Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Unsere Meere
Hundischlau Wissen
www.kinderlexikon.jimdo.com
1
Inhaltsverzeichnis
Meeresströmungen .......................................................................................... 11
Monsterwellen .................................................................................................. 12
Seebeben ......................................................................................................... 16
Meeresforschung ............................................................................................. 29
Information ....................................................................................................... 33
2
schlagartig und stieg als Was-
serdampf in die Atmosphäre auf.
Die Entstehung der Meere
Erst vor etwa 4,4 Milliarden Jah-
ren, also 200 bis 250 Millionen
Vor etwa 4,6 Milliarden Jahren Jahre nach der Entstehung, kühl-
entstand die Erde, indem in de n te sich die Erde ab und es ent-
Weiten des Weltalls Gesteins- stand eine äußere Kruste.
brocken aufeinanderprallten.
Durch die Abkühlung verflüssigte
Durch die Aufprallenergie erhitzte (kondensierte) sich der Wasser-
sich das Gestein und so entstand dampf in der Atmosphäre und fiel
eine glühende Gesteinsmasse, als dauerhafter Platzregen herab.
die durch weitere Einschläge
immer größer wurde. Die Wucht Hätten zu dieser Zeit Menschen
des Aufpralls ver- auf der Erde
setzte die Erdku- gelebt, was
gel in eine Dreh- aufgrund
bewegung (Rota- des gerin-
tion), wodurch sie gen Sauer-
ihr kugelförmiges stoffgehaltes
Aussehen bekam. und der gif-
tigen Gase
Durch den hohen der Atmo-
Druck der riesigen sphäre zur
Gesteinsmassen damaligen
wanderte das Eisen Zeit nicht möglich war, wären
aus dem Gestein zum Erdmittel- diese wahrscheinlich durch die
punkt, wo ein massiver Eisenkern Regenmassen ertrunken.
von derzeit 2.400 Kilometern
Durchmesser entstand. Da die Erdoberfläche und die
Meere noch immer sehr heiß wa-
Außer Gesteinsbrocken krachten ren, bildete sich ständig erneut
auch Asteroiden aus Eis auf die Wasserdampf, der für den un-
glühende Erdkugel nieder. Das in unterbrochenen Regen sorgte.
den Asteroiden enthaltende
Wasser verdampfte auf der glü- Schätzungsweise regnete es
hend heißen Erdoberfläche Tausende von Jahren ununter-
brochen, bis alle tiefer gelegenen
2
Täler in der Erdkruste schließlich reinigten Wasser die sogenann-
mit Wasser gefüllt waren. ten Urbakterien. Diese Bakte-
rienart ernährte sich von den
So waren schließlich die Urmee- Giftstoffen im Wasser und schied
re entstanden. Doch diese waren als Abfallprodukt reinen Sauer-
keineswegs blau, so wie heute. stoff aus.
Nein, es war eine heiße giftige
Brühe, in der sich kein Leben
entwickeln konnte.
4
Die Entwicklung der Meere Nachdem die Giftstoffe abgebaut
waren, blieb in den Meeren die
Die Sauerstoff produzierenden chemische Verbindung von Na-
Urbakterien vermehrten sich ra- trium und Chlorid zurück, was wir
send schnell, reinigten das Was- als Natriumchlorid oder Salz
ser und gaben dabei immer mehr kennen. Dies ist der Grund dafür,
Sauerstoff ab, das aus dem Meer dass die Meere salzig sind.
sprudelte und in die Atmosphäre
Man vermutet, dass vor 542 Mil-
emporstieg. Der orangerote
lionen Jahren bis 488 Millionen
Himmel reicherte sich mit Sauer-
Jahren, demnach über einen
stoff an und färbte sich allmählich
Zeitraum von 34 Millionen Jahre,
blau.
die Lebensvielfalt explodierte.
Auch das trübe Wasser färbte
Das heißt, unzählig neue Le-
sich aufgrund des erhöhten
bensarten wie Tiere und Pflanzen
Sauerstoffgehalts und der Reini-
entstanden in den Meeren, brei-
gung durch die Bakterien zu-
teten sich aus und besiedelten
nehmend blau.
schließlich auch das Land.
