Sie sind auf Seite 1von 8
51168 www.deltamusic.de classic, collection SCHLOSSKONZERT IN SANSSOU JASE Cy tals T1 ay) Tol Roe dn 2-7, Xo J.J.QUANTZ + J.G.GRAUN Berliner Barock-Compagney PLE OCs mm ee TNL ai ey aati T Ct (e SCHLOSSKONZERT AUS SANSSOUCI cD1 FRIEDRICH II ,,DER GROSSE" / FREDERIC THE GREAT (1712-1786) Konzert C-Dur fiir Traversfléte, Streicher und Basso continuo Concerto in C major for transverse flute, strings and continuo Allegro. [4°59] Grave [4°55] Allegro a (4°12) Konrad Hiinteler, Traversfldteltransverse flute Cappella Coloniensis Ulf Bjérlin (Dirigent / conductor) JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 — 1750) Musikalisches Opfer . Musical Offering BWV 1079 Fuga canonica in Epidiapente [2°46] Eberhard Palm, Violine / violin . Walter Heinz Bernstein, Cembalo / Harpsichord CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714 — 1788) Orchester-Sinfonie Es-Dur Wq 183 No. 2 / H 664 Orchestral Symphony in E flat major I. Allegro di molto. = [4°06] IL. Larghetto. » (27 IIL. Allegretto. [3°44] Kammerorchester “Carl Philipp Emanuel Bacl - Hartmut Haenchen (Dirigent / conductor) AUGUST WILHELM PRINZ VON PREUSSEN / PRINCE OF PRUSSIA (1722 - 1758) Marsch fiir Bliser Es-Dur (1751) . March for wind in E flat major . eeeeeee [210] Mitglieder des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin CARL HEINRICH GRAUN (1703 — 1759) Sonate d-Moll . Sonata in D minor I, Allemande . II. Aria. Courante Christine Schornsheim, «+ [2°36] + + [2°06] + (211) 12] (13) [4] [15] [16] U7] U8] DIE ORGEL DER PRINZESSIN ANNA AMALIA VON PREUSSEN THE ORGAN OF PRINCESS ANNA AMALIA OF PRUSSIA Fuge d-Moll / Fugue in D minor (Carl Philipp Emanuel Bach) ................++- [2°42] Roland Miinch, Orgel/organ JOHANN JOACHIM QUANTZ (1697 - 1773) Concerto D-Dur fiir Fléte, Streicher und Basso continuo QV 5:46 Concerto in D major for flute, strings and continuo I. Allegretto ma con brio... AT) II. Atioso..... - soe (735) Pe [5°38] Eckart Haupt, Fléte / flute . Dresdner Barocksolisten FRIEDRICH II ,DER GROSSE* / FREDERIC THE GREAT Sinfonie D-Dur . Symphony i in D major I. Allegro assai. [3°33] IL, Andante (espressivo) . [4°34] IIL. Scherzando . Allegro. [2°55] Kammerorchester “Carl Philipp Emanuel Bach” . Hartmut Haenchen (Dirigent / conductor) Titel 1 - 3: Eine Aufnahme des WESTDEUTSCHEN RUNDFUNKS, Kin Titel 9-11: Co-Produktion FUNKHAUS BERLIN - CAPRICCIO CcD2 JOHANN GOTTLIEB GRAUN (1703 - 1771) Ouvertiire d-Moll / Overture in D minor (Ohne Bezeichnung/ without indication) . - [S41] (Ohne Bezeichnung / without indication). « [222] Cappella Coloniensis . Hans-Martin Linde (Dirigent / conductor) FRIEDRICH II. « DER GROSSE » / FREDERIC THE GREAT (1712-1786) Sonate e-Moll fiir Flte und Basso continuo Sonata in E minor for flute and continuo L.Grave.... (2°42) II. Allegro assai - [2°49] IIL. Presto. . - [3°04] Berliner Barock- PHILIPPINE CHARLOTTE PRINZESSIN VON PREUSSEN / PRINCESS OF PRUSSIA ce 1801) Marsch / March (1751)........0sesseseesesee ae - [1°28] Mitglieder des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714 — 1788) Sinfonie C-Dur fir Streicher und Basso continuo Wq 182/4, H 660 Symphony in C major for strings and continuo I.Allegro assai .......... TL. Adagio . 13°37] IIL. Allegretto. [3°05] Kammerorchester “Cat! Philipp Emanuel Bach” . Hartmut Haenchen (Dirigent / conductor) (2°42) CARL FRIEDRICH CHRISTIAN FASCH (1736 — 1800) Andantino con VII Variazioni . . - [12°58] Christine Schornsheim, Cembalo / Harpsichord FRIEDRICH II. « DER GROSSE » / FREDERIC THE GREAT (1712-1786) Moliwitzer Marsch fiir Bliser F-Dur /in F major. .......... 000000000004 vee [1°32] Mitglieder des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin JOHANN GOTTLIEB JANITSCH (1708 — ca. 1763) Quadro G-Dur fiir Fléte, Oboe, Violine und Basso continuo Quadro in G major for flute, oboe, violin and continuo I. Adagio . . I. Allegro ma non troppo IIL. Vivace ..... Berliner Barock-Compagney [1'59] [5°01] (3°12) CARL HEINRICH GRAUN (1703 — 1759) Montezuma Libretto: FRIEDRICH II ,DER GROSSE*/FREDERIC THE GREAT (Ausziige / Excerpts) Introduktion (2.Akt) . [1702] Coro: , Vieni, illustre Stranier" » [2°45] [4°59] - [0°35] [6°03] + [0°44] Aria “Esra quel nobil core” (Pilate, 2.Akt) Sinfonia Guerriera. : ssenines Duetto: “Ah sol per te, ben mio” (Montezuma . Eupaforice, 3.Akt) . Coro: “Oh! Cielo! ahi giorno orribile” . . Encarnacion Vazquez, Montezuma . Dorothea Wirtz, Eupaforice Lourdes Ambriz, Pilpato® Kammerchor Cantica Nova . Deutsche Kammerakademie Johannes Goritzki (Dirigent / conductor) Titel 1-2: Eine Aufnahme des WESTDEUTSCHEN RUNDFUNKS Koln Titel: 15-20: Co-Produktion WESTDEUTSCHER RUNDFUNK KOLN und CAPRICCIO Titel 3-5 / 12-14: Co-Produktion ZDF / DS-Kultur und CAPRICCIO Titel 10: Co-Produktion FUNKHAUS BERLIN und CAPRICCIO Ein Mann, zwei Persénlichkeiten Auch der Alte Fritz (1712-1786) war ein Mann von zweierlei Stoff. Der Soldat von beispielhafter preuBischer Gesinnung, der hervorragende Politiker barg in sich auch eine weiche, sensible Persinlichkeit, die Sehnsucht hatte nach dem Schénen, Harmonischen, Konfliktfreien. Nach dem Dasein ohne die Verantwortung um den Staat, ohne