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TRAIN NGSE NHE TEN

DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 13-15

www.telc.net
LANGUAGE TESTS

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH MEDIZIN
Trainerhandreichungen für
Trainingseinheiten 13-15
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Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.

Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net


Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2014
© 2014 by tele gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
ISBN 978-3-86375-225-5
Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000501
r

Trainingseinheiten

Inhalt

7
13 Bildgebende V e r f a h r e n - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

14 Medizinische Dokumentation 11
--------------------------
15 Arztbrief und Entlassungsgespräch - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
22

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 5


Trainingseinheit 13
BILDGEBENDE VERFAHREN

1 Einstieg
Mögliche Diskussionspunkte
• Verhältnis Arzt - Patient
• vom mündigen Patienten bis hin zur Bevormundung des Arztes
• Apparatemedizin versus körperliche Untersuchung

Diskutieren Sie auch, wie die Ärztinnen und Ärzte mit solchen Situationen umgehen können. Lassen Sie die
Teilnehmenden Antwortsatze zu bestimmten Situationen formulieren.

2 Apparatemedizin
a
;···„·····~ Dieses Röntgenverfahren erfasst die Weichtei le des menschlichen Körpers in Schichten. Mittlerweile sind
: 6 ~ auch 3D-Aufnahmen möglich, mit denen Entzündungen, Tumoren oder Knochenbrüche sichtbar gemacht
.... „ ...... werden können.

L.::'.„J Das Verfahren bildet Knochen und grobe Strukturen ab.


l 2 !Mit dieser Aufnahmetechnik können Bl ut- und Lymphgefäße dargestellt werden.
j„„„.„.~ Magnetfelder und Radiowellen zeigen Organe, Knorpel der Gelenke, das Rückenmark oder Gehirn, also
L.~.i auch sehr wasserreiches Gewebe.

(. . „„„: Das Verfahren ermöglicht eine Darstel lung der Herzkranzgefäße und zeigt den Druck sowie den Fluss in
L.: . .! den Herzkammern an.

~ . „„„ . :Das Verfahren wird in der Nuklearmedizin angewendet. Es stellt metabolische Prozesse im Körper dar und
L.~ . .!wird vor allem in der Kardiologie, der Onkologie und Neurologie eingesetzt.
LZJHiermit werden beispielsweise kalte oder warme Knoten in der Schilddrüse dargestellt.
c 1 Das Thema des Interviews ist:
a Anschaffungskosten von medizinischen Großgeräten.
b eine neue Art von Medizin, „sprechende Medizin" genannt.
)(c unterschiedliche Sichtweisen auf die Apparatemedizin .

2 In Folge von gesundheitspolitischen Reformen


)(a haben Hausärzte weniger Zeit für Patientengespräche.
b hat sich das Einkommen von Radio logen und Hausärzten angenähert.
c wurde das Budget von Hausärzten angehoben.

3 Dr. Winkler
a sieht die computergestützte Diagnostik als zu umständlich an.
)(b spricht sich für die moderne Apparatemedizin aus.
c warnt vor einem vorschnellen Einsatz bildgebender Verfahren.

Tra ining sei nheite n 13-15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 7


- 13 Bildgebende Verfahren

4 Herr Siebenhaar
a findet, dass Hausärzte Blutuntersuchungen begründen sollten.
)Cb kritisiert, dass die apparative Diagnostik aus Gründen der Rentabilität zunimmt.
c zweifelt an der Sinnhaftigkeit der apparativen Diagnostik.

5 Herr Dr. Winkler


a bewertet die Kosten der bildgebenden Verfahren als zu hoch.
b merkt an, dass bildgebende Verfahren Behandlung skosten langfristig senken.
)Ce sieht bildgebende Verfahren als Möglichkeit der Früherkennung.

d - Cl L.{f cffe SnL.{r


1 entdecken .................... ROVVlVVleV\.-
. [-...... ...................................................................................... ................. .
2 für eine Ausgabe privat aufkommen .-:-„0t-:<-.~ . ~Lgß.~.er.. !.0~~~.e ..b.~~0~.~~.~„ ........ .. ...... „ ...... „ .... „.„ .. .
3 handeln - feLL.scJ1 eV\.-
· · · · ······· ········ ······· ················································ ······· ········ ········ ········ ········ ······················
4 keinen weiteren finanziellen Spielraum mehr haben .-:-..Gl.'.':'..0.L.e..0.'.~'.':'.~~.~..~~ .r.~.~--~~-c{.g~\s.. ~.~-~-~~'.':'.
5 kritisieren - beVVlt:i V\.-geLV\.-
· · · · · · · · ·· · · · · · · · ················· ······················ ························ ·· ······ ·· ··········· ·······························
s lohnen - reV\,HereV\,

7 MRT- und CT-Untersuchung .-:-.. L~. 0.L~. ~ö-~ '..e .0~~C.~~~~'.':'. .V\l~'..0.e.~.................... „ ............ „ ......... .
8 sich für einen Richtungswechsel aussprechen .-:-..f0-r..~L~~.0.~ .~~~r..P..~0.0.~~.'.~'.':'. ... „ ..... „ ..... „ ••••• „ ••••

9 sich für Interessen von jemandem engagieren .-:-. ~~.0~.f0-r. .0.~~ .~.~L.0~9.~Y?.~Je.~0.~0~~..~~~~.~~~. ~..
10 - weLter.snLV\,V\,e
weiterdenken ................. V\,
(-........................................................ ............... ........ ............. ......... ........ .

11 auf eine Nummer reduzieren .-:-„Z..L:<: . ~L~~'.. .f=.Gl.~~P.Gl.~.~ .c .Vi.0~.eß~.0r.00.~~'..e~„„ ... „„„ .... „„ ....„„ .....„.
12 zu groß, um noch als zufällig gelten zu können .-:-..s.~0. '.':'.~fL.~.0 .~~„„„„„„ ..„„ .. „„„ .. „„ „.„.„ .. „„ ... „„.„

3 Hybridgeräte - die neue Generation


b 1 richtig 2 falsch 3 falsch 4 falsch 5 richtig

Hörtext 1
Sie hören einen Beitrag aus dem Medizinforum „ Von Studenten für Studenten". Beantworten Sie die Fragen mit
richtig oder falsch.

CT, MRT, PET, PET/CT, SPECT, MRT-HIFU: Wer sich mit genschaften. Für den klinischen Alltag stehen die Gerä-
medizinischen Großgeräten beschäftigt, hat viel mit Ab- te noch nicht zur Verfügung . Bisher sind zwei Geräte in
kürzungen zu tun. Jetzt mus s man sich eine weitere mer- der Erprobung, mit denen eine genauere Bildauflösung
ken: MR-PE. Dahinter verbirgt sich ein hochmoderner erzielt werden kann. Im Vergleich zu den herkömmlichen
Magnetresonanz- Positronen-Emissionstomograf, der Geräten sind sie auch strahlungsärmer. Mit ihnen können
mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgesell- Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, Krebs oder
schaft (DFG) entwickelt wurde. Das Gerät ist eine Kom - Herzinfarkt in Zukunft besser diagnostiziert und beob-
bination aus einem Magnetresonanz-Tomografen und achtet werden. Untersuchungen mit bildgebenden Ver-
einem Positronen-Emission stomografen und bietet die fahren sind aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzu-
Vorteile beider Verfahren . Das Hybridgerät ermöglicht es denken. Krankhafte Veränderungen können immer
nicht nur, Organe, Tumoren und Gefäße darzustellen, genauer aufgespürt und sichtbar gemacht werden.
sondern auch Stoffwechselprozesse und molekulare Ei-

8 Trai ningseinhei t en 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


13 Bildgebende Verfahren

4 In der Praxis

Hörtext 2
a Das Gespräch zwischen einer Ärztin, Frau Dr. Petrowa, und einem Patienten, Herrn Lehmann, ist durcheinander-
geraten. Ordnen Sie den Dialog.

