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DIN 678-2:2008-02
Vorwort
Diese Norm wurde von dem neu formierten Arbeitsausschuss NA 074-00-12 AA (vormals NPa 12) „Papier
und Papierprodukte für Datenverarbeitung, Büro und Schule“ im Normenausschuss Papier und Pappe
erarbeitet.
Mit Kuvertiermaschinen, die dem derzeitigen Stand der Technik entsprechen, ist es nicht möglich, alle
vorkommenden Arten von Briefhüllen zu verarbeiten. Die Einrichtungen und Funktionen dieser Maschinen
setzen die Verwendung von Briefhüllen voraus, die bestimmte Anforderungen erfüllen.
Änderungen
Frühere Ausgaben
1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für Briefhüllen nach DIN 678-1 und Fensterbriefhüllen nach DIN 680 mit den Formaten C6 bis
C4 für die maschinelle Verarbeitung in Kuvertiermaschinen.
Diese Norm soll es ermöglichen, Briefhüllen für die maschinelle Kuvertierung nach funktionsgerechten und
wirtschaftlichen Gesichtspunkten einzusetzen. Sie legt Anforderungen fest, die Voraussetzungen für eine
wirtschaftliche und technisch einwandfreie Verarbeitung schaffen. Sie ist als Hilfsmittel für Herstellung,
Anwendung, Materialplanung und Einkauf anzusehen. In den Werbemitteln sollte auf diese DIN-Norm
hingewiesen werden.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 16551.
2
DIN 678-2:2008-02
4 Benennungen
Bild 1 zeigt die Benennungen.
Legende
1 Vorderseite
2 Bodenklappe
3 Verschlussklappe
4 Seitenklappe
5 Gummierung
6 Füllrichtung
Bild 1 — Benennungen
3
DIN 678-2:2008-02
5 Maße, Bezeichnung
5.1 Maße
Maße in mm
Legende
Durch diese Felder muss der Briefhüllenschnitt laufen.
Dieses Feld muss durch die Boden- bzw. Seitenklappe bedeckt sein. Durch dieses Feld darf auf der
Außenseite der Briefhülle keine Schnittkante verlaufen.
4
DIN 678-2:2008-02
5.2 Bezeichnung
Normenbezeichnung für eine Briefhülle zur maschinellen Verarbeitung (MV) in Kuvertiermaschinen mit dem
Briefhüllenformat C6/C5 aus Briefhüllenpapier:
Benennung
DIN-Hauptnummer
Kurzzeichen für
maschinelle Verarbeitung
6 Anforderungen
Zur Verarbeitung in Kuvertiermaschinen bestimmte Briefhüllen müssen planliegend und rechtwinklig sein. Sie
sind bevorzugt so herzustellen, dass die Faserlaufrichtung des Briefhüllenpapiers von der Verschlussklappe
zur Bodenklappe verläuft.
Briefhüllen müssen innen und außen frei von Leimflecken und -spritzern sein.
Flächenbezogene Masse
Format g/m2
min.
C6 70
B6 70
C6/C5 75
C5 80
B5 80
C4 100
ANMERKUNG Zwischen der flächenbezogenen Masse des Briefhüllenpapiers, dem Briefhüllenformat sowie der Masse
und Dicke des Füllgutes besteht eine wechselseitige Beziehung (siehe dazu Abschnitt 9).
6.3 Verschlussklappengummierung
5
DIN 678-2:2008-02
Um sicherzustellen, dass der gummierte Bereich der Verschlussklappe bei geschlossener und verleimter
Briefhülle nicht mit dem Füllgut in Berührung kommt, muss die Verschlussklappe die Bodenklappe mindestens
in der Tiefe überlappen, die um mindestens 3 mm größer ist als die Tiefe der Verschlussklappengummierung.
Die Verschlussklappengummierung muss vom Bereich der Seitenklappenverklebung ausgespart sein. Inner-
halb dieses ausgesparten Bereichs dürfen keine Leimspritzer vorhanden sein.
6.4 Seitenklappenverklebung
Bei Briefhüllen für maschinelles Kuvertieren ist auf randnahe Verklebung der Seitenklappen zu achten.
Deshalb darf der unverklebte Bereich in Füllrichtung nicht mehr als 2 mm betragen. Die unverklebten Ränder
der Bodenklappe bzw. Seitenklappe dürfen maximal 5 mm breit sein, gemessen am Beginn der Klebezone.
Die Klebezone muss mindesten 3 mm breit sein. Die Seitenklappen sollen bevorzugt unter die Bodenklappe
geklebt werden.
Um ein störungsfreies Arbeiten von Kuvertiermaschinen sicherzustellen, ist zwischen Füllgut und Briefhüllen-
Innenkanten ein ausreichender Abstand erforderlich. So sollte zwischen Füllgut und den Briefhüllen-Innen-
kanten sowohl zu beiden Seiten hin als auch nach oben ein Abstand von mindestens 7 mm gegeben sein.
Dickeres Füllgut vermindert diesen Abstand. Dadurch kann die Verwendung einer größeren Briefhülle not-
wendig werden.
6.6 Fensterbriefhüllen
Es sind die Festlegungen nach DIN 680 zu beachten. Der unverleimte Bereich der Fensterverklebung,
welcher der Verschlussklappe zugewandt ist, darf maximal 2 mm breit sein. Der unverleimte Bereich zur
Innenseite des vom Fenster gebildeten Ausschnittes hin darf an allen vier Seiten ebenfalls maximal 2 mm
breit sein.
Das für die Fenster verwendete Material soll nicht reflektieren, eine ausreichende Transparenz aufweisen und
möglichst plan liegen. Die Ecken der Fensterausstanzungen sollen nach Möglichkeit gerundet sein.
7 Verpackung
Briefhüllen müssen in ausreichend festen Schachteln ungebündelt verpackt werden, die in ihrer Größe der zu
verpackenden Menge angepasst sind, so dass keine Leerräume entstehen. Die Verpackung muss so stabil
sein, dass die Schachteln auch bei einer Stapelung übereinander nicht eingedrückt und die Briefhüllen nicht
gestaucht werden. Die einheitliche Ausrichtung der Briefhüllen in der Schachtel muss sichergestellt sein.
ANMERKUNG Die Stabilisierung wird erreicht durch Einlegen von Zwischenlagen aus verzugfreiem Material.
8 Lagerung
Die in Schachteln verpackten Briefhüllen sollten bei einer Raumtemperatur von 18 °C bis 24 °C und einer
relativen Luftfeuchte zwischen 45 % und 60 % gelagert werden.
Die Lagerung der Briefhüllen sollte bei ausreichend großen Mengen auf Mehrweg-Paletten erfolgen.
Außerdem sollen die gestapelten Schachteln auf der Palette durch geeignete feuchtigkeitshemmende
Materialien geschützt werden und gegen Verrutschen gesichert sein.
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DIN 678-2:2008-02
Dickeres Füllgut kann Briefhüllen aus Briefhüllenpapier mit einer höheren flächenbezogenen Masse als nach
6.2 erforderlich machen.
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DIN 678-2:2008-02
Literaturhinweise