Ausgabe 2011/03
Leistungsbereich von
19 kW bis 240 kW
(elektrisch)
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Kraft-Wärme-Kopplung 5 Betriebsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
mit dem Loganova BHKW-Modul . . . . . . . . . . . . . . . 4 5.1 Übersicht über
1.1 Anwendungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 grundsätzliche Anforderungen an den Betrieb . 47
1.2 Merkmale und Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . 4 5.2 Anforderungen an
1.3 Kraft-Wärme-Kopplung Montage und Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . 47
im Vergleich mit getrennter Energieumwandlung 5 5.2.1 Leistungsanpassung
1.4 Leistungsgrößen und Lieferumfang . . . . . . . . . . . . 6 nach Aufstellhöhe über NHN
(Loganova EN50, EN70, EN140, EN240) . . . . . 48
5.2.2 Leistungsreduzierung
2 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 in Abhängigkeit von der Aufstellhöhe
2.1 Technische Grundlagen (Loganova EN20) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
der Kraft-Wärme-Kopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 5.3 Anforderungen an den Schallschutz . . . . . . . . . 49
2.1.1 Was ist ein BHKW? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 5.3.1 Übertragungswege für Luft- und Körperschall . 50
2.1.2 Wann ist ein BHKW sinnvoll? . . . . . . . . . . . . . . . . 8 5.3.2 Zulässige Geräuschimmissionen
2.1.3 Kennzahlen gemäß Richtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
für Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung . . . . . . . 10 5.3.3 Lärmschutzmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
2.1.4 Auslegung 5.3.4 Checkliste Schallschutz –
von Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung – Planung und Auslegung
Planungsschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 von Lärmschutzsystemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
2.2 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung . . . . . . . . . . . . . . 14 5.4 Abgasemissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
2.2.1 Wirtschaftlichkeitsberechnung . . . . . . . . . . . . . . 15 5.5 Anforderungen an die Betriebsstoffe . . . . . . . . . 59
2.2.2 Planungsunterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 5.5.1 Heizwasserbeschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
5.5.2 Kühlwasserbeschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
3 Technische Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 5.6 Anforderungen an die Instandhaltung –
3.1 Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Inspektion, Wartung und Instandsetzung . . . . . . 60
3.2 Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 5.7 Anforderungen an die Stillsetzung des BHKWs 61
3.2.1 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.2.2 Kurzbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 6 Regelung – Steuerung – Überwachung . . . . . . . . . 62
3.3 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 6.1 Regelkonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
3.4 Funktionsschemas 6.2 Betriebsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
der Loganova BHKW-Module . . . . . . . . . . . . . . 30 6.2.1 Wärmegeführter Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
3.5 Abmessungen und Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . 32 6.2.2 Stromgeführter Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
6.2.3 Netzgeführter Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
4 Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 6.3 Stromversorgungskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . 63
4.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . 37 6.3.1 Netzparallelbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
4.1.1 Zulassung – 6.3.2 Netzersatzbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Übersicht relevanter Anzeige- und 6.3.3 Inselbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Genehmigungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 6.3.4 Ersatz-/Sicherheitsstrombetrieb . . . . . . . . . . . . . 63
4.1.2 Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen – 6.4 Weitere Regelfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Relevante Gesetze und 6.5 BHKW-Schaltschrank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
staatliche Fördermaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . 39 6.5.1 Kurzbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
4.2 Stromeinspeisung in das öffentliche Netz . . . . . 43 6.5.2 Komponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
4.3 Vorschriften, Richtlinien, Normen und 6.5.3 Interne Überwachungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Verordnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
• Verwaltungsgebäude und
kommunale Einrichtungen
Öffentliche • Sportstätten oder
Einrichtungen Schulzentren mit
(Objektversorgung) Sporteinrichtungen
• Hallen- und Freibäder
• Krankenhäuser
4 3 6 720 640 360-01.1il
• Gewerbebetriebe
(Supermärkte, Bild 1 Aufbau Loganova BHKW-Modul
Bäckereien, Metzgereien (Detaillierte Baugruppenübersicht
Prozesswärme usw.) Æ Seite 21 f.)
(Industrielle • Produktion (Galvanik, 1 Generator
Wärmeerzeugung) Brauereien, Gärtnereien 2 Gasmotor
usw.) 3 Abgaswärmetauscher
• Umwandlung in Kälte 4 Schaltschrank mit Bedienelementen
(Absorber)
• Reihenhäuser
• Wohngebiete oder
Nahwärme
Wohnblocks
(Arealversorgung)
• Gewerbeparks, Ferien-
anlagen
Tab. 1 Beispiele für den Einsatz von Loganova
BHKW-Modulen in verschiedenen Bereichen
QV QV
6 kWh 66 kWh
QV
10 kWh
QP BHKW
100 kWh
Qel 34 kWh Qel
2 Grundlagen
2.1 Technische Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung
2.1.1 Was ist ein BHKW?
V R V R
1 2 3
Elektrischer Wirkungsgrad P el + Q th
η ges = η el + η th = ----------------------
Der elektrische Wirkungsgrad ist das Verhältnis der Q BHKW
erzeugten elektrischen Wirkleistung zur Wärmeleistung
der zugeführten Brennstoffmenge, bezogen auf Hi. Form. 3 Gesamtwirkungsgrad
ηges Gesamtwirkungsgrad
P el ηel Elektrischer Wirkungsgrad
η el = -------------------
Q BHKW ηth Thermischer Wirkungsgrad
Pel Elektrische Leistung in kWel
Qth Thermische Leistung in kWth
Form. 1 Elektrischer Wirkungsgrad
QBHKW Kraftstoffeinsatz BHKW in kWBr
ηel Elektrischer Wirkungsgrad
Pel Elektrische Leistung in kWel Gesamtnutzungsgrad
QBHKW Kraftstoffeinsatz BHKW in kWBr Der Gesamtnutzungsgrad ist die Summe von thermi-
schem und elektrischem Nutzungsgrad.
Elektrischer Nutzungsgrad
Der elektrische Nutzungsgrad ist das Verhältnis der Stromkennzahl
genutzten elektrischen Energie (Wirkleistung × Zeit) zur Die Stromkennzahl gibt das Verhältnis von elektrischer zu
Wärmeenergie der zugeführten Brennstoffmenge, bezo- thermischer Leistung an. Sie ist damit ein Maß für die
gen auf Hi innerhalb einer längeren Zeitdauer. Stromausbeute. Da eine hohe Stromausbeute bei mög-
lichst geringer Wärmeabgabe wesentlich für den wirt-
schaftlichen BHKW-Einsatz ist, werden konstruktiv hohe
Stromkennzahlen angestrebt.
P el
σ = --------
Q th
Form. 4 Stromkennzahl
σ Stromkennzahl
Pel Elektrische Leistung in kWel
Qth Thermische Leistung in kWth
60 5000 wahrscheinlich
50
6000 sehr wahrscheinlich
40
30
Tab. 5 Wirtschaftlichkeit eines BHKWs in Abhängig-
keit von den Betriebsstunden pro Jahr
20
10 Die gesamte Nutzungsdauer eines Blockheizkraftwerks
beträgt ca. 80000 Betriebsstunden. Dies sind bei einer
0 8760
0 2000 4000 6500 8000 jährlichen Laufzeit von 5000 Stunden rund 15 Jahre.
t (h/a) Eine Generalüberholung des Gasmotors ist in der Regel
6 720 640 360-04.1il
nach ca. 40000 Betriebsstunden erforderlich.
Bild 4 Beispiel einer „Geordneten Jahresdauerlinie“
des Wärmbedarfs eines Objektes
Q Wärmeleistung in % von max.
t Betriebsstunden pro Jahr
des BHKWs liegt. Das BHKW kann dazu seine thermi- Wärmebedarfsdeckungsanteil
sche Leistung stufenlos im Bereich von ca. 60 % bis Eine Ableitung aus der „geordneten Jahresdauerlinie“ ist
100 % an den Heizlastbedarf anpassen (entspricht einer der Wärmebedarfsdeckungsanteil. Aus dem Diagramm
elektrischen Leistung von 50 % bis 100 %). (Æ Bild 6) ist ablesbar, wie viel Prozent installierter Wär-
Diese Fahrweise stellt jedoch hohe Anforderungen an die meleistung welchen Prozentsatz des Wärmebedarfs
Konstanz der Heizwasser-Temperaturverhältnisse in der decken.
Anlage. Die Änderung der Leistungsabnahme muss lang-
sam und kontinuierlich erfolgen. Lastsprünge dürfen nicht Q (%)
zu sprunghafter Änderung der Rücklauftemperatur zum 100
BHKW führen. In den meisten Anlagen sind diese Bedin- 90
gungen nicht realisierbar, so dass vom Betrieb ohne Puf- 80
ferspeicher grundsätzlich abzuraten ist.
70
Ein BHKW weist darüber hinaus bei der Leistungsmodu- 60
lation verminderte Wirkungsgrade auf, was sich negativ
50
auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Zudem fallen Instand-
40
haltungskosten unabhängig von der erzeugten Leistung
konstant an. 30
20
Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen werden immer für
den Volllastbetrieb getätigt. Der Betrieb in Teillast ist also 10
möglicherweise nicht kostendeckend. 0
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Q (%)
6 720 640 360-05.1il
• Kostenvergleichsrechnung • Kapitalwertmethode
• Gewinnvergleichsrechnung • Barwertmethode
• Rentabilitätsrechnung • Annuitätenmethode
• Amortisationsrechnung • Methode des internen
Zinssatzes
2.2.1 Wirtschaftlichkeitsberechnung
p
q = 1 + ----------
100
Form. 7 Zinsfaktor
p Zinssatz in % pro Jahr
q Zinsfaktor
Näheres zur Bestimmung der Kapitalkosten und Festle-
gung der Zinssätze findet sich in der VDI-Richtlinie 6025.
Der Brennstoffverbrauch setzt sich in der Regel aus
einem Anteil für Heizwärme, der witterungsabhängig ist,
und einem Anteil für Warmwassererwärmung zusammen.
Die Nutzwärme errechnet sich bei Bestandsanlagen,
indem zunächst der Brennstoffverbrauch vom Brennwert
Hs in den Heizwert Hi umrechnet (Hi ≈ Hs/1,11) und
anschließend durch den Kesselnutzungsgrad geteilt wird.
Tabelle 7 auf den folgenden Seiten enthält beispielhaft eine vereinfachte statische Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für den
Einsatz eines BHKWs:
Moduldaten
Kopfdaten
Æ Formel 7,
Zinsfaktor (q) 1,05
Seite 15
Nutzungsdauer (n) 15 a –
Æ Formel 6,
Annuitätsfaktor (a) 0,09634
Seite 15
inkl. Stromsteuer
Stromarbeitspreis 0,18 EUR/kWh
+ Abgaben
Tab. 7 Vereinfachte statische Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (Beispielrechnung)
Rückerstattung für
148 kWHi × 6.000 h/a × 0,0055 EUR/kWhHs × 1,11
Energiesteuer (Erdgas)2) Kraftstoffeinsatz
= 5.421,- EUR/a
BHKW
EEX Baseload-
50.000 kWh/a × 0,0911 EUR/kWh
Vergütung Stromeinspeisung Preis
= 4.555,- EUR/a
Ø 0,04 EUR/kWh
Betriebsgesamtkosten
103.471,- EUR/a –
Heizkessel + BHKW
Gesamtbilanz
8.671,- EUR/a × 15 a
Kapitalkosten über Nutzungsdauer –
= 130.065,- EUR/a
mit BHKW
Spezifischer CO2-Emis-
sionsfaktor für Erdgas 0,251 kg/kWhHs
(nach GEMIS)
Spezifischer CO2-Emis-
sionsfaktor für Strom 0,601 kg/kWh
(nach GEMIS)
3 Technische Beschreibung
3.1 Ausstattung
Ein Loganova BHKW-Komplettmodul von Buderus
besteht aus folgenden Komponenten:
• Rahmen für die Aufnahme von Motor mit Zubehör,
Generator, Schaltfeld und Wärmetauschersystem
• Motor und Synchrongenerator mit cos-ϕ-Regler bzw.
Asynchrongenerator elastisch auf dem Maschinenrah-
men aufgebaut, elastische Elemente zur Aufstellung
des kompletten Moduls auf das bauseitige Fundament
bzw. den Aufstellraumboden
• Gasregelstrecke nach DVGW inklusive thermisch aus-
lösender Absperreinrichtung (TAE) und Kugelhahn
• Schmierölversorgung über Frischöl-Zusatztank mit
Schmieröl-Niveauautomatik für optimalen Füllstand in
der Motorölwanne
• Abgasreinigungsanlage mit geregeltem 3-Wege-Kata-
lysator, Lambdasonde und Lambdaregelung
• Modulschaltfeld mit Leistungsteil, Netzüberwachung
sowie Steuer- und Überwachungsteil
• Starterbatterie mit Ladegerät
• Komplette elektrische Verdrahtung und Verkabelung
im Modul, hitze- und schwingungsfest verlegt
• Wärmetauscher gebaut und geprüft nach Druck-
geräte-Richtlinie 97/23/EG
• Isolierung der Wärmetauscher für Motorkühlwasser
und für Abgas
• Wärmetauscher und Motor bis an die Heizungs- und
Abgasanschlussflansche verrohrt und Rohre soweit
erforderlich isoliert; Abgas- und Kühlwasser-Wärme-
tauscher mit herausgeführten Anschlüssen zur Reini-
gung und Entwässerung
• Schalldämmhaube mit Abluftventilator; Schalldämm-
elemente für Wartungen demontierbar
• Frischluftansaugung durch Öffnungen in der Seiten-
beplankung mit integrierten Schalldämmkulissen für
die Zuluft
Weiterführende Rohrleitungen ab Modulflanschen für
Gas, Abgas, Heizwasser und Kondensat sind Bestand-
teile der peripheren Anschlusssysteme (Æ Seite 30 ff.)
3.2 Baugruppen
3.2.1 Übersicht
1 2 3 4 5
1
2
9 3
7 6
4
8
5
8 9
7
3.2.2 Kurzbeschreibung
Zündanlage
Im Folgenden finden Sie Kurzbeschreibun-
Beim Otto-Gasmotor wird das Gas-Luft-Gemisch durch
gen von einzelnen Baugruppen/Komponen-
Fremdzündung gezündet. Dies geschieht durch einen
ten der Loganova BHKW-Module.
Hochspannungsfunken einer Zündkerze. Es werden
Ausführliche Beschreibungen finden Sie in
mikroprozessorgesteuerte Kondensatorentladungs-Zünd-
Kapitel 7 bis Kapitel 10.
anlagen eingesetzt. Diese Systeme haben keine Ver-
schleißteile und liefern eine auf den Zünderergiebedarf
Gasmotor
abgestimmte Energiemenge zum optimalen Zündzeit-
Der Gasmotor ist eine nach dem Otto-Prozess arbeitende punkt, was für niedrige Abgasemissionen und lange
Verbrennungskraftmaschine, die als Kraftstoff anstelle Standzeiten der Zündkerzen unerlässlich ist. Mittels Pick-
von flüssigem Kraftstoff den gasförmigen Kraftstoff Erd- Up an der Nockenwelle wird die Position der Zylinder
gas verwendet. Beim Gas-Otto-Verfahren wird analog erfasst.
dem 4-Takt-Arbeitsprinzip des Benzinmotors ein zündfähi-
ges Gemisch aus Kraftstoff und Luft verdichtet und Die mikroprozessorgesteuerte Zündung macht die
anschließend die Verbrennung durch eine elektrische Anpassung an verschieden Gasarten oder eine schwan-
Zündkerze eingeleitet. kende Gasqualität möglich. Der Zündzeitpunkt und die
Zündenergie können z. B. von einer Klopfüberwachung
Für den dauerhaften Betrieb werden Industriemotoren verändert werden.
verwendet, die konstruktiv und thermodynamisch auf die
Verwendung von gasförmigem Kraftstoff abgestimmt und Wärmetauscher
für einen Betrieb von ca. 40000 Betriebsstunden ausge- Die Abwärme des Motors wird über mehrere Wärmetau-
legt sind. scher an das Heizwasser übertragen. Dies sind im
In den letzten Jahren wurde der Wirkungsgrad von Gas- Wesentlichen der Kühlwasser-Wärmetauscher, der
motoren durch ständige Weiterentwicklung auf fast 40 % Ölkühler und der Abgaswärmetauscher.
erhöht. Je nach Verbrennungsluftverhältnis wird unter-
schieden in sogenannte „Lambda-1-Saugmotoren“ mit Abgasschalldämpfer
nachgeschalteten 3-Wege-Katalysatoren, Saugmotoren Der Primär-Abgasschalldämpfer aus Edelstahl ist im
mit Lambda > 1 (sogenannte Magermotoren) und in auf- Modulrahmen angeordnet. Der Abgasaustrittsflansch
geladene Motoren (meist mit Gemischverdichtung durch befindet sich an der Modulrückseite.
Abgasturbolader).
Generator
Bei Loganova BHKW-Modulen mit einer elektrischen
Leistung von < 50 kW kommen Drehstrom-Asynchron-
generatoren mit Wasserkühlung zum Einsatz.
Loganova BHKW-Module mit einer elektrischen Leistung
von ≥ 50 kW arbeiten mit einem selbstregelnden, bürsten-
losen Innenpol-Synchrongenerator mit angebauter Erreger-
maschine und externer Blindstromregelung (cos-ϕ-
Regelung). Die Generatoren sind luftgekühlt. Durch Aus-
wahl von großzügig dimensionierten Generatoren mit Wir-
kungsgradmaximum am Nennleistungspunkt des BHKW-
Moduls werden maximierte elektrische Wirkungsgrade des
BHKW-Moduls erreicht.
