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Kriminalstatistik
Bundesrepublik Deutschland
Jahrbuch 2019
Band 4
Einzelne Straftaten/-gruppen
und ausgewählte Formen der Kriminalität
Bundeskriminalamt (Hg.)
Polizeiliche
Kriminalstatistik
Bundesrepublik Deutschland
Jahrbuch 2019
Band 4
Einzelne Straftaten/-gruppen
und ausgewählte Formen der Kriminalität
67. Ausgabe
V1.0
Nachdruck und sonstige Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe des Bundes-
kriminalamtes. (PKS Jahrbuch 2019, Band 4, Version N.N, Seite nnn, ggf. Abbildungsnummerierung)
V1.0
PKS Jahrbuch 2019
Band 4
Inhalt
1 Vorbemerkungen 4
1.1 Allgemeine Hinweise 4
1.2 Bedeutung, Inhalt, Aussagekraft, Vergleichbarkeit 5
1.2.1 Bedeutung 5
1.2.2 Inhalt 5
1.2.3 Aussagekraft 6
1.2.4 Vergleichbarkeit mit anderen Kriminalstatistiken 8
1.3 Hinweise zur Dateninterpretation 9
2 Einzelne Straftaten/-gruppen 11
2.1 Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (-892500-) 11
2.2 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-) 17
2.3 Raubdelikte (-210000-) 29
2.4 Körperverletzung (-220000-) 43
2.5 Straftaten gegen die persönliche Freiheit (-230000-) 55
2.6 Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-) 60
2.7 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-) 69
2.8 Diebstahl insgesamt (-****00-) 81
2.9 Betrug (-510000-) 99
2.10 Betrugsverwandte Delikte 116
2.11 Fälschungsdelikte 124
2.12 Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei (-630000-) 131
2.13 Brandstiftung (-640000-) 137
2.14 Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte (-650000-) 143
2.15 Sachbeschädigung (-674000-) 148
3 Ausgewählte Formen der Kriminalität 154
3.1 Rauschgiftkriminalität (-891000-) 154
3.2 Gewaltkriminalität (-892000-) 165
3.3 Wirtschaftskriminalität (-893000-) 173
3.4 Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der Jugend (-896000-) 179
3.5 Computerkriminalität (-897000-) 182
3.6 Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-) 188
3.7 Straßenkriminalität (-899000-) 195
4 Glossar und Abkürzungsverzeichnis 201
4.1 Glossar 201
4.2 Abkürzungsverzeichnis 213
Impressum 215
V1.0
Vorbemerkungen PKS Jahrbuch 2019
4 Band 4
1 Vorbemerkungen
1.1 ALLGEMEINE HINWEISE
Begriffe und Abkürzungen
Gemäß Bundesgleichstellungsgesetz § 4 Abs. 3 soll in Rechts- und Verwaltungsschriften sowie im dienstli-
chen Schriftverkehr die Gleichstellung von Frauen und Männern sprachlich zum Ausdruck gebracht werden.
Diese Vorgabe wird analog auch auf diese Publikation angewandt. Folgende Gegebenheiten müssen jedoch
berücksichtigt werden:
• Geschlechtsspezifische Formulierungen können nur verwendet werden, wenn die Texte in der Formu-
lierungshoheit der Autorin/des Autors liegen.
• Katalogwerte sind definierte Begriffe und können in dieser Publikation nicht – abweichend von der ge-
troffenen Festlegung – in geschlechtsspezifischen Schreibweisen verwendet werden. (Katalogwerte
werden in Anführungszeichen dargestellt.)
• Zitate aus anderen Vorschriften/Publikationen/Texten, die nicht geschlechtsspezifisch formuliert sind,
können ebenfalls nicht geändert werden.
Fachbegriffe und Abkürzungen werden in den Kapiteln „Glossar“ und „Abkürzungsverzeichnis“ erläutert.
Bei der tabellarischen Darstellung von Informationen zu Straftaten/-gruppen werden immer der Straftaten-
schlüssel und dessen klartextliche Bedeutung (diese ggf. gekürzt) angegeben. Die Übersicht über alle für das
aktuelle Berichtsjahr gültigen Straftatenschlüssel inklusive dem vollständigen Klartext ist im PKS-
Straftatenkatalog enthalten, der auf der Homepage des BKA abrufbar ist.
Der PKS-Straftatenkatalog enthält zudem eine Auflistung aller Summenschlüssel, mit denen in einigen De-
liktsbereichen nach fachlich definierten Anforderungen mehrere Straftatenschlüssel zu einer Straftaten-
gruppe zusammengefasst werden, z.B. „892000 Gewaltkriminalität“. Welche Straftatenschlüssel den Sum-
menschlüsseln zugeordnet sind, ist dem Dokument „Summenschlüsselzuordnung“ zu entnehmen, das
ebenfalls auf der Homepage des BKA abrufbar ist.
Weitere Daten zur PKS
Auf der Homepage des BKA (www.bka.de) wird über den Pfad „Aktuelle Informationen/Statistiken und La-
gebilder“ der Aufruf der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) ermöglicht und der Zugriff auf einzelne Be-
richtsjahre angeboten.
Seit dem Berichtsjahr 2012 stehen eine Vielzahl von Statistiken zu Fällen, Tatverdächtigen und Opfern so-
wie Zeitreihen zum Abruf bereit.
Bevölkerungsdaten
Angaben zu Bevölkerungszahlen auf Bundes- und Länderebene sowie die Festlegung der Städte ab 200.000
Einwohnerinnen und Einwohner basieren auf den Bevölkerungsdaten des Statistischen Bundesamtes
(Stand 31.12.2018).
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Vorbemerkungen
Band 4 5
1.2.2 Inhalt
In der PKS werden die der Polizei bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten (Verbre-
chen und Vergehen einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche) erfasst. Grundsätzlich sind auch die
vom Zoll bearbeiteten Rauschgiftdelikte 1 einbezogen.
Bundeseinheitlich wird die PKS seit dem 01.01.1971 als „Ausgangsstatistik“ geführt, das heißt die bekannt
gewordenen Straftaten werden erst nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen vor Aktenabgabe an die
Staatsanwaltschaft oder das Gericht erfasst.
Der der Erfassung zugrunde liegende PKS-Straftatenkatalog basiert auf den Strafvorschriften des materiel-
len Strafrechts und bildet in einem umfangreichen Ausmaß und zum Teil nach kriminologischen Aspekten
untergliedert, die Normen des Strafgesetzbuches und der zahlreichen Spezialgesetze des Nebenstrafrechts
ab.
Die PKS erstreckt sich auf die im Inland und an Bord von deutschen Schiffen und Luftfahrzeugen begange-
nen Taten.
Nicht enthalten sind Staatschutzdelikte (Politisch motivierte Kriminalität) 2, Verkehrsdelikte (mit Ausnahme
der Verstöße gegen §§ 315, 315b StGB und § 22a StVG), Straftaten, die außerhalb der Bundesrepublik
Deutschland begangen wurden, Ordnungswidrigkeiten, Verstöße gegen strafrechtliche Landesgesetze, mit
Ausnahme der einschlägigen Vorschriften in den Landesdatenschutzgesetzen.
Delikte, die nicht zum Aufgabenbereich der Polizei gehören (z.B. Finanz- und Steuerdelikte) bzw. unmittel-
bar bei der Staatsanwaltschaft angezeigt und ausschließlich von ihr bearbeitet werden (z.B. Aussagedelikte),
sind ebenfalls nicht in der PKS enthalten.
Die PKS enthält insbesondere Angaben über
• Art und Anzahl der erfassten Straftaten,
• Tatort und Tatzeit,
• Opfer und Schäden,
• Aufklärungsergebnisse,
• Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und andere Merkmale der Tatverdächtigen.
1
Im Jahr 2017 wurde der Wirkbetrieb zur Erfassung der Rauschgiftdelikte durch den Zoll aufgenommen.
2
siehe auch Seite 203
V1.0
Vorbemerkungen PKS Jahrbuch 2019
6 Band 4
1.2.3 Aussagekraft
Die Aussagekraft der PKS ist besonders durch folgende Punkte begrenzt:
Dunkelfeld
In der PKS wird nur das sogenannte Hellfeld – also die der Polizei bekannt gewordene Kriminalität – er-
fasst. Aufgrund fehlender statistischer Daten kann das sogenannte Dunkelfeld – die der Polizei nicht be-
kannt gewordene Kriminalität – in der PKS nicht abgebildet werden. Änderungen im Anzeigeverhalten der
Bevölkerung oder in der Verfolgungsintensität der Polizei können die Grenze zwischen dem Hell- und Dun-
kelfeld verschieben, ohne dass sich der Umfang der tatsächlichen Kriminalität verändert hat. Sogenannte
Viktimisierungssurveys, bei denen zufällig ausgewählte Personen gefragt werden, ob sie innerhalb eines be-
stimmten Zeitraums Opfer von Straftaten geworden sind, erlauben es, den Umfang des kriminalstatisti-
schen Dunkelfeldes abzuschätzen. Durch wiederholte Befragungen dieser Art kann festgestellt werden, ob
sich die Relation von Hell- und Dunkelfeld verändert hat. Bislang wurden unter Beteiligung des BKA zwei
Viktimisierungssurveys 3 in den Jahren 2012 und 2017 durchgeführt.
Erste Ergebnisse des zweiten Viktimisierungssurvey wurden am 02. April 2019 veröffentlicht.
Für die Zukunft sind eine regelmäßige Durchführung eines bundesweiten Viktimisierungssurvey im zweijäh-
rigen Rhythmus und eine zeitlich korrespondierende Veröffentlichung geplant.
Schaubild 1: Dunkel- und Hellfeld
Absolutes Dunkelfeld =
Weder durch die PKS, noch durch Dunkelfeldforschung aufzuhellen
(außerhalb der Kreise, oberhalb der Linie)
„Kriminalität“
(Verstöße gegen StGB
Relatives Dunkelfeld **) PKS (offizielles Hellfeld) *)
und strafrechtliche
Nebengesetze)
1)
oberhalb der Linie
1) Die Schnittmenge zwischen relativem Dunkelfeld und PKS sind angezeigte und polizeilich registrierte sowie in Dunkelfeldstudien berichte-
te Straftaten.
*) Angezeigte und registrierte, nicht in Dunkelfeldstudien erfasste Kriminalität (z.B. „opferlose“ Straftaten, Straftaten gegen z.B. Reisende,
Kinder oder Randgruppen, vollendete Tötungsdelikte).
**) Z.B. durch Crime Surveys aufgehelltes Dunkelfeld.
***) Hier werden Ereignisse wiedergegeben, die strafrechtlich nicht als Kriminalität bewertet, aber von Befragten als Kriminalität berichtet bzw.
von der Polizei (PKS) als Kriminalität erfasst wurden.
3
Informationen hierzu siehe BKA Homepage: “Unsere Aufgaben/Forschung/Dunkelfeldforschung“
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Vorbemerkungen
Band 4 7
Einflussfaktoren
Neben der tatsächlichen Änderung des Kriminalitätsgeschehens können sich folgende mögliche Einfluss-
faktoren auf die Entwicklung der Zahlen in der PKS auswirken:
• Anzeigeverhalten (zum Beispiel unter Versicherungsaspekten),
• polizeiliche Kontrollintensität,
• Änderung der statistischen Erfassung,
• Änderung des Strafrechts,
Die PKS bietet kein exaktes Spiegelbild der Kriminalitätswirklichkeit, sondern eine je nach Deliktsart mehr
oder weniger starke Annäherung an die Realität.
Erfassungs-/Bewertungskriterien
Die Erfassung in der PKS erfolgt vorrangig anhand gesetzlicher Tatbestände und nur eng begrenzt auch un-
ter kriminologischen Gesichtspunkten.
• Die Registrierung erfolgt bei Abgabe des Vorgangs an die Staatsanwaltschaft. Die Aktualität der
PKS wird daher durch Straftaten mit langer Ermittlungsdauer gemindert. Die Ermittlungsdauer
führt z.B. dazu, dass etwa 22,6 Prozent der in der PKS 2019 erfassten Straftaten solche sind, die be-
reits im Jahr 2018 oder früher verübt wurden.
• Die PKS beruht auf dem Erkenntnisstand bei Abschluss der polizeilichen Ermittlungen. Straftaten
werden zum Teil von der Polizei, insbesondere wegen des unterschiedlichen Ermittlungsstandes,
anders bewertet als von der Staatsanwaltschaft oder den Gerichten. Deswegen und auch auf Grund
unterschiedlicher Erfassungszeiträume und -grundsätze lässt sich die PKS mit den Rechtspflegesta-
tistiken der Justiz (z.B. Verurteiltenstatistik) nicht vergleichen.
• Die PKS differenziert zwischen deutschen und nichtdeutschen Tatverdächtigen. Kriterium ist die
Staatsangehörigkeit, dabei wird ein eventueller Migrationshintergrund nicht berücksichtigt.
• Um ein möglichst vollständiges Bild der erfassbaren Sicherheitslage zu erhalten, werden in der Er-
fassung zur PKS auch von nicht strafmündigen Kindern oder von schuldunfähigen psychisch Kran-
ken begangene Taten einbezogen. Über die Schuldfrage hat die Justiz und nicht die Polizei zu be-
finden. Zudem sind bei unaufgeklärten Fällen Alter und Schuldfähigkeit der Tatverdächtigen in der
Regel ohnehin nicht bekannt.
V1.0
Vorbemerkungen PKS Jahrbuch 2019
8 Band 4
PKS
Verdächtige
SVS
Verurteilte
u.a. Verkehrsdelikte *)
ZeitlicheZeitliche
Zeitliche Verschiebung der Erfassung
Verschiebung
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Vorbemerkungen
Band 4 9
V1.0
Vorbemerkungen PKS Jahrbuch 2019
10 Band 4
Besonderheit „Messerattacken“
Vor dem Hintergrund zu beobachtender Anstiege von Straftaten unter Verwendung des Tatmittels „Mes-
ser“ hat sich die IMK auf ihrer 208. Sitzung vom 06.-08.06.18 dafür ausgesprochen, als Grundlage für eine
valide und verbesserte Darstellung der Kriminalitätslage und der daraus resultierenden Handlungserforder-
nisse, Messerangriffe zukünftig bundeseinheitlich statistisch zu erfassen.
Ab 01.01.2020 wird das Phänomen „Messerangriffe“ bundesweit in der PKS erfasst.
Messerangriffe sind wie folgt definiert:
„Messerangriffe im Sinne der Erfassung von Straftaten in der PKS sind solche Tathandlungen, bei denen der
Angriff mit einem Messer unmittelbar gegen eine Person angedroht oder ausgeführt wird. Das bloße Mitführen
eines Messers reicht hingegen für eine Erfassung als Messerangriff nicht aus.“
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (-892500-)
Band 4 11
2 Einzelne Straftaten/-gruppen
2.1 MORD, TOTSCHLAG UND TÖTUNG AUF VERLANGEN (-892500-)
Im Berichtsjahr 2019 wurden 2.315 Fälle von „Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen“ registriert. Ihr
Anteil an der Gesamtkriminalität beträgt weniger als 0,1 %/0,1 %.
Bezüglich der Interpretation der Daten wird auf die Ausführungen in Kapitel 1.3 verwiesen (siehe Seite 9).
Entwicklung Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen - einschließlich Versuche
4 - 2.1 – G01
Anzahl
3.250
3.000
2.750
2.500
2.250
2.000
1.750
1.500
1.250
1.000
750
500
250
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll. (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
V1.0
Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (-892500-) PKS Jahrbuch 2019
12 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Die Anzahl der vollendeten Fälle ist bei „Mord“ um 34 Fälle (-13,5 %) auf 218 Fälle, bei „Totschlag und Tö-
tung auf Verlangen“ um 2 Fälle (-0,7 %) auf 290 Fälle gesunken. Bei den Versuchen wurde bei „Mord“ ein
Rückgang um 147 Fälle -22,7 %, 2018: 649 Fälle), bei „Totschlag und Tötung auf Verlangen“ ein Anstieg um
27 Fälle +2,1 %) auf 1.305 Fälle registriert.
Auffällig ist der hohe Versuchsanteil. Er liegt bei „Mord“ bei über der Hälfte (69,7 %) und bei „Totschlag und
Tötung auf Verlangen“ bei mehr als drei Viertel (81,8 %) der Fälle. Der seit 1999 gültige Text bei Schlüssel
011000 und Schlüssel 012000 bezieht auch den Verdeckungsmord nach einem Sexual- bzw. Raubdelikt ein.
Vollendete Fälle Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen
4 - 2.1 – G02
Anzahl
2.750
2.500
2.250
2.000
1.750
1.500
1.250
1.000
750
500
250
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Die ermittelten Tatverdächtigen bei „Mord“ und „Totschlag und Tötung auf Verlangen“ sind in der Regel
männlichen Geschlechts.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (-892500-)
Band 4 13
Die ermittelten Tatverdächtigen bei „Mord“ und „Totschlag und Tötung auf Verlangen“ sind in der Regel
Erwachsene. Bei Mord im Zusammenhang mit Raubdelikten wurden 27 Tatverdächtige unter 21 Jahren
(38,0 %) festgestellt.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.1 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil Anteil
zahl
insg. Anzahl an Anzahl an
NDTV NDTV
010000 Mord 884 319 36,1 11 3,4 308 96,6
020000 Totschlag und Tötung auf Verlangen 2.111 868 41,1 20 2,3 848 97,7
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
Nichtdeutsche stellten bei „Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen“ etwa vier von zehn Tatverdächti-
gen(39,6 %). Zu beachten ist dabei, dass sich die nichtdeutsche Wohnbevölkerung immer noch zu einem
größeren Teil aus – unter demografischen Gesichtspunkten relativ stärker kriminalitätsbelasteten – jünge-
ren Männern unter vierzig Jahren zusammensetzt, als die deutsche Wohnbevölkerung. Ferner dürfte auch
die besondere, konfliktträchtige Lebenslage in der Fremde, insbesondere auch in sozialstruktureller Hin-
sicht, bedeutsam sein.
Die Restgruppe der „Sonstigen“ (sie umfasst alle übrigen nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt
in der Bundesrepublik aufhalten) weist bei „Mord“ (69,3 %) und bei „Totschlag und Tötung auf Verlangen“
(62,0 %) mit mehr als der Hälfte den höchsten Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen auf.
Die Gruppe der „Asylbewerber“ stellt bei „Mord“ einen Anteil von 18,2 % und bei „Totschlag und Tötung
auf Verlangen“ einen Anteil von 23,8 % an den nichtdeutschen Tatverdächtigen.
V1.0
Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (-892500-) PKS Jahrbuch 2019
14 Band 4
010000 Mord 319 16,9 9,1 8,8 8,5 8,2 4,7 3,4 3,1
(100 %) in % in %
vollendet 245 49,0 51,0 6,1 2,9 2,9 61,2 26,9
* 010000 Mord versucht 717 69,2 30,8 6,1 3,3 5,7 73,5 11,3
)
insges. 962 64,0 36,0 6,1 3,2 5,0 70,4 15,3
darunter:
vollendet 16 68,8 31,3 0,0 0,0 0,0 62,5 37,5
011000 Mord i.Z.m Raubdelikten versucht 25 80,0 20,0 0,0 8,0 0,0 68,0 24,0
insges. 41 75,6 24,4 0,0 4,9 0,0 65,9 29,3
vollendet 3 0,0 100,0 0,0 0,0 0,0 100,0 0,0
012000 Mord i.Z.m Sexualdelikten versucht 1 0,0 100,0 0,0 0,0 0,0 100,0 0,0
insges. 4 0,0 100,0 0,0 0,0 0,0 100,0 0,0
vollendet 300 57,0 43,0 9,0 1,3 2,7 55,7 31,3
020000 Totschlag und Tötung auf Verlangen versucht 1.510 78,4 21,6 2,8 3,8 8,5 75,8 9,0
insges. 1.810 74,9 25,1 3,9 3,4 7,6 72,4 12,7
Darin enthalten sind 105 Fälle von versuchten Mordes aus Bayern (Ein männlicher TV überredete in Internetsitzungen von Bayern aus jun-
*) ge Mädchen und Frauen unter Vorspiegelung eines Job-Angebots über Internet-Kleinanzeigen zu potenziell tödlichen Selbstversuchen
mit Strom. Die Opfer sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt.)