Vermutlich dauerte diese Ent-
wicklung Milliarden von Jahren,
denn der älteste Fund organi- Die 7 Weltmeere
scher Stoffe ist nur 542 Millionen
Anfangs bestand die Landmasse
Jahren alt.
aus einem zusammenhängenden
Teil, den man den Urkontinent
Dieser Fund würde besagen,
Pangäa nennt.
dass von vor
3,5 Milliarden
Dieser Konti-
Jahren bis vor
nent zer-
540 Millionen
brach in
Jahren allei-
viele Stü-
nig die Ur-
cke, die
bakterien die
man Kon-
Erde besie-
tinentalplat-
delt hatten.
ten, Erdplat-
ten oder tektonische Platten
Das entspricht einer Zeitspanne
nennt. Diese Stücke drifteten
von 2,96 Milliarden Jahren.
über das heiße flüssige Gestein
5
des Erdinneren und sind bis heu- Einfluss des Menschen auf die
te noch ständig in Bewegung. Meere
Auf diese Weise wurde das riesi- Durch die spätere Industrialisie-
ge Urmeer in 7 kleinere Meere rung unserer Zeit vor 250 Jahren
aufgeteilt. wurden die Fischbestände durch
effektive Fischermethoden dras-
1. Atlantischer Ozean tisch reduziert.
2. Indischer Ozean
3. Pazifischer Ozean Das bewegte die Industrie dazu,
4. Arktisches Mittelmeer Fische als Nahrung zu züchten,
5. Amerikanisches Mittelmeer
um die Bestände der Meere zu
6. Australasiatisches Mittelmeer
7. Europäisches Mittelmeer schonen.
6
Der Anstieg der Meeresspiegel Der ansteigende Meeresspiegel
ist aber kein Grund zur Sorge,
denn durch Vulkanaktivitäten und
Verschiebung der Erdplatten
(tektonische Platten oder Konti-
nentalplatten) entsteht ständig
neues Land, wo die Menschen in
Ruhe leben können.
Natürliche Erderwärmung
7
Denn durch Vulkanaktivitäten beziehungsweise Ökostrom, ist
und den dadurch verursachten übrigens Spanien. Die spanische
CO2 Anstieg, erwärmte sich die Kanareninsel El Hierro im Atlantik
Erde wieder, und das Eis taute versorgt knapp 12.000 Einwoh-
ab. Das ist die natürliche Erd- ner und mindestens ebenso viele
erwärmung, die schon immer Touristen mit hundert Prozent
stattfand. umweltfreundlichem Öko-Strom
aus Wind- und Wasserkraft.
Durch den erhöhten Abgasaus-
stoß der heutigen Industrie wird In Deutschland hingegen beträgt
die Erderwärmung zwar be- der Anteil an Ökostrom zum Ver-
schleunigt, aber nicht hervorgeru- gleich erst 12-15 Prozent, Ten-
fen. denz steigend.
10.000 1.000
11.000 1.100
10
Meeresströmungen Selbstverständlich beeinflussen
die Meeresströmungen durch die
Klimaregulierung indirekt auch
das Pflanzen- und Tiervorkom-
men in allen Regionen.
12
aus alten Erzählungen früherer Unglaubliche Entdeckungen
Seeleute bekannt.
Monsterwellen:
Man schmunzelte darüber und
vermutete, die Männer fantasier- Wie im Artikel zuvor erwähnt,
ten und solche Wellen würden weiß man erst seit jüngster Zeit,
nicht existieren. dass es Riesenwellen gibt, die
eine Höhe von 30 bis 40 Metern
Doch dann im Jahre 2010 pas- erreichen können.
sierte es, ein Kreuzfahrtschiff
wurde von einer „kleinen“ (8 Me-
ter hohen) Monsterwelle über-
rascht. Riesenkalmare:
13
Das geheimnisvolle Bermuda- des Meeres Manganknollen (Me-
dreieck: tallklumpen aus Mangan) befin-
den.
15
Verschiebung der Erdplatten
Gezeitenkraftwerk am Meeresgrund
16
ben und sich eine Spannung auf- Draußen auf dem Meer sieht der
baut. Tsunami harmlos aus. Oft ist es
nur eine wenige Zentimeter hohe
Nehmen wir an, 2 Erdplatten Welle. Der Unterschied zur nor-
hängen aneinander fest. Nach 20 malen Welle aber ist, dass diese
Jahren schieben die Platten noch Welle nicht nur bis knapp unter
immer gegeneinander und es hat die Wasseroberfläche, sondern
sich inzwischen ein enormer bis tief nach unten auf den Mee-
Druck aufgebaut, der den Rei- resgrund reicht. Wasserfahrzeu-
bungswiderstand brechen kann. ge, die sich nicht in Landnähe
Die linke Platte schnellt in einer befinden, bleiben verschont.
Sekunde um 40 Zentimeter nach
vorne. Dadurch wird die rechte
Platte schlagartig nach oben ge-
drückt, worauf die Erde bebt.
