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ETHNOLOGIE/VÖLKERKUNDE?
Preis: 1 Euro
Erst mal einige Informationen zu mir: In den Jahren 1992 bis 2000 habe ich an den
dieses Studium im Mai 2000 mit dem Abschluss Magister Artium abgeschlossen. In
meiner Magisterarbeit, die Sie als Abonnent meines Blogs als Ebook bekommen
können, habe ich mich mit dem römischen Geschichtsschreiber Cornelius Tacitus
(Autor unter anderem der berühmten Germania) und mit der sogenannten Writing
Culture Debatte, die eine Art postmoderne Kritik an der kolonialen Ethnologie
darstellt, beschäftigt. In den folgenden Jahren habe ich in der IT gearbeitet, doch
mein Interesse an Ethnologie bestand weiter und so las ich vieles und habe mich im
Im März 2009 nahm ich die Themen, die ich meiner Magisterarbeit behandelt hatte,
wieder auf, denn in diesen Bereichen bin ich Experte und ich wollte sehen, was sich
seitdem getan hat. Hierbei entstand dann die Idee meine Magisterarbeit zu
überarbeiten und als Buch zu veröffentlichen. Sie werden demnächst die Arbeit als
Hiermit möchte ich dazu beitragen, dass die Ethnologie in der Öffentlichkeit und
in den Medien bekannter wird. Ich bin auch der Meinung, dass sich die Ethnologen
oftmals auch innerhalb ihrer akademischen Kreise verstecken und daher die
Öffentlichkeit das Fach Ethnologie fast nicht wahrnimmt. In dem ersten Text meines
Welt zu gehen und sich zu engagieren. So viel zu meiner Motivation dieses Ebook
Völkerkunde. Ethnologie wird in den meisten Fällen als die „Wissenschaft vom
kulturell Fremden“ definiert. Ethnologen beschäftigen sich also nicht mit der eigenen
Kultur, sondern mit fremden Kulturen. Was unter Kultur verstanden wird, kommt
später in diesem Text. Im folgenden gehe ich auf die Geschichte der Ethnologie
Deutschland benutzt man seit Ende des 18.Jahrhunderts vor allem den Begriff
verpönt ist. In Frankreich entstand der Begriff der Ethnologie und dieser wird
bezeichnet, denn es steht hier die Kultur an sich im Mittelpunkt. In Groß Britannien
spricht man dagegen von Social Anthropology, da sich die Forschung vor allem auf
weswegen mein Blog auch dieses Wort enthält. Zum Schluss des Textes gehe ich
Was ist Ethnographie? Dieses Wort kommt ebenfalls aus dem Griechischen und es
besteht aus zwei Teilen: Ethnos ist wie gesagt Volk und graphein bedeutet
Schreiben. Die Ethnographie ist daher das Beschreiben fremder Völker und deren
jeweiliger Kultur. Ein Ethnograph ist jemand, der ein anderes Volk beschreibt. Dies
kann, wie im Falle der modernen Ethnologie, geschehen nach einem Aufenthalt vor
Ort bei diesem Volk, oder wie im Falle der römischen Ethnographie, durch Befragen
von Zeitzeugen, die vor Ort waren. Dazu mehr im Abschnitt zu Tacitus.