Raubmördern fielen fast ausschließlich Erwachsene - überproportional häufig ab 60 Jahre alt - zum Opfer.
Die absolute Anzahl ist aber gering. Mit Ausnahme des Sexualmordes überwogen bei den vorsätzlichen Tö-
tungen männliche und erwachsene Opfer. Bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil waren männliche Heran-
wachsende überproportional oft Mord- oder Totschlagsopfer, einschließlich Versuche.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (-892500-)
Band 4 15
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (-892500-) PKS Jahrbuch 2019
16 Band 4
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.).
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-)
Band 4 17
Anzahl
75.000
70.000
65.000
60.000
55.000
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweise: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
Die Aufnahme der Änderungen im Sexualstrafrecht in die PKS für das Berichtjahr 2017 beeinflusst die Vergleichbarkeit der Entwick-
lung zu den Vorjahren.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
Die relativ niedrige Aufklärungsquote bei „exhibitionistischen Handlungen“ hängt damit zusammen, dass
hier in der Regel keine Beziehungstaten vorliegen und der Täter unbekannt bleibt.
Bei „sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung mit Todesfolge § 178“ wurden 2 Fälle regis-
triert. Bei „Mord i.Z.m. Sexualdelikten“ (einschl. der Verdeckungsmorde) waren es einschließlich der Versu-
che 4 Fälle (2018: 8 Fälle) -siehe auch Seite 11.
V1.0
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-) PKS Jahrbuch 2019
18 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Versuch ist nicht strafbar.)
Die höchsten Versuchsanteile der unter „Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im be-
sonders schweren Fall einschl. mit Todesfolge §§ 177, 178 StGB“ zusammengefassten Delikte weisen „se-
xueller Übergriff und sexuelle Nötigung § 177 Abs. 1, 2, 4, 5, 9 StGB“ mit 14,5 % und “Vergewaltigung § 177
Abs. 6, 7, 8 StGB“ mit 10,4 % auf. Der Gebrauch einer Schusswaffe stellt bei „Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung insgesamt“ eher die Ausnahme dar.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-)
Band 4 19
Anzahl
18.000
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
sexueller Missbrauch von Kindern (§§ 176, 176a, 176b StGB)
exhibit. Handlungen und Erregung öffentl. Ärgernisses (§§ 183, 183a StGB)
Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall einschl. mit Todesfolge §§ 177, 178 StGB
Hinweis Die Aufnahme der Änderungen im Sexualstrafrecht in die PKS für die Berichtjahre 2017 und 2018 beeinflusst die Vergleichbarkeit der
Entwicklung zu den Vorjahren bei „Vergewaltigung und sexuelle Nötigung §§ 177 Abs. 2, 3 und 4, 178 StGB (bis 2016)“ „Vergewalti-
gung und sexuelle Nötigung/Übergriffe §§ 177 Abs. 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8 und 9, 178 StGB (2017)“ und „Vergewaltigung, sexuelle Nötigung
und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall einschl. mit Todesfolge §§ 177, 178 StGB (ab 2018)“.
V1.0
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-) PKS Jahrbuch 2019
20 Band 4
Bei „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung insgesamt“ wurden überwiegend männliche Tatver-
dächtige ermittelt.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-)
Band 4 21
Bei „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung insgesamt“ sind die Tatverdächtigen überwiegend Er-
wachsene.
Kinder weisen bei „Straftaten aus Gruppen § 184j StGB“ die höchste Beteiligung ihrer Altersgruppe auf al-
lerdings bei geringer TV-Anzahl insgesamt.
Erwachsene ab 60 Jahre wurden insbesondere bei „exhibitionistische Handlungen und Erregung öffentl. Är-
gernisses §§ 183, 183a StGB“, bei „sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen unter Ausnutzung einer
Amtsstellung oder eines Vertrauensverhältnisses“ registriert.
Jugendliche Tatverdächtige wurden am häufigsten bei „Straftaten aus Gruppen § 184j StGB“ und bei „Ver-
breitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornografischer Schriften § 184b StGB“ festgestellt.
Aufgrund der geringen Anzahl von Tatverdächtigen blieb „sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung und Ver-
gewaltigung mit Todesfolge § 178 StGB“ bei den vorher getroffenen Aussagen unberücksichtigt.
V1.0
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-) PKS Jahrbuch 2019
22 Band 4
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.2 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insge- Anteil
An-
samt an TV Anteil Anteil
zahl
insg. Anzahl an Anzahl an
NDTV NDTV
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ins-
100000 52.322 14.030 26,8 207 1,5 13.823 98,5
gesamt
darunter:
Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller
111000 Übergriff im besonders schweren Fall einschl. mit 8.189 3.014 36,8 53 1,8 2.961 98,2
Todesfolge §§ 177, 178 StGB
darunter:
111700 Vergewaltigung § 177 Abs. 6, 7, 8 StGB 7.392 2.766 37,4 50 1,8 2.716 98,2
sexueller Übergriff und sexuelle Nötigung im be-
111800 sonders schweren Fall § 177 Abs. 1, 2, 4, 5 i. V. m. 821 255 31,1 3 1,2 252 98,8
Abs. 6 Nr. 2, Abs. 7, 8 StGB
sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung und Ver-
111900 2 0 - 0 - 0 -
gewaltigung mit Todesfolge § 178 StGB
sexueller Übergriff und sexuelle Nötigung
112100 4.789 1.640 34,2 25 1,5 1.615 98,5
§ 177 Abs. 1, 2, 4, 5, 9 StGB
sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen pp.
113000 unter Ausnutzung einer Amtsstellung oder eines 514 75 14,6 1 1,3 74 98,7
Vertrauensverhältnisses
114000 sexuelle Belästigung § 184i StGB 9.853 4.137 42,0 64 1,5 4.073 98,5
115000 Straftaten aus Gruppen § 184j StGB 30 28 93,3 1 3,6 27 96,4
sexueller Missbrauch von Kindern §§ 176, 176a,
131000 10.259 1.762 17,2 18 1,0 1.744 99,0
176b StGB
exhibitionistische Handlungen und Erregung
132000 3.673 1.200 32,7 25 2,1 1.175 97,9
öffentl. Ärgernisses §§ 183, 183a StGB
Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung
143200 11.784 1.809 15,4 13 0,7 1.796 99,3
kinderpornografischer Schriften § 184b StGB
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-)
Band 4 23
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll.
Bei „Vergewaltigung § 177 Abs. 6, 7, 8 StGB“ sind mehr als ein Viertel aller Tatverdächtigen (26,2 %) Nicht-
deutsche. Dies gilt auch bei „sexuelle Belästigung § 184i StGB“ mit 26,2 %.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die nichtdeutsche Wohnbevölkerung zu einem größeren Teil als die
deutsche aus jüngeren Männern besteht.
V1.0
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-) PKS Jahrbuch 2019
24 Band 4
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-)
Band 4 25
V1.0
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-) PKS Jahrbuch 2019
26 Band 4
Opfergefährdung bei Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall einschl. mit Todesfolge
§§ 177, 178 StGB – weibliche Opfer
4 - 2.2 – G03
OGZ
140
120
100
80
60
40
20
0
<14 14<18 18<21 21<25 25<30 30<40 40<50 50<60 60<70 70<80 80 u.
älter
Alter
vollendete Fälle Versuche
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-)
Band 4 27
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
**) Schlüssel 111000: Aufgrund von Änderungen im Sexualstrafrecht ist ein Vergleich der Jahre 2017 und 2018 untereinander sowie mit den
Vorjahren nicht möglich.
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-100000-) PKS Jahrbuch 2019
28 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
*)
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Aufgrund von Änderungen im Sexualstrafrecht ist ein Vergleich der Jahre 2017 und 2018 untereinander sowie mit den Vorjahren nicht mög-
**)
lich.
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Raubdelikte (-210000-)
Band 4 29
Anzahl
70.000
65.000
60.000
55.000
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
Nach einem stetigen Rückgang der Fälle bei „Raubdelikte“ (2018: -5,4 %, 2017: - 9,7 %, 2016: -3,7 %, 2015: -
1,8 %, 2014: -3,7 %), setzt sich dieser Verlauf im Berichtsjahr 2019 mit –1,9 % fort
(unterbrochen durch einen Anstieg um +1,4 % im Jahr 2012).
V1.0
Raubdelikte (-210000-) PKS Jahrbuch 2019
30 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
In 33,3% aller Fälle von „Raub, räuberische Erpressung auf/gegen Geldinstitute, Postfilialen und -
agenturen“ wurde mit einer Schusswaffe gedroht. Ebenfalls hohe Werte bezüglich der Drohung mit
Schusswaffen finden sich bei „Raub, räuberische Erpressung auf/gegen Tankstellen“ (42,2 %) und bei
„Raub, räuberische Erpressung auf/gegen sonstige Zahlstellen und Geschäfte“ (36,6 %), relativ niedrige
hingegen bei „sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ (2,1 %) und bei „räuberischer
Diebstahl § 252 StGB“ (0,2 %).
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Raubdelikte (-210000-)
Band 4 31
Anzahl
70.000
65.000
60.000
55.000
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Raubedlikte insgesamt sonst. Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen Raubüberfälle in Wohnungen
Straftatenanteile an „Raubdelikte“
4 - 2.3 – G03
(211000)
0,3%
(212000)
6,8%
(216000)
3,5%
sonstige
Raubüberfälle
43,1%
(217000)
40,3%
(219000)
6,0%
V1.0
Raubdelikte (-210000-) PKS Jahrbuch 2019
32 Band 4
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Raubdelikte (-210000-)
Band 4 33
Bei „Straßenraub“ (Schlüssel 217000) stellten Minderjährige 40,0 % der Tatverdächtigen. Ein Großteil des
„Straßenraubes“ ist im Zusammenhang mit Jugendgruppengewalt zu sehen, die sehr oft Altersgenossen
oder Jüngere als Opfer trifft (vgl. Seite 37). Allerdings treten auch bei „Raub, räuberische Erpressung
auf/gegen Tankstellen“ und bei „Handtaschenraub“ Jugendliche und Heranwachsende häufig als Tatver-
dächtige auf.
Tatverdächtigenbelastung der Deutschen bei Raubdelikten
4 - 2.3 – G04
TVBZ
300
250
200
150
100
50
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
V1.0
Raubdelikte (-210000-) PKS Jahrbuch 2019
34 Band 4
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.3 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insge- Anteil
An-
samt an TV Anteil Anteil
zahl
insg. Anzahl an Anzahl an
NDTV NDTV
210000 Raubdelikte §§ 249-252, 255, 316a StGB 26.678 10.590 39,7 335 3,2 10.255 96,8
darunter:
Raub, räuberische Erpressung auf/gegen Geldinsti-
211000 79 31 39,2 1 3,2 30 96,8
tute, Postfilialen und -agenturen
Raub, räuberische Erpressung auf/gegen sonstige
212000 1.625 503 31,0 18 3,6 485 96,4
Zahlstellen und Geschäfte
Raub, räuberische Erpressung auf/gegen Geld- und
213000 39 18 46,2 0 0,0 18 100,0
Werttransporte
214000 räuberischer Angriff auf Kraftfahrer 114 57 50,0 2 3,5 55 96,5
216000 Handtaschenraub 443 221 49,9 10 4,5 211 95,5
sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder
217000 9.666 3.802 39,3 94 2,5 3.708 97,5
Plätzen
219000 Raubüberfälle in Wohnungen 2.571 924 35,9 21 2,3 903 97,7
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
Bei den „Raubdelikten“ waren fast vier von zehn Tatverdächtigen (39,7 %) Nichtdeutsche. Überrepräsentiert
waren nichtdeutsche Tatverdächtige besonders bei „räuberischer Angriff auf Kraftfahrer“, „Raub, räuberi-
sche Erpressung auf/gegen Geld- und Werttransporte“ und bei „Handtaschenraub“. Auffällig ist der ver-
gleichsweise hohe Anteil der Asylbewerber bei „Raubüberfälle in Wohnungen“, „Handtaschenraub“ und bei
„Straßenraub“ (Schlüssel 217000). Die Gruppe der „Sonstigen“ stand bei allen ausgewiesenen Begehungs-
formen im Vordergrund.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Raubdelikte (-210000-)
Band 4 35
210000 Raubdelikte §§ 249-252, 255, 316a StGB 10.590 11,7 9,4 7,3 7,3 5,3 3,5 3,4 3,0
219000 Raubüberfälle in Wohnungen 924 15,2 13,9 7,1 6,3 4,2 3,4 3,2 3,1
V1.0
Raubdelikte (-210000-) PKS Jahrbuch 2019
36 Band 4
*) Der Schaden wird nur bei vollendeten Fällen erfasst (vgl. Seite 206).
Hinweis: War ein Schaden nicht bezifferbar, wird ein ideeller Schaden von 1 Euro registriert. Diese Fälle werden der Schadensklasse unter 15
Euro zugeordnet.
Die relativ höchsten Schäden wurden durch „Raub, räuberische Erpressung auf/gegen sonstige Zahlstellen
und Geschäfte“ sowie durch „Raub, räuberische Erpressung auf/gegen Geld- und Werttransporte“ verur-
sacht. Auf diese Delikte entfielen 18,7 Prozent des gesamten Raubschadens. Insgesamt und besonders bei
„Handtaschenraub“ und „sonstigem Straßenraub“ lagen die Schadensbeträge meist zwischen 50 und 500
Euro. Anders als bei „Raub, räuberische Erpressung auf/gegen Geldinstitute, Postfilialen und -agenturen“
und „Raub, räuberische Erpressung auf/gegen sonstige Zahlstellen und Geschäfte“ ist der hohe Gesamt-
schaden bei „Straßenraub“(Schlüssel 217000) durch die verhältnismäßig große Fallanzahl zu erklären.
Verteilung der vollendeten Fälle von Raubdelikten nach Schadensklassen in Euro
4 - 2.3 – G05
vollendete
Fälle
15.000
13.500
12.000
10.500
9.000
7.500
6.000
4.500
3.000
1.500
0
< 15 15 < 50 50 < 250 250 < 500 500 < 2.500 2.500 < 5.000 5.000 und
mehr
Schadensklasse
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Raubdelikte (-210000-)
Band 4 37
Bei „Raub, räuberische Erpressung auf/gegen Geldinstitute, Postfilialen und –agenturen“, „Raub, räuberi-
sche Erpressung auf/gegen sonstige Zahlstellen und Geschäfte“ und insbesondere bei „Handtaschenraub“
waren die Opfer überwiegend weiblich.
Räubern fielen in der Mehrzahl Erwachsene zum Opfer. Bei „Handtaschenraub“ waren 40,2% der Opfer be-
reits 60 Jahre oder älter und meist weiblich. Beim „Straßenraub“ (Schlüssel 217000) wurden demgegenüber
männliche Heranwachsende (bei vollendeten Fällen) bzw. männliche Jugendliche (bei Versuchen) bezogen
auf ihren Bevölkerungsanteil am häufigsten Opfer
(siehe auch Grafik 4 - 2.3 – G06).
V1.0
Raubdelikte (-210000-) PKS Jahrbuch 2019
38 Band 4
Opfergefährdung bei sonstigen Raubüberfällen auf Straßen, Wegen oder Plätzen (Schlüssel 217000)
4 - 2.3 – G06
Vollendete Fälle
OGZ
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
<14 14<18 18<21 21<25 25<30 30<40 40<50 50<60 60<70 70<80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Versuche
OGZ
45
40
35
30
25
20
15
10
0
<14 14<18 18<21 21<25 25<30 30<40 40<50 50<60 60<70 70<80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Raubdelikte (-210000-)
Band 4 39
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Raubdelikte (-210000-) PKS Jahrbuch 2019
40 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Raubdelikte (-210000-)
Band 4 41
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Räumliche Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei „sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen“
4 - 2.3 – K02
V1.0
Raubdelikte (-210000-) PKS Jahrbuch 2019
42 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Körperverletzung (-220000-)
Band 4 43
Anzahl
600.000
550.000
500.000
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
*) 2018: Erstmalig sind darin 4 Fälle von „Verstümmelung weiblicher Genitalien enthalten, davon 1 Fehlerfassung.
2019: darunter 1 Fall (Versuch) von „Verstümmelung weiblicher Genitalien“
Sowohl bei „gefährliche und schwere Körperverletzung“(Schlüssel 222000) als auch bei „vorsätzliche einfa-
che Körperverletzung“ sank – wie auch im Vorjahr - die Anzahl der Fälle.
V1.0
Körperverletzung (-220000-) PKS Jahrbuch 2019
44 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
**) Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Versuch ist nicht strafbar.)
Die Verwendung von Schusswaffen stellt insgesamt eher die Ausnahme dar. Am ehesten ist sie bei
„gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ und bei „vorsätzliche einfa-
che Körperverletzung“ festzustellen.
Entwicklung „gefährliche und schwere Körperverletzung…“ und „vorsätzliche einfache Körperverletzung“
4 - 2.4 – G02
Anzahl
500.000
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Körperverletzung (-220000-)
Band 4 45
Bei „Misshandlung von Kindern“ waren 45,5 % der Tatverdächtigen weiblich. Bei den meisten übrigen ange-
führten Körperverletzungen waren dagegen etwa acht von zehn Tatverdächtigen männlich.
Tatverdächtige - Altersstruktur (Tabelle 20)
4 - 2.4 – T04
Altersstruktur der Tatverdächtigen in Prozent
TV Heran- Erwach-
Jugend- darunter:
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insgesamt Kinder wach- sene
liche
sende insgesamt Jungerw. Erwachs.
100% < 14 14 < 18 18 < 21 ab 21 21 < 25 ab 60
220000 Körperverletzung insgesamt 458.379 4,0 8,9 8,8 78,3 10,8 6,2
darunter:
221000 Körperverletzung mit Todesfolge 83 0,0 0,0 4,8 95,2 2,4 18,1
gefährliche und schwere Körperverletzung, Ver-
222000 141.232 5,3 13,1 12,5 69,1 13,0 4,2
stümmelung weiblicher Genitalien
darunter:
gefährliche und schwere Körperverletzung auf
222100 66.490 5,4 17,4 16,5 60,7 14,5 2,6
Straßen, Wegen oder Plätzen
223000 Misshandlung von Schutzbefohlenen 4.611 0,2 0,5 1,6 97,7 5,1 4,7
darunter:
223100 Misshandlung von Kindern 3.594 0,2 0,5 1,9 97,4 6,1 3,1
224000 vorsätzliche einfache Körperverletzung 321.744 3,5 8,0 7,9 80,5 10,4 6,0
Bei „gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ waren 39,9 % der Tatver-
dächtigen Minderjährige oder Heranwachsende (2018: 37,5 %, 2017: 37,8 %, 2016: 36,0 %). Ihr Anteil lag
hier fast doppelt so hoch wie bei „vorsätzliche einfache Körperverletzung“(19,5 %). Aus der Altersverteilung
der Tatverdächtigen können nur bedingt Schlüsse gezogen werden, weil besonders die weniger schwerwie-
genden Tätlichkeiten unter Minderjährigen oft eine andere Bewertung erfahren und daher auch seltener
angezeigt werden dürften als solche mit Erwachsenenbeteiligung. Zu berücksichtigen ist ferner, dass eine
gefährliche Körperverletzung bereits vorliegt, wenn mehrere Tatverdächtige gemeinschaftlich handeln,
auch ohne dass Waffen oder gefährliche Werkzeuge eingesetzt werden. Derartige Gruppentaten sind bei
Minderjährigen verbreiteter als bei älteren Personen.
