BAU März 18
115 . J A H R G A N G
Das Architektur-
Magazin
ME ISTER
Wege aus der Wohnungsbau in
Deutschland
Krise?!
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03
016003
194673
4
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32
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STADT-SPEZIAL
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STÄDTE FÜR 3 Ausgaben zur nachhaltigen
MORGEN Stadtplanung + 1 Ausgabe Topos
to
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no 101
2017
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MÄR Z 2018 M A G A ZIN FÜR LA NDS CH A FTS A R CHI T EKT U R
GARTEN + GRATIS
LANDSCHAFT 28 MAKIN
FOR LIFE
– How biophil
change the way w
act with urban ani
TOPOS 101
34 TIMBER TALK
– Social network:
Communicating trees
leave humans spee hless
72 ANIMAL
Creatures
ARCHITECTS
– Under construction:
Architectural design
made by nature
I H R E VO R T E I L E AU F E I N EN BLI C K
1. 3 Ausgaben GARTEN+LANDSCHAFT mit den
Themen: Sicherheit, Zuwachs und Klimaschutz
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2. 23% Preisvorteil ggü. Einzelheft-Kauf
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Das Angebot umfasst die nächsten 3 Ausgaben GARTEN+LANDSCHAFT (Nr. 03/18, 04/18 und 05/18) sowie die aktuelle Topos-Ausgabe "Creatures" als Geschenk
dazu. Die Belieferung endet automatisch nach der dritten Ausgabe. Preise sind inklusive MwSt. und Versand. Geschenklieferung nach Zahlungseingang.
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Editorial
E
s ist nicht zu leugnen – Deutschland hat ein Wohnproblem. Seit
Jahren entstehen in unseren Städten weniger Wohnungen als
gebraucht werden. Weil wir alle in der Stadt leben wollen, weil
unsere Metropolen zu Menschenmagneten geworden sind. Zu-
mindest jene Metropolen, die hohe Wohnqualität mit attraktiven
Arbeitsmärkten kombinieren. Die Folge: Die Mieten steigen rasant
– und Menschen mit geringeren Einkommen werden in Randbe-
zirke gedrängt. Das ist schlecht für die Kultur unserer Städte.
Letztere Argumentation zeigt auch gleich, warum ich überhaupt
über neue Wege für den Wohnungsbau in Deutschland nach-
denken möchte. Denn ich neige eigentlich nicht zum schnellen Es kriselt in den deut-
Fordern von „mehr Staat“. Anders als manche Akteure im deut- schen Städten, der be-
zahlbare Wohnraum
schen Architektur- und Städtebau-Diskurs verstehe ich mich
wird immer knapper.
grundlegend als liberal. Es gibt kein Recht darauf, in bestimmten Gegenüber Einfamili-
Dass die Privatwirt- Stadtteilen zu wohnen. Und Marktprozesse sind auch nicht von enhaussiedlungen an
schaft durchaus der Peripherie sind ur-
nicht der Feind der vornherein zu verteufeln. bane Zentren aber
urbanen Kultur sein
Aber: Eine gewisse Mischung, ethnisch, sozial, (sub-)kulturell, nach wie vor das deut-
muss, zeigt ein Blick
lich bessere Modell.
nach Detroit. Die macht das Leben in Städten attraktiv und die urbanen Zentren Ob das auf dem Cover
kriselnde US-Metro-
pole erlebt gerade
als solche reizvoll. Dies gilt es zu erhalten. Das heißt: Auch aus abgebildete Paar,
das emsig an den ei-
ein erfreuliches Revi- liberaler Sicht darf der Staat grundsätzlich im Bereich des Woh-
val. Und bei diesem genen vier Wänden
spielt ein Hypothe- nungswesens aktiv werden. So wie er auch Theater finanzieren werkelt, auch gerade
kenfinanzierer eine
darf. Denn Stadtkultur ist auch Kultur. Gleichzeitig gilt es aber eine Krise durchlebt,
zentrale Rolle. Das sei dahingestellt.
Unternehmen hat sein auch, alle anderen Akteure in die Pflicht zu nehmen. Lebendige
Hauptquartier in die
Innenstadt gebracht,
Stadt geht nur, wenn alle Beteiligten am städtischen Bauprozess
Dutzende Gebäude zusammenarbeiten und das einbringen, was sie am besten
gekauft und renoviert.
können. Und „alle“ meint auch „alle“: Stadtplaner, Architekten,
die öffentliche Hand – aber eben auch die Real-Estate-Seite. Auch
diese ist in der Pflicht. Und auch diese kann zu lebenswerten
und bezahlbaren Städten beitragen. Die Pauschalverteufelung
von Investoren halte ich für kontraproduktiv.
Klar ist: Es sind kreative Lösungen gefordert. Und die gibt es auch AB SEITE
54
bereits, unter anderem in diesem Heft. Ob das nun ein Baugrup-
AB SEITE penprojekt in Berlin oder die Nachverdichtung durch ein Wohn-
38
haus auf Betonstützen in München ist. Reicht das? Sicher nicht.
Aber Projekte wie diese sind es, die zeigen: Es geht noch etwas in
COVE RFOTO: INA SCHOE NE NBURG
Alexander Gutzmer
Chefredakteur
a.gutzmer@baumeister.de
4
B3 Köpfe Ideen
Wohnungsbau
ist eines
der zentralen
Themen in
Deutschland.
Wir zeigen
architektoni-
sche Lösungs-
ansätze.
Die unterstri-
chenen Bei-
träge rechts 10 76
befassen Mögen es „roh“: Robertneun aus Berlin Saniertes Wohnhochhaus in Pforzheim
38 Dantebad
Wohnen auf Stelzen
46 Braystraße
Entdeckung der Münchner
Dichte
54 Ausbauhaus
Flexibles Berliner Wohnregal
BAU
MEISTER. 62 R50
Soziale Experimente in
DE Kreuzberg
70 Philosophicum
Kontroverser Umbau in
Frankfurt am Main
Anfang März findet in München
die 22. Internationale Passiv-
haustagung statt, bei der wir 76 Güterstraße
Medienpartner sind. Dort wird
Wohnhochhaus als sozialer
es auch um das Thema „Woh-
Katalysator
nen“ gehen. Mehr dazu finden
Sie auf unserer Homepage.
5
Fragen Lösungen
Gast-Arbeiter
liche Missstände
geben: Ist ein
jahrzehntelanger
Sanierungsstau
wirklich begrün-
det, weil ein
Architekturstil
von manchen als
„hässlich“ emp-
funden wird?
Wohl eher nicht.
Trotzdem werden
die Robin Hood
Gardens durch
kleinere Wohn-
gebäude ersetzt.
Und das ist der
eigentliche Skan-
dal: Die Hälfte
der neuen Woh-
nungen kosten
durchschnittlich
700.000 britische
Pfund. Die soziale
Utopie ist –
50 Jahre später –
damit vorbei.
3
Köpfe:
SEITE
10
Robertneun
TOM FRIEDRICH
NILS BUSCHMANN UND
SEITE
14
die
„wagnis“
FOTO: ANNE T TE KISLING
10
hässlich finden
Robertneun gehören
zu den Berliner
Architekten, die sich
gegen das Gestal-
tungsdiktat von Hans
Stimmann aufgelehnt
haben. Mit dem Lok-
depot zeigen sie,
wie eine Gegenthese
dazu aussehen kann.
Kritik:
Dina Dorothea Falbe
Köpfe 1 und 2 11
Die beiden Büroinhaber in ihren Prägnantes Rot: die Wohnunganlage
Räumlichkeiten am Lokdepot von Robertneun
FOTOS: ANNE T TE KISLING; RECHTS OBE N: WE RNE R HUTHM ACHE R
Die Summe
aller Aktivitäten
Die Baugenossen-
schaft die „wagnis“
schafft es, bezahl-
baren Wohnraum in
München anzubieten.
Für die Wohnanlage
„wagnisArt“ haben
sie jetzt den DAM-
Preis 2018 erhalten.
Kritik:
Mark Kammerbauer
Köpfe 3 15
TITELTHEMA
WOHNUNGSBAU IN
DEUTSCHLAND
FOTO: M ICHAE L NAGY
FOTOS: WOHNBAUGE NOSSE NSCHAF T WAGNIS EG; LINKS UNTE N: M ICHAE L HE INRICH
Für das aktuellste Projekt, wagnisART im me der Aktivitäten und Räume, die zum
Bei den Projekten Projekte: drei am Domagkpark im Norden Schwabings, er- Komplex Wohnen gehören. Diese Vorstel-
der wagnis handelt Ackermannbogen, hielten die Genossenschaft sowie die be- lung drückt die Bedeutung sozialer Praxis
es sich um Gemein- eines in Riem und teiligten Planer – bogevischs buero, SHAG für das Gelingen von Wohnprojekten ins-
schaftseigentum. das wagnisART im Schindler Hable Architekten, das Ingeni- besondere in kritischen Situationen aus.
Die Bewohner sind Domagkpark. An- eurbüro EST, Auböck/Káráz und Bauch- Der Begriff, der sich für diese Sichtweise
„Mieter im eigenen teilig gibt es dort plan – den DAM-Preis 2018. Für den Inno- durchgesetzt hat und gleichzeitig auf an-
Haus“ und können geförderten und frei vationscharakter und den beispielhaften dere Felder der Raumproduktion – etwa
auf ein lebenslan- finanzierten Wohn- Umgang mit zeitgemäßen Wohn- und Le- öffentliche Bauvorhaben – anwendbar ist,
ges Wohnrecht zäh- raum. Ergänzt wird bensformen wurde dem Projekt auch der heißt „Par tizipation“. Die wagnis lebt
len, bei dauerhaft das Wohnangebot Deutsche Städtebaupreis 2016 verliehen, diesen Begriff buchstäblich, und jedes
günstigen Mieten. durch halbprivate ebenso wie der Deutsche Landschaftsar- Projekt stellt einen Schritt entlang einer
Das genossen- und öffentlich zu- chitektur-Preis 2017 in der Kategorie „Par- Entwicklung dar, die als sozial-räumliches
schaftliche Zusam- gängliche Nutzun- tizipations- und Planungsprozess“. Labor zur Optimierung und Innovation
menleben trägt gen. Für die Projekte der wagnis wird oft das städtischen Wohnens verstanden werden
zur Gestaltung des Bild des Dorfs heraufbeschworen. Wenn kann – ein Wagnis, das sich definitiv lohnt.
Lebensumfelds bei. man aber das Thema der Wohnungsbau-
In München gibt genossenschaften allgemein und insbe-
es mehrere wagnis- sondere die wagnis etwas analytischer
LED-Systempollerleuchten, Schutzart IP 65. Modular aufgebaute
Leuchten, die mit Zusatzkomponenten wie zum Beispiel
Scheinwerfern, Licht- und Bewegungssensoren, Notlicht batterien
oder zertifiziertem Durchfahrschutz ergänzt werden können.
Systempollerleuchten sind in unterschiedlichen lichttechnischen
Ausführungen lieferbar. Mehr auf www.bega.de
'DVJXWH/LFKW
Für den schöneren Empfang.