Kultur ist die Lebensweise, die ein Volk hat. D.h., so gibt es eine deutsche Kultur,
eine spanische Kultur, etc. die jeweils von den Spaniern und Deutschen geteilt
werden. Das ist aber nur eine Minimaldefinition. Bei der Betrachtung der modernen
und postmodernen Ethnologie werde ich auf verschiedene Definitionen von Kultur
eingehen. Ein Beispiel für eine solche Definition kann in meinem Weblog gefunden
werden: http://ethnologie.blog.de/2010/03/31/ethnogenese-germanen-8285940/
Die Darstellung der Geschichte der Ethnologie kann in diesem Rahmen natürlich
nicht vollständig sein, denn dann müsste ich ein Jahr forschen und Ihnen ein
vierhundert oder mehr Seiten starkes Ebook anbieten. Ich werde mich daher auf die
meiner Meinung nach wichtigsten Autoren konzentrieren. Dieses Ebook erhebt auch
Die Ethnologie entstand in der Antike. Als Vater der Ethnologie gilt Herodot, der von
490 bis 430 vor Christus lebte. In der Antike war die Ethnologie kein eigenes Fach,
sondern Teil der Geschichtsschreibung. Sie diente dazu, den Leser etwas vom
eingefügt wurden, sondern ihm die Möglichkeit zur Entspannung bieten. Herodot
bereiste die Gebiete von Völkern, die keine Griechen waren, sondern als kulturlos
und wild galten. Er schrieb über Völker, die im Norden und Osten Griechenlands
lebten, wie die Skythen und Hyperboräer. In seiner Zeit teilte man die Welt in zwei
Gruppen ein: auf der einen Seite lebten die Hellenen (oder Griechen), die eine hohe
Stufe der kulturellen Entwicklung erreicht hatten und auf der Seite die Barbaren, die
auf einer niedrigeren Evolutionsstufe standen. Die Römer erweiterten diesen Begriff
auf sich selbst, d.h., es gab auf der einen Seite zwei Kulturvölker: die Griechen und
Römer und auf der anderen die Barbaren. Herodot bereiste auch Ägypten und
seine Beschreibungen der fremden Völker einzubauen und verglich diese mit seiner
eigenen Gesellschaft. Sein wichtigstes Werk war „Historiai“, also Geschichte auf
Deutschi. Als Alexander der Große, der von 356 bis 323 vor Christus lebte, das
Perserreich eroberte und bis nach Indien vordrang, wurden den Griechen neue
Kulturen in Asien erschlossen, als das wäre die Perser, Ägypter, Juden, etc... Ein
wichtiger Vertreter dieser Zeit ist Hekataios von Abdera, der in seinem Werk
Ägyptiaka sich mit den Ägyptern und Juden beschäftigte und um 300 vor Christus
lebte. Er schrieb auch über die Hyperboräer, die bereits Herodot behandelt hatte. Der
besonders zwei Autoren zu nennen, nämlich Caius Iulius Caesar (100 bis 44 vor
Christus), der im Rahmen seines Gallischen Krieges Frankreich, Teile Belgiens und
der Schweiz eroberte und den Begriff des Germanen als Bewohner Germaniens
definierte. Danach waren die Germanen die Einwohner Germaniens, das rechts des
Rheins lag. Der Rhein stellte die geographische und kulturelle Grenze zwischen den
Galliern und Germanen dar. Hierbei wurde aber außer acht gelassen, dass es auch
auf dem linken Rheinufer Germanen gab und außerdem waren die Germanen nach
ihrem eigenen Verständnis keine Völkergruppe, die eine gemeinsame Kultur geteilt
hätte. Caesar rechtfertigte seine Eroberungen damit, dass man Gallien und seine
Bewohner und das Römische Reich vor den Germanen beschützen müsse. Siehe
germanen-8285940/
Publius Cornelius Tacitus (ca. 55 bis 120 nach Christus) setzte diese Arbeit fort
und schrieb zu den Germanen die erste römische Ethnographie, d.h., die
sondern dieses Buch war ein reines ethnologisches Werk, das bis heute unser
Germanen beschäftigte sich Tacitus auch mit den Britanniern (in seinem Buch
„Agricola“, Kapitel 10 bis 17) und den Juden, die er aber eher negativ beschrieb und
dies ganz im Gegensatz zu den nordischen Barbaren, d.h., den Germanen und
Britanniern. Tacitus kannte aber die Germanen, die er besonders ausführlich in der
ethnographischen Tradition, wie zum Beispiel, die Vorstellung, dass die Barbaren
