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BMW Group

SGBD-Generator

ZEDIS und SGBD-Generator


SG spez. UDS-Jobs im SGBD-Generator erstellen

Hinweis: Dieses Dokument dient als Anleitung für das Handling von UDS-Jobs. Es hat kei-
nesfalls Lastenheftcharakter. Ein Bezugnehmen auf die Inhalte dieser Anleitung bei der Ent-
wicklung und Umsetzung von Fahrzeugdiagnose ist nicht zulässig. Hierfür sind die entspre-
chenden Diagnose-Lastenhefte zu verwenden.

Version 1.19
Stand: 14.05.2009
Status: freigegeben
Autor: Andreas Schandl, Fa. ESG
Ablage: Anleitung_STATUS_STEUERN_UDS_V1.19.doc
Umfang: 27

Historie
Version Stand Autoren Änderung
0.10 10.01.2006 T. Müller Ersterstellung
0.20 16.01.2006 T. Müller Ergänzungen/ Änderungen
0.21 13.02.2006 T. Müller Ergänzungen/ Änderungen
0.22 31.03.2006 T. Müller Überarbeitung: Tabellen
0.30 20.04.2006 T. Müller “BITFIELD“ für Bitauswertungen hinzu
0.40 29.05.2006 T. Müller Service $31 und $2F hinzu
0.41 01.06.2006 T. Müller Definierte Datentypen
0.52 12.08.2006 T. Müller Erweiterung Service $31
0.53 13.11.2006 T. Müller Überarbeitung
0.54 04.12.2006 T. Müller Tipps für Ediabas Toolset hinzugefügt
0.56 23.03.2007 T. Müller Erweiterungen
0.57 03.05.2007 T. Müller Kapitel „Kombinieren von Services“ hinzu
1.00 10.06.2007 T. Müller Allgemeine Überarbeitung
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1.10 05.09.2007 T. Müller STATUS_BLOCK_LESEN ergänzt


1.11 18.12.2007 A. Reuß Allgemeine Überarbeitung
1.12 19.05.2008 A. Reuß Überarbeiten Definition Resultnamen
1.13 25.07.2008 A. Reuß Allgemeine Überarbeitung, Fehlerkorrektur
1.14 01.08.2008 A. Reuß Tipps zu EDIABAS Tooset hinzu
1.15 29.08.2008 A. Reuß Bugfix STATUS_BLOCK_LESEN
1.16 30.09.2008 A. Reuß Bilder überarbeitet
1.17 23.10.2008 A. Reuß Definition Resultnamen(Sonderf. Einheit string hinzu)
1.18 02.03.2009 A. Schandl Beispiel 2F überarbeitet
1.19 14.05.2009 A. Schandl Überarbeitung

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung .......................................................................................................................................4

2 Tabelle ”SG_Funktionen” .............................................................................................................6

3 Definierte Datentypen....................................................................................................................7

4 Definition Resultnamen.................................................................................................................8

5 Beschreibung der Jobs...............................................................................................................10


5.1 JOB: STATUS_LESEN ($22- ReadDataByIdentifier)................................................................10
5.1.1 Auslesen von einem Data-Identifier (DID) aus dem Steuergerät....................................10
5.1.1.1 Beispiel 1: Auslesen des Saugdruckwertes ................................................................................. 10
5.1.1.2 Beispiel 2: Auslesen von mehreren Data-Identifier (DID) aus dem Steuergerät.......................... 11
5.1.1.3 Beispiel 3: Auslesen des Saugdruckwertes und der Lufttemperatur ........................................... 11
5.1.2 Sonderfall: Mehrere Results pro Funktionsaufruf ...........................................................12
5.1.2.1 Beispiel 1: Auslesen von Lichtstatus aus einem Lichtsteuergerätes ........................................... 12
5.1.2.2 Beispiel 2: Auslesen von Lichtstatus mit Hilfe des Datentyps “BITFIELD“ ................................ 13
5.2 JOB: STEUERN ($2E- WriteDataByIdentifier) ..........................................................................14
5.2.1.1 Beispiel 1: Vorgeben einer Drehzahl ........................................................................................... 15
5.2.2 Sonderfall: Mehrere Argumente pro Funktionsaufruf übergeben ...................................16
5.2.2.1 Beispiel 2: Übergeben von mehreren Argumenten pro Funktionsaufruf...................................... 16
5.3 JOB: STEUERN_ROUTINE ($31- RoutineControl) ..................................................................18
5.3.1.1 Beispiel 1: Starten (oder stoppen) der Routine............................................................................ 18
5.3.1.2 Beispiel 2: Abrufen von Results mit dem Service $31 ................................................................. 19
5.4 JOB: STEUERN_IO ($2F- InputOutputControlByIdentifier) ......................................................20
5.4.1.1 Beispiel 1: Vorgeben einer Drehzahl ........................................................................................... 20
5.5 JOB: STATUS_BLOCK_LESEN ($2C- DynamicallyDefineData-Identifier)...............................22
5.5.1.1 Beispiel 1: Erzeugen von 2 Data-Identifier................................................................................... 22

6 Kombinieren von Services..........................................................................................................23

7 Hinweise zum Toolset32 (Tool32.exe) .......................................................................................24


7.1 Tipp1: Laden der Tabelle SG_Funktionen................................................................................24
7.2 Tipp2: Parameter aus einer Tabelle übernehmen ....................................................................25
7.3 Tipp3: Navigieren zwischen (Sub)-Tabellen.............................................................................26
8 Ansprechpartner und Links ........................................................................................................27
8.1.1 Hotline Diagnosedatenbank:...........................................................................................27
8.1.2 Hotline Ediabas und SGBD-Generator: ..........................................................................27
8.1.3 Links (BMW-Intranet):.....................................................................................................27

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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1 Einleitung
Im Rahmen des Feedforwardprozess Diagnose werden zur L6 erstmalig Diagnosejobs, die
sich aufgrund ihrer Funktion in allen zukünftigen Baureihen befinden, in Form von Diagno-
seaufträgen standardisiert vorgegeben. Alle Diagnoseumfänge, die für die Produktion und
den Service benötigt werden und durch die Standardjobs beschrieben sind, werden in der
Diagnosedatenbank definiert. Diese steuergerätespezifischen Umfänge werden mit Hilfe
des Webclients der Diagnosedatenbank für jedes Steuergerät zusammengestellt und in
den SGBD-Generator importiert.
Nach dem Import der Daten in den SGBD-Generator sind die Umfänge in der Tabelle
“SG_Funktionen“ sichtbar und können von dem Anwender noch ergänzt werden.