Die expressive Balkon-
landschaft des Axis
19
4
Typen
1 Wohntürme
A ) S. 20 Axis
B ) S. 30 Friends
2 Nachverdichtung
A ) S. 38 Dantebad
B ) S. 46 Braystraße
3 Baugruppen
A ) S. 54 Ausbauhaus
B ) S. 62 R50
4 Umbau
A ) S. 70 Philosophicum
B ) S. 76 Güterstraße
FOTO: ME IXNE R SCHLÜTE R WE NDT
20
1. Wohntürme
Hochhäuser gelten
als Patentlösung für
die Wohnungsfrage –
aber sind sie das
A)
wirklich? Mit Axis
in Frankfurt am Main
B)
und Friends in
München porträtieren
wir zwei Ideen.
Wohntürme 1A und 1B 21
A
Das Europaviertel ist mit seinen 145 Hektar grund seiner Höhe hervor. Das Büro Meix-
1 Fläche eine der größten städtebaulichen ner Schlüter Wendt hat am Ende des Bou-
E n t w i ck l u n g s m a ß n a h m e n d e r St a d t levards einen komplexen und skulptura-
Frankfurt in jüngerer Zeit und resultiert aus len Bau geschaffen, der sowohl durch sei-
der Konversion des früheren Güter- und ne spezielle Kubatur als auch durch seine
Rangierbahnhofs. 1996 war das Areal Teil vielschichtige Fassadenstruktur besticht.
des gescheiterten Bahnprojekts Frankfurt Die private Wohnungsbaugesellschaft
21. Danach wurde es im Hochhausent- Wilma, gegründet 1939 in den Niederlan-
wicklungsplan der Stadt fortentwickelt. den, plant in Deutschland seit 1977 Rei-
1999 projektierte die Deutsche Bank die henhäuser und kleinere Wohnsiedlungen.
sogenannte Messestadt, die auf einen Mit dem Axis hat sich das Unternehmen
Entwurf von Helmut Jahn zurückging. Die- 2011 in Frankfurt erstmals einem größeren
ser sah neben einem Einkaufszentrum, ei- Projekt zugewendet und in einem koope-
nem Fußballstadion und einer Konzerthal- rativen Wettbewerbsverfahren mit sechs
le auch Büroflächen und Wohnungen für Architekturbüros ein Wohnhochhaus ent-
10.000 Bewohner vor. Die Begeisterung wickelt.
Ein neues Tor für der Stadtverwaltung hielt sich allerdings Da der Standort ursprünglich für ein Büro-
in Grenzen. Am Entwurf wurde kritisiert, gebäude vorgesehen war, ging die Aus-
Frankfurt dass er zu wenig Erweiterungsflächen für schreibung von einem mittig auf dem
die benachbarte Messe bot. Vor allem Grundstück gelegenen Punkthochhaus
aber wollte die Stadt ihre Planungshoheit aus. Während des Entwurfsprozesses, in
Der Westen von Frank- gegenüber der Deutschen Bank deutlich dem eine Vielzahl von Holzmodellen mit
machen. unterschiedlichsten Typologien entwi-
furt am Main hat einen In enger Absprache mit den städtischen ckelt wurde, fanden Meixner Schlüter
neuen Stadtteil, das Behörden beauftragte die EIM (Eisenbahn
Immobilien Management; heute: CA
Wendt zu einem ausgefallenen Baukörper
auf einem rechtwinkligen Trapezgrundriss
so genannte Europa- Immo Deutschland) das Büro Albert Speer und konnten mit diesem den Wettbewerb
und Partner damit, einen städtebaulichen für sich entscheiden.
viertel, das durch Gegenentwurf – das Europaviertel – zu er- Ihr Entwurfsteam analysierte dafür das
eine zentrale Achse – stellen. Speers Plan sah mehr Fläche für
die Messe sowie ein größeren Anteil für
räumliche Umfeld des 6500 Quadratmeter
großen Grundstücks und fügte anschlie-
die Europa-Allee – Wohnen und Grünanlagen vor, außerdem ßend einzelne Bauvolumina, die jeweils
wurde auf den Stadionneubau verzichtet. für sich auf die umliegende Stadtstruktur
erschlossen wird. Diese Nachdem die Stadt um 2001 kurzeitig – reagieren, zu einem großen Ganzen zu-
aber erfolglos – von Olympia 2012 auf sammen: eine Hochhausscheibe gegen-
beginnt im Osten an dem Areal geträumt hatte, begannen über dem Westside Tower zur Allee hin
einem Einkaufszentrum 2006 die Bauarbeiten am neuen Stadt- ausgerichtet, seitlich jeweils abgeknickt
quartier. zwei Gebäudeflügel in Blockrandbebau-
der ECE und endet ung, die zur weiteren Bebauung des neu-
Ein Stadtviertel vom Reißbrett en Viertels vermitteln, sowie acht Reihen-
nach zwei Kilometern häuser auf dem südlichen Teil des Grund-
mit einem Tor aus zwei Der frühere Leiter des Stadtplanungsam- stücks, welche die gewachsene Baustruk-
tes Dieter von Lüpke projektierte drei tur des benachbarten Stadtteils Gallus
60 Meter hohen Wohn- Hochhauspaare für die städtebaulich widerspiegeln sollen. Während des Wett-
wichtigen Punkte der Straßenachse, die bewerbs erweiterte die Stadt den bebau-
türmen. Einer davon ist der Europa-Allee mit ihren monotonen baren Bereich des Grundstücks so, dass
das Axis von Meixner Blockrändern den Beinamen Stalinallee die Reihenhäuser im Süden gebaut wer-
gaben. Ursprünglich sollten vor allem Bü- den konnten.
Schlüter Wendt. rotürme entstehen, doch die Finanzkrise
2008/09 stoppte die Nachfrage nach Bü- Unterschiedliche Wohntypologien
roflächen abrupt, so dass die Stadtverwal-
tung reagieren musste und stattdessen Aus den differenzierten Baukörpern ergab
Bauten für hochwertigen Wohnraum vor- sich ein Spektrum an Möglichkeiten für
sah. unterschiedliche Wohntypologien und
Insgesamt werden in naher Zukunft etwa Preissegmente. Insgesamt sind etwa 160
12.000 Menschen im Europaviertel leben. Wohneinheiten entstanden. Während im
ARCHITEKTEN: Vier der sechs geplanten Hochhäuser im Sockelbereich der Hochhausscheibe und
MEIXNER SCHLÜTER WENDT westlichen Teil des Quartiers sind nun in den Seitenflügeln kleinere, bis 80 Quad-
ARCHITEKTEN Wohntürme, drei davon sind bereits fertig- ratmeter große Eigentumswohnungen für
gestellt: das Praedium, der Westside einen Preis um 3500 Euro pro Quadratme-
KRITIK: Tower und das Axis. Für ein weiteres Wohn- ter untergebracht sind, befinden sich ab
PHILIPP STURM hochhaus – den Porsche Design Tower – dem sechsten Stockwerk die größeren
und die beiden Bürotürme gibt es Wettbe- und höherpreisigen Wohnungen mit indi-
werbsentscheidungen, der Baubeginn viduell geschnittenen Balkonen. Die groß-
steht noch aus. An der angesichts ihrer zügigeren Grundrisse ermöglichen hier
Tristesse häufig kritisierten Europa-Allee ein „hochwertiges Durchwohnen“, erklärt
ragt der Wohnturm Axis nicht allein auf- Florian Schlüter die freie Aussicht in drei
WEITER
22
D
obersten Etagen des Hochhauses und den zen stoßen.
Wohnungen mit Dachterrassen auf den
Blockrandriegeln können die Einheiten
bis zu 280 Quadratmeter Wohnfläche er-
reichen. Hier gestaltet sich der Verkauf
schwieriger. Zweigeschossige Wohnun-
gen wurden gar nicht erst angeboten.
Dies ist vermutlich der Lage geschuldet, ie nördliche Fassade, eine differenzierte
denn trotz grandiosem Blick auf die Sky- Struktur aus horizontalen und vertikalen
line sowie zu den Bergen des Taunus und Elementen, die mit weißem kroatischem
Odenwalds steht das Axis in einer noch Marmor verkleidet ist, erschließt sich dem
unbestimmten Randlage. Das fer tige Betrachter nicht auf den ersten Blick. Eine
Hochhaus befindet sich in einem Bereich klare Ablesbarkeit der Geschosse vermei-
des Europaviertels, der noch im Entstehen den die Architekten und lassen die Maß-
und Wachsen begriffen ist. stäbe durcheinander geraten. Ist das Ras-
ter entschlüsselt, teilt es sich horizontal in
Z
drei Blöcke auf, die jeweils drei Doppelge-
schosse übereinander stapeln. Zwei Ein-
zelgeschosse sind jeweils über visuell
durchlaufende Fensterelemente mitein-
ander verbunden. Vertikal ist die Fassade
in drei Segmente aufgeteilt, sichtbar
durch zwei Fassadenabschnitte, hinter
um einen muss auf die städtische Infra- denen sich die Aufzüge und Treppenhäu-
strukturmaßnahme U-Bahn bis 2022 ge- ser befinden. Die Südfassade des Gebäu-
wartet werden, zum anderen müssen die des ist dagegen klassischer gestaltet: Hier
Neubauten städtebaulich und sozial mit betonen großzügige Balkonbänder die
der benachbarten Hellerhofsiedlung von Horizontale. Die individuell geschnittenen
Mart Stam (1929–32) zusammenwachsen Balkongrundrisse sorgen für eine reliefar-
– kein leichtes Unterfangen, wenn man an tige Struktur. In der Farbgebung sorgen
die vollkommen unterschiedlichen Bedin- weißer Marmor, roher Sichtbeton und Bal-
gungen denkt, mit denen sich Mart Stam konbrüstungen aus Glas für Abwechslung.
und Meixner Schlüter Wendt in ihrer jewei- Schlüter hat für das raffinierte Fassaden-
ligen Epoche auseinandersetzen muss- spiel sogar eigene Begriffe erfunden: Das
ten: Stam wurde in der Ära des Neuen Raster an der urbanen Nordseite lässt er
Frankfurt von Planungsdezernent Ernst „flimmern“ und die nach Süden ausge-
May beauftragt, eine Wohnsiedlung von richteten Balkone „flattern“.
1904 um 1200 Kleinstwohnungen zu erwei-
tern. Ziel der Planungspolitik war, die Woh- Keine Lösung für die Wohnungsfrage
nungsnot in den Griff zu bekommen. Die
Mittel dafür: konsequentes Verkleinern Das Axis am Ende der Europa-Allee bildet
und Standardisieren der Wohnungsgrund- dank seiner besonderen skulpturalen
risse. Insgesamt entstanden in Frankfurt in Qualität und seiner intelligenten und
dieser Zeit etwa 12.000 Wohnungen in gleichzeitig spielerischen Fassade einen
acht Siedlungen, die sich trabantenartig gelungenen städtebaulichen Abschluss
um die Stadt gruppierten. Die hochpreisi- der Konversionsmaßnahme Europavier- Pläne ab Seite 28
Wohntürme 1A und 1B 25
FOTO: CHRISTOPH KR ANE BURG
Frankfurts Europa-
viertel nimmt
gerade Gestalt an.
