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IMC OnAir ...

Broadcasting show No. 49


– 17th August 2009 ( )
radio station: TideRadio 96.0 ( )

Raga CDs des Monats:


Teil 1: „Alankara-s
- 10 Typen der Raga-Ornamentik“
(Moderationstext / DOKU v. 17.08.2009-1)

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© 08/2009 – Verbundkonzept EUFLETZ (Stiftung i.G.) – Teilprojekt IMC – India meets Classic (Lothar J.R. Maier)
Hintergrund ...
IMC OnAir gliedert sich als Radiosendung (Kabel/Antenne + Internetstream/PodCast)
historisch u. hierarchisch in folgenden Aufbau. Die Struktur soll als konzeptionelle
Markenarchitektur für alle sozialen Projekte von IMC verstanden werden.
Projektbüro „Sinn-Macher.net“ – personalisierte Marke des
Ideengebers und Initiators Lothar J.R. Maier mit
Erstkonzeptionierung in 04/2003.
Die Inhalte dieser auf „Sinn“ fokussierten Website (www.sinn-
macher.net) befasst sich mit nahezu allen Aspekten rund um die
Begrifflichkeit “Sinn” (z.Z. ca. 70 Webpages). – Und reflektiert
das lebensphilosophische Verständnis, aus dem alle
Teilprojekte wie IMC entwickelt werden.
Die Teilprojekte von IMC sind Bestandteile des
Gesamtkonzeptes der EUFLEHTZ Stiftung i.G. (Europäisches
Forschungs-, Lehr-/Lern- u. Therapiezentrum für Life-Sciences)
– www.eufletz-stiftung.de .
IMC wurde gegründet zur Realisierung von
musiktherapeutischen Angeboten auf der Basis indisch
klassischer Musik (www.india-meets-classic.net), als Ergänzung
zu dem segeltherapeutischen Konzept „3iE“.
Unter IMC – India meets Classic subsumieren sich alle IMC-
Teilsegmente. Das Logo darf als Dachmarke aller Teilleistungen
und Sub-Brands verstanden werden.
„IMC OnAir“ steht für die Broadcasting-Plattform von IMC via
Radio (www.imcradio.net) und konvergenter Medien, wie das
PodCasting (RSS Feeds – Push-&Pull-Technologie) oder
PhoneCasting.

IMC-Förderinitiative „TablaPerformance – TablaGroup


Hamburg“, das erste der Öffentlichkeit vorgestellte Teilprojekt ...
unter der Themenüberschrift „Heimat – Individuum &
Gesellschaft“ wurde als Weltpremiere beim Festival der Kulturen
2005 das Textrezitativ (Deutschfassung) des englischen
Originalwerkes „Creative Unity“ (1922) von Rabindranath Tagore
interpretiert, Indien’s grösster Philosoph und erster
Nobelpreisträger für Literatur.
Culturebridge „Water is Life – Living with Water“ wurde im
Rahmen des Förderwettbewerbes der FHH in 4/2005 als
Konzept vorgestellt. Es legt den Focus auf Live-Performances
(„night of ragas“) u. Nachwuchsförderung (Schüleraustausch-
programm) mit dem Ziel des interkultureller Dialoges, für einen
KnowHow-Transfer von Indien nach Deutschland.
IMC – India meets Classic verfügt in seinem Gesamtansatz über
ein Konzept für musikpädagogische Arbeit an Schulen als
kleinere Teilleistung (6-wöchiger Workshop).
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(DOKU - Sendemoderation / 17-08-2009-1)

Raga CDs des Monats:

Teil 1: Alankara-s
10 Typen der Ragaornamentik.

Erstausstrahlung: 17.08.2009 (22:00-22:58 Uhr)


Wiederholungstermin: ---

Hinweis: Teil 2 - 21.09.2009 (22.00-22:58 Uhr)

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[0.] Jingle (Intro)

IMC - India meets Classic ... eine Sendung für indisch klassische Musik.

IMC bietet Ihnen ein monatliches Hör- und Leseangebot mit Werken indischer
Musikmeister, Raga-CDs, Festivalreports und Special Features.

Über die Website Ihres Radiosenders oder mit einem Besuch bei IMC im Internet
finden Sie in deutscher und englischer Sprache weitere Infos zu den
Musikmeistern, zu indischen Instrumenten, dem Musiksystem Indiens und
vorgestellten CD-Titeln.

