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Bundesrepublik Deutschland
Vorwort 1
Diese auf föderalen Strukturen basierende Zuchtarbeit hat sich seit Jahrzehnten
bewährt. Sie ist letztendlich nicht nur Grundlage für die Sicherstellung von
leistungsstarken, vitalen und fruchtbarer Ziegen entsprechend ihrer rassetypischen
Eigenschaften. Sie ermöglicht auch die biologische Vielfalt bei den Ziegen
einschließlich des Schutzes der gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten
Rassen. Mit der zentralen Herdbuchdatenbank „OviCap“ wurde seitens des BDZ mit
seinen Mitgliedsverbänden eine zentrale Plattform zur Herdbuchführung geschaffen.
Die züchterische Arbeit mit ihren höchst engagierten Züchterinnen und Züchtern ist
Grundlage für eine verlässliche Erzeugung von hochwertigen Nahrungsmitteln wie
Ziegenmilch und -fleisch einschließlich der Dienstleistung Landschaftspflege.
Tierzucht ist folglich angewandter Verbraucher-, Natur, Landschafts- wie auch
Tierschutz. Es bleibt daher zu hoffen, dass die Ziegenzucht auch weiterhin von der
Bundes- wie auch den Landesregierungen die dringend notwendige Unterstützung
erfährt.
BDZ-Vorsitzende
1
Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)
Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin,
Tel. 030 319 04-542, Fax 319 04 – 549
E-Mail: s.voell@bauenverband.net www.ziegen-sind-toll.de
Summe 14044 1357 875 13650 1476 944 14010 1506 888 15887 1469 885
Summe 14044 1357 875 13650 1476 944 14010 1506 888 15887 1469 885
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Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)
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Tel. 030 319 04-542, Fax 319 04 – 549
E-Mail: s.voell@bauenverband.net www.ziegen-sind-toll.de
18000
8000 Böcke
Züchter
6000
4000
1476 1506 1469
2000 1017 1083 1038 906 874 1357
18000
16000
14000
SON
12000
ZWZ
10000 BUZ
TOZ
8000 TWZ
BDZ
6000
WDZ
4000
2000
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
3
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TH 2000
HE
BY
NS
SN
ANZ
3%
ZWZ WSZ HZZ SON
1% 2% 2% 3% WDZ
29%
BUZ
17%
TOZ
3%
TWZ
7%
BDZ
33%
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Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)
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Bunte Deutsche Edelziege (BDE)
Milchmenge 850 bis 1200 kg Milch, 3,2 bis 3,5 % Fett, 2,8 bis 3,0 % Eiweiß/ 240-
Inhaltsstoffe Tage Laktation.
Leistungen
Fruchtbarkeit Erste Ablammung bis zum Alter von 15 Monaten, eine Ablammung
pro Jahr, 1,8 bis 2,0 geborene Lämmer pro Jahr.
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Weiße Deutsche Edelziege (WDE)
Die Weiße Deutsche Edelziege ging aus weißen Schlägen heimischer Ziegen
Herkunft und Verbreitung hervor, die mit Schweizer Saanenziegen veredelt wurden, Sie wurde bis 1928 auch
als Saanenziege bezeichnet.
Die Weiße Deutsche Edelziege ist eine hochproduktive Milchziege, sie hat eine
Beschreibung weiße Farbe, leichte Pigmentflecken an Nase, Ohren und Euter sind zulässig.
• Mittlerer bis großer Rahmen, hornlose und gehörnte Tiere.
• Kurze und glatt anliegende Behaarung.
• Saisonale Brunst, Frühreife, Erstzulassung mit sieben bis neun Mo-
naten.
• Fest ansitzendes, drüsiges Euter mit ausgeprägtem Zentralband,
Bauch- und Schenkeleuter.
• Klar abgesetzte, mittellange Striche, leichte Melkbarkeit.
Ziegen Böcke
Maße und Gewichte Widerristhöhe (cm) 65 - 75 75 - 90
Gewicht (kg) 65 - 75 90 - 100
Milchmenge
850 bis 1200 kg Milch, 3,2 bis 3,5 % Fett, 2,8 bis 3,0 % Eiweiß/ 240-Tage Laktation. Bei
Inhaltsstoffe entsprechender Haltung und Fütterung höhere Leistungen möglich.
