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die Atmung genügt nicht nur den Erfordernissen des Gasaustausches und der Aufrechterhaltung
des lebensnotwendigen Säure- Basen- Gewichtes, sie unterliegt auch vielfältigen Einflüssen, z.B.
bei
Bewegung
Konzentration
Sprechen
Musizieren
Husten
die Atmung ist besonders stark von emotionellen Faktoren abhängig
daraus resultierende Möglichkeiten der Einflussnahme haben zur Entwicklung einer Fülle von
Atembehandlungsverfahren geführt
vorwiegend beruhen diese Methoden auf Erfahrungen, die sich innerhalb der Medizin fast ohne
Kontakt zur medizinischen Lehrmeinung entwickeln
Definition
die Atemtherapie ist ein Teil der Physiotherapie, die wir in Abgrenzung zu den sog. Atemschulen
als physiotherapeutische Atemtherapie bezeichnen
diese ist Bestandteil der Ausbildung an den staatlich anerkannten Schulen für Physiotherapie
es wird versucht, mit verschiedenen Techniken und Maßnahmen auf willkürlichem und
unwillkürlichem Weg die Atmung zu beeinflussen
Indikationen
liegen im Bereich der Prävention, Akutversorgung und Rehabilitation, z.B. in
Prophylaxe und Behandlung der Pneumonie bei pulmonal gefährdeten Patienten
Behandlung von thorakotomierten Patienten, z.B.
Lobektomie
Lungentransplantation
Herzoperationen
obstruktive Lungenerkrankungen, z.B.
Asthma bronchiale
Mukovszidose
restriktiven Lungenerkrankungen
Pleuritis/ Pleuraerguss
Atemstörungen bei Wirbelsäulenerkrankungen, z.B.
Morbus Bechterew
Thoraxdeformitäten
Atembewegungsstörungen bei neuromuskulären Erkrankungen, z.B.
Myopathien
Geburtsvorbereitung
funktionelle Störungen der Atmung, z.B.
nervösen Atmungssyndrom
Begriffserklärung
Apnoe: Atemstillstand
Atelektasen: sind minder bzw. nicht belüftete Lungenabschnitte
Atemarbeit: ist die für die Atembewegungen erforderliche Muskelarbeit =>
Atemarbeit = Druck mal Volumen
Atemmittellage: ist die Lage des Atemzugvolumens innerhalb der totalen
Lungenkapazität während der Normal-atmung, ist in Richtung Inspiration und
Exspiration verschiebbar
Bradypnoe: niedrige Atemfrequenz => bedeutet nicht verminderte Ventilation
Dyspnoe: wird die erschwerte Atmung mit dem subjektiven Gefühl der Atemnot bezeichnet
Belastungsdyspnoe = erschwerte Atmung, Atemnot z.B. Asthma bronchiale
Ruhedyspnoe = z.B. Lungenemphysem
Eupnoe/ Normopnoe: normale Ruheatmung = 12- 20 Atemzüge/ min.
Orhtopnoe: erschwerte Atmung, höchste Atemnot => zwingt den Patienten eine aufrechte
Position einzunehmen => Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
Tachypnoe: beschleunigte Atemfrequenz ab 21 Atemzüge/ min.