Abbildung 1: Formular “SG Funktionen“ im SGBD-Generator

Die in der Tabelle definierten Umfänge werden von fünf speziellen Standardjobs genutzt.
Gelbe Felder sind für den User nicht editierbar.
Zusätzlich zu den Diagnoseaufträgen können in der Diagnosedatenbank noch Fehlerorte
und Fehlertexte (DTC’s) eingepflegt und zugeordnet werden. Diese Umfänge werden zu-
sätzlich zu den Diagnoseaufträgen beim Import der Daten in den SGBD-Generator in die
Standardtabelle “FOrtTexte“ importiert.

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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In diesem Dokument wird beschrieben, wie diese fünf Standardjobs aufgerufen und steu-
ergerätespezifische Anpassungen in der Tabelle “SG_Funktionen” durchgeführt wer-
den. Es stehen folgende fünf zusätzliche Standardjobs zur Verfügung.

a. JOB: STATUS_LESEN (siehe Kapitel 5.1)


Service: $22 (ReadDataByIdentifier)
Datei: UDS_22_STATUS_LESEN.b2s

b. JOB: STEUERN (siehe Kapitel 5.2)


Service: $2E (WriteDataByIdentifier)
Datei: UDS_2E_STEUERN.b2s

c. JOB: STEUERN_ROUTINE (siehe Kapitel 5.3)


Service: $31 (RoutineControl)
Datei: UDS_31_STEUERN_ROUTINE.b2s

d. JOB: STEUERN_IO (siehe Kapitel 5.4)


Service: $2F (InputOutputControlByIdentifier)
Datei: UDS_2F_STEUERN_IO.b2s

e. JOB: STATUS_BLOCK_LESEN (siehe Kapitel 5.5)


Service: $2C (DynamicallyDefineData-Identifier)
Datei: UDS_2C_STATUS_BLOCK_LESEN.b2s

Die Beschreibung der Jobs und der Standardtabelle “SG_Funktionen“ befindet sich in
den folgenden Kapiteln. Die genaue Definition der einzelnen Diagnose-Service befindet
sich in der der ISO 14229.
Die oben aufgeführten Jobs benutzten die Tabelle “SG_Funktionen“.

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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2 Tabelle ”SG_Funktionen”
Die oben aufgelisteten Jobs benötigen zur Laufzeit die Standardtabelle
“SG_Funktionen“ die sich nach dem Import der Diagnosedaten in den SGBD-Generator
in der Gruppe “SG Funktionen“ (siehe: Abbildung 1: Formular “SG Funktionen“ im SGBD-
Generator) befindet. Die Tabelle “SG_Funktionen“ besteht aus folgenden Spalten.

Spaltendefinition:

• ARG Bezeichner als String. Es darf kein Bezeichner doppelt vorkommen.


• ID Daten- oder Routine-Identifier (DID oder RID) als 2 Byte Wert.
• RESULTNAME Name des Ergebnisses. (siehe Kapitel 4 „Definition Resultnamen“)
• INFO Ausführliche Information zur ID bzw. zu dem Diagnoseauftrag.
• EINHEIT Die Einheit wird automatisch aus dem Resultname + Endung “_EINH“
erzeugt.
• LABEL SG-interner Variablenname.
• L/H Byte-Order low/high (erlaube Werte: "h", "l", "-")
"high" und "-" => in SG-Antwort: zuerst High-Byte, dann Low-Byte
"low" => in SG-Antwort: zuerst Low-Byte, dann High-Byte
Diese Spalte wird nur bei Datentypen benötigt, die aus mindestens
2 Byte bestehen und andernfalls mit "-" befüllt.
• DATENTYP Erlaubt Datentyp (Siehe Kapitel 3 "Definierte Datentypen" )
• NAME Tabellenname für diskrete Werte (EINHEIT = "0-n").
Wenn "-" wird kein Ergebnis erzeugt sonst wird aus dem Ergebnis aus
"RESULTNAME" mit Endung _TEXT erzeugt und der zugehörige Text
aus der Tabelle zugewiesen.
• MUL Analoger Wert = Analoger Wert * MUL. Bei "-" keine Operation.
• DIV Analoger Wert = Analoger Wert / DIV. Bei "-" keine Operation.
Bei 0  Division by Zero Fehler.
• ADD Analoger Wert = Analoger Wert + ADD. Bei "-" keine Operation.
• SG_ADR Optional: Wird von den derzeitigen Jobs nicht benutzt.
• SERVICE Angabe des Diagnoseservices, der beim Aufruf verwendet werden
muss.
• ARG_TABELLE Angabe der Subtabelle in den die Argumente definiert werden, die für
den Diagnoseaufruf benötigt werden.
• RES_TABELLE Angabe der Subtabelle in der die Result definiert werden, die für den
Diagnoseaufruf benötigt werden.

Hinweis: Die Spalte SG_ADR wird zurzeit von den Standardjobs nicht ausgewertet!