Sorge. Sans Souci. Wohl deshalb dachte Friedrich I, auch der Grofie™ genannt, im Jahre 1744 daran, sich einen Weinberg auf dem ,,Wiisten Berg bei Potsdam anzulegen. Im gleichen Jahr hatte er seinem Bruder Heinrich das Schloss Rheinsberg geschenkt, weil es als Sommersitz 2u weit entfernt von Potsdam lag. So lief Friedrich 1745 an diesem abgeschiedenen und stillen Ort den Grundstein fiir cin Sommer- und Lustschloss legen, das nach zweijihriger Bauzeit am 1. Mai 1747 eingeweiht wurde. An seiner Siidfront ist jener Name ,,Sans Souci‘, Ohne Sorge, angebracht. Der reizvolle Blick auf die vom Fluss Havel dominierte Landschaft erinnerte den Kénig an die Landschaft um Rheinsberg mit ihren Waldern und Seen. Im Verlauf der Regierungszeit Friedrich II. gewann die Anlage zunehmend Gestalt. Alles ordnet sich dem Zentrum der Anlage unter, dem Schloss mit Terrassen und Gartenparterre. Die natiirliche Umgebung ausnutzend, wurde der Park nach Osten und Westen erweitert, mit einer etwa zwei Kilometer langen Allee, an der sich Bauten, Zier- und Nutzgtirten sowie waldartige Bereiche wie an einer Perlenkette aneinander reihen. Im Osten betritt man die Allee durch das Obelisk-Portal, im Westen verlisst man sie entlang des Neuen Palais’. Zwischendurch erweitert sie sich zu von Statuen geschmiickten Rondellen, deren Charme noch durch Fontiinen gesteigert wird. Die kiinstlerische Veranlagung des Regenten duBerte sich auf verschiedenen Ebenen. Er tat sich als Fl6tenvirtuose hervor, aber auch als Komponist und Librettist. Sein Vater Friedrich Wilhelm I. war noch dartiber empért, dass der Junge sich mehr fiir Kunst, intellektuelle Angelegenheiten und den Geist der Aufklirung als fiir Militérisches und Religion zu interessieren schien; doch Unterstiitzung seiner Mutter durfte der Siebenjihrige beim Organisten Gottlieb Haye Musik studieren. Spiiter unterrichtete J. J. Quantz ihn im Flétenspiel. Der Vater tolerierte dies eine Zeitlang, ehe er 1730 seinem Sohn jede Kunstausiibung strikt verbot. Dieser reagierte mit einem Fluchversuch nach England, wurde jedoch ertappt und ins Geftingnis geworfen; zur Abschreckung schlug man seinem Komplizen im Beisein des Prinzen den Kopf ab, Der Kronprinz reagierte: er widmete sich den Staatsgeschaften mit solcher Intensitat, dass er schlieBlich sogar seinen Vater iiberzeugte. Doch zugleich hatte er nie die Absicht, die Kunstaustibung aufzugeben. Nach seiner Thronbesteigung als Friedrich II, im Jahre 1740 setzte er nicht nur eine Reihe von politischen MaSnahmen im Geiste der Aufklirung, sondern begriindete unter anderem das Berliner Opernleben: Er lieB 1742 das ,Opernhaus unter den Linden mit Carl Heinrich Grauns Dramma per musica Cesare e Cleopatra” erdfinen. Seinem Hoforchester gehérten auch J. J. Quantz und Carl Philipp Emanuel Bach an. Mit dem Siebenjiihrigen Krieg (1756-63) freilich tinderte sich die Binstellung des Monarchen, er wurde zum verkncherten ,,Alten Fritz". Wahrend des Krieges wurde Unter den Linden‘ tiberhaupt keine Oper gespielt, und auch danach, in den 23 Jahren bis zu seinem Tod, war das Musikleben am Hofe und in der Oper gegentiber den Zeiten vor dem Krieg reduziert. Als Flitist soll Friedrich hohe Begabung gehabt haben, und auch als Komponist schuf er durchaus Beachtliches. Die meisten seiner Schépfungen freilich existierten als Skizzen. In seinen musikalischen Beitriigen zu dramatischen Werken (vor allem Einlage-Arien) folgte er dem Stil Grauns; in den fiir die cigene Auffiihrungspraxis geschriebenen 121 Fldtensonaten sowie den vier Flétenkonzerten zeigte er sich sehr von seinem Lehrer Quantz — und durch ihn mittelbar auch von Tartini und Vivaldi beeinflusst. So etwa stiitzt sich seine Fldtensonate e-Moll auf den bewihrten Formtyp schnell- langsam-schnell, mit der Sequenz als Quelle der Themenentwicklung und der harmoniestiitzenden Generalbassbegleitung. Das 3. Flotenkonzert in C-Dur wird hitufig als die beeindruckendste schopferische Leistung Friedrichs IL bezeichnet und braucht den Vergleich mit Werken renommierter Komponisten dieser Zeit nicht zu scheuen. Besonders das Grave, der Mittelsatz, ist ergreifend. Der erste Satz, Allegro, prisentiert sich voller Energie, der Schlussabschnitt, Allegro assai, ist voller kaprizidser, figurativ angereicherter Virtuositit. - Etwas leichter als die Konzerte wiegen des Kénigs zwei sinfonische Kompositionen. Die zweite Sinfonie in D-Dur fur je zwei Floten, Oboen und Hirer sowie Streicher und Basso continuo datiert ungefthr aus den Jahien der Erbauung von Sanssou diirfte zwischen 1742 und 1747 entstanden sein. Der festliche Charakter erklirt sich aus dem Einsatz als Ouvertiire der zu den Geburtstagsfeierlichkeiten von Friedrichs Mutter im Jahre 1774 aufgeftihrten Serenade ,,Il r& pastore, Auch bei der Entstehung von Johann Sebastian Bachs ,Musikalischem Opfer* BWV 1079 spielte der Alte Fritz" eine entscheidende Rolle: Bei einem Empfang in Potsdam am 7. Mai 1747 spielte der Regent dem Komponist ein Thema auf der Fléte vor, tiber das Bach sofort eine Fuge improvisierte. Des weiteren schrieb Bach tiber das ,kOnigliche Thema” zwei Ricercare, neun Kanons, eine ,,Fuga canonica” und eine Triosonate, worin er alle