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Gallen 2011
BESETZUNG
MUSIKFOLGE
ERSTER AKT.
PROLOG: „Ich“,
Prolog 1.00 Schatten S. 1
ICH HAB GETRÄUMT VON MANDERLEY
Van Hopper,
01 1.01 DU WIRST NIEMALS EINE LADY „Ich“ S. 10
02a 1.02a PETIT DEJEUNER Ensemble S. 24
02b 1.02b AM ABGRUND „Ich" S. 32
02c 1.02c ZAUBERHAFT NATÜRLICH Maxim S. 36
03a 1.03a ZEIT IN EINER FLASCHE „Ich“, Maxim S. 44
03b 1.03b HOCHZEIT (ÜBERLEITUNGSMUSIK) Orchester S. 56
Ensemble,
04 1.04 DIE NEUE MRS. DE WINTER Mrs. Danvers, S. 59
Crawley
05 1.05a SIE ERGIBT SICH NICHT Mrs. Danvers S. 71
Beatrice,
05 1.05b DIE LIEBEN VERWANDTEN... „Ich“, Giles S. 78
06 1.06a BIST DU GLÜCKLICH? „Ich“, Maxim S. 86
06 1.06b BIST DU BÖSE? „Ich“, Maxim S. 91
07 1.07 HILF MIR DURCH DIE NACHT „Ich“, Maxim S. 97
08 1.08 WAS IST NUR LOS MIT IHM? Beatrice S. 105
Mrs. Danvers,
09 1.09a SIE WAR GEWOHNT, GELIEBT ZU WERDEN Favell S. 109
„Ich“,
09 1.09b UNSER GEHEIMNIS (UNDERSCORE) Mrs. Danvers S. 116
Mrs. Danvers,
09 1.09c REBECCA I Ensemble S. 118
10 1.10 MERKWÜRDIG Ensemble S. 125
11 1.11a SIE´S FORT Ben S. 133
DU MACHST MIR ANGST (UNDERSCORE) „Ich“, Maxim S. 138
11 1.11b
GOTT, WARUM? Maxim S. 139
„Ich“,
12 1.12a DAS SCHÖNSTE GESCHÖPF (UNDERSCORE) Crawley S. 146
12 1.12b EHRLICHKEIT UND VERTRAUEN Crawley S. 148
13 1.13a DER BALL VON MANDERLEY Ensemble S. 153
13 1.13b I´M AN AMERICAN WOMAN Van Hopper S. 160
14 1.14 HEUT NACHT VERZAUBER’ ICH DIE WELT „Ich“, Clarice S. 166
Mrs. Danvers,
15 1.15 FINALE ERSTER AKT Ensemble S. 171
© Michael Kunze & Sylvester Levay 2006/2011
Bühnenaufführungsrecht: Vereinigte Bühnen Wien. Kopieren und Weitergeben verboten.
- IV - St Gallen 2011
MUSIKFOLGE
ZWEITER AKT
.
Entr’acte 2.00 ZWISCHENSPIEL Orchester S. 175
01a 2.01a UND DAS UND DAS UND DAS „Ich“ S. 176
Mrs. Danvers,
01b 2.01b REBECCA (LANGE FASSUNG) „Ich", Schatten S. 181
01c 2.01c NUR EIN SCHRITT Mrs. Danvers S. 190
Ensemble, „Ich“,
02 2.02 STRANDGUT Crawley, Favell S. 193
03a 2.03a SIE’S FORT – REPRISE Ben S. 204
03a 2.03b DU LIEBST SIE ZU SEHR „Ich“ S. 206
03b 2.03c KEIN LÄCHELN WAR JE SO KALT Maxim S. 208
04 2.04 DIE STÄRKE EINER FRAU Beatrice, „Ich“ S. 221
05 2.05 DIE NEUE MRS. DE WINTER - REPRISE Ensemble S. 227
„Ich“,
06 2.06 MRS. DE WINTER BIN ICH! Mrs. Danvers S. 233
07 2.07 DIE VORUNTERSUCHUNG Ensemble S. 241
Mrs. Danvers,
VERABREDUNG (UNDERSCORE) Favell S. 249
08 2.08a
EINE HAND WÄSCHT DIE ANDRE HAND Favell S. 251
08 2.08b SIE’S FORT – REPRISE II Ben S. 259
09 2.09a SIE FUHR’N UM ACHT Ensemble S. 264
09 2.09b KEINER HAT SIE DURCHSCHAUT Maxim S. 269
Mrs. Danvers,
10 2.10 ICH HÖR DICH SINGEN Schatten S. 271
11 2.11 JENSEITS DER NACHT „Ich“, Maxim S. 277
MANDERLEY IN FLAMMEN/NEIN, WEISS Ensemble,
12 2.12 Crawley, Maxim S. 284
GOTT !
EPILOG: ICH HAB GETRÄUMT VON „Ich“, Schatten,
Epilog 2.13 Ensemble S. 293
MANDERLEY – REPRISE
2.14 BOWS S. 300
2.15 EXIT MUSIC S. 305
Nacht. Der Zauber des Mondlichts erweckt die zerfallenen Mauern des vor Jahrzehnten
ausgebrannten Herrenhauses Manderley zu spukhaftem Leben. Die Fenster erscheinen
wie einst erleuchtet vom Glanz der Lüster. Es ist die unwirkliche Vision eines Traums.
Mrs. de Winter, als junge Frau nur “ICH” genannt, jetzt gereift und in ihren besten
Jahren, löst sich aus den Schatten der Ruinen und kommt langsam nach vorne.
(Cue: Musik fängt nach der zweiten Welle an.)
q = 106
"ICH"
Ich hab ge - träumt von
windy synth pad
mp
7
Man - der - ley.
3 3 3 3 3 3
In dem Rest des alten Gemäuers erwachen die
11 SCHATTEN der Vergangenheit und raunen...
A
SCHATTEN p
Mo - dern - de Stei - ne und
SCHATTEN p
Mo - dern - de Stei - ne und
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
St. Gallen 23. August - 2011 1 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
Prolog
15
schwar - ze Fas - sa - den so gei - - ster - haft und
3
schwar - ze Fas - sa - den so gei - - ster - haft und
3 3 3 3 3 3 3 3
3 3 3
19
un - - nah - bar. Schat - ten der Nacht, vor
un - - nah - bar.
Schat - ten der Nacht, vor
3 3
3 3 3 3 3 3 3
3 3 3
23
de - nen wir floh’n rau - nen von dem, was
de - nen wir floh’n
3
rau - nen von dem, was
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
2
Prolog
B
27
"ICH"
Und der Mond scheint hell und der
war.
3
war.
3 3 3 3 3
31
Flie - der - duft ist so süss und sehn - suchts - schwer.
36
Und wie da - mals liegt Un - heil in der Luft, doch heut
3
Prolog
41
schreckt es mich nicht mehr. Ich
6
6
6
C
45
(+violins)
hab ge - träumt von Man - der - ley und der ver - gang - nen
Zeit. Von Sehn - sucht, Schuld und Dun - kel -
Nach und nach treten die SCHATTEN aus der Ruine. Indem sie Gestalt
56
gewinnen, werden die diversen Akteure unserer Geschichte erkennbar.
heit und von Lie - be, die be - freit. Und Re -
4
Prolog
D
61
bec - cas Geist schweb - te un - sicht - bar durch das
Ooh
Ooh
mf
65
Haus und kam mir nah. Und da
ooh
ooh
5
Prolog
69
war mir klar, ich ent - geh' ihr nur wenn ich
ooh
ooh
73
weiss, was hier ge - schah. Wir
ooh Wir
ooh Wir
6
6
6
6
Prolog
E
77
fin - - den Stär - - ke in Ge - fahr und
fin - - den Stär - - ke in Ge - fahr und
fin - - den Stär - - ke in Ge - fahr und
f
81
Hoff - nung in schwe - - rer Zeit. Ich
Hoff - nung in schwe - - rer Zeit. Ich
Hoff - nung in schwe - - rer Zeit. Ich
7
Prolog
85
hab ge - träumt von Man - - der - ley und von
hab ge - träumt von Man - - der - ley und von
hab ge - träumt von Man - - der - ley und von
Die Traumvision von Manderley löst sich auf, während die Szenerie wechselt.
89
Lie - - be, die be - freit. Al -
Lie - - be, die be - freit.
Lie
- - be, die be - freit.
8
Prolog
93 F
-les fing in Frank - reich an, da - mals im A - pril
mp
P
97
neun - zehn - hun - dert - - sechs - - und - zwan - zig,
101
in der Ein - gangs - lounge ei - nes Grand Ho - tels
Lichtwechsel.
105
poco rit.
in Mon - - te Car - - lo…
attacca
9
1.01 DU WIRST NIEMALS EINE LADY
1. Akt / Szene 1
Hotellobby
24. April 1926. Die Eingangshalle eines der besten Hotels der Zwanziger Jahre. Bequeme Sitzgruppen unter
Kronleuchtern zwischen Marmorsäulen und Kübelpalmen. Dahinter die Hotelrezeption. Seitwärts der Hotellift.
MRS. VAN HOPPER, eine kleine korpulente Dame Mitte Fünfzig, sitzt auf einem der Sofas.
q = 148
mf
MRS. VAN HOPPER
Ein KELLNER serviert Kaffee. SIE lässt (zu dem KELLNER)
mit einer Lorgnette vor den Augen den Sie kennen doch meine Gesellschafterin. KELLNER
Blick suchend durch die Halle schweifen. Haben Sie sie gesehen? Nein, bedaure Madame.
4
Die Tür des Hotellifts öffnet sich. “ICH” tritt auf. SIE ist jetzt wesentlich jünger als in der ersten Szene,
eine schüchterne und unsicher auftretende Frau Anfang zwanzig. SIE hält eine Illustrierte in der Hand.
7
MRS. VAN HOPPER
Da bist du ja endlich! Wo um Himmels "ICH"
Willen warst du so lang? Ich musste noch die Modezeitschrift holen…
10
St. Gallen 20. August - 2011 10 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt / 1
"ICH"
MRS. VAN HOPPER Sie wollten sie lesen,
13 A
Warum denn das? Mrs. Van Hopper. meno
MRS. VAN HOPPER
Ich be - zah - le für Dei - ne Ge -sell -
mf
16
"ICH"
Sor - ry, Mis - ses Van Hop - per.
- schaft, mein Kind und ich hass es zu war - ten. Kei - ne
sim.
19
Ich ruf ihn, Mis - ses Van
Sah - ne! Die - ser Kell - ner ist ein Voll - i - di - ot.
11
1. Akt / 1
“ICH” (hebt die Hand, um
22
den KELLNER zu rufen.)
Hop - per. Bit - te, Mon - sieur.
Nenn ihn nicht Mon - sieur.
25 "ICH" (lächelnd) Tempo I
3
Bit - te - sehr, et - was Sah - ne.
3
Und bit - te ihn nicht. Mein Gott!
B
28
In Fünf - Ster - ne - Ho - tels schenkt der zah - len - de Gast dem
12
1. Akt / 1
31
Sor - ry, Mis -ses Van Hop - per.
Kell - ner kein Lä - cheln. Statt bit - te zu sa - gen, das
34
Der KELLNER bringt das Sahnekännchen.
Ja, Mis - ses Van Hop - per.
merk dir, mein Kind gibt man hier Be - feh - le. Ver
37
Das
wahr - lost und el - tern - los, kamst du zu mir. Ich nahm dich aus Mit - leid.
mf
13
1. Akt / 1
C
40
weiss ich, Mis - ses Van Hop - per.