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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3 Definierte Datentypen
Datentyp Länge Wertebereich
char 1 Byte signed (default): -128 bis+127
unsigned: 0 bis +255
int 2 Byte signed (default): -32768 bis +32767
unsigned: 0 bis +65535
long 4 Byte signed (default): -2147483648 bis +2147483647
unsigned: 0 bis +4294967295
float *) 4 Byte intel float (default), Little Endian
Motorola float, Big Endian
einfache Genauigkeit
double 8 Byte intel double (default), Little Endian
Motorola double, Big Endian
doppelte Genauigkeit
string dynamisch 0-255 Zeichen
Hex0: String Enderkennung
string[n] **) max. 255 Byte 1 ≤ n ≤ 255
n = Anzahl der Bytes
data[n] **) max. 255 Byte 1 ≤ n ≤ 255
n = Anzahl der Bytes

*) Es dürfen nur Datentypen benutzt werden, die auch vom Steuergerät unterstützt wer-
den. In der Regel können nur wenige Steuergeräte Float-Zahlen verarbeiten.

**) Beim Datentyp „string“ kann optional die Stringlänge angegeben werden. Falls keine
Stringlänge angegeben wurde, wird als Endezeichen „0x00“ erwartet.
Der Datentyp „data“ erfordert zwingend eine Längenangabe.

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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4 Definition Resultnamen
Jeder Ergebnisname beginnt mit "STAT_". Es gibt vier verschiedene Ergebnistypen (Se-
mantiken). Der Ergebnistyp wird durch die Einheit festgelegt.

• Analoge Ergebnisse enden mit _WERT und sind vom Datentyp char, int, long, flo-
at, double, string oder data.
Die Results _EINH und _INFO werden automatisch erzeugt.

Sonderfälle:
o Beim Datentyp string wird zusätzlich das Result _TEXT erzeugt.
Im Result _TEXT wird das Ergebnis in Textform ausgegeben.
o Beim Datentyp data wird zusätzlich das Result _DATA erzeugt.
Im Result _DATA wird das Ergebnis in hexadezimaler Darstellung ausgege-
ben (Bsp.: _DATA= 05 07 06 1A FF …).
Das Result _WERT ist in diesen beiden Fällen leer und wird mit “0“ befüllt
(_WERT=0).

• Digitale Ergebnisse (EINHEIT = "0/1") dürfen nicht mit _WERT enden und sind
vom Datentyp char, int oder long wobei nur "0" oder "1" erlaubt sind.
Das Result _INFO wird automatisch erzeugt.

• Diskrete Ergebnisse (EINHEIT = "0-n") dürfen nicht mit _WERT enden und sind
vom Datentyp char, int oder long. Dem Ergebnisnamen wird die umgerechnete De-
zimalzahl des Antworttelegramms zugeordnet.
Die Results _EINH, _TEXT und _INFO werden automatisch erzeugt.

• HEX Ergebnisse (EINHEIT = "HEX") enden mit _WERT und sind vom Datentyp
char, int oder long.
Die Results _EINH und _INFO werden automatisch erzeugt.

Weitere Informationen zur Ergebnisdefinition siehe Lastenheft Diagnose Teil 5


"Richtlinien für Steuergerätebeschreibungsdateien" (SAP: 10000786).

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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Beispiel einer Ergebnistabelle mit allen 4 möglichen Ergebnistypen.

Ergebnistabelle:

RESULTNAME EINHEIT L/H DATENTYP MASKE NAME MUL DIV ADD INFO

STAT_SPANNUNG_WERT V - CHAR - - - - - Spannung in Volt


- Spannungsversorgung:
STAT_VERSORGUNG_EIN 0/1 - INT - - - -
1=EIN; 0=AUS
Radposition; Zuordnung
STAT_RAD 0-n - CHAR - TAB_RAD - - -
gemäß TAB_RAD
STAT_ANTWORT_WERT HEX - INT - - - - - Antworttelegramm

Tabelle „TAB_RAD“:
WERT TEXT

0x01 Rad vorne links

0x02 Rad vorne rechts

0x03 Rad hinten links

0x04 Rad hinten rechts

0xFF nicht definiert

Der Aufruf des Diagnoseauftrags führt zu folgenden Results:

STAT_SPANNUNG_WERT (Semantik Analog):


STAT_SPANNUNG_EINH =V
STAT_SPANNUNG_INFO = Spannung in Volt
STAT_SPANNUNG_WERT = 8.000000E+000

STAT_VERSORGUNG_EIN (Semantik Digital):


STAT_VERSORGUNG_EIN =1
STAT_VERSORGUNG_EIN_INFO = Spannungsversorgung: 1=EIN;
0=AUS;

STAT_RAD_NR (Semantik Diskret):


STAT_RAD =2
STAT_RAD_EINH = 0-n
STAT_RAD_INFO = Radposition; Zuordnung gemäß
TAB_RAD
STAT_RAD_TEXT = Rad hinten links

STAT_ANTWORT_WERT (Semantik HEX):


STAT_ANTWORT_EINH = hex
STAT_ANTWORT_INFO = Antworttelegramm
STAT_ANTWORT_WERT = AFFE

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5 Beschreibung der Jobs

5.1 JOB: STATUS_LESEN ($22- ReadDataByIdentifier)


Der ReadDataByIdentifier-Service erlaubt dem Tester Daten, die über einen Data-Identifier
definiert sind, gezielt von einem Steuergerät abzufragen. Eine Abfrage kann einen oder
mehrere Data-Identifier beinhalten. Wenn das Steuergerät einen ReadDataByIdentifier vom
Tester erhält, soll es die dazu gehörigen Daten, die durch den Data-Identifier definiert sind,
in einem positiven Response zum Tester senden. Zum Beispiel kann durch senden eines
bestimmten Data-Identifier (DID) der Spannungswert des Bordnetzes abgerufen werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie den Lastenheften oder der ISO/DIS 14229.

