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Öer schwerste bisherige Luf tangriff galt Berlin — Vor einer alliierten

Proklamation an Deutschland ? — Benesch in Moskau


Dollfuß-Republiken seinerzeit auf dem Ge- nähme irrtümlich erfolgt sei. Die Zahl der in
biet der Wirtschaft gegangen sind. deutschen Internierun gslagern befindlichen und
Betrachtungen zur Ustertagrede von Was dort infolge der* zerrütteten Finanzen,
namentlich aber der gewaltigen Arbeitslosig-
nach Deutschland deportierten Franzosen soll
gegenwärtig 80 000 betragen.

Herrn Bundesrat von Steiger keit, als letzte Notmaß nahmen noch verstan-
den werden konnte, ist in der Schweiz, die sich Die Freilassung der
in vollkommen geordneten Finanzverhältnis-
Am 22. November 1830 trafen sich gegen Ist es da nicht geraten, vorher schon innen- sen befindet und in der die Arbeitslosigkeit libanesischen Regierung
||fi)itausend Bürger aus der Zürcher Land- politische Spannungen durch entsprechende einen nie gesehenen Tiefstand erreicht hat,
Schaft in Uster , um die Gleichberechtigung ebenso unverständlich wie unverantwortlich. Beirut , 23. Nov. (Reuter) Der Präsident der
soziale Maßnahmen und eine richtige Ver- libanesischen Republik , El Khury und die frei-
v°n Stadt und Land uncl eine Anzahl Freiheits-
lagerung der Verantwortung auf alle politi- Dazu kommt, daß die außenpolitische Kon- gelassenen Mitglieder der libanesischen Regie-
Postulate durchzusetzen, was ihnen in der schen Kreise zu lösen ? stellation uns von dem früheren Druck auf rung, die seit dem 11. November von den franzö-
fol ge auch gelang. Der Jahrestag jener Volks- unser Wirtschafts- und Geistesleben zu einem sischen Behörden in Haft gehalten worden wa-
|-agung wird mit Recht alle Jahre gefeiert , wo- Ist es nicht gefährlich , die politische Abrech- guten Teil befreit und uns unsere Handlungs- ren, hielten am Montag um 14 Uhr inmitten einer
°ei prominente Politiker jeweils die Festrede nung auf den Nachkrieg hinauszuschieben, der freiheit wiedergegeben hat. begeisterten Menge ihren Einzug in Beirut. Vor
galten. Am letzten Sonntag entledigte sich uns ohnehin schwerste wirtschaftliche und Die politische Entwicklung, wie sie anläßlich dem Präsidentenpalast hatte sich eine große
"err Bundesrat von Steiger dieser hohen soziale Probleme stellen wird? der jüngsten Wahlen zutage trat , zeigt deut- Menschenmenge versammelt. El Khury hielt
Staatsbürgerlichen Aufgabe. Der Bürger , der sich in diesen Dingen ein lich, daß die Parole «Wir sind im fünften eine Ansprache, in der er die Bevölkerung er-
Kriegsjahr und noch haben wir Arbeit und mahnte, die Ruhe zu bewahren , und die Ver-
Man war zum voraus gespannt , was der eid- Urteil zutrauen darf , muß in der höchsten Be- sicherung abgab, daß die Unabhängigkeit des Li-
genössische Justiz- und Polizeiminister als sorgnis sein, daß sich so überhaupt kein Weg Brot» das Volk nicht sättigt. Das mag in den banon nicht bedroht sei.
eifri ger Befürworter der bekannten Beschrän- zurück zur wirtschaftlichen und politischen verantwortlichen Regierungskreisen schwer
kungen der Freiheiten den gegen 1500 Män- Freiheit finden werde und am Ende der frei- enttäuscht haben. Es wäre aber unrichtig,
nern in der Kirche Uster zur Feier des 22. No- willigen Umgestaltung zwangsläufig die totale wenn das als Undank des Volkes ausgelegt Besetzung des libanesischen Parlamentes
vember 1830, des großen Zürcher Freiheits- Gleichschaltung warte. würde. Es liegt eine schönere Deutung viel Kairo, 23. Nov. (Reuter) Amtlich wird gemel-
*ges, zu sagen hätte. Ein eigentümliches Gefühl mußte jeden po- näher, nämlich : «Wir leben nicht von Brot det , daß das libanesische Parlamentsgebäude von
«Von politischer Leidenschaft und Verant- litisch denkenden Zuhörer befallen , als er von allein! '» Es wird im Volke sichtlich verurteilt , Manifestanten besetzt wurde.
wortung» lautete sein Thema. Nur wenige der Kanzel herunter die Worte vernahm: «Die daß neue Ideen, wie sie in der ganzen demo-
Ausführungen seien hier kommentiert. Pressefreiheit ist unangetastet.» Jedermann kratischen Welt laut verkündet werden, in der Kundgebungen in Beirut
Es sei notwendig, die politischen und wirt- weiß, daß die Schweiz von den neutralen und Schweif ebenso auf Ablehnung stoßen wie die Kairo, 23. Nov. (Reuter) In ganz Beirut fan-
schaftlichen Freiheiten weitgehend zu be- kriegführenden demokratischen Ländern die konstruktiven Ideen der nationalgesinnten den Kundgebungen statt. Die libanesische Polizei
schränken und diese Beschränkungen auf- Zensur weitß us am schärfsten handhabt und Opposition. Man weiß all dem nur Besänfti- hat sich der Volksmenge angeschlossen.
rechtzuerhalten, bis zum Tage, da der Frieden die Pressefreiheit in der traditionellen Form gungen und Beschwichtigungen und Milliar-
unterzeichnet sei... Wir sind über den Zeit- in der Schweiz nicht mehr existiert. Ja das denzahlen entgegenzuhalten. Mit Sicherheit ist Helleus Anordnungen annulliert
Punkt der Wiederherstellung der verfassungs- Erscheinen neuer und die Umwandlung be- anzunehmen, daJJ von der überwiegenden
mäßi gen Freiheiten anderer Ansicht. Keinem stehender politischer Zeitungen ist verboten ; Mehrzahl der Schweizer die Entwicklung Rich- Beirut , 23. Nov. (Reuter) Der interimistische
aUfmerksamen Beobachter kann es entgehen, es werden nur wenige Ausnahmen gemacht. tung Polizeistaat abgelehnt wird , und zwar Delegierte Yves Chataigneau gab am Montag-
aus dem gesunden Instinkt des Volkes heraus, abend den wichtigen Beschluß über die von Hol-
|ß der soziale Friede, dessen wir uns noch Die Beschränkungen der Freiheit auf wirt- leu am 10. November abgeschafften Artikel be-
^"freuen , aber auch die Eintracht zwischen schaftlichem Gebiet drohen vollends zur Ab- daß die Polizei weder die Demokratie noch die kannt. Darnach wird die libanesische Kammer
P^utsch und Welsch zu einem guten Teil schaffung dieser Freiheiten selbst zu gedeihen Volkswohlfahrt gewährleisten kann. wieder in ihre Rechte eingesetzt. Es wird keine
äußerer Gefahr zuzuschreiben sind. Die innen- (Entwurf zur Bewilligungspflicht der Be- Der Ustertag wäre eben der richtige Zeit- Neuwahlen geben. Die Ernennung des Staatsprä-
politischen ' Entwicklungen nach dem letzten triebe). punkt gewesen, in Sachen Freiheiten Um- sidenten Edde wird annulliert. Als nichtig be-
Krieg lehren uns eindringlich , daß wir auch schau zu halten nach dem Wege zurück, der trachtet wird der von der Kammer der Republik
"ach diesem Krieg mit einer politisch beweg- Es ist unbestreitbar, daß wir auf dem Wege zugleich der Weg vorwärts ist. Libanon gefaßte Beschluß vom 8. November ,
en Zeit zu rechnen haben. sind, die die Weimarer und die Schuschnigg/ O. Duttweiler. durch den diese, ohne das Einverständnis dor
französischen Behörden einzuholen , verschiedene
Verfassungsartikel abänderte. Sobald die Verfas-
sung wieder rechtsgültig ist, wird der verfas-
lin waren am Montagaben zwischen 20 und 22 sungsmäßige Präsident wieder in sein Amt ein-
Großangri ff auf Berlin Uhr unterbrochen. Auch der Telephonverkehr
zwischen Schweden und Kopenhagen war ein-
gestellt.
gesetzt. Man erwartet bestimmt eine Regierungs-
umbildung.
Augenzeugenbericht Der Nachfolger Helleus
Telephonischer Bericht unseres Korrespondenten Der Angriff auf Berlin — der schwerste Beirut, 23. Nov. (Reuter) Der bisherige Gene-
bisherige Luftangriff ralsekretär der französischen Delegation im Li-
banon , Yves Chataigneau , wird in Zukunft dic
Im Hauptquartier RAF., 23. Nov. (Exchange ) Funktionen eines französischen Generaldelegior -
j Pto. Berlin, 23. Nov. Es war stockfinstere würdi g war die Disziplin aller Beteiligten. Kein
Das Bomberkommando der RAF. führte in der ten im mittleren Osten ausüben. Chataigneau ,
v'aeht , und man konnte kaum die Hand vor den böses Wort war zu hören , keine Träne zu sehen.
*Ugen sehen. Der Himmel sah aus wie ein Mit Verbissenheit taten die Menschen ihre Nacht zum Dienstag den schwersten Bomberan- der den j etzigen Delegierten Hellen ersetzt , be-
Schwarzes Meer von Tinte , und von den tief her- Pflicht. In dieser Nacht , die Berlin so schnell g riff durch , der seit Beginn des Krieges ausge- sitzt ausgedehnte administrative Erfahrungen.
unterhängenden Wolken fiel ein leichter, aber nicht vergessen wird , feierte die Kameradschaft führt wurde. Er hat sich im letzten Jahre General de Gaulle
uurchdringender Regen. Es war ein Wetter , wie Triumphe. Die Menschen versuchten nicht nur Hauptziel bildete Berlin , das knapp 45 Minu- angeschlossen.
K sich die Berliner bisher immer wünschten , ihre eigenen Häuser zu löschen, sondern auch die ten lang mit mehr als 2000 Tonnen Explosivstoff
v'cil sie glaubten , daß sie unter diesen Umstän- der Nachbarn und ihnen völlig fremder Leute. und etwa 150 000 Brandgranaten belegt wurde.
er
j . > ruhig schlafen könnten. Das glaubten die Unersetzbare Kulturdenkmäler wurden in die- Die Vorhuten hatten Berlin mittels langer in-
°rliner bis gestern Nacht. In den frühen Abend- sen furchtbaren Stunden' manchmal in wenigen tensiv brennender bunter Leuchtstäbe in Qua-
runden aber heulten plötzlich grell und durch- Minuten das Opfer rasch um sich greifender drate aufge teilt , in welche die Bomberstaffeln
j agend die Sirenen. Sie heulten viel lauter und Brände. Auch einige ausländische Gesandtschaf- ihre Lasten abzuwerfen hatten. Solche Quadrate
'"dringlicher als sonst, oder zum mindesten bil- ten, darunter neutrale, fielen den Flammen zum wurden vor allem in den Industriebezirken Ber-
Bpte man sich das ein, vielleicht auch deshalb, Opfer (die Gesandtschaft der Schweiz befindet lins im Norden , Süden und Osten, in der Anflug-
eil die Stadt zugedeckt war von einer Nebel- sich nicht unter ihnen) . Es gibt wahrscheinlich Strecke vom Westen her und schließlich im
Wolkendecke. Die Menschen waren ruhig nur wenig Berliner , die heute vor dem Tagesan- Stadtzentrum in der Gegend des Regierungsvier- In einer auß enpolitischen Debatte der Be-
üh"d*j gelassen , niemand hatte Angst, und alle wa- bruch ihre Betten aufsuchen konnten. Die ganze tels gelegt. ratenden Versammlung in Algier liat sich Vin-
JJeh Die genaue Beobachtung der Wirkung des
überzeugt , daß der Alarm rasch vorüber- Nacht wurde gearbeitet; die Gesichter der Men- cent-Auriol darüber beklagt , daß namentlich
gehen würde wie die vielen andern der letzten schen auf den Straßen waren schwarz von Ruß Bombardements war infolge des Nebels unmög- die Vereinigten Staaten von Nordamerika sich
°'t. Jeder glaubte , einige Moskitos würden kom- und die Hände verschmiert und blutig von der lich. Die Piloten berichten , daß sich enorme
Brände in der Stadt ausbreiteten. Die deutsche gegenüber dem Französischen Befreiungs-
men Und dio Menschen in die Keller jagen. Jeder harten Arbeit. Aber wer heute früh aus den Fen- komitee allzu abwartend und distanziert ver-
»Jaubto , diese Moskitos würden einige Bomben stern blickt , kann sagen , daß diese Arbeit nicht Abwehr vermochte den Nebei, nicht zu durch-
^Werfen und dann wieder nach Hause fliegen , umsonst war. Mit den primitiven Mitteln von dringen , und die Scheinwerfer konnten nur in hielten. Vincent-Auriol ist ein alter bekannter
. p'l sie ohnehin nichts sahen. Sie sahen auch Sand und Wasser haben es die Berliner fertig ge- wenigen Fällen die britischen Bomber erfassen. Parlamentarier der Dritten Republik , dessen
j irklich nichts , die Piloten der Flugzeuge, die da bracht , noch größeren Schaden zu verhüten. 26 Bomber — ein sehr geringer Prozentsatz der Stimme in den USA. nicht zum voraus auf miß -
amen und die keine Moskitos waren, sondern Tausende und aber Tausende von Brandbomben eingesetzten Maschinen — sind nicht nach Eng- trauische Ohren treffen wird. Doch ob sie die
iiWero viermotorige Bomber. Denn auch wir in sind in dieser Nacht von beherzten Menschen ge- land zurückgekehrt. Hörer , auf die sie rechnet , zu bewegen vermag,
jv *"n konnten bei den tiefen Wolken und dem löscht worden , " und wer weiß wie viele hundert Die Statistische Abteilung der RAF. weist dar- muß abgewartet werden. Der erwähnte Redner
St caum über die Dächer unserer Häuser Häuser , die schon in den Giebeln brannten , wur- auf hin , daß mit dem Angriff der Nacht zum sagte, es werde auf Seiten der A lliierten mit
hin a ss'chauen. Dienstag im Jahre 1943 allein 7500 Tonnen Bom-
§J? V Man sah auch kaum einen den durch den mutigen Einsatz einzelner Men- zweierlei Ellen gemessen : andere Exilregierun-
neinwerfor und hörte die Flab erst viel später. schen vor dem Untergang gerettet. ben auf Berlin abgeworfen worden sind. Dies ist
,jjeS alle glaubten , der Endalarm würde uns allen genau die Menge der Bombenlast , die auf London gen seien fast unverzüglich anerkannt worden,
Mö Deutscher Heeresbericht von Beginn 1940 bis Ende Juli zum Abschluß des das Französische Befreiungskomitee warte
2u ruc glichkeit geben , wieder in die Wohnungen «Blitzangriffs auf die englische Hauptstadt» von noch heute auf dieselbe Gunst. Dabei seien die
f, kzukehren , hörten wir plötzlich in der Berlin, 23. November. (DNB.) Das Oberkom-
110 das zuerst, tiefe upd nachher immer höher
]
ant.schwellende mando der Wehrmacht gibt bekannt : Britische der deutschen Luftwaffe abgeworfen wurde. Voraussetzungen der Anerkennung gegeben ,
Brummen, das wir kennen und das Bomberverbände führten in den gestrigen das Komitee verfüge über Armee, Staatskasse,
g»Bi sagte : Achtung, Achtung — vielleicht Groß-
Abendstunden einen schweren Terrorangriff
gegen die Reichshauptstadt durch . Durch Abwurf
Die Gestapo in Frankreich Territorium. Was dieses letzte betrifft , so ist
Frankreich besser daran als andere Länder ,
j . Was wir dann erlebten , war ein Großangriff. zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstan- die ihre Exilregierung nicht auf eigenem (Ko-
ESc^ar das, was hierdie als «Terrorangriff» be- Lausanne, 22. Nov. (ag.) Die «Gazette de Lau-
wird. Ohne geringste Erdsicht war- den Verwüstungen in mehreren Stadtteilen. sanne» weiß zu melden , daß die deutsche Ge- lonial-) Boden residierend haben. Die Rede von
f e ^pet , Eine Reihe unersetzlicher Kunststätten wurde heimpolizei in den verschiedensten Kreisen in Vincent-Auriol schloß mit einem schwungvol-
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BornK ^ °nron rma1-i orieri der englisch-amerikanischen
«Teppich» blindlings auf unsicht- vernichtet. Die Bevölkerung hatte Verluste. An- Frankreich imm.er mehr Verhaftungen vor- len Appell , man solle das Befreiungskomitee
b ar e r F * dere feindliche Fliegerkräfte griffen einen Ort nehme , ohne daß man weiß, aus welchen Grün-
St Ziele. Rauch und Feuer umhüllten bald die
ie er amt l ich en Verlautbarun g zu im Rheinland an. Die Luftverteidigung brachte, den diese Verhaftungen erfolgen. In Clermont-
endlich als das anerkennen , was es sei , näm-
ent £"' ^ ^ lich als die französische Regierung. — Das
soweit bisher festgestellt , trotz besonders schwe- Ferrand wurde der Redaktionssekretär der Zei-
dar Unter en ist ' wur dcn zahlreiche Stad tviertel , rer Abwehrbedingungen 29 feindliche Bomber tungen «L'Avenir» und «Journal des Debats» vor
wird nicht einfach sein, denn die angelsächsi-
tel schwer wiederum in erster Linie Arbeitervicr- schen Staatschefs sind durch Erklärungen ge-
heimgesucht. Noch während des zum Absturz. die deutsche Militärzensur zitiert. Er kehrte aber
^j ' 55 ver]ieß die Bevölkerung die Keller und nicht mehr zurück. Er soll von Agenten der Ge- bunden, die sie verschiedentlich abgaben und
fine "U Telephonverkchr zwischen Schweden und stapo verhaftet worden sein. in denen sie eine freie Abstimmung in einem
Und o '" scnt 'n an - Männer und Frauen , Kinder
is bildeten lange Ketten und schleppten Berlin unterbrochen Es kommt oft vor , daß Personen drei oder vier befreiten Frankreich als Instanz bezeichneten ,
°hn Ausna ° Stockohl , 23. November (Reuter) Die Tele- Monate in Haft behalten werden, nach deren die über die künftige französische Regierung
bren"«enden hme Kessel mit Wasser gegen dic phonverbindungen zwischen Schweden und Ber- Ablauf ihnen dann mitgeteilt wird, daß die Fest-
Giebel und Dächer. Bewunderungs- entscheiden werde.
Vi
Harold Caccia ist zum Mitglied und zum
Präsidenten der politischen Abteilung der Konl L ör t
Der interalliierte Rat für kommission für Italien ernannt worden. Er ge»
Das Treffen der «Großen Drei Italien zum Stabe MacMillans.
Fliegercommodore Viscount Stansgate ist *"
. uin