kontrapunktischen Variationsmdglichkeiten des ‘Themas ausschdpfte, Alle diese Kompositionen widmete er dem Konig eben als ,Musikalisches Opfer". Die Begegnung zwischen dem Herrscher und Bach hatte der Sohn des Letzteren, Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), vermittelt, der von 1738 an Cembalist beim Kronprinzen von PreuBen in Rheinsberg gewesen war und nach dessen Inthronisierung als Friedrich I. dessen Hofcembalist der KGniglichen Kapelle in Berlin wurde, in der neben ihm Johann Joachim Quantz, Carl Heinrich und Johann Gottlieb Graun sowie Franz und Georg Anton Benda wirkten, 1768 verlieB C. P. E, Bach Berlin, um in Hamburg Nachfolger Telemanns ua. als Musikdirektor der fiinf Hauptkirchen zu werden. Er schrieb insgesamt neunzehn Sinfonien in der dreisitzigen Anlage schnell-langsam-schnell, ohne das in Wien und Mannheim zusitzlich aufgenommene Menuet. Die Sinfonie C-Dur fir Streicher und Basso continuo stammt aus dem 1773 entstandenen Zyklus der Sechs Sinfonien Wq 182/H 657-662, der dem ésterrcichischen Gesandten Baron van Swicten gewidmet war. Dem Prinzen Friedrich Wilheim von PreuBen wiederum ist der Zyklus der Vier Sinfonien Wq 183/H 663-666 aus den Jahren 1775/76 zugeeignet, aus dem die Sinfonie in Es-Dur stammt. Zeichnete sich der erstgenannte Zyklus bereits durch fortschrittliche harmonische Ideen aus, so ist der zweite mit seiner iiberaus farbigen Instrumentierung ,das gréfite in der Art, was ich gemacht habe, wie Bach es selbst beschrieb. Seine Fuge in d-Moll schrieb C. P. E. Bach wohl fiir die Orgel der Anna Amalia von Preulien (1723- 1787), eine der Schwestern Friedrichs; er selbst spielte oft auf diesem Instrument, dessen klangliche Disposition wahrscheinlich in die Komposition einfloss. Die Prinzessin ist vor allem der Musikwissenschaft und der Forschung bekannt durch ihren Nachlass, der heute den Namen ~Amalienbibliothek* tragt und mittlerweile in der Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin aufgehoben 3. Er besteht aus einer einzigartigen Musikaliensammlung, die neben Werken Palestrinas, Agricolas, Grauns, Hasses, Hiindels und Carl Philipp Emanuel Bachs vor allem Werke Johann Sebastian Bachs enthilt, In ihrer eigenen nach barocken Traditionen orientierten Musikausiibung war Anna Amalia von Preulen eigentlich ein Anachronismus in der Musikgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts. Die Orgel baute Johann Peter Migend fiir sie. Johann Joachim Quantz. (1697-1773) war wohl die entscheidendste Musikerpersénlichkeit im Umfeld von Friedrich II. Nicht zuletzt fir den Kénig schrieb er ca. 200 Flten- und 45 Triosonaten sowie an die 300 Solokonzerte, unter denen jenes in D-Dur mit der Satzfolge schnell-langsam-schnell und der Ritomnellform in den Ecksiitzen herausragt. Quantz hatte unter anderem beim ersten Flstisten der Dresdner Hofkapelle Pierre Gabriel Buffardin und spiiter bei Francesco Gasparini in Italien studiert, ehe er 1727 nach Dresden zuriickkehrte und im gleichen Jahr am dortigen Hof dem Kronprinzen Friedrich von PreuBen begegnete. Von Dresden aus reiste Quantz in den folgenden Jahren zweimal im Jahr nach Berlin bzw. Ruppin und Rheinsberg, um dem Prinzen Unterricht auf der Traversfléte zu geben. 1740 trat er dann endgiltig in den Dienst des Monarchen und leitete als Komponist und Fldtist die koniglichen Kammerkonzerte. 1752 schrieb er den Traktat ,, Versuch einer Anweisung, die Fléte traversire zu spielen“, den er dem Kénig widmete. Wie C. P. E. Bach waren auch Johann Gottlieb Graun (1703-1771) und Carl Heinrich Graun (1703 oder 1704-1759) bereits im Dienst des Kronprinzen und wurden, nachdem dieser Kénig wurde, in dessen Kapelle nach Berlin tibernommen. Mit C, H. Grauns Oper ,Cesare e Cleopatra wurde 1742 das Opernhaus unter den Linden, die heutige Staatsoper, erdffnet, withrend J.G. Grauns Ouvertiire d- Moll zu hofisch-festlicher Gelegenheit entstanden sein diirfte. Friedrich Il. war besonders Carl Heinrich Graun zeitlebens freundschaftlich verbunden und schrieb auch das Libretto zu dessen »Montezuma" (1754, UA 1755), eine dreiaktige Tragedia per musica. Sie beschaftigt sich, der damaligen Vorliebe fiir exotische Motive folgend, mit dem Azteken-Herrscher Montezuma II, dem spanischen Feldherm Hernan Cortez und dem Problem eines gerechten Herrschertums. Auch zu Grauns ,I fratelli nemici (1756, nach Racine) und ,,La Metrope (ebenfalls 1756, nach Voltaire) schrieb der Kénig das Libretto. 