Sie sind auf Seite 1von 572

Betriebsanleitung DE

Type:
BA 280

Seriennummer:
115 532

ORIGINAL 003 - 27.08.2010 / lwnfim2


INHALTSVERZEICHNIS

INHALTSVERZEICHNIS
1. Bohrantrieb 1-1
1.1 Allgemein 1-1
1.2 Übersicht Bohrantrieb 1-3
1.3 Ölstand kontrollieren 1-4
1.4 Wartung 1-5
1.5 Transport 1-6
115 532 (mf) LWN - TD27/8/2010

0-1
INHALTSVERZEICHNIS

NOTIZEN:

0-2
1. Bohrantrieb

1. Bohrantrieb
1.1 Allgemein

VORSICHT !

Es gelten die Sicherheitsvorschriften in der Betriebsanleitung des Grundgerätes!

Technische Daten

Gerätetyp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BA 280
Gewicht Bohrgetriebeschlitten mit Bohrgetriebe und - antrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5634 kg
Gewicht Kellydämpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 521 kg
Gewicht Kardangelenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 562 kg
Abtriebsmoment im Langsamgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 kNm
Abtriebsmoment im Schnellgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 kNm
Umdrehungen pro Minute im Langsamgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . max. 13 U/min
Umdrehungen pro Minute im Schnellgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . max. 26 U/min
Erforderliche Ölmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 l
Temperaturbereich des Öls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 20° C bis + 70° C

Für die genauen Spezifikationen des zu verwendenden Öles und Schmierfettes siehe Kapitel 7 unter
"Schmierstoffanforderungen" des Grundgerätes.
115 532 (mf) LWN - TD27/8/2010

1-1
1. Bohrantrieb

Abmessungen

Verwendung
Dieser Bohrantrieb ist ausschließlich zu Bohrzwecken im Spezialtiefbau oder artverwandten Anwen-
dungen bestimmt. Er ist nur in Verbindung mit einem geeigneten Trägergerät zu betreiben und in
Einsatz zu bringen.
Für andere als die hier aufgeführten Verwendungsarten ist dieser Bohrantrieb nicht bestimmt - dies
gilt als nicht bestimmungsgemäße Verwendung!
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Lesen dieser Betriebsanleitung sowie das
Einhalten aller darin enthaltenen Hinweise - insbesondere der Sicherheitshinweise. Ferner gehört
dazu, daß auch alle Inspektions- und Wartungsarbeiten in den vorgeschriebenen Zeitintervallen
durchgeführt werden.
Wird der Bohrantrieb nicht dieser Bestimmung gemäß verwendet, so ist kein sicherer Betrieb
gewährleistet.
Für alle Personen- und Sachschäden, die aus nicht bestimmungsgemäßer Verwendung entstehen,
ist nicht der Hersteller, sondern der Betreiber dieses Bohrantriebs verantwortlich!

1-2
1. Bohrantrieb

1.2 Übersicht Bohrantrieb

1 Bohrgetriebeschlitten 7 Öleinfüllung
2 Ölablassschraube 8 Kellydämpfung
3 Kardansches Gelenk 9 Ölmessstab
4 Abdeckschraube und Schmiernippel 10 Hydraulik Motoren
5 Bohrgetriebe
6 Ölstandsauge
115 532 (mf) LWN - TD27/8/2010

1-3
1. Bohrantrieb

1.3 Ölstand kontrollieren

HINWEIS !
Den Ölstand des Bohrantriebs immer im kalten Zustand und bei stillstehendem Bohrantrieb prüfen!
Zum Prüfen des Ölstandes muss das Gerät waagrecht stehen.

3
Der Füllstand kann am Ölstandstandsauge ablesen wer-
den (Bild 3):

• Der korrekte Ölstand liegt zwischen MIN und MAX-


Markierung. Ggf. Öl nachfüllen.

4
Zusätzlich kann die Füllmenge des Öles über den
Ölmessstab ermittelt werden (Bild 4):

• Ölmessstab gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen.


• Ölmessstab herausziehen, mit einem sauberen Tuch
abwischen und wieder bis zum Anschlag einschieben.

• Ölmessstab erneut herausziehen und Ölstand kontrol-


lieren.
• Der Ölstand muß zwischen der MIN. und MAX. Mar-
kierung am Ölmessstab liegen, ggf. Öl nachfüllen.

1-4
1. Bohrantrieb

1.4 Wartung
Schmieren

Dieser Bohrantrieb muss täglich am Schmiernippel (Bild 2, Nr.4) abgeschmiert werden!

• Erst die Abdeckschraube (Bild 2, Nr. 4) gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen.


• Dann den darunterliegenden Schmiernippel solange abschmieren bis sich ein Fettkragen bildet.
• Danach den Bohrantrieb um ca. 90° drehen.
• Schmiernippel nochmals abschmieren bis sich ein Fettkragen bildet

Ölwechsel
Der Ölwechsel ist erstmalig nach 200 Betriebsstunden und anschließend alle 1000
Betriebsstunden, mindestens jedoch einmal im Jahr durchzuführen.
Das Altöl kann über die Ölablassschraube an der Unterseite des Bohrgetriebes abgelassen werden.

Verschleiß Mitnehmerleiste

5
115 532 (mf) LWN - TD27/8/2010

1 Mitnehmer
2 Mitnehmerleiste
3 Kellystange
Die Mitnehmerleisten (Bild 5, Nr. 2) sind ab einem Verschleiß von a = 6mm zu erneuern.

1-5
1. Bohrantrieb

6
Hydraulikpuffer der Kellydämpfung

Die Wartung der Hydraulikpuffer (Bild 6, Nr. 1) ist in der


"Montage-und Betriebsanleitung Hydraulikpuffer" im Band
"Technische Informationen" beschrieben.

Ebenso sind dort die Massnahmen genannt, die ergriffen


werden, wenn ein Hydraulikpuffer nach dem Arbeitsein-
satz nicht mehr in seine Ausgangsposition (b=105 mm)
geht.

Auflagering der Kellydämpfung

Der Auflagering (Bild 6, Nr. 2) ist zu erneuern, wenn er


verschlissen ist oder sich vom Stahlring abgelöst hat.

Überprüfung vor der Inbetriebnahme des Bohrantriebs


Vor der Innbetriebnahme der Maschine ist der allgemeine Zustand des Bohrantriebes
zu überprüfen, auf
- gesicherte Verbolzungen.
- festen Sitz der Befestigungsschrauben.
- mechanische Beschädigungen.
- Dichtheit des Hydrauliksystems.
- sonstige Beschädigungen.
- Beschädigungen der elektrischen Verkabelungen.
Bei Beschädigungen darf die Maschine nicht in Betrieb genommen werden!

1.5 Transport
Sicherheitshinweise für den Transport

• Um Schäden oder lebensgefährliche Verletzungen beim Transport des Bohrantriebs zu vermeiden,


sind folgende Punkte unbedingt zu beachten:
• Transportarbeiten dürfen nur von dafür qualifizierten Personen unter Beachtung der Sicherheitshin-
weise durchgeführt werden.
• Dieser Bohrantrieb darf nur an den vorgesehenen Anschlagpunkten (Bild 7) mit angehoben wer-
den.
• Beim Transport des Bohrantriebs dürfen nur dem Gewicht entsprechende Anschlagmittel
verwendet werden.
• Vorstehende scharfe Kanten können zu Schnitt-Verletzungen führen.
• Schwebende Lasten können herabfallen, dann besteht Lebensgefahr - halten Sie sich nicht unter
schwebenden Lasten auf!
• Zu hoch gestapelte Teile können einstürzen.
• Bei Luftfrachttransporten ist darauf zu achten das die Druckspeicher entlastet sind, ansonsten
besteht Explosionsgefahr.

1-6
1. Bohrantrieb

7
Anheben des Bohrantriebs
Den Bohrantrieb zum Anheben an den dafür vorgesehe-
nen Anschlagpunkten (Bild 7, Nr. 1-4) befestigen.
115 532 (mf) LWN - TD27/8/2010

1-7
1. Bohrantrieb

NOTIZEN:

1-8
Betriebsanleitung DE

Type:
LB 28

Seriennummer:
115 532

ORIGINAL 003 - 27.08.2010 / lwnfim2


115 532
LIEBHERR
EINLEITUNG .......................................................1

PRODUKTBESCHREIBUNG..............................2

SICHERHEITSHINWEISE...................................3

KONTROLL- UND BEDIENELEMENTE.............4


KAPITELVERZEICHNIS

BEDIENUNG .......................................................5

AUF- UND ABBAU .............................................6

WARTUNG ..........................................................7

INSTANDSETZUNG ...........................................8

OPTIONEN ..........................................................9
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

ANHANG .......................................................... 10

115 532
LIEBHERR
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG 1-1
1.1 Vorwort 1-1
1.2 Handhabung der Dokumentation 1-2
1.2.1 Wie ist die Betriebsanleitung aufgebaut? 1-3
1.2.2 System-Voraussetzungen des Computers zur Benutzung der CD-ROMs 1-3
1.2.3 Aufbewahrung der Dokumentation 1-3
1.2.4 Aktueller Stand der Dokumentation 1-4
1.2.5 Darstellungskonventionen 1-4
1.2.6 Symbole 1-5
1.3 Impressum 1-6
1.4 Umrechnungstabellen 1-7
1.4.1 Länge 1-7
1.4.2 Fläche 1-7
1.4.3 Gewicht (Masse) 1-8
1.4.4 Volumen 1-8
1.4.5 Druck 1-8
1.4.6 Temperatur 1-9
1.4.7 Geschwindigkeit 1-9
1.4.8 Kraft 1-9
1.4.9 Drehmoment 1-9
1.4.10 Leistung 1 - 10
1.5 Konformitätserklärung 1 - 11

2. PRODUKTBESCHREIBUNG 2-1
2.1 Allgemein 2-1
2.1.1 Was ist beim Lesen der Betriebsanleitung zu beachten? 2-1
2.2 Einsatzbereiche der Maschine 2-2
2.2.1 Geräteeinstufung 2-2
2.3 Bestimmungsgemäße Verwendung 2-3
2.4 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung 2-4
2.5 Geräteübersicht 2-5
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2.6 Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen 2-6


2.6.1 Sicherheitseinrichtungen 2-6
2.6.2 Überwachungseinrichtungen 2-8
2.7 Bohranlage 2-9
2.8 Oberwagen 2 - 15
2.8.1 Zentralaggregat 2 - 18
2.8.2 Ballast 2 - 20
2.9 Unterwagen 2 - 21
2.10 Übersicht der Hydraulikzylinder 2 - 24
2.11 Technische Daten 2 - 25

0-5
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

2.11.1 Abmessungen und Transportgewicht 2 - 25


2.11.2 Maschine im Arbeitseinsatz 2 - 26
2.11.3 Kenndaten 2 - 27
2.11.4 Einsatzbedingungen 2 - 28
2.11.5 Emissionen 2 - 28
2.11.6 Motoraggregat 2 - 29
2.11.7 Hydraulikanlage 2 - 30
2.11.8 Winden 2 - 30
2.11.9 Drehwerk 2 - 31
2.11.10 Fahrwerk 2 - 31
2.11.11 Steuerung 2 - 32
2.11.12 Traglasttabellen 2 - 33

3. SICHERHEITSHINWEISE 3-1
3.1 Technischer Zustand der Maschine 3-1
3.2 Verantwortungsbereiche 3-2
3.2.1 Hersteller 3-2
3.2.2 Betreiber 3-2
3.2.3 Maschinenbediener 3-2
3.2.4 Anschläger 3-2
3.2.5 Einweiser 3-3
3.2.6 Wartungs-/Instandhaltungspersonal 3-3
3.3 Personalanforderungen 3-4
3.3.1 Maschinenbediener 3-4
3.3.2 Anschläger 3-4
3.3.3 Einweiser 3-4
3.3.4 Wartungs-/Instandhaltungspersonal 3-5
3.4 Persönliche Schutzausrüstung 3-6
3.5 Arbeitsplatz 3-7
3.6 Gefahrenbereich 3-8
3.6.1 Gefahrenbereich im Bohrbetrieb 3-8
3.6.2 Gefahrenbereich im Rammbetrieb 3-9
3.6.3 Gefahrenbereich beim Umsetzen der Maschine 3 - 10
3.6.4 Gefahrenbereich bei der Transportstellung 3 - 11
3.7 Sicherheitsschilder an der Maschine 3 - 12
3.8 Sicherheitsschilder an der Maschine USA 3 - 15
3.9 Bedeutung der Sicherheitsschilder 3 - 18
3.9.1 Verbotszeichen 3 - 18
3.9.2 Warnzeichen 3 - 18
3.9.3 Brandschutzzeichen 3 - 20
3.9.4 Gebotszeichen 3 - 20
3.10 Bedeutung der maschinenspezifischen Sicherheitsschilder 3 - 22
3.11 Gefährdungen 3 - 23
3.11.1 Mechanische Einwirkung 3 - 23
3.11.2 Elektrische Energie 3 - 24

0-6
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

3.11.3 Hydraulische Energie 3 - 25


3.11.4 Verbrennungen 3 - 26
3.11.5 Verätzungen 3 - 27
3.11.6 Feuer und Explosion 3 - 28
3.11.7 Vergiftung und Erstickung 3 - 29
3.11.8 Elektromagnetische Einwirkung 3 - 30
3.11.9 Windeinwirkung 3 - 31
3.11.10 Schnee- und Eislast 3 - 33
3.11.11 Blitzschlag 3 - 34
3.11.12 Freileitungen 3 - 35
3.11.13 Erdarbeiten 3 - 38
3.11.14 Arbeiten bei Dunkelheit 3 - 40
3.11.15 Umwelt 3 - 41
3.12 Verhalten in Gefahrensituationen 3 - 42
3.12.1 Verhalten bei Stromübertritt 3 - 42
3.12.2 Verhalten im Brandfall 3 - 44
3.12.3 Brandbekämpfung 3 - 44
3.13 Handzeichen 3 - 48
3.13.1 Allgemeine Handzeichen nach BGV A8 3 - 49
3.13.2 Spezielle Handzeichen für den Anschlagmitteleinsatz 3 - 51
3.13.3 Handzeichen für Hebezeugeinsatz nach ASME/ANSI B30.5 3 - 54
3.14 Aufstiege 3 - 58
3.14.1 Auffanggurt und Fallschutzläufer * 3 - 59
3.14.2 Auffanggurt anlegen 3 - 59
3.14.3 Funktion des Fallschutzläufers 3 - 60

4. KONTROLL- UND BEDIENELEMENTE 4-1


4.1 Allgemein 4-1
4.2 Bedienelemente am Unterwagen 4-2
4.3 Bedienelemente am Oberwagen 4-3
4.4 Fahrerkabine 4-4
4.4.1 Übersicht der Fahrerkabine 4-4
4.4.2 Übersicht des Steuerstandes 4-6
4.4.3 Übersicht des Steuerstandes von oben 4-8
4.5 Schalthebel, Pedale 4 - 12
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

4.6 Steuerpult links (X11) 4 - 14


4.7 Steuerpult links (X12) 4 - 16
4.8 Steuerpult rechts (X23) 4 - 18
4.9 Zusatzpult (X25) 4 - 21
4.10 Not-Aus-Taster 4 - 26
4.11 Übersicht LCD-Bildschirm 4 - 27
4.11.1 Bildschirm-Hauptbereiche 4 - 27
4.11.2 Beschreibung der Bildschirm-Hauptbereiche 4 - 28
4.11.3 Reihenfolge der Bildschirmseiten 4 - 30
4.12 Seite "Betriebsbild" 4 - 32

0-7
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

4.13 Seite "Vorwahl Betriebsart" 4 - 43


4.14 Seite "Aggregatüberwachungen" 4 - 46
4.15 Motor-Fehlermeldung 4 - 50
4.15.1 Schwerwiegende Motor-Fehlermeldung 4 - 50
4.15.2 Allgemeine Motor-Fehlermeldung 4 - 51
4.16 Seite "Fehleranzeigen" 4 - 52
4.17 Seite "Einstellungen" 4 - 55
4.18 Litronic Servicepult im LCD-Bildschirm 4 - 57
4.18.1 Menüleiste 4 - 57
4.18.2 Tastaturmenü 4 - 58