V1.0
Körperverletzung (-220000-) PKS Jahrbuch 2019
46 Band 4
Tatverdächtigenbelastung der Deutschen bei „gefährlicher und schwerer Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“
4 - 2.4 – G03
TVBZ
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
TVBZ
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
Bei „gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ haben die männlichen
Heranwachsenden (18 bis unter 21 Jahre) die höchste Belastung bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil,
ebenso bei „vorsätzliche einfache Körperverletzung“.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Körperverletzung (-220000-)
Band 4 47
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.4 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insge- Anteil
An-
samt an TV Anteil Anteil
zahl
insg. Anzahl an Anzahl an
NDTV NDTV
220000 Körperverletzung insgesamt 458.379 144.284 31,5 1.187 0,8 143.097 99,2
darunter:
221000 Körperverletzung mit Todesfolge 83 18 21,7 1 5,6 17 94,4
gefährliche und schwere Körperverletzung, Ver-
222000 141.232 52.634 37,3 519 1,0 52.115 99,0
stümmelung weiblicher Genitalien
darunter:
gefährliche und schwere Körperverletzung auf
222100 66.490 24.284 36,5 238 1,0 24.046 99,0
Straßen, Wegen oder Plätzen
223000 Misshandlung von Schutzbefohlenen 4.611 1.300 28,2 8 0,6 1.292 99,4
darunter:
223100 Misshandlung von Kindern 3.594 1.001 28 8 0,8 993 99,2
224000 vorsätzliche einfache Körperverletzung 321.744 97.875 30 748 0,8 97.127 99,2
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
222000 Körperverletzung insgesamt 144.284 13,2 10,3 6,7 6,2 5,6 4,1 3,6 3,3
V1.0
Körperverletzung (-220000-) PKS Jahrbuch 2019
48 Band 4
223000 Misshandlung von Schutzbefohlenen 1.300 12,5 10,9 5,8 5,2 5,0 4,9 3,4 3,1
224000 vorsätzliche einfache Körperverletzung 97.875 13,5 9,4 7,1 5,7 5,3 3,8 3,8 3,2
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Körperverletzung (-220000-)
Band 4 49
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll. (Keine Angaben vorhanden, da dieses Delikt nur auf die Altersklasse „Kinder“ zutrifft.)
Bei „gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ waren 82,5 % der Opfer
männlich.
Mit Ausnahme der „Misshandlung von Schutzbefohlenen“ wurden bei den aufgeführten Körperverletzun-
gen überwiegend Erwachsene als Opfer registriert. Bei „gefährliche und schwere Körperverletzung auf
Straßen, Wegen oder Plätzen“ erreichten aber männliche Jugendliche und Heranwachsende, die auch schon
bei den Tatverdächtigen überrepräsentiert sind, die relativ höchsten Opferanteile, was besonders deutlich
wird, wenn die Opfergefährdungszahlen (Opfer pro 100.000 Einwohner bezogen auf die jeweilige Alters-
gruppe) betrachtet werden (siehe nachfolgende Grafik).
V1.0
Körperverletzung (-220000-) PKS Jahrbuch 2019
50 Band 4
Opfergefährdung bei vollendeter „gefährlicher und schwerer Körperverletzung, Verstümmelung weiblicher Genitalien“ (220000)
4 - 2.4 – G05
OGZ
800
700
600
500
400
300
200
100
0
<14 14<18 18<21 21<25 25<30 30<40 40<50 50<60 60<70 70<80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Opfergefährdung bei vollendeter „gefährlicher und schwerer Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ (222100)
4 – 2.4 – G06
OGZ
700
600
500
400
300
200
100
0
<14 14<18 18<21 21<25 25<30 30<40 40<50 50<60 60<70 70<80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Körperverletzung (-220000-)
Band 4 51
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Räumliche Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei „gefährliche und schwere Körperverletzung, Verstümmelung weiblicher Genitalien“
4 - 2.4 – K01
V1.0
Körperverletzung (-220000-) PKS Jahrbuch 2019
52 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Körperverletzung (-220000-)
Band 4 53
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Körperverletzung (-220000-) PKS Jahrbuch 2019
54 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die persönliche Freiheit (-230000-)
Band 4 55
Anzahl
225.000
200.000
175.000
150.000
125.000
100.000
75.000
50.000
25.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll. (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
Bei „Nötigung“ (66.302 erfasste Fälle) und bei „Bedrohung“ (102.360 erfasste Fälle) ist von einem großen
Dunkelfeld auszugehen. 2019 sanken die Fallzahlen bei „Straftaten gegen die persönliche Freiheit“ gegen-
über dem Vorjahr um 1.616 Fälle (-0,8 %).
V1.0
Straftaten gegen die persönliche Freiheit (-230000-) PKS Jahrbuch 2019
56 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Die höchsten Versuchsanteile finden sich in den Bereichen „Geiselnahme“, sowie „erpresserischer Men-
schenraub“. Relativ hohe Anteile von Schusswaffengebrauch sind bei „Geiselnahme“ (18,2 %) und bei „er-
presserischer Menschenraub“ (18,5 %) zu verzeichnen, jedoch bei sehr geringen absoluten Zahlen.
Tatverdächtige – Geschlecht (Tabelle 20)
4 - 2.5 – T03
Tatverdächtige (TV)
insge-
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen männlich weiblich
samt
100% Anzahl in % Anzahl in %
230000 Straftaten gegen die persönliche Freiheit 160.294 135.650 84,6 24.644 15,4
darunter:
231000 Menschenraub, Entziehung Minderjähriger, Kinderhandel §§ 234, 235, 236 StGB 1.713 811 47,3 902 52,7
Zwangsheirat, Nachstellung (Stalking), Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung
232000 158.082 134.445 85,0 23.637 15,0
§§ 237 - 241 StGB
darunter:
232200 Nötigung § 240 StGB 56.893 48.214 84,7 8.679 15,3
232300 Bedrohung § 241 StGB 87.695 76.075 86,7 11.620 13,3
233000 erpresserischer Menschenraub § 239a StGB 150 131 87,3 19 12,7
234000 Geiselnahme § 239b StGB 46 44 95,7 2 4,3
239100 Menschenhandel § 232 StGB 259 187 72,2 72 27,8
239200 Zwangsprostitution § 232a StGB 237 192 81,0 45 19,0
239300 Zwangsarbeit § 232b StGB 7 7 100,0 0 0,0
239400 Ausbeutung der Arbeitskraft § 233 StGB 14 10 71,4 4 28,6
239500 Ausbeutung unter Ausnutzung einer Freiheitsberaubung § 233a StGB 12 9 75,0 3 25,0
Straftaten gegen die persönliche Freiheit wurden - mit Ausnahme des Bereichs „Menschenraub, Entziehung
Minderjähriger, Kinderhandel“ - in der Regel von Männern begangen.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die persönliche Freiheit (-230000-)
Band 4 57
Der Altersschwerpunkt lag bei diesen Delikten bei Erwachsenen über 21 Jahren.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.5 – T05- Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
230000 Straftaten gegen die persönliche Freiheit 160.294 44.341 27,7 526 1,2 43.815 98,8
darunter:
Menschenraub, Entziehung Minderjähriger, Kinder-
231000 1.713 788 46,0 16 2,0 772 98,0
handel §§ 234, 235, 236 StGB
Zwangsheirat, Nachstellung (Stalking), Freiheitsbe-
232000 158.082 43.225 27,3 498 1,2 42.727 98,8
raubung, Nötigung, Bedrohung §§ 237 - 241 StGB
darunter:
232200 Nötigung § 240 StGB 56.893 11.479 20,2 113 1,0 11.366 99,0
232300 Bedrohung § 241 StGB 87.695 28.929 33,0 352 1,2 28.577 98,8
233000 erpresserischer Menschenraub § 239a StGB 150 75 50,0 4 5,3 71 94,7
234000 Geiselnahme § 239b StGB 46 19 41,3 0 - 19 100,0
239100 Menschenhandel § 232 StGB 259 181 69,9 9 5,0 172 95,0
239200 Zwangsprostitution § 232a StGB 237 146 61,6 3 2,1 143 97,9
239300 Zwangsarbeit § 232b StGB 7 2 28,6 0 - 2 100,0
239400 Ausbeutung der Arbeitskraft § 233 StGB 14 8 57,1 0 - 8 100,0
Ausbeutung unter Ausnutzung einer Freiheitsbe-
239500 12 5 41,7 0 - 5 100,0
raubung § 233a StGB
V1.0
Straftaten gegen die persönliche Freiheit (-230000-) PKS Jahrbuch 2019
58 Band 4
Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger lag bei „Straftaten gegen die persönliche Freiheit“ (27,7 %) unter
dem bei „Straftaten insgesamt" (34,6 %) bzw. bei „Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße“
(30,4 %), erheblich darüber aber bei „Menschenhandel“ (69,9 %).
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach Staatsangehörigkeit (Tabelle 62)
4 - 2.5 – T06
Staatsangehörigkeit in Prozent
NDTV
Schlüssel Straftaten/-gruppen Ru- Af-
Anzahl Türkei Syrien Polen Italien Irak Serbien
mänien ghanistan
230000 Straftaten gegen die persönliche Freiheit 44.341 19,0 9,4 5,3 4,8 4,5 4,2 4,0 3,9
darunter:
Zwangsheirat, Nachstellung (Stalking), Frei-
232000 heitsberaubung, Nötigung, Bedrohung 43.225 19,2 9,4 5,2 4,7 4,6 4,3 4,1 3,9
§§ 237 - 241 StGB
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die persönliche Freiheit (-230000-)
Band 4 59
*) 2013:Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
2017: Die Aufnahme der Strafrechtsänderungen zu „Menschenhandel“ in die PKS für das Berichtjahr 2017 beeinflusst möglicherweise die
Vergleichbarkeit mit den Vorjahren
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Räumliche Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei Straftaten gegen die persönliche Freiheit“
4 - 2.5 – K01
V1.0
Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-) PKS Jahrbuch 2019
60 Band 4
Anzahl
1.600.000
1.500.000
1.400.000
1.300.000
1.200.000
1.100.000
1.000.000
900.000
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
Bei „Diebstahl ohne erschwerende Umstände“ gab es 2019 einen Rückgang der registrierten Fälle um -
5,3 %.
„Einfacher Ladendiebstahl“ (Diebstahl von ausgelegter Ware durch Kundinnen oder Kunden während der
Geschäftszeit) nimmt einen Anteil von 91,3 % (2018: 92,1 %) bei „einfachen Diebstähle in/aus Kiosken, Wa-
renhäusern …“ und von 29,6 % (2019: 29,3 %) bei „Diebstahl ohne erschwerende Umstände“ ein.
Die hohe Aufklärungsquote bei „Ladendiebstahl“ ist darauf zurückzuführen, dass hier die Tatverdächtigen
bei Anzeigeerstattung in der Regel gleich mitgeliefert werden. Dafür ist aber mit einem sehr großen Dun-
kelfeld zu rechnen.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-)
Band 4 61
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Anzahl
1.600.000
1.500.000
1.400.000
1.300.000
1.200.000
1.100.000
1.000.000
900.000
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
„Einfacher Ladendiebstahl“ gehört zu den Delikten mit dem höchsten Anteilen weiblicher Tatverdächtiger.
V1.0
Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-) PKS Jahrbuch 2019
62 Band 4
TVBZ
1.200
1.000
800
600
400
200
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
Bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil werden Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren bei „einfacher La-
dendiebstahl“ am häufigsten als Tatverdächtige ermittelt, weibliche ebenso wie männliche.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.6 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insge- Anteil
An-
samt an TV Anteil Anteil
zahl
insg. Anzahl an Anzahl an
NDTV NDTV
3***00 Diebstahl ohne erschwerende Umstände 324.474 120.545 37,2 2.752 2,3 117.793 97,7
darunter:
einfacher Diebstahl in/aus Kiosken, Warenhäusern,
325*00 Verkaufsräumen, Selbstbedienungsläden, Schau- 220.332 89.866 40,8 2.141 2,4 87.725 97,6
fenstern etc.
darunter:
326*00 einfacher Ladendiebstahl 214.647 87.774 40,9 2.087 2,4 85.687 97,6
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-)
Band 4 63
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
Nichtdeutsche Tatverdächtige stellen beim einfachen Ladendiebstahl weit mehr als ein Drittel (40,9 %) der
Tatverdächtigen.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach Staatsangehörigkeit (Tabelle 62)
4 - 2.6 – T06
Staatsangehörigkeit in Prozent
NDTV
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen Ru- Bul-
Anzahl Polen Syrien Türkei Serbien Georgien Italien
mänien garien
3***00 Diebstahl ohne erschwerende Umstände 120.545 16,4 9,8 5,7 4,5 4,4 3,6 3,4 2,9
darunter:
einfacher Diebstahl in/aus Kiosken, Wa-
325*00 renhäusern, Verkaufsräumen, Selbstbe- 89.866 16,9 9,9 5,6 4,0 3,0 3,5 4,4 2,7
dienungsläden, Schaufenstern etc.
darunter:
326*00 einfacher Ladendiebstahl 87.774 16,9 9,9 5,6 3,9 2,9 3,5 4,4 2,7
V1.0
Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-) PKS Jahrbuch 2019
64 Band 4
3***00 Diebstahl ohne erschwerende Umstände 999.939 19,4 16,0 47,0 16,2 1,4 516,8
darunter:
einfacher Diebstahl in/aus Kiosken, Warenhäu-
325*00 sern, Verkaufsräumen, Selbstbedienungsläden, 323.935 40,2 24,6 31,0 4,0 0,1 38,5
Schaufenstern etc.
darunter:
326*00 einfacher Ladendiebstahl 295.682 42,9 25,9 28,2 3,0 0,1 26,6
*) Der Schaden wird nur bei vollendeten Fällen erfasst (vgl. Seite 206).
Hinweis: War ein Schaden nicht bezifferbar, wird ein ideeller Schaden von 1 Euro registriert. Diese Fälle werden der Schadensklasse unter 15
Euro zugeordnet.
Bei „einfacher Ladendiebstahl“ handelte es sich in knapp der Hälfte der Fälle um „Bagatelldelikte“, bei de-
nen die entwendeten Gegenstände unter 15 € Wert waren. In jedem vierten Fall von vollendeten einfachen
Ladendiebstählen lag der Schaden zwischen 15 und 50 €. Nur gelegentlich gab es Einzelschäden von über
500 €. Die in der PKS ausgewiesenen Beträge spiegeln aber nicht den eigentlichen Schaden wider, weil der
Eigentümer die gestohlenen Gegenstände in der Regel wieder zurückbekommt.
Verteilung der vollendeten Fälle von „Diebstahl ohne erschwerende Umstände“ und „einfacher Ladendiebstahl“ nach Schadensklassen in Euro
4 - 2.6 – G04
vollendete Fälle
400.000
300.000
200.000
100.000
0
< 15 15 < 50 50 < 250 250 < 500 500 < 2.500 2.500 < 5.000 5.000 und
mehr
Schadensklasse
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-)
Band 4 65
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-) PKS Jahrbuch 2019
66 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-)
Band 4 67
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Diebstahl ohne erschwerende Umstände (-3***00-) PKS Jahrbuch 2019
68 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-)
Band 4 69
Anzahl
1.400.000
1.300.000
1.200.000
1.100.000
1.000.000
900.000
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
Bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ gab es 2019 einen Rückgang der registrierten Fälle um
6,7 %. Die Zahl des „Wohnungseinbruchdiebstahls“ sank gegenüber dem Vorjahr um 10,6 % (2018: -16,3 %),
die des „Tageswohnungseinbruchs“ sank um 13,1 % (2018: -20,4 %). Bei „schwerer Diebstahl in/aus Banken,
Sparkassen, Poststellen und dgl.“ sank 2019 die Fallzahl um 22,7 % (2018: +6,4 %), bei „schwerer Laden-
diebstahl“ stieg sie um 0,8 % (2018: +5,5 %).
Im Vergleich zum „einfachen Diebstahl“ verzeichnet der „schwere Diebstahl“ niedrigere Aufklärungsquo-
ten.
V1.0
Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-) PKS Jahrbuch 2019
70 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Für eine positive Wirkung von Präventionsmaßnahmen spricht der hohe Versuchsanteil bei „Wohnungsein-
bruchdiebstahl“ (2019: 45,3 %, 2018: 45,5 %, 2017: 45,0 %, 1993: 28,3 %), ebenso bei „schwerer Diebstahl
in/aus Banken, Sparkassen, Poststellen und dgl.“ (2019: 34,7 %, 2018: 37,4 %, 2017: 37,7 %, 1993: 25,7 %).
Entwicklung „Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ und „Kraftfahrzeugaufbrüche“
4 - 2.7 – G02
Anzahl
1.400.000
1.300.000
1.200.000
1.100.000
1.000.000
900.000
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Diebstahl unter erschwerenden Umständen (4***00) in/aus Kfz (450*00) bis 2011 an/aus Kfz (450*00)
Hinweis: Aufgrund der inhaltlichen Änderung des Schlüssels 450*00 im Jahr 2012 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht möglich.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-)
Band 4 71
Anzahl
180.000
170.000
160.000
150.000
140.000
130.000
120.000
110.000
100.000
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Wohnungseinbruchdiebstahl § 244 Abs. 1 Nr. 3, § 244a StGB (435*00)
Tageswohnungseinbruchdiebstahl § 244 Abs. 1 Nr. 3, § 244a StGB (436*00)
„Wohnungseinbruch“ sinkt seit seinem Höchststand im Jahr 2015 kontinuierlich, was auf eine positive Aus-
wirkung der Präventionsmaßnahmen hindeutet.
Tatverdächtige – Geschlecht (Tabelle 20)
4 - 2.7 – T03
Tatverdächtige (TV)
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insgesamt männlich weiblich
100% Anzahl in % Anzahl in %
4***00 Diebstahl unter erschwerenden Umständen 80.100 69.686 87,0 10.414 13,0
darunter:
4**700 schwerer Diebstahl von/aus Automaten 2.267 2.125 93,7 142 6,3
schwerer Diebstahl in/aus Banken, Sparkassen, Poststellen
405*00 264 243 92,0 21 8,0
und dergl.
schwerer Diebstahl in/aus Büro-, Fabrikations-, Werkstatt-
410*00 10.369 9.518 91,8 851 8,2
und Lagerräumen
schwerer Diebstahl in/aus Gaststätten, Kantinen, Hotels
415*00 3.235 2.988 92,4 247 7,6
und Pensionen
schwerer Diebstahl in/aus Kiosken, Warenhäusern, Ver-
425*00 kaufsräumen, Selbstbedienungsläden, Schaufenstern, 22.117 18.109 81,9 4.008 18,1
Schaukästen und Vitrinen
426*00 schwerer Ladendiebstahl 16.406 12.983 79,1 3.423 20,9
Wohnungseinbruchdiebstahl §§ 244 Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 4,
435*00 11.638 10.047 86,3 1.591 13,7
244a StGB
darunter:
Tageswohnungseinbruchdiebstahl §§ 244 Abs. 1 Nr. 3 und
436*00 5.302 4.564 86,1 738 13,9
Abs. 4, 244a StGB
Im Deliktsbereich „Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ waren weibliche Tatverdächtige wie in den
Vorjahren erheblich unterrepräsentiert.
V1.0
Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-) PKS Jahrbuch 2019
72 Band 4
29,5 % der Tatverdächtigen bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ war unter 21 Jahre alt. Noch
höher lag dieser Anteil z.B. bei „schwerer Diebstahl von/aus Automaten“ (42,0%), etwas niedriger dagegen
z.B. bei „Wohnungseinbruchdiebstahl“ (22,6 %) und bei „schwerer Ladendiebstahl“ 25,7 %). Strukturaussa-
gen zu den Tatverdächtigen sind bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ wegen der niedrigen
Aufklärungsquote zu relativieren.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-)
Band 4 73
TVBZ
600
500
400
300
200
100
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
TVBZ
70
60
50
40
30
20
10
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
Bezogen auf den Bevölkerungsanteil wurden männliche Jugendliche zwischen 14und 18 Jahren bei
„Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ am häufigsten als Tatverdächtige ermittelt bei „Wohnungs-
einbruchdiebstahl“ hingegen waren es männliche Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren.