5.1.1 Auslesen von einem Data-Identifier (DID) aus dem Steuergerät

Um den Standardjob “STATUS_LESEN“ aufzurufen, müssen zwei Argumente übergeben


werden:

Argument 1: “ARGUMENT_SPALTE“
• Hier wird der Name der Spalte eingetragen, aus der das 2. Argument benutzt wer-
den soll. Aus der Tabelle “SG_Funktionen“ können die Spalten “ARG“, “ID“
oder “LABEL“ ausgewählt werden.

Argument 2: “STATUS“
• Hier wird der Wert, aus der im 1. Argument gewählten Spalte, eingetragen werden.
Z.B “DID“=0xD001

5.1.1.1 Beispiel 1: Auslesen des Saugdruckwertes

Der Saugdruck soll aus einem Motorsteuergerät ausgelesen werden. Dazu sind drei ver-
schiedene Jobaufrufe möglich.

a: Dem Job wird ein Argument aus der Spalte “ARG“ übergeben
apiJob("<SGBD-Name>","STATUS_LESEN","ARG;IPSAU","")

b: Dem Job wird ein Argument aus der Spalte “ID“ übergeben
apiJob("<SGBD-Name>"," STATUS_LESEN ","ID; 0xD002","")

c: Dem Job wird ein Argument aus der Spalte “LABEL“ übergeben
apiJob("<SGBD-Name>"," STATUS_LESEN ","LABEL; MAP_MES","")

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

IPSAU 0xD002 STAT_SAUGROHRDRUCK_WERT Saugrohrdruck hPa MAP_MES -

DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE RES_TABELLE

unsigned int - 0,82 1 1 0x12 22 - -

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Der Job kann wie folgt aufgerufen werden. Wenn das Steuergerät richtig antwortet, dann
werden die Results automatisch erzeugt. (Siehe Beispiel )

apiJob("<SGBD-Name>"," STATUS_LESEN ","ID; 0xD002","")

STAT_ SAUGROHRDRUCK _EINH = hPa


STAT_ SAUGROHRDRUCK _INFO = Saugrohrdruck
STAT_ SAUGROHRDRUCK _WERT = 9.000000E+000

5.1.1.2 Beispiel 2: Auslesen von mehreren Data-Identifier (DID) aus dem Steuergerät
Mit dem Job “STATUS_LESEN“ ist es auch möglich mehrere Data-Identifier und somit
mehrere Ergebnisse mit einem Jobaufruf aufzurufen. Die Anzahl der DID’s die durch einen
Jobaufruf abgefragt werden können, sind bei den Steuergeräten unterschiedlich. Die ma-
ximale Anzahl der DIDs die aufgerufen werden können, legt jeder Entwickler für sein Steu-
ergerät im Feld “Konstanten“ im SGBD-Generator fest.
Defaulteinstellung: unsigned char MAX_ARGUMENT_STATUS_LESEN = 5;

5.1.1.3 Beispiel 3: Auslesen des Saugdruckwertes und der Lufttemperatur

apiJob("<SGBD-Name>"," STATUS_LESEN ","ID; 0xD002;0xD003","")

STAT_ SAUGROHRDRUCK _EINH = hPa


STAT_ SAUGROHRDRUCK _INFO = Saugrohrdruck
STAT_ SAUGROHRDRUCK _WERT = 9.000000E+000

STAT_ LUFTTEMPERATUR _EINH = °C


STAT_ LUFTTEMPERATUR _INFO = Luft-Temperatur
STAT_ LUFTTEMPERATUR _WERT = 25.000000E+000

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

IPSAU 0xD002 STAT_SAUGROHRDRUCK_WERT Saugrohrdruck hPa MAP_MES -

ITANS 0xD003 STAT_LUFTTEMPERATUR_WERT Luft-Temperatur °C TIA -

DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE RES_TABELLE

unsigned int - 0,82 1 1 0x12 22 - -

unsigned char - 0,75 1 1 0x12 22 - -

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5.1.2 Sonderfall: Mehrere Results pro Funktionsaufruf

Der Service $22 erlaubt dem Tester mehrere Ergebnisse mit einem Data-Identifier abzu-
rufen. Das bedeutet, dass ein DID zum Steuergerät geschickt wird und das Steuergerät
mehrere Ergebnissätze zurückgeben kann.

Die einzelnen Results, die vom Steuergerät geliefert werden, müssen in einer Subtabelle
definiert sein. Der Name der Subtabelle wird in der Spalte “RES_TABELLE“ in der Tabelle
“SG_Funktionen“ eingetragen. Die Reihenfolge der Results darf nicht vertauscht wer-
den.

5.1.2.1 Beispiel 1: Auslesen von Lichtstatus aus einem Lichtsteuergerätes


Der Aufruf soll mehrere Status von Glühlampen des Lichtmoduls liefern.

Der Jobaufruf sieht wie folgt aus:

apiJob("<SGBD-Name>"," STATUS_LESEN ","ID; 0xD020","")

STAT_ FL_LINKS_EIN =1
STAT_ FL_LINKS_EIN_INFO = Fernlicht links 1=EIN, 0=AUS

STAT_ FL_RECHTS_EIN =0
STAT_ FL_RECHTS_EIN_INFO = Fernlicht rechts 1=EIN, 0=AUS

STAT_ AL_LINKS_EIN =0
STAT_ AL_LINKS_EIN_INFO = Abblendlicht links 1=EIN, 0=AUS

STAT_ AL_RECHTS_EIN =1
STAT_ AL_RECHTS_EIN_INFO = Abblendlicht rechts 1=EIN, 0=AUS

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”:

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

Auslesen des Abblend- und


FL_AL_LICHT 0xD020 - - - -
des Fernlichtes

RES_TABELLE
DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE

- - - - - - 22 - RES_0xD020

Tabelle „RES_0xD020“:

RESULTNAME EINHEIT L/H DATENTYP MASKE NAME MUL DIV ADD INFO

Fernlicht links:
STAT_FL_LINKS_EIN 0/1 - INT - - - - -
1=EIN; 0=AUS
Fernlicht rechts:
STAT_FL_RECHTS_EIN 0/1 - INT - - - - -
1=EIN; 0=AUS
Abblendlicht links:
STAT_AL_LINKS_EIN 0/1 - INT - - - - -
1=EIN; 0=AUS
Abblendlicht rechts:
STAT_AL_RECHTS_EIN 0/1 - INT - - - - -
1=EIN; 0=AUS

In diesem Beispiel wird für jedes Result der Datentyp “INT“ benutzt. Wenn viele Status
von einem Steuergerät abgerufen werden sollen, können die Anzahl der Datenbytes ver-
ringert werden, wenn der Datentyp “BITFIELD“ benutzt wird (siehe 5.1.2.2 ).