IMC - India meets Classic wird auch im Podcasting-Verfahren, im MPEG-Format


als Download angeboten. Stellen Sie sich Ihr ganz individuelles Radioprogramm
zur indisch klassischen Musik zusammen unter:

www.imcradio.net
(Englisch: uu-uu-uu_dot_aiemciereidio_dot_net)
imcradio.net
(Deutsch: i em Ce Radio Punkt Net)

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1. Begrüssung...

Sehr verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer;


liebe Freunde der indisch-klassischen Musik!
Am Mikrophon begrüsst Sie Lothar J.R. Maier, mit einer neuen
Sendung zur indischen Musikkultur. IMC – India meets Classic
präsentiert Ihnen heute: „Alankaras – die 10 Typen einer
Ragaornamentik“ (Teil 1).
Wie in all unseren Sendungen „Raga CDs des Monats“, hören Sie
Beispiele original indisch-klassischer Musik. – Beachten Sie auch die
Hinweise zu unserem Hörertelefon und Internetangebot im weiteren
Verlauf der Sendung.

2.1 Einführung... Ragas & Ornamentik


Die uns heute bekannte Ornamentik indischer Ragas geht auf eine
mehr als 2000-jährige Entwicklung des Musiksystems der indischen
Klassik zurück, die bis ins 18. Jahrhundert dauerte.
In der barocken Zeit der westlichen Klassik diente die Ornamentik zur
Ausschmückung der Melodielinien. Der Gesangsinterpret improvisierte
mit der Ornamentierung, wie wir es noch heute in der irischen
Musiktradition wiederfinden, Die indischen Noten sind „nicht statisch“,
kürzer gespielte Staccato-Noten (im Italienischen bedeutet staccare
„abreißen“) oder einzelne für sich gespielte Noten nicht hörbar.
Die Swara-s stehen in ständiger Verbindung zueinander. Jede Note ist
verknüpft mit der Vorherigen und Nachfolgenden. Solche
Vorschlagsnoten („grace notes“) - Kan-Swara-s - sind die Grundlage für
jede Form der Ornamentik, den Alankara-s. Die Alankara-s sind der
Kern für die Entfaltung und Schönheit eines Ragas.

2.2 1ste Hörbsp. ... Violine: Milind Raikar – (CD Milap (Label Ninaad))

Das ständige Fliessen der Noten wird uns nun ein Vertreter der
nordindischen Klassik, der Violinist Milind Raikar in Perfektion zu Gehör
bringen, mit dem majestätischen Spät-Nachtraga Malkauns. Dieser 5-
Ton-Raga findet sich auf der CD „Milap“ und wurde beim indischen
Label Ninaad veröffentlicht.

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3.1.1 Typisierung von Alankars... 4 Hauptkategorien (Basics)

Alankar o. Alankara (Sanskrit)

Der indische Begriff Alankar oder Alankara stammt aus dem Sanskrit, der
alten Wisschenschaftssprache Indiens. Die Bedeutung ist vielfältig:
„Schmuck“ (jewelry), literarische Ausschmückung oder Dekoration. Als Sabda-
Alankara wird die Ornamentierung durch Klang, der dekorative Gebrauch von
Klang oder von schmückenden Wörtern bezeichnet.

Struktureller Ansatz… Rückblick in die Geschichte…

In der gesamten Ragainterpretation steht das Klangbild als Ganzes und der
emotionale Ausdruck von neun (9) Stimmungsbildern – Nava Rasa - im
Vordergrund. Dafür gibt es eine Vielzahl von Techniken und Notengruppieren
für die individuelle Ornamentik eines jeden der unzähligen Ragas.
Der früheste Bezug zu diesem Begriff findet sich mit 33 Alankars in dem
Natyashastra, ein Grundlagenwerk des Weisen „Bharata“ zu den
darstellenden Künsten des antiken Indiens. Die Schrift wird zwischen 200 vor
Christus und etwas 100 nach Christi Geburt datiert. Weitere bedeutende
Abhandlungen zur Klassifizierung der Alankars sind das Sangeet Ratnakar
von Sharangdev im 13. Jahrhundert und das Sangeet Parijat von Ahobal im
17. Jahrhundert, in denen 63 bzw. 68 Typen von Alankars beschrieben
werden. Die vor ca. 100-150 Jahren letzte Klassifizierung ist als Shabdalankar
bekannt.