Mehr militärisch als diplomatisch. — Vor einer Proklamation an Deutschland? Murphy und MacMillan Vertreter der USA. und Vizepräsidenten der Wirtschafts- und Verwaltung
£
Großbritanniens abteilung der Kontrollkommission für Italien
nannt worden.
Telegraphischer Bericht unseres Korrespondenten Washington, 22. Nov. (Reuter) Präsident Roo-
sevelt ernannte den amerikanischen Gesandten Deutscher Heeresbericht
in Nordafrika, Robert Murphy, zum amerikani-
-nn. London, 23. Nov. Die Kombinationen über vermeiden, die sich die Vernichtung Japans zur schen Mitglied- der Konsultativen Italien-Kom- Berlin, 23. November. (DNB.) Das Oberkom-
die bevorstehende Konferenz der «Großen Drei» Aufgabe gestellt haben — also eines Staates, mit mission. Murphy erhält Botschafterrang. Er be- mando der
Wehrmacht gibt bekannt:
stehen nach wie vor im Vordergrund des poli- dem Rußland zurzeit in Frieden lebe. hält seinen Posten als Sondergesandtor für Nord- In Süditalien griff der Feind am äußersten
Im übrigen ist man ziemlich sicher , daß auf Kräften unsere Vor-
tischen Interesses, genährt durch Presseberichte afrika und Berater des Generals Eisenhower in linken Flügel mit starken
aus den USA., die von den meisten Blättern auf dieser Konferenz die Ernennung General stellungen nördlich des Sangroflusses an. Zan
italienischen Angelegenheiten auch weiterhin bei.
der ersten Seite wiedergegeben werden. Das In- Marshalls zum Oberbefehlshaber der britischen Henry Grady wurde zum obersten Beamten der reiche heftige Angriffe wurden abgeschlagen, f]
teressante ist aber die Richtung, in der sich diese und amerikanischen Streitkräfte auf dem euro- Wirtschafts- und Verwaltungsabteilung der alliier- örtlicher Einbruch abgeriegelt.
Mutmaßungen nun bewegen. Noch letzte Woche päischen Kriegsschauplatz bescRlossen werden ten Italienkommission mit dem Titel eines Adjunk-
war viel die Rede von einem eventuellen deut- wird. ten des Vizevorsitzenden ernannt. Samuel Reber Insel Samos erobert
schen Friedensangebot. Die Gerüchte dieser Art wurde vorläufig zum amerikanischen Chefbeamten der
scheinen nun in den Hintergrund zu treten. Die Ist Churchill abwesend? der Politischen Abteilung der alliierten Italienkom- Nach der bedingungslosen Kapitulation
mission ernannt , ebenfalls mit dem Titel eines Ad- feindlichen Seefestung Leros hat nun auch (US
Tendenz in Amerika geht nun offenbar dahin , Stockholm, 23. November. (SPT.) Die in dieser junkten des Vizevorsitzenden. Grady war Präsi- Besatzung der Insel Samos die Waffen S '
in der Konferenz einen Kriegsrat und nicht Woche beginnende neue Sitzungsperiode des dent der Konsultativen technischen Mission der
einen Friedensrat zu sehen. Als wesentliches Er- englischen Unterhauses wird nach allgemeiner USA. für Indien im Jahre 1943. streckt. Deutsche Truppen sind auf der Inse
a
gebnis der Besprechungen erwartet man nicht Ueberzeugung außerordentlich lebhaft werden. gelandet. Ein Teil der aus britischen und B "
• bestehenden Besatzung
mehr diplomatische Sensationen, sondern mili- Churchill wird selbst nicht zugegen sein, son- London, 22. Nov. (Reuter) Harold MacMillan doglio hörigen Truppen
tärische Entscheidungen, vor allem die Einbe- dern dio Beantwortung einer der wichtigsten wurde zum britischen Vertreter im Konsultativ- ist in den letzten Tagen in das neutrale Aus'a"
ziehung dor Russen in dio gemeinsamen Komi- Fragen seinem Stellvertreter Attlee über- rat für Italien mit dem Titel eines britischen geflogen. Die von ihrem Divisionskommandeu
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tees der anglo-amerikanischen Stabschefs oder lassen. Hochkommissars ernannt. Er behält seinen Po- verlassenen Truppen in Stärke von etwa
doch die Bildung einer interalliierten militäri- sten als britischer Minister mit Residenz im alli- Mann werden zurzeit von unsern Landungsve»'
schen Kommission parallel zur politischen Kom- Das Komitee «Freies Deutschland» an die ierten Hauptquartier. bänden entwaffnet.
mission in London. evangelischen Gemeinden Deutschlands
Daß Stalin, Roosevelt und Churchill , wenn sie Moskau, 22. November, ag. Anläßlich des To-
wirklich zusammentreffen, daneben auch einige tensonntags hielt Wehrmachtspfarrer Schröder ,
politische Fragen zu bereinigen streben werden,
ist allerdings kaum zu bezweifeln, auch wenn
Mitglied des deutschen Komitees «Freies
Deutschland», am Sonntagabend im Moskauer
Die russische Panzertaktik
dic Außenminister und politischen Experten an Rundfunk eine große Rede, die an die evange-
der Konferenz nicht teilnehmen sollten. Alle drei lischen Gemeinden in Deutschland gerichtet war. Fronibericht aus Moskau russischen Tankbrigaden mehrere Kilometer
Regierungschefs pflegen sehr energisch und auf Die evangelischen Gemeinden sollten, so sagte er, vordrängten.
sehr persönliche Weise in die Außenpolitik ihrer Moskau, 23. Nov. (Exchange.) Durch den Ein-
gemeinsam mit der katholischen Kirche ihre satz neuer russischer wie auch deutscher Reser- In Weißrußland hält das langsame russiSClffi
Länder einzugreifen, und es ist kein Geheimnis, Stimme zur Verkürzung des Krieges und für ven im Dnjepr-Bogen hat die durch die neue Vordringen in dem vollkommen unübersicl» '
daß dabei sowohl Roosevelt wie Churchill gele- einen baldigen Frieden erheben. Die Kirchen liehen Gelände am Rand der P r i p j e t - S ü m pf e ^ ^
russische Offensive ausgelöste schwere Schlacht
gentlich ihre eigenen Wege gehen (obwohl der sollten dem deutschen Volk diesen einzigen und noch an Intensität zugenommen. Der Angriff Die Schlacht hat sich in eine Großzahl von E in '
amerikanische Präsident darin vorsichtiger ge- richtigen Weg für die Rettung des deutschen General Konjews mit seiner 2. ukrainischen Ar- zelaktionen aufgelöst in dichten Wäldern una
worden ist , seit das kritische Wahljahr 1944 Volkes zeigen. Nach Ansicht Schröders be finde mee geht auf sehr breiter Front vor sich. Die auf den schmalen Landbrücken zwischen de»
seine Schatten vorauswirft) . Mindestens ein in- sich Deutschland jetzt am Scheideweg für seine östlichste Kolonne ist von starken deutschen Sümpfen. Die Russen vernichten in zähen KämP'
offizieller Meinungsaustausch, Zukunft. Verbänden in schwere Kämpfe nördlich von Ni- fen unter Mithilfe der Partisanen, die i invn^„
vielleicht sogar eine direkte politische Prokla- kopol verwickelt worden. Eine zweite Kolonne größere Aktivität entwickeln, eine deutsch
mation zur deutschen Frage wäre durchaus zu operiert südlich von Krementschug im Gebiet Gruppe nach der andern.
erwarten Benesch in Moskau südöstlich von Kriwoj Rog. Hier ist nach Durch- Deutscher Wehrmachtbericht
und könnte möglicherweise zusammen mit eini- Vermittlung zwischen Rußland und Polen brechung der ersten deutschon Verteidigungs-
gen mysteriösen Auslandsreisen deutscher Di- linie in einem sprunghaften Vormarsch die Berlin, 23. Nov. (DNB.) Das Oberkommando
plomaten der konservativen Schule zu Gerüch- London, 23. November. (Exchange) In einem zweite Linie erreicht worden , wo gegenwärtig der Wehrmacht gibt bekannt:
ten über Friedensdiskussionen Anlaß gegeben stark beachteten Beitrag erklärt der diploma- verbissene Kämpfe toben. Das Hauptkampfge- Nordostwärts Kertsch scheiterten wiederholt
haben. tische Mitarbeiter des «Daily Telegraph»: «Dr. biet befindet sich nördlich von Apostolowo. An- feindliche Vorstöße. Am Brückenkopf NikoV oi
Dagegen dürften Grenzprobleme kaum oder Benesch ist soeben in Moskau eingetroffen, dere Formationen der 2. ukrainischen Armee ste- und im großen Dnjeprbogen verstärkte der Fei"'*
doch nur rein informatorisch diskutiert werden. nicht aber um dort eine Höflichkeitsvisite abzu- hen im direkten Angriff auf Kriwoj Rog von gestern seine Angriffe. Es kam zu harten, de»
Solche Fragen haben notwendigerweise einen statten, sondern um eine außerordentlich bedeu- Norden her. Diese Operation entwickelt sich ganzen Tag über andauernden Kämpfen, in den e»
ausgeprägt technischen Charakter und gehören tungsvolle Mission zu erfüllen. Der Zweck der nach den neuesten Frontberichten günstig, wenn alle Durchbruchsversuche der Russen abgeschla-
wohl eher in den Geschäftsbereich der Londoner Reise ist um einen tschechisch-russischen Bünd- auch nicht in schnellem Tempo. Der Hauptan- gen und einige Einbrüche durch sofortige Gegen-
Kommission, soweit sie nicht im Sinne von Hulls nisvertrag auf der Grundlage ;jenigen von griff General Konjews entwickelt sich jedoch stoße bereinigt oder abgeriegelt wurden.
Erklärungen überhaupt bis zur Beendigung der 1941 zu unterzeichnen. Dieser V< ug wird eine in Richtung Snamenka, wo erneut größere Fort- Bei Tscherkassy wurden die in unsere Stellun-
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Feindseligkeiten verschoben werden. Dies Laufzeit von 20 Jahren haben und als Defensiv- schritte erzielt wurden. Der Oberlauf des Flus- gen eingebrochenen Russen in entschlossene»
schließt allerdings die Gefahr in sich, daß bis bündnis gegen Deutschland und dessen Vasallen- ses Ingulez ist auf breiter Front überschritten Gegenangriff wieder zurückgeworfen.
staaten ausgestattet sein. Wesentlicher noch ist und Vorhuten der Russen befinden sich am Westlich Kiew setzte der Feind unsern Gegen-
zum Augenblick, in dem man mit ihrer Diskus-
sion beginnt, bereits f a i t s aecomplis geschaffen es, daß der Vertrag eine Klausel enthält, die es Dienstag nur noch 15 km von Snamenka ent- angriffen erbitterten Widerstand entgegen. N aj j,»
Polen und anderen Nachbarstaaten Ruß lands fernt. Der Verlust von Snamenka würde die Stel- Abwehr zahlreicher feindlicher Gegenangriff
sind , die nicht mehr rückgängig gemacht werden
gestattet, sich unter gleichen Bedingungen dem lungen bei Kriwoj Rog für die Deutschen un- traten unsere Divisionen erneut an , durchbrä-
können.
Bündnisvertrag anzuschließen. Es ist deshalb haltbar machen. chen ein tief gegliedertes feindliches Verteidi-
Das Treffen Churchill—Roosevelt—Stalin— auch zu hoffen , daß Dr. Benesqji, der ein äußerst gungssystem und vernichteten zwei feindli clie
Tschiangkaischek Russische Panzertaktik Regimenter.
gewandter Diplomat ist und großes Ansehen in
Moskau genießt , alles tun wird um gerade auf In der Scmac n t westlich und nördlich yon Südwestlich Gomel wurden unsere Truppen JP
Washington, 22. November. (United Preß-Kor-
Grund dieser Klausel eine Lösung des Konflikts Schitomir ist eine neue Phase eingetreten. Zwar einzelnen Abschnitten vor üb erlegenem, feino^
respondent) In gutinformierten Washingtoner
zwischen Polen und dor Sowjetunion zu findem greifen die Panzerverbände der 4. deutschon lichem Druck auf rückwärtige Stellungen zu-
Kreisen wird heute erklärt, es sei zu erwarten, rückgenommen. Nördlich der Stadt endigte"
Zur gleichen Zeit dürfte sich Benesch bemühen, Panzerarmee noch immer heftig an , doch sind
daß auch Präsident Tschiangkaischeck an der schwere Kämpfe gegen die wiederholt anstür-
im Kreml Verständnis und Vertrauen zu einer erst zum erstenmal große russische Tankforma-
geplanten internationalen Kriegskonferenz teil- menden Russen mit cinem vollen deutschen A""
Föderation der kleinen Staaten wie Polen , tionen in Aktion getreten, während bisher das
nehmen werde. Die besten Informationen geheh Hauptgewicht dor Abwehr auf den Tarn kvernich- wohrerfolg. Im Raum südlich Kritschew Sin,
jedoch dahin , daß Roosevelt und Churchill, falls" Tschechoslowakei, Oesterreich und anderer
tungseinheiten lag. Es wird in Moskau darauf heftige Kämpfe mit einer eingebrochenen fein 0'
sie mit Stalin zusammenkommen , zwar auch .Gruppen zu wecken. Die Reise des tschechischen hingewiesen, daß das Oberkommando Moskau in liehen Kampfgruppe im Gange.
mit Tschiangkaischek zusammentreffen würden Präsidenten , » schließt der Beitrag, ist ein wei- der Abwehrschlacht von Kursk im vergangenen Westlich Smolensk haben die untor dorn Ober-
— aber an einem anderen Orte. Dies würde mit terer Beweis dafür , daß viele der ursprünglichen Juli eine ähnliche Taktik verfolgte, indem es zu- befehl dos Generalobersten Heinrici und unte
Rücksicht auf den russischen Staatschef gesche- Mißverständnisse zwischen Rußland und den nächst seine Panzervorbände in Reserve hielt F ü h r u n g des Generals der Infanterie Völckcj "
hen , der es vorziehen würde , eine offizielle Zu- Alliierten auf der Moskauer Konferenz beseitigt und sie erst einsetzte, nachdem die Antitänk- stehenden Truppen einen hervorragenden _y v
sammenkunft mit allen drei Staatsführern zu wurden.» verbände den angreifenden gegnerischen Pan- wehrorfolg errunger!. 34 Schützendivisionen un
zergeschwadern riesige Verluste zugefügt hat- sechs Panzerbrigaden der Russen rannten bie
ten. In der nachfolgenden Panzerschlacht er- vergeblich gegen die deutschen Abwehrstellung 0
rangen dann die Russen schnell die Ueberlegen- an und erlitten dabei beispiellose Verluste f -
Außenpolitische Debatte in der Konsultativ heit. Zwar ist die Kraft der deutschen Gegen-
offensive noch keineswegs gebrochen. Aber es
Menschen und Material. Oestlioh Witebsk und m
Einbruchsraum von Newel scheiterten einig

Versammlung in Algier ist typisch für den Verlauf der Schlacht, daß die örtliche Vorstöße der Russen.