5. BEDIENUNG 5-1
5.1 Allgemein 5-1
5.1.1 Sicheres Arbeiten mit der Maschine 5-1
5.2 Kontrollen vor der täglichen Inbetriebnahme 5-2
5.2.1 Inspektionsgang 5-2
5.2.2 Kontrollarbeiten 5-2
5.3 Tägliche Inbetriebnahme 5-4
5.3.1 Zündung einschalten 5-4
5.3.2 Kraftstoff-Stand kontrollieren 5-5
5.3.3 Maschine auftanken 5-5
5.3.4 Betriebsart wählen 5-6
5.3.5 Dieselmotor starten 5-8
5.3.6 Motordrehzahl verstellen 5-9
5.3.7 Sicherheitshebel (Einstiegshebel) absenken 5 - 11
5.4 Maschine bedienen - Hauptfunktionen 5 - 12
5.4.1 Kontrollen/Tätigkeiten vor dem Arbeitsbeginn 5 - 13
5.4.2 Fahrwerk betätigen 5 - 14
5.4.3 Drehwerk betätigen 5 - 19
5.4.4 Mäkler mittels Zusatzpult (X25) verstellen 5 - 22
5.4.5 Mäkler mittels Schalthebel verstellen 5 - 26
5.4.6 Mäklerneigungsanzeige 5 - 30
5.4.7 Turmautomatik 5 - 31
5.4.8 Zweite Turmautomatik 5 - 33
5.4.9 Hilfswinde betätigen * 5 - 34
5.4.10 Kellywinde betätigen * 5 - 36
5.4.11 Seillängenmessung Kellywinde * 5 - 37
5.4.12 Freilauf Kellywinde * 5 - 41
5.4.13 Vorschub betätigen 5 - 44
5.4.14 Parallelbetrieb * 5 - 47
5.5 Litronic 5 - 50
5.5.1 Eigenschaften 5 - 50
5.5.2 Allgemein 5 - 50
5.5.3 Start des Litronic 5 - 51
5.5.4 Die Menüs 5 - 52

0-8
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

5.5.5 Hauptseite 5 - 52
5.5.6 INPUT/OUTPUT-Seite 5 - 53
5.5.7 MEMORY-Seite 5 - 53
5.5.8 SELECT-Seite 5 - 54
5.5.9 CORRECTION-Seite 5 - 57
5.5.10 MESSAGES-Seite 5 - 58
5.5.11 SPECIAL FUNCTIONS-Seite 5 - 59
5.6 Maschine bedienen - Nebenfunktionen 5 - 64
5.6.1 Fahrersitz 5 - 64
5.6.2 Zusatzpult (X25) 5 - 65
5.6.3 LCD-Bildschirm-Einstellungen 5 - 65
5.6.4 Scheibenwischer 5 - 66
5.6.5 Beleuchtung 5 - 68
5.6.6 Radio 5 - 69
5.6.7 Hupe 5 - 69
5.6.8 Aschenbecher 5 - 70
5.6.9 Zigarettenanzünder und Steckdose in der Kabine 5 - 70
5.7 Betriebshinweise 5 - 71
5.7.1 Allgemein 5 - 71
5.8 Bohrbetrieb 5 - 72
5.8.1 Allgemein 5 - 72
5.8.2 SOB-Bohren * 5 - 75
5.8.3 VdW-Bohren * 5 - 79
5.8.4 Soil Mixing Betrieb * 5 - 85
5.8.5 Kellybohren * 5 - 89
5.9 Verrohrungsmaschine * 5 - 93
5.9.1 Allgemein 5 - 93
5.9.2 Verrohrungsmaschine anschließen 5 - 93
5.9.3 Verrohrungsmaschine einstellen 5 - 94
5.9.4 Verrohrungsmaschine einschalten 5 - 96
5.9.5 Verrohrungsmaschine bedienen 5 - 97
5.9.6 Sparschaltung 5 - 98
5.9.7 Verrohrungsmaschine ausschalten 5 - 98
5.10 Armierungsrüttler * 5 - 99
5.10.1 Allgemein 5 - 99
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

5.10.2 Rüttlerbetrieb vorwählen 5 - 99


5.10.3 Rüttler bedienen 5 - 100
5.11 Maschine abstellen 5 - 102
5.11.1 Parkposition 5 - 102
5.11.2 Dieselmotor abstellen 5 - 104
5.11.3 Parkstellung des Zündstartschalters 5 - 105
5.11.4 Kontrollen beim Verlassen des Geräts 5 - 105

6. AUF- UND ABBAU 6-1


6.1 Allgemein 6-1

0-9
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

6.2 Einsatzplanung 6-2


6.3 Sicherheitsvorschriften für den Auf- und Abbau 6-3
6.3.1 Anforderungen an das Montageteam 6-3
6.3.2 Anforderungen an den Aufstellort 6-3
6.3.3 Durchführungsvorschriften 6-4
6.4 Maschine abladen und vorbereiten 6-5
6.4.1 Voraussetzungen 6-5
6.4.2 Übersicht der Montageschritte 6-5
6.4.3 Rundumkennleuchten * in Betriebsstellung bringen 6-6
6.4.4 Zusatzscheinwerfer * in Betriebsstellung bringen 6-7
6.4.5 Maschine in Betrieb nehmen 6-8
6.4.6 Maschine vom Tieflader fahren 6 - 11
6.4.7 Oberwagenverriegelung entfernen 6 - 12
6.4.8 Raupenträger auf Arbeitsspur verstellen 6 - 13
6.4.9 Galgen in Arbeitsposition bringen 6 - 18
6.4.10 Seile einscheren 6 - 18
6.4.11 Hubendschalter montieren 6 - 19
6.5 Ballast montieren 6 - 21
6.6 Mäkler aufrichten 6 - 23
6.6.1 Voraussetzungen 6 - 23
6.6.2 Übersicht der Montageschritte 6 - 23
6.6.3 Vorgangsweise 6 - 24
6.7 Montageschritte bei aufgerichtetem Mäkler 6 - 26
6.7.1 Fußplatte * montieren/demontieren 6 - 26
6.7.2 Bohreinrichtung montieren/demontieren 6 - 27
6.7.3 Kellystange montieren 6 - 31
6.8 Mäkler ablegen 6 - 34
6.8.1 Voraussetzungen 6 - 34
6.8.2 Übersicht der Montageschritte 6 - 34
6.8.3 Vorgangsweise 6 - 35
6.9 Maschine abbauen und verladen 6 - 40
6.9.1 Galgen in Transportposition bringen 6 - 40
6.9.2 Transportverzurrungen 6 - 41
6.9.3 Spurverstellung zusammenfahren 6 - 42
6.9.4 Oberwagenverriegelung montieren 6 - 43
6.9.5 Maschine auf den Tieflader fahren 6 - 44
6.9.6 Maschine außer Betrieb setzen 6 - 44
6.10 Transport 6 - 45
6.10.1 Sicherheitsvorschriften für das Be- und Entladen 6 - 45
6.10.2 Maschine mit Tieflader transportieren 6 - 47
6.10.3 Überseetransport 6 - 49
6.11 Maschine anheben 6 - 50
6.11.1 Voraussetzungen 6 - 50
6.11.2 Vorgangsweise 6 - 50

0 - 10
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

7. WARTUNG 7-1
7.1 Allgemeines 7-1
7.1.1 Schmierstoffe 7-2
7.1.2 Schweißarbeiten 7-2
7.1.3 Zylinder 7-2
7.2 Wartungsliste 7-3
7.2.1 Durchzuführende Arbeiten 7-3
7.3 Dieselmotor 7 - 17
7.3.1 Motor; Ölstand und Öldruck prüfen 7 - 17
7.4 Kraftstoffanlage 7 - 18
7.4.1 Kondenswasser ablassen 7 - 18
7.4.2 Kondenswasser und Sedimente am Kraftstofftank ablassen 7 - 18
7.4.3 Kraftstoffanlage entlüften 7 - 19
7.5 Kühlanlage 7 - 20
7.5.1 Kühlmittel, Füllstand prüfen, ggf. nachfüllen 7 - 20
7.6 Trockenluftfilter 7 - 21
7.6.1 Anordnung am Zentralaggregat 7 - 21
7.6.2 Staubsammelbehälter entleeren 7 - 22
7.7 Verteilergetriebe 7 - 23
7.7.1 Getriebeölstand prüfen 7 - 23
7.8 Fahrwerk 7 - 24
7.8.1 Fahrwerk reinigen und pflegen 7 - 24
7.9 Leiträder 7 - 25
7.9.1 Übersicht Spannsysteme Fahrwerk 7 - 25
7.10 Kettenspannung prüfen 7 - 27
7.10.1 Nachspannen der Kette 7 - 27
7.10.2 Bodenplatten 7 - 28
7.11 Drehwerkgetriebe / Drehverbindung 7 - 31
7.11.1 Drehwerkgetriebe, Ölstand prüfen 7 - 31
7.11.2 Zahnkranz / Ritzel schmieren 7 - 31
7.11.3 Drehverbindung, Laufbahnen abschmieren 7 - 32
7.12 Winden 7 - 33
7.12.1 Komponenten prüfen 7 - 33
7.12.2 Ölstand prüfen 7 - 33
7.13 Seile und Rollen 7 - 34
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

7.13.1 Seile entsprechend den Kriterien für die Ablegereife prüfen 7 - 34


7.13.2 Seile auf Verringerung des Seildurchmessers prüfen 7 - 35
7.13.3 Seile auf Seilverformungen prüfen 7 - 36
7.13.4 Seile auf Korrosion prüfen 7 - 37
7.13.5 Seile auf Abrieb prüfen 7 - 38
7.13.6 Seile auf Hitzeeinwirkung prüfen 7 - 38
7.13.7 Seile auf Anzahl zulässiger Drahtbrüche prüfen 7 - 40
7.13.8 Seile auswählen 7 - 42
7.13.9 Seile lagern 7 - 46
7.13.10 Seile transportieren 7 - 47

0 - 11
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

7.13.11 Seiltrieb prüfen 7 - 47


7.13.12 Seile wickeln 7 - 52
7.13.13 Seile einziehen 7 - 54
7.13.14 Seile schmieren 7 - 56
7.13.15 Seilaufhängung und Seilbefestigung prüfen 7 - 56
7.13.16 Taschenschlösser prüfen 7 - 57
7.13.17 Seilfixpunkt und Seilkausche prüfen 7 - 58
7.14 Hydraulikanlage 7 - 60
7.14.1 Allgemein 7 - 60
7.14.2 Ölstand prüfen 7 - 60
7.14.3 Hydrauliköl auffüllen 7 - 61
7.14.4 Ansaugrohr am Hydrauliktank 7 - 62
7.14.5 Absperrschieber am Hydrauliktank 7 - 62
7.14.6 Magnetkerze reinigen 7 - 63
7.14.7 Kontrolle der Hydraulikanlage 7 - 64
7.14.8 Spezielle Wartungspunkte 7 - 64
7.15 Elektrische Anlage 7 - 65
7.15.1 Allgemein 7 - 65
7.15.2 Nassreinigung 7 - 65
7.15.3 Batterien 7 - 65
7.15.4 Endschalter 7 - 67
7.15.5 Anzeigen, Beleuchtung, usw. prüfen 7 - 69
7.16 Heizung und Lüftung 7 - 70
7.17 Bohranlage 7 - 72
7.18 Schmierstofftabelle 7 - 73
7.19 Hydrauliköl 7 - 77
7.19.1 Erstbefüllung 7 - 77
7.19.2 Vermischung 7 - 77
7.20 Dieselkraftstoffe 7 - 79
7.21 Schmieröle Dieselmotor 7 - 80
7.22 Kühlmittel Dieselmotor 7 - 82
7.23 Füllmengen 7 - 85
7.24 Schmierplan 7 - 86
7.25 Reparaturschweißungen 7 - 89
7.25.1 Allgemein 7 - 89
7.25.2 Vorraussetzung für das Schweißen 7 - 89

8. INSTANDSETZUNG 8-1
8.1 Allgemein 8-1
8.2 Seile wechseln 8-2
8.3 3-Windungs-Endschalter * 8-3
8.3.1 Allgemein 8-3
8.3.2 3-Windungs-Endschalter einstellen 8-3
8.4 Hilfsseil wechseln 8-4
8.4.1 Allgemein 8-4

0 - 12
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

8.4.2 Vorgangsweise 8-4


8.5 Vorschubseile wechseln 8-5
8.6 Kellyseil wechseln 8-6
8.6.1 Allgemein 8-6
8.6.2 Vorgangsweise 8-7
8.7 Dieselmotor 8-8
8.8 Feuerlöscher 8 - 11
8.9 Persönliche Schutzausrüstung 8 - 11
8.10 Konservierungsvorschriften 8 - 11
8.11 Weiterverkauf - Außerbetriebnahme 8 - 11

9. OPTIONEN 9-1
9.1 Allgemein 9-1
9.2 Orthopädischer Fahrersitz 9-2
9.3 Heiz- und Klimaanlage 9-3
9.3.1 Allgemein 9-3
9.3.2 Baugruppen der Klimaanlage 9-3
9.3.3 Bedienung 9-4
9.3.4 Hinweise zum Einsatz der Heiz- und Klimaanlage 9-5
9.4 Standheizung 9-7
9.4.1 Allgemein 9-7
9.5 Kältepaket 9-8
9.5.1 Allgemein 9-8
9.5.2 Stillstandsheizung 9-9
9.5.3 Hydrauliköl Heizung 9 - 10
9.6 Funktionssperre 9 - 11
9.7 Kompressor 9 - 12
9.7.1 Allgemein 9 - 12
9.7.2 Inbetriebnahme 9 - 12
9.7.3 Kompressor bedienen 9 - 12
9.8 Maschine mit der Betankungspumpe auftanken 9 - 13
9.9 GSM Service Modem 9 - 16
9.10 Prozessdatenerfassung (PDE) 9 - 17
9.10.1 Allgemein 9 - 17
9.10.2 Monitor PDE 9 - 19
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

9.10.3 Compact Flash Karte 9 - 28


9.10.4 Aufzeichnung und Ausdruck 9 - 28
9.10.5 Betriebsarten 9 - 29
9.10.6 Bedienung 9 - 34
9.10.7 Datenorganisation 9 - 41
9.10.8 Drucker 9 - 42
9.10.9 Protokollstile 9 - 43
9.11 Zentralschmierung Mäklerschlitten 9 - 49
9.11.1 Allgemein 9 - 49
9.11.2 Fettbehälter befüllen 9 - 50

0 - 13
115 532
LIEBHERR
INHALTSVERZEICHNIS

9.11.3 Funktion 9 - 50
9.11.4 Wartung der Zentralschmieranlage 9 - 50
9.12 Zentralschmierung Kinematik und Drehverbindung 9 - 51
9.12.1 Allgemein 9 - 51
9.12.2 Fettbehälter befüllen 9 - 53
9.12.3 Funktion 9 - 53
9.12.4 Zeitintervalle programmieren 9 - 54
9.12.5 Wartung der Zentralschmieranlage 9 - 54
9.13 Ballast-Montagevorrichtung 9 - 55
9.13.1 Allgemein 9 - 55
9.13.2 Ballast montieren/demontieren 9 - 55
9.14 Dieselpartikelfilter 9 - 57
9.14.1 Produktbeschreibung 9 - 57
9.14.2 Kontroll- und Bedienelemente 9 - 59
9.14.3 Bedienung der Überwachungs- und Anzeigeeinheit 9 - 60
9.14.4 Wartung 9 - 63
9.15 Kellystangenführung 9 - 65
9.15.1 Allgemein 9 - 65
9.15.2 Kellystangenführung montieren 9 - 65
9.16 Kellyverlängerung 9 - 67
9.16.1 Allgemein 9 - 67
9.16.2 Kellyverlängerung einbauen 9 - 67
9.17 Dachgeländer 9 - 69
9.17.1 Allgemein 9 - 69
9.17.2 Befestigung 9 - 70
9.18 Schallschutzhaube 9 - 71
9.19 Videoüberwachungsanlage 9 - 72

10. ANHANG 10 - 1
10.1 Allgemein 10 - 1

0 - 14
115 532
LIEBHERR
1

115 532
LIEBHERR
ï

115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1. EINLEITUNG
1.1 Vorwort
Der Name Liebherr steht nicht nur für Produkte und Leistungen. Er ist zum Begriff für Ideen und
Innovationen geworden. Für Fortschritt, der sich am Markt beweist.
Mit großer Intensität erweitern und verbessern wir laufend unser breit gefächertes Produkt- und
Leistungsangebot. Dazu ist die ständige Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch mit unseren
Kunden und Geschäftspartnern in aller Welt Voraussetzung. Wir sind deshalb für jede Anregung und
jeden Verbesserungsvorschlag dankbar.

Nehmen Sie Kontakt auf mit:

Liebherr-Werk Nenzing GmbH


P.O. Box 10, A-6710 Nenzing/AUSTRIA
Tel: +43 50809 41-0
Fax: +43 50809 41-500
info.lwn@liebherr.com
www.liebherr.com

Die Dokumentation für diese Maschine wird kundenspezifisch betreut.


