt, wird aus dem Gewitter ein unerbittlicher
Schneesturm. Die Machtstufe entscheidet über die Intensität des
Wetters: Seht hierzu Witterungen & Niederschläge – Seite xxx.
Wirbelsturm
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Wirker als Zentrum
Der Wirbelsturm ist eine unkontrollierbare, vernichtende Macht. Alles,
was in den Sog eines solchen Manifests gerät, stirbt; wird emporgerissen
und bereits tot zu Boden geschleudert. Ist diese Naturgewalt einmal
beschworen, so kann sie nicht mehr kontrolliert werden. Der
Wirbelsturm benötigt bis zur vollendeten Manifestation Machtstufe
Minuten. Das Auge des Wirbelsturms hat einen Durchmesser von
Machtstufe x 10 Meter. Der Wirbel bewegt sich maximal mit GS 20,
abhängig von der geografischen Begebenheit. Der Wirbelsturm
manifestiert sich als kleine Windböhe, und entfernt sich dann bereits von
Euch, sodass Ihr bei der Vollendung in genügend grossem Abstand seid.
Die Kraft ist erschreckend: Je Machtstufe zerstört der Wirbelsturm
Steinmauern mit einer Dicke von 5 cm und Bäume mit einem
Stammdurchmesser von 5 cm. Ebenso reisst er je Machtstufe 50 kg in die
Luft, während ungleich schwerere Gegenstände umgeworfen werden.
Erdbeben
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Sekunden
Reichweite: Wirker als Zentrum
Radius: NJ Meilen
Diese Runenkraft kann nicht nur Beben hervorrufen, sondern auch aktive
Beben beruhigen. Je Machtstufe hat das Beben eine Stärke von einem
Punkt auf der nach oben offenen Rijter-Skala: Für jeden Punkt bewegt
sich der Boden 10 cm. Soll ein Beben beruhigt werden, bestimmt die
Machtstufe, um wieviele Punkte auf der Rijter-Skala das Beben nachlässt.
Ein magisch herbeigeführtes Beben hat einen magischen Widerstand. Je
Machtstufe zerstört ein Beben eine Steinmauer von 5 cm Dicke.
77
Vulkan
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Machtstufe Stunden
Reichweite: Wirker als Zentrum
Bevor der Vulkan ausbricht, kämpft er sich direkt an der Stelle, an der Ihr
ihn manifestiert, langsam an die Oberfläche. Dies hat zur Folge, dass
beispielsweise unterirdische Bauten zerstört werden. Die Dauer dieses
Vorgangs ist von der Höhenlage abhängig: Je 100 Meter über
Meereshöhe dauert es eine Stunde. Beben, welche rhythmisch das
Emporkämpfen der Lava begleiten, vernichten das Land. Diese Beben
habe eine Stärke von einem Punkt auf der Rijter-Skala. Je Machtstufe hat
der Vulkankrater einen Durchmesser von 2 Meter, eine Höhe von
5 Meter und begräbt unter sich eine Fläche von Machtstufe x 100
Meter im Radius. Die Landschaft ist tot und auch in der Zukunft
vulkangefährdet.
Tsunami
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Wirker als Zentrum
Diese Naturgewalt vernichtet alles – gar mächtige Felsaufschüttungen
werden wie Bäume und Häuser weggeschwemmt. Das Land, alles, was
nicht mit dutzenden Schritt in das Erdreich ragenden Wurzeln versehen
ist – gibt dieser Gewalt nach. Einzige ansteigendes Land oder riesige
Gräben können einen Tsunami aufhalten. Je Machtstufe ist der Tsunami
100 Meter breit und einen Meter hoch. Abhängig von der Anzahl
Hindernisse in seinem Weg kann die Flutwelle je Machtstufe bis zu 100
Meter ins Landesinnere vordringen. Die Entstehung der Flutwelle dauert
Machstufe Minuten. Schwer zu sagen, wieviel Schaden eine solche
Flutwelle einem Wesen verursacht. Grob kann gesagt werden: Ein
Wesen erleidet TP Machtstufe|0 durch Ertrinken und TP
Machtstufe|0 mit WW Wucht für jeweils 100 Meter des Mitgerissen-
Werdens. Die TP+-Schwelle kann sich bis auf 6 senken, abhängig von
der Menge der Hindernisse. Wesen, die lange Zeit unter Wasser bleiben
können, erleiden nur den Wuchtschaden.
Weltenbrand
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Sekunden
Reichweite: Wirker als Zentrum
Radius: NJ Meilen
Das Reich durch welches die Grossvölker vor Zeitaltern wanderten, die
Einöde Rhun, ist, was ein normaler Bürger als Gegenteil von Leben
versteht: Tod. Steinerne Wüsten, geschmolzene Gebirgskämme,
geschwärztes Granit, nur geringe Zeichen von Leben. Weltenbrand ist
die einzige Möglichkeit, ein Gefilde vollkommen zu vernichten. Nicht
nur kurzweilig, sondern für immer. Die Flammenstürme steigen
Machtstufe Meilen gen Himmel empor und weitet sich meilenweit
aus – ein brennendes Mahnmal der Zerstörung. Alles sich in diesem
Gebiet Befindliche wird zerstört. Die einzige Macht, welche vielleicht
überleben könnte, sind die uralten Echsentitanen oder die Allmächtigen,
die God’Rakkhar, die sogenannten Urdrachen. Selbst Schutz vor Feuer
nützt nichts: Die Wucht des Sturmes zerreisst jeden Körper, auch den
Euren, Wirker.
Sehung (Rah) – done.
„Augen hat jedes Wesen – und wenn die Augen fehlen oder schwach werden, dann
entwickelt jedes Wesen andere Sinne, welche denen der Augen gar oft überlegen
sind. Zu sehen ist mehr als nur zu sehen – zu sehen heisst oft erst zu verstehen.“
(Makkalhan, legendärer Seher aus Sirn zur Zeit des ersten Regenten)
Kompl. Kraft Gattung Codex
 1 Ahnung SEH - Ihr die Rune kennt! Kennt Ihr die Rune, wisst Ihr bei Machtstufe 9,
2 Weitsicht MAN - welche Kraft wirkt. Bei der Kenntnis der Rune und einer Machtstufe von
10 offenbart sich Euch die komplette Wirkung der Magie, wie
3 Dunkelsicht MAN - beispielsweise auch Wörter, welche gesprochen eine Wirkung auslösen,
4 Augen N’Jars MAN - usw.
5 Runensicht SEH -
6 Sehung SEH - Sehung
Machtstufen: Ja
8 Machtsicht SEH - Wirkungsdauer: NJ Stunden
9 Auge des Gewesenen SEH XX Reichweite: Unbegrenzt
Radius: Machtstufe x 10 Meter
10 Vision SEH XX
12 Blick in die Zukunft SEH XXX Ihr könnt vor Eurem geistigen Auge Objekte, Personen und Orte sehen –
mitsamt der ganzen, sie umgebenden Szenerie. Ob Objekt, Person oder
Ort – Ihr müsst es jeweils kennen. Ist die Sehung aktiv, könnt Ihr Euer
geistiges Auge frei drehen und wenden, jedoch nicht bewegen. Was
immer Ihr erblickt, ist, was gerade in diesem Moment am anderen Ort
geschieht. Die Runenkraft vermittelt nur Bilder und Bewegungen, keine
Geräusche. Ihr könnt nicht alles sehen, sondern nur einen bestimmten
Radius, danach verflüchtigt sich das Gesehene ins Unerkenntliche.
Ahnung
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort Machtsicht
Reichweite: Unbegrenzt Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Die Ahnung beweist nichts. Die Ahnung zeigt nichts. Ahnung ist nur eine Reichweite: Machtstufe x 10 Meter
Art der Wahrnehmung: sie lässt Euch erahnen, ob etwas eintreten kann. Die Machtsicht offenbart Euch die magischen Muster und deren Ströme
Mit dieser Kraft könnt Ihr nur die Zukunft erahnen. Ihr müsst Euch auf von allen drei Sphären: N’Jar, Modrangh und auch Irhjarrabon. Ihr erkennt,
ein Wesen und den Umstand konzentrieren: Wie lange lebt das Wesen wo welche Sphärenkraft wie stark strömt: Ein Sterbender ist sehr stark
noch? Beispielsweise... Die Ahnung wird Euch bei geringer Machtstufe von Irhjarrabons Vergänglichkeit beseelt, während ein Baum viel
ein gutes oder ein schlechtes Gefühl vermitteln. Je höher die Machtstufe, elementare Ströme zeigt, usw. Ihr erblickt die Wirklichkeit auf dieselbe,
umso klarer ist die Ahnung, wird gar zu Wissen, so ungefähr: Das Wesen magisch gewebte Weise, wie Ihr es auch beim Wirken der Kraft Augen
lebt lange und stirbt ruhig. N’Jars tut. Auch hier erkennt Ihr keine Details wie Gesichter.
Weitsicht Auge des Gewesenen
Machtstufen: Ja
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Machtstufe Meilen
Reichweite: Unbegrenzt
Diese Runenkraft vermittelt Euch keinen schärferen Blick, aber vor Ihr müsst Euch auf den Ort und die Zeit konzentrieren, welchen Ihr zu
Eurem geistigen Auge erscheint, was sich in grosser Entfernung abspielt, der entsprechenden Zeit erblicken wollt. Als Zeitangabe ist nur ein
Ihr jedoch nicht genau erkennen könnt. Die Weitsicht übermittelt nur Zeitpunkt in der Vergangenheit möglich. Der Ort muss Euch bekannt
Bilder, Farben, Bewegungen, aber keinerlei Geräusche. persönlich bekannt sein. Wie bei der Sehung könnt Ihr Euren geistigen
Blick frei umherschweifen lassen, das Zentrum des Ortes aber nicht
Dunkelsicht verlassen. Vor Euch spielt sich alles so ab, wie es sich in der
Machtstufen: Ja Vergangenheit abgespielt hat. Die Runenkraft vermittelt Euch Bilder und
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Bewegungen, aber keinerlei Geräusche. Je Machtstufe könnt Ihr NJ
Reichweite: Machtstufe x 10 Meter
Jahrhunderte in die Vergangenheit blicken.
Ihr könnt durch diese Kraft im Dunkeln sehen. Wie die Al’Mentar nehmt
auch Ihr die Wärme von allem war und Euch offenbaren sich alle Dinge, Visionen
welche Ihr auch des Tages erblicken würdet. Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Augen N‘Jars Reichweite: Keine
Machtstufen: Ja Mit dieser Kraft könnt ihr Dinge sehen, welche erst noch geschehen
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Machtstufe x 10 Meter werden. Da Ihr nicht bestimmen könnt, was sich Eurem geistigen Auge
zeigen wird, ist diese Kraft mit Vorsicht anzuwenden – wenn überhaupt!
Mit dieser Kraft erblickt Ihr die Wirklichkeit, wie sie sich aus den Ihr könntet Dinge sehen, welche Ihr nicht sehen wolltet... es scheint, als
magischen Strömen N’Jars bildet. Ihr erkennt das magische Geflecht von wolle N’Jar selbst Euch Dinge zeigen, welche Ihr sehen sollt...
allem Existierenden. Je stärker etwas von N’Jar beseelt ist, umso heller
scheint es: Eine Katze erstrahlt in dunklem Rot, während ein mächtiger Aus dem Codex N’ân: Es scheint bewiesen zu sein, dass, je mächtiger
Flyrr gleissend blendet. Formen, Bewegungen und die Macht darin die Runenkraft ist, sie immer mehr an des Wirkers eigene Person
erkennt Ihr, nicht aber Einzelheiten wie die Gesichtszüge einer Person. gebunden ist. So soll eine Kraft der zehnten Machtstufe beispielsweise
den Tod des Wirkers zeigen.
Runensicht
Machtstufen: Ja Blick in die Zukunft
Wirkungsdauer: NJ Minuten „Glaubt nie dem, was Ihr seht!“
Reichweite: Machtstufe x 10 Meter (Alv der Schreiber)
Ihr erkennt durch die Runensicht die magischen Muster von wirkenden Machtstufen: Ja
Runenkräften: auf Objekten, in Landstrichen oder auf Personen liegend. Wirkungsdauer: NJ Minuten
Wie die Hände der Magie bei den Gondar, offenbart Euch diese Kraft Reichweite: Unbegrenzt
abhängig von der Machtstufe mehr und mehr: Machtstufe 1 – 4 lässt Euch
Ihr müsst Euch auf den Ort und die Zeit konzentrieren, welchen Ihr zu
die Magie erkennen. Machtstufe 5 – 8 offenbart Euch die Rune – sofern

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der entsprechenden Zeit erblicken wollt. Als Zeitangabe ist nur ein Gewissenszustand eines Zielwesens zu fühlen. Ihr merkt, wenn
Zeitpunkt in der Zukunft möglich. Der Ort muss Euch bekannt beispielsweise bei einer Befragung auf bestimmte Antworten Unruhe
persönlich bekannt sein. Wie bei der Sehung könnt Ihr Euren geistigen aufkommt, oder ob eine Person stark verliebt ist. Das Ziel der Gefühle,
Blick frei umherschweifen lassen, das Zentrum des Ortes aber nicht oder die Ursache der Gefühle, könnt Ihr nur erahnen.
verlassen. Vor Euch spielt sich alles so ab, wie es sich in der möglichten
und nicht zwingend tatsächlichen Zukunft abspielen könnte. Die Seelentier
Runenkraft vermittelt Euch Bilder und Bewegungen, aber keinerlei Machtstufen: Nein
Geräusche. Je Machtstufe könnt Ihr NJ Jahre in die Zukunft blicken. Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: NJ Meter
Die Kraft Seelentier zeigt Euch für einen kurzen Augenblick, welches
Seelentier die Sphäre dem Wesen zugedacht hat. Das Seelentier zeigt sich
als geisterhafte Aura um den Körper der Zielperson. Nur bei Wesen mit
einer Intelligenz, welche höher als bei Tieren ist, zeigt diese Kraft ihre
Wirkung.

N’Jhara – Runen der Macht Seelenheil

Machtstufen: Ja
Seele (Sephat) – done. Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung
„Die Seele ist der Fokus des gesamten Wesens. Die Seele ist die Klugheit, der Diese Runenkraft wirkt gegen Wahnsinn und Seelenkrankheiten wie
Verstand, das Wissen und der Charakter eines Wesen – die Seele ist alles, der
Depressionen. Abhängig von der schwere des Seelenunheils muss die
Körper ist nichts!“ Kraft mehrere Male gewirkt werden – jedoch nur mit einem zeitlichen
(Esanshûr, Wahrer der Seelenlehren)
Abstand von gut einer Woche. Bei jedem Wirken verbessert sich der
Zustand des Geschädigten, wonach die nächste Probe dann eine tiefere
Kompl. Kraft Gattung Codex
Machtstufe haben muss: Je nach der Schwere des Leidens muss die
1 Selbstvertrauen VER - Machtstufe der Kraft höher sein. Diese Kraft müsst Ihr gegen den
2 Stimmung SEH - magischen Widerstand der Zielperson wirken.
3 Gefühl SEH -
3 Seelentier SEH -
Gesinnung
Machtstufen: Nein
4 Seelenheil VER - Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: NJ Meter
5 Gesinnung SEH -
6 Seelensicht SEH - Euch offenbart sich durch die Kraft die Gesinnung der Zielperson. Nur
ein Wesen mit Gewissen, Verstand und Intelligenz, welches zwischen
6 Seelenbann VER XXXXX
Gut, Neutral und Böse unterscheiden kann, hat eine Gesinnung – nicht
7 Seelenwanderung VER XXXX dazu gehören beispielsweise kleine Kinder oder Tiere, usw.
8 Seeleneinigung VER XXXX
10 Seelentausch VER XXXX Seelensicht
Machtstufen: Ja
12 Seelentod (Entkräftung) VER XXXXX
Wirkungsdauer: NJ Stunden
Reichweite: Machtstufe Meilen
Selbstvertrauen Entrissene Seelen sind mächtige Manifeste der Sphäre N’Jar. Sie glühen in
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort einem eigenen, orange glühenden Spektrum. Ihr könnt mit der Hilfe
Reichweite: Berührung dieser Kraft solche Seelen sehen: Jedoch nur solche Seelen, die durch die
Kraft Seelenbann einem Leib entrissen wurden. Je höher das Attribut NJ
Das Selbstvertrauen eines Wesens kann mit dieser Kraft erhöht werden. des Wesens war, umso stärker glüht die Seele.
Wirkt Ihr diese Kraft, erhöht sich die Anzahl der Punkte des Attributs
Charisma und Intuition, sowie der Talente desselben Attribute je Seelenbann
Machtstufe um eins. Solche Proben führen zu keiner Steigerung! Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Stimmung Reichweite: Berührung
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten Das Wort „Seele“ bezeichnet die verschiedenen magischen Mächte,
Reichweite: Machtstufe Meter welche ein Wesen beseelen, den Charakter, die Gesinnung, die Klugheit
und das Wissen. Wirkt Ihr diese Kraft auf ein Wesen, entreisst Ihr die
Diese Runenkraft offenbart Euch die Stimmung von allen Wesen, welche Seele: zurück bleibt eine seelen- und machtlose, eine leere Hülle. Der
sich innerhalb der Reichweite der Kraft befinden. Ihr fühlt, ob die Wesen seelenlose Körper existiert weiter, verkümmert aber innert kürzester
Freude empfinden, oder Hass, Zorn, Leid, Trauer oder aufgewühlten Zeit und stirbt innerhalb weniger Jahre. Da der Schluckreflex und andere
Gefühles sind, usw. körperliche Reflexe noch immer funktionieren, kann er auch ernährt
werden. Die Machtstufe muss dem NJ des Zielwesens entsprechen:
Gefühl Die Runenkraft passt sich dem NJ des Zielwesens an – weshalb ein
Machtstufen: Nein unachtsames Vorgehen auch zum Tod des Wirkers durch zu hohe
Wirkungsdauer: NJ Minuten Wallung führen kann.
Reichweite: NJ Meter
Mit dieser Runenkraft verleiht Ihr Euch die Fähigkeit, den Seelen- und Aus dem Codex N’ân: Wenn Euch ein Objekt zur Verfügung steht,

79
welches mit der Runenkraft Artefakt der Rune Magie vorbereitet wurde, 1 Heilung VER -
entsteht daraus ein Seelenartefakt. Existiert kein solches Objekt, existiert 2 Regeneration VER -
die Seele weiter, als Machtmanifest in der Wirklichkeit.
3 Lebenskraft VER -
Seelenwanderung 4 Blutmagie VER XX
Machtstufen: Nein 5 Lebensquell VER XXX
Wirkungsdauer: Sofort, permanent
Reichweite: Berührung 6 Verjüngung VER XXX
8 Lebensraub VER XXXX
Ihr könnt durch diese Kraft Eure gesamte Kraft, Euer Wissen – eure
ganze Seele – mit einem anderen Körper verschmelzen. Nur ein durch 10 Wiederbelebung VER XXX
einen Seelenbann ‚geleerten’ Körper kann auf diese Weise übernommen 10 Neugeburt VER XXX
werden. Euer eigener Körper bleibt seelenlos zurück, wie dies auch bei 12 Unsterblichkeit VER XXXXX
einem seelengebannten Körper der Fall ist. Im neuen Körper habt Ihr alle
körperlichen und intuitiven Fähigkeiten des neuen Körpers. Die
Attribute NJ, IN, WI und CH werden übernommen, ebenso Kräfte wie Heilung
Machtstufen: Ja
MO und IR. Wichtig: Das übernehmen eines Körpers eines Al’Mentar Wirkungsdauer: Machtstufe Stunden
würde Euer N’Jar, sofern dieses höher ist als 3, entsprechend verringern! Reichweite: Berührung
Ein für einen neuen Körper ‚zu hohes’ CH verringert sich nicht.
Ihr könnt mit dieser Runenkraft Fleischwunden wie Schnitte, Stiche und
Seeleneinigung auch Brüche oder gar Schlimmeres heilen. Narben und andere Formen
Machtstufen: Ja der Wundzeichnung könnt Ihr nicht ausheilen, da die Narben bereits
Wirkungsdauer: Permanent Zeichen einer Heilung sind. Je Machtstufe regeneriert ein verletzer
Reichweite: Berührung / NJ Meter Körper 3 Punkt LK, was für je Machtstufe eine Stunde dauert.
Ihr könnt eine einem Körper durch die Kraft Seelenbann entrissene Seele
in einen durch dieselbe Kraft leeren Leib bannen. Die Seele muss Regeneration
Machtstufen: Ja
innerhalb der Reichweite der Runenkraft existieren, damit die Wirkungsdauer: (360 Tage / Machtstufe)
Verbindung zwischen dem berührten Körper und der entfernten Seele Reichweite: Berührung
funktioniert. Die Machtstufe muss dem NJ der entrissenen Seele
entsprechen. Ein bereits stark eingefallender Leib erholt sich wieder sehr Ihr könnt nicht nur Narben heilen, sondern auch verlorene Gliedmassen
schnell. nachwachsen lassen. Auch fehlende Organe, welche nicht
lebensnotwendig sind, oder ein ausgestochenes Auge sind mit dieser
Seelentausch Kraft wieder regenerierbar. Die Regeneration dauert maximal ein Jahr.
Machtstufen: Ja Je Machtstufe verkürzt sich die Regeneration, wobei bei einer Machtstufe
Wirkungsdauer: Permanent von 10 ein Fehlender Arm innerhalb von 36 Tagen wieder vollkommen
Reichweite: Berührung nachwächst. Kleine Makel wie Narben oder ein ganzes Bein benötigen
gleich lange. Weil die Regeneration von Gliedmassen, Organen und
Wenn Ihr einen beseelten Körper habt, könnt Ihr durch diese Runenkraft dergleichen äusserst schmerzhaft ist, erleidet das Zielwesen für jeden Tag
Eure Seele mit derjenigen Seele des anderen Körpers austauschen: Ihr 1 Schadenspunkt: ununterbrochene Fürsorge ist nötig.
vollführt einen Körperwechsel. Die Machtstufe muss dem NJ des
anderen Wesens entsprechen. Ihr habt neu alle körperlichen und
intuitiven Fähigkeiten des neuen Körpers, behaltet aber Eure eigene Lebenskraft
Machtstufen: Ja
magische Kraft, sowie die Attribute IN, WI und CH. Wirkungsdauer: Machtstufe Stunden
Reichweite: Der Wirker selbst
Seelentod
Machtstufen: Ja Solltet Ihr einmal zuviel Wallung in Euch tragen und daher Schaden
Wirkungsdauer: Permanent nehmen, ist dieser Schaden nur auf einem Weg schneller zu heilen: Diese
Reichweite: Berührung Runenkraft. Je Machtstufe regeneriert Ihr solchen Schaden um einen
Punkt, was Machtstufe Stunden in Anspruch nimmt.
Ihr entreisst einem Wesen mit dieser Kraft die Seele. Die Seele wird
sofort vernichtet und setzt ungeheure Kräfte N’Jars frei: Euer N’Jaran
erhöht sich für jeden Punkt NJ des Opfers um 10 Punkte. Für jeweils Blutmagie
Machtstufen: Ja
einen Tag nimmt das dazugewonnene N’Jaran um einen Punkt ab. Die Wirkungsdauer: -
Machtstufe muss dem NJ des Opfers entsprechen. Reichweite: Der Wirker selbst

Aus dem Codex N’ân: Dank dieser finsteren Kräfte gingen die
Runenmogule hervor: Sie opferten ihr eigenes Volk für deren Kraft, bis
schlussendlich nur noch die Mo gule selbst auf den Schlachtfeldern standen
und durch deren sphärengleichen Kräfte Weltenbrand beschworen...
Leben (Liar) – done.
„Das Leben lässt Wesen aus dem nährhaften Boden der Elemente gedeihen. Das
Leben formt Körper, das Leben formt Wesen. Aus dem Leben heraus entsteht die
Hülle einer Seele, dem höchsten Gut der Schöpfung. Doch die Kraft des Lebens
erwirkt nicht nur Leben, auch Verderben und Tod kann geerntet werden, denn das
Leben ist eine empfindliche Frucht, deren Heranzucht erlernt werden muss.“
(Nish, in der arvalenischen Mythologie auch ‚Säher des Lebens‘ genannt)
Kompl. Kraft Gattung Codex
Ihr könnt auch aus Eurem Körper Kräfte für die Runenmagie zehren:
Durch die Blutmagie könnt Ihr aus Eurer Konstitution das N’Jaran
erhöhen. Die Machtstufe der Runenkraft kann maximal der Höhe Eures
Attributs KO entsprechen. Auf diese Weise geopferte Punkte im Attribut
KO können wie gewohnt wieder neu aufgebaut werden. Senkt sich durch
diese Kraft Eure KO auf 0, sterbt Ihr! Jeder so geopferte Punkt KO
erhöht Euer N’Jaran um ( NJ x 10 ) Punkte. An jedem Tag senkt sich
das so dazugewonnene N’Jaran wieder um einen Punkt.
Lebensquell
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Stufe Stunden
Reichweite: Körper des Wirkers und andere Körper
Durch diese Kraft zerrt Ihr N’Jars Kraft in Eurer Umgebung an. Die auf
diese Weise angezerrte Umgebung ist je Machtstufe für einen Tag
verwelkt. Eine Fläche von (Machtstufe x 100) Meter im Durchmesser
ist davon betroffen. Je Machtstufe strömen NJ Punkte LK in Euch. Die

80
Lebenskraft heilt zuerst Euch, dann das nächste Wesen, welches Ihr Vergänglichkeit (Irhjar) – done.
berührt, dann die Wesen, welche vom anderen Wesen berührt werden,
usw. LK, welche durch das Überschreiten des N’Jaran verloren gegangen „Beginnt die Macht dieser Rune den Körper zu beseelen, wirkt dies bereits wie die
sind, regenerieren durch diese Kraft nicht. Finsterpforte – der Körper wird zum Fokus irhjarrscher Kräfte. Vergänglichkeit ist
der Existenz steter Begleiter.“
Verjüngung (Ein Chan’Dryhon)
„Manch ein Jüngling kann ein Grosser der Vergangenheit sein.“
(Raahl, Schreiber und Wanderer der Enklave Narrath El’Kosh) Obige Aussage trifft zu: Wenn Ihr die Rune Irhjar erlernt, wird Euer
Körper tatsächlich durch die Kraft Irhjarrabons beseelt und Ihr erhaltet
Machtstufen: Ja das Attribut Irhjarrabon (IR).
Wirkungsdauer: Machtstufe Tage
Reichweite: Berührung
Kompl. Kraft Gattung Codex
Diese Kraft vermag Euch oder ein anderes Wesen zu verjüngen. Für jede 1 Vergehen VER -
Machtstufe verjüngt sich der Körper um ein Jahr. Aus dem Körper
entwachsene Merkmale wie die Haare bleiben jedoch in deren Art 2 Haltbarkeit VER -
bestehen: beispielsweise grau oder weiss. Auch die Augen dienen noch 5 Alterung VER XXXX
immer als Spiegel des wahren Alters des Wesens. Eine hohe 6 Dauerhaftigkeit WIR X
Menschenkenntnis kann einiges offenbaren: Eine Probe mit Erschwernis 8 Finsterpforte VER XXX
von +1|- je Punkt Charisma des verjüngten Wesens.
9 Ewigkeit WIR X
10 Alterslosigkeit VER XXXX
Lebensraub
Machtstufen: Ja Vergehen
Wirkungsdauer: Machtstufe Minuten Machtstufen: Ja
Reichweite: Körper des Wirkers Wirkungsdauer: Sofort
Ihr könnt die Lebenskraft eines anderern Wesens in Euch selbst fliessen Reichweite: Berührung
lassen. Die Regeneration für das Opfer muss gehandhabt werden, als ob Ihr könnt mit dieser Kraft alles, das kein lebendes Wesen ist, altern
die LK durch eine Überschreitung des N’Jaran verringert wurde. Je lassen: Pflanzen, Gegenstände, Leichname, Nahrungsmittel, usw. Je
Machtstufe erhaltet Ihr 3 LK zurück. Auf diese Weise könnt Ihr ein Machtstufe altert das Zielobjekt um einen Tag, was jeweils eine Minute
anderes Wesen töten. dauert.

Wiederbelebung Aus dem Codex N’Ân: Die Wälder Fau’rolgun sind ein trauriges
Machtstufen: Ja Zeugnis dieser Macht.
Wirkungsdauer: (10 - KO Stunden), mindestens 1 Stunde
Reichweite: Berührung
Haltbarkeit
Mit dieser Kraft könnt Ihr tote Wesen ins Leben zurückrufen. Da die Machtstufen: Ja
Seele den Körper nicht augenblicklich verlässt, bleibt eine bestimmte Wirkungsdauer: NJ Tage
Zeit, das Wesen wiederzubeleben: Für jeden Tag, da das Wesen bereits Reichweite: Berührung
tot ist, verliert das wiederbelebte Wesen einen Punkt auf einem der Diese Kräft erlaubt es Euch, die Vergänglichkeit von einem bestimmten
folgenden Attribute: NJ, ST, GE, KO oder IN. Das jeweils höchste Gegenstand, der kein lebendes Wesen sein darf, fernzuhalten. Auf diese
Attribut senkt sich um diesen einen Punkt. Je Machtstufe kann der Weise können empfindliche Nahrungsmittel oder schnell verdorrende,
Verlust von einem Punkt aufgehoben werden. Mehr Punkte als Verloren wertvolle Kräuter frisch gehalten werden. Je Machtstufe bleibt beim
können nicht ‚wiedergewonnen’ werden. Verlorene Punkte können auf Zielobjekt die Alterung für einen Tag aus.
die gewohnte Weise aufgebaut werden.
Alterung
Neugeburt Machtstufen: Ja
Machtstufen: Ja Wirkungsdauer: NJ Stunden
Wirkungsdauer: Sofort Reichweite: Berührung
Reichweite: Berührung
Diese Kraft lässt ein sterbliches Wesen altern. Der Körper erleidet
Ihr könnt durch diese Kraft den Samen des Lebens in ein Weibchen dieselben Merkmale, als würde das Opfer natürlich altert. Einzig die
legen: Egal welches Weibchen – es wird schwanger, trächtig, usw. Nur Augen und die Haare bleiben unverändert und zeigen bei einem jungen
wenn das Weibchen auch auf natürliche Weise Nachwuchs gebären kann, Wesen noch immer den Elan und die Kraft. Körper, Haut, Knochen,
entfaltet die Runenkraft ihre Wirkung. Je Machtstufe verkürzt sich die Muskeln, Sehnen und Ausdauer: all dies leidet durch die Alterung. Je
Zeitdauer der Schwangerschaft: (Natürliche Zeit / Machtstufe). Machtstufe altert das Zielwesen um ein Jahr während eines Tages.

Unsterblichkeit Dauerhaftigkeit
Machtstufen: Ja Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung Reichweite: Runenkraft
Sterbt Ihr, weist Euer Körper die gewöhnlichen Zeichen des Todes auf. Durch das Wirken dieser Runenkraft kann die Dauer der von Euch
Doch nach einigen Stunden fliesst wieder Lebenskraft in Euren Adern: unmittelbar danach gewirkten Kraft verlängert werden. Sofern es sich bei
Diese Kraft macht ein Wesen unsterblich. Unsterblichkeit bedeutet, dass der danach gewirkten Kraft um keine sofortige Manifestation handelt,
Ihr nur noch auf zwei Wegen zerstört werden könnt: Ihr werdet welche sich innerhalb von Momenten wieder verflüchtigt – Kampfmagie
Entkräftet, Eure Seele verbannt, oder Euer Leib wird zerrissen, zum Beispiel – verlängert sich die Wirkungsdauer dieser Kraft: Je
beispielsweise der Kopf vom Leib getrennt. Ihr regeneriert alle Formen Machtstufe wird die Wirkungsdauer um die gewohnte Dauer verlängert.
von Verletzungen, dies aber unter grossen Schmerzen. Je Machtstufe
beseelt Euch die Unsterblichkeit für ein Jahr. Finsterpforte
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort

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 Reichweite: Machtstufe Meter Ihr erkennt, welche Runenkraft von welcher Rune auf ein Artefakt
gesprochen wurde oder auf einer Person oder in einer bestimmten
Die Finsterpforte verleiht einem Wesen die Erste Taufe: das Wesen erhält
Gegend wirkt. Abhängig von der Machtstufe offenbart Euch diese
das Attribut Irhjarrabon (IR) mit einem Punkt. Ein wiederholtes Wirken
Runenkraft mehr: Machtstufe 1 lässt Euch die Rune erkennen – sofern
dieser Kraft ermöglicht es Euch nicht, das Attribut IR zu erhöhen. Die
Ihr die Rune auch selbst kennt! Machtstufe 2 offenbart Euch die
Machtstufe muss mindestens dem N’Jar des Zielwesens entsprechen, da
Runenkraft – sofern Ihr die Rune kennt. Kennt Ihr die Rune, wisst Ihr
sonst der Widerstand der anderen Sphärenkraft zu gross ist.
bei Machtstufe 3, welche Machtstufe die Kraft hat. Bei der Kenntnis der
Rune und einer Machtstufe von 4 offenbart sich Euch die komplette
Ewigkeit Wirkung der Magie, wie beispielsweise auch Wörter, welche gesprochen
Machtstufen: Ja
eine Wirkung auslösen, usw.
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Runenkraft
Artefakt
Ihr beeinflusst mit dieser Kraft die Wirkungsdauer einer anderen Machtstufen: Ja
Runenkraft: Die in ihrer Wirkung zu verewigende Runenkraft muss von Wirkungsdauer: Sofort, bis versiegelt
Euch direkt nach dem Wirken dieser Kraft gewirkt werden. Beeinflusst Reichweite: Berührung
werden können nur Kräfte, deren Wirkungsdauer sich nicht sofort
Mit dieser Runenkraft könnt Ihr Runenartefakte erschaffen: Diese Kraft
wieder verflüchtigt – Kampfmagie zum Beispiel. Je Machtstufe dieser
muss als die erste Kraft auf den Gegenstand gewirkt werden. Nun könnt
Kraft bleibt die Wirkung der zu verewigenden Runenkraft soviele Jahre
Ihr eine oder mehrere andere Runenkräfte auf das Artefakt legen: Durch
bestehen, wie Euer Attribut NJ ist.
die zuvor gewirkte Kraft nimmt das Artefakt alle nachfolgend von Euch
gewirkten Kräfte in sich auf. Jede dieser Kräfte kann – muss aber nicht –
mit einer Bestimmung auf das Artefakt gelegt werden: beispielsweise
Alterslosigkeit Wörter, Tätigkeiten oder Umstände, wodurch die bestimmte Kraft
Machtstufen: Ja
ausgelöst wird. Abschliessend muss wieder diese Runenkraft gewirkt
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung werden um die in den Gegenstand gebannte Kraft zu versiegeln: Die
Probe ist für jede auf das Artefakt gebannte Kraft um +1|- erschwert. Je
Ihr könnt durch diese Runenkraft erwirken, dass das Zielwesen nicht Machtstufe kann eine Kraft in das Artefakt gebannt werden. Die
mehr altert. Diese Kraft kann nicht neutralisiert werden, denn einmal versiegelnde Kraft Artefakt muss dieselbe Machtstufe haben wie das erste
gesprochen, wirkt sie nicht auf dem Zielwesen, sondern sie verändert Wirken von Artefakt. Das Artefakt hält die Magie ewig – bis sie
den Körper des Zielwesens. Je Machtstufe hat die Vergänglichkeit für aufgebraucht ist. Damit das Artefakt die Magie wirken kann, benötigt es
soviele Jahre keinen Einfluss mehr auf das Zielwesen, wie Euer Attribut auch N’Jaran: Für jeden Punkt des Attributs NJ, welchen Ihr dem
NJ ist. Artefakt opfert, erhöht sich das N’Jaran um 10. Auf diese Weise
verlorene Punkte in NJ können wieder auf die gewohnte Weise
aufgebaut werden. Das Artefakt erhält somit auch ein Attribut NJ und die
Magie (Njaru) – done. Wallung im Artefakt beruhigt sich auch um NJ Punkte je Tag. Übersteigt
die Wallung das N’Jaran des Artefaktes, zerbirst es und die Magie
„Die Magie ist nicht nur der Weg, Übernatürliches und den sterblichen Rassen verflüchtigt sich.
ansonsten Verborgenes möglich zu machen. Magie ist nicht nur Macht, aus welcher
die Runenkräfte dereinst entstanden sind. Magie ist alles. Ohne Magie lebt nichts, Magische Stärke
ohne Magie vergeht nichts. Alles Existierende wird von Magie durchflossen – alles Machtstufen: Ja
Existierende ist nichts anderes als Magie – magische Wirkungen.“ Wirkungsdauer: Sofort
(Urshôn) Reichweite: Eigene Runenkraft
Ihr könnt durch diese Kraft eine gleich darauffolgend gewirkte Kraft
Kompl. Kraft Gattung Codex
verstärken: Je Machtstufe der Magischen Stärke erhöht sich die Machtstufe
1 Magie erkennen SEH - der nachfolgend gewirkten Kraft um eine Machtstufe. Dies geschieht
2 Magieverstehen SEH - unabhängig von der Machtstufe der darauffolgend gewirkten Kraft: Die
4 Artefakt WIR - zusätzliche Machtstufe wird addiert.
5 Magische Stärke MAN -
Wallung
7 Magischer Zirkel VER - Machtstufen: Ja
9 Wallung VER XXX Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung
10 Runenstein WIR XX
15 Runengeburt WIR XX Ihr könnt die Wallung eines Wesens erhöhen und ihm somit bei
Überschreiten dessen N’Jaran schlimmen Schaden zufügen. Je Machtstufe
erleidet das Wesen maximal soviel Wallung, wie Euer Attribut NJ ist.
Magie erkennen Die Beruhigung der Wallung oder allfälligen körperlichen Schadens wird
Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: NJ Minuten wie gewohnt gehandhabt.
Reichweite: Sichtweite
Magischer Zirkel
Ihr blickt durch diese Kraft im magischen Spektrum der Sphäre N’Jar: Machtstufen: Ja
Alles was Ihr seht schimmert von der Kraft N’Jars. Weil die ganze Wirkungsdauer: NJ Stunden
Schöpfung davon durchströmt wird, glüht alles in sanftem Rot. Reichweite: Berührung
Runenkräfte aber, welche zusätzlich wirken, erstrahlen sichbar stärker.
Der magische Zirkel ermöglicht es Euch, dass Ihr nicht alleine die
Ebenso sind Artefakte und Wesen mit einem hohen Attribut NJ
Wallung einer gewirkten Kraft auf Euch nehmt. Je Machtstufe könnt Ihr
erkennbar. Ihr erkennt durch diese Kraft nur Kräfte N’Jars.
ein Wesen mehr in den Zirkel einschliessen. Der Zirkel muss
durchgehend sein: Jedes Wesen muss durch Berührung mit jedem
Magie verstehen anderen in Verbindung stehen. Wird die Kette unterbrochen, verteilt sie
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort die Wallung nur noch auf diejenigen Wesen, welche mit Euch in
Reichweite: Machtstufe Meter Verbindung stehen, und Euch. Während der ganzen Wirkungsdauer
muss die Verbindung aufrecht erhalten werden: Einmal abgetrennte

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Glieder der Kette werden von der Magie nicht mehr integriert. Die
Wallung aller Kräfte, welche von einem der dem Zirkel Angehörenden
gewirkt werden, verteilen sich gleichmässig auf alle dem Zirkel
angehörenden Wesen.
Runenstein
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung
Mit einem Khattar-Fragment und dieser Kraft könnt Ihr das Fragment
darauf vorbereiten, das reine und mächtige Muster einer Rune in das
Fragment zu bannen. Hierzu müsst Ihr nach dem Wirken dieser Kraft
einfach nur die Macht der entsprechenden Rune weben, die dafür
notwendige Probe auf NJ würfeln und dann zerrt das Fragment die Macht
aus Eurem Körper. Je Machtstufe der Kraft Runenstein hat der Runenstein
einen NJ-Wert und einen entsprechenden Wert N’Jaran. Das Einfliessen
der Runenmacht von Euch in den Runenstein dauert (Machtstufe x
Kraftwert) Minuten.
Mit dem Sphärengriff könnt Ihr einen Griff in die Sphäre N’Jar tun oder
in alle Globulen greifen, welche mit der Runenkraft Globulen erschaffen
worden sind. Wirkt die Kraft, könnt Ihr nach Belieben und durch
Konzentration direkt in die Sphäre greifen: Eure Hand und ein Teil des
Armes verschwinden an Ort und Stelle in einem grauen Wabern,
welches im ‚Nichts’ hängt, als sei es eine unvorstellbare Illusion. Bei
diesem Griff könnt ihr Gegenstände in der Sphäre ablegen. Wollt Ihr
einen so deponierten Gegenstand wieder aus der Sphäre holen, müsst Ihr
den Sphärengriff an derselben Stelle ansetzen: Ihr werden die Magie des
Gegenstandes fühlen, der ja in der Sphäre nicht mehr körperlich ist,
ebenso Eure Hand. Wollt Ihr in eine Globule greifen, müsst Ihr wissen,
dass an der entsprechenden Stelle eine Globule existiert und Euch
entsprechend konzentrieren: Sonst greift Ihr in N’Jar. Mit der Machtsicht
der Rune Sehung ist das N’Jar eines solchen Gegenstandes zu sehen,
obwohl nichts in der Wirklichkeit sichtbar ist. Befindet sich Eure Hand
nach der Wirkungsdauer noch immer in der Sphäre, wird dieser als
Fremdkörper ausgespiehen: Ihr erleidet einen Punkt Wallung.

Aus dem Codex N’ân: Diese Kraft macht das Fragment nicht nur zu
einem Fokus, sondern öffnet auch eine Verbindung zur Sphäre selbst.
Deshalb fliesst die reinste vorstellbare Form der Runenmacht – über den Sphärenschritt
Körper des Wirkers – in das Fragment. Diese Reinheit hat die Machtstufen: Nein
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Eigenschaft, selbst Wesen mit Verstand aber ohne die Kenntnisse einer Reichweite: Ein Schritt
Rune genau das zu vermitteln: Die Kenntnis der in das Fragment
gebannten Rune. Das Wesen, welches das Fragment mit der Hand Ihr könnt Euch durch diese Kraft mit einem Schritt und einer
umschliesst, kann alle Kräfte der entsprechenden Rune wirken! Konzentration in die Sphäre N’Jar oder eine Globule, welche mit der
Sphärenkraft Globulen erschaffen worden ist, begeben. Bei Globulen
Runengeburt müsst Ihr den Ort einer solchen kennen und Euch entsprechend
Machtstufen: Ja (vermutet) konzentrieren. Auch hier wirkt es, als würdet Ihr in der Wirklichkeit mit
Wirkungsdauer: Sofort (vermutet) einem Wabern verschmelzen, das wie eine magische Wand wirkt und in
Reichweite: Berührung (vermutet) welche Ihr Euch hineinbegebt. Seid Ihr bereits zu einem gewissen Teil in
Die Thesis und Funktion dieser Runenkraft ist bisher noch nie schriftlich der Sphäre, und schreitet wieder heraus, endet die Kraft. Die
festgehalten worden. Deshalb will ich Euch hier Überlieferungen aus Wirkungsdauer endet ebenso, wenn Ihr ganz in die Sphäre übergetreten
Dor’Es-Moth schildern, welche diese Kraft beschreiben sollen: seid. Haltet Ihr Euch nach Ablauf der Wirkungsdauer noch immer in
beiden Sphären auf, werdet Ihr in die Wirklichkeit ausgespiehen, was
„Durch die Kraft Runengeburt, durch präzises Vorstellen und Denken an eine Euch eine Wallung von einem Punkt verursacht.
grosse und weitreichende Macht der Wirklichkeit, durch tiefes Konzentrieren und
Manifestieren der eigenen n‘jarschen Mächte, scheint ein bannen eben dieser Sphärentor
Wirkungen in bleibende und ewige Form möglich. Die Vorstellung formt die Macht Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: NJ Minuten
und all ihre ihr untergebenen Kräfte.“ Reichweite: Vor dem Wirker
(Lyrth, Flyrr aus den trâlischen Wäldern)
Ihr könnt ein Sphärentor in eine der drei Sphären öffnen oder in jede
beliebige Globule, welche mit der Runenkraft Globulen erschaffen
Sphären (M’earn) – done. wordern sind. Das Tor erscheint vor Euch. Das Sphärentor kann auch in
jeder beliebigen Sphäre oder Globule gewirkt werden und führt dann
„Die Sphären, die magischen Welten und Hüllen, welche alles Existierende zurück in die Wirklichkeit. Das Tor erlaubt ein Eintreten in die Sphären
umschliessen. Aus den Sphären strömen die Kräfte, das Blut der Mächte. Eine an genau derselben Stelle, an welcher es auch in der Wirklichkeit war.
Sphäre ist eine eigene Welt, magisch, imaginär, urgewaltig in ihrer Macht und Das Sphärentor ist kreisrund und hat einen Durchmesser von Machtstufe
erschreckend in ihrer Reichweite. Kein sterbliches Wesen kann die Dimensionen Meter.
einer Sphäre erahnen. Sphären sind Existenzebenen wie die Wirklichkeit auch,
Existenzebenen magischer Mächte... sterbliches Leben ist in den Sphären nicht Weltentor
willkommen, fremd, untergeordnet.“ Machtstufen: Ja
(Thekhaija, gleissende Hüterin des Neun-Welten-Tors „Neh’Dhor“) Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Vor dem Wirker
Kompl. Kraft Gattung Codex
Das Weltentor ist eine Verbindung zwischen zwei Orten in derselben
1 Sphärengriff WIR - Sphäre – beispielsweise der Wirklichkeit. Das Tor manifestiert sich vor
2 Sphärenschritt WIR - Euch. Das Tor weist nicht den Weg in eine wabernde Sphäre, sondern an
6 Sphärentor MAN - einen anderen Ort, der Euch bekannt sein muss: Ihr müsst bereits am
Zielort gewesen sein. Durch das Tor erblickt Ihr den anderen Ort, als
8 Weltentor MAN -
würdet Ihr dort stehen und in dieselbe Himmelsrichtung blicken. Das
9 Weltensprung WIR - Sphärentor ist kreisrund und hat einen Durchmesser von Machtstufe
10 Globulen MAN XXX Meter.
12 Kontinentenruf WIR XXXXX
„Wenn ihr in das Tor blickt, dann ist es, als würdet ihr aus einem Fenster schauen.
Ihr erblickt die Welt am anderen Ende des Tors. Nur – der Wind, der Geruch, die
Sphärengriff Wärme, Kälte und die Geräusche dringen nicht zu Euch.“
Machtstufen: Nein (Ein Sphärenwanderer)
Wirkungsdauer: NJ Minuten
Reichweite: Griffweite

83
Weltensprung Ihr entreisst durch diese Kraft der Wirklichkeit eine gewaltige
Machtstufen: Ja Landmasse. Eure Position ist das Zentrum der Wirkung. Je Machtstufe
Wirkungsdauer: Sofort wird eine kugelförmige Landmasse mit einem Durchmesser von NJ
Reichweite: Beliebig Meilen entrissen. Diese Kraft wirkt nur dann, wenn Ihr wisst, welche
Genaue Thesen zu dieser Runenkraft sind mir nicht bekannt. Es handle Globule die ‚gerufene’ Landmasse aufnehmen soll: Ihr müsst bereits
sich aber um eine weitaus mächtigere Form der Runenkraft Versetzung der einmal in dieser Globule gewesen sein. Ebenso muss diese Globule noch
Rune Bewegung. Dabei wird, so Vermutungen, nicht etwa Euer Körper leer sein. An der Stelle, an welcher sich die entrückte Landmasse befand,
versetzt, also bewegt, sondern am Ausgangsort zu reiner Magie gähnt eine Leere: Das Land wirkt zerhackt, ausgehöhlt, und auf den
dematerialisiert und am Zielort wieder materialisiert. Damit der ersten Blick ist nichts vom Kontinentenruf zu bemerken.
Weltensprung funktioniert, müsst Ihr den Zielort kennen.