Zum Dank muss ich mich täg - lich,
43
für dich ge - nier’n, und mehr und
MRS. VAN HOPPER gießt etwas Sahne in ihren Kaffee und
46
steckt dann ihre halbgerauchte Zigarette in das Sahnekännchen.
mehr wird mir klar: Du wirst
D
49
nie - mals ei - ne La - dy weil dir je - de Klas - se fehlt. Du wirst
(drs.)
poco f
14
1. Akt / 1
53
im - mer ei - ne klei - ne un - schein - ba - re scheu - e grau - e Maus sein. So
57
sehr ich mich auch quä - le, ganz e - gal was ich er - zäh - le. Du
61
wirst es nicht ler - nen, nein, nie - mals wist Du ei - ne La - dy
“ICH” hört nicht wirklich zu, denn sie beobachtet den Auftritt eines eleganten
E Herrn Anfang vierzig. George Fortescue Maximilian de Winter (MAXIM)
65 spricht mit dem Rezeptionisten und geht zum Aufzug.
sein. Hörst du mir überhaupt zu? Was gibt’s zu glotzen? In Fünf-
mf
15
1. Akt / 1
69
"ICH"
Sor - ry,
Ster - ne - Ho - tels das merk dir, mein Kind, be - gafft man nicht Frem - de.
MRS. VAN HOPPER greift nach ihrer
Lorgnette und betrachtet Maxim de Winter.
F
72 poco meno mosso
Mis - ses Van Hop - per.
Ohh! Hal - lo! Na, so was! Das
75
Ein Be - kann - ter von Ih - - nen?
3
ist ja Mis - ter de Win - ter. Liest du
16
1. Akt / 1
77
3
Ich les - e lie - ber Bü - cher, Mis - ses Van
3
kei - ne Il - lus - trier - ten?
G
79 a tempo
Hop - per.
In fei - ner Ge - sell - schaft muss man
81
wis - sen, mein Kind, wer be - gehrt und ver - ehrt wird.
17
1. Akt / 1
Auf dem Weg zum Ausgang durchquert MAXIM die Halle.
MRS. VAN HOPPER: Also ich hätte nicht gedacht, dass der dieses Jahr herkommt.. ICH. Wieso, Mrs. Van Hopper?
7
83
7
MRS. VAN HOPPER: Seine Frau Rebecca ist letzten Sommer ertrunken. Eine Tragödie. Hat den armen Mann völlig
aus der Bahn geworfen. Das musst du doch mitbekommen haben.´Die Zeitungen waren voll davon.
“ICH”: Nein
MRS. VAN HOPPER (hebt den Arm und winkt ihm zu): Hallo, Mr. de Winter. Hier.
MAXIM (bleibt stehen, unsicher, woher ihn diese Frau kennt.): Guten Abend.
MRS. VAN HOPPER: Sie erinnern sich wohl nicht mehr an mich. Edith Van Hopper aus New York!
Wir haben uns bei den Claridges kennengelernt. Mit Billy.
MRS. VAN HOPPER: Ich dachte Sie sind um diese Jahreszeit in Manderley. Sicher fällt es Ihnen
nicht leicht, Ihr verwunschenes Schloss am Meer zu verlassen…
MAXIM: Ja, es ist immer schön in Manderley, aber ich hatte plötzlich Hunger nach südlicher Sonne.
85
MAXIM mustert “ICH”, die vergebens vorgibt, sein Interesse nicht
zu bemerken. Für einen langen Moment treffen sich ihre Blicke.
H
86 q. = 73
mp
88
18
MAXIM (zu "ICH") 1. Akt / 1
Und wie gefällt Ihnen Monte Carlo?
90
"ICH"
Na ja, ich ... ich finde, irgendwie ist das hier eine Scheinwelt ...
92
MRS. VAN HOPPER MAXIM
Sie ist verwöhnt, Mr. de Winter. Die meisten Mädchen in ihrem Ohne Augenlicht dürften sie
Alter würden ihr Augenlicht dafür geben, einmal Monte zu sehen. kaum etwas davon haben
I
rit.
94
P
MRS. VAN HOPPER: Ohne ...? Ach, Sie scherzen mit mir. Hat Ihr Butler schon Ihre Sachen ausgepackt?
MAXIM: Ich habe keinen Butler. Vielleicht macht es Ihnen Spaß, mir zu helfen.
MRS. VAN HOPPER (ist pikiert, bis sie beschließt, dass MAXIM wieder nur einen Scherz gemacht hat.
Sie wendet sich an ICH): Vielleicht könntest du Mr. de Winter zur Hand gehen. Kofferauspacken kannst du ja.
MAXIM: Ein charmantes Angebot, aber mein Motto heißt: Selbst ist der Mann.
Es war mir ein Vergnügen, meine Damen. (Musik)
98
19
1. Akt / 1
Tempo I
J
99
MAXIM geht ab. MRS. VAN HOPPER sieht ihm erstaunt nach, bevor sie entrüstet ICH anblickt
Sehr ab - rupt, die - ser Ab - gang. Ich fürch - te, mein Kind, Du
103
"ICH"
Ich?
3
hast ihn ver - trie - ben. Dei - ne vor - lau - te Ant - wort war sehr
106
Das war nicht mei - ne Ab - sicht.
pein - lich, mein Kind. Du hast ihn ver - är - gert.
20
1. Akt / 1
K
109
MRS. VAN HOPPER
Du hast die Un - ter - hal - tung auf dich ge - lenkt;
"ICH"
113
(ganz in Gedanken)
Ich
und mich und dich bla - - miert.
L
117
3
traf noch kei - nen Mann wie ihn, so selt - sam, so ge - heim - nis - voll. Ich
mf
21
1. Akt / 1
121
hoff’ ich seh ihn wie - der.
3
Du hast nicht sein Ni - veau, mein
M
125
Kind! Du wirst nie - mals ei - ne La - dy weil dir
6
f
129
je - de Klas - se fehlt du wirst im - mer ei - ne klei - ne un - schein - ba - re
133
scheu - e grau - e Maus sein so sehr ich mich auch pla - ge, es ist
22
1. Akt / 1
137
sinn - los, was ich sa - ge. Es fehlt dir die Non - cha - lance Dar - ling! Die
141
Con - te - nance und E - le - gance! Nicht die ge - rings - te
3
5
144 poco rit.
3
Chance, Dar - ling! Aus dir wird kei - ne La - dy, das steht fest!
MRS. VAN HOPPER: Und jetzt komm. Mir geht’s miserabel. Ich glaube, ich krieg’ eine Grippe.
Ich werde morgen im Bett bleiben.
SIE gehen ab in Richtung Aufzug, während es dunkel wird und die Szene sich verwandelt.
23
1.02a PETIT DEJEUNER
1. Akt / Szene 2a
Hotelterrasse
Am nächsten Morgen. Die reguläre Frühstückszeit ist schon vorüber. Die GÄSTE sitzen
unter einer Markise auf der sonnenbeschienenen Hotelterrasse an Bistrotischen, genießen
die Aussicht und tauschen den neuesten Klatsch aus. An einem der Tische, ganz vorn an
der Rampe, sitzt MAXIM und liest eine englische Zeitung.
4
GÄSTE
7
Wer ist wer? Wer kennt wen? Es be ginnt beim Pe - tit de -
GÄSTE
Wer ist wer? Wer kennt wen? Es be ginnt beim Pe - tit de -
St. Gallen 18. September - 2011 24 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt / 2a
10
jeu - ner - Man sieht sich um und wird ge - sehn. Wer kam an? Wer kommt wann? Was ist ei -
jeu - ner - Man sieht sich
um und wird ge - sehn. Wer kam n? Wer kommt wann? Was ist ei -
13
- ner wert? Es zeigt sich dran was er sich leis - ten kann. Wer hat was?
-
ner wert? Es zeigt sich dran was er sich leis - ten kann. Wer hat was?
sim.
A
16
Wer lebt wie? Wel - che Stel - lung in der haute vo - lée? A - ris - to - krat? Gu - te Par
Wer
lebt wie? Wel - che Stel - lung in der haute vo - lée? A - ris - to - krat? Gu - te Par
25
1. Akt / 2a
19
tie? Ist wer wer? Kommt er her, fährt er Bent - ley for und zeigt
tie? Ist wer wer? Kommt er her, fährt er Bent - ley for und zeigt
B più mosso
22
dis - kret wo - rum's im Le - ben geht. Dort sitzt Mis - ter de Win - ter
dis - kret wo - rum's im Le - ben geht. Dort sitzt Mis - ter de Win - ter
p
26
ein - sam und ver - las - sen Er ver - lor sei - ne Frau. Er
ein - sam
und ver - las - sen Er ver - lor sei - ne Frau. Er
26
1. Akt / 2a
30
kann es imm - mer noch nicht fas - sen.
kann
es imm - mer noch nicht fas - sen.
MAXIM lässt die Zeitung sinken. Die GÄSTE verstummen. “ICH” tritt auf.
Der OBERKELLNER führt SIE zu dem freien Tisch neben dem Tisch von MAXIM de Winter.
"ICH" ist im Begriff sich hinzusetzen, als sie MAXIM am Nebentisch entdeckt. Sie dreht sich abrupt um und schüttet dabei
ungeschickterweise die kleine Blumenvase um, die auf dem Tisch steht. Erschrocken stellt SIE die Vase wieder auf und wischt
mit ihrer Serviette das Wasser weg. Sowohl der OBERKELLNER als auch MAXIM haben das Missgeschick beobachtet.
Ein HILFSKELLNER kommt gelaufen. MAXIM winkt den OBERKELLNER herbei…
MAXIM: Lassen Sie das, und legen Sie hier noch ein Gedeck auf. Mademoiselle wird mit mir frühstücken.
“ICH”: Nein, nein. Das geht doch nicht.
MAXIM: Wollen Sie vor einem nassen Tischtuch sitzen?
"ICH": Es macht mir nichts aus. Wirklich nicht.
MAXIM: Dummes Zeug. Kommen Sie. Ich wollte Sie ohnehin bitten, sich zu mir zu setzen.
"ICH": Das ist… sehr freundlich von Ihnen.
SIE nimmt an seinem Tisch Platz. Verlegenes Schweigen. Ein KELLNER serviert Kaffee und Croissants.
MAXIM: Sie müssen mir verzeihen. Ich war ziemlich unhöflich gestern abend.
"ICH": Das fand ich nicht. Mir schien eher, dass Mrs. Van Hopper…
MAXIM: Ihre Freundin?
"ICH": Ich bin angestellt bei ihr. Als Gesellschafterin. Dafür zahlt sie mir neunzig Pfund im Jahr.
MAXIM: Ich wusste nicht, dass man Gesellschaft kaufen kann.
"ICH": Was soll ich tun? Ich brauche das Geld.
MAXIM: Haben Sie denn keine Verwandten?
"ICH": Nein. Sie sind alle gestorben.
MAXIM: Waren Sie hier schon mal in den Bergen? Man hat von dort eine fantastische Aussicht.
"ICH": Nein. Mrs. Van Hopper geht keinen Schritt aus dem Hotel.
MAXIM: Dann vergessen wir doch das hier. Wir können ja irgendwo einkehren.
"ICH": Ja, aber ich kann doch nicht einfach...
34 MAXIM: Ach, was! Holen Sie sich was zum Überziehn. Ich lasse inzwischen den Wagen vorfahren.
27
1. Akt / 2a
C q = 124 MAXIM und “ICH” gehen in verschiedene Richtungen ab.
35 Die GÄSTE stecken die Köpfe zusammen.
GÄSTE
Geht das an?
GAST 2 GAST 2
GÄSTE
Kann das sein? Geht das an? Ist er freund
mf
GAST 1
38
GAST 6
Das ist doch nicht sein Ni - veau. Viel - leicht doch.
- lich
o - der flir - tet er?
GÄSTE
41
GAST 4
In - tres - sant. Hab ich rich - tig ge - hört?
GÄSTE
GAST 3
In - tres - sant. Er macht heut ei - nen Aus - flug mit
sim.
28
1. Akt / 2a
44
GAST 5 GÄSTE GAST 1
Wa - rum nicht? Al - ler - hand! Ist der Mann denn
GÄSTE GAST 2
ihr.