1757 wurde Carl Friedrich Christian Fasch (1736-1800) als zweiter Hofcembalist Mitglied der KGniglich-preuBischen Kapelle. Als solcher war er freilich zu die it des Siebenjaihrigen Kriegs nicht vOllig ausgelastet. Sein feurig-delikates Andantino con variazioni* diirfte anliisslich einer Nebenbeschifiigung entstanden sein. Fasch griindete 1791 im brigen die Berliner Sing-Academie* Johann Gottlieb Janitsch (1708 ca. 1763) trat 1736 als ,,Contraviolonist* in die Dienste des Kronprinzen und blieb bis zu seinem Tode preuRischer Kammermusiker. Bereits in Rheinsberg entwickelte er auBerdienstliche Aktivititen in ,musikalischen Akademien*, die er spiter in Berlin fortsetzte und damit die Entwicklung eines biirgerlichen Konzertwesens anregte. Vermutlich ist das Quadro G-Dur fiir Fléte, Oboe, Violine und Basso continuo fiir eine dieser Akademien entstanden. Das Stiick atmet das typische Flair der so genannten ,,Berliner Schule“, die es ,mit Geschick verstand, den kontrapunktischen Stil mit galanten Wendungen zu durchsetzen und trotz. der Sequenzseligkeit und der Bindung an den Generalbass eine interessante thematische Arbeit zu entwickeln™ (Ingeborg Allihn). Ein eigenstindiges Kapitel preuBischer Musikgeschichte bildet die Militirmusiksammlung der KGniglichen Hausbibliothek. Militirmusiker wurden nicht nur im soldatischen Dienst eingesetzt, sondern bestritten auch gesellschafiliche Veranstaltungen und volkstiimliche Konzerte. Zweifellos war mancher der zahlreichen Miirsche im Euvre des ,,Alten Fritz" Gebrauchsmusik, etwa der 1741 komponierte ,,Mollwitzer Marsch*, der freilich im Klangbild nicht allzu viel Martialisches aufweist, sondern ein von freundlichen Fldtenfarben dominierter Reitermarsch ist. Noch weniger zum Marschieren eignet sich der 1751 komponierte C-Dur-Marsch von Friedrichs Bruder August Wilhelm Prinz von PreuBen (1722-1758), oder gar der im gleichen Jahr entstandene seiner Schwester Philippine Charlotte, Prinzessin von PreuBen (1716-1801). G.P. One Man, Two Personalities “Old Fritz” (1712-1786) was a man with sides as well. This soldier of exemplary Prussian character, this brilliant politician also had a soft, sensitive character that yearned for what is beautiful, harmonious, free of conflict. Yearned for an existence without responsibility for the state, without cares. Sans Souci. This is probably one of the reasons why Frederick Il, called “the Great", thought of starting a vineyard on the “Wiister Berg” near Potsdam in 1744. In that same year, he had presented Castle Rheinsberg to his brother Henry because it was too far away from Potsdam as a summer residence. And thus, in 1745, Frederick had the founding stone laid for a summer and pleasure residence at this isolated and quiet place, which would be opened on May 1, 1747 after two years of construction work. The southern face bears that name “Sans Souci", without cares. The attractive view of the landscape dominated by the river Havel reminded the king of the landscape around Rheinsberg with its forests and lakes. The complex gained in form during the reign of Frederick II. Everything was subordinated to the centre of the structure, the castle with terraces and a garden ground. Making use of the natural environment, the park was extended to the east and west, with a tree-lined avenue approximately two kilometres long. Buildings, ornamental and kitchen gardens as well as areas reminiscent of forests are strung along the avenue like pearls on a string. One enters the avenue through the obelisk portal in the east, and leaves it again in the west along the New Palace. In between, it extends to circular flowerbeds decorated with statues whose charm is further increased by fountains. ‘The monarch’s artistic disposition manifested itself on various levels. He distinguished himself as a flute virtuoso, but also as a composer and writer of librettos. His father Frederick William I was yet outraged that the boy seemed to be more interested in art, intellectual matters and the spirit of Enlightenment than in military and religious matters; but thanks to his mother’s support, the seven- year-old was allowed to study music with organist Gottlieb Haye. He was later taught the flute by J. J. Quantz, His father tolerated this for a while before strictly forbidding his son to practice any form of art after 1730. The latter’s answer was an attempt to flee to England, but he was discovered and imprisoned; his accomplice was beheaded before the prince’s eyes as a deterrent. The crown prince did react: he dedicated himself to the affairs of the state with such intensity that he eventually even managed to convince his father. But at the same time, he never had the intention of giving up practising art, After his accession to the throne as Frederick II in 1740, he not only initiated a series of political measures in the spirit of Enlightenment, but also laid the basis for Berlin's opera life: In 1742, he had the opera hall “Unter den Linden” opened with the Dramma per musica “Cesare 10 € Cleopatra” by Carl Heinrich Graun. J. J. Quantz_ and Carl Philipp Emanuel Bach were members of his court orchestra. However, with the start of the Seven Years’ War (1756-63), the monarch’s attitude changed, he became the hardened “Old Fritz”. No operas were played at “Unter den Linden” during the war, and even afterwards, during the 23 years until his death, the music life at court and at the opera had decreased compared to the pre-war times. Frederick is said to have been very talented as a flautist, and he also created quite remarkable works as a composer. However, most of his creations were only sketches. He followed Graun’s style in his, musical contributions to dramatic works (especially interlude arias); and the influence of his teacher Quantz = and through the latter, the influence of Tartini and Vivaldi — was very visible in the 121 sonatas for flute