Globulen
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Permanent
Reichweite: Standort des Wirkers als Zentrum
Ihr könnt durch diese Kraft eine Globule erschaffen – eine begrenzte
Sphäre, welche die Charakteristika der Wirklichkeit erbt: Es herrscht
immer ein diffuses Licht, jedoch ist keine Sonne zu sehen. Luft erfüllt die
Globule, Wind gibt es aber nie, usw. Ein Tag-Nacht-Rhythmus existiert
keiner. Je Machtstufe hat die Globule einen Durchmesser von NJ Meilen.
Das Zentrum der Globule ist an der Stelle, an welcher Ihr Euch beim
Wirken der Kraft befindet. Diese Globule ist nur ein magisches Gebilde,
bestehend aus der Kraft N’Jars. Nichts existiert in der Globule – sie ist
leer.

Kontinentenruf
Machtstufen: Ja
Wirkungsdauer: Permanent
Reichweite: Standort des Wirkers als Zentrum

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 Geheimnisse des Codex N’ân – done.
Vom Erzernen Trenner und Führer der Silmarsil, Fürst des Rates von N’Ân und Wahrer des Auges, Lord Shim’Sir von Cor.
Der Codex N’Ân ist die Bann-Schrift der Runenmagie. Alle Kräfte, welche
aus irgendwelchen Gründen – wie kleinlich auch immer – eine Gefahr
für Unschuldige, die Natur und das Gefüge selbst sind, werden seit fast
einem Jahrtausend in dieser Schrift erfasst. Der Codex ist nicht nur ein
Almanach verbotener und bei Anwendung geahndeter Runenkräfte, der
Codex ist ein Kompendium anderweltlicher Lehren. Diese Lehren
befassen sich nicht immer mit den Runenkräfte selbst, stehen aber in
direkter Abhängigkeit oder Verbindung zur Runenmagie.
Der Codex N’Ân wurde um 154 n.EF durch die Wirker und Fürsten
Gors und Dunmars definiert und durch zwei Wirker ins Leben gerufen;
Ânshun und Ândravair. Nachdem die Wirkergilden und Kriegerkasten –
welche die Zerstörung Erolons und die anschliessenden Täuferkriege
überlebten – dieses Gesetz mit absoluter Härte verfolgt haben, und das
grausame Geschehnis um Erolon langsam in Vergessenheit geraten ist,
verkam auch der Codex N’Ân zu einem staubsammelnden Stück
Pergament.
Erst im Jahre 87 n.R. trat eine neue Glaubensgemeinschaft aus dem
Schatten der Vergessenheit hervor; die Silmarsil. Seither verfolgen die
Anhänger der Silmarsil, welche Silberschwingen genannt werden, alle,
welche sich an der verbotenen Kräfte bedienen.
Den Silmarsil ist es zu verdanken, dass auch die Erzählungen und
Einsichten über den sogenannten Wächter den belesenen Kreisen
zugänglich wurden. Der geistige Führer dieser Gilde selbst berichtet aus
eigenen Erfahrungen mit einem allmächtigen Wesen, das der Wächter
N’Jars hätte sein können.
„Wie eine pure und unendliche Kraft N’Jars wirkte dieses Wesen. Die Erhabenheit
war eine zerschmetternde Erfahrung. Keine eigene Form schien es zu haben,
unverständliche Leere umhüllte mich, eine Leere, in der keine Kraft mehr
vorherrschte, als ob ich zwischen den Sphären gefangen wäre. Absolute Fügung
rettete mir das Leben, Fügung. Widerspruch und ein erneutes Vergehen hätten mich
einem grausamen Ende näher gebracht. Die Wallungen, welche es verursacht hatte,
trieben mich in die Ohnmacht... zerbrachen meinen Körper...“
(Shim’Sir, 87 n.R.)
Der „Wächter“ N’Jars
Ein bestimmtes Mysterium der Lehren N’Jars ist eine fast schon
unwirklich erscheinende Macht ohne richtigen Namen. Dieser Macht, ob
ihrer Intelligenz auch als Wesenheit bezeichnet, wurden von vielen
Völkern und Rassen schon ebenso viele Namen gegeben: Na’mahut bei
den Zwergen, Eas bei den Menschen, die Elfenvölker nennen diese Macht
Nurnjelon und die Mau’Reen nennen sie in ihren Schriften Homuur. Es gibt
noch viele andere Bezeichnungen für „Es“, sei dies Mor’Hon, Genevar oder
Ahroioth.
Der Wächter – ich will ihn fortan so nennen – scheint eine
sphärische Wesenheit zu sein. Sein Körper ist die reine Kraft N‘Jars,
seine Züge und Umrisse nur unscharf zu erkennen. Dieses Wesen öffnet
bei seinem Erscheinen kein Tor in die Wirklichkeit – sie scheint sich aus
der Magie der Umgebung zu manifestieren, ob Fels oder Wald.
Den Erzählungen von Zeugen ist zu entnehmen, dass der Wächter
sich als über 2 Schritt grosse, humanoide Gestalt aus Nebeln zeigt:
humanoid wahrscheinlich deshalb, weil es sich Humanoiden zeigt.
Die gebannten Kräfte
Es gibt dutzende von Runenmächten, deren Wirken unter schwere
Bestrafung gestellt wird. Wirker, welche sich solcher Kräfte bedienen,
werden aufgespürt und gejagt. Nicht irgendjemand nimmt die
Verfolgung auf, nein – die Silmarsil sind es, und damit eine der am
meisten gefürchteten Organisationen der Reiche... eine Unterredung,
Auge in Auge, mit dem Führer der Silmarsil? Glaubt mir, Ihr wollt das
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nicht.
Strafen für Missbrauch von Runenkräften
Verschieden eingestufte Kräfte werden unterschiedlich hart geahndet.
Aber nicht nur der Index der Kraft ist massgebend, auch die
Beweggründe des Wirkers...
X – Leichtes Vergehen, als Irrtum angesehen
Ein Vergehen, welches mit einem Kreuz vermerkt ist, wird in den
verschiedenen Reichen auf die unterschiedlichsten Arten geahndet.
Übergreifend kann gesagt werden, dass solche Missbräuche zumeist mit
einer Verwarnung abgegolten werden. Tritt jedoch ein Kläger mit
Einfluss auf, kann die Strafe folgendermassen lauten: eine Goldbusse von
15 bis 25 GM oder eine Haft von 3 bis 5 Tagen.
XX – Mittleres Vergehen, offizielle Strafe
Wenn Euch die Silmarsil finden, werdet Ihr offiziell der Strafe angeklagt.
Ein solcher Verstoss kostet Euch entweder 25 bis 75 GM oder 5 bis 15
Tage. In einigen Regionen wird Euch gleich beides treffen!
XXX – Schweres Vergehen, mutwilliger Gesetzesbruch
Die Kräfte auf diesem Index weden am häufigsten angewendet: eine
Inhaftnahme kostet Euch 100 bis 250 GM oder bringt Euch für 20 bis 50
Tage hinter Gitter. Das Wirken dieser Zauber wird im Anhang des Codex
N’Ân vermerkt: Mit Eurem Namen, dem Datum und der Beschreibung
der Kraft und der Motivation.
XXXX – Wird gleichgesetzt mit Verrat am Tha’R
Werdet Ihr nach dem Wirken einer solchen Kraft gefasst, erwarten Euch
hohe Strafen: 500 bis 1000 GM müsst Ihr abgelten, oder 100 bis 200
Tage eingekerkert werden. Auch hier wird Euer Name, das Datum, die
Kraft und die Motivation hinter der Tat im Codex festgehalten. Das
Schlimmste aber ist der soziale Abstieg: Ihr werdet für gewöhnlich aus
Eurer Komune verbannt. Egal ob Burgfeste oder Stadt, eine ganze Region
oder ein ganzes Reich. Auch die Verbannung aus den gesamten
Westlichen Reichen sei schon vorgekommen. Euer Name wird allen
grossen Gilden, Zirkeln und Akademien, Kriegerkasten und Sar
bekanntgegeben.
XXXXX – Bruch der sphärischen Harmonie
Die schlimmste Art des Vergehens ist endgültig: Werdet Ihr beim
Wirken einer solchen Kraft, beim Lesen einer entsprechenden Lektüre
oder nur schon bei der Konversation über eine solche Kraft ertappt, so
kann weder Gold, Kerker oder Verbannung Euch retten: Ihr werdet
hingerichtet. Bei ganz schweren Vorfällen sollen auch schon Entkräftungen
– selbst ein Zauber, welcher mit dieser Härte geahndet wird – auf
Wirker gesprochen worden sein. Solltet Ihr Euch einer solchen Kraft
bedienen und dabei erwischen worden sein, so sind nicht nur die Silmarsil
auf Euren Spuren, auch die Kriegerkasten und die Soldaten der Sar jagen
Euch.
Fehlendes Gold
Wenn Ihr eine Busse zu bezahlen habt, aber Ihr besitzt nicht ausreichend
Gold, so wird dies in unabdingbarer Härte auf die Haftdauer abgewältzt:
Für jeweils ausstehende 5 GM wird die Haftdauer um einen Tag
verlängert. Natürlich nehmen sich auch hier besonders harte und
verbissene Soldaten das Recht, mehr als nur einen Tag anzuhängen.
 Irhjarrabon – done.
„Chaos umhüllt die Reiche. Chaos bringt das Ende. Wo immer die Regelmässigkeit und die Ordnung sich bewährt, bricht das Unheilvolle herein und zerstört die Regeln.
Schleichend und verborgen bahnt es sich seinen Weg durch Leben, Ordnung, Herz und Seele. Bis alles schliesslich endet.“
Die Sphäre Irhjarrabon
In allem Existierenden ruht schlummernd die Macht Irhjarrabons. Die
Macht der Chaos-Sphäre ist die Vergänglichkeit. Je länger etwas existiert,
umso mehr Vergänglichkeit sammelt sich darin an - bis zu dem Punkt, da
es endet und wieder übergeht in den Boden allen Seins: Modrangh. Je
widerstandsfähiger etwas ist, umso langsamer sammelt sich Irhjarrabons
Macht darin und umso länger existiert es. Die Vergänglichkeit
Irhjarrabons bringt Leben dem Tod, die Elemente dem Zerfall und die
Wirkungen der Beendung näher. In allem ruhend, ist die Vergänglichkeit
das allgegenwärtige Alter.
„Würde Irhjarrabon die Krone der Schöpfung – die Sterblichen Rassen – nicht
durch das Vergehen bekämpfen, so würden sie sich in langsam anheimfallendem
Wahnsinn, müde des ewigen Lebens, selber den Tod beifügen.“
(Chan’Dryhon,
Grossfürst der ‚Herrlichen‘ im Jahre 43 nach Raal)
„Irhjarrabons Mächte bringen Schmerz, Trauer, zerstören ewige Harmonie und nie
endendes, erfülltes Leben. Wie schrecklich muss diese Macht sein, wenn sie nur
Trauer und Tod säht?“
(Maêrl, Gelehrter zu Dunmar,
selbsternannter Widersacher irhjarrscher Lehren)
Cjarar
Cjarar sind die Kräfte des Chaos. Dieser Bezeichnung liegt keine spezielle
Wirkung zugrunde. Unter Cjarar müsst Ihr Euch eine manifestierte Kraft
aus der Sphäre Irhjarrabon vorstellen. Es ist bisher nie gelungen, zu
erklären, wie denn die Cjarar die Kraft aus der Allmacht der Sphäre
bündeln. Es gibt weder Wissenschaften darüber noch Niederschriften.
Dies ist ein Gebiet der Sphärenkunde, welches bisher gänzlich ungeklärt
ist. Deshalb will ich mich auf einige Worte besinnen, die von einem sehr
mächtigen Diener Ihrjarrabons niedergeschrieben wurden:
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(Schriftstück uralter Herkunft, geborgen aus Ruinen südlich von Dunmar)
Das Machtgefüge des Chaos
„Wer masst sich an, zu wissen, was Chaos ist?“
(Gaul’Rundar, Geächteter und Verbannter Lys’Arvalens)
Vermutung und fehlende Wissenschaft
Bei der Wanderung durch die Reiche, beim Kampf gegen
verschiedene Orden und Zirkel von Dienern Ihrjarrabons lernte
ich viel über diese Kraft, das Chaos, die Klänge der Macht und
der Sphäre Irhjarrabon:
Irhjarrabon ist das Urchaos. Das Chaos, wie es schon immer
war und immer existieren wird. Diese Sphäre wird von
sturmhaften Klängen beherrscht. Der Eintritt in die Sphäre
würde den Eindringling taub werden lassen. Diese Klänge seien
es, durch welche Irhjarrabons Kräfte gebündelt und manifestiert
würden. Durch blosses Nennen dieser sogenannten Silben würde
ein Diener Irhjarrabons es schaffen, eine Chaoskraft zu wirken –
durch blosses Nennen?
Was ist es, das erwirkt, dass beim Aussprechen dieser
Klänge eine magische Kraft manifestiert wird? Was?
Gaul’Rundar, der Ish’drel und Meister sagte auf seine eigene
Frage einmal: „Irhjarrabon kann nicht erklärt werden. Wer sich dieser
Aufgabe stellt, scheitert. Es ist unmissverständlich, dass es keine Antwort
auf die Frage über Irhjarrabon und die Cjarar gibt: Die Lehren der
Cjarar müssen nicht begriffen, sondern akzeptiert werden.“
 Der Diener Irhjarrabons – done.
„Sie wirken sterblich. Ihr Herz ist kalt, die Sinne diejenigen einer Bestie. Sie bringen den Tod, das Ende, sind die Boten des Unterganges. Sie öffnen die Pforten zur letzten
Auseinandersetzung, führen die Unwissenden zu tausenden hinein.“
(Maêrl)

Cjarar-Kenntnisse bei der Erschaffung Die Jem’Dhar-Werdung

Die Kraft der Vergänglichkeit ist etwas, das von unerfahrenen und Die Jem’Dhar, was soviel bedeutet wie Schattenboten, sind die willenlosen
leichtsinnig Wesen ferngehalten werden muss. Zu leicht würden Diener der Chaossphäre. Sie leben noch immer, sie werden ebenso von
andere dadurch zerstört werden. Deshalb ist es nicht ratsam, einem denselben Bedürfnissen bewegt wie jeder andere Sterbliche.
Wanderer zu Beginn seiner Wanderschaft diese Kräfte mitzugeben. Es Diese Diener sollen – so sagen viele Studien namhafter Chaner
ist auch unrealistisch: Niemand, der solche Kräfte beherrscht, würde Gelehrter – von der Urgewalt Irhjarrabon selbst auf deren Weg geleitet!
sie einem jungen Wanderer vermitteln – denn das Ausüben dieser Alleine die Tatsache, dass ein Jem’Dhar äusserst selten auf der Bühne des
Kräfte in den Reichen wird in den heutigen Jahren zu hart geahndet, Schicksals erscheint, lässt diese Thesis glaubhaft klingen.
als dass man jedem einfach so vertraut… Zu einem Jem’Dhar werdet Ihr, wenn Euer Attribut Irhjarrabon das
Maximum erreicht hat. Bei erreichen dieser Schwelle reicht keine bekannte
Macht aus, Euer Ende und zugleich Euer neues Leben als Jem’Dhar
Irhjarrabons Kraft im Körper: abzuwenden: Irhjarrabon wird aufmerksam auf Euch. Die chaotische Macht
fliesst in Euch über und erfüllt Euer ganzes Wesen. Bis die Sphäre Euren
Das Attribut Irhjarrabon (IR) Körper vollkommen beherrscht, kann eine unbestimmbare Zeit vergehen...
Finsterpforte ist ein düsterer Name, der von den Wirkergilden und den Modrangh wird komplett aus dem Körper verbannt, während sich das
Kriegerkasten dem Ereignis der Diener-Werdung gegeben wurde. N’Jar auf eins senkt – damit der Körper noch lebensfähig ist.
Damit das Cja’Ranal Euch beginnt zu beseelen, müsst Ihr diese
sogenannte Finsterpforte durchschreiten. Diener Irhjarrabons
untereinander sprechen in einem solchen Fall von den sogenannten
Taufen. Die erste Taufe bedeutet, die Finsterpforte durchschritten zu
haben. Jede weitere Taufe soll versinnbildlichen, wieviel Macht Ihr
zusätzlich in Eurem Körper angesammelt habt.
Die Taufen sind ein Massstab der Machtansammlung der Diener.
Je häufiger Ihr eine Taufe überstanden habt, umso grösser ist Eure
angesammelte Macht. Mit der Macht steigt auch die Fähigkeit,
grössere und mehrere der Cjarar anzurufen.
Das Attribut Irhjarrabon zeigt, wieviele Taufen Ihr bereits hinter
Euch gebracht habt. Dieses Attribut kann höchstens einen Wert von
10 erreichen! Die Lernschwelle des Attribut IR wird gleich gehandhabt,
wie diejenigen aller anderen Attribute – Seite xxx.

Cja’Ranal
Als Diener Irhjarrabons seid Ihr ein Fokus chaotischer Kraft. Sobald Ihr
von der Kraft Irhjarrabons durchdrungen seid, steht Ihr in sphärischer
Berührung mit dieser. Durch das Wirken von Cjarars sammelt sich
Vergänglichkeit in Eurem Körper an. Das Cja’Ranal zeigt, wieviel
Vergänglichkeit sich in Eurem Körper sammeln kann, ohne dass Ihr
negative Einflüsse zu spüren bekommt.

Cja’Ranal = IR x 10

Cja’Dashar
Dieser Ausdruckt umschreibt die Menge an Vergänglichkeit, die sich
bereits in Eurem Körper angesammelt hat.

Die Zeichen
„Wo immer, wann immer der Beseelte seine Mächte wirkt, trägt er das Mal des
Gezeichneten auf seinem Leibe!“
(Larik‘Shar)

Die sogenannten Zeichen sind Eure Augen und Eure Umgebung: Bei
jeder Anrufen von Cjarar vermischt sich das Weiss und die Farben
Eurer Augen mit einem grau-schwarzen Wabern der Sphäre. Haltet
Ihr Euch über mehrere Tage an derselben Stelle auf, und verflüchtigt
sich während dieser Zeit unentwegt Cja’Dashar aus Eurem Körper in
die Umgebung, hat dies Einfluss: Pflanzen altern und verdörren,
ebenso bei Tieren ist dies erkennbar. Deshalb altern die Reittiere von
Dienern schnell.

87
 Cjarar-Fertigkeit
– done.
Bei der Erlernung, der Anwendung und der Weiterbildung in den Cjarar
gibt es nichts, das nicht mit wenigen Worten erklärt werden kann: Cjarar
zu erlernen ist so simpel wie gefährlich. Ihr müsst die Silbe einmal hören
oder lesen, sie Euch einprägen und bei Bedarf korrekt artikulieren und
betonen, sprich: Singen. Keine Studien, keine Nächte erhellt von
Kerzenlicht und keine ermüdenden Übu ngen. Die Erlernung der Cjarar
ist wie das Nachplappern von Worten. Jede eingeprägte Silbe beherrscht
Ihr fortan.
Erlernung neuer Cjarar auf der Wanderschaft
Wie vorhin erwähnt; schweigen, zuhören, einprägen und bei Gebrauch
sich der Silben erinnern und diese nachsingen...
Die Steigerung der Cjarar
Die Cjarar steigen durch deren Anwendung nicht. Die Cjarar zu
beherrschen bedeutet, diese Silben zu kennen und sie singen zu können.
Es gibt nichts Spezielles zu lernen bei der Artikulation von Silben.
Es ist von Eurem Attribut IR abhängig, wie gut Ihr die Cjarar
manifestieren könnt. Je resistenter Euer Körper gegen die
Vergänglichkeit ist, umso mehr von dieser Kraft der Sphäre beseelt Euch
bereits. Doch inwiefern hängt dies mit Eurer Fähigkeit zusammen, die
Cjarar besser anrufen zu können? Es gibt eine gute Erklärung, die so
einfach ist wie wahr: „Die Menge der Taufen zeigen Eure Nähe zu Irhjarrabon.
Je näher Ihr seid, umso einfacher manifestiert sich das Chaos in Eurem Leib.“
88
Die Anrufung der Cjarar
– done.
„Sie lachen über Wanderer die singen. Sie glauben, es sei kindisches Getue und
lächerliche Darstellung. Sie sehen nicht, was der Gesang bewirkt, diese
Mitleiderregenden. Sollen sie nur lachen, sollen sie nur spotten und mit dem Finger
auf uns zeigen – bald beten Sie, dass wir damit aufhören!“
(Thalon’Dor-szar, der Schüler)
Durch die Anrufung werden die Cjarar manifestiert. Die ganze
Anrufung, beginnend mit dem Singen der Silben bis hin zur Manifestation
der Cjarar ist ein derart einfacher Prozess, dass er zwieträchtig über die
Gefährlichkeit hinwegtäuscht:
Schritt 1 – Singen der Silben
Ihr wisst, welchen Cjarar Ihr anrufen wollt. Jetzt müsst Ihr die Silben von
diesem Cjarar korrekt aussprechen und betonen, um die Kraft auch
manifestieren zu können.
Dauer des Gesangs
Es hängt von der Anzahl der Silben ab, wie lange der Gesang anhält,
bevor die Sphäre deren Macht in Eurem Körper fliessen lässt. Für jede
Silbe des Cjarar dauert der Gesang eine Runde.
Schritt 2 – Manifestieren des Cjarar
Durch das korrekte betonen der Silben beginnt Irhjarrabon, in Eurem
Körper mehr Vergänglichkeit anzusammeln. Durch die Melodie wird die
Vergänglichkeit zum Cjarar geformt. Durch eine Probe auf das
Attribut Irhjarrabon erfahrt Ihr, ob die Manifestation des Cjarar
erfolgreich verläuft oder nicht.
Die Ansammlung von Vergänglichkeit
Unabhängig davon, ob die Anrufung erfolgreich verlaufen ist oder
misslang, sammelt sich in Eurem Körper soviel Cja’Dashar, wie es dem
Kraftwert des Cjarar entspricht.
Das Altern nimmt ein Ende
Die in Eurem Körper angesammelte Vergänglichkeit verflüchtigt sich
wieder in Eure Umgebung. Dennoch altert Ihr jeden Tag, während
welchem das Cja’Dashar das Cja’Ranal übersteigt, um soviele Jahre, wie
die Differenz ist. Die Vergänglichkeit in Eurem Körper verflüchtigt sich
auch wieder – abhängig vom Attribut IR:
Verflüchtigung der Vergänglichkeit je Tag = IR
Mehrfaches Wirken eines Cjarar
Cjarar könnt Ihr so oft wirken wie Ihr wollt. Bei jeder Anrufung müsst
Ihr wieder eine Probe auf IR würfeln. Einzig Euer Tod durch
übernatürliche Alterung oder Gewalteinwirkung setzt Eurem Gesang ein
Ende... und das Erreichen des zehnten und letzten Punktes im Attribut
IR.
 Die Cjarar – done.
Er war lange in der Welt der Menschen unterwegs. Er beobachtete, er
lernte, er passte sich an. So sehr, dass er sich eine Rückkehr in seine Die Silben der Macht
Heimat nicht mehr vorstellen konnte. So machte sich Larik’Shar der Die nachfolgende Liste wird auch von Chan offiziell anerkannt und nicht
Ish’drel auf den Weg, für sich eine neue Heimat zu finden, und wenn bestritten. Wohl ist aber davon auszugehen, dass es noch dutzende
fündig, einen Hort der Sicherheit zu errichten. War er denn in Gefahr? bekannte Kräfte gibt, welche jedoch vorsichtshalber dem Wissen der
Er wusste schon vor der Errichtung Chans von vielen Melodien, Wirkergilden und der Al’Mashar vorenthalten werden.
praktizierte und untersuchte diese. Die geordneten Reiche, der Willkür
von Kriegsherren ausgesetzt, denen durch das giftige Flüstern der Macht Irhjarrsche Kraftwert
Runenwirker Lügen eingeredet wurden. Jede Stadt, in welcher sich Silbe
Wirkergilden finden, Seher tätig sind und vor allem in denjenigen
Städten, in welchen Al’Mashar zuhause sind, würde er nie Frieden finden. Die Verwandlungen
Chan sollte seine neue Heimat sein. Ein vergleichsweise kleines Wundbrand Brij’wuh’niijr 2W10
Reich, behütet durch natürliche Grenzen und fernab jeglicher Dunkelsehung Dayh’mahiir 1W10
Handelswege und Städte, Häfen und Festen. Er begann seine Arbeit,
schuftete, errichtete, nutzte die Mächte. Und schleichend machte sich die Schattengestalt Sha’eah’riin 1W10
Kunde breit, dass die Gejagten der Westlichen Reich ein neues Heim Schattenwesen Sha’e’shu’ii’ijr 4W10
beziehen können: Chan, die Herrliche.
Machtsicht Sha’ijr 1W10
Die Zusammenkunft so vieler Diener Irhjarrabons verhalfen den
Lehren zu ungeahnter Grösse. Cjarar wurden entdeckt, welche in deren Zeitenfluss Ze’he’ii’jr 20W10
Macht so erschütternd waren, dass sie selbst in Chan nicht ein zweites Alterung A’e’lii’ijr 8W10
Mal ausgesprochen wurden. Die Melodien wurden verschlossen,
verborgen, von den Augen Gieriger und Törichter fern gehalten. Die Der Ruf! Qu’ii’ir’ii’ijn 5W10
Früchte dieser Erkenntnisse ruhen noch heute tief unten in Gewölben des Offensivmächte
Menir Anas: eherner Kerker von Schrecklichem.
Blitz Bij 3W10
Als Dekaden vergingen, und sich das Leben des Ur-Dryhons Chans
dem Ende näherte, gab er den Thron frei: Blutige Kämpfe entbrannten Dunkelpfeil Pheij’shir 1W10
nach den Jahrhunderten des Friedens innerhalb Chans. Der mächtigste Manifestationen
der Kämpfenden wurde der neue Dryhon, der Chan’Dryhon, und
ernannte die Früchte von Chans Arbeit zu den Silben der Macht. Mit dem Finsternis Mah’jiir 2W10
Tod des ersten Dryhons, Larik’Shars, änderte sich die Führung der Angst Mor’hi’ijr 4W10
Herrlichen, und Chans Einfluss auf die Welt fing sich an bemerkbar zu
Nachtreich Nash’ii’irn 5W10
machen...
Weiser Woh’ijr 1W10
Kälte Szi’ii’ijr 8W10
Sterbendes Licht Le’an’hee’ijr 1W10
Dunkelnebel Ne’en’ha’shor 2W10
Pforte Ph’ii’ih’ii’ijr 6W10
Finsterwand We’aran’ij’iir 3W10
Wesensbeschwörungen
Lichtschimmer Yash’ii’ijr 2W10
Dunkelsöldner Waa’esh’sij’ii’or’urn 3W10
Chaoskrieger Waa’esh’soo’uhn’da’ijr 8W10
Hüter des Tores Waa’esh’hu’uoh’nii’ijar 15W10
Nal’Hijrmath Waa’esh’na’ijr 15W10

Die Betonung der Silben

Die Buchstaben aller Silben werden in Ker ausgesprochen. Jeder
Apostroph ( ’ ) erwirkt eine Zunahme der Betonung, egal, ob ein kurzer
oder langer Ton (gefolgt von einem ‚h’) vorgestellt ist. Do ppelte
Selbstlaute erzwingen ein doppeltes und einzelnes Betonen dieser, so
wird ein ‚aa’ nicht als langgezogenes „a“ betont, sondern als zweimalig
kurzes „a-a“. Das ‚j’ wird als „tsch“ betont, sofern es nicht am Ende einer
Silbe steht.

89
Die Verwandlungen
„Der eigentliche Sinn der Chaossphäre ist es doch, bereits wirkende Kräfte zu
beeinflussen: Verwandlungen, Veränderungen, Beeinflussungen.“
(aus dem Codex Châ-hrr)
Wundbrand
Wirkungsdauer: IR Runden
Reichweite: Eigene Armen, Hände und Waffen
Bleich vor Schrecken erinnern sich die Alten zurück: an die Schlachten
gegen die Diener. Die Diener beschworen den Wundbrand. Diese Kraft
manifestiert dunkle, wabernde Schwaden, welche Eure Hände umspielen
und welche Ihr durch Euren Willen auch auf die Waffe übertragen könnt.
Eine Fleischwunde, durch eine solche Waffe geschlagen, verheilt nicht
mehr auf natürliche Weise. Hier wirkt die Irhjarrsche Kraft gegen die
Kraft des Fleisches, sich zu heilen. Immer wird eine schreckliche Narbe
zurückbleiben, eine Narbe, welche immer wieder aufbrechen kann:
wenn sich ein Diener in der Nähe befindet, wenn eine irhjarrsche Kraft
gewirkt wird oder bei grossen Anstrengungen. Durch die Regeneration der
Rune Leben können diese Narben wieder geheilt werden.
Dunkelsehung
Wirkungsdauer: IR Minuten
Reichweite: Sichtweite
Dieser Cjarar zeigt Euch die Vergänglichkeit aller wirkenden
Sphärenmagien an. Deshalb ist es euch möglich, auch runenmagische und
elementare Wirkungen zu erkennen. Alle durch diese Magien
beeinflussten Objekte, Wesen und Orte erscheinen für Euch in einem
dunkeln wabern. Wirkt eine Magie, auf welche die Runenkraft Ewigkeit
gelegt wurde, ist diese nicht zu erkennen, da ein zu geringer Teil
Vergänglichkeit dieser Kraft innewohnt.
Schattengestalt
Wirkungsdauer: IR x 5 Minuten
Reichweite: Der Diener selbst
Ihr verwandelt Euch durch diesen Cjarar in eine Schattengestalt. Diese
Kraft lässt die Wirkung des Lichts auf Eurem Körper vergehen. Euer
Körper wird innerhalb einer Minute in eine dunkle Silouette: Ihr seid
nicht mehr als den, der Ihr seid, zu erkennen. Eure Grösse und Eure
Leibesfülle können Euch noch entlarven. Euer Körper ist weiterhin fest
und ihr könnt somit nicht durch Ritzen gehen. Ebenso empfangt Ihr noch
immer körperlichen Schaden. Nachdem die Wirkung vorbei ist, hellt sich
die dunkle Silouette wieder auf.
Schattenwesen
Wirkungsdauer: IR Minuten
Reichweite: Der Diener selbst
Diese Kraft entreisst all Euer Sein in die Sphäre Irhjarrabon und nur die
Vergänglichkeit in Eurem Leib bleibt in der Wirklichkeit zurück.
Dadurch seid Ihr nicht mehr körperlich und könnt einerseits durch dünne
Ritzen gelangen, andererseits erleidet Ihr keinen körperlichen Schaden in
der Wirklichkeit. Ihr könnt aber auch keine körperlichen Handlungen
vollführen. Durch das Ausspeihen der Magie Eures Körpers durch
Irhjarrabon erleidet Ihr einen Punkt Schaden.
Machtsicht
Wirkungsdauer: IR Minuten
Reichweite: IR x 10 Meter
Die wirkenden Kräfte Irhjarrabons sollen Euch nicht verborgen bleiben:
Diese Macht offenbart Euch alle Kräfte, welche selbst Vergänglichkeit
verkörpern: Alle wirkenden Cjarar. Dunkle, wabernde Schwaden
kennzeichnen das Wirken eines Cjarar.
90
Zeitenfluss
Wirkungsdauer: IR Stunden
Reichweite: Diener als Zentrum
Der Cjarar Zeitenfluss wird selbst von den hartgesottenen Fürsprechern
Irhjarrabons geahndet. Dies gesagt, wollt Ihr sicher wissen weshalb:
Dieser Cjarar legt Vergänglichkeit über eine Region, welche Euch als
Zentrum hat und einen Redius von IR Meilen. Je Stunde altert alles
Vergängliche in diesem Gebiet um IR W10 Jahre, auf eine
Schwierigkeit von 6; bei Wesen beträgt die Schwierigkeit deren KO. Ihr
selbst werdet auch Opfer dieses Cjarars.
Alterung
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung
Ihr könnt mit diesem Cjarar ein Objekt oder ein Wesen augenblicklich
um IR W10 Jahre altern lassen, wobei die Schwierigkeit eines Objektes
bei 6 liegt, diejenige eines Wesens bei dessen KO. Die Alterung statt, da
Ihr eine Verbindung zwischen dem Wesen und der Sphäre Irhjarrabon
darstellt. Nutzt diese Kraft lieber selten oder nie, denn auch sie wird
selbst von den Fürsprechern Irhjarrabons mit Argwohn beäugt: Chan
selbst hat vor einigen Jahren Diener losgeschickt, die Westlichen Reiche von
Individuen zu ‚befreien’, welche sich dieser Macht bedient haben.
Der Ruf
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Berührung
Der schlimmste aller Cjarar... der Wegbereiter. Durch den Ruf könnt
Ihr ein Wesen der ersten Taufe zuführen: Das Wesen erhält das Attribut
Irhjarrabon (IR) und einen Punkt darin. Dies bedeutet, dass fortan auch
dieses Wesen durch das Singen der Cjarar die Chaoskräfte manifestieren
kann. Ich muss Euch aber sagen, dass es Wesenheiten auf dem Antlitz
dieser Welt gibt, mit einer solchen chaotischen Macht einverleibt, dass
nur die blosse Nähe ausreicht, selbst zu einem Diener zu werden...
Offensivmächte
„Selbst Gewalt-verkörpernde Manifestationen elementarer und runenmagischer
Kräfte vergehen. Diese Vergänglichkeit erwirkt durch die Anrufung dieselbe Form
der Entladung und somit eine offensive Wirkung.“
(aus dem Codex Châ-hrr)
Blitz
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: IR x 10 Meter
Der Blitz manifestiert sich um das Opfer herum und fährt in dieses
hinein. Das Opfer erleidet soviel direkten, körperlichen Schaden, wie die
Hinderung der metallenen Rüstungsteile am Leib beträgt. Hält das Opfer
eine metallene Einhandwaffe ohne Holzschaft in der Hand, erhöht sich
der Schaden um eins, bei einer zweihändigen Metallwaffe ohne
Holzschaft sogar um zwei. Eingewickelte Metallschäfte und –griffe leiten
den Schock weiter.
Dunkelpfeil
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: ST Schritt
Ihr schleudert aus einer Armbewegung heraus ein finsteres Manifest:
einen Pfeil. Dieser Pfeil besteht aus dunklem, verwürgtem Holz, ist
unförmig und wirkt eher wie ein verdrehter Ast. Er hat eine Länge von
ungefähr 20 cm. Die TP des Pfeils betragen 3|0 auf WW Stich.

Die Manifestationen
„Da alles Existierende auch von Vergehen beseelt ist, verkörpern die
Manifestationen unter den Cjarar eben all jenes.“
(aus dem Codex Châ-hrr)
Finsternis
Wirkungsdauer: IR Stunden
Reichweite: Diener als Zentrum
Die mit diesem Cjarar erschaffene Zone der Finsternis ist eine Kugel mit
einem Radius von IR x 10 Meter. Die Finsternis verdichtet sich am
Rand innerhalb von einem Meter zu vollkommener Dunkelheit. Ihr
könnt vom Inneren der Finsternis hinausblicken, während von Draussen
nichts zu erkennen ist. Kommt es im Inneren der Finsternis zum Kampf,
sinkt die PA des Gegners um –3|–3. Da dieser Cjarar das Licht
vergehen lässt, können Wesen, welche wie die Al’Mentar durch einen
Wärmeblick sehen können, alles innerhalb der Finsternis erkennen.
Angst
Wirkungsdauer: IR Tage
Reichweite: Berührung
Dieser Cjarar manifestiert endende Freude; Anti-Freude, Angst. Das
Opfer wird von einer Angst Euch gegenüber beseelt. Diese Angst ist so
stark, dass es Euch bereits auf eine Enfernung von IR x 100 Meter fühlt.
Je näher Ihr dem Opfer seid, umso grösser wird die Angst. Für jeweils
100 Meter, um die Ihr in diesen Wirkungsbereich des Opfers eindringt,
muss dieses eine Probe auf Selbstbeherrschung bestehen, die jeweils um
+1|- erschwert ist. Misslingt diese Probe, kann ein Zittern beginnen, ein
Schweissausbruch, eine Ohnmacht oder in seltenen Fällen gar der Tod
durch Herzstillstand.
Nachtreich
Wirkungsdauer: IR Tage
Reichweite: Diener als Zentrum
Dieser Cjarar lässt das Sonnenlicht vergehen und wandelt so den Tag in
eine unwirkliche Nacht. Noch immer steht die Sonne am Firmament,
noch immer ziehen die Tagwolken über den Himmel, doch alles scheint
wie von Leben verlassen, düster, finster. Die Verdunkelung dauer fast
eine Stunde, beginnt im Zentrum und weitet sich als Kugel bis zu einem
Radius von IR x 10 Meilen aus. Das Nachtreich bewegt sich nach
dessen manifestation nicht mehr. Ist der Cjarar zu Ende, vergeht die
Dunkelheit sanft.
Weiser
Wirkungsdauer: Bis Erfüllung eintritt
Reichweite: Beliebig
Nichts kann sich vor Euch verbergen. Nichts, denn dieser Cjarar lässt
Euch die Richtung erfühlen, in welcher sich ein bestimmtes Objekt, ein
Wesen oder ein Ort befindet. Je näher Ihr dem Gesuchten kommt, umso
stärker sind die Gefühle. Der Weiser manifestiert in Euch die
gegenteilige Emotion zu Heimweh: Ihr empfindet den Drang nach etwas
je näher Ihr diesem seid. Der Cjarar endet, wenn Ihr das Gesuchte
gefunden habt und den Weiser nicht mehr benötigt. Der Cjarar dient nur
für eine Suche, auch wenn diese Jahrhunderte andauert. Es kann Nerven
kosten oder gar den Wahnsinn heraufbeschwören, wenn während jeder
Stunde, während jedem Tag, jeder Woche und während Jahren Euch
immer dieser innere Drang dazu treibt, in eine bestimmte Richtung zu
wandern...
Kälte
Wirkungsdauer: IR Stunden
Reichweite: Diener als Zentrum
Mit einem Radius von IR x 100 Meter manifestiert sich eine Kugel der
Kälte um Euch herum. Dieser Cjarar manifestiert die Vergänglichkeit von
Wärme: Eine anderweltliche Art von Kälte, die so unnatürlich wie
schrecklich ist. Die Kältesphäre verbleibt an derselben Stelle. Ihr könnt
die Temperatur auf mindestens – (IR x 20°C) abkühlen. Für jeweils
91
10°C unter derjenigen Temperatur, welcher ein Wesen mitsamt
Kleidung widerstehen kann, erleidet dieses für jeweils KO Minuten einen
Punkt Schaden: Es ist eine beissende, fressende Kälte...
Sterbendes Licht
Wirkungsdauer: IR Stunden
Reichweite: Diener als Zentrum
Ihr manifestiert mit diesem Cjarar das Vergehen von Licht: Es ist eine
Helligkeit, so fahl und bleich, dass Farben kaum mehr zu erkennen sind.
Das tote Licht geht von Euch aus und erhellt die ganze Umgebung in
einem Radius von IR Meter.
Dunkelnebel
Wirkungsdauer: IR Stunden
Reichweite: Diener als Zentrum
Der Dunkelnebel wirkt natürlich. Dieser Nebel ist jedoch derart stark
von Vergänglichkeit geschwängert, dass Gräser, kleine Pflanzen und
Kleinstwesen innerhalb weniger Stunden verdorren, altern und sterben.
Der Nebel löst sich aus dem Boden heraus und überzieht alles mit feinen
Eiskristallen. Er bedeckt eine Fläche von IR x IR Meilen und kann bis
zu IR x 10 Meter an Höhe erreichen. Vergeht der Nebel wieder,
verflüchtigt er sich.
Pforte
Wirkungsdauer: IR Minuten
Reichweite: Vor dem Diener
Wenn sich ein Sphärentor aus der Runenkraft N’Jars schliesst, geschieht
dies durch das Einwirken mächtiger Vergänglichkeit. Dieser Cjarar
manifestiert genau diese Wirkung, wodurch sich ein unförmiger Riss in
der Wirklichkeit öffnet. Wabernd, dunkel, unwirklich, doch mit der
Fähigkeit, dass das Tor Euch an jeden möglichen Ort zu bringen, an
welchem Ihr bereits einmal wart und deshalb genau darüber Bescheid
wisst. Das Tor am Zielort ist auch ein waberndes Etwas, ein Riss,
unwirklich verworren und dunkel. Das Tor zeigt Euch den Zielort nicht.
Jede Minute, während welcher der Riss existiert, entströmt daraus derart
viel Vergänglichkeit, dass in einem Umkreis von IR x 10 Meter alles um
IR Jahre altert. Befindet Ihr Euch bei Beendigung dieses Cjarars noch
immer zu einem Teil in der Sphäre, werdet Ihr ausgespiehen und erleidet
einen Punkt Schaden. Derjenige Teil Eures Körpers, welcher noch
immer in der Sphäre war, altert um W10 Jahre, und das ist sichtbar!
Finsterwand
Wirkungsdauer: IR Minuten
Reichweite: IR Meter
Dieser Cjarar manifestiert ein fast undurchdringliches, zähes Manifest,
das wie dunkler Nebel wirkt und bis zu einem Meter dick sein kann.
Diese Wand kann nur durch grossen Krafteinsatz durchschritten werden:
Für jeweils 3 Punkte von Eurem IR erschwert sich die Probe auf ST
um +1|-. Ein misslingen dieser Probe führt dazu, dass das Wesen in der
Wand gefangen ist, bis die Wand verschwindet: Das Wesen altert für
jede Minute des Gefangen-Seins um 1 Jahr. Gelingt die Probe, dauer das
Sich-Durchkämpfen dennoch soviele Sekunden, wie Euer Attribut IR ist.
Die Wand kann bis zu IR Meter hoch und IR x 5 Meter breit sein.
 Klauen: PA 1|6, ATR 4, AT 4, TP 3|0, WW Klinge
Die Kinder des Chaos
„Ir’kathan“ – Chaoskrieger
„Kinder des Chaos, lebende, sehende, kriegende. Die einzig wahre Horde des Wirkungsdauer: IR Stunden
Grauens, deren Kraft dereinst die einzig siegende sein wird – und die Allmächtigen Reichweite: Beliebig
endlich und für immer niederzwingen wird.“
(aus dem Codex Châ-hrr) Die Befehlshaber der Dunkelsöldner, so werden die Chaoskrieger
genannt. Bei den Schlachten des Dunkeln, welche im Sesket tobten, waren
Verwürgte Leiber unwirklichen Lebens. Sie scheinen sich schleppend sie es, welche in die Herzen der Drachenblutigen eindrangen und den
langsam zu bewegen, täuschen Euer Auge. Ihr Leib scheint sich zu inneren Widerstand bekämpften. Ihre Leiber sind nur noch von
formen, zu winden. Dunkel sind sie, fleischig mukulös, gedrungen, Auswüchsten gespickt: ein blosses Anfassen oder Festhalt ihrer Leiber ist
schwülstig fett. Über und über sind die Wesen mit hornartigen Platten bereits gefährlich. In Bedrängnis werfen sich die Chaoskrieger blindlings
gepanzert, welche aus dem Fleisch wachsen und den Körper schützen. in das Gewühle der Gegner und beginnen sich wie in Raserei zu winden
An den unmöglichsten Stellen ragen spitze und scharfe Auswüchse aus und drehen – fordern einen grossen Blutzoll... Wird ein Chaoskrieger
den Leibern; Waffen. Keines gleicht dem anderen, jedes scheint vernichtet, zerzerrt es ihn zu einem dunklen Wabern und verschwindet:
elendiger und grässlicher zu sein als das zuvor erblickte. von ihm geht ein Luftstoss aus, der wie ein Luftschlag der Rune Luft mit
Sie sind die Armee des Untergangs, die gehörigen Handlanger der einer Machtstufe von eins wirkt und jeden ergreift, der sich in der
Botschafter, der Diener Irhjarrabons – von Euch! Schreiten sich deshalb Reichweite der Kraft befindet.
an Eure Seite, tun sie dies mit einem Schritt aus der Sphäre heraus,
schälen sich aus einem finsteren Wabern und treten in die Wirklichkeit. Maximalwerte der Attribute und Körpercharakteristika
IR 3 IN 4
Lichtschimmer Yash’Moraths ST 6 WI 2
Wirkungsdauer: IR Stunden
Reichweite: Beliebig GE 4 CH -
KO 6
Der Lichtschimmer Yash’Moraths ist nicht körperlich, dafür sehr
intelligent und unglaublich schnell, weshalb er als Bot- und Kundschafter Grösse Eure Grösse Gew. Euer Gewicht
eingesetzt wird. Der Lichtschimmer zeigt sich als rötlich waberndes GS 8
Etwas von Kopfgrösse und bewegt sich mit unglaublicher
Geschwindigkeit. Es kann selbst durch die schmalsten Ritzen gelangen, LK 24, INI 2, RW 7|7|7|5|7
jedoch nicht duch feste Materie. Der Lichtschimmer kann nichts mit sich Klauen: PA 2|6, ATR 4, AT 6, TP 6|9, WW Klinge
tragen, selbst kein Sandkorn und kein Gras. Er kann auch nicht in Wasser Raserei: PA 3|6, ATR 3, AT 6, TP 4|0, WW Stich oder Klinge
abtauchen. Körperliche Angriffe kann der Lichtschimmer nicht
durchführen, doch eine Berührung fühlt sich an wie Dampf, kalter „Ir’mon-Koshkath“ – Der Hüter des Tores Nal’Zaroths
Dampf. Ihr seid permanent in telepathischer Verbindung mit dem Wirkungsdauer: IR Tage
Lichtschimmer. Reichweite: Beliebig

Erst einmal seit der Entdeckung und Betonung dieses Cjarars soll der
Maximalwerte der Attribute und Körpercharakteristika
Hüter von Nal’Zaroths Tor besiegt worden sein: 96 n.R., durch
IR 1 IN 10 Hodrek’Khan, den Meister von Simasmul. Dies soll gar vor dem von
ST - WI 2 Ir’mon-Koshkath bewachten Tor der Globulenfeste Mhenen’Tzorth
GE 20 CH - geschehen sein...
Ihr werdet selbst staunen, wenn sich der Hüter das erste Mal vor
KO -
Euren Augen aus Irhjarrabon tritt: Titanisch wirkt er, wie ein wirrer
Grösse Eure Grösse Gew. Euer Gewicht Knoten aus Muskeln und Hornplatten, Auswüchsten und zwei Klauen,
GS 100 welche nur für eine Sache geschaffen zu sein scheinen: Schlachterei. Der
Hüter ist eine Alptraumgestalt und derart stark von Vergänglichkeit
beseelt, dass sich in einem Umkreis von 10 Meter je Minute W10
„Ir’kath“ – Dunkelsöldner
Wirkungsdauer: IR Stunden Vergänglichkeit in jedem Objekt, jeder Pflanze und jedem Wesen
Reichweite: Beliebig sammelt. Doch nicht nur das: Der Leib des Hüters regeneriert in einer
Runde W10 LK.
Sie kämpften bei den Schlachten der ss’Kreesh gegen das Dunkle zu
tausenden an der vordersten Front. Sie sind die Soldaten der finsteren Maximalwerte der Attribute und Körpercharakteristika
Armeen, entbehrlich und unermüdlich die Waffen der Feinde nährend.
IR 5 IN 6
Die Dunkelsöldner verlieren widerliches Blut und bei deren Vernichtung
zerwürgt es sie zu einem Nebel von feinem, dunklem Staub. Ob ihrer ST 12 WI 3
Hässlichkeit haben sie dennoch Ähnlichkeiten mit Euch: Der GE 3 CH -
Dunkelsöldner hat Eure Grösse und Eure Masse, doch diese sind nur KO 15
wage wahrzunehmen.
Grösse 300 + 3W10 cm Gew. 250 + 5W10 kg
Maximalwerte der Attribute und Körpercharakteristika GS 8
IR 2 IN 3
LK 57, INI 2, RW 9|9|9|6|9
ST 4 WI 1
Klauen: PA 6|6, ATR 2, AT 10, TP 8|5, WW Klinge
GE 4 CH - Spezialisierung: 5, Kampf mit beiden Klauen: 9. 3 Gegner gleichzeitig.
KO 5
Grösse Eure Grösse Gew. Euer Gewicht
GS 6

LK 19, INI 2, RW 5|5|5|3|6

92
„Nal’Hijrmath“ – Der Schwertmeister des Chaos
Wirkungsdauer: IR Tage
Reichweite: Beliebig
Jede Domäne hat ihre Höchsten. Die Höchsten der Krieger sind die
Schwertmeister. Nal’Hijrmath scheint seine Domäne unangefochten zu
beherrschen. Es gibt keinerlei Überlieferungen vom Erscheinen dieses
Wesens. Einzig Legenden existieren, die besagen, dass Nal’Hijrmath die
vollendete Kampfkraft darstellt und existiert, die grössten Krieger N’Jars
und Modranghs dereinst zu vernichten...