Zentrales Element
ist die Europa-Allee,
an deren Ende sich
das Axis als eines
von zwei Hochhäu-
sern befindet.
BAUHERR:
Axis Stadtentwicklungs-
gesellschaft mbH
ARCHITEKTEN:
Meixner Schlüter Wendt
Architekten
MITARBE ITE R:
Mario Grote,
Joost Rebske,
Elisabeth Klein,
Stefan Mayer-Twiehaus,
Friederike Sartor,
Tim Waidelich,
Michael Hennings
TR AGWERKSPL ANER:
Bollinger + Grohmann
Ingenieure
FOTOS: CHRISTOPH KR ANE BURG
FERTIGSTELLUNG:
2016
STANDORT:
Der Außenraum zwischen den Europa-Allee 165,
einzelnen Gebäudeteilen Frankfurt am Main
29
1A – Axis
16. Obergeschoss
Querschnitt
14. Obergeschoss
9. Obergeschoss
M 1:1 0 0 0
5. Obergeschoss
1. Obergeschoss Erdgeschoss
30
B
Weithin sichtbar an der Bahnachse, kurz für globale Geldanleger entwickelt, zu-
1 vor dem Münchener Hauptbahnhof ge- sätzlich war der Wohnungsbedarf gestie-
legen, geben die Wohntürme „Friends“ gen. Der daraus resultierende starke
neben den anderen Neubauten entlang Anstieg der Immobilienpreise führte zur
der Entwicklungsfläche zwischen Haupt- Notwendigkeit, Grundrisse vermehrt ren-
bahnhof und dem Stadtteil Pasing Zeugnis diteoptimiert zu planen und dafür ent-
davon ab, was in den vergangenen Jah- sprechende Gestaltungskonzepte zu ent-
ren in München baulich realisiert wurde. wickeln. Im Fall der Wohntürme entschie-
Die Gruppe von Baukörpern an der Ostsei- den sich die Planer für ein an das Prinzip
te des neuen Quartiers am Hirschgarten der Sharing Economy angelehntes Wohn-
wirkt auf den ersten Blick homogen in ihrer konzept, mit der Idee, flächeneffiziente,
st rengen Kubatur und monoch romen flexible private Wohneinheiten mit ge-
Erscheinung. Auf den zweiten Blick offen- meinsam genutzten Räumen und Dienst-
bart sich ein Spiel mit den im Bebauungs- leistungen zu kombinieren. So sind alle
plan vorgegebenen Regeln hinsichtlich Wohnungen in einem offenen Grundriss
Form, Material und Farbgebung. Aus ei- um einen Versorgungkern, den Küche und
Haus der Zukunft nem Wettbewerb gemeinsam mit dem an- Sanitärbereich umfassenden „Cube“, an-
grenzenden Büro- und Einzelhandelskom- geordnet. Geteilt werden eine Gemein-
plex hervorgegangen, sind die Wohntür- schaftsküche, die Dachterrassen und ein
München ist traditi- me Friends, das Hotel und ein weiterer
Bürobau heute Hochpunkt und urbanes
„Doorman“. Wie die Bewohner der neuen
Gemeinschaft miteinander leben wollen,
onsgemäß skeptisch Zentrum des neuen Stadtquartiers am hatten die Projektentwickler im Vorfeld
Hirschgarten. Bei den dort in den letzten über Nutzerbefragungen ermittelt. Dieses
gegenüber hohen Jahren entstandenen Wohnbauten zwi- Narrativ sollte als Blaupause für die archi-
Häusern und urbaner schen Hirschgarten und Bahnfläche wur-
de zwar laut Bebauungsplan alles richtig
tektonische Transformation der Gebäude
zu Wohntürmen dienen.
Dichte, gleichzeitig ist gemacht, dennoch wirkt das Viertel heute
eher suburban als urban. Mit den Wohn- Spiel mit der Ordnung
die Stadt der teuerste türmen will man mehr wagen: eine neue
WEITER
Wohntürme 1A und 1B 31
TITELTHEMA
WOHNUNGSBAU IN
DEUTSCHLAND
M 1: 8 0 0
Gegenwart“ 2001 hatten sich die Archi-
tekten mit einer fiktiven Geschichte unter-
schiedlicher Nutzungsszenarien bewor-
ben. Die Frage, wie sich die Vielfalt an
Lebensentwürfen in Nutzungsoffenheit
abbilden kann, wurde bereits dort ver-
handelt. Privaträume sortierten sich um
gemeinsame offene Wohnflächen, wobei
die Grenzen zwischen dem Individuellen
und dem Gemeinschaftlichen, zwischen
innen und außen, flexibel waren: Es gibt
nicht den einen Lebensentwurf, sondern
viele.
E
ine bemerkenswerte Rahmenbedingung
des vom SZ Magazin ausgelobten Ideen-
Längsschnitt
BAUHERR:
LBBW Immobilien
Capital GmbH, Stuttgart
M 1:4 0 0 0
ARCHITEKTEN:
Allmann Sattler Wappner
Architekten
FASSADE NBAU:
Heidersberger
Fassadenbau GmbH,
Feldhaus
Fenster + Fassaden
GmbH & Co.KG
TR AGWERKSPL ANER:
Bwp burggraf + Reiminger
Beratende Ingenieure
GmbH
FERTIGSTELLUNG:
2016
STANDORT:
Birketweg, München Lageplan
Wohntürme 1A und 1B 35
1B – Friends
M 1:5 0 0
12. Obergeschoss 14. Obergeschoss
5. Obergeschoss 4. Obergeschoss
36 kleine Werke ( 93 )
M THE
ZU M
R
A
H
LE
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M
BAU
SE N SIE
MEISTER.
G.
DE
O
L
B N
UN
SE REM
Die Urhütte ist bei Architekten schon immer ein beliebtes Konzept chetypische Hausform mit Satteldach und quadratischem Grund-
gewesen: Von Vitruv über Marc-Antoine Laugier bis Aldo Rossi und riss wird durch eine Gitterstruktur aus Acryl-Röhren gebildet und
O.M. Ungers – in der Architekturgeschichte gab es unzählige Pro- füllt damit den Raum zwischen den hohen Büschen des Gartens.
tagonisten, die sich im Laufe der Jahrhunderte mit dem Thema be- Der Kontrast zwischen gefasstem Raum und schwebend leichter
schäftigt haben. Für einen Garten bei Stuttgart hat das deutsch- Struktur macht dabei den Reiz des kleinen Projekts aus. Wie eine
japanische Büro Kawahara Krause aus Hamburg diese uralte sanft schwebende Wolke dient der Pavillon als Sitzplatz und Refe-
Typologie mit japanischem Raumgefühl neu interpretiert. Die ar- renzpunkt im Garten. Fujimoto trifft Vitruv.
Gira E2
Edelstahl,
flacher Einbau
2. Nachverdichtung
Wo kein Baugrund
ist, kann man nicht
bauen – oder? Zwei
Beispiele aus Mün-
chen, ein Wohnhaus
A)
am Dantebad und
eine Wohnanla e
B)
in der Braystraße ,
zeigen durch Nach-
verdichtung, dass
es trotzdem geht.
Nachverdichtung 2A und 2B 39
A
Wohnraum in Städten ist knapp, was vor rhythmisch aufweiten. An den Schmalsei-
2 allem an den hohen Grundstückspreisen ten befinden sich Gemeinschafts- und
liegt. Um städtische Flächen effizienter Abstellräume, auf dem Dach dann ein
nutzen zu können, ist daher Einfallsreich- Freibereich mit Pergola, Spielplatz und
tum gefragt. Eine konkrete Frage könnte Dachgarten. Es gibt insgesamt einhundert
lauten: Wie kann man auf Flächen wie Wohnungen, alle bereits belegt und nach
Parkplätzen eine Mehrfachnutzung durch zwei Typen unterscheidbar: Apartments
einen aufgeständerten Bau erzielen und mit zweieinhalb Zimmern für Familien mit
damit Wohnraum gewinnen? Diese Frage Kindern sowie Einzimmer-Apartments mit
haben Florian Nagler Architekten mit einer kleinen Küche, Bad und Individual-
einem fünfgeschossigen Zeilenbau am raum. Das Wohnungsangebot richtet sich
Münchner Dantebad beantwortet. zur Hälfte an anerkannte Geflüchtete und
Zurück geht das Projekt auf eine Studie. andere Wohnungslose mit Berechtigungs-
Deren Auftraggeber, der Geschäftsführer schein. Die andere Hälfte ist für Sozialwoh-
des späteren Generalübernehmers des nungen reserviert.
Projekts „Parkplatzüberbauung am Dan- Das aufgeständerte Wohnvolumen be-
Das hölzerne tebad“, traf sich dafür mit dem Münchener steht aus modular gefügten Brettsperr-
Oberbürgermeister, um mit ihm über die holztafeln, die Nasszellen sind vorgefer-
Raumschiff grundlegende Idee und ein mögliches tigte Einheiten. In den Wohnungen selbst
Grundstück zu sprechen. Man einigte sich gibt es sichtbare Holzdecken, weiß gestri-
auf eine Fläche im Nordwesten von Mün- chene Gipskartonwände und einen Lino-
Wie ein hölzernes chen, ein beiderseits von Baumreihen ge- leumboden. Entlang der Fassade bieten
säumter Parkplatz zwischen dem Dante- Fenstertüren mit Dreifachverglasung mit
Raumschiff steht es bad und einem Fußballplatz. Dafür gab einer außenliegenden Brüstung Tages-
da, das Wohnhaus es allerdings Vorgaben: Das Gebäude
musste mit geringem Kostenauf wand
licht und Frischluft. Die Treppenläufe und
Teile des Laubengangs bestehen aus
am Münchner und innerhalb eines Jahres fertiggestellt Stahlbeton-Fertigteilen. Das ist sympto-
werden. matisch für den Wohnungsbau am Dante-
Dantebad mit seinen Als erster Schritt wurde eine Bauvoranfra- bad: Mehr als die Hälfte des Gebäudes
WEITER
40
TITELTHEMA
WOHNUNGSBAU IN
DEUTSCHLAND
Schnell bauen
M 1:4 0 0 0
Das Gebäude hat
einen klaren Auf-
bau: Vier Kerne und
ein Stützenraster
heben einen „Tisch“
aus Stahlbeton im
Erdgeschoss empor.
Darauf werden mo-
dular aufgebaute
Wohnungen aus
Lageplan Brettschichtholzta-
feln mit vorgefertig-
ten Nasszellen und
ebenso vorgefertig-
ten Fassadenele-
menten gestapelt.