Herr Lehmann: Guten Tag, Frau Dr. Petrowa. Frau Dr. Petrowa: Dann setzen Sie sich bitte auf die
Frau Dr. Petrowa: Guten Tag, Herr Lehmann. Was führt Liege, damit ich Ihren Nacken ansehen kann . Können
Sie zu mir? Sie den Kopf zur Seite drehen? Und jetzt zur anderen
Herr Lehmann: Ich habe starke Verspannungen im Na- Seite, bitte. Wie ist das, wenn Sie den Arm heben?
ckenbereich . Herr Lehmann: Da habe ich keine Schmerzen. Ich habe
Frau Dr. Petrowa: Haben Sie die Verspannungen schon eher das Gefühl, als ob ich den Kopf zu einer Seite mehr
länger? als zur anderen drehen kann.
Herr Lehmann: Ich hatte vor ein paar Wochen einen Frau Dr. Petrowa: Können Sie sich bitte hinstellen? Und
Fahrradunfall und glaube, dass es damit zusammen- jetzt beugen Sie den Oberkörper nach vorn. Verursacht
hängt. Zumindest habe ich seitdem die Verspannungen. das Schmerzen?
Frau Dr. Petrowa: So? Was genau ist passiert? Herr Lehmann: Nein, Schmerzen nicht gerade. Es zieht
Herr Lehmann: Ich wollte schnell nach Hause, und ein bisschen im Rücken.
plötzlich ist vor mir eine Autotür aufgegangen. Dabei bin Frau Dr. Petrowa: Was machen Sie denn beruflich?
ich sogar auf dem Radweg gefahren, aber anscheinend Herr Lehmann: Ich arbeite bei einer kleinen Internetfir-
ist man da auch nicht sicher. ma.
Frau Dr. Petrowa: Und dann sind Sie gestürzt. Frau Dr. Petrowa: Dann sitzen Sie also viel am Compu-
Herr Lehmann: Ja, erst bin ich gegen die Autotür ge- ter?
knallt, und dann saß ich auch schon auf dem Boden. Gott Herr Lehmann: Ja, schon.
sei Dank habe ich mich nicht überschlagen. Frau Dr. Petrowa: Treiben Sie Sport?
Frau Dr. Petrowa: Waren Sie im Krankenhaus? Herr Lehmann: Jetzt nicht mehr so oft. Ich habe nicht
Herr Lehmann: Nein, der Mann wollte zwar einen Kran- mehr so viel Zeit.
kenwagen rufen, aber es war nicht so schlimm, und au- Frau Dr. Petrowa: Ah ja, ich verschreibe Ihnen zunächst
ßerdem wollte ich nach Hause. Übers Wochenende hat- Physiotherapie, sechs Behandlungen. Wenn die Schmer-
te ich zwar Schmerzen, und meine Brust ist immer noch zen nicht besser werden, kommen Sie bitte wieder. Dann
grün und blau, aber am Montag ging es schon halbwegs überweise ich Sie zum MRT.
wieder, und ich habe mir ja zum Glück auch nichts ge- Herr Lehmann: Ah ja, danke, auf Wiedersehen.
brochen.

b 1 Mit welchen Beschwerden kommt Herr Lehmann in die Praxis? .Y~'..S.'f.l.0~~~.~.0~'.':'. . ~.~..~0.~.~~'.':'. .. „

2 Wodurch wurden die Beschwerden verursacht? .f.0.0.~.~0. .Di. ~.~f0.~~„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ .. „„.


3 Was schlägt die Ärztin als weiteren Schritt vor? ?.~t'.J~~.o~~.~'..ci.'P.~.~ ~ ..00.f. .~.~T. .„ ... „„„ .. „ ..„ ... „„„ ..
4 Was würden Sie empfehlen?

c Arztbrief 1 Stichpunkte zur Lösung

Arthrose der Wirbelgelenke: schmerzhafte, degenerative Erkrankung der Gelenke


• degenerative Osteophyten: krankhafte Veränderung an den Rändern der Knochen
• Osteolyse: Auflösung von Knochen(gewebe), z.B. bei Metastasen
• intraspinaler Tumor: Tumor im Rückenmark

d Arztbrief 2 Stichpunkte zur Lösung

• Cholezystitis: Entzündung der Gallenblase


• Dreischichtung im Sinne einer verdickten und aufgequollenen Gallenblasenwand als Entzündungszeichen
• Homogenes Leberparenchym: gleichmäßiges Lebergewebe, wie es sein sollte
• Fokale Läsionen : herdförmige Veränderungen oder Raumforderungen

Trainingseinheit en 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 9


- 13 Bildgebende Verfahren

e / \
Bestimmungswort
Adjektiv Erläuterung
des Adjektivs

messend messen in diesem Zusammenhang: sich über eine Fläche erstrecken

einliegend einliegen einquartiert sein, sich innen befinden

angedeutet andeuten durchscheinen, durchblicken lassen

beginnend beginnen anfangen

dünnwandig Dünn/Wand eine dünne Wand/Haut haben

durchgeführt durchführen ausführen, etwas bis zum Ende machen


\.

f Beschwerden der Patientin:


Hitzegefühl, Taubheitsgefühl, Atembeschwerden

Hörtext 3
Sie hören ein Gespräch beim Radiologen. Welche Beschwerden treten bei der Patientin auf?

Herr Dr. Sehlmann : Frau Paal, für die CT-Untersuchung Herr Dr. Sehlmann: Okay?
müssen wir Ihnen ein Kontrastmittel spritzen . Reagieren Frau Paal: Ich kriege auch schlecht Luft. Und meine
Sie allergisch auf Kontrastmittel oder auf jodhaltige Mit- Lippen fühlen sich so taub an.
tel? Herr Dr. Sehlmann: Gut, keine Angst, ich gebe Ihnen
Frau Paal: Nein, bisher ist mir nichts bekannt. jetzt Sauerstoff. Atmen Sie ganz ruhig weiter. Schwester
Herr Dr. Sehlmann: Gut, dann legen Sie sich bitte hin. Barbara, einmal H1- und H'.2-Blocker, bitte. Frau Paal,
Sie bekommen jetzt eine Spritze mit einem Kontrastmit- gleich wird es Ihnen besser gehen. Machen Sie sich kei-
tel. ne Sorgen. Atmen Sie ganz ruhig weiter.
Frau Paal : Uh - davon wird einem aber warm. Mir ist
plötzlich ganz heiß.

10 Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH 82 ·C1 MEDIZIN


Trainingseinheit 14
MEDIZINISCHE DOKUMENTATION

1 Dokumentationspfl icht internationa 1


c
Fall träger

Schaden politik

Gebühren aufwand

Kosten bescheid
\
\
Qualität an teil

Dokumentation

Eigen
_____,,/~ pauschale

verordnung s

Zusatz ---.... .........


/
tagegeld

Flüssigkeit

Arbeit
'"''y/ ersatzansprüche

pflicht

__//~
Bewilligung sicherung

Gesundheit leistung

Krankenhaus zufuhr

mit Fugen-s: Arbeitsaufwand, Bewilligungsbescheid , Dokumentationspflicht, Flüssigkeitszufuhr, Gesundheits-


politik, Qualitätssicherung, Schadensersatzanspruch, auch: Schadenersatzanspruch
ohne Fugen-s: Eigenanteil, Fallpau schale, Gebührenverordnung, Kostenträger, Krankenhaustagegeld, Zusatz-
leistung

Wiederholen Sie an dieser Stelle den Gebrauch des Fugen-s. Tipp


Bitten Sie die Teilnehmenden,
Formulare aus ihrem
Arbeitsalltag mit in den
Unterricht zu bringen. Sollte
dies nicht möglich sein, bietet
die Trainingseinheit
ausreichend Kopiervorlagen .

Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 11


14 Medizinische Dokumentation

Dokumentation - Kopiervorlage
Ordnen Sie die Verben zu. Einige können mit beiden Nomen verwendet werden.

analysieren aufzeichnen erstellen sammeln vernichten


archivieren erfassen löschen schreiben verschlüsseln
aufbewahren erheben ordnen speichern wiederfinden

/
Dokumentation Daten '

"
Redemittel
Bilden Sie Redemittel, um Absprachen zur Dokumentation zu treffen und um Unterstützung zu bitten. Ordnen Sie
zu. ...
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Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


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14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage: Lösungen
Dokumentation :
analysieren, archivieren , aufbewahren , erstellen , ordnen, sammeln, schreiben, vernichten, wiederfinden

Daten:
analysieren, aufbewahren, aufzeichnen, erfassen, erheben, löschen, sammeln, speichern, vernichten , verschlü sseln

Redem ittel

Könnten Sie sich bis heute das Formular für die Leistungsanforderung?