Leistungen
Fruchtbarkeit Erste Ablammung bis zum Alter von 15 Monaten, eine Ablammung pro Jahr, 1,8
bis 2,0 geborene Lämmer pro Jahr.
Angestrebt wird eine fruchtbare, widerstandsfähige und langlebige Ziege mit
Zuchtziel großer Wirtschaftlichkeit auf Grund hoher Fett- und Eiweißmengenleistungen und ihrer
Eignung zur Landschaftspflege. Der Rücken sollte möglichst straff sein, mit breit
angelegtem, nicht zu stark abfallendem Becken. Das Fundament soll trocken und
nicht zu fein, die Beinstellung korrekt sein. Gefordert wird ein gleichmäßiges,
geräumiges, drüsiges und fest angesetztes Euter, das weit nach vorne und im
Schenkelbereich hinauf reicht. Die gleichermaßen für das Hand-und
Maschinenmelken gut geeigneten, leicht melkenden Striche sollen mittig unter den
Hälften angesetzt, senkrecht nach unten weisen, mittellang, gleichförmig
und klar abgesetzt sein.
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Burenziege (BUZ)
Ziegen Böcke
Maße und
Widerristhöhe (cm) 65 - 80 80 - 95
Gewichte Gewicht (kg) 70 -85 90 –120
Optimal ist bei Jungziegen eine Rumpftiefe von 50 %, bei älteren Ziegen von 60 %
bezogen auf die Körperhöhe.
Die Burenziege ist asaisonal. Bei gutem Management sind dreimalige
Ablammungen in zwei Jahren möglich. Mittelrahmige, tiefe Ziegen sind für die
Fleischproduktion besonders geeignet, wobei die Lämmer sehr frohwüchsig sind
und eine gute Bemuskelung an Keule, Rücken und Schulter entwickeln.
Leistungen 1,8 – 2,0 geborene Lämmer/Lammung. Drillingsgeburten kommen auch häufiger
vor! Die täglichen Zunahmen der Lämmer liegen im Bereich von 200 250 g.
Einzeltiere erreichen auch weit höhere Zunahmen. Die Ziege zeigt ein ruhiges
Temperament bei guter Muttereigenschaft, einschließlich hoher Milchleistung am
Anfang der Säugeperiode. Beste Eignung in der Landschaftspflege!
Eine voll bemuskelte, kräftige, breite und tiefe Ziege mit langem Rücken und
breiten, nicht zu stark abfallenden Becken, einer korrekten Beinstellung mit fester,
nicht zu langer Fesselung. Angestrebt wird eine gute Ausbildung des Euters mit
Zuchtziel nicht zu dicken Strichen. Beistriche sind nicht gewünscht, aber tolerierbar.
Angestrebt werden Tiere, die auch bei extensiver Haltung und in der
Landschaftspflege gute Zunahmen aufweisen.
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Herkunft und Verbreitung Die Thüringer Wald Ziege entstand Anfang des 20. Jahrhundert in
Thüringen aus regionalen Thüringer Landschlägen, in die über einen
begrenzten Zeitraum Schweizer Toggenburger Ziegen eingekreuzt
wurden. Die Rasseanerkennung erfolgte 1935. Die Rasse verteilt sich
über das gesamte Bundesgebiet, das Hauptverbreitungsgebiet ist
Thüringen.
Beschreibung Die Thüringer Wald Ziege ist eine mittelrahmige Milchziege. Es treten
sowohl gehörnte als auch hornlose Tiere auf. Das Haarkleid ist kurz und
glatt anliegend. Die Farbe erstreckt sich von hell- bis
dunkelschokoladenbraun. Vereinzelt treten auch schwarze Tiere auf. Ein
Aalstrich ist nicht vorhanden. Die typische Kennzeichnung kommt zum
Ausdruck durch die ausgeprägte Gesichtsmaske mit den von der
Überaugengegend bis zur Oberlippe reichenden weißen Streifen. Das
Maul und die Ohren sind weiß gesäumt, Spiegel und Unterbeine weiß.
Ziegen Böcke
Maße und Gewichte Widerristhöhe (cm) 65 - 75 88 - 90
Gewicht (kg) 40 - 70 70 - 100
Milchmenge 700 – 1000 kg Milch mit durchschnittlich 3,5 % Fett und über
Inhaltsstoffe 3,00 % Eiweiß / 240-Tage Laktation
Leistungen
Fruchtbarkeit Erste Ablammung bis zum Alter von 15 Monaten, eine Ablammung pro
Jahr, 1,8 bis 2, geborene Lämmer pro Ablammung, saisonale Brunst.