Motor und Generator sind durch eine elastische Kupplung
(über die Kupplungsglocke) miteinander verbunden.
Gemischbildung
Gas-Ottomotoren haben eine äußere Gemischbildung.
Das Brenngas wird in einem Mischer nach dem Venturi-
Prinzip in Abhängigkeit von der Luftansaugmenge ange-
saugt. Das genaue Verbrennungsluftverhältnis wird durch
ein Regelventil in der Gaszufuhr eingestellt. Eine Lambda-
sonde im Abgas erfasst den Restsauerstoffgehalt im
Abgas. Die Lambdaregelung gibt bei Abweichung vom
Sollwert entsprechende Signale an das Regelventil.
Starteranlage
Jedes Modul ist mit einer Batteriestarteranlage ausgerüs-
tet. Sie besteht aus elektrischem Anlasser, wartungs-
freien, rüttelfesten Hochleistungsbatterien und einem von
der BHKW-Steuerung unabhängigen Batterieladegerät.
Wirkungsgrad im Netzparallelbetrieb
Stromkennzahl nach AGFW kWel / kWth 0,61 0,50 0,63 0,64 0,66 0,64
FW308
Hi kWh/m3 10,0
Motor
Motortyp – Gas-Otto-Saug-Motor
Arbeitsweise – 4-Takt
Mittlerer effektiver Druck bar 8,09 8,09 9,43 8,73 9,36 9,12
Spezifischer Volllastverbrauch kWh / kWh 2,84 2,84 2,79 2,72 2,61 2,67
Erdgas H (DIN 6271/ISO 3047-1) mech.
Loganova BHKW-Modul
Schmierölverbrauch g/h ca. 2,2 ca. 2,2 ca. 40 ca. 50 ca. 60 ca. 100
Generator
cos ϕ geregelt – > 0,76 > 0,76 > 0,95 > 0,95 > 0,95 > 0,95
Umgebungstemperatur max. °C + 60 + 60 + 40 + 40 + 40 + 40
Kurzschlussstrom ik“ A (bei 0,1 s) 242 242 1008 1011 1414 3044
Frequenz Hz 50 50 50 50 50 50
Masse Generator kg ca. 310 ca. 310 ca. 460 ca. 460 ca. 615 ca. 1253
Länge Generator mm 470 470 ca. 875 ca. 875 ca. 985 ca. 1311
Breite Generator mm 464 464 ca. 537 ca. 537 ca. 527 ca. 740
Höhe Generator mm 420 420 ca. 661 ca. 661 ca. 765 ca. 867
Loganova BHKW-Modul
Schalldruckpegel (Freifeldmessung)
BHKW-Maschinengeräusch dB(A) 56 56 65 68 71 70
gekapselt
Betriebsgewicht2) kg 1115 1115 ca. 2360 ca. 2800 ca. 4000 ca. 5200
Leergewicht3) kg ca. 970 ca. 970 ca. 2200 ca. 2500 ca. 3900 ca. 4400
1) 2) 3)
EN20: Transport/Aufstellung (Nennmaß); EN20: Betriebsgewicht Maximalausstattung; EN20: Transportgewicht
Umgebungsbedingungen
Relative Luftfeuchtigkeit % ≤ 70
(keine Betauung)
Δp Ansaugbereich Pa ≤ 50
Kühlwasser-Wärmetauscher Motor
Druckverlust Heizwasser ca. mbar < 200 < 200 160 234 150 150
Loganova BHKW-Modul
Abgaswärmetauscher
HCHO 1)
g HCHO/m 3
≤ 0,060 ≤ 0,060 ≤ 0,060 ≤ 0,060 ≤ 0,060 ≤ 0,060
Kraftstoff Erdgas
Heizwert (Hi) kWh/m3 8,2 – 10,2 8,2 – 10,2 8,2 – 10,2 8,2 – 10,2 8,2 – 10,2 8,2 – 10,2
Methanzahl – ≥ 78 ≥ 78 ≥ 80 ≥ 80 ≥ 80 ≥ 80
Gastemperatur °C ≤ 30 ≤ 30 ≤ 30 ≤ 30 ≤ 30 ≤ 30
Erdgasanschluss BHKW
Loganova BHKW-Modul
Wärmeerzeugung
Standardaufwärmung K 20 20 20 20 20 20
Druckverlust bei Standard- bar 0,2 0,2 0,50 0,48 0,55 0,56
durchfluss
Vor-/Rücklaufanschluss (PN 6) – DN 25 DN 25 DN 32 DN 40 DN 50 DN 65
Heizungspumpe – Magna 25- Magna 25- UPS 32- UPS 32- UPS 40- UPS 65-
60-180 60-180 120 F 120 F 180 F 120 F
Zulufttemperatur min./max. °C + 4 / + 25 + 4 / + 25 + 4 / + 25 + 4 / + 25 + 4 / + 25 + 4 / + 25
Schallschutzkabine
Lufteintrittstemperatur max. °C ≤ + 25 ≤ + 25 ≤ + 30 ≤ + 30 ≤ + 30 ≤ + 30
Luftaustrittstemperatur max. °C + 50 + 50 + 52 + 52 + 52 + 52
Zuluftventilator
Durchsatz m3/h 600 600 400 – 3483 400 – 3483 400 – 5932 400 – 5932
Bemessungsstrom A 0,7 0,7 0,30 – 1,85 0,30 – 1,85 1,1 – 3,1 1,1 – 3,1
Ventilatormotor
Motordrehzahl 1/min 750 750 500 – 1561 500 – 1561 500 – 1358 500 – 1358
Gesamt-Schallleistungspegel dB(A) 44 44 ≤ 83 ≤ 83 ≤ 77 ≤ 77
(A-bewertet)
Loganova BHKW-Modul
Abgas
Abgasdruck nach Modul max. mbar 2,0 2,0 7,5 7,5 5,0 5,0
Material Abgasanschluss – Alu, blank Alu, blank Alu, blank Alu, blank Alu, blank Alu, blank
Füllmengen
Elektrische Daten
Spannung V 400
Frequenz Hz 50
Kabeleinführung PG Blindplatte
ZL VL
5 23
9
*) 3 6 10 32
33
Gas 1 2 24
4 7 25
AL 8
22
31
12 AKO
11 21
13
26 27 28 29 30 R
15
14 27 30 V
*)
16
19
17
20
18
23 31
16 18
17
30
19
*)
21
28 20 22
24 27
29
26
25
6 720 640 360-26.1il
Bild 10 Funktionsschema Loganova BHKW-Module EN50, EN70, EN140 oder EN240 mit Anschlussmöglichkeiten
AA Abgasaustritt 19 Befüll- und Entleerhahn Motorkühlwasser
AKO Kondensatablauf 20 Motorkühlwasser-Wärmetauscher
Gas Gaseintritt 21 Befüll- und Entleerhahn Heizwasser
R Heizungsrücklauf 22 Heizungspumpe
V Heizungsvorlauf 23 Sicherheitseckventil Heizwasser
Vent Abluftventilator 24 Öltank-Füllstutzen
1 Gas-Magnetventil 25 Entleerung Motoröl
2 Thermische Absperreinrichtung (TAE) mit Kugelhahn 26 Frischöl-Zusatztank
3 Gasfilter 27 Öl-Nachfüllautomatik mit Niveauanzeige
4 Magnetventil 28 Motorkühlwasser-Pumpe
5 Dichtheitsprüfung 29 Absicherung Motorkühlwasser-Kreis
6 Magnetventil
7 Lambdastellventil *) nicht im Lieferumfang enthalten:
8 Verbrennungsluftfilter 30 Schwimmerkondensatableiter (mit Schmutzfänger)
9 Gas-Luft-Mischer 31 Sekundär-Abgasschalldämpfer
10 Drehzahlregler
11 Nulldruckregler
12 400-V-Leistungsstrom
13 Synchrongenerator
14 Gasmotor
15 Lambdaregelung
16 Katalysator
17 Abgaswärmetauscher
18 Primär-Abgasschalldämpfer
1 560
Gas
100
303 63
AL
1200
1200
AA
190
2 125 250
120 415 659 90
750 AKO
1500 300
1800 881
107 63
129
350 R
ZL
V
110
89
293
6 720 640 360-08.1il
1
242 349
100
1830
1600
1757
1727
1700
AA AA
AKO
260
118
2 125
2 260
250
545 1154 900
150 2500 400 960
2930
221
149
400
Gas
V AL
R
144
655 6 720 640 360-09.1il
1
242 319
100
1830 1700
1757
1727 1600
AA
AA
AKO
260
118
2 125 30
2
250 260
545 1600 900
150 2845 400 960
3275
221
170
0 Gas
40
V AL
R
144
625
6 720 640 360-10.1il
100 100
1800
2030
1960
1900
AA AA
AKO
342
2 143
V Gas
500
577 AL
R
383
181
732
6 720 640 360-11.1il
2080
2010
1800
1980
AA
2
125
2 150 1172 1800 80
3950 400
4350
100
4380
220
250
V
Gas
1950 500
AL
1294
AA
R
AKO 482
333
134
250 298
1450 180
1510 702 6 720 640 360-12.1il
4 Vorschriften
4.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
4.1.1 Zulassung – Übersicht relevanter Anzeige- und Genehmigungsverfahren
Für den Einsatz der BHKW-Module sind verschiedene
Rechtsvorschriften und Genehmigungsverfahren von
Bedeutung. Im Einzelnen sind dies:
Additionsregel:
Iges = (IFWL 1 / Schwelle 1) + (IFWL 2 / Schwelle 2)
Beispiel: Beispiel:
• 1 × Erdgas-BHKW • 2 × Erdgas-BHKW
mit 500 kW Brennstoffeinsatz mit 500 kW Brennstoffeinsatz
• 1 × Erdgas-Wärmeerzeuger • 1 × Erdgas-Wärmeerzeuger
mit 5000 kW Feuerungsleistung mit 5000 kW Feuerungsleistung
• Additionsregel: • Additionsregel:
Iges = (0,5 MWFWL / 1 MWFWL) + (5 MWFWL / 20 MWFWL ) Iges = 2 × (0,5 MWFWL / 1 MWFWL) + (5 MWFWL / 20 MWFWL)
ist < 1 und damit nicht genehmigungsbedürftig ist ≥ 1 und damit genehmigungsbedürftig
Tab. 15 Genehmigungspflicht nach 4. BImSchV
Verfahren nach Energiesteuergesetz (EnergieStG) Die Höhe des Zuschlags richtet sich nach Größe und
Eine Wirtschaftlichkeit des BHKW-Moduls wird deutlich Alter der KWK-Anlage. Die BHKW-Anlage ist beim Bun-
verbessert, wenn steuerbefreites Erdgas gem. § 3 und desamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) anzu-
§ 53 EnergieStG eingesetzt werden kann. Dies ist durch melden.
einen Antrag auf Steuerentlastung gemäß § 53 Energie- Die rechtzeitige Anmeldung vor Inbetriebnahme beim
StG möglich. Voraussetzung dafür ist ein Brennstoffnut- BAFA ist unbedingt notwendig.
zungsgrad von 70 %, der durch das BHKW-Modul Erst durch die Zulassung der Anlage als KWK-Anlage im
problemlos erreicht wird, sofern nicht ein erheblicher Teil Sinne des KWK-Gesetzes begründet sich für das EVU
der Wärme durch einen Notkühler weggekühlt wird. die Anschlusspflicht an das Stromnetz, die Pflicht zur vor-
Der Nachweis des Nutzungsgrads wird deutlich erleich- rangigen Stromabnahme und -vergütung sowie die Pflicht
tert durch entsprechende Zähler für Gas, Strom und die zur Auszahlung des KWK-Zuschlags für den gesamten
in die angeschlossene Heizungsanlage abgeführte erzeugten Strom.
Wärme. Die Zulassung gilt rückwirkend bis frühestens zum
01. Januar des jeweiligen Antragsjahrs.
Der Antrag ist mit Angabe der verbrauchten Gasmenge
jährlich neu zu stellen.
Max. Max.
Elektrische geförderte geförderte
Leistung der KWK- Betriebs- Vollbenut-
KWK-Anlage1) Zuschlag jahre zungsstunden
≤ 50 kW 5,11 10 –
> 50 kW bis
2,1 6 30.000
2 MW
Der Zuschlag beträgt für den Leistungsanteil bis 50 kW Tabelle 17 gibt einen beispielhaften Überblick von Vergü-
5,11 ct/kWh, für den Leistungsanteil zwischen 50 kW tungsmöglichkeiten für Strom aus der Vergärung von Bio-
und 2 MW 2,1 ct/kWh und für den Leistungsanteil über masse (gemäß EEG 2009, Angaben ohne Gewähr):
2 MW 1,5 ct/kWh. Bei BHKWs mit einer Leistung von
Vergütungsregelung <150 kWel 150 kWel – 501 kWel –
mehr als 50 kWel reduziert sich also der anzusetzende
500 kWel 5 MWel
KWK-Zuschlag.
[ct/kWh] [ct/kWh] [ct/kWh]
Folgendes Beispiel verdeutlicht den Rechengang zur
Grundvergütung 11,67 9,18 8,25
Ermittlung des Zuschlags für ein BHKW mit einer elektri-
Neuanlagen (Inbetrieb-
schen Leistung von z. B. 240 kW:
nahme ab 01.01.2009)
• Degression1): 1 %
( P el 1 ⋅ 1 h ⋅ z 1 + P el 2 ⋅ 1 h ⋅ z 2 )
Z KWK = -------------------------------------------------------------------------------- + TA Luft-Bonus2) 1,0 1,0 –
( P el ges ⋅ 1 h ) (gemäß Abs. 5)
+ NawaRo-Bonus 7,0 7,0 4,0
Form. 8 Beispielberechnung KWK-Zuschlag (gemäß Abs. 4, Nr. 2)
Pel 1 Elektrischer Leistungsanteil bis 50 kW in kW + Zuschlag Gülle 4,0 1,0 –
Pel 2 Elektrischer Leistungsanteil 50 kW bis 2 MW in kW + Zuschlag 2,0 2,0 –
Pel ges Elektrische Leistung KWK-Anlage gesamt in kW Landschaftspflege
ZKWK KWK-Zuschlag gesamt in ct/kWh + KWK-Bonus3) 3,0 3,0 3,0
z1/2 Zuschlag für Leistungsanteil 1 bzw. 2 in ct/kWh (gemäß Abs. 4, Nr. 3)
Mit den eingesetzten Werten gemäß Tabelle 16 ergibt + Technologie-Bonus4) 2,0 2,0 2,0
sich für eine 240-kW-Anlage ein KWK-Zuschlag von: (gemäß Abs. 4, Nr. 1) (1,0) (1,0) (1,0)
Tab. 17 Beispiel für Vergütungen gemäß EEG 2009
( 50 ⋅ 1 h ⋅ 5,11 + 190 ⋅ 1 h ⋅ 2,1 )
Z KWK = -------------------------------------------------------------------------------------- = 2,73 1) Degression erfasst Grund- und Sondervergütung
( 240 ⋅ 1 h ) (NawaRo-, KWK- und Technologie-Bonus)
2) Bei Biogasanlagen nach BImSchG und Einhaltung der
Erneuerbare-Energien-Gesetz Formaldehydgrenzwerte (60 mg/m³)
(EEG Novelle vom 01.01.2009)
3) Nach Maßgabe der Anlage, EEG, bei 100 % Wärmenutzung
Im 2009 novellierten EEG (§ 8, Absatz 3) wird die Nutzung 4) Nach Maßgabe der Anlage 1, EEG, für Gasaufbereitung auf
der Abwärme bei Stromerzeugung aus Biomasse durch Erdgasqualität: bis max. 350 m³/h: 2 ct/kWh;
einen KWK-Zuschlag von 3 ct/kWh auf die Einspeisever- bis max. 700 m³/h: 1 ct/kWh
gütung angeregt, zu deren Zahlung der Betreiber (EVU)
des vorgelagerten Stromnetzes verpflichtet ist. Tabelle 18 zeigt eine Beispielrechnung für die Vergü-
Außerdem wird ein weiterer sogenannter Innovationsbonus tung von Strom aus einer Biogasanlage, mit:
von 2 ct/kWh bei Einsatz bestimmter KWK-Technologien
Anlagenleistung Ø 500 kWel1) mit NawaRo- und KWK-Bonus
gezahlt.
• Leistungsanteil bis 150 kWel: 30 %
Das EEG kann Anwendung finden, wenn ein Versorgungs-
vertrag mit einem Bio-Erdgas-Lieferanten besteht. • Leistungsanteil bis 500 kWel: 70 %
Damit kann vor allem bei reinen Wohnanlagen, bei denen • Auskopplung und Nutzung der Wärme (KWK) bei 70 % der
die Nutzung des erzeugten Stroms im Objekt derzeit recht- Stromproduktion
lich schwer realisierbar ist, auch eine Volleinspeisung wirt- Vergütungs- nach EEG 20092) Beträge
schaftlich dargestellt werden. Nebenher werden EEG- regelung (zu addieren)
Vorgaben erfüllt und der Primärenergiefaktor gesenkt. [ct/kWh]
Grundvergütung
Die im Folgenden genannten Vergütungssätze beziehen
Leistungsanteil
sich nur auf Anlagen, die im Jahr 2009 in Betrieb genom-
- bis 150 kWel (150 / 500 kWel) × 11,67 ct/kWh = 3,501
men wurden. Für Anlagen, die nach 2009 in Betrieb gehen,
- bis 500 kWel (350 / 500 kWel) × 9,18 ct/kWh = 6,426
werden die Mindestvergütungssätze in der Regel jeweils
NawaRo-Bonus
zum 1. Januar eines jeden Folgejahres um einen festen Pro-
Leistungsanteil
zentsatz abgesenkt und auf zwei Stellen nach dem Komma
- bis 150 kWel (150 / 500 kWel) × 7,0 ct/kWh = 2,1
gerundet (im Folgenden als „Degression“ bezeichnet).