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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5.1.2.2 Beispiel 2: Auslesen von Lichtstatus mit Hilfe des Datentyps “BITFIELD“
Durch die Verwendung des Datentyps “BITFIELD“ in der Spalte “DATENTYP“ in der Ta-
belle SG_Funktionen können mehrere Status in einem Byte (oder mehreren Bytes) aus-
gewertet werden. Die Maske zum Ausmaskieren wird in der Subtabelle in der Spalte
“Maske“ angegeben. Bei diskreten (0-n) und digitalen (0/1) Ergebnissen sind 1, 2 oder 4
Byte erlaubt. Ist ein Diagnoseauftrag als Bitfield deklariert, werden alle darin enthaltenen
Argumente/Results als Bitfield behandelt. Darüber hinaus dürfen keine weiteren Argumen-
te/Results angelegt werden.

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”:

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

Auslesen des Abblend- und


FL_AL_SL_LICHT 0xD020 - BIT - -
des Fernlichtes

NAME
DATENTYP MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE RES_TABELLE

BITFIELD RES_0xD020 - - - - 22 - -

Tabelle „RES_0xD020“:

RESULTNAME EINHEIT L/H DATENTYP MASKE NAME MUL DIV ADD INFO

Fernlicht links:
STAT_FL_LINKS_EIN 0/1 - INT 0x0001 - - - -
1=EIN; 0=AUS
Fernlicht rechts:
STAT_FL_RECHTS_EIN 0/1 - INT 0x0002 - - - -
1=EIN; 0=AUS
Schlusslicht:
STAT_SL 0-n - INT 0x0030 TAB_SL - - -
siehe Subtabelle
Abblendlicht rechts:
STAT_AL_RECHTS_EIN 0/1 - INT 0x0100 - - - -
1=EIN; 0=AUS
*1) *2)

*1): Erlaubte Einheiten sind “0/1“ und “0-n“


*2): Erlaubte Datentypen sind char, int und long. Innerhalb eines Bitfeldes müssen alle Da-
tentypen gleich sein.

TAB_SL: Subtabelle für diskrete Werte

Tabelle „TAB_SL“:
WERT TEXT

0x01 Schlusslicht links hinten

0x02 Schlusslicht rechts hinten

0xFF nicht definiert

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5.2 JOB: STEUERN ($2E- WriteDataByIdentifier)


Der WriteDataByIdentifier-Service erlaubt dem Tester, den Speicher eines Steuergerätes
zu beschreiben, der durch einen Data-Identifier festgelegt wird.
Anwendungsfälle für diesen Service sind:

• Schreiben von Konfigurations-Informationen in das Steuergerät


• Setzen/ Rücksetzen von Werten
• Löschen von nichtflüchtigen Speicher

Zum Beispiel kann durch senden eines bestimmten Data-Identifier (DID) eine Nummer ins
Steuergerät geschrieben werden.

Achtung:
Das Steuergerät kann den Zugriff auf verschiedene Data-Identifier einschränken oder ganz
untersagen (nur zum Lesen definierte Data-Identifier durch den Zulieferer oder Fahrzeug-
hersteller).

Um den Standardjob “STEUERN“ aufzurufen, müssen drei Argumente übergeben werden:

Argument 1: “ARGUMENT_SPALTE“
• Hier wird der Name der Spalte eingetragen, aus der das 2. Argument benutzt wer-
den soll. Aus der Tabelle “SG_Funktionen“ können die Spalten “ARG“, “ID“
oder “LABEL“ ausgewählt werden.

Argument 2: “STATUS“
• Hier wird der Wert, aus der im 1. Argument gewählten Spalte, eingetragen werden.
Z.B “DID“=0xD001

Argument 3: “WERT“
• Hier wird der Wert eingegeben, der an das Steuergerät zum Steuern übergeben
werden den soll. Z.B “Nr“=1234567

Andreas Schandl, Fa. ESG 24.06.2009


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5.2.1.1 Beispiel 1: Vorgeben einer Drehzahl


Die Leerlaufdrehzahl eines Motors soll dem Motorsteuergerät vorgegeben werden. Dazu
sind drei verschiedene Jobaufrufe möglich (siehe auch 5.1.1.1). Die Parameter werden an
das Steuergerät übergeben und bei erfolgreichem Aufruf wird “JOB_STATUS = OKAY“
zurück geliefert.

Der Jobaufruf sieht wie folgt aus:

apiJob("<SGBD-Name>"," STEUERN ","ARG;MOT_DREHZAHL;2500","")

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”:

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

Steuern der Motordrehzahl.


MOT_DREHZAHL 0xD030 - - MDREH -
Eingabe in 1/min

ARG_TABELLE
DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE RES_TABELLE

- - - - - - 2E ARG_0xD030 -

Tabelle „ARG_0xD030“:

ARG EINHEIT L/H DATENTYP MASKE NAME MUL DIV ADD MIN MAX INFO

DREHZAHL 1/min - INT - - 1 1 0 - - Motordrehzahl in 1/min

Hinweis:
• Wenn ein Aufruf ein oder mehrere Argumente besitzt, dann befinden sich die Ar-
gumente in einer Subtabelle.
• Beim Service $2E muss mindestens ein Eintrag in der Argumententabelle vorhan-
den sein. Ein Aufruf ohne ein Argument ist nicht zulässig.