V1.0
Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-) PKS Jahrbuch 2019
74 Band 4
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.7 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insge- Anteil
An-
samt an TV Anteil Anteil
zahl
insg. Anzahl an Anzahl an
NDTV NDTV
4***00 Diebstahl unter erschwerenden Umständen 80.100 34.014 42,5 1.653 4,9 32.361 95,1
darunter:
4**700 schwerer Diebstahl von/aus Automaten 2.267 725 32,0 35 4,8 690 95,2
schwerer Diebstahl in/aus Banken, Sparkassen,
405*00 264 110 41,7 5 4,5 105 95,5
Poststellen und dergl.
schwerer Diebstahl in/aus Büro-, Fabrikations-,
410*00 10.369 3.181 30,7 115 3,6 3.066 96,4
Werkstatt- und Lagerräumen
schwerer Diebstahl in/aus Gaststätten, Kantinen,
415*00 3.235 1.230 38,0 57 4,6 1.173 95,4
Hotels und Pensionen
schwerer Diebstahl in/aus Kiosken, Warenhäusern,
425*00 Verkaufsräumen, Selbstbedienungsläden, Schau- 22.117 12.336 55,8 680 5,5 11.656 94,5
fenstern, Schaukästen und Vitrinen
426*00 schwerer Ladendiebstahl 16.406 10.156 61,9 569 5,6 9.587 94,4
Wohnungseinbruchdiebstahl §§ 244 Abs. 1 Nr. 3
435*00 11.638 4.545 39,1 422 9,3 4.123 90,7
und Abs. 4, 244a StGB
darunter:
Tageswohnungseinbruchdiebstahl §§ 244 Abs. 1
436*00 5.302 2.493 47,0 287 11,5 2.206 88,5
Nr. 3 und Abs. 4, 244a StGB
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
Bei „Diebstahl unter erschwerenden Umständen“ besaß weit mehr als ein Drittel (42,5 %, 1993: ein Drittel)
der ermittelten Tatverdächtigen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-)
Band 4 75
4***00 Diebstahl unter erschwerenden Umständen 34.014 16,9 12,4 5,9 5,1 4,3 4,0 3,2 2,6
V1.0
Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-) PKS Jahrbuch 2019
76 Band 4
*) Der Schaden wird nur bei vollendeten Fällen erfasst (vgl. Seite 206).
Hinweis: War ein Schaden nicht bezifferbar, wird ein ideeller Schaden von 1 Euro registriert. Diese Fälle werden der Schadensklasse unter 15
Euro zugeordnet.
Verteilung der vollendeten Fälle von „Wohnungseinbruchdiebstahl“ und „Tageswohnungseinbruchdiebstahl“ nach Schadensklassen in Euro
4 - 2.7 – G06
vollendete Fälle
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
< 15 15 < 50 50 < 250 250 < 500 500 < 2.500 2.500 < 5.000 5.000 und
mehr
Schadensklasse
Etwas mehr als die Hälfte (54,0 %) der Schadensfälle bei „Wohnungseinbruchdiebstahl“ lag zwischen
50 und 2.500 €. Bei „Tageswohnungseinbruchdiebstahl“ verursachte allerdings fast jeder zweite Fall
(47,2 %) Schäden zwischen 500 und 5.000 €, sowie mehr als jeder fünfte (22,1 %) einen Schaden von über
5.000 €.
Bei der Bestimmung der Schadenshöhe wird nur der Verkehrswert des rechtswidrig erlangten Gutes be-
rücksichtigt.
Nicht einbezogen sind Sachschäden, die z.B. durch gewaltsames Aufbrechen von Sicherungsvorrichtungen
oder Vandalismus entstanden sind und höher sein können als der Wert des entwendeten Gutes.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-)
Band 4 77
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-) PKS Jahrbuch 2019
78 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-)
Band 4 79
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Diebstahl unter erschwerenden Umständen (-4***00-) PKS Jahrbuch 2019
80 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 81
Anzahl
3.000.000
2.750.000
2.500.000
2.250.000
2.000.000
1.750.000
1.500.000
1.250.000
1.000.000
750.000
500.000
250.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
Die Anzahl der erfassten Diebstahlsfälle ging mit 5,9 % – weniger stark als im Jahr 2018 - zurück.
(2018: -7,5 %, 2017: -11,8 %, 2016: -4,4 %, 2015: +1,8 %).
Die Zahl bei „Diebstahl insgesamt von Kraftwagen“ sank um 6,9 % (2018: -9,1 %). Die Anzahl bei „Diebstahl
insgesamt von Mopeds und Krafträdern“ stieg leicht an (2019: +1,1 %, 2018: -3,1 %, 2017: -10,3 %).
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
82 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
**) einschl. der Fälle von Gebrauchsentwendung (§ 248b StGB)
Der Versuchsanteil bei „Diebstahl insgesamt von Kraftwagen“ betrug 13,4 % (2018: 15,7 %, 2017: 16,9 %,
1993: 25,0 %) und bei „Diebstahl insgesamt an/aus Kraftfahrzeugen“ 12,1% (2018: 12,3 %, 2017: 12,5 %).
Entwicklung ausgewählte Deliktsbereiche von Diebstahl insgesamt
4 - 2.8 – G02
Anzahl
425.000
400.000
375.000
350.000
325.000
300.000
275.000
250.000
225.000
200.000
175.000
150.000
125.000
100.000
75.000
50.000
25.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 83
Bei „Taschendiebstahl insgesamt“ und bei „Diebstahl insgesamt von unbaren Zahlungsmitteln“ waren weib-
liche Tatverdächtige stärker vertreten als bei den anderen Diebstahlsdelikten.
Tatverdächtige - Altersstruktur (Tabelle 20)
4 - 2.8 – T04
Altersstruktur der Tatverdächtigen in Prozent
TV
Erwachsene darunter:
Schlüssel
ausgewählte insgesamt Kinder Jugend- Heran-
Straftaten/-gruppen liche wachsende insgesamt Jungerw. Erwachs.
Bei „Diebstahl insgesamt von Kraftwagen“ einschließlich der Gebrauchsentwendung war etwa jeder achte
Tatverdächtigen ein Jugendlicher. Bei dieser Altersgruppe dürfte es sich meist um Gebrauchsentwendung
(z.B. Spritztour als Freizeitvergnügen) handeln. Bei den unaufgeklärten Fällen dürfte der Erwachsenenanteil
wesentlich höher liegen. Mehr als ein Drittel (45,0 %) der Tatverdächtigen waren bei „Diebstahl insgesamt
von Mopeds und Krafträdern“ Minderjährige. Bei „Taschendiebstahl insgesamt“ war jeder sechste Tatver-
dächtige noch minderjährig (15,9 %) und bei „Diebstahl insgesamt von Fahrrädern“ etwa jeder vierte
(27,7 %).
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
84 Band 4
TVBZ
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
TVBZ
60
50
40
30
20
10
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 85
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.8 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
****00 Diebstahl insgesamt 377.425 143.396 38,0 3.945 2,8 139.451 97,2
darunter:
***100 Diebstahl insgesamt von Kraftwagen 8.251 3.287 39,8 75 2,3 3.212 97,7
**) ***200 Diebstahl insgesamt von Mopeds und Krafträdern 4.194 893 21,3 9 1,0 884 99,0
**) ***300 Diebstahl insgesamt von Fahrrädern 21.630 6.912 32,0 136 2,0 6.776 98,0
***500 Diebstahl insgesamt von unbaren Zahlungsmitteln 7.605 2.727 35,9 120 4,4 2.607 95,6
*50*00 Diebstahl insgesamt an/aus Kraftfahrzeugen 13.802 5.003 36,2 168 3,4 4.835 96,6
*90*00 Taschendiebstahl insgesamt 4.481 3.047 68,0 182 6,0 2.865 94,0
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
**) einschl. der Fälle von Gebrauchsentwendung (§ 248b StGB).
Mehr als zwei Drittel der Tatverdächtigen waren bei „Taschendiebstahl insgesamt“ (aus am Körper getrage-
nen Taschen) Nichtdeutsche (68,0 %). Taschendiebe sind oft professionelle, international reisende Täter.
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
86 Band 4
****00 Diebstahl insgesamt 143.396 16,6 10,3 5,4 4,6 4,2 3,8 3,6 2,8
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 87
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
88 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölkerungs-
daten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 89
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei Diebstahl insgesamt von Kraftwagen einschl. Gebrauchsentwendung
4 - 2.8 – K02
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
90 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 91
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei Diebstahl insgesamt von Mopeds und Krafträdern einschl. Gebrauchsentwendung
4 - 2.8 – K03
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
92 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 93
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei Diebstahl insgesamt von Fahrrädern einschl. Gebrauchsentwendung
4 - 2.8 – K04
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
94 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 95
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
96 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Diebstahl insgesamt (-****00-)
Band 4 97
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Diebstahl insgesamt (-****00-) PKS Jahrbuch 2019
98 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 99
Anzahl
1.200.000
1.000.000
800.000
600.000
400.000
200.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweise: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
Ab 2016 sind die Betrugsarten in der PKS differenzierter abgebildet, daher ist der Vorjahresvergleich bei den Betrugs- und den Com-
puterbetrugsdelikten nur eingeschränkt möglich.
2018: Aufgrund der Umsetzung einer Strafrechtsänderung in der PKS im Jahr 2018 ist der Vergleich mit den Vorjahren u.U. einge-
schränkt.
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
100 Band 4
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
*) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
alle durch Täuschung der vergebenden öffentlichen Stellen betrügerisch erlangten Geld- oder Sachleistungen von Sozialleistungsträgern
**)
(z. B. Wohngeld, Kindergeld)
Im Jahr 2018 lag die Fallzahl bei „Betrug“ bei 840.783 Fällen, im aktuellen Berichtsjahr hingegen sank die
Zahl auf 832.966 Fälle, was einer Veränderung von -0,9 % entspricht.
Der „Waren- und Warenkreditbetrug“ verzeichnete einen Rückgang um 1,5 % auf 290.707 Fälle
(2018: 295.129 Fälle), wobei die Fallzahl des „Warenbetruges“ um 1,8 % auf 123.499 Fälle stieg
(2018: 121.371 Fälle).
Bei Leistungserschleichung werden die Fallzahlen maßgeblich vom Kontrollverhalten, insbesondere der
Verkehrsbetriebe, beeinflusst.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 101
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
**) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
102 Band 4
Anzahl
1.000.000
750.000
500.000
250.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Betrug (510000) Betrug ohne Leistungserschleichung (510000-515000) Leistungserschleichung (515000)
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 103
Bei „Betrug“ war 2019 fast jeder dritte Tatverdächtige weiblich (30,3 %). Weibliche Tatverdächtige waren
vor allem bei „Sozialleistungsbetrug“ (42,9 %), bei „Abrechnungsbetrug“ (40,2 %) sowie bei „Waren- und
Warenkreditbetrug“ (33,9 %) gegenüber ihrem Anteil bei Straftaten insgesamt (25,0 %/24,4 %) überdurch-
schnittlich vertreten.
Tatverdächtige – Altersstruktur (Tabelle 20)
4 - 2.9 – T04
Altersstruktur der Tatverdächtigen in Prozent
TV
Erwachse-
insge- Jugend- Heran- darunter:
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen Kinder ne
samt liche wachsende
insgesamt Jungerw. Erwachs.
100% < 14 14 < 18 18 < 21 ab 21 21 < 25 ab 60
510000 Betrug 354.529 0,5 5,0 9,5 85,1 13,2 5,3
davon:
511000 Waren- und Warenkreditbetrug 108.459 0,1 2,1 6,7 91,1 11,3 6,4
darunter:
511300 Warenbetrug 47.439 0,2 2,8 9,1 88,0 13,3 3,7
513000 Kapitalanlage- und Anlagebetrug 628 0,0 0,0 1,8 98,2 3,0 16,7
514000 Geldkreditbetrug 3.568 0,0 0,3 4,5 95,2 9,5 6,3
515000 Erschleichen von Leistungen § 265a StGB 130.447 0,8 8,6 14,0 76,7 17,5 2,1
Betrug bzw. Computerbetrug mittels rechtswidrig
516000 10.762 1,2 6,9 10,3 81,6 13,6 3,6
erlangter unbarer Zahlungsmittel
darunter:
Betrug mittels rechtswidrig erlangter Zahlungs-
516200 1.522 0,9 6,7 9,7 82,8 12,4 1,7
karten ohne PIN (Lastschriftverfahren)
Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter
516300 4.214 0,9 7,2 10,0 81,9 13,1 4,3
Zahlungskarten mit PIN § 263a StGB
Betrug bzw. Computerbetrug mittels rechtswidrig
516500 erlangter Daten von Zahlungskarten 3.641 1,3 6,3 10,4 81,9 14,5 3,6
§§ 263, 263a StGB
517000 sonstiger Betrug 122.745 0,3 3,8 7,8 88,1 11,1 7,3
darunter:
517100 Leistungsbetrug 10.010 0,3 1,9 5,9 91,9 9,2 7,2
517200 Leistungskreditbetrug §§ 263, 263a StGB 16.913 0,2 2,1 6,2 91,4 10,4 6,5
*) 517500 Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB 4.205 1,0 3,6 7,2 88,3 11,9 5,1
517800 Sozialleistungsbetrug 14.000 0,0 0,6 4,8 94,5 9,6 8,1
518100 Abrechnungsbetrug 2.122 0,0 0,3 1,9 97,8 3,2 18,1
518300 Überweisungsbetrug §§ 263, 263a StGB 3.516 0,1 1,3 9,1 89,6 12,6 6,7
Sportwettbetrug und Manipulation von berufs-
518500 4 0,0 25,0 0,0 75,0 25,0 0,0
sportlichen Wettbewerben §§ 265c-e StGB
*) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
Bei „Leistungserschleichung“ weisen Jugendliche, Heranwachsende und Jungerwachsene einen relativ ho-
hen Tatverdächtigenanteil auf.
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
104 Band 4
TVBZ
800
700
600
500
400
300
200
100
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
TVBZ
700
600
500
400
300
200
100
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
Bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil wurden Erwachsene der Altersklasse 25 bis 30 Jahre bei Betrug ohne
Leistungserschleichung am häufigsten als Tatverdächtige ermittelt, bei Leistungserschleichung dagegen
Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre).
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 105
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.9 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
510000 Betrug 354.529 121.474 34,3 4.157 3,4 117.317 96,6
davon:
511000 Waren- und Warenkreditbetrug 108.459 24.007 22,1 275 1,1 23.732 98,9
darunter:
511300 Warenbetrug 47.439 7.600 16,0 77 1,0 7.523 99,0
513000 Kapitalanlage- und Anlagebetrug 628 165 26,3 5 3,0 160 97,0
514000 Geldkreditbetrug 3.568 1.170 32,8 10 0,9 1.160 99,1
515000 Erschleichen von Leistungen § 265a StGB 130.447 59.733 45,8 2.937 4,9 56.796 95,1
Betrug bzw. Computerbetrug mittels rechtswidrig
516000 10.762 3.202 29,8 84 2,6 3.118 97,4
erlangter unbarer Zahlungsmittel
darunter:
Betrug mittels rechtswidrig erlangter Zahlungs-
516200 1.522 539 35,4 14 2,6 525 97,4
karten ohne PIN (Lastschriftverfahren)
Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter
516300 4.214 1.321 31,3 31 2,3 1.290 97,7
Zahlungskarten mit PIN § 263a StGB
Betrug bzw. Computerbetrug mittels rechtswidrig
516500 erlangter Daten von Zahlungskarten 3.641 1.024 28,1 30 2,9 994 97,1
§§ 263, 263a StGB
517000 sonstiger Betrug 122.745 39.101 31,9 987 2,5 38.114 97,5
darunter:
517100 Leistungsbetrug 10.010 2.713 27,1 36 1,3 2.677 98,7
517200 Leistungskreditbetrug §§ 263, 263a StGB 16.913 3.709 21,9 58 1,6 3.651 98,4
517500 Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB 4.205 1.261 30,0 14 1,1 1.247 98,9
517800 Sozialleistungsbetrug 14.000 5.056 36,1 219 4,3 4.837 95,7
518100 Abrechnungsbetrug 2.122 239 11,3 0 0,0 239 100,0
518300 Überweisungsbetrug §§ 263, 263a StGB 3.516 1.446 41,1 45 3,1 1.401 96,9
Sportwettbetrug und Manipulation von berufs-
518500 4 1 25,0 0 - 1 100,0
sportlichen Wettbewerben §§ 265c-e StGB
Bei „Erschleichen von Leistungen“ lag der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger mit 45,8 % deutlich über
dem bei „Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße“ (30,4 %).
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
106 Band 4
Bei „Sozialleistungsbetrug“ war etwa jeder Fünfte (20,5 %) der nichtdeutschen Tatverdächtigen „Asylbe-
werber“.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 107
510000 Betrug 121.474 9,3 9,2 6,7 6,2 4,5 3,7 3,5 3,3
davon:
511000 Waren- und Warenkreditbetrug 24.007 14,1 9,2 9,1 2,6 3,2 4,9 0,9 4,3
darunter:
511300 Warenbetrug 7.600 18,9 7,8 8,7 2,6 2,5 5,4 0,8 4,5
513000 Kapitalanlage- und Anlagebetrug 165 10,3 4,8 3,0 0,6 3,6 4,2 0,6 6,1
514000 Geldkreditbetrug 1.170 22,4 8,6 5,0 2,1 14,5 5,6 0,3 3,4
515000 Erschleichen von Leistungen § 265a StGB 59.733 5,4 8,9 6,6 7,6 5,2 3,2 4,6 2,8
Betrug bzw. Computerbetrug mittels rechts-
516000 3.202 9,9 12,1 7,7 4,5 6,3 3,7 1,8 4,6
widrig erlangter unbarer Zahlungsmittel
darunter:
Betrug mittels rechtswidrig erlangter Zah-
516200 539 6,9 21,3 10,8 3,0 10,6 2,2 1,7 5,8
lungskarten ohne PIN (Lastschriftverfahren)
Computerbetrug mittels rechtswidrig er-
516300 1.321 11,6 12,3 9,2 4,0 8,4 3,9 2,3 5,1
langter Zahlungskarten mit PIN § 263a StGB
Betrug bzw. Computerbetrug mittels
516500 rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungs- 1.024 8,6 7,1 4,5 5,8 4,0 4,6 1,5 3,9
karten §§263, 263a StGB
517000 sonstiger Betrug 39.101 12,2 9,6 5,4 6,5 3,7 3,8 3,5 3,4
darunter:
517100 Leistungsbetrug 2.713 17,6 12,4 7,8 5,0 2,9 3,4 1,8 3,1
517200 Leistungskreditbetrug §§263, 263a StGB 3.709 16,3 8,5 7,9 3,9 3,9 5,7 1,8 4,4
*) 517500 Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB 1.261 16,9 6,0 4,4 2,3 2,9 5,0 0,6 7,5
517800 Sozialleistungsbetrug 5.056 12,8 7,5 4,8 8,4 5,8 3,1 3,1 3,6
518100 Abrechnungsbetrug 239 27,6 5,0 4,2 2,9 0,8 4,2 0,8 3,3
518300 Überweisungsbetrug §§ 263, 263a StGB 1.446 7,3 4,6 3,8 2,6 7,7 3,7 0,7 2,2
Sportwettbetrug und Manipulation von be-
518500 rufssportlichen Wettbewerben 1 - - - - - - 100,0 -
§§ 265c-e StGB
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
108 Band 4
*) Der Schaden wird nur bei vollendeten Fällen erfasst (vgl. Seite 206).
Hinweis: War ein Schaden nicht bezifferbar, wird ein ideeller Schaden von 1 Euro registriert. Diese Fälle werden der Schadensklasse unter 15
Euro zugeordnet.
**) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
Die relativ höchsten Schäden wurden bei „Kapitalanlage- und Anlagebetrug“, „Geldkreditbetrug“ sowie
„Überweisungsbetrug“ festgestellt. Bei „Erschleichen von Leistungen“ überwogen dagegen „Bagatellschä-
den“ von unter 15 €.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 109
Verteilung der vollendeten Fälle von „Betrug ohne Leistungserschleichung“ und von „Leistungserschleichung“ nach Schadensklassen in Euro
7.9 – G05
vollendete Fälle
240.000
220.000
200.000
180.000
160.000
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
< 15 15 < 50 50 < 250 250 < 500 500 < 2.500 2.500 < 5.000 5.000 und
mehr
Schadensklasse
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
110 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Beim Betrug ist die Vergleichbarkeit teilweise durch komplexe Ermittlungsvorgänge mit zahlreichen Einzel-
fällen beeinträchtigt.
Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei Betrug
4 - 2.9 – K01
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 111
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
112 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweise: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Bei Betrug ist die Vergleichbarkeit teilweise durch komplexe Ermittlungsvorgänge mit zahlreichen Einzelfällen beeinträchtigt.