Maximalwerte der Attribute und Körpercharakteristika

IR 5 IN 9
ST 7 WI 6
GE 6 CH -
KO 7
Grösse 180 + 3W10 cm Gew. 70 + 3W10 kg
GS 10

LK 28, INI 5, RW 7|7|7|5|7

Blutschwerter: PA 6|7, ATR 1, AT 12, TP 8|7, WW Klinge
Klauen: PA 6|7, ATR 1, AT 10, TP 6|7, WW Klinge
Spezialisierung: 9, Kampf mit beiden Klauen: 9. 3 Gegner gleichzeitig.

Die beiden Waffen Nal’Hijrmaths sind Blutschwerter: Sie entziehen bei

einem Treffer das Blut des Gegners und sammeln so mehr und mehr
Macht an. Ich kann Euch nicht erzählen, wie sich diese Macht darstellt
oder wie diese Schwerter genau aussehen – den Sphären sei Dank, denn
ich wurde bisher von einer Begegnung mit diesem Wesen verschont.

93
 Modrangh – done.
„Wind ist die Stimme Modranghs, Sturm dessen Zorn. Feuer ist der mordende Wille, Stein die Härte, Richter zu sein über die Sterblichen. Wasser verkörpert Weisheit, Erde
ist das Leben, spendend, gebend, und empfängt auch wieder alles Endende Leben, das wieder zu Erde wird.“
(Wortlaute von unbekannter Quelle, aus Forschungen und Reisen von Corhn ian’Chur)
Die Sphäre Modrangh
Aus ihr gedeiht alles Leben. Nährboden unendlicher Macht. Die
elementare Kraft der Sphäre ist die Materie des ganzen Seins. Ohne die
Elemente würde in der Wirklichkeit nichts existieren: sie sind Boden aus
dem die Welt wächst und zu dem wieder alles wird.
Die Elemente – das Quintarrh
Fünf Elemente, fünf Domänen der elementaren Macht. Jedes Element
steht für sich selbst, beeinflusst aber auch alle anderen Elemente – teils
mehr, teils weniger. Jede Domäne verkörpert Macht und Lehren dieser
Mächte, jede Domäne gebietet über Eigenschaften.
„Die Lande der Luft und des Windes sind ewige Gefilde. Die Weitsicht dieser Macht
ist ungleich, die Wachsamkeit der Luft unübertroffen – ist sie doch allseits
anwesend. So zart die Winde schmeicheln, so hart können sie brechen."
(Aus den Schriften Honkhs, des Verrufenen)
„Das Wasser ist ewig; so wie es verdampft, so kommt es zurück. Wenn nicht als
liebkosender Nebel, dann als peitschender Sturm. Schlichtende Kräfte sind diesem
Element eigen. Weisheit und Lehren entstammen diesem Element, unbeugsamer
Wille und die Kraft. So nachgiebig das Wasser ist, so gross ist die Menge an
Wissen, das es verkörpert.“
(Annalen der Elemente)
„Das Feuer schenkt Wärme, doch mehr als Wärme führt es Kriege. Hitze,
Zerstörung und intuitiver Krieg kommt einher mit den rot wallenden Wogen des
Todes. Die Armeen der Urgewalt bestehen aus diesem Element. Feuers ist
unnachgiebig und zäh, nährt sich vom Geringsten.“
(Iai Quorakh, Botschafter der Sphären)
„Erde bedeutet Leben, bedeutet Fruchtbarkeit. Dieses Element ist die Saat allen
Seins, allem Existierenden. Völker, Pflanzen, Tiere wuchsen aus der Erde. Erde
bedeutet Schaffen und Leben spenden, ist daher Feind von Feuer und Freund von
Wasser.“
(Iai Quorakh)
„Die Härte bedeutet Schutz. Unbeugsam ist der Stein und das Erz. Die
Widerstandskraft und Überlebensdauer dieses Elements trotzt jeglichen Mächten.
Ungebrochen und unvergänglich harrt dieses Element ewig aus. Erz bedeutet Kraft.
Erz steht für Einigkeit.“
(Gonnan)
Auch über die Wesenheiten will ich Euch einiges erzählen. Dies ist
jedoch nicht von solcher Wichtigkeit, als dass ich es hier machen möchte.
Ihr werden zu einem späteren Zeitpunkt einiges über die Diener und
Wächter der Elementarsphäre erfahren.
94
Die fünf Residenzen der Elemente
Den Sagen nach sollen in den Westlichen Reichen fünf Residenzen
existieren, welche die Macht der Elemente in ihrer urtümlichen Form
verkörpern. Was diese Residenzen sind, ist nicht genau bekannt, wird in
vielen Niederschriften aufgegriffen, aber nie wirklich erklärt.
Dem Volksmund ist zu entnehmen, dass die Herren der jeweiligen
Elemente einen jeweils für sie gefertigten Thron hätten, auf welchem sie
sich niederliessen, um die Gezeitenwechsel zu gebieten.
Weit glaubwürdiger ist die These der Al’Mashar Bryhans: Ein Volk der
Altvorderen Zeit, welches sehr den Elementen verbundenes war, hätte
sich den Studien und der Beherrschung der Elemente verschrieben. Nicht
nur der Ehrerbietung den Elementen gegenüber, auch um ihr
Kastensystem zu gliedern, erbaute dieses Volk fünf gewaltige Residenzen
– eine für jedes Element. Diese Residenzen sind daher als die Fünf Throne
der Elemente bekannt.
An welcher Stelle sich die Fünf Throne der Elemente befinden ist
nicht bekannt. Sollte der Aufenthaltort jedoch bekannt sein, so wird
dieses Wissen bestimmt mit grösster Vorsicht behandelt. Sollten die
Forschungen der Bryhaner mit der Wahrheit übereinstimmen, so sind
diese fünf Residenzen Orte grosser Macht, grossen Wissens, vielleicht gar
Orte, die die Geschichte über ein längst untergegangenes Volk
verbergen.
Die Bryhaner vertreten sogar die These, dass die Fünf Throne der
Elemente nicht auf dem Kontinent selbst erbaut wurden: sie seien unter
Zuhilfenahme elementarer Kraft dem Leib der Wirklichkeit entrissen
worden, sie seien fliegende Festen, Städte gar, welche weit über den
Wolken das Wissen Modranghs und einer Rasse aus der Altvorderen Zeit
bewahren.
Die detailliertesten Berichte über die Fünf Throne der Elemente
kommen nicht von den Bryhanern, sie kommen von Wanderern,
namentlich von den Fünf Stürmen. Auf ihrer Wanderschaft durch die
Westlichen Reiche seien sie auf Zeugen einer uralten Zivilisation
gestossen: diese Relikte der längst vergangenen Kultur können ihrer
Herrlichkeit wegen mit der Hochkultur zu Zeiten Erolons verglichen
werden. Einer der Fünf Stürme erzähle:
„Wir waren mit einem fliegenden Teppich unterwegs. Ja, das waren wir.
Waren wir. Und dann als wir die Wolkendecke durchstossen hatte – es tobten
damals schlimme Stürme unterhalb, ja ja genau so war es –, da sahen wir etwas
auf uns zukommen. Nein, vielmehr kamen wir auf ‚Es‘ zu. Das war etwas wie eine
Burg. Ja, eine Burg. Oder, es war eher eine Stadt. Ja. Und wir flogen darauf zu, ja
ja. Es war eine grosse Stadt mit einem Bauwerk das wie ein verzerrter Turm wirkte,
in der Mitte dieser seltsamen Welt, ja – und auf der höchsten Stelle erbaut. Ja so
war das. Das Ganze war auf einem Stück Felsen erbaut worden, der einfach so in
der Luft stand, das tat er wahrlich, wirklich. Der Stand einfach so in der Luft.
Nun, wenn man annimmt, dass Runenmagie diesen gewaltigen Körper in die Luft
heben solle, dann würden sie etwa... hmmmm, nun... nun ja. Eben, der war in der
Luft, weit über den Wolken! Dann landeten wir auf einer Gasse dieser gewaltigen
Burg oder Stadt oder Burgfeste oder was auch immer und fingen an uns
umzusehen.. Alles zeugte von Elementen, das war beeindruckend, enorm
interessant, enorm enorm! Das Ganze schien etwas mit ‚Luft‘ zu tun zu haben. Ja.
Und das ganze Ding schwebte über einem Gebirge der Reiche, nämlich einem der
ehernen Finger, jawohl, nämlich.“
(Rizinzi‘Rinzir)
 Al’Mashar – Der Halbelementar – done.
„Sie atmen und leben, doch pulsiert in ihnen die Kraft der Sphäre wie in keinem anderen Wesen. In ihren Adern fliesst die elementare Gewalt, in ihren Körpern seelt der
Urgewalt eigene Kraft.“
Al’Mashar schon bei der Erschaffung?
Unmöglich. Ein junger, noch nicht sehr widerstandsfähiger Körper
würde eine Verschmelzung nur mit der kleinsten Wahrscheinlichkeit
überleben... ebenso ist die Macht, die Ihr durch die Verschmelzung mit
einem Element erhaltet, zu gross, als dass Ihr sie bereits im frühen
Stadium Eures Wandererdaseins angemessen zu beherrschen wisst.
Die Verschmelzung zu einem Al’Mashar
Modranghs Kraft erlernt Ihr nicht in einer Akademie. Modranghs Kraft
könnt Ihr nicht nach zwei aufopferungsvollen Jahren des Studiums
beherrschen. Niemand bringt Euch mit Buch und Feder, Geduld und
Weisheit bei, wie die Elemente durch Euch beherrscht werden können.
Nur die Verschmelzung mit einem zuvor beschworenen Mächigen,
einem Ken’Drang, befähigt Euch, die Kraft Modranghs zu beherrschen. Es
ist belanglos, wie der Mächtige beschworen wurde. Durch die
Verschmelzung wird Euer Körper von der reinen Macht des Elements
beseelt und macht eine permanente Veränderung mit.
Durch die Verschmelzung wird Euer Körper zu einem Fokus
elementarer Kräfte. Euer Körper wird zum Tor in die Sphäre Modrangh
und ermöglicht es, dass die reine Elementarkraft über Euch in die
Wirklichkeit strömen kann.
„Bei der Verschmelzung vereint sich ein beschworenes Elementarwesen mit dem
Körper eines Sterblichen. Das Elementarwesen wandelt sich von seiner festen,
materiellen Form in reine elementare Kraft und beseelt den Körper des Sterblichen.
Dieser Körper macht eine sichtbare Wandlung durch: Die Physis des Sterblichen
wird dahingehend verändert, dass sich deren Kraft und deren Widerstand erhöhen.
Der Kampf der Sphären tobt allgegenwärtig, und so auch im Körper des
Sterblichen, denn durch die Beseelung durch das Element wird ein Teil der Kraft
N’Jars aus dem Körper verbannt. Der Sterbliche ist nun fähig, durch reine
Körperbeherrschung die elementare Kraft in seinem Körper zu kontrollieren und
dadurch elementare Wirkungen zu manifestieren.“
(Sarl’Soptun, Mitbegründer des Elementartempels zu Bryhan)
Die Beseelung durch das Element...
...kann unter Umständen Euren Körper zerreissen. Deshalb solltet Ihr
Euch nur dann zu einer Verschmelzung entscheiden, wenn Ihr über eine
hohe Konstitution (KO) verfügt. Bei der Verschmelzung müsst Ihr eine
Probe auf KO würfeln: der höchste Erfolg der Probe gibt an, wie stark
die Verschmelzung Euren Körper belastet. Das Resultat zeigt, wieviele
zusätzliche Proben auf KO auf eine Schwierigkeit von 1|9 Ihr bestehen
müsst. Jede dieser zusätzlichen Proben, die misslingt, vermindert Eure
KO um 1! Diese Verminderung der KO kann wie gewohnt wieder
aufgebaut werden. Bei diesen Proben kann die KO auch wie gewohnt
ansteigen.
KO-Probe Proben auf 1|9 KO-Probe Proben auf 1|9
1 6 6–7 3 Durch das Beeinflussen der Elemente sammelt Ihr in Eurem Körper
2–3 5 8–9 2 elementare Kraft an. Sammelt Ihr zuviel der elementaren Kraft an,
4–5 4 10 1 erleidet Ihr körperlichen Schaden. Der Wert Mo’Dran zeigt, wieviel
Die Verschmelzung Eures Körpers mit einem Element vermindert Euer
N’Jar (NJ): Das Attribut NJ und der Maximalwert des Attribut NJ werden
halbiert (aufrunden). Natürlich passt sich die Lernschwelle des NJ nach
oben an und das N’Jaran muss neu berechnet werden.
95
(Einleitung der Schrift „Al’Mashar – Wächter der Gefilde“)
Sollte die KO durch die Proben der Verschmelzung auf 0 oder
weniger sinken, seid Ihr auf der Stelle tot.
Der Mau’Reen Maurenaan wird mit einem Ken’Drang der Luft
verschmolzen. Maurenaan hat KO 5. Die Probe ergibt: 2, 4, 4, 7, 8. Der
höchste Wert 8 gibt vor, dass der Mau’Reen zusätzlich zwei Proben auf
KO mit der Schwierigkeit 1|9 bestehen muss. Die erste Probe misslingt:
Maurenaans KO sinkt auf 4. Die zweite Probe gelingt. Maurenaan hatte
vor der Verschmelzung NJ 2 und jetzt neu NJ 1 – das N’Jaran senkt sich
von 20 auf 10. Der Maximalwert des Attribut NJ senkt sich von 5 auf 3.
Die Lernschwelle des Attribut NJ steigt auf 10.
Der Körper wandelt sich
Durch die Verschmelzung verändert sich Euer Körper markant.
Unabhängig vom Element wird Euer Körper stärker und zäher: Eure
Attribute Stärke und Konstitution erhöhen sich durch die Verschmelzung
um einen, der maximal mögliche Wert der Attribute um zwei Punkte.
Bei beiden Attributen kann sich die Lernschwelle verringern!
Besitzt Ihr das Attribut Irhjarrabon (IR), wird dieses in keiner Weise
durch die Verschmelzung beeinflusst.
Maurenaan hat ST 3 und KO 5. Sein Maximalwert bei der
Stärke ist 4 und bei der Konstitution 7. Seine Stärke hebt sich durch die
Verschmelzung um eins auf 4 und der Maximalwert auf 6. Somit ist die
neue Lernschwelle der Stärke eine 8. Die Konstitution erhöht sich auch
um eins auf 6 und der Maximalwert auf 9. Die neue Lernschwelle der
Konstitution beträgt 6.
Eine zweite Verschmelzung
Eine zweite Verschmelzung überlebt kein sterbliches Wesen, da diese
auch den Rest des im Körper verbliebenen N’Jar verdrängen würde:
Ohne N’Jar kann kein Leben existieren.
Ein Al’Mentar, der schon seit der Erschaffung die Kraft des Erzes in
sich trägt, kann überhaupt keine Verschmelzung überleben.
Modrangs Kraft im Körper:
Das Attribut Modrangh (MO)
Als Al’Mashar besitzt Ihr ein neues Attribut: Modrangh. Dieses Attribut
zeigt, wieviel der Elementaren Kraft in Eurem Körper existiert. Der
Startwert nach der Verschmelzung beträgt einen Punkt. Dieses Attribut
kann höchstens einen Wert von 10 erreichen. Die Lernschwelle wird
gleich gehandhabt, wie diejenige aller anderen Attribute – Seite xxx.
Mo’Dran
elementare Kraft Ihr in Eurem Körper ansammeln könnt, ohne
körperlichen Schaden zu erleiden:
Mo’Dran = MO x 10
 Elementarfertigkeit
– done.
Ihr besitzt von Beginn weg alle Fertigkeiten, um elementare Kräfte zu
manifestieren und die Elemente zu beherrschen: Eure Konstitution und
Eure Körperbeherrschung. Das Wirken elementarer Kräfte funktioniert
durch das Sammeln und das Konzentrieren von Modranghs Macht und
die anschliessende Manifestation oder Beherrschung eines Elements.
Erlernung von Elementarkräften
auf der Wanderschaft
Es gibt an sich keine Elementarkräfte! Was ich Euch später als
Elementarkräfte erkläre sind verschiedene Formen der Manifestation und
der Beherrschung von Elementen. Ihr beherrscht alle diese Kräfte von
Beginn weg.
Die Steigerung der Elementarfertigkeit
Ihr besitzt keine Elementarfertigkeit. Euer Körper, Eure Konstitution,
Eure Körperbeherrschung und Euer Attribut Modrangh sind ausschlaggebend
dafür, wie erfolgreich Ihr die Elemente manifestieren und beherrschen
könnt.
96
Das Wirken der
Elementarkräfte
– done.
Schritt 1 – Die Bündelung der Kraft
Damit Ihr eine Elementarkraft wirken könnt, müsst Ihr die in Euch
seelende Elementarmacht bündeln. Durch diese Bündelung bringt Ihr die
elementaren Ströme zum Erstillen und konzentriert diese. Eine Probe auf
Körperbeherrschung zeigt, ob die Bündelung erfolgreich war oder misslang.
Abhängig von Eurem Attribut Konstitution dauert diese Bündelung
unterschiedlich lange:
Dauer Bündelung = 10 – KO (mindestens 1) Runden
Erfolgreiche Bündelung
Ihr erreicht das Erstillen der elementaren Ströme in Eurem Körper und
könnt jetzt eine Elementarkraft formen und freisetzen.
Misslungene Bündelung
Die Störme sind nicht erstillt, was das Formen einer Elementarkraft
unmöglich macht. Ihr müsst nochmals versuchen, die Kraft zu bündeln,
was aber an Eurer Kraft zehrt:
Misslingt die erste Bündelung, müsst Ihr Euch mindestens für soviele
Runden entspannen, wie die Bündelung gedauert hat. Danach könnt Ihr
wieder eine Bündelung versuchen. Entspannt Ihr Euch nicht ausreichend
lange, ist die nächste Probe auf Körperbeherrschung um +1|- erschwert.
Wann immer Ihr mit zu kurzer Entspannungsphase nach einem erneuten
Misslingen wieder eine Bündelung versucht, steigt die Probe auf
Körperbeherrschung wieder um +1|- an und die Zeit der Entspannung
vervielfacht sich genauso. Der höchste Zuschlag von +X kann Eurer
Konstitution entsprechen. Misslingt diese Probe, fallt Ihr für soviele
Minuten in Ohnmacht, wie der Zuschlag war. Nach der Ohnmacht ist
Euer Körper wieder vollkommen entspannt und Ihr habt keinen Zuschlag
mehr.
Maurenaan hat Körperbeherrschung 7 und Konstitution 6. Die
Bündelung misslingt. Maurenaan entscheidet, ohne eine Ruhepause von 4
Runden die nächste Bündelung umgehend zu wiederholen. Diese Probe
auf Körperbeherrschung hat deshalb eine Schwierigkeit von 2|6. Die
Probe misslingt wieder. Anstatt jetzt 8 Runden zu rasten versucht
Maurenaan es wiederum sofort: Die Schwierigkeit steigt auf 3|6. Die
Probe misslingt, usw. Nach der sechsten misslungenen Probe muss
Maurenaan eine Schwierigkeit von 7|6 bestehen: auch diese Probe
misslingt – der Mau’Reen fällt in eine 6 Minuten dauernde Ohnmacht.
Schritt 2 – Das Manifestieren der Kraft
Die Bündelung war erfolgreich, die elementaren Ströme in Eurem Leib
erstillt, die Elementarkraft geformt: Jetzt müsst Ihr diese nur noch
Manifestieren. Hierfür müsst Ihr eine Probe auf Euer Attribut Modrangh
würfeln.
Erfolgreiches Manifestieren
Die Elementarkraft wirkt. Weil Euer Körper der Fokus für das Element
ist, sammelt sich in Eurem Körper die folgende Menge elementarer
Ströme an:
Intensität der Elementarkraft
Misslungenes Manifestieren
Es sammeln sich in Eurem Körper keine zusätzlichen elementare Ströme
an. Ihr müsst für das Manifestieren einer Elementarkraft nun wieder von
vorne beginnen. Legt aber die nötige Ruhepause ein, oder die Probe auf
Körperbeherrschung ist wieder gleich schwer!
Die Ströme verflüchtigen sich
Die durch das Manifestieren angesammelten Ströme elementarer Kraft
verflüchtigen sich nach und nach auch wieder in die Umgebung:

Verflüchtigung je Tag = Modrangh (MO)

Die Elementarkraft ist manifestiert...

...und wirkt. Die genauen Wirkungen der verschiedenen
Elementarkräfte beschreibe ich Euch im Codex Quintarrh.

Fremde Elemente beeinflussen

Als Al’Mashar habt Ihr Einfluss auf alle Elemente, nicht nur dasjenige, mit
welchem Ihr verschmolzen seid. Da die Elemente aber untereinander um
das Gleichgewicht streiten, existieren so etwas wie Beziehungen zwischen
allen Elementen, die in den Lehren des Quintarrh als Qui’tran und als
Qui’guan bezeichnet werden. Qui’tran bedeutet „Willkommenes“,
während Qui’guan für „Abtrünniges“ steht:

Element Qui’tran Qui’guan

Feuer Erz – Luft Wasser – Erde

Luft Feuer – Wasser Erde – Erz
Wasser Luft – Erde Erz – Feuer
Erde Wasser – Erz Feuer – Luft
Erz Erde – Feuer Luft – Wasser

Weil die Manifestation eines ‚fremden’ Elements schwieriger ist und

grössere, körperliche Anstrengung verlangt, erschwert sich die Probe
beim Manifestieren der Kraft. Ebenso sammelt sich in Eurem Körper
mehr elementare Macht an, da Euer Körper andere Elemente
verständlicherweise abstösst und deshalb für dieselbe Wirkung eine
intensivere Strömung benötigt wird:

Eure Beziehung zum Probe auf MO Intensität der

Fremdelement bei Schritt 2 Elementarkraft

Qui’tran -|+1 + 50 %
Qui’guan -|+2 + 200 %

97
 Codex Quintarrh – done.
Die Kräfte des Fünfgestirns

Der Codex Quintarrh ist der Almanach der Elementarlehren, die

weisende Schrift der Al’Mashar. Der Codex ist ein Zusammenzug aller Die Elementarkräfte
bekannten Formen von Elementarkräften. Er ist das Herz der Lehren
eines jeden Al’Mashar und all denjenigen, welche loyal den Elementarkraft Intensität
Halbelementaren zur Seite stehen und sich als grosser aber dennoch
ruhender Machtfaktor im Gefüge der Welt sehen. Die Lehren des Manifest 1 / Schritt3
Quintarrh weisen nicht nur Wege zur vollkommenen Beherrschung der Stärkung 1W10
fünf Elemente, sie weisen auch den einen Weg in das absolute
Gleichgewicht. Die Elementarkräfte zu erforschen ist ein Weg im Stillen: Kraftschock 2W10
Wenn die Beherrschung und die Kraft eines Körpers nach weiteren Fähigkeiten 1W10
Möglichkeiten suchen, die Macht Modranghs zu fokussieren und zu
Verwandlung 3W10
manifestieren, geschieht dies unscheinbar und im Hintergrund. Das
Quintarrh lehrt auch den Zusammenhalt Gleichartiger. Nur zusammen, Elementarsicht 1W10
als Einheit, können an der Sphaj’Nkhar’Crach – der Sphärenschlacht, der Elementarverschmelzung 1W10
letzten Schlacht der Schöpfung – die unterzähligen Al’Mashar gegen die
zahlenmässige Übermacht der Wirker und Diener bestehen... Beschwörung Geist 1W10
Mit Ehrfurcht vor den Elementen und den Verschmolzenen schreibe Beschwörung Diener 2W10+10
ich hier über die mir bekannten Kräfte.
Beschwörung Mächtiger 2W10+20
Beschwörung Herrscher 5W10+60
Charakter der Elementarkräfte
Manifest
Bei den Elementen gibt es verschiedene Formen von Kräften: „Die einfachste Form zur Beherrschung der Elemente. Zugleich die Nützlichste;
Manifestationen, Veränderungen und Beeinflussungen. Für das Manifestieren Wasser zum Trinken, Feuer um sich zu wärmen, Erde um Samen zu setzen, Luft
der Kräfte ist dies belanglos. Was jeden von Wichtigkeit ist: Jedem zum Atmen und Erz zur Arbeit. Sterbliche sind nicht mehr auf die Natur selbst und
Element wird ein Attribut zugeordnet, welches bei gewissen Kräften deren Grosszügigkeit angewiesen.“
durch Euch beeinflust werden kann. Beachtet aber, dass bei der (Kalgosh, Baumeister Keamorns,
Beeinflussung eines Attributes eines anderen Elements auch die erbaute 56 n.R. einen steinernen Tempel nur mit seiner Kraft)
Beziehung zueinander und Zuschläge beachtet werden müssen.
Wirkungsdauer: Sofort
Reichweite: Der Al’Mashar selbst
Element Attribut
Diese ‚einfachste Form der Elementarherrschaft’ manifestiert eine Menge
Erz Stärke (ST) von einem Element in Eurer Hand. Die Verhalten der Elemente sind
klar: Feuer brennt ohne Euch zu verletzen, Wasser fliesst über den Rand
Erde Konstitution (KO)
Eurer Hand, usw. Die Elemente werden langsam manifestiert: Mit Feuer
Wasser Wissen (WI) kann so beispielsweise kein Angriff vorgenommen und mit Erz niemand
Feuer Intuition (IN) erschlagen werden. Die Elemente verhalten sich natürlich – Feuer
vergeht ohne brennbares Material, Luft verflüchtigt sich, usw. Die
Luft Gewandtheit (GE) Elemente haben verschiedene Intensitäten. Genau wie bei
Elementwandlung der Rune Verwandlung werden abhängig vom Element
verschiedene Mengen davon manifestiert. Die Elemente stehen in
folgenem Verhälnis zueinander, wobei Ihr für jeden Punkt in MO einmal
die unten angegebene Menge in dm3 manifestieren könnt:

Luft (50) – Feuer (20) – Erde (5) – Erz (1) – Wasser (10)

Stärkung
„Die Stärkung ruft augenblickliche eine lang andauernde Veränderung des Körpers
oder des Geistes hervor. Grosse Taten können durch Al’Mashar vollbracht werden,
gestärkt durch die Elementarsphäre.“
(Hemeon, Gelehrter zu Sinam)
Wirkungsdauer: MO Stunden
Reichweite: Der Al’Mashar selbst

Ihr könnt durch die Manifestation eines Elementes das entsprechende

Attribut erhöhen. Es kann nur dasjenige Attribut beeinflusst werden,
welches dem Charakter des Elements entspricht. Diese Erhöhung unterliegt
auch der Regel Absolute Höchstwerte der Attribute – Seite xxx. Ihr könnt das
Attribut höchstens um (MO / 2) Punkte, mindestens aber um
einen Punkt anheben.

98
Kraftschock
„Wenn das Leben zu Ende scheint, gibt es oftmals noch ein letztes Aufbäumen...“
(Shad’Neshkal, vasmarischer Schwertmeister und erster Krieger Farashs)
Wirkungsdauer: MO Stunden
Reichweite: Der Al’Mashar selbst
Wie Shad’Neshkal einmal sagte, könnt Ihr durch diese Manifestation das
dem Element zugeordnete Attribut für einen kurzen Augenblick
erhöhen. Diese Erhöhung obliegt keinen gegebenen Regeln, sodass die
Stärke beispielsweise ungehemmt erhöht werden kann! Ihr könnt das
Attribut schockartig um höchstens MO Punkte erhöhen.
Eine extrem erhöhte Stärke lässt Euch übernatürliche Kraftakte
vollbringen, eine unbeschreibliche Konstitution könnte Euch vor dem
Tod eines vernichtenden Schadens retten, eine sagenhafte Gewandtheit
lässt Euch die unmöglichsten Manöver vollbringen, eine vollendet
Intuition alles erahnen und ein legendäres Wissen lässt keine Fragen
offen. Steigerungen von Proben, welche durch schockartig erhöhte
Fähigkeiten beeinflusst sind, sind nicht möglich.
Element Wirkung
Erz Eure Stärke hebt sich augenblicklich, und dies hat
Auswirkungen auf die TP bei diesem einen Schlag, auf die
TP+-Schwelle, sofern die Stärke massgebend ist und Ihr könnt
die Stärke einsetzen, um ein Gewicht hochzuwuchten. Für eine
soeben zu bestehende Probe auf ein Talent (ST) erhöht sich der
Talentwert um den Zuschlag des Attributes ST.
Erde Durch die Schockartige Zunahme des körperlichen
Widerstandes kann ein Euch in diesem Moment
wiederfahrender Schaden um W10 je Punkt im Attribut KO
gesenkt werden. Für eine soeben zu bestehende Probe auf ein
Talent (KO) erhöht sich der Talentwert um den Zuschlag des
Attributes KO.
Wasser Eurem Wissen kann sich nur noch wenig verbergen. Für eine
soeben zu bestehende Probe auf ein Wissenstalent erhöht sich
der Talentwert um den Zuschlag des Attributes WI.
Feuer Ihr fühlt Dinge, wie sie niemand sonst fühlen kann. Eure
Vorahnung erfüllt sich in genau diesem Augenblick und
beantwortet Euch Fragen, welche Ihr Euch noch nicht einmal
selbst gestellt habt. Der Zuschlag des Attribut IN wirkt als
Vereinfachung jeglicher Fernkampfprobe und senkt den
vorderen Wert der Schwierigkeit. Für eine soeben zu
bestehende Probe auf ein Talent (IN) erhöht sich der
Talentwert um den Zuschlag des Attributes IN.
Luft Ihr vollbringt die unglaublichsten Manöver: Die erhöhte GE
beeinflusst die TP+-Schwelle, sofern die GE massgebend ist,
und hebt auch den hinteren PA-Wert entsprechend an. Für
eine in diesem Augenblick ausgefürhte Probe eines Talentes
(GE) erhöht sich der Talentwert um den Zuschlag des
Attributes GE.
Fähigkeiten
„Von Aussen soll der Stille nur unerfahren wirken – hauptsache, in Momenten von
grösster Not weiss er sich zu beweisen.“
(Senovaran)
Wirkungsdauer: MO Stunden
Reichweite: Der Al’Mashar selbst
Ihr erlangt durch diese Manifestieren die Fähigkeit, ein Talent des dem
Element zugeordneten Attributes zu erhöhen. Solche Proben können zu
Steigerungen führen: Erhöht sich ein Talent in dieser Zeit um einen
Punkt, muss dieser eine Punkt auch auf den Talentwert hinzuaddiert
werden, nachdem die Elementarkraft beendet ist. Das Talent erhöht sich
maximal um bis zu MO Punkte.
Verwandlung
„Die Verwandlung macht aus einem Künstler, einem Intriganten seines Elementes
einen ernsthaften Gegner. Erst die Jagd nach einem solchen Gegner gibt meinem
Leben einen Sinn. Wer weiss, wenn ich alle Al’Mashar besiegt habe, entschliesse ich
mich vielleicht, die grössten Wanderer der Reiche für den Reiz an der Sache zu
jagen... wer weiss.“
99
(Lasar al’Mejht, Elementarjäger & Meuchelmörder)
Wirkungsdauer: MO Stunden
Reichweite: Der Al’Mashar selbst
Ihr werdet zu einem rein elementaren Wesen und verwandelt Euch in
Euer Element. Die Körperform behält Ihr bei, sodass Ihr von Personen,
die Euch kennen, wieder erkennt werden könnt. Ihr erleidet noch immer
körperlichen Schaden durch Waffen und andere Arten von Angriffen. Bei
der Verwandlung wird nur Euer Körper verwandelt: Kleidung und
Objekte, die Ihr am Körper tragt, werden durch das Element beeinflusst.
Tuchkleidung verbrennt bei der Verwandlung in einen Feuerelementar,
saugt sich voll Wasser oder wird durch kräftige Winde vom Leib
gerissen.
Ihr verwandelt Euch in einen Diener, und erbt in Eurem elementaren
Körper alle körperlichen Stärken und Schwächen, wie sie denen eines
Dieners entsprechen: Die Wesen der Elemente – Seite xxx.
Elementarsicht
„Ich finde zu meinem Element – wo immer es sich verbirgt. Mein Körper und das
Element sind Eins. Ob Nacht oder Tag, ob Nebel oder Schneesturm, ich komme nie
vom Weg ab.“
(Jiijhr, Fährtensucher, Erster Jäger Lys‘Arvalens)
Wirkungsdauer: MO Stunden
Reichweite: MO x 100 Meter
Die Elementarsicht ermöglicht es Euch, in einem elementaren Spektrum
zu sehen. Auf diese Weise könnt Ihr die Elemente in allem erkennen.
Wenn Ihr als Al’Mashar des Feuers durch dieses Manifest die
Wirklichkeit betrachtet, dann verschwindet in Eurer magischen Sicht die
Gebirge und Wälder, der Boden und Gebäude, usw. Die Kaminfeuer
jedoch nehmt Ihr wahr. Brannte an einem Ort vor kurzer Zeit ein Feuer,
so seht Ihr das ebenfalls: Ihr seht die letzten Reste des vergehenden
Feuers, seine vergehende Hitze. Alle Elemente hinterlassen sich langsam
verflüchtigende Spuren. Wird ein Stein von einer Wiese genommen,
könnt Ihr später noch feststellen, dass dort Erz vorhanden war: Ihr seht
die Struktur und die Form des Objektes und erkennt ungefährt, was es
gewesen sein konnte. Diese Nachströmungen eines Elementes bleiben je
Meter3 noch etwa 1 Stunde vorhanden.
Elementarverschmelzung
„Schwerter die brennen, Bäume die versteinern, Wände die weinen...“
(Ein Bauer Bryhans)
Wirkungsdauer: MO Minuten
Reichweite: Ein Objekt oder Wesen
Die Kraft von diesem Manifest durchströmt ein Objekt oder ein Wesen,
welches Ihr berührt: Ihr könnt eine Waffe halten und das Element Feuer
verschmilzt sich mit dem Stahl der Waffe. Für kurze Zeit ruht die
Elementarkraft des Feuers im Stahl der Klinge – sie beginnt zu brennen
und zu lodern. Hat die Klinge einen Lederriemen um den Knauf
gewickelt, so verbrennt dieser, denn das Objekt unterliegt allen
natürlichen Auswirkungen des Elementes. Wesen können durch diesen
Zauber nur dann beeinflusst werden, wenn das N’Jar höchstens Eins
beträgt.
Element Wirkung
Erz Unzerbrechlichkeit eines Objektes oder Versteinerung eines
Objekte, welches nicht aus Erz besteht und Wesen. Während
der Versteinerung sind Objekt und Wesen in einem magischen
Schlaf und können so unbeschadet überdauern.
Erde Das Wesen setzt eine feine und feuchte Schicht Humus an.
Regeneration je Stunde um KO des Wesens LK. Zielobjekte
aus Holz treiben Schösslinge.
Wasser Objekt und Wesen sondern unentwegt Wasser ab. Diese Kraft
beruhigt existierende Wallung N’Jars um soviele Punkte,wie
das NJ des Al’Mashars ist.
 Feuer Ein Objekt wird umlodert. Brennendes Material verbrennt. Im
Kampf verursacht ein loderndes Objekt 1 TP mit WW Feuer.
Wesen und Objekte werden unempflindlich gegenüber Hitze
und Feuer.
Luft Ein Objekt wird leichter. Der ATR einer Waffe senkt sich um
1. Ein Wesen ist von einem Windstrudel umgeben. Die PA im
Kampf erhöht sich um +1|-.
Die Beschwörung von Elementarwesen
„Durch diese verfluchte Kraft wird aus einem harmlosen Al’Mashar, einem
Wasseranbeter oder Steinlecker, ein Gegner, den man früher oder später aus dem
Weg schaffen muss. Zu gerne mischen sich diese Elementarlümmel in die Belange
wirklich wichtiger Dinge ein!“
(Chan‘Dryhon)
Als Al’Mashar könnt Ihr auch elementare Wesenheiten beschwören,
welche sich dann manifestieren. Diese Wesenheiten sind verkörperlichte
Kräfte der Sphäre, die sich meistens an Eurer Erscheinungsform
orientieren und sich deshalb nach Eurem Bildnis manifestieren. Einzige
Ausnahme hierbei sind die Geister, die eine eigene, einfache Form haben.
Elementare sind Euch zwar hörig, doch Sklaven sind sie nicht – je
mächtiger sie sind, umso vorsichtiger müsst Ihr sein. Einen Herrscher des
Feuers zwingt man nicht dazu, etwas zu machen, man bittet ihn. Es ist
selbstverständlich, dass ein Feuer-Elementar nichts gegen ein Feuer
unternehmen wird, und ein Luft -Elementar kaum einen Sturm bändigt.
Ein Wasser-Elementar jedoch gegen eine Feuersbrunst einzusetzen macht
Sinn. Abhängig von der Macht des Wesens hat es einen eigenen Willen.
An erster Stelle folgt ein Elementar immer dem Willen der Sphäre. Es ist
nicht bekannt, dass es möglich ist, dass Modrangh selbst Elementare in
die Wirklichkeit entsendet... die Sterblichen müssen als Fokus dienen,
oder Verschmelzungen wie die Al’Mentar dienen dazu, die Macht der
Elementarsphäre in der Wirklichkeit zu repräsentieren.
Die Kräfte der Elementare
Elementare können keine anderen Elementare manifestieren. Sie können
sonst alle bereits erwähnten Kräfte manifestieren, und darüber hinaus ihr
jeweiliges Element in allen vorstellbaren Formen und intensitäten
manipulieren: Dies ist auch abhängig von der Macht des Elementar. Ein
Elementar kann nur sein Element beherrschen. Jeder Elementar hat ein
eigenes Attribut Modrangh und das manifestieren von Kräften sammelt
auch in ihnen ein Übermass an elementarer Kraft an. Wenn bei
Elementaren das Mo’Dran überschritten ist, werden sie zerrissen und
verschwinden schockartig aus der Wirklichkeit.
Geist
Gebunden an die Sphäre: MO Stunden
Elementargeister manifestieren sich als kleine elementare Manifeste: ein
tanzendes Flämmlein, eine kleine Windhose oder eine
vorwärtsschlurfende Wasserpfütze, eine sich windende Wurzel oder ein
kleiner Sandhaufen. Geister werden vorzugsweise als Boten eingesetzt
oder um einfachste Dienste zu vollführen. Geister haben aber auch
Fähigkeiten, welche sie ohne den Einsatz elementarer Kraft nutzen
können: Der Feuergeist kann ohne weiteres Feuer entfachen oder ein
warmes Licht ausstrahlen. Der Luftgeist kann sehr leichte Gegenstände
umstossen, herumschieben und in die Luft heben. Der Wassergeist kann
verschmutzt e Gegenstände säubern. Der Erdgeist lässt verwelkte
Pflanzen wieder mit neuer Lebenskraft blühen. Der Erzgeist kann
beispielsweise die Anzahl Münzen in einer Truhe auf Anhieb zählen oder
schätzt den Wert von Edelgestein während eines Augenblicks auf die
Kupfermünze genau.
Diener
Gebunden an die Sphäre: MO Stunden
Obwohl die Diener bereits über eine hohe Intelligenz und beachtliches
Wissen verfügen, verhalten sie sich Euch gegenüber untertänig. Ihre
schon beachtliche Kampfkraft ist geeignet für Bewachungen von
100
Objekten, Personen oder Orten, und sie werden deshalb auch oft in
Artefakte gebannt. Diener sind auch sehr wirkungsvoller Kämpfer.
Diener verständigen sich auch auf gedanklicher Ebene mit Euch. Es wird
sogar behauptet, dass ein Feuerelementar mit jedem Al’Mashar des Feuers
auf diese Weise kommunizieren kann. Diener haben auch eigene
elementare Kräfte, welche sie ohne den Einsatz elementarer Kraft nutzen
können: Der Feuerdiener kann ohne weiteres Feuer in beliebiger Form
manifestieren. Der Diener der Luft kann schon kräftige Windstösse
manifestieren, die einem Luftschlag der Rune Luft gleichkommt und auch
Illusionen erschaffen, die in der Wirkung der gleichnahmigen Kraft
derselben Rune entsprechen. Der Wasserdiener kann reinigen und einen
elementaren Schild manifestieren, der dem Wirkerschild der Rune Wasser
gleichkommt. Ein Diener der Erde kann Pflanzen zum Wachsen bringen
und ein Erzdiener ist fähig, Metalle und deren Wert zu erkennen und
auch leicht beschädigte Metallwaffen zu reparieren.
Ken’Drang (Mächtiger)
Gebunden an die Sphäre: MO Tage
Mächtige werden als Prinzen der Elemente bezeichnet. Die Lysmarier nennen
sie Mosh’Nakir. Ihr Einfluss auf die jeweiligen Elemente ist von enormer
Macht. Die Intelligenz und das Wissen dieser Wesen ist bereits derart
hoch, dass ein Mächtiger selbst dazu fähig wäre, Intrigen zu spinnen. Die
Kampfkraft ist überwältigend. Das Erscheinungsbild eines Mächtigen ist
nicht mehr verzerrt oder inkonsistent: es ist von beständiger Festigkeit,
als wäre ein Wesen in ein Element verwandelt worden. Selbst Konturen
eines Gesichtes und bestimmter Körperformen können erkannt werden.
Dank ihrer Kampfkraft werden die Mächtigen oft zur Bewachung
wichtiger Orte oder Persönlichkeiten eingesetzt oder sind in mächtige
Artefakte gebannt. Ein Mächtiger kann sich auch auf gedanklicher Ebene
mit Euch unterhalten, sowie mit jedem anderen Wesen in seinem
unmittelbaren Umkreis. Ein Mächtiger ist fähig, sich mit einer eigenen,
unnatürlichen aber hörbaren Stimme zu sprechen. Mächtige können
elementare Kräfte manifestieren, die in ihrer Macht mit denjenigen der
Diener niccht mehr verglichen werden können: Jegliche Formen und
Intensitäten ihres eigenen Elements.
Daj’Mataj (Herrscher)
Gebunden an die Sphäre: MO Monde
Die Herrscher seien die Fürsten Modranghs, wie keranische Manuskripte
beschreiben. Die grösste Verehrung geniessen die Herrscher in der
Mythologie der Keamor. Ein Herrscher ist die vollkomme Verkörperung
elementarer Gewalt. Sinnlos zu erwähnen, für was solch ein Wesen
überhaupt eingesetzt werden kann. Eingesetzt? Für gewöhnlich ist es der
Herrscher, der entscheidet, ob er Eurem Wunsch überhaupt
nachkommt. Ein Herrscher kann sich in jeder beliebigen Form
manifestieren. Doch was ihnen nicht möglich ist, ist ein Erscheinen in
einer minderen Form wie die der Geister oder der Diener. Ihre Macht ist
derart gross, dass sie nicht in geringe Erscheinungen gezwungen werden
kann. Ein Luftherrscher erscheint oft als mächtige Windhose, ein
Wasserherrscher als gewaltige, aufrechte Flutwelle oder einen
umgekehrten Maelstrom, der Herrscher der Erde erscheint als Erdriss
oder Beben, oder erhebt sich innerhalb weniger Sekunden als gewaltiger
Baumriese aus dem Boden. Der Feuerherrscher kann als Feuersbrunst
oder aus dem Boden sprengende Lava erscheinen, der Erzherrscher als
riesiges, wandelndes Steingebilde. Auch humanoide Gestalt können sie
annehmen, doch diese ist dann um ein vielfaches überwältigender als
diejenige eines Mächtigen und mehrere Schritt gross. Ein Herrscher kann
jegliche Form und Intensität elementarer Kraft erwirken, doch sollte man
nicht so töricht sein, ihn mit einer kleinlichen Bitte beschäftigen zu
wollen. Ein Herrscher kann sich durch Telepathie oder mit einer
hörbaren Stimme unterhalten, und alleine schon diese Stimme verkörpert
die urgewaltige Kraft, die einem Herrscher innewohnt. Die Herrscher
waren es, welche sich vor Urzeiten im Alten Ostreich gegen die
Allmächtigen und deren Brut warfen, als diese das Antlitz der Wirklichkeit
mit deren unbeschreiblicher Macht schändeten.
 Die Wesen der Elemente – done.
Element ST GE KO IN WI MO LK RW AT ATR PA TP|TP+ WW GS
Geist
Feuer - 10 1 4 1 2 3 - 1 8 (1) 2|10 1|7 F 10
Luft - 10 1 2 1 2 3 - 1 8 (1) 2|10 1 AU W 10
Wasser - 2 2 2 3 2 6 - - - - - - 10/2
Erde - 1 3 2 1 2 9 - - - - - - 10/1
Erz - 1 4 2 1 2 12 - - - - - - 10/1
Diener
Feuer 3 10 2 5 2 5 9 - 4 3 (2) 1|10 5|7 F 50
Luft 3 10 2 3 2 5 9 - 4 3 (2) 1|10 4|7 W 50
Wasser 4 6 4 3 4 5 16 - 3 4 (1) 1|7 5|0 W 50/6
Erde 5 4 5 3 2 5 20 6|6|6|6|6 2 5 (1) 1|6 6|9 W 50/4
Erz 6 4 6 3 2 5 24 8|8|8|8|8 2 5 (1) 1|6 6|9 W 50/4
Mächtiger (Ken’Drang)
Feuer 6 10 4 6 3 8 18 - 8 2 (3) 1|10 8|7 F 100
Luft 6 10 4 4 3 8 18 - 8 2 (3) 1|10 6|7 W 100
Wasser 8 6 6 4 5 8 24 - 7 3 (2) 2|7 8|8 W 100/12
Erde 10 3 8 4 3 8 34 6|6|6|6|6 6 4 (1) 3|6 10|7 W 100/9
Erz 12 3 10 4 3 8 42 8|8|8|8|8 6 4 (1) 3|6 10|7 W/K/S 100/9
Herrscher (Daj’Mataj)
Feuer 10 10 6 10 8 20 28 - 15 1 (4) 1|10 10|7 F 1000
Luft 10 10 6 8 8 20 28 - 15 1 (4) 1|10 8|7 W 1000
Wasser 12 6 8 8 10 20 36 - 12 2 (3) 3|7 10|7 W 1000/20
Erde 15 3 10 8 8 20 45 6|6|6|6|6 10 3 (2) 4|6 12|6 W 1000/15
Erz 20 3 12 8 8 20 56 8|8|8|8|8 10 3 (2) 4|6 15|5 W/K/S 1000/15