and the four concertos for flute written for his own performances. For example, his Flute Sonata in E minor relies on the proven form of fast-slow-fast, with its sequence used as the source for the development of the themes and its basso continuo accompaniment supporting the harmony. The Third Flute Concerto in C major is often regarded as Frederick II’s most impressive creative achievement, and does not need to shy away from the comparison with works by renowned contemporary composers. Especially the Grave, the middle movement, is very touching. The first movement, Allegro, presents itself full of energy, the final section, Allegro assai, is filled with capricious virtuosity and rich in figures. - ‘The king’s two symphonic compositions are somewhat more lightweight. The Second Symphony in D major for two flutes, oboes and horns each plus strings and basso continuo is dated to the years when Sanssouci was built: it was probably written between 1742 and 1747. The festive characier is due to its use as an overture for the serenade “II ré pastore”, performed in 1774 on the occasion of the birthday festivities in honour of Frederick's mother. “Old Fritz” also played a crucial role in the writing of Johann Sebastian Bach’s “Musical Offering”, BWV 1079: at a reception in Potsdam on May 7, 1747, the monarch played a theme for the composer on the flute, and Bach immediately improvised a fugue on this theme. Furthermore, Bach wrote two ricercares, nine canons, one “fuga canonica” and one trio sonata on the “royal theme”, exhausting all the contrapuntal possibilities of variation in the theme. All these compositions were dedicated to the king in the form of that “musical offering”. The meeting between the ruler and Bach had been arranged by the latter’s son, Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), who had worked as a harpsichordist with the Crown’ Prince of Prussia in Rheinsberg after 1738, and who had become court harpsichordist with the Royal Orchestra in Berlin after Frederick II's ascension to the throne. Johann Joachim Quantz, Carl Heinrich and Johann Gottlieb Graun as well as Franz. and Georg Anton Benda worked with him, In 1768, C. P. E. Bach left Berlin to succeed Telemann in Hamburg, e.g. as director of music for the five main churches. He wrote a total of nineteen symphonies in the three-part structure fast-slow-fast, not counting the minuet added in Vienna and Mannheim. The Symphony in C major for strings and basso continuo dates back to the cycle of the Six Symphonies Wq 182/H 657-662, written in 1773 and dedicated to the Austrian envoy Baron van Swieten. The cycle of the Four Symphonies Wq 183/H 663-666, written in 1775/76, from which the Symphony in E flat major is taken, is dedicated to Prince Frederick William of Prussia. While the first cycle already was distinguished by very progressive harmonious ideas, the second with its exceedingly colourful instrumentation is “the greatest of that kind I have made”, as Bach himself described it. C. P. E. Bach probably wrote the Fugue in D minor for the Organ of Anna Amalia of Prussia (1723- 1787), one of Frederick's sisters; he himself often played this instrument whose tonal disposition very likely influenced the composition. The princess is mainly known to musicologists and research because of her estate that today is known under the title of “Amalienbibliothek (Amalia’s Library)” and meanwhile rests in the German State Library in Berlin. It is a unique collection of music, containing works by Palestrina, Agricola, Graun, Hasse, Handel and Carl Philipp Emanuel Bach as well as a large body of compositions by Johann Sebastian Bach. Anna Amalia actually was an anachronism in the musical history of the eighteenth century in her own musical practice, oriented towards baroque traditions. The organ was built for her by Johann Peter Migend, Johann Joachim Quantz (1697-1773) was probably the most important musical personality among those surrounding Frederick II. Not least for the king, he wrote about 200 flute and 45 trio sonatas plus almost 300 solo concerts, among them the extraordinary one in D major with the sequence of movements of fast-slow-fast and the ritornello form in the outer movements. Quantz had studied with, among others, the first flautist of the Dresden Court Orchestra, Pierre Gabriel Buffardin and later with Francesco Gasparini in Italy before returning to Dresden in 1727 and meeting Crown Prince Frederick of Prussia at that court. From there, Quantz twice annually in the following years travelled to Berlin, or Ruppin and Rheinsberg respectively, to give flute lessons to the prince. In 1740, he finally was in the monarch’s service, and conducted the royal chamber concerts as composer and flautist. In 1752, he wrote the treatise titled “Attempt at an Instruction to Play the Transverse Flute” which he dedicated to the king. Like C. P. E, Bach, Johann Gottlieb Graun (1703-1771) and Carl Heinrich Graun (1703 or 1704-1759) had already accepted a position with the crown prince and were transferred to his orchestra in Berlin after he became king. The opera hall “Unter den Linden”, nowadays state