M 1:1 0 0 0
BAUHERR:
Gewofag Projekt GmbH,
3. Obergeschoss München
ARCHITEKTEN:
Florian Nagler Architekten
MITARBE ITE R:
Tobias Pretscher, Patrick
Fromme, Benedikt Rauh,
1. Obergeschoss Laura Kwanka
TR AGWERKSPL ANER
HOLZBAU:
Ingenieurbüro für Baustatik,
Waldkraiburg
TR AGWERKSPL ANER
BETON:
r.plan GmbH, Chemnitz
FERTIGSTELLUNG:
2016
STANDORT:
Erdgeschoss Homerstraße, München
46
B
„In den Großstädten wird es eng“, titelt die angestammten Bewohner müssen des-
2 Studie des Instituts der deutschen Wirt- halb gehört und diskutiert werden. Gentri-
schaft (IW) zur Bevölkerungsprognose der fizierung ist ein Schlagwort, das in diesem
kommenden 20 Jahre. Während vielen Zusammenhang oft fällt.
ländlichen Regionen die Ödnis droht,
platzen die Städte aus allen Nähten. Die Fallbeispiel Braystraße
Gründe sind vielfältig: attraktive Arbeits-
plätze, Kultureinrichtungen und Freizeit- Dass Nachverdichtung aber auch eine
angebote, eine gute Versorgungslage Chance zu mehr Qualität sein kann, zeigt
und eine funktionierende technische und sich am Beispiel der Wohnbebauung in der
soziale Infrastruktur sind nur einige mess- Braystraße im Münchner Stadtteil Haid-
bare Größen. hausen. Das Quartier ist Teil einer groß-
Auch München sieht sich mit den Heraus- flächigen Stadterweiterung der 1920er-
forderungen konf rontier t, den steten und 30er-Jahre, die Theodor Fischers Staf-
Anstieg der Bevölkerung zu stemmen. So felbauordnung entsprach. Auch heute
hat sich die Landeshauptstadt mit dem noch ist die Umgebung geprägt durch
Mehr Dichte wagen kommunalen Wohnungsbauprogramm eine intakte Blockrandbebauung und
„Wohnen in München VI“ das ehrgeizige weite Straßenräume.
Ziel gesetzt, künftig jährlich 8.500 neue Selbst für die damalige Zeit ist der ge-
München gilt schon Wohnungen mit Fokus auf bezahlbarem
Wohnraum zu errichten. Doch die Stadt ist
schlossene Wohnblock in der Braystraße
ungewöhnlich groß. Das kommt daher,
lange als deutscher schon flächig bebaut, freie Flächen sind dass die U-förmige Blockrandbebauung
rar auf dem Immobilienmarkt. Woher soll zur Prinzregentenstraße durch den über-
Spitzenreiter in also der Baugrund kommen, wenn man ragenden Baukörper der katholischen
Sachen Wohnungsnot, nicht die Fehler der 1970er-Jahre mit ihren
ghettoartigen Großsiedlungen am Speck-
Pfarrkirche St. Gabriel abgeschlossen
wird. Geschützt durch die untypische
was auch nicht weiter gürtel der Stadt und den flächenfressen- Lage des Ki rchenschi f fs ent lang der
den Neubausiedlungen auf der Grünen Straße, entstand ein großer Innenhof mit
verwundert: Immer Wiese wiederholen will? einem über die Jah re gewachsenen
WEITER
Nachverdichtung 2A und 2B 47
TITELTHEMA
WOHNUNGSBAU IN
DEUTSCHLAND
FOTO: PK ODE SSA
A
Bestand. Dabei ergeben sich neue aus-
differenzierte Räume, die den Hof als
Ganzes erfahrbar machen und zugleich
die Masse der Bauvolumen – immerhin 66
neue Wohneinheiten – viel kleiner er-
scheinen lassen als auf dem Papier.
Präzise Positionierung ls Ergänzung zum Bestand decken die Der große Wohn-
neuen Gebäude einen größeren Mix an block in der Bray-
Der belebte Hof an der Ostseite dient dem Wohnungsgrößen ab. Das neue Wohn- straße im Münchner
Zugang zu den Häusern und zur obligato- raumangebot bietet daher die Chance, Stadtteil Haidhau-
rischen Tiefgarage, der ruhigere Garten- eine andere Bewohnergruppe im Quartier sen wird im Norden
hof mit seinen unbefestigten Flächen anzusiedeln, die nicht in Konkurrenz zu durch die katholi-
bietet einen privaten Rückzugsraum. Die den bestehenden Mietern steht. Dass auf sche Pfarrkirche
Tiefe der Baukörper wird durch die ge- dem Grundstück immer noch eine Bau- St. Gabriel abge-
schickte Anordnung von Erschließungs- stelleneinrichtung zu finden ist, liegt am schlossen. Der gro-
flächen, Einschnitten und Aufweitungen zweiten Bauabschnitt, bei dem die Archi- ße Innenhof wurde
aufgebrochen, Rücksprünge im Dachge- tekten als Folgeauftrag die bestehende durch zwei fünfge-
schoss schaffen zusätzliche Außenräume Blockrandbebauung aufstocken und die schossige polygo-
in Form von Dachterrassen. Durch die Kni- Dachgeschosse ausbauen. Die weiterhin nale Bauten neu
cke in der Kubatur der einzelnen Gebäu- hohe Aufenthaltsqualität der Freiräume organisiert. Dabei
de und die Positionierung ihrer Öffnungen verträgt diese neue Nachverdichtung ergeben sich aus-
entstehen gezielte Blickbezüge und inti- spielend. differenzierte Räu-
me Schutzräume. Dadurch konnten die me, die den Hof als
Architekten ein konfrontatives Gegen- Ganzes erfahrbar
über vermeiden. Innerhalb des Hofes ord- machen.
net eine Hierarchisierung der Freiräume
die Struktur. Das Spiel mit Enge und Weite,
mit öffentlichen und halböffentlichen
Räumen steht im spannungsreichen Kon-
trast zu den übrigen Hofräumen.
D
ie Suche nach der optimalen Aufenthalts-
qualität des Freiraums hat aber auch ihren
Preis: aus der polygonalen Form der Ge-
bäude ergeben sich insgesamt 38 Woh-
nungstypen bei nur 66 Wohnungen! Das
dürfte den Architekten bei der Ausarbei-
tung durchgehend qualitätsvoller Grund-
M 1: 2 0 0 0
Mehr Durchmischung
Längsschnitt
M 1:1 0 0 0
Regelgeschoss
Erdgeschoss
Oben:
Neu im Hotel – die Widder Bar & Kitchen. Ein massiver zentraler
Tisch dient als Ruhepol, Essplatz und Schänke in einem.
Links:
Die Showküche in der Bar.
Wie im ganzen Hotel ist verhaltene Opulenz auch hier in
den neuen Räumen allgegenwärtig.
Unten:
Die mittelalterliche Enge ist verschwunden,
dezent-barockes Dekor eingezogen. Das Doppelzimmer zieren
schwere Stoffe, Ledersitze und Trompe-l’œil.
Widder-Hotel
Zürich
3. Baugruppen
„Selber machen“
lautet die Devise von
Baugruppen – ein
interessanter Ansatz,
der aber nur funk-
tioniert, wenn es
kostengünstige
Grundstücke gibt.
Das zeigen das
A)
Ausbauhaus und
B)
das R50 in Berlin
exemplarisch.
Baugruppen 3A und 3B 55
A
Wohnungsbau in Berlin hinkt dem Bedarf cken, deren Platten die Wohnungsbreite
3 hof fnungslos hinterher. Beim sozialen von 10,50 Meter überspannen. Das ergab
Wohnungsbau mit lediglich 1,5 % der Neu- 24 etwa gleich große stützenfreie Wohn-
bauwohnungen versagt der Senat ohne- flächen mit jeweils etwa 120 Quadratme-
hin auf ganzer Linie. „Bezahlbare Wohnun- tern und einer großzügigen Deckenhöhe
gen“, inzwischen ein Fachbegriff, entste- von 3, im Erdgeschoss sogar 3,50 Metern.
hen viel zu wenig. Deshalb betrachtet der
Senat die Entwicklung im Bereich der Bau- Zwischen WDVS und Brutalismus
herrengruppen, die sich die bezahlbaren
vier Wände selbst organisieren, mit Wohl- Die Errichtung des Rohbaus dauerte pro
wollen, wenngleich damit der unteren Geschoss etwa eine Woche, was große fi-
Hälfte der Wohnungssuchenden nicht ge- nanzielle Einsparungen ermöglichte. Ge-
holfen ist. spart wurde auch an den Loggien der Süd-
Doch auch die Wohngruppenszene trock- seite – allerdings nicht in Bezug auf deren
net langsam aus, denn die Grundstücks- Größe. Sie sind üppige zwei Meter tief und
preise haben sich in den letzten zehn Jah- nehmen die ganze Breite der Wohnungen
Wohnen im Regal ren verfünffacht, was allenfalls durch eine ein. Da sie aber quer gespannt auf Schott-
extreme Baukostendisziplin zu kompen- wänden auflagern, konnte auf teure Krag-
sieren ist. Selbst im nicht gerade privile- plattenanschlüsse verzichtet werden. Die
Ein Haus wie ein gierten Berliner Stadtteil Neukölln mit sei-
nem hohen Anteil türkischstämmiger Be-
Kosteneinsparungen an der Fassade sind
leider weniger einfallsreich: Hier kam ein
Wohnregal: Das wohner sind seit Kurzem die Bodenpreise Wärmedämmverbundsystem zum Einsatz.
eskaliert. Auch hier ist die Gentrifizierung In den Treppenhäusern mit ihren unver-
Ausbauhaus in Neu- kaum noch aufzuhalten. putzten Wänden, Aufputzleitungen und
kölln von Praeger Planen mit dem Rotstift
verzinkten, ungestrichenen Geländern
fühlt man sich dann ein bisschen an die
Richter Architekten Smithsons erinnert (Seite 6), als man so et-
Das Grundstück am Südrand von Neu- was noch Brutalismus nannte. An den
ist ein Paradebeispiel köllns Braunschweiger Straße war vor die- Fenstern wurde allerdings nicht gespart.
WEITER
56
D
ie Kosten von 2.000 Euro pro Quadratme-
ter für den Standard „Wohnung“ sind heu-
te schon nicht mehr zu erreichen. Ein spä-
teres, vergleichbares „Ausbauhaus“ der
Architekten in Berlin-Lichtenberg mit 37
Wohneinheiten kam auf 2.400 Euro, ein
aktuelles mit 18 Wohneinheiten in Pankow
auf 3.400 Euro. So sind derlei Projekte mit
Kosten unterhalb des derzeit geförderten
sozialen Wohnungsbaus ein Weg, der viel
stärker von den Behörden unterstützt wer-
den sollte. Was Berlin betrifft, ist Neukölln,
verglichen mit anderen Berliner Bezirken,
ein Glücksfall. Die einschlägigen admi-
nistrativen, organisatorischen und bau-
technischen Erfahrungen dieses konse-
quent kostenminimierten Ausbauhauses
könnten daher ein Vorbild sein.