Al - ler - hand! Kaum zu glau - ben.
47
GAST 5 GÄSTE GAST 6
blind? Sie ist noch ein Kind. Er sucht Trost. De - gou - tant! Es ge - hört
GAST 2 GÄSTE
Ein Do - mes - tik. De - gou - tant!
50
sich nicht.
GAST 3
Ich glaub nicht, dass er et - was von ihr will.
29
1. Akt / 2a
D q = 136
53
ALLE
Er ver - - lor doch erst kürz - lich
ALLE
Er
ver - - lor doch erst kürz - lich
loco
p
55
sei - - ne Frau Re - - bec - ca.
sei - - ne
Frau Re - - bec - ca.
57
Welch ein Schlag! Je - der weiss, der
Welch ein Schlag! Je - der weiss, der
30
1. Akt / 2a
59
3
Mann ver - - göt - - - ter - te Re -
3
Mann
ver - - göt - - - ter - te Re -
Die GÄSTE erstarren und werden zur Silhouette.
61
-bec - - ca.
-bec - - ca.
attacca
31
1.02b AM ABGRUND
1. Akt / Szene 2b
Klippe
{
BEIDE stehen am Rand einer Klippe hoch über dem Meer. MAXIM blickt wie gebannt
in den Abgrund. "ICH" genießt den Moment, bis sie bemerkt, dass der Mann neben ihr
q = 72
b 4–U
wie hypnotisiert angezogen zu sein scheint von der Gefahr des Absturzes.
1
& 4w
b
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b 4 !
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2
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6 6 6 6 6 6 6 6
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? b b mp
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P
b
"ICH"
j
4
&b j j ‰
{
bœ
3 3
œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ
œ
b
Wirk - lich, die Aus - sicht ist a - tem - be - rau - bend. Der
& b œ̇ œ bœ œ bœ œ
6 6 6 6 6 6 6 6
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6
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Œ
{
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œ b œ bœ œ
œ œ œ œ nœ œ œ œbœbœ
Son - nen - glanz, das blau - e Meer.
b œœœœœœœ œœœœ
6 6
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bœbœ œ œ œbœ
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6 6 6 6
6
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˙ b˙ ˙ ˙
St. Gallen 03. Oktober - 2011 32 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/2b (2b)
bb
8
j ‰ œ Œ
3
œ
{
& œ œ œ œ œ œ œ
œ
Die weis - sen Punk - te dort, Se - gel im Wind!
b
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10
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Mö - wen tief un - - ter mir. 6
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? b
b ˙
˙ w
˙ ˙ w
"ICH" (Fs.): Was ist mit Ihnen? Der Wind ist kalt.
Ich warte im Wagen auf Sie.
{
"ICH"
MAXIM: Verzeihn Sie mir. Eine dunkle Erinnerung…
Mr. de Winter?
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"ICH": Sie sind sehr unglücklich, Mr. de Winter.
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33
1.02c ZAUBERHAFT NATÜRLICH
1. Akt / Szene 2c
Côte d'Azur in Monte Carlo
ER blickt IHR in die Augen und streicht ihr sanft übers Haar.
q = 93 In einer weiteren Vignette sitzt "ICH" mit einem Zeichenblock auf einem Felsen.
Sie skizziert ein Bauernhaus. MAXIM sieht ihr über die Schulter.
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St. Gallen 03. Oktober - 2011 34 REBECCA- Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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1. Akt/2c (2c)
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43
1.03a ZEIT IN EINER FLASCHE
1. Akt / Szene 3a
Mrs. van Hoppers Suite
In einem Lichtspot steht MRS. VAN HOPPER vor "ICH".
MRS. VAN HOPPER: Wir reisen morgen ab. Ich muss wieder nach New York.
Das alte Europa macht mich krank.
"ICH": Schon morgen?
MRS. VAN HOPPER: Ich werd nicht schlau aus dir, Kind.
Ich dachte, du machst dir nichts aus Monte Carlo.
"ICH": Ich hab mich dran gewöhnt.
MRS. VAN HOPPER: Worauf wartest du? Pack deine Sachen.
Am nächsten Morgen. Im Vorzimmer der Suite stapeln sich die gepackten Koffer und Reisetaschen.
Alles ist fertig zur Abreise.
"ICH" blickt nervös auf die Uhr, nimmt zum wiederholten Mal den Hörer des Telefons ab und wählt.
(Sichtcue: "ICH" folgt MRS. VAN HOPPER, geht zurück zum Telefon)
q = 116 "ICH"
2
Hallo... Rezeption? Verbinden Sie mich mit Mr. de Winters Zimmer. (Pause)
"ICH"
6
Sind Sie sicher? (Pause) Nein, danke. Merci beaucoup, Monsieur. SIE hängt auf.
"ICH"
10 poco rit.
Lieber Gott. Ich möchte ihn noch einmal sehen.
St. Gallen 20. August - 2011 44 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt / 3a
13 q = 94
3
"ICH"
Nein, ich wei - ne nicht. Statt mich sel - ber zu be -
mf
P
16
3
dau - ern, möch - te ich dank - bar sein für das, was war. Mir
19
bleibt ja die E - rin - ne - rung. Et - wa an den Tag ü - ber der
poco rit.
22
Küs - te. Du sahst wie ge - bannt hin - ab aufs Meer. Weil mir
kalt und schwind - lig war, woll - te ich zu - rück zum
sim.
P
28
Wa - gen gehn. Da hielt dei - ne Hand mich fest. Du hast mich an - ge - sehn und
poco rit.
31
sanft mein Haar be - rührt. Ich wünsch mir, ich
B
q = 103
34
wür - de wis - sen, wie E - rin - ne - rung le - ben - dig bleibt,
mf
46
1. Akt / 3a
37
wie man den Au - gen - blick, in dem das Schwei - gen sang, vor dem Ver
40
3
gehn be - wahrt. Ich woll - te, ich wüsst’,
43
3
wie man Zeit in ei - ne Fla - sche füllt. Dann
46
3
müsst ich sie nur öff - nen und schon wär al - les wie - der so wie es
3
47
1. Akt / 3a
C
poco rit. Tempo primo
49
3
war. Ich sah ins Blau mit dem Fahrt - wind in den
mf
52
Haa - ren und hab mir aus - ge - malt, wie schön es wär,
könnt’
55
ich dir ge - ben, was dir fehlt… Und du hast wohl ge - ahnt, wo - ran ich
poco rit.
58
den - ke. Du hast ge - sagt: "Ich mag dich wie du bist" Bar - fuss
48
1. Akt / 3a
61 Tempo II
gin - gen wir am Strand, Son - nen - strah - len tanz - ten
mf
P
64
auf dem Meer und du hast mich an - ge - sehn, als ob du Hil - fe brauchst. Dann
poco rit.
67
hast du mich ge - küsst. Ich wünsch mir, ich
wür - de wis - sen, wie man fest - hält, was nicht greif - bar ist,
f
49
1. Akt / 3a
73
den Zau - ber ei - nes Blicks, die Wahr - heit ei - nes Traums, das Wun - der
76
des Ver - stehns. Denn wür - de ich wis - sen,
79
wie man Glück in ei - ne Fla - sche füllt, müsst
82
3 3
ich sie nur öff - nen und schon wär je - der Mo - ment wie - der
3
50
1. Akt / 3a
E
85
wahr. Mir war ja von An - fang klar, dass es nicht dau - ern kann. Und
mp
88
3
3 3
doch gibt es nichts zu be - reu - en.
Je - des Bild, je - des Wort
MAXIM tritt auf. SIE bemerkt nicht, dass er ins Zimmer
F
getreten ist. An der Tür stehend hört ER ihr zu.
91 a tempo
3 poco rit.
Ich wünsch mir, ich wür - de wis - sen,
lebt in mir fort.
3
f
94
wie E - rin - ne - rung le - ben - dig bleibt, wie man den
51
1. Akt / 3a
97
3
Au - gen - blick, in dem die Sehn - sucht starb, vor dem Ver - gehn be - wahrt.
100
3
Und dass ich dich ver - lier, fie - le mir nicht ganz so schwer,
rit.
104
3 3
blie - be mir die Zeit in ei - ner Fla - sche. Die Zeit, die ich hat - te mit
3 3
mp
a tempo
107
dir.
f
52
1. Akt / 3a
q = 105 "ICH"
G MAXIM Oh, Maxim. Wie gut,
110
Lass die Flasche lieber zu…(Musik) manchmal steckt ein Dämon drin. dich noch einmal zu sehen.
p
MAXIM "ICH"
Was soll das denn heißen?
114 Mrs. Van Hopper will abreisen. Wir fahren nach New York.
"ICH"
MAXIM Ich muss. Du weißt ja, ich bin ihre Angestellte.
118 Und du begleitest sie? Ich kann es mir nicht leisten, wählerisch zu sein.
MAXIM
Na gut, Mrs. Van Hopper will also wieder heim. Ich auch. "ICH"
Sie fährt nach New York und ich nach Manderley. Bitte, Maxim! Lass die Scherze.
122
Wo möchtest du hin? Du kannst wählen. Mach es mir nicht noch schwerer.
H MAXIM
127
Vor dem Frühstück mache ich nie Scherze. Entscheide dich. New York oder Manderley.
53
1. Akt / 3a
"ICH"
131 Soll das heißen, du bietest mir eine Stellung an… als deine Sekretärin oder so?
MAXIM "ICH" MAXIM
Nein, kleiner Dummkopf, Du fragst... was? Ich will, dass du meine Frau
I
ich frag dich, ob du mich heiraten willst. wirst. Was hältst du davon?
135
"ICH": Ich... Ich weiß nicht.
Ich gehör' doch nicht in deine Welt.
MAXIM: Also nein. Und ich dachte, du liebst mich.
"ICH": Aber das tu ich ja. Ich liebe dich. SIE wirft sich in MAXIMS
138 Mehr als alles auf der Welt. (Musik) Arme. ER küsst SIE.
140
f
MAXIM
Manderley wird dir gefallen.
144
mf
54
1. Akt / 3a
MRS. VAN HOPPER: Ooooh, Mr. de Winter! Was für eine unerwartete Freude! Sie wollen mir Adieu sagen?
Wie nett von Ihnen.
MAXIM: Mhm... um ehrlich zu sein, wollte ich Ihnen nur mitteilen ... Ihre Gesellschafterin wird Sie nicht nach
New York begleiten können.
MRS. VAN HOPPER: Wieso das?
MAXIM: Wir heiraten.
MRS. VAN HOPPER: Wie bitte…?
MAXIM: Ich wünsche Ihnen eine gute Reise. Grüßen Sie New York von uns.
Ich lasse inzwischen dein Gepäck auf meine Suite bringen.
Bevor sich MRS. VAN HOPPER von dem Schock erholen kann, geht MAXIM ab.
MRS. VAN HOPPER atmet tief ein und mustert "ICH" mit einem prüfenden Blick.
MRS. VAN HOPPER: Offenbar hab ich dich unterschätzt. Weiß Gott, stille Wasser sind tief.
Tennisstunden, das ich nicht lache! Du hast mich hintergangen.
"ICH": Dass Sie das denken, Mrs. Van Hopper, tut mir leid.
MRS. VAN HOPPER: Du solltest dir selbst leid tun. Was glaubst du denn, was dich dazu befähigt,
Herrin von Manderley zu werden?
"ICH": Ich liebe ihn.
MRS. VAN HOPPER: Rebecca de Winter, das war eine Dame von Welt. Von ihren Gesellschaften sprach ganz England.
"ICH": Ich werde ihn nicht enttäuschen.
MRS. VAN HOPPER: Mach dich nicht lächerlich! Lady de Winter, ha!
Mit einem abschätzigen Lächeln verabschiedet sich MRS. VAN HOPPER, dreht sich um und geht ab,
während an anderer Stelle MAXIM erscheint. ER hält ein Hochzeitsbukett in der Hand.
