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Rady
4.1 Überblick
In den Kapiteln 2 und 3 haben wir zunächst relativ einfache
Entscheidungssituationen betrachtet:
Die Spieltheorie
• untersucht optimales Verhalten in interpersonel-
len Entscheidungssituationen;
• erzielte große Fortschritte seit den 70er Jahren;
• wird heute als wichtiger Teil der Wirtschaftswissenschaf-
ten anerkannt (Nobelpreis 1994 für Nash, Harsanyi und
Selten, 2005 für Aumann und Schelling);
• findet Anwendung in allen Bereichen der Mikroökono-
mik, aber auch der Makroökonomik, der Außenhandels-
theorie, der Politischen Ökonomie;
• findet Anwendung z.B. beim Design von Märkten und
Auktionen bei Privatisierung und Deregulierung.
Spieler 2
Links Rechts
Oben 1, 3 0, 1
Spieler 1
Unten 2, 1 1, 0
4.4 Nash-Gleichgewicht
Im folgenden Spiel gibt es kein Gleichgewicht in dominanten
Strategien:
Spieler 2
Links Rechts
Oben 1, 3 0, 1
Spieler 1
Unten 2, 1 1, 2
Spieler 2
Gestehen Leugnen
Gestehen -3, -3 0, -5
Spieler 1
Leugnen -5, 0 -1, -1
(Gestehen, Gestehen).
Bemerkungen:
Auflösen Warten
Auflösen 4, 4 5, 3
Warten 3, 5 7, 7
Auflösen Warten
Auflösen 5, 3 5, 3
Warten 5, 3 7, 7
Unternehmung B
keine
Werbung Werbung
Figur 4.6
Beispiel 2:
Betrachten wir wieder die beiden Unternehmen, die erwägen,
in eine Werbekampagne zu investieren. Die daraus resultie-
renden Auszahlungen sind nun allerdings etwas verändert.
Unternehmung B
keine
Werbung Werbung
Figur 4.7
Beispiel 3:
Zwei Hersteller von Frühstücksflocken erwägen, ein neues
Produkt auf den Markt zu bringen. Dabei besteht die Wahl
zwischen einer knusprigen und einer süßen Variante. Die
Auszahlungen dieser möglichen Produkteinführungen sind
in der folgenden Matrix abgebildet.
Unternehmung B
knusprig süß
Figur 4.8
Beispiel 4:
Betrachten wir jetzt das folgende Beispiel:
Spieler 2
links rechts
oben 1, 0 1, 1
Spieler 1
unten -1000, 0 2, 1
Figur 4.9
Beispiel 5:
Das folgende Beispiel betrachtet die Entscheidungssituation
beim Elfmeterschießen. Der Elfmeterschütze kann den Ball
entweder in der linken oder in der rechten Ecke platzieren,
der Torhüter wiederum kann entweder in die linke oder in die
rechte Ecke springen. Beide Entscheidungen finden simultan
statt, d.h. der Torhüter ist nicht reaktionsschnell genug,
um die Strategiewahl des Elfmeterschützen beobachten und
darauf reagieren zu können. Die Auszahlungen sind in der
folgenden Matrix wiedergegeben.
Elfmeterschütze
links rechts
links 1, -1 -1, 1
Torhüter
rechts -1, 1 1, -1
Figur 4.10
Spieler A
L R
Spieler B
! r ! r
1 1 0 2
9 8 0 1
! " ! " ! " ! "
Spieler B:
• Wenn A L gewählt hat, wird B ! spielen.
• Wenn A R gewählt hat, wird B r spielen.
Spieler A:
• Wenn A L spielt, wird B ! spielen, und A bekommt 1.
• Wenn A R spielt, wird B r spielen, und A bekommt 2.
Unternehmung B
knusprig süß
Figur 4.12
Unternehmen A
knusprig süß
Unternehmen B
knusprig süß knusprig süß
−5 10 20 −5
! " ! "
20 10
# $ # $
−5 −5
Figur 4.13