Algier, 23. Nov. (ag.) In der französischen ! Lage erfüllen die gleichen Bedingungen, so die
Konsultativversammlung fand am Montagnach- polnische, tschechoslowakische und griechische Schärferes Vorgehen in Dänemark
mittag eine außenpolitische Debatte statt. Regierung, und sie alle sind voll anerkannt wor- Die ersten Todesurteile
Der Berichterstatter der auswärtigen Kommis- den. Auf dio Existenz der Vichy-Regierung kann
sion, Haurieu, legte die Stellung Frankreichs dar man sich nicht berufen , denn sie war eigentlich Kopenhagen , 23. Nov. (ag.) Ein deutsches
und f ü h r t e u. a. aus : Frankreich hat nicht die nie legal , weil sie sich u. a. auf das Einverständ- Standgericht hat zwei dänische Arbeiter in einem Das Radio der faschistischen Regierung $Wi
Haltung eines engstirnigen Nationalismus. Die nis mit dem Feind stützte. Als Mann des Wider- Falle wegen Begehung von Sabotageakten, im solinis gab bekannt , d aß die Vermögen der , 19 *•
von Maurras geprägte Formulierung «nur Frank- standes, jenes Widerstandes, in dem alle Fran- zweiten Fall wegen eines Ueberfalles auf einen Verrats angeschuldigten Mitglieder des Gr( Jfflgg
reich allein» ist ein Verbrechen. Die internatio- zosen im tiefsten Grunde so einig sind, wie nie deutschen Soldaten zum Tode verurteilt. Das Faschistenrates eingezogen würden. Es hc«»**
nale Solidarität ist absolut nötig, da das verwun- seit Jahrhunderten, ersuche ich die befreundeten Urteil wurde am Montag vollstreckt. Bisher ist sich dabei um umgeheure Summen. Fünf d
dete Frankreich nur in einer Athmosphäre inter- demokratischen Großmächte, uns in unsern durch in Dänemark von den deutschen Standgerichten A n g e k l a g t e n sind v e r h a f t e t ; die übrigen 14
nationaler Freundschaft genesen kann. Wider- die Tatsachen erhärteten Rechten total anzuer- nur ein Todesurteil gefällt und vollstreckt wor- den bei dem im Dezember beginnenden Prot ^ß
stand leisten heißt , die alten zivilisatorischen kennen. Ich fordere sie auf , in Zukunft das Be- den. in contumaciam abgeurteilt werden.
Ideen der menschlichen Freiheit und Brüderlich- freiungskomiteo bei seinem richtigen Namen zu Stockholm, 23. Nov. (ag.) Die Sabotageakte
nehmen in Dänemark weiterhin ihren Fortgang, * ¦
keit vereinen. Für den Augenblick v e r f ü g t Frank- nennen , nämlich als Regierung der französischen b-
reich nicht über die normalen Mittel , seine Sou- Republik.» (Anhaltender Beifall.) wie der schwedische Rundfunk am Montagabend Zurzeit sind, Arbeiten f ü r die Wieäerinbetrie
veränität zum Ausdruck zu bringen. Seine Rolle meldete. So wurde in dor Nacht zum Montag in nähme der direkten Telephonverbindung , 2|
De Gaulle in außenpolitischer Debatte Frederikborg auf der Insel Seeland ein Holz- don— Moskau im Gange. Diese Verbindung ® '
besteht zurzeit darin , den Weg der Freundschaft de
mit Rußland, England, den USA. und den kleinen Algier , 23. November. (Reutor) General de lager einer für die deutsche Wehrmacht arbei- seit 19S9 unterbrochen, soll j e t z t aber auf
Nationen freizuhalten. Frankreich ist wie die Gaulle griff am Montag in die außenpolitische tenden Fabrik in Brand gesteckt , ohne daß die Radiowege wiederhergestellt werden.
Minerva vorübergehend seiner Lanze beraubt , Debatte der Französischen Konsultativen Ver- Täter festgenommen werden konnten. In der
wird aber durch das Licht seiner Intelligenz sei- sammlung ein. Ein Redner hatte der Befürch- Stadt Odense wurde ein der Organisation Tod.t Im Alter von 14 Jahren starb in Münch en ÜTJK
nen Platz unter den Großmächten wieder einneh- tung Ausdruck verliehen, daß die Französische gehörendes Auto durch eine Bombe in die Luft Ernst zu Reventlow, der sich seinerzeit <*
men. . Republik in die Hände dor Militärgewalt geraten gesprengt. Die Gestapo hat in ganz Dänemark S c h r i f t s t e l l e r und Journalist besonders durch <*
Dann sprach Mayoux, Delegierter der Wider- könnte. Dieser Redner hatte auch die Säuberung zwanzig Personen festgenommen, ohne Gründe Gründung der Zeitschrift. «Reichswart» 6irl
standsbewegung. Er vertrat die Auffassung, daß des diplomatischen Korps verlangt. De Gaulle dafür anzugeben. Namen gemacht hatte. Seit 1924 gehörte Kf^ -j ij ^
Frankreich unter dem allgemeinen im Ausland erklärte zu den Bemerkungen des Redners : «Wir low als nationalsozialistischer Abgeordnet er a
begangenen Irrtum zu leiden habe , daß man die dürfen bestimmte Persönlichkeiten der französi- Ein Frauenpolizeikorps in Marseille Reichstag an.
Frage stelle,, wer das Recht habe, im Namen schen Armee nicht mit der wirklichen Armee Marseille, 22. Nov. (ag. ) Die Stadtpolizei hat die
Frankreichs zu sprechen. Diese Frage habe man Frankreichs verwechseln.» Der Sprecher der Bildung eines Frauenpolizeikorps beschlossen , des- * ,
sen Aufgabe vor allem die Ueberwachung von Stra- Die Juden in S o f i a wurden a u f g e f o r d e r t ,
von 1934 bis 1940 stellen können. Er wandte sich außenpolitischen Kommission der Versammlung ßen , Spazierwegen , öffentlichen Plätzen und Thea- Ende November ihre Wohnungen zu räumen
w
gegen eine Politik , deren Hauptetappen München erklärte, nachdem er die «Erbschaft Darlans» tern sein wird. Diese Polizistinnen werden eine die S t a d t zu verlassen. Ihr Mobiliar müssen- • '
und Vichy gewesen seien. Für Deutschland sei ausdrücklich abgelehnt hatte: «Frankreich blaue Uniform mit Mütze tragen. binnen zehn Tagen ve r k a u f e n ; der Erlös W?
das Regime Potain ein kostbarerer ideologischer wünscht keinen irgendwie gearteten engen Na- zu ihrer Verfügung.
Erfolg gewesen als ein militärischer Sieg. tionalismus, es will nur bei der Vorbereitung
Vincent-Auriol sagte u. a.: «Frankreich war des kommenden Friedens vertreten sein.»
gestern der Soldat Gottes, ist heute der Soldat Letzte Meldung Die Konferenz der U N R R A . (United tf**'0 **
Relief and Rehabilitation Administration)
der Menschheit und wird stets der Soldat des
Die Vertreter Englands und Amerikas Atlantic City beschloß clie S c h a f f u n g eines &
Ideals sein.»
Der Präsident des Auswärtigen Ausschusses, beim Französischen Befreiungskomitee Schwedisches und finnisches Gesandt- tionsfonds von 2 ,5 Milliarden Dollar. Jed er J>'
gliedstaat entrichtet ein Prozent seines ^ a * en
Rucart , unternahm dann die juristische Beweis- schaftsgebäude in Berlin zerstört naleinkommens in diesen Fonds , ausgenornn
1
führung dafür , daß das Befreiungskomitee als London , 22. November. (Reuter) Der König
die besetzten Länder und Ruß land das in A n
Regierung dor französischen Re- billigte die Erennung von Alfred D u f f Cooper Stockholm, 23. Nov. (ag.) Nach den aus Berlin , ¦n
die Wirkliche durch « .
publik anzusehen sei. Er f ü h r t e aus: «Die Aner- zum Vertreter der britischen Regierung beim eintreffenden Berichten ist das Gebäude der tracht der gewaltigen Verwüstungen
V"
kennung durch die Vereinigten Staaten und Eng- Französischen Befreiungskomitee in Algier mit schwedischen Gesandtschaft in Berlin durch den Krieg den besetzte:! Ländern gleichgestellt
land ist äußerst eingeschränkt. Die Franzosen dem Rang eines B o t s c h af t e r s . gestrigen Luftangriff völlig zerstört worden. Das
von der Widerstandsbewegung begreifen diese Washington, 22. November. (Reuter) Prä- Gesandtschaftspersonal blieb unversehrt. Wie Der amerikanische Geschäftsträger in ^*'L.
Zurückhaltung nicht. Das Komitee stellt , wenn sident Roosevelt ernannte Edwin Wilson zum aus Helsinki gemeldet wird , wurdo das finnische land , Mac Clintock, wurde nach Stockholm y#h
nicht vom Verfassungsstandpunkt aus, so doch Vertreter der USA. beim Französischen Befrei- Gesandtschaftsgebäude in Berlin ebenfalls zer- setzt wo er zweiter Gesandtschaftsrat wird. 4j\
moralisch und faktisch eine richtige Regierung ungskomitee mit dem Rang eines Botschafters. stört. Die Gesandtschaften Ungarns und Däne- seiner Stelle geht der bisherige dritte öesffW» ,
dar , da es eine Armee, eine Staatskasse und Ge- Wilson , der ehemalige Botschafter der USA. marks erlitten mehr oder weniger schwere Sach- schaflsrut in Stockholm , George West, nach tl
biet besitzt. Andere Regierungen in ähnlicher in Panama ist, befindet sich bereits in Algier. schäden. * sinki.
gen hält, ist das sicher ein recht erstaunliches
Urteil. Der Beklagte hat an das zürcherische Ehrung eines
Obergericht appelliert. Wir verzichten darauf ,
die Kritik des erstinstanzlichen Urteils, welche
«Schweizer» Dichters
Sache des Berufungsverfahrens sein wird , zum Wir lesen im «Völkischen Beobachter» :
Gegenstand einer Zeitungspolemik zu machen. «Der im Jahr 1935 von Gauleiter und Reichs-
Einstweilen mag sich der Leser daran er- statthalter Robert Wagner gestiftete Johann-
Grimm—Duttweiler 1: 0 innern , daß politische Prozesse ihre Eigenhei-
ten haben und daß G. Duttweiler schon mehr
Peter-Hebel-Preis ist am Freitagvormittag in
einem Festakt in der Reichsuniversität Straß -
burg dem Dichter Jakob Schaffner überreicht
als einen Prozeß vor dem Bezirksgericht Hor- worden. Nach Alfred Huggenberger ist damit
Die folgende Darstellung des Prozesses Grimm—Duttweiler steht der Schweizer gen gänzlich verlor, aber in einer oberen In- zum zweitenmal einem Schweizer Schriftsteller
Presse zum Abdruck gratis zur Ver fügung. Die Redaktion. stanz gewann. Dagegen möchten wir einige diese Urkunde unter acht Preisträgern als An-
bemerkenswerte Prozeßergebnisse festhalten : erkennung dichterischen deutschen Bekenntnis-
, Der Prozeß Grimm—Duttweiler entwickelte unermüdlichen Kampf um die Landesversor- Bekanntlich sah der «.Gerona»-Plan vor , daß ses verliehen worden. Zu dem Festakt waren
s'ch aus dem Kampf um die kriegswirtschaft- gung brachte Grimm auch dadurch zum Aus- breite Volkskreise ihre Kapitalkraft zu einer zahlreiche Gäste erschienen. Der Rektor der
"che Vorsorge in der letzten Vorkriegszeit und druck , daß er im Juni 1939 bei der großen großen Genossenschaft mit Anteilen von 100 Reichsuniversität , Prof. Dr. Schmidt , begrüß te
ersten Kriegswirtschafts-Debatte behauptete, bei Franken vereinigen sollten , um aus dem Geld diesen Kreis und im besonderen Jakob Schaffner ,
pes Kriegs jähr. Es ist zum Verständnis dem er die Glückwünsche für die Ehrung aus-
Duttweiler sei alles nur Gesinnungslosigkeit gewaltige Vorräte zur Verstärkung der Kriegs-
jj Ganzen deshalb nötig, die Rollen zu re- und Geschäftemacherei. sprach , die ihm als Künder deutschen Wesens
kapitulieren , welche die beiden Gegner in die- vorsorge einzulagern. Es wurden keine Sub- und Wirkens zukomme. Staatsminister Prof. Dr.
Sern Kampf spielten : Auf der einen Seite also ein Mann, der ohne ventionen verlangt, und die einzige Unterstüt- Schmidthenner , der Rektor der Universität Hei-
ö ut t w e i l er : Auftrag, trotz ständiger Ablehnung und An- zung der Regierung hätte bestanden in der delberg, sprach zur Ehrung Schaffners. Diese
feindung, während Jahren den größten Teil Erteilung der nötigen Bewilligungen zur zoll- Ehrung sei eine Willensdemonstration deutscher
M Vorschläge zur Anlage von Kriegsvorräten seiner Arbeitskraft und große Mittel in den freien Lagerung («transit») sowie unter ge- Behauptung, der deutschen Ueberlegenheit , des
am 2. August 1934 (Eingabe an das EMD.) , Dienst der Landesversorgung stellt, auf der wissen Bedingungen zur Einfuhr. Der letztere deutschen Glaubens und des deutschen Sieges.
am 30. März 1935 («Zeitung in der Zeitung»), andern Seite ein führender Politiker und Trä- Punkt betraf nun aber die Interessen einer Nach der Ueberreichung der Urkunde sprach
am 9. Juni 1936 (Motion Zimmermann). Erst mächtigen Gruppe: Die Kontingentinhaber, Jakob Schaffner selbst. Mit der Betonung, über
im Jahre 1938 wurde endlich ein Bundesgesetz ger eines wichtigen Kriegswirtschaftsamtes, d. h. die Besitzer der historischen Einfuhr-
allem, was wir tun, stehe das Reich , leitete er
erlassen , welches es ermöglichte, mit den Vor- dessen ganzes Interesse an der Landesversori rechte, hätten die Waren der Gerona im Falle
zu seinem Vortrag ,Vom Wesen der deutschen
arbeiten für die Kriegsvorsorge zu beginnen. gung darin zu bestehen schien, daß er keine Reichsidee, über.»
<• Vorschlag Duttweilers zur Anlage von Haus- Gelegenheit versäumte, um Duttweiler einen der notwendigen Auswechslung und im Kriegs-
hältvorräten (19. Februar 1938) , von der Knebel zwischen die Beine zu werfen. Schließ- falle entweder selbst übernehmen müssen oder
Presse Rechts und Links gebrandmarkt als lich kam Duttweiler zur Meinung, nun sei ein- dann wären der Gerona Einfuhrkontingente ARMEE
«Aufforderung zu Hamsterkäufen», «Spiel mal «gnueg Heu dünne» , und die Dinge seien erteilt worden. Am Widerstand dieser Inter-
mit dem Volk , um dabei tüchtig zu ver- zu ernst , um einen Mann dieser Art unange-
dienen» , «Panikmacherei», «miserable Ver- fochten weiter gewähren zu lassen. Er richtete
essenten scheiterte nun das Projekt. Das Be-
zirksgericht Horgen schildert die Auswirkun-
Große zehntägige Uebungen
quickung von Politik und Geschäftsinter- deshalb Anfang 1940 in der «Tat» eine Reihe gen, welche eine Unterstützung des Gerona- beschlossen
essen» («Spezereihändler-Zeitung») , «zyni- Projektes durch den Bundesrat gehabt hätte,
sche Ausnützung eines geschichtlichen Ver- scharfer Angriffe gegen Grimm und bezeich- folgendermaßen : Bern, 23. November, ag. Amtlich wird mit-
hängnisses für die Zwecke einer egoistischen nete ihn als «Saboteur» und «Lügner», Mann geteilt: Zur fortschreitenden Weiterbildung
Geschäftspolitik» («NZZ.») usw. Ein Jahr spä- «ohne Charakter und Ueberzeugung» usw. «Die Kontingentinhaber hätten sich benach- der Armee hat der Bundesrat dem Antrag des
ter wurden die Haushaltvorräte vorgeschrie- teiligt gefühlt , sie wären ,wider die Hand' ge- Oberbefehlshabers der Armee zugestimmt,
ben; sie ermöglichten nach Kriegsausbruch Mit der extremen Schärfe der Vorwürfe war gangen , hätten getrotzt und opponiert und es
die zweimonatige Verkaufssperre , die nötig von vornherein beabsichtigt , Grimm zu einer wäre der Vorsteher des EVD . trotz hartem einzelne Heereseinheiten und zugeteilte Trup-
War , weil für die ganze Rationierung bei Ehrverletzungsklage zu zwingen , um eine zu- Kopf nicht durchgekommen. Es wäre das han- penkörper im kommenden Winter zu zehntägi-
Kriegsausbruch rein nichts vorbereitet war ! verlässige Abklärung herbeizuführen , wie delspolitisch wie kriegswirtschaftlich gleich- gen Uebungen in größerem Rahmen einzube-
M Zur Lösung des Lagerproblems , das die so sie beispielsweise auch im Falle L. F. Meyer bedeutsam e Kontingentsystem in Frage ge- rufen.
spät beschlossenen Vorsorgemaßnahmen zu auf dieselbe Weise zustandekam. standen, und zu riskieren gewesen, daß der
gefährden drohte , schlug Duttweiler im ganze Plan der Landesversorgung, die ganze
Jahre 1938 die Unterwassertank-Lagerung Grimm kündigte denn auch schon im Februar bisher geschaffene Organisation in die Brüche Zum Bundesgesetz über den
Vor. Die Durchführbarkeit dieses von allen 1940 eine Ehrverletzungsklage an. Er ließ sich gehe. Dahin lauteten die Bedenken von Bun-
Seiten vorerst als Hirngespinst verlachten dann aber damit Zeit. Erst im Juli 1940 klagte desrat O.» unlauteren Wettbewerb
Und von den Behörden als Utopie abgelehnten er beim Friedensrichter , und die Weisung Damit wird schlaglichtartig die wirtschaft- Basel , 23. Nov. (ag.) Die Liberale Arbeitsge-
Vorschlages war schon damals durch Gut- reichte er erst im Oktober beim Gericht ein, liche und politische Machtstellung beleuchtet , meinschaft Basel-Stadt stellte in ihrer Novem-
achten und Versuche nachgewiesen und nachdem Duttweiler ihm dazu eine Frist hatte ber-Sitzung bei dor Behandlung des Bundesge-
wurde inzwischen durch einen mehrjährigen ansetzen lassen. An Stelle der Ehrverletzungs- welche die Kontingentbarone zum Schaden un-
seres Landes besitzen. Wenn diese Herren setzes über den unlauteren Wettbewerb fest , daß
Getreide-Lagerungsversuch einwandfrei be- dieses zur „Rechtsunsicherheit beitrage, indem es
stätigt. klage, welche es erlaubt hätte, den Fall dem «wider die Hand» gehen und trotzen , ist die
Schwurgericht zu unterbreiten, zog Grimm geltende Rechtssätze aus dem Obligationenrecht
ft Als sich 1939 die Lage zusehends verdüsterte eine Zivilklage vor , wohl wissend, daß es in ganze kriegswirtschaftliche Organisation in herauslöse und zu einem Spezialgesetz zusam-
Und sich aus der Einfuhrstatistik das unge- Gefahr ! Mag diese Feststellung des Gerichtes menfüge , das in seiner unklaren Formulierung
nügende Maß der kriegswirtschaftlichen La- einem solchen Aktenprozeß leichter ist, einen auch zu einem andern Zweck erfolgt sein, so eine Handhabe zur grundlegenden Aenderung
gerbildung ablesen ließ , unternahm Duttwei- hochpolitischen Sachverhalt zu vernebeln , als ist sie doch eine schlagende Bestätigung dafür , des Wirtschaftskurses der Schweiz biete. Unter
ler durch das «Gerona»-Projekt nochmals eine vor dem wachen Auge der Geschworenen. Die wie gut und richtig der vom Landesring seit diesen Umständen erscheine eine Volksbefragung
gewaltige Anstrengung, um dem Verhängnis Zivilklage hatte auch die Folge, daß dadurch langem gegen das System der historischen unerläßlich , und
zu wehren. Darauf kommen wir noch zurück. die Zeugenaussagen vorerst einmal lange hin- Kontingentrechte geführte Kampf ist. Daß die Liberale Arbeitsgemeinschaft beschloß da-
Am 23. Februar 1940 verlangte Duttweiler ausgeschoben wurden, während sie in einem
I durch Duttweilers leidenschaftliche Bemühungen an her, sich nm Referendum gegen das Gesetz über
ein von 107 Ratsmitgliedern unter- Ehrverletzungsprozeß gerade zu Anfang des Stelle eines direkten doch einen wichtigen in- den unlauteren Wettbewerb zu beteiligen.
stütztes Postulat, daß die Maßnahmen zur Verfahrens erfolgen. Dementsprechend ließ direkten Erfolg hatten , bestätigt das Gericht ,
Dezentralisation der Lager beschleunigt wür- Grimm sich auch mit der Einreichung seiner Zur Abberufung der italienischen Zollbeamten
den. Das Postulat wurde angenommen und wenn es ausführt , daß im Sommer 1939 eine in Chiasso
verschwand in der großen Schublade. Rechtsschriften jeweils reichlich Zeit. Tat- allgemeine Beschleunigung der kriegswirt-
6; Nachdem ein glücklicher Zutall der Welt- sächlich konnten die Zeugen, soweit ihre Ein- schaftlichen Vorbereitungen eingetreten sei, ag. Zur Abberufung der in Chiasso lebenden
italienischen Zollbeamten wird bekannt , daß die
geschichte uns vom Herbst 1939 bis Sommer vernahme nicht hintertrieben wurde, erst im hervorgerufen Weisung hiefür durch Zirkularschreiben des fa-
1940 noch die Ergänzung des auf dem Gebiet Jahre 1942, also zwei bis drei Jahre nach den «wohl zum Teil durch die Verschärfung der schistischen Chefs von Como erteilt wurde. In
der Kriegsvorsorge Versäumten gestattete, Vorgängen , einvernommen werden. Verschie- politischen Lage , zum Teil aber auch durch dieser Weisung wird gesagt, daß die Betroffenen
wies Duttweiler schon am 20. September 1939 dene davon hatten inzwischen das Gedächtnis das ,unbequeme Mahnen ' des Beklagten ver- ihren neuen Wohnort in Italien selbst wählen
den Weg zur Behebung der entstandenen verloren , was Herrn Grimm offenbar nur an- anlaß t, der geholfen hatte , Widerstände bei dürften. Ferner wird verlangt , daß die fraglichen
Transportschwierigkeiten mit seinem Projekt genehm sein konnte. den Importeuren (Kontingentinhabern) zu Zollbeamten der Faschistischen Partei beitre-
des Autotransitverkehrs. Eine von 103 Rats- Nach dreijähriger Dauer hat G. Duttweiler überwinden». ten.
mitgliedern unterstützte Motion wurde zu- nun also den Prozeß vor dem Bezirksgericht Weiter verlautet , daß die Zollbeamten sich an
erst auf die lange Bank geschoben und Tatsächlich haben damals diese Kreise dem
schließlich verworfen. Unter dem Zwang der Horgen in erster Instanz verloren , ganz und Bundesrat zu einer gewissen Steigerung der die italienische Gesandtschaft in Bern gewandt
Verhältnisse hat man später schließlich doch gar verloren; die Wiederholung der eingeklag- Lagerhaltung Hand geboten , um das Gerona- haben , die bekanntlich dem König treu geblie-
den Vorschlag durchgeführt , wenn auch in ten Vorwürfe wurde verboten , es wurde dem Projekt zu parieren. Die erstmalige amtliche ben ist.
Unzulänglichem Maße. Kläger eine Genugtuungssumme von 10 000 Fr. Anerkennung dieser segensreichen Auswirkun- Schweres Unglück im Tunnel der
zugesprochen und es wurde die Publikation gen der Duttweilerschen Bemühungen vom Lötschbergbahn
Robert Grimm: des Urteils in einigen Zeitungen angeordnet. Sommer 1939 bietet eine verdiente Genug- Der Pressechef des zuständigen Terr.-Kom-
K Chef der sozialdemokratischen Nationalrats- Wenn man sich die in der Einleitung dieses tuung. mandos teilt mit: Am Dienstagmorgen , etwa 7.30
fraktion. In all den Jahren hat er im Parla- Aufsatzes geschilderte Vorgeschichte vor Au- (Fortsetzung folgt ) Uhr , waren auf der Station Hohtenn der Lötsch-
ment oder in der Oeffentlichkeit nie auch nur bergbahn 30 Soldaten aus einem Zug gestiegen.
den geringsten Vorschlag, nie die kleinste An- Sie setzten ihren Weg zu Fuß dem Bahngeleise
regung, nie auch nur ein entschiedenes Votum entlang fort. Die Gruppe befand sich eben in
von sich gegeben, um die Landesversorgung einem Tunnel , als ein Zug heranbrauste. Es ge-
zu fördern. Dank der USA. an die Schweiz führt die Gewählten und Nichtgewählten von
allen Parteilisten an und schließt mit einem lang nicht mehr allen Soldaten, sich rechtzeitig
f . Im Sommer 1938 läßt Grimm sich zum Chef Bern, 23. Nov. (ag.) Der Minister der USA. in Verzeichnis der Mitglieder des Ständerates. an die Tunnelwände in Sicherheit zu bringen. So-