Informieren Sie deshalb den Kundendienst, wenn Sie die Maschine
- weiterverkaufen,
- von einem Vorbesitzer käuflich erwerben,
- außer Betrieb setzen.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

1-1
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.2 Handhabung der Dokumentation


Die mitgelieferte Dokumentation soll Sie in die Lage versetzen, die Maschine
- sicher zu bedienen,
- in allen zulässigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen,
- routinemäßig zu warten.

Voraussetzung dafür ist, dass Sie sich in der mehrteiligen Dokumentation auch zurechtfinden:
Betriebsanleitung
Hier finden Sie Informationen zur Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung des
Grundgerätes.

Traglasttabellen
Hier finden Sie die gültigen Traglasttabellen für alle Rüstzustände der Maschine.

Ersatzteilkatalog
Hier finden Sie Informationen zur Ersatzteilbeschaffung.

Technische Information
Hier finden Sie Informationen über die Hydraulik und Elektrik der Maschine.

• Auf den CD-ROMs finden Sie die komplette Dokumentation in digitaler Form.
• Die dargestellten Symbole geben dabei Auskunft über den Inhalt der CD.

1-2
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.2.1 Wie ist die Betriebsanleitung aufgebaut?


Die Betriebsanleitung besteht aus einzelnen, fortlaufend numerierten Kapiteln. Diese Kapitel sind im
gelben Register des Ringordners eingeordnet.
Die Kapitelübersicht am Beginn der Betriebsanleitung dient zur schnellen Orientierung. Das anschlie-
ßende Inhaltsverzeichnis gibt Auskunft über den Aufbau der einzelnen Kapitel.
Am Anfang der folgenden Kapitel finden Sie unter dem Kapitel "Allgemeines" eine kurze Inhaltsbe-
schreibung. Am Ende jedes Kapitels steht eine Notizseite für Eintragungen zur Verfügung.
Die Numerierung von Seiten, Tabellen und bestimmten, großformatigen Bildern enthält die aktuelle
Kapitelnummer als Präfix. Zum Beispiel bezeichnet die Seitennummer "2 - 10" die 10. Seite im
Kapitel 2 "PRODUKTBESCHREIBUNG".
* Optionale Zusatzausstattung
Es ist eine Vielzahl von optionalen Zusatzausstattungen für die Maschine verfügbar. Jede Beschrei-
bung, die eine solche optionale Zusatzausstattung betrifft, ist in der Betriebsanleitung mit einem
Symbol * gekennzeichnet.

1.2.2 System-Voraussetzungen des Computers zur Benutzung der CD-ROMs


Hardware:
• mindestens Intel® Pentium II ®
min. 500 MHz
• 128 MB RAM-Arbeitsspeicher oder größer
• CD-ROM-Laufwerk
• 800x600 Pixel Mindestauflösung, High Color Farbtiefe

Software:
• Windows 2000, XP Betriebssystem
• Internet Explorer 5.5 oder neuere Version
• Acrobat Reader 7.0 oder neuere Version

HINWEIS !
Popup-Blocker dürfen beim Arbeiten mit Liebherr Parts nicht aktiviert sein. Beachten Sie bitte auch,
dass die Popup-Blocker-Funktionalität in bestimmten Webbrowsern sowie in sog. persönlichen Fire-
walls (Software-Firewalls) enthalten sein kann. Diese lässt sich im Regelfall über die Optionen des
jeweiligen Programms ausschalten.

1.2.3 Aufbewahrung der Dokumentation


Die Betriebsanleitung ist immer griffbereit in der Fahrerkabine aufzubewahren.
Die aktuell benötigten Traglasttabellen sind in der Fahrerkabine aufzubewahren. Sie können von der
CD-ROM ausgedruckt werden.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Ersatzteilkatalog und Technische Information müssen dem Wartungs- und Servicepersonal bei Bedarf
zur Verfügung stehen.

1-3
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.2.4 Aktueller Stand der Dokumentation


Die ausgelieferte Dokumentation ist speziell für die angeführte Seriennummer zusammengestellt und
deshalb nicht auf andere Maschinen derselben Baureihe übertragbar.
Damit die Dokumentation jederzeit vollständig ist und dem aktuellen Stand entspricht
- keine einzelnen Unterlagen entnehmen,
- fehlende, unleserliche Seiten vom Hersteller anfordern oder von der CD-ROM neu ausdrucken
und ersetzen,
- neue Unterlagen, die bei Umbauarbeiten mitgeliefert werden, sofort einordnen,
- geänderte Unterlagen austauschen und den alten Stand vernichten (speziell bei Traglasttabellen),
- CD-ROM immer gegen eine neue Version austauschen, die z.B. mit den Änderungsunterlagen
mitgeschickt wird (veraltete CD-ROMs entsorgen),
- wenn die Dokumentation mehrsprachig vorliegt, alle Sprachen auf den neuen Stand bringen.

1.2.5 Darstellungskonventionen
In der Betriebsanleitung sind Gefahren und wichtige Hinweise mit speziellen Symbolen und Signal-
wörtern aufgeführt. Sie stehen jeweils vor dem entsprechenden Arbeitsschritt und sind wie folgt
gekennzeichnet:

GEFAHR !

Der Sicherheitshinweis GEFAHR


- bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr,
- gilt für Betriebs- und Wartungstätigkeiten,
- schließt WARNUNG und VORSICHT mit ein.
Nichtbeachten dieses Hinweises führt zu unmittelbaren Gefahren, die mit Sicherheit zu schwer-
sten Verletzungen (Invalidität) oder Tod führen.

WARNUNG !

Der Sicherheitshinweis WARNUNG


- bezeichnet eine gefährliche Situation,
- gilt für Betriebs- und Wartungstätigkeiten,
- schließt VORSICHT mit ein.
Nichtbeachten dieses Hinweises führt zu Gefahren, die zu schweren Verletzungen oder Tod
führen können.

VORSICHT !

Der Sicherheitshinweis VORSICHT


- bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation,
- gilt für Betriebs- und Wartungstätigkeiten,
Nichtbeachten dieses Hinweises führt zu Gefahren, die zu Verletzungen oder schweren Beschä-
digungen an der Maschine und/oder sonstigen schweren Sach- und Folgeschäden führen
können.

1-4
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

HINWEIS !
Der HINWEIS
- bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation,
- bezieht sich auf Betriebs- und Wartungstätigkeiten,
- gilt für technische Besonderheiten, die hilfreich sind und die der Anwender beachten muss.

WICHTIG !
Mit WICHTIG werden Anwendungstipps und nützliche Informationen bezeichnet, welche die
Einsatzbereitschaft und Langlebigkeit der Maschine erhöhen bzw. bestimmte Arbeitsgänge wesent-
lich erleichtern.

1.2.6 Symbole
Symbol Bedeutung

 Vorraussetzung muss
erfüllt sein

 Tätigkeit ausführen

 Folge einer Tätigkeit


LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

1-5
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.3 Impressum
Ausführung

Die verwendeten EU-Normen sind in der Konformitätserklärung sowie in den Traglasttabellen-


Vorworten angeführt.

Im Interesse unserer Kunden bleiben Änderungen infolge technischer Weiterentwicklung vorbehalten.


Diese Dokumentation entspricht deshalb dem technischen Stand der ausgelieferten Maschine und
nicht dem aktuellen Entwicklungsstand beim Hersteller.

Urheberrechte

Litronic® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma LIEBHERR.


Die Dokumentation ist urheberrechtlich geschützt. Das Kopieren und Vervielfältigen der Traglasttabel-
len im Zusammenhang mit der Einsatzplanung und dem Betrieb dieser Maschine ist ausdrücklich
erlaubt. Ansonsten darf ohne schriftliche Genehmigung der Firma Liebherr-Werk Nenzing GmbH die
Dokumentation weder vollständig noch teilweise vervielfältigt, reproduziert, mikroverfilmt, übersetzt
oder zur Speicherung und Verarbeitung in EDV-Systemen konvertiert werden.

© 08/2008 Copyright by
Liebherr-Werk Nenzing GmbH
A-6710 Nenzing/AUSTRIA
All rights reserved.

1-6
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.4 Umrechnungstabellen
Die nachfolgenden Tabellen erleichtern das Umrechnen aller gebräuchlichen Maßeinheiten. Bitte
beachten Sie, dass die Genauigkeit der Umrechnungsfaktoren von der Größenordnung der Maßein-
heit abhängt.
Vermeiden Sie deshalb Maßkombinationen, bei denen der Umrechnungsfaktor in der Tabelle einen
sehr kleinen bzw. sehr grossen Wert annimmt. Beispielsweise liefert das direkte Umrechnen von
Square Inch [in²] in Quadratkilometer [km²] nur ungenaue Resultate.

1.4.1 Länge

Längen-Umrechnung Tabelle 1-01

1.4.2 Fläche
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Flächen-Umrechnung Tabelle 1-02

1-7
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.4.3 Gewicht (Masse)

Gewichts-Umrechnung Tabelle 1-03

1.4.4 Volumen

Volumen-Umrechnung Tabelle 1-04

1.4.5 Druck

Druck-Umrechnung Tabelle 1-05

1-8
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.4.6 Temperatur

Temperatur-Umrechnung Tabelle 1-06

1.4.7 Geschwindigkeit

Geschwindigkeits-Umrechnung Tabelle 1-07

1.4.8 Kraft

Kraft-Umrechnung Tabelle 1-08

1.4.9 Drehmoment
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Drehmoment-Umrechnung Tabelle 1-09

1-9
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.4.10 Leistung

Leistungs-Umrechnung Tabelle 1-10

1 - 10
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

1.5 Konformitätserklärung
Unter diesem Punkt ist bei Auslieferung der Maschine in ein Land der Europäischen Union die
gültige Konformitätserklärung beigelegt. Weiters können zusätzliche Unterlagen einer Baumusterprü-
fung oder einer nationalen Abnahmeprüfung beiliegen.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

1 - 11
115 532
LIEBHERR
1. EINLEITUNG

NOTIZEN:

1 - 12
115 532
LIEBHERR
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

115 532
LIEBHERR
1 - 13
1. EINLEITUNG
115 532
LIEBHERR
2

115 532
LIEBHERR
2

115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2. PRODUKTBESCHREIBUNG
2.1 Allgemein
Dieses Kapitel
- informiert über Darstellungskonventionen in der Betriebsanleitung,
- gibt Auskunft über die Einsatzmöglichkeiten der Maschine,
- beschreibt den Aufbau und die Hauptkomponenten,
- führt wichtige technische Daten an.

2.1.1 Was ist beim Lesen der Betriebsanleitung zu beachten?


Textverweise
Die Überschriften in den Kapiteln sind fortlaufend durchnummeriert, wobei die erste Ziffer immer der
Kapitelnummer entspricht. Bei kapitelübergreifenden Textverweisen ist deshalb auf die erste Ziffer zu
achten und das entsprechende Kapitel aufzuschlagen, in dem der angeführte Punkt zu finden ist.
Siehe Kapitel 1.1 "Vorwort" führt beispielsweise zum Kapitel 1 "Einleitung" in dem der Punkt 1.1
"Vorwort" enthalten ist.
Prinzipbilder und vereinfachte Darstellungen
dienen zur generellen Information und müssen nicht mit dem aktuellen Rüstzustand der Maschine
übereinstimmen.
Bildbezeichnungen
Die Bilder sind in jedem Kapitel mit 1 beginnend fortlaufend durchnummeriert
- entweder mit einer eingerahmten Zahl in der oberen Ecke des Bildes,
- oder unter dem Bildrahmen mit Kapitel- und Bildnummer, zum Beispiel "Bild 2-01".
Die Nummerierung der beiden Bezeichnungsvarianten ist voneinander unabhängig, das heißt es gibt
sowohl ein Bild 1 als auch ein Bild 2-01 in diesem Kapitel.
Bild- und zugehörige Positionsnummern
sind im Text in Klammern angeführt, zum Beispiel (Bild 2, Pos. 7). Unter Bildern mit vielen
Positionen sind die Positionsnummern mit der zugehörigen Bezeichnung aufgelistet. In diesem Fall
stehen die Positionsnummern im nachfolgenden Text ohne Bildverweis, zum Beispiel (7).
Positionslinien
in einem Bild enden mit einem
- Punkt oder einer Linie, wenn sie sichtbare Teile bezeichnen,
- Pfeil, wenn sie auf nicht sichtbare, verdeckte Teile zeigen.
Optionen
sind im Text mit einem Stern * gekennzeichnet und entweder im Kapitel 9 beschrieben oder in
anderen Kapiteln dieser Betriebsanleitung dokumentiert.
Richtungsangaben
wie "rechts/links, vorne/hinten" beziehen sich immer auf die Sitzposition des Maschinenführers in der
Fahrerkabine.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Maßangaben
sind im ISO-Einheitensystem angeführt. In eckigen Klammern angeführte US-Maße wurden bei der
Umrechnung teilweise gerundet.

WICHTIG !
Mit WICHTIG werden Anwendungstipps und nützliche Informationen bezeichnet, welche die
Einsatzbereitschaft und Langlebigkeit der Maschine erhöhen bzw. bestimmte Arbeitsgänge wesent-
lich erleichtern.

2-1
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.2 Einsatzbereiche der Maschine


Dieses Bohrgerät ist für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Tiefbau und Spezialtiefbau geeignet.

Einsatzbereiche:
- Kellybohren (mit oder ohne Verrohrungsmaschine)
- VdW-Bohren (Vor-der-Wand Bohren bzw. Doppelkopf-Bohren)
- SOB-Bohren (Schnecken-Ortbeton-Bohren bzw. Endlosschneckenbohren)
- Soil-Mixing Betrieb

2.2.1 Geräteeinstufung
Diese Maschine ist als Bohrgerät konzipiert und entsprechend dimensioniert.
Der Stahlbau ist nach DIN 15018, Teil 1 bemessen.
Die Geräteeinstufung erfolgt nach DASt, Richtlinie 011.

Die Maschine fällt unter die Norm:


- EN DIN 791 Bohrgeräte

2-2
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.3 Bestimmungsgemäße Verwendung


Die bestimmungsgemäße Verwendung der Maschine ist Grundvoraussetzung für den sicheren Be-
trieb.
Die mitgelieferte Ausrüstung bestimmt die Verwendungsmöglichkeiten und Einsatzbereiche der
Maschine nach Kapitel 2.2.
Grundsätzlich darf die Maschine nur für Arbeitseinsätze, die in dieser Betriebsanleitung angeführt
und beschrieben sind, verwendet werden. Die bestimmungsgemäße Verwendung mit speziellen
eingebauten Optionen ist im Kapitel 9 festgelegt.
Die Verwendung der Maschine ist bestimmungsgemäß
- bei Einhaltung der geltenden nationalen Sicherheitsvorschriften,
- bei Beachtung aller Sicherheitshinweise in dieser Betriebsanleitung,
- wenn alle notwendigen Sicherheitsvorrichtungen vorhanden und funktionsfähig sind,
- wenn die im Kapitel 2 unter "Technische Daten" festgelegten Einsatzbedingungen eingehalten
und die unter diesem Punkt vorgeschriebenen Betriebsstoffe verwendet werden.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die rechtzeitige und vollständige Durchführung
aller Wartungs- und Inspektionsarbeiten durch qualifiziertes autorisiertes Personal.
Verfahren:
- Gebohrt wird mit senkrecht stehendem Mäkler in unterschiedlichen Ausladungen.
Als Bohreinrichtung sind alle von Liebherr freigegebenen Systeme zugelassen, sofern sie das
maximal zulässige Eigengewicht laut Kapitel 2 "Technische Daten" nicht überschreiten.

Spezielle Arbeitseinsätze, die nicht im Kapitel 2.2 "Einsatzbereiche der Maschine" aufgeführt sind
- sind zuvor mit dem Hersteller abzusprechen,
- dürfen nur mit schriftlichem Einverständnis des Herstellers durchgeführt werden.
Jede andere oder darüber hinausgehende Verwendung der Maschine ohne schriftliches Einverständ-
nis des Herstellers gilt als nicht bestimmungsgemäß.
Für daraus entstehende Schäden haftet ausschließlich der Betreiber.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2-3
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.4 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung


Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung der Maschine kann
- lebensgefährliche Verletzungen verursachen,
- schwere Schäden an der Maschine und große Sachschäden zur Folge haben,
- zum Garantieverlust führen.

Als nicht bestimmungsgemäße Verwendung der Maschine gelten unter anderem:


• Jede bauliche Veränderung an der Maschine, welche die Betriebssicherheit beeinflusst und ohne
schriftliches Einverständnis des Herstellers durchgeführt wird.
• Die Inbetriebnahme der Maschine
- ohne Abnahmeprüfung, wenn diese durch nationale Gesetze vorgeschrieben wird
- durch Personen, die nicht vom Betreiber autorisiert sind,
- ohne die dazu erforderliche Ausbildung, Schulung und Kenntnis der Betriebsanleitung,
- wenn die Betriebsanleitung unvollständig ist (fehlende oder unleserliche Seiten) bzw. nicht in der
Landessprache vorliegt,
- unter Tage (Bergbau).