Zuchtziel Ziel ist der Erhalt, der in ihrem Bestand gefährdeten Rasse. Gefordert
wird eine fruchtbare, widerstandsfähige und langlebige Ziege mit hoher
Wirtschaftlichkeit. Der Rücken sollte möglichst straff sein, mit breit
angelegtem, nicht zu stark abfallendem Becken. Das Fundament soll
trocken und nicht zu fein, die Beinstellung korrekt sein. Ein Das Euter
sollte gleichmäßig, geräumig, drüsenreich und fest angesetzt sein, das
weit nach vorn reicht. Die mittellangen, gleichförmigen und klar
abgesetzten Striche sollten sich gut zum Hand- und Maschinenmelken
eignen. In der Fortführung der Rasse ist auf Reinrassigkeit zu achten,
Einkreuzungen sind zu vermeiden.
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Herkunft und Verbreitung Die Toggenburger Ziege hat ihren Ursprung in der Schweiz.
Beschreibung Die Toggenburger Ziege wird kurz- und langhaarig gezüchtet, in
hellbrauner bis mausgrauer Färbung. Die Ohren sind hell, ebenso
führen helle Streifen vom Ohrgrund zum Maul. Beine,
Schwanzansatz und angrenzende Körperteile sind hell bis weiß.
Ziegen Böcke
Maße und Gewichte Widerristhöhe (cm) 68 - 80 75 - 90
Gewicht (kg) 50 - 75 65 - 100
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Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)
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Walliser Schwarzhalsziege (WSZ)
Herkunft und Die Walliser Schwarzhalsziege stammt aus dem Unter- und später auch
aus dem Oberwallis in der Schweiz. Die als “Gletschergeiß“ bezeichnete
Verbreitung Ziege war lange Zeit die zahlenmäßig kleinste Rasse in der Schweiz. In
Deutschland wird sie seit Anfang der 80er Jahre gehalten.
Die Walliser Schwarzhalsziege ist eine mittelgroße, kräftige
Hochgebirgsrasse mit geradem Rücken und festen Rücken sowie
muskulösen Keulen. Sie hat ein langes und breites, nicht zu stark
abfallendes Becken, sie ist behornt. Die Haare sind lang, tief hängend und
über die ganze Körperlänge verteilt. Eine starke Behaarung ist ebenso an der
Beschreibung Brust, an den Wangen und am Kopf vorhanden. Die vordere Körperhälfte ist
schwarz, die hintere weiß mit einer scharfen Trennungslinie, die hinter den
Schultern den Körper umläuft. Es sollen keine schwarzen Haare im weißen
Teil und ebenso keine weißen Haare im schwarzen Teil vorhanden sein.
Zuchtausschließend sind ebenso dunklen Pigmentflecken mit schwarzen
Haaren.
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Anglo-Nubier (ANZ)
Herkunft und Die Anglo – Nubier - Ziege ist aus der Kreuzung von englischen Landschlägen
mit aus Afrika und Indien eingeführten Ziegenrassen entstanden. Sie ist
Verbreitung überwiegend in Großbritannien verbreitet.
Die Anglo – Nubier - Ziege ist eine großrahmige, langbeinige Ziege. Typisch für
diese Rasse sind die langen, anliegenden, hängenden Ohren und die
Beschreibung ausgeprägte Ramsnase. Die Tiere sind sowohl gehörnt als auch ungehörnt. Das
Haar ist kurz, glatt und fein. Alle Farbkombinationen von braun, schwarz und
weiß sind möglich.
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Angoraziege (AGZ)
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Herkunft und
Die Bündner Strahlenziege wurde im Kanton Graubünden (Schweiz)
Verbreitung gezüchtet.
• gehörnt
• glattes, kurzes Haar
• schwarz mit weißen Abzeichen in Form von Streifen vom Horn
Beschreibung zum Maulwinkel (Strahlen), weißer Spiegel, weiße Stiefel, weiße
Abzeichen am Schwanz
• dunkle Bauchdecke
• mittelgroße, lange Tiere mit guter Flankentiefe
Zuchtziel Im Zuchtziel steht eine robuste, widerstandsfähige Ziege, die für extensive
Haltung geeignet und marschfähig ist, bei einer akzeptablen Milchleistung.