Atmungssystem
zum Atemsystem zählen alle Organe, die an der äußeren Atmung beteiligt sind
als äußeres Atmungssystem bezeichnet man den Sauerstoff- und Kohlendioxidaustausch
zwischen der Atemluft und dem Blut des Lungenkreislaufes
innere Atmung wird der Gasaustausch von Kohlendioxid und Sauerstoff zwischen dem
Kapillarblut des Körperkreislaufs und dem Gewebe genannt
das Atmungssystem besteht aus Nase, Nasennebenhöhlen, Rachen (Pharynx), Kehlkopf (Larynx),
Luftröhre (Trachea) und den Lungen mit Bronchialbaum und Alveolarregion
weitere Strukturen spielen eine Rolle => Zwerchfell (Diaphragma), Brustfell (Pleura), knöcherne
Brustkorb (Thorax), Thoraxwand und alle Muskeln, die das Heben und Senken der Rippen bei der
Ein- und Ausatmung ermöglichen
an der forcierten Ausatmung sind die Muskeln der anterolateralen Bauchwand beteiligt
einige Halsmuskeln wirken bei der Einatmung als Atemhilfsmuskeln
1.knöcherne Thorax:
besteht aus zwölf Brustwirbel (Vertebrae thoracicae), ihre Bandscheiben (Disci intervertebrales),
Brustbein (Sternum) sowie zwölf Rippenpaare (Costae)
die obere Thoraxöffnung (Apertura thoacis superior) ist deutlich enger als der untere Thoraxrand
(Apertura thoracis inferior)
die Rippen bestehen jeweils aus einem knöchernen und einen knorpeligen Teil
die Form des knöchernen Teils entspricht symmetrisch angeordneten, unregelmäßig
gekrümmten Spangen
die ersten und zwölften Rippen stehen dorsal mit einem Brustwirbelkörper, die zweite bis elfte
Rippe mit zwei Brustwirbelkörpern in gelenkiger Verbindung
der knorpelige Teil der ersten sieben Rippen ist jeweils gelenkig direkt mit dem Brustbein
verbunden, die achte bis zehnte Rippe sind nur indirekt mit dem Brustbein verbunden
denn ihr knorpeliger Teil legt sich jeweils dem nächst höheren an und bildet so den
Rippenbogen
die elften und zwölften Rippen enden frei
bei der Atmung kommt es zu einer Erweiterung und Verengung des Thorax
bei der Rippenhebung erweitert sich der Brustkorb auf transversaler als auch sagittaler Ebene
bei der Einatmung bewegen sich die oberen Rippen nach ventral- kranial, die unteren Rippen
nach lateral- kranial und die BWS extendiert leicht
bei der Ausatmung bewegen sich die oberen Rippen nach dorsal- kaudal, die unteren Rippen
nach medial- kaudal und die BWS flektiert leicht
Rutte, R. & Sturm, S. (2003). Atemtherapie
(S.2). U. Wolf & F. van den Berg & B. C.
Kolster. Physiotherapie Basics. Berlin:
Springer- Verlag.
in der Lunge findet die äußere Atmung, d.h. der Gasaustausch zwischen Atemluft und Blut statt
beide Lungenhälften sind vom Brustfell überzogen, d.h.
sie füllen die Pleurahöhlen, die mit dem mittleren Teil der Thoraxhöhle (Mediastinum) den
Thoraxinnenraum vollständig aus
die rechte Lunge wird durch tiefe Einschnitte (Fissurae lobares) in einen Ober-, einen Mittel- und
einen Unterlappen geteilt
die linke Lunge ist etwas kleiner, sie umfasst einen Ober- und Unterlappen
die Spitzen der beiden Lungenflügel (Apex pulmonis) reichen bis zu 2- 3cm oberhalb der ersten
Rippe bzw. bis Höhe des ersten Brustwirbels
die Lungenbasis (Facies diaphragmatica) passt sich der Form des Zwerchfells an
das Brustfell besteht aus dem Lungenfell (Pleura visceralis), das den Fissuren folgend die Lunge
umschließt und dem Rippenfell (Pleura parietalis), dass die Thoraxinnenwand auskleidet
an der Lungenwurzel (Ililum pulmonis), dem Eintrittsort der Bronchien sowie Blut- und
Lymphgefäße in die Lunge, gehen Rippenfell und Lungenfell ineinander über
dazwischen liegt der Pleuraspalt, mit seröser Flüssigkeit, so dass Brust- und Rippenfell nicht
aneinander reiben
Rutte, R. & Sturm, S. (2003).
Atemtherapie (S.2). U. Wolf & F. van den
Berg & B. C. Kolster. Physiotherapie
Basics. Berlin: Springer- Verlag.