Vier (4) Grundtypen...

Unsere Sendung befasst sich mit den zehn (10) wesentlichen Alankars. Sie
können in ihrem Charakter in vier (4) Typen gruppiert werden können. Im
Vergleich zu der früheren Klassifizierung Shabdalankar, in der die indischen
Musikschulen, die Gharana-s erhebliche Unterschiede aufwiesen, reduziert
sich die in unserer heutigen Zeit gebräuchliche Clusterung auf die Behandlung
der Noten, der swara-s. Es sind:

1. Asthai Alankar – die Rückkehr zur Anfangsnote,


2. Arohi Alankar – eine Notensequenz in der aufsteigenden Skala,
3. Amrohi Alankar entsprechend für die absteigende Sequenz und
4. Sanchari Alankar als eine Kombination dieser drei Typen.

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3.2 2tes Hörbsp. ... Khyalsängerin Shruti Sadolikar (Raga Bibhas)


Shruti Sadolikar ist eine herausragende Virtuosin des nordindischen Gesangs,
im Stile des Khayals und Vertreterin der Jaipur-Atrauli-Gharana, eine der
indischen Musikschulen. Sie präsentiert die Grundelemente der Ornamentik
am Beispiel des Ragas Bibhas, ein Spätmorgenraga. Die Aufnahme ist aus
der CD „Shruti Sadolikar“ und wurde 1992 bei Nimbus Records veröffentlicht.
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4.1 Teil 1 - Einführung: Meends, Andolans, Kan, Sparsh & Krintan


Die vier Grundtypen von Alankaras (Ashtai, Arohi, Amrohi und Sanchari)
erlernt ein Gesangsschüler oder Instrumentalist von seinem Lehrer mit dem
Training bestimmter Pattern, Raga- und genrespezifisch.
Meends...
Der Alankartyp Meend hat die grösste Gemeinsamkeit mit der westlichen
Klassik. Ähnlich wie das „Glissando“ sind „glides“ das Gleiten von einer Note
zur Nächsten. Wie wir noch sehen werden, sind Meends sehr vielfältig, um
zwei oder mehrere Noten zu verbinden.
Andolan...
Eine weitere Ornamentik is Andolanm ein langsames Oszillieren zwischen
zwei benachbarten Noten und Microtönen, den Shruti-s.
Kan...
Das Verknüpfen jeder Note mit der Voherigen und Nachfolgenden, mit „Kan“
als Vorschlagsnote („grace note“) – Kan-Swara - kann als die Grundlage für
jede Form der Alankaras betrachtet werden.
Sparsh & Krintan...
Sparsh und Krintan sind Techniken auf Saiteninstrumenten, die gezupft
werden, mit denen diese Kan-Swara-s behandelt werden.
Auf weitere Alankaras gehen wir in Teil 2 unseres heutigen Sendethemas
näher ein.

4.2 3tes Hörbsp. ... Slide-Gitarrist Vishwa Mohan Bhatt (Puriya Dhanashri)
Kein Saiteninstrument könnte uns die Meend-Techniken besser vermitteln als
die indische Slide-Gitarre. Der Import aus Hawai hat sich in Indien fest
etabliert. Pandit Vishwa Mohan Bhatt auf seiner Mohan Veena spielt uns den
nordindischen Raga Puriya Dhanashri – ein vollständiger Raga mit allen 7
Hauptnoten. Die CD „Indian Delta“, ein Live-Mitschnitt vom jährlichen Saptak-
Music-Festival wurde im Jahre 2001 beim Label SenseWorldMusic
veröffentlicht. Krintan & Sparh kommen hier im Einführungsteil, dem Aalap, im
langsamen Tempo besonders gut zur Geltung. Auf der Tabla begleitet
Sandeep Das.
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5.1 Teil 1a: Meends (Khayal, Dhrupad, Instrumental) & Andolans


