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Das Römische Reich

Epochale Errungenschaften

Aquädukt
Das Aquädukt ist eine römische, oberirdisch verlaufende Wasserleitung, die auf Bogenbauten
geführt wird. Diese Bogenstellungen sind oftmals mehrgeschossig. Als herausragendes Beispiel
lässt sich der Pont du Gard bei Nimes in Frankreich anführen.
Therme
Als Therme wird eine antike, öffentliche Badeanstalt beschrieben. Die Therme enthielt
ursprünglich ein Wannensitzbad, ein Schwitzbad und ein Schwimmbecken. Seit dem ersten
Jahrhundert v.Chr. wurden Umkleideräume, ein mäßig warmes Bad, ein warmes Bad, ein Kaltbad
und ein Warmluftraum hinzugefügt. Die Kaiserbäder enthielten zudem Ringkampfanlagen,
Freibäder, Massageräume, Gärten sowie Wandelhallen.
Römisches Recht
Das Recht des römischen Staates galt dem Einzelfall, der wissenschaftlich analysiert wurde. Es
wurde im ausgehenden Mittelalter rezipiert und gilt als Grundlage der europäischen
Gesetzbücher. Die, im römischen Recht entwickelten Begriffe und Rechtsinstitute bestimmen noch
heute die meisten europäischen Rechtsordnungen.
Römische Ziffern
Die Römischen Ziffern waren bis zum 15.Jahrhundert die allgemein gebrauchten Zahlenzeichen
Europas. Es stehen: I für 1, V für 5, X für 10, L für 50, C für 100, D für 500 und M für 1000. Die
Buchstaben werden dem Wert entsprechend beliebig hintereinander geschrieben. Nur die Zahlen
4 und 9 werden durch die Vorsetzung der I vor V oder X gebildet.

Stilprägende Bauten

Durch den Kontakt mit der griechischen Architektur und den regionalen architektonischen
Vorbildern der Etrusker entwickelte sich die römische Baukunst zu einer Art Stilmischung heraus.
Die Römer verwandten die bekannte griechische Bauordnung vor allem am Außenbau. Der
Innenraum sollte wesentlich durch eine reiche dekorative Ausstattung bestimmt sein. Er wurde
oftmals durch Mosaike an Wänden und Boden sowie farbigen Säulen Steinreliefs und
Wandmalerei ausgestattet. Im Gegensatz zu den Griechen, die ihre soliden Bauwerke aus
Steinblöcken errichteten, bauten die Römer Gebäude aus einem betonartigen Gussmauerwerk,
das später mit Marmor oder Stein verkleidet werden konnte. Eine große Errungenschaft, die auf
der vereinfachten Bauweise durch die Verwendung des Gussmauerwerks basierte, ist die
Wölbung, aufzufinden in Kuppel und Kreuzgewölbe.
Das ​Pantheon​ in Rom, erbaut unter Hadrian um 126, lässt sich als Beispiel für diese neue Bauart
der freistehenden Kuppelarchitektur anführen. Die Höhe vom Boden bis zum Scheitel der Kuppel
beträgt 43,40m und entspricht damit dem Durchmesser der Rotunde. Das Licht fällt durch eine
Rundöffnung im Mittelpunkt der Kuppel in den Bau. Geschmückt wurde der Innenraum mit
korinthischen Dekorationselementen. Im Jahr 609 wurde das Pantheon, das vorher allen Göttern
der römischen Antike geweiht war, in eine christliche Kirche umgewandelt.
Eine weitere Meisterleistung der römischen Architektur nach Vorbild griechischer Baukunst ist das
Kolosseum​ in Rom. Der Bau, welcher circa 50.000 Zuschauern die Teilnahme an Gladiatoren- und
blutige Tierkämpfe ermöglichte, wurde im Jahr 80 mit Wettkämpfen von 100 Tagen Dauer
eingeweiht. Die Außenfassade ist gemäß der griechischen Ordnung gegliedert, das Erdgeschoss in
einer Abwandlung der dorischen Ordnung, darüber die ionische und die korinthische Ordnung. Die
Ovalform des Amphitheaters stellt eine Verdopplung des halbkreisförmigen Baus der griechischen
Theateranlage dar.
Die stilprägende römische Architektur zeichnete sich zudem durch Stadtplanung,
Befestigungsanlagen, festen Straßen- und Brückenbau sowie der Führung von Wasserleitungen,
Aquädukte genannt, aus. Innerhalb der römischen Stadt setzte sich ein Streben nach
Standardisierung durch. Zwei Hauptachsen wurden so angelegt, dass sie sich im rechten Winkel,
inmitten der Stadt schnitten. Eine der Straßen führte von Süden nach Norden, die andere von Ost
nach West. Der zentrale Treffpunkt bildete Marktplatz oder Forum. Diese Stadtplanung findet sich
noch heute in London, Damaskus, Regensburg, Nimes und weiteren Städten wieder.
Zur Befestigung der römischen Städte und des Römischen Reiches dienten Befestigungsanlagen,
wie zum Beispiel der Hadrianswall, errichtet unter Kaiser Hadrian, im nördlichen England und der
süddeutsche Limes.
Zu den typisch römischen Bauwerken gehört zudem der ​Triumphbogen​, der meist an
Hauptstraßen und Kreuzungen errichtet wurde. Er hatte häufig drei Durchgänge und war mit
Reliefs geschmückt, welche die Heldentaten ihrer Erbauer schilderten. Als Beispiel fungiert hier
der Konstantinsbogen in Rom aus dem Jahr 315, der sich gegenüber dem Kolosseum befindet und
den Sieg Kaiser Konstantins verewigt.

Quelle: ​http://www.goruma.de/Wissen/KunstundKultur/BauKunststile/roemische_antike.html

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