opera, was opened with C. H. Graun’s opera “Cesare e Cleopatra” in 1742, while J. G. Graun’s Overture in D minor was probably written for a courtly festive event. Frederick I maintained friendly relations throughout his life especially with Carl Heinrich Graun, and also wrote the libretto for the latter’s “Montezuma” (1754, first performed 1755), a Tragedia per musica in three acts. Following the contemporary predilection for exotic motifs, it deals with the Aztec ruler Montezuma II, the Spanish commander Hernén Cortez and the problem of just government. The king also wrote the libretto for Graun’s “I fratelli nemici” (1756, based on Racine) and “La Metrope” (also 1756, based on Voltaire). In 1757, Carl Friedrich Christian Fasch (1736-1800) became a member of the royal Prussian orchestra in the position of second court harpsichordist. However, he was not fully occupied with this during the time of the Seven Years’ War. His fiercely delicate “Andantino con variazioni” was probably written as a sideline. Incidentally, Fasch founded the “Berlin Academy of Song” in 1791. Johann Gottlieb Janitsch (1708 ~ approx. 1763) took up service with the crown prince in 1736 as a “contra violonist”, and remained a Prussian chamber musician until his death. He already developed social extra activities in “musical academies” while at Rheinsberg, and later continued them in Berlin, thus stimulating the development of a bourgeois concert life. The Quadro in G major for flute, oboe, violin and basso continuo was probably composed for one of these academies. The piece breathes the typical atmosphere of the so-called “Berlin school”, which “was able to cleverly intersperse the contrapuntal style with gallant turns and to develop interesting thematic executions in spite of the i 12 exaggerated sequences and the close connection to the basso continuo.” (Ingeborg Allihn). The collection of military music in the Private Royal Library constitutes an independent chapter in Prussian music history. Military musicians were not only employed in direct military service, but also arranged social events and traditional folk concerts. There is no doubt that many of the numerous marches in “Old Fritz” oeuvre were functional music, e.g. the “Mollwitz March”, composed in 1741, which, however, does not sound very martial. Instead, it is a cavalry march dominated by the friendly timbre of flutes. Even less suitable for marching is the March in C major, composed in 1751 by Frederick's brother August William Prince of Prussia (1722-1758), or even the one written in the same year by his sister Philippine Charlotte, Princess of Prussia (1716-1801). G.P. Un homme, deux personnalités Le « vieux Fritz » (1712-1786) était lui aussi un homme & deux facettes. Le soldat & a mentalité prussienne exemplaire, I’excellent politicien, dissimulait également en lui une personnalité tendre et sensible toujours & la recherche de Beauté, d’Harmonie et de Paix. D'une existence sans la responsabilité de I'Etat, sans préoccupations, Sans Souci. C’est sans aucun doute pour cette raison que Frédéric II, également nommé « le Grand », avait, en 1744, pensé a se créer un vignoble sur la « Wiisten Berg » pres de Potsdam. La méme année, il avait offert & son frére Henri le chateau de Rheinsberg, celui-ci étant trop éloigné de Potsdam pour lui servir de résidence d’été. C’est ainsi qu’en 1745, Frédéric fit poser, & cet endroit tranquille retiré, la premiére pierre d’un chateau destiné & été et au plaisir, qui fut inauguré le 1° mai 1747, deux ans aprés le début de la construction. Sur la fagade sud est inscrit le nom « Sans Souci », sans préoccupation. La vue ravissante sur le panorama dominant Ja rivigre Havel rappelait au monarque les paysages des montagnes rhénanes avec leurs foréts et leurs lacs. Le pare fut progressivement aménagé tout au long du régne de Frédéric TI. Tout s’ordonne autour du centre du parc, du chiteau avec ses terrasses et ses parterres de fleurs, Profitant de "environnement naturel, l'ensemble fut agrandi vers I’est et l’ouest, avec une allée de prés de deux kilométres de long, sur laquelle venaient se ranger, comme un collier de perles, des batiments, des jardins d’agrément et des potagers, ainsi que des aires boisées. A I’est, on entre dans I’allée par le portail de l’obélisque, & Vouest, on la quitte en longeant le Nouveau Palais. Par endroits, elle s’élargit de rondelles ornées de statues, dont le charme était encore rehaussé par des fontaines. Les dons artistiques du régent s’exprimaient & plusieurs niveaux. Il se faisait remarquer comme virtuose de la flite, mais aussi comme compositeur et librettiste. Son pére Friedrich Wilhelm I était contrarié que le jeune homme semble plus s’intéresser & I’art, aux affaires intellectuelles et & Vesprit du Sigcle des Lumigres qu’aux questions militaires et religieuses ; mais avec l'appui de sa mere, enfant, agé de sept ans, eut le droit de poursuivre ses études musicales auprés de l’organiste Gottlieb Haye. Plus tard, J. J. Quantz lui enseigna le jeu de la fldte. Le pére toléra ceci quelque temps avant erdire strictement & son fils tout exercice artistique en 1730. Celui-ci