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5.2.2 Sonderfall: Mehrere Argumente pro Funktionsaufruf übergeben


Der Service $2E erlaubt dem Tester mehrere Argumente mit einem Data-Identifier zu ü-
bergeben. Das bedeutet, dass ein DID mit mehreren Argumenten zum Steuern versendet
werden kann.
Dieser Mechanismus funktioniert nur, wenn die Tabelle “SG_Funktionen“ richtig ausge-
füllt ist. Die einzelnen Argumente, die dem Steuergerät geliefert werden müssen, werden
in einer Subtabelle definiert. Der Name der Subtabelle wird in der Spalte “ARG_TABELLE“
in der SG_Funktionen eingetragen. Es müssen immer alle Argumente übergeben wer-
den. Die Reihenfolge der Argumente darf nicht vertauscht werden.

5.2.2.1 Beispiel 2: Übergeben von mehreren Argumenten pro Funktionsaufruf


Die Außenspiegel eines Fahrzeuges sollen verfahren werden. Dazu benötigt das Steuerge-
rät folgende 3 Argumente.

Argument 1: “AUSWAHL_SPIEGEL“
• Mit dem Argument wird der Spiegel ausgewählt, der verfahren werden soll.
Mögliche Eingaben: “1“= Fahrerspiegel oder “0“= Beifahrerspiegel

Argument 2: “RICHTUNG_SPIEGEL“
• Mit dem Argument wird die Richtung festgelegt.
Mögliche Eingaben: “rechts“, “links“, “oben“ oder “unten“

Argument 3: “ANSTEUER_ZEIT“
• Mit dem Argument wird die Ansteuerzeit in ms festgelegt.

Der Jobaufruf sieht wie folgt aus:

apiJob("<SGBD-Name>"," STEUERN ","ARG; SPIEGEL_VERFAHREN;1;RECHTS;1000","")

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”:

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

SPIEGEL_VERFAHREN 0xD040 - Verfahren der Außenspiegel - SP_VERFAHREN -

ARG_TABELLE
DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE RES_TABELLE

- - - - - - 2E 0xD040 -

Tabelle „ARG_0xD040“:

ARG EINHEIT L/H DATENTYP MASKE NAME MUL DIV ADD MIN MAX INFO

1=Fahrerspiegel,
AUSWAHL_SPIEGEL 0/1 - INT - - - - - - -
0=Beifahrerspiegel
0x01=rechts, 0x02=links,
RICHTUNG_SPIEGEL 0-n - INT - TAB_SP_RI - - - - -
0x03=oben, 0x04= unten

ANSTEUER_ZEIT ms - INT - - - - - - - Ansteuerzeit in ms

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Tabelle „TAB_SP_RI“:
WERT TEXT

0x01 rechts

0x02 links

0x03 oben

0x04 unten

Hinweis:
• Beim Aufruf von diskreten Argumenten kann der Eintrag aus der Spalte “TEXT“
oder der Eintrag aus der Spalte “WERT“ übergeben werden.

Beispielaufruf:

Tabelle „TAB_SP_RI“:
WERT TEXT

0x01 rechts
0x02 links

0x03 oben

0x04 unten

apiJob("<SGBD-Name>"," STEUERN ", apiJob("<SGBD-Name>"," STEUERN ",


"ARG; "ARG;
SPIEGEL_VERFAHREN;1;0x01; SPIEGEL_VERFAHREN;1;RECHTS;
1000","") 1000","")

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5.3 JOB: STEUERN_ROUTINE ($31- RoutineControl)


Der Service $31 erlaubt dem Tester

- eine Routine zu starten [0x01: StartRoutine (STR)]


- eine Routine zu stoppen [0x02: StopRoutine (STPR)]
- Ergebnisse vom Steuergeräte abzufragen [0x03: RequestRoutineResults (RRR)]

Die einzelnen Argumente, die dem Steuergerät geliefert werden müssen, werden in einer
Subtabelle definiert. Der Name der Subtabelle wird in der Spalte “ARG_TABELLE“ in der
SG_Funktionen eingetragen.

Um den Standardjob “STEUERN_ROUTINE“ aufzurufen, müssen drei ggf. vier Argumente


übergeben werden.

Argument 1: “ARGUMENT_SPALTE“
• Hier wird der Name der Spalte eingetragen, aus der das 2. Argument benutzt wer-
den soll. Aus der Tabelle “SG_Funktionen“ können die Spalten “ARG“, “ID“
oder “LABEL“ ausgewählt werden.

Argument 2: “STATUS“
• Hier wird der Wert, aus der im 1. Argument gewählten Spalte, eingetragen werden.
Z.B “RID“=0xA001

Argument 3: “STEUERPARAMETER“
• RoutineControlOptionRecord. Mögliche Eingaben:
o STR: Routine starten
o STPR: Routine stoppen
o RRR: Ergebnisse vom Steuergerät abfragen

Argument 4: “WERT“
• Hier wird der Wert eingegeben, der an das Steuergerät zum Steuern übergeben
werden soll. Dieses Argument wird nur benötigt, wenn in der Subtabelle ein Parame-
ter definiert ist.