- bis 500 kWel (350 / 500 kWel) × 7,0 ct/kWh = 4,9
Ausgangspunkt für die Berechnung ist der ungerundete
KWK-Bonus (70 / 100 %) × 3,0 ct/kWh = 2,1
Vorjahreswert. Für jede neu in Betrieb genommene Anlage
Gesamt = 19,03
wird die (ggf. abgesenkte) Vergütung des Inbetriebnahme-
jahrs unverändert bis zum Ende der Förderdauer fortge- Tab. 18 Beispielrechnung für Biogas gemäß EEG 2009
schrieben, also nicht mehr weiter abgesenkt. 1) Entspricht einem BHKW mit 730 kWel und 6.000 Volllast-
stunden pro Jahr
Die Mindestvergütungen sind vom Zeitpunkt der Inbe- 2) Degression ab 01.01. 2009: 1 % jährlich auf Grund- und
triebnahme über einen Zeitraum von 20 Jahren zuzüglich Sondervergütung
des Inbetriebnahmejahrs zu zahlen.
Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) derlich als zur Bereitstellung der selben Strommenge mit
Eigentümer von Gebäuden, die neu gebaut werden, müs- dem BHKW. Die eingesparte Primärenergie wird deshalb
sen ihren Gesamt-Wärmeenergiebedarf (Heizwärme- der Wärmeerzeugungsanlage mit dem BHKW gutge-
Energiebedarf + Warmwasserbereitung + Kälteenergie- schrieben.
bedarf einschließlich aller Verluste von Speicherung, Für das eingesetzte Erdgas wird der Primärenergiefaktor
Übergabe und Verteilung, aber ohne Hilfsenergiebedarf) fP (Gas) = 1,1 angesetzt.
seit 2009 anteilig mit erneuerbaren Energien decken. Für den verdrängten Strom wird der Primärenergiefaktor
Wer keine erneuerbaren Energien einsetzen will, kann fP (Strom) = 2,6 angesetzt (Stand 03/2011).
ersatzweise auf andere klimaschonende Technologien Diese Gutschrift kann nun verrechnet werden:
zurückgreifen. Wärme aus Fernwärmenetzen oder aus
• nur auf die vom BHKW bereitgestellte Wärmemenge,
KWK-Anlagen darf als Ersatzmaßnahme herangezogen
dann ergeben sich Primärenergiefaktoren zwischen
werden, wenn diese einen Anteil von 50 % am Gesamt-
etwa 0,25 und 0,40 für das BHKW.
wärmeenergiebedarf deckt.
Die notwendige Ergänzungswärme sowie Hilfsenergie
Energieeinsparverordnung (EnEV) ist vom Planer zu berücksichtigen.
Die 2009 novellierte Fassung der Verordnung über „ener- • auf die gesamte von BHKW und weiteren Wärmeer-
giesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anla- zeugern bereitgestellte Wärme, dann ergibt sich für die
gentechnik in Gebäuden“ zielt durch Verschärfungen der gesamte dem Gebäude zuzurechnende Wärmeerzeu-
Anforderungen auf eine weitere Reduzierung des Gebäu- gung erfahrungsgemäß ein Primärenergiefaktor von
dewärmebedarfs. ca. 0,5 bis 0,8.
KWK-Systeme spielen bei der EnEV eine besondere Dieser Wert entspricht damit in etwa dem in
Rolle, weil ihnen der Vorteil des KWK-Prinzips bei der DIN V 4701-10, Tabelle C.4-1 genannten Primärenergie-
Berechnung des Primärenergiebedarfs angerechnet wird. faktor fP = 0,7 für Nah- und Fernwärme aus KWK.
Hilfsenergie im Objekt ist ebenfalls vom Planer zu berück-
Primärenergiefaktor
sichtigen.
Der Primärenergiefaktor fP kennzeichnet das Verhältnis
von insgesamt eingesetzter Primärenergie (QP) zu abge- Der Primärenergiefaktor der Wärmeerzeugung mit KWK
gebener Endenergie (QE) beim Nutzer, wobei nicht nur ist also stark abhängig vom konkreten Projekt und hier vor
die Energieumwandlung in diesen Faktor einfließt, son- allem vom Verhältnis der Wärmebereitstellung durch
dern auch die gesamte Vorkette. Dies bedeutet mit ande- BHKW und Spitzenlast-Wärmeerzeuger. Je mehr Wärme
ren Worten, dass, je niedriger der Primärenergiefaktor ist, durch das BHKW erzeugt wird, desto niedriger ist in
dieser sich umso günstiger bei der Ermittlung des Jahres- Summe der Primärenergiefaktor. Einen weiteren positiven
Primärenergiebedarfs auswirkt. Je umweltschonender die Einfluss hat ein hoher elektrischer Wirkungsgrad des
eingesetzte Energieform und ihre Umwandlung, desto BHKW. Die genaue Berechnung muss also anlagenbezo-
niedriger der Primärenergiefaktor. gen nach DIN V 4701-10 erfolgen.
Die Bestimmung des Primärenergiefaktors fP für BHKWs
QP ist in Bild 16 dargestellt:
f P = --------
QE
Form. 9 Berechnung des Primärenergiefaktors Output:
Strom (ηel ~ 35 %)
fP (Strom) = 1,0
fP Primärenergiefaktor
Input Primärenergie:
QP Eingesetzte Primärenergie Erdgas (Hi, 100 %)
ηges = ηel + ηth
QE Abgegebene Endenergie fP (Gas) = 1,1
Output:
Die Ermittlung des Primärenergiefaktors erfolgt gewöhn- Wärme (ηth ~ 55 %)
lich über einen Verbrauchszeitraum von einem Jahr. Über Verluste:
Primär- fP (Wärme) = 1,0
energie:
den gesamten Zeitraum betrachtet erfolgt die Bereitstel- (~ 10 %)
Gutschrift
für
lung der Wärmeenergie für ein Objekt nur anteilig durch erzeugten
Kraft-Wärme-Kopplung und wird ergänzt durch weitere Strom
fP (Strom)
Wärmeerzeuger. Typischerweise erzeugt das BHKW in = 2,6 6 720 640 360-42.1il
Vorschrift Bezeichnung
2006/42/EG EG-Maschinen-Richtlinie
90/396/EWG EG-Gasgeräte-Richtlinie
97/23/EG Druckgeräte-Richtlinie
EN 60204-1 (VDE 0113-1) Sicherheit von Maschinen – Elektrische Ausrüstung von Maschinen –
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
DIN 18380 VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine
Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV); Heizungsanlagen
und zentrale Wassererwärmungsanlagen
DIN 51857 Gasförmige Brennstoffe und sonstige Gase – Berechnung von Brennwert,
Heizwert, Dichte, relativer Dichte und Wobbeindex von Gasen und
Gasgemischen
Tab. 21 Wichtige Vorschriften, Richtlinien, Normen und Verordnungen für die Planung, Erstellung und den Betrieb
einer BHKW-Anlage
Vorschrift Bezeichnung
DIN EN 50110-2 (VDE 0105-2) Betrieb von elektrischen Anlagen (nationale Anhänge)
DIN EN 50178 (VDE 0106) Ausrüstung von Starkstromanlagen mit elektronischen Betriebsmitteln
DIN VDE 0100-710 Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannun-
DIN VDE 0100-718 gen bis 1000 V
DIN EN 60034-1 (VDE 0530-1) Drehende elektrische Maschinen – Teil 1: Bemessung und Betriebsverhalten
EltBauV Verordnung über den Bau von Betriebsräumen für elektrische Anlagen
Vorschrift Bezeichnung
VDEW Richtlinien für den Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen mit dem Nie-
derspannungsnetz des Elektrizitätsversorgungsunternehmens
VDI 3985 Grundsätze über Planung, Ausführung und Abnahme von Kraft-Wärme-Kopp-
lung mit Verbrennungskraftmaschinen
5 Betriebsbedingungen
5.1 Übersicht über grundsätzliche 5.2 Anforderungen an Montage und
Anforderungen an den Betrieb Inbetriebnahme
Die Buderus Loganova BHKW-Module sind für einen Vor dem Versand wird mit den kompletten Modulen ein
Dauerbetrieb mit einer jährlichen Laufzeit von Werkprobelauf unter Last durchgeführt und in einem Pro-
ca. 8000 Stunden konzipiert. belaufprotokoll festgehalten. Die Prüfprotokolle dienen als
Nachweis für die erbrachten Leistungen.
Bei Beachtung der nachfolgenden Punkte ist ein langjäh-
riger und störungsarmer Betrieb der BHKW-Anlage Spätestens vor Inbetriebnahme ist durch Befragen des
sichergestellt: zuständigen Gasversorgungsunternehmens sicherzustel-
• Mindestabstände des BHKW im Aufstellraum einhal- len, dass die in dem jeweiligen Datenblatt angegebene
ten; BHKW ganzflächig auf tragfähigem Boden oder Mindest-Methanzahl nie unterschritten wird (z. B. durch
Fundament schwingungsisoliert aufstellen. zeitweises Zumischen von Butan-Luftgemischen etc.).
• Richtigen Gas-Anschlussdruck und vorgeschriebene Die geltenden Anschlussbedingungen des zuständigen
Gasbeschaffenheit sicherstellen (25 mbar bis Energieversorgungsunternehmens sind zu beachten.
80 mbar, Methanzahl > 80). Zur Fertigstellung der Anlage gehören die Inbetrieb-
• Abgas- und Abluftschalldämpfer nach Schallgutachten nahme und Einregulierung der Anlage sowie die Einwei-
dimensionieren und in Objekten vorsehen; elastische sung des Bedienungspersonals des Anlagenbetreibers.
Verbindungen (Kompensatoren) immer einplanen. Die notwendigen Betriebs- und Hilfsstoffe (z. B.
• Ausreichende Frischluftzufuhr sichern; warme Abluft Schmieröl, Kraftstoff, Kühlwasser etc.) sind vom Anlagen-
abführen; staub- und halogenfreie Kühl- und Verbren- betreiber gemäß Betriebsmittelvorschrift des BHKW-
nungsluft sicherstellen; Abluft- und Abgasleitungen Herstellers bereitzustellen.
korrekt dimensionieren und entkoppelt verlegen
(Æ Seite 77 ff.) Kondensat- und Abgasleitung sind Mit Beginn der wirtschaftlichen Nutzung gilt
überdruckbelastet und entsprechend zu verlegen, die Anlage gemäß der Verdingungsordnung
sowie die Betriebssicherheit durch eine Druckprüfung für Bauleistungen (VOB) als abgenommen.
nachzuweisen.
• Schmieröl und Kühlwasser nur nach Freigabeliste des
BHKW-Herstellers einfüllen; Ölwechselintervalle ein-
halten.
• Taktenden Ein-Aus-Betrieb vermeiden (Mindestlaufzeit
> 6 Std. pro Start im Jahresmittel bis zur nächsten
Regelabschaltung; ggf. reduzierten Leistungssollwert
vorgeben); ausreichend großen Wärmepufferspeicher
vorsehen.
• Störabschaltungen durch zu hohe oder zu tiefe Rücklauf-
temperaturen verhindern (bei Loganova EN20 muss die
Rücklauftemperatur zwischen 30 °C und 60 °C liegen,
bei Loganova EN50 bis EN240 zwischen 50 °C und
70 °C); ggf. Rücklauftemperaturanhebung vorsehen.
• Das BHKW erzeugt Spannung mit 400 V. Es verfügt
aus Sicherheitsgründen über sensible elektrische
Netzschutzeinrichtungen, die entsprechend den Vor-
schriften (technische Anschlussbedingungen) auf
Netzbelastungen im Kundennetz reagieren. Abschal-
tungen aufgrund von Netzfehlern stellen keine Störung
des BHKW dar.
• Störabschaltungen durch Überlast vermeiden; elektri-
sche Lasten im Inselbetrieb (nur Loganova EN50 bis
EN240) richtig dimensionieren.
• Während längeren Betriebspausen Modul konservie-
ren, Batterien abklemmen.
• Regelmäßige Wartung nur durch ausgebildetes Perso-
nal durchführen lassen. Wir empfehlen den Abschluss
eines Servicevertrags.
Begriff Erläuterung
Schall Mechanische Schwingungen und Wellen in elastischen Medien wie festen Körpern (Körperschall), Luft (Luftschall)
und Flüssigkeit (Flüssigkeitsschall).
Von Bedeutung beim Betrieb von Wärmeerzeugern sind Luft- und Körperschall.
Lärm Jede Art von Schall, durch den Menschen z. B. gestört oder belästigt werden, wird als Lärm bezeichnet.
Frequenz Anzahl der Schwingungen pro Sekunde, angegeben in der Einheit Hz (Hertz).
Das menschliche Ohr nimmt Schwingungen von ca. 16 Hz (tiefe Töne) bis ca. 16 000 Hz (hohe Töne) wahr.
Schallleistung Schallenergie, die pro Zeiteinheit von einer Schallquelle abgegeben wird.
Die Schallleistung ist eine feststehende Eigenschaft der Maschine und unabhängig vom Aufstellort.
Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallleistungspegel.
Die Schallimmission als Schalldruckpegel an einem bestimmten Punkt um den Aufstellort der Maschine kann aus der
Schallleistung berechnet werden. Dazu müssen die Schallleistung der Schallquelle, der Abstand vom Empfangsort
und die Schallcharakteristik (Dämpfung) der Umgebung bekannt sein.
Schalldruckpegel In der Praxis wird der Schalldruck nicht in μbar, sondern als Schalldruckpegel in Dezibel (dB) angegeben.
Von Bedeutung ist der Bereich bis 120 dB.
Bewerteter Die Empfindlichkeit des Ohrs ist nicht bei allen Frequenzen gleich. So werden bei gleichem Schalldruckpegel tiefe
Schalldruckpegel und ganz hohe Töne leiser empfunden als mittlere Töne. In Hörversuchen wurde der Schalldruckpegel tiefer und
hoher Töne so lange variiert, bis eine gleiche Lautstärke empfunden wurde wie bei einem Ausgangston von 1000 Hz.
Auf diese Weise wurden „Kurven gleichen Lautstärkeempfindens“ festgelegt. Die gemessenen Schalldruckpegel
werden nach einem festgelegten Verfahren bewertet. Von Bedeutung ist die A-Bewertung mit der Einheit dB(A).
In der Praxis, z. B. bei schallmindernden Maßnahmen, ist deshalb nicht der gemessene Schalldruckpegel entschei-
dend, sondern das tatsächliche Lautstärkeempfinden bei den unterschiedlichen Frequenzen.
Bei zwei gleich lauten Schallquellen liegt der Gesamt-Schalldruckpegel 3 dB über dem Schalldruckpegel der
einzelnen Schallquelle.
• Beispiel:
Schallquelle 1 mit 60 dB + Schallquelle 2 mit 60 dB = Gesamt-Schalldruckpegel 63 dB
Eine Veränderung des Schalldruckpegels um 3 dB können die meisten Menschen nicht mehr als Veränderung
wahrnehmen.
Der Gesamt-Schalldruckpegel wird hauptsächlich vom Schalldruckpegel der lautesten Schallquelle bestimmt. Ein
zusätzliches schwächeres Geräusch, das mehr als 10 dB unter der lautesten Schallquelle liegt, führt zu keiner merk-
lichen Steigerung des Gesamt-Schalldruckpegels.
• Beispiel:
Schallquelle 1 mit 75 dB + Schallquelle 2 mit 60 dB = Gesamt-Schalldruckpegel < 76 dB
Eine Erhöhung des Gesamt-Schalldruckpegels um 10 dB wird etwa als Verdoppelung der Lautstärke wahrgenom-
men; eine Verminderung um 10 dB als Halbierung.
Entstehung von Luft- und Körperschall beim BHKW Bei einigen Objekten ist die Lärmbelästigung erst weit
Der Luftschall entsteht überwiegend durch den Verbren- entfernt von der Heizungsanlage am lautesten wahrzu-
nungsvorgang und wird durch Abstrahlung von Motor, nehmen, z. B. in einem oberen Stockwerk oder in Neben-
Generator und Abgasführung übertragen. Die Verbren- gebäuden.
nungsgeräusche können durch Resonanzerscheinungen
Auswirkung auf die Planung von BHKW-Anlagen
verstärkt werden, da die Verbrennungsmotoren und
Abgasschalldämpfer zusammen mit der Abgasanlage ein Um die erforderlichen Lärmminderungsmaßnahmen rich-
schwingungsfähiges System darstellt. tig auslegen zu können, müssen die Schalldruckpegel der
BHKW-Module im Aufstellraum und Verbrennungsgeräu-
Der Körperschall entsteht durch mechanische Schwin- sche an der Abgasleitungsmündung bekannt sein. Nur so
gungen der Wärmeerzeugeranlage und wird in festen können die maximal zulässigen Schalldruckpegel in
Körpern, also Fundamenten, Wänden, Fußböden sowie in schutzbedürftigen Räumen und in der Wohnnachbar-
den Wandungen der Abgasanlage weitergeleitet. schaft eingehalten und Lärmbelästigungen vermieden
Er wird durch Abstrahlung von den Begrenzungsflächen werden.
in Luftschall umgewandelt und dadurch hörbar.