3.inspiratorische Atemmuskeln
die Einatmung erfolgt unter Ruhebedingungen aktiv über die inspiratorischen Atemmuskeln
das Zwerchfell (Diaphragma) ist der wichtigste Inspirationsmuskel
es trennt die Brusthöhle von der Bauchhöhle
Ursprung der drei muskulären Teile (Pars sternalis, Pars costalis, Pars lumbalis) ist die untere
Thoraxwand und die LWS
von diesem breiten Ursprung ziehen die Fasern zu einer zentralen Sehnenstruktur (Centrum
tendineum)
im Zwerchfell befinden sich Öffnungen die den Durchtritt der Aorta, Vena cava inferior,
Speiseröhre (Oesophagus) und einiger Nerven bzw. Nervenfasern erlauben
4.exspiratorische Atemhilfsmuskeln
5.Atemwege
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Glockenthorax: ist bei Exspirationsstellung fest, epigastrischer Winkel ist eher spitz, die unteren
Rippen sind teilweise nach außen gewölbt
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Kielbrust: Sternum ist nach ventral verschoben
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psy-
ab.1.0.0l10.161889.167190.0.169907.30.14.2.1.1.0.167.1457.6j7.13.0....
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kyphotische Fehlstellung: bei Mb. Bechterew bis hin zum Totalrundrücken mit Bildung von
Wirbelkörperspangen => bambusstabförmige Konfiguration
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ab.1.0.0l5j0i24k1l5.95159.107653.0.110008.28.27.0.0.0.0.193.315
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30k1.0.3zHlJeB4GN8
Atemdiagramm:
Durchführung der Messung
Gerät = Maßband
Patient in RL, Oberkörper entkleidet, Kopfteil leicht erhöht oder im aufrechten Sitz
PT misst an jeder Atemrichtung jeweils die max. EA, die max. AA und die RA
abgelesene Messwerte in eine Tabelle eingetragen
BEACHTE:
Nicht nur in den Bereichen wo gemessen wird vertieft einatmen lassen, sondern überall
(wie immer)!!!!
PT ermittelt Differenzwerte zwischen max. EA und RA, sowie zwischen max. AA und RA
Differenzwerte in das Atemdiagramm eintragen
PT wertet aus und erkennt die Therapieziele
Einatmung
s cs cd a Ruheatmung
Ausatmung
Auswertung:
Hauptatemrichtung (HAR) = max. Einatmung
Atemvolumen (AV) = physiologisch, wenn mindestens 3cm Differenz zur Ruheatmung an
jeder Atemrichtung bestehen
Thoraxbeweglichkeit (ThB) = physiologisch, wenn mindestens 1cm in EA und AA an jeder
Atemrichtung vorhanden sind
Einatemschulung
Begleitende Maßnahmen:
lokale Kältereize, z.B.
Eislolli
kalter Guss (verlängerter Armguss, Oberguss)
Bewusstmachen der Nasenatmung:
Hände des PT sollten neutral riechen
Patient hat die Augen geschlossen
Streichungen im Gesicht
mit der Einatmung von den Nasenflügeln an der Nase zur Schläfe hochstreichen
mit der Ausatmung von der Schläfe über das Jochbein zurück zu den Nasenflügeln streichen
Strömung der Luft bewusstmachen
im Rhythmus des Patienten arbeiten
2- 3 min. arbeiten, dann Steigerung
Finger auf die Nasenflügel
Atemfrequenzsenkung durch Atmung hinterher hängen
Nasenatmungsformen => Verlängerung der Einatmung
stenose Einatmung (ein Nasenloch zuhalten) kontinuierlich oder sakkadierend (kurz
abgehackt)
gähnende Einatmung = Lippen geschlossen, Zunge liegt ventral am Gaumen und rollt
während der EA durch die Nase nach dorsal
schnüffelnde Einatmung
Dehnlagerungen:
C- Dehnlage => Unterlagerung, wenn nötig unter Kopf, Arme, LWS => Hand auf gedehntes Gebiet
Ausatemschulung
Giebelrohr
Autogene Drainage:
ist eine Selbsthilfetechnik zur Sekretentfernung bzw. zur Bronchialreinigung
Hustentechniken:
Lippenbremse vor dem Husten (bei zu hohem intrathorakalen Druck)
ASTE. Sitz mit aufrechtem Oberkörper, Schultern locker, Füße Bodenkontakt, Bauchdecke
wird fixiert
baut der Patient zu hohen Druck auf, wird er aufgefordert nur mäßig tief einzuatmen und
etwas Luft über die dosierte Lippenbremse auszuatmen
danach das Sekret mit 2-3 Hustenstößen hinausbefördern, hält der Patient die Hand vor
den Mund, kann er die Intensität des Hustens kontrollieren
Rutte, R. & Sturm, S. (2003). Atemtherapie
(S.128). U. Wolf & F. van den Berg & B. C.