Bei Betrug ohne Leistungserschleichung wurde im Bundesgebiet insgesamt ein Anstieg von 0,8 %
(4.725 Fälle mehr als 2018) registriert.
Verteilung nach Häufigkeitszahlen bei Betrug ohne Leistungserschleichung
4 - 2.9 – K02
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 113
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweise: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Bei Betrug ist die Vergleichbarkeit teilweise durch komplexe Ermittlungsvorgänge mit zahlreichen Einzelfällen beeinträchtigt.
V1.0
Betrug (-510000-) PKS Jahrbuch 2019
114 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrug (-510000-)
Band 4 115
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Betrugsverwandte Delikte PKS Jahrbuch 2019
116 Band 4
Anzahl
220.000
200.000
180.000
160.000
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Schwankungen in der Fallentwicklung erklären sich zum Teil durch komplexe Ermittlungsvorgänge mit
zahlreichen Einzelfällen. Alle oben aufgeführten Straftaten weisen eine hohe Aufklärungsquote auf, weil der
Polizei die Tatverdächtigen meist bereits bei der Anzeigenerstattung bekannt werden.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrugsverwandte Delikte
Band 4 117
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Versuch ist nicht strafbar.)
Anzahl
120.000
110.000
100.000
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Unterschlagung (530000) Straftaten gg. strafrechtl. Nebengesetze auf dem Wirtschaftssektor (710000)
V1.0
Betrugsverwandte Delikte PKS Jahrbuch 2019
118 Band 4
Die oben aufgeführten Straftaten wurden in der Regel von Erwachsenen begangen.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrugsverwandte Delikte
Band 4 119
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.10 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
520000 Veruntreuungen §§ 266, 266a, 266b StGB 11.851 2.396 20,2 18 0,8 2.378 99,2
darunter:
521000 Untreue § 266 StGB 5.398 490 9,1 2 0,4 488 99,6
Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt
522000 6.127 1.798 29,3 11 0,6 1.787 99,4
§ 266a StGB
530000 Unterschlagung §§ 246, 247, 248a StGB 49.862 12.967 26,0 246 1,9 12.721 98,1
560000 Insolvenzstraftaten §§ 283, 382a-d StGB 4.100 941 23,0 6 0,6 935 99,4
Straftaten gg. strafrechtl. Nebengesetze auf dem
710000 20.337 5.101 25,1 86 1,7 5.015 98,3
Wirtschaftssektor
darunter:
Straftaten nach AktG, GenG, GmbHG, HGB, Rech-
712000 6.934 1.696 24,5 7 0,4 1.689 99,6
nungslegungsG, UmwandlungsG, InsO
Delikte i.Z.m. Schwarzarbeitbekämpfungsgesetz
713000 235 146 62,1 30 20,5 116 79,5
und Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
715000 Straftaten gegen Urheberrechtsbestimmungen 6.521 1.341 20,6 12 0,9 1.329 99,1
716000 Straftaten i.Z.m. Lebensmitteln und Arzneimitteln 5.783 1.566 27,1 27 1,7 1.539 98,3
V1.0
Betrugsverwandte Delikte PKS Jahrbuch 2019
120 Band 4
520000 Veruntreuungen §§ 266, 266a, 266b StGB 2.396 22,9 7,6 7,1 6,2 5,1 5,1 3,8 3,5
530000 Unterschlagung §§ 246, 247, 248a StGB 12.967 12,9 11,7 8,7 5,3 4,8 4,1 3,6 2,9
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrugsverwandte Delikte
Band 4 121
*) Der Schaden wird nur bei vollendeten Fällen erfasst (vgl. Seite 206).
Hinweis: War ein Schaden nicht bezifferbar, wird ein ideeller Schaden von 1 Euro registriert. Diese Fälle werden der Schadensklasse unter 15
Euro zugeordnet.
Verteilung der vollendeten Fälle von „Veruntreuungen“ und von „Straftaten nach dem AktG, GenG u.a.“ nach Schadensklassen in Euro
4 - 2.10 – G03
vollendete Fälle
12.000
11.000
10.000
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
< 15 15 < 50 50 < 250 250 < 500 500 < 2.500 2.500 < 5.000 5.000 und
mehr
Schadensklasse
V1.0
Betrugsverwandte Delikte PKS Jahrbuch 2019
122 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Betrugsverwandte Delikte
Band 4 123
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Fälschungsdelikte PKS Jahrbuch 2019
124 Band 4
2.11 FÄLSCHUNGSDELIKTE
Im Berichtsjahr 2019 wurden 78.297 Fälle von Fälschungsdelikten registriert. Ihr Anteil an der Gesamtkri-
minalität beträgt 1,4 %/1,5 %.
Entwicklung Fälschungsdelikte *)
74 – 2.11 – G01
Anzahl
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufklärungsquoten über 100% sind u. a. dadurch zu erklären, dass im Berichtszeitraum noch Fälle aus den Vorjahren nachträglich
aufgeklärt wurden.
Das Herstellen, Verbreiten oder Sich-Verschaffen von Falschgeld (Schlüssel: 551000, 552000) ist nur dann
statistisch zu erfassen, wenn die Tatverdächtige oder der Tatverdächtige geständig oder überführt ist. Diese
Regelung soll verhindern, dass durch die Erfassung der zahlreichen Anhaltefälle einzelner Falsifikate, die
von derselben (unbekannten) tatverdächtigen Person in den Zahlungsverkehr eingeschleust sein können,
die Statistik aufgebläht wird. Sie hat dafür jedoch zur Folge, dass der Umfang der bekannt gewordenen
Falschgelddelikte nur sehr undeutlich abgebildet wird.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Fälschungsdelikte
Band 4 125
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Entwicklung Urkundenfälschung
4 - 2.11 – G02
Anzahl
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Urkundenfälschung (540000)
V1.0
Fälschungsdelikte PKS Jahrbuch 2019
126 Band 4
Bei „Fälschung zur Erlangung von Betäubungsmitteln“ fällt der relativ hohe Anteil weiblicher Tatverdächti-
ger auf. Er ist etwas höher als der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen an den Tatverdächtigen insgesamt
(25,0 %/24,4 %).
Tatverdächtige – Altersstruktur (Tabelle 20)
4 - 2.11 – T04
Altersstruktur der Tatverdächtigen in Prozent
TV
Erwachsene darunter:
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insgesamt Kinder Jugend- Heran-
liche wachsende insgesamt Jungerw. Erwachs.
100% < 14 14 < 18 18 < 21 ab 21 21 < 25 ab 60
540000 Urkundenfälschung 56.052 0,5 3,9 6,5 89,1 11,8 4,9
darunter:
541000 Fälschung technischer Aufzeichnungen 516 0,0 0,0 1,6 98,4 3,3 7,0
542000 Fälschung zur Erlangung von Betäubungsmitteln 397 0,0 1,0 5,3 93,7 12,1 3,0
Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im
543000 3.341 0,7 3,4 5,2 90,8 11,9 4,6
Rechtsverkehr bei Datenverarbeitung
Geld- und Wertzeichenfälschung, Fälschung von Zah-
550000 lungskarten mit oder ohne Garantiefunktion, Schecks und 2.888 0,6 8,3 14,1 77,0 15,8 5,4
Wechseln
darunter:
Geld- und Wertzeichenfälschung einschl. Vorberei-
551000 tungshandlungen §§ 146 außer Abs. 1 Nr. 3, 148, 149 647 0,3 9,6 15,3 74,8 19,5 3,6
StGB
Inverkehrbringen von Falschgeld
552000 2.137 0,7 8,4 14,3 76,5 15,1 5,8
§§ 146 Abs. 1 Nr. 3, 147 StGB
Fälschung von Zahlungskarten mit oder ohne Garantie-
553000 112 0,0 0,9 4,5 94,6 9,8 8,0
funktion, Schecks und Wechseln §§ 152a, 152b StGB
Die Altersverteilung weist einen deutlichen Schwerpunkt bei den erwachsenen Tatverdächtigen
ab 21 Jahren auf.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Fälschungsdelikte
Band 4 127
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.11 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
540000 Urkundenfälschung 56.052 32.007 57,1 8.263 25,8 23.744 74,2
darunter:
541000 Fälschung technischer Aufzeichnungen 516 304 58,9 1 0,3 303 99,7
542000 Fälschung zur Erlangung von Betäubungsmitteln 397 44 11,1 2 4,5 42 95,5
Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im
543000 3.341 1.192 35,7 11 0,9 1.181 99,1
Rechtsverkehr bei Datenverarbeitung
Geld- und Wertzeichenfälschung, Fälschung von Zah-
550000 lungskarten mit oder ohne Garantiefunktion, Schecks 2.888 1.143 39,6 24 2,1 1.119 97,9
und Wechseln
darunter:
Geld- und Wertzeichenfälschung einschl. Vorberei-
551000 tungshandlungen §§ 146 außer Abs. 1 Nr. 3, 148, 647 251 38,8 9 3,6 242 96,4
149 StGB
Inverkehrbringen von Falschgeld §§ 146 Abs. 1 Nr.
552000 2.137 807 37,8 13 1,6 794 98,4
3, 147 StGB
Fälschung von Zahlungskarten mit oder ohne Ga-
553000 rantiefunktion, Schecks und Wechseln 112 73 65,2 2 2,7 71 97,3
§§ 152a, 152b StGB
V1.0
Fälschungsdelikte PKS Jahrbuch 2019
128 Band 4
540000 Urkundenfälschung 32.007 10,8 10,1 8,0 5,1 4,8 4,6 3,6 3,4
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Fälschungsdelikte
Band 4 129
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Fälschungsdelikte PKS Jahrbuch 2019
130 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei (-630000-)
Band 4 131
Anzahl
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
Bei „Geldwäsche, Verschleierung unrechtmäßiger Vermögenswerte“ ist die Anzahl der erfassten Fälle in
2019 um 12,9 % gestiegen (2018: -13,6 %, 2017: -13,2 %, 2016: +19,7 %). Bei „Hehlerei von Kfz“ wurde ein
Anstieg um 6,4 %, festgestellt.
Die Aufklärungsquote liegt auf sehr hohem Niveau. Dies liegt auch hier in der Tatsache begründet, dass der
Polizei die Tatverdächtigen meist mit der Anzeigeerstattung bekannt werden. Bei der Interpretation der
Daten ist jedoch zu berücksichtigen, dass bei Hehlerei und Geldwäsche mit einem sehr großen Dunkelfeld
zu rechnen sein dürfte.
V1.0
Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei (-630000-) PKS Jahrbuch 2019
132 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Generell dominieren bei allen Deliktsgruppen männliche Tatverdächtige. Eine Ausnahme bildet die „Geld-
wäsche und Verschleierung unrechtmäßiger Vermögenswerte“ bei denen die weiblichen Tatverdächtigen
(35,1 %) mit 10,1/10,7 Prozentpunkten über dem Anteil der weiblichen Tatverdächtigen an allen Tatver-
dächtigen liegen.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei (-630000-)
Band 4 133
Bei „sonstige Hehlerei“ weisen Jugendliche und Heranwachsende einen relativ hohen Tatverdächtigenanteil
auf, während die „gewerbsmäßige Hehlerei von Kfz“ fast ausschließlich von Erwachsenen betrieben wird.
Generell dominieren jedoch bei allen Deliktsgruppen erwachsene Tatverdächtige. Die Altersgruppe der
Erwachsenen ab 60 Jahre ist insbesondere bei „Geldwäsche, Verschleierung unrechtmäßiger Vermögens-
werte“ vertreten.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.12 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
Begünstigung, Strafvereitelung (ohne Strafvereitelung
630000 23.906 9.236 38,6 213 2,3 9.023 97,7
im Amt), Hehlerei und Geldwäsche
darunter:
631000 Hehlerei von Kfz 1.248 726 58,2 16 2,2 710 97,8
darunter:
gewerbsmäßige Hehlerei von Kfz
631100 139 80 57,6 1 1,3 79 98,8
§ 260 Abs. 1 Nr. 1 StGB
gewerbsmäßige Bandenhehlerei von Kfz
631300 96 69 71,9 2 2,9 67 97,1
§ 260a StGB
632000 sonstige Hehlerei 10.839 4.591 42,4 139 3,0 4.452 97,0
darunter:
sonstige gewerbsmäßige Hehlerei
632100 656 354 54,0 12 3,4 342 96,6
§ 260 Abs. 1 Nr. 1 StGB
sonstige gewerbsmäßige Bandenhehlerei
632300 220 122 55,5 2 1,6 120 98,4
§ 260a StGB
Geldwäsche, Verschleierung unrechtmäßiger
633000 9.170 3.265 35,6 50 1,5 3.215 98,5
Vermögenswerte
V1.0
Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei (-630000-) PKS Jahrbuch 2019
134 Band 4
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei (-630000-)
Band 4 135
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei (-630000-) PKS Jahrbuch 2019
136 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Brandstiftung (-640000-)
Band 4 137
Anzahl
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
Die Branddelikte insgesamt sind um 1,9 % gesunken (2018: +7,8 %2017: -1,2 %, 2016: -0,7 %). Die Aufklä-
rungsquote ist bei fahrlässiger Brandstiftung weit höher als bei der vorsätzlichen.
Bekannt gewordene Fälle (Tabelle 01)
4 - 2.13 – T02
erfasste Fälle Tatortverteilung in Prozent *)
20T < 100T < ab 500T
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen Versuche bis 20T 100T
insgesamt 500T Einwohner
in %
40,5 27,4 15,2 16,9
Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr
640000 19.985 10,3 42,8 28,1 13,7 15,4
§§ 306-306d, 306f StGB
davon:
640010 fahrlässige Brandstiftung 7.380 - 46,2 27,3 13,6 13,0
640020 fahrlässiges Herbeiführen einer Brandgefahr 672 - 60,9 30,4 5,8 2,8
vorsätzliche Brandstiftung und Herbeiführen
641000 11.933 17,3 39,6 28,4 14,2 17,7
einer Brandgefahr
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Versuch ist nicht strafbar.)
V1.0
Brandstiftung (-640000-) PKS Jahrbuch 2019
138 Band 4
Anzahl
20.000
18.000
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
vorsätzliche Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr (641000)
fahrlässige Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr (64000 minus 641000)
Brandstiftungen gehören zu den Straftaten mit dem höchsten Kinderanteil unter den Tatverdächtigen. Etwa
jeder dritte Tatverdächtige war bei „vorsätzliche Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr“ unter
14 Jahre alt oder Jugendlicher (zusammen 20,3 %).
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Brandstiftung (-640000-)
Band 4 139
Tatverdächtigenbelastung der Deutschen bei vorsätzlicher Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr
4 - 2.13 – G03
TVBZ
50
45
40
35
30
25
20
15
10
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Tatverdächtigenbelastung der Deutschen bei fahrlässiger Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr
4 - 2.13 – G04
TVBZ
18
16
14
12
10
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil wurden sowohl bei „vorsätzliche Brandstiftung“ als auch bei „fahrläs-
sige Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr“ männliche Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren
am häufigsten als Tatverdächtige ermittelt.
Auffällig ist der relativ hohe Anteil der Erwachsenen über 60 Jahre bei „fahrlässige Brandstiftung und Her-
beiführen einer Brandgefahr“.
V1.0
Brandstiftung (-640000-) PKS Jahrbuch 2019
140 Band 4
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.13 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
Brandstiftung und Herbeiführen einer Brandgefahr
640000 10.069 1.774 17,6 16 0,9 1.758 99,1
§§ 306-306d, 306f StGB
davon:
640010 fahrlässige Brandstiftung 5.559 981 17,6 5 0,5 976 99,5
640020 fahrlässiges Herbeiführen einer Brandgefahr 401 51 12,7 0 - 51 100,0
vorsätzliche Brandstiftung und Herbeiführen einer
641000 4.134 748 18,1 11 1,5 737 98,5
Brandgefahr
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Brandstiftung (-640000-)
Band 4 141
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Brandstiftung (-640000-) PKS Jahrbuch 2019
142 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte (-650000-)
Band 4 143
Anzahl
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.
Hinweis: Schwankungen bei Korruptions- u. Amtsdelikten erklären sich zum Teil durch komplexe Ermittlungsvorgänge mit zahlreichen Einzelfäl-
len.
Bei etwa jedem dritten Fall (36,2 %) handelte es sich um „Körperverletzung im Amt“. Diese Fälle können
durch Polizeibeamtinnen/Polizeibeamte, Zollbeamtinnen/Zollbeamte, Strafvollzugsbedienstete, Lehrerin-
nen/Lehrer, sonstige Erzieherinnen/Erzieher oder andere Amtspersonen begangen worden sein.
V1.0
Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte (-650000-) PKS Jahrbuch 2019
144 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll (Versuch ist nicht strafbar.)
8,0%
Vorteilsannahme, Bestechlichkeit
§§ 331, 332, 335 StGB
32,7%
Vorteilsgewährung, Bestechung
14,0%
§§ 333, 334, 335 StGB
Körperverletzung im Amt
§ 340 StGB
Wettbewerbsbeschränkende
Absprachen bei Ausschreibungen
§ 289 StGB
Bestechlichkeit und Bestechung im
geschäftlichen Verkehr
6,6% §§ 299, 300 StGB
sonstige
36,2%
2,6%
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte (-650000-)
Band 4 145
Bei „Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte“ wurden überwiegend männliche Tatverdächtige ermit-
telt.
Tatverdächtige – Altersstruktur (Tabelle 20)
4 - 2.14 – T04
Altersstruktur der Tatverdächtigen in Prozent
TV
darunter
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen insgesamt Kinder Jugend- Heran- Erwachsene
liche wachsende insgesamt Jungerw. Erwachs.
100% < 14 14 < 18 18 < 21 ab 21 21 < 25 ab 60
Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte
650000 4.085 0,0 0,1 1,3 98,6 4,8 8,4
§§ 258a, 298-300, 331-353d, 355, 357 StGB
darunter:
Vorteilsannahme, Bestechlichkeit §§ 331, 332,
651000 388 0,0 0,0 0,3 99,7 0,0 14,2
335 StGB
Vorteilsgewährung, Bestechung §§ 333, 334,
652000 706 0,0 0,1 3,5 96,3 4,8 8,8
335 StGB
655100 Körperverletzung im Amt § 340 StGB 1.610 0,0 0,0 0,8 99,2 7,5 4,0
wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei
656000 166 0,0 0,0 0,0 100,0 1,2 18,1
Ausschreibungen § 289 StGB
Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftli-
657000 317 0,0 0,0 0,6 99,4 1,6 16,7
chen Verkehr §§ 299, 300 StGB
„Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte“ werden meist von erwachsenen Tatverdächtigen begangen.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.14 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte
650000 4.085 376 9,2 8 2,1 368 97,9
§§ 258a, 298-300, 331-353d, 355, 357 StGB
darunter:
Vorteilsannahme, Bestechlichkeit §§ 331, 332,
651000 388 25 6,4 0 - 25 100,0
335 StGB
Vorteilsgewährung, Bestechung §§ 333, 334,
652000 706 254 36,0 8 3,1 246 96,9
335 StGB
655100 Körperverletzung im Amt § 340 StGB 1.610 11 0,7 0 - 11 100,0
wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Aus-
656000 166 6 3,6 0 - 6 100,0
schreibungen § 289 StGB
Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen
657000 317 35 11,0 0 - 35 100,0
Verkehr §§ 299, 300 StGB
V1.0
Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte (-650000-) PKS Jahrbuch 2019
146 Band 4
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte (-650000-)
Band 4 147
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Sachbeschädigung (-674000-) PKS Jahrbuch 2019
148 Band 4
Anzahl
900.000
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
Mehr als ein Drittel (38,1%) der registrierten „Sachbeschädigung“ betreffen Kraftfahrzeuge. Hier ist die Auf-
klärungsquote besonders niedrig (17,9 %).