5.3.1.1 Beispiel 1: Starten (oder stoppen) der Routine

Der Jobaufruf sieht wie folgt aus:

apiJob("<SGBD-Name>"," STEUERN_ROUTINE ","ARG; SENDER_SUCHLAUF;STR","")

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”:

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

SENDER_SUCHLAUF 0xA055 - Sender suchen - SENDER_SL -

DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE RES_TABELLE

- - - - - - 31 - -

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5.3.1.2 Beispiel 2: Abrufen von Results mit dem Service $31

apiJob("<SGBD-Name>"," STEUERN_ROUTINE ","ARG;


SENDER_SUCHLAUF;RRR","")

STAT_SUCHLAUF_EIN = 1
STAT_BEST_AM_SENDER = SENDER_A
STAT_BEST_FM_WERT = 96,65
STAT_BEST_FM_WERT_EINH = kHz
STAT_BEST_AM_WERT = 88,50
STAT_BEST_AM_WERT_EINH = kHz

Der Jobaufruf sieht wie folgt aus:

Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”:

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

SENDER_SUCHLAUF 0xA055 - Sender suchen - SENDER_SL -

RES_TABELLE
DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE

INT - - - - - 31 - RES_0xA055

Tabelle „RES_0xA055“:
DATEN-
RESULTNAME STR STPR RRR EINHEIT L/H MASKE NAME MUL DIV ADD INFO
TYP
0=Suchlauf aus,
STAT_SUCHLAUF_EIN - - + 0/1 - INT - - - - -
1=Suchlauf ein
Gibt den Namen des
STAT_BEST_AM_SENDER - - + 0-n - STRING - - - - - besten AM Sender
zurück
STAT_BEST_FM_WERT - + + kHz - INT - - 100 - Wert FM Sender

STAT_BEST_AM_WERT - + + kHz - INT - - - 100 - Wert AM Sender

Eine Besonderheit des Jobs “STEUERN_ROUTINE“ ist, dass für jeden Steuerparameter
(STR, STPR, RRR) einzelne Results definiert werden können. Somit können unterschiedli-
che Results für Start, Stop oder beim Abfragen von Results definiert werden. Die Definition
erfolgt in der jeweiligen Subtabelle. In dieser Tabelle befinden sich immer alle Results, die
zu einer ID gehören. Die Auswahl der einzelnen Results wird festgelegt, indem die Spalten
STR, STPR, RRR mit einem “-“ oder “+“ befüllt werden.

Dabei gilt:
“-“: Das Argument/Result wird beim Aufruf der ID mit dem jeweiligen Steuerparame-
ter nicht benutzt
“+“: Das Argument/Result wird beim Aufruf der ID mit dem jeweiligen Steuerparame-
ter benutzt

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5.4 JOB: STEUERN_IO ($2F- InputOutputControlByIdentifier)


Der Service $2F wird benutzt, um über einem Data-Identifier einen Wert für ein Eingangs-
signal, eine interne Server-Funktion und/oder einen Ausgangswert zu setzen.
Wenn die Anfrage des Testers erfolgreich ausgeführt wurde, soll das Steuergerät eine po-
sitive Antwort senden.
Der Service erlaubt die Kontrolle über einen einzelnen Data-Identifier über den entspre-
chenden controlOptionRecord einer einzelnen Anfrage.

Die einzelnen Argumente, die dem Steuergerät geliefert werden müssen, werden in einer
Subtabelle definiert. Der Name der Subtabelle wird in der Spalte “ARG_TABELLE“ in der
SG_Funktionen eingetragen.
Um den Standardjob “STEUERN_IO“ aufzurufen, müssen vier Argumente übergeben wer-
den.

Argument 1: “ARGUMENT_SPALTE“
• Hier wird der Name der Spalte eingetragen, aus der das 2. Argument benutzt wer-
den soll. Aus der Tabelle “SG_Funktionen“ können die Spalten “ARG“, “ID“
oder “LABEL“ ausgewählt werden.

Argument 2: “STATUS“
• Hier wird der Wert, aus der im 1. Argument gewählten Spalte, eingetragen werden.
Z.B “DID“=0xD001

Argument 3: “STEUERPARAMETER“
• ControlOptionRecord. Mögliche Eingaben:
o RCTECU: ReturnControlToECU
o RTD: ResetToDefault
o FCS: FreezeCurrentState
o STA: ShortTermAdjustment

Hinweis: Wird kein Steuerparameter übergeben, wird ShortTermAdjustment (STA) be-


nutzt.

Argument 4: “WERT“
• Hier wird der Wert eingegeben, der an das Steuergerät zum Steuern übergeben
werden soll. Z.B. “Drehzahl“= 2300 1/min

5.4.1.1 Beispiel 1: Vorgeben einer Drehzahl


Dem Steuergerät soll eine Drehzahl von 2300 1/min vorgegeben werden. Als Rückgabe-
wert wird die IST-Drehzahl zurückgegeben.

Der Jobaufruf sieht wie folgt aus:

apiJob("<SGBD-Name>"," STEUERN_IO","ARG;
DREHZAHL_VORGEBEN;STA;2300","")

STAT_IST_DREHZAHL_WERT = 2312
STAT_IST_DREHZAHL_EINH = 1/min
STAT_ FL_LINKS_INFO = Aktuelle Drehzahl in 1/min

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Auszug aus der Tabelle “SG_Funktionen”:

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

Drehzahl kann i n1/min


DREHZAHL_VORGEBEN 0xD080 - - DREHZAHL_SOLL -
vorgegeben werden

DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE RES_TABELLE

INT - - - - - 2F ARG_0xD080 RES_0xD080

Tabelle „ARG_0xD080“:

ARG EINHEIT L/H DATENTYP MASKE NAME MUL DIV ADD MIN MAX INFO
Motordrehzahl
DREHZAHL 1/min - INT - - 1 1 0 800 6000
Eingabe in 1/min

Tabelle „RES_0xD080“:
RESULTNAME EINHEIT L/H DATENTYP MASKE NAME MUL DIV ADD INFO

Aktuelle Drehzahl in 1/
STAT_IST_DREHZAHL_WERT 1/min - INT - - - - -
min

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5.5 JOB: STATUS_BLOCK_LESEN ($2C- DynamicallyDefineData-


Identifier)
Der Service $2C erlaubt dem Tester in einem Steuergerät einen oder mehrere Data-
Identifier in einem Block zusammenzufassen. Beim Aufruf müssen die Data-Identifier an-
gegeben werden, die anschließend ausgelesen werden sollen. Zum Auslesen der angefor-
derten Identifier wird der Job “STATUS_BLOCK_LESEN“ benutzt. Die Data-Identifier, die
ausgelesen werden sollen, müssen in der Tabelle “SG_Funktionen“ definiert sein.
Der Service sollte nur benutzt werden, wenn eine zeitsynchrone Erfassung von Ergebnis-
sen benötigt wird. Die einfachere Lösung ist der Service $22 mit mehreren Ergebnissen
(siehe Kapitel 5.1.1.2)

Argument 1: “BLOCK_NR“
• Hier wird die Nummer des Blockes angegeben, der ausgelesen werden soll. Erlaub-
ter Bereich 0 – 255.