• Jede Arbeitsweise, welche die Betriebssicherheit gefährdet.


• Betreiben der Maschine bei
- defekten Sicherheitseinrichtungen
- nicht ordnungsgemäß angebrachten oder nicht funktionsfähigen Sicherheits- und Schutzausrü-
stungen
• Arbeitseinsätze im Montagebetrieb.
• Betrieb bei Überschreitung der maximal zulässigen Windgeschwindigkeit.
• Betrieb, wenn sich, außer in der Fahrerkabine, Personen auf der Maschine aufhalten.
• Jeglicher Personentransport, speziell mit den Winden.
• Hebearbeiten, Einsatz als Hilfskran.
• Heben von Lasten mit Zylindern der Bohranlage.
• Erdbewegungsarbeiten (planieren, etc.).
• Losreißen festsitzender Lasten mit den Winden oder mit dem Drehwerk.
• Schleifen einer Last am Boden mit dem Drehwerk oder dem Fahrwerk.
• Einbau von Ersatzteilen und Verwendung von Betriebsmitteln, die nicht vom Hersteller genehmigt
und freigegeben sind.
• Inbetriebnahme und Arbeiten in explosionsgefährdeten Bereichen. Darunter fallen auch Bereiche,
in denen nur selten oder kurzzeitig eine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist.
• Heranziehen von Last mit der Hilfswinde.
• Nachrichten von Rohren mit dem Drehwerk/Fahrwerk.

2-4
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.5 Geräteübersicht
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Hauptkomponenten Bild 2-01

1 Bohranlage 3 Ballast
2 Oberwagen 4 Unterwagen

Diese Hauptkomponenten der Maschine sind auf den folgenden Seiten beschrieben.
Als Grundgerät werden Oberwagen, Ballast und Unterwagen bezeichnet.

2-5
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.6 Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen


2.6.1 Sicherheitseinrichtungen

Sicherheitseinrichtungen Bild 3-01

1 Hubendschalter * 8 Hupe
2 Warnleuchte am Kabinendach 9 Türschloss
3 Dachgitter * oder Steinschlagschutz * 10 Feuerlöscher (2x)
4 Arbeitsscheinwerfer (4x am Oberwagen) 11 Akustischer Signalgeber *
5 Not-Aus-Taster (2x) 12 Batterie-Hauptschalter
6 Zündstartschalter - Absperrschieber am Hydrauliktank (siehe
Überwachungseinrichtungen)
7 Sicherheitshebel für Steuerung

2-6
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

Funktionen der Signaleinrichtungen:


• Die Warnleuchte (2) zeigt an, dass
- das Fahr- oder das Drehwerk betätigt wird,
- sich die Maschine im Montagebetrieb befindet
• Die Hupe (8) kann vom Maschinenführer betätigt werden.
• Der akustische Signalgeber (11) * beim Ballast zeigt eine Fahrbewegung oder eine Drehung des
Oberwagens an (Option).
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2-7
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.6.2 Überwachungseinrichtungen

Überwachungseinrichtungen Bild 3-02

1 LCD-Bildschirm 4 Schaugläser am Hydrauliktank (3 x)


2 Ölmessstab am Dieselmotor 5 Absperrschieber am Hydrauliktank
3 Ölmessstab am Verteilergetriebe 6 Innen- und Aussen-Rückspiegel (2x)
- Winkelgeber

2-8
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.7 Bohranlage
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Bohranlage Bild 2-02

1 Galgen 7 Stützausleger
2 Hilfsgalgen 8 Grundarm
3 Mäkler 9 Grundarm-Verstellzylinder
4 Rollenhalter 10 Kellywinde
5 Nacken- oder Mäklerstützzylinder 11 Hilfswinde
6 Stützdreieck 12 Reversierwinde

2-9
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

1
Galgen
Der Galgen (Bild 1, Nr.3)
- ist oben am Mäkler (Bild 2, Nr.1) angebolzt
(siehe Bild 1, Nr.4, Nr.5, Nr.6),
- wird für den Transport mit Hilfe des
Galgen-Verstellzylinder (Bild 2, Nr.2) nach unten
geklappt.
Über die linken Seilrollen (Bild 1, Nr.3) wird das Hilfseil
und über die rechten Seilrollen (Bild 1, Nr.2) das Kelly-
seil geführt.
Bei der vorderen Seilrolle für das Kellyseil ist optional
eine Kraftmessachse an Stelle des Bolzens eingebaut.

2 - 10
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

3
Mäkler
Der Mäkler
- führt den Universalschlitten
- besteht aus drei Teilen,
- die Teile sind miteinander verbolzt und verschraubt.

Mäkleroberteil (Bild 3)
Am Mäkleroberteil sind
- der Spannzylinder (Bild 3, Nr.3) für das
Vorschubsystem,
- der Galgen-Verstellzylinder (Bild 3, Nr.2) für die
Transportstellung des Galgens und
- Seilrollen zur Seilführung (Bild 3, Nr.1, Nr.4, Nr.5) mon-
tiert.

4
Mäklermittelteil
Das Mäklermittelteil
- ist durch die zwei Nackenzylinder (Bild 4, Nr.1)
und den Drehtisch (Bild 4, Nr.2) mit dem Stützdreieck
verbunden.
- trägt die Reversier-, die Hilfs- und die Kellywinde.
Der Drehtisch ermöglicht eine Querverstellung des Mäk-
lers.

Ein Neigungsmesser misst die aktuelle Neigung des


Mäklers.
Die Litronic Steuerung bietet dadurch folgende Funktio-
nen:
- Anzeige der aktuellen Neigung (analog und digital)
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

- automatische Neigungseinstellung (Turmautomatik).

2 - 11
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

5
Mäklerunterteil
Am Mäklerunterteil ist die Hakengarage (Bild 5, Nr.1) zur
Fixierung des Hilfsseils montiert.

Optional sind der Zylinder zur Mäklerabstützung * und


die Mäklerfußplatte * (Bild 5, Nr.2) montiert.

2 - 12
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

6
Vorschubsystem
Durch das Vorschubsystem wird der Universalschlitten
(Bild 6, Nr.5) und somit das Arbeitsgerät (Bohreinrich-
tung) am Mäkler entlang auf und ab bewegt.
Aufbau:
Die beiden Vorschubseile (2) sind zwischen
- Reversierwinde (Bild 7, Nr.4),
- Universalschlitten (5) und
- Seilrollen am Mäkler (1) eingeschert.
Der Spannzylinder (Bild 6, Nr.3) sorgt für die erforderli-
che Spannung der Vorschubseile.
Die Verstellung erfolgt durch Betätigen der
Reversierwinde.
Optional sind eingebaut:
- eine Kraftmessachse für die Traglastanzeige
- ein Geber für die Seillängenmessung Vorschub

7
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 13
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

8
Stützdreieck, Stützausleger, Grundarm
Der Grundarm (Bild 8, Nr. 2) und der Stützausleger (3)
sind am Oberwagen angelenkt. Sie bilden zusammen mit
dem Stützdreieck (4) ein Parallelogramm. Die Verstel-
lung erfolgt mit Hilfe der Grundarm-Verstellzylinder Z4
(1).
Die Neigungsverstellung des Mäklers erfolgt mit den bei-
den Nackenzylindern Z2 (5)
Am Grundarm ist eine Winkelanzeige (6) montiert. Mit
dem angezeigten Winkel und den Traglasttabellen in
Kapitel 2 lassen sich Ausladung und zulässigeTraglast
bestimmen.

9
Mäklerfußplatte *
Die Mäklerfußpatte ermöglicht das Aufsetzen des Mäk-
lers zum Ziehen der Bohrschnecke.
Das Verbolzen der Mäklerfußplatte (Bild 9, Nr. 1) mit
dem Abstützzylinder erfolgt mit den beiden Bolzen (2).
Diese müssen, wie in Bild 9 angegeben, mit den beiden
Sicherungsstiften (3) gesichert werden.

2 - 14
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.8 Oberwagen
10

Oberwagen, von vorne

1 Xenon Zusatzscheinwerfer *, Oberwagen 8 Zentralaggregat


2 Anlenkpunkte 9 Rundumpodeste *
Bohranlage
3 Schottplatte 10 Generator *
4 Zusatzscheinwerfer *, Oberwagen 11 Schiebefenster, Fahrerkabine
5 Schlauchablage 12 Außenspiegel
6 Mäklerablage 13 Podeste, Fahrerkabine
7 Rundumkennleuchten *
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 15
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

11

Oberwagen, von hinten

1 Grundballast 9 Anlenkpunkte
Bohranlage
2 Zusatzballast * 10 Zusatzscheinwerfer *, Oberwagen
3 Kraftstofftank 11 Kompressor *
4 Hydrauliktank 12 Drehwerkgetriebe
5 Auspuffanlage 13 Betankungspumpe *
6 Aufstiegsleiter 14 Rundumpodeste *
7 Dachgitter * oder Steinschlagschutz *, 15 Kühler
Fahrerkabine
8 Fahrerkabine

Der Oberwagen ist


- eine verwindungssteife Schweißkonstruktion,
- mit einer Drehverbindung auf dem Unterwagen montiert.
Die Fahrerkabine (Bild 11, Nr.8)
- enthält alle benötigten Kontroll- und Bedienelemente,
- ist mit einer Sicherheitsverglasung ausgestattet,
- ist mit einem Dachgitter *, Scheinwerfern und einer Warnleuchte versehen.
Das Podest (Bild 10, Nr.13) links von der Kabine wird für den Transport eingeklappt.
Die zwei Drehwerksgetriebe (Bild 11, Nr.11) gehören zur Standardausrüstung und schwenken den
Oberwagen 360°.
Die Aufstiegsleiter (Bild 11, Nr.6)
- ermöglicht den Aufstieg auf den Oberwagen für Kontroll-, Wartungs- und Montagezwecke.

2 - 16
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

Die Kühlanlage (Bild 11, Nr.14) besteht aus vier Teilen


- dem Hydraulikölkühler,
- dem kombinierten Wasser- und Ladeluftkühler,
- dem Kraftstoffkühler und
- dem Getriebeölkühler.
- Der hydraulisch angetriebene Kühlermotor ist temperaturgeregelt.
Der Hydrauliktank (Bild 11, Nr.4)
- ist mit einem Rücklauf- und Belüftungsfilter gegen
mögliche Verschmutzungen geschützt,
- hat zur Füllstandkontrolle Schaugläser und
einen elektrischen Füllstandsensor.
Der Kraftstofftank (Bild 11, Nr.3)
- versorgt den Dieselmotor und die optionale
Stillstandsheizung mit Kraftstoff,
- ist optional mit einer Betankungspumpe (Bild 11, Nr.12) und
einem Niveauwächter ausgestattet.

An der Rückseite des Oberwagens befindet sich der Zusatzballast (Bild 11, Nr.2) und der Grundbal-
last (Bild 11, Nr.1) mit den zugehörigen Montage- und Haltevorrichtungen.
Das Zentralaggregat (Bild 10, Nr.8)
- besteht aus dem Dieselmotor, dem Verteilergetriebe
und dem Hydraulikaggregat,
- versorgt alle Antriebe der Maschine über das
hydraulische Leitungssystem.

Die Bohranlage
- liegt in Transportstellung auf der Mäklerablage (Bild 10, Nr. 6) auf,
- ist über die Anlenkpunkte (Bild 10, Nr.2 und Bild 11, Nr.9) mit dem
Oberwagen verbolzt.
- wird von der Zentralschmieranlage (Bild 11, Nr.12) geschmiert (gilt nur für die Laufbahn).
Der optionale Kompressor (Bild 11, Nr.10) (2)
- ist rechts mittig im Oberwagen montiert.

Der Druckluftanschluss ist am Oberwagen


- an der Schottplatte (Bild 10, Nr.3) vorne montiert.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 17
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.8.1 Zentralaggregat

12

Zentralaggregat von links vorne aus gesehen

1 Ölmessstab, Motoröl 8 Hydraulikölkühler


2 Öleinfüllstutzen, Motoröl 9 Ausgleichsbehälter Kühlwasser
3 Getriebeölkühler 10 Kraftstoffkühler
4 Wasserabscheider 11 Absperrschieber, Hydrauliktank
5 Ölfilter 12 Ansaugrohre, Hydraulik
6 Auspuffanlage und Rußpartikelfilter * 13 Luftfilter, Ansauganlage
7 Wasserkühler (mit Ladeluftkühler) 14 Öleinfüllstutzen mit Ölmessstab, Getriebe-
öl

2 - 18
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

Das Ansaugrohr (Bild 12, Nr.12) verbindet den Hydrauliktank mit den Hydraulikpumpen.
Der Absperrschieber (11) ermöglicht das schließen des Hydrauliktanks für Wartungs- und
Reparaturzwecke.
Der Ausgleichsbehälter der Kühlanlage (9) hat
- ein Überdruckventil zur Entlüftung,
- einen Einfüllstutzen zum Einfüllen von Kühlmittel und
- ein Schauglas zur Kontrolle des Kühlmittelstandes.
Der Wasserkühler (7) kühlt das Kühlwasser des Dieselmotors,
Der Ladeluftkühler kühlt die Ladeluft der beiden Abgasturbolader.
Der Hydraulikölkühler (8) kühlt das Hydrauliköl der gesamten Anlage.
Der Getriebeölkühler (3) kühlt das Getriebeöl des Verteilergetriebes.
Die Luftfilter (13) versorgen den Dieselmotor mit gefilterter Frischluft.
Das Motoröl kann über den Öleinfüllstutzen (2) in den Dieselmotor eingefüllt werden. Der Ölstand
wird mit dem Ölmessstab (1) kontrolliert.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 19
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.8.2 Ballast

13

Ballast

1 Ballast
2 Ringschrauben (2x)
3 Zusatzballast(e)

Der gesamte Ballast, bestehend aus einem Ballast- und einem oder zwei Zusatzballast(en)
- ist Grundvoraussetzung für die Stabilität der Maschine,
- wird an den Ringschrauben (2) zur Montage/Demontage angeschlagen,
- ist an der Rückseite des Oberwagens jeweils von unten angeschraubt,

WICHTIG!
Alle Ballaste können für den Transport der Maschine demontiert werden.
Die Ringschrauben (2) dürfen nicht zum Anheben der gesamten Maschine oder zum Verzurren
verwendet werden!

2 - 20
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.9 Unterwagen
14

Unterwagen, von links vorne

1 3-Steg-Bodenplatte 7 Mittelteil
2 Oberwagenverriegelung 8 Linker Raupenträger
3 Leitrad rechts 9 Fahrantrieb linker Raupenträger
4 Abdeckung für äußere Verbolzungslöcher 10 Turas
5 Drehdurchführung 11 Laufrolle
6 Rechter Raupenträger 12 Aufstieg (2 x)

Das Unterwagen-Mittelteil (7)


- ist als verwindungssteife Schweißkonstruktion ausgeführt,
- trägt den drehbar gelagerten Oberwagen und die beiden Raupenträger.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Die Drehdurchführung (5) stellt die hydraulische Verbindung vom Oberwagen zum Unterwagen her.

Die Schiebeholme der beiden Raupenträger (6) und (8)


- sind mit dem Unterwagen-Mittelteil verbolzt,
- können über die Spurverstellzylinder zwischen der Transport- und der Arbeitsspur verstellt
werden.
Die Transportspur (schmale Spur) dient ausschließlich zum Transport des Geräts.

Die Aufstiege (12) ermöglichen den Zugang zum Oberwagen und zur Fahrerkabine. Beim Transport
werden die Aufstiege nach oben geklappt.

2 - 21
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

Das wartungsarme und schmutzgeschützte Antriebssystem des Raupenträgers besteht aus:


- Leitrad (3),
- Laufrollen (11),
- Fahrantrieb (9) mit Axialkolbenmotor, Planetengetriebe und Lamellen-Haltebremse,
- Turas (10)
- einer vorgespannten Raupenkette sowie 3-Steg-Bodenplatten (1).
Die Oberwagenverriegelung (2) ist beim Transport, bei Außerbetriebnahme sowie bei Wartungs- und
Reparaturarbeiten einzubauen. Sie verhindert ein ungewolltes Drehen des Oberwagens.

15

Spurverstellzylinder, Schnittzeichnung

1 Spurverstellzylinder 3 Verbolzung der Spurverstellung, Trans-


portstellung
2 Verbolzung der Spurverstellung, Arbeits- 4 Bedienhebel Spurverstellung
stellung

2 - 22
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

16
Der Unterwagen ist für den Einsatz mit einer
Verrohrungsmaschine * vorbereitet. An der Vorderseite
des Mittelteils ist dazu der Adapter * (Bild 16, Nr.1) oder
der Adapter* (Bild 17, Nr.1) angebaut. Die benötigten
Hydraulikanschlüsse (2) und die Zusatzhydraulik sind op-
tional erhältlich.