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Girgentana-Ziege (GIZ)
Herkunft und Verbreitung Die Girgentana - Ziege ist eine alte Landziegenrasse, die ihren Namen
der Provinz Agrigento auf Sizilien verdankt. Vermutet wird, dass diese
Ziege aufgrund ihres "Korkenziehergehörns“ vom asiatischen Falconi
oder Markhor abstammt. Die Girgentana - Ziege bekam in den 70er
Jahren zunehmend Konkurrenz von Hochleistungsmilchrassen, so dass
ihr Bestand stark eingebrochen ist. Die Stiftung SAVE, die europäische
Dachorganisation zur Erhaltung alter Nutztierrassen und Kultur-
pflanzensorten mit Sitz in der Schweiz, versucht seit Anfang der 90er
Jahre den Bestand dieser Ziegenrasse zu sichern. Es gelang ihr die noch
bestehenden Zuchtlinien in Italien zu koordinieren (damaliger Bestand
200 Tiere) Dem Bestand in Deutschland kam dabei große Bedeutung zu,
da einige italienische Zuchttiere in den 80er Jahren nach Deutschland
importiert wurden.
Beschreibung Die Girgentana-Ziege ist anspruchslos und widerstandsfähig, sie wird
vornehmlich zur Milchgewinnung, aber auch zur Fleischerzeugung
gehalten.
• Zwei Farbschläge: weiß oder rot-braun. Der Kopf ist sehr fein und
edel und im Übergang von der Stirn zum Maul konkav geformt. Der
Körperbau ist grazil, lang und schmal. Die Kruppe fällt recht steil
nach hinten ab.
• Die Ziege hat immer längliche Glöckchen. Das besondere
Kennzeichen dieser Rasse, die „Korkenzieher-Hörner“, müssen mit
Innendrehung senkrecht nach oben wachsen. Beim
ausgewachsenen Bock können die Hörner bis zu 60 cm und bei der
Ziege gut 40 cm hoch werden.
• Langhaarziege mit mehr oder weniger langem Fell und kaum
Unterwolle. Am Kopf und Hals ist das Fell kurz und glatt.
Ziegen Böcke
Maße und Gewichte Widerristhöhe (cm) 60 - 80 80 - 90
Gewicht (kg) 40 - 50 60 - 80
Milchmenge
300-490 Liter Milch in 180 Tagen. Die Milchinhaltsstoffe liegen bei 4,7 %
Inhaltsstoffe Fett und 4,2 % Eiweiß. Im
Leistungen
Fruchtbarkeit Durchschnitt werden zwei Lämmer je Lammung geboren.
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Kaschmirziege (KAZ)
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OVAMBOZIEGE (OVZ)
Herkunft und
Die Rasse Ovambo stammt aus Westafrika und ist nur in geringer Stückzahl in
Verbreitung unseren Breiten zu finden.
Die Ovambo-Ziege ist eine mittelrahmige, gehörnte Ziege sowie mit lang
herabhängenden Ohren. Die Hörner sind aufwärts nach außen gedreht oder
liegen sichelförmig am Kopf an. Sie können eine Länge von bis zu 30cm
Beschreibung aufweisen.
Es handelt sich bei der Rasse um anspruchslose, ruhige Ziegen, die den
Fleischziegen zuzuordnen sind.
Das Fell kann einfarbig oder gescheckt in den verschiedensten Farben mit
teilweise längerer Behaarung sein. Es weist im Winter eine feine Unterwolle auf.
Zuchtziel Im Zuchtziel steht eine robuste, wiederstandsfähige Ziege, die sich durch gute
Zunahmen und beste Fleischqualität auszeichnet.