der Sektion für Kraft und Wärme ernennen. weit bisher feststeht, kamen drei Mann ums Le-
Im Juni 1939 läßt er es widerspruchlos ge- Bern hat Herrn Pilet-Golaz , Vorsteher des Eid- Wie im Bundeshaus verlautet , wurden bei der ben. Mehrere Schwerverwundete wurden in das
schehen , daß der Vorsteher des Eidg. Volks- genössischen Politischen Departements, im Na- Bombardierung von Berlin in der Nacht zum Krankenhaus nach Fruttigen gebracht. Der
wirtschaftsdepartements in seiner Gegenwart men des Herrn Cordell Hüll , Staatssekretär der
Dienstag keine Mitglieder der schweizerischen Tunnel , in welchem sich das Unglück ereignete,
den Nationalräten erzählt , jeder Sektionschef USA., die folgende Botschaft zugestellt: Gesandtschaft verletzt. Dagegen sind am schwei- liegt in einer Kurve, und es wäre dem Lokomotiv-
sei für eine Lagerhaltung von sechs Monaten «Nach Washington zurückgekehrt , nehme ich
zerischen Gesandtschaftsgebäude zahlreiche Fen- führer in keiner Weise möglich gewesen, den
Verantwortlich und das gelte auch für Benzin. die Gelegenheit wahr , Ihnen und Ihrer Regie-
ster zertrümmert worden. Zerstörungen wurden Zug innert nützlicher Frist anzuhalten.
Als bei Kriegsausbruch die Benzinkalamität rung, deren unermüdliche und großmütige Mit- auch in den Büros hervorgerufe n, wo die Abtei- Beim Unfall im Tunnel kamen ums Leben:
an den Tag kommt , erklärt Grimm , mein arbeit in so hohem Maße zur Heimschaffung der lung der schweizerischen Gesandtschaft zum Hans Zumstoin , geb. 1922, Landwirt in Frutigen;
Name ist Hase , ich war nicht verantwortlich , kranken und verwundeten Gefangenen sowie des Schutze fremder Interessen untergebracht ist. Paul Stalder , geb. 1920, aus Steffisburg; Adolf
habe nichts gemacht, hatte überhaupt nichts durch die Rot-Kreuz-Konvention geschützten Rösti, Zimmermann aus Adelboden , zurzeit in
zu sagen. Personals beitrug, die aufrichtige Dankbarkeit
Großhöchstetten. — Auf dem Transport ins Spital
• Als Duttweilers «Gerona»-Projekt im Natio- meiner Regierung auszusprechen.» Die Geschäfte der Winter- starb Bendicht Trachsel , geb. 1920, in Biel. —
nälrat behandelt wurde, empfiehlt Grimm , Den Verletzungen erlag im Spital Frutigen Ernst
das Po stulat zur «Prüfung» anzunehmen und Aus dem Bundesrat session Großen , geb. 1923, aus Kandergrund. — Zwei
Unterhält das Parlament eine halbe Stunde Bern, 23. Nov. (ag.) Prof. Dr. Bohren ist zum Schwer- und zwei Leichtverletzte befinden sich in
lang mit rein negativen Bedenken , die auf Kommissar Bern, 22. Nov. (ag.) Das Büro dos Ständerates Spitalpflege.
eine glatte Ablehnung hinauslaufen. Dabei Eidgenossenschaft des Bundes für die Beteiligung der hat am Montag folgende Liste der Geschäfte
bei Hilfeleistungen im Falle
behauptet er auch Unwahres , so zum Beispiel , von Schäden , die durch aufgestellt , die von den eidgenössisch en Räten in
es habe der Verband Schweizerischer Kon- Neutralitätsverletzun- der bevorstehenden Winter Session zu behandeln
gen hervorgerufen wurden , ernannt wordon. sind:
sumvereine das Projekt ausdrücklich ab-
Mitteilungen der Kantone , Neubestellung des
gelehnt. Dor Bundesrat hat * eine Vereinbarung über Büros und Wahl der ständigen Kommissionen ;
' Als Duttweiler die Motion Autotransporte in die Gewährung von Teuerungs- und Kinderzu- Voranschlag der. Eidgenossenschaft für 1944;
der Vollmachtenkommission und in einem lagen im schweizerischen Spengler- und Sani- Reorganisation der Bundesbahnen; 9. Bericht des
Unterausschuß vorbringen wollte , erhob täts-Installateurgewe rbe sowie im Dachdecker- Der «Daily Telegraph» veröffentlicht im
Grimm aus «formellen» Gründen Wider- gewerbe als allgemein verbindlich erklärt. Die Bundesrates über seine Maßnahmen zum Montagmorgenblatt auf der ersten Seite die Er-
spruch. Schutze des Landes; 24. Bericht des Bundesrates klärungen von Bundesr at von Steiger über die
Allgemeinverbindlicherklärung gilt nur bis Juni über die Einfuhrbeschränkungen; Voranschlag der Entschlossenheit der Schweiz, ihre Neutralität
' In der sozialdemokratischen Nationalrats- 1944. Bundesbahnen für 1944 ; Geschäftsbericht und zu verteidigen.
traktion trat er ebenfalls gegen die Motion * Rechnung der Alkoholverwaltung für 1942/43;
Autotransporte auf , wobei er über die Stel- Dem Kanton Graubünden wird auf dem Ge- Differenzen betreffend Revision des Bundesge- *
Nach dem Sonntagskonzert des westschweize-
lungnahme des Kriegs-Transport-Amtes eine biete des Eisenb ahnwesens eine Erleichterung in setzes über die Reorganisation der Bundesrechts- rischen Radioorche sters wurde dessen Dirigente n
unwahre Orientierung gab. der Weise gewährt, daß vom privilegierten Dar- pflege und Schlußabstimmung; Fristverlänge- Ernest Ansermet der Ehrenbürgerbrief von
• Auch gegen Duttweilers Postulat betreffend lehen des Bundes an die Rätischen Bahnen von rung von Eisenbahnkonzessionen; Korrektion des Vevey im Rahmen einer kleinen Feier übergeben.
¦Dezentralisation der Lager ist Grimm in sei- sieben Millionen Franken im ersten Rang ein Schraubaches und der Nolla sowie Entwässerung
ner Fraktion aufgetreten. Betrag von vier Millionen Franken in den zwei- im Glennergebiet; Nachtragskredite II. Teil für *
In den Rheinauen unterhalb Bad Ragaz wurde
• Seine Art der «Anerkennung» für Duttweilers ten Rang versetzt und mit variablem Zinsfuß aus- 1943; Rekurs Schoeni über Entschädigung für dieser Tage der Panther gesichtet, der schon seit
gestaltet wird. * Bombenschäden; Alkoholzehntel für 1941/42. einiger Zeit in der weiteren Umgebung verspürt
Dazu kommen eino Reihe von Motionen , Postu- worden ist. Es handelt sich um eine Panther-
Der Bundesrat hat eine neue Verordnung über laten und Interpellationen. mutter mit zwei Jungtieren; sie mögen bei
den Luftschutz erlassen. Die Dauer der Session ist mit anderthalb Wo- irgend einem Bombardement die Freiheit erlang t
chen vorgesehen. haben.
Der Bundesrat richtet*an den Nationlrat einen
Neue Zusammensetzung des Ständerates
Bericht von 86 Seiten über die Durchführung der Wie das bischöf liche *Ordinariat dem Bistum
Nationalratswahlen für die 32. Amtsperiode. 19 Katholisch-Konservative (wie bisher), 12 Basel mitteilt , wurde das Buch : Jakob Renggli ,
Sämtliche Wahlakten gehen dem Nationalrat zu. Radikaldemokraten (bisher 14) , 5 Sozialdemo- «Thomas Taumers Tagebuch» (Verlag und
Der Bericht enthält eine vollständige Uebersicht kraten (3), 4 BGB.-Vertreter (4) , 2 Liberale (2) Druck Schill & Cie., Buchdruckerei , Luzern,
über die Nationalratswahlen in allen Kantonen , und 2 Demokraten (2). 1943) auf den Index gesetzt.
Jugend ist die beste Garantie für eine gute
Zukunft der ganzen Wirtschaft und für die Maßlos übertrieben !
Bewahrung der Unabhängigkeit unseres So ist ein Artikel in der «National-Zeitung über-
Landes. schrieben, der eine offizielle Stellungnahme ae»
Jeder junge Mann muß solche Gesetze hassen Basler Gewerbeverbandes gegen das Referendun
und bekämpfen. Darum unterzeichnet das Re- betr. das Gesetz über den unlauteren Wettbewero
ferendum zum Bundesgesetz über den un- bringt. Es ist interessant, wie sehr diese Herren-
Verlorenes Kapital lauteren Wettbewerb ! fürchten , daß das, was sie den Parteien und Paria
mentariern mundgerecht machen konnten , nun
Man gebe uns positive Mittel zur Behebung nachträglich vom Volk abgelehnt werden köuMfi!
Wenn wir heute im allgemeinen von Kapital all die widerwärtigen, häßlichen Unsauber- von wirtschaftlichen Mißständen. Man öffne Aus einem Brief der «Aktion der Jungen» wird der
kelten, die uns hindern. Wir hassen es, unsere
uns anderseits die Wege, wir wollen in unserer Satz zitiert : «Das Gesetz will die wirtschaftlich
hören, denken wir an Geld, materielle Werte. Laufbahn nicht angewiesen sein auf «Vettern» Bewegungsfreiheit und die Aufstiegsmögliclw el"
Das Kapital, von dem ich hier berichte, ist ein Kräfte einzusetzen nur für Parteiprestigen, für und andere Arten von Protektionismus. Wir ten der Jungen beschränken» und daran der Vor-
anderes. Ein brachliegendes Kapital mit viel destruktive Nichtigkeiten. Destruktiv sind wollen uns bewähren. Gerne lassen wir uns wurf geknüpft , eine solche Propaganda sei dema-
tiefgreifenderen, Erfolg bringenderen Wirkun- auch die Verbotsgesetze, wovon hier eines be- belehren. Wir wollen ja von den Erfah- gogisch ( !). Diese Beschränkung wird kommen,
gen möchte ich ausgraben — mobil machen. sonders herausgegriffen sei. rungen derjenigen Alten, die Erfahrung auch daran halten wir fest , auch wenn der Gewerbe-
Es ist das K ö n n e n , der Wagemut , die Be- verband erklärt , dies sei nicht wahr.
geisterung junger, schlummernder Kräfte zum
Es ist das sogenannte «Bundesgesetz über nützlich zu verwenden verstehen, lernen. Das Klagerecht der Verbände gibt diesen die er
den unlauteren Wettbewerb», ein Gesetz, ge- Ihr führenden Männer der Wirtschaft und Po- Möglichkeit , den Jungen zu erledigen , wonn un-
Wohl und Nutzen des Volksganzen. macht für die Mächtigen mit ihren Vorrech- litik, verschafft uns Jungen den Weg. Ihr wer- sich ihnen nicht fügt , auch wenn er keinen
Kürzlich hatte ich die Aufgabe, für ein ten, gemacht gegen die Schwachen, denen det ein Kapital mobil machen, verlorene Werte- lauteren Wettbewerb treibt. Sie können duren
großes Unternehmen einen Angestellten zu mit Polizei und Prozeßschikanen die Bewe- quellen ergründen und mit frischsprudelnden Anstrengung von Klagen wegen unlauteren Wett-
engagieren. E i n Inserat in der Tageszeitung gungsfreiheit eingeschränkt und der Auf- Wassern ausgetrocknete, ausgedorrte Rasen bewerbs, der ja noch gar nicht nachgewiesen wer-
gab ich auf. Die Bedingungen waren scharf stieg erschwert werden soll. Wir Jungen ver- neu befruchten. den muß, einen Konkurrenten unter Druck setzen
umrissen, so daß sich nur hochqualifizierte langen das Recht und die Möglichkeit für die Mit sportlichem Elan, mit dem Feuergeist und sich in dessen Geschäft durch Mißbrauch ge-
Kräfte melden konnten. Gegen 200 Angebote Gründung eines eigenen Geschäftes, die setzlicher Mittel Einblick verschaffen , um IBS
unserer Jugend werden wir uns an die schwer- dann zu ruinieren. Mit diesen Methoden , die von
trafen ein. Alles junge Leute, hervorragende
Persönlichkeiten mit meist überdurchschnitt-
wirtschaftliche Selbständigkeit und den Auf- sten Arbeiten heranmachen und sie bestimmt großen Interessenverbänden bereits heute ange-
lichem Können. Sie alle stehen an Posten, die
stieg. Eine kräftige, ihrer Rechte bewußte auch meistern. kr. wendet werden, kann ein jun ges Unternehmen er-
ledigt werden, dadurch werden auch die wirt-
sie nicht befriedigen, ihnen keine Entwick- schaftliche Bewegungsfreiheit und die Aufstiegs-
lungsfähigkeit bieten können. Das muß zu den- möglichkeiten beschränkt. a
ken geben. Ist das nicht verlorenes Kapital ? auf einzelne Bestimmungen hinzuweisen, sondern Das sind Tatsachen , an denen auch die Erklä-
Viel Wissen und Fähigkeiten, die verschüttet BASEL es kommt uns darauf an, zu zeigen, welcher Geist rung des Gewerbeverbandes nicht rütteln kann.
liegen — fürchtbar ist es, Tausende fähige aus diesem Gesetz spricht. Dieser Geist ist ein Selbstverständlich sind auch die Befürworter des
fremder, er widerspricht dem freien Schweizer Referendums gegen den unlauteren Wettbewerb,
Köpfe zum Nichtstun, zum Abwarten verurteilt
zu wissen. Ein schlimmer Zustand, der durch Ein neuer Riegel Sinn, er steht im Gegensatz zu unserer Bundes-
verfassung und richtet sich vor allem gegen die
aber zu seiner Bekämpfung braucht es kein neues
Unterstützungssysteme, wie sie auch heißen Gesetz, sondern nur geringfügige Abänderungen
«Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der Kommenden. Mit Verboten und Einschränkungen des Art. 48 OR. Wir wehren uns aber gegen
mögen, nie befriedigend gelöst werden kann. vorgelegte Entwurf über den unlauteren Wett- will man unsere Wirtschaft gesund erhalten, neue Spezialgesetze , die die Starken auf Kosten
Es ist auch nicht damit getan, den jungen bewerb, mit dessen Annahme durch das Parla- ohne dabei zu bedenken , daß unsere Wirtschaft der Schwachen schützen. Deshalb : Unterzeichnet
Leuten eine Schaufel in die Hand zu drücken ment wohl oder übel gerechnet werden muß, nur in der Freiheit mit Erfolg wird konkurrie- das Referendum! R. Vest.
oder ihnen irgend eine Arbeit zuzuweisen und zweifellos eine Verschlechterung des geltenden ren können. Aber dieses Gesetz ist ja nur der An-
damit ihre finanziellen Sorgen zu lindern. Der Rechtszustandes bedeuten wird. Wir sind über-
zeugt, daß gerade der freie Wettbewerb im ge-
fang, wehren wir uns nicht, dann werden weitere
Verbotgesetze (Bewilligungspflicht usw.) folgen.
Milch gleichmäßig beziehen !
Zahltag allein vermag nicht die Befriedigung, schäftlichen Verkehr die Entwicklung der Wirt- Auch das gilt es zu bedenken. rv. Schon immer wurden die Hausfrauen er-
die Freude an der Arbeit und somit eine er- schaft in unserem Gemeinwesen gefördert hat Oft wird gefragt , warum sich gerade die Jun- sucht, den Milchbezug gleichmäßig auf den gan-
sprießliche Tätigkeit zu bringen. Wir, die Jun- und halten es deshalb für verfehlt , wenn 'in Zu- gen gegen dieses Gesetz gewandt haben , da sie zen Monat zu verteilen , da gerade die Rationie-
gen, möchten uns auch bewähren, Verantwor- kunft die Privatinitiative des einzelnen Kauf- doch kein Interesse am unlauteren Wettbewerb rung dieses Produktes besondere Schwierig l<el "
tung tragen , nützliche Aufbauarbeit leisten, manns durch einengende Vorschriften und nach haben könnten. Sicher haben wir Jungen daran ten verursachte. Mit Einbruch der Kälte und
um die Vorbedingungen zu schaffen für eine Methoden des Polizeistaates zurückgedrängt wer- kein Interesse, aber noch weniger Interesse ha- dem Uebergang von der Gras- zur Heufütterung
Schweiz, die auch in der Zukunft sich bewähren den soll.» ben wir an einem Gesetz, das den Starken auf ist der Milchanfall zurückgegangen. In einer
will. Kein Zweifel, die Fähigkeiten dazu sind So äußerte sich die Kosten des Jungen schützt , das unseren Auf- Pressekonferenz der KZK. wurde darauf aut-
vorhanden. Es ist d a s unentdeckte Gebiet , ein stiegsmöglichkeiten einen neuen Riegel vor- merksam gemacht, daß Basel schon heute mi1
Basler Handelskammer schiebt. Wir sagen schon heute : Aushilfelieferungen aus dem Freiamt , dem
brachliegendes Kapital. Ist nicht gerade die Thurgau usw. versorgt wird. Eine geregelte Ver-
hohe Entwicklung im Sport ein Beweis dafür? in ihrem Jahresbericht 1942 zum Entwurf des Geht die Schweiz auf diesem Wege weiter, wer-
Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb. In der den unsere Entwicklungsmöglichkeiten weiter teilung ist deshalb nur möglich, wenn der Milcn*
Es ist das Ventil, der Ausweg, den vieje junge Zwischenzeit ist dieser Entwurf zum Gesetz ge- durch «zilnftlerische» Maßnahmen einge- verbrauch konstant bleibt; einer plötzlichen Stei-
Leute fanden, weil ihnen der Weg zur prakti- worden, das, was die Handelskammer ausführt , schränkt, geben wir die Handels- und Gewerbe- gerung der Nachfrage , wie sie oft am Monats-
schen Bewährung versperrt blieb. Absolut ist also heute von größter Aktualität. Aus ihren freiheit auf und wird die Schweiz ein Korpora- ende auftritt , könnte nicht Genüge geleistet wer-
falsch ist es, zu behaupten , die junge Genera- Schlußfolgerungen geht klar hervor, daß das tionenstaat, dann wird nach diesem Krieg eine den , da wir nur die dem Normalbedarf unsere'
tion habe nur den Sport Und das Vergnügen im Gesetz eine Einschränkung der Handels- und Massenflucht der besten jungen Kräfte ein- Stadt entsprechende Milchmenge erhalten. Fi»ls
Kopf und interessiere sich nicht für öffentliche Gewerbefreiheit mit sich bringt , daß der freien setzen, die sich In Länder begeben werden, In die Hausfrauen , an die sich dieser Appell vor-
Geschehnisse. "Mit der gleichen Begeisterung, Initiative des Unternehmers weitere Schranken denen die wirtschaftliche Freiheit noch erhalten wiegend richtet , ihren Milchbezug nicht g leich-
auferlegt werden. Das sind die Gründe weshalb bleibt. mäßig verteilen , sondern auf Monatsende «sp»'
mit der wir uns sportlich betätigen, möchten ren», droht die
wir im praktischen Leben arbeiten. Was aber die Vertreter des freien Unternehmertums sich
gegen dieses Gesetz gewendet haben; es sind aber Welche Folgen dies für die gesamte schweizeri- Gefahr , daß zum erstenmal während der fifflflfi
hindert uns davor ? In der Arbeit sind es Schi- auch die Ursachen, weshalb sich gerade die junge sche Wirtschaft haben wird, brauchen wir wohl zen Rationierungsperiode keine Garantie W
kanen, die uns hindern. Pflichten und Rechte Generation mit allen Kräften gegen diesen neuen nicht näher auszuführen. die Einlösung der Coupons besteht.
sollten besseren Ausgleich finden. Riegel wehrt. All dies sind Gründe, weshalb sich die Jugend Eine Karenzfrist bis zum 5. des nächsten Mo-
Dienstalter und sogenannte «Erfahrungen» Wir Jungen sind in einem freien Land geboren gegen dieses Gesetz erhoben hat. Sie lehnt es ab, nats, wie bei den anderen rationierten Artikeln,
haben durchaus nichts zu tun mit Leistungs-, und aufgewachsen. Diese Freiheit auf allen Ge- sich bevormunden zu lassen, sie weigert sich, ein ist — dies mögen sich die unverbesserlichen Op-
fähigkeit, Können und Erfolg. Wahl nach bieten des menschlichen Lebens wollen wir Uns Gesetz zu unterstützen , das nur den Starken timisten merken — nicht möglich. Soll also Mi
erhalten. Wir wollen eine freie Wirtschaft mit schützt und den Schwachen, eben den Jungen , Milchvorteilung unserer Stadt in Ordnung v°J
Können, nicht nach Herkunft—Lohn nach Lei- der Macht der Verbände ausliefert. Zitieren wir
stung, nicht nach abgesessenen Dienstjahren. ihren Aufstiegsmöglichkeiten für jeden einzel- sich gehen, so ist es absolut notwendig, daß m e
nen; wir wollen keine durch Verbände und eine nochmals den Bericht der Basler Handelskam- Einlösung der Milchcoupons auf den ganzen Mo-
Das ist unsere Forderung! Eine Altersunter- anonyme Bürokratie diktierte Wirtschaft. Die mer : «Der Angegriffene muß es sich gefallen
unterstützung kann auch in dieser Richtung lassen, daß er dem Verband Einsicht in seine ge- nat regelmäßig verteilt wird; ein anderes Vor-
Nützliches erwirken. Es werden Plätze frei für
Methoden des Polizeistaates, mit seiner Gesin-
schäftlichen Beziehungen geben muß, selbst gehen widerspricht den Interessen unserer Be-
nungsschnüffelei und den unzähligen Prozeß- völkerung. Falls eine Hausfrau schon heute
unsere Jungen und wenn das Recht mit den schikanen, lehnen wir grundsätzlich ab. Wir wenn es sich nachträglich herausstellen sollte, zuviel Milchcoupons hat, dann ist es ratsam , de»
Pflichten Schritt machen wird , dann haben können uns auch nicht damit einverstanden er- daß die Behauptungen dor Klagepartei völlig Uoberschuß in Käse umzutauschen, wofür die
unsere Jungen wieder Aussichten, dann können klären , daß unsere Wirtschaft immer mehr durch aus der Luft gegriffen waren. Wir können uns Coupons A bis E (1 Liter Milch = 100 g Käse'
sie sich wieder sicherer bewegen. Man wird es Spezialgesetze, die absolut unnötig sind, auch deshalb des Eindruckes nicht erwehren, daß zur Verfügung stehen.
die Handelskammer sagt , «daß eine Kodifikation zahlreiche Prozesse überhaupt nur zu diesem
wieder wie dazumal wagen können, jung zu der Judikatur unseres Bundesgerichtes nicht Zwecke angestrengt werden und ein gefährliches
heiraten. Bevölkerungspolitische Fragen von notwendig erscheine», dirigiert wird. So zeigt sich Instrument im Kampfe der Verbände gegen die BA S E L L A N D
unermeßlicher Bedeutung werden sich ganz mit aller Deutlichkeit, daß dieses Gesetz absolut Außenseiter bilden können.»
von selbst lösen, Fragen, denen sonst mit den überflüssig ist, denn eine Bekämpfung des wirk- Diese Waffe wollen wir den Verbanden nicht
bestausgedachten staatlichen Hilfsmaßnahmen lichen unlauteren Wettbewerbs ist auf Grund des geben. Wir wollen uns nicht erdrücken lassen und Die leidige Kompetenzfrage
nicht beigekommen werden kann. Solche Din- heutigen Rechtes sehr wohl möglich. (OR. Art. uns einer Verbandsdiktatur unterwerfen. Weil -st. Immer wieder mußten wir in unseren Be-
ge sind eben am Kernpunkte zu erfassen. Gebt 48.) wir die freien Aufstiegsmöglichkeiten haben richten aus dem basellandschaftlichen Landra
uns Möglichkeiten zu besserem Einkommen ! Warum aber wurde dann dieses Gesetz erlas- wollen, wehren wir uns gegen diesen neuen Rie- darauf hinweisen, bei einzelnen Geschäften se
Wir köpnen es für unsere Pläne, für gesunde sen ? Den interessierten Verbänden und Orga- gel. Mit all unseren Kräften werden wir für un- die verfassungsmäßige Kompetenz des R a^ c _
Familien zu gründen besser gebrauchen als ein nisationen ist es eben wieder einmal gelungen, ser Referendum, das im Interesse des ganzen überschritten worden oder doch wenigsten
die Vertreter der freien Wirtschaft zu überlisten. Volkes liegt , kämpfen und hoffen dabei nur , von könne sie bestritten werden. Wiederholte Vor-^
Sechzigjähriger, der damit nichts mehr an- Das Gesetz sieht für den oberflächlichen Betrach- allen freiheitsliebenden Bürgern , die solche Po- stöße, nicht zuletzt der staatsrechtliche Reku r
fangen kann. ter sehr harmlos aus; aber es weist schwere Ge- lizeigesetze nicht wollen, unterstützt zu werden. Kaufmann , haben nun bewirkt, daß in dieser
Im öffentlichen Leben, in der Politik sind es fahren auf. Es ist hier nicht der Ort, nochmals V. .t. Frage Klarheit g eschaff en werden soll. In einem