Bekannt gewordene Fälle (Tabelle 01)
4 - 2.15 – T02
erfasste Fälle mit Schusswaffe Tatortverteilung in Prozent *)
20T < 100T < ab 500T
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen Versuche geschos- bis 20T 100T
insgesamt gedroht 500T Einwohner
in % sen
40,5 27,4 15,2 16,9
674000 Sachbeschädigung 563.062 1,3 0 1.032 26,7 29,4 19,8 23,6
darunter:
674100 Sachbeschädigung an Kfz 214.462 1,3 0 173 23,6 30,3 21,7 24,1
sonstige Sachbeschädigung auf Straßen,
674300 137.748 1,2 0 351 27,7 30,7 21,7 19,8
Wegen oder Plätzen
674500 Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel 389 19,0 0 0 22,1 29,8 20,6 27,5
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Sachbeschädigung (-674000-)
Band 4 149
Anzahl
900.000
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Sachbeschädigung Sachbeschädigung an Kfz sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen
V1.0
Sachbeschädigung (-674000-) PKS Jahrbuch 2019
150 Band 4
Etwa ein Viertel (24,0 %) der Tatverdächtigen bei „Sachbeschädigung“ waren minderjährig. Bei „sonstige
Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ stellten Minderjährige 36,8 % der Tatverdächtigen.
Tatverdächtigenbelastung der Deutschen bei „Sachbeschädigung an Kfz“
4 - 2.15 – G03
TVBZ
250
200
150
100
50
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Tatverdächtigenbelastung der Deutschen bei „sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“
4 - 2.15 – G04
TVBZ
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
Bezogen auf den Bevölkerungsanteil ergibt sich bei „Sachbeschädigung an Kfz“ für männliche Heranwach-
sende (18 bis 21 Jahre) und bei „sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen, Plätzen“ für männliche Ju-
gendliche (14 und 18 Jahre) die höchste Tatverdächtigenbelastung.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Sachbeschädigung (-674000-)
Band 4 151
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 2.15 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
674000 Sachbeschädigung 124.216 26.076 21,0 335 1,3 25.741 98,7
darunter:
674100 Sachbeschädigung an Kfz 30.134 6.430 21,3 109 1,7 6.321 98,3
sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen
674300 30.341 4.927 16,2 39 0,8 4.888 99,2
oder Plätzen
674500 Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel 230 64 27,8 1 1,6 63 98,4
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
Nichtdeutsche Tatverdächtige weisen einen Anteil von 21,0 % an den Tatverdächtigen bei „Sachbeschädi-
gung“ auf.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach Staatsangehörigkeit (Tabelle 62)
4 - 2.15– T06
Staatsangehörigkeit in Prozent
NDTV
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen Ru- Af- Bul-
Anzahl Türkei Polen Syrien Italien Irak
mänien ghanistan garien
674000 Sachbeschädigung 26.076 10,3 10,0 8,4 6,4 5,7 5,7 3,9 3,3
V1.0
Sachbeschädigung (-674000-) PKS Jahrbuch 2019
152 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Sachbeschädigung (-674000-)
Band 4 153
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Rauschgiftkriminalität (-891000-) PKS Jahrbuch 2019
154 Band 4
Anzahl
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Rauschgiftkriminalität (-891000-)
Band 4 155
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
V1.0
Rauschgiftkriminalität (-891000-) PKS Jahrbuch 2019
156 Band 4
Bereits seit 1981 werden die Fälle nach wichtigen Drogenarten gesondert ausgewiesen, wobei in der Erfas-
sung Heroin Vorrang vor Kokain, vor Amphetamin, vor Amphetaminderivaten, vor LSD, vor Cannabis und
dieses vor den übrigen Rauschmitteln hat.
Den höchsten Anteil bei steigenden Fallzahlen weisen die registrierten Cannabisfälle (63,9 %) auf. Die Fälle
mit Heroin haben 2019 um 1,2 % zugenommen. Die Entwicklung der registrierten Rauschgiftdelikte hängt
besonders stark vom Kontrollverhalten des Zolls und der Polizei ab (Aufhellung des sehr großen
Dunkelfeldes).
Entwicklung nach ausgewählten Drogenarten
4 - 3.1 – G02
Anzahl
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Hinweis: Aufgrund der Einführung zusätzlicher Schlüssel im Jahr 2014 ist ein Vergleich bei den einzelnen Drogenarten mit den Vorjahren nicht
möglich.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Rauschgiftkriminalität (-891000-)
Band 4 157
V1.0
Rauschgiftkriminalität (-891000-) PKS Jahrbuch 2019
158 Band 4
Mehr als ein Drittel (35,2 %) der ermittelten Tatverdächtigen waren bei „Rauschgiftdelikten“ zwischen 18
und 25 Jahre alt (Heranwachsende und Jungerwachsene).
Jugendliche und Heranwachsende weisen z.B. in Fällen mit „Cannabis“, „LSD“, „Amphetamin/-derivate“
und „Methamphetamin“ relativ hohe Tatverdächtigenanteile auf, niedrigere dagegen bei „Heroin“ und
„Kokain“.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Rauschgiftkriminalität (-891000-)
Band 4 159
TVBZ
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil dominieren bei den Rauschgiftdelikten unter den deutschen Tatver-
dächtigen die Heranwachsenden und die Jungerwachsenen (18 bis unter 25 Jahre), wobei bei Delikten in
Zusammenhang mit harten Drogen der relative Anteil der Erwachsenen und Heranwachsenden sehr hoch
ist.
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 3.1 – T08 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
891000 Rauschgiftkriminalität 284.927 77.217 27,1 2.425 3,1 74.792 96,9
darunter:
730000 Rauschgiftdelikte 284.390 77.131 27,1 2.423 3,1 74.708 96,9
davon:
731000 allgemeine Verstöße § 29 BtMG 231.418 59.764 25,8 1.693 2,8 58.071 97,2
unerlaubter Handel mit und Schmuggel von
732000 45.352 15.531 34,2 708 4,6 14.823 95,4
Rauschgiften § 29 BtMG
unerlaubte Einfuhr von BtM nach § 30 Abs. 1
733000 1.821 1.001 55,0 39 3,9 962 96,1
Nr. 4 BtMG (in nicht geringer Menge)
734000 sonstige Verstöße gegen das BtMG 22.666 6.157 27,2 269 4,4 5.888 95,6
darunter:
unerlaubte(r) Handel, Herstellung, Abgabe und
734800 Besitz in nicht geringer Menge von Betäu- 14.474 4.433 30,6 215 4,8 4.218 95,2
bungsmitteln. § 29a Abs. 1 Nr. 2 BtMG
davon:
unerlaubte(r) Abgabe und Besitz in nicht gerin-
734810 3.047 764 25,1 25 3,3 739 96,7
ger Menge § 29a Abs. 1 Nr. 2 BtMG
unerlaubter Handel in nicht geringer Menge
734820 10.753 3.579 33,3 187 5,2 3.392 94,8
§ 29a Abs. 1 Nr. 2 BtMG
unerlaubte Herstellung in nicht geringer
734840 834 132 15,8 5 3,8 127 96,2
Menge§ 29aAbs. 1 Nr. 2 BtMG
891100 direkte Beschaffungskriminalität 863 132 15,3 2 1,5 130 98,5
V1.0
Rauschgiftkriminalität (-891000-) PKS Jahrbuch 2019
160 Band 4
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
Bei „unerlaubter Handel und Schmuggel“ waren jeder Dritte (34,2 %) und bei „unerlaubte Einfuhr in nicht
geringer Menge“ mehr als jeder Zweite (55,0 %) der Tatverdächtigen nichtdeutsch.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Rauschgiftkriminalität (-891000-)
Band 4 161
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61) – nach Drogenarten
4 - 3.1 – T09 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Drogenarten An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
Drogen insgesamt 278.163 75.827 27,3 2.385 3,1 73.442 96,9
davon:
Heroin 8.948 3554 39,7 256 7,2 3.298 92,8
Kokain incl. Crack 20.887 9.103 43,6 504 5,5 8.599 94,5
LSD 855 118 13,8 4 3,4 114 96,6
NPS 3.300 918 27,8 9 1,0 909 99,0
Amphetamin und seine Derivate (einschl. Ecstasy) 44.178 7.353 16,6 208 2,8 7.145 97,2
Methamphetamin 10.657 1.635 15,3 62 3,8 1.573 96,2
Cannabis und Zubereitungen 190.588 54.152 28,4 1.492 2,8 52.660 97,2
sonstige Betäubungsmittel 19.075 4.742 24,9 224 4,7 4.518 95,3
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
Bei „Kokain incl. Crack“ (43,6 %) und bei „Heroin“ (39,7 %) war mehr als jeder dritte Tatverdächtige nicht-
deutsch.
V1.0
Rauschgiftkriminalität (-891000-) PKS Jahrbuch 2019
162 Band 4
891000 Rauschgiftkriminalität 77.217 11,3 7,7 7,2 5,2 4,9 4,9 3,3 2,8
973010 Heroin 3.554 13,6 9,7 9,6 4,8 4,6 4,6 3,9 3,6
973020 Kokain einschl. Crack 9.103 14,0 6,7 6,6 4,3 4,3 4,3 3,9 3,5
973030 LSD 118 7,6 6,8 5,9 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1
973040 NPS 918 13,9 9,2 9,0 6,8 5,0 5,0 4,7 4,4
973080 Cannabis und Zubereitungen 54.152 10,8 8,5 6,6 5,9 4,5 4,5 3,3 3,3
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Rauschgiftkriminalität (-891000-)
Band 4 163
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Rauschgiftkriminalität (-891000-) PKS Jahrbuch 2019
164 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Gewaltkriminalität (-892000-)
Band 4 165
Anzahl
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll. (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
V1.0
Gewaltkriminalität (-892000-) PKS Jahrbuch 2019
166 Band 4
Der Rückgang der Gewaltkriminalität hat sich (mit Unterbrechung im Jahr 2016) im aktuellen Berichtsjahr
fortgesetzt. Die Anzahl der registrierten Delikte sank um 2,3 % auf insgesamt 181.054 Fälle.
Bekannt gewordene Fälle (Tabelle 01)
4 - 3.2 – T02
erfasste Fälle mit Schusswaffe Tatortverteilung in Prozent *)
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Fast drei Viertel (2019: 73,5%, 2018:73,8 %, 2017: 72,5 %, 2016: 72,4 %, vgl.: 1999: 61,4 %) der registrierten
Gewaltkriminalität entfielen auf Fälle von „gefährlicher und schwerer Körperverletzung …“. Besonders hohe
Versuchsanteile wurden bei „Mord“ und „Totschlag und Tötung auf Verlangen“ registriert. Die Verwendung
von Schusswaffen (Bedrohung) spielt im Bereich der „Raubdelikte“ bei „gefährlicher und schwerer Körper-
verletzung und bei „erpresserischer Menschenraub“ eine Rolle, die Fallzahlen sind allerdings bei „erpresse-
rischer Menschenraub“ gering.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Gewaltkriminalität (-892000-)
Band 4 167
Anzahl
240.000
220.000
200.000
180.000
160.000
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Gewaltkriminalität (892000) gefährliche und schwere Körperverletzung ... (222000) Raubdelikte (210000)
V1.0
Gewaltkriminalität (-892000-) PKS Jahrbuch 2019
168 Band 4
Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen ist bei „Raubdelikten“ am höchsten (2019: 26,0 %,
2018: 23,6 %, 2017: 21,6 %, vgl.: 1994: 30,5 %).
Tatverdächtigenbelastung der Deutschen bei „Gewaltkriminalität“
4 - 3.2 – G03
TVBZ
1.200
1.000
800
600
400
200
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 208.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Gewaltkriminalität (-892000-)
Band 4 169
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 3.2 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
892000 Gewaltkriminalität 173.140 64.917 37,5 883 1,4 64.034 98,6
darunter:
010000 Mord 884 319 36,1 11 3,4 308 96,6
020000 Totschlag und Tötung auf Verlangen 2.111 868 41,1 20 2,3 848 97,7
Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller
111000 Übergriff im besonders schweren Fall einschl. mit 8.189 3.014 36,8 53 1,8 2.961 98,2
Todesfolge §§ 177, 178 StGB
210000 Raubdelikte 26.678 10.590 39,7 335 3,2 10.255 96,8
221000 Körperverletzung mit Todesfolge 83 18 21,7 1 5,6 17 94,4
gefährliche und schwere Körperverletzung, Ver-
222000 141.232 52.634 37,3 519 1,0 52.115 99,0
stümmelung weiblicher Genitalien
233000 erpresserischer Menschenraub 150 75 50,0 4 5,3 71 94,7
234000 Geiselnahme 46 19 41,3 0 - 19 100,0
V1.0
Gewaltkriminalität (-892000-) PKS Jahrbuch 2019
170 Band 4
Bei „Gewaltkriminalität“ liegt der Tatverdächtigenanteil Nichtdeutscher mit 37,5 % deutlich über dem An-
teil bei „Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße“ (30,4%).
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach Staatsangehörigkeit (Tabelle 62)
4 - 3.2 – T06
Staatsangehörigkeit in Prozent
NDTV
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen Af- Ru- Bul-
Anzahl Syrien Türkei Polen Irak Serbien
ghanistan mänien garien
892000 Gewaltkriminalität 64.917 12,2 12,0 7,5 6,0 5,9 5,9 4,5 3,4
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Gewaltkriminalität (-892000-)
Band 4 171
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
Gewaltkriminalität (-892000-) PKS Jahrbuch 2019
172 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweis: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Wirtschaftskriminalität (-893000-)
Band 4 173
Anzahl
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
Hinweise: Die Fallzahlen im Deliktsbereich Wirtschaftskriminalität unterliegen regelmäßig starken Schwankungen. Diese resultieren aus dem
Abschluss z.T. mehrjähriger Ermittlungen in Sammelverfahren mit einer Vielzahl von Geschädigten und Fällen. Dies betrifft insbe-
sondere Fälle von „Kapitalanlagebetrug“ und von „Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen“.
Bei den Summenschlüsseln 893100 bis 893600 ist die mehrfache Zuweisung einer Straftat zulässig. Im Schlüssel 893000 wird sie
aber nur einmal gezählt. Die Schlüssel 893100 bis 893600 dürfen daher nicht addiert werden.
Bei „Wirtschaftskriminalität“ ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen. In diesen Zahlen fehlen zudem
die Wirtschaftsstraftaten, die von Schwerpunktstaatsanwaltschaften oder von den Finanzbehörden unmit-
telbar ohne Beteiligung der Polizei verfolgt wurden. Außerdem ist die Registrierung in der PKS wegen der
für die Erfassung nötigen Sonderkennzeichnung fehleranfällig. 2019 waren 2,1 % (2018: 2,8 %, 2017: 5,3 %,
2016: 3,2 %) aller Betrugsfälle der „Wirtschaftskriminalität“ zuzuordnen.
V1.0
Wirtschaftskriminalität (-893000-) PKS Jahrbuch 2019
174 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Anzahl
110.000
100.000
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Wirtschaftskriminalität (893000)
bei Betrug (893100)
Insolvenzstraftaten (893200)
Wirtschaftkriminalität im Anlage- und Finanzierungsbereich pp. (893300)
Wettbewerbsdelikte (893400)
Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen (893500)
Betrug und Untreue im Zusammenhang mit Beteiligungen und Kapitalanlagen (893600)
Ursache für den starken Anstieg bei der Wirtschaftskriminalität im Jahr 2017 ist ein komplexes Ermittlungsverfahren mit zahlrei-
Hinweis:
chen Einzelfällen in einem Bundesland.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Wirtschaftskriminalität (-893000-)
Band 4 175
V1.0
Wirtschaftskriminalität (-893000-) PKS Jahrbuch 2019
176 Band 4
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 3.3 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
893000 Wirtschaftskriminalität 22.290 5.525 24,8 70 1,3 5.455 98,7
und zwar:
893100 bei Betrug 6.667 1.397 21,0 15 1,1 1.382 98,9
893200 Insolvenzstraftaten 8.699 2.079 23,9 9 0,4 2.070 99,6
Wirtschaftskriminalität im Anlage- und
893300 1.249 397 31,8 7 1,8 390 98,2
Finanzierungsbereich pp.
893400 Wettbewerbsdelikte 1.052 183 17,4 2 1,1 181 98,9
893500 Wirtschaftskriminalität i.Z.m. Arbeitsverhältnissen 3.985 1.146 28,8 19 1,7 1.127 98,3
Betrug und Untreue i.Z.m. Beteiligungen und
893600 669 168 25,1 5 3,0 163 97,0
Kapitalanlagen
893000 Wirtschaftskriminalität 5.525 21,4 6,4 6,2 5,0 4,8 4,8 3,0 3,0
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Wirtschaftskriminalität (-893000-)
Band 4 177
*) Der Schaden wird nur bei vollendeten Fällen erfasst (vgl. Seite 206).
Hinweis: War ein Schaden nicht bezifferbar, wird ein ideeller Schaden von 1 Euro registriert. Diese Fälle werden der Schadensklasse unter 15 Euro
zugeordnet.
vollendete Fälle
15.000
10.000
5.000
0
< 15 15 < 50 50 < 250 250 < 500 500 < 2.500 2.500 < 5.000 5.000 und
mehr
Schadensklasse
V1.0
Wirtschaftskriminalität (-893000-) PKS Jahrbuch 2019
178 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vor-
jahren nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Be-
völkerungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweise: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Die Vergleichbarkeit ist teilweise durch komplexe Ermittlungsvorgänge mit zahlreichen Einzelfällen beeinträchtigt.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der Jugend (-896000-)
Band 4 179
Anzahl
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweis: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll. (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
Nach einem starken Anstieg der „Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der Jugend“ im Jahr
2008 um insgesamt 65,3 %, kam es ab 2009 bis 2012 wieder zu einem Rückgang dieser Delikte. 2013 und
2014 waren wiederum stärkere Anstiege (2014: +27,7 %, 2013: +37,8 %) zu verzeichnen, 2015 und 2016 hin-
gegen sanken die Fallzahlen (2015: -8,1 %, 2016: -4,3 %,) 2017 kam es erneut zu einem Anstieg um 12,7 %,
gefolgt von einem Rückgang um 6,0 % in 2018. Im Jahr 2019 stieg die Fallzahl um 52,1 %.
Die Registrierung dieser Delikte wird maßgeblich von der Kontroll- und Anzeigepraxis der zuständigen Stel-
len beeinflusst.
V1.0
Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der Jugend (-896000-) PKS Jahrbuch 2019
180 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Bei Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der Jugend überwogen männliche Tatverdächtige.
Tatverdächtige - Altersstruktur (Tabelle 20)
4 - 3.4 – T04
Altersstruktur der Tatverdächtigen in Prozent
insge- Ju- Heran- Erwach-
Kin- darunter:
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen samt gend- wach- sene
der
liche sende insgesamt Jungerw. Erwachs.
100% < 14 14 < 18 18 < 21 ab 21 21 < 25 ab 60
896000 Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der Jugend 1.947 24,8 41,2 7,3 26,7 4,3 2,0
davon:
Verbreitung pornografischer Erzeugnisse an Personen unter
143100 1.520 23,6 39,1 7,8 29,5 4,9 2,4
18 Jahren -§ 184 Abs. 1 Ziff. 1,2,5 StGB-
Der Anteil der unter 21 Jahre alten Tatverdächtigen liegt mit 73,3 % deutlich über dem des Vorjahres
(2018: 58,6 %, 2017: 58,7 %). Bei „Gewaltdarstellung -Schriften an Personen unter 18 Jahren“ waren die
Tatverdächtigen überwiegend Minderjährige (86,2 %).
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der Jugend (-896000-)
Band 4 181
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 3.4 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
Straftaten gegen die Bestimmungen zum Schutze der
896000 1.947 197 10,1 1 0,5 196 99,5
Jugend
davon:
Verbreitung pornografischer Erzeugnisse an Perso-
143100 1.520 133 8,8 1 0,8 132 99,2
nen unter 18 Jahren -§ 184 Abs. 1 Ziff. 1,2,5 StGB-
Gewaltdarstellung: Schriften an Personen unter 18
626100 398 59 14,8 0 - 59 100,0
Jahren -§ 131 Abs. 1 Ziff. 3 StGB-
721000 Straftaten gg. § 27 Abs. 2 des Jugendschutzgesetzes 20 6 30,0 0 - 6 100,0
722000 Straftaten gg. § 27 Abs. 1 des Jugendschutzgesetzes 27 2 7,4 0 - 2 100,0
Aufgrund der geringen Fallzahlen wurde auf die Darstellung der Häufigkeitszahlen in den Ländern bzw. in
den Städten ab 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner verzichtet.
V1.0
Computerkriminalität (-897000-) PKS Jahrbuch 2019
182 Band 4
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Hinweise: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
Aufgrund der geänderten Erfassungsmodalitäten im Jahr 2014 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht möglich.