Meend (Basic)
Die Gruppe der Meends, dem Glissando in der indischen Klassik, gehören
eine Vielzahl von Elementen an und stellen innerhalb der Alankaras die
bedeutendste Gestaltungsform für Ragas dar.
Die besondere Herausforderung für einen Instrumentalisten oder Sänger ist
der genaue Beginn und das exakte Ende und der Gebrauch der Kan-Swars,
der Vorschlagsnoten („grace notes“). Nur wenige Meister bringen es zur
Perfektion der Meends. So haben bis heute nur wenige Techniken überlebt.
Auf einem Saiteninstrument, wie der Sitar oder der Surbahar und anderer mit
Bünden ausgestatteten Lauten, den Veenas, wird mit dem Anschlagen einer
Saite durch seitliches Ziehen ein höher liegender oder mehrere höher liegende
Töne erzeugt. Die Grundform eines Meends wird in dem langsamen
Einführungsteil, dem Aalap gespielt und entwickelt sich bei zunehmendem
Tempo zu komplexeren Formen.
Meend (mit Verharren zwischen den Noten)
Die zweite Meend-Form ist das kurze Verharren auf einem kurzen Verharren
auf einer Zwischennote. Die Verweildauer variiert entsprechend des
Charakters eines Raga-s.
Wellenförmiger Verlauf (Undulating Meends)
Meends können auch wellenförmig verlaufen, aufsteigend, absteigend oder in
der Kombination beider Verläufe. Diese Kombination führt im Klangbild zu
einem Art Welleneffekt.
Ghaseet
Ghaseet ist für die Ausführung eines Meends eine Spieltechnik, bei der nach
dem Anschlagen einer Saite während des Wiederhalls und Ausklingens mit
der Spielhand über die Bünde entlang der Saite gefahren wird. Die ghaseets
werden meist schnell gespielt.
Soonth
Analog zu den Ghassets im Instrumentalspiel verwendet der Sänger eine
Technik, die man Soonth nennt. Dieser Meendh wird im letzten Teil des
Aalaps, der Einführung eines Ragas eingesetzt.
Sargam Meends
Alle hier vorgestellten Meendh-Techniken können im Gesang kombiniert
werden, als Sargam Meends. Für eine gelungene Interpretation bedarf es des
genauen Wissens um die Betonung und das Weglassen einer einzelnen Note.
Hinweis auf Meends in Dhrupad
Auf die Verwendung der Meends im Dhrupad-Gesang, dem ältesten
Gesangsstil der indischen Klassik, wollen wir heute nicht näher eingehen. Mit
dem Dhrupad und seiner Ornamentik werden wir uns in einer der nächsten
Sendungen ausführlich befassen....

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5.2.1 4tes/5tes Hörbsp. ... Ajoy Chakrabarty (Megh) / Manilal Nag (Nat Bairav)
Der Raga Nat Bhairav wurde durch die Sitarlegende Ravi Shankar populär.
Dieses Flaggschiff der Ragas stellt uns heute der herausragende Konzert-
Sitarist Manilal Nag vor. Bhairav ist das Beiwort zur Furcht von Lord Shiva.
Wie kein anderer Raga ist Bhairav fundamental für das Empfinden der Inder
im traditionellen Sinne. Den Klang Bhairavs an einem indischen Morgen zu
erfahren und den Geist täglich zu erneuern, ist mit nichts vergleichbar. Dem
Sitarspieler Manilal Nag gelingt es sogar im Einführungsteil, dem Aalap - mit
einer subtilen Phrasierung die Charakteristik des Dhrupadgesanges
wiederzugeben. Die CD „Manilal Nag – Surbahar/Sitar““ wurde im Jahre 2002
beim Label India Archives veröffentlicht. Auf der Tabla begleitet Samir
Chatterjee.
5.2.2 ... und im direkten Anschluss hören Sie eine Gesangsaufnahme mit dem
Virtuosen Ajoy Chakrabarty mit dem Regenraga Megh. Er wird zur
Monsoonzeit Indiens gespielt. Chakrabarty wurde 1953 in Bengal geboren,
dem heutigen Bangladesh. Er kann als einer der progressivsten Vertreter des
klassischen, leichten und auch des modernen Gesangs betrachtet werden.
Die Aufnahme von Raga Megh dokumentiert einen Live-Auftritt am 26. Juni
1993 in der Queen Elizabeth Hall in London und ist bei Navras Records
erschienen.