Kolster. Physiotherapie Basics. Berlin:
Springer- Verlag.
gegen geschlossene Lippen oder Handrücken anhusten oder Räuspern (bei zu hohem
intrathorakalen Druck)
Huffing (stoßweise Aushauchen der Luft)
nach einer langsamen Einatmung, hält der Patient kurz den Atem an
eine Hand liegt auf dem Bauch, um die sofortige Muskelaktivität zu spüren
die schnelle Ausatemströmung transportiert das Sekret in den großen Atemwegen
rachenwärts
der dabei aufgebaute Druck ist geringer als bei Husten
nach zwei oder drei Huffs folgen ruhige Atemzüge
Atemfrequenzsenkende Maßnahmen
Schnelle Lagerung (nach Schaarschuh- Haase):
ASTE Patient in RL, Extremitäten entkleidet, die nicht zu behandelnde Extremität ist mit einer
Decke bedeckt
Beginn an der rechten Schulter, 3mal passiv nach hinten kreisen und danach 3mal bis zu den
Fingerspitzen ausstreichen
der Atmung dabei nachhängen
Becken rechts 3mal bei EA anheben und bei AA anlegen und dann 3mal nach ventral
ausstreichen
der Atmung dabei nachhängen
Bein rechts 3mal bei EA Außenrotation und bei AA Innenrotation, dann bis zu den Zehenspitzen
3mal ausstreichen => dabei der Atmung wieder nachhängen
linke Seite wird in umgekehrter Reihenfolge nach kranial behandelt, d.h.
erst Bein, dann Becken und zum Schluss die Schulter
Rutte, R. & Sturm, S. (2003). Atemtherapie
(S.153). U. Wolf & F. van den Berg & B. C.
Kolster. Physiotherapie Basics. Berlin:
Springer- Verlag.
zum Abschluss der Lagerung am Kopf paravertebrale Zirkelungen von C7 bis zur Hinterhauptlinie
Kopf wieder sanft ablegen
dann unter leichter Traktion die Hände nach kranial herausziehen
dabei der Atmung nachhängen
Sedierungsgriffe:
ASTE Patient in RL, Füße sind entblößt, PT fasst im Gabelgriff von medial oder lateral die Füße des
Patienten
passives Bewegen der Füße in Supination bei AA und Pronation bei EA
mit der Bewegung der Atmung kurz nachhängen
bei zu schneller Atmung nur jeden zweiten Atemzug Bewegung durchführen
Wirkungen der Sedierungsgriffe:
Senkung der Atemfrequenz
Entspannung der Muskulatur und Psyche
Mobilisation des unteren Sprunggelenks
passives Durchbewegen:
ASTE Patient in RL, Extremitäten entkleidet, Grifftechnik sollte großflächig und sichernd sein =>
Übergänge fließend gestalten
rhythmische nicht ganz endgradige Bewegungen
der Atemfrequenz nachhängen
Beginn an den großen Gelenken und danach die mittelgroßen Gelenke
Wirkungen des passiven Durchbewegens:
Senkung der Atemfrequenz
Tonusregulierung der Extremitäten
Patient soll lernen sich fallen zu lassen, etwas mit sich geschehen zu lassen bzw. loslassen
Flanken lösen:
ASTE Patient in RL, Oberkörper entkleidet, Knierolle wenn nötig, PT steht neben dem Patienten
paravertebrale Zirkelungen vom Os sacrum bis zu den unteren Rippenbögen
der Atemfrequenz nachhängen
dann während der AA nach ventral zum Sternum gehen, es gibt 4 Möglichkeiten:
Ausziehen der ICR nach ventral
großflächige Zirkelungen im Atemrhythmus
Fingerkuppen- oder Ballenzirkelungen im Atemrhythmus
Vibrationen
BEACHTE:
Bitte immer nur eine von den 4 Möglichkeiten pro Behandlung auswählen!!!!
