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Allgemein ist ein Begriff dann, wenn seine Reichweitc größer, spezieller dann, wenn sie
kleiner ist als bei einem Vergleichsbegriff. Oder, in der Sprache der Logik: Ein Begriff ist
dann allgemeiner als ein anderer, wenn seine Extension größer ist. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass die Merkmalsmenge, die zutreffen muss, geringer ist, dass die Intension
schwächer ist.
Diese Beziehung braucht allerdings nur im Hinblick auf eine bestimmte Menge von
Merkmalen bestehen; hinsichtlich einer anderen Merkmalsmenge kann sich die Beziehung
geradezu umkehren: nehmen wir die Begriffe „Kind“ und „weibliche Person“:
Hinsichtlich des Alters ist „Kind“ gegenüber „weibliche Person“ spezieller; hinsichtlich des
Geschlechtes verhält es sich umgekehrt.
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sowie diesbezügliche Begriffe betraf, auf Situationen auszudehnen und von „konkreten
Situationen“ zu sprechen. Wird eine Situation unter juristischem Aspekt betrachtet, so
sprechen Juristen von einem „Fall“. Dieser Terminus soll aufgegriffen werden: Ein Fall ist
eine konkrete Situation, die unter juristischen Aspekten betrachtet wird.
Mit Hilfe von Rechtssätzen muss es gelingen, diejenigen Fälle, die von der Regelung umfaßt
werden sollen, „zusammenzugreifen“: im Gegensatz zu Einzelentscheidungen wie einem
Urteil oder einem Verwaltungsakt sind Rechtssätze stets generelle Sätze.
Den Übergang von einzelnen Fällen zu generellen Rechtssätzen kann man sich ähnlich
vorstellen wie den Übergang von einzelnen Gegenständen mit ihren Eigenschaften zu
Allgemeinbegriffen: Hier Wird der Übergang dadurch vollzogen, dass man statt der einzelnen
Gegenstände jeweils eine Klasse von Gegenständen mit den gleichen Eigenschaften
betrachtet.
Analog kann man Klassen von Fällen bilden, indem man alle Fälle betrachtet, bei denen
gleiche Aussagen wahr sind: Der Übergang zu einer generellen Betrachtung ist vollzogen.
In der Rechtstheorie existiert kein exakter Terminus für einen Satz, der eine Menge von
Fällen zusammenfasst. Am nächsten kommt der Terminus „Tatbestand“, der im folgenden
hierfür verwendet werden soll. Ein Tatbestand ist dann eine Abstraktion aus den Fällen, auf
die eine oder mehrere tatbestandsbildende Aussage( n) zutrifft/treffen.
Man erkennt eine Analogie zum Bedeutungsgehalt von Begriffen. Dieser wurde (intensional)
durch die Menge der Merkmale bestimmt, die dem Begriff zukommen. Ganz analog können
die tatbestandsbildenden Aussagen als „Tatbestandsmerkmale“ aufgefasst werden. Der Unter-
schied zur gewohnten juristischen Sprechweise besteht darin, daß es sich hier um Aussagen,
nicht um Begriffe handelt. Genau wie das Zutreffen der einzelnen Merkmale zum Zutreffen
des Begriffs impliziert wird, impliziert das Zutreffen eines Tatbestandes das Zutreffen der
Tatbestandsmerkmale.
Nun können die verschiedenen Vorschläge zur Bestimmung des Generalklauselbegriffs einer
kritischen Betrachtung unterzogen werden.
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(etwa als Maßnahmegesetz im Wirtschafts- und Sozialbereich) vor; individuelle Normen sind
vielmehr das Kennzeichen für Einzelentscheidungen etwas eines Richters oder eines
Verwaltungsbeamten. Als Abgrenzungskriterium für Generalklauseln ist ihr „genereller“
Charakter daher ungeeignet.
Wenn Wach und Noll dies trotzdem als Kriterium aufführen, dann deshalb, weil sie
„generalisiert“ bzw. „generell“ eine andere Bedeutung zumessen, etwa im Sinn von
„allgemein“ (Noll: generelle Regelungen als „sehr weite“ Regelungen” ).
Im Rahmen eines solchen Werturteils müßte also entschieden werden, ob es verboten ist, in
einer Mietwohnung nach 22 Uhr noch Trompete zu spielen (von „wichtiger Grund“
impliziertes Verbot?) oder ob § 138 BGB das Verbot impliziert, 40% Zinsen zu verlangen.
Bereits oben wurde darauf hingewiesen, daß Hedemann die im Prozeßrecht entwickelten
Regeln über den prima-facie-Beweis als Generalklausen betrachtet. Beim zentralen Begriff
„typischer Geschehensablauf“ handelt es sich nun um keinen normativen, sondern um einen
deskriptiven Begriff, der allerdings recht unbestimmt ist.
Die im Strafrecht erörterten Beispiele zeigen darüber hinaus, dass zwischen normativen und
deskriptiven Begriffen im Hinblick auf die Abgrenzung von Generalklauseln kein
Unterschied gemacht wird. So führt Naucke nebeneinander das „auffällige Mißverhältnis“ der
Miete zum Wert der Sache (deskriptiv), eine Sache „von Bedeutung“ für Wissenschaft, Kunst
oder Geschichte (deskriptiv), „beharrliche Zuwiderhandlung“ gegen Rechtsverordnungen
(normativ), ,,sittlich gefährdende Weise“ der Prostitutionsausübung (normativ), geringwertige
Sachen (deskriptiv)an.
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O fato de a aplicação de alguns conceitos exigir a definição do "valor" de uma coisa não torna
esses conceitos normativos. Estes são termos métricos cuja aplicação a um objeto depende da
existência de uma escala; a escala em si é uma característica (descritiva) do termo.
Deve-se notar que as cláusulas gerais usam termos relativamente indefinidos que (sempre?)
exigem do aplicador da lei/do usuário legal a determinação do conteúdo de significado.
Nisso também exauriu-se a determinação de Larenz ("necessidade de cumprimento") e
Canaris ("necessidade de cumprimento de valor"), mas também a crítica Dubischars
("termos da borracha").
No entanto, uma definição de "cláusulas gerais" como uma disposição legal, em que
como "cláusulas gerais" aparecem termos relativamente vagos, levanta alguns problemas.
Acima de tudo, essa definição não consegue dar conta de uma das principais preocupações
da discussão da cláusula geral, a saber, a delimitação da regulamentação por meio de
proposições jurídicas casuísticas, do "significado peculiar" 40 do termo "cláusula geral".
A este propósito servem as seguintes disposições:
2.2.3 Cláusulas gerais como: disposições legais de "alta abstração" (Zizelmann, Wach)
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OBS própria: Me parece que ele cita o § 105 BGB de forma errada:
41 Cf. Noll 1973, pag. 265, que de resto usa "generell" como um termo oposto à "casuístico", não no
sentido apresentado aqui.