Das System
M 1:4 0 0 0
Lageplan
Dachgeschoss
M 1:4 0 0
B
Von einer merkwürdigen Weitläufigkeit konnte individuell unterteilt werden. Die
3 und Unentschiedenheit ist dieses Areal an eigens entwickelte, modulare Holzfassa-
der Ritterst raße in Kreuzberg, das ur- de mit raumhohen Fensterelementen liegt
sprünglich als Verkehrsfläche ausgewie- zurückgesetzt in einem durch die vorgela-
sen war, nämlich als Auffahrt für eine gerte Raumschicht der Umgänge wetter-
Querspange der Stadtautobahn, die nie geschützten Bereich. Die umlaufenden
realisiert wurde. Viel Grün, einige schräg Laubengänge sind als vorgehängte Stahl-
in der Gegend stehende Wohnbauten der konstruktion mit Maschendrahtbrüstun-
Otto-Suhr-Siedlung samt einer Schule aus gen ausgeführt und prägen das Bild des
den 1960er-Jahren und rechts daneben Gebäudes wesentlich. Sie sind vom Trep-
ein Quartier der IBA 1984/87 bilden die penhaus aus zugänglich, funktionieren als
Nachbarschaft – nicht gerade die Umge- zweite Erschließung, als Fluchtweg, aber
bung, an die man sich beim Entwurf eines auch als Kommunikationszone und Bal-
Neubaus bautypologisch gebunden fühlt. konersatz.
Deshalb planten die Architekten einen
autonomen Solitär, der sich dennoch an Radikales Zusammensein
Soziales aus der die Baulinie gebunden fühlt und den logi-
schen Abschluss der Otto-Suhr-Siedlung Ein besonderes Merkmal des Gebäudes
Hauptstadt bildet. ist seine Verbindung von Privatheit und
Gemeinschaft. Das konsequenteste Bei-
Schwere Vergabe spiel dafür sind die Laubengänge, die auf
Berliner Experimen- Beschluss der Bewohner versammlung
Der Bauplatz konnte im Zuge eines Pro- nicht in private Freibereiche abgeteilt und
tierfreude: ein Bau- gramms zur konzeptgebundenen Verga- den Wohnungen zugewiesen wurden,
gruppenprojekt be von Grundstücken des Senats an Bau-
gruppen vom Liegenschaftsfond Berlin
sondern vielmehr einen halbprivaten
Raum bilden, der die informelle Kommuni-
in Kreuzberg erprobt erworben werden. Die Voraussetzungen kation erleichtern soll. Dieser Raum, der
dafür waren allerdings alles andere als sich unmittelbar vor den Wohnräumen be-
neue Formen des bauherrenfreundlich: So musste im Vor- findet, aber allen Bewohnern gehört und
WEITER
Baugruppen 3A und 3B 63
TITELTHEMA
WOHNUNGSBAU IN
DEUTSCHLAND
D
Trennwände und Ausbauten problemlos
einzufügen. Fassaden lassen sich von den
Umgängen aus leicht warten, reparieren
oder auswechseln. Zukunftsträchtig und
sozial nachhaltig ist das Konzept allemal,
denn die robuste Substanz ermöglicht die
flexible Gestaltung von Wohnraum auch
er Wunsch der Bewohner, gemeinsam, bei Eigentümerwechsel oder veränderten
Das Areal an der aber auch möglichst kostengünstig zu Familienverhältnissen. Da es sich nicht um
Ritterstraße in bauen, führte bei unterschiedlicher Größe eine Genossenschaft, sondern um Wohn-
Kreuzberg war und Raumaufteilung der Wohnungen trotz eigentum handelt, werden Besitzerwech-
ursprünglich als allem zu einer weitestgehenden Überein- sel nicht ausbleiben. Die Gemeinschaft
Verkehrsfläche aus- kunft, was Ausbaustandard, unverkleidete versucht gegenwärtig, sich auf Regeln
gewiesen. Jetzt Installationen, robuste Materialien und dafür zu verständigen. Ein „Manifest“ wird
prägen viel Grün, die teilweise roh belassenen Oberflächen erarbeitet, eine Art Kodex für den Veräu-
einige Wohnbauten betraf. „Normaler Wohnungsbau“ funktio- ßerungsfall, das soziale Kontinuität und
der Otto-Suhr- niert genau umgekehrt: Standardisierte Dinge wie die Nutzung der Gemein-
Siedlung samt einer Grundrisse werden individuell und je nach schaftsräume und den freien Umgang um
Schule aus den Geldbeutel wunschgemäß ausgestattet. die Wohnungen sichern soll. Es wird inter-
1960er-Jahren und Man kann erahnen, welch Geschick und essant zu beobachten sein, wie dieses
ein Quartier der Feingefühl die Architekten aufbringen rechtlich kaum fixierbare Instrument im
IBA 1984/87 die Ge- mussten, um den Prozess, bei dem es ei- Anwendungsfall funktioniert.
gend. Die Architek- nerseits um persönliche Geschmacksfra- Die „konzeptgebundene Vergabe“ des
ten planten dort ein gen und andererseits um das Budget jedes Grundstücks durch den Senat hat ihr Ziel
Hochhaus mit Sou- einzelnen Bauherren ging, weitestgehend erreicht, kostengünstiges und gleichzeitig
terrain, insgesamt konfliktfrei über die Bühne zu bringen. hochwertiges, individuelles Wohneigen-
19 Wohneinheiten, tum hervorzubringen. Welch qualitativer
einem Studio, sechs Partizipatives Werkzeug Unterschied, den diese Stadtarchitektur
Vollgeschossen mit ihren 2.150 Euro pro Quadratmeter ein-
und einem Dach- Um die einzelnen Wohnungen zu konzi- schließlich Gemeinschaftsflächen zu der
geschoss. pieren, arbeiteten die Architekten zu- gängigen, mindestens doppelt so teuren
nächst an Funktionsschemata, die sie zu- und sozial unverträglichen Investorenar-
sammen mit den Bewohnern entwickelten chitektur von der Stange bildet! Man
– also grafischen Darstellungen, wie sie wünscht sich mehr davon – nicht nur in
traditionell zu den Grundlagen des Ent- Berlin!
werfens gehören. Diese an Atommodelle
im Chemieunterricht erinnernden Zeich-
nungen wurden dann zu Grundrissanord-
nungen konkretisiert. So entstanden kon-
ventionelle Vierzimmerwohnungen, aber
auch ungewöhnliche Einraumlofts, Enfila-
den, Durchgangsküchen und andere ex-
perimentelle Konfigurationen. Mal gibt es
den großen zentralen Wohnraum mit Die-
le, Küche und minimierten Schlafkam-
mern, mal die Reihe von kleinen Zimmern,
die entlang der Fassade durch Türen ver-
bunden sind. Mal sind winzige Nasszellen
entlang der Wohnungstrennwand aufge- Pläne ab Seite 68
66
Der 130 Quadratmeter große Mehr-
zweckraum im Souterrain
Detail Fassade
Estrich / Bodenheizung
Dämmebene / Elektroleitungen
Filigrandecke
M 1:1 0 . 0 0 0
3-Schicht-Furnierplatte
Installationsebene
OSB-Platte
Dampfsperre
Dämmung
Lageplan OSB-Platte
Dämmumg
Hinterlüftung / Vertikallattung
M 1:5 0
3-Schicht-Furnierplatte
Dreifachbeschichtung
Die Struktur
Querschnitt Längsschnitt
M 1:4 0 0
Dachgeschoss 1. Obergeschoss
BAUHERR:
Ritterstraße 50 GbR
ARCHITEKTEN:
ifau und Jesko Fezer
Heide & Von Beckerath
MITARBE ITE R:
Christoph Heinemann, Susanne Heiß, Christoph Schmidt,
Jesko Fezer, Verena von Beckerath, Tim Heide,
Vladimir Fialka, Adrian Heints, Tobias Luppold,
Noa Marom, Wolfgang Rehn, Verena Schmidt
TR AGWERKSPL ANER:
StudioC Nicole Zahner
FERTIGSTELLUNG:
2013
STANDORT:
Ritterstraße 50, Berlin Erdgeschoss
70
4. Umbau
A
Der Hochdruckreiniger hat ganze Arbeit heftig umstritten. Manche litten unter der
4 geleistet. Der Abdruck, den der dunkle Architektur der Kramerschen Universi-
Farbbeutel auf dem Anbau hinterlassen tä t sbauten of fenba r fast kö rpe r l ich.
hat, ist verblasst. Inzwischen hat der Fleck Der Schriftsteller Martin Mosebach etwa
den graubraunen Farbton der Fassade sprach von „technischer Kälte“ der Ge-
angenommen. Das Philosophicum ist im- bäude und eine r „ Agg ression“ ih res
mer wieder das Ziel solcher Attacken: Schöpfers gegen das überlieferte Bauen.
Farbbeutel fliegen, Scheiben gehen zu Im Philosophicum wehe ihn „der pure Nihi-
Bruch. Während des Umbaus zu einem lismus“ an.
Appartementhaus wurde das Seminarge- Dass die Institutsgebäude in Bockenheim
bäude geschützt wie ein Gefängnis. Eine auf manche Studenten abstoßend wirk-
Rolle Nato-Draht auf dem Bauzaun sollte ten, hat aber sicherlich auch mit ihrem
eine linksradikale Gruppe abschrecken, schlechten Zustand zu tun. Das Land Hes-
die schon an verschiedenen Gebäuden sen ließ die Gebäude jahrzehntelang ver-
in Frankfurt ihre Spuren hinterlassen und fallen. Die Goethe-Universität, der alte
im Internet dazu aufgerufen hat, soge- Hausherr des Philosophicums, ist schon
Schwieriges Erbe nannte Luxusimmobilien mit Schriftzügen vor Jahren ausgezogen. Mit dem Bau ihres
zu „markieren“. Dass ausgerechnet das neuen Campus im Frankfurter Westend
nüchterne Philosophicum, dem alles wurde das alte Uni-Gelände in Bocken-
Das 1960 errichtete Repräsentative fremd ist und das einst den
Geist der Kritischen Theorie verkörperte,
heim für die Hochschule obsolet. Bis 2022
will sie den gesamten Campus räumen,
Philosophicum in zu einem Feindbild wurde, ist das Ergebnis erste Gebäude wie das Philosophicum
eines bizarren Streits um die neue Nutzung wurden schon zwanzig Jahre zuvor aufge-
Frankfurt am Main gilt des Gebäudes. Um den Konflikt zu verste- geben.
als das Hauptwerk hen, lohnt es sich, etwas tiefer in die Bau-
geschichte einzutauchen. Schwierige Umnutzung
Ferdinand Kramers.
Ungeliebte Architektur An Ideen für das Seminarhaus hat es seit-
Jetzt wurde das her nicht gemangelt. Die städtische ABG-
WEITER
72 Umbau 4A und 4B
TITELTHEMA
WOHNUNGSBAU IN
DEUTSCHLAND
M 1: 8 0 0
M 1:5 0 0 0
Querschnitt
Lageplan
1. Obergeschoss
M 1:1 0
B
Pforzheim hat nicht gerade den besten gieeffizientes Gebäude umgewandelt.