immer nach einer Ausführung eine Hand unterhalb des Bauchnabels auflegen und einen Atemzug
abwarten
anschließend den ganzen Zyklus 4-5mal wiederholen
Wirkungen der Flankenlösung:
Senkung der Atemfrequenz
Tonusregulierung des Rumpfes
Lösen von Verklebungen über den Flanken
Sekretlösung
Vertiefung der abdominalen Einatmung
Ausatemschulung
Verbesserung der Rippenbeweglichkeit
Aktives Dehnen:
Dehnen im Sitzen:
in diese Dehnung kann der Rumpf mit einbezogen werden
Patient sucht einen Rhythmus beim Dehnen und Lösen, bei dem er nicht den Atem anhält
Rutte, R. & Sturm, S. (2003). Atemtherapie
(S.108). U. Wolf & F. van den Berg & B. C.
Kolster. Physiotherapie Basics. Berlin:
Springer- Verlag.
Dehnen im Stand:
freies Dehnen kann in jeder Ausgangsstellung ausgeführt werden
Dehnen in Rückenlage:
Patient wird aufgefordert sich genüsslich zu dehnen und zu „räckeln“
nur wenn nötig gibt PT Vorschläge, wie der Patient sich dehnen kann
jede Dehnung verstärkt den Einatemimpuls
das Lösen der Dehnung erfolgt in der Ausatmung
Rutte, R. & Sturm, S. (2003). Atemtherapie
(S.108). U. Wolf & F. van den Berg & B. C.
Kolster. Physiotherapie Basics. Berlin:
Springer- Verlag.
Dehnzüge:
passives Dehnen des Beines aus der RL:
Bein leicht in Abduktion
Therapeut fasst mit der proximalen Hand unter die Kniekehle
distale Hand umschließt von dorsal das obere Sprunggelenk
Dehnung beginnt mit der Einatmung
mit der Ausatmung vermindert der PT den Dehnzug
bei erhöhter Atemfrequenz Dehnung über mehrere Atemzüge halten
Handwurzelgriff:
Patient drückt die Fingerkuppen auf die Handwurzel der gleichen Hand
dieser Griff kann bei Obstruktion in Ruhe und bei Belastung eingesetzt werden
er ist eine Möglichkeit die Ausatmung zu verstärken und zu verlängern
Bewegungen im Vierfüßlerstand:
„Katzenbuckel“/ „Pferderücken“ mit Steigerung auf Fingerspitzen stützen und Unterarmstütz
Beweglichkeit in Lateralflexion und Rotation
Brunnenfigur (abgewandelt):
Galionsfigur:
Eslein streck`dich:
Seeigel:
Indikationen:
psychomotorische Erkrankungen und Störungen
Körperwahrnehmungsstörungen
Konzentrationsstörungen
hypertone Muskulatur
Schmerzen, Bewegungseinschränkungen
Erkrankungen der inneren Organe, z.B.