répondit en tentant de s'enfuir en Angleterre, mais fut repris et jeté en prison ; pour lui servir de legon, on coupa la téte de son complice en présence du prince. Le prince héritier ne capitula point : il s’attacha avec une telle intensité aux affaires de I’Etat qu'il finit par convainere méme son péte. Mais en méme temps, il n’avait jamais eu Iintention de tenoncer & Art. Une fois monté sur le tréne sous le nom de Frédéric II en 1740, il ne se contenta pas de prendre une série de mesures politiques dans esprit du Sicle des Lumidres, mais donna naissance entre autres a la vie de ’Opéra berlinois : en 1742, il fit inaugurer l’Opéra « Unter den Linden » avec « Cesare e Cleopatra », le drame musical de Carl Heinrich Graun. J. J. Quantz et Carl Philipp Emanuel Bach firent eux aussi partie de l'orchestre de la cour. Bien entendu, la guerre de sept ans (1756-63) changea le comportement du monarque, qui devint le « vieux Fritz » revéche. Durant la guerre, plus aucun opéra ne fut joué « Unter den Linden » et aprés également, au cours des 23 ans qui précédérent sa mort, la vie musicale & la Cour et & I’Opéra fut nettement réduite par rapport & I’époque d’avant- guerre Frédéric devait avoir eu un grand talent de fldtiste, et comme compositeur également, il créa plusieurs oeuvres appréciables. La plupart de ses créations n’existent que sous forme d’esquisses. Dans ses intermédes musicaux pour oeuvres dramatiques (principalement des arias comme intermade), il se conforme au style de Graun ; dans les 121 sonates pour fltte écrites pour sa propre pratique d’exécution ainsi que dans les quatre concertos pour fldte, il se montre fortement influencé par Quantz, son professeur — et done, indirectement par Tartini et Vivaldi. Ainsi, sa Sonate pour fifite en mi mineur s’appuie done sur le type de forme habituel rapide -lent - rapide, avec la séquence comme source du développement des thémes et I’accompagnement de la basse continue soutenant I’harmonie. Le Troisiéme Concerto pour flte en ut majeur est souvent considéré comme la prestation créatrice la plus impressionnante de Frédéric II et ne doit en rien craindre la comparaison avec les auvres de compositeurs renommés de cette époque. Le Grave, mouvement intermédiaire, est particuligrement émouvant, Le premier mouvement, l’Allegro, se présente empli d’énergie, le passage final, I’Allegro assai, déborde de virtuosité capricieuse, enrichie de figurations. Les deux compositions symphoniques du souverain sont plus Iégéres que ses concertos. La Seconde Symphonie en ré majeur pour deux fldtes, hautbois et cors, cordes et basse continue date environ des années de la construction de Sanssouci: elle semble avoir éé composée entre 1742 et 1747. Le caractére solennel s’explique par son interprétation en tant d’ouverture de la Sérénade « Il ré pastore » exécutée A occasion des festivités d’anniversaire de In mére de Frédéric en 1774. Le « vieux Fritz » a également joué un réle décisif dans 1a composition de « Loffrande musicale » BWV 1079 de Jean-Sébastien Bach : lors d’une réception qui se tenait A Potsdam le 7 mai 1747, le régent joua pour le compositeur un théme sur la fldte, sur lequel Bach s’empressa d’improviser une Fugue. Bach compose en outre sur le « théme royal » deux ricereare, neuf canons, une « Fuga canonica » et une sonate en trio, od il épuisa toutes les possibilités de variations contrapuntiques du théme. Il dédia toutes ces compositions au monarque, sous la forme de I’ « Offrande musicale ». C'est Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), le fils de Jean-Sebastien, qui fut & lorigine de la rencontre entre Bach et le souverain, et avait été depuis 1738 le claveciniste du prince héritier de Prusse Rheinsberg, et aprés son intronisation en tant que Frédéric II, était devenu le claveciniste attitré de l’orchestre de la Cour & Berlin, auquel apparentaient également Johann Joachim Quantz, Carl Heinrich et Johann Gottlieb Graun ainsi que Franz et Georg Anton Benda. En 1768, C. P. E. Bach 14 ae Eee eee cece cere quitte Berlin pour prendre Ia succession de Telemann & Hambourg, entre autres en qualité de directeur musical des cing principales églises. Au total, il a écrit dix-neuf symphonies agencées en trois parties rapide-lent-rapide, sans le menuet supplémentaire, repris & Vienne et 4 Mannheim. La Symphonie en ut majeur pour cordes et basse continue est tirée du cycle des six symphonies Wq 182/H 657-662, composé en 1773 et dédié & l’envoyé autrichien, le Baron van Swieten. De son cété, le cycle des quatre symphonies Wq 183/H 663-666 datant de 1775/76 est dédicacé au Prince Frédéric Guillaume de Prusse, la Symphonie en mi bémol majeur en est extraite. Alors que le premier cycle se caractérise déja par ses idées d’harmonie progressistes, le second, avec son instrumentation particuligrement colorée « est le plus grand de ce genre que j’aie jamais fait », ainsi que Bach le décrit lui-méme. C.P.E. Bach a certainement écrit sa Fugue en ré mineur pour I’orgue d’ Anna Amalia de Prusse (1723- 1787), Pune des sceurs de Frédéric, il jouait lui-méme souvent sur cet instrument, dont la disposition sonore s'épanche probablement dans la