101
 Buch 5

MAN‘DAEATH
Eine Welt voller Kulturen

102
 Die Rassen und Völker Mondagors – done.
„Sie vergehen schneller als die Stunden eines Tages, gar schneller als die Atemzüge eines Kämpfenden. In jedem Augenblick wird ein sterbliches Wesen geboren, und wenn die
Rassen weitermachen wie die Geschichte bisher zeigt, dann werden für jeden Neugeborenen gleich zwei andere Sterben. Sie erblicken nur das Licht der Welt um sich selbst zu
zerstören. Es ist Schicksal, denn auf diese Weise finde ich einen Weg mich zu profilieren.“
Bei jedem Atemzug wird ein Wesen geboren. Nur die wenigsten von
ihnen werden zu den sogenannten Ruhelosen, zu Wanderern. Jede Rasse
und jedes Volk bring solche Durchstreifer der Reiche hervor. Wanderer,
wie sie genannt werden – wie man auch Euch nennen wird!
Die Herkunft von Wanderern zeichnet diese zu grossen Teilen. Das
Volk eines Wanderers prägt ihn in den ersten Lebensjahren oder gar
Jahrzehnten. Nur wenige schaffen es, sich Zeit ihres Lebens von den
Eigenarten ihrer Rasse und ihres Volkes zu lösen und sich wirklich
unabhängig davon zu entwickeln. Jede Rasse und jedes Volk birgt
Geheimnisse. Diese verborgenen Geschichten und Tatsachen bergen oft
viel Macht, jedoch auch nicht selten manch einen Nachteil.
Für welche Rasse Ihr Euch entscheidet, von welchem Volke Ihr
abstammen sollt, das müsst Ihr Euch gut überlegen. Durch Willen und
Mächte, Ehrgeiz und Mut könnt Ihr alles erreichen. Was einem
geborenen Leben jedoch auf Ewig bleibt ist sein Äusseres, seine tiefe
Prägung, seine Begabungen und sein Wesen – seine Rassenzugehörigkeit.
Wählt gut, erkennt Eure Stärken – aber auch Eure Schwächen! Seht,
was die Philosophien und Hintergründe der verschiedenen Rassen und
Völker verbergen und welcher Mächte, Künste und Fertigkeiten sie sich
bedienen.
Die menschlichen Rassen
Menschen prägen seit Anbeginn der Zeit die Geschichte. Wohlan erzählt
die Vergangenheit von Begebenheiten wie Kriegen, Wanderungen und
vielem mehr, für die kein Mensch verantwortlich war sowie keiner daran
teilnahm, doch nichts desto trotz sind es die menschlichen Rassen, die das
Entstehen nicht nur der Westlichen Reiche, sondern auch des alten
Num’Ror am Stärksten geprägt haben.
Dies mag sein, da die Menschen unter anderem zu den sogenannten
kurzlebigen Rassen gehören und daher einen um ein vielfaches
intensiveren Entwicklungstrieb und Schaffungsgeist entwickeln... oder
aber die Menschen verstehen es geradezu, sich immer wieder in das
Zentrum geschichtslastiger Geschehnisse hineinzuversetzen, um diese zu
steuern, zu manipulieren, zu ihrem Nutzen zu verwenden...
Ganz klar bewiesen ist aber folgende Tatsache: Die Vasmarier sind
ein Werk von mächtigen, menschlichen Wirkern aus dem alten Num’Ror,
um sich Kriegssklaven zu machen. Die beinahe Ausrottung der Gondar in
den Westlichen Reichen – auch dies ist ein Werk der Menschen, der
Keraner. Viele Kriege, in denen Wissen und Kultur nahezu vollkommen
zerstört wurden, sind Opfer von macht- und habgierigen, menschlichen
Führern, die ihre eigenen Ideale mit Gewalt durchsetzen wollten.
Eine Art von Gier besitzt jedes Volk, auch kämpft sicherlich jede
Rasse, jedes Volk, jeder Einzelgänger um die Grenzen des eigenen
Landes oder des eigenen Reviers. Doch wenn ein Zwerg von Geburt an
mit der eigenen Kultur auch lernt, dass Metalle und deren Verarbeitung
etwas höchst geschätztes darstellt, dann wird der Zwerg entsprechenden
Tätigkeiten auch mit einer Art Gier nachkommen – doch es bleibt bei
ihm Kultur. Der Mensch jedoch hatte es bisher bestens verstanden, dieses
Verlangen in eine schreckliche Art von ‚Habgier‘ ausarten zu lassen.
Habgier, die keine Widersacher duldet und keinen gerechten Wettstreit
– Habgier eben! Der Mensch ist fähig, aus Bedürfnissen von Sterblichen
eine Sucht zu machen, aus der Kultur anderer Rassen eine Gier und
hochgehaltene Werte vergessen werden zu lassen.
Lehren wie beispielsweise die Runenmagie, von anderen Völkern
bis zur Vollkommenheit erforscht, um dann als Teil der eigenen Kultur in
die eigenen Lehren aufgenommen zu werden, können nur von wenigen
Menschen in gleichem Masse beherrscht werden, wie es deren Erforscher
tun. Oftmals werden menschliche Wirker schwach, versuchen, wenn sie
die letzte Stufe einer Studie nicht erreichen oder diese Erreichen und
nicht zufrieden sind, die soeben errungenen Wissenschaften zu
103
(So erzählen Schriften aus der Altvorderen Zeit)
pervertieren. Zuviele Magier mussten schon durch die SILMARSIL
entkräftet werden, da ihre magischen Forschungen unnatürlich und
gefährlich entgleisst waren.
„Und da war Gorath erbaut.“
(Abschluss der Rede von Tor‘Gorath,
dem Herrscher von Erolon, Ende des Zweiten Zeitalters)
Ungezählte Dinge wurden von den Menschen missbraucht – Kräfte, die
Fähigkeiten anderer Rassen und Gaben... nur zu oft sollte das Schicksal
beeinflusst werden. Auch heute ist dies noch der Fall. Doch trotz alledem
findet der offene Betrachter nicht nur Schlechtes in den Herzen und dem
Willen der menschlichen Rasse. Fast konkurrenzlos sind die Menschen
die fleissigsten aller in den Westlichen Reichen lebenden Rassen. Nur
Menschen schaffen es bis in die heutigen Tage, mit dem Fleiss von
Ameisen Neues zu erschaffen. Menschen schafften es, in nur 13 Jahren
die Vielgestaltige, die Kaiserstadt Gorath, zu erschaffen. Menschen haben
den Fleiss und den Willen, aus einem steinernen Land blühende Äcker zu
machen, ohne Magie, mit Schweiss und Blut.
So schlecht die Menschen oft scheinen, so einen unglaublichen und
einmaligen Fleiss und Tatendrang spricht aus ihnen heraus. Und in
einigen Jahren, wenn dann doch einmal der Grosse Südpfad erbaut werden
soll, dann werden auch Menschen den ersten und den letzten Stein setzen
und die meisten von denen, die dazwischen ihren Platz in diesem
Jahrtausend-Bauwerk platz finden werden...
„Der Arkwesh ist stolz, von Herzen, sehr wild, von Herzen, ungestüm, aufrecht.
Der Lysmarier ist ein sinnlicher Wissenschafter und Krieger, von Herzen, von
Kultur aus. Der Keraner aber ist ein schwacher Geist – nur zu schnell lässt sich der
Keraner von einer Idee hinreissen, nahezu wie in Besessenheit, absurde Dinge zu
vollbringen.“
(Raal Noriel zu Era’Na’Dor)
Obige Worte treffen zu. Oftmals habe ich das Wort Menschen sehr
allgemein benutzt. Doch wer Geschichte studiert, versteht, dass es
wirklich die Keraner sind, die diese prägen, im Guten wie im Schlechten.
Die Nordmänner und das Wüstenvolk sind tätig, fleissig, ihre reiche
Kultur zu leben...
Die Elfen
Leise, wie zu Boden gleitender Tau. Ungesehen, wie ein Windhauch.
Zart, wie ein sinnlicher Kuss. Elegant, wie der Tanz der Flocken bei
Schneefall. So durchqueren die schlanken und gewandten Elfen ihre
Reiche: Die Wälder, Berge und Wüsten. Wo auch immer sie wandern,
nie verlieren die Elfen ihre Eleganz. Die Erscheinung der Elfen ist bisher
ungesehen: Sphärischer Glanz in ihrem Haar, feines Silber und kristallene
Farben in ihren Augen, die Stimmen zart aber schneidend wie Stahl. Wie
ihre Körper, so ihre Talente: Fein, meisterlich, oft unübertroffen. Auch
ihre Kleidung harmoniert auf das Vollendete mit ihrem Bild.
Herz. Zu solch einem herrlich anszusehenden Wesen muss ein
grosses, edles und gerechtes Herz gehören – Irrtum. Nie würde ein
Nicht-Elf denken, dass solch anmutende Bewegungen Leid und Schmerz
beifügen könnten – Irrtum. Die Stimme ist derart melodisch, der Blick
ist tief und die Seelen, die Augen, verkörpern Weisheit und Wissen,
ungleich der anderen Rassen. Sie scheinen so gross und herrlich wie die
Monde am Firmament. Können solche erlesenen Tugenden gnadenlos
jagen, morden und kaltblütig das Flehen ihrer Opfer überhören – sie
können!
„Den ersten Elfen sah ich in jungen Jahren. Er stand plötzlich neben mir, am
Waldrand. Er erschien wie aus dem Nichts heraus. Ein leichtes Lächeln umspielte
seine Züge, und seine Augen waren gross und blickten warm. Seine bronzene Haut
und sein glänzend braunes Haar waren wunderschön anzusehen... bis dieser Elf
eine lange geschwungene Klinge zog und mit einem wahnsinnig flinken Sprung auf
mich zustürmte. Als ein Speer in seine Seite krachte schlug der Elf tot vor mir auf
den Boden...
‚Vertraue nie einem Elfen! Schon gar nicht einem aus den Wäldern!‘, sagte
mein Vater.“
(Raal Noriel)
Leid, Schmerzen, Gnadenlosigkeit – dies sind nur wenige Worte, welche
Ihr Euch merken müsst. Durch die Dynastien der elfischen Kultur
hindurch setzten sich diese alten, gefürchteten Werte in den Herzen fest.
Das elfische Volk ist nicht älter als das menschliche oder zwergische,
zumal nicht in den westlichen Reichen. Denn vor über 3‘000 Wintern
wanderten alle drei Grossvölker dem Westen entgegen – flüchtend aus
ihrer Heimat, dem alten Num’Ror. Was Menschen und Zwerge über
Jahrtausende hinweg erlebten, das wiederfuhr den eleganten Besiedlern
der Waldgefilde gleich zu Beginn der alten Zeit: Durch Intrigen und
Eifersucht, Hass und Gewalt trennte sich das Elfenvolk voneinander. Es
entstanden drei gewaltige Sippen, die alle ihre eigenen Wege gingen. Aus
diesen Kriegen heraus enstanden die drei heute in den nördlichen
Gefilden lebenden Elfenvölker, uneinig und sich hassend bis in die
heutige Zeit – der dunkle Keim, die Saat des Verderbens und der
Zwietracht, der Wut und des Unverständnisses wurde über 4‘000
Winter vom Vater und der Mutter an die Kinder weitergegeben.
Dereinst waren sie die Vyrr, das Grossvolk der Elfen des alten,
Num’Rorischen Reiches. Als die Vyrr sich im Waldgefilde Arlenion
ansiedelten, nannten sie sich Ish’drel – “Elfenherren“. Nach dem
Sippenkrieg und der daraufhin folgenden Trennung zogen zwei der drei
Sippen aus dem Arlenion davon: Aus der ersten und kleineren Sippe
entstammen die Albrai, die Alben – „Einsame“. Die dritte Sippe dieser
graziösen Wesen wurde zum Volk der Ishdar – „Elfenkinder“.
Doch da war noch eine weitere Sippe, klein, die sich bereits während
der grossen Wanderschaft in den Westen vom Grossvolk trennten: Die
Ish’Rashaj – „Elfendiener“. Es waren dies die Gejagten und die Gefangenen
der Vyrr: Elfen, die Verbrechen begangen hatten. Sie wandten sich zu
dieser frühen Zeit der Wanderung über den Menir M’rôr dem Süden zu.
Die Elfenvölker erscheinen in einer Harmonie mit den Gefilden,
stehts wachsam wie der Wind. Sie verstehen die Gesetze der Natur und
der Magie, auch die des Kampfes und der Schmiedekunst. Doch Elfen
sind nicht nachgiebig wie Wasser. Sie sind wie Feuer, brennend,
verschlingend, zerstörend, unbarmherzig. So elegant und graziös sie
anzusehen sind, so kalt und berechnend ist ihr ganzes Wesen. Die eigene
Intelligenz und Mut, die fast schon selbstverständliche Annahme, dass das
elfische Grossvolk das Herrenvolk der gesamten Gefilde ist, liess sie seit
Anbeginn skrupellos sein. Die Elfen haben den Sinn für Mitleid,
Barmherzigkeit, Nachsicht und Vergebung vergessen.
Die Geschichte zeigte, dass die Elfischen besser gemieden werden
sollten. Erhofft Euch nichts von diesem Volk, wirklich nichts, ausser
einen schnellen Tod nachdem ihr ihnen im Kampf oder dem magischen
Duell erlegen seid. Es ist die Stärke aller Elfen, dass sie ihren Prinzipien
treu bleiben, den schrecklichen und furchbaren wie auch den guten, die
leider nur selten anzutreffenden sind.
In den meisten Fällen sind nur Elfen, die die Reiche bewanderten
und dadurch mit vielen Angehörigen anderer Rassen aufeinandertreffen
und andere Kulturen erlebten, Elfen, die Gnade kennen und nicht nur
von Hass und übertriebener Selbstachtung beseelt sind.
„Ein Elf ist wie ein Schwert, das an einem Faden über deinem Haupte hängt:
Immer gefährlich und ernst zu nehmen! Nur ein Wort genügt, um den Faden
reissen zu lassen.“
(Godrim, Sohn des Xironghmar)
„Der Tod geht mit ihnen.“
(Joshûa, Elfenjäger)
Die Künstler der Reiche
Das Spannen ihrer Muskeln lässt den Körper beben, wie Berge heben und
senken sich die gewaltigen Kraftpolster. Ihr Körper ist wie eine klobige
Stahlfeder, zwar etwas träge aber unnachgiebig und unheimlich stark. Die
104
Bewegungen alleine strotzen nur schon vor Kraft, ebenso ihre Gesten
und gar ihre Stimme oder ihr Blick. Die Bewegungen wirken, als könnten
sie durch keine Fesseln zurückgehalten werden. Die Gesten lassen
Schmerzen erahnen, die Stimme brummt rauh und tief. Der Blick ist
ernst und forschend. Die Brauen, die furchige dicke Haut und der
wallende Bart lässt das Antlitz der Zwerge immer ernst und boshaft
wirken.
Es wirkt jedoch nur so. Die Zwerge sind zwar oft kleine Griesgräme,
doch hinter dieser rauhen und harten Schale sind sehr sensible und
feinfühlige Wesen verborgen. Dem Keamor oder dem Klorn sieht man
nicht einfach an, dass er sehr nachdenklich und feinfühlig und vor allem
sehr künstlerisch ist und nicht ein hirnloser und rüpelhafter Krieger.
„Als er begann zu erzählen, wie sehr es ihn traf, dass der hundertjährige Krieg
wieder auflebt, mit Tränen in den Augen und einem verzweifelten und traurigen
Ton in der Stimme, da fragte ich mich, ob ich wirklich vor einem echten Keamor
stehe...“
(Iai Chiburi)
Obige Worte vom grössten Krieger seit Etol’Rodhorm bestätigen die
Annahme vieler Belesener und Volkskundiger. Das Wesen der Zwerge
ist oft feinfühliger als dasjenige aller anderen Rassen.
Die Zwerge gehören zu den grössten und fähigsten Kämpfern der
westlichen Reiche. Ihre Zähigkeit und Ausdauer, die übernatürliche Kraft
und ihr stählerner Wille machen die Keamor und die Klorn zu grossen
Kriegern. Doch die harte Schale enthält ein zartes und sensibles Inneres.
„So hart und grob sie scheinen, so zart und sinnlich sind sie.“
(Eleonor, Hüterin der Nordstrasse)
Vor allem bei Kunstwerken jeglicher Art zeigen die Zwerge eine
überraschende Wende ihrer Erscheinung. Sie sind in ihren Reaktionen
unterschiedlich: Die einen sinnieren schweigend und in sich
zurückgezogen über ein Kunstwerk. Andere schämen sich nicht ihrer
Tränen und zeigen offen, wie sehr sie ein Kunstwerk berührt hat.
Sprechen Steinmetzarbeiten, Aushöhlungen, grosse Bauten,
Schmiedearbeiten und Rüstungen die Keamor an, so schätzen die Klorn
vor allem Teppiche, Gläser, Schmuck, Edelsteine und Waffen. Auch ein
romantischer Sonnenuntergang und schöne Musik, eine anmutige
Tänzerin oder sinnliche Reden können die sanfte Seite eines Zwergen
zum Vorschein bringen.
Den meisten Sterblichen ist ein solches Verhalten durch einen dieser
harten und groben Krieger vollkommen unverständlic. Viele machen den
Fehler nur einmal, bei diesem Anblick zu lachen oder gar zu spotten...
„Wer über Tränen spottet weiss nicht was Gefühl und Leben heisst. Sollte mich
jemals einer mit seiner Dummheit auf diese Weise erzürnen, so hole ich mir seinen
Kopf.“
(Thorgramm, Sohn des Hôrrh)
Ein Kunstwerk kann die feinfühlige Seele eines harten und griesgrämigen
Zwergenkriegers erweichen und Anzeichen völliger Hingabe freisetzen.
Doch im nächsten Augenblick ist es derselbe Kämpfer des kleinen
Volkes, der einem Feind mit unvermittelter Gewalt seine Kriegsaxt in die
Flanke schlägt...
Die Zwerge der westlichen Reiche sind Lebenskünstler. Sie wissen
es, das Leben zu geniessen und es nach ihrem Gutdünken zu gestalten. Sie
geben viel auf die Geschichte und ihre Tugenden, die leidenschaftlich
gehüteten Geheimnisse und die verfeinerten Künste, den Kampf sowie
die Bebauung des Berges. Zwerge leben intensiv – sie verhalten sich
ehrlich und ohne Scham, lachen nicht selten laut heraus und schlagen
gnadenlos und hart auf ihre Gegner nieder.
„Zwerge sind die besten Lehrmeister der Reiche. Nur bei einem Krieger dieses
ernsten Volkes lernt der Schüler nicht nur Fertigkeiten und Wege, um gut und
vielleicht einmal der Beste zu werden. Tugenden und innere Werte, Empfinden für
die Kunst und alles Schöne im Leben wird dem Schüler weitergegeben.“
(Hodrek‘Khan)
Die Ur-Rassen
Die drei Ur-Rassen sind es, die als erste die Luft der Westlichen Reiche
geatmet, die Sonne über den fünf Fingergebirgen erblickt, den Boden der
bekannten Welt berührt haben.
Die Grossvölker der Menschen, Zwerge und Elfen wanderten vor
über 20'000 Jahren von Osten her in die fruchtbaren Westlichen Reiche.
Die Chimären-Rassen besiedelten die Westlichen Reiche bei deren
Eintreffen schon seit Jahrhunderten. Das Entstehen der Chimären-Rassen
selbst erlebten nur die Ur-Rassen sowie deren Erschaffer, die M’hûr.
Allen drei Rassen, den Al’Mentar, den ss’Kreesh und den Flyrr
werden bestimmte Kräfte zugeschrieben, die sie – so die Ausführungen
des Wirkers Carnelorn – nicht wahrnehmen, sondern unbewusst wirken...
nämlich nur durch ihre Existenz.
„Jede Sphäre hält unvorstellbare Kräfte in sich selbst. Da gibt es Zeiten, da die
eigenen Spannungen und Kräfte derart gross und intensiv werden, dass die Sphären
diese in die Wirklichkeit ‚entlassen‘ – damit die Sphäre in Harmonie mit sich selbst
bleibt. Gibt Modrangh Kräfte ab, so entstehen die Al’Mentar.“
(Carnelorn über den
magischen Sinn des Daseins der Al’Mentar)
Diese Thesis trifft in Gelehrtenkreisen auf Zustimmung. Es ist bekannt,
dass Al’Mentar weder geschlechtliche Merkmale vorweisen, noch aus
sich selbst heraus Nachwuchs erzeugen können wie die ss’Kreesh dies
tun. Ihr Erscheinen in der Wirklichkeit ist eine sphärische Gabe, der
Wille Mondranghs.
„ss’Kreesh sind die einzige Rasse, die vollkommen von den Drachen abstammen.
Von all den Ur-Rassen sind die ss’Kreesh die ältesten, denn ihr Dasein wird nicht
durch die Sphären hervorgerufen, sie entstanden durch Evolution, als Abkömmlinge
der Urdrachen und deren Kinder.“
(Carnelorn über den
magischen Sinn des Daseins der ss‘Kreesh)
„Flyrr sind – wie die Al’Mentar – das Ergebnis von einer teilweisen Verschmelzung
der Sphäre N’Jar mit der Wirklichkeit, um eine zu grosse Ansammlung von Kraft
auszugleichen.“
(Carnelorn über den
magischen Sinn des Daseins der Flyrr)
Es ist hinlänglich bekannt, dass Flyrr geschlechtliche Merkmale haben,
ebenso haben Ishdar auch schon erzählt, dass junge, kleine Flyrr gesehen
wurden: Handflächen winzige Wesen mit Flügeln, die unsicher durch die
Luft wackeln. Doch Carnelorn hat eingestanden, dass diese Thesis noch
nicht zu Ende definiert wurde und er in den folgenden Jahren vermehrt
Kontakt zu Flyrr pflegen wird – wohl um Antworten zu finden.
Doch allgemein wird bisher angenommen, dass Flyrr direkte
Abkömmlinge sind von Drachen und Tarselionen – den Lichtwesen
N’Jars.
Die Ur-Rassen sind ein grosses Gewicht in der Waage des
Gleichgewichts der Völker. Die Al’Mentar sind verhältnismässig wenige.
Doch ihre Präsenz ist immer ein Grund, nicht vorschnell zu handeln und
Weisheit walten zu lassen. Die blosse Anzahl aller ss’Kreesh ist
erdrückend – zählen alle ss’Kreesh fast soviele ihrer Art wie zwei Drittel
aller anderen Rassen! Flyrr hingegen sind wieder seltener anzutreffen.
Flyrr sind wegen ihrer überdurschnittlichen magischen Begabung
respektierte Wesen, gefürchtet ebenso.
Was die Ur-Rassen aber alle gemeinsam haben: Sie stehen alle ein für
ein Gleichgewicht der Kräfte – Zufall? Sind es doch die Al’Mentar, die
die Elemente schützen, und sind es doch die Flyrr, die durch ihre blosse
Präsenz das Gleichgewicht N’Jars halten können. Die ss’Kreesh hingegen
scheinen so etwas wie die Wächter der Natur zu sein – ihrer Heimat, die
Mutter allen Lebens, den aus dem fernen Süden, dem Sesket soll dereinst
alles in der Wirklichkeit existierende Leben entsprungen sein.
Philosophisch lässt sich deshalb nur fragen, ob derart viele ss’Kreesh
existieren, da der Sesket das Herz des Lebens in den Westlichen Reichen
ist, oder ob eben dieser Sesket derart fruchtbar ist.
Die Ur-Rassen sind ein Gewicht an der Waage der Welt, der
Wirklichkeit, der drei Sphären, aller Rassen. Endzeit-Philosophen
prohpezeihen, dass es auch nur die Ur-Rassen sein werden, die dereinst
das Ende der Reiche, wie wir sie heute kennen, überleben werden. Denn
aus dem neuen Leben, das nach jedem Vergehen wieder entstehen wird,
105
sollen auch die drei Ur-Rassen, die Hüter der Elemente, der Magie und
der Fruchtbarkeit Mondagors wieder als erste hervorgehen auf dem
Antlitze der Welt...
Die Chimären-Rassen
Entstanden aus fremdartiger, uralter Magie, heute unbekannt, oder deren
Wissen gehortet wird: Die Chimären-Rassen. Die grössten Chimären-
Meister der bekannten Geschichte waren die M’Hûr. Dies war eine
Zivilisation, die erst durch das Eindringen der ss’Kreesh in die Nordlande
dezimiert und schliesslich gänzlich vernichtet wurde. Nur noch Ruinen
und die Legende fliegender Zitadellen künden von einer uralten, dereinst
blühenden Zivilisation, die weiter vorangeschritten war, als alle heute
bekannten Zivilisationen.
Doch noch etwas anderes, beständigeres zeugt von der vergangenen
Kultur der M’Hûr – die Chimären-Rassen. Drei der heute bekannten
fünf Chimären-Völker wurden durch die M’Hûr erschaffen: Die
Mau’Reen, die Gondar und die Tschirnak, die älteste dieser Rassen,
erschaffen um die Söldner der M’Hûr zu sein im Krieg gegen die
ss’Kreesh.
„Nie wurde etwas Vollkommeneres erschaffen als die Chimären-Rassen der
Westlichen Reiche. Sie sind nicht nur Kunst, sie sind Leben, sie sind Kultur. Die
Westlichen Reiche hätten nie jemand anderem gehören dürfen als ihnen.“
(Ha’Sh, ältester Monshar)
Die zwei anderen Chimären-Rassen, die nicht durch das untergeganene
Volk erschaffen wurden, sind einerseits die Shajekar, das heute als
Vasmarier bekannte Kriegervolk und die Wemar.
Die Vasmarier wurden von Num’Rorischen Wirkern in der
blühendsten Zeit des fernöstlichen Reiches durch die Kreuzung von
Num’Rorern (Menschen) und Vyrr (Lichtelfen) erschaffen. Die
Bestimmung der Shajekar war es, für die Menschen des Alten Reiches
Krieg zu führen gegen die drachischen Bestien der damaligen Zeit und
gegen die Diamantzwerge. Das Grossvolk der Zwerge ging in dieser fernen
Vergangenheit Elfen und Menschen vor, da diese beiden Völker ihre
Gebirge plünderten – aus Habgier an Metallen und Edelsteinen.
Die Wemar wurden zur Zeit Erolons von keamorschen
Runenwirkern aus ihresgleichen und grossen Wildkatzen erschaffen. Ob
diese Chimären zu kriegerischen Zwecken oder als rein magische
Experimente angesehen wurden, kann nicht gesagt werden: Durch die
Zerstörung Erolons vor 203 Jahren ging alles Wissen über diese Studien
verloren.
„Jede Schlange schlüpft aus einem Ei. Jede dieser Schlangen kann einen anderen
Weg einschlagen.“
(Chan’Dryhon)
Alle Chimären-Rassen haben sich auf vollkommen verschiedene Weise
entwickelt:
Die Shajekar fingen – da ihre Eigenständigkeit durch ihre Verdienste
nach einigen hundert Jahren ‚Knechtschaft‘ den Num’Rorern gegenüber
bewiesen war – sofort an, sich eine eigene, sehr kriegerische Zivilisation
und Kultur aufzubauen.
Die Mau’Reen siedelten lange als primitives Volk auf ihrer noch
heute als Heimat geltenden Insel M’ean. Doch schnell faszinierten sie sich
für die Runenmagie und das Studium von Sternen, Geographie und
Wetter. Sie lernten ihre Fähigkeiten zu vollenden und erbauten eine der
heute prächtigsten Städe der Westlichen Reiche.
Die Gondar entwickelten dank ihrer Sinne und der n’jarschen Gabe
eigenständige Interessen. Man kann nicht davon sprechen, dass es eine
Zivlilisation der Gondar gäbe. Sie entwickelten sich als Einzelgänger,
gierige Einzelgänger, jedoch in der Lage, die widrigsten Umstände zu
überleben.
Haben die anderen Rassen sich entweder eine Art von Zivilisation
erschaffen oder sich zumindest sehr zivilisiert – Kleidung, Umgang, usw.,
so haben sich die Wemar nicht sehr weit entwickelt. Dies mag daran
liegen, dass die Wemar in einem Land ‚aufwuchsen‘, das nur die
Feuertage kennt und dass ihr Körperbau perfekt für das Leben dieser
Lande angepasst war. Sie waren schon immer Jäger, lebten schon immer
in einem flachen Land und hatten starken Zusammenhalt in den eigenen
Sippen. Ihre Lebensweise liess es nie für notwendig erscheinen, dass sie erlernen, dass wahrscheinlich viele unscheinbar Wirkende diese Kraft
sich hätten Hütten oder Städte erbauen müssen, Geschichte beherrschen. Seid immer vorsichtig, denn ein jeder, dem Ihr auf den
niederschreiben oder sich in irgendwelchen Handwerken denn der Jagd Pfaden der Reiche begegnet, könnte sich meisterlich im Umgang mit
hätten spezialisieren müssen. Die Wemar erhielten sich zu grössten einer oder mehrerer der magischen Kräften beweisen.
Teilen ihre naive, wilde Art bei. Das wemarsche Volk ist jung, knapp 495 Dies sind nur Vermutungen der Gelehrten von Sirn, doch kann
Jahre, doch es scheint so, als würden sie sich auch in den kommenden davon ausgegangen werden, dass jeder zehnte Wandernde sich im
Jahrhunderten nicht nennenswert verändern – zu gut harmonieren sie Umgang mit mindestens einer Sphärenmagie auskennt, wobei jeder
mit dem Land in dem sie Leben. hundertste diese Kräfte gut beherrscht.
Zahlenmässig sind die Chimären-Rassen die kleinsten Völker der
bekannten Welt. Doch durch ihre Fähigkeiten aus der magischen
Vereinigung zweier Wesen verfügen sie über oft geschätzte oder Wie sind die Beschreibungen geordnet?
gefürchtete Stärken, aber auch über Schwächen. Eine Vielfalt und
Herrlichkeit, die die Westlichen Reiche um einiges reicher machen. Die detaillierten Beschreibungen aller Völker sind einer festen
Gliederung unterworfen:
Die Völker in „Zahlen“ Zuerst wird das Aussehen kombiniert mit einigen Tätigkeiten der
Damit Ihr ungefähr wisst, wieviele Angehörige die verschiedenen Völker Angehörigen der Völker geschildert, dann findet Ihr kurze aber
zählen, habe ich mich in den ältesten Bibliotheken Sirns informiert: detaillierte Berichte über deren Heimatländer. Die Geschichte erklärt
schnell und beschreibend über die Vergangenheit der Völker und den
Stellenwert dieser in deren Zivilisation. Kultur erzählt über Traditionen
Volk ca. Anzahl ca. in % und Lebensweise der Völker. Beim Thema Gesellschaftsstruktur handelt es
Arkwesh 50’000 2 sich dann um kurze Schilderungen des gesellschaftlichen Systems der
jeweiligen Völker. Der Wanderer schildert kurz die groben Charakterzüge
Lysmarier 500’000 3 v o n Wanderern dieser Völker. Die Charakteristika zeigt typische
Keraner 800’000 25 merkmale dieser Wesen. Unter Namen sollt Ihr sehen, wie sich die
Ish’drel 16’000 1 Namen bei den verschiedenen Völkern bilden und ebenfalls einige
Beispiele finden.
Ishdar 30’000 1
Alben 5’000 <1
Ish’Rashaj 1000 <1
Keamor 160’000 7
Klorn 20’000 1
Gondar 500 <1
Mau’Reen 30’000 1
Vasmarier 150’000 6
Wemar 10’000 <1
Al’Mentar 100 <1
ss’Kreesh 1’000’000 43
Flyrr 200 <1

Die ‚Anderen’

Tschirnak 200’000 4
Monshar 10 <1
Ishuan-Na-Ka 5’000 <1
Ty’El-Mokshar 1’000 <1
Ho’Rakh 300 <1

Kämpfer, Wirker oder einfach nur Bürger?

Es ist ungleich schwerer festzustellen, wie hoch bei welchem Volk die
Anzahl der Kämpfer und die Anzahl der Wirker ist. Was aber jeder
Wanderer wissen muss: Die Magie wird in den heutigen Zeiten jedem
Zahlungswilligen beigebracht. Die Kräfte des Chaos sind derart einfach zu

106
 Arkwesh – done.
Weit im Norden, wo das Eis auch in den warmen Jahreszeiten nie
gänzlich schmilzt, wo die Winde den Atem gefrieren lassen, der Himmel
stehts strahlend orange und die Monde die unendlich weiten Ebenen des
nächtens in ein silbern, rotes Grau tauchen, lebt ein menschliches Volk,
wild und stolz, wie die Nordlande selbst – die Arkwesh.
Diese Barbaren, gross, im Durchschnitt ganze zwei Schritt, muskulös
und zäh, durchstreifen die nördliche Ödnis Akwar. Die Arkwesh sind
geboren, um in diesem eisigen Gefilde zu leben und überleben. Ihre
Körper sind widerstandsfähig gegen die Unwillen der Natur, geschaffen
für ein Leben im eiskalten Norden, tummeln sie sich oft gar für das
Liebesspiel nackt im Schnee herum. Ihr starker Körper ist wie geschaffen
für den Kampf gegen die Bestien des Reiches Akwar und der
umliegenden Lande – nur mit brechender, roher Gewalt kann man
diesen Kreaturen beikommen.
Die Arkwesh scheinen durch das Leben im fernen Norden gezeichnet
zu sein, denn auf dem Haupt tragen sie schneeweisses Haar. Südvölker
erzählen abergläubisch, dass dieses weisse Haar durch die enorme Kälte
des Eises entsteht. Die Haut der akwarschen Reiter ist braun gegerbt und
rauh durch die fast immer brennende Sonne des Nordens und den
strahlenden Schnee.
Reiter, die Arkwesh sind erstaunlich gewandte und fähige Reiter. Sie
züchten ihre Pferde selbst. Es sind gewaltige Pferde, mit langen Haaren
an Mähne, Schweif und Fesseln und dickem Haarwuchs. Gegen Kälte gut
geschützt und treue Begleiter auf langen und schweren Wanderschaften
sind die Pferde der Arkwesh. Die Nordländer eignen sich im Kindesalter
ihr Pferd an, das sie dann für ein Jahrzehnt und länger reiten. So frei die
Winde der nördlichen Lande, so uneingeschränkt stürmen die Arkwesh
auf ihren Pferden in die weisse Pracht hinaus.
In dieser lange währenden, weissen Pracht gedeihen auch andere
Talente. Die Arkwesh sind leidenschaftliche Jäger zu Pferde. Fährten zu
verfolgen und Tiere zu erlegen ist im hohen Norden eine
Herausforderung. Aus der Beute fertigen sich die Nordländer kostbare
und imposant anzusehende Rüstungen und Umhänge. Mit Fellen
bekleidet, einer gewaltigen Axt bewaffnet – nur mit solchen Waffen
können die Drachenbestien des eisigen Nordens erfolgreich erlegt
werden –, so erscheinen die immer erfurchtsgebietend. Die Nordländer
reisen in ihrem Reich umher und bewandern das ewige Eis. Ihr innerer
Trieb, sich zu bewegen und nie lange am gleichen Ort zu verweilen, liess
sie nie grosse Städte errichten, denn ihre Heimat, das Gefilde ihres
Herzens, das ist das Reich Akwar.
Akwar – eisige Heimat
Heimat, ein gewaltiges Land, gross und unendlich wie kein zweites. Ewig
scheint sich das Reich der Nordlandmenschen gegen Norden zu
erstrecken.
Akwar, die frostbedeckte Einödnis, ein Land, in dem im Winter
eisige und todbringende Stürme toben und im Sommer die
Nordlandsonne den Schnee schmelzen lässt. Immer bleibt auf den Hügeln
etwas von der weissen Pracht beständig. Das Eis verlässt diese Lande nie
gänzlich, wie auch ein leidenschaftlicher Arkwesh seine Heimat immer im
Herzen mit sich tragen wird, so fernab er auch von seiner Heomat ist.
Im Reich Akwar ist das Leben nicht einfach. Nur Jäger, die ihrem
Talent zeitlebens nachgehen können in der ewigen Kälte überleben. Die
Kreaturen sind gross und nicht durch leichte Schwertklingen zu
verletzen. Der Jäger und Durchstreifer der Nordlande erlegt seine Beute
nicht nur, er gewinnt aus ihr alles, das er zum Leben braucht. Dies ist das
Gesetzt des ewigen Eises, wer etwas liegen lässt, einen Bissen verwehrt,
der kann Stunden später deshalb verenden.
Wenn in den erwachenden Stunden das brennende Antlitz des
Gleissenden das Eis erwärmt und die letzen kalten Schwaden vertreibt,
scheint das Land in sanftes, rötliches Feuer getaucht. Feuer, dass die
Nordlande zu verschlingen droht. Durch die gewaltigen Eismassen wird
dieses Feuer zurückgeschlagen – so erzählen die Alten noch heute. Wenn
sich das brennende Antlitz des Nächtens senkt und eine finsterrote
Umarmung die weissen Gefilde zu ersticken droht, verharren auch die
ruhelosen Arkwesh zur Besinnung – zu Ehren ihrer Vorfahren und der
Verstorbenen, die während dieser Stunden auf sie niederblicken und die
107
Würdigsten in die fernen Lande rufen...
Geschichte
Sie sind keine Geschichtenerzähler. Ihr Wesen ist heiter, ihre Sinne oft
entspannt und die Herzen offen für Erfreuliches, nicht nur für die Jagd
und den Kampf. Doch der Trieb der Arkwesh, den Tagen die kommen
entgegen, weg von der Vergangenheit, bedarf keiner Historiker, diese
Lebensphilosophie nieder zu schreiben. Das Volk der Arkwesh schaut
nach vorne und hält nicht an der Vergangenheit fest, die trotz all der
Tradition und Erinnerung nichts anderes ist, als Tage die waren.
Vieles erlebte dieses Volk, doch nichts von alledem wurde von
Schreibern festgehalten für die Nachkommen. Die Vergangenheit zeigte
immer wieder, dass dieses Volk sich an nichts klammern muss. Die
Aussicht, mit den Winden der Gezeiten im Rücken die eisigen Gefilde
von Drachischen zu befreien und die Schwachen der Sippe zu schützen,
befriedigt jeglichen Ehrgeiz eines Arkwesh. Das oberste Gut der Barbaren
ist – zu leben, mehr aber als nur zu überleben...
Kultur
Wer weder Geschichte niederschreibt, noch Städte baut, der entwickelt
zwar keine grossen, blühende Zivilisationen, doch deren Leben ist
durchflochten von alten und geehrten Traditionen. Die Kultur der
Arkwesh sind deren Traditionen, ihr Überleben in der Wildnis des Eises
und die gelebte Freiheit.
Die Arkwesh ehren deren Verstorbenen. Der Tod ist der Beginn des
zweiten und umsungenen Lebens. Ein Arkwesh, der aufrecht und stolz
eingeht in die Ewigkeit, ehrt seine Sippe. Es ist jedem Nordländer heilig,
die Verstorbenen oft zu erwähnen und sie auf diese Art unsterblich zu
machen.
Wenn ein Barbar der Nordlande stirbt, dann stirbt nur sein Körper.
Seine Seele, die sphärische Kraft, seine Leidenschaft, Hoffnung und die
gelebte Freiheit existiert auf ewig weiter. Der neue Lebensweg, so sagen
die Alten, ist nicht ungefährlich und jeder Verstorbene tut gut daran, sich
zu wappnen und auf Finsteres vo rzubereiten. Es ist ein ungeschriebenes
Gesetz des nördlichen Reitervolkes, dass der Verstorbene alle seine
Besitztümer mit sich auf seinen zweiten Weg nimmt: Seine Rüstung,
seine Waffe. Egal wie gross diese Schätze auch sind, egal wie sehr ein
Jüngling die Waffe seines Vaters ersehnt, diese Dinge begleiten ihren
Träger überall hin. Oft sind enorm mächtige und imposante
Gegenstände, gar Artefakte, den Toten beigelegt: Es ist Tradition bei den
Arkwesh, ihre Stellung und ihren Rang in der eigenen Sippe, ihre
Fertigkeiten und Stärke anhand ihres Auftretens zu präsentieren. Ein
Jüngling gewandet sich in schlichtes Leder, während ein mächtiger
Krieger und Führer einer Sippe sich in eine fein gearbeitete, metallene
Rüstungen kleidet, die mit wertvollen Fellen und Krallen verziehrt ist.
Zu sterben als Arkwesh, mit der Waffe in der Hand, auf dem
Rücken eines Pferdes, gilt als ehrvollster und von allen Kriegern
ersehnter Tod. Wer auf diese Weise seinen zweiten Weg antritt, geht in
die Lieder und Geschichten der Sippe ein und lebt ewig, bis dereinst auch
die Alten die eigenen Geschichten vergessen und wallende Schleier der
Stille über die Taten der Vergangenheit senkt...
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Arkwesh ist auf der Seite xxx, beim Reich
Akwar, detailliert beschrieben. Der eigene Stamm und die Fürsorge
untereinander ist der wertvollste Gut.
Der Wanderer
Arkwesh sind wilde und ungezähmte Barbaren. Sie leben den Tag wie er
kommt, geniessen das Jetzt und kennen weder Furcht noch
Bescheidenheit. Sie sind natürlicher als viele andere Rassen und Völker,
denn sie verstecken sich vor nichts: Sich zu verstellen ist ihnen fremd.
Frohsinn und Leichtsinn, beides gehört bei ihnen dazu. Nur Schwächlinge
lachen leise, darum grölen die Nordlandbarbaren ihre Freude lieber zu
laut heraus als gar nicht.
Charakteristika: Ungestüm, geniesserisch, lebensfreudig, laut.