Troubadours- und Trouversgesänge von Blondel tung dieses Schweizer Meisters des Chorliedes besser ist, daß der Laienunterricht zu einein
Zehn Jahre Schola Cantorum de Nesle (12. Jahrhundert), Richard Löwen- erkannte und für ihn warb. Senfls Werke er- guten Teil bei der manuellen Gebrauchsanwei-
herz (1157—1199), Guillaume d'Amiens (um scheinen gegenwärtig in einer Gesamtausgabe. sung für das Instrument stecken bleibt , statt da
Basiliensis 1300). Adam de la Haie (ca. 1220—1287) brachte Dieses reichhaltige Arbeitsgebiet wird von der die manuelle Unterweisung nur die Einleitung
schon das erste Konzert im Jahre 1934. Später SCB. mit umfassendem Fachwissen und mit fei- zum Hauptkapitel Musik wäre. Im allgemeinen
Sr. Mit seiner 1933 gegründeten Schola Can-
folgten Minnelieder des Walther von der Vogel- nem künstlerischem Einfühlungsvermögen be- schwatzt man dem Laien den Kopf voller Wor 1-
torum Basiliensis hat Paul Sacher ein über die weide (um 1200), Balladen und Chansons des handelt. Die Aufführungen der Schola Canto- übor Fühlen, Einfühlen , Ahnen, Empfinden un
Grenzen unseres Landes hinaus einzigartig da- Heinrich von Meißen , genannt Frauenlob (gest. rum Basiliensis sind nicht nur eine Angelegen- ähnlichen in letzter Linie erfaßbaren Vorg änge 0'
1318), des Guillaume de Machaut (um 1300 bis heit für Musikhistoriker , sie sind eine Berei- Vorab aber ist es wichtig zu wissen, wie el
stehendes Lehr- und Forschungsinstitut für alte 1377), des Giles Binchois (um 1400—1460) u. a.
Musik ins Leben gerufen. Der Unterricht an der cherung des Musiklebens , um die Basel zu be- Komponist das zunächst amorphe, chaotisCjj
Schola Cantorum erstreckt sich auf Gesang, Ein besonderes Ereignis bedeutete das zweite neiden ist. Material der Töne faßt, bindet , in Gebilde
Blockflöte, Violine in alter Mensur, Viola da Sommerkonzert des Jahres 1941, in welchem zwingt. Dann erst wird die Musik lebendig ur!
geistliche und weltliche Musik vom 10. bis 14. so adäquat als möglich erlebbar. Ein Men sct1'
gamba, Laute, Orgel, Cembalo und Clavichord. Jahrhundert geboten wurde.
Allgemeine Einführungen und Kurse über Stil- ZÜRICH den man einfach der Gewöhnung an die kl aS
kunde vermitteln ergänzend die für den Prak- Die Epoche der großen Niederländer wurde sischen Vorgänge überläßt — das ist immer noc
tiker notwendigen theoretischen und histori- belegt mit Kompositionen von Guillaume Dufay trotz aller pädagogischen Reformbcstrebunge
schen Grundlagen. Eine interne Abteilung dient (1400—1474) , Adrian Willaert (um 1480—1562), Rudolf Witteisbach über die üblichste Methode — kann neue und auc
der berufsmäßigen Ausbildung in Gesang, In- Jakob Obrecht (1430—1505), Heinrich Isaac (um alte Musik nur falsch vernehmen ; denn ihm f en
strumentalfächern, Kirchenmusik und Schul- 1450—1517), Josquin des Pres (um 1450—1521). Debussy und Ravel ja jus t die Lenkung des Hörens auf die gesta "
musik. Die Schola Cantorum Basiliensis gibt die Die englischen Madrigalisten des 16. Jahrhun- tenden Prinzipien. Die bildenden Künste leide
Möglichkeit zur Weiterbildung in den verschie- derts: Thomas Weelkes, William Byrd, Matthew Leider ist es praktisch unmöglich, don Vortrag übrigens aus demselben Grund unter der Ve-
denen Zweigen der alten Musik. Sie will dem Locke, John Dowland, John Jenkins, Thomas über Debussy und Ravel, den Rudolf Wittels- ständnislosigkeit des Publikums. Dem Publikum
Schüler nicht nur technische Fertigkeit mit- Morley u. a. kamen geschlossen zur Aufführung bach, einer unserer besten theoretischen und kann man das nicht übelnehmen, weil es ja nU
geben — für den Fachmusiker eine selbstver- im ersten Konzert des Jahres 1937. Immer wie- praktischen Köpfe , als Einführung zu dem be- ein Opfer seiner Nichterziehung ist. Darum kan
ständliche Voraussetzung —, sondern ihn eben- der findet sich der Name des großen Henry Pur- reits gewürdigten 1. Pro-Musica-Konzert hielt, man es auch begreifen , daß es sich zum Vortrag
so sehr in Stil und Geist einführen und seine cell auf den Programmen; ebenso kamen die Ita- hier wirklich wiederzugeben. Er dauerte eine von Witteisbach nur in sehr kleiner Zahl ein"^
Urteilsfähigkeit schärfen. liener Girolamo Frescobaldi (1583—1642) , Clau- Stunde und war so konzentriert und logisch auf- stellte, obschon es just das Wesentliche därübe
Jahr für Jahr tritt das Lehrerkollegium der dio Monteverdi (1567—1643), Jacopo Peri (1561 gebaut, daß er keine Auslassungen duldet. vernommen hätte, in welche allgemein kulturd 1
Schola Cantorum vor die Oeffentlichkeit mit bis 1633) , Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525 Ueberdies waren die Demonstrationen am Kla- und besondere musikalische Verhältnisse Pe^'
drei Sommerkonzerten , die sich durch beispiel- bis 1594), die Franzosen Frangois Couperin vier integrierende, aufhellende und einleuch- bussy geboren wurde, wie und zu welchen neu *
hafte Aufführungen alter Werke auszeichnen. (1668—1733) und Jean-Philippe Rameau (1683 tende Bestandteile, die vielleicht der Musiker tönerischen Ergebnissen er gelangte, warum sie
Verschüttete Schutze werden gehoben, längst bis 1764) zu der ihnen gebührenden Beachtung. hätte entbehren können , da sich ihm das Wort Ravel sehr stark und grundsätzlich von Debussy
totgeglaubte Meister, leere Begriffe der Musik- Ein besonderes Verdienst der Schola Canto- über klangliche Ereignisse eben in diese Ereig- unterscheidet. Es ist nur zu wünschen , daß u "
geschichte, erhalten in diesen Konzerten Leben rum ist es, auf Ludwig Senfls Bedeutung hin- nisse übersetzt , die aber der Laie nicht missen die «Pro Musica» noch viel solch substantiell
und bereichern mit ihren Tonsätzen unser Mu- gewiesen zu haben. Sie folgte dabei den Anre- kann , da ihrer nur wenige diese Uebersetzungen Einführungen beschert und daß sich das Publ''
sikleben. gungen des einstigen Ordinarius für Musikwis- vorzunehmen vermögen. Bei solchen Ereignis- kum der Gelegenheit eifrig bedient , sich vo1"
Immer wieder unternimmt die Konzertgruppe senschaft an der Universität Basel, Professor sen leidet man als Musiker doppelt schwer dar- wirklichen Fachmann in die Breite und Tiefe de»
der SCB. Vorstöß e in die Musik des Mittelalters. Karl Nef, der als erster die überragende Bedeu- unter, daß die musikalische Erziehung nicht Stoffes einführen zu lassen. &
•rsten Punkt wird das Volk am 12. Dezember kleinste Minderheit vertreten, die bernische Ver- beiterzeitung». Dieser Haltung kommt der Be-
Befragt. Mit seiner Zustimmung wird es mög- tretung im Ständerat der stärksten Partei vor- schluß des Großen Zentralvorstandes und der
Bjffl sein , durch eine Verfassungsänderung das enthalten und daß die schweizerische Arbeiter- Präsidentenkonferenz der Freisinnig-Demokra- Quantität und Qualität
fakultative Referendum einzuführen. schaft im Bundesrate nicht vertreten sei. Es tischen Partei der Schweiz vom letzten Sonntag Lange Zeit ist in der Oeffentlichkeit der effek -
Ab geklärt werden soll auch die Zuständigkeit wäre Sache der politischen Klugheit , die gerech- in Bern entgegen, wonach «ein von der Sozial- tive oder voraussichtliche Geburten- und Bevöl-
Oes Regierungs-, bzw. Landrates in Sachen der ten Forderungen der Arbeiterschaft nicht weiter demokratischen Partei der Schweiz erhobener kerungsrückgang als das Bevölkerungsproblem
zuständigkeit zum Erlaß der Vy llziehungsver- zu mißachten. Hinsichtlich des hier geäußerten und durch die Aufstellung eines geeigneten schlechthin genannt worden. Auch unser Land
Sj &Mungen zu den bundesrätlichen Vollmachten- Willens auf Kandidaten gestützter Anspruch berücksichtigt wurde dadurch in den letzten Jahren in verschie-
beschlüssen. Im großen und ganzen hält die Re- Beteiligung der Sozialdemokratie werden soll». Weder dieser Beschluß, noch die dener Weise alarmiert. Das aufgestellte, erstre-
gierung sich für zuständig, was vom Motionär Im Bundesrat Resolution der Zürcher Sozialdemokratie ver- benswerte Ziel , das Abhilfe schaffen soll, heiß t:
r - Berg er (Aufbau , Liestal) in der letzten Land-
"
r atssitzung wiederum bestritten wurde. In ein- wurde sowohl von der Geschäftsleitung der So- mögen aber die verwickelte Situation zu klären. Kinderreichtum .
sehenden Ausführungen erklärt er, die Regie- zialdemokratischen Partei der Schweiz als von Maßgebend ist schließlich die Haltung der so- Um den Bestand eines Volkes zu sichern, so
rung könne sich nicht unter Berufung auf Er- der freund-«genössischen» Presse die eigenmäch- zialdemokratischen Gesamtpartei und die ent- sagen die Statistiker , bedarf es pro Ehe S,4 bis
mächtigungsgesetze des Bundes das Verord- tige Kundgebung der Berner Sozialisten sofort sprechende Stellungnahme ihrer Fraktion. Bis S ,8 Kinder. Sinkt die Kind,erzahl unter diese Grö-
"Ingsrecht zusprechen , das nach wie vor dem desavouiert und abgepfiffen. Die schweizerische es soweit ist, steht auch die Kandidatenfrage ß enwerte, so nimmt die Volkszahl bei gleichblei-
Landrat zustehe. Um dieser Unsicherheit abzu- Sozialdemokratie stellte ihrerseits in einer Pro- völlig offen. bender Sterblichkeit und Wanderungsbewegung
klamation als grundsätzliche Postulate die Ver- Angesichts dieser pendenten Lage und der ab.
helfen , hat er eine neue Motion eingereicht, mit
dem Antrag, es sei ein Ermächtigungsgesetz wirklichung der Eidg. Alters- und Hinterbliebe- ungnädigen Aufnahme, welche das Berner Ma- Nun haben die medizinischen Statistiker her-
'A genden Inhalts zu erlassen : nenversicherung und des Volksbegehrens für nifest hinsichtlich der Bundesratsbeteiligung vor ausgefunden , daß die verschiedenen Begabungs-
Per Landrat des Kantons Basel-Landschaft Wirtschaftsreform und Rechte der Arbeit in den dem eidgenössischen Forum der SPS. gefunden schichten (nicht; identisch mit Gesellschafts -
Wrd /,-(,- di e Dauer des gegenwärtigen Krieges Vordergrund und erklärte, daß neben «diesen hatte, unternahm die bernische Sozialdemokra- schichten.') eines Volkes sich sehr verschieden
ermächtigt: richtungweisenden Hauptfragen der Politik un- tie vorerst einmal einen Vorstoß auf Erlangung stark fortpflanzen : die geistig schwachen stär-
1. Alle auf Grund der bundesrätlichen Voll- seres Landes dem Problem der Beteiligung der einer ker, die begabteren schwächer.
^ichtenbeschlüsse zu erlassenden kantonaU Sozialdemokratie am Bundesrat vorerst nur Berner sozialdemokratischen Vertretung: Brugger wies für Basel nach, daß die Eltern
rechtlichen Bestimmungen aufzustellen. untergeordnete Bedeutung» zukomme. Entspre- Im Ständerat schwachsinniger Hilfsschüler durchschnittlich
8. Zur Erfüllung der Aufgäben , die dem Kan- chend lehnte die St.-Galler «VoZ.csst.mme», das und hoffte ihr Ziel mit Unterstützung der 5,7 Kinder besaß en, während die Ehen Norma ler
BH als Folge des Krieges auf Grund eidgenössi- Parteiorgan der Ostschweiz, den Berner Aufruf Bauern-, Gewerbe- und Bürgerfraktion des eine Nachkommenza hl von S,S Kindern pro Ehe
scher Bestimmungen zufallen oder die sich sonst als «unverhüllten Opportunismus» ab und bernischen Großen Rates zu erreichen. Beinahe, aufwiesen. Keller hat für Winterthur festge-
BW kriegsbedingte Aufgaben des Staates erge- wandte sich dagegen , daß man im Prinzip für dies muß hier festgestellt werden, wäre ihr dies stellt , daß die Eltern von Spezialklä ß lern im
während zur
ben , die erforderlichen finanziellen Mittel be- die «Neue Schweiz» eintrete «in praxi aber vor- gelungen. In ihrem Anspruch auf den zweiten Durchschnitt S,S Kinder hatten, Eltern von Se-
reitzustellen. erst einmal Regierungssitze, Bundesratssitze, Sitz in der bernischen Standesvertretung berief gleichen Zeit die Kinderzahl der
8. Ueber die Ausrichtung von Zulagen zu den Posten in der Staatsverwaltung usw.» fordere. sie sich auf ihre Stellung als «stärkste Partei kundarschülern auf 2,5, von Kantonsschülern so-
"ehältern und Löhnen zur Linderung der Teue- Dieser Hausstreit in der Sozialdemokratie , der des Kantons Bern». Auf das, was von dieser gar auf 2,1 gesunken war.
Wmlsf olgen und über die dazu erforderlichen das Berner Manifest zur Ursache hatte, nahm äußerst kühnen Behauptung zu halten ist, haben Unter den schweizerischen Stellungspflichti -
mittel zu beschließ en. dann plötzlich die Form grundlegender Ausein- wir bereits an einem anderen Orte hingewiesen. gen ist eine starke prozentuale Zunahme geistig
Alle diese Maß nahmen dürfen höchstens bis andersetzungen auf eidgenössischem Boden an, Es kommt ihr genau der gleiche Wert zu wie Anormaler zu verzeichnen, deren Anteil an der
*jw»i Ende des zweiten Jahres nach Kriegsende in als mit der Bekanntgabe des Rücktritts von der Klage von der angeblichen Vertretung als Gesamtzahl der untersuchten Rekruten H. W.
Kr aft bleiben. Bundesrat Wetter vom 9. November das Berner «kleinste Minderheit» im Berner Regierungsrat, Maier vom Jahre 188S mit 1,4 %, von 1911 aber
Regierungsrat Erny ist wenig begeistert, er Postulat auf eine sozialpolitische Beteiligung in wie sie im Berner Manifest in geradezu grotes- schon mit 2,8% anzugeben vermag.
"alt eine Verfassungsänderung für notwendig der Landesregierung handgreifliche Gestalt be- ker Kühnheit erhoben wird, wenn man sich an Bei 2540 Lehrern der Schweiz fand Brugger
u »d stellt fest , der Grundsatz der Gewaltentren- die Begleitumstände und das Ergebnis der Wah- eine durchschnittliche Kinderzahl pro Ehe von
kam. (katholische Lehrer evang. Lehrer 2,6
JUng könne nicht restlos durchgeführt werden. Durchgeht man die über dieses Problem in den len vom Jahre 1938 erinnert , nach welchen die Kinder; Gymnasiallehrer 4, allein 2,2 Kinder) .
S,2
Verordnungen , die rechtlich nicht immer densel- letzten 14 Tagen in der Schweizer Presse gefal- Sozialdemokraten ihren Einzug in die Berner Diese Zahlen genügen nicht mehr, den Bestand
ben rechtlich einheitlichen Charakter tragen, lenen Stimmen, so erweist sich die Sachlage als Regierung hielten. Das Liebeswerben der Sozial- zu halten.
fällen bald in den Aufgaben- und Zuständig- äußerst verwickelt. Einen klaren Einblick in die demokratie um die Bauern war innerhalb der Schreitet die Entwicklung in der eingeleiteten
keitskreis der vollziehenden , bald der gesetz- Situation kann überhaupt nur mehr gefunden Politischen Arbeitsgemeinschaft schon lange im Weise fort , dann wird sich der Prozentsatz der
gebenden Behörde. Wesentl ich ist, daß die Ver- werden, wenn man die Auffassungen teilt in Tun , und anläßlich der Nationalratswahlen
ordnung nicht über das Gesetz hinausgeht, auf Schwachsinnigen ständig vergröß ern, die Gut-
jene , die ehrlich für und diese, die offensichtlich wurde die offensichtliche Schonung, welche begabten werden verdrängt werden, so daß wir
Jas sie sich gründet. Die Regierung dürfte Über
Juristischen Spitzfindigkeiten nicht vergessen,
v ernünftig zu handeln.
gegen eine Vertretung der Sozialisten im Bun- ihnen von der bernischen Sozialdemokratie
desrate sind. —
ohne Abwehrm aß nahmen —
der geistigen Ver-
widerfuhr auch dem Uneingeweihten offenbar. armung verfallen. Während in der Schweiz im
Der Vorschlag kommt zwar etwas spät , aber Zu den Anhängern der letzteren Meinung ist Noch in der Berner Proklamation wurde die «Er- allgemeinen genommen die durchschnittliche
Jrnmerhin. Es ist besser, daß wir jetzt noch ganz bestimmt die Zürcher Sozialdemokratie oberung des Kantons Bern durch eine feste und Kinderzahl der Normalen kaum noch genügt ,
Klarheit erhalten als überhaupt nie. Um einer zu zählen , deren Delegiertenversammlun g am dauernde Mehrheit von Arbeitern und Bauern, ihren Zahlen bestand zu halten, so wird ander-
endlosen Diskussion auszuweichen , beschloß der letzten Sonntag den Boden der Realpolitik be- welche die tragende Kraft des Landes sind», als seits die Bevölkerungsvermehrung allein durch
Rat , die weitere Beratung dieses Problems einer wuß t verließ , wenn sie eine Zweiervertretung Ziel des politischen Kampfes dargestellt, um die Schwachsinnigen bestritten. Diese Tatsache
Kommission zu überlassen. und die Verpflichtung des Regierungskurses «den Kanton Bern zum führenden Kanton in der mahnt unbedingt zum Aufsehen. Sie stimmt mit
auf das planw irtschaftlich-sozialistische Pro- Schweiz zu machen». Freilich ist diese hochge- Beobachtungsergebnissen aus anderen Ländern
gramm der «Neuen Schweiz» als wesentliche spannte Hoffnung in den am 16. November fol- überein.
Ausbau der Sozialversicherung Bedingung für die Bet eiligung der Sozialdemo- genden Ständeratswahlen , in welchen der sozial- Die Rufe nach Geburtenvermehrung und nach
kratie im Bundesrat aufstellte. demokratische Anspruch vor dem freisinnig- Aktionen zur tatkräftigen Unterstützung kinder-
Dr. J. Geiser (Landesring, Oberwil) und acht Auf derselben intransigenten Linie bewegen bürgerlichen unterlag, auf die nüchterne Reali- reicher Familien sind verständlich und berech-
Mitunterzeichner haben folgende Motion einge- tät zurückgeführt worden. Um so heftiger
sich die bürgerlichen Meinungsäußerungen , wie äußerte sich der Zorn der «Berner Tagwacht» tigt. Aber die Wohltätigkeit des Staates wird
reicht: sie von Dr. Büchi in den «Basler Nachrichten» und des Präsidenten der Sozialdemokratischen sich bestimmt in einer Zunahme der Träg er see-
Der Regierungsrat wird eingeladen: vertreten wurden , welcher die Beiziehung der lischen und körperlichen Leidens und in einer
1. statistische Erhebungen im ganzen Kantons- Sozialdemokratie zur Mitarbeit im Bundesrat Partei des Kantons Bern , Herrn Reinhard. Wäh- ungeheuerlichen Belastung des ganzen Volkes
Sebiet zu veranlassen über private, gemeinnüt- rend letzterer die Haltung der bürgerlichen Par- auswirken, wenn er nicht Maß nahmen ergreift ,
als Ausdruck bürgerlicher Schwäche und diese teien als reine «Sesselassekuranz» bezeichnete, die eine noch stärkere Vermehrung von Erbkran-
zige und genossenschaftliche Wohlf ahrtsbestre- geradezu als «defaitistisch» bezeichnete. Den ge- wandte sich sein Parteiblatt in höchsten Tönen ken unter dem Schutze der Fürsorge verhindern.
°ungen , die als Vorläufer oder Ergänzung einer genteiligen Standpunkt nimmt die Geiverk- gegen den «bäuerlich-bürgerlichen , freisinnig-
erweiterten Sozialversicherung anzusehen sind; Die Propagandierung der Bevölkerungsver-
2. ein Programm über den künftigen Ausbau schaftspresse ein , welche sich für eine Beteili- katholisch-konservativen Klüngel im Großen mehrung ist unsinnig, wenn sie einseitig für die
«er Sozialversicherung mit besonderer Berück- gung der Sozialdemokratie , bzw. der «Arbeiter- welcher «den Rechtsanspruch der Sozial- Quantität wirbt. Ebenso ist die Parole «Qualität
sichtigung der Altersversicherung und über die schaft» im Bundesrat ausspricht. Zwei Richtun- Rat»,demokratie auf eine Vertretung im Ständerat statt Quantität» bevölkerungspolitisch nicht an-
Förderung und planmäßige Zusammenarbeit der gen sind hier wiederum zu unterscheiden: Die wiederum gebodigt» habe, und wetterte gegen nehmbar. Die Devise der Zukunft sollte deshalb
Fürsorgetätigkeit im Kanton aufzustellen ; eine, welche eine bürgerlich-sozialistische Eini- den «Klassenkampf der bürgerlichen Parteien». heiß en :
3. die Frage der Zweckmäßigkeit und des Auf- gung auf ein bundesrätliches Sachprogramm Die Ewig-Gestrigen und Ewig-Gleichen hätten Quantität und Qualität!
gabenkreises eines eventuell zu errichtenden So- wünscht und welche von Nationalrat Bratschi nichts gelernt. Die Arbeiterschaft wisse damit ae.
zialamtes zu prüfen und darüber Bericht und im «Eisenbahner» mit den Worten vertreten Bescheid , «was die Sprüche von der Zusammen-
Antrag vorzulegen. wird, entscheidend sei «die Frage, ob mit den arbeit auf der andern Seite wert sind und was
andern im Bundesrat vertretenen Parteien eine selber zu tun hat». Auch die sophistischen Arbeitsvermittlun g des Landesrings
Verständigung über die wichtigsten Sachfragen sie
BERN Betrachtungen der «Bund»-Strategen, daß die
zustande kommt. Nur wenn dieses Ziel erreicht Politische Arbeitsgemeinschaft als «Zweck und Limmatstraß e 152. — Tel. 7 12 55
wird , kann die Arbeiterschaft die Verantwortung Notgemeinschaft gegründet worden
übernehmen , die mit der Mitarbeit im Bundesrat sung von Sachfragen nicht aber zur sei zur Lö- Sprechstunden täglich 8—9 Uhr
Politik zwischen den Wahlen verbunden ist». Auf dem Boden eines mit der und Realisierung von wahlpolitischenDiskussion Arbeitsuchende Männ er: 8 Kaufmännische An -
= Seit den Nationalratswahlen ist die poli- Sozialdemokratie zu diskutierenden Sachpro- ten» können natürlich nicht darüber Geschäf- gestellte , 3 Buchhalter , S Chauffeure , 6 Maga -
hinweg- ziner, 12 Hilfsarbeiter , 2 Küchenchefs , 1 Hei-
tische Bewegung in der Bundesstadt nicht mehr gramms stehen auch gewisse bürgerliche Blätter daß die PAG. durch diese Ereignisse zungsmonteur , 2 Maler.
il«? Ruhe gekommen. Der Ruck nach Unks , den wie der «Bund» , während auf der andern Seite täuschen,
«as Ergebnis der Wahlen zutage gefördert hat , in der Gewerkschaftspresse selbst wieder Stim- einen schweren «Knacks» erlitten hat, aus wel- Arbeitsuchende Frauen: 8 Hilfsarbeiterinnen, 4
*°g seine Kreise über die eidgenössische , die men laut werden, welche einem besondern Regie- cher Sachlage sich bestimmte Spetterinnen , 8 Wasch- und Putzfrauen , 1 Büro-
kantonale und die kommunale Politik. Unmittel- rungsprogramm nur geringen Wert beilegen und Auswirkungen auf die Berner Gemeindewahlen angestellte.
bar nach Bekanntwerden des sozialistischen das Schwergewicht auf die Forderung legen, daß ergeben. Denn es ist natürlich praktisch ein
Machtzuwachses erließ die Sozialdemokratische die Sozialdemokratische Partei den freiwerden- anderes , ob die historischen Parteien im Unisono Neue Broschüren sind erschienen:
Partei des Kantons Bern am 4. November ein den Sitz erhalte, und damit die Möglichkeit zu der Politischen Arbeitsgemeinschaft ungehemmt «Die Bewilligungspflicht — ein Schlag gegen
M un ifest , in welchem der Meinung Ausdruck ge- bekommen, in der Landesregierung selbst ihre gegen den Landesring und die Jungbauern los- die Kommenden» , von Dr. H. Münz , Redaktor
geben wurde, daß ihre Vertretung in den poli- Forderungen zur Geltung zu bringen. Diese re- hauen dürfen , wie dies bei den Großratswahlen der «Tat» (Fr. — .35) .
tischen und administrativen Behörden in keiner alste Richtung verfechten die «Schweizerische 1942 und den vergangenen Nationalratswahlen «Gedanken über die vaterländische Mission des
J*eise der Gerechtigkeit und daß es nicht dem Metallarbeiterzeitung» unter der Führung von der Fall war, oder ob sie ihre eigene Stellung Landesrings» , von J. C. Klaus (Fr. %.—) .
"illen des Bernervolkes entspreche , daß die Nationalrat Konrad Ilg sowie Nationalrat Dr. auch auf der innern Front , gleichsam vom Rük- Zu beziehen beim Landest mg, Limmatstraß e
st ärkste Partei im Reg ierungsrate durch die Weber in der «Schweizerischen Bau- und Holzar- ken her, zu verteidigen haben werden. 1.52, Zürich 5.