17
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 23
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.10 Übersicht der Hydraulikzylinder

Hydraulikzylinder Bild 2-03

1 Galgen-Verstellzylinder 5 Grundarm-Verstellzylinder (Z4)


2 Spannzylinder 6 Mäklerfuß-Zylinder (Z8)
3 Mäkler-Stützzylinder links (Z2L) 7 Spurverstellzylinder
4 Mäkler-Stützzylinder rechts (Z2R)

2 - 24
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.11 Technische Daten


2.11.1 Abmessungen und Transportgewicht

18

Transportgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68,2 t [150355 lbs]


- Trägergerät mit Mäkler (und Winden), ohne Arbeitsgeräte:
- ohne Ballast 10,2 t [22487 lbs]
- ohne Zusatzballast 5,2 t [11464 lbs]
- ohne Bohrantrieb 6,0 t [13227 lbs]
- ohne Kellystange (inkl. kardanische Aufhängung) 6,0 t [13227 lbs]
- ohne Sonderausrüstung (Optionen)

A Überstand vor dem Fahrwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6681 mm [21 ft 11 inch]


B Länge Fahrwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5895 mm [19 ft 4 inch]
C Überstand hinter dem Fahrwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11770 mm [38 ft 7 inch]
D zusätzlicher Überstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312 mm [1ft]
E Länge ohne Mäklerfußplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24345 mm [79 ft 10 inch]
F Höhe Fahrwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1112 mm [3 ft 8 inch]
G Höhe bis Oberwagen Unterkante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1252 mm [4 ft 1 inch]
H Transporthöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3599 mm [11 ft 10 inch]
I Länge in Transportstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24657 mm [80 ft 11 inch]

19
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

J Schwenkbereich Oberwagen (Radius) - nur mit aufgestelltem Mäkler schwenken . . 4264 mm [13 ft 12 inch]
K Transportbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3500 mm [11 ft 6 inch]

2 - 25
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.11.2 Maschine im Arbeitseinsatz

20

A Gesamthöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25634 [84 ft 1 inch]


B Mäklerlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22030 mm [72 ft 3 inch]
C Vorschubweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18500 mm [60 ft 8 inch]
D Mäkler über Flur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1637 mm [5 ft 4 inch]
E Bohrantrieb über Flur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2582 mm [8 ft 6 in]
F Abstand Bohrachse Vorderkante Mäkler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1300 mm [4 ft 3 inch]
G Ausladung Drehachse Vorderkante Mäkler
minimal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3112 mm [10 ft 2 inch]
maximal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4365 mm [14 ft 4 inch]
H Ausladung Drehachse Heckballast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4190 mm [13 ft 9 inch]
I Bodenplattenbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800 mm [2 ft 7 inch] / 900 mm [2 ft 11 inch]
J Spurbreite des Unterwagens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3800 mm [12 ft 6 inch]
K Breite des Unterwagens mit 800 mm [31.5 inch] Bodenplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4600 mm [15 ft 1 inch]
Breite des Unterwagens mit 900 mm [39.4 inch] Bodenplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4700 mm [15 ft 5 inch]

2 - 26
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.11.3 Kenndaten
Gerätetyp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LB 28

Mäklerbauart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kastenmäkler

Mäklerlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 m [72 ft]

Maximale Ziehkraft / Anpresskraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 kN [89924 lbf]

Maximales Drehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 kNm [206517 lbf ft]

Mäklerneigung stufenlos verstellbar


Querneigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . +/- 5°
Neigung nach vorne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5°
Neigung nach hinten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15°

Zulässiger Steigungswinkel (Fahren am Hang) ** . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10°

Zulässiger Steigungswinkel (Fahren quer zum Hang) ** . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5°


** Mäkler vertikal stellen!

Zulässige Windgeschwindigkeit beim Arbeiten mit dem Gerät * . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 m/s [45 mph]
Zulässige Windgeschwindigkeit außer Betrieb * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 m/s [81 mph]
* Windgeschwindigkeiten jeweils am Boden gemessen!
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 27
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

Dienstgewicht

Tele-Unterwagen

3-Steg-Bodenplatten Dienstgewicht in t [lbs]


in mm [in]
800 [31.5 inch] 95,6 [210762]
900 [36 inch] 95,6 [210762]

2.11.4 Einsatzbedingungen
Umgebungstemperaturen
- für Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 20 °C bis + 40 °C [- 4° F to 104° F]
- mit optionalem Kältepaket bis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 25 °C bzw. - 40 °C [- 13° F or - 40° F]
- für Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 40 °C bis + 40 °C [- 40° F to 104° F]

Einsatzhöhe
Der Abgasturbolader des Dieselmotors verringert den Einfluss des abnehmenden Luftdrucks in
großen Höhen auf die Motorleistung.
Trotzdem ist beim Dieselmotor mit einer Leistungsreduktion zu rechnen, wenn die Maschine in
großer Höhe und bei hohen Lufttemperaturen eingesetzt wird.

2.11.5 Emissionen
Abgasemissionen
Emissionsgrenzwerte der Motorabgase . . . . . . . . entsprechend 97/68/EG Stufe 3A, EPA/CARB Tier III

Schallemissionen
Schallemission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . entspricht der Richtlinie 2000/14/EG
Schalldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 dB(A)
Schalldruck in Fahrerkabine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 dB(A)

Bei Gebrauch der Maschine in beengten Umgebungen können auf Grund von Reflexionen die oben
angeführten Schallwerte um 5 bis 10 dB(A) ansteigen.

Vibrationen:
- Vibrationen auf die oberen Körpergliedmaßen des Fahrers: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ‹ 2,5m/s²
- Vibrationen auf den gesamten Körper des Fahrers: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ‹ 0,5m/s²

2 - 28
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.11.6 Motoraggregat
Dieselmotor mit
- Abgasturboaufladung,
- Ladeluftkühlung,
- elektronischer Motorsteuerung,
- automatischer Grenzlastregelung zur Leistungsanpassung der Hauptverbraucher an die aktuelle
Motordrehzahl.

Motordaten
Typ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D 846 A7
Hersteller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LIEBHERR
Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . elektronisch (EDC)
Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 1050 kg
Bauart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reihenmotor
Verbrennungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Viertakt, Dieseleinspritzung
Zylinderzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Nennleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 kW nach ISO 9249
Nenndrehzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1900 U/min
Leerlaufdrehzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 U/min
Verbrauch Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 220 g/kWh
Verbrauch Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 g/kWh

Elektrische Anlage
Starter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 V, 6,5 kW
Generator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 V, 110 A
Batterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Stück in Serienschaltung jeweils 12 V / 170 Ah

Betriebsstoffe
Treibstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . handelsüblicher Fahrzeug-Dieselkraftstoff
Tankinhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700 l [185 gal]
Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . freigegebenes Motoröl nach Schmierstofftabelle
Füllmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 l [8.7 gal]
Kühlmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wasser mit Zusatz von Korrosions- und Frostschutzmittel
Füllmenge (gesamtes Kühlersystem) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 70 l [18.5 gal]

Das Kapitel 7 "Wartung" enthält detaillierte Informationen zu den gültigen Betriebsstoffen.


LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 29
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.11.7 Hydraulikanlage
Das Hydraulikaggregat
- wird vom Dieselmotor über ein Verteilergetriebe angetrieben,
- besteht aus drei Axialkolbenverstellpumpen, einer Axialkolbenpumpe und 3 (optional 4) Zahnrad-
pumpen,
- arbeitet mit offenen Hydraulikkreisläufen,
- ist mit einer energiesparenden und pumpenschonenden Bedarfstrom-Steuerung ausgestattet.
In der Hydraulikanlage
- begrenzt eine Druckabschneidung auftretende Druckspitzen,
- reinigen elektronisch überwachte Filter das Hydrauliköl.

Der LUDV-Block ist der zentrale Verteilerblock in der Hydraulikanlage und ermöglicht eine lastunab-
hängige Durchflussverteilung.
Die Hydraulikanlage muss für den Anschluss hydraulisch betriebener Optionen speziell angepasst
werden.
Hydrauliköl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . freigegebenes Hydrauliköl (siehe Kapitel 7, Wartung)
Füllmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800 l [211 gal]
Arbeitsdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . max. 350 bar [5076 psi]

2.11.8 Winden
Reversierwinde
Die Reversierwinde ist am Mäklermittelteil montiert. Sie dient zur Bewegung des Universalschlittens
am Mäkler entlang.
Es ist folgende Zusatzausrüstung vorgesehen:
- Endschalter oben und unten
- Seillängenmessung *
Die Reversierwinde ist ausgestattet mit
- einem innenliegenden Planetengetrieben,
- Axialkolbenverstellmotoren zum Antrieb
- hydraulischen, federbelasteten Lamellenbremsen (Haltebremse).
Seilzug (Nennlast) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 kN [44962 lbf]
Vorschubkraft (ziehen/anpressen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 kN [89920 lbf]
Seildurchmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 mm
Seilgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 - 88 m/min [0 - 288 ft/min]
Geschwindigkeit Universalschlitten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 - 44 m/min [0 - 144 ft/min]

Hilfswinde *
Die Hilfswinde ist am Mäklermittelteil montiert. Sie dient zur Montage, etc..
Es ist folgende Zusatzausrüstung vorgesehen:
- Hubendschalter am Galgen
- 3-Windungs-Endschalter *
Die Hilfswinde ist ausgestattet mit
- einem innenliegenden Planetengetriebe,
- Axialkolbenmotor (Konstantmotor) zum Antrieb
- hydraulischer, federbelasteter Lamellenbremse (Haltebremse).
Seilzug (Nennlast) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 kN [22481 lbf]
Seildurchmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 mm
Seilgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 - 126 m/min [0 - 413 ft/min]

2 - 30
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

Kellywinde *
Die Kellywinde ist am Mäklermittelteil montiert. Beim Kellybohren wird die Kellystange durch die
Kellywinde bewegt.
Es ist folgende Zusatzausrüstung vorgesehen:
- Hubendschalter am Galgen
- 3-Windungs-Endschalter *
- Seillängenmessung *

Die Kellywinde zeichnet sich aus durch


- kompakte, wartungsfreundliche Bauweise,
- Lastabstützung über die Hydraulikanlage,
- federbelastete Lamellenbremse (Haltebremse).
Seilzug (Nennlast) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 kN [56202 lbf]
Seildurchmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 mm
Seilgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 - 81 m/min [0 - 265 ft/min]
Der Antrieb der Kellywinde
- erfolgt durch hochdruckgeregelte Axialkolbenverstellmotoren,
- nutzt schon im Teillastbetrieb die volle Motorleistung aus, durch Geschwindigkeitsanpassung an
den jeweiligen Seilzug,

2.11.9 Drehwerk
Das Drehwerk besteht aus einem dreireihigen Rollendrehkranz mit außenliegender Verzahnung und
zwei Drehwerken.
Das Drehwerksgetriebe besteht aus
- Axialkolbenmotoren,
- Planetengetriebe,
- hydraulisch lüftbarer Lamellenbremse,
- Drehwerksritzel.
Drehgeschwindigkeit des Oberwagens
(stufenlos regelbar) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 - 2 U/min [rpm]

2.11.10 Fahrwerk
Die beiden Raupenträger des Fahrwerks sind unabhängig voneinander und gegenläufig steuerbar.
Bevorzugte Fahr- und Arbeitsrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leitrad vorne

Tele-Unterwagen
Fahrgeschwindigkeit (stufenlos regelbar) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 - 1,9 km/h [0 - 1.2 mph]
Fahrwerkzugkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 622 kN [139831 lbf]
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 31
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.11.11 Steuerung
Die Litronic Steuerung der Maschine
- ist eine elektrohydraulische Proportionalsteuerung,
- ermöglicht das gleichzeitige Ausführen aller Bewegungen,
- ist für extreme Temperaturbereiche und den harten Baustelleneinsatz konzipiert,
- wird in Eigenfertigung erzeugt und laufend weiterentwickelt.
Die Litronic Steuerung ist
- im Schaltschrank der Fahrerkabine angeordnet,
- über ein CAN-Bussystem mit der Motorsteuerung sowie allen Sensoren, Gebern und
Endschaltern verbunden.

Maschinendaten
Teilweise werden vom System komponentenrelevante Maschinendaten erfasst. Die gespeicherten
Daten dienen dem Hersteller zur laufenden Verbesserung der Funktion und Zuverlässigkeit.

Bedienelemente in der Fahrerkabine


• Der LCD-Bildschirm in der Fahrerkabine zeigt an
- alle benötigten Informationen für den Betrieb,
- Fehlermeldungen als Fehlertext.
• Zwei Kreuz-Schalthebel zur Steuerung aller Hauptfunktionen.
• Zwei Fußpedale zur Fahrwerksansteuerung (mit zwei Handhebeln in eine Handhebelsteuerung
adaptierbar).
• Ein Sicherheitshebel
- verhindert Fehlbedienungen,
- sperrt Schalthebel und Fußpedale beim Ein- und Aussteigen des Maschinenführers.
• Verschiedene Bedienpulte für Steuer-, Bedien- und Servicefunktionen.

2 - 32
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

2.11.12 Traglasttabellen
Mäkler auf dem Boden abgestützt
Der Fahrer kann mit voller Zugkraft ziehen, unabhängig von der Ausladung des Mäklers.

Mäkler nicht auf dem Boden abgestützt


Es gelten die zulässigen Traglasten laut Traglasttabelle, abhängig von der Ausladung des Mäklers.

WARNUNG !

Beim Überschreiten der maximalen Traglasten kommt es zur Beschädigung der Maschine. Es
besteht Kippgefahr!
keine Momentabschaltung
Die angegebenen Traglasten dürfen nicht überschritten werden, da keine Momentabschaltung
erfolgt!

spezielle Einsätze
Spezielle Einsätze sind unbedingt mit dem Hersteller abzusprechen.

Die zu verwendende Traglasttabelle wird durch den Einsatz bestimmt:


• Traglasttabelle für Bohrgeräte nach EN791
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 33
115 532
LIEBHERR
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 35
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG

NOTIZEN:

2 - 36
115 532
LIEBHERR
2. PRODUKTBESCHREIBUNG
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

2 - 37
115 532
LIEBHERR
115 532
LIEBHERR
3

115 532
LIEBHERR
3

115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3. SICHERHEITSHINWEISE
Dieses Kapitel:
- warnt den Benutzer vor Restrisiken.
- informiert über Gefahren bei der bestimmungsgemäßen Verwendung.
- informiert über die Maßnahmen zur Vermeidung von Gefahren.

3.1 Technischer Zustand der Maschine


Anforderungen an den technischen Zustand zum sicheren Betrieb der Maschine:
- Maschine in einwandfreiem Zustand
- Keine eigenmächtigen Umbauten, Manipulationen, Veränderungen
- Regelmäßige Wartung
- Funktionsfähige Sicherheitseinrichtungen
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3-1
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.2 Verantwortungsbereiche
3.2.1 Hersteller
Der Hersteller:
- ist verantwortlich für den sicherheitstechnisch einwandfreien Zustand der ausgelieferten Maschine
mit Zubehör und Dokumentation.
- nimmt seine Produktbeobachtungspflicht wahr und dokumentiert alle vom LIEBHERR-Personal
durchgeführten Wartungs- und Reparaturarbeiten.
- gewährleistet die Einsatzfähigkeit der Maschine durch einen weltweiten Service- und Reparatur-
dienst.
- unterhält ein Schulungszentrum und stellt dem Betreiber die Schulung von Bedienungs- und
Wartungspersonal als Dienstleistung zur Verfügung.

3.2.2 Betreiber
Der Betreiber:
- stellt sicher, dass nur ausgebildetes Personal die Maschine bedient und wartet.
- prüft die Qualifikation der Personen im Umfeld der Maschine und autorisiert ihre Tätigkeiten.
- bestimmt Kompetenzen und Zuständigkeiten aller sich im Umfeld der Maschine befindlichen
Personen.
- stellt allen im Umfeld der Maschine befindlichen Personen die notwendige Schutzausrüstung zur
Verfügung.
- prüft in regelmäßigen Abständen das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals.
- ist verantwortlich für den sicherheitstechnischen Zustand der Maschine.
- nimmt die Maschine umgehend außer Betrieb, wenn sicherheitsbeinträchtigende Mängel auftre-
ten.
- führt die national vorgeschriebenen Inspektionen, zusätzlich zu den von LIEBHERR vorgeschrie-
benen Inspektionen, an der Maschine termingerecht durch.
- meldet dem Hersteller jeden Unfall mit der Maschine, der schwere Verletzungen oder große
Sachschäden zur Folge hat.
- erlaubt LIEBHERR-Personal den uneingeschränkten Zugang zur Maschine im Zusammenhang
mit der Produktbeobachtungspflicht.
- führt die Einsatzplanung für die Maschine sorgfältig und gewissenhaft durch.
- führt keine Umbauten an der Maschine ohne Rücksprache mit dem Hersteller durch.
- verwendet ausschließlich Original LIEBHERR-Ersatzteile.