Schallkritische Objekte
Schallübertragungswege
Für die Schallemissionen der Loganova BHKW-Module
liegen detaillierte Schallprüfberichte vor. Diese Schall-
prüfberichte erhalten Sie über Ihre Buderus-Nieder-
lassung.
GA+V
Die Schallprüfberichte enthalten:
• Maschinengeräusch im Aufstellraum
• Körperschalleintrag in den Boden
• Abgasgeräusch BHKW-Modul
– mit internem Primärschalldämpfer
Ldir Ldir
– mit Abgas-Sekundärschalldämpfer
• Abluftgeräusch BHKW-Modul
LK LR – mit Abluftschalldämpfer Segment 1 + 2
LP+S Ldir + LR Sollten in einem konkreten Objekt höhere Schallanforde-
rungen gefordert werden als durch diese Gutachten
GH belegbar sind, z. B. durch bauaufsichtliche Vorgaben
Ldir
oder Gutachten, dann sollte die Auslegung und Auswahl
weiterer Schalldämpfer unbedingt einem qualifizierten
GH und zugelassenen Schallfachbüro überlassen werden.
A
Warum:
6 720 640 360-38.1il In kritischen Objekten sind bestehende Umgebungs-
Bild 18 Mögliche Wege der Schallübertragung von schallpegel nicht zu vernachlässigen. Diese führen regel-
einem BHKW-Modul mäßig dazu, dass das BHKW nur eine sehr geringe
zusätzliche Schallleistung zusteuern darf.
A Abgasleitung Ebenso müssen tonale Lautstärkespitzen und nicht nur
GA+V Abgas- und Verbrennungsgeräusche ein Summenschallpegel berücksichtigt werden.
GH Heizraumgeräusche
Weiterhin gibt es weitere „weiche“ Faktoren, die zu
Ldir Luftschall direkt
LK Luftschall infolge von Körperschall
Sicherheitsaufschlägen führen können.
LP+S Luftschall infolge von Pumpen- und Strömungs- Dies bedeutet, dass der ungeprüfte Einsatz zusätzlicher
geräuschen Tertiärschalldämpfer oder Abluftschalldämpfer nur in
LR Luftschall durch Reflexion wenigen Fällen zum geforderten Ergebnis führt, obwohl
die Dämpfung des vom BHKW erzeugten Geräuschs
Betriebsgeräusche von BHKW-Modulen werden durch damit scheinbar ausreichen würde.
Körperschallübertragung weitergeleitet. Die abschließende Beurteilung kann nur der Schallfach-
Bild 18 zeigt schematisch, wie die verschiedenen Geräu- mann durch eine qualifizierte Frequenzbandanalyse
sche z. B. vom Aufstellraum aus über Boden, Decken und leisten.
Wände, über die Abgasanlage sowie andere Schächte
übertragen werden. Durch Abstrahlung von den Begren-
zungsflächen wird der Körperschall in Luftschall umge-
wandelt und dadurch hörbar.
Wasserinstallationen
(Wasserversorgungs-
≤ 301) ≤ 351)
und Abwasseranla-
gen gemeinsam)
Sonstige haus-
≤ 302) ≤ 352)
technische Anlage
Betriebe tags
≤ 35 ≤ 352)
06:00 h bis 22:00 h
Betriebe nachts
≤ 25 ≤ 352)
22:00 h bis 06:00 h
Industriegebiete 70 70
Bei nachträglichem Einbau von Lärmschutzsystemen sind Schallschutzanalyse durch unabhängiges Schall-
die verbrennungstechnischen Werte des BHKW-Moduls fachbüro
zu überprüfen. Besonders geeignet sind daher Schall- In vielen Fällen ist es im Rahmen der Planung ratsam,
dämpfer, die auf jegliche Umlenkungen und Widerstände rechtzeitig ein spezielles Schallfachbüro mit einzubezie-
verzichten, um die Druckverluste gering zu halten. hen. Das Fachbüro erstellt eine Bestandsanalyse durch
Dadurch wird die Effizienz des BHKW-Moduls gesteigert. genormte Messungen vor Ort und ermittelt aus den
Schallemissionen der Maschine die zu erwartenden
Körperschalldämmung an anderen Heizungs-
Immissionen. Auf Basis des Gutachtens werden die not-
komponenten
wenigen Schallschutzmaßnahmen abgestimmt. Dadurch
Körperschall kann von sämtlichen Heizungskomponenten können unnötige Mehrkosten durch Nachträge verhindert
innerhalb des Aufstellraums ausgehen. Dies kann in den werden.
angrenzenden schutzbedürftigen Räumen zu Schallab-
strahlung führen, sodass der zulässige Schalldruckpegel Buderus bietet auf Anfrage detaillierte Schallgutachten
überschritten wird und sich Bewohner belästigt fühlen. über die Schallemissionen für die Loganova BHKW-
Module an.
Deshalb müssen außer dem BHKW-Modul sämtliche Hei-
zungskomponenten (Kessel-Brenner-Einheit, Warmwas-
serbereiter, Ausdehnungsgefäße, Heizungspumpen,
Verteiler, Rohrleitungen usw.) von vornherein mit wirksa-
men Körperschall-Dämmelementen versehen und befes-
tigt werden. Nachträglicher Körperschallschutz ist
erfahrungsgemäß mit hohen Kosten verbunden.
7 Befinden sich über, unter oder neben dem Aufstellraum des BHKW-Moduls
schutzbedürftige Raume?
10 Wie groß ist der Abstand von der Abgasleitungsmündung bis zum nächstgelegenen
Fenster oder Balkon von schutzbedürftigen Räumen oder dem Nachbargebäude?
13 Wird die Heizungsanlage in einer ruhigen Gegend mit sehr niedrigen Hintergrund- oder
Fremdgeräuschen erstellt?
5.4 Abgasemissionen
Die Buderus-BHKW-Module werden von gasbefeuerten Man spricht hierbei auch vom stöchiometrischen Motor.
Hubkolben-Verbrennungsmotoren angetrieben. System- Allerdings beinhaltet diese Art der Verbrennung sehr
bedingt werden bei der Verbrennung eine Reihe von uner- hohe Emissionswerte von Stickoxiden (NOx), Kohlen-
wünschten Reaktionsprodukten freigesetzt. monoxid (CO) und Kohlenwasserstoffen (CnHm). Diese
Schadgase können durch Katalysatoren weitestgehend
Einen großen Einfluss auf die Höhe der Abgasemissionen
eliminiert werden.
hat die Einstellung der sogenannten Luftüberschusszahl
Lambda (λ). Diese gibt das Verhältnis zwischen zugeführ-
ter Luft und Brennstoff an. Bei λ = 1 wird dem Gas genau
soviel Luft zugeführt, wie für die stöchiometrische Ver-
brennung nötig ist (Æ Bild 21).
+ A B
b
–
0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8
[λ]
6 720 640 360-43.1il
Strombedarfsabhängige Netzbezugslastregelung
(„Nulllastregelung“)
Die Netzbezugslastregelung wird verwendet, um zu ver-
hindern, dass größere Mengen Strom in das Netz einge-
speist werden. Dies führt zu verringerten jährlichen
Laufzeiten des BHKWs, da der Betrieb bei bestehender
thermischer Anforderung ohne Strombedarf im Objekt
unterdrückt wird. Der Einsatz einer Netzbezugslastrege-
lung kann wirtschaftlich sein, da der erzeugte Strom fast
ausschließlich selbst genutzt wird.
6.3 Stromversorgungskonzepte
Die allgemeine Stromversorgung ist eine Stromversor- 6.3.4 Ersatz-/Sicherheitsstrombetrieb
gung aus dem öffentlichen Netz oder aus einem dem Das BHKW läuft normal im wärmegeführten Netzparallel-
öffentlichen Netz gleichgestellten oder gleichwertigen betrieb. Bei Netzausfall übernimmt es die Stromversor-
Netz. An die Versorgungssicherheit sind keine besonde- gung ausgewählter Verbraucher. Dies setzt eine
ren Anforderungen gestellt. Die einzuhaltenden Grenz- angepasste Steuerung und eine Notkühleinrichtung für
werte sind in DIN EN 50160 enthalten. den Fall voraus, dass Strom noch erzeugt werden muss,
wenn keine Wärme mehr benötigt wird und der Puffer-
6.3.1 Netzparallelbetrieb
speicher schon voll ist. Die Anforderungen umfassen eine
In der Regel werden BHKW parallel zum öffentlichen Brennstoffversorgung, die vom Stromnetz unabhängig ist
Stromnetz betrieben. Das bedeutet, dass das BHKW (Erdgas ohne elektrische Hilfsantriebe), eine robuste
neben der Eigenversorgung des Objekts mit Strom und Starter-Batterie, Rücksynchronisiereinrichtungen und
Wärme ungenutzte Strommengen in das Netz einspeist, einen Notkühler zur Wärmeabfuhr bei einem Sicherheits-
und ein etwaiger Mehrbedarf an Strom aus dem Netz stromfall ohne Wärmeabnahme.
bezogen wird.
1. Ersatzstromversorgung
6.3.2 Netzersatzbetrieb
Stromversorgungsanlage, die dazu bestimmt ist, die
Solange das Netz zur Verfügung steht, arbeitet das Funktion einer elektrischen Anlage oder von einem Teil
BHKW netzparallel. Bei Störungen oder Ausfall des Net- oder mehreren Teilen einer Anlage bei einer Unterbre-
zes wird das BHKW zunächst vom Netz getrennt und chung der üblichen Stromversorgung aus anderen Grün-
übernimmt dann die Inselversorgung. Netzersatzbetrieb den als für Sicherheitszwecke aufrechtzuerhalten. Die
wird gewählt, wenn das BHKW auch bei Netzausfall noch Anforderungen an Umschaltzeit, Spannungsqualität, Ver-
Strom erzeugen soll (Æ Ersatz-/Sicherheitsstrombetrieb). sorgungsdauer sowie versorgte Anlagen richten sich aus-
schließlich nach dem Wunsch des Betreibers. Eine
6.3.3 Inselbetrieb
Notwendigkeit hierzu, z. B. aufgrund behördlicher oder
Wenn kein Anschluss an ein öffentliches Stromversor- gesetzlicher Anforderungen, besteht in der Regel nicht.
gungsnetz vorhanden ist, können Blockheizkraftwerke im Modulausstattung nach DIN 6280, Teil 14.
sogenannten Inselbetrieb betrieben werden. Das BHKW
versorgt das Objekt mit Strom und Wärme, wobei die 2. Sicherheitsstromversorgung
Strombereitstellung Priorität besitzt. Die Errichtung der Die elektrische Anlage der Sicherheitsstromversorgung
Eigenstromerzeugungsanlage unterliegt nicht der Auf- besteht aus den Sicherheitsstromquellen, zugehörigen
sicht durch das Elektrizitätsversorgungsunternehmen. Schalteinrichtungen, Verteilern, Verteilungs- und Verbrau-
Eine ordnungsgemäße Projektierung, Ausführung und cherstromkreisen bis zu den Anschlussklemmen der zu
Inbetriebnahme sowie ein Betrieb nach den einschlägi- versorgenden Einrichtungen. Sie versorgt bei Störung der
gen Normen und Sicherheitsvorschriften muss aber in Allgemeinen Stromversorgung für eine begrenzte Zeit
jedem Fall sichergestellt sein. notwendige Sicherheitseinrichtungen. Die Anforderung
Um zu verhindern, dass die Stromerzeugungsanlage an eine Sicherheitsstromversorgung resultiert im Allge-
wegen Überlastung abschaltet, muss für die Dimensionie- meinen aus gesetzlichen Forderungen.
rung der Stromerzeugungsanlage eine genaue Aufstel- Modulausstattung nach DIN 6280, Teil 13.
lung der angeschlossenen Stromverbraucher und ihrer
Charakteristik, z. B. Blindstrombedarf, Aufschaltverhalten
usw. herangezogen werden.
Eine Notkühleinrichtung ist für den Fall vorzusehen, dass
Strom noch erzeugt werden muss, wenn keine Wärme
benötigt wird. Inselbetrieb unterliegt daher eventuell nicht
dem KWK-Gesetz.
Lambdaregelung
Zur Gemischverstellung und damit zur Änderung des
Lambdawertes dient ein Schrittmotorventil, das über eine
Drosselklappe die Gaszufuhr verändert.
Die Lambdareglung ist notwendig, um die Betriebsbedin-
6 720 640 360-13.1il
gungen für den nachgeschalteten 3-Wege-Katalysator
sicherzustellen und damit niedrigste Schadstoffemissi- Bild 22 Bedien- und Anzeigeeinheit am Schaltschrank
onswerte zu erreichen. eines Loganova BHKW-Moduls
1 Bedien- und Anzeigeeinheit (Touch-Screen)
Option Fernüberwachung 2 Modulschaltfeld
Zur Fernüberwachung der BHKW-Anlage ist das Fern- 3 Not-Stopp-Taster
überwachungsmodem als Zubehör erhältlich (Fernüber-
wachung der Heizungsanlage (Æ Seite 106). Der Schaltschrank ist mit Steuer- und Leistungsteil aus-
gerüstet und zusammen mit dem Aggregat werksgeprüft.
Ein BHKW mit Fernüberwachungsmodem meldet selbst- Bauseitig muss deshalb bei der Standardversion lediglich
tätig die auftretenden Störungen an eine Servicestelle, eine Leistungskabelverbindung zur Niederspannungs-
wahlweise auf einen PC, an ein Telefax oder ein Handy. Hauptverteilung hergestellt werden.
Das System besteht aus dem Fernüberwachungsmodem
(Fernmeldeleitung bis zum BHKW bauseitig) und einer Bei der Standardversion ist bauseitig ein entsprechender
PC-Software. Kontakt zur Verfügung zu stellen, der in Abhängigkeit vom
Wärme- bzw. Strombedarf die An- und Abwahl vornimmt.
Das System verfügt über eine Datenarchivierung der Das Aggregat wird dann automatisch gestartet, an das
Betriebs- und Störungsanzeigen. Die PC-Software ent- Netz geschaltet und auf die eingestellte Lastabgabe aus-
hält zusätzliche Auswertefunktionen, soweit entspre- geregelt. Die Lasteinstellung kann am Modul selbst verän-
chende Messeinrichtungen vorgesehen sind. dert werden. Die Anbindung an das Buderus-
Regelsystem Logamatic ist möglich.
Bei Störungen wird das Loganova BHKW-Modul selbst-
tätig abgestellt und stillgesetzt. Die Sammelstörmeldung
steht potenzialfrei zur Weiterleitung an eine Leittechnik,
z. B. über das Buderus-Fernwirkmodem Logamatic Easy-
com, zur Verfügung. Darüber hinaus können sämtliche
analogen sowie digitalen Meldungen und Werte über eine
optionale BUS-Verbindung übertragen werden.
Æ Detailliertere Hinweise erhalten Sie auf Anfrage.
6.5.2 Komponenten
Der BHKW-Schaltschrank ist Platz sparend am Modul
angebaut und enthält folgende Komponenten einschließ-
lich Verkabelung innerhalb des Moduls:
Generatorleistungsteil Datenübertragung
(Module mit Synchrongenerator) • Option Datenfernübertragung mittels Kommunikations-
• Leistungsschalter 4-polig, mit thermisch-magneti- und Servicesystem des Herstellers
schem Auslöser und elektromotorischer Spann- • Datenübertragung mit RS232 zur DDC
vorrichtung, fernauslösbar • Feldbus zur Übertragung der BHKW-Parameter an
• Stromwandlersatz zur Generatorüberwachung im eine Gebäudeleittechnik mit optionaler Schnittstelle
Generator integriert
Datenspeicher
Netzüberwachung • Historienspeicher und Analogwertspeicher für die
(Module mit Synchrongenerator) wichtigsten Betriebsparameter zur Optimierung des
• Ausgeführt als baumustergeprüfte, digitale, Betriebs
unabhängige Prozessoreinheit • Fehlerspeicher zur Aufzeichnung von Störungen und
• Netzüberwachung und Synchronisierung Warnungen
• Integrierte Überwachung und cos-ϕ-Regelung für den • Elektronisches Betriebstagebuch
Synchrongenerator • Permanente Datenspeicherung auf SD-Karte, ausles-
• Permanente Datenerfassung von Spannung, Strom, bar mit handelsüblichen Tabellenkalkulations-
Frequenz, Phasenlage, cos ϕ, Vektorsprung, Schief- programmen
last, Rückleistung etc.