Auf der Website von IMC (Englisch) www.imcradio.net (Deutsch) finden Sie neben vielfältigen
Information rund um die Musiktitel ein Gästebuch, in dem Sie sich mit unseren Hörern zur indisch
klassischen Musik austauschen können. Registrieren Sie sich auch gerne für den Bezug des
kostenlosen Newsletters, und IMC - India meets Classic hält Sie regelmässig über neue Sendungen
auf dem Laufenden. Telefonisch können Sie bundesweit zum Ortstarif Ihre Wünsche an das
Redaktionsteam richten: 01801-993322-3863.

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6.1 Teil 1b: Meends (Khayal, Dhrupad, Instrumental) & Andolans


Andolan ist ein Alankar, der sich durch das Oszillieren zwischen zwei
benachbarten Noten oder Microtönen auszeichnet. Diese musikalische
Bewegung ist für diverse Alankars kennzeichnend, wie wir auch im zweiten
Teil unserer Sendung sehen werden.
Das Besondere des Andolan ist das langsame Tempo. Der Tonabstand
zwischen der Hauptnote und der Unterstützenden ist relativ gross. Die
Ausschmückung liegt in der Tonhöhe immer über dem zugehörigen
Hauptton... und ihre Klangdauer ist immer kürzer. Anders als der Meend wird
der Andolan nie durch ein Glissando erzeugt; dem Hauptton nähert sich die
Unterstützende nie durch ein Glissando. Bei Wiederholung ist sie statisch
unbestimmt, d.h. sie variiert.

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6.2 6tes Hörbsp. ... Vokalist Ulhas Kashalkar (Raga Darbari Kandhada)
Die Charakteristik des Andolan erfahren wir im Spätnachtraga Darbari
Kanada, der seinen Weg aus der Kanada-Familie der südindischen Klassik
nach Nordindien gefunden hat... Der Sänger Pandit Ulhas N. Nashalkar wurde
im Stile von drei Musikschulen ausgebildet, der Gwalior-, Jaipur- und Agra-
Gharana. Nashalkar ist berühmt für die originalgetreue Interpretation seltener
und alter Ragas. An der ITC Sangeet Research Academy (SRA) in Kolkata ist
er auch als Pädagoge sehr erfolgreich. Eine Vielzahl von Talenten hat er
befördert, wie Ruchiar Kale, Ram Deshpande oder seinen eigenen Sohn
Sameehan Kashalkar.
Die folgende Aufnahme von Darbari Kanada ist aus der CD „Mellow Moods“,
erschienen im Jahre 1996 bei Venus Records & Tapes.
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7.1 Teil 1c: Kan, Sparsh & Krintan... Verweis auf Kan-Swars u. Sparsh Swars
Kan… Vorschlagsnoten („grace notes“), die uns geläufigen Kann-Swars als „sich
berührende Noten“ finden wir mit der äquivalenten Bedeutung in Hindi häufig
bezeichnet als „sparsh swars“.
Sparsh & Krintan…
Für den Gesang und das Instrumentalspiel gibt es drei (3) verschiedene
Ausführungsformen von „sparsh swars“.
1. … als Meend, in der schnellen Ausführung als Ghaseet – ein flinkes, kurzes
Glissando; diese Ornamentik liegt klanglich sehr nahe zum gesanglichen
Ausdruck.
2. … als Sparsh, eine spezielle Spieltechnik auf einem Saiteninstrument: das
Springen von einem Ton zum Nächstliegenden, mit einem einmaligem
Anschlagen der Saite. Die Noten werden immer aufsteigend gespielt.
3. … oder als Krintan, das Pandon zum Sparsh. Der Notenverlauf ist
absteigend. Die nachfolgende Note erklingt ohne ein zweites Anschlagen
durch ein seitwärts-gerichtetes Abgreifen der Spielhand. Damit entsteht ein
leicht metallischer Klang, der so nicht von einer Gesangsstimme erzeugt
werden kann.