composition. La princesse est notamment connue des musicologues et des chercheurs du fait de son héritage, qui porte aujourd’hui le nom de « Bibliotheque Amalia » et est conservée de nos jours dans les bitiments de la Bibliothéque Nationale Allemande Berlin. Il se compose d'une collection unique de partitions musicales qui, outre des ceuvres de Palestrina, Agricola, Graun, Hasse, Haendel et Carl Philipp Emanuel Bach, comprend surtout des eeuvres de Jean-Sébastien Bach. Dans sa propre pratique musicale tournée vers la pure tradition baroque, Anna Amalia de Prusse représentait en fait un anachronisme dans histoire de la musique du dix-huitiéme sicle. C’est Johann Peter Migend qui avait construit l’orgue pour elle. Johann Joachim Quantz (1697-1773) était certainement I’une des personnalités musicales les plus marquantes de "entourage de Frédéric II. C’est également pour le monarque qu’il composa prés de 200 sonates pour fitite et 45 sonates en trio et environ 300 concertos solos, entre autres le concerto en ré majeur, avec la succession de mouvements et la forme rapide-lent-rapide, la forme de ritournelle dominant dans les mouvements extrémes. Quantz avait étudié entre autres auprés du premier fldtiste de l'orchestre de la Cour de Dresde, Pierre Gabriel Buffardin et plus tard auprés de Francesco Gasparini en Italie, avant de retourner A Dresde en 1727 ot il rencontra la méme année le prince héritier Frédéric de Prusse & la Cour. De Dresde, Quantz entreprit les années suivantes deux voyages par an a Berlin, & Ruppin et & Rheinsberg afin d’y donner des cours de fldte traversiére au prince. En 1740, il entra définitivement au service du monarque, dirigeant les concerts de musique de chambre princiers en qualité de compositeur et de fifitiste. C’est en 1752 qu’il écrivit le traité « essai d'instruction pour jouer de la fldte traversigre », qu’il dédia au roi, Tout comme C. P. E. Bach, Johann Gottlieb Graun (1703-1771) et Carl Heinrich Graun (1703 ou 1704-1759) étaient déja au service du prince héritier et devinrent membres de son orchestre & Berlin lorsque celui-ci devint roi. C'est avec l’opéra « Cesare e Cleopatra » de C. H. Graun que l’opéra « Unter den Linden », l’actuel Opéra National, fut inauguré en 1742, année au cours de laquelle ouverture en ré mineur de J. G. Graun a da étre composée pour les festivités solennelles de la cour. Frédéric II a été lié d’amitié avec Carl Heinrich Graun toute sa vie durant, c’est aussi lui qui écrivit le livret de sa « Montezuma » (1754, création 1755), une Tragedia per musica en trois actes. Se conformant au gotit de I’époque pour les motifs exotiques, elle traite du souverain azt¢que Montezuma II, du général espagnol Herndn Cortez, et du probléme d’un style de régne équitable. Le roi a également écrit les livrets d « I fratelli nemici » (1756, selon Racine) et de « La Metrope » (également en 1756, selon Voltaire) de Graun. En 1757, Carl Friedrich Christian Fasch (1736-1800) fut nommé membre de l'orchestre royal de Prusse en qualité de second claveciniste de la cour. Bien entendu, dans ces fonctions, il n’était pas coccupé & plein temps & cette époque de la Guerre de sept ans. Son « Andantino con variazioni >, & la fois ardent et délicat, a di voir le jour dans le cadre d’une occupation paralléle, Fasch fonda en outre en 1791 la « Berliner Sing-Academie » (académie de chant de Berlin), Johann Gottlieb Janitsch (1708 — 1763 env.) entra en 1736 au service du prince héritier en qualité de premier violon et resta jusqu’a sa mort musicien de chambre prussien. A Rheinsberg déja, il avait exercé des activités externes dans les « académies musicales », ce qu’il continua plus tard & Berlin et, par ce biais, favorisa I’évolution d’une activité concertante dans la bourgeoisie. Le Quadro en sol majeur pour flite, hautbois, violon et basse continue a probablement été créé pour I’une de ces académies. Le morceau respire le style typique de « I’école berlinoise », qui, « avec habileté, sut imposer le style contrapuntique avec des revirements galants et développer un travail intéressant du point de vue de la thématique, malgré la béatitude des séquences et le lien & la basse continue» (Ingeborg Allihn). La collection de musique militaire de la bibliothéque royale privée représente un chapitre indépendant de histoire de la musique prussienne. Les mus itaires ont non seulement été intégrés au service des armes, ils ont également assuré le divertissement de la société A l'occasion de manifestations et de concerts folkloriques. Plus d’une des nombreuses musiques de marche dans Feuvre du « vieux Fritz » était sans aucun doute de la musique utilitaire, telle par exemple la « Marche de Mollwitz », composée en 1741. Ce morceau présente d’ailleurs assez peu d’éléments martiaux, restant plut6t une marche de cavalerie dominée par les agréables coloris des fidtes. La marche en ut majeur, composée en 1751 par le frére de Frédéric, Auguste Guillaume, prince de Prusse (1722-1758), ou celle de sa soeur Philippine Charlotte, princesse de Prusse (1716-1801), composée au cours de la méme année, se prétent encore moins & la marche. G.P

Das könnte Ihnen auch gefallen