Könnten Sie es mir bis morgen passt es dir?

Wo finde ich wiederkommen?

Ist diese können wir das zusammen durchgehen?

Dieses Formular ist neu für mich, dir jetzt?

Ich würde dich bitten, Nachmittag darum kümmern?

Passt es noch einen Blick darauf zu werfen.

Wann zukommen lassen?

Soll ich später noch einmal Vorlage neu?

2 Patientenrec htegesetz
1 falsch 2 richtig 3 falsch
4 b 5 c

3 Sendung: Pro und Kontra


a 1 c 2 b 3 b 4 b

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTS CH B2·C1 MEDI ZI N 13


14 Medizinische Dokumentation

Hörtext
Sie hören eine Diskussion zur Dokumentationspflicht. Beantworten Sie die Fragen mit a, b oder c.

Moderatorin: Von der Wiege bis zur Bahre - Formulare, mit ihren Patienten ein ausführliches Gespräch über die
Formulare. Dieses Sprichwort sagt kurz und knapp viel Th erapie, geschweige denn über das Krankheitsbild zu
über unsere Bürokratie im Gesundheitssystem aus. Vor führen. Und so sitzen dann beide vor dem Computer: Der
allem die bestehende Dokumentationspflicht wird von Arzt, weil er dokumentieren muss, und der Patient, weil er
Seiten der Ärzteschaft immer wieder als zu aufwendig sich im Internet über seine Diagnose informieren will.
kritisiert. Gesundheitspolitiker und Patientenvertreter hin- Moderatorin: Der Patient ist durch das neue Gesetz also
gegen sehen die Neuregelung der Dokumentationspflicht mündiger, aber auch uninformierter geworden. Frau Ber-
als längst überfälligen Schritt an. ger, Sie leiten eine Beratungsstelle für Patienten. Dort
Über dieses Thema wollen wir heute sprechen, und wir begegnen Ihnen Patientinnen und Patienten, die an der
haben dazu vier Experten zu uns ins Studio eingeladen. Richtigkeit ihrer Behandlung zweifeln.
Ich begrüße Sie und unsere Hörerinnen und Hörer herz- Frau Berger: Ja, es ist leider so, dass manche Patienten
lich zur heutigen Ausgabe von „Pro und Kontra". Herr Hei- sich falsch behandelt fühlen und es teilweise auch sind.
se, Sie sind Mitglied des Arbeitskreises „Patientenrech- Behandlungsfehler vor allem im Zusammenhang mit Ope-
tegesetz". Was ist denn in Ihren Augen positiv am neuen rationen stellen sich meist erst im Nachhinein und oft
Gesetz und der Dokumentationspflicht? auch erst nach langen Odysseen von Arzt zu Arzt heraus.
Herr Heise: Das Patientenrechtegesetz macht aus dem Verständlicherweise möchten manche dieser Patienten
Patienten einen mündigen Patienten, der versteht, was den verantwortlichen Arzt dann zur Rechenschaft ziehen.
mit ihm im Gesundheitsgetriebe geschieht, und der seine Nicht selten landen diese Fälle später vor Gericht, und
Zustimmung zu einer Therapie geben oder auch verwei- dann ist es sehr hilfreich, wenn jeder einzelne Behand-
gern kann. Er steht jetzt nicht mehr einem Halbgott in lungsschritt genau dokumentiert wurde. Nicht immer sind
Weiß gegenüber, sondern begegnet dem Arzt auf Augen- ärztliche Kunstfehler oder Behandlungsfehler so leicht zu
höhe, indem er in die therapeutischen Entscheidungen erkennen, wie wenn statt des linken das rechte Knie ope-
eingebunden wird . Auch hat der Patient das Recht, Be- riert wurde. Aber auch in diesem Fall wäre es wichtig zu
funde als Kopie anzufordern und nachzulesen. Im Grunde wissen, wer dafür verantwortlich zu machen ist: Der un-
hat sich für die Ärzte übrigens nicht so viel geändert, denn aufmerksame Operateur oder derjenige, der unaufmerk-
eine Dokumentationspflicht gab es schon immer. Denken sam bei den Voruntersuchungen dokumentiert hat. Die
Sie doch beispielsweise an das Bundesseuchengesetz Dokumentationspflicht richtet sich allerdings nicht nur
oder die Krankenhaus-Statistik-Verordnung. Diese erlau- einseitig zu Lasten der Ärzte. Sie haben durch genaue
ben, frühzeitig zu erkennen, ob sich bestimmte Infektions- Aufzeichnungen mehr Sicherheit dem Patienten gegen-
krankheiten ausbreiten oder an welchen Krankheiten die über.
Menschen hierzulande sterben. All dies zu dokumentie- Moderatorin: Herr Jansen, Sie sind Rechtsanwalt und
ren, dient sowohl dem einzelnen Patienten als auch dem haben sich auf Medizinrecht spezialisiert. Ist damit zu
Gemeinwohl. Daher verstehe ich nicht, warum Ärzte sich rechnen, dass durch das Patientenrechtegesetz eine Kla-
über einen höheren Arbeitsaufwand beklagen. gewelle auf die Ärzte zurollt?
Moderatorin: Herr Dr. Meiler, Sie als Vertreter der Ärzte- Herr Jansen: Nein, das denke ich nicht. Die Dokumenta-
schaft fordern mehr Hinwendung zum Patienten, und das tionspflicht dient ja in erster Linie nicht als Grundlage für
wollten die verantwortlichen Politiker mit dem Gesetz Streitigkeiten, sondern als Hilfe für den Arzt. Auch nach
auch bewirken. Sie halten das Gesetz, genauer die damit längerer Zeit ist so für den Arzt ersichtlich, was er auf
verbundene Dokumentationspflicht, für falsch . Kann man welcher Grundlage diagnostiziert und welches Medika-
das so sagen? ment er dagegen verschrieben hat. So kann er auch zu
Dr. Meller: Das klingt so, als wäre ich gegen jede Form einem späteren Zeitpunkt noch auf Anfragen von Kolle-
medizinischer Dokumentation, aber so ist es natürlich gen oder der Krankenkasse Auskunft über einen Patien-
nicht. Herr Heise hat die Berufsordnung für Ärzte er- ten geben. Auch bei Gutachten, Unfällen oder der Aner-
wähnt, und darin ist schon lange festgelegt, dass getrof- kennung der Berufsunfähigkeit muss der Arzt aus
fene Maßnahmen festgehalten werden müssen. Es ist rechtlichen Gründen in der Lage sein, seine Behandlung
richtig und wichtig, dass ein Arzt Patientenakten führt, darzulegen.
nicht nur als eigene Gedächtnisstütze, sondern vor allem Dr. Meller: Dazu möchte ich auch noch etwas sagen.
auch, weil die medizinische Versorgung heute viel kom- Das Patientenrechtegesetz darf nicht dazu führen, dass
plexer geworden ist. Die Untersuchungsmöglichkeiten zwischen Arzt und Patienten Misstrauen entsteht. Dann
haben sich erweitert, Stichwort MRT und PET; Patienten wäre es in meinen Au-
wechseln auch öfter den Arzt oder gehen häufiger direkt gen völlig ad absurdum Tipp
zum Facharzt. Patientenbezogene Informationen sind da- geführt. Zur Vertiefung des Hörtextes
durch wichtiger denn je. Womit ich jedoch nicht einver- Moderatorin: Das ist können die Teilnehmenden
standen bin, ist die Fülle der Vorgaben, die letztlich auf ein schönes Schluss- auch Pro- und Kontra-
Kosten der Patienten gehen. Hören Sie sich doch einmal wort. Ich danke Ihnen Argumente sammeln, die die
in den Praxen und Kliniken um. Es ist doch leider so, dass für das Gespräch. Diskutierenden nennen.
Ärzte wegen der Dokumentation kaum noch Zeit haben,

14 Tr ai ni ng seinhei t en 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage - Atemwege
Ordnen Sie die anatomischen Begriffe zu.

obere Atemwege

Nasus die Nase

..... ........ ......... ........ ............ .. ............. ...... ......... .... Septum nasi die Stirnhöhle
Nares nasales
das Lungenfell
Sinus frontalis
der Kehldeckel
Sinus maxillaris
Fremdkörper einatmen
.. ......................................... ................. ................ Pharynx
die Luftröhre
....... ..... ......... ............... ....... ...... ......... ..... ..... ........ Tonsilla pharyngea
der Auswurf
untere Atemwege
der Riechnerv

........................ ..................................... ............... Larynx das Nasenbluten

... .. ...................... ...... ............ ......... ...................... Epiglottis beschleunigte Atmung


Trachea
der Rachen
Pulmo

Bronchus principalis das Brustfell

dexter/sinister die Atemnot

Alveolen Lungenbläschen (PI.)