4 Ruf. Das ehemals von Jugendstil und Art Das liegt zum einen an der neuen hochge-
déco geprägte Stadtbild zeichnet sich dämmten und hinterlüfteten Gebäude-
heutzutage durch eine von vielen als hülle im Passivhaus-Standard, zum ande-
hässlich empfundene Nachkriegsarchi- ren an der Haustechnik, die grundlegend
tektur aus, die ihre Ursache in einem Luft- erneuert wurde – inklusive der Integration
angriff kurz vor Ende des Zweiten Welt- regenerativer Energien. Die zuvor verwen-
kriegs hat. Am 23. Februar 1945 wurde die deten Elektronachtspeicherheizungen
Stadt durch britische Bomber fast vollstän- und Warmwasserboiler wurden durch ei-
dig zerstört. Dabei hat die sogenannte nen in die Fassade integrierten und nicht
„Goldstadt“, eine Bezeichnung, die auf sichtbaren Kapillar-Solarabsorber ersetzt,
die seit dem 18. Jahrhundert dort ansässi- der die Heizwärme und die Brauchwasser-
ge Uhren- und Schmuckindustrie zurück- erwärmung übernimmt. Dazu kamen eine
geht, durchaus einige kleine Schmuckstü- Wärmepumpe und ein Eisspeicher, der
cke vorzuweisen. Dazu gehören zum Bei- sich unter den angrenzenden Parkplätzen
spiel der original erhaltene Hauptbahnhof befindet, und als saisonaler Wärme- oder
Zurück zur Goldstadt von Helmuth Conradi und die Matthäus- Kältezwischenspeicher für die gewonne-
kirche von Egon Eiermann, beide aus den ne Energie dient. Für die Stromversorgung
1950er-Jahren. verwendeten die Architekten Photovolta-
Pforzheim hat es nicht Architektonisch und städtebaulich hat
sich in den letzten Jahren auch einiges
ikmodule und eine Kleinwindkraftanlage
auf dem Dach, die ein wenig an eine kine-
leicht: Der soziale getan, wie der neue Busbahnhof von Me- tische Skulptur erinnert.
taraum Architekten, direkt neben dem Aufgrund der energetischen Maßnahmen
Ruf ist nicht der beste, Hauptbahnhof, beweist. Gegenüber, auf wurde das Gebäude auf „Nahe Null-
und architektonisch der anderen Seite der Gleise, befindet
sich ein Gebäude, das sich in diesen ar-
energie“-Standard gebracht, die neue
Gebäudehülle und die technische Aufrüs-
wird die sogenannte chitektonischen Gestaltungsanspruch tung führten aber auch zu einer Verbesse-
einreiht, gleichzeitig aber auch eine mög- rung des Wohnkomforts. Durch die neue
Goldstadt auch liche Antwort auf die Frage bietet, was Fassade wurde zum Beispiel der Sonnen-
WEITER
Umbau 4A und 4B 77
TITELTHEMA
WOHNUNGSBAU IN
DEUTSCHLAND
D
as 1919 als Baugenossenschaft gegründe-
te Unternehmen, das in seiner fast 100-jäh-
rigen Geschichte vor allem Wohnraum für
Mieter mit niedrigen und mittleren Ein-
kommen schuf, ist zwar mittlerweile eine
GmbH, der soziale Ansatz ist aber nach
wie vor vorhanden. Das macht den Unter-
schied zu einem Investor aus: Der Rendite-
Druck ist nicht so hoch, der Gewinn gene-
riert sich langfristig aus den Mieten. Des-
halb ist es auch ein Anliegen der Firma, in
den Bestand zu investieren, um so einen
nachhaltigen Gewinn zu erwirtschaften.
Es bleibt zu hoffen, dass andere Projekte
mit gleichem Ansatz folgen. Das könnte
viele städtebauliche Probleme lösen –
und Pforzheim dabei helfen, noch golde-
ner zu glänzen.
Die Lage
M 1:4 0 0
M 1:1 0 . 0 0 0
Querschnitt
Das Wohnhochhaus
liegt zentral zwi-
schen der Pforz-
heimer Nordstadt
und den Gleisen.
Gegenüber, auf der
anderen Seite der
Gleise, befinden 9. Obergeschoss
sich der Hauptbahn-
hof und die Innen-
stadt.
M 1:4 0 0
BAUHERR: FERTIGSTELLUNG:
Pforzheimer Bau und Grund 2015
GmbH 1. Obergeschoss
STANDORT:
ARCHITE K T: Güterstraße 30,
Freivogel Mayer Architekten Pforzheim
MITARBE ITE R:
Max Gangler, Teresa May
TR AGWERKSPL ANER:
Ingenieurbüro für Tragwerks-
planung Joachim Sommer
3
Fragen:
SEITE
84
Was sind
die neuen
Wohnstandards?
SEITE
86
Was soll
Barragán in
einem Ring?
SEITE
88
Gibt es
die „Kosmische
Bibliothek“?
84 Fragen 1
„Rot rot tot“ – in den Siebzi- spricht sich Matthias Rott-
Was sind die neuen gerjahren war das eine le- mann von DeZwarteHond ge-
gendäre „Tatort“-Folge mit gen das unreflektierte Wie-
Wohnstandards Curd Jürgens. Und leicht ab- derholen des seriellen Woh-
gewandelt, könnte „rot rot nungsbaus nach wirtschaftli-
rot“ das Markenzeichen der chen Optimierungskriterien
Ausstellung „Neue Standards. aus und zeigt, wie Kleinserien
? Zehn Thesen zum Wohnen“
sein, die vom BDA initiiert
eine hohe Wohnqualität zu
bezahlbaren Mietpreisen er-
und von Ausstellungsgestal- reichen. Zusätzlich zur spiele-
ter Alex Valder in ein kräfti- rischen Visualisierung der
ges Rot getaucht wurde. Thesen durch die Exponate
Wie sieht das Woh- Zehn Thesen? Die Kuratoren gibt es auch eine Publikation
Matthias Böttger und Olaf im Jovis-Verlag.
nen der Zukunft aus? Bahner hatten zehn Architek-
tinnen und Architekten auf- Die Bodenfrage stellen
Und wie können wir gefordert, sich neue Stan-
dards für den Wohnungsbau Mit der Ausstellung ist natür-
Smart!
die in München praktizierte Hofmann präsentierte ein
Variante des Erbbaurechts, genossenschaftliches Wohn-
die „kapitalisierte Erbpacht“, projekt auf dem Gelände
dieses Instrument in der der Münchener Funkkaserne,
Praxis für Bauherren uninter-
essant macht.
dessen Grundstück von den
Baugenossen auf dem Wege
einer Konzeptvergabe erwor-
Einfach!
Wer teilt, hat mehr ben werden konnte. Allen
drei Beispielen ist eines ge-
Wohnen ist Gemeinschaft – meinsam: Sie sprengen die
die Konzeption neuer Wohn- Logik der herkömmlichen
formen muss deshalb neue Immobilienentwicklung, weil Wie heizen und kühlen
gesellschaftliche Entwicklun- sie keine der üblichen Stan- 2018 Do, 5. bis Sa, 7. April 2018 wir in Zukunft ohne Öl,
gen mitdenken, Angebote dardwohnungen für klassi- Festspielhaus
Gas und Atomstrom?
Bregenz|Vorarlberg
für gemeinsame Nutzungen sche Familien anbieten. am Bodensee Ein gemeinsames Erkunden
machen und im Gegenzug Nürnbergs Baureferent Daniel www.tri-info.com anhand gebauter Beispiele
die pro Kopf genutzte indivi- Ulrich fand die Projekte „inte-
duelle Wohnfläche reduzie- ressant, aber auch sehr spezi-
ren. „Wer teilt, hat mehr“ ell“, und Vertreter der kom-
(Standard VII) ist für Anne munalen Wohnungsbauge-
Kaestle der Zugang zu neuen sellschaften in Berlin reagier-
STUDENTENABO
Wohnformen. In der Ausstel-
lung porträtiert eine Art
ten reserviert auf die neuen
Wohnformen, für die sie keine 12 AUSGABEN BAUMEISTER
Ahnengalerie einige präg- Nachfrage sehen. FÜR NUR € 95,- (ANSTATT € 192,-)
nante Beispiele kollektiver Bis sich die „Neuen Stan-
Wohnformen – von den An- dards“ im Wohnen etablieren,
fängen in den 1950er-Jahren
bis hin zu Zukunftsvisionen in
muss sich noch einiges bewe-
gen – auch in den Köpfen. Die
B2
BAU 115 JAHRGANG
Das Architektur-
IHRE VORTEILE:
Magazin
Februar 18
. 50% SPAREN GEGENÜBER
ungenutzten Bestandsgebäu-
den. So werden die Cluster-
Ausstellung, die im Oktober
2016 im Deutschen Architek-
ME ISTER EINZELHEFT
Höher mit
Holz
wohnungen von Alvar Aalto tur Zentrum DAZ erstmals ge- Baustoff für
. ATTRAKTIVE PRÄMIE
+ die Stadt
CASE DESIGN
?
für die Berliner Interbau 57 zeigt wurde und seitdem auf IHRER WAHL
KLAUS FRANZ
HERMANN KAUFMANN
FLORIAN NAGLER
R Ü D I G E R L A I N E R + PA R T N E R
MDH ARKITEKTER
ROLF MÜHLETHALER
Baumeister Academy
In Berlin sind aktuell rund Academy, schon jetzt mit eines Wertstoffkreislaufs, 4 – Visibubble
17.000 Menschen offiziell einem Highlight schmücken: der den Sperrmüll Berlins zu
wohnungslos, in München MVRDV holte sie im Februar unauffälligen kleinen, mobi- Für Theresa Wunder geht es
hat sich die Zahl der Obdach- zu sich nach Rotterdam. In len Häusern umfunktioniert. nach Wien. Die Architekten
losen in den letzten zehn Jah- ihrem Entwurf greift sie eine Die recycelten Elemente die- von Querkraft haben die jun-
ren verdreifacht, und in Wien Situation auf, die jeder kennt: nen Obdachlosen kurzfristig ge Oberfränkin eingeladen,
stehen gerade mal für die Ein S- oder U-Bahnhof im oder langfristig als Schutz- sechs Monate Großstadtluft
Hälfte der geschätzt 8.000 Winter, in dem obdachlose und Schlafräume und können zu schnuppern. Obwohl das
Obdachlosen Wohn- und Menschen nach Wärme durch sie selbst gesammelt für Theresa eigentlich nichts
Schlafplätze zur Verfügung. suchen – wohlwissend, dass werden. Der Effekt: mehr Neues ist: Ihren Bachelor
Deswegen lautete die Aufga- sie hier nicht lange bleiben Obdach und ein sauberes absolvierte sie in Frankfurt,
be der sechsten Baumeister dürfen. In Vivianes Idee wird Berlin. derzeit setzt sie ihr Studium
Academy: Entwickle ein mo- niemand fortgeschickt: Ein in Regensburg fort. Ihren Ent-
biles Obdachlosenheim in Straßenbahnwaggon – aus- 3 – Sleeping Cart wurf ging die junge Architek-
deiner Stadt. In einem Steg- gestattet mit Schlafkabinen, tin gesellschaftskritisch an.
reifentwurf untersuchten Stu- Sanitäranlagen und Gemein- Berlin als Dorf? Das wäre neu! Das Ziel: Menschen, die von
dierende aus Deutschland, schaftsbereich – nimmt die Wir sind gespannt, was Aca- der Gesellschaft übersehen
Österreich und der Schweiz, Menschen auf und ist zu- demy-Gewinnerin Cosku werden, wieder sichtbar zu
was ein Mensch ohne festen gleich Begegnungsstätte Özdemirci – gebürtige Istan- machen. Wie? Durch Visi-
Wohnsitz braucht und in wel- wie auch Anlaufstelle für ihre bulerin – von ihrem Praktikum bubble – eine Behausung,
chen Formen und Materialien Belange. bei léonwohlhage und der die leicht auf dem Rücken
sich das widerspiegeln kann Hauptstadt berichten wird. zu tragen, schnell aufgebaut
– individuell übertragbar, auf 2 – Innova(c)tive Space for Das Ziel von Coskus Entwurf: und aufgefaltet und aufge-
die eigene Stadt. Das Resul- Homeless eine neue Wohnkultur für pumpt zu einer leuchtenden
tat: engagierte Entwürfe und Obdachlose. Dazu dient das Schlafkugel für Menschen
Ideen in Collagen, Rende- Auch Ayman Omeirat hat sogenannte Sleeping Cart, ohne Dach über dem Kopf
rings, Comics oder Skizzen. die Talentscouts von MVRDV ein leichtes Vehikel, das auf wird.