Atemwegs- und Herzerkrankungen
Obstipation, Mb. Chron
neurologische Erkrankungen
funktionelle arterielle Durchblutungsstörungen
Migräne
Kontraindikationen:
starke Angstzustände bei bestimmten Psychoseformen
Ziele:
ökonom. Bewegungsabläufe, psych. Ausgeglichenheit
optimaler Muskeltonus, optimale periphere DB
Akzeptanz des Körpers bei Veränderungen, z.B.
nach Ablatio mammae, Anorexie (Magersucht)
verbesserte Körperwahrnehmung, realistisches Körperbild
ökonom. Atembewegungen („natürlicher Atem“)
Schmerzfreiheit und Wohlbefinden
Behandlungstechniken:
Abhebeproben, Dehnlagerungen, z.B.
Dreh- Dehnlage oder C- Dehnlage
Packegriffe, z.B.
Großflächiges Abheben einer Hautfalte mit beiden Händen
BEACHTE:
Jede Behandlung enthält Wahrnehmungsaufträge für den Patienten => Vergleich beider
Körperhälften oder Vergleich vor und nach einer der genannten Techniken!!!
Behandlungsprinzip:
die Aufmerksamkeit des Patienten wird auf verschiedene Wahrnehmungen seines Körpers
(„Tastarbeit“) gelenkt
der Patient konzentriert sich dabei auf z.B.
„Körperräume“ nicht nur tatsächlich vorhandene Körper- räume (z.B. Nasen- Rachenraum,
Brustkorbraum), sondern auch auf Oberarm, Becken und „Körperhüllen“ =
Körperoberflächen
den Spannungszustand der Muskulatur
die Auflagefläche seines Körpers
die Abstände zur Unterlage
die Temperatur und die Atembewegungen
Abhebeprobe des Armes:
ASTE RL (auf einer Therapiebank), die Arme liegen neben dem Rumpf
die Therapeutin steht neben der Bank
mit einer Hand das Handgelenk des Liegenden unter greifen, verweilen
die zweite Hand unter den Oberarm, dicht am Ellenbogen, verweilen
mit beiden Händen gleichmäßig und ruhig den Arm 1-2cm abheben, den Arm in die
Abduktion bewegen, wieder absenken, verweilen
Übung wiederholen, die Übung endet in der ASTE
beim liegendem Arm zweite Hand nach außen, erste Hand nach kaudal herausziehen und
nachspüren lassen
BEACHTE:
Bei zunehmender Spannung auf dem Bewegungsweg etwas zurückgehen, neu ansetzen,
ggf. langsamer arbeiten!!!!
BEACHTE:
immer mit der Ausatmung beginnen, da das Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid
beim nächsten Atemzug (EA) zugunsten von Sauerstoff entschieden wird!!!!
der Patient soll intensiver AA => führt reflektorisch zur besseren EA!!!!
Atemübungen nicht auf Kommando, sondern indirekt, d.h. der Patient übt in seinem
eigenen Atemrhythmus!!!!
Untere Extremität:
Füße leicht hochziehen => Zehen einkrallen und strecken => einseitig, beidseitig usw.
Wechsel zwischen DE/ PF => einseitig, beidseitig usw.
Fersen auseinander => Füße in Pro/ Sup
Fußkreisen in beide Richtungen
Bein anbeugen, Ferse auf der Unterlage schleifen lassen => einseitig, wechselseitig
Bein anbeugen, nach oben strecken, anbeugen und ausstrecken
Bein anbeugen, nach oben strecken und gestreckt ablegen
Hände auf den Bauch legen, Beine angestellt => EA Nase und AA Mund
Beine nach innen und außen drehen einseitig, beidseitig und wechselseitig
ein Bein anheben => Fuß auf und ab bewegen oder Fußkreisen
ein Bein anheben => Beinkreisen, Zahlen schreiben usw.
mit einem Bein Radfahren (re./li.)
Spannungsübungen in RL von Teilkörperspannung zur Ganzkörperspannung aufbauend!!!!
Maßnahmentabelle – Atemerkrankungen
Ziele Maßnahmen
Verbesserung der im Liegen:
Beweglichkeit Untere und obere Drehdehnlage mit Oelschiene,
Rückendrehdehnlage, C-Dehnlage
VFST:
WS-Beweglichkeit in Flex/Ext.,Rot., Lat.-Flex
im Sitzen:
Aufrechter Sitz
LWS-Beweglichkeit in Lat.Flex, Rot.