Aufgrund von Änderungen der Erfassungsmodalitäten und/oder der Straftatenschlüssel im Jahr 2016 ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Computerkriminalität (-897000-)
Band 4 183
*) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
**) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
V1.0
Computerkriminalität (-897000-) PKS Jahrbuch 2019
184 Band 4
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Computerkriminalität (897000)
Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Zahlungskarten mit PIN *)
Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB **)
Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im Rechtsverkehr bei Datenverarbeitung (543000)
Ausspähen, Abfangen von Daten einschl. Vorbereitungshandlungen (678000)
Hinweise: Aufgrund der geänderten Erfassungsmodalitäten im Jahr 2014 ist ein Vergleich der Fallzahlen mit den Vorjahren nicht möglich.
Aufgrund von Änderungen der Erfassungsmodalitäten und/oder der Straftatenschlüssel im Jahr 2016 ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) bis einschl. 2015 „Betrug mittels rechtswidrig erlangter Debitkarten mit PIN“
**) bis einschl. 2015 „Computerbetrug“
*) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Computerkriminalität (-897000-)
Band 4 185
*) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
V1.0
Computerkriminalität (-897000-) PKS Jahrbuch 2019
186 Band 4
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 3.5 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
897000 Computerkriminalität 26.620 6.802 25,6 114 1,7 6.688 98,3
darunter:
Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im
543000 Rechtsverkehr bei Datenverarbeitung -§§ 269, 270 3.341 1.192 35,7 11 0,9 1.181 99,1
StGB-
Datenveränderung, Computersabotage
674200 839 127 15,1 2 1,6 125 98,4
-§§ 303a, 303b StGB-
Ausspähen, Abfangen von Daten einschl. Vorberei-
678000 2.238 382 17,1 14 3,7 368 96,3
tungshandlungen und Datenhehlerei
Softwarepiraterie (private Anwendung z.B.
715100 96 7 7,3 0 0,0 7 100,0
Computerspiele)
Softwarepiraterie in Form gewerbsmäßigen
715200 53 10 18,9 0 0,0 10 100,0
Handelns
897100 Computerbetrug 20.800 5.226 25,1 88 1,7 5.138 98,3
darunter:
511212 weitere Arten des Warenkreditbetruges 8.587 1.661 19,3 25 1,5 1.636 98,5
Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter
516300 4.214 1.321 31,3 31 2,3 1.290 97,7
Zahlungskarten mit PIN
Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter
516520 2.034 580 28,5 12 2,1 568 97,9
Daten von Zahlungskarten
Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter
516920 959 234 24,4 5 2,1 229 97,9
sonstiger unbarer Zahlungsmittel
517220 Leistungskreditbetrug § 263a StGB 1.643 309 18,8 4 1,3 305 98,7
*) 517500 Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB 4.205 1.261 30,0 14 1,1 1.247 98,9
518302 Überweisungsbetrug § 263a StGB 401 132 32,9 3 2,3 129 97,7
*) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Computerkriminalität (-897000-)
Band 4 187
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
**) soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen
V1.0
Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-) PKS Jahrbuch 2019
188 Band 4
Anzahl
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweise: Aufgrund der Einführung der „echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene“ im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren
nicht möglich.
Der Schlüssel 898000 wird erst seit dem Berichtsjahr 2008 bundesweit genutzt.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-)
Band 4 189
- Angaben nicht möglich/nicht sinnvoll. (Bei einer Basiszahl unter 100 (erfasste Fälle des Vorjahres) wird keine Steigerungsrate berechnet.)
Der „unerlaubte Umgang mit Abfällen“ weist den höchsten Anteil unter den erfassten „Straftaten gegen die
Umwelt“ aus, vor der registrierten „Gewässerverunreinigung“. Die Zahl der registrierten Fälle hängt nicht
zuletzt vom Kontroll- und Anzeigeverhalten ab, zumal von einem großen Dunkelfeld auszugehen ist.
V1.0
Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-) PKS Jahrbuch 2019
190 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-)
Band 4 191
Anzahl
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Straftaten insgesamt auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (898000)
Straftaten gg. die Umwelt (676000)
Straftaten i.Z.m. Lebens- und Arzneimitteln (716000)
Straftaten gg. strafrechtl. Nebengesetze auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (740000)
Hinweis: Der Schlüssel 898000 wird erst seit dem Berichtsjahr 2008 bundesweit genutzt.
V1.0
Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-) PKS Jahrbuch 2019
192 Band 4
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-)
Band 4 193
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 3.6 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
Straftaten insgesamt auf dem Umwelt- und Verbrau-
898000 22.790 5.563 24,4 69 1,2 5.494 98,8
cherschutzsektor
darunter:
Straftaten gegen die Umwelt §§ 324, 324a, 325-
676000 7.854 2.138 27,2 30 1,4 2.108 98,6
330a StGB
Straftaten im Zusammenhang mit Lebens- und Arz-
716000 5.783 1.566 27,1 27 1,7 1.539 98,3
neimitteln
Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze auf
740000 6.064 903 14,9 9 1,0 894 99,0
dem Umweltsektor (neben Schlüssel 7160)
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
V1.0
Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (-898000-) PKS Jahrbuch 2019
194 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweise: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Die Vergleichbarkeit ist teilweise durch komplexe Ermittlungsvorgänge mit zahlreichen Einzelfällen beeinträchtigt.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straßenkriminalität (-899000-)
Band 4 195
Anzahl
1.800.000
1.600.000
1.400.000
1.200.000
1.000.000
800.000
600.000
400.000
200.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
erfasste Fälle aufgeklärte Fälle TV insgesamt
Hinweise: Aufgrund der Einführung der echten Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene im Jahr 2009 ist ein Vergleich mit den Vorjahren nicht
möglich.
V1.0
Straßenkriminalität (-899000-) PKS Jahrbuch 2019
196 Band 4
*) prozentualer Anteil dieser Gemeindegrößenklasse an der Wohnbevölkerung am 31.12. des Vorjahres zum aktuellen Berichtsjahr
Anzahl
1.800.000
1.600.000
1.400.000
1.200.000
1.000.000
800.000
600.000
400.000
200.000
0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straßenkriminalität (-899000-)
Band 4 197
TVBZ
1.600
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
8 < 14 14 < 18 18 < 21 21 < 25 25 < 30 30 < 40 40 < 50 50 < 60 60 < 70 70 < 80 80 u.
älter
Alter
männlich weiblich
Hinweis: Für nichtdeutsche Tatverdächtige können keine reellen Tatverdächtigenbelastungszahlen berechnet werden, siehe Seite 210.
V1.0
Straßenkriminalität (-899000-) PKS Jahrbuch 2019
198 Band 4
Nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass des Aufenthaltes in Deutschland (Tabelle 61)
4 - 3.7 – T05 – Teil 1
nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
davon:
TV Anteil unerlaubt erlaubt
Schlüssel ausgewählte Straftaten/-gruppen An-
insgesamt an TV Anteil
zahl Anteil an
insg. Anzahl Anzahl an
NDTV
NDTV
899000 Straßenkriminalität 185.124 58.496 31,6 1.021 1,7 57.475 98,3
darunter:
216000 Handtaschenraub 443 221 49,9 10 4,5 211 95,5
sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder
217000 9.666 3.802 39,3 94 2,5 3.708 97,5
Plätzen
gefährliche und schwere Körperverletzung auf Stra-
222100 66.490 24.284 36,5 238 1,0 24.046 99,0
ßen, Wegen oder Plätzen
*50*00 Diebstahl insgesamt an/aus Kraftfahrzeugen 13.802 5.003 36,2 168 3,4 4.835 96,6
*90*00 Taschendiebstahl insgesamt 4.481 3.047 68,0 182 6,0 2.865 94,0
623000 Landfriedensbruch 3.303 763 23,1 11 1,4 752 98,6
674100 Sachbeschädigung an Kfz 30.134 6.430 21,3 109 1,7 6.321 98,3
sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen o-
674300 30.341 4.927 16,2 39 0,8 4.888 99,2
der Plätzen
*) Der Begriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ umfasst alle nichtdeutschen Tatverdächtigen, die sich erlaubt in Deutschland aufhalten und
nicht unter „Asylbewerber, Schutz-/Asylberechtigte, Kontingentflüchtling oder Duldung“ subsumiert werden, also z. B. alle Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Touris-
tinnen und Touristen und Durchreisende.
899000 Straßenkriminalität 58.496 10,5 10,1 8,6 7,8 6,3 6,3 3,9 3,7
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Straßenkriminalität (-899000-)
Band 4 199
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjahren
nicht möglich.
*) 2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweise: Zur Vergleichbarkeit der Länderdaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Bei Hamburg kann die Fallzahl im Vergleich zur korrespondierenden Städtetabelle höher sein, da in der Ländertabelle auch die Fälle mit
„Tatort unbekannt“ enthalten sind. Dies führt zu unterschiedlichen Häufigkeitszahlen.
V1.0
Straßenkriminalität (-899000-) PKS Jahrbuch 2019
200 Band 4
*) 2013: Aufgrund der geänderten Datenbasis bei den Bevölkerungszahlen (Zensus 2011) ist ein Vergleich der HZ ab 2013 mit den Vorjah-
ren nicht möglich.
2017: Aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklung sind die für das Berichtsjahr zugrundeliegenden Bevölke-
rungsdaten mit den Vorjahreswerten nur bedingt vergleichbar und beeinflussen die Vergleichbarkeit der HZ. (Siehe auch Seite 9.)
Hinweise: Zur Vergleichbarkeit der Städtedaten siehe Kommentar auf Seite 210.
Bei Hamburg kann die Fallzahl im Vergleich zur korrespondierenden Ländertabelle niedriger sein, da in der Städtetabelle die Fälle mit
„Tatort unbekannt“ nicht enthalten sind. Dies führt zu unterschiedlichen Häufigkeitszahlen.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Glossar
Band 4 201
4.1 GLOSSAR
Die nachfolgenden Erläuterungen basieren auf den für die PKS-Erfassung geltenden Vorschriften, stellen
jedoch nur einen Auszug aus den im Zusammenhang mit der PKS benutzten Begrifflichkeiten dar. Eine voll-
ständige Information hierzu ist in den „Richtlinien zur Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik“ (PKS
Richtlinien) bzw. im dazugehörigen Definitionskatalog enthalten. Siehe BKA Homepage (Aktuelle Informa-
tionen/Statistiken und Lagebilder/PKS 2019).
Altersgruppen
sind wie folgt definiert:
Kinder (unter 14 Jahre), Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre), Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) und
Erwachsene (ab 21 Jahre). Die Altersgruppe der Erwachsenen wird zusätzlich unterteilt in Jungerwachsene
(21 bis unter 25 Jahre), Erwachsene 25 bis unter 30 Jahre, Erwachsene zwischen 30 und 80 Jahren in Alters-
stufen von 10 Jahren sowie Erwachsene ab 80 Jahren.
Aufgeklärter Fall
siehe Fall
Aufklärungsquote (AQ)
siehe Kriminalitätsquotienten
Ausländerrechtliche Verstöße
Bezeichnung wird als Kurzform für „Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsge-
setz/EU“ verwendet.
Bevölkerung/Bevölkerungszahlen
Bezeichnung für alle in Deutschland gemeldeten (in amtlichen Melderegistern erfassten) Personen. Dazu
zählen sowohl deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger als auch Personen, die nicht die deutsche
Staatsbürgerschaft haben, sofern sie nach Bundesmeldegesetz meldepflichtig sind und dieser Pflicht auch
nachgekommen sind (siehe auch Bundesmeldegesetz).
Nicht erfasst sind Stationierungsstreitkräfte und deren Angehörige, Pendlerinnen und Pendler, Durchrei-
sende, Touristinnen und Touristen, Personen, die sich kürzer als drei Monate in Deutschland aufhalten, so-
wie Personen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten.
Die im Zusammenhang mit der PKS verwendeten Bevölkerungszahlen werden vom Statistischen Bundes-
amt zur Verfügung gestellt.
Informationen zu Bevölkerungszahlen sind auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes
(https://www.destatis.de) veröffentlicht.
V1.0
Glossar und Abkürzungsverzeichnis PKS Jahrbuch 2018
202 Band 4
BtM-Ersatzmittel/-Ausweichmittel
Der Begriff Betäubungsmittel bei den Beschaffungsdelikten (Raub, Diebstahl, Urkundenfälschung) schließt
die BtM-Ersatzmittel und BtM-Ausweichmittel ein.
Computerbetrug
siehe Schlüssel / Summenschlüssel
Hinweis:
Der Missbrauch von Scheck- und Kreditkarten durch Geldabhebung am Geldautomaten eines anderen als
dem ausstellenden Kreditinstitut (§ 266b StGB) stellt keinen Computerbetrug dar (hier erfolgt die Erfassung
unter Straftatenschlüssel 5230**)
darunter
siehe Statistikbegriffe
davon
siehe Statistikbegriffe
Debitkarten
siehe Zahlungskarten
Fall
In der PKS werden nur Fälle erfasst, die hinreichend konkretisiert sind:
Dazu müssen überprüfte Anhaltspunkte zu
• dem Tatbestand (Erfüllung aller Tatbestandsmerkmale einer Strafrechtsnorm),
• dem Tatort und
• der Tatzeit / dem Tatzeitraum (mindestens das Jahr)
vorliegen.
Vage, nicht überprüfbare Angaben allein - insbesondere über die Zahl begangener (Straf-) Taten – reichen
nicht aus, um als Fall in die PKS aufgenommen zu werden.
Bei Großverfahren (z. B. Betrug) sind entsprechend den Erfassungsregeln nur durchermittelte Vorgänge
gemäß der Anzahl der unmittelbar Betroffenen (nicht nur anhand von Kundenkarteien) für die PKS zu erfas-
sen.
Aufgeklärter Fall
ist die Straftat, die nach dem polizeilichen Ermittlungsergebnis mindestens eine Tatverdächtige
oder ein Tatverdächtiger begangen hat, von dem grundsätzlich die rechtmäßigen Personalien (z. B.
mittels Ausweisdokument, ED-Behandlung etc.) bekannt sind.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Glossar
Band 4 203
Häufigkeitszahl (HZ)
siehe Kriminalitätsquotienten
Handlungsort
siehe Tatort
Kiosk
Ein Kiosk ist ein räumlich fest umschlossenes Thekengeschäft, das dazu bestimmt ist, von Kunden nicht be-
treten zu werden.
Kommunikationsdienst
siehe Telekommunikationsdienste
Kreditkarte
siehe Zahlungskarten
Kriminalitätsquotienten (KQ)
sind die aus absoluten Zahlen zur vergleichenden Beurteilung der Kriminalität errechneten Werte.
Aufklärungsquote (AQ)
bezeichnet in Hundertteilen das Verhältnis von aufgeklärten zu bekannt gewordenen Fällen im
Berichtszeitraum.
aufgeklärte Fälle x 100
AQ = ─────────────────────
bekannt gewordene Fälle
Hinweis:
Eine Aufklärungsquote über 100 kann z.B. zustande kommen, wenn im Berichtszeitraum noch Fäl-
le aus den Vorjahren nachträglich aufgeklärt werden.
V1.0
Glossar und Abkürzungsverzeichnis PKS Jahrbuch 2018
204 Band 4
Häufigkeitszahl (HZ)
ist die Zahl der bekannt gewordenen Fälle insgesamt oder innerhalb einzelner Deliktsarten, er-
rechnet auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stichtag ist jeweils der 31.12. des Vorjahres
zum Berichtsjahr, ersatzweise der zuletzt verfügbare, der dann besonders benannt ist). Sie drückt
die durch die Kriminalität verursachte Gefährdung aus.
Straftaten x 100.000
HZ = ─────────────────────
Einwohnerzahl
Hinweis:
Die Aussagekraft der Häufigkeitszahl wird dadurch beeinträchtigt, dass nur ein Teil der begange-
nen Straftaten der Polizei bekannt wird, und dass u.a. Stationierungsstreitkräfte, ausländische
Durchreisende, Touristinnen und Touristen, Besucherinnen und Besucher und grenzüberschrei-
tende Berufspendlerinnen und Berufspendler sowie Nichtdeutsche, die sich unerlaubt im Bundes-
gebiet aufhalten, in der Einwohnerzahl der Bundesrepublik Deutschland nicht enthalten sind.
Straftaten, die von diesem Personenkreis begangen wurden, werden aber in der Polizeilichen Kri-
minalstatistik gezählt.
Opfergefährdungszahl (OGZ)
ist die Zahl der Opfer bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner des entsprechenden
Bevölkerungsanteils (Stichtag ist jeweils der 31.12 .des Vorjahres zum Berichtsjahr). Sie gibt einen
Anhaltspunkt über den Gefährdungsgrad der einzelnen Alters- und Geschlechtsgruppen wieder,
Opfer einer Straftat zu werden.
Opfer x 100.000
OGZ = ─────────────────────
Einwohnerzahl
Steigerungsrate (SR)
gibt die prozentuale Veränderung von z.B. Fällen oder Häufigkeitszahlen für die Gesamtkriminali-
tät oder einzelner Deliktsarten zwischen verschiedenen Berichtszeiträumen an. Eine positive Stei-
gerungsrate bedeutet einen Zuwachs, eine negative Steigerungsrate eine Abnahme bei z. B. Fällen
bzw. Häufigkeitszahlen.
(Berichtsjahr - Vorjahr) x 100
SR = ─────────────────────
Vorjahr
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Glossar
Band 4 205
Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ)
ist die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen, errechnet auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwoh-
ner des entsprechenden Bevölkerungsanteils, jeweils ohne Kinder unter 8 Jahren. (Stichtag ist je-
weils der 31.12. des Vorjahres zum Berichtsjahr.)
Tatverdächtige ab 8 Jahren x 100.000
TVBZ = ─────────────────────────
Einwohnerzahl ab 8 Jahren
Hinweis:
Die Problematik der TVBZ ergibt sich aus dem doppelten Dunkelfeld in der Bevölkerungsstatistik,
in der ein Teil der ermittelten Tatverdächtigen nicht enthalten ist (vgl. „Häufigkeitszahl“), und in
der Polizeilichen Kriminalstatistik. Über das Dunkelfeld nicht angezeigter Straftaten hinaus blei-
ben auch die Tatverdächtigen der unaufgeklärten Fälle unberücksichtigt. Die TVBZ kann daher
nicht die tatsächliche, sondern allenfalls die von der Polizei registrierte Kriminalitätsbelastung der
Bevölkerung oder einzelner Teilgruppen wiedergeben.
Ladendiebstahl
Als Ladendiebstahl werden alle Diebstahlsfälle von ausgelegten Waren durch Kundinnen und Kunden wäh-
rend der Geschäftszeit erfasst.
Mehrfachtatverdächtige/Mehrfachtatverdächtiger
siehe Tatverdächtige/Tatverdächtiger Mehrfachtatverdächtiger
Oberschlüssel
siehe Schlüssel
Opfer
sind natürliche Personen, gegen die sich die mit Strafe bedrohte Handlung unmittelbar richtete.
Opfer sind Geschädigte/unmittelbar Betroffene speziell definierter Delikte gegen höchstpersönliche
Rechtsgüter (Leben, körperliche Unversehrtheit, Freiheit, Ehre, sexuelle Selbstbestimmung) und Wider-
standsdelikte, soweit diese im Straftatenkatalog zur Opfererfassung („O“) gekennzeichnet sind.
Opfergefährdungszahl (OGZ)
Siehe Kriminalitätsquotienten
Opferzählung
Im Gegensatz zu Tatverdächtigen, bei denen eine „echte“ Tatverdächtigenzählung im Berichtsjahr erfolgt
(jede bzw. jeder Tatverdächtige wird bei „Straftaten insgesamt“ nur einmal gezählt, unabhängig von der An-
zahl der ihr bzw. ihm zugeordneten Straftaten), wird bei Opfern die Häufigkeit des „Opferwerdens“ gezählt
(wird eine Person mehrfach Opfer, so wird sie auch mehrfach registriert).
V1.0
Glossar und Abkürzungsverzeichnis PKS Jahrbuch 2018
206 Band 4
Schaden
ist grundsätzlich der Geldwert (Verkehrswert) des rechtswidrig erlangten Gutes. Bei Vermögensdelikten ist
unter Schaden die Wertminderung des Vermögens zu verstehen.