Pleura visceralis
die Nasenscheidewand
.. ................... .... ............. ............... ........ ....... ....... . Pleura parietalis
die Rachenmandel
............. ............... ............... ................. ....... ......... Diaphragma
Zunahme der Atemfrequenz
Nervus olfactorius
die Lunge
Krankheitssymptome
verlangsamte Atmung

... . .. „ ........................ . ..... . .......................... „ ......... Sputum Abnahme der Atemfrequenz

........................................... ................................. Epistaxis Nasenlöcher


..................... .................... ................................... Aspiration
die Kieferhöhle
......... .............................. ..................... ......... ....... Singultus
das Zwerchfell
................................... .............. ....................... .... Hyperventilation
der Atemstillstand
................. ....... ........................................... ......... Hypoventilation

....... .............. ................. ...................................... Dyspnoe der Kehlkopf

............. ........ ........................................... . ........... Tachypnoe der Schluckauf

.... ...... ....... ....... ...................... ........ ...... ... ..... ........ Bradypnoe rechter/linker Hauptbronchus
............ ................................ ..... ......... ...... .. .......... Apnoe

Tr ainingseinheiten 13- 15 t ele DEUTSCH B2·C 1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage: Lösungen Tipp


Thematisieren Sie, bei
welchen Krankheitsbildern
obere Atemwege
- J die angeführten Symptome
relevant sind. Lassen Sie die
v\Le NrAse Nasus Teilnehmenden die Funktion
der aufgeführten Organe
...0. L.e.-~ 0~.~~?~~~L.0.~.Vv'.0. ~0 .............................. Septum nasi erklären.

NrASeV\,LöcJ1ev Nares nasales


······················ ······· ····· ······· ······· ········· ····· ··············
v\Le stLvV\-ViöV!Le Sinus frontalis

...0. L.e.-~~~f~.~-~ -~-~ ~~ ............................................. Sinus maxillaris


vlev RrAc,VieV\- Pharynx

v\Le R.rAc,V\eV\-VVLrAV\,vleL Tonsilla pharyngea

untere Atemwege

...0.~V. . ~~~ -~~-opf ................................................ Laryn x


vlev KeV!Lvled~.eL Epiglottis

...0. L.e..~.~ "ft:.~~ ~-~~ ................................................ Trachea


...0.L.~--~-~~g·~· · · ························· · ··· · ··· · ····· · ........... Pulmo
Bronchus principalis

...'..~~~~~-~/.~~~~~-~- _lj0 .vtr'.~.~-Y~-~0~.':':-~ ...... ...... ,... dexter/sinister

... ~':':-~0.~.~-b- ~0~0.~ .~~-- ~?L)................................ Alveolen


...0.0.~.. ~':':-.V\'0.e. ~f~~-~ -·-········································ Pleura visceralis
...0. 0.~..~V.':':-~~f~.~~- ............................................... Pleura parietalis
...00.~. -~-~~-Y-~ -~f~~-~ .......................... .................. Diaphragma
vlev RLec,Vi V\,evv Nervus olfactorius

Krankheitssymptome

...0.~V. .~~~-~~-~f.. ............................................... Sputum


v\rA:; NrAseV\,bLuteV\, Epi staxis

... f.:.e.~.0 ~~'..Pß.~ . ~L-~0.t.W.:-~~ ............ . ....... ........ Aspiration


...0~V. .-?.~~.L~-~-~0.':':-f. .......................................... Singultus
...0. ~.~. -~-~~-~ -~-~~~-~-~g~~- -~~~~-~-g ................ ...... Hyperventilation
...0. ~-~- .'!.~.~L.0. ~g~.0. ~~-~ . ~-~~~'.':'.0 .................... .. Hypoventilation
...0.L. ~ - ~~~~~~~- --············ ·· ································· Dyspnoe
.. .~.~-~0.0~~ .0.~'.. .~~~-~f~~q':':-~'.':'.~ ................. Tachypnoe
·--~~~0.~.~e..0~'...~~-e .w.:-f:.~.q _V(~-~~ ---······· · ······· Bradypnoe
v\ev AteVVLshLLstrA 11\,vl Apnoe

16 Trainingseinheiten 13-15 te l e DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

4 Das respiratorische System


b
AteLe~t!Ase Ein Lungenabschnitt wird nicht belüftet, die Lungenbläschen kollabieren.

.~.[;{V:9.e ~~~P.~l;:F:~~ -- - ·„.„ Überblähung des Lungengewebes/der Lungenbläschen

?.~0.rlY'.'~0.~~~~„. „ „ „ „ „ „ „. „ .„. Die Rachenschleimhaut ist entzündet.

'.5..~.~L.0.f0.P.V:~ e........................ Im Schlaf setzt der Atem kurzzeitig aus.


Im Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell hat sich Luft angesammelt. Ein
Lungenflügel fällt zusammen .

.~.[;{V:9.~.~ -~~~ ~ ~.~~-„ „ „ .. ......... Eine Lungenarterie wird durch ein Blutgerinnsel verstopft.

.~.[;{V:9.e.~f~.~?r,~~~ ... „„. „ .. „ ..... In der Lunge wird verstärkt Bindegewebe gebildet.

.~.[;{V:9.~.~~0ß.~ .„ „ „ „ .. . „.
„ .. „ Im Lungengewebe sammelt sich Flüssigkeit an.

?,L.~~'..0ß.r9.':'<-~.~....................... Die Flüssigkeitsmenge im Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell steigt


an.

Das Lungengewebe ist entzündet.

In der Lunge hat sich ein bösartiger Tumor gebildet.

Die Bronchien sind aufgrund einer chronischen Entzündung verengt.

c Die Teilnehmenden sollen ganze Sätze formulieren. Diese Aufgabe eignet sich auch, um Dialoge zu spielen.
Stichpunkte zur Lösung
1 Sputumkultur anlegen: Züchtung von Mikroorganismen im Auswurf
2 Bronchiallavage: Spülung der Bronchien
3 Arterielle Blutgasanalyse (BGA): Messung der Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut
4 Bronchografie: Röntgenaufnahme der Bronchien nach Gabe von Kontrastmittel
5 Bronchoskopie: endoskopische Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien
6 Spirometer: Gerät zur Messung des Atemvolumens
7 Tracheostoma: Öffnung der Luftröhre nach außen
8 Pneumektomie: Entfernung eines Lungenlappens

l
1

Tr ainingseinhei t en 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 17


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage - Leistungsanforderung

l eistLJngsantorc:i(~rL Jng
),,t1•
c.-. ~·r'J~r'

1l r~ cuur
-1
Art der Anforderung:

0 Konsil 0 Röntgen

0 Sono 0 EKG

0 Endoskopie ..... .. „ ..•. . „ „ . . . . •. . . „ „ . . . . „ . . . . .. .


0 Sonstiges

Anfordernde Station:

Name:

Telefon : Datum:

Kurzanamnese:

Weitere Angaben: ............................... .................... ........ .... ............. ................... ....... .......... .......... .