Fleisch essen und Milch trinken, immer auf Krieg aus sind, jagen, et, die sich bei
Herodot, Caesar und vielen anderen finden. Das war für die römische Ethnographie
typisch, denn hier wurde viele Klischees übernommen und unkritisch verarbeitet. In
der Forschung spricht man auch von Wandermotiven oder Topoi (von griechisch
Topos = Gemeinplatz, Ort, damit ist in Fächern wie Ethnologie aber mehr ein
Stereotyp, ein Klischee gemeint. Die Römer und Griechen erklärten die fremden
Kulturen immer in den römischen und griechischen Begriffen und es gab keinen
Versuch. Man nennt dies interpretatio romana bzw. interpretatio graeca. Die
Ethnographie der Germanen ist sehr ausführlich und ist in dieser Form einzigartig,
denn es ist die erste ethnographische Monographie, d.h., es handelt sich nicht mehr
ist ein rein ethnologischer Text. Die Germanen werden als eine reine, unberührte,
Natur verbundene, kriegerische und sittliche Völkergruppe beschrieben und sie sind
noch frei im Gegensatz zu den Römern in der Zeit des Tacitus, die unter Kaisern zu
leiden hatten, die ihr Volk unterdrückten und auspressten. Die Germanen sind daher
das positive Gegenbild zu den Römern. Sie benötigen noch keine Gesetze, um sich
richtig zu verhalten, denn „mehr vermögen dort gute Sitten als anderswo gute
Gesetze“ (Tacitus „Germania“, Kapitel 19). Die Britannier sind von ihrer Art her den
Germanen sehr ähnlich und sie haben die gleiche Lebensweise wie sie. Die Juden
stehen jedoch im Gegensatz zu allen bekannten Völkern und sie sind angeblich
Träger von Krankheiten wie Lepra, sie sind bei den Göttern in Ungnade gefallen,
denn sie haben sich gegen die diese aufgelehnt und verachten ihre Eltern und die
Familie überhaupt. Auch stehen ihre Sitten im Gegensatz zu allen anderen Kulturen.
Zu den Juden kann ich Ihnen den folgenden Text in meinem Blog empfehlen:
http://ethnologie.blog.de/2010/03/12/antike-judenfeindschaft-beispiel-tacitus-
8164144/
Tacitus hatte als Ziel seiner Arbeit formuliert, dass der Geschichtsschreiber
unparteiisch und nicht gehässig sein solle, doch ist zu bezweifeln, ob er sich daran
hält, denn die Darstellung der Germanen und Britannier als nördliche Barbaren ist
sehr positiv und die der Juden sehr negativ. Siehe hierzu auch meinen Artikel bei
ethnologie-und-die-schlacht-im-teutoburgerwald
Nach Tacitus gab es als einen der letzten römischen Geschichtsschreiber, der sich
auch mit Ethnologie beschäftigt, noch Ammianus Marcellinus, der von ca. 330 bis
400 nach Christus lebte. In seinem Werk „Res gestae“ geht er unter anderem auf die
Hunnen, ein Nomadenvolk aus den Tiefen Asiens, das im 4. und 5.Jahrhundert bis
ins heutige Frankreich vordrang und viel Furcht und Schrecken verbreitete, die
germanischen Goten, die Alanen und andere Völker außerhalb des römischen
Reichs ein. Die ethnologische Tradition der Römer wurde von den Byzantinern
fortgesetzt. Hier wäre besonders Prokopios von Caesarea zu nennen, der den
begleitete und über die dort lebenden Völker berichtete und von ca. 500 bis 562 nach
Christus lebte. In der Spätantike traten an die Stelle des Gegensatzes von Römern
und Barbaren immer mehr der Gegensatz von Christen und Heiden und es ging auch
Eine Besprechung aller für die antike Ethnologie relevanten Autoren ist in diesem
Rahmen natürlich nicht möglich. Für mehr Informationen ist das bereits erwähnte
Was bereits in der Antike begonnen hatte, also die Tendenz die fremden Völker als
gab im Mittelalter zum Beispiel den arabischen Gelehrten Ibn Khaldun, der von
(1295-1360), den Handelsreisenden Marco Polo (1254-1324), der bis nach China
reiste und davon berichtete. Im Mittelalter war die Tendenz nur noch zwischen den
angeblich unterentwickelten und gottlosen Heiden und den angeblich
auch eine Tendenz, die bis in 19.Jahrhundert vorherrschte, nämlich, dass diejenigen,