Vier davon stachen heraus. für sich begeistert. Der junge minimalem Raum Schlafplatz
Libanese wird zum Winter- bietet und das die eigenen
1 – Heimfahrt semester 2018 zum internatio- sieben Sachen transportiert. -Sie möchten wissen, wie
nalen Intern-Team der Nie- Eingesetzte Materialien: es bei den jungen Talenten
Viviane Vu studiert an der derländer zählen. Aktuell OSB-Platten mit 20 Millimeter weitergeht? Alle Berichte
Universität Stuttgart im Ba- noch im Master an der RWTH dicker Wärmedämmung, der Baumeister-Academy-
chelor Architektur. Obwohl Aachen, ist der Schauplatz ein weicher Teppich und eine Gewinner und -Absolventen
sie mit ihren 21 Jahren die seines Stegreifentwurfs Berlin, wasserdichte und atmungs- finden Sie unter:
jüngste der diesjährigen wo Ayman seinen Bachelor aktive Hülle, die nicht nur fri- baumeister.de/academy
Academy-Gewinner ist, kann absolvierte. Der Kern seines sche Luft, sondern auch Licht oder auf Instagram unter
sie ihr Portfolio, dank der Vorschlags: Die Entwicklung hereinlässt. #baumeister_academy
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Ungeahnte Planungsfreiheit: Die Leuchten von Delta Light werden dank
magnetischer Ausrüstung werk zeugfrei kombiniert und umpositioniert.
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11
Lösungen:
SEITE
94
Schalter +
Gebäude-
automation
SEITE
10 0
Licht
+
QUALITÄTSSCHMIE DE:
USM
SEITE
98
+
REFERENZ:
FOTO: DE LTA LINE + LIGHT GMBH
SOLARLUX
SEITE
106
94 Lösungen
Zur Light + Building
2018
Vernetzte Lösungen,
zukunftsweisende
Technologien und
Designtrends stehen
im Mittelpunkt der
Light + Building 2018
in Frankfurt. Unter
dem Motto „Vernetzt –
Sicher – Komfortabel“
rückt die Weltleit-
messe für Licht,
Gebäude- und Elek-
trotechnik vom 18. bis
23. März Lösungen
in den Fokus, die die
Wirtschaftlichkeit
der Gebäude erhöhen
W W W. S O M F Y. D E
1
wie das Sicherheits-
bedürfnis der Nutzer ST
AND: HA
steigern. Daneben
LLE
9
9.
0, C0
gibt es natürlich auch
viele dekorative Clever nachrüsten kommuniziert über
2 W W W.EVOLINE .COM
AND
ST
:
HALLE
30
9. 0 , C
Drahtlose Ladung
Mit der optionalen Qi-Funktion (drahtlose Energieübertragung) frei. Auf Wunsch steht zusätzlich eine Cat-6A-Buchse, ein auszieh-
wird die Abdeckung des EVOline „Square80“ zur Ladestation für bares Patchkabel oder ein weiterer USB-Charger zur Verfügung.
Qi-kompatible Mobilgeräte, wie zum Beispiel das iPhone der Der EVOline Square80 lässt sich ohne großen Aufwand einbauen,
aktuellen Generation: Um den Ladevorgang zu starten, muss das da er mit einer standardisierten Kabeldurchlassöffnung von
Gerät lediglich auf die Abdeckung gelegt werden. Der Akku wird 80 mm ausgestattet ist. Das Modul wird von oben in die Öffnung
dann drahtlos per Induktion geladen. Die Abdeckung lässt sich zur eingebracht und anschließend mit dem schraubbaren Schnell-
Seite schieben und gibt eine Steckdose sowie einen USB-Charger verschluss befestigt.
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Tel. + 32 56 20 00 00
Fax + 32 56 21 95 99
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Hauchdünn
und robust
STAND
:
HA
C56
LLE 9
1
1.
2
C16 + 1
FOTO: S. SIE DLE & SÖHNE
Schalter + Gebäudeautomation
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ins intelligente
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Zeitlose
Nachhaltigkeit
BESUCH BEI USM
Subtile Innovationen
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Leuchten mit
Anziehungskraft
3 .1, B
tion keine Einbau-
möglichkeit für Pro-
file ermöglicht.
Foto: Christine Bauer
DER AWARD
Design und Planung von Wohnräumen, in denen tatsächlich „gelebt“ werden kann, sind Ihre
großen Leidenschaften? Dann ist eine Veröffentlichung im Wohnbuch des Jahres das i-Tüpfel-
chen Ihrer Arbeit. Harmonisch, wohnlich, zeitgemäß und persönlich – so stellt sich unsere Jury
die besten privaten Einrichtungsprojekte vor, die im Buch „Best of Interior“ versammelt werden.
DIE PREISE
Die ausgewählten Projekte werden im September 2018 in einer hochwertigen Buchhandels-
ausgabe präsentiert. Die Sieger werden außerdem auf der „Best of Interior“-Gala zur Preisver-
leihung geehrt und mit breitem Medienecho belohnt. Der 1. Platz erhält eine Strecke in der
SCHÖNER WOHNEN Ausgabe Oktober 2018.
DIE TEILNAHME
Teilnahmeberechtigt sind Innenarchitekten und Interior Designer aus dem deutschsprachigen
Foto: Annette Kisling
Raum, die Urheber privater Einrichtungs- und Umbauprojekte sind. Die Projekte sollen nach
dem 1. Januar 2015 fertig gestellt und noch nicht in einer Buchpublikation veröffentlicht
worden sein. Die Teilnahmegebühr beträgt 290,- Euro pro Einreichung.
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30.03.2
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6 STAND:
7
H
AL
1, C 95
LE 1. 2,
3. G
E
L 10
+ HAL
dem erlauben
Ihren Namen hat die verschiedene Modi
Leuchte „Winglet“ eine individuelle
von der angewin- Einstellung. Die Runde Leuchten für durch einen kleinen
kelten äußeren Spit- Leuchten funktio- moderne Räume Schattenspalt op-
ze moderner Flug- nieren nach dem tisch vom Gehäuse
zeugtragflächen, Schwarm-Prinzip: „LP Slim Round“ getrennt. Bei der
die der Strömungs- Wird eine Winglet von Louis Poulsen Pendelleuchte er-
effizienz beim Flie- aktiviert, tauschen ist eine neue Serie zeugt das vom Diffu-
gen dient. Durch sich alle innerhalb runder Leuchten, sor reflektierte Licht
den Knick erzeugt der Gruppe befind- deren schlankes eine indirekte Be-
die Winglet ein lichen Leuchten Design eine einheit- leuchtung oberhalb
direkt und indirekt drahtlos aus, schal- liche visuelle Identi- der Leuchte. Zudem
abstrahlendes, ten sich gleichzeitig tät über verschiede- ist eine mikropris-
atmosphärisches ein oder dimmen ne Größen und matische Ausfüh-
Licht. Nimbus hat auf identisches Montagevarianten rung erhältlich.
STAN
Winglet als akkube- Niveau. Die Leuchte ermöglicht. Sie eig-
D:
triebene, kabellose wird über die selbst- net sich vor allem
0
HA
D3
LE
eine stimmungsvol- geschraubte, mag- fangsbereiche und 1. 2,
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ST
:
HALLE
30
1. 2 , G
Für draußen
Occhio stellt zur Light + Building „Sito“ vor, eine LED-Leuchtenfami- schiedlichen Linsen: Sito S mit sphärischem Glas und Sito R mit
lie für den Außenraum. Die Sito-Serie umfasst eine Wandleuchte klarem „Cut“. Die Lichtleistung beträgt 18 Watt, etwa 900 Lumen,
mit einem Durchmesser von 130 mm und eine Stehleuchte, die und die Lichtfarbe ist mit 3.000 Kelvin warmweiß. Die Leuchte wird
„Sito Palo“, mit einer Höhe von 665 mm. Die Gehäuse sind in direkt an das 230-Volt-Netz angeschlossen, ein Vorschaltgerät ist
Schwarz oder Weiß jeweils in Glanz oder matt lackiert erhältlich. nicht notwendig.
Außerdem gibt es Sito ein- oder beidseitig strahlend und mit unter-
Puk LED ~ ~
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»Light is a beautiful
way to sense the
world.«
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0
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3.
angenehmes hinter- 1, B 3 lichsten Wohnräume
leuchtetes Decken- eignet, ist leicht und
element. Die Korona komfortabel anzu-
verbindet Leuchte bringen: Die sepa-
und Licht mit der rate und handliche
sie umgebenden
Architektur. Wie alle
Idoo-Raumleuchten
Licht
1
W W W.BEGA .DE
1 Pollerleuchten mit
System
Bega-LED-System-
pollerleuchten
ermöglichen als
modulares System
die Kombination
von Leuchtenköpfen
und Leuchtenrohren
mit verschiedenen
Zusatzfunktionen.
Zur Planung der
Beleuchtungsanla-
ge kann der Poller-
leuchtenkopf mit
der gewünschten
Lichtverteilung aus-
gewählt werden.
Zusätzliche Funktio-
nen bieten die un-
terschiedlich aus-
gestatteten Poller-
leuchtenrohre.
Während der Mon-
tage werden beide
Module einfach
und schnell mitein-
ander verbunden.
Eine effektive Ant-
wort auf ein erhöh-
tes Gefährdungs-
potenzial bieten
zum Beispiel die
zertifizierten LED-
AND:
ST Systempollerleuch-
HA
fahrschutz: Fahrzeu-
1
3.
0, C9
ge mit 7,5 t Gesamt-
gewicht können
diese selbst bei ei-
ner Geschwindig-
keit von 50 km/h
nicht durchbrechen.
Neuralgische Berei- Stahlzargen
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Gebäuden und auf
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schirmt werden.
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Zum Unternehmen
WWW.SOLARLUX.DE
GRÜNDUNG:
1983
BAUZEIT
SOLARLUX CAMPUS:
Dezember 2014
bis Mai 2016
ARCHITEKTUR UND
GENERALPLANER:
DIA179, Berlin,
zusammen mit
Wolfgang Herich/
Solarlux
LANDSCHAFTS-
ARCHITEKTEN:
Lützow 7, Berlin
ORT:
Melle,
Niedersachsen
plätze mit
SCHWERPUNKTE:
Glas-Faltwände,
Schiebefenster,
Balkonverglasungen,
Glasanbauten
Licht
und Luft
FOTOS: SOL ARLUX GMBH; LUF TFOTO RECHTS: DIA179
Alle Bereiche auf dem Solarlux Campus, seien es die Produktionshallen (oben links),
Foyer (rechts unten) oder Kantine (rechts oben) profitieren von den eigenen Produkten und öffnen
sich zur sorgfältig gestalteten Umgebung.