55
1.03b HOCHZEITSREISE
1. Akt / Szene 3b
Italien
Instrumentalmusik. MAXIM wirft “ICH” den Strauß zu. Sie fängt ihn auf. Provoncalische
Landbewohner. Tanz. Ein Standesbeamter traut die beiden. Kinder streuen Rosenblätter.
Szenen einer unbeschwerten Hochzeitsreise. Lachen, Umarmungen, Küsse. Ein Gondoliere
verbeugt sich und führt die beiden von der Bühne, während sich die Szene verwandelt.
q=170
f
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7
12
17
St. Gallen 28. August - 2011 56 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt / 3b
22
27
A
32
37
42
cresc.
poco rit.
47
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1. Akt / 3b
q = 80
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3 3
51 3
3 3 3
3 3 3
3
3
53
3
3
poco rit.
57
3
3 3 3
3
3
58
1.04 DIE NEUE MRS. DE WINTER
1. Akt / Szene 4
Halle von Manderley I
Sieben Wochen später. Die Angestellten des Herrenhauses bereiten die Ankunft der Herrschaft vor.
BEDIENSTETE putzen, polieren, bringen Vasen, arrangieren Blumen, etc. MRS. DANVERS, die
hagere, schwarzgekleidete Haushälterin, beaufsichtigt die Arbeiten mit militärischer Strenge.
q = 115
mf
5
BEDIENSTETE
Wie - ner und wisch Tisch für Tisch, Schrank um Schrank. Das Holz muss glän - zen!
BEDIENSTETE
Wie - ner und wisch Tisch für Tisch, Schrank um Schrank. Das Holz muss glän - zen!
8
Putz und po - lier da und hier, Stück für Stück. Heut’ kom - men sie zu -
Putz und po - lier da und hier, Stück für Stück. Heut’ kom - men sie zu -
St. Gallen 20. August - 2011 59 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt / 4
11
rück. Fein und rein soll es sein. Für den Herrn von Man - der - ley und die voll - kom - men neu-
rück. Fein und rein soll es sein. Für den Herrn von Man - der - ley und die voll - kom - men neu-
14
3
- e Mis - ses de Win - ter. Gleich wird man seh'n, was und wen un - ser
3
- e Mis - ses de Win - ter. Gleich wird man seh'n, was und wen un - ser
17
Herr aus Frank - reich mit - bringt. Wir glaub - ten schon, dass er im - mer Wit - wer
Herr aus Frank - reich mit - bringt. Wir glaub - ten schon, dass er im - mer Wit - wer
60
1. Akt / 4
20
bleibt. A - ber wir krie - gen hier ei - ne neu - e Mis - ses de
bleibt. A - ber wir krie - gen hier ei - ne neu - e Mis - ses de
MRS. DANVERS
23 A q = 94
Selbst wenn sie ei - ne Fürs - tin wär was will sie hier in Man - der - ley? Für
Win - ter.
Win - ter.
Liebevoll wischt sie den Staub vom Rahmen eines
großformatigen Portraits von Rebecca, das in der Halle hängt.
26
3
mich gibt es auf die - ser Welt nur ei - ne Mis - ses de Win - ter! Denn
61
1. Akt / 4
28
ruht dein Kör - per auch im Grab, dein Geist ist noch in Man - der - ley. Und
B tempo I
30
FRANK CRAWLEY, der Gutsverwalter von Manderley, tritt auf.
kei - ne nimmt dir dei - nen Platz. Nie - mals! CRAWLEY
(zu Mrs. Danvers)
Sie kom - men an ir - gend -
MRS. DANVERS
33
3
Din - ner um Acht?
3
wann zwi - schen fünf
und sechs ver - mut - lich. Das ist zu
62
1. Akt / 4
36
MRS. DANVERS
Früh - er geht es nicht.
(zu ROBERT, dem Kammerdiener) ROBERT
spät.
Das A - ppar - tement? Blu - men steh'n. Lüs - ter
39
strahl’n. Im Ka - min das Feu - er brennt.
3
BEDIENSTETE
Für die neu - e Mis - ses de Win - ter!
3
BEDIENSTETE
Für die neu - e Mis - ses de Win - ter!
C
42
Wie wird sie sein? Kühl und fein o - der hart und ü - ber - heb - lich?
Wie
wird sie sein? Kühl und fein o - der hart und ü - ber - heb - lich?
63
1. Akt / 4
45
Mischt sie sich ein o - der hält sie sich zu - - rück? Si - cher ist nur, sie
Mischt
sie sich ein o - der hält sie sich zu - - rück? Si - cher ist nur, sie
FRITH, ein älterer
48
Butler, tritt auf.
wird uns' - re neu - e Mis - ses de Win - ter.
wird uns' - re neu - e Mis - ses de Win - ter.
D slightly held back ROBERT kommt mit einem Regenschirm, den er FRANK gibt.
FRITH und FRANK gehen ab, um Mr. und Mrs. de Winter in der Einfahrt zu empfangen.
51 FRITH
3 3 3 3 3 3 3 3
Pot - ter rief an. Sie pas - sier - ten das Tor im Cab - ri - o, grad als es an - fing zu reg - nen.
3 3 3 3 3 3 3 3
3 3
64
1. Akt / 4
53 CLARICE, ein Dienstmädchen 3
3 3 3
An kunft bei Re- gen! Das bringt si - cher Un- glück!
BEDIENSTETE 3 3 3 3
Jetzt kommt der Wa- gen he -raus aus dem Wald.DasVer -
BEDIENSTETE 3 3 3 3
Jetzt kommt der Wa- gen he -raus aus dem Wald. DasVer -
3 3
3 3 3 3 3
3
MRS. DANVERS
55 (zu den BEDIENSTETEN)
3 3
An - ge - tre - ten zum Em - pfang
3 3 3 3
deck ist noch of - fen, ob - wohl es doch reg - net!
3 3 3
3
deck ist noch of - fen, ob - wohl es doch reg - net!
3
3 3 3
3
65
1. Akt / 4
Die BEDIENSTETEN treten in langer Reihe an. Von draußen hört man den Wagen auf der
gekiesten Einfahrt halten. Der Motor stirbt. Das Rauschen des Regens. Gedämpfte Stimmen.
"Guten Abend, Frith." – "Willkommen, Mr. de Winter." Die Wagentüren schlagen zu, Schritte
auf der Treppe zum Eingang. "ICH" und MAXIM treten auf, gefolgt von FRITH.
"ICH" ist vollkommen durchnässt, das nasse Haar klebt ihr im Gesicht.
Tempo primo
57
3
in Reih und Glied!
3
3
60
MAXIM: Ach, du lieber Himmel, Frith! FRANK: Wilkommen, Maxim.
Die ganze Belegschaft! MAXIM: Frank! Das ist Frank Crawley. Der Verwalter
FRITH: Anweisung von Mrs. Danvers, Sir. von Manderley, und mein bester Freund.
MAXIM (zu "ICH"): Keine Sorge. FRANK: Guten Abend, Mrs. de Winter. Wenn Sie Fragen
Dauert nicht lang. haben, wenden Sie sich an mich.
FRANK kommt auf MR. und MRS. DE WINTER zu. "ICH" reicht FRANK die Hand. Währenddessen wendet sich
MAXIM den agetretenen BEDIENSTETEN zu.
63
E ICH: Freut mich, Mr. Crawley... Frank.
p
q = 105
MAXIM MRS. RUTHERFORD
Guten Abend. (Pause.) Sie sind neu, nicht wahr? (Pause.) Danke, gut Sir, schön dass Sie wieder da sind.
65
Äh, Mrs. Rutherford, wie geht es Ihnen?
mp
66
1. Akt / 4
MAXIM (Sichtcue:
MAXIM ROBERT Danke, Robert. Das ist MRS. DANVERS hebt
Das ist meine Frau, Mrs. de Winter. Willkommen zuhause, unsere Haushälterin, den Handschuh auf)
69
Schön, Sie alle wiederzusehen. Mr. de Winter. Mrs. Danvers.
cresc. poco a poco
MRS. DANVERS (mustert "ICH")
F Ich werde Clarice bitten, Ihnen zur Hand zu gehen,
solange Ihr Mädchen noch nicht da ist. "ICH" MRS. DANVERS
73
poco più mosso Ich... ich habe kein Mädchen. So?
mp
P
MAXIM MRS. DANVERS
77
Mrs. de Winter ist müde. Ist ihr Zimmer hergerichtet? Jawohl, Mr. de Winter. Wie von Ihnen gewünscht.
MRS. DANVERS (Fs.)
Die Gästesuite im Ostflügel wurde renoviert. Die Räume über dem Rosengarten.
81 poco rit.
Jeweils ein Schlaf- und Ankleidezimmer für Sie und die gnädige Frau.
MAXIM
Nun, dann führen Sie sie hinauf. MRS. DANVERS, das Dienstmädchen CLARICE und "ICH" gehen
Wir seh'n uns beim Abendessen, Darling. nach links, MAXIM, FRANK und FRITH gehen nach rechts ab.
tempo I
MRS. DANVERS Die BEDIENSTETEN stecken die Köpfe zusammen.
85 G
Madam.
67
1. Akt / 4
89
GRUPPE 1
Sehr inte - res - sant. Al - ler - hand. Wer von
GRUPPE 1
Sehr inte - res - sant. Al - ler - hand. Wer von
GRUPPE 2
Sie ist leis, doch wer weiss, viel - leicht ist
93
uns hätt’ das er - war - tet? So ha - ben wir uns die Frau nicht vor - ge -
uns hätt’ das er - war - tet? So ha - ben wir uns die Frau nicht vor - ge -
sie nur sehr mü - de. Sie lebt sich si - cher - lich sehr schnell ein.
68
1. Akt / 4
96
stellt. Doch gleich wie, jetzt ist
sie uns - 're neu - e Mis - ses de
stellt. Doch gleich wie, jetzt ist
sie uns - 're neu - e Mis - ses de
Je - den - falls ist sie jetzt un - se - re neu - e Mis - ses de
H
3
99
3
Win - ter. Man muss sie neh - men wie sie ist! Denn in ihr ha - ben wir
Man muss sie neh - men wie sie ist! Denn in ihr ha - ben wir
Win - ter.
Win - ter. Und wir sind da, um ihr zu die - nen,
69
1. Akt / 4
Black Out. Verwandlung.
102 3
uns - ’re neu - e Mis - ses de Win - ter!!!
hier
3
hier uns - ’re neu - e Mis - ses de Win - ter!!!
3
denn sie ist uns - 're Mis - sis de Win - ter!!!
3
ff
3
Nachspiel
106
mf
109
poco rit.
112
70
1.05a SIE ERGIBT SICH NICHT
1. Akt / Szene 5
Morgenzimmer I
Ein sehr weibliches Zimmer. Jedes Möbelstück ist mit Bedacht gewählt und die Harmonie
der Farben lässt einen sicheren Geschmack erkennen. An prominenter Stelle steht ein weißer
Sekretär. Auf der Bank vor dem großen Fenster zum Park sind zahlreiche Blumentöpfe mit
blühenden und blütenlosen Orchideen aufgereiht, die MRS. DANVERS pflegt und gießt.
q = 62
mf
3 Pocchiss... rit.
mf
A
5
MRS. DANVERS
Or - chi - deen sind ganz be - sond - re Blu - men. Manch - mal sehn sie aus, als wä - ren sie tot.
mp
7
A - ber ir - gend - wann, ganz un - er - war - tet, blühn sie wie - der weiss und dun - kel - rot. Sie
mp
St. Gallen 20. August - 2011 71 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/5 (5a)
poco rit.
9
3 3
starb, sagt man und glaubt da - ran. Doch ich weiss es bes - ser. Sie er -
mp
B
q = 66
11
gibt sich nicht. Man be - siegt sie nicht. Sie ist stark; der Macht des To - des un - ter
mf
14
3
liegt sie nicht. Nein, man sieht sie nicht! Doch ich spür, sie ist hier und lebt noch. Sie
17
(geflüstert)
hört uns. Sie sieht uns. Sie er - gibt sich nicht.