die Ethnologie betrieben und zu fremden Völkern reisten und davon berichteten
an dem Fremden. Wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden, entstand die
weswegen viele Menschen der Meinung sind, dass die Ethnologie erst in dieser Zeit
entstand. Meiner Meinung nach ist aber für die Geschichte der heutigen Ethnologie
Durch die Entdeckung Amerikas wurde für Europa ein bis dahin unbekannter
Kontinent entdeckt. Kolumbus ging noch davon aus, dass er Indien auf dem Weg
nach Westen gefunden habe. Amerigo Vespucci fand jedoch heraus, dass es sich
bildeten sich die ersten Kolonialreiche mit den Kolonialmächten Spanien und
Portugal, später kamen England und Frankreich hinzu. Bis in das späte
19.Jahrhundert wurden die Berichte von den fremden Völkern und Kulturen entweder
Bernhard Tylor, der als erster den Begriff Kultur in die Ethnologie einbrachte: „ein
komplexes Ganzes von Glaube, Kunst, Gesetz, Moral, Brauch und jeder anderen
an Charles Darwin und seine biologischen Lehren. Der Evolutionismus zeigte eine
primitiven Völkern, die noch keine politische Organisation hatten, über die
entwickelte. Wichtige Vertreter waren unter anderem Lewis Henry Morgan (1818 bis
1881), George Frazer (1854 bis 1941). In dieser Zeit entstanden auch viele
eingeführt wurde, d.h., Gesellschaften, die weniger komplex waren (und das ist ja
eigentlich mit dem Wort primitive Völker gemeint) wurde als weniger wert
angesehen, als zum Beispiel eine komplexe Gesellschaft wie die us-amerikanische.
Daraus entstand dann ein Bewertungsschema. In der Ethnologie geht man aber
grundsätzlich davon aus, dass alle Kulturen gleichwertig sind und dass auch alle
Menschen die gleichen geistigen Fähigkeiten haben, denn alle Menschen können
Der Historismus oder die Ethnohistorie ist eine weitere Richtung. Hierbei geht es
um das Studium der Geschichte der erforschten Völker. Es werden unter anderem
auch schriftliche Quellen, soweit vorhanden mit einbezogen oder man versucht
wie der deutschen Gesellschaft, als bei dem Indianerstamm der Sioux in den U.S.A.
oder den Zulus in Südafrika. Bei den beiden letztgenannten wird man versuchen zum
Beispiel mit den Häuptlingen oder Anführern des Stamms zu sprechen, denn diese
geben traditionell ihr Wissen vom Vater auf den Sohn weiter. Eine wichtige Ideen war
in diesem Bereich die sogenannte Kulturkreislehre, die unter anderem von Leo
Frobenius (1873 bis 1938, nach ihm ist das Frobenius-Institut in Frankfurt am Main
benannt), Fritz Graebner (1877 bis 1934) und Bernhard Ankermann (1959 bis
1943) vertreten. Diese Lehre besagt, dass man die Welt in bestimmte Kulturkreise
einteilen kann, d.h., in Gruppen von Kulturen. So könnte man zum Beispiel vom
Im Rahmen der Beschäftigung mit der Geschichte ist auch der Diffusionismus zu
nennen, der davon ausgeht,dass die Kultur an einem bestimmten Zentrum entstand
und sich von dort ausbreitete. Es gab dann zum Beispiel die Auffassung, dass in
Ägypten die erste Hochkultur entstand und sich von dort aus die Kultur
ausbreitete in die ganze Welt. Vertreter dieser Idee waren unter anderem Friedrich
Ratzel (1944 bis 1904), Pater Wilhelm Schmidt (1868 bis 1954), der bereits
erwähnte Leo Frobenius und andere. Es wird hier oftmals von der Wiener Schule
gesprochen. Im Zusammenhang mit dem Studium der Geschichte ist auch die
Ethnohistorie zu erwähnen, die sich explizit mit der Geschichte fremder Völker
beschäftigt. Anfangs beschäftigte man sich nur mit schriftlosen Völkern, doch
umfangreich und kann hier in dieser Form nicht dargestellt werden. Ein wichtiges und
neueres Einführungswerk ist von Karl R. Wernhart, der selbst ein Vertreter der
Ethnohistorie istiii. Diese beschäftigt sich zum Beispiel mit der Geschichte der
altamerikanischen Kultur der Inka, Maya und Azteken vor der Ankunft der Spanier in
Amerika.