Der Fenster- und Fassadenhersteller war Umgebung, um sich den Neuzugang an- um innen und außen miteinander soweit
schnell gewachsen und hatte wegen ver- zusehen. Sehenswert ist er allemal: Das wie möglich zu verbinden. Vor allem die
schiedener Standorte schließlich jahre- dreigeschossige, multifunktionale Emp- Glas-Faltwand: Von ihr profitieren die Ar-
lang einen aufwendigen Lkw-Kreislauf in fangsgebäude wirkt mit seinem großzügi- beiter in den Produktionshallen, denn die
Betrieb, der zwischen den drei Werken gen Atrium weitläufig und hell, große 5,20 Meter hohen Glaselemente lassen
hin- und herfuhr. So konnte es nicht mehr Glasflächen und ein Folienkissendach sich einfach bei Bedarf von Hand auffal-
weitergehen, ein Ort für die gesamte Pro- sorgen für Tageslicht im Überfluss für Aus- ten. Ebenso kommt es etwa den Planern in
duktion wurde gesucht. Gefunden wurde stellungs-„Inseln“ und Büroarbeitsplätze der Objektabteilung, die eng mit den je-
er nahe Osnabrück, direkt an der A30, in im Inneren. Eine „Promenade“, eine Art weiligen Architekten zusammenarbeitet,
einer sanft welligen Gegend – fast zu interner O rientierungs- und E rschlie- zugute: Auch hier lassen sich die Glas-
schön, um dort zu bauen. Daher standen ßungspfad, verbindet gut erkennbar die- wände vollständig öffnen, so dass man
Architektur und Landschaft im Mittelpunkt ses „Foyer“ mit den anderen Funktionen hier „arbeitet wie auf dem Balkon“. Hei-
bei der Planung des 13 Hektar großen Ge- im Haus. zung und Kühlung übernimmt ein Geo-
ländes, das auch noch Flächen zur Erwei- Das besondere an den Produktionshallen thermiefeld mit sage und schreibe 75 Son-
terung bereit halten musste. Der Firmen- für Alu- und Holzverarbeitung ist ihre Kon- den; zudem liefert ein BHKW den Strom.
gründer Herbert Holtgreife und sein Sohn struktion – natürlich belüftet, ohne Klima- Dass all die Umsicht der Geschäftsleitung
Stefan, inzwischen Geschäftsführer, lie- anlage, mit Fußbodenheizung und einer und die flache Hierarchie der Atmosphäre
ßen sich von der Bedeutung von Corpo- fünf Mete r b reiten Pe rimete r-Dämm- im Haus guttut, wird selbst für Besucher
rate Architecture und intelligentem Indus- schicht unter dem Hallenrand, so dass die schnell spürbar – man sollte nicht über-
triebau begeistern und stellten eine inter- Wärme, die sich als Linse in der Mitte unter rascht sein, wenn einen jeder gleich duzt.
ne Bauabteilung zusammen, die mit den dem Boden bildet, zurückstrahlen kann, Hier leistet die Architektur und Land-
Architekten eng kooperierte. aber über die Ränder nicht entweicht. Au- schaftsarchitektur einen nicht ganz unwe-
2016 war es dann soweit, das Werk mit ßerdem sind die Hallen 5,50 Meter tief ge- sentlichen Beitrag zum Erfolg des relativ
Empfangsgebäude, zwei Produktionshal- senkt, um weniger Kubatur im Außenraum jungen Unternehmens, das 1983 gegrün-
len, Hochregallager und Logistik war zu erzeugen. Selbstverständlich wurden det wurde und dieses Jahr sein 35. Firmen-
fertig; 60.000 Besucher kamen aus der auch die Produkte des Hauses verbaut, jubiläum feiert.
Portfolio
2018
Fenster, Türen,
Tore
Fenster und Türen schaffen eine Verbindung von innen nach außen – und
auch umgekehrt. Sie weiten den Innenraum, indem sie den Außenraum
einbeziehen, sie ermöglichen den freien Blick und öffnen das Haus für
Bewohner und Gäste. Zugleich können sie aber auch Schutz bieten: vor
zu neugierigen Blicken, vor zu viel Hitze oder Kälte und vor unliebsamen
Besuchern – je nach Bauart und Ausstattung.
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Mit der neuen Produktlinie „Deco Combi“ Eiche astig ergänzt. Durch diese individu-
Fensteroptik bringt Holz Schiller, Lieferant von astfreien ellen Kombinationsmöglichkeiten ent-
Halbfertigfabrikaten und Leimhölzern für steht mit dem Fenster als Teil der Innenar-
nach Wunsch Fenster, Türen und Fassaden, das Thema
der Individualisierung in den Fensterbau.
chitektur eine abgestimmte Wohnharmo-
nie und damit ein Stück Lebensqualität.
Denn heutzutage werden Fenster ver- Zur Unterstützung der neuen Produktlinie
stärkt als Gestaltungselemente gesehen hat Holz Schiller einen Fensterkonfigura-
www.deco-combi.de und nicht nur als technische Bauteile. tor entwickelt, der die vielen Möglichkei-
Deco Combi eröffnet dem Architekten ten bei der Holzauswahl veranschaulicht:
neue Gestaltungsmöglichkeiten für den Zuerst wird in dem Konfigurator eines
privaten Hausbau wie auch für den der verschiedenen Wohnmilieus – Privat,
Gastronomie-, Hotel- und Bürobereich. Gastro/Hotel oder Office – gewählt. Dann
Aufgrund der flexiblen Produktion von können die gewünschten Holzarten aus-
Holz Schiller können Fensterelemente gewählt werden. In der vergleichenden
und Fensterbänke mit Deco Combi indivi- Ansicht ist sofort zu erkennen, wie sich die
duell für die Inneneinrichtung ausgewählt Gesamtoptik eines Raums mit der pas-
werden. Somit wird beispielsweise der senden Fensterholzart positiv verändert.
Nussbaumboden im Wohnzimmer mit Holz Schiller bietet zum einen Holzarten
Fenstern in Nussbaum an der Innenseite für Holz-Alu-Fenster an und zum anderen
abgerundet, oder die Küche in rustikaler Holzarten, die sowohl für Holz-Alu- als
Eiche wird mit passenden Fenstern in auch für Holz-Fenster einsetzbar sind.
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Das Holzhaus am Auerbach des Münchner Hälfte der Stirnseite ermöglicht ein riesi-
Freie Sicht Architekten Markus Eck und der Innen- ges Fenster einen Panoramablick in Rich-
architektin Christine Arnhard zeugt von tung der Alpen.
zwischen Berg einer äußerst kunstvollen Interpretation
der Umgebung. Die Dreiecksform des
Den wohl wichtigsten Beitrag zum Licht-
fluss leisten die beiden Glasfaltwände
Wer mit der Sonne wohnen, leben und ße, windexponierte Flächen lassen sich
Doppelt sichere arbeiten möchte, kann mit Fenstermar- dank der hohen Windstabilität funktional
kisen die perfekte Raumatmosphäre und ohne seitlichen Lichtspalt verschat-
Fenstermarkisen schaffen. Warema bietet dafür jetzt eine
doppelt sichere Lösung mit hoher Wind-
ten. Ein weiterer Vorteil der neuen Fens-
termarkisen ist ihre Flexibilität. Je nach
stabilität und aus nicht brennbarem Blende können sie selbst bei Baugrößen
Material: die neuen Fenstermarkisen mit mit einer maximalen Breite von 3,50 Me-
www.warema.de ZIP-Führung und SecuTex-Gewebe A2. tern und einer Höhe von 4,20 Metern ein-
Das nach DIN 4102-1 als nicht brennbar gesetzt werden. Dabei wird der Behang
zertifizierte SecuTex-Gewebe A2 wird über die gesamte Höhe flächig geführt.
aus Glasfasern gefertigt und ist mit Silikon Zudem schützt ein Antrieb mit reagibler
beschichtet. Im Gegensatz zu anderen Hinderniserkennung die Verschattung zu-
schwer entflammbaren Stoffen entwickelt verlässig vor Schäden. Die neuen Fenster-
sich im Falle eines Brands deutlich markisen von Warema eignen sich opti-
weniger Rauch, und es entstehen keine mal für den privaten Bereich sowie für die
toxischen Gase. Ausstattung von Hochhäusern und öffent-
Sicherheit selbst bei starken Winden ist lichen Bauten. Die umfangreiche Farbpa-
durch die ZIP-Technologie gegeben: Der lette mit 17 Farbtönen bietet auch bei der
Stoff des Behangs läuft nahtlos und ruhig Fassadengestaltung von Schulen und
über einen seitlich angebrachten Reiß- Kindertagesstätten einen großen Spiel-
verschluss in einer Führungsschiene. Gro- raum.
Impressum 113
Baumeister — Das Architektur-Magazin — 115. Jahrgang
Eine Marke von
S T 884
REDAKTION
Anschrift wie Verlag
Tel +49 (0) 89 / 43 60 05 – 0, Fax +49 (0) 89 / 43 60 05 – 14 7
B4
info@baumeister.de, www.baumeister.de
CHEFREDAKTION
Prof. Dr. Alexander Gutzmer Tel – 11 8
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)
REDAKTION
Sabine Schneider Tel – 146
Alexander Russ Tel – 172
Vorschau
Leonardo Lella Tel – 144
GE STALTUNG
Stephanie Ising und Tom Ising (Artdirection)
Daniel Ober, Hans Findling für Herburg Weiland, München
ALLE ILLUSTRATIONEN
Clemens Habicht, Paris
ABONNEMENTSERVICE
Leserservice Baumeister, D-65341 Eltville
Tel +49 (0) 6123 / 92 38-225, Fax +49 (0) 6123 / 92 38-244
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bestellt werden. Abonnementgebühren sind im Voraus zu begleichen. Das Abonne-
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Die Belieferung erfolgt auf Gefahr des Bestellers. Ersatzlieferungen sind nur möglich,
Der Freistaat Bayern
wenn sofort nach Erscheinen reklamiert wird.
Widerrufsrecht: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen
feiert seinen 100. Geburts-
formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausga-
be erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderun-
gen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das
tag und Baumeister
rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu wider-
rufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246 a EGBGB nutzen.
feiert mit. Eine passende
Der Widerruf ist zu richten an: Leserser vice Baumeister, D-65341 E lt ville, Tel +49 (0)
6123 / 92 38-225, Fax +49 (0) 6123 / 92 38-244, leserservice@baumeister.de Gelegenheit für uns
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Michael Gschrei Tel – 167
(alle Adressen wie Verlag) mehr.
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OPTIMAL : MEDIA, Glienholzweg 7, D – 17207 Röbel / Müritz
Sonderdrucke einzelner Beiträge dieser Ausgabe können beim Verlag angefragt wer-
den. Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen
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