• Über CAN-BUS eingebunden in die BHKW-Steuerung Fernwirkschnittstellen
zur Datenspeicherung und Auswertung Übergabeklemmen für potenzialfreie Kontakte zur bau-
• Anzeige der Netzdaten am Touch-Screen der BHKW- seitigen Gebäudeleittechnik:
Steuerung • Generatorschalter Ein (BHKW Betrieb)
• Nach Netzanforderung parametrierbar • Notstrombetrieb (optional)
• Netzkuppelschalter Ein
Steuer-, Überwachungs- und Hilfsantriebsteil
• Netzkuppelschalter Aus
• Steuerung für Motorkühlwasser-Pumpe, Anlasser,
• BHKW-Störung
Abluftventilator
• BHKW-Warnung
• Steuerung für die integrierte Vorlauftemperatur-
regelung (optional) • BHKW betriebsbereit
• Ansteuerung der Gasstraße • Not-Aus
• Netzteile zur Versorgung mit Steuerspannung • Rauchalarm
• Ladeeinrichtung für die Starterbatterie • Externes analoges Lastvorgabesignal, galvanisch
getrennt mittels integriertem Trennverstärker 0/4–
• Steckdose 230 V für Wartung
20 mA bzw. 0/2–10 V
• Maschinenraumbeleuchtung
• Eingangskontakte für Autostartanforderung über
• Schlüsselschalter zur Verriegelung für Servicearbeiten externen potenzialfreien Kontakt
• Taster Not-Aus
• Schlüsselschalter für Freigabe Netzersatzbetrieb 6.5.3 Interne Überwachungen
(optional) Alle Temperaturen, Drücke und Niveaus, die das optimale
Funktionieren des Loganova BHKW-Moduls beeinträchti-
BHKW-Steuerung gen können, werden überwacht und teilweise langfristig
Ausgeführt als Mikroprozessorsteuerung mit Industrie- aufgezeichnet, z. B:
Kompakt-PC, mit folgenden Eigenschaften: • Öldruck
• Integrierter Touch-Screen (5,7 Zoll) zur Eingabe von • Kühlwassertemperatur (Analogwert)
Befehlen und Parametern sowie zur grafischen • Abgastemperatur (Analogwert)
Anzeige der Betriebswerte und Betriebsmeldungen
• Heizwassertemperatur (Analogwert)
• Anzeige von aktuellen Betriebszuständen, Soll- und Ist-
• Drehzahl (Analogwert)
werten integriert in Prozessbilder.
• Anzeige von Trendkurven für elektrische Leistung, Motor-
Zu hohe Motor-Kühlwassertemperatur (keine
temperatur, Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur
ausreichende Wärmeabfuhr) oder zu tiefer
• Leistungsstarker 32-Bit-Prozessor Öldruck können zur Zerstörung des Motors
• 4-Draht resistiver Touch führen.
• Hardware-Schnittstellen 1 × USB, 2 × LAN, B Überschreitungen der zulässigen Werte
2 × RS232, 1 × RS485, 2 × CANopen führen zur sofortigen Abschaltung des
• Front mit Spritzschutz IP 65 BHKWs. Die Störung wird am Display an-
• Passwortgeschützte Parametrierung gezeigt.
7 Antriebskomponenten
7.1 Gasmotor
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf 1 2 3 4 5 6 7
die Motoren der BHKW-Module Loganova
EN50 bis EN240.
8
Motor für Lambda-1-Betrieb mit allen für den Betrieb not-
wendigen Bauteilen und Einrichtungen:
• Kurbelgehäuse mit Zylinderblock in einem Stück aus 9
Gusseisen, nach unten durch die Ölwanne, nach hin- 10
ten durch das Schwungrad-/steuergehäuse abge-
schlossen 11
• Einzelzylinderköpfe mit eingegossenen Drallansaug-
kanälen und eingeschrumpften Ventilsitzringen
• Leichtmetallkolben, gekühlt durch Druckölstrahl über 17 16 15 14 13 12 6 720 640 360-14.1il
Öl-Spritzdüsen
• Schräggeteilte Pleuelstangen, mehrfach gelagerte Bild 23 Bauteile und Baugruppen der Motoreinheit
Kurbelwelle, Lagerschalen aus Bleibronzeguss mit eines Loganova BHKW-Moduls
Stahlrücken (am Beispiel von Loganova EN70)
• Hängend angeordnete Ventile mit auswechselbaren 1 Modulölbehälter (ca. 75 Liter)
Ventilführungen 2 Gasstrecke Erdgas mit
• Pro Zylinder je ein Ein- und Auslassventil, Nockenwelle – Gasfilter
mehrfach gelagert – Gas-Magnetventilen
– Druckschalter
• Druckumlaufschmierung mit Ölfilter im Hauptstrom und
– Gas-Druckregler
Kühlung durch Ölkühler
3 Lambdaregelungen (Erdgas)
• Automatische Schmieröl-Nachfülleinrichtung 4 Abgassammler (wassergekühlt)
• Kurbelraumentlüftung mit Ölabscheider und Anschluss 5 Rauchmelder (innen)
an die Verbrennungsluft 6 Temperaturfühler für Kabine
7 Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)
• Motorkühlung mit geschlossenem Kreislauf, Pumpe mit
für Motorkühlwasser
Drehstrommotor, Sicherheitsventil und Ausdehnungs-
8 Entlüftung Motorkühlwasser
gefäß 9 Motorkühlwasser-Pumpe
• Wassergekühlte Abgassammelrohre und isolierte 10 Druckschalter Motorkühlwasser
Abgasleitung 11 Katalysatorgehäuse
• Luftansaugung über Trockenluftfilter aus dem 12 Kurbelgehäuseentlüftung
Maschinenraum 13 Lambdasonde
14 Abgaswärmetauscher
• Elektrischer Schubtriebanlasser (24 V) 15 Automatikbefüllung Motorölwanne mit Öl-Magnetventil
• Kontaktlose elektronische Hochleistungs-Kondensa- (Kugelhahn innen)
torzündanlage mit ruhender Niederspannungsvertei- 16 Entleerung Motorölwanne (unterer Kugelhahn innen)
lung, je eine Zündspule pro Zylinder 17 Entleerung Modulölbehälter (Kugelhahn außen)
• Gas-Luft-Mischer, Gas-Regelklappe zur Leistungs-
und Drehzahlregulierung
• Stellglied für Drehzahl- bzw. Leistungsregelung
7.2 Gas-Luft-System
Das Gas wird dem Gas-Luft-Mischer über eine Sicher- Die Sicherheits-Gasregelstrecke ist im Modul von der
heits-Gasregelstrecke zugeführt. Motor-Generator-Einheit schwingungsentkoppelt einge-
baut und besteht aus folgenden Teilen (Æ Bild 24):
Die Gasregelstrecke ist für Erdgas entsprechend den
Vorschriften ausgelegt und für folgende Gas-Anschluss- • Außerhalb der Schallschutzkabine
drücke (Gas-Anschlussfließdruck am Beginn der Gas- (bei allen Modulen):
regelstrecke (Æ Bild 24, Pos. PI) vorgesehen: – Stromlos geschlossenes Gas-Magnetventil
• Minimaler Gas-Anschlussdruck: 25 mbar – Thermisch auslösende Absperreinrichtung (TAE)
• Maximaler Gas-Anschlussdruck: 80 mbar mit Kugelhahn
• Außerhalb der Schallschutzkabine bei EN20,
Das Modul muss mit einem konstanten Gasdruck und innerhalb der Schallschutzkabine bei EN50, EN70,
einer konstanten Gastemperatur betrieben werden. EN140, EN240:
Bitte stellen Sie durch Nachfragen beim zuständigen – Manometer mit Absperreinrichtung
Gasversorgungsunternehmen sicher, dass die im jeweili- – Gas-Feinfilter
gen Datenblatt angegebene Mindest-Methanzahl nie – Druckwächter für minimalen Gasdruck
unterschritten wird (z. B. durch zeitweises Zumischen von
– Doppelmagnetventil
Propan-Luft-Gemischen etc.). Die geltenden Anschluss-
bedingungen des zuständigen Energieversorgungsunter- – Dichtheitsprüfung für Doppelmagnetventil
nehmens sind zu beachten. Bei Unterschreitung der (Option; eine Dichtheitsprüfung ist gemäß
Mindest-Methanzahl kann der Einsatz einer Klopfregelung EN 746-2 erst ab 1200 kW Wärmeleistung
notwendig werden. vorzusehen und wird in der DIN 33831-2 erst ab
390 kW empfohlen)
• Innerhalb der Schallschutzkabine
(bei allen Modulen):
– Nulldruckregler
– Lambdastellventil
– Elastische Verbindung
– Gas-Luft-Mischer
– Drosselklappe zur Drehzahl- und Leistungsregelung
Alle Bauteile sind DVGW-geprüft und entsprechen der
EG-Gasgeräte-Richtlinie.
Die Verbrennungsluft wird über einen Trockenfilter ange-
saugt. Die Abluft aus dem Kurbelgehäuse wird über einen
Ölabscheider der Verbrennungsluft beigemischt.
11
1 2 6 8 9 10
10
Gas 12
13
7
G
3~ M
Bild 24 Schema der Sicherheits-Gasregelstrecke eines Loganova BHKW-Moduls (am Beispiel EN50 bis EN240)
(Komplette Funktionsschemas für die BHKW-Module Æ Seite 30 f.)
A Außerhalb der Schallschutzkabine 1 Gas-Magnetventil
B Innerhalb der Schallschutzkabine 2 Gashahn mit thermisch auslösender Absperreinrichtung
G Generator (TAE)
Gas Erdgasanschluss 3 Manometer
M Gasmotor 4 Gas-Feinfilter
5 Druckwächter für minimalen Gasdruck
6 Doppelmagnetventil
7 Dichtheitsprüfung
8 Nulldruckregler
9 Lambdastellventil
10 Elastische Verbindung
11 Verbrennungsluftfilter
12 Gas-Luft-Mischer
13 Drosselklappe
7.3 Motor-Schmierölversorgung
Das integrierte Schmieröl-Versorgungssystem besteht Um die Wartungsintervalle zu erreichen und die Gewähr-
aus einem Frischöl-Zusatztank und einer Schmieröl-Nach- leistung zu erhalten, darf nur das vom BHKW-Hersteller
füllautomatik mit Niveauanzeige (Æ Bild 25). freigegebene Schmieröl eingesetzt werden.
Das Schmieröl wird durch die motorinterne Ölpumpe Das Altöl kann mit freiem Gefälle aus dem Modul abgelas-
über den Hauptstrom-Ölfilter und einen Ölkühler umge- sen werden. Die Altölmenge (Æ Seite 24 ff.) wird in
wälzt. Bei Unterschreitung des eingestellten Soll-Ölstan- einem Altölgebinde aufgefangen und muss entsprechend
des in der Motorölwanne wird Öl aus dem Frischöl- den gesetzlichen Bestimmungen umweltgerecht entsorgt
Zusatztank bis zum Ölstand-Maximum nachgespeist. Bei werden.
Unterschreiten des Ölstand-Minimums wird das BHKW-
Die Befüllung mit Frischöl und die Entleerung von Altöl
Modul automatisch abgestellt.
können auch über eine Hydraulikkupplung mit einer
Je nach Servicevertrag wird die Frischölbefüllung und Alt- bauseitigen Ölpumpe über Schläuche erfolgen. Alternativ
ölentsorgung von der Wartungsfirma durchgeführt. ist die Einfüllung aus Kanistern (20 Liter) über einen oben
liegenden Einfüllstutzen möglich.
Der Frischöl-Zusatztank ist ausgelegt für einen unterbre-
chungsfreien Betrieb zwischen zwei Wartungsintervallen.
G
3~ M
5
1 2 3 4
9 8 7
8 Leistungskomponenten Elektroenergie
8.1 Systembeschreibung – Elektro- 8.2 Generator
energiewandlung mit dem Loganova
Einsatzbedingungen Generatortypen:
BHKW-Modul Asynchrongeneratoren werden hauptsäch-
Der vom Verbrennungsmotor angetriebene Generator lich bei Netzparallelbetrieb (Æ Seiten 63
stellt 3-Phasen-Wechselstrom (Drehstrom) mit einer Fre- und 88) eingesetzt, da sie aufgrund der feh-
quenz von 50 Hz und einer Spannung von 400 V zur Ver- lenden Erregereinrichtung nicht ohne weite-
fügung. Die elektrische Anbindung erfolgt an das res inselbetriebsfähig sind.
Niederspannungsnetz (0,4-kV-Ebene). Sie wird ab Synchrongeneratoren sind dagegen mit ei-
Seite 88 detailliert beschrieben. In der Regel werden ner Selbsterregereinrichtung ausgerüstet, so-
BHKW parallel mit dem öffentlichen Netz betrieben dass auch Netzersatzbetrieb (Æ Seiten 63
(Æ Seite 63). Bei den Buderus-BHKW-Modulen mit Syn- und 90) möglich ist. Damit sind sie besonders
chrongeneratoren ist prinzipiell auch Netzersatzbetrieb zur Ersatz- bzw. Sicherheitsstromversorgung
(Inselbetrieb) möglich (Æ Seite 63). und für Insellösungen geeignet.
(Die Begriffe für die Generatorleistung von
Synchron- und Asynchrongeneratoren sind in
DIN ISO 8528-3 festgelegt.)
9 Leistungskomponenten Wärmeenergie
9.1 Wärmeenergienutzung durch Ableitung aus dem Motor-Kühlkreislauf
Interner Kühlkreislauf Übersicht über Bauteile und Baugruppen
Der Motor muss aus Korrosionsschutzgründen und zur
1 2 3 4
Vermeidung von Sieden oder Einfrieren mit einem Was-
ser-Glykol-Gemisch befüllt werden. Der Motor-Kühlkreis-
lauf mit eigener Pumpe ist auf die abzuführende
thermische Energie genau ausgelegt. Dabei wird nachei-
nander die Wärme aus dem Schmieröl, dem Motorkühl-
wasser, dem wassergekühlten Abgassammler und den
Zylinderköpfen aufgenommen. Die Wärme aus dem inter-
nen Motor-Kühlkreislauf wird über einen eigenen Kühl-
wasser-Wärmetauscher an das Heizungssystem
(Heizwasser) übertragen.
Die im Abgas enthaltene Wärmeenergie wird über einen
separaten Wärmetauscher direkt an das Heizwasser 5
übertragen. Bei den BHKW-Größen < 50 kW wird
zusätzlich auch die Abwärme des Generators an das
Heizwasser übertragen. Im Heizwasser sind demnach alle 6
nutzbaren Wärmemengen enthalten.
9 8 7
6 720 640 360-19.1il
3 4
5 6
2 AA
AKO
*)
1
M G
3~
R
11 12 13 14 15 16
13 16
7 8 9 10
A B 6 720 640 360-46.1il
Bild 28 Schema der Wärmeableitung aus dem Kühlkreislauf eines Loganova BHKW-Moduls EN20 über einen
Wärmetauscher zur Heizungsanlage (Komplette Funktionsschemas für die BHKW-Module Æ Seite 30 f.)
A Motor-Kühlwasserkreis (Primärkreis) *) nicht im Lieferumfang enthalten:
B Heizwasserkreis (Sekundärkreis) 13 Elastische Verbindung
14 Ausdehnungsgefäß Sekundärkreis
AA Abgasaustritt 15 Schmutzfänger
AKO Kondensatablauf 16 Absperrventil
G Asynchrongenerator
M Gasmotor
R Rücklauf Heizwasser
V Vorlauf Heizwasser
1 Motor-Schmieröl-Wärmetauscher
2 Wassergekühlter Abgassammler
3 Abgasleitung (heiß)
4 Abgaswärmetauscher
5 Abgasleitung (kalt)
6 Abgasschalldämpfer
7 Motorkühlwasser-Pumpe Primärkreis
8 Absicherung Primärkreis
9 3-Wege-Ventil
10 Wärmetauscher Primärkreis – Sekundärkreis
11 Heizungspumpe Sekundärkreis
12 Sicherheitsventil Sekundärkreis
AA
1 2 3 4 5 6
AKO
13 *)
V
M 14 16
R
14 15 16
7 8 9 10 11 12
A B
6 720 640 360-18.1il
Bild 29 Schema der Wärmeableitung aus dem Kühlkreislauf eines Loganova BHKW-Moduls EN50, EN70, EN140,
EN240 über einen Wärmetauscher zur Heizungsanlage
(Komplette Funktionsschemas für die BHKW-Module Æ Seite 30 f.)
A Motor-Kühlwasserkreis (Primärkreis) *) nicht im Lieferumfang enthalten:
B Heizwasserkreis (Sekundärkreis) 14 Elastische Verbindung
15 Schmutzfänger
AA Abgasaustritt 16 Absperrventil
AKO Kondensatablauf
M Gasmotor
R Rücklauf Heizwasser
V Vorlauf Heizwasser
1 Wassergekühlter Abgassammler
2 Abgasleitung (heiß)
3 Katalysatorkammer
4 Abgaswärmetauscher
5 Abgasschalldämpfer
6 Abgasleitung (kalt)
7 Motorkühlwasser-Pumpe Primärkreis
8 Absicherung Primärkreis
9 Wärmetauscher Primärkreis – Sekundärkreis
10 Heizungspumpe Sekundärkreis
11 Stellventil Rücklauftemperaturanhebung
12 Ausdehnungsgefäß Sekundärkreis
13 Sicherheitsventil Sekundärkreis
10 Peripherie
10.1 Aufstellraum und Einbringung
Anforderungen an den Aufstellraum
Das BHKW ist für den Betrieb in trockenen und frost- Die Loganova BHKW-Module können in jedem zugelas-
sicheren Aufstellräumen ausgelegt und wird meistens in senen Aufstellraum nach Feuerungsverordnung (FeuVO)
die Heizzentrale integriert. bzw. der entsprechenden Länderverordnungen aufge-
stellt und betrieben werden. Gemäß Muster-Feuerungs-
Der Aufstellraum sollte in jedem Fall so bemessen sein,
verordnung (MFeuVo) dürfen Blockheizkraftwerke mit
dass alle technischen Geräte für Instandsetzung und
mehr als 35 kW Nennleistung in Gebäuden und nur in
Wartung leicht zugänglich sind. Je nach Art und Weise
Räumen aufgestellt werden, die die Anforderungen an
der Energieerzeugung gelten aus funktionstechnischen,
Aufstellräume für Feuerstätten nach § 5 erfüllen.
brandschutz- und sicherheitsrelevanten Gründen
Insbesondere müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
bestimmte Anforderungen an den Aufstellraum. Diese
sind in den einschlägigen Normen und technischen • Der Raum darf nicht anderweitig genutzt werden, aus-
Regelwerken beschrieben. genommen zur Aufstellung von Wärmepumpen, von
Blockheizkraftwerken, von ortsfesten Verbrennungs-
Bei Einsatz des BHKW zur Sicherheitsstromversorgung motoren, für zugehörige Installationen und zur Lage-
ist die Aufstellung im Heizraum nicht zulässig, da gemäß rung von Brennstoffen.
der Verordnung über den Bau von Betriebsräumen für • Der Raum darf keine Öffnungen zu anderen Räumen
elektrische Anlagen (EltBauV) Sicherheitsstromaggre- haben, außer Türen.
gate einen eigenen Betriebsraum brauchen.