Die Vertreter des Funktionalismus in England sahen die Kultur so, dass sie die
Element der Kultur, sei es nun die Religion, Magie, etc..., diente einem bestimmten
eine Ethnie zu erforschen, um für alle Zeit über diese Bescheid zu wissen.
Hauptvertreter dieser Richtung waren Bronislaw Malinowski (1884 bis 1942) und
Alfred Reginald Radcliffe-Brown (1881 bis 1955). Beide hatten in der Südsee
geforscht. Radcliffe-Brown sprach von der Sozialstruktur oder Social Structure und
Malinowski von der Kultur, doch letzten Endes bezogen sie sich beide auf den
und Hauptvertreter Claude Lévi-Strauss war, der 1908 geboren wurde und letztes
ein Zeichensystem an. Analog dazu sah Lévi-Strauss die Gesellschaft als ein
Kommunikationssystem an, das auf binäre Oppositionen aufbaute und sich darauf
stützte (zum Beispiel wäre eine binäre Opposition der Gegensatz zwischen Schwarz
und Weiß, der keine Zwischentöne erlaubt). Die Gesellschaft sei ein System, dass
auf wechselseitigen Tauschbeziehungen aufbaue und habe überall auf der Welt die
gleiche Basisstruktur. Man müsse die Gesellschaft als Ganzes studieren und nicht
ihre Teile. Leví-Strauss Hauptwerk ist seine „Strukturale Anthropologie“ (siehe
Völker und schrieb darüber. Lévi-Strauss hatte vor allem in Frankreich großen
Einfluss auf die Ethnologen. Aus Frankreich kommt auch der Begriff Ethnologie für
dieses Fach, der in Deutschland heutzutage bevorzugt wird, da in der Nazizeit viele
Völkern sprachen.
Die interpretative Anthropologie ist seit den Sechziger Jahren besonders in den
U.S.A. einflussreich gewesen. Als einen, meiner Meinung nach, wichtigsten Vertreter
möchte ich Clifford Geertz (1926 bis 2006) herausgreifen. In seinem Buch „The
Interpretation of Cultures“ erklärt er, dass alle kulturellen Elemente, die Ethnologen
studieren können, also zum Beispiel die Religion, der Hahnenkampf auf Bali, Rituale,
beschreibt nicht mehr, da eine objektive Beschreibung nicht möglich ist, sondern er
interpretiert vom Standpunkt des Erforschten aus, die Dinge, die er wahrnimmt. Es
verständlich zu machen. Kulturen sollen dicht beschrieben werden und dazu werden
literarische Ansätze benutzt. Geertz forschte in Indonesien (vor allem auf Bali) und
Marokkov. Wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden, stellt er den Übergang zur
Außer diesen mehr ideellen (d.h., man beschäftigt sich mit geistiger Kultur, Religion,
Denken, Ideologie, Sprache, etc.) Ansätzen wie man Kultur verstehen kann, gibt es
auch die Beschäftigung mit der materiellen Kultur. Hier wird dann eingegangen auf
materielle Güter wie Gebrauchsartikel, Artikel, Werkzeuge und anderes. Hier spielt
natürlich eine wichtige Rolle die Museumsethnologie, die sich mit der Darstellung
einer Gesellschaft, zum Teil die Klassenstruktur und ähnliches. Diese Richtung spielt
aber aufgrund der Entwicklung in Osteuropa seit den Neunziger Jahre keine
Bedeutung mehr, doch ich möchte sie als eine historische Strömung erwähnen.