Fragestellung: ...... „ .. •••••. . .•••••.. . . . . . . . . . • . . . . . „ .................•............ „ ......... . ......• „ .......... . .... . ......... • ...... „

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Unterschrift : 0
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1§)

Unterschrift Befunder:

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

Kopiervorlage - ärztlicher Entlassungsbericht


. ··········································································
.····················································································
~ Unfallversicherungsträger ~ AZ des UV-Trägers

·········································
. ·································································
. ····················································
~ Name, Vorname des Versicherten

.................................... ....................................................................................
.
. .......................................
.
: Geburtsdatum : Geschlecht

..
..·· ··········································· ········ ······ ···················································································· ···············
: Straße Nr. : PLZ Ort

.····················································································
.
. ··········································································
.
: Telefon : Staatsangehörigkeit

. .
···················· ·· ···· ········ ······· ·· ······ ················································· ·· ······ ····················· ·······························

.··················· ····················································································
. ·······················································
: BG- Daten

.
.····················· ··········································· ······ ·· ··················· ······ ·····························································
: Beschäftigt als : seit

...........
. ..... ................................................................................
. ..............................................................
: Unfallbetrieb : Telefon

. .
······························ ········ ···················································································· ····································
: Anschrift des Arbeitgebers oder der Schule/ Kindertagesstätte/ Hochschule

·······························································
. .
········································································ ·······················
: Unfalltag : Unfallbericht-Nr.

········································ ························ ············· ······························· ··· ···· ···········································


: Diagnose

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u : Aufnahmebefund
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: Abschlussbefund
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·m : Nachsorgekonzept
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:;; : Aufnahmedatum : Entlassungsdatum
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l!) : Anschrift Klinik : Unterschrift behandelnder Arzt
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····················································································
. ··········································································
: Rechnungsnummer : Durchwahl

.················ ··············· ····························· ··········································


.
·············· ·············· ·· ····· ··············· ·····

Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


14 Medizinische Dokumentation

6 Entlassungsbrief

Sehr geehrte Kolleginnen und Ko ll egen,

vielen Dank für die freundliche Zuweisung der oben genannten Patientin, ..... 0L.~ ...... „ .. 1

sich vom 12.10.20 ... bis zum 19.10.20 ...in unserer stationären Behandlung befC!V\.-DI 2.
················-·······
Diagnosen : Infektiöse Mononukleose, Atemwegsobstruktion durch Tonsillenhypertrophie

Anamnese:

Die Patientin stellte sLcJ1 3 mit seit mehreren Tagen bestehenden zunehmenden Halsschmerzen
sowie Fieber vor. Sie berichtete von Schwierigkeiten bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Sie

gab außerdem an , seit dem Vortag IAV\.-ter 4 zunehmender Atemnot zu leiden.


Aufnahmebefund :

15-jährige Patientin in deutlich reduziertem AZ. Kloßige Sprache, röchelnde Atmung. Tonsillen sehr

stark .... Y~'..0'..Ö.f?.~.r~ ..... 5 („kissing tonsils"), ..... ~~L~~.~C.~~ ····· 6 Beläge. Cervikale Lymphadenopa-
thie. Milz leicht vergrößert palpabel. Sonstiger Status unauffällig.

Therapie und Verlauf:

Die stationäre Aufnahme ..... ~'..f~.~g·~·~ ..... 7 aufgrund zunehmender Atemnot sowie Schwierigkeiten bei
der Nahrungsaufnahme v\1ArcJ1 8 eine akute ausgeprägte Tonsillenhypertrophie. Da die Patientin

prompt auf eine Therapie mit Steroiden .. ... 0":~-P'..0. C.~ .... 9, konnte auf eine Tonsillektom ie verzichtet
werden. Bei zusätzlich leicht vergrößerter Milz, cervikaler Lymphadenopathie sowie erhöhten Transamina-

sen ..... ~~?.~.0.".:-'.0. ..... 10 der Verdacht auf eine zugrundeliegende EBV-lnfektion, welche serolo-

gisch ..... ~~?.~.0.~.~g~····· 11 wurde. Wir ..... ~.".:-'.~~.~~.-!?.~": ..... 12 die Patientin in deutlich gebessertem AZ
in Ihre weitere hausärztliche Betreuung.

Empfehlungen : körperliche Schonung, klinische und Laborkontrolle bei Ihnen

Mit freundl ichen kollegialen Grüßen

20 Train i ngse i nheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


~ -

14 Medizinische Dokumentation

7 Die Todesbescheinigung
a 1 Ein e Todesbescheinigung, auch Totenschein genannt, besteht aus ein em vertraulich en und ein em nicht
vertraulich en Teil.
2 Bei m Ausfüllen unterliegt der Arzt ein er besonderen Sorgfaltspflicht.
3 Die Leichenschau muss er an der vo llständig unbekleideten Leiche durchführen.
4 Bei Anzeichen ein es unnatürlichen Todes oder einer strafbaren Handlung hat er unverzüglich die Polizei
zu informieren.
5 In diesem Fall bleibt der unausgefüllte Obduktionsschein in ein em angehängten fensterlos en Briefum-
schlag bei der Leiche.
6 Verstirbt ein e Person eines unnatürlichen Tod es oder ist für den Arzt die Todesursache ungeklärt ,
kommt die Leiche zur weiteren Klärung in die Rechtsmedizin.
7 Stellt der Arzt ein en natürlichen Tod fest, bekommen die Angehörigen zur Vorlage bei m zuständig en
Standesamt die gesamte Todesbescheinigung; der vertraulich e Teil liegt separat bei.
8 In diesem gibt der Arzt die Todesursache oder den klinisch en Befund an und kann noch ergänzend e
Angaben machen.
9 Beid e vo m Arzt unterschriebenen Formulare dienen dem Standesbeamten dazu , den Hinterbliebenen ein e
Sterbeurkunde auszustellen.
10 In den meisten Bundesländern wird der vertraulich e Teil an das Gesundheitsamt weitergeleitet.
11 Dort fließt er in die amtlich en Angaben zu r Todesursachenstatistik ein.

den Tod freigeben

die Todesbescheinigung verständigen

die Leiche zur Bestattung vorlegen

die Leichenschau feststellen

die Polizei unverzüglich übergeben

An haltspunkte ausstellen

den Totenschein beim Gesundheitsamt vornehmen

den Totenschein den Angehörigen finden

,,

Trainingsein heite n 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 21


rainingseinheit 15
ARZTBRIEF UND ENTLASSUNGSGESPRÄCH

1 Einleitung
a Welchen Zweck erfüllen Arztbriefe und an wen richten sie sich?
Leitpunkte:
Arztbriefe
• übermitteln von Arzt zu Arzt umfassende Informationen über Diagnosen, Eingriffe und Therapien.
• sollen die kompetente Behandlung nachvollziehbar machen.
• stellen die effiziente Nach- oder Weiterbehandlung sicher.
• richten sich an den Hausarzt oder weiterbehande lnde Fachärzte.
b Kriterien für einen „gelungenen" Arztbrief
Leitpunkte:
zeitnah
• vollständig
• übersichtlich strukturiert
• prägnant, keine überflüssigen Detai ls
• eindeutige Formulierungen
• Interpretation des Ge schehens
• begründeter Therapievorsch lag
• angemessene Redemittel
• korrekt und angemessen in Rechtschreibung und Grammatik
• genauer Wortschatz
• hohes sprachliches Niveau

2 Aufbau

a 1 Ad re.s.slilt
2 Avwede
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3
4 ?.L00.v:-.o.~.~~ .............................................................. .
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22 Trainingse i nheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

.....
- 15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

b Leitpunkte:
• Diagnose(n): Hauptdiagnose, Nebendiagnose, aktuelle Diagnose, Dauerdiagnose, Eingriffe, Operationen

• Aufnahmebefund: Zustand, Status, Untersuchung, Beobachtung ...