• Die Türen müssen dicht und selbstschließend sein.
Heizzentralen genügen selten den Anforderungen an eine • Der Raum muss gelüftet werden können.
abgeschlossene elektrische Betriebsstätte, sodass die • Notschalter für Brenner und Brennstoff-Fördereinrich-
Anforderungen an den Funktionserhalt nicht gewährleis- tung außerhalb des Raumes vorsehen.
tet sind, wenn BHKWs zusammen mit anderen gebäude-
• Neben dem Notschalter ist ein Hinweisschild „Not-
technischen Einrichtungen aufgestellt werden. Im
schalter-Feuerung“ vorzusehen.
Brandfall müssen alle Anlagenteile, die zur Funktion des
BHKWs bei Netzersatz erforderlich sind bei äußerer Bauliche Voraussetzungen für Aufstellung von Blockheiz-
Brandeinwirkung weiter funktionieren können. Dazu zäh- kraftwerken:
len u. a. Notkühlung, Zu- und Abluft, Steuerung, Nieder- • Staubfreier Aufstellraum mit ausreichendem Rauman-
spannungs-Schaltanlage etc. gebot für Betrieb und Wartung der Anlage
In der DIN 6280 Teil 14 wird gefordert, dass alle sicher- • Ausreichende Transportwege und Möglichkeiten für
heitsrelevanten Komponenten, die sich außerhalb des die Einbringung von Modulen und Apparaturen wäh-
Brandabschnitts des BHKW befinden, mindestens rend und nach der Anlagenerrichtung
90 Minuten funktionsfähig bleiben müssen.
• Ausreichende Lüftung vorsehen. Um zu hohe Schalt-
schrank- und Ansauglufttemperaturen zu vermeiden,
muss die Belüftung des Aufstellraumes so dimensio-
niert sein, dass die Raumtemperatur im Dauerbetrieb
nicht über 30 °C liegt.
• Berücksichtigung der technischen Einrichtungen im
Zusammenhang mit konstruktiven und statischen
Belangen
• Unterbringung der erforderlichen Abgas- und Abluft-
leitungen
• Beherrschung der Geräuschemissionen, z. B. durch
die Anordnung der Heizzentrale entfernt von schall-
empfindlichen Räumen
• Bodenbelag des Betriebsraumes darf nicht aus
schwingungsfähigem Material bestehen.
• Anschlussmöglichkeiten für Energie, Wasser und
Abwasser, auf möglichst kurzem Wege
Raumgröße
Die BHKW-Module müssen gut zugänglich sein. Auf der Die optimale Raumgröße für die einzelnen Module ent-
Abgasseite sollte ein ausreichend großer Wandabstand nehmen Sie bitte Bild 30 und der zugehörigen
eingeplant werden. Dieser Platz wird für die Rohrführun- Tabelle 29. Detaillierte Angaben zu den Abmessungen
gen und die Anordnung des Abgas-Sekundärschalldämp- der einzelnen Module finden Sie in Bild 11 bis Bild 15 auf
fers benötigt. Seite 32 ff.
2
1
A
(C)
A
(C)
A L A
3
Bild 30 Aufstellraum für ein Loganova BHKW-Modul (Maße in mm für die einzelnen ModuleÆ Tabelle 29)
1 Loganova BHKW-Modul (Draufsicht)
2 Bauseitige Zuluftöffnung
3 Bauseitige Abluftöffnung
Loganova BHKW-Modul
Wandabstand A > 900 > 900 > 900 > 900 > 900
mm
Wandabstand C (einseitig) – – – – > 1400
Die Temperatur der Zuluft darf 30 °C nicht überschreiten. AZu Minimale Größe (Fläche) der Zuluftöffnung in m2
VV Luftmenge (Ventilatorleistung) in m3/h
Der Abluftventilator ist als Bestandteil der Schalldämm-
vS Maximale Strömungsgeschwindigkeit in m/s
haube im Lieferumfang der Loganova BHKW-Module ent-
halten.
m3
Die Zuluft wird aus dem Aufstellraum angesaugt. Die m 2 = ----------------------------------
Abluft wird im Deckenbereich des BHKW-Moduls abge- 3600 s ⋅ m ⁄ s
saugt und muss über einen kundenseitig vorzusehenden
Blechkanal mit Kulissenschalldämpfer ins Freie geblasen Form. 14 Einheitengleichung zu Form. 13
werden. Diese Führung von Zu- und Abluft stellt sicher, Vorzugsweise sollte mit einer Strömungsgeschwindigkeit
dass Wärmestauungen vermieden werden. von vS = 2 m/s bis 2,3 m/s am Wetterschutzgitter bzw.
der Jalousieklappe gerechnet werden.
Es ist unbedingt notwendig, dass die Öffnun-
gen für den Lufteintritt und Luftaustritt frei ge- Der Zuluftbedarf sowie zulässige zuluftseiti-
halten werden. Hiermit ist eine einwandfreie ge Unterdrücke für eventuell im selben Raum
Kühlung des Moduls gewährleistet. stehende raumluftabhängige Kessel sind zu
Der Mindestquerschnitt gemäß FeuVO ist berücksichtigen.
auch im Hinblick auf weitere im Aufstellraum
befindliche Wärmeerzeuger dringend zu
überprüfen.
Der Heizraum ist gegen Auskühlung und
Frosteinwirkungen zu schützen.
10.3 Abgassystem
10.3.1 Abgasleitung 10.3.2 Schalldämmung
Im 4-Takt-Gasmotor eines Loganova BHKW-Moduls wird Die Abgasleitungen sind ab dem jeweiligen BHKW-Aus-
der Brennstoff im Zylinder gezündet. Der Hubkolbenmo- trittsflansch kundenseitig zu installieren.
tor drückt die Abgase pulsierend in das Abgassystem. Die
Die Strömungsgeschwindigkeit in den Abgasleitungen
Höhe des entstehenden Überdrucks richtet sich nach den
sollte unter 10 m/s liegen. Auf die Schallemissionen ist je
Widerständen im angeschlossenen Abgassystem.
nach Projektanforderung zu achten. Diese Anforderungen
Die Abgasleitung muss druckdicht und kondensatbestän- machen meist den Einsatz von schallentkoppelten Monta-
dig ausgeführt werden. Wir empfehlen die Ausführung gesystemen und Sekundär- oder Tertiärschalldämpfern
nach DIN V 18160 oder als Systemabgasanlage nach erforderlich.
DIN EN 1856-1, Einsatzklasse T H1 W V2. Erkundigen
Für jede Einzelleitung ist vorzusehen:
Sie sich beim Hersteller der Systemabgasanlage nach
der Einsetzbarkeit für Gasmotor-BHKWs. • Gegenflansch zum BHKW-Austrittsflansch
• Axialkompensator zur Körperschallentkopplung und
Die Abgastemperaturen von BHKW können Temperatu- Aufnahme von Wärmespannungen (Zubehör-Bausatz
ren größer 100 °C erreichen. Aus Gründen des Berüh- Elastische Verbindungen Æ Seite 100)
rungsschutzes müssen daher im Handbereich
• Rohrleitungen und Formstücke
Isolierungen angebracht werden. Um den Temperatur-
eintrag in den Aufstellraum zu minimieren, empfehlen wir • Abgas-Sekundärschalldämpfer und eventuell Tertiär-
die Abgasleitung komplett zu isolieren. schalldämpfer, ausgelegt auf die besonderen Erforder-
nisse der Zündfrequenz (Option; Zubehör Æ Seite 98)
Prüföffnungen sind gemäß DIN 18160-5 vorzusehen. • Reinigungs- und Entwässerungsstutzen sowie Mess-
Es sollten immer Abgas-Einzelleitungen eingeplant und stutzen
vorgesehen werden. Diese sollten auf möglichst kurzem • Ggf. eine Durchführung durch die Wand des Aufstell-
und geradem Wege nach außen führen. Diese Abgaslei- raumes ins Freie zum Kamin
tung kann innerhalb von Gebäuden in hinterlüfteten Kanä- • Isolation entsprechend den maximal möglichen Abgas-
len und Schächten verlaufen. Außerhalb von Gebäuden temperaturen (ca.110 °C bis 130 °C)
kann die Abgasleitung an der Fassade bis über Dach ver- • Bescheinigung über die betriebssichere Benutzbarkeit
legt werden. der Anlage (Druckprüfung; Druckprotokoll)
Die Abgasleitung vom BHKW-Modul darf wegen Über-
druckbetrieb weder mit einer Kessel-Brenner-Einheit Die Abgasanlage unterliegt nach landesübli-
noch mit einem offenen Kamin gemeinsam über Dach chen Gesetzen einer regelmäßigen Über-
geführt werden. prüfung.
Sofern ein oder mehrere Abgasschalldämpfer eingeplant
werden, sind Kondensatabläufe mit entsprechenden Vor-
lagesiphons oder Kondensatventilen einzeln aus-
zustatten.
Buderus bietet Systemabgasanlagen an, die auf die
BHKW-Module abgestimmt sind.
Loganova BHKW-Modul
Abgasdruck nach Modul max. mbar 2,0 7,5 7,5 5,0 5,0
10.3.4 Kondensatableitung
Das Kondensat ist sauer und weist in der Startphase Die Rohre im Kondensatablauf müssen säurebeständig
einen pH-Wert von 2 bis 3 bei Erdgas auf. Daher darf und warmfest ausgeführt werden, z. B. in Edelstahl.
Kondensat nur nach Rücksprache mit der örtlichen
Wir empfehlen den Einsatz von Neutralisationsanlagen
Abwasserbehörde oder über eine Neutralisationsanlage
mit Kalk-Granulat.
in die Kanalisation eingeleitet werden, keinesfalls jedoch
ins Freie abgeführt werden. Die allgemeinen Einleitungs- Kostengünstige Ausführungen werden im Buderus-Kata-
bedingungen sind dem Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 251 zu log Heiztechnik (Zusatzausstattung für Gas-Brennwert-
entnehmen. kessel) angeboten.
6
7 8
7
11
10 1 2 3 4
9
Gasdichtheitskontrolle
Die Gasdichtheitskontrolle ist in die Gasstraße des
BHKW-Moduls montiert und prüft nach dem Abstellen
des BHKW-Moduls, ob die Ventile ihre sichernde Funk-
tion erfüllen. Stellt sie unzulässige Undichtheiten fest, ver-
hindert sie, dass das BHKW startet.
Die Gasdichtheitskontrolle besteht aus einer Druck- und
Überwachungselektronik und ist geeignet für Gasregel-
strecken mit zwei Sicherheitsventilen.
Elektroanschluss
Da Baumusterprüfung und Unbedenklich-
Elektrisch wird die Einspeiseleitung des BHKWs über
keitsbescheinigung für die Loganova BHKW-
einen Drehstrom-NH-Lasttrenner auf die Sammelschiene
Module vorliegen, ist eine Einzelabnahme
der Niederspannungs-Hauptverteilung (NSHV) aufgelegt.
durch das EVU grundsätzlich nicht
Die Bezugs- und die Einspeisezählung sind analog den
erforderlich.
gültigen technischen Anschlussbedingungen auszufüh-
ren. Hierzu ist das regionale EVU zu kontaktieren.
Es wird empfohlen, bereits in der Projektierungsphase mit
dem EVU Kontakt aufzunehmen und die technischen Fra- Der Elektroanschluss an das Netz hat durch einen kon-
gen sowie die Konditionen für eine Stromeinspeisung in zessionierten Elektroinstallateur zu erfolgen. Die Leitungs-
das öffentliche Netz abzuklären. querschnitte der vorzusehenden Kabel sind vom
Elektroinstallateur gemäß der Regelwerke und Projektan-
forderungen abzuklären. Bei der Dimensionierung der
Kabel ist insbesondere zu beachten, dass es sich um eine
Dauerlast handelt. Es kann deshalb wirtschaftlich sein,
den Querschnitt des Anschlusskabels bei größeren Län-
gen wesentlich größer als technisch notwendig zu wäh-
len, da hierdurch die Leitungsverluste kleiner werden.
5
3
3 3
g
3
a
c d
e f 2
3
b
G
1 M
3~
CAN B
A 6 720 640 360-27.1il
Bild 35 Schaltbild der elektrischen Einbindung eines Loganova BHKW-Moduls im reinen Netzparallelbetrieb
A BHKW-Modul 1 Netzüberwachung
B BHKW-Schaltschrank 2 BHKW-Steuerung
C Niederspannungs-Hauptverteilung (bauseits) 3 3-phasige Sicherung
4 Transformator
CAN CAN-BUS 5 Trennvorrichtung
6 Generatorleistungsschalter
G Generator
M Gasmotor a Überwachung Netzspannung
b Überwachung Generatorspannung
c Auslösung „Schaltzustand Ein“
d Auslösung „Schaltzustand Aus“
e Rückmeldung „Schaltzustand Ein“
f Rückmeldung „Schaltzustand Aus“
g Versorgung Steuerspannung (bei Bedarf)
C
5
a
3
e f
3 D
c d
3
h 7
3
g
c d
e f 2
3
b
G
1 M
3~
B
A CAN 6 720 640 360-28.1il
Bild 36 Schaltbild der elektrischen Einbindung eines Loganova BHKW-Moduls im Netzparallelbetrieb mit
Netzersatzfunktion
A BHKW-Modul 6 Generatorleistungsschalter
B BHKW-Schaltschrank 7 Lastmanagement
C Niederspannungs-Hauptverteilung (bauseits) 8 Kupppelschalter
D Sicherheitsverteilung (bauseits) Niederspannungsverteilung – Sicherheitsverteilung
CAN CAN-BUS a Überwachung Netzspannung
G Generator b Überwachung Generatorspannung
M Gasmotor c Auslösung „Schaltzustand Ein“
1 Netzüberwachung d Auslösung „Schaltzustand Aus“
2 BHKW-Steuerung e Rückmeldung „Schaltzustand Ein“
3 3-phasige Sicherung f Rückmeldung „Schaltzustand Aus“
4 Transformator g Überwachung Sicherheitsstrom
5 Trennvorrichtung h Rückmeldung „Lastabwurf erfolgt“
EN20 19 28 50 16 50 20
Startvorgang Abschaltvorgang
Der Startvorgang für Netzparallelbetrieb des Loganova Ordentliche, sanfte Abschaltung
BHKW-Moduls läuft nach Eintreffen des Startbefehls fol-
Das ordentliche, sanfte Abschalten des Loganova
gendermaßen ab:
BHKW-Moduls geschieht aufgrund des Abschaltbefehls
1. Die Hilfsantriebe werden eingeschaltet (Leistung wie folgt:
Æ Seite 24 ff.). 1. Die Leistung wird kontinuierlich von Volllast auf Null
2. Das Loganova BHKW-Modul wird durch den von der hinuntergeregelt.
Batterie versorgten Anlassermotor gestartet. 2. Das BHKW trennt sich durch Öffnen des Generator-
3. Die Gaszufuhr wird durch Öffnen der beiden Gas-Mag- leistungsschalters vom Netz.
netventile der BHKW-Sicherheits-Gasregelstrecke 3. Die Motor-Generator-Gruppe läuft aus thermischen
freigegeben. Gründen im Leerlauf vom Netz getrennt nach.
4. Die Motor-Generator-Gruppe fährt auf eine Drehzahl Die Anlage schaltet sich automatisch mit Erreichen der
von 1500 min–1 hoch. Bei Gleichheit von Spannung, Abschalttemperatur im Motorkühlkreis ab.
Frequenz und Phasenlage, d. h. bei synchronem Lauf 4. Das BHKW wird abgeschaltet und die Gas-Magnet-
des Generators mit dem Netz, erfolgt die Zuschaltung ventile werden geschlossen.
durch Schließen des Generatorleistungsschalters. 5. Die Hilfsantriebe laufen nach.
5. Das BHKW wird kontinuierlich auf Volllast hochgefah- 6. Anschließend geht das BHKW in die Betriebsbereit-
ren. Das BHKW verharrt in diesem stationären schaft über.
Zustand.