Vertreter dieser Richtung waren z.B. Stanley Diamond, Maurice Godelier und Claude
Meillassoux.
Eine weitere Richtung in der Ethnologie war und ist die Kulturökologie, d.h., man
beschäftigt sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Kultur und Umwelt. Hierbei
werden die Umweltbedingungen und der menschliche Umgang mit der Umwelt
genauer untersucht. Es wird auch untersucht, wie die Umwelt die Bildung von Kultur
und die soziale Entwicklung beeinflusst. Es geht auch darum zu sehen, wie unter
bestimmten Umweltbedingungen sich eine Kultur gebildet hat und wie sich der
dieser Richtung sind zum Beispiel Julian H. Steward, Roy A. Rappaport, Marcel
Eine der grundsätzlichen Fragen in der Ethnologie war und ist, ob man dem
Kulturrelativismus versteht man, dass jede Kultur für sich betrachtet wird und mit
keiner anderen vergleichbar ist. Dies bezieht sich auch moralische und ethische
nicht das Recht jemanden zu kritisieren. Unter Universalismus versteht man, dass
gibt, die für alle Menschen gelten. Ein Beispiel wäre die Universalität der
Menschenrechte. Ein Ethnologe, der zum Beispiel in China forscht, muss aufgrund
Die Ethnologie ist letzten Endes eine Art Metafach, d.h., man kann mit
Unterfächer wie linguistische Anthropologie, die sich mit der Sprache beschäftigt,
verschiedenster Völker ein, die Medizinethnologie beschäftigt sich mit der Medizin
der Welt ein und beschäftigt sich mit Themen wie Magie, Schamanismus,
Polytheismus (d.h., in einer Kultur wie der indischen werden mehrere Götter
verehrt), Monotheismus (d.h., wie im Christentum, Judentum oder dem Islam, wird
(wenn jemand an die Wissenschaft als die letzte und einzige Wahrheit glaubt, dann
wird diese quasi zu einer Religion), die Urbane Ethnologie geht auf das Leben in
den Städten und seine Besonderheiten ein, die Politikethnologie beschäftigt sich
mit politischen Systemen und Organisationen, die Sozialethnologie geht vor allem
Afrikas und Asiens. Es wurde in den Sechziger und Siebziger Jahren immer
deutlicher, wie stark die moderne Ethnologie mit den Kolonialmächten verbunden
war und diesen diente. Beispiele hierfür waren zum Beispiel Evan Evans-Pritchard,
Ein weiteres wichtiges Ereignis war die posthume Veröffentlichung von Bronislaw
geringschätze, wie unwohl er sich fühlte dort. Dies war ein Schock für die
akademische Gemeinschaft der Ethnologen, denn damit galt Malinowski als ein
Beobachter dargestellt hatte oder wie man in der Ethnologenszene sagt, 'er hatte
sich als solcher konstruiert“ in seinen Büchern. Einen interessanten Artikel schrieb
Clifford Geertz in seinem Buch „Works and Lives. The anthropologist as Author“ auf
den Seiten 73 bis 101, das es auch in einer deutschen Übersetzung gibt vii. In diesem
sehr interessanten Buch zeigte Geertz die literarische Dimension der Ethnographien
sich in ihren Werken als objektive Beobachter erfanden, die durch ihr vor Ort sein bei
den studierten Völkern berechtigt seien, Zeugnis davon abzugeben und als Experten
galten. Dabei verschwand die eigene Persönlichkeit des Ethnologen, ebenso wie die
kann in diesem Rahmen nur die wichtigsten behandeln. 1986 gab es an der
Universität Santa Fe ein Seminar, an dem mehrere jüngere Ethnologen wie z.B.,
James Clifford, George Marcus, Michael Fischer und andere teilnahmen. Das
Ergebnis dieses Seminar war das Buch „Writing Culture. The Poetics and Politics
Ethnologie in den Kolonialismus geübt. In den USA wurde auch am Verhalten der
Ethnologen während des 2.Weltkriegs und während des Vietnamkriegs geübt, denn
aufgegeben und dem Militär geholfen. Hierbei entstanden zum Beispiel die
Beobachtung ist, sondern, dass die Lebenserfahrung, das Wissen, die eigenen
Interessen, etc.. beim Schreiben einer solchen Schrift eine große Rolle spielen.