7.2 7tes u. 8tes Hörbsp. … Sarodia Buddhadev Das Gupta (Ahir Bairav)
Zu den heute populärsten Ragas gehört der Morgenraga Ahir Bairav.
Buddhadev Das Gupta ist der Meister auf der Sarode, ein bundloses
Saiteninstrument, ausgestattet mit metallbeschlagenem Griffbrett – dem
Pandon zur Sitar. Das Gupta präsentiert uns die Ausführungen von Sparsh &
Kritan im Übergang des Einführungsteils, dem Aalap zum rhythmisch-
betonten, mittleren Teil, Jhalla – in einem 16er-Beat (Teental). Die CD
„Buddhadev Das Gupta - Morning Concert“ wurde 1990 bei Raga Records
veröffentlicht.
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7.2 Zusammenfassung... Teil 1a-1c


Die bisherigen Hörbeispiele im indischen Gesang und Instrumentalspiel
konnten vielleicht ein wenig vermitteln, dass die Ornamentik der indischen
Ragas – insbesondere die Gestaltung im Instrumentalspiel – auf die
bestmögliche Interpretation der menschlichen Stimme zielt. Sie wird selbst im
indischen Verständnis als das perfekte Instrument für den emotionalen
Ausdruck – Rasa- verstanden.

7.2 9tes Hörbsp. ... Manilal Nag & Ali Ahmed Hussain Khan (Sitar + Shehnai)
Auch die indischen Blasinstrumente zielen auf diese Stimmimitation, wie das
südindische Nadaswaram, die Bansuri, eine Bambusflöte oder die
nordindische Shehnai, ein oboenähnliches Instrument mit nasalem Klang, das
traditionell zu Hochzeiten gespielt wird, und Einzug in die indische Klassik
gefunden hat.
Genau dieses Instrument soll als Abschluss unserer Sendung zur
Klangsprache kommen, in einem Jugalbandi, in einem Duett mit dem uns
bekannten Sitarspieler Manilal Nag. Die Shehnai bläst der Altmeister Ustad Ali
Ahmed Hussain Khan. Dieser Maestro ist für seinen innovativen Stil und der
Erneuerung der Shehnai bekannt, ein anspruchsvolles Instrument, das von
wenigen Musikern beherrscht wird.
Mit dem Spätabendraga Desh, der auch als saisonaler Raga zur
Monsoonzeit gespielt wird, erfahren wir alle Nuancen der Allankars, im
schnellen Hauptteil Gat. Auf der Tabla begleitet wieder Subhen Chatterjee.
Die Aufnahme wurde 2005 bei Rhyme Records veröffentlicht.

8.1 Verabschiedung
Dies war unsere Sendung „IMC – India meets Classic“ mit Teil 1 zu „Alankaras
– die 10 Typen der Ragaornamentik“.
Wir stellten Ihnen Hörbeispiele im indischen Gesang, auf der Violine, der
Slide-Gitarre – der Mohan Veena, der Sitar und Sarod und Shehnai vor.
Den Sendetermin für Teil 2 entnehmen Sie bitte unserer Programmvorschau
im Internet.
Vielen Dank für’s Zuhören. Am Mikrophon verabschiedet sich Lothar J.R.
Maier. Und vielleicht bis zum nächsten Mal. – Namaste.

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8.2 Abspann...

Hinweise zu kommenden Sendeterminen entnehmen Sie dem Internetangebot Ihres


Radiosenders.

- Oder besuchen direkt die Website von IMC - India meets Classic:

www.imcradio.net
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IMC “On Air” ...

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Projektbüro “Sinn-Macher.net”
c/o Lothar J.R. Maier (verantwortl. Redakteur i.S.d.P.)
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D-22453 Hamburg
Tel.: +49-(0)40- 41431-2872 (Intern.: -2892)
Mobil: +49-(0)170- 882 81 76
Fax2eMail: +49-(0)180.5-999986-58919* (UMS)
email: info@sinn-macher.net
Internet: http://www.sinn-macher.net

*) 12 cent aus dem Netz der Dt. Telekom.

IMC-Kontaktdaten ...

Förderinitiative IMC - India meets Classic (c/o EUFLETZ Stiftung i.G.)


Tel.: +49-(0)40- 41431-2034 (Intern.: -2053)
eMail: info@eufletz-stiftung.de | contact@india-meets-classic.net
Internet: http://www.eufletz-stiftung.de | http://www.india-meets-classic.net

Authoren:
Lothar J.R. Maier (Endfassung)

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