Der Tsunami
Die Energie des Seebebens zeigt Je nachdem, wie weit das über-
sich in einer unscheinbaren Wel- flutete Land über dem Meeres-
le, die aber Kilometer breit sein spiegel liegt, dringt das Wasser
kann. Diese Welle nennt man samt dem Schutt, den es aufge-
Tsunami. nommen hat, weit ins Landesin-
nere vor.
17
Gefährlich wird es noch einmal, Strand standen und das Natur-
wenn sich das verunreinigte schauspiel beobachteten, ahnten
Wasser ins Meer zurückzieht. Al- nicht, dass sich gerade eine
les, was im Weg steht, wird durch haushohe Wand aus Wasser mit
die Schuttbrühe zerquetscht, zer- einer Geschwindigkeit von 800
rissen, zermalmt und ins Meer Kilometern in der Stunde auf sie
gezogen. zubewegte.
18
Lebewesen im Meer Die Anemone
Bisher wurden von der Tiefsee Größe: je nach Art bis 1,5 Meter.
nur 10 bis 20 Prozent erforscht.
Das heißt, 80 Prozent der Meere Ernährung: Fische, Krebse,
sind noch völlig unbekannt und Schnecken oder Plankton.
warten darauf, erforscht zu wer-
den. Lebenserwartung: Über 100 Jah-
re Alt werden.
Folgend ein paar Meeresbewoh-
ner, die man kennen sollte.
19
Der Delfin Der Hai
Delfine zählen zu den Walen und Haie sind Raubfische und kön-
sind somit keine Fische, sondern nen auch Menschen gefährlich
Säugetiere. Es gibt Zahnwale, werden. Gerne werden sie in
die sich von Fischen ernähren, Filmen als Monster dargestellt.
worunter der Delfin zählt und es Doch so blutrünstig, wie man sie
gibt Bartenwale, die sich von darstellt, sind sie nicht. Trotzdem
Plankton ernähren. sollte man ihnen nicht zu nahe
kommen. Sie sehen den Men-
Arten: über 40. schen nicht als Beute an und
verwechseln ihn oft mit Robben.
Lebensraum: fast weltweit
Sobald sie bemerken, dass ihr
Fang nicht zu ihrer Beute gehört,
Größe: 1,5 und 4 Meter
lassen sie sofort wieder los.
Ernährung: Fische, Kalmare und
Arten: über 500.
Krustentiere.
Lebensraum: fast weltweit
Lebenserwartung: 40 bis 50 Jah-
re.
Größe: je nach Art von 16 Zenti-
metern bis zu 14 Metern.
Ernährung: Allesfresser
20
Der Kalmar Der Oktopus
21
Die Krake Paul war wohl die be- Der Pinguin
kannteste dieser Art. Anhand
eines Aufbaus von Flaggen sagte Pinguine zählen zu den flugunfä-
das Tier bei der Fußballeuropa- higen Wasservögeln.
meisterschaft 2008 und bei der
Weltmeisterschaft 2010 die Er- Lebensraum: Südhalbkugel,
Südpol
gebnisse voraus. Bis auf ein
Spiel lag er mit allen Vorhersa-
Größe: je nach Art 30 Zentimeter
gen richtig. Laut Wahrscheinlich-
bis zu 1,20 Meter.
keit hätte er 50 Prozent Treffer
erzielen müssen. Doch die Tref- Ernährung: Fische, Krebse, Krill.
ferquote von Paul war weitaus
höher. Ob es nur ein Zufall war, Lebenserwartung: 26 Jahre.
oder Kraken über einen sechsten
Sinn verfügen, bleibt offen.
Lebensraum: weltweit
22
Das Plankton Der Seehund
23
Der Seelöwe Die Qualle
Seelöwen wirken sehr massig Die Qualle wird auch als Meduse
und plump. Wie die Seehunde oder Medusa bezeichnet und
zählen auch sie zu den Robben. zählt zu den Nesseltieren. Qual-
len sind Tiere, bestehen aus
Lebensraum: subtropische Mee- einer gallertartigen Masse und
re, arktischer und antarktischer verfügen über lange Tentakel, die
Ozean. mit giftigen Nesselzellen ausge-
stattet sind.
Größe: 3,50 Meter.
Bei Berührung der Nesselzellen
Ernährung: Fische, Weichtiere,
schießen die Nesselkapseln
Krebse
pfeilähnliche Fäden in die Haut
und geben ihr Gift ab. Bei Men-
Lebenserwartung: 20 Jahre.
schen führt das zu starken Verät-
zungen, Verbrennungen oder
Vergiftungen.