Der Schaden ist bei allen im Straftatenkatalog mit „S“ gekennzeichneten vollendeten Straftatengruppen zu
erfassen (Angabe in Euro, gerundet auf volle Euro -mindestens 1 Euro-). Falls kein Schaden feststellbar ist,
gilt ein symbolischer Schaden von Euro 1,--. Dies gilt auch, wenn bei einem vollendeten Vermögensdelikt
nur eine Vermögensgefährdung eingetreten ist. Wenn ein Betrugsschaden gleichzeitig Insolvenzschaden ist,
ist der volle Schaden bei den Insolvenzstraftaten zu erfassen. Beim dazugehörigen Betrugsdelikt ist dage-
gen ein Schaden von 1 Euro zu erfassen.
Schlüssel
Eindeutige Kennzeichnung einer Straftat bzw. einer Straftatengruppe gemäß PKS-Straftatenkatalog. Die in
der PKS verwendeten Schlüssel sind sechsstellig. Die Bezeichnung einer Straftat gemäß PKS orientiert sich
nicht ausschließlich an der Rechtsnorm sondern kann zusätzliche Merkmale (z.B. Tatörtlichkeit, erstreb-
tes/erlangtes Gut) enthalten (z.B.: 371000 einfacher Diebstahl von Betäubungsmitteln aus Apotheken)
Oberschlüssel
Zusammenfassung mehrerer Schlüssel zu einer Straftatengruppe gemäß Hierarchie der einzelnen
Straftaten (der Schlüssel 211000 fasst beispielsweise alle Raubdelikte zusammen)
Summenschlüssel
Zusammenfassung mehrerer Schlüssel zu einer Straftatengruppe gemäß fachlich definierter An-
forderung. Eine Übersicht über alle Summenschlüssel findet sich im Dokument „Polizeiliche Kri-
minalstatistik - Summenschlüsselzuordnung“ des jeweiligen Berichtsjahres.
Schusswaffe 4
Als Schusswaffe im Sinne von „geschossen“ und „mitgeführt“ gelten nur Schusswaffen gemäß § 1, Abs. 2,
Nr. 1 Waffengesetz. Nicht zu erfassen ist das „Mitführen“ von Schusswaffen bei solchen Personen, die dazu
bei rechtmäßiger Dienstausübung ermächtigt sind und gegen die Anzeige als Folge der Dienstausübung er-
stattet wurde.
Mit einer Schusswaffe „gedroht“ ist dann zu erfassen, wenn wenigstens ein Opfer sich subjektiv bedroht
fühlt (hier z. B. auch durch Spielzeugpistole).
Ein Mitführen von Schusswaffen ist dann zu registrieren, wenn die bzw. der Tatverdächtige die Schusswaffe
bei der Tatausführung bei sich hatte. Der Vorsatz, die Schusswaffe zu verwenden, ist nicht erforderlich.
4
Die Legaldefinition „Schusswaffen gemäß § 1 WaffG“ ist dem aktuell gültigen Waffengesetz zu entnehmen.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Glossar
Band 4 207
Statistikbegriffe
Gemäß DIN 55 301 „Gestaltung statistischer Tabellen“ wird bei der Aufteilung einer Gesamtheit unter-
schieden zwischen Aufgliederung (dargestellt durch den Begriff „davon“), Ausgliederung (dargestellt durch
den Begriff „darunter“) und Zergliederung (dargestellt durch den Begriff „und zwar“). Bezogen auf die PKS
bedeutet dies:
davon
Sämtliche dem Oberschlüssel/Summenschlüssel zugeordnete Schlüssel sind aufgeführt. Die Addi-
tion der zu den Schlüsseln gehörenden Zahlenwerte ergibt in Summe den Wert des Oberschlüs-
sels/Summenschlüssels.
darunter
Nur eine Auswahl (Teilmenge) der dem Oberschlüssel/Summenschlüssel zugeordneten Schlüssel
ist aufgeführt. Die Addition der zu den Schlüsseln gehörenden Zahlenwerte ergibt nicht in Summe
den Wert des Oberschlüssels/Summenschlüssels.
und zwar
Die aufgeführten Schlüssel stammen aus unterschiedlichen Gliederungsbereichen und werden
neu zusammengefügt.
Diese Aussagen gelten bei Fällen und bei Opfern. Bei Tatverdächtigen müssen zusätzlich die Regeln der
„Echttatverdächtigenzählung“ berücksichtigt werden (siehe Tatverdächtigenzählung auf Bundesebene).
Die Begriffe „davon“, „darunter“ bzw. „und zwar“ sind entbehrlich, wenn die Aussage auch ohne sie eindeu-
tig ist.
Steigerungsrate (SR)
siehe Kriminalitätsquotienten bzw. Veränderung
Summenschlüssel
siehe Schlüssel
Eine Übersicht über alle Summenschlüssel findet sich im Dokument „Polizeiliche Kriminalstatistik - Sum-
menschlüsselzuordnung“ des jeweiligen Berichtsjahres.
Tageswohnungseinbruch
Von einem Tageswohnungseinbruch (Schlüsselzahl 436*00) ist für die Erfassung in der PKS auszugehen,
wenn die Tatzeit zwischen 06:00 Uhr und 21:00 Uhr liegt.
Tatort
ist die politische Gemeinde in der Bundesrepublik Deutschland, in der die rechtswidrige (Straf-) Tat began-
gen wurde. In der polizeilichen Kriminalstatistik ist der Tatort grundsätzlich der Ort, an dem die bzw. der
Tatverdächtige gehandelt hat oder hätte handeln müssen (Handlungsort).
Tatverdächtige, Tatverdächtiger
ist jede Person, die nach dem polizeilichen Ermittlungsergebnis aufgrund zureichender tatsächlicher An-
haltspunkte verdächtig ist, eine rechtswidrige (Straf-)Tat begangen zu haben. Dazu zählen auch Mittäterin-
nen und Mittäter, Anstifterinnen und Anstifter sowie Gehilfinnen und Gehilfen.
Zu beachten ist ferner, dass Schuldausschließungsgründe oder mangelnde Deliktsfähigkeit bei der Tatver-
dächtigenerfassung für die Polizeiliche Kriminalstatistik nicht berücksichtigt werden. So sind in der Gesamt-
zahl z. B. auch die strafunmündigen Kinder unter 14 Jahren enthalten. Als tatverdächtig wird auch erfasst,
wer wegen Tod, Krankheit oder Flucht nicht verurteilt werden kann.
V1.0
Glossar und Abkürzungsverzeichnis PKS Jahrbuch 2018
208 Band 4
Tatverdächtige (nichtdeutsche)
sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit, Staatenlose und Personen, bei denen die Staatsangehö-
rigkeit ungeklärt ist oder keine Angaben zur Staatsangehörigkeit vorliegen. Personen, die sowohl die deut-
sche als auch eine andere Staatsangehörigkeit besitzen, sind Deutsche.
Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ)
Siehe Kriminalitätsquotienten
5
Der bis 2016 verwendete Begriff „Bürgerkriegsflüchtling“ ist entbehrlich, da tatverdächtige Personen, die aufgrund ihrer Flucht vor einem Bürger-
krieg nach Deutschland kamen, den übrigen Werten für den Aufenthaltsanlass zugeordnet werden.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Glossar
Band 4 209
gehören zu einem größeren Anteil unteren Einkommens- und Bildungsschichten an und sind häufiger ar-
beitslos. Dies alles führt zu einem höheren Risiko, delinquent und damit als Tatverdächtige polizeiauffällig
zu werden.
Reelle Tatverdächtigenbelastungszahlen können für die Nichtdeutschen nicht errechnet werden, weil in der
Einwohnerstatistik die amtlich nicht gemeldeten Ausländerinnen und Ausländer fehlen, die sich hier erlaubt
(z. B. als Touristinnen und Touristen, Geschäftsreisende, Besucherinnen und Besucher, Grenzpendlerinnen
und Grenzpendler, Stationierungsstreitkräfte oder Diplomatinnen und Diplomaten) oder unerlaubt aufhal-
ten. Außerdem sind die Fortschreibungszahlen für die amtlich gemeldete ausländische Wohnbevölkerung
erfahrungsgemäß äußerst unzuverlässig (siehe auch Bevölkerung).
Tatverdächtigenzählung – Problem
Eigene Additionen oder Subtraktionen von Tatverdächtigen zu unterschiedlichen Deliktsschlüsseln führen
meist zu unerklärlichen Ergebnissen, da mit rein mathematischen Funktionen die Methodik der „Echttat-
verdächtigenzählung“ nicht nachvollzogen werden kann.
Beispiel:
Schlüssel Bedeutung Anzahl NDTV
------ Straftaten insgesamt 700.000
890000 Straftaten insgesamt jedoch ohne Verstöße gegen das Aufenthalts-, das 600.000
Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz/EU (Schlüssel 725000)
725000 Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsge- 150.000
setz/EU
Subtrahiert man die Anzahl der NDTV des Schlüssels 725000 von der Anzahl der NDTV des
Schlüssels ------ (700.000 minus 150.000) so erhält man nicht die erwarteten 600.000 NDTV des Schlüssels
890000 sondern stattdessen 550.000 (d.h. 50.000 weniger als in der Statistik ausgewiesen).
Ursache hierfür ist die „Echttatverdächtigenzählung“.
Es wurden 700.000 Personen gezählt, die als NDTV für alle Straftaten registriert wurden (egal wieviele
Straftaten die einzelne Person in den unterschiedlichsten Deliktsbereichen begangen hat).
Es wurden 150.000 Personen gezählt, die als NDTV für den Deliktsbereich „Straftaten gegen das Aufent-
halts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz/EU“ registriert wurden (unabhängig davon, ob sie auch noch
in anderen Deliktsbereichen auffällig wurden).
Von diesen 150.000 NDTV waren 50.000 Personen ausschließlich mit Straftaten aus dem Bereich des
Schlüssels 725000 registriert worden.
Diese werden bei der Zählung für den Schlüssel 890000 nicht berücksichtigt.
V1.0
Glossar und Abkürzungsverzeichnis PKS Jahrbuch 2018
210 Band 4
Tatzeit
ist der Zeitpunkt, zu dem die Straftat begangen wurde. Bei Straftaten, die sich über Zeiträume erstrecken
oder innerhalb von Zeiträumen begangen wurden, gilt das Ende des Zeitraumes als Tatzeit. Wenn nicht
mindestens das Jahr bestimmbar ist, gilt die Tatzeit als unbekannt.
Telekommunikationsdienste
In der Regel gegen Entgelt erbrachte Dienste, die ganz oder überwiegend in der Übertragung von Signalen
über Telekommunikationsnetze bestehen, einschließlich Übertragungsdienste in Rundfunknetzen (z.B. sky).
Quelle: § 3, Ziff. 24 TKG.
Die Zugangsberechtigung kann dabei eine Karte (Telefonkarte mit Vorausgebühr, Telefonkarte als Kredit-
karte, sonstige Zugangsberechtigungskarte/Chip) und/oder ein anderes Zugangsdatum (z. B. Passwort) sein.
Hierunter fallen beispielsweise Telefonanlagenhacking, unbefugte Nutzung von SIM-Karten.
Sonderleistungen wie downloads oder der Bezug von Waren unter Abrechnung über den Telekommunika-
tionsdienstleister fallen nicht darunter. Auch das betrügerische Erlangen einer eigenen Zugangsberechti-
gung z.B. durch Angabe von Falschpersonalien beim Vertragsabschluss, wird nicht darunter gefasst.
und zwar
siehe Statistikbegriffe
Veränderung
gibt die absolute und/oder die prozentuale Veränderung von z. B. Fällen oder Häufigkeitszahlen für die Ge-
samtkriminalität oder einzelner Deliktsarten zwischen verschiedenen Berichtszeiträumen an.
Siehe auch Steigerungsrate
Verkehrsdelikte
sind (und daher in der PKS nicht zu erfassen):
• alle Verstöße gegen Bestimmungen, die zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit im Straßen-,
Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr erlassen wurden,
• alle durch Verkehrsunfälle bedingten Fahrlässigkeitsdelikte,
• die Verkehrsunfallflucht,
• alle Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Kfz-Steuergesetz i.V.m. § 370 AO.
Nicht zu den Verkehrsdelikten zählen (und daher in der PKS zu erfassen) sind:
• der gefährliche Eingriff in den Bahn-, Luft- und Schiffsverkehr gemäß § 315 StGB,
• der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr gemäß § 315b StGB,
• das missbräuchliche Herstellen, Vertreiben oder Ausgeben von Kennzeichen gemäß § 22a StVG.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Glossar
Band 4 211
Hinzu kommt, dass urbane Lebensformen und Lebensstile, die partiell abweichendes Verhalten begünsti-
gen, beim Vergleich zwischen den Ländern Berlin, Bremen und Hamburg und den Flächenländern berück-
sichtigt werden müssen.
Wirtschaftskriminalität
Als Wirtschaftskriminalität (Summenschlüssel 893000) sind anzusehen:
1. Die Gesamtheit der in § 74c Abs. 1 Nr. 1 - 6b GVG aufgeführten Straftaten - jedoch ohne Compu-
terbetrug, vgl. Ziffer 6a:
1) Nach dem Patentgesetz, dem Gebrauchsmustergesetz, dem Halbleiterschutzgesetz, dem Sor-
tenschutzgesetz, dem Markengesetz, dem Geschmacksmustergesetz, dem Urheberrechtsge-
setz, dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, dem Aktiengesetz, dem Gesetz über die
Rechnungslegung von bestimmten Unternehmen und Konzernen, dem Gesetz betreffend die
Gesellschaften mit beschränkter Haftung, dem Handelsgesetzbuch, dem SE-
Ausführungsgesetz, dem Gesetz zur Ausführung der EWG-Verordnung über die Europäische
wirtschaftliche Interessenvereinigung, dem Genossenschaftsgesetz und dem Umwandlungs-
gesetz,
2) nach den Gesetzen über das Bank-, Depot-, Börsen- und Kreditwesen, dem Versicherungs-
aufsichtsgesetz sowie nach dem Wertpapierhandelsgesetz,
3) nach dem Wirtschaftsstrafgesetz 1954, dem Außenwirtschaftsgesetz, den Devisenbewirt-
schaftungsgesetzen sowie dem Finanzmonopol-, Steuer- und Zollrecht, auch soweit dessen
Strafvorschriften nach anderen Gesetzen anwendbar sind; dies gilt nicht, wenn dieselbe
Handlung eine Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz darstellt, und nicht für Steuerstraf-
taten, welche die Kraftfahrzeugsteuer betreffen,
4) nach dem Weingesetz und dem Lebensmittelrecht,
5) des Subventionsbetruges, des Kapitalanlagebetruges, des Kreditbetruges, des Bankrotts, der
Gläubigerbegünstigung und der Schuldnerbegünstigung,
5a) der Wettbewerbs beschränkenden Absprache bei Ausschreibungen sowie der Bestechlichkeit
und Bestechung im geschäftlichen Verkehr,
6) a des Betruges, der Untreue, des Wuchers, der Vorteilsgewährung, der und des Vorent-
haltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt Bestechung,
Anmerkung:
Computerbetrug ist wegen der Dominanz der Automatenmanipulationen gemäß Ab-
stimmung mit der Kommission Wirtschaftskriminalität nicht immer Wirtschaftskriminali-
tät
b nach dem Arbeitsnehmerüberlassungsgesetz und dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch
sowie dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz,
soweit zur Beurteilung des Falls besondere Kenntnisse des Wirtschaftslebens erforderlich
sind.
2. Delikte, die im Rahmen tatsächlicher oder vorgetäuschter wirtschaftlicher Betätigung begangen
werden und über eine Schädigung von Einzelnen hinaus das Wirtschaftsleben beeinträchtigen oder
die Allgemeinheit schädigen können und/oder deren Aufklärung besondere kaufmännische Kennt-
nisse erfordert.
Die Erfassung Wirtschaftskriminalität erfolgt über eine Sonderkennung (Wikri = ja).
Wohnbevölkerung
siehe Bevölkerung
Wohnsitz unbekannt
ist statistisch wie „ohne festen Wohnsitz“ zu bewerten.
V1.0
Glossar und Abkürzungsverzeichnis PKS Jahrbuch 2018
212 Band 4
Zahlungskarten
Oberbegriff für Kreditkarten und Debitkarten
Debitkarten sind alle Zahlungskarten, deren Einsatz eine sofortige Belastung des Kontos/Abbuchung vom
Konto nach Karteneinsatz bewirkt.
Kreditkarten sind alle Zahlungskarten, deren Einsatz eine zeitlich verzögerte Belastung bzw. Abbuchung
vom Konto bewirkt.
Zahlungskarten können ohne PIN (Lastschriftverfahren; Schl. 5162**) bzw. mit PIN (Schl. 5163**) einge-
setzt werden.
V1.0
PKS Jahrbuch 2019 Abkürzungsverzeichnis
Band 4 213
4.2 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
A
Abs. Absatz
AQ Aufklärungsquote, siehe Glossar
AufenthG Aufenthaltsgesetz
ausl. ausländerrechtlich
ausländerrechtl. ausländerrechtlich
B
BKA Bundeskriminalamt
bzw. beziehungsweise
C
ca. circa
D
dergl. dergleichen
E
eingetr. eingetragen
einschl. einschließlich
erf. erfasst
erschw. erschwerend
Erwachsene, Erwachsener, Erwachsene (Plural), abhängig vom Kontext, siehe Glossar „Altersgrup-
Erw.
pen“
EU Europäische Union
EuE Einwohnerinnen und Einwohner
F
FDR Falldatei Rauschgift
G
gef. gefährlich
gg. gegen
H
Heranwachsende, Heranwachsender, Heranwachsende (Plural), abhängig vom Kontext, siehe Glossar
Heranw.
„Altersgruppen“
HZ Häufigkeitszahl, siehe Glossar
I
i.Z.m. im Zusammenhang mit
inkl. inklusive
insg. insgesamt
J
Jugendl. Jugendliche, Jugendlicher, Jugendliche (Plural), abhängig vom Kontext, siehe Glossar „Altersgruppen“
K
L
LKÄ Landeskriminalämter
M
männl. männlich
V1.0
Glossar und Abkürzungsverzeichnis PKS Jahrbuch 2018
214 Band 4
N
nichtdeutsche Tatverdächtige, nichtdeutscher Tatverdächtiger, nichtdeutsche Tatverdächtige (Plu-
NDTV
ral), abhängig vom Kontext, siehe Glossar
Nr. Nummer
NPS neue psychoaktive Stoffe
O
OGZ Opfergefährdungszahl, siehe Glossar
P
PKS Polizeiliche Kriminalstatistik
Polizeivollzugsbeamtin und Polizeivollzugsbeamter, Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugs-
PVB
beamte (Plural), abhängig vom Kontext
Q
R
rechtsw. rechtswidrig
russ. russische, russischer, russische (Plural), abhängig vom Kontext
S
sex. sexuell, sexuelle, sexueller, sexuellen, abhängig vom Kontext
sonst. sonstige, sonstiger sonstige (Plural), abhängig vom Kontext
soz. sozial, soziale, sozialen, sozialer, abhängig vom Kontext
Sp. Spalte
SR Steigerungsrate, siehe Glossar
StGB Strafgesetzbuch
Strft.-Anteil Straftatenanteil
StVG Straßenverkehrsgesetz
SCH
Schl Schlüssel, siehe Glossar
T
Tab Tabelle
TM Tatmittel
TV Tatverdächtige, Tatverdächtiger, Tatverdächtige (Plural), abhängig vom Kontext
TWE Tageswohnungseinbruch
U
u. und
u.U. unter Umständen
unerl. unerlaubt, unerlaubte, unerlaubter, abhängig vom Kontext
V
W
weibl. weiblich
Wohnungs-ED Wohnungseinbruchdiebstahl
X
Y
Z
z.B. zum Beispiel
V1.0
PKS Jahrbuch 2019
Band 4
Impressum
Herausgeber
Bundeskriminalamt, 65173 Wiesbaden
Stand:
Juni 2020
V1.0
Gestaltung
Bundeskriminalamt
Bildnachweis
Bundeskriminalamt: Seite 1
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