6. Der Blindstromanteil wird durch die Regelung auf der Sofortabschaltung
Generatorerregung mithilfe des cos-ϕ-Reglers auf den Die Sofortabschaltung des Loganova BHKW-Moduls
eingestellten Wert stabil (cos ϕ ≈ 1) ausgeregelt. wird eingeleitet durch:
• Betätigen des Not-Stopp-Tasters
• Überschreiten bestimmter sicherheitsrelevanter Grenz-
werte (z. B. Übertemperatur)
Die Sofortabschaltung des Loganova BHKW-Moduls
läuft folgendermaßen ab:
1. Die Gaszufuhr wird sofort unterbrochen und gleichzei-
tig wird das BHKW durch Öffnen des Generatorleis-
tungsschalters vom Netz getrennt.
2. Die Hilfsantriebe laufen teilweise nach.
Netzersatzfunktion Netzwiederkehr
Die Netzersatzfunktion lässt sich mit einem Die Netzüberwachung des Loganova BHKW-Moduls
Schlüsselschalter am BHKW-Schaltschrank erkennt das wiedergekehrte Netz. Nach einer einstellba-
unterdrücken. ren Netzberuhigungszeit entfällt die potenzialfreie Mel-
dung „Notstrombetrieb“.
Netzausfall bei stillstehendem BHKW Der bauseitige, synchronisierfähige Netzleistungsschalter
Der Netzkuppelschalter in der Niederspannungs-Haupt- wird nach erfolgreicher Synchronisierung durch die
verteilung (NSHV) wird geöffnet und meldet diesen BHKW-Netzüberwachung eingelegt. Damit wird die
Zustand an das Loganova BHKW-Modul. Sicherheitsverteilung unterbrechungsfrei wieder mit der
Normalverteilung verbunden (unterbrechungsfreie Rück-
Die notstromberechtigten Verbraucher auf der Normalver- synchronisierung).
teilung (NV) werden durch das bauseitige Last-Manage-
men von den nicht notstromberechtigten Verbrauchern Rücksynchronisierung
auf der Sicherheitsverteilung (SV) getrennt. Das bausei- Diese Einrichtung bewirkt das unterbrechungsfreie Rück-
tige Lastmanagement meldet den erfolgreichen Last- synchronisieren des Loganova BHKW-Moduls an das
abwurf (Notstromfreigabe) an das BHKW. Das BHKW Netz mithilfe eines bauseitig synchronisierfähigen Netz-
startet. Bei Erreichen der korrekten Spannung und Fre- kuppelschalters.
quenz schaltet sich das BHKW auf die Sicherheitsvertei-
lung. Die Niederspannungs-Hauptverteilung und damit Um die automatische, unterbrechungsfreie Rücksynchro-
die nicht notstromberechtigten Verbraucher bleiben nisierung zu realisieren, muss der bauseitige Netzkuppel-
abgetrennt und somit spannungslos. Die Motorleistung schalter mindestens wie folgt ausgestattet sein:
wird nicht auf Volllast hochgefahren, sondern richtet sich • Positionsmeldungen (Ein und Aus)
nach dem jeweiligen Bedarf der angeschlossenen Not- • Motorantrieb (230 V AC, 50 Hz)
stromverbraucher. • Federspeicher, fernauslösbar (24 V DC)
Die Zuschaltung und die maximalen zulässigen Versor- • Zuschaltzeit < 200 ms
gungsunterbrechungen sind analog der zu realisierenden • Selbstspannend nach Netzwiederkehr
Richtlinien auszuführen.
Störungen im Elektronetz
Netzausfall bei laufendem BHKW
Bei Netzausfall, Spannungsfehlern, Vektorsprüngen und
Infolge einer Spannungs- bzw. Frequenzabweichung wird Frequenzabweichungen lösen die Spannungsüberwa-
durch die Netzüberwachung des Loganova BHKW-Moduls chung bzw. die Frequenzüberwachung das sofortige Öff-
ein „Netzfehler“ erkannt und der Generatorleistungsschalter nen des Generatorschützes und zeitverzögert die
abgeschaltet. Der Motor wird weiter betrieben. Unterbrechung der Gaszufuhr aus. Nach Netzwiederkehr
• Kehrt das Netz nach einer Kurzunterbrechung wieder startet und synchronisiert sich das BHKW wieder selbst-
zurück, wird der Generatorleistungsschalter synchroni- ständig.
siert zugeschaltet und das BHKW bleibt im „Netzparal- 10.5.5 Option: Netzbezugslastregelung – Keine
lelbetrieb“. Stromüberschusseinspeisung in das Netz
• Dauert die Netzstörung länger, wird der bauseitige Um den Betrieb des Loganova BHKW-Moduls an den
Netzkuppelschalter ausgelöst. Nach Rückmeldung Strombedarf des Objektes anzupassen, ist bauseitig ein
„Netzersatzbetrieb“ vom bauseitigen Lastmanagement 3-phasiges Leistungsmessgerät erforderlich, das Leis-
schaltet der Generatorleistungsschalter sofort auf die tung misst, die vom Objekt aktuell bezogen wird.
Sicherheitsverteilung.
Die Modulleistung wird im Lastbereich von 50 % bis
Der notwendige Lastabwurf sowie die stufige Wiederauf- 100 % analog der benötigten Verbraucherlast geregelt.
schaltung der inselberechtigten Verbraucher muss
bauseitig durch das Lastmanagement gewährleistet
werden.
10.6.2 Abgas-Sekundärschalldämpfer
Ein erheblicher Anteil der Verbrennungsgeräusche kann DN
sich über die Abgasanlage auf das Gebäude und die
Umgebung übertragen. Deshalb sollte mindestens ein
Abgas-Sekundärschalldämpfer eingeplant werden. In
Abhängigkeit von den objektspezifischen Schallschutz-
vorgaben können weitere Schalldämpfer erforderlich
werden. D1
Loganova BHKW-Modul
AKO1) Zoll 1 ¾ 1 1 1
Gewicht kg 16 24 36 45 59
10.6.3 Abluftschalldämpfer
Ein erheblicher Anteil der Geräusche von Motor und Die Montage sollte wie dargestellt nach dem optionalen
Abluftventilator kann sich auch über den Abluftkanal auf Abluftschalldämpfer erfolgen, da ansonsten das Maschi-
das Gebäude übertragen. Deshalb sollten Abluftschall- nen-/Ventilatorgeräusch ungedämpft in den Aufstellraum
dämpfer eingeplant werden. geleitet wird.
Der Abluftschalldämpfer hat ein kompaktes Gehäuse mit
verzinktem Blechmantel (Æ Bild 38). Die BHKW-Abluft darf in Deutschland nach
Arbeitsstättenrichtlinie nicht in Arbeitsräume
Zum Lieferumfang der Loganova BHKW-Module gehören oder andere Räume mit Personenverkehr ein-
ein Ventilator mit variabler Anschlussmöglichkeit sowie geleitet werden!
ein elastischer Anschlussstutzen aus Segeltuch zur Kör-
perschallentkopplung und Aufnahme von Wärmespan-
nungen. Er wird zwischen dem Ventilatorgehäuse und 7
6
dem Abluft-Kulissenschalldämpfer des Loganova BHKW-
5
Moduls montiert (weitere Informationen Æ Seite 21 und
Seite 81).
4
Umluftklappe 3
Die Umluftklappe dient zur Raumbeheizung mit warmer 2 1
BHKW-Abluft. Der Bausatz besteht aus dem Kanal-T-
1
Stück, je einer Abluftjalousieklappe und einer Umluftjalou-
sieklappe, jeweils mit motorischem Antrieb, einem Raum-
thermostat und der im BHKW-Schaltschrank integrierten
Ansteuerung für die Um- und Abluftklappe. Zusammen- 1
bau und elektrischer Anschluss erfolgen bauseits.
6 720 640 360-30.1il
Für den Raumthermostat ist ein geeigneter Ort möglichst
ohne direkte Luftanströmung zu wählen. Am Regler lässt Bild 38 Abmessungen und Anschlüsse des Abluft-
sich eine beliebige Temperatur von 10 °C bis 35 °C ein- schalldämpfers für ein Loganova BHKW-Modul
stellen. (Maße Æ Tabelle 36)
Je nach Raumtemperatur fahren die Jalousieklappen auf
oder zu, um die eingestellte Temperatur auszuregeln. Bei 1 Abluftschalldämpfer
(mit zwei langen und einer kurzen Kulisse)
Stillstand des BHKWs werden die Klappen zugefahren.
2 Ventilatorgehäuse
Damit wird das Eindringen von kalter Außenluft (Frostge- 3 Elastischer Anschlussstutzen
fahr) in das BHKW verhindert. 4 Übergangsformstück
Bei Gasvoralarm oder Ansprechen des Rauchmelders 5 Kanal-T-Stück
werden die Klappen auf Abluft gefahren. 6 Abluftklappe
7 Umluftklappe
Loganova BHKW-Modul
1)
Pos. Einheit EN20 EN50 EN70 EN140 EN240
2 Länge × Breite × Höhe mm – 670 × 670 × 670 670 × 670 × 670 800 × 800 × 800 800 × 800 × 800
7 Länge × Höhe mm – 400 × 300 400 × 300 400 × 300 400 × 300
Loganova BHKW-Modul
„Elastische
Verbindungen“ Einheit EN20 EN50 EN70 EN140 EN240
Abgas-Axialkompensator
Innendurchmesser Zoll 2 3 4 5 6
Heizwasser-Ringwellschlauch-Leitungen
Nennweite – DN 25 DN 32 DN 40 DN 50 DN 65
Innendurchmesser Zoll 1 1¼ 1½ 2 2½
Gas-Axialkompensator
Nennweite – DN 15 DN 25 DN 32 DN 40 DN 50
Gewinde Zoll ½ 1 1¼ 1½ 2
Material – Balg aus Edelstahl 1.4571, Verschraubungen aus Temperguss, verzinkt; mit DVGW-Zulassung
10.6.7 Brennwert-Abgaswärmetauscher
Die kleineren Buderus BHKW-Module im Leistungsbe-
reich unter 50 kWel sind bereits ab Werk mit einem brenn-
wertfähigen Abgaswärmetauscher ausgestattet.
Die Mehrkosten für den ggf. zusätzlichen Brennwert-Wär-
metauscher für größere BHKW-Module inklusive Zube-
hörteilen amortisieren sich i. d. R. bereits nach wenigen
Jahren.
Wir empfehlen, z. B. bei Schwimmbädern oder Objekten
mit hohem Anteil Fußbodenheizung und Rücklauftempe-
raturen von deutlich unter 50 °C den Einsatz eines Brenn-
wert-Wärmetauschers zu prüfen.
Die Brennwertwärmetauscher werden ab Werk mit dem
notwendigen Sicherheitsventil und einem Sicherheitstem-
peraturbegrenzer (STB) geliefert. Der STB ist in die
Sicherheitskette der BHKW-Steuerung einzubinden.
Für die Kondensatableitung ist der Abschnitt 10.3.4 auf
Seite 84 f. zu beachten. Die Kondensatmenge beträgt bei
einem BHKW-Modul Loganova EN50 bereits bis zu
20 Liter in der Stunde.
Der Brennwert-Abgaswärmetauscher ist im Rahmen der
Instandsetzung in größeren Zeitabständen zu prüfen und
eventuell zu reinigen.
Loganova BHKW-Modul
Brennwert-Wärmetauscher
Heizwassertemperatur
- Eintritt °C intern 40 40 40 40
- Austritt °C intern 43 43 43 43
Abgastemperatur
- Eintritt °C intern 110 110 110 110
- Austritt °C intern 50 50 50 50
3/h intern 3,4 4,7 8,9 15,4
Heizwasser-Volumenstrom m
11 Anlagenbeispiele
11.1 Hinweise für alle Anlagenbeispiele
11.1.1 Erforderliche und optionale Ausstattung
V V
HK HK
R R
AV AV
FZB FZB
KR SF
SR KR SF
KV
AV AV
SV PR AG
FR
EV EV EV EV
MSR
FR
KV
PR
SV AG
M G
Bild 41 Hydraulikschema mit der erforderlichen und optionalen Ausstattung für jedes Loganova BHKW-Modul
1 Loganova BHKW-Modul – Erforderliche Ausstattung für jedes BHKW-Modul
Erforderliche Ausstattung, • Die als erforderliche Ausstattung dargestellten Kompo-
mit bauseitiger Rücklauftemperaturanhebung
nenten (Æ Bild 41, AV, etc.) müssen in der Peripherie
2 Loganova BHKW-Modul –
des BHKWs installiert werden.
Erforderliche und optionale Ausstattung,
mit integrierter Rücklauftemperaturanhebung • Die Rücklauftemperaturanhebung wird bei Beauftra-
(Zusätzliche Druckverluste durch SF u. RV beachten!) gung werkseitig in das Modul integriert geliefert.
AG Ausdehnungsgefäß • Die Sicherheitstechnik (Sicherheitsventile und Druck-
AV Absperrventil haltung) für die nachgeschaltete Heizungsanlage muss
EV Elastische Verbindung (Ringwellschlauch-Leitung) anlagenspezifisch ausgelegt werden.
FR Rücklauftemperaturfühler
FZB Zusatztemperaturfühler für BHKW • Das Ausdehnungsgefäß und das Sicherheitsventil im
G Generator Innern des BHKWs dienen nur der Einzelabsicherung
HK Heizkreise des BHKW-Moduls.
KR Rückschlagklappe • Grundsätzlich sollte jedem BHKW ein Schmutzfänger
KV Kappenventil vorgschaltet werden.
M Gasmotor
• Bei Parallelbetrieb mit anderen Wärmeerzeugern oder
PR Pumpe für Rücklauftemperaturanhebung
direktem Parallelbetrieb mit dem Heizungsnetz sind zur
R BHKW-Rücklauf
SF Schmutzfänger Vermeidung von unerwünschter Durchströmung Stell-
SR Stellglied für Rücklauftemperaturanhebung ventile oder Rückschlagklappen vorzusehen.
SV Sicherheitsventil
V BHKW-Vorlauf
FV
PH
SH
V
R
DN2 RB
FZB
AV AV
AV AV
DN1 DN2
EV EV
FPO
M G FPU KV
AG
FV
PH
SH
V
R
DN3 RB
DN1 DN2 FZS FZB
KR KR AV AV
AV AV AV AV
DN3
EV EV EV EV
M M
FPO
FPM
M G M G FPU KV
AG
Bild 43 Hydraulikschema zwei Loganova BHKW-Module mit Pufferspeicher und Pufferspeicherregelung Premium
1 Loganova BHKW-Module AG Ausdehnungsgefäß
(mit integrierter Rücklauftemperaturanhebung) AV Absperrventil
2 Pufferspeicher DN1 Nennweite 1 (1 × BHKW-Leistung)
DN2 Nennweite 2 (2 × BHKW-Leistung)
DN3 Nennweite Anlagenrücklauf
EV Elastische Verbindung
FPM Temperaturfühler Pufferspeicher Mitte
FPO Temperaturfühler Pufferspeicher oben
FPU Temperaturfühler Pufferspeicher unten
FV Vorlauftemperaturfühler
FZB Zusatztemperaturfühler BHKW
FZS Strategie-Zusatztemperaturfühler BHKW
G Generator
HK Heizkreise
KR Rückschlagklappe
KV Kappenventil
M Gasmotor
PH Heizungspumpe
R Rücklauf zur Kesselanlage
RB Revisionsbypass
SH Stellglied
V Vorlauf von der Kesselanlage
RB RK2 RB
DN2 FZB
AV AV AV AV
RK1
DN2
SK UV M AK
RV RV
KV
KV DN1
AG AV AV
AG
EV EV AV AV
PK
SV
FPO
FK FK
FPU
M G KV
AG
Bild 44 Hydraulikschema Loganova BHKW-Modul mit Pufferspeicher und Pufferspeicherregelung Standard, Gas-
Brennwertkessel, konventionellem Heizkessel und Logamatic-Regelung
1 Heizkessel Logano (konventionell) AG Ausdehnungsgefäß
mit Regelung Logamatic 4312 AK Absperrklappe, stromlos geschlossen
2 Heizkessel Logano plus (Brennwert) AV Absperrventil
mit Regelung Logamatic 4311 DN1 Nennweite, abgestimmt auf BHKW-Leistung
und Funktionsmodulen FM447 und FM442 DN2 Nennweite Gesamtanlagenrücklauf
3 Loganova BHKW-Modul EV Elastische Verbindung
(mit integrierter Rücklauftemperaturanhebung) FA Außentemperaturfühler
4 Pufferspeicher FK Vorlauftemperaturfühler (Kesselkreis)
FPO Temperaturfühler Pufferspeicher oben
FPU Temperaturfühler Pufferspeicher unten
FV Vorlauftemperaturfühler (Heizkreis)
FVS Strategie-Zusatztemperaturfühler
FZB Zusatztemperaturfühler BHKW
G Generator
HK Heizkreise
KV Kappenventil
M Gasmotor
PH Heizungspumpe (Heizkreis)
PK Heizungspumpe (Kesselkreis)
RB Revisionsbypass
RK1 Niedertemperaturrücklauf
RK2 Hochtemperaturrücklauf
RV Regulierventil
SH Stellglied (Heizkreis)
SK Stellglied (Kesselkreis)
SV Sicherheitsventil
UV Umschaltventil
FV FV
PH PH
FVS SH SH
SWE
DN2 FAR
SK
PK PK DN2
AV AV DN1
EV EV
FK FK
FM444
FPO
FPM
FPU
M G
11.7 Planungshinweise für Anlagen mit Anforderung von Buderus Loganova BHKW-
Modulen über externe Regelung und mit externem Pufferspeichermanagement
11.7.1 Anforderung des BHKWs über externen Einstellungen bei externem Pufferspeicher-
potenzialfreien Kontakt management
Die Anforderung des BHKW erfolgt über einen externen • Schaltschwelle Temperatur Puffer oben,
potenzialfreien Kontakt (Klemme 1X2 – Autostart). Das bei Unterschreitung dieser Temperatur schaltet sich
Schließen des externen Kontaktes hat sofortigen Start das BHKW ein:
des BHKWs zur Folge. Das BHKW fährt anschließend nach Anforderung der Sollvorlauftemperatur der
zügig auf Sollleistung. Die Sollleistung ist die in der Anlage, aber maximal 75–78 °C
BHKW-Steuerung fest hinterlegte elektrische Sollleis- • Schaltschwelle Temperatur Puffer unten,
tung, im Auslieferzustand gleich der elektrischen Nenn- bei Überschreitung dieser Temperatur schaltet sich
leistung des BHKWs (siehe Typschild). das BHKW aus:
Um die thermische Sollleistung abgeben zu können ist 55–58 °C
eine Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf (kann nach längerem Probebetrieb leicht erhöht wer-
von 20 K erforderlich. Die maximalen Vorlauftemperaturen den, aber keinesfalls höher als 65 °C)
VLmax. betragen bei Loganova • Je nach Anlagentemperaturniveau können die Tempe-
• EN20: VLmax. = 80 °C raturwerte auch parallel niedriger gewählt werden.