• Epikrise: Beschreibung, Zusammenfassung, fachliche Interpretation der Therapie und der Befunde,
Krankheitsverlauf, Therapieverlauf, Therapieentscheidung, Empfehlungen, bewertend, begründend .. .
• Therapievorschlag: Medikamente, Dosierung, weiterführende Behandlungen , Kontrolle, Wiederaufnahme

Hinweis
Beherrschen die Teilnehmenden das Passiv noch nicht ausreichend, sollte es an dieser Stelle wiederholt
werden. Als Einstieg in die Grammatikwiederholung können Sie die Teilnehmenden dazu im Arztbrief in
Abschnitt 9 die Verben markieren lassen.
Machen Sie Ihre Teilnehmenden aber auch darauf aufmerksam, dass der Arztbrief auf keinen Fall durchge-
hend im Passiv verfasst werden soll.

3 Wortschatz
a Jede Gruppe wählt eines der Wortfelder Diagnose - Aufnahme - Befund - Therapie aus. Lassen Sie Ihre
Teilnehmenden ein Plakat zu ihrem Wortfeld mit drei Feldern zeichnen : für Adjektive, Nomen sowie Verben und
Nomen-Verb-Verbindungen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer startet bei einem der drei Felder und
notiert passende Wörter in dieses Feld, also nur Adjektive, nur Verben usw. Nach zwei Minuten geben Sie den
Teilnehmenden ein Signal, im Uhrzeigersinn die Plätze zu wechseln und das Feld ihre s Kollegen zu ergänzen.
Wiederholen Sie das Vorgehen.

die F?ehavi,dluvi,g
die stavi,dardtherapie

Traini ngseinhei t en 13-1 5 tel e DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 23


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

Beispiellösungen:
DIAGNOSE
Adjektive: ärztlich, diagnostisch, falsch, differentialdiagnostisch, relevant, richtig
Nomen: Bestimmung, Beurteilung, Diagnostik, Fehldiagnose, Hauptdiagnose, Nebendiagnose, Verdachtsdiag-
nose, Differentialdiagnose
Verben , Nomen-Verb-Verbindungen: besprechen, bestätigen, diagnostizieren, erhalten, erläutern, lauten
auf, mitteilen, übermitteln, eine Diagnose stellen, vermuten , hinterfragen , in Frage stellen, diskutieren, ein CT/
MRT/ein Röntgen-Bild machen lassen/veranlassen

BEFUND
Adjektive: eindeutig, histologisch, klinisch, laborchemisch, negativ, positiv, unklar, pathologisch, auffällig
Nomen: Erstbefund, Ergebnis, Nebenbefund, ohne Befund, Zufallsbefund
Verben , Nomen-Verb-Verbindungen: befunden, bestätigen, beurteilen, deuten, ergeben, dafür sprechen,
dagegen sprechen, stützen, untermauern, widerlegen , einen Befund mitteilen, ein CT/MRT/ein Röntgen-Bild
befunden/besprechen/zeigen

AUFNAHME
Adjektive: geplant, ungeplant, notfällig, stationär
Nomen: Notaufnahme, Aufnahmestatus, Aufnahmekapazität, Aufnahmegespräch
Verben , Nomen-Verb-Verbindungen: verweigern , erfolgen, einen Patienten aufnehmen/unterbringen/
übernehmen, in die Klinik einweisen

THERAPIE :
Adjektive: adaptiv, leitliniengerecht, chirurgisch, erfolgreich, gezielt, indiziert, kausal, konservativ, medikamen-
tös, palliativ, physikalisch , präventiv, therapeutisch , therapierbar, symptomatisch, systemisch , wirksam ...
Nomen: (Heil-)Behandlung, Dauertherapie, Kurzzeittherapie, Langzeittherapie, Psychotherapie, Therapeut,
Therapeutikum, Therapieoption , Therapieresistenz, Strahlentherapie .. .
Ve rben, Nomen-Verb-Verbindungen: abbrechen, ablehnen, ansprechen, anpassen, minimieren, ausweiten,
beginnen, einleiten, sich unterziehen, therapieren, verordnen, verweigern ...

c 1 eine Diagnose 2 eine Verdachtsdiagnose 3 eine Krankheit 4 eine Patientin ... aufnehmen
[g] stellen [g] bestätigen [g] diagnostizieren [g] stationär
D lauten [g] verifizieren D erheben D stagnierend
[g] erhalten D diagnostizieren D stellen [g] wie geplant
[g] erläutern [g] abklären [g] behandeln D ambulant

5 Röntgenaufnahmen 6 Befunde 7 eine Therapie 8 Maßnahmen


[g] anordnen [g] erheben [g] einleiten [g] anordnen
D provozieren [g] besprechen D unterziehen [g] einleiten
[g] machen lassen D beratschlagen [g] anordnen D anlegen
[g] veranlassen D aufheben [g] abbrechen D eröffnen

d Beispiellösungen:
Die Diagnose lautet Pan sinusitis.
Bei Frau Hellwig wurde eine rheumatoide Arthritis diagnostiziert.
In dieser Studie erheben wir die Daten anonym.
Wir haben einen Antrag auf Rehabilitation gestellt.
Der Zustand der Patientin stagniert.
Man kann Patienten nicht ambulant aufnehmen.
Das Medikament provozierte einen Hautausschlag im Gesicht.
Arzt und Patient beratschlagen gemeinsam das weitere Vorgehen.
Der MRSA-Abstrich ist negativ, wir können die Isolation aufheben.
Viele Patienten unterziehen sich einer Chemotherapie.
Das Anlegen einer PEG erfolgt in Kurznarkose.
Während der Operation eröffnen wir den Thorax.

24 Trainingsein heiten 13-15 tel e DEUTSCH B2 ·C1 MED I ZIN


-

15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

4 Formulierungen und Redemittel

nicht
a angemessen
angemessen
Anrede:
Hallo Frau Kollegin/Herr Kollege/Frau Dr./Herr Dr. D ~
Lieber Frau Kollegin/Herr Kollege/Frau Dr./Herr Dr. D ~
Sehr geehrte/r Frau Kollegin/Herr Kollege/Frau Dr./Herr Dr. ~ D
Einleitung:
Wir berichten über ... ~ D
Nachfolgend berichten wir ... ~ D
lhr/e Patient/in wird heute entlassen. Deshalb möchten wir Ihnen ... D ~
... die/der sich von ... bis ... zur stationären Behandlung auf Station ... befand. ~ D
.. . die/der sich eine Woche bei uns aufhielt. D ~
.. . die/der am ... in unserer Ambulanz behandelt wurde. ~ D
Aufnahmebefund :
Die Patientin schien allgemein fit zu sein und war wohlgenährt. D ~
Patientin in gutem Allgemeinzustand und Ernährungszustand. ~ D
Die Patientin war in einer ziemlich schlechten körperlichen Verfassung. D ~
Patientin in reduziertem Allgemeinzustand. ~ D
b 1 a 2 a 3 b
Leitpunkte:
• nur relevante Informationen, doch alle relevanten Informationen
• kurz, prägnant, dennoch in ganzen Sätzen beschreibend
• keine überflüssigen Wiederholungen
• Aktiv- statt Passivform
• Selbstverständliches weglassen (Untersuchung statt „durchgeführte Untersuchung"; „Werte" statt „gemes-
sene Werte"

Trainingseinheiten 13- 15 t ele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN 25


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

c AZ Allgerneinzustand
BB Blutbild
bds. heidseits
BZ BlutzuckeY
Ca Calcium
DD Differentialdiagnose, Dauerdiagnose
DK Dauerkatheter
EZ 6rnähru.ngszustand
ITS Intensivstation
KG körpergewicht krankeng/jrnnastik
KM knochenrnark, kontrastrnittel
MI !Vl!jokardinfarkt
NW Nebenwirkungen
o. B. ohne (pathologischen) Befund
OE ohere 6xtrernität(en)
OP Operation
Pat. Patient Patientin
PEG perkutaV've eV'vdoskopische c;astrostornie
RG Rasselgeräusche
RR Blutdruck (V'vach Riva RoccO
SHT Schädel-HirV'v-Traurna
UE U.V'vtere 6xtrernität(eV'v)
V. a. verdacht auf
ww wechselwirkuV'vg
Z. n. ZustaV'vd V'vach

. 26 Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

Kopiervorlage - Redemittel für den Arztbrief

Anrede
1"-------~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sehr geehrte Frau Kollegin/Sehr geehrter Herr Kollege
Sehr geehrte Frau Dr. .. ./Sehr geehrter Herr Dr... .