Vertreter der interpretativen Ethnologie Kritik geübt, denn er setzte an die stellen des
An der postmodernen Ethnologie wurde auch viel Kritik geübt, denn man warf ihr vor
Ethnologinnen viel Kritik. Man sagt auch, dass die postmoderne Ethnologie nichts
Ethnologie, doch ist an den Universitäten noch immer die postmoderne Ethnologie
Culture-Debatte und der Kritik an ihr beschäftige. Es geht des weiteren in dieser
das ich ausführlich darstelle. In der Arbeit ging es aber auch darum den Historikern
eine Methode vorzustellen, die Ende der Neunziger Jahre bei diesen noch fast
unbekannt war. Ich habe auch versucht die Methode des Writing Culture auf
Tacitus anzuwenden, soweit dies möglich ist. Die postmoderne Ethnologie ist ja an
sich eine Kritik an der modernen Ethnologie und nicht an der Antike. Sie können
Die nun folgenden Methoden entstanden im 19. und 20.Jahrhundert, als die
Arbeit in der Regel wie folgt vor: zuerst lernen sie die Sprache der Einheimischen,
die sie erforschen wollen, dann planen sie das Projekt an einem anderen Ort,
legen fest, was mit ihrer Forschung erreicht werden soll und dann machen sie sich
auf den Weg. Wenn ein Ethnologe dann vor Ort forscht, zum Beispiel den
Hahnenkampf auf Baliix untersucht, dann wird als wichtigste Methode die
westlichen Pazifik“ hatte er diese Methode definiert, auch wenn damals noch nicht
der Begriff „teilnehmende Beobachtung“ benutzt wurde x. Das funktioniert so: der
Ethnologe möchte zum Beispiel ein Ritual erforschen, dann wird er an diesem
teilnehmen, aber während er das tut, macht er sich Notizen, d.h., er ist sowohl
Weitere Methoden sind der Einsatz von Fragebögen, Interviews mit gezielten
Fragen, der Zensus (d.h., man erhebt Daten wie Informationen zur Wanderung der
Es geht bei der Feldforschung, d.h., der Forschung vor Ort, darum die fremde
Kultur aus der Sicht ihrer Mitglieder zu verstehen. Dies nennt man die emische
Perspektive, die im Gegensatz zur Außensicht, der etischen Sicht, steht. Bei den
Römern zum Beispiel gab es den Versuch die fremden Kulturen aus der Eigensicht
zu verstehen nicht, sondern die Römer nutzten nur die etische Sichtweise zum
Wenn der Ethnologe in seine eigene Kultur zurückkehrt ist, dann schreibt er seine
gesammelten Daten und im Sinne einer bestimmten Theorie. Dieses Werk stellt er
dann der Allgemeinheit, vor allem den anderen Ethnologen, in Form eines Buchs zur
Beobachteten, das heißt, die sogenannten „natives“ zu Wort. Es wird versucht dem
zurückzugeben.