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Pfauenziege (PFZ)
Über die Herkunft der Pfauenziege ist sehr wenig bekannt. Die ersten
Aufzeichnungen gab es Ende des 19. Jahrhunderts. Selbst die Bedeutung
des Namens ist nicht eindeutig geklärt. Das Wort Pfauenziege hat nichts
mit dem Vogel Pfau zu tun. Da die Ziege schwarze Flecken und Streifen an
ihren Wangen und Augen hat, nimmt man an, dass diese "Pfaven“ der
Rasse ihren Namen gaben. Die Rasse war Anfang des 20. Jahrhunderts in
Herkunft und Graubünden und im Tessin weit verbreitet. Nachdem sie bei der
Rassenbereinigung für Ziegen in der Schweiz 1938 nicht offiziell anerkannt
Verbreitung wurde, ging ihr Bestand stark zurück. In Deutschland nur vereinzelt
anzutreffen. Auf Initiative der schweizerischen Organisation "Pro Specie
Rara“, die sich für den Erhalt der Vielfalt einheimischer Nutztiere und
Kulturpflanzen einsetzt, schlossen sich die Züchter in einer
Interessengemeinschaft zusammen und bildeten regionale
Zuchtgenossenschaften. Sie konnten die Anerkennung der Rasse
erreichen und den Bestand wieder auf ca. 300 Tiere ausbauen. Verbreitung
Kantone Graubünden und Tessin in der Schweiz.
Großrahmige, eher schwere Ziege mit kurzem bis mittellangem, nicht glattem
Haarkleid. Behornt. Die vordere Körperhälfte ist überwiegend weiß mit
Beschreibung schwarzen Stiefeln. Von den schwarzen Ohrinnenseiten reichen zwei
schwarze Bänder seitlich des Kopfes über die Augen bis zum ebenfalls
schwarzen Maul. Die hintere Körperhälfte ist überwiegend schwarz mit weißen
Oberschenkeln, einem weißen Flankenfleck und weißem Schwanz.
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Die Pinzgauer Ziege stammt in ihrer Wildform von der Bezoarziege ab, es
handelt sich um eine alteingesessene, am Fundort entstandene Rasse des
Pinzgaus. Die Heimat der Pinzgauer Ziege liegt im Salzburger Land, im
Bereich um den Groß-glockner. Die Ziege wird außerdem im Kärntner Land
Herkunft und sowie auch in Regionen von Niederösterreich und Tirol gehalten.
Der Bestand ging mit der Entwicklung des Tourismus in Österreich Anfang
Verbreitung der 60er bis 80er Jahre drastisch zurück. Der österreichische VEGH
(Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen) ergriff 1988 die Initiative,
suchte die letzten 26 Tiere und koordinierte deren Zucht. Heute ist der
Bestand in Österreich wieder auf über 250 Tiere angewachsen. Es gibt
auch vereinzelte Gruppen in Deutschland.
Die Pinzgauer Ziege ist eine gehörnte, mittelrahmige, besonders robuste,
wider-standsfähige Gebirgsziege. Das Haarkleid ist kurz bis mittellang,
Beschreibung kastanienbraun mit einem schwarzen Aalstrich, schwarzem Bauch und
schwarzen Abzeichen am Kopf. Es treten auch hellere und langhaarige
Typen auf. Die Hörner des Bockes sind säbelförmig und können bis 95 cm
Länge erreichen. Ziegen tragen sichelförmige Hörner bis zu 55 cm Länge.
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Roveziege (RVZ)
Die Rove Ziege gibt es nachgewiesener Weise seit dem 19. Jahrhundert in
Südfrankreich, genaueres über die Herkunft ist jedoch leider nicht bekannt. Der
Name dieser Rasse ist auf den Namen eines Bergdorfes westlich von
Herkunft und
Marseilles zurückzuführen. 1960 gab es noch ca. 18.000 Tiere.
Verbreitung Danach brach der Bestand stark ein und liegt heute bei ca. 2.000 Ziegen in der
Strauchheide der Provence.Heute ist die Rasse noch in den Regionen
Bouches – du - Rhône und Var in der Provence in Südfrankreich verbreitet.
Die Rove Ziege ist äußerst widerstandsfähig und kann das karge Futter sehr
gut nutzen. Die Farbgebung des Felles ist überwiegend ein rotbraun, es
können aber auch, schwarze, gescheckte, graue und blonde vorkommen,
niemals jedoch gemsfarbig oder weiß. Die Tiere sind gehörnt mit zwei leicht
Beschreibung gedrehten Hörnern, die Länge beträgt bei Böcken bis 90 cm und bei Ziegen bis
30 cm. Hauptsächlich wird die Ziegenmilch zu zahlreichen lokalen Käsesorten
(z.B. Brousse du Rove) verarbeitet.
