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Abstract
Gallengangskarzinome treten selten auf und weisen eine sehr schlechte Prognose auf. Sie werden nach
ihrer Lokalisierung in intrahepatische Karzinome (cholangiozelluläre Karzinome), perihiläre Karzinome
(Klatskin-Tumoren, in der Hepatikusgabel gelegen), distale extrahepatische Karzinome und das
Papillenkarzinom eingeteilt. Klinisch typisch sind unspezifische abdominelle Beschwerden und bei den
distaler gelegenen Karzinomen ein progredienter Ikterus, eine schmerzlose,
vergrößerte Gallenblase (Courvoisier-Zeichen) sowie Cholestasezeichen. Bei Diagnosestellung sind 90%
der Patienten nur noch palliativ therapierbar. Als kurativer Therapieansatz besteht die Möglichkeit einer
radikalen Operation, ggf. mit Leberteilresektion.
Epidemiologie
Ätiologie
Risikofaktoren
Klassifikation
TNM-Klassifikation maligner Tumoren
Aufgrund unterschiedlicher Therapieoptionen und Prognosen unterscheidet die TNM-
Klassifikation zwischen Karzinomen der Gallenblase/Ductus cysticus, intrahepatischen Gallengängen,
perihilären Gallengängen (Klatskin-Tumor), distalen extrahepatischen Gallengängen und der Ampulla
vateri (Papilla vateri). Hier werden die intrahepatischen, perihilären, distalen und ampullären
Gallengangskarzinome abgehandelt:
Intrahepatische Gallengangskarzinome (Cholangiozelluläre Karzinome)
TNM Ausdehnung
T2b Multiple Tumoren
T4 Periduktale Invasion
N1 Regionäre Lymphknotenmetastasen
M1 Fernmetastasen
T1 Tumor auf Gallengang beschränkt
N1 Regionäre Lymphknotenmetastasen
M1 Fernmetastasen
T1 Tumor auf Gallengang beschränkt
N1 Regionäre Lymphknotenmetastasen
M1 Fernmetastasen
Papillenkarzinom
TNM Ausdehnung
T3 Infiltration des Pankreas
N1 Regionäre Lymphknotenmetastasen
M1 Fernmetastasen
Symptome/Klinik
Stadium I T1
Stadium II T2
Stadium III T3
Stadium IVB M1
Stadium I T1
Stadium II T2
Stadium IV M1
Stadium III T4
Stadium IV M1
Diagnostik
Meist Adenokarzinome
Therapie
Intrahepatische Gallengangskarzinome
Leberteilresektion (in seltenen Fällen kann eine Lebertransplantation erwogen werden)
Perihiläre Gallengangskarzinome (Klatskin-Tumoren)
Resektion des DHC Ductus hepatocholedochus inklusive der Hepatikusgabel und den großen
Gallengängen, ggf. Leberteilresektion, Hepatikojejunostomie mit nach Roux ausgeschalteter Y-
Schlinge
In Einzelfällen Lebertransplantation
Distale extrahepatische Gallengangskarzinome
Resektion des DHC, Cholezystektomie, Hepatikojejunostomie mit nach Roux
ausgeschalteter Y-Schlinge
Papillenkarzinome
Whipple-OP
Palliativer Ansatz (>75%): Konservativ
Komplikationen
Infiltration der Leber
Operation: Multiple Komplikationen möglich, unter anderem: Verletzung der A. hepatica oder
der V. portae, Gallenfistel, bakterielle Cholangitis durch Galleabflussstörung über die
biliodigestive Anastomose
Prognose
Schlechte Prognose
Nach radikaler OP: Mittlere Überlebenszeit 2–3 Jahre
Nach kurativer R0-Resektion: 30% 5-Jahres-Überlebensrate
Bei Inoperabilität: mittlere Überlebenszeit 2–6 Monate
Der langfristige Erhalt der Lebersyntheseleistung und die Regeneration sind abhängig vom
Zustand des restlichen Lebergewebes
Minimum 20% zirrhosefreie Restleber