3.2.3 Maschinenbediener
Der Maschinenbediener:
- hat die Betriebsanleitung gelesen und verstanden.
- betreibt die Maschine bestimmungsgemäß innerhalb der Grenzwerte der Traglasttabelle gemäß
dem Rüstzustand und der Betriebsanleitung.
- trägt Schutzbekleidung.
- meldet jede sicherheitsbeinträchtigende Veränderung an der Maschine dem Betreiber.
- stoppt sofort den Betrieb, wenn eine sichere Arbeitsweise nicht mehr möglich ist.
- führt keine Umbauten an der Maschine ohne Rücksprache mit dem Hersteller durch.
- verwendet ausschließlich Original LIEBHERR-Ersatzteile.

3.2.4 Anschläger
Der Anschläger:
- ist verantwortlich für die korrekte Auswahl und Anbringung/Entfernung der Anschlagmittel an die
Last bzw. an das Lastaufnahmemittel.
- erteilt die Freigabe zur Bewegung bzw. Begleitung der Last.
- trägt Schutzbekleidung.

3-2
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.2.5 Einweiser
Der Einweiser:
- leitet Signale vom Anschläger zum Maschinenbediener weiter.
- erteilt Signale an den Maschinenbediener, wenn er die einzige Person dafür ist.
- trägt Schutzbekleidung.

3.2.6 Wartungs-/Instandhaltungspersonal
Das Wartungs-/Instandhaltungspersonal:
- wartet die Maschine für eine sichere und zuverlässige Funktion.
- hat die Betriebsanleitung gelesen und verstanden.
- trägt Schutzbekleidung.
- führt alle vorgeschriebenen Wartungstätigkeiten aus.
- führt keine Umbauten an der Maschine ohne Rücksprache mit dem Hersteller durch.
- verwendet ausschließlich Original LIEBHERR-Ersatzteile.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3-3
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.3 Personalanforderungen
3.3.1 Maschinenbediener
Der Maschinenbediener:
- hat das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter vollendet.
- ist körperlich geeignet (ausreichende Seh- und Hörfähigkeit, kurze Reaktionszeit) die Maschine
sicher zu bedienen.
- ist autorisiert die Maschine zu bedienen.
- ist fähig Distanz, Höhe und Abstände einzuschätzen.
- ist ausgebildet:
• für diesen Maschinentyp
• im Anschlagen und Einweisen
• im Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen
- kennt die Fluchtmöglichkeiten im Notfall.
- steht unter keiner körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, die eine der vorgeschriebenen
Anforderungen herabsetzt.
- steht unter keinem Alkohol- und/oder Drogeneinfluss.

3.3.2 Anschläger
Der Anschläger:
- hat das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter vollendet.
- ist körperlich geeignet (ausreichende Seh- und Hörfähigkeit, kurze Reaktionszeit) Anschlagmittel
zu nutzen/bewegen.
- ist autorisiert Lasten anzuschlagen.
- ist fähig:
• Distanz, Höhe und Abstände einzuschätzen
• Massen- und Lastverteilung einzuschätzen
• klare Anweisungen über Funkgeräte zu erteilen und Funkgeräte zu bedienen
• Last zu führen und eine sichere Bewegung der Last und der Maschine zu ermöglichen
- ist ausgebildet:
• im Anbringen von Anschlagmitteln
• im Einweisen und besitzt Kenntnis der Signalzeichen
• in der Auswahl des richtigen Anschlagmittels
• in der Sicherung gegen unbeabsichtigtes Aushängen
• in der Vermeidung von Schäden an Anschlagmitteln
- steht unter keiner körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, die eine der vorgeschriebenen
Anforderungen herabsetzt.
- steht unter keinem Alkohol- und/oder Drogeneinfluss.

3.3.3 Einweiser
Der Einweiser:
- hat das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter vollendet.
- ist körperlich geeignet (ausreichende Seh- und Hörfähigkeit, kurze Reaktionszeit).
- ist autorisiert Signalzeichen zu geben.
- ist fähig:
• Distanz, Höhe und Abstände einzuschätzen
• klare Anweisungen über Funkgeräte zu erteilen und Funkgeräte zu bedienen
• Last zu führen und eine sichere Bewegung der Last und der Maschine zu ermöglichen
- ist ausgebildet im Einweisen und besitzt Kenntnis der Signalzeichen.
- steht unter keiner körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, die eine der vorgeschriebenen
Anforderungen herabsetzt.
- steht unter keinem Alkohol- und/oder Drogeneinfluss.

3-4
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.3.4 Wartungs-/Instandhaltungspersonal
Das Wartungs-/Instandhaltungspersonal:
- hat das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter vollendet.
- ist körperlich geeignet (ausreichende Seh- und Hörfähigkeit, kurze Reaktionszeit).
- ist vertraut mit der Maschine und den Gefährdungen.
- ist vertraut mit allen Prozeduren und Vorkehrungen zur Wartung.
- ist ausgebildet und trainiert die Wartung/Instandhaltung durchzuführen, auch im Umgang mit
spezieller Ausrüstung.
- steht unter keiner körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, die eine der vorgeschriebenen
Anforderungen herabsetzt.
- steht unter keinem Alkohol- und/oder Drogeneinfluss.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3-5
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.4 Persönliche Schutzausrüstung


In der Eigenverantwortung des Maschinenführers und des Wartungspersonals liegen:
- Das Tragen der erforderlichen persönlichen Schutzausrüstung.
- Die regelmäßige Reinigung und Pflege der Schutzausrüstung.
- Das rechtzeitige Ersetzen schadhafter Bestandteile der Schutzausrüstung.

Die persönliche Schutzausrüstung besteht aus:


- Schutzhelm, wenn Kopfverletzungen möglich sind durch:
• Anstoßen
• Pendelnde, herabfallende, umfallende oder herumfliegende Gegenstände
- Schutzbrille, wenn Augenverletzungen möglich sind durch:
• ätzende oder unter Druck stehende Flüssigkeiten
• Wegfliegende Teile
- Gehörschutz, wenn mit einem entsprechenden Schallpegel zu rechnen ist
- Atemschutzmaske, bei Gefahr durch gesundheitsschädliche Gase, Dämpfe, gesundheitsschädli-
chem Nebel und Staub in der Arbeitsumgebung
- Schutzhandschuhe, wenn Handverletzungen möglich sind durch:
• Verbrennungen
• Spitze oder scharfkantige Gegenstände
- Reflektierende, signalfarbene Warnkleidung, wenn das rechtzeitige Erkennen durch andere
Personen notwendig ist
- Sicherheitsschuhe, wenn Fußverletzungen möglich sind durch:
• Anstoßen oder Einklemmen
• Spitze oder scharfkantige Gegenstände
• Pendelnde oder herabfallende Gegenstände
- Spezielle Schutzbekleidung, bei Gefahr von Verbrennungen, Unterkühlungen, Verätzungen,
Stich- oder Schnittverletzungen am Körper

3-6
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.5 Arbeitsplatz
In Übereinstimmung mit der EG-Maschinenrichtlinie ist der Betrieb der Maschine für einen Maschi-
nenbediener festgelegt.
Der Arbeitsplatz befindet sich in der Kabine am Oberwagen.
Stellen Sie während des Betriebes der Maschine sicher, dass folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- Außer dem Maschinenbediener befinden sich keine weiteren Personen auf oder im Gefahrenbe-
reich der Maschine.
- Der Maschinenbediener befindet sich immer in der Fahrerkabine.
Die Bedienelemente ausschließlich vom Fahrersitz aus bedienen. Das Betätigen der Bedienelemente
durch die geöffnete Tür der Fahrerkabine ist verboten.
Für einen sicheren Arbeitsplatz:
- Fahrerkabine sauber halten.
- Keine Gegenstände auf den Steuerpulten ablegen.
- Keine Werkzeuge in der Fahrerkabine aufbewahren.
- Abgelegte Kleidungsstücke am Kleiderhaken aufhängen.
- Zugang zur Fahrerkabine sauber, schnee- und eisfrei halten, nicht mit Gegenständen den
Zugang oder die Fluchtmöglichkeit versperren.
- Scheiben und Spiegel (innen und außen) der Maschine sauber, beschlag- und eisfrei halten.

HINWEIS!
Alle Steril- und Pflasterartikel sind nach Bedarf oder Gebrauch zu erneuern.
• Mit den Maßnahmen der „Erste Hilfe“ und den nationalen Vorschriften vertraut machen.

1
Bei Erstauslieferung der Maschine ist die Erste Hilfe Box
(Bild 1, Nr. 1) nach ÖNORM V 5101 bestückt.

Lassen sich die Türen der Fahrerkabine nicht mehr von


Hand öffnen, kann mit dem Nothammer (Bild 1, Nr. 2)
die Schutzverglasung einer Scheibe zerstört und ein Not-
ausgang geschaffen werden.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3-7
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.6 Gefahrenbereich

GEFAHR

Maschine in Betrieb!
- Gefahrenbereich verlassen.

Definition Gefahrenbereich (EN 791:1995, Pkt. 3.1):


Jeder Bereich innerhalb und/oder im Umkreis eines Bohrgerätes, indem eine Person einem Risiko
der Verletzung oder Gesundheitsbeeinträchtigung ausgesetzt ist.

Definition Arbeitsbereich (EN 791:1995, Pkt. 3.2):


Ein Bereich nahe am Gerät, in dem dessen Werkzeuge zur Ausführung der Arbeit bewegt werden.

3.6.1 Gefahrenbereich im Bohrbetrieb

Bohrbetrieb

1 Zusätzlicher Gefahrenbereich: Erweiterung des Gefahrenbereichs durch den Arbeitsbereich

3-8
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.6.2 Gefahrenbereich im Rammbetrieb

Rammbetrieb

x Länge des Rammelements (Rammgut)


LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3-9
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.6.3 Gefahrenbereich beim Umsetzen der Maschine

Umsetzen der Maschine

3 - 10
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.6.4 Gefahrenbereich bei der Transportstellung

Transportstellung

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Freileitungen unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen der EN 50110-1 und Betrieb von
elektrischen Anlagen berücksichtigen.
- In der EN 50110-2 sind zusätzlich die national gültigen Sicherheitsabstände der Mitgliedstaaten der
EU angeführt.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 11
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.7 Sicherheitsschilder an der Maschine

WARNUNG

Fehlende, beschädigte oder nicht lesbare Sicherheitsschilder!


- Sicherheitsschilder auf Vollständigkeit und Lesbarkeit kontrollieren.
- Fehlende oder unleserliche Sicherheitsschilder durch neue Originalschilder ersetzen.

Sicherheitsschilder an der linken Seite der Maschine

3 - 12
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Sicherheitsschilder an der rechten Seite der Maschine


LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 13
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Sicherheitsschilder hinten

3 - 14
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.8 Sicherheitsschilder an der Maschine USA

WARNUNG

Fehlende, beschädigte oder nicht lesbare Sicherheitsschilder!


- Sicherheitsschilder auf Vollständigkeit und Lesbarkeit kontrollieren.
- Fehlende oder unleserliche Sicherheitsschilder durch neue Originalschilder ersetzen.

Sicherheitsschilder an der linken Seite der Maschine


LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 15
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

10

Sicherheitsschilder an der rechten Seite der Maschine

3 - 16
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

11

Sicherheitsschilder hinten
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 17
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.9 Bedeutung der Sicherheitsschilder


Sicherheitsschilder sind in verschiedene Gruppen unterteilt, die sich durch Form und Farbe unter-
scheiden.

3.9.1 Verbotszeichen
Verbotszeichen sind rund mit einem roten Rand und durch einen roten Querbalken gekennzeichnet.
Das Bildzeichen ist schwarz. Verbotszeichen sind angebracht, wo ein Verhalten, durch das eine
Gefahr entstehen kann, untersagt.

Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten

Zutritt für Unbefugte verboten

Zutritt für Personen mit Herzschrittmacher verboten

Auftritt auf die Fläche verboten

Für Fußgänger verboten

Nicht schalten

3.9.2 Warnzeichen
Warnzeichen sind Dreiecke mit gelber Grundfläche und einem schwarzen Rand. Das Bildzeichen ist
schwarz. Warnzeichen sind angebracht, um vor Risiken oder Gefahren zu warnen.

Gefahrenstelle

Gefahr durch elektrischer Spannung

Gefahr durch schwebende Last

3 - 18
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Einzugsgefahr

Einzugsgefahr

Einzugsgefahr

Gefahr durch heißer Oberfläche

Rutschgefahr

Absturzgefahr

Stolpergefahr

Quetschgefahr

Quetschgefahr

Quetschgefahr
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Quetschgefahr

Quetschgefahr

Überrollengefahr

3 - 19
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Überrollengefahr

Gefahr durch Seile

Gefahr durch elektromagnetische Wellen

Gefahr durch Druckbehälter

Gefahr durch Batterien

3.9.3 Brandschutzzeichen
Brandschutzzeichen sind quadratisch und zeigen ein weißes Bildzeichen auf rotem Hintergrund.
Brandzeichen sind angebracht, um Standorte wie Brandmeldern oder Feuerlöscheinrichtungen zu
kennzeichnen.

Feuerlöscher

Feuerlöscher

Brandmelder

3.9.4 Gebotszeichen
Gebotszeichen sind rund und zeigen ein weißes Bildzeichen auf blauem Hintergrund. Gebotszeichen
sind angebracht, wo ein bestimmtes Verhalten vorgeschrieben ist.

Allgemeines Gebotszeichen

Schutzhelm tragen

3 - 20
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Gehörschutz tragen

Schutzhandschuhe tragen

Gesichtsschutz tragen

Fußschutz tragen

Sicherheitsgurte verwenden

Auffanggurt verwenden
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 21
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.10 Bedeutung der maschinenspezifischen Sicherheitsschilder

Warnung vor rotierenden Maschinenteilen

Warnung vor Quetschgefahr

Last heben verboten

Zutritt für Unbefugte verboten

Warnung vor Quetschgefahr

Warnung vor Quetschgefahr

Warnung vor Gefahr durch elektrische Spannung

Warnung vor Quetschgefahr

Konstruiert und geprüft in Übereinstimmung mit ANSI B 30.5

Garantierter Schallleistungspegel

3 - 22
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11 Gefährdungen
3.11.1 Mechanische Einwirkung

WARNUNG !

Mechanische Einwirkungen durch bewegliche Maschinenteile!


Eine Vielzahl von Gefahrenstellen und Situationen beim Betrieb der Maschine führen zu lebensge-
fährlichen Verletzungen.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Notwendige persönliche Schutzausrüstung tragen.
- Nur an stehenden Teilen arbeiten.

Beispiele mechanischer Einwirkungen:

Aufenthalt unter schwebender Last.

Einzugsgefahr durch bewegliche Antriebe oder Maschinenteile.

Absturzgefahr bei Arbeiten ohne Sicherung.

Quetschgefahr bei nicht gesicherten Bauteilen wie Türen oder Schiebeelementen.


LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 23
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe

3.11.2 Elektrische Energie

WARNUNG !

Elektrische Energie bei spannungsführenden Maschinenteilen!


- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Arbeiten nur im spannungsfreien Zustand durchführen.
- Maschine gegen unbefugte Inbetriebnahme sichern.

Beispiele elektrischer Energie:


- Fremdeinspeisung

WARNUNG !

Spannungsführende Maschinenteile!
Elektrischer Schlag.
- Zur Rettung eines Verletzten zuerst Spannungsfreiheit der Anlage sicherstellen.

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
HINWEIS !
- Nach jeder elektrischen Einwirkung auf den menschlichen Körper einen Arzt aufsuchen. Auch nach
einiger Zeit sind Herzrhythmusstörungen möglich.

3 - 24
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.3 Hydraulische Energie

WARNUNG !

Austretendes Hydrauliköl mit hohem Druck!


Leckagen in Hydraulik-Leitungen verursachen durch hohen Druck Verletzungen der Haut, zerstören
Gewebe und führen zu Blutvergiftungen.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Reparaturen an hydraulischen Anlagen sind ausschließlich Fachpersonal mit speziellen Kenntnis-
sen und Erfahrungen in der Hydraulik vorbehalten.
- Vor Beginn der Arbeiten darauf achten, dass die gesamte Anlage drucklos ist.
- Leckagestelle nicht mit der Hand oder sonst einem Körperteil versuchen zu lokalisieren.
- Beschädigte Hydraulikkomponenten sofort durch Original LIEBHERR-Ersatzteile ersetzen.