Argument 2: “NEU_DEFINIEREN“
• Wird “JA“ oder “YES“ eingegeben, dann wird der Block im SG gelöscht und neu
ins SG geschrieben. Wird “NEIN“ oder “NO“ eingegeben, dann wird der Block im
SG nicht gelöscht und nicht geschrieben.
Anschließend wird der Block gelesen.

Argument 3: “ARGUMENT_SPALTE“
• Hier wird der Name der Spalte eingetragen, aus der das 2. Argument benutzt wer-
den soll. Aus der Tabelle “SG_Funktionen“ können die Spalten “ARG“, “ID“
oder “LABEL“ ausgewählt werden.

Argument 4: “STATUS“
• Hier wird der Wert, aus der im 1. Argument gewählten Spalte, eingetragen werden.
Z.B “DID“=0xD001

5.5.1.1 Beispiel 1: Erzeugen von 2 Data-Identifier

Der Jobaufruf sieht wie folgt aus:

apiJob("<SGBD-Name>"," STATUS_BLOCK_LESEN","1;YES;ID;
0xD002;0xD003","")

Tabelle „SG_Funktionen“:

ARG ID RESULTNAME INFO EINHEIT LABEL L/H

IPSAU 0xD002 STAT_SAUGROHRDRUCK_WERT Saugrohrdruck hPa MAP_MES -

ITANS 0xD003 STAT_LUFTTEMPERATUR_WERT Luft-Temperatur °C TIA -

DATENTYP NAME MUL DIV ADD SG_ADR SERVICE ARG_TABELLE RES_TABELLE

unsigned int - 0,82 1 1 - 22;2C - -

unsigned char - 0,75 1 1 - 22;2C - -

Bei diesem Aufruf werden die angeforderten Werte der Identifierer im Steuergerät bereit-
gestellt und können anschließend mit dem JOB “STATUS_BLOCK_LESEN“ ausgelesen
werden.
Der Aufruf sieht wie folgt aus:

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apiJob("<SGBD-Name>"," STATUS_BLOCK_LESEN ","1;NO;ID; 0xD002;0xD003","")

STAT_ SAUGROHRDRUCK _EINH = hPa


STAT_ SAUGROHRDRUCK _INFO = Saugrohrdruck
STAT_ SAUGROHRDRUCK _WERT = 9.000000E+000

STAT_ LUFTTEMPERATUR _EINH = °C


STAT_ LUFTTEMPERATUR _INFO = Luft-Temperatur
STAT_ LUFTTEMPERATUR _WERT = 25.000000E+000

6 Kombinieren von Services


Folgende Kombinationen für die Verwendung von verschiedenen Services pro Data-
Identifier (DID) sind möglich.

a) $22 und $2E:


b) $22 und $2F: Diese Kombination ist nur möglich, wenn beim Aufrufen des Service
2F dieselben Results wie beim Service $22 zurückgegeben werden.

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7 Hinweise zum Toolset32 (Tool32.exe)


Um die Bedienung von Tabellen im Toolset zu erleichtern wurden Erweiterungen einge-
pflegt. Parameter in Tabellen können einfach ausgewählt werden und die Navigation zwi-
schen Tabellen und Subtabellen ist jetzt möglich.

7.1 Tipp1: Laden der Tabelle SG_Funktionen

Bei Auswahl einer der UDS-Standardjobs in der Jobauswahl wird in der Job-Info auf die Tabelle
SG_Funktionen verwiesen. Mit Doppelklick wird die Tabelle SG_Funktionen in der Tabelleninfo ange-
wählt.

1. Doppelklick

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7.2 Tipp2: Parameter aus einer Tabelle übernehmen


Mit einem „Doppelklick“ kann ein Parameter aus der Tabelle in das Eingabefeld für Argu-
mente übernommen werden. Dabei wird automatisch die Spaltenbezeichnung ergänzt.

1. Doppelklick

2. Der Eintrag im
Eingabefeld wird
automatisch befüllt.

Diese Funktion ist für die Spalten “ARG“, “ID“ und “LABEL“ implementiert.

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ZEDIS und SGBD-Generator Seite 26 von 27

7.3 Tipp3: Navigieren zwischen (Sub)-Tabellen


Das Navigieren zwischen mehreren Tabellen wurde optimiert, so dass nun mit einem
„Doppelklick“ die Tabellen gewechselt werden können.

1. Doppelklick

2. Tabelle wird geöffnet

3. Das Navigieren ist mit


Hilfe der Pfeiltasten möglich.

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8 Ansprechpartner und Links

8.1.1 Hotline Ediabas und SGBD-Generator:


Tel.: 089/382-68878
Abteilung: TI-430, 1.5/013.5-2

E-Mail: referenz@bmw.de

8.1.2 Hotline Zedis:


E-Mail: ee_servicedesk@bmw.de
Tel: +49-89-382-61664

8.1.3 Links (BMW-Intranet):


Zedis Homepage:
http:\\zedis.muc
Global-Information-Service (GIS):

https://gis.bmw.com

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