Schinkengang, Beckenacht
BWS-Beweglichkeit in Flex./Ext., Rot., Lat.-Flex
WS-Beweglichkeit in Flex./Ext., Rot., Lat.-Flex
Übungen auf dem Pezziball:
Hula-Hula in alle Richtungen, Cowboy, Brunnenfigur,
Galionsfigur, Esel-streck-dich, Seeigel, Goldfisch
Übungen aus dem PNF-Konzept:
Scapula- oder Beckenpattern in Seitlage
Verbesserung der Wahrnehmung der Atembewegungen
Atembewegungen bei Einatmung aktiv:
schnüffelnde Einatmung
Einatmung halten
Nasenstenose
bei Einatmung passiv unterstützt:
Hautfalte weg atmen
Dehnung der Körperwände
bei Ausatmung aktiv:
Ausatmung sichtbar machen, oder hörbar machen oder
spürbar machen
bei Ausatmung passiv unterstützt:
manuelle Thoraxkompression
Übungen aus dem PNF-Konzept:
sternale Atembewegungen
costale Atembewegungen
diaphragmale Atembewegungen
Ausgleichen Ausgleichen Atemrhythmus aktiv:
Atemrhythmus aktives Dehnen
Ausgleichen Atemrhythmus passiv:
Dehnzüge von den Armen oder Beinen her
Übungen aus dem Konzept, „des erfahrbaren Atem“, Atem und
Hand:
Hände bewusst machen
Dehnen der Hände
Druck der Fingerkuppen
Griffe zur Förderung der Ausatmung
Maßnahmentabelle – Atemerkrankungen
Ziele Maßnahmen
Kräftigung der Kräftigung der Einatemmuskulatur:
Atemmuskulatur Atmen in atemerschwerender ASTE
Atmen gegen manuellen Widerstand
Kräftigung der Ausatemmuskulatur:
Kräftigung der Bauchmuskulatur
synergistische Bauchmuskelspannung
Übungen aus dem PNF-Konzept:
sternale Atembewegungen
costale Atembewegungen
diaphragmale Atembewegungen
Scapula- oder Beckenpattern in Seitlage
Weithalten der Weithalten der Atemwege durch Körperstellungen:
Atemwege Atemerleichternde Körperstellungen
Weithalten der Atemwege durch Atemtechniken:
gähnendes Einatmen
dosierte Lippenbremse
Verbesserung der Verbesserung der Belastbarkeit durch Ökonomisierung von
Belastbarkeit Bewegungen:
Verbindung von Atmung und Bewegung in Flex/Ext., Lat.-
Flex. und Rot. im Liegen
Aufstehen vom Stuhl mit Ausatmung
Anheben eines Gewichtes mit Ausatmung
Treppe steigen mit der Ausatmung
Verbesserung der Belastbarkeit durch Steigern der Ausdauer:
15-s-15-s-Gehen
30-s-15-s-Gehen
3-min-1-min-Gehen
Gehen mit „Sinn-vollen“ Pausen
6-min-Gehen
Schneckenlaufen
Übungen auf dem Pezziball:
Verbesserung der schnelle Lagerungen
Entspannungsfähig- Schüttelungen
keit Erspüren der Auflagefläche
dem Atemstrom folgen
Wahrnehmung der Atembewegungen
Detonisierung des Streichungen:
hypertonen autochthone Rückenmuskeln, Bauchdecke
Gewebes und der M. trapezius, Interkostalmuskulatur
hypertonen Knetungen:
Muskulatur gerade Bauchmuskeln, M. trapezius
Zirkelungen:
flächige Zirkelungen M.pectoralis und Rückenmuskeln
Zirkelungen der autochthonen Rückenmuskeln und
Interkostalmuskeln
Packegriffe:
Bauchdecke, unterer Thoraxrand
Hydrotherapeutische Maßnahme:
Heiße Rolle