Oekonomie der Mittel zum Bedürfnis wird. Dann kensein heraus und wirken beinahe schmerzhaft ,
wird ihm Schubert aber auch so klingen, wie so, als ob auf der Orgel in eine weiche Holz- BA S EL
er ihn sich wahrscheinlich vorstellt. Dann wird bläsermischung hinein plötzlich eine scharfe
Klavierabend Rolf Langnese sich ihm aber auch Bach von einer andern , min- Trompete hineintönen würde. «Wir sind ja nicht
der empfindsamen Seite her aufdrängen und taub» — hätte man dem Pianisten zurufen mö-
wird er mehr als Hochachtung vor einer sehr gen. — Das Bezauberndste an der Wiedergabe «De Frede ha»
Um den Pianisten Rolf Langnese war es län- gearbeiteten und in sich konsequenten Leistung der beiden Scarlatti-Sonaten waren wohl die
gere Zeit recht still gewesen ; letzten Winter erringen. — Daß Langnese unmittelbar aus der unwahrscheinlich raschen und gleichmäßigen olm. — Ein heiter-volkstümliches Stück hat
"at er wieder bemerkenswert von sich reden klanglichen Substanz und ihren stilistischen Be- Triller , besonders in der d-moll-Sonate (endlich das «Appenzöller Hemet-Theater» im Basler
gemacht , und heuer hat er die eingeschlagene dingungen heraus zu gestalten weiß, bewies er wieder einmal im Original und nicht in der ent- Küc/iZin-Theater aufgeführt. Trotzdem man an-
t'inie fortgesetzt. Daß es ihm um mehr geht, mit Ravels Sonatine, wo man des Zusammen- fangs Mühe hatte , den träfen , leicht singenden
als um gewöhnliche Klavierabende, belegte stellenden Bearbeitung von Tausig vorgetragen.)
Er er klangs von Werk , Interpretation und" technischer Die Waltstein-Sonate war imponierend gespielt. Innerrhödler Dialekt ganz zu verstehen, so
einem ungewöhnlichen Programm. ließ Brillanz herzlich froh wurde. H. L. Besonders dankbar war man dem Künstler für herrschte doch den ganzen Abend eine fröhliche
^
Ravels Sonatine, vier Impromptus von Schubert Stimmung. Der Erfolg beweist, daß man sich
das ruhige Tempo des letzten Satzes. Auch hier
""d Bachs Goldbergvariationen sich folgen, feierte diese einzigartige Trillertechnik wieder auch bei Szenen aus dem täglichen Leben un-
sjebenbei , diese Variationen wurden für den
^r afen Kayserling geschrieben, der als russi- Dinu Lipatti Triumphe. seres Volkes gut unterhält. Glücklicherweise
sind die Zeiten vorbei, da man glaubte, nur mit
scher Gesandter in Dresden lebte. Sein Cem- Der zweite Teil des Konzertes war mehr dem
«Das nennt man Klavierspielen» — das war Virtuosen gewidmet, obwohl die beiden beinahe unpersönlichen ausländischen Schwänken, Leute
a|J|8t, Johann Theophilus Goldberg, mußte sie etwas zu zurückhaltend gespielten Brattms- ins Theater bewegen zu können. Ist dies nicht die
j$to in schlaflosen Nächten immer und immer der Eindruck , don man von Dinu Lipattis Kon-
zert mitnahm. Wirklich eine großarti ge Piani- Intermozzi musikalisch nachhaltigen Eindruck beste Art , die Vielfalt unserer Mundarten leben-
^ieder vorspielen. Langnese imponierte vorab dig zu erhalten und ein wenig vom Wesen an-
~,n(l stetig durch eine sehr solide , zuverlässige stenpersönlichkeit , technisch wie musikalisch. hinterließen. Die beiden Werke von Liszt gaben
echnik und durch sein intensives Spiel. Da- Keine billigen Effekte , keine Mätzchen , eine ru- Lipatti Gelegenheit , seine prachtvolle Technik derer Landesgegondcn zu erfahren ? Geschickt
hig e, beinahe ängstliche Haltung am Klavier , die und seine Anschlagskunst voll zu entfalten; wer waren alte Jodler eingeflochten , gerne sah man
^
durch vermochte er jedes Werk der Folge ebenso die zierlichen Volkstänze , begleitet von Geige,
Jp astisch wie eindringlich zu gestalten. Vom allerdings anderseits wieder höchste Sicherheit eino gis-moll-Etude von Chopin so spielt , gehört
ec hnischen her möchte man sich nur reichere verrät. Eine Technik , die derart ausgearbeitet in die erste Reihe der Pianisten. Nicht auf Kniegeige und Hackbrett und die uns kaum be-
ist , daß sie allein schon Vergnügen macht. Ab- schnellstes Tempo eingestellt , aber von sehr zar- kannten Bräuche des Talerrollens und Schellen-
^ariation der Tonverbindung wünschen. Einst- schüttens. Die Darsteller waren mit Begeisterung
eilen kommt alles noch aus einem Legato , das solut unfehlbares Spiel und außerordentlich ten und kristallklaren kleinen Wellenbewegun-
gen getragen, erreichte er eine durchaus poe- bei der Sache, vor allem der kleine Handbueb und
jj ^ar sehr gut singt , aber eben doch nur ein scharfe Artikulation der reinen Fingertechnik, die Darstellerinnen in ihren kleidsamen Trach-
Sptel unter Mitteln ist. Es gibt Bach auch eine dabei zauberhafter Anschlag und alles dies nicht tische Wirkung dieses prachtvollen Stückes, das ten,
^'T'antisierende Ausdrucksart , die seinem Stil als Selbstzweck , sondern in den Dienst der Mu- nur allzuoft als reines Virtuosenwerk wiederge-
lel Von seiner
Schlankheit nimmt , indem sich sik gestellt. geben wird. Die mitreißende Bourree aus einer
' B- die Ornamentik gleichsam mit Spannung Beim ersten Choralvorspiel von Bach, in Suite in D von Enesco leitete über zum Teil der Auf der Basler Kunsteisbahn
Uflädt. — Bei . Schubert , vor allem im B-dur- G-dur , in klangschönem weichem Mezza-voce Zugaben , welche sich das begeisterte Publikum
rnprornptu, machte Langnese rhythmische Deh- vorgetragen , wurde man zwar durch das stark erklatschte. Der Künstler schien unermüdlich (Eing.) Der erste Eishockeymatch dieser Saison
Ungen , die er sicher dann wieder fallen lassen betonte Eintreten des Cantus firmus etwas er- und freute sich sichtlich an dem großen Erfolg, findet Sonntag, den 28. November , statt. Als Gegner
hat der Eishockeyklub Basel den Meister der Serie
, lr d, wenn er die Notwendigkeit verspürt , die schreckt. So starke Gegensätze sind nicht nötig, der ihm in Zürieh mit Recht beschieden war. A, Young Sprinters (Neuenburg) , eine ambitionlerte
uten sie reißen einen aus dem musikalischen Versun-
Effekte auszuschalten , wenn ihm die S.G und kampffreudlue Mannschaft.
nicht beendigen. Sie verdienten Immerhin 240, r—r-• • • • • n—_—_
bzw. 300 Fr. im Monat und delinquierten so nicht
aus einer eigentlichen Notlage heraus. Miserez
gehört einer eigentlichen Nomadenfamilie an.
Er verlebte seine Jugend in Zürich, im Elsaß, in
andern Gegenden Frankreichs, wieder in der
Schweiz, wo er eine Automechanikerlehre
Die Stadt Zürich gewinnt Neuland machen konnte, dann im Sudan und schließ-
lich im Senegal, wo der heute 24jährige vor Jah-
ren mit seinem Bruder ein Transportunterneh-
Jugend in Fesseln
Ein Schwedenfilm
men gründete. Anno 1941 erkrankte er an chro- Schweden produziert jährlich etwa 50 SP' e, "
Wie wir früher schon berichtet haben , hat die stelle der Stadt ZUrich unternommen werden , nischer Malaria und nahm einen Krankheitsur-
laub nach der Schweiz, durfte aber von mitge- filme, eine große Anzahl davon behandelt ernste
Zentralstelle für Kriegswirtschaft der Stadt Zü- um nur die Versorgung mit Speisekartoffeln zu Probleme, welche die schwedische ©öffentlich"
rich in den Räumen der Ausstellung «Mir pflan- sichern. Jene Waldrodung von 20 Hektaren hat nommenen 20 000 französischen Franken nur 500 keit beschäftigen. Es hat lange gedauert , vicl ,z J!
über die Grenze nehmen. Ein Spitalaufenthalt
zed» in der «Urania» den Beratupgsstellen der heuer schon eine gute Ernte abgeworfen ! in Bern verschlang das Geld, ein Rückreisevisum lange, bis einer dieser gehaltvollen Filme den
Gemeindeackerbaustelle und der Hauswirt- «Die Stadt gewinnt Neuland» , kann die Ver- wurde -Miserez vom französischen Konsulat ver- Weg in die Schweiz gefunden hat; das ist schade,
schaftszentrale einen neuen Beratungsdienst für waltung kurz und bündig berichten, aber dahin- weigert. Noch nicht geheilt , mußte er sich nach um so mehr, als die Schweden unseren Schweiz?!
rationelle Verwendung der Brennstoffe ange- ter steht ein Gewinn für Jahrzehnte. Im «Dra- Arbeit umsehen, die ein Verwandter ihm Filmen einen herzlichen Willkomm bereitet ha-
gliedert. Der Bevölkerung stehen damit für drei chenried», jener weiten Oedfläche oberhalb schließlich in der Fabrik vermittelte, die er ben. Nun ist also so ein Schwedenfilm da , und
wichtige Gebiete des Mehranbaues und der Haus- Stans, wo die Franzosen das Urnerland ver- dann bestohlen hat. Der Gerichtsreferent ge- wir wollen es gleich vorweg nehmen: sein Ge-
stand ihm zu , daß er in gewissem Sinn in einer halt und seine künstlerische Gestaltung haben
wirtschaft die Fachleute kostenlos zur Beratung wüsteten und wo Sumpf und Moor Krankheiten uns tief beeindruckt. Wenn dieses herrliche Wer»
zur Verfügung. Die neue Ausstellung «Aushalten verbreiteten , werden seit zwei Jahren Kartof- verzweifelten Lage war.
Das Obergericht verurteilte Miserez bei einem voll tiefer Lebensweisheit und menschlicher
durch kluges Haushalten in Haus und Feld» , feln , Brotfrucht , Gemüse und Mais geerntet, Deliktbetrag von 90 855 Fr. als Haupttäter beim Güte, ganz besonders gelungen auch im Schau-
deren Planung und Gestaltung wiederum durch Diesem Meliorat von etwa 80 Hektaren reihen Kassettendiebstahl zu 3 Jahren Zuchthaus, ab- spielerischen , nun nicht volle Häuser macht,
die «Grüne Woche, Zürich» (Wa. Ka. Buchmann, sich weitere Werke der Neulandgewinnung in züglich 174 Tage Haft , und 3jähriger Einstel- dann wäre es wohl am besten, die Kinos bei uns
Arnold Boßhardt ) durchgeführt wurde, umfaßt Montana, Im Oberhalbstein, In Kloten-Lufingen lung im Aktivbürgerrecht , Renö Dadier (Delikt- zu schließen oder in eindeutige Amüsierbetriebe
aber noch weitere Abteilungen. an. Ueberal l wurde aus unfruchtbarem Streue- betrag 87 164 Fr.) als Mittäter zu 8% Jahren zu verwandeln.
Für die durch eidgenössische Verfügung vom land, aus unkultiviertem Wald- und Buschland Zuchthans, abzüglich 176 Tage Haft , und eben- Die rapid anwachsende Zahl jug endlicher Vor-
oder aus versteinerten Alpweiden Pflanzland ge- falls 3jähriger Einstellung, Louis Dadier als brecher unter 18 Jahren , die Häufung von K 1.1"
8. Sept. 1943 anbaupflichtig gewordenen wirt- minalfällen , in denen ganze Banden von Jugend-
schaftlichen Unternehmungen — in Zürich han- wonnen. Der Bildbericht zeigt eindringlich die Mittäter zu 2Vz Jahren Zuchthaus , abzüglich lichen für Einbrüche , Diebstähle, Brandsti ftun-
delt es sich um rund 600 Firmen — gibt eine bis heute geleistete mühevolle Arbeit. Wir alle, 176 Tage Haft , und 2jähriger Einstellung,' die gen und Rohheitsverbrechen aller Art vor Ge-
instruktive Wegleitung alle wichtigen Aus- die wir das Blutbad dieses Krieges nicht kennen, Braut Miserez' zu 14 Tagen Gefängnis , abzüglich richt gestellt werden müssen, haben in der
die nicht zerstören müssen , sondern aufbauen 11 Tage Haft, beding t. schwedischen Oeffentlichlceit zu lebhaften Aus-
künfte.
Für die Kleinpflanzer und auch für viele Kon- dürfen , sind Mithelfer oder Nutznießer dieses einandersetzungen geführt. Der Film spiegel t
sumenten von Wintergemüsen ist die Darstellung schönen Werkes. Kirchliches alle zu lösenden Probleme wieder und stellt sich
des Einwinterns und des Einkellerns der Dauer- Die Leistungen der Kriegsnothilfe der Stadt auf die Seite derjenigen , die den Standpunkt
gemüse von großem Nutzen. Die mühevoll er- Zürich , die am 30. Oktober 1941 die Not dort zu Oh. — Der Senior der Pfarrerschaft der stadt- vertreten , in einem demokratischen Staat könne
lindern begann , wo sie am größten war, und in
zürcherischen Kirchgemeinde Wiedikon , Pfarrer es nicht der Polizei überlassen werden , Gesell"
arbeitete Ernte darf im Keller nicht zugrunde Karl Baumann , geb. 1879, der seit vier Jahr- schaftsschäden , wie die jugendliche Kriminali-
gehen! deren Genuß heute 9,3 % der Gesamtbevölke- zehnten mit ungebrochener Kraft und Freudig- tät zu bekämpfen , sondern es sei höchste Pflicht
Unsere gesamte städtische Bevölkerung weist rung kommen, ist durch äußerst klare Verbild- keit als Seelsorger und Lehrer der Jugend tätig der für diese Schäden verantwortlichen Gesell-
der durch viele Großphotos illustrierte Bericht lichung dargestellt. Allein die auß erordentliche ist, hat aus Altersrücksichten seinen Rücktritt schaft , die moralisch gefährdeten jungen Men-
über die Bar-Herbstzulage 1943 an diese Bezugsberechtig- vom Pfarramt auf kommendes Frühjahr er- sehen durch sinnvolle Lebensgestaltung, Liebe
ten ist eine Leistung des sozialen Ausgleiches, die klärt. und Vertrauen in ein positives Leben zu geleiten.
Pflanzwerke der nichtlandwirtsc haftlichen Be- vielleicht zum Wegweiser für zukünftige Not- Ebenfalls seinen Rücktritt vom Pfarramt hat Wir werden diese fortschrittliche Botschalt
völkerung wendigkeiten werden kann. Sie würde, wenn man erklärt Dekan Dr. phil. Theodor Nägeli in Buch und filmisch reife Leistung aus dem uns Schwei-
die Möglichkeit der weitgehenden Selbstversor- die dafür aufgewendeten 900 000 Fr. in Kartof- am Irchel, der seit Sommer 1930 an dieser Ge- zern wesensverwandten Schweden auf unserer
meinde tätig ist und vor seiner pfarramtlichen nächsten Filmseite noch gebührend würdigen,
gung überzeugend nach, und er zeigt deutlich, feln und Lagerobst umrechnet, 276 Eisen- tior
wie die der Privatwirtschaft auferlegten finan- bahnwagen Kartoffeln zu 10 Tonnen und 135 Tätigkeit Lehrer am Freien Gymnasium in Zü-
rich war. Orient: «Immense«»
ziellen Pflichten ausgewertet werden. Diese Waggon Lageräpfel zu 5 Tonnen ergeben , oder
«Selbstversorgungssteuer» dient nur dem einen für jede bezugsberechtigte Familie von 4 Per- Regle: Veit Harlan. Drehbuch» Veit Harlan
großen Ziel : der Beschaffung des täglichen Bro- sonen einen Wintervorrat von 400 kg Kartoffeln Totentaiel und Alfred Braun. Darsteller: Kristina Söder-
baum , Karl Raddatz , Paul Klinger. Farb-
tes. Unsern Städtern ist zu wünschen, daß sie an und 100 kg Aepfeln. photographie: Bruno Mondi. Produktion: UFA-
einem Sonntage einmal über den Höngger Berg Die Ausstellung führt den aufmerksamen Be- In Zürich ist nach kurzer Krankheit in seinem
pilgern möchten, urh sich dort an einer einzigen sucher unversehens in die großen wirtschaftli- 70. Lebensjahr Alfred Kuoni gestorben. Er war vo. Wer Storms Novelle kennt, wird sich fragen«
Gründer der Firma Reisebüro Kuoni AG. und wieso Veit Harlan dazu kam, ausgerechnet einen
Stelle davon zu überzeugen , was für gewaltige chen und insbesondere die sozialen Probleme der Präsident des Verwaltungsrates. Ferner war er filmisch so ungeeigneten Stoff auszusuchen,
Anstrengungen durch die Gemeindeackerbau- Großstadt Zürich im 5. Kriegswinter hinein. Mitglied des Vorstandes des Internationalen Ver- einen Stoff , dem das dramatische Moment *°
bandes der großen nationalen Reiseorganisa- gänzlich fehlt , der so vollständig nur aus aer
tionen. Die letzten Jahre verbrachte er in seinem für die Romantik kennzeichnenden Stimmung
Heimatort St. Moritz. lebt. Aber Harlans «Immensee» ist nur noen
den er (mit guten Argumenten!) als nicht sehr entfernt mit Storms «Immensee» verwandt
Aus dem Winterthurer zweckdienlich bezeichnet. Ueberdies stimme die
Behauptung gar nicht, daß dieser Stollenbau von Kaninchen- und Geflügelausstellung in Bem
— einzig die Vornamen der Hauptfiguren , da*
städtischen Parlament selbstgezimmerte Bänklein am See, der Hänf-
Bern verlangt werde. (Nachdem man dem Rate ling, das Gut «Immensee» und einige wenig*
anderthalb Stunden lang eingebläut hatte, der Die Sektionen am Zürichsee des kantonalen
Dialogsätze erinnern noch an Storm. Harlan bat
Von der «wunderhübschen kleinen Diktatur» Stollenbau werde von Bern aus als dringend Kaninchenzüchtervereins veranstalten eine Ex- den Stoff modernisiert, dramatisiert und fast
und anderem bezeichnet!) Die Linke begleitete die Ausfüh- trafahrt zu äußerst vorteilhaften Bedingungen völlig umgedichtet. Nur die für Storm so typi-
Wenn je von einer Sitzung des Großen Ge- rungen Dr. Bühlers mit emsigem Kopfnicken , an die große «Nationale Kaninchen- und Geflü- sche leise Wehmut hat Harl an In sein Dreh-
meinderates gesagt werden durfte , sie sei dra- und am Schluß wurde dem aufgebrachten Fi- gelausstellung» in Bern in den Gebäuden des buch übernommen. Also wieder ein Fall, wo dl*
nanzamtmann fast etwas wie eine kleine Ova- Eidg. Remontendepots am 12. Dezember 1943. Zugkraft eines Filmes dadurch gesichert wird»
matisch ausgeklungen , dann war es diese hier. tion zuteil. Anders der Großteil des bürgerlichen Der Extrazug verläßt ZUrich HB. um 7.05 Uhr,
Und wenn man dazu vernimmt , daß es gar ein daß man ihm den Titel eines bekannten litera-
Mitglied des Stadtrates war, das die Gemüter Lagers, das sich noch lange Zeit nach dem Ab- Ankunft in Bern 8.43. Rückfahrt ab Bern um rischen Werkes gibt. Und dabei hätte es HfSB
in Wallung brachte, dann wundert man sich bruch der Verhandlungen in aufgeregte Gruppen 20.35 Uhr, Zürich HB. an 22.38. Dieser Fahrplan lans «Immensee» nicht nötig, sich solcher klei-
schließlich über nichts mehr. Bisher schien es teilte und das «Ereignis» gebührend besprach. ermöglicht Anschlüsse am Morgen und am ner Reklametricks zu bedienen! Denn der be-
nämlich immer, als ob das Siebnerkollegium Von den anderen Geschäften wollen wir nur Abend nach allen Richtungen. Der Fahrpreis kannte deutsche Regisseur hat hier ein Wer*
vorne rechts im Sitzungssal ein Herz und eine noch das Kreditbegehren von 800 000 Fr. für die 3. Klasse Zürich—Bern und zurück beträgt 10.50 geschaffen, das eine durchaus bemerkenswerte
Seele wäre. Und nun bekam man so richtig Ge- Kriegsnothilfe erwähnen , über das wir bereits Fr. Anmeldungen bei den Präsidenten der loka- Leistung ist. Ganz abgesehen vom beachtliche»
früher ausführlich berichteten. Der Kredit len Kaninchenzüchtervereine. Drehbuch , den Kompositionen Wolfgang Zelle1*1*
legenheit, einen kleinen Blick hinter die Kulis- wurde ohne Diskussion an die Volksabstimmung
sen zu werfen, und dabei die überraschende Ent- und den schauspielerischen Leistungen ist «W "
weitergeleitet.. Ferner den Kredit von insgesamt Ein Lehrlingswefibewerb mensee» schon rein deshalb sehenswert, weil er
deckung zu machen, daß auch hier gewisse Span- 192 000 Fr. für den Umbau des Hauses zur «Pla-
nungen und Unstimmigkeiten bestehen wie an- einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiet*
tane» und den Anbau einer Bürobaracke an die- Zur Förderung der berufli- des Farbenfilms bedeutet. Zum erstenmal gelang
derswo auch. ses Haus.
Es war anläßlich der Behandlung des Kredit- chen Ertüchtigung der Ju- es, dank dem Agfacolorvorfahren , fast durch-
begehrens im Betrage von 630 000 Fr. für die Die nächste Sitzung des Rates ist auf kom- gend veranstaltet die städti- gehend eine natürliche Farbwirkung zu errei-
Erstellung einer menden Mittwochabend anberaumt worden, da- _che Berufsberatung wieder chen. Daraus erwuchsen weitere erstaunlich
mit die beiden Luftschutzkredite am 19. Dezem- einen Lehrlingswettbewerb. Effekte : die Farbon vermochten in einzelnen
zentralen Sanitätshilf sstelle (Stollenbau) . ber dem Volke zur Abstimmung vorgelegt wer- Zur Teilnahme berechtigt Szenen den Eindruck des Flachen , Schatten-
Vorgesehen war eine Behandlung dieser heiklen den können. augur. sind alle Lehrlinge und Lehr- haften , das den Film immer kennzeichnete , 8^1'
Angelegenheit hinter geschlossenen Türen , d. h. töchter , welche im Bezirk Zü- zuheben. Z. B. ist die Badszene von einer bisne
unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Nachdem Zürcher Obergericht
*71 -1 llflTt __>VW / l V \ _r-v.wk._ -M mAI rtT~» Ja rich 'wohnen oder die Ge- ungekannten Lebendigkeit und Plastizität. U n .
man voreilig die Tribünen«gäste* verabschiedet werbeschule Zürich besuchen wenn dieser Effekt vorerst auch nur klein un
hatte, beschloß der Rat, die Verhandlun gen 80 000 Fr. Lohngelder gestohlen und bereits seit mindestens unbedeutend ist, so läßt er immerhin für die Zu-
möchten öffentlich sein, damit die Stimmbürger W. Drei junge, nicht vorbestrafte Leute, Mau- einem halben Jahr in einem kunft große Aenderungen in der Filmprodukti°n
überhaupt erfahren könnten , um was es sich rice Miserez und die Brüder Dadier, verübten am gesetzlichen Lehrverhältnis stehen. Die Teilneh- erwarten. Doch bevor dieser Umschwung e,n*
dabei handelt! Der Referent , Hardmeier (soz.) 25. Mai 1943 zum Schaden einer Fabrik in mer haben die Möglichkeit , die bis Anfang März tritt , sind noch verschiedene, entscheidende Pro-
sprach namens der RPK. über die Vorlage. Ob- Schlieren, in der sie früher angestellt waren, herzustellenden Arbeiten im Rahmen der von bleme zu lösen, wie z. B. die Schminke und W*
schon er selbst einer Kommissionsmehrheit an- einen Banditenstreich , wie sie bei uns glück- den Experten gestellten Aufgaben frei zu wäh- Schauspielerwahl. Noch sind die Spuren der auf-
gehört, die sich gegen das Projek t ausspricht , licherweise selten sind. Es war ihnen bekannt, len. Diese Arbeiten werden dann durch Fachleute getragenen Farben sichtbar und verrät die Farb-
referierte er sehr objektiv und versuchte, auch daß die Lohngelder der Firma jeweils auf der Kunstgewerbemuseums geprüft und hierauf in der Ausstellung des photographie das Alter der Schauspieler sehr
die Argumente der «Gegner» ins rechte Licht Lastwagentour bei einer Zürcher Bank abgeholt guten Arbeiten erhalten Zürich Preise.
ausgestellt. Die deutlich.
zu setzen. Er gab die Gründe bekannt , die die und in eine Kassette gelegt wurden, die im Füh-
RPK. bewogen hatte, das erste Projekt an den Der Lehrlingswettbewerb soll in erster Linie
rerstand untergebracht war. Nun verfielen sie der beruflichen Förderung dienen. Wir möchten Gleichzeitig mit der Premiere von «Immense*
Stadtrat zurückzuweisen. Namens der Kommis- auf die Gangsteridee, die gefüllte Kassette ein- daher die Prinzipalschaft von Gewerbe und In- feierte das Kino «Orient» sein dreißigjähr ig^
sionsminderhei t plädierte er für ambulante mal auszurauben. Mit aller Gründlichkeit tra- dustrie ermuntern, ihre Lehrlinge und Lehrtöch<- Jubiläum. Der Gründer , Jean Speck, hatte be-
Hilfsstellen , die seiner Meinung nach bei der fen sie ihre Vorbereitungen, spionierten eine ter zur Beteiligung daran anzuhalten. reits im Lagerraum des für den Bau des «"'•*
lockeren Bebauung unserer Stadt günstiger .und günstige Gelegenheit aus und verteilten die Rol- Pont»-Hauses abgerissenen Gebäudes Filme vor-
zweckdienlicher wären. Während die Mehrheit Lehrlinge und Lehrtöchter, die Lust haben , geführt. Sofort nach der Fertigstellung °e
len , nachdem man sich bereits ein Duplikat des mitzumachen, werden freundlich eingeladen, oigenst von der Brauerei Hürlimann AG. e|"
dem zweiten, wesentlich bescheideneren Pro- Kassettenschlüssels verschafft hatte. Miserez, einen der in der Gewerbeschule bekanntgegebe-
jekt e (ohne öffentlichen Luftschutzraum) vorbe- der sich mit Louis Dadier nach dem für die nen Instruktionsabende zu besuchen und sich gerichteten Kinoraums eröffnete er dann W
haltlos zustimmt, beantragt die Minderheit , in Firmachauffeure üblichen Parkplatz beim dort alle notwendigen Auskünfte zu holen. Jahre 1913 das heutige Kino «Orient», das e
Bern vorstellig zu werden, um die Frage abzu- «Astoria» begeben hatte, plünderte dann allein 1913—1917 leitete. 1917 bis Ende Mai 1936 W 1"""*
klären, ob nicht auch die ambulanten Hilfsstel- die Kassette aus, was der Chauffeur erst nach der «Orient» von der UFA. verwaltet; seit ?» .
len dem Zwecke gentigen würden. In der Dis- der Heimkehr gewahr wurde. Dieser wurde auf Tödliche Gasvergiftung wird er wieder mit schwqizerischem Kapital be-
kussion versucht Stadtrat Brunner , die Luft- seine Verlustmeldung hin, da nur er im Besitz trieben.
schutzstelle vom Verdachte reinzuwaschen , daß der gebräuchlichen Schlüssel war, verhaftet. In der Küche des 53jährigen städtischen Ar-
sie es gewesen sei, die die unliebsame Verzöge- Während dem trafen sich die drei Burschen in beiters Friedrich Marthaler war dio Glühbirne Staatsbürgerliche Vorträge
rung herbeiführte. Der Stadtrat sei sonst eine Zürich zur Beuteteilung. Dank guter Arbeit der ausgebrannt. Als er sich in der Nacht vom Die Kommission für staatsbürgerliche Bildung-
recht kollegiale Behörde — mit Ausnahme der Kantonspolizei waren die wirklichen Täter rasch Sonntag auf den Montag einen Tee kochen Zürich-Stadt hat unter dem Vorsitz ihres Pre
Luftschutzfragen , die stets zu Streitigkeiten An- eruiert. wollte, benützte er eine Taschenlampe. Infolge sidenten Dr. A. Weidmann den Bericht über be-<W
laß gäben. Namentlich der Finanzamtmann Im Verlauf der Strafuntersuchung kam man der ungenügenden Beleuchtung gewahrte er Tätigkeit 1942/43 entgegengenommen und
mache ziemlich Opposition ! Dr. Wolf er (dem.) noch nicht, daß er beim Anzünden der Gasflamme schlossen , die während des vergangenen Winter1
beantragt , der Kredit solle auch bei einem ab- weitern Diebstählen einen zweiten Gashahn gestreift und geöffnet veranstalteten staatsbürgerlichen Vorträge tw
lehnenden Entscheide des Rates dem Volk zur hatte. Nachdem das Teowasser kochte, stellte 50jährigen Jubiläum der Zürcher Stadtvereu»'
Abstimmung vorgelegt werden. Im übrigen ver- des Trios auf die Spur , die dem Hauptcoui> vor- er die Flamme ab und brühte den Tee an. Dabei gung, die sich einer großen Beachtung erfreuten,
lange er Abstimmung mit Namensaufruf. angegangen waren. So hatte Rene vom Juni bis wurde er von dem ausströmenden Gas, welches im kommenden Winter fortzusetzen mit e*.n ®
April 1943 in sechs Malen der Arbeitgeberfirma bedeutend geruchloser ist als das Vorkriegsgas durch Besichtigungen und Exkursionen erg än '
Und nun platzte die Bombe. Altmetall im Gesamtwert von 1700 Fr. entwen- betäubt , sank zu Boden und erlag einer schwe-
det und darauf gemeinsam mit den beiden an- ren Gasvergiftung. Seine zukünftige Schwieger- ten Vortragsreihe über «Zürich, Stadt un
Finanzamtmann Dr. Bühler stellt sich in Oppo- Land».
sition zum Stadtrate. «Obschon dies meinen Her- dern für 5400 Fr. Zink gestohlen: Miserez machte tochter , welche am Montagmorgen in die Küche
ren Kollegen nicht angenehm sein wird. Ich sich noch weiterer Zinkdiebstähle schuldig. — kam, fand Marthaler tot auf dem Küchenboden
kann dafür stehen und trage ohne weiteres die Der Hehlerei wurde Miserez ' gutbeleumdete liegen.
Verantwortung.» In scharfen Worten wandte er Braut angeklagt, weil sie sich von Miserez be-
schenken ließ und Vergnügungsreisen mit ihm
Unsere Schweizerische
sich gegen das Projekt , das seiner Meinung nach
nicht das bringt , was sich die Bevölkerung machte, obwohl sie wissen mußte, daß Miserez Voranzeigen Winterhilfe 1943
wünscht. «Man will mir verbieten , hier zu spre- sich das nicht aus ehrlich erworbenem Gelde «Kramhof»-Saal. Morgen Mittwoch
chen. Das ist eine wunderhübsche kleine Dikta- leisten konnte. Doch bekundete sie tätife Reue, findet ein Rezitationsabend von E. M. , Nevar 20.15 Uhr ,
, Mit-
Unsere Schweizerische Winterhilfe 194$-
tur!» Er beschuldigte Dr. Wolfer , im Solde des indem sie alles getan hat , um das verschwun- glied des Sprochchors am Goetheanum Dornach Eidgenössische Solidarität ist kein l eeTf
Stadtrat«! zu stehen , was dieser energisch ' be- dene Geld wieder beizubringen. statt. Zum Vortra g gelangen Gedichte von C. F. Wort. Wir unterstützen die Schweizerisch 0
streitet. Dr. Bühier beharrt darauf. Er ist als Die Brüder Dadier wuchsen in normalen Ver- Meyer : Geschichtliche Motive aus dem Mittelalter Winterhilfe.
"? udtrat und als Offizier gegen den Stollenbau, hältnissen auf , konnten ihre Berufslehre aber und der Renaissance. Bezirk Zürich Postscheck VM/ 9 6 *
Und er war nicht allein bei dieser nahrhaf-
C H A R L E S D E C O S T E R : Die Legende und die heldenhaften, ten Jagd. Es tat einem wohl, die Jäger heim- Radio
fröhlichen und ruhmreichen Abenteuer von kehren zu sehn , Lamme an der Spitze, wie sie M ittwoc h, den 24. November 194S
das Großvieh an den Hörnern hinter sich zo-
6.40 Skiturnen, Schallplatten, Frühnachrichten,
gen , das Kleinvieh vor sich her trieben, mit Schallplatten; 7.20 Schluß. 10.15 Schallplatten. 10.20