Namen
Die nordländischen Nomaden fügen den Namen des Familien-
Oberhauptes voran, trennen dann den eigentlichen Namen der Person
mit einem Apostroph:
Car’Khonn ist der Sohn von Tharn’Car. Tharn’Cars ganze Sippe
trägt den Namen Car voran. Gründet der Wanderer Car’Khonn eine
Familie, heissen diese fortan Khonn’ – so z.B. Khonn’Ran oder
Khonn’Khat.
Bei den Namen folgt auf führende ‚T’ und ‚K’ immer ein ‚h’. In der
Mitte eines Namens finden sich weder ‚T’ noch ‚K’, am Ende stehen
diese alleine.
Beispiele von männlichen Namen sind: Arn, Car, Cor, Con, Dan, Gon,
Khan, Khat, Khonn, Khorn, Mak, Mat, Ran, Than, Thar, Thor.
Beispiele weiblicher Namen sind: Arna, Cara, Cora, Dana, Gonra,
Irnan, Khani, Khara, Khatra, Lujka, Lurna, Lutja, Morna, Thaja, Thara, Thora.
Was man über die anderen Völker denkt...
Lysmarier: Sollen die ihr Leben lang auf das ‚Schicksal’ warten, anstatt es zu
suchen!
Keraner: Verweichlichte Grosstädter... wobei einige noch echte Krieger sind.
Ish’drel: Diese Noblen unter den Elfen scheinen immer etwas im Schilde zu
führen.
Ishdar: Die jagen wie Tiere, viele von ihnen sind wie Tiere.
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Alben: Diese Einsamen können wir uns als Verbündete vorstellen...
Ish’Rashaj: Klingt elfisch, ist es nicht elfisch?
Keamor: Bald wird wieder eine Schlacht entbrennen, und dann kämpfen unsere
Völker Seite an Seite!
Klorn: Zwerge? Wirklich?
Al’Mentar: Zwei, drei Gegner, wenn es sein muss, aber keinem dieser Brecher
gegenüberstehen...
ss’Kreesh: Drachen, Brutlinge, mit dem Stahl muss man sie zurück in den Süden
treiben...
Flyrr: Nur nicht beachten, sonst nerven sie einen zu Tode!
Gondar: Angst vor unseren Äxten, das haben sie, und zu recht!
Mau’Reen: Deren Schwingen tragen sie weiter als uns unsere wilden Pferde...
Vasmarier: Sie haben ihre Heimat, wir haben die Unsere.
Wemar: Grosse Krieger und Nomaden – wir leben wie sie, vielleicht teilen wir gar
dasselbe Schicksal...
Tschirnak: Im Reich Akwar gibt es für sie kein Durchkommen!
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Arkwesh / die Arkwesh / ak’warsh
Mehrzahl: die Arkwesh / die Arkwesh / ak’warshe
 Lysmarier – done.
Die brennende Sonne, tagein tagaus, bestimmt das Leben in den
sandenen, flimmernd heissen Reiche. Des nächtens senkt sich eine kühle
Decke auf die Dünen nieder. So heiss das Anlitz des Gleissenden, so heiss
ihr Blut. So lebensfeindlich diese Gefilde, so weise und zäh sind sie. Sie
haben sich dieses brennende Land zu ihrer Heimat erkoren – die
Lysmarier.
Diese zähen und sehnigen Krieger-Gelehrte sind äusserst
ausdauernde Menschen. Ihre Körper haben sich dem Leben in dieser
totbringenden und wasserlosen Ödnis angepasst: Sie sind schlank gebaut,
leicht, drahtig und widerstandsfähig. Ihr Haar ist kraus und zeigt sich in
schwarzen Tönen. Eine dunkelbraun bis fast schwarze Haut ziehrt ihren
Körper. Ein Bewohner dieser Wüstengefilde hat sich daran gewöhnt,
länger ohne Wasser auszukommen als andere Völker. Durchquert ein
Läufer der Lysmarier die Wüste mit seinen ausholenden und schnellen
Schritten, so gleichen seine Bewegungen denen eines geschmeidig
jagenden, schwarzen Panthers. Katzenartig weiss sich dieses Volk zu
bewegen – durch das Leben wie auch im Kampf. Entsprechend ihrer
wallenden und oft erotischen Art kleiden sich die Lysmarier: Leichte
Rüstungen, die luftdurc hlässig sind. Weite, weiss oder schwarze Tücher
säumen die edlen und sinnlich gewundenen Körper. Sanft und wallend
fallen die Umhänge über die graziösen Körper hinab...
So geschmeidig die Bewegungen der Lysmarier, so geschmeidig ihre
Haut – unvergessen deshalb die Sehnsüchte der Wanderer, die schon in
den Armen lysmarischer Geliebter verharrten. In den nachtdunkeln und
sinnlichen Augen der Wüstenkinder kann sich der Blick eines Fremden
verlieren wie er sich auch selbst in der Weite der Wüste bei Nacht
verlieren kann. So klar ein mit Sternen beschriebenes Firmament, so klar
glänzen diese Fenster zur Seele...
Sterne, wie Sterne leuchten die Seelen durch die Augen der
Lysmarier. Sterne sind ein Lebensinhalt des Wüstenvolkes. Ob Kämpfer
oder Wirker, alle Lysmarier verehren die Sterne und die uralten
Legenden, geboren durch diese Lehren.
Die Deutung der Sterne als Talent und die damit verbundenen
Tugenden wie Weisheit und Geduld sind das höchste Gedankengut der
Lysmarier. Wer die Sterne versteht und seinen Weg bereits kennt, kann
sich auf das Schicksal vorbereiten – auf das Schicksal, das in den fernen
Landen auf den Wandernden wartet.
Lysmar und Klon – Heimat der Sinnlichen
Brennend, heiss, ausgetrocknet und lebensfeindlich sind die Gefilde, in
denen sich das heissblütige und aufrechte Volk der Lysmarier dem Leben
stellen. Mit dem ersten Blick des gleissenden Antlitzes erwärmt sich
dieses Land bis an die Grenzen des Erträglichen. Wenn der Hauch des
Morgens vergangen ist und der gigantische, brennende Stern über der
sandigen Ödnis thront, steigt die Hitze in Höhen, die selbst jedem
Arkwesh die Lust am Reiten nehmen würde. Mit dem Untergang der
Sonne geht auch die brennende Tageszeit. Erst wenn die Nacht einkehrt
und das matte, dumpfe Licht der drei Monde die Dünenreiche erhellt,
kühlt sich das Reich ab. Eine sanfte aber bestimmte Kälte senkt sich über
das sandene Reich und legt sich in alle Ritzen und ausgetrockneten
Flussläufe, fürchtet den Morgen, da der erste Hauch des Gleissenden
wieder Wärme über die Lande weht.
Wind, der von einem Atemzug zum nächsten wie aus dem Nichts
erscheint und einen Sturm um sich herum manifestiert ist keine
Seltenheit. Oft sind es schleifende Sandstürme, die Ungeschützten die
Haut vom Leib schabt. Wie die Stürme die Sterblichen mit sich reissen,
wandern auch die Dünen der Wüsten-gefilde geduldig und auf immer
durch das gewaltige Reich. An keinem Tag sehen die Lande gleich aus wie
in den Tagen zuvor. Die Dünen wandern forwährend – nur die Felsen
bleiben beständig, oft zugedeckt durch Sandmassen, ansonsten freigelegt
und imposant in ihrer Erscheinung.
Die Hügel in der Klon sind uralte Bergketten, die durch die
Herrschaft der alten Völker aus den südlichen Dschungeln geschleift
wurden und aus deren Erzeugnissen die gewaltigen, noch heute
auffindbaren Ruinen vergangener ss’Kreesh-Kulturen erbaut wurden.
Die Bergketten erheben sich oft über eine Distanz von einigen hundert
Meilen bis weit ins Wüstenreich hinein. Ebenso reichen sie bis an die
109
entferntesten Ausläufer der Dünenländer. Im Reich Lysmar erheben sich
kleine wie auch grosse Plateaus. Auf solchen ‚Türmen‘ wächst nichts, sie
selber wuchsen vor Urzeiten, senkrecht aus dem Boden heraus, als
würden sie sich dem Himmel entgegenstrecken. In den oft grossen
Tälern und Schluchten dazwischen wächst spärliche Vegetation, die auch
ohne viel Niederschlag auskommt.
Die gesamten Gefilde sind trocken, und nur an den Oasen und an
wenigen bekannten Quellen und kleinen Seen in felsigen Regionen ist das
‚feuchte Leben‘ zu finden. Die Oasen nehmen nicht selten Ausmasse an,
die man nicht an einem Tage Fussmarsch zurücklegen kann. Gleich drei
dieser gigantischen Oasen sind durch Bauten der Lysmarier miteinander
verbunden worden – es sind dies die drei heiligen Quellen von Lysmar,
Luhiar, Mohim und Zahed, die das Herz der gewaltigen Wüstenstadt Sirn
bilden.
Geschichte
Die Felsen der Klon bestehen seit Urzeiten. Mit dem ersten Wind, der
den Dünen der Wüste den Pfad wies, entstanden die Oasen. Mit dem
Entstehen der gewaltigen Quellen gedeihte das Leben. Wo Leben
gedeiht, dort gedeiht Geschichte...
Die Lysmarier haben eine bewegte Vergangenheit. Kriege und
Wanderungen beschreiben die Vergangenheit. Es ist die Philosophie der
Lysmarier, dass ihr höchstes Gut das Wissen über die Sterne und die
Erinnerung an ihre Ahnen sind.
Sirn ist weder Ahne noch Sterbild, doch sie ist die derzeitige
Regentenstadt der Lysmarier. Ihre Erbauung alleine ist eine jahrzehnte
lange Geschichte für sich selbst. Mit dem Setzen des ersten Grundsteines
zu dieser wunderschönen und gigantischen Stadt begann sich die
Geschichte und Vergangenheit zu glätten. Alles begann sich an Sirn zu
orientieren. Mit Sirn kam die Beständigkeit dieses Volkes. Erlebtes
wurde zum ersten Male niedergeschrieben und sorgfältig verwahrt.
Die Lysmarier haben über Jahrhunderte ihre Geschichte auf
Pergament geschrieben. In den tiefen, steinernen Kammern von Sirn
finden sich Urkunden und Bücher, die über eine Zeit berichten, da die
ältesten der Ahnen, die heute noch nicht vergessen sind, noch nicht
einmal lebten...
Kultur
Diesem Volk sagen viele keinerlei Kultur zu. Sie seien Nomaden.
Obwohl dies nicht gelogen ist, muss gesagt werden, dass die Lysmarier
eine alte und ehrwürdige Kultur vorzuweisen haben.
Als die Jahrhunderte noch jung waren, entstanden aus den ersten
Versuchen, die Schriften des Himmelszeltes zu lesen, erste
Überlieferungen und Niederschriften. Auf diesen Angaben begründete
sich nach Jahren langer Studien und Beobachtungen die äusserst schwierig
zu verstehende Sternenkunde. Dieses Talent wird heute vom Vater und
der Mutter an das Kind weitergegeben. Bei den Lysmariern zählt die
Beherrschung der Sternenkunde zu dem Wissen, dessen ein Angehöriger
ihres Volkes fähig sein muss. Auf diesen Tugenden entstand eine starke
und auf Stolz und Ehre aufgebaute Kultur. Diese Kultur gibt Wissen
weiter, Wissen über die Sterne und über das Prophetentum.
Propheten, nicht nur Sternkundler. Das Volk der Lysmarier brachte
die bisher weisesten und fähigsten Seher hervor. In der Kultur der
Schwarzhäutigen geniessen Seher hohes Ansehen und werden als Führer
geehrt und gefeiert.
Nicht nur Wissen und Gelehrtentum wurde zum Lebensinhalt des
lysmarischen Volkes. Es musste sich in der Vergangenheit auch gegen
mächtige und grosse Feinde zur Wehr setzen. Die Waffenkunst und
Schwertmeisterschaft ist unter diesem Volk weit verbreitet und die
Schmiedekunst hat einen bemerkenswerten Höhepunkt erreicht.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Lysmarier ist auf der Seite xxx, beim Reich
Lysmar, detailliert beschrieben. Die lysmarische Gesellschaft anerkennt
Macht und Gelehrtentum – über das gemeine Volk wird nicht geredet.
Der Wanderer
Die Lysmarier haben eine angeborene, ruhige Art, die sie oft in
gefährlichen Situation Ruhe behalten lässt. Oft wirken sie in solchen
Augenblicken etwas zu gleichgültig, doch sie sind alles andere als
uninteressiert – die Wüstenläufer nehmen alles wahr, was um sie herum
geschieht. Lysmarier verkörpern Ruhe, in fast allen Lebenslagen und
allen Situationen, doch kann aus dieser Ruhe heraus auch ein Feuer der
Emotionen und des Temperamentes ausbrechen....
Charakteristika: Sinnlich, hingebungsvoll, in-sich-gekehrt.
Namen
Das belesene Wüstenvolk stützt die Namenbildung auf die Sternen ab. Im
Reiche Lysmar ist jeder ein ‚Geborener dieses Sterns’ oder ‚Abkömmling
dieser Konstellation’, usw.
Tausende Namen für einzelne Sterne, die drei Monde und unzählige
Konstellationen lassen es nicht zu, detailliert darauf einzugehen. Der
Vorname entspricht einem Stern oder Mond, der Familienname ebenso.
Durch das Zusammenwirken der verschiedenen ‚Sterne’ ergeben sich
Konstellationen, die für charakterliche Eigenschaften der Person oder der
Familie stehen. Wie auch die Arkwesh, trennen die Lysmarier den
persönlichen Vornamen von demjenigen der Familie mit einem
Apostroph.
Bei den Dunkelhäutigen wird der Familienname immer an zweiter
Stelle genannt, so sich der junge Lysmarier Beran von der Familie Sar
beispielsweise Beran’Sar nennt. Alle Angehörigen dieser Familie heissen
Sar mit zweitem Namen.
Die Vornamen bilden sich immer aus zwei Silben – eine kurze und
eine lange Silbe: Aj, An, Be, Ca, Ci, Co, Ir, Ja, La, Li, Lu, Na, Ne, Ni, Nu, Ra,
Sa, Si, Su, Ta, Bar, Bei, Bej, Bel, Ben, Ber, Cai, Caj, Cuj, Cun, Dra, Dri, Dro,
Dru, Nai, Naj, Nau, Nej, Mai, Maj, Ran, Ril, Rim, Rin, Sar, Ser, Sir, Sun, Sur.
Die Familiennamen können mehrsilbig sein, sind oft aber nur
einsilbig: Ala, Bej, Car, Cor, Dar, Enir, Far, Gor, Hara, Inir, Jasa, Kir, Lua,
Maru, Nisa, Osar, Pikir, Qurar, Ron, Sar, Sir, Surn, Tar, Urcal, Vira, Wej,
Xir, Yur, Zari.
Bei den männlichen Vornamen wird zuerst eine kurze und dann eine
lange Silbe gewählt: Be und Ril wird somit zu Beril.
Bei den Frauen wird entweder zuerst eine lange Silbe genommen,
110
dann eine kurze angehängt, oder aber zwei lange Silben bilden den
Vornamen: Ser und La ergibt Serla. Nej und Ran ergibt Nejran.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Man kann mit Weisheit führen... oder mit roher Gewalt.
Keraner: Plumpe Unersättlichkeit.
Ish’drel: Ihre Gaben werden durch ihre eigenen Intrigen vernichtet werden.
Ishdar: Bestien, so erzählen die Alten.
Alben: Elfische Einsiedler, nicht?
Ish’Rashaj: Wilde und ungestüme Drachenjäger, die grosse Geschichtenerzähler
sind.
Keamor: Künstler wie Krieger, beides mit Leidenschaft, grossartige
Persönlichkeiten.
Klorn: Ihr Schicksal ist in den Geheimnissen der Kristalle verborgen...
Al’Mentar: Giganten, die nur selten im fernen Süden wandern.
ss’Kreesh: Wenn sie einen weiteren Eroberungszug wollen, dann sind wir
vorbereitet...
Flyrr: Sphärische Macht fliesst in ihren Adern, aber selbst die Sterne verbargen
bisher ihre Bestimmung.
Gondar: Seit die Sehertürme sich jedem einzelnen angenommen haben, belästigen
sie die Händler endlich nicht mehr!
Mau’Reen: Wertvolle Verbündete, die uns Augen und Ohren im Norden sind.
Vasmarier: Gerne teilen wir die Südreiche mit den stolzen und ehrenhaften
Kriegern Vasmars. Es gibt keinen besseren Schutz vor Feinden.
Wemar: Was für Wesen, beeindruckend.
Tschirnak: Noch ruht ihr Volk im Reich Rud, doch Vorsehungen sprechen von
grossem Mordbrennen...
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Lysmarier / die Lysmari / lysmarisch
Mehrzahl: die Lysmarier / die Lysmari / lysmarische
 Keraner – done.
Vielgestaltig in ihrer Erscheinung sind die Gefilde im Herzen der
westlichen Reiche. Vom ersten Sonnenstrahl bis zum letzten, matten
Leuchten des Mondes wird die Heimat dieses Volkes von Winden und
Stürmen, von Regen und Schnee, von Sonne und Hitze heimgesucht. So
wandelbar und manigfaltig die Naturgezeiten in ihrer Heimat, so sehr
unterscheiden sie sich voneinander – die Keraner.
Das Volk der Keraner wird von den Elfen bösartig, den Zwergen
amüsiert und anderen nicht -menschlichen Völkern wunderlich als die
‚typischen‘ Menschen bezeichnet. Wenn sich dereinst die Vorfahren mit
Arkwesh eine Verbindung eingegangen waren, ist die Statur der Keraner
grösser, kräftiger, und das temperament aufbrausend. Waren es
Lysmarier, mit denen Verbindungen eingeganen wurden, so haben die
Keraner oftmals etwas dunklere Haut – eine Färbung von sanftem,
hellem Braun – und besitzen heisses Blut und sehr sinnliche Seiten.
So vielfältig Worte in der Philosophie sein können, so vielfältig ist
die Erscheinung der Keraner. Ihre Erscheinung unterscheidet sich
unzählig, die Statur ihrer Körper, die Art, wie sie sich Kleiden, Charakter
und Verhalten. Die Sillouette von Keranern, die an einem Nachtfeuer
sitzen, unterscheiden sich voneinander wie die rötlich schimmernden
Tage von den matt glänzenden Nächten.
Keraner sind wie die Winde der Windgezeiten. Überall hin
verschlägt es sie, wie weit es auch von der nächsten Zivilisation entfernt
ist, wie gefährlich es auch ist: Wo immer Leben existiert, wo immer
Sterbliche atmen, es könnten Keraner sein. Haben die beiden anderen,
menschlichen Rassen oft auffallende Merkmale wie Traditionen,
Fertigkeiten, Kleidung, Rüstung wie auch Waffen, so erscheinen die
Keraner in den verschiedensten und unterschiedlichsten Formen und
Farben. Kleiden sich Arkwesh oder Lysmarier fast immer nach einem
gemeinsamen Schema, so sind es bei den Keranern nur Gilden, Kasten
und Zirkel, bei denen sich eine grössere Gruppe von Menschen
übereinstimmend kleidet und verhält.
Auch die Talente sind oft auf solche Vereinigungen und
Organisationen beschränkt oder spezialisiert. Das keranische Volk
beherrscht alle Fertigkeiten, die jemals von Sterblichen erforscht,
entwickelt und weitergegeben wurden. Die Vielfalt der Interessen,
Philosophien, Kenntnisse, Erinnerungen, Werte und Charakterzüge sind
so unterschiedlich und vielfältig wie die Natur ihrer Heimat.
Keran – Herz der westlichen Reiche
Das Herz der Westlichen Reiche befindet ist Keran, die Heimat der
letzten, wahren Nachkommen des menschlichen Grossvolkes der
Altvorderen Zeit.
So vielfältig die Erscheinungen aller Rassen sind, so unterschiedlich
ist das Gesicht Kerans. Ein Wanderer kann durch verschiedene
Vegetationen wandern: Durch Wälder, Berge, Hügel, Sümpfe, Auen und
entlang den Küsten. Die Landschaft ist selten die gleiche wie am Tag
zuvor. Wenn es auch nur kleinste Unterschiede sind, die Natur und die
Gestaltung dieser ist derlei vielfältig, es findet sich kein Wort, dies zu
beschreiben – auch das Tosen der Nordstürme wirkt sanft dagegen.
Sturm, Wind, Schnee, Sonne und Regen. Das Reich Keran wird von
Wettern und Gezeiten heimgesucht, wie sie in solcher Vielfältigkeit auch
wieder nur in diesen Gefilden anzutreffen sind. Der Wanderer mag
denken, dass dieses Reich verflucht ist oder seinem Ende nahe, doch
schnell folgt einem tobenden Sturm strahlender Sonnenschein und kühle
Winde liebkosen die Körper wandernder.
Die Eindrücke des Wanderers werden lange anhalten, denn dieser
erlebt mit den Westlichen Reichen eine freche und freimütige Natur. Er
kann in eine Ebene hineinwandern, nur um am Horizont gewaltige
Felsmassen zu erkennen. Erklimmt er diese, so kann er sogar im
Hochsommer noch Schnee schmecken. In Wäldern entstehen oft
weitläufige Seen. Aus Auen können sich Felsen erheben. Aus diesen
Felsen heraus erwachsen oft Bergzüge, nicht selten gar Städte und
Burgen.
Ob Volk oder Reich, die Vielfältigkeit ist die sich einprägende Stärke
der Keraner. Doch nicht nur die Keraner und deren Heimat existieren
auf diese Art, auch deren Geschichte ist gezeichnet von Vielfältigem.
111
Geschichte
Die keranische Geschichte ist so abwechslungsreich wie Worte in einem
meisterhaften Gedicht. Das keranische Volk schrieb Geschichte, mehr
noch als das zwergische oder gar das elfische. Einerseits waren die
Keraner in der Vergangenheit sehr aktiv und verdienten sich den Ruf, ein
fleissiges Volk zu sein. Andererseits nehmen die Keraner sicherlich häufig
eine Stellung in der Geschichte ein, da sie sich überall einzumischen
scheinen, sei es nun sinnvoll für deren Volk oder nicht.
Studiert der Belesene alte und neue Schriften, so hebt sich sein
Gemüt durch schwungvoll gehaltene Worte gen Himmel, um
anschliessend wieder dem Grund entgegen zu donnern. Die keranische
Geschichte ist von derart vielen Wendungen, Kriegen, Intrigen und
Verraten geprägt, dass es oft scheint, als sei es ein schlechtes Schauspiel
und nicht die Wahrheit.
Die Geschichte dieses Volkes zeigt nur eines zu deutlich, sie drängen
sich selbst von einem geschichtlichen Höhepunkt zum nächsten, von
Tiefpunkt zu Tiefpunkt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Keraner nicht in
absehbarer Zeit wieder selbst untereinander bekämpfen und dadurch
Zivilisationen und Wissen vernichten – wie schon zuvor. So vielfältig
deren Wesen, deren Heimat, so ungleich und uneinig können sich die
Angehörigen dieses Volkes untereinander sein.
Kultur
Vielfältigkeit. Dies ist das machtvolle Wort, das deren Geschichte,
Charakter, Reich, Meinungen und auch Kultur beschreibt. Viele Keraner
folgen ihrem eigenen Weg, folgen nicht den Traditionen und Werten
anderer, auch wenn dies die eingene Familie ist. Keraner begehen ihren
eigenen Weg...
Weil viele Keraner an ihrem eigenen Weg festhalten und keine
Traditionen pflegen, gehen alte Werte und Erinnerungen verloren: Sie
wissen die eigene Geschichte und Kultur nicht mehr zuschätzen, ja
kennen sie nicht einmal mehr.
Keraner sind derart stark auf sich selbst bezogen, dass ein grosser
Teil sich seine eigene Geschichte zu schreiben wünscht und eine eigene
Kultur erschaffen möchte. Ob dies gelingt oder nicht: Es entspricht ihnen
vollkommen und zeigt den Drang nach eigenen Gesetzen und Wegen, bei
denen sie entsprechend die Mächtigen sind und über andere gebieten,
herrschen und Einfluss ausüben können...
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Keraner ist auf der Seite xxx, beim Reich
Keran, detailliert beschrieben. Es handelt sich dabei um ein Ständesystem.
Der Wanderer
Wanderer dieses Volkes überraschen mit den vielfältigsten Talenten.
Kein Reich studierte alle Richtungen der Magie, der Kampfeskünste und
der Handwerke so gleichmässig wie die Keraner. Es ist nicht möglich, zu
sagen, ob der Keraner Krieger, Wirker oder nur Abenteurer ist. Die
Vielfältigkeit der keranischen Reiche spiegeln sich meistens auch in den
Fähigkeiten und dem Gemüt dieser Personen.
Charakteristika: Alles mögliche, es ist einfach alles zu finden...
Namen
Wie in allem, sind es die Keraner, die weder kulturell noch anderweitig
eine bestimmte Namensgebung verfolgen. Es gibt nur eine bekannte
Regel in den edlen Familien: Der Sohn trägt den Namen des Vaters und
hängt die Zählung hinten dran: So wird der Sohn von Eolan getauft auf
den Namen Eolan II. Bei Töchtern wird dies nicht angewandt.
Keraner nennen ihre Kinder gerne nach süd- oder nordländischen
Namen – ist das Kind schmächtig und zart, so trägt es einen südlichen
Namen, scheint das Kind kräftig und protzig, so wirkt ein nordischer
Name um einiges besser.
Das ganze ‚Getue’, bis der Name endlich gefunden ist, hat schon
manch einen fast in die Verzweiflung getrieben. Ja es gibt sogar
diejenigen, die es sich schon zur Tradition machen, die vollends
passenden Namen im voraus festzulegen...
Die altkeranischen Namen werden ebenfalls mit Silben gebildet. So
konnte der Name mit jeglichem Buchstaben beginnen, doch folgt diesem
dann a, e, i, o, u, ae, ai, ea. Manchmal wird diese erste Silbe mit einem
Konsonanten beendet – dies ergibt Namen, die in der Mitte zwei
Konsonanten vereinen. Jetzt wird die zweite Namenssilbe angegangen, in
welchen wieder dieselben Umlaute oder Kombinationen davon durch
Konsonanten eingefasst werden: dur, lar, rean, non, dor, lan, dear, daiar,
diar, usw.
Einige typische Namen für Männer: Andrin, Andur, Calan, Celar,
Darean, Dronan, Durnan, Dindor, Ealan, Eolan, Eolur, Ferean, Frin, Georen,
Hean, Henaer, Ianden, Isandor, Iandar, Jondear, Julan, Kandor, Keander,
Kildan, Landear, Lendor, Linnar, Manear, Mendear, Nadean, Nalen, Naianear,
Ranar, Ranear, Randor, Randear, Rinnar, Sannir, Sandaer, Sanear, Tanor,
Tanear, Tandaer, Tandiar, Tuan, Uanet, Undaiar, Varean, Veraian.
Einige typische Namen für Frauen: Ailea, Ailen, Cadaea, Cendeia,
Dareia, Deira, Eane, Ealen, Fereia, Halaia, Henia, Iane, Inia, Jania, Kalina,
Kelinea, Lenea, Menari, Menaraia, Naia, Naria, Neria, Raia, Rania, Ranera,
Sanira, Senura, Sinirea, Tana, Tanea, Tania, Uanea, Vaia, Vlahaia.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Stolze, starke Verbündete. Wenn Krieg droht, sind sie treu.
Lysmarier: Sie verstehen Wissen zu horten und es auch anzuwenden, aber
verlieren sich immer wieder in ihrem Aberglaube.
Ish’drel: Sie denken, sie hätten uns unter Kontrolle, doch das Keran lässt sich von
niemandem untergraben.
Ishdar: Unsere Kultur ist der ihren weit überlegen... Wilde, Primitive.
112
Alben: Auch wenn sie einsam sind bleiben sie Elfen.
Ish’Rashaj: Ihren Geschichten sollte man einmal im Leben gelauscht haben.
Keamor: Die Herren der Berge sind stolze und treue Verbündete, wenn es Seite an
Seite gegen die Brut geht.
Klorn: Die grössten Handwerker der Reiche, aber sie scheinen ihre Seelen verloren
zu haben...
Al’Mentar: Die ehrfurchtgebietendsten Leibwächter Vermögender...
ss’Kreesh: Die grossen Eroberer, die dennoch nie ihr gewaltiges Reich halten
konnten – pha!
Flyrr: Wenn sie nur mehr von ihrem Können weitergeben würden und nicht solch
nervige Wichte wären...
Gondar: Finger weg!
Mau’Reen: Ein eigenes, geschütztes Reich, und eigene, mächtige Kasten – welche
grosse Verbündete sie doch sind!
Vasmarier: Sie verdienen grosse Ehre und Respekt, von jedem.
Wemar: Die Wilden der Ostlande, Tierlinge, die trotz ihrer Kraft untergehen
werden.
Tschirnak: Die Horde wird eines Tages vernichtet sein!
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Keraner / die Keranerin / keranisch
Mehrzahl: die Keraner / die Keranerinnen / keranische
 Ish’drel – done.
Wenn Bäume, so hoch wie Türme, aus dem Boden wuchern, gewaltig
und unsterblich wie eherne Massive, doch geschaffen aus Leben und
Leben verkörpernd, ewig grün und immerwährend Blüten tragend –
wenn der Hauch der Winde nie stärker und nie schwächer – wenn die
Kälte nur Frische und die Wärme niemals Hitze – wenn jeder Schritt die
Stille durchbricht und jeder Blick von Herrlichkeit umwoben, dann
befindet Ihr Euch in den Gefilden der Ish’drel.
Edel, ja edel sind sie. Ihre ganze Erscheinung ist Licht und Glanz,
und wenn sich ein solch graziöses Wesen nicht auffällig kleidet, behängt
mit weiss strahlenden Tüchern und silbern beflochtenen Gurten,
Schnallen, Panzerungen und Helmen, so tragen sie jedoch edelstes und
wertvollstes. Ein Ish’drel wird schon in Edeltum und im Glanz geboren,
ein Ish’drel soll auch als leuchtendes und strahlendes Mahnmal sterben.
Leuchtend und strahlend ist nicht nur ihre Ausrüstung. Sie
bevorzugen Silber wie auch Gold für Legierungen und für Ziselierungen.
Auch ihr Schmiedestahl verkörpert reinen Glanz und wirkt sehr edel.
Auch die Tücher, die ihre Körper bedecken sind von feinster Machart –
sie suchen ihresgleichen: Nur die Klorn seien fähig, noch schönere
Kleidung zu fertigen. Die Waffen, Schilde und Helme sind immer in
prächtiger Ausführung gefertigt. Nur ungern geben sich Ish’drel mit
minderwertiger Ware zufrieden – ihrer Einstellung nach soll alles an
ihrem Körper getragene so rein und ehrwürdig sein wie sie selbst...
Das Antlitze und die Erscheinung der Ish’drel ist wahrlich rein und
ehrwürdig. Die Züge eines solchen Wesens sind hart. Feste und kantige
Linien durchziehen das schmale Gesicht. Die Haut ist mehrheitlich hell,
nur selten findet sich eine leichte Bräunung darin. Die Augen, gross und
unendlich scheinend, haben oft einen silbern, leicht golden oder
platinernen Stich. Die Haare der Ish’drel sind in den meisten Fällen
schwarz wie das Firmament bei klarer Nacht. Seltener haben diese
wunderschönen seidig scheinenden Haare gar eine weisse oder leicht
graue Färbung. Nachtschwarzes Haar wird oft durch einen
dunkelbläulichen Glanz durchzogen, der diesen edlen Gestalten
nochmalig einen Hauch von Unnahbarkeit verleiht.
Der ganze Körper ist sehr schmal und sehnig gebaut und ist ebenso
sehr gewandt. Der Geist dieses Elfenvolkes ist derart geübt im Umgang
wie deren Körper: Sie sind das intelligenteste, bekannte Volk. Diese
Einigkeit und ausgeglichene Stärke lässt die Ish’drel vielerlei Talente
beherrschen. Schon manch eine Kunst und einige Lehren wurden erst
durch einen Ish’drel vollendet. Bevorzugt umgeben sich die Hochelfen
mit der Magie und dem Schwertkampf – sie sind Meister im Umgange
mit den magischen und akademischen Talenten, ebenso wissen sie mit
enormer Wirksamkeit ihre schlanken und edlen Klingen einzusetzen.
Feinste Kampfeskunst und mächtigste Magie ermöglichen zuletzt,
dass kein unerwünschter Sterblicher und nicht einmal die Gezeiten Herr
sind über die Heimat der Ish’drel, den Wald von Arlenion.
Arlenion – Heimat der Ish’drel
Gen Himmel ragen sie, Ihr solltet dies erleben können! Unendlich empor
strecken sich die gewaltigen, von Leben und Magie pulsierenden
Giganten. Unzählige gibt es von ihnen. Die Waldriesen dieser Reiche
sind durch die Magie der Ish’drel zu einer Grösse und Macht
herangewachsen, wie es sie kein zweites Mal in den gesamten westlichen
Reichen gibt. Zehn Schritt durchmessend kann solch ein Ungetüm
werden – und weit über 100 Schritt hoch! Die Pflanzenwelt des Arlenion
ist derart vielfältig, dass ein Nichtelfe kaum einen Zehntel dieser kennt.
Ebenso die Tierwelt: Unzählige Vogelarten und Instekten, Waldtiere und
kleine Drachische bewohnen diese Gefilde, geschützt vor den kurzlebigen
Jägern und Sammlern – den Menschen.
Der Eindrinling in diesem Reich hofft vergebens auf die Gnade und
die Einsicht der Hochelfen. Auch wenn die Ish’drel das einzige Elfenvolk
ist, das nicht-elfischen Rassen eher freundlich zugetan sind, bestrafen sie
Eindringlinge dennoch mit gefürcht eter Härte.
Dieses Gefilde scheint von anderen Naturgewalten beherrscht zu
werden – wenn gar beherrscht! Des Tages wehen Winde, die nie stark
sind und nie gänzlich abflachen, ein steter Hauch, der die Blätter rascheln
lässt und die Nerven von Eindringlingen zum Platzen bringen kann. Des
Nächtens scheint die Nacht nie vollkommen zu sein, denn unzählige
113
phosphloriszierende Pflanzen, ob Blumen, Gräser oder ganze Sträucher
und Bäume, erhellen die Nacht und geben dieser Welt in ihren dunklen
Stunden ein vollkommen, andernorts nie zu erblickendes An tlitz.
Wenn Winter die Reiche eindecken oder das brennende Antlitz des
Gleissenden die Gräser und Flüsse in den Reichen austrocknet, bleibt das
Reich Arlenion unberührt – das Leben geht weiter, ob Winter oder
Sommer, Herbst oder Frühling, das Leben geht weiter, gleich wie am
Tage zuvor, Tag für Tag, Jahr für Jahr.
Arlenion war dereinst die Heimat des elfischen Grossvolkes der Vyrr
aus dem Osten. In ihrem Herzen erbauten sie vor ungefähr über 4'100
Jahren die Grundfesten LYS’ARVALENS – die Stadt des Himmels mit ihren
Sternentürmen. Gewaltiger als jeder Baumriese ragen die marmornen,
weiss strahlenden Befestigungen dem Antlitze des Gleissenden und den
drei kalten Scheiben der Nacht entgegen. Nicht nur Herrlichkeit wurde
in diesen Mauern geboren und verging, auch Verrat und Intrigen – dies
führte vor Urzeiten zum Verrat von Lys’Arvalen, durch den sich das Volk
der Vyrr in die drei grossen Sippen trennte.
Geschichte und Vergangenheit
Der Verrat von Lys‘Arvalen ist eine der markantesten Vorkommnisse der
hochelfischen Geschichte. In der Zeit dieses Krieges unter den eigenen
Sippen zog jeder Krieger und jede Kriegerin mit Hass im Herzen gegen
Brüder und Schwestern. Die stärkste Sippe war diejenige der heute als
Ish’drel bekannten – sie vertrieben die zwei anderen Sippen aus dem
Wral Arlenion und begründeten eine neue Dynastie.
Der Verrat von Lys’Arvalen blühte auf, als Wirker verschiedener
Mächte an die Macht wollten. Durch diese Kämpfe der fähigsten Wirker
begannen die Sippen sich in Kampf und der Magie zu messen: Aus der
Sucht und Gier einzelner wurde ein Krieg.
Das Volk der Hochelfen schrieb nicht nur in ihren eigenen Büchern
unvergessliche, heroische wie aber auch finstere und verborgene
Geschichte. Bei manch grosser Schlacht siegten die Schwachen oft nur, da
sie den Beistand der ish’drelschen Lichtschar hatten. In jeder Schlacht, bei
der die Hochelfen mit ihrer hervorragenden Kriegsführung eine der
Parteien waren, standen diese auf der Seite der Sieger. Die Ish’drel
brachten grosse Herrscher hervor. Obwohl der grösste Teil aller
elfischen Rassenangehörigen mit Selbstsucht und Gnadenlosigkeit auf die
anderen Rassen niederblicken, ruhte oft ein Ish’drel als Tha’R auf dem
ehernen Thron in der Zitadelle in Gorath.
Dies waren Hochelfen, die ihre eigene Vergangenheit und die
Handlungen ihres eigenen Volkes verurteilten und verstanden, dass die
anderen Sterblichen nicht weniger und nicht mehr sind als die Elfen auch.
Solche Ish’drel sind selten, doch gibt es sie... wenn nur einmal der Funke
der Einsicht ihren genialen Geist erreicht.
Die Ish’drel dieses Zeitalters loben den Verrat von Lys’Arvalen vor
über 1'750 Jahren als eine Tat des Ruhmes und der Ehre, des Stolzes, der
Kraft und des Wissens. Seit dieser Zeit schüren die Hochelfen in ihren
eigenen Reihen – der Vater und die Mutter geben dies den Kindern
weiter – den Hass gegen die beiden anderen Sippen ihrer eigenen Rasse.
Wegen dieser finsteren Gefühle und Empfindungen wurde vieles der
alten Kultur vernichtet. Neues wurde auch wieder aus der Asche der
verbrannten Brüder und Schwestern geboren.
Die hochelfische Kultur
Kulturen verleihen den Rassen ihren tiefgreiffenden Reiz und ungeahnte
Grenzen. Die Kultur kann für die Tiefe und die Gedankenvielfalt eines
Volkes sprechen – je älter und tiefergehend die Kultur, umso mächtiger
und organisierter ist meistens das Volk, durch dessen Existenz diese
Kultur erwachsen ist. Die Kultur der Ish’drel ist Jahrtausende alt, sie
wandelte sich oft und fast immer durch Verrat und Krieg in den eigenen
Reihen. Macht und Intrigenspiel sind die grössten Kulturgüter, derer sich
die Ish’drel rühmen könnten. Die Suche von Macht treibt unzählige
dieses Volkes an, Unmögliches und oft auch Verbotenes zu versuchen...
Jede ish’drelsche Sippe hat den Ehrgeiz, etwas Grosses zu
vollbringen und Geschichte zu schreiben. Wenn es dem Zweck dienlich
ist, werden deshalb Angehörige anderer Völker und Rassen dem eigenen
Willen unterworfen oder ihnen, sofern dies möglich ist, skrupellos und
kalt der Weg in das Reich der Toten gewiesen.
So gross die Intrigen und Machtkämpfe im eigenen Volk, so weit
zurück gehen die edlen und meisterlich beherrschten Künste und
Talente. Seit Jahrtausenden blüht die Magie und die Waffenschmiede-
wie auch Plättnerkunst. Die Arbeiten der Ish’drel erziehlen in den
Reichen zurecht hohe Preise. Es gibt Arbeiten, die mit ‚schnödem’ Gold
nicht mehr aufzuwiegen sind!
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Ish’drel ist auf der Seite xxx, beim Reich
Arlenion, detailliert beschrieben. Die ish’drelsche Gesellschaft wird durch
Anarchie regiert und kennt keine Gesellschaftsstruktur.
Der Wanderer
Von den vier bekannten Elfenvölkern sind die Ish’drel die angenehmsten
– sofern dieses Wort überhaupt zulässig ist. Ish’drel besitzen wie die
Brüdervölker auch die Kaltblütigkeit und Skrupellosigkeit gegenüber
anderen Rassen. Sie verhalten sich aber neutral und ... interessiert.
Ish’drel handeln und arbeiten schon seit Jahrtausenden mit den Keranern,
Keamor und Lysmariern zusammen. Sie haben eingesehen, dass es auch
von Vorteil sein kann, sich die anderen Rassen zu nutzen zu machen.
Die Hochelfen sind keine Mörder. Unter den Elfen sind sie die
einzigen, von denen ein Nicht -Ish’drel etwas erwarten kann. Sie sind
Herr über ihre Instinkte, wandelten sich von gnadenlosen Jägern zu
weltgewandten Persönlichkeiten.
Ish’drel sind von berechnender Art. In jeder Situation wägen sie
Möglichkeiten und deren Auswirkungen genauestens ab bevor sie
handeln. Und dies tun sie nicht nach Gefühl, sondern auf eiskalte und
radikale Art und Weise. Sie verstehen es meisterlich, andere
gegeneinander auszuspielen.
Charakteristika: Intrigant, nobel, eingebildet, vorurteilend.
Namen
Die Ish’drel benennen ihre Kinder nach Wunsch des Vaters. Dieser wählt
zumeist einen Namen, der bezeichnet, was er als Vision sieht, wenn er
über des Kindes Zukunft sinniert. Dieser persönliche Name wird dem
Sippennamen vorangestellt, so ist der vollständige Name des Ish’drel
Earan Earan’Throndor.
Diese persönlichen Namen haben oftmals grosse Bedeutungen wie:
Krieger, Gelehrter, Jäger, Führer, Kraft, Weisheit, Mut, Sieg,
Schlachtentum, Stolz und dergleichen vieles mehr. Auch natürlichere
Bezeichnungen wie „Erbe“, „Nachkomme“, „Kind“, „Freude“, „Herz“
oder „Liebe“ werden gewählt: Adar, Aun, Gaul, Erdanalan, Gil, Farneor.
Andere persönliche Namen sind: An, Baenan, Cor, Daran, Elron, Farnor,
Gael, Hor, Inoth, Juar, Kaen, Laer, Marnas, Norok, Orun, Parvan, Quel, Rael,
114
Saeron, Torandon, Uvanador, Vaer, Woronan, Xirinael, Yvonar, Zyr.
Die weiblichen Namen unterscheiden sich von den männlichen durch
ein i am Ende des Namens.
Die Familiennamen haben oft einen bestimmten Sinn, der in etwa
die Herkunft, Macht oder Fähigkeiten beschreiben, so z.B.
„Goldgeflügelte“, „Runenmeister“ oder „Wachende“: Throndor, Rundar,
Thalas. Die Familiennamen enden auf al, ar oder as. Einige
Familiennamen sind: Arathas, Borunuthal, Cirithul, Darakal, Erenathas,
Farmaras, Gunathar, Horothas, Inarathal, Jenethar, Korokhas, Laramal,
Marnathas, Nuruthar, Ogrothal, Phorokas, Quarathar, Rarathunar, Surunathas,
Tinthalas, Urathanas, Verenethal, Workoras, Xorxoral, Yunuthal, Zyrathas.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Dumm und ungestüm, denken doch wirklich, dass sie zu Pferde
unbesiegbar sind.
Lysmarier: Sie wissen zuviel für Menschen – was nicht gut ist...
Keraner: Marionetten, die wegen ihrer machtgierig einfach zu beeinflussen sind.
Ishdar: Wir haben sie schon vertrieben, bald werden sie ganz vernichtet sein.
Alben: Sollen sie sich doch in ihren Höhlen verkriechen und einsam leben.
Ish’Rashaj: Sie können ohne Weiteres im aussichtslosen Kampf gegen die
Wüstenbrut untergehen.
Keamor: Bald verstummen auch die letzten Bingen...
Klorn: Ihr Wissen und ihre Kunst wird uns bald von grossem Nutzen sein.
Al’Mentar: Grobschlächtig und dumm, sollen sie unsere Wege nur nochmals
kreuzen...
ss’Kreesh: Die Kinder der God’Rakkhar, die Eroberer. So lange sie im Sesket
bleiben, dürfen sie tun und lassen was sie wollen.
Flyrr: Das Geheimnis ihrer Macht ist noch zu ergründen, leider lassen sie sich
durch nichts beeinflussen und nur sehr schwer einfangen...
Gondar: Lohnende Mühe, wenn eine Klinge die Hand eines solchen Langfingers
abtrennt.
Mau’Reen: Chimärenvolk. Gute Boten, sonst für nichts zu gebrauchen.
Vasmarier: Die stolzen Feinde auf dem Schlachtfeld unserer Geschichte. Sie sind
uns unterlegen, denn Stumpfsinn und falsche Ehre gewinnt keine Kriege.
Wemar: Primitiv, ohne Gelehrtentum, ohne grosse Künste, sollen sie sehen, wie
lange es sie noch gibt.
Tschirnak: Den Keranern und Keamor gebührende Gegner, dumm und unfähig.
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Ish’drel / die Ish’drel / ish’drelsche
Mehrzahl: die Ish’drel / die Ish’drel / ish’drelschen
 Ishdar – done.
Grün fliesst über auf Grün, ein stehtes Flüstern in das Rascheln der
Blätter. Gräser beugen sich sanft, Bäume wurzeln unzählige Schritt hoch
gen Himmel. Türme, aus dem grünen, flüsternd Unheil kündenden Meer
hinaus ragend – Türme, die Pfeiler dieser Gefilde, die Pfeiler einer
Kultur - der Kultur der Ishdar.
Ishdar, die Elfenkinder. Graziös und edel wie ihre Vettern, die
Hochelfen, durchstreifen auch die Angehörigen dieses Elfenvolkes ihr
Reich. Stetig und unermüdlich zieht es die elegantesten Jäger der
Westlichen Reiche durch die grünen Gefilde, die grossen Wälder. Ob
Sturm, der Tannzweige bricht und durch die Luft wirbelt, ob
Regengüsse, die auch Blätter mit ihrer Wucht von den Ästen reissen, ob
Kälte, die auch die dicksten Stämme bersten lässt oder Hitze, die auch
den tiefsten Schatten der Bäume erstickt – Ishdar sind in den Wäldern der
Reiche zu hause. Wie die Gezeiten und die Natur, unbarmherzig in allem
und unnachgiebig, so sind auch sie.
Natur, nicht nur eine Bezeichnung für eine grüne Wildnis, für
Gezeiten, auch für Farben. Die Farben, wie sie in der Wildnis
vorkommen, umgeben auch die Ishdar. Ihre Haut weist einen leichten
Bronze-Ton auf. Die Augen sind von einem kristallenen Grün oder
Braun, oftmals auch eine Mischung aus beiden Farben. Die Haarmähnen
dieser wunderschönen Wesen sind von einem langen, leicht glänzenden
Braun, von hell bis dunkel, oft gar mit Strähnen.
Glänzend ist ihr Haar, doch nicht ihre Kleidung und ihre Rüstungen.
In der Wildnis zu überleben ist eine Kunst. Ein Weg dieser Kunst ist, sich
in diesen gefährlicheren Gefilden nicht auffällig zu verhalten. Von einem
steten sanften Braun sind die oft ledernen Rüstungen der Waldelfen. Die
Umhänge und meisten Stoffstücke der Kleidung ist in dunkleren
Grüntönen gehalten – nicht selten schmückt der Pelz oder das Fell eines
erbeuteten Tieres die Kleidung eines Ishdar. Metallene Teile an der
Rüstung, sowie auch Klingen und Schmuck, Zieselierungen, werden
meist mit einem matten silbernen Metall geschmiedet – matt, da es auf
diese Weise das Licht der Sterne und der Sonne nicht reflektieren kann...
So hell die Sonne scheint, so klar die Sterne am wolkenlosen
Firmament, so still und unbemerkbar leben die Waldelfen in ihren
Reichen, in ihrer Heimat. Ein Volk, dass sich dieser Wildnis zum
Untertan macht und diese mit derart viel Respekt behandelt, erkennt die
Notwendigkeit von Talenten, die das Überleben in eben diesem Reich
erleichtern. Talente, in denen kaum eine andere Rasse derart viel
Geschick entwickelt wie die Elfen der grünen Gefilde, die unbemerkten
Durchstreifer der grünen Lande.
Haldreth – Heimat der Ishdar
Tief, umschlingend eng, dennoch frei, keine Wände, zwei Welten in
einer, in der die Ishdar ihre Heimat fanden vor über 1'700 Sommern. Die
Wälder Arlenion, die Heimat der Ish’drel, ist durch die mächtige Magie
der dort lebenden Hochelfen gefügig gemacht worden. Die Wälder des
Reiches Haldreth, durch keine Magie verfälscht, sind ein rauhes Land in
dem nur diejenigen überleben, die die Waldreiche kennen und wissen,
wie man sich in ihnen verhält. Verirrte verhungern nicht, sie verdursten
nicht, verenden nicht den Kältetod – es sind die Kreaturen, die in den
grünen Gefilden über Leben und Tod entscheiden, wie auch die Ish’dar,
die Hüter dieser Gefilde.
Baumriesen, die weit über 100 Schritt dem Firmament
entgegenwachsen. Jahrtausende alt, so scheinen sie. Diese Bäume haben
das Kommen und Gehen unzähliger Ishdar-Sippen gesehen, auf ihnen
haben die Ishdar ihre Heimat errichtet, ehrfürchtig: Die Waldfeste
Angraila. In einer Höhe von über 50 Schritt, nur durch das
undurchdringliche Ästegewirr der Baumgiganten im Zentrum des
Haldreth werden die Brücken und Häuser der Waldelfen gehalten. Es
sind zwei Welten: Eine Welt an der Sonne, in hellem Lichte, zwischen
blühenden Blättern und gewaltigen Baumkuppen, eine andere Welt im
ewigen Schatten der Bodenreiche, der Gegenden unter der Waldfeste, die
nur von selten verirrtem Licht erhellt werden. Eine dunkle und harte
Welt, eine finstere Welt, denn dort unten leben diejenigen Kreaturen,
die sich nicht ans Licht trauen, die nicht wagen, ihr Antlitz den
Sterblichen zu zeigen...
Auch in diesem finsteren Teil der grünen Gefilde ist die Tier- und
115
Pflanzenwelt sehr vielfältig. Nicht einmal die Wälder Arlenion können
eine solche Vielfalt von Lebewesen und Pflanzen vorweisen. Ein Fremder
erfährt mit jedem Schritt den er macht neues über ein Tier oder eine
Pflanze, doch auch mit jedem Schritt den er macht lockt er einen
Beobachter mehr an, ob drachisches Gezücht oder einen Ishdar!
Die Ishdar sind bei der Verteidigung ihrer Heimat und im Kampf
gegen Eindringlinge noch verbissener und gnadenloser als in Gefechten
mit anderen Rassen und Völkern. Der Blick eines Wächters ruht
schneidender auf dem Eindringling als das Schwert in der Hand. Nur eine
Bewegung, eine ungeschickte Tat, die das Leben des Waldes im
schlechten Sinne beeinflussen könnte, und sie offenbaren sich dem
Fremden...
Geschichte und Vergangenheit
Waldelfen sind wie alle anderen Elfen keine sinnlos mordenen Bestien. Es
ist allen Elfen eigen, auf diese Weise aufzufallen. Vor allem scheint dies
so, da die Elfen eine gewisse Gnadenlosigkeit und geringe Barmherzigkeit
ausleben – eine Frucht aus der Saat der Alten der vergangenen
Jahrtausende. Aber dennoch betrachten auch die Ishdar jeden Nichtelfen,
vor allem aber auch die Brüder und Schwestern der anderen Elfenvölker,
als ihre Feinde. Die anderen Elfenvölker werden bekämpft wo immer
sich die Möglichkeit bietet! Anderstrassige werden unnachgiebig
beobachtet, vor allem dann, wenn sie sich von den Wegen fernab in den
Wäldern fortbewegen.
Die Ish’drel vernichteten sich selbst oft zu grossen Teilen durch reine
Habgier und Eifersucht, durch Intrigen und Verrat an der eigenen Rasse.
Väter wurden von Söhnen und Töchtern gestürzt, nur der Macht wegen.
Ein solch machtgebundenes Verhalten ist den Waldelfen unverständlich.
Das höchste Gut der waldelfischen Kultur ist der Zusammenhalt – die
Sippe. Die Sippe lebt miteinander, Schwachen wird von Starken
geholfen, es gibt keine Aussenseiter und keine Verstossenen – es wird sie
vielleicht nie geben. Das waldelfische Volk überlebt nur deswegen in
dieser ungebändigten Wildnis, da jeder dem anderen hilft und sein Leben
für die Nachkommen geben würde. Wäre das nicht der Fall, so würde es
heute keine freien Waldelfen mehr in den Westlichen Reichen geben. Die
Kreaturen und die oft harten Gezeiten hätten ihren Teil getan, Jäger der
Menschen und der anderen Elfenvölker den Rest.
Während dem Kampf um das blosse Überleben zeichnete das
waldelfische Volke nie Geschichte auf – was soll schon sinnvolles über
eine sich ständig wandelnde Wildnis niedergeschrieben werden? Die
einzigen Überlieferungen aus vergangenen Zeiten sind die Gedichte und
Lieder der Vorfahren. Gedichte, die uralte Geschichten erzählen,
Geschichten, derer man sich heute nicht mehr erinnern kann. Lieder, von
solch einer Sanftheit und einem derartigen Klang, als ob der Wind selbst
deren Komponist war. Gedichte, Geschichten und Lieder, die von Zeiten
erzählen, da die waldelfischen Reiche noch nicht von fremden
Wanderern bedroht wurden – Zeiten, die sich viele wieder
herbeiwünschen – Zeiten, in denen es eine grosse, elfische Kultur gab.
Die waldelfische Kultur
Jedes sterbliche Volk schreibt Geschichte, jede Geschichte begleitet eine
Kultur auf ihrem Werdegang. Ishdar gehören und gehörten schon immer
zu den Völkern, die keinen grossen Wert darauf legen, Gewesenes und
Erlebtes niederzuschreiben. Ishdar verehren noch heute die
Vergangenheit, aber sie tun das im Herzen, in ihren Lehren, nicht in
Büchern.
Kultur die entstand, sind die feinen Künste der Bogenbauerei und
der Pflanzen- und Tierkunde. Die Jagd in Vollendung, das Abrichten von
Tieren und die meisterliche Heilkunde. Doch Kultur heisst bei den
Waldelfen nicht nur, das Künste weitergegeben werden, sondern, dass
ein Ishdar nur stark ist, wenn er mit seinesgleichen zusammenhält. Keine
Bande, ausser derjenigen der Magie, ist stärker als der Zusammenhalt der
Waldelfen. Das beeindruckendste Kulturgut, das seit über einem dutzend
Jahrtausenden weitergegeben und gepflegt wird, ist dasjenige der
Nächstenliebe. Kein Waldelf wird jemals einen der Seinen im Stich
lassen, sollte dies auch seinen Tod bedeuten. Ishdar sehen jeden anderen
Waldelfen als Bruder oder Schwester, mit ausnahme der Eltern, diese
stehen noch höher in ihrer Gunst.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Ishdar ist auf der Seite xxx, beim Reich
Haldreth, detailliert beschrieben. Die Ishdar respektieren jeden der ihren.
Die ishdarsche Gesellschaft wird durch die Alten und Weisen geführt.
Der Wanderer
Einem Waldelfen zu begegnen ist meist tödlich, erst recht, wenn die
Elfen in der Überzahl sind. Ein einzelner Ishdar kann jahrelang seine
Feinde jagen, auch wenn ihm diese in einer Überzahl überlegen sind.
Hat ein Ishdar ein Ziel, so geht er diesem impulsiv und kaltblütig
nach. Kommt einem Waldelfen ein Angehöriger anderer Rassen oder
Völker in die Quere, dann wird er diesen Störenfried aus seinem Weg
schaffen. Ist ein Ishdar seinem Gegenüber nicht gewachsen, so zieht er
sich zurück und wartet bis an jenen Tag, an dem er sich ihm wieder stellt.
Charakteristika: Gnadenlos, instinktiv, bösartig, unberechenbar.
Namen
Die Ishdar nutzen die Natur nicht nur als Lebensgrund, sie lassen sich von
der vielfältigen Natur auch inspirieren – im Geben von Namen. Selten
gleichen sich ishdarsche Namen, denn bei ihrer Kultur wird der Name
des Vaters oder der Mutter nicht an die Nachkommen weitergegeben. Es
gibt bei den Ishdar keine Familiennamen. Die Waldelfen benennen ihre
Sippen nach dem Namen ihres Hauses. So nennen sich Ishdar
beispielsweise Thalon’Dor vom Haus der Wandernden Wolken. Am Namen
eines Ishdar ist nicht zu erkennen, zu welcher Sippe er gehört.
Die gegebenen Namen sind meistens zusammengesetzt und bedeuten
etwas bestimmtes, das in Verbindung steht mit dem Waldelfen.
Thalon’Dor beispielsweise bedeutet: Goldenes Tal.
116
Einige männliche Namen sind: Thalon’Dor,
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Dank ihren Pferden entkommen sie uns...
Lysmarier: Starren in die Sterne, kämpfen wie Menschenfrauen.
Keraner: Mörder.
Ish’drel: Verräter.
Alben: Sie kämpfen gegen dieselben Feinde und sterben wohl bald aus.
Ish’Rashaj: Sie waren immer Sklaven, und als Sklaven werden sie sterben.
Keamor: Mächtig in offenem Kampf, dafür dumm und einfältig.
Klorn: Zwerge in der Wüste?
Al’Mentar: Hätten diese Wesen doch im alten Ostreich eingegriffen...
ss’Kreesh: Sie werden mit uns gegen die Menschen ziehen, sie werden...
Flyrr: Sie sind friedlich und bringen Harmonie und Magie in die Wälder.
Gondar: Die Gier der Menschen hat sie erschaffen, und zu unserem Glück halten
sie sich nur in den ummauerten Zivilisationen auf.
Mau’Reen: Grosse Wanderer, die sich von den Menschen fernhalten sollten.
Vasmarier: Grosse Krieger, die eigenständig und stolz sind und von niemandem
Sklave sind.
Wemar: Tierhafte Jäger, mit Kraft und Instinkt, die leben wie wir.
Tschirnak: Die Wildheit und Wut der Natur in einen Körper gebannt.
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Ishdar / die Ishdar / ishdari
Mehrzahl: die Ishdar / die Ishdar / ishdari
 Alben – done.
Wenn das Auge des Pirschers nur hell- und dunkelgrau vernimmt,
unwirkliche Bewegungen immer wieder seine Aufmerksamkeit regt und
leises Flüstern, wie das Lachen des Windes, in seinen Ohren hallt, wenn
die Umgebung sich um ihn schlängelt, die grauen Felsen ihre Arme um
ihn zu legen scheinen und das Ende des steinernen Weges nie zu Ende
gehen will – dann setzte der Fremde seinen Fuss in die hügeligen Lande,
die von den Alben bewohnt werden.
Die Alben zieht es tagein, tagaus durch ihre von Hügeln beseelten
Lande. Jeder Stein und jede Höhle, jeder Hügel und jede Hochwiese,
jede Klippe und jeder Bach wird mehr als nur einmal erforscht – nur
durch blindes Kennen dieser gefährlichen Umgebung ist das Überleben
dort möglich. So gefährlich die Gebirgsgefilde der Reiche sind, so gut
sind die Alben durch ihr Äusseres ihrer Umgebung angepasst. Ihr Körper
hat sich im Laufe der Jahrtausende perfekt an das sie unmittelbar
umgebende Gelände angepasst – in Farbe, Erscheinung und auch
Widerstandkraft...
Die gegerbt wirkende Haut der Alben hat einen leicht gräulichen
Ton, immer wieder ist diese auch von leichten, kupferähnlich
schimmernden Striemen durchzogen. Ihr Haar hat durchgehend eine
helle Farbe: Von weiss bis zu einem hellen Grau. Die Augen der Alben
sind schwarz – finsterschwarz. In wenigeren Fällen sind diese jedoch auch
von dunkelgrauer oder gar silbergrauer Tönung. Nur selten haben
verwegene Wanderer Bergelfen erblickt, welche stark silbern strahlendes
Haar hatten.
Der Körper ist kräftig gebaut für Elfen und sehr zäh, was er auch sein
muss, wenn man Zeit Lebens im Gebirge haust und wandert. Ihre
Waffen sind oft schwere Äxte, Hämmer oder Schwerter, keine leichten
und zerbrechlichen Schmuckstücke.
Kräftiger ist nicht nur der Körper der Bergelfen gegenüber
denjenigen der anderen Elfenrassen, auch ihre Lebensweise ist härter.
Der Umgang unter ihresgleichen und gegenüber anderen Rassen und
Völkern ist sehr kühl und distanziert.
Ein Bergelf legt keinen Wert darauf, glitzernden Schmuck zu tragen.
Die Waffe eines Alben muss nicht mit einzigartigen Verzierungen
geschmückt sein, die Rüstung muss nicht glänzen. Die Alben tragen
Schmuck, doch hält sich dieser spärlich und mehr sprechend als ziehrend:
So tragen erfolgreiche Jäger und Krieger Knochen-Schmuck oder Felle,
fertigen sich aber auch Schmuck aus schlichtem Holz an. Bergelfen
faszinieren schlichte aber beständige Dinge, einfach hergestellte aber
wirkungsvolle Waffen, feste und langhaltende Rüstungen, hartes, gutes
Leder für die Stiefel, keine weichen Fellpolster, die nach einem Mond
der Wanderungen im unwegsamen Gelände des Nordens geschlissen
wären...
Ihre Heimat ist ein feindseliges Land, ein Land, in dem nur
gnadenlose, kalte und selbstbezogene Wesenheiten überleben können:
Die Heimat der Alben, auch Bergelfen oder seltener gar Steinelfen
genannt, ist der südliche Ausläufer des westlichen Trenngebirges des
Reiches Rud, der südliche Bergkamm des Menir Al’Men und dessen
Ausläufer nach Westen, Osten und Süden.
Menir Al‘Goth – Heimat der Bergelfen
Die Blicke von Fremden werden gefangen von grauen, unendlich
wirkenden Steinfeldern und Hochebenen. Zu einer Seite erheben sie sich
stehts den Hohen Kuppen des Menir Al’Men entgegen an, zur anderen
Seite senkt sich das Gebirge langsam in südlicher und westlicher
Himmelsrichgung ab und geht in hügelige, noch immer hoch gelegene
Regionen über. Der Süden des Menir Al’Men, der Menir Al’Goth, ist
eine hügelige, eherne Landschaft, deren runde Kuppen von kurz
wucherndem Gras bedeckt sind. Seltene Wäldchen wurzeln entlang von
Bächen oder Hochseen und oftmals sind die Steine mit Moosgewächs,
Wildgras das gegen einen Schritt hoch sein kann und Büschen bewachsen.
Es ist nicht nur das eherne Reich selbst, das seine Bewohner derart
abgehärtet hat, auch die Einwirkungen der Elemente sind gnadenlos. Die
heisse Sonne der Feuergezeiten brennt ungehemmt auf die Steine nieder.
Der Boden wird nicht selten derart heiss, dass barfuss auf Stein kein
vernünftiges Vorwärtskommen mehr möglich ist. Die Regenergüsse der
Wassergezeiten spülen nicht nur den Staub vom Stein, auch Fremde
117
können durch regelrechte Sturzbäche und Wasserfälle auf
Nimmerwiedersehen vom Gebirge und seinen tiefen Spalten verschluckt