24
Unsterbliche Quallen: Der Thunfisch
Turritopsis nutricula ist eine bis- Der Thunfisch ist ein beliebter
her bekannte Quallenart, die un- Speisefisch und zählt zu den
sterblich ist. Wenn sie alt gewor- größten Raubfischen.
den ist, lässt sie sich auf den Bo-
den sinken und verwandelt sich Arten: 8
in einen Zellkeim, aus dem neue
Lebensraum: tropische und sub-
genetisch identische Quallen
tropische Meere.
schlüpfen.
25
Der Wal Unglaubliche Kreaturen
Der Wal ist kein Fisch, sondern Bei neusten Forschungen hat
ein Wal ist das größte Säugetier man herausgefunden, dass es
der Welt. Es gibt zwei Arten. Bar- sogar in Kilometern Tiefe, wo
tenwale ernähren sich von Plank- niemals ein Lichtstrahl hinfällt,
ton. Zu Zahnwalen zählen bei- Fische, Krebse und andere
spielsweise Delfine. Folgend die Lebewesen gibt, die aussehen,
Daten eins Bartenwals. Für als wären sie nicht von dieser
Zahnwale siehe Delfin. Welt.
Der Anglerfisch
26
Dieser unheimlich aussehende Die Tiefseequallen:
Fisch lebt im Meer in einer Tiefe
von 1 bis 4 Kilometern, wo ein
Druck von 100 bis 400 Bar
herrscht. Die verschiedenen Ar-
ten des Anglerfischs können zwi-
schen 6 Zentimeter und 1,2 Me-
ter groß werden.
Lieferwege:
Nahrung:
Energiegewinnung:
28
Meeresforschung Nutzen der Korallen für den
Menschen:
Wie zuvor erwähnt, sind bisher
Ein belebtes und bewachsenes
nur 15 bis 20 Prozent der Meere
Korallenriff ist stabil und schützt
erforscht.
durch seine Landnähe die mee-
Korallenriffe: resnahen Siedlungen vor Über-
flutungen, da sich die Wellen am
Forschungen haben leider erge- Grund des Meeres an den Riffen
ben, dass sich durch die Erd- brechen. Darüber hinaus finden
erwärmung auch die Meere er- die Menschen in der Nähe der
wärmen, was Korallen Nahrung in
ein Absterben Form von Fischen.
der Korallen
zur Folge hat. Korallenzüchtung:
29
Die Wiederherstellung der Riffe dem Meeresgrund nach Öl ge-
läuft ununterbrochen und schon bohrt.
bald wird man mehr Korallenriffe
haben als jeher. Die künstlich Öl-Katastrophe:
angelegten Korallenriffe wachsen
Geht bei der Bohrung etwas
so zu, dass man sie nach einigen
schief und das Bohrloch liegt frei,
Jahren nicht mehr von einem na-
kann man es in dieser Tiefe nicht
türlichen Korallenriff unterschei-
so einfach abdichten.
den kann.
Oft strömen Millionen Liter Öl aus
Sandstrände:
der Bohröffnung. Weil Öl leichter
Durch den steigenden Meeres- als Wasser ist, steigt es nach
spiegel und die zunehmenden oben und bildet auf der Wasser-
Unwetter durch Erderwärmung oberfläche einen Ölteppich.
werden Strände einfach wegge-
Ein solcher Ölteppich ist giftig für
spült. Da wo zuvor ein herrli-
alle Meeresbewohner und treibt
cher Sandstrand war,
auch an Küstennähe,
findet man nur noch
wo er Badestrände
eine felsige Küste.
oder Brutplätze von
Mit Arbeitsmaschi-
Vögeln verunreinigen
nen werden künst-
kann.
liche Strände ge-
schaffen, die ein Derzeit sind
beeindruckend Gegenmaßnahmen in Entwick-
paradiesisches Landschaftsbild lung, die für solche Bohrturm-
hinterlassen. Unfälle Abhilfe schaffen sollen.
Tiefseebohrungen:
Derzeit ist es unser größ-
Ölbohrungen in der Tiefsee sol- tes Ziel, ohne Öl auszu-
len die letzten Öl-Ressourcen kommen. Dieser Plan wird
unserer Erde zutage fördern. die Ölbohrungen in ferner
Leider sind diese aber auch mit Zukunft überflüssig ma-
dem Risiko einer Umweltver- chen.
schmutzung verbunden. Bei einer
solchen Tiefseebohrung wird auf
30
Wem gehört das Meer? Tauchfahrten:
31
in der Medizin eingesetzt werden
können.
32
Information Impressum
33