72
1. Akt/5 (5a)
20 C Tempo primo
poco rall.
Or - chi - deen war'n ih - re Lieb - lings - blu - men,
mp
22
rät - sel - haft wie sie und fremd - ar - tig schön. Und auch die Ver - blüh - ten und Ver - dorr - ten
mp
24
3
liess sie im - mer hier am Fens - ter steh'n. Sie starb, sagt man, und lä - ge im Grab. Doch ich
mp
26 poco rit. D
Tempo secondo
3
weiss es bes - ser. Sie er - gibt sich nicht. Man be - siegt sie nicht. Sie ist
29
stark. Der Macht des To - des un - ter - liegt sie nicht. Nein, man
31
3
sieht sie nicht! Doch ich spür, sie ist hier und lebt
noch. Sie hört uns.
Sie
E
34
3
sieht uns. Sie klagt und spricht mit mir. Kein Mann die - ser Welt war ihr
37
je ge - nug. Sie war stolz und frei. Sie war selbst - be - wusst und klug. Kein
74
1. Akt/5 (5a)
40
3
3
Mann konn - te für sie je wich - tig sein. Die - se Art von Lie - be
3
3
F
43 rit. Tempo secondo
gab ihr nichts. Sie er - - gibt sich nicht. Man be - siegt sie nicht. Sie ist
f
46
stark. Der Macht des To - des un - ter - liegt sie nicht. Nein, man
48
3
sieht sie nicht! Doch ich spür', sie ist hier und lebt noch. Sie hört uns. Sie
75
1. Akt/5 (5a)
51
sieht uns. Sie er - gibt sich nicht. Man be - siegt sie nicht. Sie er -
"ICH" hat das Zimmer betreten.
54 poco rit.
MRS. DANVERS bemerkt sie.
gibt sich nicht. Sie er - gibt sich nicht.
p
MRS. DANVERS: Kann ich etwas für Sie tun?
"ICH": Nein, danke. Mein Mann ist sehr beschäftigt, deshalb schau ich mich allein ein wenig um,
damit ich die Räume einigermaßen kennen lerne.
57 ihre Korrespondenz und ihre Telefonate erledigt. Das ist ihr Sekretär.
MRS. DANVERS (Fs.)
Das Gästebuch. Ihr Briefpapier. Und in der Schublade hier - ihr Telefonbuch,
ihre Visitenkarten und ihr Kalender.
G
58
Tempo secondo
mf
76
1. Akt/5 (5a)
"ICH" (liest)
MRS. DANVERS
60 Rebecca de Winter. Das ist ihr Amor. Der Gott der Liebe.
mp
P
MRS. DANVERS (Fs.) "ICH"
62
Mrs. de Winter mochte die kleine Skulptur sehr gern. Sie sind wohl schon sehr lange auf Manderley.
mp
MRS. DANVERS
64 Ich kam mit Mrs. de Winter hierher, als sie heiratete. Ich war immer für sie da. Seit ihrer Kindheit.
mp
"ICH"
66 Die Vorbereitung meiner Ankunft hat Ihnen sicher viel Arbeit gemacht.
MRS. DANVERS: Ich habe lediglich Mr. de Winters Anweisungen ausgeführt.
"ICH": Ich hoffe, wir werden Freunde und was den Haushalt angeht, so überlasse ich alles Ihnen.
Machen Sie alles wie bisher.
MRS. DANVERS: Wie Sie wünschen, Madam. Falls Sie noch etwas brauchen, das ist das Haustelefon.
Ich nehme an, Sie wollen jetzt Ihre Briefe schreiben.
"ICH": Meine Briefe?
MRS. DANVERS geht zur Tür, doch sie wendet sich noch einmal um.
"ICH" setzt sich an den Sekretär. Sie nimmt den Amor in die Hand, um ihn zu betrachten.
Als SIE Stimmen im Gang hört, lässt SIE die Porzellanfigur fallen.
77
1.05b DIE LIEBEN VERWANDTEN
1. Akt / Szene 5
Morgenzimmer I
MRS DANVERS (hinter der Bühne): Er ist im Büro von Mr. Crawley, Madam.
BEATRICE (hinter der Bühne): Und meine neue Schwägerin?
GILES (hinter der Bühne): Ja, die woll'n wir sehn!
MRS DANVERS (hinter der Bühne): Im Morgenzimmer, Madam.
Am Boden kniend hört "ICH" die Scrhitte der Besucher näher kommen. In panischer Hast verstaut sie die Scherben in der
Schublade. BEATRICE und GILES treten auf. Da "ICH" immer noch hinter dem Sekretär kauert, sehen die beiden sie nicht.
BEATRICE: Hallo...!?
GILES: Eine Madame aus Frankreich. O lala! (Musik)
q = 138 BEATRICE GILES
Immerhin hat er sie in Frankreich kennen
Sie kommt aus Yorkshire, Giles. gelernt. Vermutlich eine mondäne Schönheit.
mp
"ICH" steht auf. BEATRICE sieht sie zuerst und versucht,
GILES mit einer Geste zum Schweigen zu bringen.
BEATRICE GILES
4 Woher willst du das wissen, Giles? Ich hoffe nur, sie macht keine nächtlichen Segeltouren.
"ICH": Guten Tag. Maxim sagte mir schon…?
GILES: Waren Sie…? Ah… Haben Sie etwa mitgekriegt, was ich…?
BEATRICE: Still, Giles! BEATRICE: Ach, lassen wir doch die Förmlichkeiten.
"ICH": Hallo. Wir sind doch jetzt verwandt. (Musik)
8
St. Gallen 21. August - 2011 78 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1 Akt/5 (5b)
10 q = 140 A
BEATRICE
Wenn zwei sich fin - den,
mp
13
su - chen sie nur Zwei - sam - keit und Har - mo - nie. Sie
16
"ICH"
Es gibt nichts, was sie tren - nen kann.
traun sich, da - rum las - sen sie sich traun.
79
1 Akt/5 (5b)
20
BEATRICE
3
Doch kaum hast du träu - mend ja ge - sagt, um schlin - gen dich gra - tis und un - ge - fragt Fa -
24
- mi - lien - ban - de. Der gan - ze Clan von dei - nem Mann. Man
B
28
hei - ra - tet auch die Ver wand - ten mit, Ob
GILES
Kriegt gra - tis die On - kel und Tan - ten mit. Ob
80
1 Akt/5 (5b)
32
Os - tern, ob Weih nacht, ob Herbst o - der Mai Dein
Os - tern, ob Weih nacht, ob Herbst o - der
Mai, die lie - ben Ver - wand - ten sind im - mer da - bei.
C
36
Schwa - ger macht manch der - ben Scherz. Fa -
GILES
Je - doch er hat ein gol - de - nes Herz. Fa -
40
3
- mi - lien - - ban - de for - dern oft viel Ge - duld.
3
- mi
- lien - - ban - de for - dern oft viel Ge - duld. Ich
3
3
81
1 Akt/5 (5b)
44 D
BEATRICE
Das kommt lei - der in den bes - ten Fa-
3
hab nun mal ei - nen be - sond’ - ren Hu - mor.
sim.
47
"ICH"
Ich woll - te im - mer ei - ne Schwes - ter wie dich.
BEATRICE
- mi - lien vor. Dass
50
"ICH"
Und mich. Ver-
P
82
1 Akt/5 (5b)
E
55
wand - te be - kommt man um - sonst da - zu, man küsst und um - armt sich und
wand - te be - kommt man um - sonst da - zu, man küsst und um - armt sich und
wand - te be - kommt man um - sonst da - zu, man küsst und um - armt sich und
mf
58
ist per du. Und
ist per du. Und
ist per du. Für
lie - be Ver - wand - te gilt kein Ta - bu. Und
61
3
war'n wir bis - her auch gar nicht be - kannt. Jetzt bin - det uns der Fa -
3
war'n wir bis - her auch gar nicht be - kannt. Jetzt bin - det uns der Fa -
3
war'n wir bis - her auch gar nicht be - kannt. Jetzt bin - det uns der Fa -
3
64
- mi - li - en - stand. Wir sind, was auch sei, Ver - wandt und
3
- mi - li - en - stand. Wir sind, was auch sei, Ver - wandt und
3
- mi - li - en - stand.
Wir sind, was auch sei, Ver - wandt und
84
1 Akt/5 (5b)
67
ALLE lachen.
stets da - - bei! Da - - bei!
stets da - - bei! Da - - bei!
stets da - - bei!
Da - - bei!
3
3
Nachspiel
70
f
Es wird dunkel. Verwandlung.
75
3
3
attacca
85
1.06a BIST DU GLÜCKLICH?
1. Akt / Szene 6
Bibliothek I
MAXIM und "ICH" beenden gerade eine Partie Schach. Auf dem Tisch stehen zwei Gläser mit Rotwein.
"ICH" MAXIM "ICH"
q = 76
Schachmatt! Nein, nein! (Musik) Doch, doch! Du hast verloren. Tut mir leid!
mf
MAXIM "ICH" MAXIM küsst "ICH". BEIDE lachen.
3
Verflixt, ich hab dich unterschätzt. Und was kriegt die Siegerin?
MAXIM
Bist du
3
A
5
glück - lich? Kannst du mich im - mer noch er - tra - gen? Ich bin
7
"ICH"
Das ist
schwie - rig. Es lebt sich nicht sehr leicht mit mir.
St. Gallen 18. August - 2011 86 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/6 (6a)
9
Un - sinn, schau, was dir mei - ne Au - gen sa - gen. Ich
11
lieb' dich, Max - im, ich möch - te nie - mals fort von dir. Bist du
13 3
3
glück - lich? Ich ha - be noch so viel zu ler - nen. Manch - mal
15
denk ich, dass ich dich dau - ernd nur bla - mier.
Du bist
87
1. Akt/6 (6a)
B
17
3
Ü - ber -
3
jung. Du hast be - stimmt oft Lan - ge - wei - le.
"ICH"
Ich hab doch alles, was ich brauche.
19
Was sollte mir denn fehlen?
haupt nicht.
Wahr - schein - lich fehlt dir vie - les hier.
MAXIM "ICH"
C Ausflüge, Strandparties, Freundinnen, Tanzfeste, Beatrice hat mir erzählt, dass es in Manderley
mp
P
"ICH" (Fs.) MAXIM
Lass uns die Tradition fortsetzen. Ein Maskenball. Das fänd ich lustig! Ach, ich weiß nicht.
24
88
1. Akt/6 (6a)
"ICH"
Aber es würde dir gut tun. Bitte, Maxim. Sag ja. Du musst dich auch um gar nichts kümmern.
poco rit.
"ICH" sieht sie, erschrickt, lässt MAXIM los und greift verlegen nach dem Weinglas.
MAXIM: Was gibt es, Mrs. Danvers? (Musik)
29
Tempo giusto
MRS. DANVERS
D Es geht um den Amor, Sir; die Porzellanfigur auf dem Sekretär im Morgenzimmer. Ich fürchte,
30
sie wurde gestohlen. Jedenfalls ist er verschwunden.Ich habe Robert ins Verhör genommen,
mp
"ICH" zittert so, dass sie sich Wein über den Pullover schüttet.
MRS. DANVERS (Fs.) MAXIM
32 aber er schwört, er hätte nichts damit zu tun. Und? Warum behelligen Sie mich damit?
mp
89
1. Akt/6 (6a)
MRS. DANVERS
Der Amor war die Lieblingsfigur von Mrs. de Winter. Meissner Porzellan, Sir.
34 Das wertvollste Stück im Morgenzimmer, Sir.
mp
"ICH" MAXIM (zu "ICH")
E
36 O, wie schrecklich! So schlimm ist das auch wieder nicht. Im übrigen ist das dein Ressort, Liebes.
mf
"ICH" MAXIM
Maxim... ich hab vergessen, dir das zu sagen… Du...? Warum zum Teufel sagst du das erst jetzt?