Aufenthalt (wann, wo?)


~---~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
stationärer Aufenthalt von ... bis ...
die/der vom .. . bis ... zur stationären Behandlung auf Station ... war
die/der am ... in unserer Ambulanz behandelt wurde
die/der am ... ambulant in der ... Klinik behandelt wurde

Anlass zur Behandlung oder Aufnahme


~--~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~----1
Die stationäre Aufnahme erfolgte wegen des Verdachts auf /aufgrund einer/wegen einer ...
Die Patientin/der Patient stellte sich wegen ... in unserer Ambulanz vor/wurde wegen .. . in unserer Ambulanz
vorstellig/wurde eingewiesen wegen . ..

Epikrise
~---~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Im weiteren Verlauf fand sich .. ./ergab sich .. ./besserte(n) sich/verschlechterte(n) sich der Zustand/die Be-
schwerden .. ./leiteten wir eine Therapie mit ... ein/begannen wir eine Therapie mit ...
...
c; Die zusätzlichen Befunde zeigten/ergaben/bestätigten ...
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Weiteres Vorgehen
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Q) Wir empfehlen die Fortführung der Therapie ...
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2 Die ... Therapie sollte schrittweise reduziert und dann abgesetzt werden.
c Zur weiteren Abklärung empfehlen wir die Konsultation eines ... Facharztes .
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c: Weitere ärztliche Observanz ist empfehlenswert/erforderlich.
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~ Kontrolluntersuch ungen, Wiedervorstellung
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.:<
"------~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
c:
Kontrolle in ... Tagen/Monaten vereinbart.
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:r' Engmaschige/weitmaschige Verlaufskontrollen empfohlen.
.D
E
(.!) Bei Persistenz der Beschwerden bitten wir um Wiedervorstellung der Patientin/des Patienten.
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Trainingseinheiten 13-15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

5 Schreiben
a Beispiellösung:
63-jähriger Patient in leicht reduziertem Allgemeinzustand und adipösem Ernährungszustand, wach, voll
orientiert, keine Dyspnoe, keine Zyanose, keine peripheren Ödeme. Vesikuläres Atmen, keine Rasselgeräu-
sche. Abdomen weich, leichter Druckschmerz im rechten oberen Quadranten, normale Darmgeräusche,
Herztöne rein, rhythmisch, orientierende neurologische Untersuchung: unauffällig, RR 180/100 mmHg

b Beispiellösung:
Der Patient wurde wegen einer seit zwei Wochen progredienten Belastungsdyspnoe aufgenommen. Die
laborchemischen Werte sowie die Ergebnisse des EKG und der Echokardiographie stützten die Verdachtsdia-
gnose Lungenarterienembolie. Die anschließende CT-Angiographie der Lunge zeigte eine zentrale Lungenar-
terienembolie links. Daraufhin verlegten wir den Patienten von der
Aufnahmestation auf die Intensivstation und führten eine systemi- Tipp
sche Lysetherapie mit Alteplase durch. Er blieb kardial kompensiert. Bitten Sie Ihre Teilnehmenden,
Schließlich konnten wir den Patienten auf die Überwachungsstation einen Arztbrief zu einem
verlegen. aktuellen Fall zu schreiben.
Im weiteren Verlauf besserten sich die Dyspnoe und die respiratori- Weisen Sie darauf hin, dass
es darum geht, die Sprach-
sche Partialinsuffizienz. Überlappend mit der Vollheparinisierung
kenntnisse zu erweitern, dass
begannen wir mit einer oralen Antikoagulation mit Phenprocoumon. der z. T. übliche Telegrammstil im
Der Patient bekam Kompressionsstrümpfe angepasst. Unterricht und insbesondere in
Die Ergebnisse der Thrombophiliediagnostik stehen noch aus. einer eventuellen Prüfung
Wir empfehlen die Fortführung der oralen Antikoagulation für sechs ungeeignet ist. Die Teil-
Monate mit einem Ziel-INR von 2,5-3. nehmenden sollten ihre Sätze
ausformulieren und Abläufe
detailliert beschreiben.

6 Schulterprothese
a Lösung
1 a 2 b 3 b 4 a 5 b 6 a 7 b

Hörtext
Sie hören ein Gespräch. Entscheiden Sie, welche der Aussagen a, b oder c am besten passen.

Dr. Niemeyer: Guten Morgen, Frau Redlich. Nun ist es Dr. Niemeyer: Na sehen Sie, da müssen Sie sich doch
also so weit: Sie können morgen nach Hause. keine Sorgen machen . Wir werden jetzt noch einmal
Frau Redlich: Ja, nach fast zwei Wochen Klinik freue gemeinsam die weitere Vorgehensweise besprechen.
ich mich wirklich auf zu Hause, obwohl ich mir ehrlich Also, während der nächsten beiden Wochen wird in
gesagt auch Sorgen mache, ob ich da zurechtkommen der Anschlussbehandlun g wie besprochen Lymph-
werde .. . drainage durchgeführt werden, dazu passive Kran-
Dr. Niemeyer: Ach , ich habe da gar keine Zweifel, Frau kengymnastik.
Redlich. Die Operation Ihrer Schulterprothese ist völlig Frau Redlich: Muss ich denn noch einen Verband tra-
komplikation slos verlaufen. Die Wunde ist reizlos und gen?
heilt gut, die Schwellung ist zurückgegangen , und wie ich Dr. Niemeyer: Den Gilchristverband werden Sie nur
den Unterlagen entnehme, haben Sie auch gute Fort- noch nachts tragen müssen. In drei Wochen werden Sie
schritte bei der Krankengymnastik gemacht. Waschen dann aktiv selbständig üben können , unterstützt von Ih-
und Ankleiden geht doch auch schon ganz gut, oder? rem Physiotherapeuten. Bisher ist alles reibungslos ver-
Frau Redlich : Im Krankenhaus geht das alles leichter. laufen , und ich denke, Sie sind auf einem guten Weg.
Hier ist immer jemand in der Nähe, wenn man Hilfe Aber denken Sie bitte daran, den Arm nicht höher zu
braucht. Zu Hause ist das noch mal was ganz Anderes. heben als besprochen .
Dr. Niemeyer: Sicher, aber wir hatten ja schon darüber Frau Redlich : Muss ich denn noch Medikamente neh-
gesprochen , dass Ihr Mann und Ihre Tochter Sie unter- men?
stützen werden. Dr. Niemeyer: Eigentlich nicht. Ich gebe Ihnen jedoch
Frau Redlich : Ja, das haben wir, und eigentlich ist ja ein Rezept für lbuprofen mit, falls Sie Schmerzen ha-
auch alles geregelt. Mein Mann hat sich Urlaub genom- ben . Sie können bis zu drei Tabletten am Tag einneh-
men, und meine Tochter wird uns auch helfen. men.

28 Tr ainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZ IN


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

Frau Redlich: Wann kann ich denn wieder alles machen dauerhaft meiden. Tennis oder Badminton beispielswei-
wie bisher? se wären für Sie nicht geeignet.
Dr. Niemeyer: Ein bisschen Geduld müssen Sie schon Frau Redlich: Ach, das ist nicht tragisch, Tennis ist so-
noch aufbringen. In der Regel ist die alltagstaugliche wieso nicht meine Welt.
Beweglichkeit nach drei Monaten wieder gegeben. Da Dr. Niemeyer: Ja ja, beim Tennis sitze ich auch lieber
sind dann Überkopfarbeiten und auch die ganze Körper- auf der Zuschauertribüne. Haben Sie noch Fragen?
pflege, wie zum Beispiel Haarekämmen, wieder schmerz- Frau Redlich: Ja, wann muss ich denn wieder zur Kon-
frei möglich. Dann können Sie auch wieder bis zu 5 kg trolle kommen?
tragen und heben. Dr. Niemeyer: Kommen Sie in zwei Wochen zur ersten
Frau Redlich: Kann ich nach diesen drei Monaten auch Röntgenkontrolle wieder. Nach sechs und nach zwölf
wieder Sport machen? Wochen sind weitere Aufnahmen vorgesehen. Wenn Sie
Dr. Niemeyer: Sicher, gegen Ausdauersport ist nichts allerdings eine Rötung oder Schwellung feststellen, oder
einzuwenden. Im Gegenteil. Fahrradfahren oder Walken wenn Ihre Schulter sich heiß anfühlt oder dauernd
sind sogar zu empfehlen. Es sollten eben nur keine schmerzt, bitte ich Sie, sofort in die Klinik zu kommen.
Sportarten sein, bei denen Sie die Schulter zu stark be- Das gilt natürlich auch, wenn Sie Fieber entwickeln. Ich
anspruchen. Aber der Physiotherapeut wird Ihnen ganz gebe Ihnen noch einen Arztbrief für Ihren Hausarzt mit.
genau sagen, worauf Sie achten sollen. Wir sehen uns dann in zwei Wochen bei der Kontrolle.
Frau Redlich: Gibt es denn auch Sportarten, die ich Frau Redlich: Gut, Herr Dr. Niemeyer, dann bis in zwei
nicht machen sollte? Wochen.
Dr. Niemeyer: Sportarten, die mit Schleuderbewegun- Dr. Niemeyer: Alles Gute. Auf Wiedersehen.
gen oder Extrembelastung verbunden sind, sollten Sie