Beispiele hydraulischer Energie:


Zerstörung von Gewebe durch Leckagen.

Blutvergiftung durch in das Blut gelangtes Hydrauliköl.

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

4. Weitere Erste Hilfe


• Verletzte Körperstellen mit sterilem, keimfreien Verbandsmaterial ohne Druck
abdecken.
• Augen mit Trinkwasser ausspülen.

3 - 25
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.4 Verbrennungen

VORSICHT !

Kontakt mit heißen Oberflächen und Betriebsmitteln!


Hohe Temperaturen an Oberflächen und Betriebsmitteln führen zu Verbrennungen oder Verbrühun-
gen.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Geeignete Schutzhandschuhe bei Arbeiten an heißen Teilen tragen.
- Arbeiten nur bei abgekühlter und stillstehender Maschine durchführen.

Beispiele von Verbrennungen und Verbrühungen:


Verbrennungen durch Kontakt mit dem gesamten Antriebssystem.

Verbrühungen durch austretenden Wasserdampf aus dem Kühlsystem oder Hy-


drauliköl aus dem Antriebssystem.

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
Bei Verbrennungen 1. Grades (Rötung der Haut):
• Betroffenes Körperteil unter fließend kaltem Trinkwasser kühlen.
• Verletzte Körperstellen mit sterilem, keimfreien Verbandsmaterial ohne Druck
abdecken.
Bei Verbrennungen 2. Grades (Blasenbildung auf der Haut):
• Betroffenes Körperteil unter fließend kaltem Trinkwasser kühlen.
• Verletzte Körperstelle mit sterilem, keimfreien Verbandsmaterial ohne Druck
abdecken.
Bei Verbrennungen 3. Grades (Verkohlung der Haut und Gewebeteile):
• Verletzte Körperstelle mit sterilem, keimfreien Verbandsmaterial ohne Druck
abdecken.

3 - 26
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.5 Verätzungen

VORSICHT !

Kontakt mit ätzenden Betriebsmitteln!


Säuren und Basen führen zu Verätzungen der Haut und des Gewebes, bei Augenkontakt zur
Erblindung.
Säuren und Basen beschädigen Kleidungsstücke.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Beim Umgang mit Säure immer geeignete Schutzbrille oder Gesichtsschutz, Schutzbekleidung
und Handschuhe tragen.

Beispiele für Verätzungen:


Verätzung durch Hantieren mit säurehaltigen Betriebsmitteln.

Verätzungen durch auslaufende Batteriesäure.

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
• Kleidungsstücke von verletzten Körperstellen entfernen.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

• Verletzte Körperstellen mit Trinkwasser spülen.


• Mit sterilem, keimfreien Verbandsmaterial ohne Druck abdecken.

3 - 27
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.6 Feuer und Explosion

WARNUNG !

Feuer, offenes Licht oder elektrostatische Entladungen!


Durch leichtentzündbare Betriebsmittel oder daraus entstehende Gasgemische besteht Brand- und
Explosionsgefahr.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Mit der Maschine keine brennbaren Flüssigkeiten mitführen, außer in feuerfesten Behältern.
- Treibstoff sowie leicht- oder selbstentzündliche Stoffe, nur in geringen Mengen lagern.
- Verschütteten Treibstoff sofort von der Maschine abwischen und am Boden mit speziellen Mitteln
binden und neutralisieren.
- Maschine mit unbrennbaren Flüssigkeiten reinigen.
- Im Maschinenraum keine Putztücher aufbewahren und brennbare Ablagerungen entfernen, z. B.
Ölleckagen, Kohlestaub und Papierreste.
- Die Maschine ausschließlich an einem gut belüfteten Ort betanken oder für Frischluft sorgen.
- Während des Tankens auf guten, metallischen Kontakt von Zapfhahn und Füllstutzen achten.
Wenn möglich, beim Betankungsvorgang die Maschine an die Erdung der Tankstelle anschließen.
- Während des Umgangs mit entzündlichen Stoffen nicht rauchen.

Beispiele für Brand- und Explosionsgefährdungen:


Brandgefahr durch ausgetretenen Kraftstoff.

- Knallgas in Verbindung mit einem Funken bei der Ladung oder Entladung von
Batterien.
- Verdampfter Kraftstoff in Verbindung mit einer elektrostatischen Entladung zwi-
schen Maschine und Tankanlage.

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
• (Weitere Informationen siehe: Kapitel 3 Brandbekämpfung)
• (Weitere Informationen siehe: Kapitel 3 Verbrennungen)

3 - 28
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.7 Vergiftung und Erstickung

WARNUNG !

Unzureichende Belüftung oder Frischluft!


Giftige Dämpfe oder andere gesundheitsschädliche Atmosphären führen zu Vergiftungen oder Erstik-
kungen.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- In der Kabine für ausreichende Belüftung sorgen.
- Bei Arbeiten mit gefährlichen Stoffen Atemschutzgeräte verwenden.

Beispiele für Vergiftungs- und Erstickungsgefährdungen:


- Motorgase enthalten Kohlenmonoxid und weitere gefährliche Gase.
- Bei Einsätzen in Gebieten, in denen Gefahrenstoffe lagern, besteht die
Möglichkeit, mit gefährlichen Gasen in Kontakt zu kommen.
- Das Kältemittel aus dem Kreislauf der Klimaanlage verdrängt den Sauerstoff in
der Umgebungsluft.

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 29
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.8 Elektromagnetische Einwirkung

WARNUNG !

Elektromagnetische Einwirkung beim Einsatz der Maschine in der Nähe von Sendeanlagen,
Radarstationen und Richtfunkanlagen!
Störungen oder Ausfall von elektronischen Implantaten (Herzschrittmacher).
Störung oder Ausfall des Steuerungssystems.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Bei Verdacht auf elektromagnetische Beeinflussung der Steuerung, die Maschine nicht mehr
betreiben.

Beispiele für elektromagnetische Einwirkung:


- Störung oder Ausfall des Steuerungssystems in der Nähe von Sende-, Richtfun-
koder Radaranlagen.
- Beeinflussung der Umgebung durch den Betrieb mit elektromagnetischen Last-
aufnahmemitteln oder eingebauten Funkgeräten.

3 - 30
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.9 Windeinwirkung

GEFAHR !

Lebensgefährliche Windeinwirkung!
Kippen der Maschine.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Zulässige Windgeschwindigkeiten im Vorwort der gültigen Traglasttabelle beachten.
- Windverhältnisse am Einsatzort sowie die Wetterprognosen für den geplanten Einsatzzeitraum in
Erfahrung bringen und berücksichtigen.
- Als Maschinenbediener vor Arbeitsbeginn über den Wetterbericht und die aktuelle Windgeschwin-
digkeit am Einsatzort der Maschine informieren. Sind in den nächsten Stunden hohe Windge-
schwindigkeiten zu erwarten, Maschine nicht in Betrieb nehmen und Schutzmaßnahmen vor
Sturmschäden treffen.
- Auf gefährliche Windböen achten.
- Lasten langsam und vorsichtig bewegen und jedes Aufschaukeln vermeiden.

GEFAHR !

Überschreiten der maximal zulässigen Windgeschwindigkeit!


Kippen der Maschine.
- Last absetzen und sichern.
- Maschine in „Parkposition“ bringen (Weitere Informationen siehe: Kapitel 5 Parkposition).

Mäklerlänge in m [ft] maximal zulässige Windgeschwindigkeit


für Betrieb sowie Auf- und Abbau in m/s [mph]
LRB 125 12,8 - 15 [42'-49'] 20 [45mph]
LRB 125/18 16,6 [54'] 20 [45mph]
LRB 155 18 - 24 [60'-80'] 20 [45mph]
LRB 255 21 - 33 [70'-108'] 20 [45mph]
LB 16 18 [59'] 20 [45mph]
LB 20 21 [69'] 20 [45mph]
LB 24 23 [75'] 20 [45mph]
LB 28 26 [84'] 20 [45mph]
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

LB 36 26 [84'] 20 [45mph]

Windeinwirkung an der Maschine und der Traglast:


- wirkt wie eine zusätzliche Last am Mäkler.
- erhöht die Kippgefahr der Maschine.
Wenn kein Windmesser am Galgen montiert ist, ermöglicht die nachfolgende Tabelle ein ungefähres
Abschätzen, wie stark der Wind ist. Die Windgeschwindigkeit am Mäkler ist unter Umständen höher
als in Bodennähe.

3 - 31
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Windstärke Windgeschwindigkeit Auswirkungen des Windes im


Binnenland
Beaufort Bezeichnung m/s km/h mph
0 Windstille 0 - 0,2 1 kleiner 1 Rauch steigt gerade empor.
1 Leiser Zug 0,3 - 1,5 1-5 1-3 Windrichtung wird durch den Zug des
Rauches angezeigt aber noch nicht
durch eine Windfahne.
2 Leichte Brise 1,6 - 3,3 6 - 11 4-7 Wind im Gesicht fühlbar, Blätter säu-
seln, Windfahne bewegt sich.
3 Schwache 3,4 - 5,4 12 - 19 8 - 12 Blätter und dünne Zweige bewegen
Brise sich. Wind streckt einen Wimpel.
4 Mäßige Brise 5,5 - 7,9 20 - 28 13 - 18 Wind hebt Staub und loses Papier,
bewegt Zweige und dünnere Äste.
5 Frische Brise 8 - 10,7 29 - 38 19 - 24 Kleine Laubbäume beginnen zu
schwanken. Auf Seen bilden sich
Schaumkronen.
6 Starker Wind 10,8 - 13,8 39 - 49 25 -31 Starke Äste sind in Bewegung, elek-
trische Freileitungen pfeifen, Regen-
schirme werden umgeklappt.
7 Steifer Wind 13,9 - 17,1 50 - 61 32 - 38 Ganze Bäume sind in Bewegung.
8 Stürmischer 17,2 - 20,7 62 - 74 39 - 46 Wind bricht Zweige von Bäumen.
Wind Das Gehen im Freien ist erheblich
erschwert.
9 Sturm 20,8 - 24,4 75 - 88 47 - 54 Kleinere Schäden an Häusern (abge-
worfene Dachziegel, Kaminab-
deckungen, etc.)
10 Schwerer 24,5 - 28,4 89 - 102 55 - 63 Sturm entwurzelt Bäume.
Sturm Bedeutende Schäden an Häusern.
11 Orkanartiger 28,5 - 32,6 103 - 117 64 - 73 Verbreitete Sturmschäden.
Sturm
12 Orkan 32,7 - 36,9 118 - 133 74 und Schwerste Verwüstungen.
darüber

Windstärken nach Beaufort

3 - 32
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.10 Schnee- und Eislast

GEFAHR !

Schnee oder Eis auf der Maschine!


Versagen der Struktur.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

WARNUNG !

Herabfallende Schnee- und Eisbrocken!


- Nie mit einer vereisten oder mit Schnee bedeckten Maschine arbeiten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Ramm- und Bohranlage ablegen und größere Schnee- und Eisansammlungen vorsichtig entfer-
nen.
- Schnee und Eis von allen empfindlichen Teilen wie Endschaltern, Führungen, usw. entfernen.
- Schnee- und Eislast erhöht das Auslegergewicht und vergrößert die Windangriffsfläche.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 33
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.11 Blitzschlag

WARNUNG !

Elektrischer Schlag durch Blitz!


Tod durch direkten oder indirekten Stromfluss über den Körper in Folge von Spannungsüberschlag
oder Schrittspannung.
Absturzgefahr bei Arbeiten über dem Boden.
Weiters kann es zu einem Totalausfall der Steuerung, zu Schäden an der Elektrik oder zu lokalen
Verschweißungen an Lagern, besonders am Drehkranz, kommen.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Vor einem Gewitter Mäkler ablegen.
- Während eines Gewitters sich nie in der Nähe großer, freistehender Metallteile (z. B. der
Maschine) aufhalten.
- Maschinen, ohne direkten Kontakt der Stahlkonstruktion zum Boden, erden.
- Kabine ausschließlich bei Brand verlassen.

Die geschlossene Kabine der Maschine bildet einen faradayschen Käfig. Die Ladung wird über die
Maschine in den Boden abgeleitet.
Diese Faktoren führen zu einem vorzeitigen Abschalten der LMB - Arbeiten mit der maximal
zulässigen Traglast ist nicht mehr möglich.
Unter folgenden Kriterien den Ausleger rechtzeitig ablegen:
- an Einsatzorten mit häufiger Gewitterbildung
- bei langen Auslegerlängen
- an exponierten Geländestellen
Maßnahmen nach einem beobachteten oder vermuteten Blitzeinschlag in die Maschine:
- Maschine gründlich untersuchen, im Besonderen auf beschädigte Kabel, Schläuche und Seile
achten.
- Funktionsfähigkeit der Steuerung prüfen.
- Drehwerk langsam bewegen und auf ungewöhnliche Geräusche achten.
- Ausleger auf Beschädigungen untersuchen.
- LIEBHERR-Kundendienst informieren.
- an exponierten Geländestellen

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
• (Weitere Informationen siehe: Kapitel 3 Verhalten bei Stromübertritt)

3 - 34
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.12 Freileitungen

WARNUNG !

Spannungsführende Freileitung!
Elektrischer Schlag in Folge von Spannungsüberschlag oder Schrittspannung.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Elektrizitätsversorgungs-Unternehmen vor Beginn der Arbeiten informieren. Der Beauftragte des
Elektrizitätsversorgungs-Unternehmens gibt die schriftliche Freigabe zum Aufstellen und Arbeiten
mit der Maschine!
- Sicherheitsabstand einhalten, der durch nationale Vorschriften oder durch einen Verantwortlichen
des Elektrizitätsversorgungs-Unternehmens vorgeschrieben ist.
- Alle Mitarbeiter am Einsatzort der Maschine über die Gefahren durch elektrische Spannung
informieren.
- Beim Verfahren der Maschine auf Bodenunebenheiten achten, die den Abstand zur Leitung
verringern.
- Einen Einweiser beauftragen, die Maschine und die Leitung zu beobachten, den Sicherheitsab-
stand zu überwachen und in ständigem Kontakt mit dem Maschinenbediener zu stehen.

Beispiele für Stromübertritt bei Freileitungen:


- Direkte Berührung einer Freileitung.
- Unterschreitung des Sicherheitsabstandes, ein Lichtbogen entsteht.
- Freileitung fällt zu Boden, ein Spannungstrichter bildet sich um die am Boden
liegende Freileitung.

Schutzvorrichtungen verschiedener nationaler Elektrizitätsnetze verhalten sich in einem Fehlerfall


unterschiedlich. Nach einem Erdschluss nicht davon ausgehen, dass eine automatische und andau-
ernde Abschaltung erfolgt. Um die Maschine bzw. um die abgerissene Erdleitung entsteht ein
Spannungstrichter (siehe: Kapitel 3 Verhalten bei Stromübertritt).

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
• (Weitere Informationen siehe: Kapitel 3 Verhalten bei Stromübertritt)

3 - 35
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Richtwerte für Sicherheitsabstände zu Freileitungen

Freileitung

Der notwendige Sicherheitsabstand hängt von der Netz-Nennspannung der Freileitung ab.
In der EN 50110-1:2004 sind die Sicherheitsabstände und der Betrieb von elektrischen Anlagen
festgelegt.
Diese Angaben sind Richtwerte und können national unterschiedlich sein.

HINWEIS !
- Eine genaue Auskunft über die Netz-Nennspannung gibt das Elektrizitätsversorgungs- Unterneh-
men.
HINWEIS !
- Die angegebenen Sicherheitsabstände gelten, wenn der Mäkler abgelegt oder demontiert ist.

Netz-Nennspannung (Effektivwert) Sicherheitsabstand X


bis 1 kV (1000 Volt) 1m
über 1 kV bis 110 kV 3m
über 110 kV bis 220 kV 4m
über 220 kV bis 380 kV, sowie bei unbekannter Nennspannung 5m
Sicherheitsabstände zu Freileitungen beim Betrieb der Maschine in Deutschland

Netz-Nennspannung (Phase zu Phase) Sicherheitsabstand X


ft m
bis 50 kV (50000 Volt) 10 3,1
über 50 kV bis 200 kV 15 4,6
über 200 kV bis 350 kV 20 6,1
über 350 kV bis 500 kV 25 7,6
über 500 kV bis 750 kV 35 10,7
über 750 kV bis 1000 kV 45 13,7
Sicherheitsabstände zu Freileitungen beim Betrieb der Maschine in USA

3 - 36
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Netz-Nennspannung (Phase zu Phase) Sicherheitsabstand X


ft m
bis 750 V 4 1,2
über 750 V bis 50 kV 6 1,8
über 50 kV bis 345 kV 10 3,1
über 345 kV bis 750 kV 16 4,9
über 750 kV bis 1000 kV 20 6,1
Sicherheitsabstände zu Freileitungen beim Transport der Maschine in USA
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 37
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.13 Erdarbeiten

GEFAHR !