werden. Während den Luftgezeiten fegen stechende und schneidende
Stürme über die Gebirgskuppen und schleifen diese ab. Ein unbedachter
Schritt und nur noch ein vom Sturm verschlungener Schrei der
Verzeiflung zeugt vom schwindenden Leben des Wanderers. Die tödliche
Kälte während den Eisgezeigen schlussendlich vertreibt auch den
hartnäckigsten Wanderer aus diesen Landen – wenn kein Schutz vor der
Kälte existiert und auch keine Möglichkeit, sich bei Stürzen irgendwo
festzuklammern, dann bewahrt nur noch ein anderer Weg das Leben.
Leben in Wäldern genügend Tiere und wuchern ausreichend
Pflanzen die Früchte tragen, so ist es eine wahre Kunst, sich in den hohen
Regionen der Berge und deren umliegenden Hügellande Fleisch und
Früchten zu finden – genügend, sich davon vollends ernähren zu können.
Die Wesenheiten, die diesen unwirtlichen Lebensraum mit den
Bergelfen teilen, sind ebenso durch diese Lande abgehärtet und für eine
Existenz im Gebirge angepasst. Sie sind nicht nur widerstandsfähig und
zäh, auch kräftig und wild.
Die Heimat der Alben ist aber nicht nur eine feindselige und
lebensfeindliche Gegend, sie birgt auch wunderschöne Orte und
Anblicke, die lange im Gedächtnis der Bewundernden ruhen – doch diese
müssen von erst gefunden werden...
Geschichte und Vergangenheit
Nicht so bewegt wie die vergangenen Jahrhunderte, gar Jahrtausende, ist
die Geschichte der Alben. Als sich die bekannten Elfensippen trennten,
und dabei die Alben, ‚Die dem Himmel nahe‘, das Gebirge Menir Al‘Goth
als ihre Heimat auserkoren, begann für sie ein schlichtes und
zurückgezogenes Leben.
Von diesem Zeitpunkt an rotteten sich die Alben nie mehr in grossen
Sippen zusammen und versuchten auch nicht mehr, grössere
Zivilisationen zu errichten. Aus einem Volk, das vor Jahrtausenden aus
dem Wral Arlenion flüchtete, wurden versprengte Einzelgänger, und
Einzelgänger pflegen keine Geschichte niederzuschreiben, sie leben sie...
Die bergelfische Kultur
Wo keine Geschichte herrscht, herrscht oft auch keine Zivilisation. Wo
keine Zivilisation herrscht, da herrscht oft auch keine Kultur. Die Alben
hatten sich über die Jahrtausende der Anpassung im ehernen Gefilde nie
dafür eingesetzt, überhaupt irgendeine Art von Kultur zu entwickeln.
Die Kultur, das Gut der Alben ist ihr eigenes Leben, ihr Kampf, ihr
eigener wilder Drang nach Freiheit und Wildheit, der nur durch das
Existieren der drachischen Brut in ihrer Heimat angefechtet wird.
So gross ist ihr Drang, dass es die Alben während der Urzeit
auseinandergetrieben hat. Der einzige Grund, die Anwesenheit anderer
Alben zu suchen ist, um Nachwuchs zu zeugen. Während des
Aufwachsen des Kindes bleiben die beiden Alben beieinander und
ergänzen sich in Jagd, Kampf und allen Vorhaben. Sobald das Kind
ausreichend unterrichtet wurde und auf sich selbst durchzuschlagen kann,
wird es von den Eltern alleine zurückgelassen. Auch die Eltern trennen
sich wieder, sehen sich – so das Schicksal will – nie wieder: Alben
streben nach Freiheit, dem einzigen wahren Grund in ihren Augen zu
Leben. Dieses Ziel und der innere Drang lässt Alben zu absoluten
Einzelgängern werden. Dieser Eigennutz und diese Selbstbezogenheit
geht so weit, dass sich Alben oft nicht einmal selbst helfen!
Gesellschaftsstruktur
Die Alben sind neben den Al’Mentar dasjenige Volk, das wohl die
‚geringste’ Form von Gesellschaft entwickelt hat. Alben sind derart
verbissene Einzelgänger, das sich nie etwas wie eine Gesellschaft
entwickeln konnte – geschweige denn ein Gesellschaftsystem. Alben
untereinander sind nicht feindseelig, es ist gar so, dass sich fremde Alben
vielleicht einige Tage lang unterhalten, um dann für die nächsten
Jahrzehnte wieder einen einsamen Weg einzuschlagen. Nur die Tatsache,
dass ein Bergelf sich im Jagdrevier eines anderen aufhält und Warnungen
missachtet, könnte eine Feindschaft auf Blut hervorrufen.
Der Wanderer
Die Alben verspüren keinen derart grosse Verachtung gegenüber den
anderen Rassen und Völkern. Obwohl auch dieses Elfenvolk kaltblütig
und gnadenlos in ihrem Handeln erscheint, hält es sich doch von Fremden
fern. Bei der Bekämpfung von Drachischen und der Jagd nach
Eindringlingen sind sie nicht von den Ishdar zu unterscheiden – ausser,
dass sie alleine auf Jagd gehen, nicht in Gruppen wie die Elfen des
Haldreth.
Der Charakter der Alben zeigt Gleichgültigkeit und Egoismus. Ein
Albe sucht sich seinen eigenen Weg und schaut zuerst für sich selbst. Mit
Kälte und ohne Skrupel kann er auch seinesgleichen im Stich lassen, erst
recht Angehörige anderer Rassen. Er macht auf keinen Fall auf etwas
aufmerksam, verfolgt sein Ziel aber – die anderen müssen ihm folgen,
wollen sie wissen, was er im Schilde führt.
Charakteristika: Einsam, ruhig, wild, feindselig.
Namen
Die Alben nutzen wie die Ishdar die Natur, die Gezeiten und auch Tiere
und Pflanzen als Inspiration für die Namensgebung ihrer Kinder. Aber
verglichen mit den Ishdar besitzen die Alben keine Namen für Häuser
oder etwas anderes dergleichen. Infolge dessen kann anhand des Names
bei den Alben keinerlei Beziehung festgestellt werden zwischen Eltern
und Kindern. Einziger Unterschied zwischen Männern und Frauen sind
die Endungen: weibliche Namen enden für gewöhnlich auf einem a oder
i, männliche nicht. Namen, die mit einem vorgestellten Namen
beginnen, müssen ganz spezielle Bedeutungen haben, die mir aber
unbekannt sind.
Männliche Namen, von denen ich weiss: Akragan, Burashar, Corgorun,
Kranathar, Lurumar, Magranar, Nor’Natal, Okoragar, Pak’Nathar, Quorothal,
Ragathar, Sagrathal, Tar’El’Ton, Unkralan, Ven’Verijun, Waranuk, Xanarak,
Yar’Yarun, Zorathan.
Weibliche Namen, von denen ich weiss: Ashathai, Birathani, Curthala,
Daranai, Ekrathari, Farathali, Garanai, Hon’Hathani, Ishraki, Joronala,
118
Kornora, Loc’Larai, Majana, Nurusari, Ornarasha, Perethali, Quarani,
Rokrathani, Sarathaka, Turuthana, Urshuri, Verenara, Worothi, Xorxori,
Ynvara, Zerthara.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Stolze Krieger, die für das Überleben kämpfen wie wir.
Lysmarier: Lysma..?
Keraner: Noch wagten sie nicht, Fuss in unserer Heimat zu fassen.
Ish’drel: Nicht auf ewig wird der Arlenion sie schützen.
Ishdar: Auch sie werden ihre Rache ausüben, und die Noblen werden fallen.
Ish’Rashaj: Sind die Drachen besiegt, kriegen sie gegen ihre alten Herren.
Keamor: Stolzes Volk. Grosse Künstler. Grosse Krieger.
Klorn: Hmm.
Al’Mentar: Sie wachen über die Gebirge der Welt, und fernab zu sein von deren
Heimat bedeutet etwas...
ss’Kreesh: Bestien.
Flyrr: Seltsame Wesen, uralt, und uns sehr fremd.
Gondar: Gut verkriechen sie sich hinter ehernen Mauern.
Mau’Reen: Von Geschichten umgarnte Wesen, die auf einer Insel etwas uraltes zu
bewachen scheinen.
Vasmarier: Krieg ist ihr Leben. Sie sind stolz und aufrecht und das einzig Gute,
erschaffen durch die Hand von Menschen.
Wemar: Wemar?
Tschirnak: Sie hüten ein finsteres Geheimnis, finsterer als alles, das Geschichte
uns zu erzählen mag.
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Alb / die Albe / albisch
Mehrzahl: die Alben / die Alben / albische
 Ish’Rashaj – done.
Schlanke Schatten ziehen flink über die Dünen. Geräuschloses Stapfen
senkt kleine Gruben in feinen Sand. Ewig weit wandern wellenförmig
erhobene Sandwälle voran, angetrieben von heissem, beissendem Wind.
Brennend werden Fremde von gleissender Hitze erdrückt, gezwungen,
Schatten zu finden in einem Land ohne Schatten – dem Land der
Ish’Rashaj.
Die Schritte der Wüstenelfen suchen sicher ihren Weg durch die fast
wie Wasser zerfliessenden Flanken der dutzende Schritt hohen,
mächtigen Dünen. Ihr vollkommen schwarzes, von leichtem, violetten
Schimmer durchzogenes, kräftiges Haar wiegt geduldig im Wind der
Wüste. Das fast ausgetrocknet wirkende Gesicht, in dem sich alle Linien
knochig scharf abzeichnen, wirkt sehr schmal, spitz, und die Lippen sind
nichts mehr als zwei dünne, enge Linien. Die Augen der Ish’Rashaj
wirken, als ob sie sie immer halb geschlossen halten – wie dünne Schlitze,
spähend und Schutz vor dem Wind bietend. Dunkel ist deren Farbe, doch
gibt es sie in Tönen von Weinrot bis hin zu Schwarz. Das strahlende
Augenweiss verleiht ihrem Blick etwas ungeahntes, bestienhaftes. Wie
jagende Kreaturen bewegen sich die Schwarzelfen auch, sie sind enorm
gewandt und ihre Körper protzen nicht mit Kraft oder Masse – schlank
sind sie und sehnig. Hände und Glieder sind auch lang, schmal und sehr
scharf gezogen entlang den Knochen und Sehnen. Die flinken,
geschmeidigen Muskeln zeigen deren Stränge selbst bei sanften
Bewegungen, und wo Kleidung diese verdeckt, bleibt die sanfte Gewalt
darin nur zu vermuten.
Kleidung ist für die Wüstenelfen mehr als nur Rüstung. Gegen die
traditionellen Gegner der Ish’Rashaj hilft meistens nur harte Panzerung –
aber auch luftige Tücher zieren deren schmale Statur. Perfekt an deren
Körper angespasst, schmiegen sich die Hornplatten und Schuppen an und
folgen allen Bewegungen. Damit die Sonne nicht direkt auf die eng
anliegenden Panzer brennt, hüllen weite Tücher aus feinem Stoff die
Elfen ein. Dieser Stoff ist zumal von schwarzer Farbe, und so wirken die
stolzen Klon-Nomaden und Drachenjäger wie Gesandte der
Wüstennächte.
Die ganze Zierde, derer sich die Ish’Rashaj bedienen, ist so schlicht
wie die Nächte im brennenden Land. Es sind Zähne und Krallen der
besiegten Drachen, aus denen sich die schwarzhäutigen Elfen Ketten,
Arm- und Gurtschmuck fertigen. Grosse Krieger der Ish’Rashaj zieren
ihre Harnische gar mit mächtigen Krallen an den Schulterplatten, mehr
zur Einschüchterung gut als für den Kampf, doch wirken die flinken
Krieger dann wie unbarmherzige Söldner blutiger Träume.
Wie beunruhigende Ahnungen können die Ish’Rashaj Fremde
überkommen, denn die Wüste ist ihr Reich seit Jahrtausenden. Sie
wandern mit den grossen Winden, stemmen sich gegen die Stürme und
widerstehen schon über ein ganzes Zeitalter den Herren der in der Hitze
golden wabernden Tafelberge, den Drachen.
Die Tafelberge – Zuflucht der Drachenjäger
Die Hitze lässt die trockene Region wie durch Wasser betrachtet
erscheinen. Schon aus der Ferne sind die hohen, tafelflachen Steinberge
sichtbar, heben sich klar von den welligen Sanddünen ab, die sich wie
Bettler um einen vermögenden Händler sammeln. Nur ansatzweise
brechen die Tafelfelsen zuerst aus dem Boden, oftmals noch bedeckt
durch harten und erdig kiesigen Grund. Stufenweise, als würden Titanen
sich ihrer als Treppen bedienen, erhebt sich ein Plateau nach dem
anderen: Manchmal ragt der nächst höhere Tafelberg einige, manchmal
hundert Schritt über dem vorhergehenden empor. Sanftes Gelb und
Braun, oft zu golden schimmernden Tönen verschmolzen, zieht sich
entlang der ganzen, fast immer senkrecht aufsteigenden Felswänden. Nur
vereinzelt zeigen sich Vorsprünge und klaffende Spalten, die einen
Aufstieg auf das Plateau ermöglichen – meisterlich beherrscht durch die
Ish’Rashaj.
Aus der Ferne nicht zu erkennen, zeigen sich bei näherem Betrachten
oftmals sanfte Vertiefungen in den Felswänden des Wüstengesteins:
Behausungen der Schwarzelfen. Nicht alle Drachenjäger leben in solchen
Höhlen, viele wandern wie die Nomaden der eisigen Nordlande durch
die Wüstenregionen, die das grossflächige Tafelbergreich umgeben, von
Oase zu Oase und den tiefen, mit unterirdischen Flüssen gefluteten
119
Kluften entlang durch die Berge.
Bewohnt werden die flachen Gebirge nicht nur von den Elfen, vor
allem Drachische leben in grossen Höhlen, tiefen Kluften und Rissen, die
häufig die glatten Oberflächen zerfurchen. Mehr als nur heisse Winde
toben über die meilenweiten Hochebenen der Plateauberge, oft sind es
auch beissende Sandstürme oder aber tobende Schlachten, wenn mehrere
Sippen der Ish’Rashaj einen grossen Drachen jagen und zu erlegen
versuchen.
Die Plattenberge, mehr als nur güldenfarbener Stein in der Form
gigantischer Treppen; Schlachtfeld und Wüstenthron der schwarzen
Jäger, schon seit Jahrtausenden.
Geschichte und Vergangenheit
Auch die Jahrtausende, in denen die Wüstenelfen in Sippen durch die
Klon wandern, halfen nicht, eine ruhmreiche Vergangenheit zu leben.
Die Ish’Rashaj sind Nomaden, und genauso wirkt auch ihre Geschichte –
zerrissen von Vergessen und Neubeginn – stetig in Bewegung und nie
ruhend.
Die Schwarzelfen sind treu zu ihresgleichen, sorgvoll zur eigenen
Sippe und leben geradezu die Abhängigkeit zu den anderen. Bei dieser
Lebensweise achtet man die Vergangenheit als etwas das war, doch diese
Zeit ist vorbei und in den Tagen die sind nicht mehr von Notwendigkeit.
Es ist das Wissen und die Erfahrung der Alten, die die Generationen
überdauern, in den Herzen der Jungen Unsterblichkeit erlangen. Nur auf
dem Können der Ehrwürdigen ruht müde die Last einer langen und
anstrengenden Vergangenheit.
Die Kultur der Drachenjäger
So müde die Geschichte der Wüstenelfen sich erkennbar zeigt, haben sich
jedoch Riten und Traditionen beim Volk der Ish’Rashaj eingenistet, die
bereits Jahrhunderte überdauern. Das Volk der Drachenjäger ist
ungebildet und kennt keine höfischen Tugenden, denn ihr Denken ist wie
dasjenige der Wemar – wild, praktisch, vom Nutzen der Dinge geleitet.
Ish’Rashaj wissen warum sie etwas tun, denn alles von der Welt
‚geschenkte’ muss verdient und gebü hrend anerkannt werden. So ist es
Tradition, zur Andacht eines Sieges über grosse Drachische diese zu
Ehren und fortan an ihrem Leben teilhaben zu lassen: Die Wüstenelfen
wissen, wie sie fast alles, das sie für Jagd, Kampf und Leben benötigen,
von den erlegten Kreaturen gewinnen können. Diese Gebundenheit an
ihr ‚Land’ liess sie vor langer Zeit den in den ganzen Reichen
gefürchteten ‚Knochenbogen’ entwickeln – ein Langbogen aus
Drachensehnen gefertigt – die mächtigste Schusswaffe der Reiche.
Aber noch etwas anderes brachte die einfache aber ehrlich gelebte
Kultur der Shimyasar – wie die Lysmarier und die Klorn die Wüstenelfen
nennen – hervor: Es sind dies die ‚Wanderer der kalten Reiche’, Ni’ya-
Sha’in genannt. Die Ni’ya sind junge Krieger, die vom Volke ausgesandt
werden, um die Ferne zu bereisen, um nach vielen Jahren oder gar
Jahrzehnten zurückzukehren und zu erzählen, Monde lang, bis ihre
Wanderschaft in den Herzen aller aufgenommen wurde. Dies ist ein
Zeichen, dass ein uralter Trieb das Schwarzelfenvolk nie verlassen hat –
frei zu sein und zu wandern, wenn nicht selbst, dann im Herzen, im Geist
und in langen, wiederkehrenden Träumen...
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Ish’Rashaj ist auf der Seite xxx, beim Reich
Klon, detailliert beschrieben. Es handelt sich dabei um ein sehr soziales
System ohne Rangordnungen.
Der Wanderer
Nur wenige Wüstenelfen verlassen die Tafelberge und umliegenden
Dünenreiche, zu sehr ist jeder dieser stolzen Drachenjäger eins mit
diesem Reich und der Kultur der seinen. Am häufigsten sind es die Ni’ya-
Sha’in, die entfernt von deren Heimat zu finden sind, auf der Suche nach
Geschichte und Geheimnissen, grossen Ereignissen und dem
Unbekannten – denn die Alten wie die Jungen des Volkes sind geduldige
und leidenschaftliche Zuhörer. Ein Ish’Rashaj wird immer ein guter
Erzähler sein, der dem, was er erzählt, immer Leben einhauchen kann.
Aber auch der Trieb, unachtsam auf andere sich stets weiter und weiter
über Ebenen zu quälen, Täler zu durchstreifen und wenn es sein muss,
die Waffen singen zu lassen, macht ihn zu einem Begleiter, der selten
keinen Rat weiss und manchmal mit seiner gar einfältigen Art des
Denkens die schwierigsten Situationen zu überstehen versteht.
Charakteristika: Wild, ruhelos, träumerisch.
Namen
Ish’Rashaj tragen drei Namen. Gerufen werden sie häufig nur mit dem
ersten Namen oder dem Ersten und Zweiten zusammen. In der Kultur
der Ish’Rashaj ist es Tradition, dass der Ort und die Gezeiten in den
Namen einfliessen. Nur der erste Name ist persönlich und wiederspiegelt
wie bei den Ishdar und Alben Eindrücke der Natur, seien dies Elemente,
Farben oder gar etwas drachisches.
So bedeutet der Name der Ish’Rashaj Aija’Nor e-Sir: „Blüte der Nacht
der Hitze“. Es könnte auch als „Feurige Nachtblüte“ oder „Brennende
Nachtblüte“ verstanden werden. Die Wüstenelfen sehen die Namen
anderer oft auf verschiedene Art und Weise. Oftmals deckt die
Persönlichkeit des Ish’Rashaj gar diese verschiedenen Aussagen des
Namens.
Die persönlichen, an erster Stelle gehaltenen Namen lauten
folgendermassen: Aije, Benaj, Caraj, Daraj, Ereja, Firaj, Guraj, Hetej, Inaje,
Junej, Konaj, Laije, Moija, Nuraj, Onej, Paija, Qoraj, Ronaj, Sije, Toraj, Uija,
Voraj, Wijan, Xoraj, Yunija, Zaija.
Die geschlechtliche Unterscheidung geschiet durch ein Anhängen
eines e oder eines i bei Namen für weibliche Ish’Rashaj. Das e folgt einem
a und einem e, während alle anderen Endungen mit einem i ergänzt
werden: Aijee, Benaji, Caraji, usw.
Folgende Worte bezeichnen Orte oder Zeiten: Nor – Nacht, Nir –
Morgen, Sar – Mittag, Kha – Abend, Uija – Düne, Kroij – Berg, Seijme –
See, Sha – Reich, Ni – Wanderer.
Die folgenden Worte stehen für Gezeiten: Veij – Sturm, In – Kälte,
Sor – Wärme, Sir – Hitze, Van – Wind.
120
Ein beim dritten Namen vorgestelltes a- bedeutet ‚bei’. Wird ein
‚von’ oder ‚der’ benutzt, so steht dort ein e-. Das i- bedeute ‚beim’,
‚dem’ oder ‚vom’.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Fern von uns im Eis sollen auch Menschen leben.
Lysmarier: Menschen, die die Wüste hüten und der Sterne gedenken.
Keraner: Deren Gier wird sie selbst vernichten.
Ish’drel: Sklavenhalter, Schändern, Verräter – Tod ist deren Los.
Ishdar: Diese Sippen verwilderten. Sie sind gute Wesen, die nur mit sich selbst
gelassen werden wollen.
Alben: Einsame, die ehrlich und aufrecht sind, und auch den Intrigen der
Todgeweihten entkommen sind.
Keamor: Zwergenvolk, Drachenerwecker!
Klorn: Sie lernten vom Fehler ihrer Vorfahren und graben nicht mehr tief.
Al’Mentar: Eherne?
ss’Kreesh: Drachenbrut, die nicht für immer ruhig bleiben wird...
Flyrr: Seltener als die Sonnenfinsternis sehen wir solche Wesen.
Gondar: Die Brut Gieriger, die sich jetzt an ihren Erschaffern gütlich tun!
Mau’Reen: Sie wandern am Himmelszelt und sind den Sternen so nahe...
Vasmarier: Krieger. Kochendes Blut und stolze Herzen.
Wemar: Tierartige, die ihr Reich bewachen. Hoffentlich wird dessen Reinheit nie
beschmutzt werden.
Tschirnak: Drachische? Oder… Bestien? Was für Bestien?
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Ish’Rashaj / die Ish’Rashaj / ish’rashajsche
Mehrzahl: die Ish’Rashaj / die Ish’Rashaj / ish’rashajsche
 Keamor – done.
Hallen, so tief wie Urspalten, so gross, dass ganze Städte darin erbaut
wurden, so weit, dass ein Wanderer einen Sommer bräuchte, alle Wege
zu erkunden. Hallen, unfassbar gross. Hallen, erfurchtsgebietend. Selbst
die Rachen der God’Rakkhar klaffen vor Erstaunen über diese ehernen,
nur durch Hände geschaffenen Dimensionen weit auf. Nur Wesen, die
über eine eherne Ausdauer und einen stählernen Willen verfügen,
können im harten Inneren der Gebirge solche Gefilde erschaffen: Die
Keamor.
Die Zwerge des Umbranil sind die grössten Steinmetze, Tunnel- und
Hallenbauer der westlichen Reiche. Legenden künden, dass dieses kleine,
kraftvolle Volk gar aus Stein geboren wurde...
Der Keamor ist ein zäher und muskulöser Kempe. Der Körper ist
um einiges kleiner als derjenige der Menschen, doch dafür wuchsen die
wackeren Krieger in die Breite. Ihre Muskeln entwickeln sich
übernatürlich schnell, ihre Ausdauer ist enorm, dafür sind sie nicht gar so
gewandt wie andere Rassen. Die Haut eines Keamor ist schon von
kleinauf leicht zerfurcht und grober als diejenige der Menschen, Elfen
und anderer Rassen. Diese Haut hat oft eine leicht braune Tönung –
obwohl die Zwerge der nördlichen Granitwälle viel Zeit unter Tag
verbringen. Ihre Augen haben eine zwischen braun, braunrot bis
dunkelrote Farbe. Das Haar wächst den Zwergen sehr stark fast am
ganzen Körper. Der Haarwuchs kann von blond über hell oder dunkelrot
bis hin zu dunkelbraun sein. Schwarzes Haar wurde bei einem Keamor
noch nie gesehen, ebenso blondes. Die Zwerge behalten ihre angeborene
Haarfarbe bis zu ihrem Tode, doch verlieren sie mit dem Alter etwas an
Kraft und vermischen sich mit leichtem Grau. Die Stimme der Keamor
ist rauh und leicht knurrig – alleine der Klang ihrer Stimme und ihrer
Sprache zeigt einem Fremden, dass dieses Volk Härte gewohnt ist.
Hart sind die Keamor, nicht nur körperlich und in ihrem Willen,
auch was die Kleidung und die Waffen angeht. Sie bevorzugen schwere,
harte Panzerungen und ebensolche Waffen. Sie lieben es, Plattenpanzer,
Vollhelme, metallene Handschuhe und Stiefelpanzer zu tragen. Ihre
Waffen sollen lieber ein Kilogramm schwerer sein, dafür brauchbar in die
Flanke des Gegners brechen.
Dem Ganzen Erscheinungsbild der Keamor sieht der erfahrene
Wanderer an, aus welchen Landen er kommen muss. Die Kleidung, die
Waffen, die Stimme, die ungestüme und unverblümte Art der Keamor.
Solche klobigen und nicht zu erschütternden Kerle können nur dem
Reiche Umbranil entstammen...
Umbranil – Heimat der Keamor
Der grösste aller Gebirgswälle der bekannten Welt trägt den Namen
Menir Nôk – die Heimat der Keamor, der Zwerge der Nordberge. Dieser
Gebirgswall hat die Form einer Sichel und verläuft sich im fernen
Nordosten in die Ödnis Lôr. Die Hochebene Gor’Garon wird von
mehreren kleinen Gebirgsarmen umschlossen und bietet Grund und
Boden für die ehrfurchtgebietendste Stadt, die seit Anbeginn
niedergeschriebener Geschichten aus dem Staube der westlichen Reiche
erbaut wurde: Keamorn.
Kein anderes Gebirgsmassiv ist derart breit und hoch wie der Menir
Nôk. Während allen Gezeiten liegt in den höheren Gefilden Eis, das von
tobenden Stürmen glatt geschliffen wird. Die Schluchten sind derart tief,
dass ein Echo oft mehrere Herzschläge später erst erhallt. Nur zu
Sonnenhöchststand im Sommer reichen die wärmenden Strahlen bis auf
den Grund der tieferen Schluchten hinab. Die Wände reichen nicht selten
Meilenweit gen Himmel – eine einzige Wand bilden sie dann, die nicht
einmal von den besten Kletterern der Reiche bezwungen werden kann.
Der Menir Nôk ist die Heimat der meisten Drachenarten. Grosse
Wyrm und andere teils gigantische Kreaturen hausen in den granitenen
Wäldern der Westflanken Umbranils. Diese Wesen zu jagen und
Nahrung aus ihnen zu gewinnen ist lebensgefährlich. Wirklich nur harte
und zähe Krieger wie die Keamor schaffen es erfolgreich, solche
Ungetüme in ihren Höhlen zu stellen und zu erlegen.
Die Keamor schufen mit grossem Fleiss und angetrieben durch
unersättliche Gier die grössten unterirdischen Hallen, die jemals von
Sterblichen erblickt wurden. Hallen, in denen Menschen ganze Städte
errichten könnten. Zeugen von ausserordentlicher Handwerkskunst.
121
Das Zwergenvolk hat auch Städte an der Oberfläche in mühseliger
Arbeit aus dem Stein heraus erschaffen. Die Städte am Tageslicht stehen
in ihrer Grösse und Herrlichkeit den Berghallen in nichts nach.
Die Bauten der Keamor zeugen von einem alten und mächtigen
Volk, einem Volk, das eine bewegte und alte Geschichte vorzuweisen
hat. Eine Geschichte, die ihresgleichen sucht...
Geschichte und Vergangenheit
Nach den Elfen und Al’Mentar wird das kleine Zwergenvolk am ältesten.
Dies ist mitunter ein Grund, warum die Keamor sehr viel Wert darauf
legen, de Geschichte zu wahren und sich ihrer zu erinnern.
Vom Vater werden die Bücher an den Sohn weitergegeben. Es ist
Familienehre, die eigene Geschichte niederzuschreiben und für die
Nachwelt aufzubewahren. Unzählige Geschichtsschreiber des
keamorschen Volkes sind dafür verantwortlich, dass die Niederschriften
vieler Sippen zusammengefasst werden und eine fast lückenlose
Geschichte entsteht, die das Werden des Reiches Umbranil beschreibt.
Die Bewahrung der Vergangenheit und die Bewahrung des Erlebten ist
ein teures Gut und eine grosse Gabe der Alten an die Jungen des Volkes.
Diese Gebundenheit an die Geschichte und das Gewesene kommt
nicht von irgendwo. Das Volk der Keamor hat grosse Schlachten
geschlagen – innerhalb der eigenen Mauern und ausserhalb. Als vor über
14'000 Jahren die Zwergenschild-Kriege die zwei damals existierenden
Sippen spalteten, wanderte die kleinere und vernichtend geschlagene
Sippe gen Süden – dies waren die Urväter der Klorn, eine kleine Sippe
des zwergischen Grossvolkes. Das Volk der Keamor ist stolz und ehrhaft
– im Kampf wie im täglichen Leben. Kein stolzes Volk lässt grosse
Schlachten vergessen gehen – deshalb wurden sie niedergeschrieben, vom
ersten Tage an.
Die Kampfeskraft und der Mut der Nordlandzwerge wurde vom
einen an den anderen weitergegeben. So kam es, dass die keamorschen
Armeen oft in den Dienst anderer Völker traten und für wertvolle
Schätze und viel Gold deren Feinde auf den Schlachtfeldern
zerschmetterten.
Die Niederschriften von Schlachten und Kriegen nehmen den
grössten Anteil in der Geschichte des Volkes der Keamor ein. Und wenn
keine Schlachten beschrieben sind, dann sind es unvergessliche Taten
grosser Volkshelden und Wanderer, die durch ihr Leben und – vor allem
– durch die keamorsche Geschichte unsterblich wurden.
Die Kultur der Nordlandzwerge
Die Kultur des Nordland-Zwergenvolkes ist einerseits ihre Vorliebe für
die eigene Geschichte, andererseits die kämpferischen Tugenden, die
Handwerkskünste, der Respekt vor dem Berg und was er von sich gibt,
sowie die Ehrung der Alten.
Diese Leidenschaften prägen jeden Keamor seit seiner Geburt. Jeder
dieser stolzen Söhne der Berge trägt in seinem Herzen diese
Erinnerungen und hofft, dereinst auch einzugehen in die glorreiche und
unsterbliche Geschichte seines Volkes. Ein Keamor der stirbt will in den
Hallen der Alten seine letzte Ruhestätte finden.
Auch die Kampfeskünste werden von den Alten an die Jungen
weitergegeben. Nur starke und fähige Krieger können in der
unwirtlichen Landschaft des Reiches Umbranil überleben. Und um stark
und fähig zu werden, lernen die Zwerge bereits von kleinauf, mit
schweren Waffen umzugehen und schwere Rüstungen zu tragen.
Fast gegensätzlich sind sich die Keamor darin, dass sie in einem
Moment wie besessene Berserker auf Feinde losgehen können, im
anderen Moment stehen sie tief bewegt vor einem wunderschönen
Kunstwerk. Dies kann ein Bild sein, ein wunderschöner Garten,
Schnitzereien, Steinmetzhandwerk, eine Schmiedearbeit und vieles mehr.
Der Keamor bewundert die Fertigkeit, die für eine solch feine und
geschmacksvolle Arbeit notwendig ist.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Keamor ist auf der Seite xxx, beim Reich
Umbranil, detailliert beschrieben. Es handelt sich dabei um ein
Ratssystem, in welchem Alter und Weisheit führen.
Der Wanderer
Ein Keamor ist ein zäher, rauflustiger, aber immer ehrvoller und ernst zu
nehmender Krieger allererster Güte. Ihr Handwerk ist – ob Kampf oder
ein grober, künstlicher Beruf – ihre Leidenschaft. Das Interesse an der
eigenen Geschichte ist für ihn eine Tugend. Frohlockend kann ein Zwerg,
so mürrisch er auch ist oder wirkt, einen neuen Tag willkommen heissen,
wenige Augenblicke später steht der Fremde wieder vor einem ernsten
Krieger, dem nicht zum Lachen zu mute ist. Das Gemüt eines Keamor
kann derart wandelhaft sein, wie die Winde in den höchsten Gipfeln des
Menir Nôk.
Charakteristika: Mürrisch, gemütlich, geniesserisch, aufbrausend.
Namen
Bei den Keamor werden die Namen auch vom Vater an den Sohn
weitergegeben, und von der Mutter an die Tochter. Bei der Benennung
der Namen wird dann der Name des Vaters und derjenige der Mutter
hinter dem eigenen Namen erwähnt: Torbosh, Sohn Tharaks, oder
Shondirka, Tochter Lurkhras.
Die Namen der Keamor haben nur selten einen speziellen Sinn und
werden in einem Wort geschrieben. Namen, die mit zwei Worten
gebildet und deshalb mit einem ’ getrennt werden, zeugen von edlem,
uraltem Blut, das zu Zeiten des Grossvolkes im Osten das eigene Volk
regierte. Einige Beispiele dafür: Tor’Gorath, Kesh’Korth und Irkhan’Morth.
Es gibt für die Namen der Keamor nur wenige Gleichmässigkeiten:
Die Namen für Männer enden nie in einem a, e, i, o oder u, der
Buchstabe davor ist in den meisten Fällen einer von diesen – Ausnahme
bilden die Namen mit nur einer Silbe. Die weiblichen Namen hingegen
enden in den meisten Fällen – aber nicht zwingend, mit diesen
Selbstlauten.
Einige Beispiele von keamorschen Männernamen: Abramal, Brodrakal,
Corgal, Dusar, Embril, Forkal, Glornil, Hermak, Indor, Jurgoth, Klen, Lurkon,
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Morsh, Nauruk, Orthwan, Purkal, Rauruk, Sortum, Tormush, Urkan, Vendrak,
Waruk, Xorth, Yrdranul, Zark.
Die weiblichen Namen klingen oftmals wunderschön und gar nicht
zwergisch: Artari, Burdre, Cundra, Darusa, Enkuru, Fatrima, Gaura, Harito,
Ikhwa, Junkha, Kirish, Lemeri, Mukhu, Nutho, Oshani, Penela, Rorkha,
Shondirka, Turkira, Undrali, Veruka, Warani, Xorsuri, Yrdruka, Zarkira.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Recht beeindruckend für Menschen.
Lysmarier: Begabte Handwerker, aber zu zerbrechlich, diese dürren Kerle.
Keraner: Hmmm, was auch immer, sie sind fleissig, wichtig, ...
Ish’drel: Hochnäsige Bande.
Ishdar: Die sollen sich nur in die Berge wagen, dann sind wir es, die Jagen.
Alben: Verbannte, die in den Bergen leben und sie respektieren.
Ish’Rashaj: Ish-Was?
Klorn: Die sollen gute Handwerker sein, aber etwas weibische Künste lehren...
Al’Mentar: Die grossen Hüter der ehernen Heimat. Still, einsam, aber mächtig.
ss’Kreesh: Eroberer? Bald werden wir einmal erobern!
Flyrr: Ewig schnatterndes Flattervieh.
Gondar: Hoooo! Hände ab, sag ich nur!
Mau’Reen: Grossartige Kundschafter, die wir vor allem in unserem Reich auch
brauchen könnten.
Vasmarier: Kriegsvolk, mehr als Krieg und ihre Waffen wollen sie nicht kennen.
Wemar: Eine Art Vettern von uns. Stolze Kreaturen, aufrichtig und ehrlich.
Tschirnak: Unsere Äxte brauchen zu Fressen…
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Keamor/ die Keamor / keamorsch
Mehrzahl: die Keamor / die Keamor / keamorsche
 Klorn – done.
Hitze, die die Haut eines jeden Dunkel färbt, glühender Boden, der das
Blut zum Kochen bringt. Durch die Luft jagende Sandkörner –
angetrieben von zerstörerischen Winden, die keine Acht kennen und alles
Leben bekämpfen. Sinne werden getäuscht und Wahrnehmungen zu
Wahnsinn, der Verstand durch die gleissende Hitze betäubt und der
Körper mit jeder Sekunde gemartert. Eine der zähesten Rassen der
Reiche nennt dieses Land seine Heimat: die Klorn.
Klorn, klein wie ihre Vettern aus dem Umbranil. Klorn, durch
Jahrtausende langes Leben in der Wüste mit einer dunkeln Haut gegen
das brennende Antlitz des Gleissenden geschützt. Klorn, Einzelgänger
der Wüste, in den anderen Reichen selten gesehen, aber verehrt als
Boten grosser Künste.
Fertigen die Keamor Waffen, Rüstungen, Häuser, andere Bauten
und gewaltige Höhlen oder Statuen, so ist die Leidenschaft der Klorn die
Arbeit an filigranen Werken. Werke, die wahrscheinlich noch mehr
Leidenschaft beanspruchen. Werke, die von einer Handwerksgeschichte
zeugen, wie sie nur durch Jahrtausende ausreifen konnte.
Die Handwerkskunst der Klorn ist ungesehen und einmalig. Sie
lieben es, feine Dinge zu fertigen. Dinge wie Teppiche und Schmuck.
Auch Gegenstände wie das überwältigende Fernrohr ist klornsche Arbeit.
Jegliche Art von Glas- , Juwelen- und Kristallbearbeitung haben die
Klorn vollendet, sei es das Glassschleifen, das Feilen oder gar das
Glasblasen. Tätigkeiten, hinter denen viele Westreichler zierliche
Gestalten vermuten...
Zierlich sind die Klorn allemal, zierlich anzusehen – von weitem.
Denn wenn der Klorn vor einem steht erkennt man schnell, dass ihre
Körper mit Muskeln bepackt sind, gar so kräftig wie diejenige ihrer
Brüder, doch schlankere Muskeln, die sehniger und ausdauernder
scheinen. Ebenso breit sind sie gebaut, und aus dem verhältnismässig
schlanken Gesicht schauen zwei oft smaragdgrün oder saphirrot
glänzende Augen entgegen, während eine fast schon blendend weisse
Haarpracht auf deren Häuptern wuchert.
Die Klorn tragen Ihre Haare nicht geflochten oder anderweitig zur
Schau gestellt – sie schneiden sie meistens sehr kurz. Der Körper der
Klorn wird von metallenen Rüstungen geziehrt. Dies sind leichte Ketten-
und Ringhemden, unter denen sie dünne, wattierte Waffenröcke tragen.
Sie verdecken die Panzerungen mit feinen und verschieden farbigen
Seidetüchern. Die Gurte der Klorn werden von gewundenen Äxten,
Kriegshämmern oder Kurzschwertern geziert. Selten trägt ein Klorn
einen Helm, und wenn, dann eine Sturmhaube mit offenem Visier,
wunderschönen Verzierungen und Schweifen in den verschiedensten
Farben.
Gar auffällig und glänzend stechen die Klorn aus der Wüste hervor –
ihrer Heimat, dem Feuer der Westlichen Reiche...
Die Wüste Klon – Heimat der Klorn
Kein Reich ist öfters von strahlend hellrotem Himmel überdacht, kein
Reich ist trockener und ausgebrannter, in keinem Reich sonst brennt an
allen Tagen des Jahres das Himmelsfeuer, jedes Reich kennt Gnade mit
den in der Wildnis lebenden, nicht die unbarmherzige, tötende Klonwüste.
Die Schritte von Wanderern sinken ein in weichen, feinen Sand,
widerstandslos wie Wasser – oder aber sie erzeugen scharrende
Geräusche auf trocken heissem Stein, glattpoliert von den Sharukhaijs,
den gefürchteten Wüstenstürmen. Flach ist nur ein kleinerer Teil der
Klon, der sich gegen Norden dem Reich der Vasmarier, dem
Trenngebirge dieser beiden Reiche zuwendet. Der Westen, Osten und
der tiefere Süden ist wie eine von Herbststürmen aufgebrachte See –
unzählige Sandwehen erheben sich, nicht selten über 100 Schritt hoch aus
dem sandigen Reich. Südlich ziehen von Osten gen Wesen Felswände
durch das Land. Diese steinerne Warnung ragt oft über 1000 Schritt steil
gen Himmel – eine Mahnwache für all jene, die nicht Wissen, dass sich
dahinter der Sesket erstreckt, das gefährlichste Reich der bekannten
Weltenmasse, die Grüne Hölle.
Die nördlichen Ausläufter der südlichen Trennberge, die sich wie
windende Würmer aus den Felswänden heraus im Sand räkeln, verhüllen
die Hallen der Klorn. Auch die südlichen Ausläufer des Menir Cor im
Norden der Klon werden vom schwarzen Zwergenvolk bewohnt. Sie
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leben in Hallen, ähnlich derjenigen der Keamor, in einem künstlerischen
Glanz erstrahlen. Säumen die Hallen der Keamor Waffen, Schilde,
Statuen und Zeugnisse grosser Schlachten, so halten sich die klornschen
Hallen sehr reich mit Schmuck und Teppichen geschmückt. Gold, Silber,
verschiedenste Legierungen und feinste Tuchknüpferein verziehren die
Wände und Decken. Wie bei den Hallen der Keamor kommt es auch bei
den Klorn vor, dass ein kleiner Bach durch eine Halle führt oder
Tropfsteinhöhlen den Weg abwechslungsreicher gestalten.
Ein solches Zeichen von Wasser ist in den Hallen der Klorn jedoch
rar, oft sind dies nur kleine Seen, die sich in einer Seitenhalle finden und
spärlich Wasser ansammeln, spärlich, aber stetig. Das Gegenteil jedoch
sind die einzigen blühenden Orte der Klon – die Oasen, strahlende
Augen in einem verdörrten und ausgemergelten Gesicht. Palmen,
Sträucher mit Beeren, und Wasser – aber keines zum Verschwenden.
Diese Oasen sind oft von kleinen Ausdehnungen, nicht wie die Gewölbe
der Klorn...
Die Hallen der Klorn weiten sich nicht stark aus – nur wenige Schritt
hoch um die gewaltigen Teppiche aufhängen zu können, dafür umso
breiter. Die Gangsysteme führen nicht dutzende von Etagen tief in das
steinerne Reich hinunter, sie halten sich flach und in derselben Höhe,
scheinen sich in den Weiten des Wüstenbodens zu verirren und in
Einsamkeit vorzustossen...
Geschichte und Vergangenheit
Einsamkeit. Oder was ist es, was ein Volk erfahren muss, das sich fernab
aller anderern Rassen im unwirtlichsten Land der westlichen Reiche
verscharrt hat und zurückgezogen nur für sich selbst lebt?
Wie die Keamor ist auch diese Zwergensippe vor Urzeiten durch die
Zwergenschildkriege auseinandergetrieben worden und musste sich der
Feindschaft mit ihren Brüdern wegen einen anderen Weg als den nach
Norden suchen – die einzige Möglichkeit war der Weg südlich am
grossem Wasser im Herzen der Westlichen Reiche vorbei – direkt in die
Wüste.
Wieso gerade die Wüste? Nur dort fanden sich Eherne Gefilde, die
auch feines Erz in sich trugen. Wie sich zudem herausstellte, noch mehr:
Juwelenadern, Kristallhöhlen, über Jahrtausende gewachsen, bereit, von
einem geduldigen und fähigen Volk ‚geerntet‘ zu werden. Seit
Jahrtausenden nun schon fertigen die Klorn mit einigen Ausnahmen
schon längst keine Waffen und Rüstungen, sowie dergleich schwere
Dinge her, sie verschrieben sich der Huldigung der edelsten Materialien –
Juwelen, Kristalle, Glas und Seide.
Es waren die Bedürfnisse der Lysmarier nach diesen edlen Dingen,
die das schwarze Volk aus dem Reich Lysmar in die Wüste trieb um zu
suchen – sie fanden neben einigen Adern noch etwas anderes, die Klorn.
Diese erste Begegnung ist nun schon über 1000 Jahre her. Doch seither
waren es nur die Lysmarier, die regelmässigen und dieser Tage
florierenden Kontakt zu den Klorn pflegten. Oft gelangen grosse
Karawanen zu den Höhlen der Wüstenzwerge. Seltener wandern die
Zwerge selbst nach Sirn oder in lysmarische Oasen um zu handeln und
ihre vollendeten Kunststücke feil zu bieten.
Soviel Ware sie feilbieten, so selten sieht man ihre Waffen auf einem
Schlachtfeld aufblitzen. Friedfertigkeit scheint die Schwester der
Handwerkskunst zu sein... doch es gab auch schon einmal einen Tag, an
welchem sich der Sand der Klon vom Blute der Lysmarier rot färbte: Im
Jahre 5 n.R. versuchte ein vermögender Händler mit seinen vereinten
Leibgarden und über 100 Söldnern aus Sirn, Dunmar und Gor, die West-
Oasen der Klon zu bemannen und für sich zu beanspruchen: Ihre
‚Herrschaft‘ über das lebenspendende Wasser dauerte zehn Tage. In der
Nacht zum elften Tag kam der Tod – dunkel, smaragdgrün und saphirrot
funkelnd, unbarmherzig. Das einzige Mal, von dem berichtet wurde, dass
Klorn Waffen benutzten. Wenn man dem Bericht der Überlebenden
glauben soll, hoffentlich das letzte Mal: Die Klorn haben dasselbe heisse
Blut in den Adern wie ihre Brüder im Norden, als sei jeder einzelne,
wenn gewollt, ein Berserker im Kampf.
Oft wurden natürlich Gefechte ausgestanden, die nirgends
Erwähnung fanden: Im Schatten des feuchten Reiches im Süden, dem
Sesket, wenn klornsche Patrouillen auf der Suche nach Juwelenadern auf
ss’Kreesh stiessen.
Kämpfen scheinen sie zu können, die derart fremden und
unbekannten Wüstenzwerge, doch andere Werte bedeuten den
schwarzen Künstlern mehr. Werte, die nicht für heute gelten, Werte,
denen eine eigene Kultur vorangeht, deretwegen die Klorn ihr einsames
Leben fristen.
Die Kultur der Wüstenzwerge
Fristen Wesen ihr Leben in Einsamkeit und meiden möglichst den
Kontakt zu anderen Zivilisationen, so hat es oft seinen Grund. Die Klorn
haben mehrere: Die absolute Stille ist notwendig, wenn Klorn ein
Meisterwerk aus Legierung und Juwelen fertigt. Ebenso hüten die Klorn
derart viele Reichtümer und Adern, dass alleine das Wissen darüber
gierige Diebe und Händler in ihr Reich locken würde, ja vielleicht gar
einen Krieg entfachen könnte...
Die Reichtümer sind Zeuge vollendeter Goldschmiede- und
Juwelierhandwerkskunst. Die Teppiche zeigen dem Betrachter die
ungeheure Geduld, die in diesen Werken stecken müssen. Diese Arten
von Kunst, von Fertigkeit, sind nichts, was in Büchern niedergeschrieben
werden können. Durch Lesen ist es dem jungen Klorn nicht möglich, ein
solch grosser Juwelier zu werden wie der Vater oder die Mutter. Alleine
durch das Zuschauen, das Üben, das Arbeiten und unendlich viel Fleiss
und Geduld, das Weitergeben – alleine dadurch kann ein junger Klorn zu
einem Grossmeister seiner Zunft werden.
Diese Bande der Zusammenarbeit gibt den Klorn eine fast so starke
Familienbande untereinander wie sie bei den Ishdar zu finden ist.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Klorn ist auf der Seite xxx, beim Reich
Klon, detailliert beschrieben. Sie baut auf Sippen, ist sehr friedfertig und
baut auf grossem Respekt und alten Werten auf.
Der Wanderer
Der Klorn ist still und sorgevoll, nimmt Rücksicht auf alles und jeden,
unwichtig, welcher Rasse er angehört – gar Ishdar finden bei ihm keinen
Aggressor sondern einen neugierigen und zurückhaltenden Betrachter.
Naht Gefahr, wandelt er sich von einer bekümmert wirkenden Gestalt zu
einen angespannten Krieger, der jederzeit das Blut von Gegnern
schmecken will. Ein Klorn hält sich meist kontrolliert und seriös, doch ist
diese harte Schale mit Freundschaft zu brechen, was ihn zu einem
warmen, liebevollen und kämpferisch mächtigen Begleiter macht.
Charakteristika: Still, bedacht, sinnend.
Namen
Wie die Namen der Keamor enden auch bei den Klorn die Namen der
Männer nie auf einem der Selbstlaute a, e, i, o oder u. Die Namen der
124
Frauen jedoch enden für gewöhnlich auf diesen Selbstlauten. Die
Ausnahme bilden einsilbige Namen.
Die Namen der Klorn klingen verglichen mit den Namen der
Keamor melodischer. Die Namen der Klorn enden selten auf harten
Konsonanten. Die Endung der Namen der Männer zeigt deren Rang in
der Gesellschaft: il ist die Endung der gewöhnlichen, während ul die
Endung bei den Namen von Angehörigen der mächtigen Sippen ist.
Kinder, die während der Herrscherzeit einer Sippe zur Welt kommen,
werden entsprechend benannt. Frauennamen enden immer mit einen
Selbstlaut.
Einige Männernamen: Aurul, Biril, Curil, Denail, Eregril, Firil, Goril,
Hurgrul, Ilitril, Jarsil, Kloril, Larthul, Mukrul, Nathril, Orsil, Peril, Rausil,
Sorthul, Thurdil, Urshrakul, Varathul, Wemuril, Xorkhul, Yashil, Zathril.
Einige Frauennamen: Ashrane, Bortha, Corsha, Dasha, Eshi, Fatha,
Gani, Hisha, Indra, Jora, Khora, Lurka, Mari, Nukha, Oshra, Parsha, Rashi,
Sorkha, Thurkra, Urla, Vari, Wirna, Xathra, Yashi, Zarkrashi.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Sie müssen lernen, sich zu beherrschen.
Lysmarier: Die Künstler des Menschenvolkes.
Keraner: Sie wollen alles besitzen, und sie würden alles tun dafür.
Ish’drel: Sind das nicht die Nobeln unter den Elfen?
Ishdar: Jäger, so haben wir vernommen, die jeden wie ein Tier jagen.
Alben: Das sind auch Elfen, oder?
Ish’Rashaj: Die Wüstennomaden. Ihr Kampf gegen die Drachen ist ihnen vom
Schicksal gegeben.
Keamor: Kriegerische Brüder aus dem Norden, die grosses Handwerk pflegen und
sich Respekt in der Welt erkämpften.
Al’Mentar: Unbeschreiblich…
ss’Kreesh: Wilde Bestien.
Flyrr: Flyrr?
Gondar: Wir wünschten, die gäbe es nicht!
Mau’Reen: Seltsame Adlerwesen, die sicher einer Bestimmung folgen.
Vasmarier: Kriegssöhne wie damals im Ostreich – ehrvoll und ehrlich.
Wemar: Grosse Jäger, die Schmuck lieben – so einfach er auch ist.
Tschirnak: Tsch... klingt nicht menschlich, nicht zwergisch und schon gar nicht
elfisch...
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Klorn / die Klorn / klornsch
Mehrzahl: die Klorn / die Klorn / klornsche
 Al’Mentar – done.
Wenn Granit, grau in grau, in ewig hohen Türmen den Himmel zu
berühren scheinen, die Schatten dieser unbeschreiblichen Wälle von Stein
alles Licht des Tages schlucken und feuchte, kühle Täler, von Quellen
eisiger Hochebenen gespiesen, den Wind einsperren... Donnerndes
Grollen erklingt, auch wenn der Himmel klar, die Sonne brennend heiss
und kein Wind zu spüren – dann hört der Wanderer die Stimme eines
Al’Mentar.
Der Al’Mentar ist ein Wesen von beeindruckender Erscheinung.
Al’Mentar, gewaltig, wenn nicht in der Grösse, dann zumindest in der
Breite. Reine Verkörperung wuchtiger Kraft und Gewalt, durchdrungen
von elementarer Macht. Wie tiefe, schwarze Höhlen wirken seine
Augen. Seine Stimme ist dumpf und brummend; der Hall erschüttert die
Körper von Nahestehenden. Seine schiere Gewalt lässt den Boden unter
seinen schweren Schritten erzittern. Der Körper ist eine feste, fast nicht
zu bezwingende Masse an Muskeln unter einem hornartigen, zähen
Panzer, der zerfurcht wie grober Stein wirkt und hart wie Granit ist. Je
älter ein Al’Mentar wird, umso härter und dicker kann diese Haut
werden: Wiederstandsfähig gegen alles, ob Stahl oder elementaren
Einwirkungen. Al’Mentar haben ‚nakte‘ Körper. Keinerlei Haarbewuchs
zeigt sich auf ihren Körpern. Der einzige Ort, der nicht geschützt zu sein
scheint sind die Augen.
Die Augen des Al’Mentar sind dunkel – fast ein vollkommenes
Schwarz, das teilweise von dunkelroten Färbungen durchzogen ist. Die
Al’Mentar können in einem Wärmespektrum sehen, in dem Sie alles so
deutlich erkennen wie ein Mensch oder Zwerg dies am Tage kann.
Durch ihren massiven Körper ist es dieser Ur-Rasse nur schwerlich
möglich, an angefertigte Rüstungen zu kommen. Vereinzelt können
Al’Mentar gesehen werden, die nebst ihrer natürlichen Panzerung auch
noch Rüstungen tragen. Waffen, derer sie sich bedienen, sind schnell
gezählt: Dies sind gewaltige Lanzen oder schwerste Wuchtwaffen, wie
etwa der Donnerkeilhammer. Diese Waffe ist eine Anfertigung, derer
sich keine andere Rasse so leidenschaftlich verschrieben hat.
Geschlechtsmerkmale haben Al’Mentar keine! Denn diese Rasse
wird aus dem Stein heraus geboren – so die Sagen. Bisher sah noch nie
jemand, wie ein Al’Mentar ‚erschaffen‘ wurde. Einer der grössten
Wanderer der Geschichte, Ghonnan, bestätigte, dass auch die
‚kulturlosen’ Al’Mentar einen Ort ihr Innerstes nennen – die
Khall’Khokkot, die Hallen des Steins, in denen die Elementare aus Modrangh
heraus geboren werden.
Die Kinder dieser Hallen sind die zähesten Kämpfer der bekannten
Reiche, zäh genug, um zu überleben in einer Wildnis nur aus Stein, ihrer
Heimat, dem Menir Al’Men.
Völkerkunde: Al’Mentar
Al’Mentar sind vom Moment ihrer Entstehung an sogenannte Al’Mashar –
Halbelementare. Sie tragen die Kraft des Erzes in sich. Ihre Körper sind
gegenüber den Strömen Modranghs äusserst resistent.
Ein Al’Mentar kann keine Verschmelzung durchmachen – denn zwei
Elemente können nicht in ein und demselben Körper miteinander
harmonieren – selbst der gewaltige, zähe Leib des Al’Mentar würde durch
diesen, dann tobenden, elementaren Kampf sterben, wie auch an der
kompletten Verdrängung des N’Jar in seinem Körper.
Der Menir Al’Men, Granitener Hort –
Heimat der Elementare
Das Gebirge Umbranil ist ein riesenhaftes Massiv aus festem Stein und
scheinbar im Stande, an den Wolken zu kratzen. Der Al’Men, mit
Schluchten tiefer als die Gräben von Z’zethat im Sesket, und Hochebenen,
noch höher als die ehernen Dornen des Menir Nôk, ist ein titanisches
Mahnmal an alle Sterblichen, dass die Elemente ewig über die Schöpfung
der drei Sphären herrschen werden.
Die Klauen des sogenannten Granitenen Hort der Al’Mentar ist derart
hoch, dass unvorstellbar scheint, Wolken könnten derart hoch steigen um
sie zu überragen, selbst die Wanderungen der Sterne und der Monde
scheinen einen Umweg zu machen, um die Klauen nicht berühren zu
125
müssen.
Leicht und sanft steigen die Hügel an. Diese sind gräsern, aus Erde
und mit Büschen bedeckt. Erheben sich die zerklüfteten Berge des
Reiches Umbranil augenblicklich aus dem Boden, so können Wanderer
erst tagelang ins Innere des Menir AL ’MEN vordringen, bis sie dann
jedoch auf die tiefsten Schluchten stossen, derer sterbliche Augen jemals
ansichtig wurden. Schluchten, so tief, dass ein Stürzender noch vor dem
Aufprall die Sinne verliert und in Ohnmacht verfällt – durch die Hitze,
oder an anderen Orten, durch die ureigene Kälte des Steins. Werden
diese Furchen überwunden, so trifft den ahnungslosen Wanderer die
Einsicht, dass die nun vor ihm aufklaffenden granitenen ‚Hecken‘, deren
Spitzen durch die unbeschreibliche Höhe vom Himmelsgefilde
verschlungen werden, nicht mehr durch körperliche Kraft überwunden
werden können.
Der Menir Al’Men vereint alle Vorstellungen der Sterblichen, bei
dem Gedanken an Unvorstellbares: Die schiere Höhe der Berge raubt
Sinne, die Tiefe der Weltenrisse weist nur in eine Richtung – in Richtung
des Todes. Die Wasser jedoch derart rein und lebenspendend kühl, wie
Wasser nur sein kann. Die Natur nirgends so unangetastet – denn keine
Armee kann so beschützend sein wie die ehernen Klauen des Granitenen
Hortes. Irgendwo in diesem Reich finden sich die in Erzählungen alter
Al’Mentar beschriebenen Hochwälder, die zu den schönsten, grünen
Gefilden gehören, derer Lieder seit Anbeginn der Zeit künden.
Der Menir Al’Men, ein Werk der Urzeit, da die Welt noch jung
war. Nur die Geschichte aller Völker könnte derart grossartiges Erzählen,
dass die Eindrücke dieses titanischen Naturbauwerkes ebenbürtig
wiedergegeben würde...
Geschichte und Vergangenheit
Al’Mentar wandern, nachdem sie ihre ‚Geburt‘ und den Ort ihrer
Entstehung hinter sich gelassen haben, selten weg vom Menir Al’Men.
Diese Wesen sind oftmals sehr einfältig und fühlen sich hingezogen zum
Kampf – wohl im Wissen, dass der Kampf und die Wacht über die
Natur, der Berge vor allem, ihre Bestimmung zu sein scheint.
Ob Bestimmung oder nicht, ob für ihre eigenen Belange und
Interessen oder zur Aufrechterhaltung von urtümlichen Werten – die
Al’Mentar erhoben sich 25 n.EF gegen die Ish’drel, als diese versuchten,
mit mehreren hundert Kriegern und Wirkern ins Reich Umbranil
einzufallen! Die Macht der Ehernen kam den unterzähligen Keamor des
Nächtens zu Hilfe: Die Elfen konnten nicht fliehen. Der Abend brachte
die Hilfe, und noch bevor die Sonne wieder am östlichen Horizont den
Morgen ankündigte, lebten nur noch die wenigen geflohenen
Hochelfen...
Dieses Ereignis war zudem das erste Mal, da ein Al’Mentar durch ein
anderes der Völker gesehen wurde – und dann nicht alleine, sondern in
Hundertschaften! Warum sie sich auf diese Weise den Westlichen Reichen
zu erkennen gaben... wer weiss? Wollten Sie vielleicht etwas bewahren?
Werte, Kultur? Die Reinheit der ehernen Gefilde?
Die Kultur der Ehernen
Die Al’Mentar sind nicht geboren um Kultur zu schaffen. Die Al’Mentar
werden erschaffen aus Modrangh selbst – die Sphäre selbst scheint sich
von Zeit zu Zeit mit der Wirklichkeit zu vereinen, um eine sehr intensive
Menge elementarer Kraft in die Sphäre der Sterblichen hinausfliessen zu
lassen. Dieser Ort der Verschmelzung sind die sogenannten
Khall’Khokkot, die Hallen des Steins. Dies ist wissentlich der einzige Ort
der bekannten Welt, an dem die Wirklichkeit mit der Sphäre Modrangh
verschmiltzt. Es gibt einen solchen Ort auch für die Sphäre N’Jar: Das
Najan im Flyrrwald, dem Wral Nul.
Dieser Ort ist, was für Al’Mentar vielleicht Kultur bedeutet. Es ist
den Erzählungen des ‚ältesten Wanderers‘, dem Al’Mentar Ghonnan zu
entnehmen, dass viele Ur-Elementare nie das Gebirge ihrer Entstehung
verlassen, um Ihre Heimat zu beschützen. Denn die Tatsache, dass es
einen solchen Ort der Sphärenverschmelzung gibt, bietet einen grossen
Reiz für Wirker und Al’Mashar, ihn zu finden und ihn sich zu Nutze zu
machen.
Gesellschaftsstruktur
Al’Mentar haben keine Gesellschaft. Alles Wichtige dieser Wesen ist Was man über die anderen Völker denkt...
deren Existenz auf dem Antlitze der Welt, die Behütung ihrer Heimat Arkwesh: Reiter, Jäger, auch selbst Hüter ihrer Heimat.
und deren Wanderschaft. Die Ehernen sind überall zuhause, und fügen Lysmarier: Von der Nacht gesandt – nichts Gutes.
sich dort so gut es geht in die Gesellschaft ein. Keraner: Wucherndes Unkraut.
Ish’drel: NIEDER MIT IHNEN!!!
Der Wanderer Ishdar: Waldhüter, die bösartig aber ehrlich sind.
Der Al’Mentar ist ein gewaltiges Wesen, das nie in nackter, körperlicher Alben: Unsere schwachen Verbündeten.
Gewalt angegangen werden sollte. Neugier und der Ruf der Welt Ish’Rashaj: Hmmmm?
veranlasst die Ehernen dazu, die Hallen ihrer Entstehung zu verlassen. Keamor: Kräftige, kleine Verbündete, die den Berg berauben, aber ihn dennoch
Diesem Ruf folgend sind sie wie alle anderen Rassen... ruhelos. Die erd- schützen.
und weltgebundene Denkweise eines Al’Mentar lassen ihn oft weise Klorn: Wir haben schon von ihnen gehört.
erscheinen, enthüllt aber auch eine sehr einfache denkweise. ss’Kreesh: Drachenkinder, die nicht ewig im Süden siedeln werden…
Flyrr: Seltsame, mächtige, aber schwache und winzige Wesen, die so unruhig sind
Charakteristika: Urtümlich, gewaltig, grob. wie Insekten.
Gondar: Diebe, wie sich viele erzählen.
Namen Mau’Reen: Von den Winden Getragene, die friedfertig sind.
Die Al’Mentar benennen sich nicht selbst. Es kann geschehen, dass ein Vasmarier: Krieg beseelt sie, und von Krieg träumen sie. Werden sie ihr Ziel
Al’Mentar hundert Jahre wandert, und keinen Namen trägt. Die Ehernen erreichen?
erlangen ihre Namen von Personen. Sie nehmen nicht von jedem einen Wemar: Wilde Kinder eines wilden Landes und grosse Jäger. Sie sind einfach und
Namen an. Da Al’Mentar zwar etwas stumpfsinnig und langsam im ehrlich.
Denken sind, sind sie dennoch nicht dumm. Der absichtliche Versuch, Tschirnak: Hooooooaaaaaaaarrh!
dem Al’Mentar einen fragwürdigen Namen zu geben, könnte mit grossen
Schmerzen bestraft werden. Viele der Namen enden auf einem ‚kh’.
Diese Endung stand im alten Num’Ror für ehern. Es gibt auch Namen, die Geschlechtslos / Adjektiv
Einzahl: der Al’Mentar / mintarisch
keinen deutlichen Hinweis darauf geben, ob der Träger wirklich ein Mehrzahl: die Al’Mentar / mintarische
Al’Mentar ist, meistens sind dies Namen, die den Ehernen nicht von
Belesenen und Gelehrten verliehen wurden.
Bekannte Namen für Al’Mentar sind: Arkh, Brokh, Cronkh, Durkh,
Emerokh, Fargrukh, Gorokh, Hortrukh, Imokh, Jarthokh, Kronos, Larokh,
Mandrothokh, Nordronthokh, Orshrokh, Purthrakh, Quruthakh, Rondrothakh,
Sorgrothakh, Tontros, Urshurukh, Voron, Zorkh.