b Leitpunkte:
• Patientengerechte Information zum aktuellen Stand der Erkrankung/Genesung vermitteln
• darauf basierend: genesungs-/gesundheitsförderndes Verhalten anregen
• erhöhte Patientenzufriedenheit

7 Emotionen äußern
a Beispiellösungen:
Die Patienten
• äußert Freude.
• ist besorgt, hat Angst.
Der Arzt
• beschreibt den Erfolg der OP und weist auf die gute Heilung der Wunde hin.
• gibt konkrete Beispiele, die für gelungene Alltagsbewältigung sprechen (Fortschritte in der Krankengym-
nastik, Ankleiden und Waschen).
• zeigt Lösungen auf (Mann und Tochter unterstützen die Patientin zu Hause).
• bespricht das weitere Vorgehen , Physiotherapie und Tragen des Verbands, gibt konkrete Empfehlungen zu
möglichen Sportarten.
• äußert positive Einschätzungen, z.B. „Sie sind auf einem guten Weg."
• beschreibt detailliert Symptome, bei denen die Patientin in die Klinik kommen sollte.

Trainingse i nheiten 13-15 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN 29


15 Arztbrief und Entlassungsgespräch

b Beispiellösungen:

Angst ........... ........ ~0.~.~~~.~e.~g·~·~'.. 0~f?.~'..'.".". ...... „ ....... . .................... . ..................... . . .. .... . . ... ... ... ..... .

Empfehlungen .. ..... 0~.s.~~'..e.~0.~ ~~ ..g~~ ~.~ ................................................................... „ . ...... „ . ..... ... . .

Zweifel ti u-ßerV'v, Vill! beV'v

Einwand ............... ~'..~e.b_e.~~ .. ~0.~.~'.".'? . \(.~.r~.~~.~.g~:-::'.. ~.~'..G.~.~~~~~.~'.".". ............................................ .

Empathie .............. ~0.b. ~ .~~ ..z.~~0~. ~····································································································


Bedenken .... .. ....... 0~f?.e :.:-::~. 0.0.~e.~:..~~0.~.~ ........................................... ...... .................................. .
Zuversicht ti u-ßerV'v, Vill! beV'v, t eLLeV'v, verLLereV'v
······ ········ ·························· ········· ·········· ······ ········· ····························· ····· ················· ·········· ·· ·
Vorbehalt ti u-ßerV'v, Vill! beV'v

Skepsis ................ 0.~-f?.~.~~~ ..~0~.~~···································································· · ·····························


Besorgnis ..... .. ...... ~ .0 .~.e.~~ ..~.VV1:.pf.~~0.~:-::' .. ~.e .Lg.~'.".". .......... ....... .............................................. „ ..... . .... .

Sorgen Villlb eV'v, (sLcJ1) Vv\. lll cV!eV'v, vergess eV'v


··········· ················· ········ ········· ········ ············· ............................. ............. .. ............................. . .
Fragen ...... ....... .... 0.~-f?.~.~·~' ..~0~.~~,. ~~~. LL.~'.".". ......... ........ ........ ........ ............................................ „ . .. .

erteL
Antworten ················· LeV'v, gebeV\,
············· ............................. ..................... ...................... ............................. ..... .

Gedanken ............. 0.~!?.~:.:-::'..f0~~.~~~ ..VV1:..0. ~. ~~. ~............................................................................... .


Erklärungen eV'v
fLV'v c:l eV'v, gebeV'v, VilllbeV'v, verLlllV'vg·········
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Optimismus ........... ~~·~·Cl· ~ :.e.~: .. ~0.b.~~~. Y~.~L.L~'..~~ ..................................... ....................... „ ............. .

Hoffnung ciufgebeV'v, VilllbeV'v, verLLereV'v


.................... ··· ·· ······· ··············· ·· ········ ····························· ······ ········· ·· ···· ··········· ····················

8 Rollenspiel
Sie können ein drittes Rollen spiel anbieten. Nehmen Sie dazu das Fallbeispiel aus Aufgabe 2 „Aufbau" und führen
Sie das Entlas sungsgespräch mit Frau Großberger. Dabei wird der Wechsel von der Fachsprache in eine patien-
tengerechte Sprache geübt.

Hinweis
Al s Abschluss der Trainingseinheit können Sie ein Memoryspiel aus den erlernten Abkürzungen gestalten. Auf
einer Karte notieren Sie die Abkürzung , auf der anderen den zugehörigen Begriff.

30 Trainingseinheiten 13- 15 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN


tele English C2 tele Deutsch C2 tele Espaiiol B2
tele Espaiiol B2 Escuela
tele English C1 tele Deutsch C1
tele Deutsch C1 Beruf tele Espaiiol B1
tele English B2·C1 Business tele Deutsch C1 Hochschule tele Espaiiol B1 Escue la
tele English B2·C1 University
tele Deutsch B2·C1 Medizin tele Espaiiol A2·B1 Escuela
tele English B2
tele English B2 School tele Deutsch B2+ Beruf tele Espaiiol A2
tele English B2 Business tele Deutsch B2 Medizin tele Espaiio l A2 Escuela
tele English B2 Technical Zugangsprüfung
tele Deutsch B2 tele Espaiiol A1
tele English B1 ·B2 tele Espaiiol A1 Escuela
tele English B1·B2 School tele Deutsch B1 · B2 Pflege tele Espaiiol A1 Jun ior
tele English B1 ·B2 Business
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tele English B1 Zertifikat Deutsch
tele English B1 School Zertifikat Deutsch für
tele English B1 Business Jugendliche
tele Eng lish B1 Hotel and tele Türkye C1
Restaurant Deutsch-Test für Zuwanderer

tele Türkye B2
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tele Türkye B2 Oku l
tele English A2·B1 School Start Deutsch 2
tele English A2·B1 Bus iness tele Deutsch A2 Schule
tele Türkye B1
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tele English A2 Start Deutsch 1
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tele Portugues B1 tele J~zyk polski B1 ·B2 Szkola tele ~yi.ll ijlj1 B1

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Trainingseinheiten 13-15

TRA NNGSE NHE TEN


DEUTSCH 82·C1 MEDIZIN

Die Trainingseinheiten Deutsch B2·C1Medizin1 - 24 dienen dem fachsprachlichen


Unterricht von internationalen Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Prüfung tele
Deutsch B2·C1 Medizin vorbereiten . Jede Trainingseinheit bildet eine in sich ge-
schlossene thematische Einheit. Mit den Trainingseinheiten können Ärztinnen und
Ärzte sprachlich kompetent auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet werden. Sie liefern
jeweils Material für etwa fünf oder sechs Unterrichtseinheiten. Zur Bearbeitung
der Trainingseinheiten sind in der Regel allgemeinsprachliche Deutschkenntnisse
auf dem Kompetenzniveau B2 oder C1 erforderlich .
Das Aufgabenheft sollte den Kursteilnehmenden als Klassensatz zur Verfügung
stehen.

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