Beschädigtes, spannungsführendes Erdkabel!


Elektrischer Schlag!
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

GEFAHR !

Beschädigte Gasleitung!
Explosion und Brand!
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Versorgungsunternehmen vor Beginn der Arbeiten informieren. Der Beauftragte des Versorgungs-
unternehmens gibt die schriftliche Freigabe zum Aufstellen und Arbeiten mit der Maschine!
- Sicherheitsabstand einhalten, der durch nationale Vorschriften oder durch einen Verantwortlichen
des Versorgungsunternehmens vorgeschrieben ist.
- Alle Mitarbeiter am Einsatzort der Maschine über die Gefahren durch elektrische Spannung
informieren.
- Einen Einweiser beauftragen, die Maschine zu beobachten, den Sicherheitsabstand zu überwa-
chen und in ständigem Kontakt mit dem Maschinenbediener zu stehen.

Beispiele für Stromübertritt bei Erdkabel:


- Durchringen des Isoliermantels: Spannungsübertragung auf die Maschine
- Abreißen eines Erdkabels: Entstehung eines Lichtbogens, Brand
- Beschädigung eines Hochspannungskabels: Bildung eines Spannungstrichters
um die Fehlerstelle

Schutzvorrichtungen verschiedener nationaler Elektrizitätsnetze verhalten sich in einem Fehlerfall


unterschiedlich. Nach einem Erdschluss nicht davon ausgehen, dass eine automatische und andau-
ernde Abschaltung erfolgt. Um die Maschine bzw. um die abgerissene Erdleitung entsteht ein
Spannungstrichter (siehe: Kapitel 3 Verhalten bei Stromübertritt) .

Beispiele für Explosion oder Brand bei Gasleitungen:


- Lageveränderung oder Beschädigung der Rohrumhüllung: Bildung eines zündfä-
higen Gas-Luft-Gemischs
- Beschädigung einer Gas-Transportleitung: Bildung eines hohen Drucks

3 - 38
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Erste Hilfe

1. Absichern / Eigenschutz
• Erkennen - Welche Art Notfall liegt vor?
• Überlegen - Welche Gefahren drohen dem Betroffenen oder dem Helfer?
• Handeln - Der Situation entsprechend absichern.
2. Notruf
3. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
• Stabile Seitenlage
• Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation
• Blutstillung, Schockbekämpfung
4. Weitere Erste Hilfe
• (Weitere Informationen siehe: Kapitel 3 Verhalten bei Stromübertritt)
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 39
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.14 Arbeiten bei Dunkelheit

VORSICHT !

Schlechte Sicht bei Dunkelheit!


Verletzungsgefahr.
 Ausreichende Beleuchtung ( mindestens 100 lx) sicherstellen.

3 - 40
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.11.15 Umwelt

VORSICHT !

Umweltgefährdung durch Schadstoffe!


Kraftstoffe, Öle, Reinigungsmittel, Kühlmittel, usw. führen bei unkontrolliertem Austritt in das Erdreich
oder Gewässer zu Umweltschäden.
- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

HINWEIS !
Folgende Sicherheitshinweise beachten:
- Bei Leckagen an der Maschine die auslaufenden Betriebsmittel umgehend auffangen und die
Leckage abdichten.
- Ausgelaufene Betriebsmittel mit Bindemittel binden oder mit geeigneten Mitteln neutralisieren.
- Beim Ablassen oder Auffangen von Flüssigkeiten die geeigneten Behältnisse (Füllmengen und
chemikalienresistent) verwenden.
- Reinigungsarbeiten auf befestigtem und kanalisiertem Untergrund durchführen.
- Nationale und internationale Umweltschutz-Vorschriften beachten, um Betriebsstoffe bzw. Abfälle
zu entsorgen.
- Bei Austritt größerer Mengen von umweltschädlichen Stoffen, Einsatzkräfte und Behörden alar-
mieren.

Beispiele für Umweltgefährdungen:


- Leckagen
- Unsachgemäßes Befüllen von Betriebsmitteln
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 41
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.12 Verhalten in Gefahrensituationen


3.12.1 Verhalten bei Stromübertritt
Spannungstrichter, Schrittspannung
12

Spannungstrichter, Schrittspannung

x Ausdehnung
U Spannung
Us Schrittspannung
Bei einem Stromübertritt auf die Maschine, durch Berühren einer Freileitung, verteilt sich der Strom
an der Eintrittsstelle im Erdboden. Die Spannung baut sich nach einer trichterförmigen Kurve ab, ein
Spannungstrichter entsteht.
Die Ausdehnung des Spannungstrichters ist abhängig von:
- Spannung
- Stromstärke
- Bodenwiderstand
Bewegt sich eine Person im Bereich des Spannungstrichters, entsteht zwischen den Füßen ein
Spannungsunterschied (Schrittspannung Us).
Die Schrittspannung ist umso größer:
- je näher sich die Person an der Strom-Übertrittsstelle befindet.
- Stromstärke
- je weiter der Schrittabstand ist.

3 - 42
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Erste Reaktion bei Stromübertritt


- Ruhe bewahren.
- Elektrizitätsversorgungs-Unternehmen alarmieren.
Fahrerkabine nicht verlassen:
• Der Aufenthalt in der geschlossenen Fahrerkabine ist verhältnismäßig sicher, da die Kabine einen
faradayschen Käfig bildet.
• Kabine ausschließlich bei Brand verlassen.
- Wenn die Litronic-Steuerung noch funktioniert:
• Maschine aus dem Gefahrenbereich bringen.
• In der Kabine warten, bis der Stromübertritt auf die Maschine nicht mehr besteht.

Verlassen der Maschine bei Stromübertritt und Brand


- Nie spannungsführende Teile der Maschine bei gleichzeitigem Bodenkontakt berühren.
- Sprungrichtung so wählen, dass kein Kontakt mit spannungsführenden Teilen möglich ist.
- Beidbeinig in weitem Abstand von der Maschine herunterspringen.
- Mit geschlossenen (nicht gespreizten) und beiden Beinen gleichzeitig landen.
- Nicht an der Maschine oder an spannungsführenden Teilen festhalten.
- Mit aneinander gepressten Beinen weghüpfen.
- Beim Weghüpfen Abstand zu allen spannungsführenden Teilen halten.

Erste Hilfe

- Notruf absetzen.
- Rettung von Personen nur durch ausgebildetes Fachpersonal.

HINWEIS !
- Nach jeder elektrischen Einwirkung auf den menschlichen Körper, einen Arzt aufsuchen. Auch
nach einiger Zeit sind Herzrhythmusstörungen möglich.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 43
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.12.2 Verhalten im Brandfall

WARNUNG !

- Handlungs- und situationsbezogene Sicherheitshinweise beachten.

- Motor abstellen.
- Rettungskräfte alarmieren.
- Personen aus dem Gefahrenbereich bringen, wenn notwendig Erste Hilfe leisten (Weitere Informa-
tionen siehe: Kapitel 2 Verbrennungen).
- Nur wenn die persönliche Sicherheit nicht gefährdet ist, mit der Brandbekämpfungbeginnen (Weite-
re Informationen siehe: Kapitel 2 Brandbekämpfung).

WARNUNG !

Auch wenn das Feuer gelöscht scheint, besteht die Möglichkeit, dass sich auslaufender Kraftstoff
oder Öl an heißen Teilen wieder entzündet.
Wenn die Nachzündgefahr nicht mehr besteht:
- Mit Begutachtung des Schadens beginnen.

3.12.3 Brandbekämpfung
Brandklassen

WARNUNG !

Einsatz ungeeigneter Löschmittel kann unter Umständen wirkungslos oder mit Gefahren verbunden
sein.
- Geeignete Löschmittel für die Brandklasse einsetzen.

Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter


Glutbildung verbrennen

Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen

Brände von Gasen

3 - 44
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Brände von Metallen

Handhabung des Feuerlöschers

HINWEIS !
Feuerlöscher unterliegen nationalen Vorschriften.
- Feuerlöscher sind daher vom Betreiber zu organisieren gegebenenfalls zu ersetzen bzw. periodisch
zu prüfen.

- Feuerlöscher an der Maschine aus der Halterung nehmen und betriebsbereit machen (Weitere
Informarionen siehe: Kapitel 2 Sicherheitseinrichtungen).
- Brandherd lokalisieren und das Feuer mit kurzen, gezielten Sprühstößen bekämpfen.
- Während der Brandbekämpfung die Mitarbeiter durch Zurufe veranlassen die Feuerwehr zu
alarmieren.
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 45
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Falsch Richtig

Feuer in Windrichtung angreifen

Von vorne nach hinten und von unten nach oben


löschen

Aber: Tropf- und Fließbrände von oben nach unten


löschen

Nicht hintereinander löschen sondern mehrere Lö-


scher gleichzeitig einsetzen

Vorsicht vor Wiederentzündung - Glutnester immer


mit Wasser nachlöschen

3 - 46
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Falsch Richtig

Eingesetzte Feuerlöscher nicht mehr aufhängen,


sondern neu füllen lassen
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 47
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.13 Handzeichen
Die Handzeichen:
- dienen zur Kommunikation bei Sichtkontakt zwischen Maschinenbediener und Einweiser oder
weiterem Personal
- sind in ihrer Ausführung in nationalen und internationalen Normen eindeutig festgelegt

HINWEIS !
- Mit allen beteiligten Personen festlegen, welche Handsignale verwendet werden.

Die folgende Übersicht beinhaltet:


- die Handzeichen nach BGV A8 (Deutschland)
- die Handzeichen nach ASME/ANSI B30.5 (Vereinigte Staaten von Amerika)

3 - 48
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.13.1 Allgemeine Handzeichen nach BGV A8

Achtung, Anfang, Halt

- Rechten Arm gestreckt nach oben halten


- Handfläche zeigt nach vorne

Halt, Unterbrechung

- Beide Arme seitwärts und waagerecht ausstrecken


- Handflächen zeigen nach vorne

Halt - Gefahr

- Beide Arme zuerst seitwärts und waagerecht ausstrecken


- Handflächen zeigen nach vorne
- Nun beide Arme abwechselnd anwickeln und ausstrecken

Heben

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Handfläche zeigt nach vorn
- Hand macht eine langsame kreisende Bewegung
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

3 - 49
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Senken

- Rechten Arm nach unten ausstrecken


- Handfläche zeigt nach innen
- Hand macht eine langsame kreisende Bewegung

Langsam

- Rechten Arm waagerecht ausstrecken


- Handfläche zeigt nach unten
- Hand langsam auf- und abbewegen

Abfahren

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Handfläche zeigt nach vorn
- Arm seitlich hin- und herbewegen

Herkommen

- Beide Arme beugen


- Handflächen zeigen nach innen
- Mit den Unterarmen herwinken

Entfernen

- Beide Arme beugen


- Handflächen zeigen nach außen
- Mit den Unterarmen wegwinken

3 - 50
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Rechts fahren (aus Blickrichtung des Einweisers)

- Rechten Arm in horizontaler Haltung leicht anwinkeln


- Arm seitlich hin- und herbewegen

Links fahren (aus Blickrichtung des Einweisers)

- Linken Arm in horizontaler Haltung leicht anwinkeln


- Arm seitlich hin- und herbewegen

Abstandsverringerung anzeigen

- Beide Handflächen parallel halten und dem Abstand entsprechend


zusammenführen

3.13.2 Spezielle Handzeichen für den Anschlagmitteleinsatz

Last langsam heben

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Gestreckter Finger weist nach oben
- Rechte Hand macht kleine kreisende Bewegungen
- Linke Hand ausstrecken und über die rechte Hand halten
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Last langsam senken

- Rechten Arm nach unten halten


- Gestreckter Finger weist nach unten
- Rechte Hand macht kleine kreisende Bewegungen
- Linke Hand unter die rechte Hand halten

3 - 51
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Hauptausleger heben

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Gestreckter Daumen weist nach oben
- Linke Hand ausstrecken und über die rechte Hand halten

Hauptausleger senken

- Rechten Arm anwinkeln


- Gestreckter Daumen weist nach unten
- Linke Hand ausstrecken und unter die rechte Hand halten

Hauptausleger heben und Last halten

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Gestreckter Daumen weist nach oben
- Linke Hand macht eine Faust und unter die rechte Hand halten

Hauptausleger senken und Last halten

- Rechten Arm anwinkeln


- Gestreckter Daumen weist nach unten
- Linke Hand macht eine Faust und unter die rechte Hand halten

Hauptausleger heben und Last senken

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Gestreckter Daumen weist nach oben
- Linken Arm austrecken und Zeigerfinger weist nach unten
- Linke Hand kreisen und unter die rechte Hand halten

3 - 52
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Hauptausleger senken und Last heben

- Rechten Arm anwinkeln


- Gestreckter Daumen weist nach unten
- Linken Arm anwinkeln und Zeigerfinger weist nach oben
- Linke Hand kreisen und unter die rechte Hand halten

Oberwagen nach rechts schwenken

- Linken Arm anwinkeln und hochhalten


- Gestreckter Daumen weist nach außen in die Drehrichtung
- Rechten Arm nach unten austrecken
- Zeigerfinger weist nach unten und macht kreisende Bewegungen

Oberwagen nach links schwenken

- Rechten Arm anwinkeln und hochhalten


- Gestreckter Daumen weist nach außen in die Drehrichtung
- Linken Arm nach unten austrecken
- Zeigerfinger weist nach unten und macht kreisende Bewegungen

Greifer öffnen

- Rechten Arm waagerecht austrecken


- Hand nach unten öffnen
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

Greifer schließen

- Rechten Arm waagerecht austrecken


- Hand zur Faust schließen

3 - 53
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

3.13.3 Handzeichen für Hebezeugeinsatz nach ASME/ANSI B30.5

Last heben

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Gestreckter Zeigefinger weist nach oben
- Hand macht eine langsame kreisende Bewegung

Last senken

- Rechten Arm nach unten ausstrecken


- Gestreckter Zeigefinger weist nach unten
- Hand macht eine langsame kreisende Bewegung

Hauptwinde benutzen

- Mit der Faust auf den Schutzhelm klopfen


- Dann weitere Handzeichen geben

Hilfswinde benutzen

- Rechten Arm anwinkeln und nach oben halten


- Mit der linken Hand von unten an den rechten Ellenbogen klopfen
- Dann weitere Handzeichen geben

Hauptausleger heben

- Rechten Arm waagerecht austrecken


- Ausgestreckter Daumen zeigt nach oben

3 - 54
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Hauptausleger senken

- Rechten Arm waagerecht austrecken


- Ausgestreckter Daumen zeigt nach unten

Langsam bewegen

- Mit der einen Hand das benötigte Handzeichen geben. (z. B.: Last heben)
- Andere Hand über oder unter die andere Hand halten

Hauptausleger heben und Last senken

- Rechten Arm waagerecht austrecken


- Ausgestreckter Daumen zeigt nach oben
- Restliche Finger abwechselnd strecken und anwinkeln solange die
Last gesenkt werden soll

Hauptausleger senken und Last heben

- Rechten Arm waagerecht austrecken


- Ausgestreckter Daumen zeigt nach unten
- Restliche Finger abwechselnd strecken und anwinkeln solange die
Last gehoben werden soll

Drehen
LB 28_V007 (es/mf/sh/hsj) LWN - TD15/7/2010

- Rechten Arm waagerecht austrecken


- Handfläche zeigt nach unten
- Ausgestreckte Finger zeigen in Drehrichtung

3 - 55
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Stopp

- Einen Arm waagerecht austrecken


- Handfläche zeigt nach unten
- Arm waagerecht hin- und herschwenken

Not-Halt

- Beide Arme waagerecht austrecken


- Handflächen zeigen nach unten
- Beide Arme waagerecht hin- und herschwenken

Fahren

- Einen Arm anwinkeln


- Handfläche zeigt nach vorne
- Mit der geöffneten Hand eine Bewegung in Fahrtrichtung machen

Maschine abstellen und sichern

- Hände vor dem Körper einhaken

Fahren mit beiden Raupenketten

- Beide Fäuste vor dem Körper halten


- Mit kreisenden Bewegungen die Fahrtrichtung anzeigen

3 - 56
115 532
LIEBHERR
3. SICHERHEITSHINWEISE

Fahren mit einer Raupenkette

- Arm anwinkeln und Faust hochhalten auf der Seite der stehenden