126
 ss’Kreesh – done.
Wasser scheint die Luft zu ertränken. Dichtes Grün umzingelt Körper
und Sinne, schlingt sich um alles und jeden, würgt, drängt. Tausende
Stimmen flüstern, das Erdreich lebt, bewegt sich, tosend rauschen die
seltenen Winde durch die unzähligen Äste und Blätter. Die nasse Hitze
wird in den Pflanzen gefangen und hämmert unnachgiebig auf alles Leben
ein. Unkenntlich und doch erschreckend nah folgen dem Schritt des
Fremden die Herrscher dieser Welt – die ss’Kreesh.
ss’Kreesh, nicht nur in ihrer Erscheinung sondern auch ihrer Art sind
sie ihrer natürlichen Heimat unglaublich ähnlich: Wild, unzähmbar,
unberechenbar und tödlich. Ihr Körper ist muskulös, drachenhaft, und
die Haut, die die starken Muskeln umschliesst ist zäh und dick. In
grünbraunen Mustern ist die Haut gefleckt, perfekt an ihre Heimat, den
Sesket, angepasst: so vielfältig die Farben dieses Dschungels sind, so
vielfältig gemustert und getönt ist ihre Haut.
Das Haupt der ss’Kreesh ist auf Stirn, Hinterkopf und der
Schädelseite von leichten, eckigen Hornauswüchsen bedeckt. Haare
haben ss’Kreesh keine, doch aus den Seiten des Schädels und dem
Hinterkopf wachsen ihnen haarähnliche, fingerdicke, dunkle Strähnen.
Die Augen von ss’Kreesh weisen kein Weiss auf – sie sind vorwiegend
dunkelbraun, manchmal auch dunkelgrün. Sehr selten hat ein
Abkömmling dieser Rasse smaragdgrüne Augen. Die Musterung der
Augen gleicht vollkommen den Augen von Drachen. Die Nase schein wie
plattgedrückt, da der Ober- und Unterkiefer etwa zweifingerbreit
hervorstehen. Dennoch ist ihr Riechsinn unvorstellbar gut, gar besser als
derjenigen von Elfen. Der Mund ist von eckigen, scharfen Reisszähnen
bewehrt, die durch keine Lippen bedeckt werden. Ohren haben die
ss’Kreesh keine sichbaren.
Durch Riten des Krieger-Seins eignen sich die meisten ss’Kreesh
schon in jungen Jahren eine aussergewöhnliche Ausdauer an. Denn in
ihrem Reich sind Reittiere nur schwer zu zähmen, und ein
Vorankommen im fast endlos dichten Unterholz des Sesket ist alleine am
besten möglich.
Ihr Körper ist auf das Leben in diesem feuchtheissen Gefilde perfekt
angepasst. Der ss’Kreesh kann lange Zeit unter Wasser bleiben: Die Haut
hat die Fähigkeit, den Sauerstoff aus dem Wasser zu gewinnen. Ebenso
lässt die zähe, harte und oft von flachen, hornartigen Auswüchsen
übersähte Haut fast keine Hitze durch, was eine gewisse Feuerresistenz
bedeutet.
Die Drachenechsen, wie die ss’Kreesh auch genannt werden, zieren
sich nur selten mit Rüstungen und Helmen. Wenn sie sich rüsten, dann
sind Ring- und Schuppenpanzer ihre bevorzugten Panzerungen, Leder
würde viel zu schnell zerstört. In der Waffenwahl und der Verzierung
dieser sind ss’Kreesh Künstler – sie schaffen es, dank ihrer
Handwerkskunst aus ihren Kampfinstrumenten kleine Kunstwerke zu
fertigen.
Ihr ganzes Wesen, die Erscheinung, die Bewegungen des Jägers, die
Sinne, sind in vollkommener Harmonie und abgestimmt auf die Heimat
in der sie Leben, den Sesket.
Der Sesket, „Die grüne Hölle“ –
Heimat der ss’Kreesh
Die Heimat der ss’Kreesh ist lebendig. In keinem anderen Gefilde der
Westlichen Reiche beherrscht das Leben den Tag und die Nacht. Eine
unerschöpfliche Menge von noch unbekannten Wesen, Käfern,
Würmern, Vögeln, Echsen, Drachischen und vielem mehr bewohnen
den äussersten Süden der bekannten Welt Mondagors.
Ist ein normales Vorankommen in den Wäldern des Nordens, dem
Wral Nul, Wral Bryhan oder gar den Elfenreichen Haldreth und Arlenion
problemlos möglich, so wird es zu einer Herausforderung, sich den Weg
durch den Sesket zu suchen, zu bahnen, zu schlagen wenn es sein muss.
Die Natur ist derart dicht verwachsen, als wollte man absichtlich einen
Wall gegen Eindringlinge erschaffen. Übergrosse Blätter, fleischfressende
Pflanzen, welche auch ausgewachsene Menschen fangen und verspeisen
können, Bäume mit knorrigem Wurzelwerk, dass bis zu 20 Schritt dick
wird, und Urwaldriesen, welche weit über 100 Schritt aus der Grünen
Hölle herausragen – das ist der Sesket.
Oftmals sind die Äste, Blattwerke und Lianen in den höheren
127
Gefilden des grünen Kollosses derart verwachsen, dass wie ein zweiter
Boden entstanden ist – fest genug, dass Wesen wie die ss’Kreesh
beispielsweise darauf gehen oder Hütten erbauen können. Viele Teile des
Sesket sind auf diese Weise verwachsen, derart stark, dass Flächen, so
gross wie die Stadt Gorath darauf Platz finden würde. Die ss’Kreesh
nennen diese Ebenen die Sztath’Razth, die „Oberen Welten“. Die Gefilde
unterhalb dieser Verwachsungen sind derart dunkel als sei es Nacht. Kein
Sonnenstrahl bricht mehr durch die Verwachsungen hindurch. Eine ganz
eigene Tierwelt lebt dort, der Dunkelheit angepasst. Das Wasser ist
brackig, die Pflanzen strotzen nicht mehr derart stark von Lebenskraft...
Das Land ist in vielerlei Hinsicht mit dem Menir Al’Men zu
vergleichen – urgewaltige Bäume, natürlich, nicht magisch verändert wie
diejenigen in den Elfenwäldern. Die Tier- und Pflanzenwelt ist extrem –
oft übertrieben gross! Das Land hat Orte, welche die Erinnerungen eines
Betrachters nie mehr loslassen, so zum Beispiel die Gräben von Z’zetath,
welche hunderte Schritt tief in das Erdreich hineinführen und eine Welt
freigeben, welche noch nicht einmal von den ss’Kreesh selbst erforscht
wurde. Aus diesen dunklen, ewig tiefen Schluchten dringt immer eine
Stille herauf, wie sie im Sesket nur unnatürlich sein kann...
Im Sesket ist es nie still, denn dieses Reich lebt, wo immer und wann
immer der Jäger sich seinen Weg durch das Unterholz bahnt, stöbert er
Leben auf. Der Sesket ist das Herz der Welt. Diese Fruchtbarkeit
veranlasst zu denken, dass alles Leben der Westlichen Reiche aus dem
Sesket entsprungen sei – dass der Sesket die Quelle, der Erste Schritt der
Evolution des Lebens war, und die Völker aus dem alten Num’Ror seien
auch einem Lande wie der Grünen Hölle entwachsen.
Die Fruchtbarkeit und Vielartigkeit des Sesket ist der Grund und
Boden, auf dem das sehr wahrscheinlich älteste Volk der bekannten Welt
entstanden ist. Alt und ehrwürdig...
Geschichte und Vergangenheit
Alt und ehrwürdig ist auch die Geschichte der ss’Kreesh. Das älteste Volk
der bekannten Welt, das grösste Volk der bekannten Welt, das Volk, das
wohl die meisten Schlachten geschlagen hat seit Niederschrift der
Geschichte.
Kriegerischer noch als die Vasmarier waren die ss’Kreesh in der
Altvorderen Zeit. In den Jahrhunderten, da nur die M’Hûr und die von den
M’Hûr erschaffenen Chimären-Rassen die Westlichen Reiche besiedelten,
waren die ss’Kreesh die Herrscher über den gesamten Süden. Ihr Reich
reichte damals bis hinauf zu den Tiefebenen, in denen später Bryhan
erbaut wurde. Dutzende kleinere Schlachten und zwei grosse Kriege
fochten die M’Hûr mit den ss’Kreesh, fochten immerwährend um das
Land, da die ss’Kreesh die Heimat der Chimären-Rassen zu erobern
drohten. Die M’Hûr gewannen die Schlachten unter grössten Verlusten –
bis dann auch die letzte ihrer Armeen aufgerieben wurde und nur noch
wenige übrigblieben...
Als dann die num’rorischen Völker in die Westlichen Reiche
einzogen, fanden sie ein Land, in welchem keine Rasse herrschte – denn
die ss’Kreesh zogen sich angesichts der Grösse der Völker die aus dem
Osten kamen zurück in den Sesket. Erst Jahrtausende später versuchten
die ss’Kreesh erneut, die Südlande zurückzuerobern – sie scheiterten
erst, als sich alle ‚jungen Völker’ des Westens in einer Armee
zuschammenschlossen...
Die ss’Kreesh weisen eine Geschichte der Eroberungszüge auf, der
Kriege, und der Kämpfe innerhalb der eigenen Reihen – denn teilweise
waren die ss’Kreesh derart zahlreich, dass ihre Jagdgründe zu eng für alle
wurden, und Stämme sich gegen andere Stämme in Kriegen um das
Jagdrecht stritten.
Eine Geschichte, eine Vergangenheit, in der nicht viel anderes
entstand als wohl das schlachtenerfahrenste Volk der bekannten Welt...
Die Kultur der Drachenechsen
Ein ss’Kreesh ist wie ein Arkwesh – er zeigt seine Beute, trägt sie am
Leibe. Die ss’Kreesh haben spezielle Riten, mit welchen sie ehrwürdige
Gegner, die sie besiegt haben, ehren und in ihr Leben aufnehmen: Wann
immer ein ss’Kreesh einen für ihn ehrvollen Kampf gewinnt, dann
schneidet er dem Opfer einen kleinen Finger ab und flechtet den grössten
Knochen in eine seiner festen, zähen Haarsträhnen ein.
Alte ss’Kreesh haben Strähnen, die bis zu 1 Meter lang werden
können, und grosse mächtige Krieger haben schon derart viel Knochen in
den Haaren, dass sie ihre jüngste Beute in einem Beutel mit sich tragen
müssen. Dieser Anblick ist schreckerregend und zugleich anmutig. Der
wilde Jäger und Krieger in den Farben des Sesket, die dunklen Augen,
mit der Trophäe seines Seins auf dem Haupt...
Ihre Kultur – der Krieg, die Stärke. Die Jäger des Sesket errichteten
mehrere grosse Städte im Schatten der Zeitalter – gewaltige Städte, von
der Fläche grösser noch als Sirn, aus weissem Marmor, wie eine silberne
Münze im Gras glänzen diese Monumente. Sie sind zwar von primitiver
Bauweise aber dafür von überwältigender Schönheit: jedes Gebäude
scheint mit dem Dschungel zu harmonieren, Eins zu sein.
Diese Städte bauen die ss’Kreesh nicht für ihre Familien, denn
ss’Kreesh haben keine Familie wie alle anderen Völker: ss’Kreesh
gebähren aus sich selbst heraus. ss’Kreesh sind geschlechtslos, aber
dennoch beides in einem. Wenn die Zeit der Reife gekommen ist, wächst
in einem ss’Kreesh ein neues Leben heran, welches durch eine sich
bildende Öffnung geboren wird.
Diese Tatsache ist wohl der Grund, warum die ss’Kreesh nebst der
Entwicklung von Waffen und der Gewinnung von Stahl nirgends grosse
Fortschritte erziehlt haben seit Jahrhunderten. Diese Art der
Fortpflanzung macht keine begabten Wissenschafter aus ihnen – jedoch
Krieger, welche die Stärke ihrer Vorfahren in sich tragen, und ihre eigene
Stärke an ihre Nachkommen weitergeben. Auf diesem Weg werden
widerstands- und anpassungsfähige Wesen geboren.
Völkerkunde: ss’Kreesh
Zwischen zwei und dreimal im Leben des ss’Kreesh erreicht dieser
einen Zustand der Reife, in welchem er aus sich heraus einen ‚neuen‘
ss’Kreesh gebährt. Dieser Kreislauf beginnt mit ungefähr 20 Jahren
und findet dann alle 10 Jahre statt.
Im Zustand der Reife bildet sich beim ss’Kreesh an der
vorderen, linken Seite der Leiste eine Öffnung, durch welche der
Nachwuchs geboren wird. Nach der Geburt schliesst sich diese
Öffnung wieder.
Geboren haben die jungen ss’Kreesh eine weissliche Haut, fein,
dünn, die jedoch nach den ersten Tagen die Musterung annimmt, die
der ss’Kreesh dann sein Leben lang ‚tragen’ wird.
Auf diese Weise geborene Wesen erben vom Erzeuger alle
Immunitäten, welche dieser bereits besitzt. Auch die Entwicklung
des Körpers des neuen ss’Kreesh wird gefördert, sodass der
Muskelaufbau und die Entwicklung allgemein rascher vor sich geht.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der ss’Kreesh ist auf der Seite xxx, beim Reich
Sesket, detailliert beschrieben. Die Gesellschaft der Drachischen baut auf
grossem und tiefgründigem Respekt gegenüber den ältesten Brutlinien
auf.
Der Wanderer
Der ss’Kreesh, oder besser, ‚das‘ ss’kreeshe Wesen ist ein
128
vollkommener, anpassungsfähiger Krieger mit einem gestählten Körper
und scharfen Sinnen. Nicht nur wild im Kampf, so sind ss’Kreesh auch
wild im Umgang mit anderen, nicht bösartig, aber rauh und grob. Der
Respekt den man von einem ss’Kreesh geschenkt bekommen kann und
die Treue bis in den Tod verschafft einer Freundschaft zu einem
Drachenblütigen Unsterblichkeit.
Charakteristika: Drachisch, bestienhaft, wild, instinktiv.
Namen
Die Namen der ss’Kreesh klingen eigentlich sehr melodisch, für dass es
sich bei ihnen zumindest nach dem Äusseren zu schliessen um ‚Bestien’
handelt. Die ss’Kreesh bilden ihre Namen nach einer für ss’Kreesh
unerklärlichen Bestimmung. Tatsächlich setzt sich der Name der
ss’Kreesh aus Worten zusammen, die etwas verkörpern das auch
eintreten kann. Erlebt ein ss’Kreesh mit dem Namen Krag’Rag’Nath
beispielsweise eine Mondfinsternis im Winter, erfüllt sich für ihn die
Bestimmung seines Seins (Krag – „Finsternis“, Rag –„Mond“, Nath –
„Winter“). Diese Erfüllung bedeutet nicht sein Ende, sondern mehr, dass
er im Moment dieser Erfüllung sein Schicksal erfährt. Was auch immer
das sein mag: ss’Kreesh folgen dieser Bestimmung oft bis in den Tod.
Worte in s’Krir, die schon in Namen gehört wurden: Ag, Gal, Gor,
Grok, Groth, Hr, Jal, Jug, Juk, Jul, Kal, Kag, Kor, Krag, Krakh, Krog, Krisz,
Krul, Nak, Nar, Narkh, Nash, Nath, Noktash, Rag, Rog, Rash, Rath, Shar,
Sor, Szat, Tar, Tarej, Zakh, Zhat, Zzar, Zzeth, Zzur.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Laufschwache, plumpe Menschen.
Lysmarier: Dunkle Abscheu, die nicht mehr lange in der Wüste hausen wird.
Keraner: Ihre Mauern werden brechen, denn wir sind Eroberer, nicht sie...
Ish’drel: Bald werden wir unseren Krieg in deren Reich tragen.
Ishdar: Jäger, so haben wir vernommen, wilde Jäger.
Alben: Alben?
Ish’Rashaj: Zu wenige, um uns gefährlich zu werden.
Keamor: Harte Krieger, die sich im Fels vergraben...
Klorn: Auch die vergraben sich im Fels, Feiglinge.
Al’Mentar: Sie sind nur wenige, doch mächtig und ehrwürdig.
Flyrr: Magische Winzlinge, die eine Laune der Natur sind.
Gondar: Eines dieser Völker, das zu schwach ist, selbst zu kämpfen...
Mau’Reen: Geflügelte Krieger, die aber lieber andere für sich streiten lassen.
Vasmarier: Der Krieg wird kommen, der die Herrscher der Gewalt zeigt!
Wemar: Magische Wesen, die für den Kampf geschaffen sind. Aber sie sind zu
wenige, um dies ausnützen zu können.
Tschirnak: K’Takh!! Alle von ihnen werden sterben, die Zeit wird es beweisen!
Geschlechtslos / Adjektiv
Einzahl: der ss’Kreesh / ss’kreeshe
Mehrzahl: die ss’Kreesh / ss’kreeshen
 Flyrr – done.
Magisches Knistern erhallt überall. Die Luft wie durch anderweltliche
Kräfte durchdrungen. Die Sinne unnatürlich geschärft, die Augen
scheinen von Lichtspielen betrogen, der Verstand irregeführt... Wo die
eigenen Augen den Illusionen erliegen, erliegt der Fremde der Magie
derjenigen Wesen, welche selbst Magie zu sein scheinen – der Flyrr.
Flyrr, klein, fein und zärtlich anzuschauen, scheinen sie nicht von
dieser Welt zu sein. Ihr ganzer Körper ist fein und geschmeidig,
verletzlich, es scheint, als könnte ein zu fester Griff ihre Glieder brechen.
Doch im Körper dieser kleinen, geflügelten Wesen können auch Kräfte
wohnen, denn oft ist ein Flyrr trotz seines kleinen, zarten Körpers auch
zäh und ausdauernd.
Die Haut ist drachisch, und dennoch in vielen verschiedenen Farben
anzutreffen: günlich, bräunlich, schwärzlich. Weil sie
unmissvereständlich von den Drachen abstammen, hat auch ihre Haut
eine gewisse Zähigkeit und einen gewissen Widerstand. Haare haben die
Flyrr keine, jedoch lange, spitze Ohren, die fast schon frech den Kopf
überragen. Die Hände der Flyrr sind schlank und deren Finger fast
übertrieben lang. Die Augen haben ausschliesslich eine dunkelbrau bis
schwarze Farbe und ein fast nicht zu sehendes Muster – das derjenigen
Musterung von Drachen sehr stark gleicht.
Die Flügel sind ein vielfaches so gross wie der kleine Körper der
Winzlinge und bestehen aus einer feinen und zähen Membran, die fast
nicht verletzt werden kann.
Da die Flyrr einen derart zarten Körperbau haben, tragen sie nur
selten Rüstungen – zumal dies auch vollkommen unnötig erscheint, denn
Flyrr sind keine Krieger, sie sind Wirker. Doch es wurden schon Flyrr
gesehen, welche sich mit einem winzigen und filigran gearbeiteten
Plattenpanzer geschützt haben.
Auch bei Waffen ist es für Flyrr eine aussichtslose Sache: Das einzige,
mit dem sich ein Flyrr vielleicht noch wehren könnte, sind Wurfspiesse
oder feine, kleine Dolche. Auch hier scheint es Ausnahmen zu geben –
denn Kämpfer des Turniers von Simasmul um 88 n.R. berichteten, dass
dort ein Flyrr mit einer eigens für seine Grösse gefertigen Zweihandaxt
namhafte Krieger im Duell besiegt hätte...
Die Flyrr scheinen in weltlichen belangen nicht äusserst angepasst zu
sein. Ihre neugierige und nörgelnde Art lässt sie oftmals kindlich
erscheinen. Die Flyrr sind keine belesenen Gelehrten, und selten
vertreibt sich ein Flyrr mit Büchern die Zeit.
Neugier ist der wohl grösste Grund, warum Flyrr vorzeitig verenden
können. Nicht selten treibt die kindliche Neugier einen Flyrr in Gefahr:
Die Gefahr bedeutet oft auch den Tod. Doch nicht nur die Neugier, auch
ihre überaus nervende Redseligkeit brachte schon einige ihrer Art unter
die Erde: Flyrr reden, und reden, und reden. Und von Umgangsformen
wollen Flyrr nichts wissen ... besser gesagt: Sie wissen nihts davon! Ein
Flyrr schafft es immer, das Falsche zu sagen, zu plappern wenn er ruhig
sein sollte oder einfach nur im schlechtten Sinne aufzufallen.
Ausser ihrer aussergewöhnlichen Begabung für die Kräfte N’Jars und
der ungewohnten Körpermasse sind die Flyrr Wesen wie alle anderen
auch, sie haben keinerlei wirklich speziellen Eigenarten wie etwa die
Al’Mentar oder die ss’Kreesh, und genau so wenig haben sie eine
aussergewöhnliche Heimat, welcher sie sich angepasst haben...
Magische Wälder, die Heimat der Flyrr
Die Flyrr schaffen es wohl eher, die Wälder ihnen anzupassen... obwohl
dies weit übertrieben ist. Flyrr beeinflussen deren Umgebung
normalerweise nicht in dem Masse, wie dies die Ish’drel tun, sie
beeinflussen vielleicht ab und zu das Wetter, oder schaffen durch ihre
Magie ganz eigene Atmosphären in den Wäldern, in welchen sie sich
gerade aufhalten.
Gerade aufhalten... denn Flyrr haben keine feste Heimat – zumal ist
nichts dergleichen bekannt. Die Flyrr sind, wie der Volksmund sagt,
Wandersleute. Sie ziehen von Reich zu Reich, dort von Wald zu Wald,
und geniessen mit kindlicher Freude die Natur. Mit ihrer Magie betten
sie sich für die Nacht, und wenn die Magie nicht mehr ausreichend ist,
dann fertigen sie sich mit Ästen und Blättern Schlafstätten oder kauern in
Gruppen zusammen.
Jegliche Art von Unterkunft ist ihnen von Natur aus fremd, doch
129
manch ein Flyrr, welcher die eigene Sippe verlassen hat, lernt den
Komfort zu schätzen, den ein weiches und warmes Kissen bieten kann.
Sie leben einfach in den Tag hinein, sorglos, unbekümmert, sich keine
Gedanken darüber machend, was kommen könnte oder was war...
Geschichte und Vergangenheit
Nichts war. Eigenlich nichts. Obwohl die Flyrr eine der drei Ur-Rassen
sind und schon vor den M’Hûr die Westlichen Reiche besiedelten, zeugt
nichts von einer sogenannten Geschichte. Vergangenheit haben sie, aber
nichts, was daraus entstanden zu sein scheint... Der grösste geschichtliche
Wert ist der Fleiss der Winzlinge in Dingen wie der Erforschung der
Runenkräfte. Fast schon als Selbstverständlichkeit haben die Flyrr der
Urzeit viele der heute bekannten Runen selbständig entdeckt, als wäre
dies ‚so nebenbei’ geschehen. So nebenbei, sorglos und unbekümmert, so
sind die Flyrr halt. Vielleicht sind sie so, weil sie sich keiner Geschichte
rühmen müssen? Vielleicht haben sie keinerlei Geschichte, weil sie so
sind... Wer weiss. Die Flyrr interessiert es nicht, sie wollen einfach nur
umherwandern, Magie wirken, sowie tun und lassen was sie wollen.
Die Kultur der Winzlinge
Die Kultur der Flyrr liegt alleine darin, dass sie ihren Nachkommen alle
Runen beibringen, welche sie beherrschen. Oftmals ist ein alter Flyrr zu
geizig und zu eigennützig um dem Nachwuchs alles beizubringen. Eine
Kultur im Sinne der Kultur der anderen Rassen und Völker haben die
Flyrr nicht. Sie haben keine Riten, sie haben keine Bräuche. Keine
Geschichte. Sie leben einfach nur in den Tag hinein und geniessen die
Harmonie, in welcher sie und die Sphäre N’JAR sich befinden.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Flyrr ist auf der Seite xxx, beim Reich Nul,
detailliert beschrieben. Die Gesellschaft der Flyrr baut auf Neugier,
Magie und verspielter Lebensfreude auf – hat somit keinerlei Struktur.
Der Wanderer
Ein Flyrr ist ein äusserst komischer Geselle –bis man ihn kennt. Seine
Naivität ist überwältigend. Seine Neugier noch aussergewöhnlicher.
Doch am Schrecklichsten ist sein ewiges Geplapper. Diese quiekende,
piepsende aber etwas kratzige Stimme, unentwegt irgend etwas
plappernd... Nerven brauchen diejenigen, die längere Zeit mit einem
Flyrr reisen, doch wer dies übersteht, den kann so schnell nichts mehr
abschrecken. Und zudem ist ein Flyrr ein sehr geschätzter Gefährte dank
seiner Magiekenntnisse und der natürlichen Freude, die er ausstrahlt.
Charakteristika: Drachisch, quirlig, unruhig, verspielt.
Namen
Die Namen der Flyrr sind Zungenbrecher... und was für welche! Effektiv
ist es so, dass die flyrrschen Namen nichts bedeuten. Es sind nur
Wortlaute, die alle als solches sehr ähnlich klingen und von den Eltern an
die Kleinen weitergegeben werden. Meistens bestehen flyrrsche Namen
aus bis zu 10 oder mehr Silben aus zwei oder vielleicht drei Buchstaben,
die sich alle fast gleich oder gleich anhören. Flyrr kennen keine
Unterscheidung bei männlichen und weiblichen Namen.
Einige flyrrsche Namen sind: Aililir’Ailiriraj, Birifir, Crafirai, Dirididir,
Efri, Fisiri, Gririmir, Hirilil, Ititrir, Jirinil’Jifriritil, Krikri,
Limifrim’Fri’Lifrimim, Mirilil, Nig’Rigririg, Orikil’Kirilokil, Pariripil,
Quirisir’Quirisirir, Rizinzi’Rinzir, Sunini’Nisuni, Tsrifrir, Ulilim,
Varavar’Varavarar, Wikipi, Xirilir, Yuyunu’Nunuyunu, Zir.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Grosse-Tolpatsche.
Lysmarier: Klug-klug-ja-ja!
Keraner: Hmmm–aah...naja.
Ish’drel: Die-sind-zu-klug!
Ishdar: Ganz-böse-Elfen-bloss-fernhalten-von-ihnen.
Alben: Komische-Elfen-die-in-den-Bergen-leben-oder?
Ish’Rashaj: Hm-hm-hm-hm-klingt-seltsam.
Keamor: Dicke-kleine-Griesgräme.
Klorn: Was? Das-sind-auch-Griesgräme? Männlich / Weiblich / Adjektiv
Al’Mentar: Oooh! Einzahl: der Flyrr / die Flyrr / flyrrsch
ss’Kreesh: Eieieiei-mit-diesen-Kriegern-ist-nicht-zu-spassen. Mehrzahl: die Flyrr / die Flyrr / flyrrsche
Gondar: Witzige-kleine-Dinger-jaja!
Mau’Reen: Die-können-auch-fliegen-und-sind-friedlich.
Vasmarier: Sind-immer-so-ernsthaft-und-konzentriert, langweilig.
Wemar: Ganz-seltsames-Volk-die, sind-stolz-aber-ganz-nett.
Tschirnak: Eieiei-die-sollen-unsere-Wälder-in-Ruhe-lassen!