<HpIenfmegel unt> _£amme 6oeti$a& Stecken die Gänsescharen zusammenhielten


und an ihren Bootshaken Hühner, Hühnlein
und Kapaunen heimtrugen trotz dem Verbot.
Schulfunksendung. 10.50 Militärmärsche. 11.00 Rus-
sische Musik (Schallplatten); Volkslieder; Musika-
lisch-literarische Hörfolge. 12.15 Opernchörel"tSchBll-
platten) . 12.29 Zeitzeichen, Nachrichten. 12.40 Un-
Und dann gab' s auf den Schiffen Gelage und terhaltungskonzert (Schallplatten). 13.30 Für die
Uebertragung von Walter Widmer Albert Züst Verlag, Bern-Bümpliz Schmausereien. Und Lamme sprach : Hausfrau. 13.45 Schluß. 16.00 Der Nachmittag der
«Der Duft der Brühen steigt bis in den Him- Frau. 16.59 Zeltzeichen. 17.00 1. Teil : Zweimal Lu-
23 ciano Sgrizzi; 2. Teil: Für den Jazzfreund. 18.00 Kin-
mel und erfreut dort die Herren Engel, die derstunde. 18.25 Märchenmusik. 18.58 Mitteilungen.
«Oder Fleischklöße!» sagte Uelenspiegel. schreien ? Wach auf , Flame! Du sprichst von sprechen : ,Das ist das Beste am Essen. '» 19.00 Morsekurs. 19.10 Schallplatteneinlage. 19.15
«Ja» , sagte Lamme, «wo ist das Fleisch auf deinem Weib. Ich glaube nicht , daß sie untreu Während sie kreuzten, kam eine Handels- Die Stimme der Kriegswirtschaft. 19.30 Nachrich-
fl esem himmeltraurigen Schiff ? Auf des Kö- ten. 19.40 Kammermusik. 20.20 Zum 300. Todestag
ist ; sie ist verrückt, und sie liebt dich noch flotte aus Lissabon , und ihr Führer wußte von Claudio Monteverdi. 21.50 Nachrichten. 22.00
BBs Schiffen haben sie viermal in der Woche immer, mein armer Freund. Sie war nicht nicht , daß Vlissingen in die Gewalt der Geu- Schluß.
fleisch , wenn nicht gerade Fastenzeit ist , und unter den Hofdamen , die noch in der Mord- sen gefallen war. Man befahl ihm, Anker zu
^eimal Fisch. Und was die Fische a n b e t r i f f t, nacht mit ihren feinen , zarten Händen die Lei- werfen , und die Flotte wurde umzingelt. Es
SPtt verdamm mich , wenn dieses Faserzeug — chen nackt auszogen , um daran die Größe oder lebe der Geuse ! Trommler und Pfeifer spielten
ich meine ihr Fleisch — etwas anderes er- und damit die Fliegen von den Saucen ver-
Kleinheit ihrer fleischlichen Mannheit zu be- zum Entern auf. Die Kauffahrer hatten Ge-
geht , scheuchen.» •
als mir nutzlos das Blut zu erhitzen , trachten. Und sie lachten , diese großen Damen , schütze, Piken , Aexte und Büchsen.
«Herr Kapitän, Männer und Freunde » , sagte
"}ein armes Blut , das bald als Wasser davon- in ihrer Lüsternheit. Freue dich , mein Sohn , Ku geln und Granaten hagelten von den Geu-
Lamme, «ihr seht mich vor Freude weinen,
Jp'nnen wird. Sie haben Bier , Suppe und gutes trotz deinem Fischessen und deinem Dünn- senschiffen. Ihre Scharfschützen hatten sich
denn ich verdiene eine so hohe Ehre nicht. In-
trinken. Ja! sie haben alles , wonach sie der bier. Wenn der Nachgeschmack des Herings um den Hauptmast in ihren hölzernen Wehren
agen kitzelt : Zwieback , Roggenbrot , Bier , dessen will ich , da ihr geruht , auf meine Un-
£
fad ist , so ist der Geruch dieser Scheußlichkeit verschanzt und schössen zielsicher und unge-
würdigkeit zurückzukommen, die edeln Auf-
"Utter , Rauchfleisch. Ja , alles: .Dörrfische, noch schaler. Die Mörder veranstalten Gelage fährdet. Die Kauffahrer fielen wie die Fliegen.
gaben eines Magisters der Kochkünste auf
t^se, Senfsamen , Salz , Bohnen , Erbsen , Grieß , und zerteilen mit schlecht gewaschenen Hän- «Drauf!» sagte Uelenspiegel zu Lamme und
ßssi g, Oel Schmalz Kohlen und Holz. Wir dem wackern Vlieboot La Briele übernehmen,
, , den die fetten Gänse , um den art i gen Damen «drauf ! Da gibt's Gewürze, Juwelen ,
Nele, aber ich bitte euch zugleich demütiglich, mir
^°er ... zu Uns hat man gerade verboten , das von Pari s die Flügel , Keulen oder den Bürzel köstliche Leckerbissen, Zucker , Muskat, Ge- den Oberbefehl in der Küche zu verleihen, so
^j eh nehmen , wem 's auch gehören mag, vorzulegen. Sie haben eben erst anderes würznelken, Ingwer , Realen, Dukaten, glän- daß euer Oberkoch — das bin ich dann —
"ürgern , Aebten oder Edelleuten. Wir fressen Fle i sch betastet , kaltes Fleisch, diese Däm- zende Lammsgulden. Mehr als fünfhundert
bringe und trinken Dünnbier. Ach, ich habe chen.»
nach Recht , Gesetz und Gewalt einen jeglichen
Stück. Der Spanier soll die Kriegskosten be- dran hindern kann , den andern ihr Teil weg-
pr nichts mehr : weder Frauenliebe, noch gu- «Ich will nicht mehr klagen , mein Sohn » , zahlen. Trinken wir! Singen wir die Geusen-
ten Wein , noch Doppel-Braunbier, noch gutes zuessen.»
sagte Lamme und stand auf. «Hering ist wie messe , das heißt die Schlacht.»
Essen. Wo sind hier unsre Freuden?» Tres-Long und die Geusen schrien :
Fettamern und Dünnbier , wie Malvasier f ü r Und Uelenspiegel und Lamme liefen über-
«Ich will 's dir sagen , Lamme » , antwortete «Es lebe Lamme ! Du sollst Recht, Gesetz
die freien Herzen.»
allhin wie Löwen. Nele spielte die Pfeife, und Gewalt ausüben.»
jr^lenspiegel. «Aug um Auge, Zahn um Zahn. Und Uelenspiegel sprach : wohlverschanzt hinter der Wehr. Die ganze «Aber ich habe noch ein Bitte» , sagte
W Paris haben sie in der Bartholomäusnacht Es lebe der Geuse! Wir weinen nicht , ihr
Flotte ward genommen. Lamme, «ich bitte euch untertänigst: ich bin
*e«ntausend freie Herzen umgebracht, allein Brüder.
ß Ur in der Stadt Paris. Der König hat selbst
In Verderben und Blut.
Als man die Toten zählte, waren es tausend fett , groß und kräftig, und unergründlich ist
auf der Seite der Spanier , dreihundert auf der mein Wanst , unergründlich mein Magen. Mein
BS sein Volk geschossen. Wach auf , Flame ! Blüht die Rose der Freiheit.
weif gnadenlos zur Axt. Da sind unsre Freu- Seite der Geusen. Unter ihnen befand sich der armes Weib — Gott gebe sie mir wieder —
Ist Gott mit uns , wer mag wider uns sein?
Schiffskoch des Vliebootes La Briele. gab mir stets zwei Portionen statt einer. Ge-
Sptt! Schlag den spanischen und römischen Wenn die Hyäne triumphiert,
*elnd , wo du ihn t r i f f s t . Laß deine Essereien Kommt der Löwe an die Reihe.
Uelensp iegel bat , vor Tres-Long und den währt mir diese Vergünstigung.»
j *in. Sie haben ihre Opfer lebend und tot zum Seeleuten sprechen zu dürfen, und Tres-Long Tres-Long, Uelenspiegel und die Seeleute
Mit einem Prankenhieb schlägt er sie zer-
PUjB geschleppt und sie karrenweise ins Was- fleischt zu Boden. „
gewährte es ihm gern. Und er hielt ihnen fol- riefen :
i?er geworfen. Lebend oder tot , hörst du, Aug um Auge , Zahn um Zahn. Es lebe der gende Ansprache : «Du sollst die zwei Portionen bekommen,
J-,aname? «Herr Kapitän , und ihr Männer, wir haben Lamme.»
Die Seine war rot neun Tage lang, Geuse !
n d die Raben ließen sich wie Wolken auf Und die Geusen auf den Schiffen sangen : da viel Gewürz geerbt , und hier steht Lamme, Da wurde Lamme auf einmal schwermütig
Jj In La
er Stadt nieder. Charit^ , in Rouen , Tou- Der Herzog hat uns das gleiche Schicksal der gute Dickwanst , der findet , der Tote , der und sprach : «Mein Weib ! Mein süßer Schatz !
^
louse , Lyon , Bordeaux, Bourges , Meaux , war bestimmt. daliegt , Gott habe ihn seli g, sei kein großer Wenn etwas mich über dein Fernsein trösten
^as Gemetzel grauenhaft. Siehst du die Rudel Aug um Auge , Zahn um Zahn , . Gelehrter in der edeln Kochkunst gewesen. Wir
kann , so ist's das , daß ich mich in meinem
sQh vollgefressenen Hunden bei den Leichen ? Wunde um Wunde. Es lebe der Geuse ! wollen Lamme an seiner Stelle zum Koch er- Amt an deine himmlische Küche in unserm
j hre Zähne sind müde und stumpf vom Bei- nennen , und er wird euch himmlische Fleisch- süßen Heim erinnern kann.»
den hr. Der Flug der Raben ist schwerfällig, so ba war Lamme wieder froh. Er ging gern gerichte und paradiesische Suppen bereiten.» «Du m u ß t einen Eid ablegen, mein Sohn» ,
e ist ihr Magen überladen mit dem Fleisch an Land und machte Jagd auf Ochsen , Ham- « Das wollen wir» , sprachen Tres-Long und sagte Uelenspiegel. «"Bringt den großen hölzer-
^ er Opfer. Hörst du Lamme , die Stimmen der mel und Geflügel, als wären' s Hasen , Hirsche die andern. «Lamme soll Schiffskoch sein. Er nen Kochlöffel und den großen Kupferkessel.»
,
^ eelen
" und Fettammern.
, die nach Rache und Erbarmen soll den großen hölzernen Schöpflöffel führen (Fortsetzung folgt)

t ete , sie k önnten d urc h di e Trun k sucht ih rer • Ein Druckereiangestellter und eine Helferin gefunden. Ein Gashahn war versehentlich offen
Unglücksfälle und Verbrechen Väter körperliche und geiptige Schäden haben. bei seinen Vergehen wurden in Saarbrücken vom geblieben. — Ebenfalls in Mendrisio wurde oin
(Auch eine Folge der übertriebenen Populari- Sondergericht wegen Handels mit gestohlenen Mechaniker bei der Reparatur eines Motors
* Fünf Giftmorde und f ü n f Mordversuche mit
sierung der Vererbungslehren!) Zweimal ver- Lebensmittelkarten zum Tode verurteilt. Zwei durch ausströmende Benzingase lebensgefährlich
88t hat die 37jährige Frau Helene Müller aus suc h te d i e Mörderin außerdem , ihre Schwester an diesem Handel ebenfalls beteiligte Frauen ver giftet.
üstrow in der Provinz Mecklenburg auf dem
j^ und ihren Sohn zu vergiften. Auch ihr jetziger ko m men f ür 10, bzw. 5 Jahre ins Z u c h t h a u s . . .
• In La Tour-de-Peilz fiel eine 31jährige Frau
gewissen , d i e j etzt von der deutsc h en Po li ze i Ehemann blieb vor einem Mordversuch nicht
prhaftet wurde. Drei ihrer Opfer sind mit He- • Eine 60jährige Frau in Mühlhausen, die zwi- vom Balkon ihrer Wohnung und starb kurz dar-
verschont. schen 1938 und 1943 23 Abtre i bun g en be g angen auf.
RrBe Müller verheiratet gewesen , die se i t 1937
*ünf Ehen geschlossen hat. Die V erhaftete mott- • Das Genfer Appellationsgericht hat am h a t t e, von denen eine den Tod eines 19jährigen
• Der Pressechef des zuständigen Ter.-Kdos.
Samstag das Urteil gefällt gegen jene Frau Gi- Mädchens zur Folge hatte, wurde zum Tode ver- teilt mit: «Am Sonntag ist der Heerespolizei-
et e ihre Untaten damit, daß si e von ih ren drei ron , die vor einiger Zeit den damaligen Natio-
Innern schlecht behandelt worden sei. Zwei urteilt. wachtmeister Bielmann Max, geboren 1914 ,
a^s diesen Ehen hervorgegangene Kinder ver- nalrat u n d heut igen Schweizer Gesandten in Bra-
• In Arth wurden zwei Schulknaben von der Landjäger, aus Freiburg, mit dem Motorrad be i
8'ftete sie nach ihren Angaben , weil sie fürch- silien, Henry Valloton, bezichtigt h a t t e, er habe Polizei erwischt, die Geld und andere Dinge f ü r Reidennach im Simmenthai tödlich verun-
die von ihm verwaltete Erbschaft Paderewskis mehrere hundert Franken gestohlen hatten. glückt.»
teilweise veruntreut. Sie wurde darauf vom
'"^ Meine Wahl Gen fer Polizeigericht im Sommer zu einem Mo- • Auf dem Platz der Republik in Rio de Ja-
/itäSÄäa nat Gefängnis unbedingt verurteilt, doch legte neiro stürzte eine der großen Palmen um, fiel
(«_MläJI_ S^// /&. **"* ilU * emcn sie* Berufung ein. Nun hat der Appellationsge- auf einen vollbesetzten Straßenbahnwagen und
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jahre sumsatz nicht ganz erreichen. Der Reingewinn
ging von 0,97 auf 0,91 Mill. RM. zurück. Vom diesjährigen Obstsegen
Rationierung von Salz und Tabak i. Die diesjährige Kernobsternte ist bekannt-
im republikanisch-faschistischen Italien lich erfreulich gut ausgefallen. Doch standen der
Fischböck über die Problematik vertraglicher Chiasso. Seit Mitte September herrscht in ganz
Oberitalien Knappheit an Tabakwaren und Salz. Die
Verwertung der groß en Mengen auch mannig-
f a c h e Schwierigkeiten gegenüber. So bereitete
feindlichen Luftangriffe haben mit der Zerstörung die Unterbringung der f r ü h e n , w e.n i g
Wechselkurse von Tabakfabriken und -lagern die Krise dieses
Monopolartikels verschärft, während Hamsterkäufe
h a l t b a r e n T a f e l ä p f e l gewisse Sorgen.
Der Inlandsmarkt ist f ü r diese Sorten nur be-
des Publikums zur Erschöpfung der Vorräte führten. schränkt aufnahmefähig, und der Export kommt
PW . Berlin. Staatssekretär Dr. Fischböck, der Daher wird jetzt eine Raucherkarte eingeführt, die von vornherein nicht in Frage. Deshalb muß te
spiele, welche diese Auffassung stützen solltan,
^eichskommissar für die Preisbildung, hat in noch hinzu, daß die Bemessung der Devisenkurse
in Mailand zum Bezüge von 40 Zigaretten oder acht
möglichst viel C-Ware den Mostereien zugeführt
Toscani-Stumpen oder zwei Päckchen Schnitt-Tabak
Bukarest einen Vortrag über das Thema «Preis- nach Angebot und Nachfrage nicht einmal mehr werden. Eine gewisse Entlastung brachte die
ermächtigt. In Turin beträgt die Ration auf Grund
Politik in Europa» gehalten, in welchem er fest- in den liberalistischen Westländern bestehe. größerer Vorräte 60 Zigaretten und in Triest 50 Zi- von der Eidg. Alkoholverwaltung durchgeführte
keilte , das Problem des Wertverhältnisses der garetten ln der Woche. Die Raucherkarte wird allen Aktion f ü r die Versorgung der minderbemittel-
europäischen Währungen sei noch völlig unge- Nach Fischböck sollte jede Festsetzung und Männern über 18 Jahren verabfolgt. ten Bevölkerung. Der Obsthandel muß te teil-
l . D en Grund dafür erblickt
öst Vom 1. Dezember an wird außerdem die Rationie-
er in erster Linie Aenderung von Wechselkursen grundsätzlich als weise empfindliche Verluste auf sich nehmen.
°-ar in , d aß j n einer Reihe von Ländern der Preis- M aß s t a b die Lebenskosten zur Grundlage haben. rung des Salzes bei einer monatlichen Ration von I n f o l g e des groß en A n f a l l s war mit Ausnahme
auftrieb noch nicht zum Stillstand gekommen 300 g pro Person eingeführt.
Gewisse Abweichungen seien aber unerläßlich. der Gravensteiner eine Preisherabsetzung nicht
M > Dr. Fischböck meint, wenn zwischen den Es könne nämlich nicht das Ziel der Großraum- zu umgehen. Bemerkenswert ist die Lieferung
Währungen aller verbündeten und befreundeten wirtschaft sein, ein gleichförmiges Kostenniveau Schwere Steuerlasten in Schweden von 2 0 0 W a g e n G r a v e n s t e i n e r n a c h
europäischen Länder trotzdem ein stabiles Wert- herbeizuführen. Vielmehr müsse bei der Fest- Stockholm. Aus einer Untersuchung des schwedi- Schweden.
Verhältnis aufrechterhalten werde, bedeute die setzung der Kursrelationen für jene Länder , die schen Nationalökonomen Prof. Eric Lindahl über die
*}nkende inländische K a u f k r a f t gewisser frem- eine bescheidenere Lebenshaltung ihrer Bevölke- Steuerlasten in Schweden geht hervor , daß die di- Der Bedarf an s p ä t e n T a f e l ä p f e l n
der Währungen auch eine erhebliche Belastung rung aufweisen, ein Vorsprung in der Konkur- rekte Steuerbelastung an Staats-, Gemeinde- und war dagegen dauernd groß. Mit dem Ab schluß
ig die Reichsmark. Dies mach e sich u. a. bei renzfähigkeit sichergestellt sein. Es habe sich Verbrauchssteuern bei Einkommen von 600—2000 Kr. einer Uebereinkunft mit De u t s c h l a n d über
~er Ueberweisung von Lohnersparnissen der in gezeigt, daß bestimmte Klauseln , die während 18,8%, von 2000—3000 Kr. 23,2%, von 3000—5000 Kr. den E x p o r t v o n 10 0 0 W a g e n T a f e l -
Deutschland arbeitenden fremden Kräfte gel- 25,3%, von 5000—8000 Kr. 27,4%, von 8000—12 000 Kr. o b s t setzte zeitweise eine f a s t spekulative
der letzten Jahre in den Wirtschaftsverträgen 29,1%, von 12 000—20 000 Kr. 33,9%, von 20 000—50 000
tend. verschiedener europäischer Länder aufgenom- N a c h f r a g e ein , so d aß auch die Preise nach oben
In weiteren Ausführungen lehnte es der Kr. 41,4% und schließlich bei Einkommen von über korrigiert werden muß ten. Zeitweise f e h l t e es
men wurden und nach denen im Warenverkehr 50 000 Kr. 58,4% ausmacht. Die durchschnittliche
Staatssekretär entschieden ab, die Devisenkurse die Preise eines bestimmten Vergleichsjahres Steuerbelastung beträgt 26.4%. an Wagenmaterial und Harassen. Dank der Tä-
"ach Angebot und Nachfrage der einzelnen Wäh- nicht überschritten werden dürften, nur schwer tigkeit von über 60 Verladekontrolleuren konnte
rungen zu bemessen. Seiner Meinung nach hat zu verwirklichen seien , wenn die vereinbarten aber doch eine einwandfreie Qualitätskontrolle
eine solche f r e i e Kursbildung nur dann einen Massenschließung norwegischer Kirchen durchgeführt werden.
Preise erheblich niedriger ausfallen als die In- infolge Brennstoffmangels
"inn , wenn Ueberangebote be stimmter Währun- landpreise in den Exportländern. Nach Dr. Fisch-
gen durch entsprechende Maßnahmen verhindert Stockholm. Dem «Svenska Morgenbladet» wird Ganz besonders groß war der Ertrag an
böck kann man sich einige Zeit damit behelfen, M o s t ä p f e l n . Wenn es nicht in letzter Stunde
^erden können. Dies sei jedoch jetzt nicht der aus Oslo gemeldet , daß der Brennstoffmangel auch
daß einzelne Waren gegeneinander mengen- im kommenden Winter die Schließung einer großen möglich geworden wäre , 10 0 W a g e n M o s t -
Fall. Denn wenn auch auf dem Gebiet des Wa-
mäß ig gebunden werden, wie etwa bestimmte Zahl von Kirchen zur Folge haben wird. Die Geist-
renverkehrs keine großen Salden bestünden, so b i r n e n n a c h D e u t s c h l a n d auszuführen,
Quantitäten von Kohle gegen entsprechende von lichen befürchten , daß alle Kirchen , die nicht mit wäre eine katastrophale A bsatzstockung einge-
J^ürden doch durch die Beschäftigung von Ar- Erz. Zum Schluß verlieh Fischböck der Meinung Elektrizität geheizt werden, geschlossen werden
beitskräften in den zentralgelegenen industriell treten. Trotz des durchgehenden Tag- und
Ausdruck, eine wirtschaftliche Zusammenarbeit müssen.
fortgeschrittenen Gebieten des Kontinents an- Nachtbetriebes in den Obstverwertungsunter-
auf der Grundlage fester Devisenkurse ließe sich
uprs orientierte Tendenzen in das Angebot und nehmen ge lang es eine Zeitlang einfach nicht
nur dann aufrechterhalten, wenn eine Ueber- Ungarns akuter Importbedarf mehr, den gewaltigen A n f a l l an M o s t ä p f e l n a u f -
j fe Nachfrage der Währungen hineingetragen. einstimmung in der Preisentwicklung garan-
°r - Fischböck fügte nach Nennung einiger Bei- Budapest. Das ungarische Handelsministerium zunehmen , so d aß eine zeitweilige Verladesperre
tiert sei. hat angeordnet , daß mit sofortiger Wirkung und eingeschaltet werden mußte. Noch heute kann
Gültigkeit bis zum 31. Dezember 1944 insgesamt 1500 man im Thurgau in der Nähe verschiedener
Lastautofahrgestelle und fertige Lastautomobile
werden daher anstelle frischen Obstes bereits Bahnstationen gewaltige «Freilager» von Most-
Bally Schuhfabriken AG., zu Konserven verarbeitete oder gedörrte Früchte
nach Ungarn zollfrei eingeführt werden können.
Außerdem wurden in die Liste zollfreier Einfuhr- ä p f e l n erblicken , die nun allmählich abtranspor-
verschickt. tiert werden.
Schönenwerd Der Transport erfolgt je nach der Verderblich-
artikel u. a. noch folgende Waren aufgenommen :
Stahlstangen, Drahtbohrmaschinen, Draht , für die
keit entweder mit der Bahn oder mit einem Fluß- Ofenherstellung notwendige Materialien, Eisen- und
Dividenden-Reduktion
dampfer auf der Donau. Die Reise von Bulgarien Stahlbänder. Redaktion: Dr. Max Rychner ; Dr. H. Münz ;
Die Generalversammlung dieser Gesellschaft nach Wien in einem Güterwagen dauert günstig-
welche die Schuhfabriken des Bally-Konzerns in Dr. E. Jaeckle (Chef der Red.) ; Dr.
stenfalls 5—6 Tage. Auf diese Art wurde die G. Kummer (abw.) ; Dr. M. A. Meier
Die kaukasische Erdölgewinnung wieder voll
?.er Schweiz betreibt und deren Aktien sich sämt- Hauptmenge der 50 000 Tonnen bulgarischer Ta- (abw.); Dr. A. Grütter (Bern) .
c im Betrieb
Jj h im Besitze der C. F. Bally AG. (Holding- feltrauben befördert. Für den Transport auf der
g1esellschaft) befinden , wurde am 22. November Donau müssen etwa 2—3 Wochen gerechnet wer- Moskau. Das Erdölrevier von Grosny, lm Nord- Chef der Administration und Inseratenabteilung:
i Schönenwerd unter dem Vorsitz von Iwan den , wenn es sich nicht um Schnellschiffe han- kaukasus, das von den Deutschen vor einem Jahr W. Aerni.
a all y abgehalten. delt, die die Strecke in 6 Tagen bewältigen kön- stark beschossen wurde , ist wieder voll Im Betrieb Herausgeber und Druck:
Die Gesellschaft weist für das am 30. April nen. Auf dem Wasserwege gelangen z. B. große und hat seine alte Leistungsfähigkeit erreicht. Migros-Genossenschafts-Bund. Zürich
i943 abgeschlossene Geschäftsjahr 1942/43 einen Mengen bulgarischer Aepfel und Birnen nach
Reingewinn von rund 527 000 Fr. aus. Es wurde Deutschland. Rumänien liefert dieses Jahr nur
geschlossen, aus dem einschließlich des Vorjah- etwa 400 Waggons Obst, da seine Aepfel- und D Üb or d ' yei lore Entwicklung in Wirtschaft
ren Gewinnvortrages von 289 000 Fr. zur Ver- Birnenernte kleiner als sonst ausgefallen ist. Aus B A VQ QT I o f l*V> YV1 l i n n > 'ü. ^T.
und .?"^hatte
Politik
6
.
! einen
- "\lahmenden Einfluß auf die Börsen-
U I S c I lS L1I_& lll ll ll ET
fügung stehenden Reingewinn von 815 000 Fr. Serbien kommen einige hundert Waggons Aepfel , Äiliogon
_, .. , , , , . „ . __ , ° tatigkeit. In Schweizer A k t i e n kam das Geschäft fa_t zum
; nur oin kiemer Kreis von Papieren fand eine
~ en Betrag von 100 000 Fr. dem allgemeinen Re- während die Slowakei hauptsächlich Himbeeren Einheimische Werte veränderten ihren Kursstand kaum ,Notierung. Dadurch wurde die Börsenzeit wesentlich abgekürzt
dagegen bestand in amerikanischen Anteilen leichter Abgabedruck '
servefonds sowie 100 000 Fr. dem außerordent- und andere Waldfrüchte exportiert. der ein Abgleiten der Kurse bewirkte, zumal koine Nachfrage hervortrat. Ein lebhafterer. H a n d e l fand in den Anrechten
der Cm Italo-Argontlna auf gut behaupteter BasiB statt. — Schweiz. Staatsanleihen zeigten f r e u n d l i c h e Veranlagung
'cnen Reservefonds zuzuweisen und sodann eine Die N e u y o r k e r Börse war im ersten Teil dos Montagvorkehrs auf einen stetigen Ton gestimmt. Später trat jedoch oino Um-
.yvi dende von 3% auf das Aktienkapital von satzschrumpfung ein , die leichte Kursabbröckelungen vom höchsten Tagesstand mit sich brachte Die IT S
* Mill. Fr. auszuschütten. Der Rest von etwa
Aufhebung der Lebensmittel- Steel Corp
dringt nouordings durch dio Angliederung von Stahlfirmen, über welche der Konzern sich wichtige M a r k t v e rb i n d u n c o n
2b 6 nach Kriegsende schaffen will , Im Südwesten der USA. vor. Kürzlioh wurden dio Aktivon zwoier Firmon übernommen und
j 1 000 Fr. wird auf neue Rechnung vorgetragen. rationierung in Rumänien eine Dach gesellschaft gogründet.
j?r Vorjahr wurde ein Gewinn von rund 1,0 Mil. Bukarest. Die diesjährige ausgezeichnete
- ausgewiesen und eine Dividende -von 5%
"etto Couponssteuer verteilt. Ernte hat es möglich gemacht, die Lebensmit- Nov. Nov. Neuyork
Genf 22. 23 .
Neu in den Verwaltungsrat aufgenommen
j ^Urden Adolf Flunser, bisher Direktor des Unter-
telrationierung in Rumänien völlig fallen zu las-
sen. Von der Aufhebung werden betroffen : Zuk- "?""
KURSE ¦«¦"»•——
1B42 Nov. Nov.
Canadian Pacifio
Am.-Eur. See priv
40. — 39.75
'
Aktien:
Atchison Topeka S5'/, 53'/,
ker , Rind- und Schweinefleisch sowie Schwarz- Zürich
——
enniens, welcher von seinem Posten zurück- 22. 23. Aramayo . . . 44i50 44. — Baltimore u. Ohio 5»/, SV.
Montecatini . Canadian Pacific 7V_ 7V,
j ^'tt , und Dr. G. A. Frey, bisher Direktor, der brot. Die Gaststätten, die bisher nur an zwei 4% Eidg. Anl. 1980 . 104.10 -. .- Gardy priv . . . Nouyork Central 16'/e 11'/.
n die Eidg. Anl. 1082 101.80 —. "
Delegation des Verwaltungsrates eintritt. Tagen Rind- und Schweinefleisch, dagegen alle 43V4 % .— Ateliers Secheron 370i— — , - Pennsylvania 25% 25'/,
% Eidg. Anl. 1086 108.— -.— 101 .55 Allumotto- A . Union Pacifio . 95
94«/l
übrigen Arten von Fleisch, Fisch und Konserven 8 % Wehranl. 1936 101.60 101.50 101.60 Am. Smelting . 38'/, 38
3 % % Eidg. Anl. 1987 102.60 — .— 103,20
Die Krupp-Werke sollen ein servieren durften, können ihren Gästen von j etzt 3 % SBB. diff6r6e . 99.25 100 .— 100.- Nov. Nov.
Am. Tel. a Tel.
Am. Tobacco
156
55'/,
155'/.
54»/,
Familienunternehmen bleiben an wieder alles Gewünschte vorsetzen. In Rumä- S % % SBB. 1982 . 101.25 101 .30 — .— Mail and 19. 22. Anaconda Copper 25'/, 251?,