40 Ich habe den Amor zerbrochen.
"ICH": Ich wollte mir die Figur ansehen...und da ist sie mir aus der Hand gerutscht.
MAXIM (beherrscht sich nur mühsam, zu MRS. DANVERS): Sie hören es, Mrs. Danvers.
Mrs. de Winter hat die Figur zerbrochen und vergessen, es zu erwähnen.
"ICH": Es tut mir sehr leid.
MRS. DANVERS: Was haben Sie mit den Scherben gemacht, wenn ich fragen darf?
"ICH": Sie sind im Sekretär. Ganz hinten in der rechten Schublade.
MAXIM: Wahrscheinlich hat meine Frau befürchtet, Sie würden sie verhaften und einsperren, Mrs. Danvers.
MRS. DANVERS: Ich werde mich bei Robert entschuldigen.
Ich konnte ja nicht ahnen, dass es Madam war, die den Amor zerbrochen hat.
MAXIM: Gut. Jetzt wissen Sie es.
MRS. DANVERS: Ich hoffe man kann die Figur wieder herstellen. Die Angelegenheit ist höchst
bedauerlich. Im Morgenzimmer ist bisher noch nie etwas zu Bruch gegangen.
MAXIM: Es reicht. Sie können gehn, Mrs. Danvers.
90
1.06b BIST DU BÖSE?
1. Akt / Szene 6
Bibliothek I
q = 80
Nach kurzem Schweigen... "ICH"
Bist du
mf
(über)
3
bö - se? Es tut mir leid, es war ein Feh - - ler. Erst die
5
Scher - ben, und dann, dass ich nicht drü - ber sprach.
MAXIM (ärgerlich)
Ach, ver -
St. Gallen 18. August - 2011 91 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/6 (6b)
7
Ver -
giss es! Was in - tres - siert mich die - ser Nip - pes.
9
gib mir, Ma - xim. Ja, das
Du re - a - gierst oft wie ein Kind.
11
weiss ich. Ich hoff nur, dass ich dir nicht scha - de.
(gesprochen)
Mir scha - den?
92
1. Akt/6 (6b)
13
Na ja, die Leu - te trat - schen gern.
Wie?
3
3
A
15 Poco più mosso
gesprochen
Gar nichts. Ich mein nur so.
(plötzlich wütend)
3 3
Trat- schen gern? Was zum Teu - fel weisst du von Ge-rüch- ten und Tratsch? Wa-
f
17
Mit kei - nem.
rum hörst du auf Re - de - rei? Mit wem hast du ge - spro - chen? Wie
93
1. Akt/6 (6b)
19
3 3
Was macht dich so zor - nig? Gibt's et - was das ich nicht
3
weisst du dann von dem Ge - schwätz?
B
21 tempo I
weiss? Bit - te. Bit - te sei mir nicht mehr
Du musst, weiss Gott, nicht al - les wis - sen!
sub. mf
23
3
bö - se. Ich lieb dich. Ich will dich doch nur bes - ser ver-
94
1. Akt/6 (6b)
poco acc.
25
3 3
stehn. Bist du glück - lich? Bist du glück - lich?
3
Frag mich nicht. Glück - lich,
cresc.
poco f
27
3 rit.
3
glück - lich... Ich weiss nicht, was das ist.
f
Nachspiel
q = 115
30
f
33
37
40
43
46
rit.
96
1.07 HILF MIR DURCH DIE NACHT
1. Akt / Szene 7
Suite im Ostflügel
Später in derselben Nacht. "ICH" befindet sich im Schlafzimmer und Maxim in der Bibliothek.
Ein nebelverhangener Mond beleuchtet die Räume. Das Fenster im Zimmer von "ICH" ist geöffnet.
Ab und zu bauscht ein Windstoß die Gardinen auf. Von fern hört man das Rauschen der Brandung.
In der Bibliothek sitzt MAXIM in einem Ledersessel und starrt auf unsichtbare Schattenbilder.
q = 100
mp
4
"ICH" steht auf, um das Fenster zu schließen. "ICH"
3 3
Vorm Fens - ter - kreuz der Vor - hang, der im
3
6
3 3
Wind weht. Das Mond - licht, das die Schat - ten tan - zen lässt.
9
3 3
Und die Ge - räu - sche in dem gros - sen
frem - den Haus
St. Gallen 18. August - 2011 97 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/7 (7)
11
wie lei - se Stim - men hu - schen - der Ges - pens - ter. Es
13
3
ist schon spät, doch ich komm' nicht zu Ruh. In mir tau - send
16
3
3
Fra - gen. Wie kann ich schla - fen, wenn du nicht da bist?
19
A
3 3
Hilf mir durch die Nacht. Gib auf mich acht. Lass mich nicht den Mut ver -
98
1. Akt/7 (7)
23
3
liern. Halt mich ganz fest, wenn mir kalt ist im Dun - keln.
27
Und hast du die Zwei - fel mir fort - ge - küsst,
SIE setzt sich auf den Bettrand.
Das Licht wechselt und lenkt die Auf-
31
merksamkeit auf das andere Zimmer. MAXIM
zeig mir, was Lie - be ist. Ich
B
35
dach - te, ich kann ganz von vorn be - gin - nen. Doch
99
1. Akt/7 (7)
37
3 3
nie gibt die Ver - gan - gen - heit mich frei. Wie
39
3
konn - te ich nur glau - ben, dass ich sie ver - ges - sen kann? Ich
41
schliess die Au - gen und se - he nur Re - bec - ca. Die
43
3 3
Wahr - heit ist, ich weiss nicht, wer ich bin. Ich ha - be mich ver -
100
1. Akt/7 (7)
46
3
3
- lo - ren. Nir - gend - wo Hoff - nung. Ü - ber - all Lü - ge.
C
49
3 3
Hilf mir durch die Nacht. Gib mir die Kraft, durch die
52
3
Dun - kel - heit zu geh'n. Halt mich ganz fest, wenn das
55
Ges - tern mir Angst macht. Und wenn ich ge - lernt hab,
101
1. Akt/7 (7)
59
wie man ver - gisst: zeig mir, was Lie - be
D
a tempo
63
3 3
rit.
Hilf mir durch die Nacht. Gib mir die
3 3
ist. Hilf mir durch die Nacht. Gib mir die
3
7
f
66
3
Kraft, durch die Dun - kel - heit zu gehn. Halt mich ganz fest, wenn das
3
Kraft, durch die Dun - kel - heit zu gehn. Halt mich ganz fest, wenn das
102
1. Akt/7 (7)
70
Ges - tern mir Angst macht. Und wenn ich ge - lernt hab,
Ges - tern mir Angst macht. Und wenn ich ge - lernt hab,
74
wie man ver - gisst: zeig mir, was Lie - be
wie man ver - gisst: zeig mir, was Lie - be
78 Es wird dunkel. Verwandlung.
rit.
ist.
ist.
3
3
103
1. Akt/7 (7)
Nachspiel
81 poco meno
f
poco rit.
84
104
1.08 WAS IST NUR LOS MIT IHM?
1. Akt / Szene 8
Haus von Beatrice
BEATRICE hat soeben ein längeres Telefonat mit "ICH" geführt, von dem wir noch das Ende hören.
BEATRICE: ...und jetzt denk nicht mehr dran. Maxim
ist manchmal schrecklich unbeherrscht,
sogar jähzornig. So war er schon als Kind. BEATRICE (Fs.)
Du wirst sehen, wenn er aus London Ruf mich wieder an,... Kopf hoch. Adieu.
zurückkommt, ist er wieder der Alte. (Musik)
q = 78
mp
P
4 SIE legt auf. Das Gespräch hat A
BEATRICE
sie nachdenklich gemacht. 3
Was ist nur los mit ihm? Ich kann ihn
7
nicht ver - steh'n. Ir - gend - was ist ge - scheh'n, wo - rü - ber er nicht spricht. Er wird ge-
q = 97
10
3 3
liebt wie je, er hat sein Man - der - ley doch glück - lich ist er
St. Gallen 28. August - 2011 105 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt / 8
poco accel. poco piú mosso
B
13
q = 84
nicht. Ob - wohl ich mei - nen Bru - der kenn', seh' ich doch nicht in ihn hin
(Achtel Gitarre)
mf
17
ein. Doch ist er kalt und un - ge - recht, dann muss er sehr ver-
3 3
zwei - felt sein. Als un - ser Va - ter starb, hielt er ihm
23
3
stumm die Hand. Und dass er ihn ver - stand, sag - te mir sein Ge- sicht. Und al - le
106
1. Akt / 8
26 poco accel.
wuss - ten gut, was im - mer Ma - xim tut, er hält, was er ver - spricht.
D
30 poco piú mosso Tempo secondo
Eh - re und Ruf von Man - der - ley wür - de er schüt - zen vor Ge-
(Achteln Git.)
mf
33
3
fahr'n. Er schwor, den Na - men und das Haus vor je - dem Ma -kel zu be-
poco rit. E A tempo
37
3
wahr'n. Und das ist schwer für ihn. Oft folgt er blind - lings den Ge -
107
1. Akt / 8
poco rit.
40
füh - len. Er liebt und hasst ganz un - be - herrscht. Dann ist er oft sein eig' - ner Feind.
F
43 tempo II
Und wer mit mei - nem Bru - der lebt, bleibt oft mit sei - nem Schmerz al -
poco f
46
3
lein. Doch ist er kalt und un - ge - recht, dann muss er sehr ver -
mp
Es wird dunkel.
tempo I poco rit. Verwandlung.
50
zwei - felt sein.
mp
108
1.09a SIE WAR GEWOHNT, GELIEBT ZU WERDEN
1. Akt / Szene 9
Rebeccas Zimmer I
MRS. DANVERS hat einen Besucher in die ehemals von Rebecca bewohnten Räume im Westfügel von Manderley
geführt. Die hohen Fenster gehen aufs Meer hinaus. Man hört das Rauschen der nahen Brandung. JACK FAVELL,
der Besucher, ist ein sonnengebräunter, gutaussehender Mittdreißiger mit dem sicheren Auftreten eines Autoverkäufers
und Frauenhelden. Es ist offensichtlich, dass er sich nicht zum erstenmal in Rebeccas Schlafzimmer befindet.
q = 120
mp
4 ER scheint etwas zu suchen. MRS. DANVERS beobachtet ihn nervös.
8 MRS. DANVERS
3
Sie müs - sen fort, Fa - vell.
FAVELL:
11 Mach dir nicht ins Hemd, Danny.
Da Max in London ist, wird er kaum hier auftauchen.
Man darf Sie hier nicht seh'n.
St. Gallen 18. September - 2011 109 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/9 (9a)
FAVELL (Fs.):
Höchstens deine neue Madame könnte uns überraschen. Denkst du, sie hat sich unterm Bett versteckt?
14
MRS. DANVERS
Die
A
17
stört uns nicht. Nicht hier. Sie weiss, dies ist Re - bec - cas
FAVELL:
20
Wo ist der Beutel mit dem Bargeld? Ich sitz mal wieder auf dem Trockenen.
Reich.
110
1. Akt/9 (9a)
MRS. DANVERS:
23
Lassen Sie die Finger von ihren Sachen.
25 MRS. DANVERS
3
Sie war ge -
FAVELL 3
3
Re - bec - ca lieb - te mich. Ich war doch ihr Lieb - lings - cou - sin…
B poco meno mosso
28
3
wohnt, ge - liebt zu wer - den. Die Män - ner wa - ren ver -
mf
31
3
3
rückt nach ihr. Denn sie war mehr als schön, von ihr ging ein Zau - ber
111
1. Akt/9 (9a)
34
3
Den Traum, von ihr ge -
aus.
37
3 3
3
- liebt zu wer - den, träum - te fast je - der Mann. Und da - bei
40
3
wuss - ten sie, dass sie kei - ner ha - ben kann.