130
 Gondar – done.
Ein stetes Gefühl der Unsicherheit verfolgt den eigenen Schatten. Man
wird beobachtet, man wird belauscht... Kein Ort ist sicher vor ihren
Sinnen und ihrer Gier – der Gier eines Gondar.
Gondar, auf magischem Wege erschaffen, doch für was? Gondar sind
magische Kreuzungen zwischen Flyrr und Zwergen. Die geringe
Körpergrösse des flyrrschen Teil haben nicht nur dafür gesorgt, dass die
Gondar untersetzt sind, ihre starke Gebundenheit zur Kraft N’JARS
verlieh den Gondar zudem zu einer der grössten Gaben der bekannten
Rassen und Völker: Den Sinn der Magie.
Diese kleinen und kaum einen Schritt grossen Wichte fallen überall
auf wo sie erscheinen. Ihre neugierigen Augen, welche in einem
onyxfarbenen Ton funkeln sobald sie Schmuck und andere kleine
‚Schönheiten‘ erblicken, mustern pausenlos deren Umgebung.
Gondaraugen haben kein Weiss – sie sind komplett schwarz und glänzen
wie Onyxe. Ihren Augen kann nicht entnommen werden, wohin sie ihren
Blick richten.
Der Körper bewegt sich lässig, selbstbewusst, doch immer scheinen
sie in einer lauernden Position zu sein, abwartend, oder etwas erwartend?
Sehnig und kräftig sind ihre kleinen Leiber, die Hände wirken etwas
übergross, doch fällt dies erst bei genauer Betrachtung auf. Der Körper
ist zwar untersetzten, aber dennoch kräftig gebaut – ein Erbe des
zwergischen Teils in ihnen.
Das Gesicht der Gondar ist leicht runzlig, die Haut wirk wie
diejenige eines 80 Jahre alten Keraners. Schon von Kleinauf haben sie
eine leicht faltige, etwas zähere Haut, die im Laufe des Lebens eine
rötlich bronzene Farbe annimmt und diese bis ins hohe Alter beibehält.
Erst in hohem Alter färbt sie sich nochmals und nimmt einen dunkelrot,
bronzenen Ton an. Die einzige Stelle, an der die Gondar keine runzlige
Haut haben sind ihre Handflächen.
Auf dem Haupt tragen sie dickes strähniges Haar, welches ein Weiss,
ein Grau, ein dunkles Rostrot oder Schwarz sein kann. Braune oder
blonde Haare wurden noch nie gesehen.
Gondar haben stark zugespitzte Ohren, mit denen sie enorm gut
hören können. Oftmals sind diese Ohren mit flaumigem, kurzem Haar
bewachsen, und nur zu oft schmücken die Gondar ihre Ohren mit
Ringen.
Ihren kleinen Körper zieren die Gondar gerne mit kleinen,
hinderungsarmen Rüstungen – denn sie müssen ja schliesslich ihrer
liebsten Tätigkeit problemlos nachgehen können... das Ausborgen
wertvoller Gegenstände... Gewohnheitshalber bedecken sich Gondar
immer mit einem weiten Umhang und Kaputze – dunkel bevorzugt – mit
dem sie sich gut in Gassen und Ecken verbergen können. Ihre Herkunft
können sie nicht sehr gut verbergen – zwar haben sie die Grösse von
Kindern, doch ihr kräftiger Körperbau lässt jeden sofort erkennen, dass
dies einer dieser kleinen Gauner ist.
Ob ihrer geringen Körpergrösse bedienen sich die Gondar oft eines
Dolches oder aber eines leichten, schlanken Kurzschwertes. Doch sind sie
nicht unbedingt für den Kampf gemacht, schleichen sie doch lieber in den
für sie als ‚Heimat’ geltenden Gassen und Schenken der Städte umher...
Dunkle Gassen und volle Schenken
Gassen in der Dunkelheit, Ecken in denen sie sich verbergen können,
verrauchte und überfüllte Schankräume, Märkte, auf denen es von
Wanderern und Händlern aus allen Ecken der Welt nur so wimmelt –
das ist die Heimat der Gondar. Seit Ihrer Erschaffung brachten es die
Gondar nie zu stande, sich irgendwo niederzulassen. Kein anderes Volk
hat ein derart unruhiges Wesen wie die kleinen Gauner.
Umherzuwandern, Gerüchten zu lauschen und diesen Gerüchten oder an
anderen Orten vernommenen Sagen und Legenden nac hzugehen ist ihr
liebster Zeitvertreib. Und für diesen Zeitvertreib, für das blosse
‚Verschwenden von Zeit‘, wie jeder hart arbeitende Bürger sagen würde,
braucht man weder Familie noch Heimat. Sich irgendwo niederzulassen,
würde für einen Gondar so etwas wie Gefangenschaft bedeuten – erst
recht dann, wenn es sich um einen Jungen seiner Art handelt.
Wohl lassen sich alte Gondar öfters nieder, doch auch dann nur an
einem Ort, an dem es von fremdem Volk nur so wimmelt, an einem
Ort, an dem der kleine Gauner – oder Geschäftsmann, wie Gondar
131
lieber sagen – Ertrag erwirtschaften kann, durch ehrliches Geschäft aber
steinhartes Verhandelt oder aber durch Gaunereien – ganz so wie sie halt
sind.
Geschichte und Vergangenheit
Und so wie sie halt sind, kümmern sie sich auch nicht um die
Vergangenheit – geschweige denn Geschichte. Die wichtigsten Dinge
derer sich ein Gondar erinnert sind einmalige Errungenschaften – nennen
wir es einmal Diebstähle – oder grandiose Geschäfte, bei denen viel Gold
verdient werden konnte. Gondar zog es in der Vergangenheit und auch
heute noch immer dorthin, wo etwas geschieht – wo viele Angehörige
anderer Völker sind, wo Leben herrscht, Abwechslung, Reichtum, Gold
... Gold.
Ihre Geschichte ist schnell erzählt, doch diese ist nicht nur amüsant
oder empörend, es ist vor allem schmerzhaft, ihrer einzigen wahren
Erinnerung zu lauschen: Den Verfolgungen ihrer Art in den Jahren, als
Erolon aufblühte und die anderen Rassen und Völker ob dieser
Errungenschaft und Grösse gierig wurden:
Gondar sind gesegnet mit dem ‚Sinn der Magie‘. Ihre Hände haben
grosse Kräfte, können sie doch ohne Kräfte zu wirken Runenmagie
fühlen, ob diese nun in der Landschaft vorherrscht oder auf einem
Artefakt liegt, bezauberte Personen werden von ihnen auch erkannt.
Diese Fähigkeit brachte gierige Wirker und Fürsten dazu, Gondar zu
suchen, zu locken, gefangen zu nehmen und zu versklaven. So traurig und
unglaublich dies ist – zur Zeit Erolons herrschte in den Westlichen
Reichen nie Sklaverei, ausser derjenigen an den Gondar. Wegen ihrer
Gabe wurden sie angekettet und als Spürhunde benutzt – um Artefakte
auf Schlachtfeldern zu suchen, zu finden und zu identifizieren.
Bei den Kämpfen und Streitigkeiten verschiedener gieriger Fürsten
und Magi starben viele Gondar, andere verendeten, da sie gequält
wurden oder schlecht behandelt, sie verhungerten in Gefangenschaft.
Niemand kümmerte sich je um sie – wo einer ist, da kann man noch
mehr finden dachten die Magi und Fürsten, doch Tatsache war dass die
Gondar zu dieser Zeit fast ausgestorben sind! Von den damals fast 2000
Gondar leben heute gemäss Schätzungen von Völkerkundigen noch etwa
200 Stück, in alle Himmelsrichtungen zerstreut.
Gondar werden durch das Gesetz geschützt, doch da sie selbst von
Natur aus gierig sind und allzu schnelle Finger haben, ist es schwer,
angemessene Strafen auszusetzen, denn kein belesener Richter würde
einen Gondar zu Tode verurteilen. Die Standardstrafe für die kleinen
Flinkfinger ist der Verlust einer Hand – und seitdem der Fürstenrat von
Gorath dies im Jahre 69 n.R. bewilligt hat, nehmen sich Gondar immer
mehr in Acht in der Ausübung ihrer einzigen Kultur...
Die Kultur der Flinkfinger
...die Kultur, die nichts weiter ist, als das Leben zu geniessen auf Kosten
anderer. Kultur ist das nicht. Es ist Gaunerei, doch für die Gondar halt
wieder Kultur.
Es ist ihr Leben, ihre Bestimmung, ihre Gabe zu nutzen, selten für
jemanden anderen – ausser sie werden dazu gewungen. Gondar setzen
sich etwas in den Kopf und versuchen alles, dieses Ziel zu erreichen – so
verrückt und haarsträubend es auch sein mag. Zumal handelt es sich um
das ‚Erringen‘ – sagen wir einmal den Diebstahl – wertvoller Dinge.
Das ganze Leben der Gondar ist auf das Leben von einer Idee zur
nächsten beflügelt, darauf ausgerichtet. Und so verhalten sich die Gondar
auch. Ein Gondar kann an einem Tag vollkommen ruhig und vorsichtig
sein, sich am Tage verbergen und die Nacht zu seinem Tage werden
lassen, oder aber er verhält sich umgekehrt – alles so, wie es ihm gerade
in den Sinn kommt – aber Hauptsache, er kann sein Ziel irgendwie
erreichen.
Mehr Kultur als die Gondar selbst schufen, schuf sich selbst: Wohl
jeder Bürger der Reiche, der von Gondar und ihrer ‚Leidenschaft‘ gehört
hat, macht wenn möglich einen Bogen um sie: der Bogen soll grösser als
3 Schritt sein – es herrschen wirklich keine Vorurteile...
Ausser vielleicht, dass Gondar nie sterben und ewig leben. Dies ist
allerdings falsch, denn Gondar vereinigen sich auch durch die Liebe
zueinander, Mann und Frau, und erzeugen kleine Flinkfinger, die solange
mit den Eltern herumwandern, bis sie ‚flink‘ genug sind, alleine zu
überleben. Die Eltern bleiben oft zusammen bis zu den letzten Tagen
ihres Lebens, die Kinder trennen sich sobald sie eine gewisse Reife
entwickelt haben. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass der Vater und
die Mutter dem Nachwuchs alles, was sie über ihr Handwerk wissen,
weitergeben, denn schliesslich soll die Tocher oder der Sohn dereinst
mehr Gold anhäufen als sie selbst und die Eltern dadurch stolz machen
und auf diese Weise ehren.
Ein Gedanke, dem schon einige gefolgt sind ohne Antwort zu finden
ist: Wo bringen die Gondar all die erbeuteten Dinge hin? Es ist nicht
anzunehmen, dass ein Gondar in solch einer Verschwendung lebt, dass er
seine Errungenschaften einfach so loswerden kann... Auch hier gibt es
genügend Sagen und Legenden...
Gesellschaftsstruktur
Die Gondar, das einzige, wirklich heimatlose Volk der Westlichen
Reiche. Die Gondar sind Lebenskünstler und Könner in dem was sie
machen. Durch das harte Leben der Vergangenheit haben sie gelernt, sich
Lügen zu Nutze zu machen. Untereinander kennen die Gondar nur den
Respekt, den man einem erfolgreicheren Geschäftsmann zollt. Die
Reichen sind die Angesehenen, da gibt es nichts, das dieser Rangordnung
wohl je etwas anhaben könnte.
Der Wanderer
Der Gondar ist und bleibt eine der rätselhaftesten Rassen. Nicht nur
wegen ihrer Art und ihrem Verhalten, sicherlich auch wegen der vielen
Fragen, die noch nicht beantwortet sind. Aber sicher ist, einen solchen
Gefährten zur Seite zu haben bringt viele, viele Probleme und
Unannehmlichkeiten mit sich – doch anderst herum: Ein Gondar ist
bereichernd, denn oft haben sie eine Weltanschauung, die in 100
Nächten am Lagerfeuer nicht fertig diskutiert werden kann und einen
Humor, der selbst Al’Mentar zu etwas bringt, dass sie nur selten tun:
Lachen von Herzen!
Charakteristika: Wechselhaft, schurkenhaft, verlogen.
Namen
Obwohl die Gondar eine Chimärenrasse sind und aus Flyrr wie aus
Zwergen erschaffen wurden, haben die Namen nicht zwingend
Gemeinsamkeiten mit dem Namensbild dieser beiden Rassen. Mehr
scheint es, als tragen die Gondar Namen, die melodisch klingen aber
132
nichts Aussagen: reiner Schmuck.
Einige Namen von männlichen Gondar: Ajota, Balinvas, Cuvilin,
Doromin, Ergeral, Falur, Gradin, Helas, Indar, Jamonar, Kulim, Larkun,
Milando, Nalar, Osgimar, Pumpelche, Quailin, Ringnas, Samonjar, Tarun,
Ulian, Virinorim, Weren, Xartum, Yashun, Zyran.
Einige Namen von weiblichen Gondar: Ajali, Belkari, Curela, Darumi,
Eruni, Furina, Gashani, Hiruni, Idrana, Jeda, Kalari, Losha, Majani, Nushi,
Ojali, Pashani, Quarani, Rutha, Sari, Taruni, Umani, Vira, Wunara, Xiri,
Yasha, Zyra.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Was wollen wir mit Fellen?
Lysmarier: Oooh! Herrlich - herrlich...
Keraner: Die rufen uns Diebe – die stehlen ja selbst wo sie nur können!
Ish’drel: Die schauen immer so verurteilend auf uns hernieder...
Ishdar: Zu wild! Da wagen wir uns nicht hin.
Alben: Steine stehlen kann ich in jedem Park.
Ish’Rashaj: Elf? Ehrlich?
Keamor: Weg-weg-weg!
Klorn: Wenn sie mehr von ihrem Geschmeide zeigen würden, würden wir sie besser
mögen...
Al’Mentar: Gute Al’Mentar, nette Al’Mentar!
ss’Kreesh: Wenn die ehrenhaft Besiegte so seltsam ehren, was machen sie dann
mit unseren Knochen?
Flyrr: Ha!
Mau’Reen: Die schmücken sich fast nicht, stört halt beim Fliegen.
Vasmarier: Zum Glück verschwenden die nicht ihre Zeit mit der Richtung
gefasster Diebe…
Wemar: Die sind stolz und aufrecht, und von diesen armen Kreaturen würden wir
nie stehlen.
Tschirnak: Ajajajajajajaj!
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Gondar / die Gondar / gondarsch
Mehrzahl: die Gondar / die Gondar / gondarsche
 Mau’Reen – done.
Ob das Land eben oder durch Berge zerfurcht, bedeckt von Wäldern
oder ertränkt von Seen, der Himmel und die Wolken bleiben dieselben –
offen, frei. Wind trägt die Stimmen eines Sturmes herbei oder einen
rauschenden, stetigen Ton von etwas Nahendem: gross, kräftig, sich mit
unwiderstehlichen Schlägen gegen den Fall erwehrenden Flügeln... den
Flügeln der Mau’Reen.
Magie gebar vor Jahrtausenden dieses Volk. Aus den Leibern der
M’Hûr und denjenigen von Riesenadlern wurde ein Volk erschaffen, das
in den Tagen die kommen sollten zu grossen Entdeckern und
Kundschaftern werden würden.
Dies sind sie jetzt auch – die grössten Kundschafter, Entdecker und
Kartographen der Westlichen Reiche. Ihre Flügel lassen sie Orte
betrachten, wie andere Rassen des Nächtens nur davon träumen können,
herrlicher noch...
Mau’Reen besitzen ein grosses, kräftiges Flügelpaar, das etwa die
dreifache Spannweite ihres eigenen Körpers hat. Diese Flügel ragen
zwischen Muskelpolstern aus der oberen Schulterpartie heraus und haben
ein dichtes Federkleid – wie die Flügel von Riesenadlern. Das Federkleid
der Flügel ist vielfarbig, reicht von weisslich grau bis hin zu dunkelbaun
und gar schwarz.
Der Körper der Himmelswanderer ist schlank und zäh. Sehnen
überziehen die Arme, Beine, denn Rücken und Hals, die Muskeln liegen
dem Körper an und entwickeln mehr Ausdauer als Kraft, weshalb sie sich
nie zu grossen Kraftpolstern bilden.
Der Kopf der Mau’Reen spitzt sich im Gesicht leicht zu, der Kinn
schein etwas zurückzuliegen, der Mund ist schmal und eng. Die
Wangenkochen stehen sehr stark nach vorne und liegen hoch und die
Nase ist fast gänzlich flach und ragt am stärksten nach aussen. Die Stirn ist
nach hinten fliehend. Von der Stirn weg, über die flachen Ohren bis
hinab zum Rücken wächst ein Federkleid, das aus kleinen, zarten Federn
besteht. Dieses Federkleid hat dieselbe Farbtönung wie die Flügel.
Mau’Reen haben grosse Augen, die leicht weiter auseinander liegen als
diejenigen von Menschen.
Das feine Federkleid tragen die Mau’Reen auch an Unterarmen und
Brust, sowie an der Hüfte, in der Geschlechtsgegend und den
Unterschenkeln. Dort, wo die Mau’Reen kein Federkleid tragen, ist die
Haut sehr geschmeidig, doch mit feinstem und fast nicht sichbaren Flaum
bedeckt. Die Haut der Mau’Reen hat eine leicht bräunlich-bronzene
Tönung.
Männliche Mau’Reen haben stark zurückgebildete
Geschlechtsorgange. Die Brust ist bei weiblichen Mau’Reen ebenfalls nur
schwach ausgebildet.
Die Stimme der Mau’Reen ist sehr klar, sehr hoch und schneidend.
Es fällt auf, dass die Mau’Reen deren Sprache ohne die Hilfe von Lippen
führen müssen, da der Mund der Mau’Reen nur sehr dünne und
zurückgebildete Lippen hat.
Die Füsse der Adlerchimären haben vorne drei grosse Klauen, die
krallenartig nach vorne stehen und mit Horn überwachsen sind. Das
Horn geht beim Gelenk langsam in Sehnen und Federkleid über. Die
Ferse ragt leicht nach hinten hinaus, jedoch befindet sich dort keine
Klaue. Die dicke Verhornung ermöglicht es den Mau’Reen, auch auf
kältestem Grund ohne Fussbekleidung auszukommen.
Die Hände sind schlank und sehnig. Auch die Finger verlaufen in
hornartige Klauen, haben aber dieselbe Anatomie wie menschliche
Hände.
Alle Sinne der Mau’Reen sind stark entwickelt: Ihr Seh- und ihr
Gehörsinn sind nicht zu vergleichen mit den Sinnen anderer Völker.
Da Mau’Reen die Distanzen, die sie zeit ihres Lebens zurücklegen,
fast vollkommen im Fluge hinter sich bringen, tragen sich leichte
Kleidung und leichte Waffen: beschlagene Lederwamse, dünne
Kettenhemden oder eigene Anfertigungen von Schuppenpanzern. Helme
tragen Mau’Reen selten, denn ihre scharfen Sinne würden sonst
beeinträchtigt. Sie rüsten sich fast immer mit schlanken Lanzen, in derer
Herstellung sie sich spezialisiert haben.
Leicht gekleidet, sehnig und ausdauernd sind sie immer fähig, grosse
Distanzen zurückzulegen, die Freiheit zu geniessen, mit den Winden zu
gleiten, welche die Insel M’ean umtoben...
133
Die Insel M’ean, Heimat der Himmelswanderer
Tosende Wasser umgeben die Klippen der Insel. Tiefe, dunkle Gräben
verschlingen Ertrinkende. Wie ein Hochplateau ragt diese Insel aus dem
Westmeer heraus. Felsige, senkrechte und oft überhängende Steinwände
werfen das Echo Verzweifelter Seeleute und krähender Vögel zurück in
die See hinaus. An der niedrigsten Stelle sind die unbeklimmbaren
Ostklippen über 500 Schritt hoch.
Die Insel M’ean birgt keine grosse Vielfalt an Pflanzen oder Tieren.
Fremde finden zwar eine Insel, ein Paradies, das sich anzubieten scheint,
dort zu leben... in der Heimat der Mau’Reen.
In dieser Heimat, dem Zugriff und dem Zugang Fremder zwar
verschlossen doch nicht deren Blicken, liegen die beiden Städte der
Mau’Reen – die Hängenden Städte, Kunstwerke, welche in der Geschichte
der Mau’Reen Unsterblichkeit errungen haben.
Geschichte und Vergangenheit
Nicht nur die Geschichte der Mau’Reen erzählt von der Erbauung der
Hängenden Städte, auch die Bücher der Keamor preisen diese
Kunstwerke, längst vor der Zeit der Keamor geschehen. Diese Städte
waren die einzigen Bauwerke, die durch die Hände der Mau’Reen erbaut
wurden.
Mit dem Erbauen und dem besiedeln dieser Stadt begannen die
Mau’Reen sehr schnell, erste Wissenschaften zu pflegen, welchen sie von
Herzen nachgingen: die Kunde von Sternen, von Wetter und der
Geographie. Schon zu der Zeit, als sich die Sippen des elfischen Grossvolkes
noch nicht durch den Verrat von Lys’Arvalen spalteten, hatten die
Mau’Reen die gesamten Westlichen Reiche und die Ödnis Rhûn
kartographiert und auf Pergament gebannt. Dies sind einige der grössten
Schätze des mau’reenschen Volkes.
Den Kontakt zu den anderen Rassen haben die Mau’Reen nie
gesucht, denn sie gingen seit jeher ihren eigenen Weg und entwickelte
eigenen Lehren, verfolgten eigene Studien und forschten selbst schon
früh über die Runenmagie. In diesen Studien waren sie auch erfolgreich,
denn oft ist ein Mau’Reen ein mehr oder weniger geübter Wirker. Zum
Ausgleich übten sich Mau’Reen schon immer im Umgang und in der
Herstellung von leichten, zierlichen Waffen. Die Schmiedekunst
verfeinerten sie soweit, dass sie sich noch heute ihre leichten Waffen und
feinen Panzer selbst herstellen.
Waffen und Rüstungen sind für Krieg, doch haben die Mau’Reen
noch nie an einem Krieg teilgenommen – zu souverän haben sie sich
entwickelt, zu unabhängig. Kampferfahrung sammeln die Mau’Reen in
den Auseinandersetzungen mit den Drachen, welche die Höhlen der
Ostklippen behausen.
Die Mau’Reen sammelten viel Wissen über die Geographie der
Reiche, das sie bis heute schützen und nicht weitergeben. Die Mau’Reen
ruhen aber nie: immer verändern sich die Reiche und immer kann man
am Himmelszelt ein Wesen erkennen, dass mit den Winden wandert und
Kriese über den Gefilden zieht – seinem Herzen folgend, um weiterhin
die Kultur der Alten zu ehren und deren Werk fortzuführen...
Kultur im Himmelszelt
Mau’Reen haben eine alte Kultur. Vor Jahrtausenden begannen sie, die
Beschaffenheit der Welt zu erforschen – das Wetter zu studieren und
ebenso die Kunde der Sterne... diejenigen Talente, die auch dem
Nachwuchs mit auf den Lebensweg gegeben werden.
Mau’Reen zeugen nur sehr selten Nachwuchs. Mit Glück gebärt eine
weibliche Mau’Ri einmal – die Natur jedoch will, dass selten nur ein
Junges zur Welt kommt, in der Regel sind werden Zwillinge oder
Drillinge geboren.
Das Wissen, das den Jungen Chimären weitergegeben wird, bleibt
hinter den runden Mauern der Hängenden Städte verwahrt – zum
Nutzen des eigenen Volkes. Die Lebhaftigkeit der Westlichen Reiche, die
Geographie, die Narben der Lande, werden von den Jungen Mau’Reen
zu pergament gebracht wie durch die Alten ihrer Rasse auch.
Selten widmen sich Mau’Reen dem Leben anderer Rassen und
Völker, und ebenso selten setzen sie sich für andere Rassen und Völker
ein. Doch verdingt sich ein Mau’Reen auf dem Festland, dann als
Kundschafter oder Späher – eine Aufgabe, die den Himmelswanderern
vom Schicksal bestummen worden ist.
Ebenso grosse Kultur wie das pflegen der Talente und Tugenden ist
die Taufe der Mau’Reen. Die Taufe bezeugt das Ende des Reifeprozesses
und den Eintritt in eine der Kasten: Stolz, Ehre, Ansehen, all dies erlangt
ein Getaufter. Die Taufe im Kreis aller Kastenangehörigen besiegelt den
weiteren Lebensweg des Mau’Reen.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Mau’Reen ist auf der Seite xxx, beim Reich
M’ean, detailliert beschrieben. Es handelt sich dabei um ein reines
Kastensystem.
Der Wanderer
Ein Mau’Reen wird als Verbündeter sehr geschätzt. Es gibt bessere
Krieger, es gibt bessere Wirker, es gibt bessere Gelehrte – doch was es
nicht gibt sind bessere Kundschafter und bessere Kenner der Reiche. Der
Ansporn und der Scharfe Sinn eines Mau’Reen, sein Drang, frei und wild
wie die Winde einem Weg zu folgen, lassen ihn zu einem unbeschreiblich
wertvollen Verbündeten zu werden.
Charakteristika: Offen, konzentriert, zielbewusst.
Namen
Die Sprache der Mau’Reen sei derjenigen der ausgestorbenen M’hûr am
ähnlichsten – ebenso gleiche sich die Namensbildung. Nach folgenden
Gesetzen werden bei den Mau’Reen die Namen festgelegt, wobei es
natürlich auch solche Mau’Reen gibt, welche eigenständige Namen
tragen... und zugleich die Missgunst der Alten ernten:
Junge Mau’Reen erhalten sogenannte „Kindsnamen“. Diese Namen
tragen sie bis zu dem Tag, an welchem sie einer Kaste beitreten.
Kindsnamen sind ein- oder zweisilbig und erschallen in meist hellen
Klängen, weshalb das i sehr häufig den Klang des Namens bestimmt oder
den Namen abschliesst.
Einige Kindsnamen: Aari, Biiri, Ciija, Duuri, Eeni, Faari, Hiiri, Inii,
Juuni, Kiini, Liini, Miiki, Niili, Ooni, Piivi, Quuri, Riiti, Suuri, Taani, Uuni,
Viiri, Waaki, Xaani, Yuuti, Zaari.
Bei der Taufe erhält der ausgewachsene Mau’Reen einen neuen
Namen, der auch wieder ein- oder zweisilbig sein kann, und an dessen
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Ende die Zugehörigkeit der Kaste angefügt wird: kaad für Krieger, duur
für Gelehrte und Wirker, haeel für Boten und huur für die Schaffenden.
Männliche Namen enden auf einem a oder u, während weibliche Namen
auf einem i oder e enden und oft gar dreisilbig sind.
Einige männliche Namen, ohne Endung der Kaste: Aaru, Buura,
Caaru, Diira, Eenu, Fuuru, Goona, Huuru, Inaanu, Jooru, Kiira, Leenu,
Maaru, Nuulu, Ooru, Paava, Qiila, Rootu, Saana, Teeku, Uana, Veenu, Wiiku,
Xuuha, Yooku, Ziiku.
Einige weibliche Namen, ohne Endung der Kaste: Aani, Bahuune,
Cohaari, Diishi, Eenae, Fahuuri, Guaani, Henee, Inaali, Juuki, Koaani, Luemi,
Mohaani, Neefi, Okuuri, Pavaane, Quraani, Rituuni, Suuki, Tuneeki, Ukuui,
Vinaane, Wuhuni, Xinani, Yoruuki, Zuhuue.
Was man über die anderen Völker denkt...
Arkwesh: Wer reitet wie Winde braucht keine geflügelten Boten.
Lysmarier: Grosse Gelehrte, die den Respekt unserer Wissenden ernten.
Keraner: Sie werden eines Tages versuchen, unsere Städte zu betreten...
Ish’drel: Gieriges und intrigantes Volk, das keinen Zusammenhalt hat.
Ishdar: Diesen Häschern muss man fern bleiben.
Alben: Selten erblicken wir die stolzen und einsamen Krieger der Berge.
Ish’Rashaj: Die Wüstenelfen sind aufrechte Jäger mit tragischer Geschichte.
Keamor: Wie können sie sich nur im Felsen vergraben...
Klorn: Eigentümliche Zwerge, die mit Kristallen sprechen.
Al’Mentar: Sie sind wandernde Gebirge, verehren das Erz – Seelenverwandte.
ss’Kreesh: Die Wildnis wurde lebendig – und zeigte sich als ss’Kreesh.
Flyrr: Irrwitzige Halbdrachen, deren magische Macht erschütternd ist.
Gondar: Zum Glück schwimmen und klettern diese Gauner nicht gut.
Vasmarier: Vielleicht wird unsere Kriegerkaste auch einmal vollendet sein.
Wemar: Wilde Wesen, deren Erzeuger auch die Magie war.
Tschirnak: Sie sind nicht, was viele in ihnen Sehen. Sie sind unsere Retter.
Männlich / Weiblich / Adjektiv
Einzahl: der Mau’Reen / die Mau’Ri / mau’reensch
Mehrzahl: die Mau’Reen / die Mau’Rin / mau’reensche
 Vasmarier – done.
Winde, warm und heftig, liebkosen die flachen Anhöhen. Sanft und
unnachgiebig fliesst der warme Strom über Hügel und Stein, umgibt die
trockenen Bäume und ausgedorrten Sträucher. Stilles Heulen begleitet
den Atem der Gezeiten, ein Heulen dass lauter wird, schärfer, klarer,
wie der Gesang einer Klinge die durch Luft schneidet – der Klinge eines
geborenen Kriegers, der Klinge eines Vasmariers.
Die ‚Kinder des Krieges‘, wie die Vasmarier genannt werden, sind
eine körperlich vollendete Vereinigung von Elf und Mensch: kräftig,
gewandt, ausdauernd und mit scharfen Sinnen.
Der Körper trägt die Male der elfischen Hälfte – spitze Ohren,
schmaler Kopf und feine aber harte Züge im Gesicht. Der ganze Körper
ist schlank aber kräftig gebaut – ausdauernd, für lange Kämpfe
geschaffen.
Die Bewegungen der Vasmarier sind leicht und anmutig, flink,
vollkommen beherrscht. Ihre Körper weisen eine wunderbare Harmonie
auf: Der Gang eines solchen Kriegers wirkt wie ein zarter Tanz, hinter
dem sich jedoch harte und kräftige Bewegungen verbergen.
Der ewige Sommer im Süden bräunt die Haut der Vasmarier
goldbraun. Das Haar ist dunkelbraun bis schwarz, und mit ungefähr
hundert Jahren wird es silbern weiss. Sie haben weder Bartwuchs, noch
Brusthaar – ein Erbe der elfischen Hälfte.
Die Stimme und die Sinne erinnern auch an das elfische Blut, das in
ihren Adern fliesst. Der Ton der Stimme ist klar und auch melodisch,
klingt dennoch hart und rauh und lässt bereits erahnen, welche Kraft sich
hinter dieser Stimme verbirgt.
Das Gesicht ist scharf und hart geschnitten, die Knochen kantig – es
entsteht der Eindruck von immerwährender Härte: Auch wenn ein
Vasmarier lachen sollte, verschwindet dieser Gesichtszug nicht. Die
Augen weisen zweierlei Farben auf: Dunkelgrün oder bronzebraun, ganz
selten haben Vasmarier auch Smaragdgrüne Augen.
Wie die Gesichtszüge und der ganze Körper, so sagen auch die
Augen aus, dass das Leben dieses Volkes von Disziplin und Ordnung
geprägt ist. Der Krieg ist ihre Leidenschaft, und im Krieg überlebt nur,
wer stark, unnachgiebig, bis zum Tode diszipliniert und vorbereitet ist.
Tugenden, welche von kleinauf erlernt werden. Tugenden, welche aus
diesem Chimärenvolk vor Jahrtausenden schon das kampfmächtigste Volk
der bekannten Welt schuf.
Ganz für den Krieg geschaffen zieren sich Vasmarier auch
entsprechend: Sie lieben es, gute Rüstungen zu fertigen und zu tragen,
ebenso Waffen, welche ihre Leidenschaft für den Kampf darstellen und
verkörpern sollen. Die Fertigung von Waffen und Rüstungen
beherrschen sie meisterlich.
Ihre für den Kampf trainierten Körper kleiden die Vasmarier
ausschliesslich mit Kunstwerken von Rüstungen. Diese Tragen sie wo
immer sie sich aufhalten. Nur die Nächtigung und der kulturelle und
ihnen über allem stehende Schwerttanz lässt sie die Rüstung abnehmen.
Zu Pferden haben die Vasmarier ein ganz spezielles Verhältnis, leben
sie doch in einer Harmonie mit ihnen wie die Arkwesh auch.
Die Gefilde fürchten die donnernden Hufe ihrer Armeen, die
Kriegschreie, die eine Niederlage auf dem Feld des Kampfes ankündigen.
Wildheit im Kampf. Nur ihre Heimat fühlt sich liebkost durch diese
Wildheit, ein Land, das selbst wild ist, und vor Jahrtausenden von den
Shajekar gezähmt wurde...
Vasmar, Heimat der Kriegerfürsten
Das Land vertrieb bisher alle Eindringlinge, alle Eroberer – erst dem Mut
und der Härte der Shajekar erlag es und beugte sich ihnen. Im Süden der
Reiche schützt der Menir Cor das Reich der Vasmarier vor den heissen
Winden aus der Klon und den Sandstürmen. Von diesem Gebirge aus
schlängeln sich auch die wenigen, jedoch nie versiegenden Bäche durch
die Ebenen, welche gegen die See fast unmerklich aber stetig abfallen.
Das Land ist karg und wirkt sehr rustikal. Vielerorts existieren
Olivenbaum-Haine, welche nicht selten beträchtliche Ausmasse
annehmen. Das Land rund um die Städte werden bebaut und beackert
durch die Handwerker der jeweiligen Häuser.
Steinfelder bedecken grosse Teile des Reiches, und oft entstehen
durch die stetigen Winde Sandverwehungen und Dünen
tagaus durch das Reich wandern wie ein Bettler, auf der Suche nach
einem besseren, beständigeren Ort.
Die Natur ist eintönig, jedoch raubt eben diese Nacktheit des
Reiches Vasmar Fremden den Atem, denn nur der Dunst des milden
Wetters und vereinzelte Wellen inmitten der Ebenen nehmen die Sicht
in die Ferne – keine Berge begrenzen den Blick hinab zur See.
Menschen hätten dieses sehr zugängliche Reich schon längst mit
Feldern und Städten erobert, doch hierfür hatten die Vasmarier nie das
Herz, denn ihnen lag mehr am Krieg und den uralten Tugenden, als am
Aufbau grosser Zivilisationen.
Geschichte und Vergangenheit
Krieg, Kampf, Waffenkunst und eine strenge Hierarchie zeichnet die
Geschichte dieses Volkes. Die Vasmarier, im alten Ostreich noch
Shajekar genannt, wurden zu einem Zweck erschaffen: Krieg zu führen
gegen mächtige Gegner. Und Krieg führten sie, immer, und sie werden
es auch immer tun. Nichts ist mehr vom Schicksal bestummen denn der
Krieg für dieses Volk.
Bei allen grossen Kriegen kämpften auch Vasmarier mit, und mit
einer Ausnahme gewann immer diejenige Armee, auf deren Seite die
Töchter und Söhne des Krieges ritten.
Vasmarier gingen Verträge und Bündnisse ein, kämpften für das
Recht anderer, nur des Kampfes willen – kämpften für sich selbst – mit
Freunde und St olz im Herzen, ehrhaft.
Ohne Kampf hätten die Vasmarier keine Geschichte zu erzählen,
doch eben dieses Leben voller Kampf und Leidenschaft bis auf das Blut
lässt Tränen in die Augen derjenigen fliessen, die von der vasmarischen
Geschichte hören.
Vasmarier haben seit ihrer magischen Entstehung vor über 6’000
Jahren gekämpft, erobert, Krieg geführt und Blutzoll gefordert. Nicht
der Gier, sondern ihrem Herzen und ihrer Leidenschaft wegen.
Ehre als Kultur
Die einzige Kultur der Reiche, die aus einer solchen Leidenschaft heraus
entstand. Der Schrecken des Krieges wird durch die Kunst des Kampfes
– wie ihn die Vasmarier beherrschen – zu einer Erzählung von Ehre und
Mut, verliert alle Grausamkeit, lässt Herzen höher schlagen und Tränen
der Sehnsucht sich in den Augen sammeln...
Unter vasmarischer Kultur wird verstanden: das Können im Umgang
mit Waffen, das Beherrschen des Reittiers und der Kampf von dessen
Rücken herab, das Verständnis des Krieges und des Kampfes, die Ehre,
der Stolz, sowie der Respekt den Müttern der Familien gegenüber.
Die Mütter... die Vasmarier sind ein Chimärenvolk, dessen
tragisches Erbe ist, dass nur etwa jedes zehnte Kind eine Frau ist. Frauen
werden in der vasmarischen Kultur verehrt und wenn es sein muss mit
dem eigenen Leben beschützt. Frauen sind es, die die Krieger des Volkes
gebären – aufgezogen werden die Kinder von den Töchtern, mit der
Hilfe der ältesten Männer.
Das Haus, wie die Vasmarier ihre Familien nennen, spielen eine sehr
wichtige Rolle: Ein Vasmarier lebt, um sein Haus mit Ehre und Stolz zu
beschenken. Dies gelingt ihm nur, wenn er heldenhafte Kämpfe führt,
gewinnt, und den Ruf des eigenen Hauses verteidigt und schützt.
Die Mütter der vasmarischen Familien führen die Männer und auch
die jüngeren Frauen oft rücksichtslos. Sie achten darauf, dass aus ihnen
grosse Krieger werden, dass alle alten Kriegertugenden in den Herzen
schlagen und das bis zu ihrem Tod – hoffentlich ein Tod durch Kampf, in
einem ehrenhaften Duell gegen einen übermächtigen Gegner.
Gesellschaftsstruktur
Die Gesellschaftsstruktur der Vasmarier ist auf der Seite xxx, beim Reich
Vasmar, detailliert beschrieben. Es handelt sich dabei um ein reines
Kastensystem.
Der Wanderer