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Individualisierungswoche

im CAS Gestaltung und Kunst

Pädagogische Hochschule Thurgau. Lehre Weiterbildung Forschung


Was ist die Individualisierungswoche?
Die Individualisierungswoche bildet ein wesentliches Element im Zertifikatslehrgang CAS
Gestaltung und Kunst. Sie berücksichtigt den individuell unterschiedlichen beruflichen
und fachlichen Hintergrund der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und hat zum
Ziel, fachliche Defizite in einem ausgewählten gestalterischen Fach abzubauen.

Welche Ansprüche stellt die Individualisierungswoche?


Die Individualisierungswoche versteht sich, -schon der Bezeichnung nach-, als
individualisierendes und differenzierendes Lerngefäss, das auf die unterschiedlichen
Voraussetzungen und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeht. Sie ist für
jenes Fach einzusetzen, in dem eine Lehrbefähigung fehlt 1 . Sind alle Lehrbefähigungen
bereits vorhanden, ist sie für jenes Fach einzusetzen, in dem der grösste Vertiefungsbedarf
besteht.

Die Individualisierungswoche baut auf grosser Eigenmotivation, Selbständigkeit und


Organisationsvermögen auf.

Welche Möglichkeiten bietet die Individualisierungswoche?


Die Individualisierungswoche bietet Gelegenheit, über den Zeitraum einer Woche hinweg
fachliche Defizite im Zeichen und Gestalten oder Werken und Gestalten oder
Textilarbeit/Werken abzubauen, damit

- ... die erforderlichen Kompetenzen erworben werden können, um das entsprechende


Fach auf der Zielstufe zu unterrichten
- ... die nötige Sicherheit im Fach gewonnen, aber auch der weitere Lernbedarf eruiert
werden kann
- ... eine sinnvolle Vernetzung der Gestaltungsfächer ermöglicht und damit der
interdisziplinäre Ansatz gefördert werden kann.

Die Individualisierungswoche versteht sich als Lerngefäss, wo fachliche Lücken


geschlossen und überfachliche Verbindungen gefördert werden.

Was sind mögliche Inhalte der Individualisierungswoche?

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Will im begründeten Fall von dieser Vorgabe abgewichen werden, entscheidet die
Studiengangsleitung in Absprache mit der Leiterin Weiterbildungsstudiengänge

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Die Individualisierungswoche ist hauptsächlich fachwissenschaftlichen Inhalten gewidmet.
Es geht also um eine Spezialisierung im Fach. Der Auf-, resp. Ausbau der Fachkompetenz
im Sinne von Wissen, Kennen und Können steht im Vordergrund. Fachdidaktische Belange
stehen in der Individualisierungswoche nicht im Zentrum.

Welche Form soll die Individualisierungswoche annehmen?


Die Individualisierungswoche kann zusammenhängend, also an fünf aufeinander
folgenden Tagen absolviert werden. In vielen Fällen werden aber Unterteilungen
notwendig werden, und zwar dann, wenn angebotsbezogene, organisatorische,
inhaltliche, arbeitstechnische oder Arbeitsprozess bezogene Gründe gegen eine
Kompaktwoche sprechen. Die Arbeitszeit einer Woche ist in der unterrichtsfreien Zeit
anzusetzen.

Wie kann die Individualisierungswoche gestaltet werden?


Für die Individualisierungswoche steht ein grosser Gestaltungsspielraum zur Verfügung:
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- Es kann auf öffentliche Kurs- und Weiterbildungsangebote zurück gegriffen werden
(z. B. SWCH-Kurse, Kurse der WBS Kt. Thurgau oder Kurse an der ZHdK).
- Es können einzelne Fachgebiete autodidaktisch aufbereitet und vertieft werden (z. B.
unter Beizug geeigneter Lernmedien wie Lehrmittel, Fachbücher, Lern-DVD’s,
Lehrgangsliteratur, ...).
- Es können sich Lerngemeinschaften bilden, die sich selbst konstituieren und
organisieren (z. B. „chartert“ sich die Lerngemeinschaft eine Expertin oder einen
Experten für ein bestimmtes Gebiet oder für eine bestimmte Fachspezialisierung)
- Es kann an bestehenden kollegialen „Fachtauschbörsen“ teilgenommen oder solche
organisiert werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer lehren und lernen unter sich (TN
mit bestimmten Kompetenzen in bestimmten Fachgebieten stellen ihr Wissen und
Können anderen TN zur Verfügung, wenn sie im Gegenzug vom Wissen und Können
der anderen profitieren dürfen).

Wie wird die Individualisierungswoche nachgewiesen?


Der Arbeitsprozess und die Ergebnisse der Individualisierungswoche werden in einer
Lernbilanz (3 bis 4 geschriebene A4-Seiten, ohne eingefügte Bilder) in Wort und Bild
festgehalten. Die Berichte werden auf Ilias abgelegt und stehen damit den anderen
Kursteilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung. Deshalb sollen die Berichte
Auskunft übers a) vertiefte Fach, übers b) Thema, c) Methoden und Vorgehensweisen, über

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Daraus entstehende Kosten gehen zu Lasten der Teilnehmenden

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d) Resultate und über e) wesentliche Erkenntnisse und allgemeinen Wissenszuwachs sowie
über f) Ideen des Transfers auf die Zielstufe(n) geben.

Schliesst sich eine Gruppe zusammen, so kann a) bis c) im Kollektiv erstellt werden, d) bis
f) individuell.

Was sind die Rahmenbedingungen für die Individualisierungswoche?


Sozialform
- Einzelarbeit, Tandem- oder Gruppenarbeit

Arbeitsaufwand
- Arbeitszeit einer ganzen Arbeitswoche, also rund 40 – 45 Stunden 3

Leistungsnachweis
- Der Leistungsnachweis besteht aus
1. eingereichte Disposition
2. bei externen Kursbesuchen oder Expertenbeizug: Bestätigung / Testat
3. auf Ilias abgelegter Bericht

Wie ist das Procedere der Individualisierungswoche?


1. Entscheid für Fach (evtl. in Absprache mit Studiengangsleitung)
2. bis spätestens Ende Wochenveranstaltung „Neue Medien“ Eingabe des individuellen
Programms mit Angaben zu a) Begründung der Fachwahl, b) Gestaltung der
Individualisierungswoche c) Absicht und Zielsetzung, d) zu bearbeitende Inhalte, e)
Verfahren, Verlauf, Methode f) Terminplanung und g) Sozialform
3. Durchführung
4. Platzierung des Berichts auf Ilias bis spätestens Ende August

Martin Beck
Leiter Zertifikatslehrgang CAS Gestaltung und Kunst
August 2010

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Mit 40 – 45 Stunden ist der „Brutto“-Zeitaufwand gemeint, also inklusive der zeitl. Aufwände, die
mit der IW verbunden sind (Recherchen, Vor- u. Nachbereitungen, Lesezeit, Reisezeit, ...)

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