C tempo I
43 3
FAVELL 3
3
Ich bin nicht "Je - der Mann" Sie hat - te mich sehr
mf
112
1. Akt/9 (9a)
46
gern Das weisst Du, Dan - ny. Sie hätt mir be - stimmt was ge
49
3
- ge - ben. Wir bei - de wa - ren Bluts - ver wandt. Re - bec - ca lieb - te mich.
52 D tempo II
3
Sie war ge - wohnt, ge -
3
Ich war doch ihr Lieb - lings - cou - sin… Nie - mand stand ihr nä -
3 3
3 3
pocof
113
1. Akt/9 (9a)
55
3
3 3
liebt zu wer - den. Die Män - ner wa - ren ver - rückt nach ihr. Denn sie war
3
- her. Ich war viel mehr als ein Cou - sin.
3 3 3 3 3 3
3 3 3 3 3 3
58
mehr als schön, von ihr ging ein Zau - ber aus.
3
Stell Dich nicht so an! Hilf mir su - chen,
3 3 3 3
3
3 3 3 3 3
3 3
61
3
Den Traum, von ihr ge - liebt zu wer - den,
Dan - ny. Ihr Bar - geld, die Rin - ge. Mir
3
3
3 3 3 3 3 3 3 3
3
114
1. Akt/9 (9a)
64
3
3
träum - te fast je - der Mann. Und da - bei wuss - ten sie,
würd’ es hel - fen. Das wä - re ganz in ih - rem Sinn,
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
67
3
dass sie kei - ner ha - ben kann.
FAVELL hört etwas. FAVELL
Psst, Danny! Still....!
Dan - ny.
115
1.09b UNSER GEHEIMNIS
1. Akt / Szene 9
Rebeccas Zimmer I
FAVELL: Alle deine Vorsichtsmaßnahmen waren umsonst, Danny! Die Hausherrin hat gelauscht.
"ICH": Ich hörte Stimmen, Mrs. Danvers.
FAVELL: Willst du mich nicht vorstellen?
MRS. DANVERS: Mr. Jack Favell, Madam. Mrs. de Winters Cousin.
"ICH": Guten Tag. Bleiben Sie zum Tee?
FAVELL: Ach, ist das nicht reizend?! Wirklich, Danny, ich habe große Lust, die Einladung anzunehmen.
FAVELL: Na, vielleicht hast du recht. Ich will die kleine Frau nicht auf Abwege führen.
Es ist wohl besser, ich empfehle mich. Adieu, Verehrteste.
"ICH": Wie Sie meinen, Mr. Favell. Auf Wiedersehen.
ER macht eine übertriebenen Verneigung und geht grinsend zur Tür. Dort dreht er sich noch einmal um.
FAVELL: Was ich noch sagen wollte... Es wäre nett von Ihnen, wenn Sie meine Stippvisite hier für sich
behalten würden. Max ist nicht gerade ein Fan von mir, und wir wollen doch der guten armen
Danny keine Schwierigkeiten machen, nicht wahr?
"ICH": Nein. Natürlich, ist schon gut.
Unsicher sieht "ICH" sich in dem ihr fremden Zimmer um. MRS. DANVERS bemerkt, dass SIE ein Gemälde
betrachtet, auf dem eine Dame in Weiß dargestellt ist.
MRS. DANVERS: Haben Sie sich schon entschieden, was Sie auf dem Kostümfest tragen werden?
"ICH": Mhm... nein. Noch nicht.
MRS. DANVERS: Hat Mr. de Winter keinen Wunsch geäußert?
"ICH": O nein. Er überlässt alles mir.
MRS. DANVERS: Also, wenn ich Ihnen einen Vorschlag machen darf...
Zum ersten Mal huscht ein Lächeln über MRS. DANVERS Gesicht.
St. Gallen 20. August - 2011 116 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/9 (9b)
MRS. DANVERS
Schön hier, nicht wahr? (Musik) Sehen Sie sich ruhig um. Das Zimmer von Mrs. de Winter. Ein herrlicher Raum.
q = 100 3 3 3 3 3 3 3 3
p mp
MRS. DANVERS
"ICH" Mr. de Winter hat den Westflügel nicht mehr
Ja. Sehr schön. Aber ein bisschen... unheimlich. betreten, seit seine Frau ertrunken ist.
5
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
8 SIE zieht den Vorhang auf und öffnet das Fenster. Das Rauschen der Brandung wird merklich lauter.
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
"ICH" lauscht. MRS. DANVERS kommt IHR näher.
MRS. DANVERS MRS. DANVERS (Fs.)
Das Rauschen der Brandung.
Hören Sie das? Das Meer ruft ihren Namen...
11 3
3 3
3
attacca
117
1.09c REBECCA - I
1. Akt / Szene 9
Rebeccas Zimmer I
SCHATTEN
q = 96
(hinter der Bühne)
3 3
Re - bec - ca...
3 3 3 3 3 3 3 3
mp
3
MRS. DANVERS zeigt "ICH" Rebeccas Bett.
3 3
Re - bec - ca...
3 3 3 3 3 3 3 3
A
5 MRS. DANVERS
3 3
Das ist ihr Bett. Und hier, das ist ihr Nacht - hemd.
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
St. Gallen 15. September - 2011 118 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt / 9 (9c)
8
3 3 3
Wun - der - schön, seh'n Sie nur. Leicht wie ein Wind - hauch, so sei - dig, ein
3 3 3 3 3 3 3 3
10
3 3
3 3
schmei - cheln - des Nichts. Und je - de Fa - ser at - met noch heut' den Duft ih - rer
3 3 3 3 3 3 3 3
12
3
3 3
Haut. Auch wenn sie hier nicht mehr schläft, auch wenn
3 3 3 3 3 3 3
3
14
3 3 3
3
sie kei - ner sieht, seit sie ging, singt die Bran - dung ihr Lied. Re -
3 3 3 3
3 3 3
3 3 3
3 3
119
1. Akt / 9 (9c)
B
17
3
bec - ca, wo du auch im - mer bist, dein Herz ist
3 3
mf
21
3 3 3 3
ruh - los wie die wil - de, frei - e See. Wenn der A - bend be -
3
3
24
3
ginnt, singt der Wind: Re - bec - ca, komm heim, Re -
27
3 3
bec - ca! Aus dem Ne - bel - reich zu - rück nach Man - der -
3
3
120
1. Akt / 9 (9c)
31
SCHATTEN
ley.
(hinter der Bühne)
3 3 3 3
Re - bec - ca... Re - bec - ca...
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
mp
C
34
MRS. DANVERS
3 3
Ihr Haar war dicht und weich. Ich
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
37
3 3 3 3
kämm - te es ge - nau wie’s ihr ge - fiel. Tag und Nacht sah sie
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
121
1. Akt / 9 (9c)
40 3 3
3
3
wie ei - ne Kö - - ni - gin aus. Was sie auch mach - te, sie hat - te
3 3 3 3 3 3 3 3
42
3 3
3 3
Hal - tung, hat - te Stil. Man- ches hat sich ver - än - dert hier, seit sie
3 3 3 3 3 3 3
3
44
3 3
3 3
ging letz - tes Jahr, doch ihr Zau - ber ist im - mer noch wahr. Re -
SCHATTEN
Re -
SCHATTEN
Re -
3 3
3
3 3 3 3 3 3 3
3 3
122
1. Akt / 9 (9c)
D
47
3
bec - - ca, wo du auch im - mer bist,
bec - - ca.
bec - - ca.
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
50
3 3
dein Herz ist ruh - los wie die wil - de, frei - e
3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
3 3
53
3 3 3
See. Wenn der A - bend be ginnt, singt der Wind: Re - bec - ca,
SCHATTEN 3 3 3
Wenn der A - bend be ginnt, singt der Wind: Re - bec - ca,
SCHATTEN
3 3 3
Wenn der A - bend be ginnt, singt der Wind: Re - bec - ca,
3 3 3 3
3 3 3 3 3
123
1. Akt / 9 (9c)
56
komm heim, Re - bec - - ca! Aus dem
Re - bec - - ca!
3
Re - bec - - ca!
3 3
3 3
3
59
3 3
Ne - - - bel - reich zu - - rück nach Man - - der -
3 3 3 3
3 3 3 3
61
Blackout.
ley.
3 3 3 3 3 3 3 3
ff
124 attacca
1.10 MERKWÜRDIG
1. Akt / Szene 10
Tratsch - Collage
{
Das Personal tuschelt über Mr. de Winters junge Frau. Man steht während der Arbeit und in den
Pausen in Gruppen zusammen und unterhält sich über sie. Vor dem Haus unterbricht der Gärtner
das Rechen der Kiesauffahrt, um seine Meinung mit dem vorbeikommenden Robert auszutauschen...
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(Woodwinds)
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9 GÄRTNER
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Merk - wür - dig ist es schon, dass die - ses We - sen uns - re Her - rin ist.
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St. Gallen 02. Oktober - 2011 125 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/10 (10)
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12 ROBERT
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Sie schleicht durch Gang und Hal - le wie ein Reh und trifft man sie, er
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° ### 3
In der Küche reden die Frauen
beim Gemüseputzen über Ich...
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15
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MRS. RUTHERFORD
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Ich denk, wenn ich sie seh:
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schrickt sie wie ein Lamm.
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126
1. Akt/10 (10)
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Wie un - er - war - tet, wie be - dau - erns - wert!
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hört. Wie kon - te das ge - schehn? Was führt zu ei - ner
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127
1. Akt/10 (10)
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32 MRS. RUTHERFORD
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Wa - rum nahm er sie mit nach Man - der -
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35
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ROBERT
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Ein Mann der trau - ert, irrt sich, schon ein - mal. Die
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38
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stil - le scheu - e Art ent - spricht durch - aus nicht sei - nem I - de - al.
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128
1. Akt/10 (10)
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Wie un - ge - wöhn - lich, wie zu tiefst ver -
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Wie un - ge - wöhn - lich, wie zu tiefst ver -
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kehrt - - - Sie weiss, seit sie an - kam, dass sie nicht hier -
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49 MRS. RUTHERFORD 3
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her - ge - - hört. In As - cot, fürch - te ich wird man sie ig - no - riern.
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ge - - hört.
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1. Akt/10 (10)
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53 ROBERT MÄNNER
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Man hällt auch hier nichts von ihr. Man muss sich fast ge - niern. Der
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GÄRTNER
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- ry Club lehnt sie ab. Man spot - tet ü - ber sie.
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Das An - sehn uns - res Herrn steht auf dem Spiel Es gibt so
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131
1. Akt/10 (10)
Nachspiel/Verwandlung
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71 Instrumental
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attacca
132
1.11a SIE'S FORT
1. Akt / Szene 11
Bootshaus I
In der Bucht vor Manderley steht ein Bootshaus. Davor sitzt ein merkwürdig gekleideter
Mann mit zerzaustem Haar und wirrem Gesichtsausdruck. Er sortiert Muscheln.
Es ist der geistig zurückgebliebene BEN, der sich oft auf dem Gelände herumtreibt.
q = 95
mp
7 A
BEN
Sie's fort. Sie's fort jetz'. Kommt nim - mer -
12
mehr. Liegt draus - sen im Meer drun - ten. Und kann nie mehr zu -
Als "ICH" auftritt, erschrickt BEN.
16
ER blickt ängstlich auf.
St. Gallen 18. August - 2011 133 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/11 (11a)
BEN "ICH" BEN
B
Ben nix gemacht. Ben nix gesehn. Guten Tag. Ich bin Mrs. de Winter. Missis kommt nimmermehr.
20
"ICH" BEN "ICH"
Ich bin Mr. de Winters neue Ben nix getan. Ben brav. Ist ja gut, Ben. Ich schau' mich nur ein
25 Frau. Und wer sind Sie? wenig um. Wohnst du in dem Bootshaus?
BEN "ICH" blickt durch ein kleines
Fenster in das Bootshaus hinein.