—— —— ——— ———
3 % SBB. 1088 . 98.50 93.70 93.70 Bethlehem Steel
nien besteht Somit nur noch die Rationierung 3 % % Gotthardbahn . 100.75 100, 95 101 .— Rendita 8% % . 56'/. £6'/,
Snia Viscosa . Case J. I. . . 126 125'/,
Berlin. Die rechtliche Stellung des Familien- von Schuhen aus reinem Leder. S % % Jura-Simplon . 101. . ,— 650i —
Montocatini . Chrysler Corp. . 76»/ . 7«
514 % Young-Anlelhe 11.40 12, .— • 302.—
j n ternehmens der Firma Friedrich Krupp wird * 5V4 % Albbruck-Dog. 62. . .— Breda . .. . 276. —
Consol . E l l i s o n .
Douglas Aircraft
22"/. 22'/,
j , einem im Reichsgesetzblatt veröffentlichten z. Die Nachricht kommt überraschend. Sie ist 7 % Moridionalo . 27 % — .— — _, Fiat Torino . . 770. - g Du Pont
49' /j 48V,
139
^'aß Hitlers neu gerogelt. Darin wird eingangs nur dann einigermaßen verständlich, wenn man Lou & Co. Prior . . 895.— — .— 331 .— Adriatica El.
SIP
. 480. — | General Electrlo 34'/,
139'/,
34'/,
Eidg. Bank AG. . . 898.— — .— —,~ Gonoral Motors ,
l|p ^ unscn Hitlers betont, daß Krupp als Fami- annimmt, daß die Ausfuhr nach Deutschland in Schwelz. BankgoB. . 670.— — .— 648. — Meridionale El. 962!— "8 Int. Ilarvp -_ ar .
50 49'/.
j ,p iunternehmen erhalten bleiben soll, da die entscheidender Weise «gedrosselt» Bodenkreditanstalt
wird. Es Schwoiz. . 815.— — ¦— — ,— Terni
Tecnomaslo Ital. ,
278. - | Int. Nickel
67V,
26V,
67
26'/,
j , lr hia als solche in 132 Jahren überragende, in würde sich Kreditanstalt 660. — 541 .— 539. —
Beni Stabil! . ,
" ¦"
" " c« Int. Tel. a Toi. . 12'/. 12'/,
in — •—

— — —— ——
rer Art einzige Verdienste um die W e h r k r a f t diesem Falle um eine Parallel- Nationalbank . . . 600. — — .-
t talcementi , . , Johns Manville 83»/, 83'/,
Eloktrobank A . . . 898.— 373, — 373. — Konuecott Copper
er? deutschen Volkes erworben habe. Nachfol- erscheinung zu den stark nachlassenden militä- Conti Linoleum . . 101. . .— Montgomery Ward
31V.
43'/,
31'/,
44'/,
§E?« wird bestimmt, daß der Inhaber des Krüpp- rischen Anstrengungen des südöstlichen Achsen- Saeg . . 858. —
Motor-Columbus 331 .— 332. — Public Service .
87. ,— 13 12»/,
en Familienvermögens ermächtigt wird, mit partners handeln. Sorle I. . . . Nov. Nov. Standard Oil N. J

— — — .— 60. — Berlin S3'/_ 53'/,


el esem Italo-SulBso . . . . 82.— 22. 23. U n i t e d Aircraft 28'/, 27»/,
ein Familienunternehmen mit besonders Schweiz. Rückvors. . 3725. — 3600 . .— Hapag . . . , 114.50 0. S. R u b b e r . 39'/, 39
e U n f a l l Winterthur . 4000.— —,— — ._ Nordd. Lloyd . . 116. —
m Cielter N a c h f o l g e zu errichten. Die Errich- 7225. -
U. S Steel com. 52 51V,
2J}S des Familienunternehmens und seine Sat-
Eine neue amerikanische Mammut- Aaro-Tossin «Zürich» U n f a l l . . 6310.—
AG. . . 1048. — — .—
7200. -
— .-
Holchsbank . .
AEG
148.50
— ¦—
U. 8. Steel pref.
Western Union .
121'/, 120'/,
378. — _ ,_ n 44'/, 44
(j 'Jg sind gerichtlich oder notarisch zu beurkun- anleihe im Januar Accum-Oerlikon
Saurer AG . . . . 885.—
. . 405.—
— .— — .-
Bayr. Motorenw. — •— S Westinghouse El. 91 91
|g| j Die Satzungen bedürfen der Genehmigung
Daimlor . 157 .25 g Woohvorth Co. . 35»/, 36
1750 , —
t'ers, die durch den Reichsminister und Chef
Aluminium-Industrie . 2940.—
Washington. Das Schatzamt gibt bekannt , daß Bally AG 990, — "-.—
1750, -
— .-
Dt. Linoleum . -.-
__ __.
3
t,
Electric Bond. .
7'/,
I .r Reichskanzlei El. Licht u. Kraft A k t i e n umsatz
547 .— _ ,_
st einzuholen ist. Ferner be- die Kampagne für die Emission der 4. Kriegs- Boveri 690.—
— .— _ ._ IG. Parb«n . . , 17575 8, (In 1000 Shares) 482 610
Centralsohw. Kraftw. 1110. — Rh. Braunkohle Tond.: behauptet
mt der Erlaß Hitlers, daß der jeweilige In- anleihe im Gesamtbetrage von 14 Mrd. $ (= 60 Stahlwerk Fischer . 1050. — — .— — .-
hah Rh. Stahlwerks
Sei nemdes Unternehmens den Namen K r u p p vor Mrd. Schweizer Franken) am 18. Januar des Kraftw. Laufonburg . 1025.— — •— — ,— Salzdetfurth .
— .—
8t 6 Familiennamen führt. Der Reichsmini- nächsten Jahres beginnen wird. Die drei frü- Llnol. Giubiasco . .
Maschinen Oerlikon . 629.—
70.—
~ -~
— .-
~-~
Sarotti . , . . Dow-JoneS '
Aktienindex:
der Finanzen wird ermächtigt, die mit der heren Kriegsanleihen ergaben einen Gesamtbe- Nostle Siomons & Halske .
Gr» 045.— 895.— 894. _ 20 Eisen bahnen 33.32 33.40
Ung des Familienunternenmens zusam- trag von 50 Mrd. $. (Die neue Anleihe erreicht Stickerei Prior . . . 605. — —•— — .- 15 Utilities . . 21.26 21.15
*He v5 Sulzer . . . 1200.—
. It«.— -.- 132.94
8( ^hängenden Abgaben sowie die künftige Be- annähernd den Wert des gesamten schweizeri- Baltimore and Ohio . 81.75 31.75 30.25 Nov. Nov 30 Industrie 132.65
ery,n 9 des Unternehmens und die durch den schen Volksvermögens. Red. ) Pennsylvania . . . 181. — 103.50 101 —
Lyon 20. 22.
Moody-Warenlndei
^tM e
hah 'n es Inhabers oder den Uebergang der In-
aeM
ig 5?
rscha f t au f ein en andern Inhaber entste- Dringender Appell an die deutschen Bauern H
Erbschafts-, bzw. Schenkungssteuer zum Abiransport von Holz aus den Wäldern
Hispano ABO . . . 1105 .—
ispano E .
Italo-Argentina
AEG
. . 207.
. . 140.— — —
27.25
970. —
.—
136. —
17.50
97o! —
_ ._
136. —
17.50
8% Francais 1942
B a n q u o de Pari. .
Cr6dit Lyonnais
Ivuhlmann . . ,
0
|
8
93.15
215.. —
3268. -
2350. -
Bonds :
2'/, Troasury
i 'A % Argent 1948
BÖ Brazll 1027-87
mj /«
47'/,
11 1"/>:
_
47
kinne des Erlasses zu regeln. General Electrlo . . 16!> .— 137. — — .— Pßchiney . , ¦S 4700. — 8% Chile 1061 ass. 19'/,
pro. Berlin. Reichsmarschall Hermann Göring General Motors . . — .— — ._ Royal Dutoh . , K 15950 . -
19»/.
i % % Balt. u. Ohio 28»/, 28'/,
hat in seiner Eigenschaft als Reichsforstmeister zu- Int. Nickel . . . .lfi».— 131. — — .— Fil. Schappe ö 13700. -
Kennecott . . . .170 .— 132. — — .— Tendenz:
Deutschland bekommt Obst aus
dem Balkan
sammen mit dem Reichsbauernführer einen Appell Montgomery
an das Landvolk gerichtet , in dem er es auffordert , Svenska B
alles zu tun zur verstärkten Abfuhr von Holz aus Royal Dutch m. Erkl. 870.
den Wäldern. In dem Aufruf wird der Abtransport Am. -Canad. Trust Pund 77.75
. . . 177.—
—— ——
14.
161. —
.—
.—
82.75
— .—
— .—
— .—
82.75
London
abgeschwächt

2 % % Consola . .
Nov.
20.
Nov
22.
Ohanges:
Schwoiz , . ,
London __ § ,. . .
23.32
4.03

lieh ' *n der Schweiz haben in wir bisher glück- des Holzes in bezug auf seine Bedeutung dicht 4% Fund 60-90 ,
80 Warenbörsen
Hülle und Fülle hin-
m^erweise noch immer Obst ter die Ernährung gestellt. Ohne Grubenholz , heißt Basel
113'/,,

——
Gon. M i n i n g . , g 87 .6 Nov Nov.
können. Ganz anders liegen dagegen die es, gäbe es keine Kohlenförderung, Anglo-lranlan . , 107 > 6 Weizen: 19. 20.
^ eriy- ohne Schnitt- Basier Handelsbank , 352.— 280 . .— Burmah-Oll . , 1
5 Chicago Dez

———— ———— —— ——
V eJj altnisse in Deutschland. Da dort bestimmte und Bauholz keine Baracken , ohne Faserholz keine Schweiz. Bankverein . 520.— 491. — 492 .— Oourtaulds . . . a
78,1'/,
si Mai
161'/,
159'/,
162'/,
160'/,
Dra uchergruppen — vor allem Spitäler, Er- tndeloo 312.
h 0j
n Spinn- und Sprengstoffherstellung und ohne Genera- Chem , Fabrik Sandoz HM00. — 294 . —
.-
293. —
— .—
lirlt.-Am Tob. . .
DiBtlllcrs , , . , . , 1 S'/ u Juli 158'/, 1S»S /.
^J: Ssheime der Wehrmacht usw. —stark bevor- torenholz keinen Ersatz für flüssige Treibstoffe. Fer- Ges. f ü r ohem. Ind. 5500. . .— Rolls Royce . .
6 88.6 Winnipeg Okt.

»>
Dez.
%ri e erden . fallen die Kontingente für die ner sei die Bereitstellung von Holz für die Herstel- Industrio-GoB. Schappe 902.
W 5'/«

— —-
,— 775 .— Vickers ord. 17.1uV. Mai
t*ia 'P Bevölkerung sehr klein aus. Dieses Jahr lung von Unterkunftsräumen mit den notwendigen Lonza Royal Dutch 0. Erkl. . 240.—
900.
215.
. .—
.
Tondcnz:
Mais:
sich auch der Wegfall Italiens als Obst- Möbeln für die Bombengeschädigten erforderlich. unregelmäßig
Uefe ov Noten
Sp .ant stark bemerkbar. Die Sendungen von Auszahlung Clearing «jmeago
Chicago uez.
Dez. ¦«¦ iui
en a v » Mai — —
^>rtv.her ^ er
leiden unter
so mannigfachen Trans- f2°
Fremde Währungen Nov . il ov
Um Rückläufiger Umsatz der Hoielbetriebs-AQ., £ 22. 2J, » Juli
J»U — —
it^ nmnissen. größere Bedeutung Berlin 100 Relohsmark 172.55 ^
172.55 14. —
^
Berlin 15.50 173.01 173.01
* daher den südeuropäischen Liefer- London 1 engl. P f u n d 17.32 17 .32 9.70 9.70
^fttf ®Tn Mailand 100 Lire 22 .67V. 22.67'/, 1.40 1.30 22 .67V, '
\_\ .7v,_ Baumwolle:
§ch zu. Zwar müssen auch hier gewisse Berlin. Das mit einem Aktienkapital von 21 Mill. Lyon 100 Francs 6.22V, 6.25 1 .65
ri 1.68 10, — 10, — Nouyork Dox. 19.87 19.81
° gkeiten in Kauf genommen werden. So RM. ausgestattete Unternehmen , das die Berliner Stockholm 100 Kronen 102.63»/» 102.63»/, — .— — .— — ¦—
Hh GS Z B keim Hauptumschlagplatz Wien an Hotels «Bristol», «Kaiserhof», «Atlantic», «Central- Lissabon 100 Esoudos 17 .69%
— •— » Jan. 19 .67 19 .64

——
S6hüu 17.70 17.87'/_ 17 .87'/, —• — — ¦— »
' ' ' März 19 .60 19.54
I Send geeigneten Lagerräumen. Immer mehr hotel» und «Baltlc» betreibt , konnte in dem am 31. Neuyork 1 smerik. Dollar 4.31 4.31 3.21 3.17 — ¦— —•— » Mai 19.35 19 .30
Buenos Airos 100 Pesos 95 .50 95.50 —. .— —. - - .- » Juli 19.14 19. 10
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*' -" : sss .r' :t^l [0Okl. wFr.4O- lands. Unten: William Strang, öe
1 Vertreter Großbritanniens. 4lg)
T*!^ . ; fj l60- \
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,V ^Tw, ' ^'" 'didutusnehtungderTkrbstzuhiqein
iPplipgM^" Bargeld im'derBezüger
mderhge.dieAr/n.
^rcÄP^ Weisederlkrmndimg selber-zu
bestimmen.

rtriSSfljäjL BcrSef olwmyurwKartoffe ln ß'riegs-u.


^ f i i i i d täilaß
i e n gkanndicff erbstzulageMi
mmkj g p l^
~^^Z ' ^ Ansdia j f t m güJmwsloffenod.X-xlilm ner-. ,
Die Stadt ZUrich gewinnt Neuland. (Zu unserem heutigenLeiter auf Seite 4.) Aus der Ausstellung «Aushalten durch kluges Haushalten
Die Stadt gewinnt Neuland duroh Melioration, Rodung und AlpVerbesserung, in Haus und Feld» in der «Urania» Zürich,

Die Rote Armee verfugt über sehr gutes Panzerabwehr-


material in Form von durchschlagskräftigen Panzer-
büchsen. Russische Schützen an der Panzerabwehrbüchse
(C 419)

*MlMI-M«Wltaw» i

r^A
In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag brannte das große Lagerhaus des Gutsbetriebes »
* '* Schweizerischen Gemüsebaugesellschaften bis auf den Grund nieder. Der Schaden beträgt eL,w>
*< 100 000 Franken. (C &
f ****>m i

Die Bildung der russi-


schen Brückenköpfe bei
Kertsch im Funkbild: die
russischen Kommando-
truppen wurden mit Un-
terseebooten an Land ge-
bracht; erst nachdem
die Landungsbasen gesi-
chert waren, wurden mit
schweren Waffen ausge-
rüstete Streitkräfte von
anderen Einheiten der
Schwarzmeerflotte aus-
geschifft. (C 422)

Hermann Sandoz, ein


alter Bieler Uhrmacher ,
hat soeben ein in seiner
Art einzigdastehende!
Werk- vollendet: eine
Neuenburger Wanduhi
mit Konsole , vollständig
aus Metall und von Hanc
hergestellt. Zu seinen
Meisterstück benötigte
der fleißige Künstlei
nicht weniger als 150(
Arbeitsstunden , die ail<
der üblichen Freizeit ab
gerungen wurden.
(C 421)

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