Eine ausreichende Temperaturdifferenz (gewünschte
• EN50, EN70, EN140, EN240: VLmax. = 90 °C
Vorlauftemperatur – Puffer unten) von 20 K muss beim
Steigt die Rücklauftemperatur über den Wert von VLmax. BHKW-Start vorhanden sein, um die thermische Voll-
–20 K, dann verringert sich die verfügbare Temperaturdif- last abfahren zu können.
ferenz auf unter 20 K und das BHKW kann die volle Wär-
meleistung nicht mehr abgeben. Dies hat die folgenden 11.7.2 Anforderung des BHKWs über analoges
Konsequenzen: Lastvorgabesignal
• Die Temperatur des Motorkühlwassers steigt. Zusätzlich zur oben beschriebenen Anforderung über
• Die BHKW-Steuerung reduziert die Leistung nach Autostart kann über den externen analogen Eingang „Soll-
einer vorgegebenen Kennlinie. leistung BHKW“, Klemme 1X4, ein externes analoges
Signal 0–10 V, 4–20 mA zur Leistungsvorgabe genutzt
• Wenn auch nach Leistungsreduzierung auf minimal
werden.
mögliche 50 % der Nennleistung (elektrisch) die Kühl-
• 4 mA = 50 % minimale elektrische Sollleistung
wassertemperatur weiter steigt, erfolgt eine Regelab-
schaltung. • 20 mA = 100 % maximale elektrische Sollleistung
Hiermit kann die externe Regelung bei Annäherung an die
VORSICHT: Anlagenschaden! maximal zulässige Rücklauftemperatur (oder Überschrei-
Bei weiterhin anstehender Autostartanforde- tung der Temperatur Puffer unten) von ca. 58 °C die maxi-
rung startet das BHKW ungeachtet der ver- male elektrische Sollleistung des BHKWs nach einer
fügbaren Temperaturdifferenz nach Kennlinie reduzieren, die in der externen Regelung
Abkühlung und kurzer Verzögerung wieder. vorzugeben ist.
Dies kann innerhalb kurzer Zeit zu weiteren So kann ein Eingreifen der BHKW-internen Motorkühl-
Regelabschaltungen führen. Bei mehr als wasser-Regelung verhindert werden.
fünf Regelabschaltungen pro Stunde geht
das BHKW auf Störung. Diese Störung Bei einer Temperaturdifferenz von ca. 12 K
muss manuell am Modul quittiert werden. zwischen Vorlauf und Rücklauf sollte die
Leistung auf 50 % reduziert sein.
B Bei externer Anforderung sicherstellen,
Wird diese Temperaturdifferenz von ca. 12 K
dass durch rechtzeitige Abwahl des Mo-
unterschritten, muss das BHKW (durch Un-
duls (Signal Autostart aus) zuverlässig
terbrechung des externen Kontaktes „Auto-
verhindert wird, dass das Modul gegen
start“) abgefordert werden.
die Regelabschaltung fährt.
Stichwortverzeichnis
A B
Abgasemissionen ..................................................... 57 Baugruppen
Abgasreinigungsanlage ............................................. 23 Kurzbeschreibung................................................. 22
Abgasschalldämpfer ................................................. 22 Übersicht ........................................................... 21
Abgassystem Besonderheiten Loganova BHKW-Module ....................... 4
Abgasleitung ....................................................... 82 Betriebsbedingungen ................................................ 47
Auslegung .......................................................... 83 Betriebsweise
Kondensatableitung .............................................. 84 Netzgeführt ......................................................... 62
Kondensateinleitung ins Abwassernetz ...................... 84 Stromgeführt ....................................................... 62
Neutralisation von Kondensat .................................. 84 Wärmegeführt ..................................................... 62
Schalldämmung ................................................... 82 BHKW
Abgassystem (peripher) Siehe Loganova BHKW-Modul
Abgas-Sekundärschalldämpfer (Zubehör) ................... 98 BHKW-Schaltschrank ............................................... 64
Abgaswärmetauscher................................................ 22 Brennwert-Abgaswärmetauscher ............................... 104
Abgaswärmetauscher (Brennwert) .............................. 104
Abluftsystem (peripher)
C
Abluftschalldämpfer (Zubehör) ................................. 99
Checkliste Schallschutz ............................................. 56
Abmessungen, Anschlüsse
Loganova EN140 ................................................. 35
Loganova EN20 ................................................... 32 D
Loganova EN240 ................................................. 36 Daten-BUS-Anbindung (Option) ................................ 106
Loganova EN50 ................................................... 33 Drehzahl- und Leistungsregelung ................................. 23
Loganova EN70 ................................................... 34
Abschaltvorgang ...................................................... 95
Absicherung ........................................................... 94
E
Anlagenbeispiele Einbindung
Allgemeine Planungshinweise ................................ 108 Elektrisch ........................................................... 88
BHKW mit Anforderung Hydraulisch....................................................... 105
über externe Regelung Einbringung in den Aufstellraum ................................... 77
und externes Pufferspeichermanagement ......................... 118 Elektrische Einbindung .............................................. 88
BHKW mit Pufferspeicher und Auswahl und Absicherung Leistungskabel .................. 94
Pufferspeicherregelung Premium ......................................... 112 Funktionsbeschreibung
BHKW mit Pufferspeicher und elektrische Schaltvorgänge ..................................... 95
Pufferspeicherregelung Standard ........................................ 110 Inselbetrieb ......................................................... 90
BHKW mit Pufferspeicher und Netzersatzbetrieb ................................................. 90
Pufferspeicherregelung Standard, Netzparallelbetrieb ................................................ 88
Brennwertkessel, Ersatzstrombetrieb ................................................... 63
konventionellem Heizkessel Ersatzstromversorgung .............................................. 90
und Logamatic-Regelung ....................................................... 114 Externe Regelung
BHKW mit Pufferspeicher, Anforderung BHKW
Pufferspeicherregelung mit Funktionsmodul FM444, Brenn- über analoges Lastvorgabesignal............................ 118
wertkessel, konventionellem Heizkessel Anforderung BHKW
und Logamatic-Regelung ....................................................... 116 über potenzialfreien Kontakt .................................. 118
Funktionsbeschreibung ........................................ 109 Anlagenoptimierung und Parametrierung .................. 119
Hinweise für alle Anlagenbeispiele .......................... 105
Hydraulikdatenbank ............................................ 119
Regelung 1 BHKW-Modul und Kesselanlage............. 106
Regelung 2 BHKW-Module und Kesselanlage
mit Mehr-Modul-Steuerung .................................................... 107
Anschlüsse (BHKW, peripher) ..................................... 32
Anwendungsmöglichkeiten .......................................... 4
Anzeige- und Genehmigungsverfahren .......................... 37
Asynchrongenerator.................................................. 70
Aufstellraum............................................................ 77
Zuluft- und Abluftführung ........................................ 81
Ausstattung der Anlage
Erforderlich ....................................................... 105
Ausstattung Loganova BHKW-Komplettmodul ................. 20
F J
Fernüberwachung (Option) ................................. 64, 106 Jahresdauerlinie (geordnete) ...................................... 11
Funktionsbeschreibung Jahresdauerlinie (mit Pufferspeicher) ............................ 12
Abgasreinigungsanlage ......................................... 23
Abgasschalldämpfer ............................................. 22
K
Abgaswärmetauscher ........................................... 22
Kennzahlen
Abschaltvorgang ................................................. 95
Elektrischer Nutzungsgrad ..................................... 10
Baugruppen ....................................................... 22
Elektrischer Wirkungsgrad ..................................... 10
Drehzahl- und Leistungsregelung ............................. 23
Gesamtnutzungsgrad ........................................... 10
Elektrische Schaltvorgänge .................................... 95
Gesamtwirkungsgrad ........................................... 10
Gasmotor .......................................................... 22
Stromkennzahl .................................................... 10
Gasregelstrecke .................................................. 23
Thermischer Nutzungsgrad .................................... 10
Gemischbildung .................................................. 22
Thermischer Wirkungsgrad .................................... 10
Generator .......................................................... 22
Kraft-Wärme-Kopplung
Netzersatzfunktion ............................................... 96
Funktionsschema ................................................... 8
Schalteinrichtungen ............................................. 23
Grundlagen .......................................................... 7
Schmierölsystem ................................................. 23
Stromgeführtes BHKW ........................................... 7
Starteranlage ...................................................... 23
Systembeschreibung .............................................. 7
Startvorgang ...................................................... 95
Wärmegeführtes BHKW ......................................... 7
Steuerung (SPS) ................................................. 23
Kühlkreislauf, intern .................................................. 72
Störungen im Elektronetz ....................................... 96
Kühlwasserbeschaffenheit ......................................... 59
Synchronisiereinrichtung ....................................... 23
Zündanlage ........................................................ 22
Funktionsschema L
EN20 ............................................................... 30 Lambdaregelung ..................................................... 64
EN50, EN70, EN140, EN240 ................................. 31 Lärmschutz
Kraft-Wärme-Kopplung ........................................... 8 Auslegung Lärmschutzsysteme ............................... 56
Bauseitig ........................................................... 53
G Maßnahmen ....................................................... 53
Sekundär ........................................................... 54
Gas-Anschlussfließdruck ........................................... 67
Systeme ............................................................ 54
Gas-Luft-System ..................................................... 67
Leistungsgrößen ....................................................... 6
Gasmotor ......................................................... 22, 66
Leistungsregelung ................................................... 64
Gasregelstrecke ..................................................... 23
Lieferumfang ............................................................ 6
Gasregelstrecke (Sicherheit) ...................................... 67
Loganova BHKW-Modul EN140
Gemischbildung...................................................... 22
Abmessungen, Anschlüsse .................................... 35
Generator ............................................................. 22
Leistungsgrößen ................................................... 6
Asynchrongenerator ............................................. 70
Lieferumfang ........................................................ 6
Synchrongenerator .............................................. 70
Loganova BHKW-Modul EN20
Geordnete Jahresdauerlinie........................................ 11
Abmessungen, Anschlüsse .................................... 32
Geräuschimmissionen .............................................. 51
Leistungsgrößen ................................................... 6
Gesetze ................................................................ 39
Lieferumfang ........................................................ 6
Gesetzliche Rahmenbedingungen ............................... 37
Loganova BHKW-Modul EN240
Abmessungen, Anschlüsse .................................... 36
H Leistungsgrößen ................................................... 6
Heizwasserbeschaffenheit ......................................... 59 Lieferumfang ........................................................ 6
Hydraulikdatenbank ................................................ 119 Loganova BHKW-Modul EN50
Hydraulische Einbindung .......................................... 105 Abmessungen, Anschlüsse .................................... 33
Leistungsgrößen ................................................... 6
Lieferumfang ........................................................ 6
I Loganova BHKW-Modul EN70
Inbetriebnahme ....................................................... 47
Abmessungen, Anschlüsse .................................... 34
Inselbetrieb ....................................................... 63, 90
Leistungsgrößen ................................................... 6
Inspektion ............................................................. 60
Lieferumfang ........................................................ 6
Instandhaltung ........................................................ 60
Lüftung ................................................................. 79
Instandsetzung ....................................................... 60
M S
Mehr-Modul-Steuerung ............................................ 107 Schalldruckpegel ..................................................... 51
Merkmale und Besonderheiten ..................................... 4 Schallschutz
Mindest-Methanzahl .................................................. 47 Analyse durch Schallfachbüro .................................. 55
Montage ................................................................ 47 Anforderungen..................................................... 49
Motor .................................................................... 66 Checkliste .......................................................... 56
Motor-Schmierölversorgung ........................................ 69 Grundlagen und Begriffe ........................................ 49
Schallübertragung .................................................... 50
Schalteinrichtungen .................................................. 23
N
Schaltschrank BHKW ............................................... 64
Netzanschluss ......................................................... 94
Schmierölsystem ...................................................... 23
Netzbezugslastregelung ............................................. 96
Servicearbeiten ....................................................... 61
Netzersatzbetrieb ............................................... 63, 90
Sicherheits-Gasregelstrecke ....................................... 67
Netzersatzfunktion .................................................... 96
Sicherheitsstrombetrieb ............................................. 63
Netzgeführter Betrieb ................................................ 62
Sicherheitsstromversorgung........................................ 90
Netzparallelbetrieb ............................................. 63, 88
Spitzenstromdeckung ................................................ 62
mit Netzersatzfunktion, Schaltbild ............................. 93
Starteranlage .......................................................... 23
Schaltbild ........................................................... 89
Startvorgang ........................................................... 95
Netzüberwachung .................................................... 64
Steuern ................................................................. 39
Normen ................................................................. 44
Steuerung (SPS) ..................................................... 23
Notkühleinrichtungen .............................................. 101
Stillsetzung ............................................................. 61
Wasser-Luft-Kühler für Dauerbetrieb ....................... 103
Störungen im Elektronetz ........................................... 96
Wasser-Wasser-Kühler für Kurzzeitbetrieb ................ 102
Stromeinspeisung in öffentliches Netz ........................... 43
Nullastregelung ....................................................... 62
Stromgeführter Betrieb .............................................. 62
Nulllastregelung ................................................... 62
P Spitzenstromdeckung ............................................ 62
Periphere Anschlüsse ............................................... 32 Strombedarfsabhängige Netzbezugslastregelung ......... 62
EN20 ................................................................ 30 Stromversorgungskonzepte ........................................ 63
EN50, EN70, EN140, EN240 .................................. 31 Synchrongenerator ................................................... 70
Pufferspeicher ......................................................... 97 Synchronisiereinrichtung ............................................ 23
Pufferspeicher-Füllgradregelung (Option) ..................... 107
Pufferspeicher-Füllstandsregelung .............................. 106 T
Technische Daten .................................................... 24
R
Regelkonzept .......................................................... 62 U
Regelung
Übersicht
1 BHKW-Modul und Kesselanlage.......................... 106
Anzeige- und Genehmigungsverfahren ....................... 37
2 BHKW-Module und Kesselanlage mit Mehr-Modul-Steue-
Baugruppen ........................................................ 21
rung ............................................................................................. 107
Instandhaltung ..................................................... 60
Richtlinien .............................................................. 44
Umluftklappe (Zubehör) ............................................. 99
Rücklauftemperaturanhebung .................................... 101
V
Verbrennungsluft ...................................................... 79
Verordnungen ......................................................... 44
Versorgungskonzepte
Ersatzstrombetrieb ................................................ 63
Inselbetrieb ......................................................... 63
Netzersatzbetrieb ................................................. 63
Netzparallelbetrieb ................................................ 63
Sicherheitsstrombetrieb ......................................... 63
Vorschriften ...................................................... 37, 44
W
Wärmebedarfsdeckung durch ein BHKW ...................... 13
Wärmegeführter Betrieb ........................................... 62
Wärmepufferspeicher ............................................... 97
Wärmetauschersystem
Loganova EN20 .................................................. 73
Loganova EN50, EN70, EN140, EN240 .................... 75
Wartung ............................................................... 60
Werkprobelauf........................................................ 47
Wirtschaftlichkeit
Auswahlkriterien BHKW-Einsatz ................................ 9
Kennzahlen ........................................................ 10
Richtwerte ........................................................... 8
Wirkungsgradverbesserung durch Brennwertnutzung ..... 9
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Beispielrechnung Abgasemissionen
(Vergleich BHKW/konventionell) ............................. 19
Beispielrechnung Kostenersparnis und Amortisation
bei Einsatz eines BHKWs ...................................... 16
Berechnungsgrundlagen, Formeln............................ 15
Dynamische Berechnung ....................................... 14
Möglichkeiten ..................................................... 14
Planungsunterstützung.......................................... 19
Statische Berechnung .......................................... 14
Z
Zulässige Geräuschimmissionen ................................. 51
Zulässige Schalldruckpegel ....................................... 51
Zulassung ............................................................. 37
Zündanlage ........................................................... 22
4
Hannover: (0180) 3 67 14 01 (0511) 7 70 31 03 18
Leipzig: (0180) 3 67 14 06 (0341) 9 45 14 22 39
3
22 20
12
36 2
48 33
Bosch Thermotechnik GmbH 14 45
40 24
Buderus Deutschland
35573 Wetzlar
www.buderus.de
info@buderus.de