Nein, nein.
"ICH"
30 C
Ben darf da nit rein. Ist ja ganz gemütlich da drinnen.
BEN: Sie kann nie mehr zurück. Oder?
"ICH": Nein. Sie ist tot, Ben.
BEN: Ben nix gesehn. Ben nix gemacht. Bitte nit ins Heim.
"ICH": Beruhig dich, Ben. Niemand will dich in ein Heim schicken. (letztes Mal)
36
BEN: Doch. Sie. Aber kann Ben nix mehr tun. BEN
VAMP Sie's
134
1. Akt/11 (11a)
D
38
fort. Sie's fort jetz'. Kommt nim - mer -
mp
41
mehr. Liegt draus - sen im Meer drun - ten. Und
44
kann nie mehr zu - rück. Ver - sun - ken, er - trun - ken!
"ICH" BEN
E
Was für schöne Muscheln du hier hast. Alle selbst gesammelt? Ja. Viele Farben. Ben gesammelt.
48
"ICH" BEN
Lass mal sehn. Ja, wirklich. Sehr schön. Bitte nit ins Heim.
53
135
1. Akt/11 (11a)
"ICH"
q = 105
Aber nein. Kein Heim, F
58
BEN poco più mosso
das versprech ich dir.
Du bis' nit wie die. Die war im - mer bös. Du bis'
mf
62
gut. Musst' ein En - gel sein, siehst wie ei - ner aus. Und du
G
66
schaust, wie nur En - gel schaun. Du bis' zu nie - mand bös. Tust kei - nem
poco f
rit. H Tempo I
70
nix. Hast gu - tes Herz. Bleib da, bleib
3
3 3 3
mf
136
1. Akt/11 (11a)
74
da jetz'. Geh' nim - mer mehr. Die
3 3 3 3
77
and' - re im Meer drun - ten, die kann dir gar nix
3 3
3 3 3 3 3 3
3 3 3 3
mp mp
Von weit weg hört man
80 MAXIM rufen...
tun. Bist stär - ker! Bist bes - ser!
3
3
3 3
3
3 3
3 3 3 3 3
poco f sub. mp
BEN sammelt rasch die
Muscheln ein und geht ab.
MAXIMS STIMME BEN MAXIMS STIMME BEN "ICH"
Hallo! Wo steckst du? Bitte Missis. He, ich bin zurück! Nix sagen. Maxim?
83
Ben nix gemacht.
attacca
137
1.11b GOTT, WARUM?
1. Akt / Szene 11
Bootshaus I
MAXIM tritt auf. MAXIM
MAXIMS STIMME "ICH" Was zum Teufel
h = 50 Wo bist du denn? Hier unten, Maxim! Beim Bootshaus... machst du hier?
mp
"ICH" MAXIM prüft, ob die Tür zum
Ich hab mich ein wenig umgesehen. MAXIM Bootshaus noch verschlossen ist.
Gehört die ganze Bucht zu Manderley?
Warst du im Bootshaus?
4
"ICH" MAXIM "ICH"
Nein, warum? Niemand geht da rein, ist das klar. Ich war nicht drin, Maxim.
7
"ICH" versucht MAXIM von dem Bootshaus abzulenken, das ihn
offensichtlich so in Rage versetzt. SIE zeigt aufs Meer hinaus.
MAXIM
Und ich will auch nicht, dass du hier herunterkommst. Ich hasse "ICH"
dieses dreckige Bootshaus. Es macht mich krank, dich hier zu sehen. Ist das da draußen eine Boje?
9
REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay 138 St. Gallen 21. August - 2011
1. Akt/11 (11b)
MAXIM
Warum interessiert dich das? Was geht "ICH" MAXIM
mp
P
"ICH" SIE dreht sich um
Bitte, Maxim. Du machst mir Angst. und rennt davon.
15
19 Ihr abrupter Abgang ernüchtert MAXIM. Er ist nur noch wütend auf sich selbst. MAXIM
Hab'
mf
A e=e
23
ich denn den Ver - stand ver - lor'n? Wa - rum ist so - viel Angst und Zorn in
mp
139
1. Akt/11 (11b)
27
mir? Ich hass’ mich selbst da - für. Was zog mich bloss
31
an die - sen Un - glücks - ort? Ich fühl, dass er ver - flucht, ver - flucht ist.
mp
B
35
Gott, wa - rum, wa - rum kam ich zu - rück nach
mf
P
C
40
Man - der - ley? Als ich ein klei - ner Jun - ge war, sang
mf
140
1. Akt/11 (11b)
45
mich das Lied der Bran - dung in den Schlaf und trug mich ü - bers
49
Meer. Jetzt klingt das Lied der Bran - dung
mf
D
52
geis - ter - haft. Ich weiss, dass ich ver - flucht, ver - flucht bin. Gott, wa -
56
rum kam ich zu - - rück? Was bin ich
141
1. Akt/11 (11b)
60
für ein Narr! Hier lebt die Ver -
mf
E
q = 90
64
gan - gen - heit. Hier hat sie ge - war - tet all die Zeit. Et - was in mir
poco f
68
glaubt da - ran, dass ih - re Lie - be mich be - frein kann
71
3
von den Bil - dern, die mich quä - len, wenn ich die Au - gen schlies - se.
142
1. Akt/11 (11b)
75
Doch
3 3 3 3
mp
F
tempo I
79
wenn ich mit ihr flieh von hier, dann holt uns ir - gend - wann das Ges - tern
mf
83
ein. Ich kä - me nie zur Ruh. Nein, ich bleib da
87
und stell mich dem, was war, bis ich nicht mehr ver - flucht, ver - flucht bin.
mf
143
1. Akt/11 (11b)
G
91
Ja, da - rum, da - - rum kam ich zu -
f
95
- rück nach Man - der - - ley.
H
99
Und ich wer - de stär - ker sein, stär - ker als die Schat - ten und die
ER geht rasch ab.
103 Es wird dunkel. Verwandlung.
Nacht.
ff
144
1. Akt/11 (11b)
f
111
rit.
114
145
1.12a DAS SCHÖNSTE GESCHÖPF
1. Akt / Szene 12
Crawleys Büro
FRANK CRAWLEY sitzt am Schreibtisch.
"ICH" tritt mit einem Zettel in der Hand auf.
q = 87 FRANK
"ICH" (Fs.) Dann haben Sie sicher Ben getroffen. Der strolcht immer da unten
Vor ein paar Tagen war ich am Strand herum. Sie brauchen keine Angst zu haben vor ihm.
1
unten beim Bootshaus.
p mp
"ICH"
Oh, ich sah gleich, dass er nicht gefährlich ist. Aber Maxim war völlig außer sich, als er mich da unten sah.
4
"ICH" (Fs.) FRANK "ICH"
Ich verstehe nicht, warum. Das Bootshaus war ihr Nest. Das Nest von Rebecca de Winter?
8
"ICH"
FRANK In der Bucht
Ja. Sie hatte sich da eingerichtet. Manchmal hat sie sogar übernachtet im Bootshaus. schwimmt eine Boje.
12
REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay 146 St. Gallen 20. August - 2011
1. Akt/12 (12a)
q = 76
FRANK
16
A Da war das Boot festgemacht, mit dem sie umgekommen ist in jener Nacht. Erst drei Monate später wurde
mp
FRANK (Fs.): ihre Leiche gefunden, vierzig Meilen von hier, an der Küste vor Edgecomb.
Maxim musste sie identifizieren.
18 "ICH": Bitte... erzählen Sie mir von ihr. War sie wirklich so schön?
mp
FRANK: O ja. Sie war die schönste Frau, die mir je begegnet ist.
"ICH": Das sagen alle. Und charmant, intelligent, geistreich war sie auch. Gegen sie bin ich ein Nichts.
B
20
"ICH" (Fs,): In jeder Beziehung...
FRANK: Sie sind nur anders, Mrs. de Winter. Es ist nicht ihre Aufgabe, zu sein wie sie. (Musik endet)
Sie sollen Maxim und uns helfen, sie zu vergessen.
24
attacca
147
1.12b EHRLICHKEIT UND VERTRAUEN
1. Akt / Szene 12
Crawleys Büro
"ICH"
q = 105
Ich weiß nicht, ob ich das kann. FRANK
Mei - ne
mp
3
Mei - nung ist nicht wich - tig, doch ich sprech' sie of - fen aus.
6
3
Was ver - kehrt ist und was rich - tig, stellt
9
3
sich oft erst spä - ter he - raus. Und wenn ei - - ne Frau nur schön
12
3
poco rit.
15
3
ssa - de, was zu sehn' ist. Was ein Mann wirk - lich braucht, ist viel
q = 108
A
a tempo
18
3
mehr. Ehr - lich - keit und Ver - trau - en, Freund - lich -
21
3
keit und Her - zens - wär - me. Und die Kraft, nach vorn zu
149
1. Akt/12 (12b)
24
3
schau - en, wenn du dich sel - ber ver - lierst. Ein Mensch, der
27
da ist, wenn du Fra - gen stellst, und der dich auf - fängt, wenn du fällst,
30
ist viel mehr wert als al - le Schön - heit die - ser Welt.
33 poco rit.
FRANK sieht IHR nachdenklich hinterher.
3
Si - cher -
150
1. Akt/12 (12b)
B
a tempo
36
heit für ein Le - ben. Zwei - sam - keit in schwe - ren
39
Stun - den. Und den Mut, sich ganz zu ge - ben,
42
3 3
oh - ne zu fra - gen, was wird. Ein Mensch, der hört, wo - von dein Schwei - gen
45
spricht, und Angst be - siegt durch Zu - ver - sicht, ist viel mehr
151
1. Akt/12 (12b)
48
wert als al - le Schön - heit die - ser Welt.
poco rit. a tempo poco rit.
51
Sehr viel mehr.
attacca
152
1.13a DER BALL VON MANDERLEY
1. Akt / Szene 13
Halle von Manderley II
Die große Empfangshalle von Manderley wurde zum festlichen Ballsaal umgestaltet. Nach und nach
treffen die kostümierten GÄSTE ein. FRITH begrüßt sie, ROBERT serviert Drinks. GILES ist als
Araber verkleidet, BEATRICE als verschleierte Haremsdame.
q. = 66
sim.
f
FRANK CRAWLEY kommt als Pirat, andere GÄSTE erscheinen als Harlekin, Alice im Wunderland, Hexe,
6 Fee, Polizist und Schäferin. OBERST JULYAN ist als Cäsar kostümiert. Nur MAXIM ist formell gekleidet.
A
10
GAST 2
Nichts, wo - hin ich lie - ber geh.
GAST 1
Ich freu mich lang schon auf die - sen A - bend.
mf
St. Gallen 18. September - 2011 153 REBECCA - Composed and orchestrated by Sylvester Levay
1. Akt/13 (13a)
GAST
14
2+3
Kein and - res Fest ist so lus - tig wie der Mas - ken - ball von Man - der - ley!
GAST 1
Kein and - res Fest ist so lus - tig wie der Mas - ken - ball von Man - der - ley!
Das Re - nom - miern geht ein an - der - mal wei - ter heut darf je - der hei - ter ein Narr sein. Man
GÄSTE (M)
Man
22
ist ja oft ge - nug ernst - haft und bie - der. Heut' dür - fen wir wie - der bi - zarr sein.
G. 4
ist ja oft ge - nug ernst - haft und bie - der. Heut' dür - fen wir wie - der bi - zarr sein. Das
154
1. Akt/13 (13a)
26
ALLE GÄSTE
...der Ball von Man - der - ley.
ALLE GÄSTE
Fest Num - mer Eins ist seit eh und je... der Ball von Man - der - ley.
3 3
q = 100
3
C
OBERST JULYAN
30
3 3 3
Gu - ten A - bend, Ma - xim. Wo ist ih - re rei - zen - de Frau?
3
3
3