Kulturen eine alltägliche Sache. Man muss nur mal sehen, dass in Ländern wie
Ehepaare gibt (d.h., ein Partner ist Deutscher und der andere kommt aus einem
anderen Land), daher wird die Kenntnis fremder Kulturen und Sprachen immer
wichtiger. Heutzutage ist unsere Welt so stark vernetzt wie nie zuvor und wir wissen
innerhalb von 5 Minuten, was gerade in Indonesien passiert ist. Aus all diesen
Gründen ist die Ethnologie als die Wissenschaft vom kulturell Fremden auch
weiterhin sehr wichtig, auch wenn sie sich verändern muss und man nicht mehr die
ausgestorben sind, denn gibt es immer noch viele Themenfelder auf denen, die
Ethnologie sich positiv einbringen kann: Ethnologen vermitteln zum Beispiel bei
Auslandseinsätzen der Bundeswehr zwischen den deutschen Soldaten und den
Einheimischen, denn sie sind Kenner von deren Kultur (man denke nur an
Afghanistan) und sie kennen natürlich auch die eigene Kultur. Ethnologen arbeiten
hilft uns dabei andere Kulturen, sei es auch die Kultur unseres türkischen Nachbar in
München oder Berlin, besser zu verstehen. Sie lässt uns erkennen, dass unsere
Sicht der Dinge nur eine mögliche Sichtweise ist. Ethnologen arbeiten auch in der
international aufgestellt sind und Mitarbeiter aus vielen Ländern haben. Ethnologen
Untersuchungen zur Nutzung der Web 2.0 Plattformen (man denke an Twitter,
Facebook, etc..) und sie studieren, wie Menschen per Internet kommunizieren und
Die Erforschung des Internets durch Ethnologen wird als Cyber anthropology oder
Ethnologie des Cyberspace, also des virtuellen Raums, bezeichnet. Wenn man im
Internet nach Ethnologie oder Völkerkunde sucht, dann wird man Tausende und
Abertausende Websites finden. Auch bei Youtube kann man viele Videos zu
ethnologischen Themen finden (siehe das Interview mit Clifford Geertz, das ich in
meinem Blog anbiete). Gerade das Internet bietet sehr viele Informationen zur
Ethnologie an. Unser heutiges Leben spielt sich nun mal verstärkt im Internet ab und
wahrscheinlich nicht mehr in eine Bibliothek gehen, um sich über Ethnologie und
andere Fächer zu informieren, sondern man wird im Internet, vor allem bei Google,
suchen. Viele Ethnologen benutzen das Internet und bieten Informationen zur
Ethnologie an. Dies ist auch der Fall bei meinem Blog, das ich nun ergänzen möchte
durch das Angebot von Ebooks, die sie sich herunterladen können auf ihren
Computer. Hierin werde ich mit aktuellen und historischen Themen der Ethnologie
beschäftigen.
http://ethnologie.blog.de
Sie haben auch die Möglichkeit die Einträge meines Blogs zu abonnieren, dann
Mit diesem Ebook wollte ich Ihnen einen ersten Einstieg in die Ethnologie geben und
ich hoffe, dass mir dies auch gelungen ist. Ich werde in nächster Zeit Ebooks zu
weiteren ethnologischen Themen schreiben und Ihnen diese dann zum download
bereitstellen. Des weiteren werde ich denjenigen, die ein Abonnement abschließen
wollen, meine Magisterarbeit zum Preis von nur 20 Euro zu erwerben. Das ist auf
jeden Fall ein sehr günstiger Preis, denn ich habe dafür fast 2 Jahre lang geforscht
und in der Bibliothek verbracht, etc... Wenn Sie weitere Informationen zur
Ich hoffe auch, dass Sie beim Lesen dieses Ebooks viel Spaß hatten und dass es mir
auch Vorschläge für neue Ebooks an. Bitte schreiben Sie mir an tacitus@gmx.eu.
Ich biete auch Vorträge zu einzelnen Themen an. Sie können mir auch auf Twitter
http://www.facebook.com/martin.henking.
Ich hoffe Sie hatten viel Spaß beim Lesen dieses Ebooks und ich konnte Ihnen einen
Überblick über die Ethnologie geben. Dies ist nur das erste von vielen Ebooks.
Ich bin mir sicher, dass der sehr günstige Preis von 1,00 Euro es wert ist, denn wenn
man bedenkt, wie viel Zeitaufwand ich hatte, dann stellt ist dies einen sehr günstigen
Preis für ein so umfangreiches Thema dar für dass ich Ihnen auch 20 Euro oder
York, die deutsche Übersetzung erschien 1983 mit dem Titel „Dichte
http://www.zeitschrift-fuer-ethnologie.de/zfe_zeitschrift.html
http://www.aaanet.org/publications/ameranthro.cfm
http://www.christen-und-juden.de/html/tacitus.htm
http://www.frobenius-institut.de/index.php ?
option=com_content&task=blogcategory&id=57&Itemid=118