Ziegen Böcke
Maße und Gewichte Widerristhöhe (cm) 70 - 80 75 - 90
Gewicht (kg) 50 - 60 80 - 90
Die Milchleistung der Rove - Ziege liegt zwischen 250 kg und 500 kg - je nach
Leistungen Haltung. Die Milch selbst weist einen hohen Fett- und Eiweißgehalt auf.
Zuchtziel ist eine sehr widerstandsfähige Ziege, die sich bei knapper
Zuchtziel Futtergrundlage durch gute Zunahmen auszeichnet. Auf Grund des geringen
Populationsumfanges in Europa ist das Primärziel der Erhalt der Rasse
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Saanenziege (SAZ)
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Tadschikenziege (TAZ)
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Tauernschschecke (TAS)
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Baden-Württemberg
Ziegenzuchtverband Baden-Württemberg e. V.
Heinrich-Baumann-Str. 1-3, 70190 Stuttgart
Tel.: 0711 1665502 Fax: 0711 1665583
E-Mail: zzv@ziegen-bw.de
Homepage: www.ziegen-bw.de
Bayern
Landesverband Bayerischer Ziegenzüchter e. V.
Haydnstr. 11, 80336 München
Tel.: 089 537856 Fax: 089 537856
E-Mail: ziegen.bayern@t-online.de
Homepage: www.ziegenzucht-bayern.de
Berlin-Brandenburg
Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e. V.
Neue Chaussee 6, 14550 Groß-Kreutz
Tel.: 033207 32573 Fax: 033207 54169
E-Mail: info@szvbb.de
Homepage: www.schafzuchtverband-berlin-brandenburg.de
Hessen
Hessischer Ziegenzuchtverband e. V.
Am Haingraben 16, 35305 Grünberg-Queckborn
Tel.: 06401 5261 Fax: 06401 227686
E-Mail: info@ziegenzucht.de
Mecklenburg-Vorpommern
Landesschaf- und Ziegenzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Zarchliner Strasse 7, 19395 Karow
Tel.: 038738 73071 Fax: 038738 73050
E-Mail: schafzucht@rinderzucht-mv.de
Homepage: www.schafzucht-mv.de
Niedersachsen
Landesverband Niedersächsischer
Ziegenzüchter e. V.
Mars-la-Tour-Str. 6, 26121 Oldenburg
Tel.: 0441 801-639 Fax: 0441 801-634
E-Mail: info@ziegenzucht-nds.de
Homepage: www.ziegenzucht-nds.de
Nordrhein-Westfalen
Landesverband Rheinischer Ziegenzüchter e. V.
Halfenslennefe 1, 51491 Overath
Tel.: 02204 72425 Fax: 02204 72425
E-Mail: lrz-rheinland@gmx.de
Homepage: www.ziegenzucht-rheinland.de
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Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)
Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin,
Tel. 030 319 04-542, Fax 319 04 – 549
E-Mail: s.voell@bauenverband.net www.ziegen-sind-toll.de
Rheinland-Pfalz
Landesverband der Ziegenzüchter Rheinland-Pfalz e. V.
Bahnhofplatz 9, 56068 Koblenz
Tel.: 0261 91593-231 Fax: 0261 91593-233
E-Mail: rainer.wulff@lwk-rlp.de
Homepage: ww.ziegenzucht-rlp.de
Saarland
Landesverband der Schaf- und Ziegenhalter im Saarland e. V.
Dillinger Str. 67, 66822 Lebach
Tel.: 06881 928-201 Fax: 06881 928-100
E-Mail: anton.schmitt@lwk-saarland.de
Sachsen
Sächsischer Schaf- und Ziegenzuchtverband e. V.
Ostende 5, 04288 Leipzig
Tel.: 034297 9196-51 / -52 Fax: 034297 919665
E-Mail: sszv_leipzig@sszv.de
Homepage: www.sszv.de
Schleswig-Holstein
Landesverband Schleswig-Holsteinischer
Ziegenzüchter e. V.
Steenbeker Weg 151, 24106 Kiel
Tel.: 0431 332608 Fax: 0431 35007
E-Mail: info@schafzucht-kiel.de
Homepage: www.schafzucht-kiel.de
Thüringen
Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e. V.
Am Johannishof 3, 99085 Erfurt
Tel.: 0361 749807-13 Fax: 0361 749807-18
E-Mail: lv@thueringer-ziegen.de
Homepage: www.thueringer-ziegen.de
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