Anschluss an die Z
Die Vorteile der
Schnittstellen
USB und FireWire
liegen auf der
Hand: Schneller
Datenaustausch und
einheitliche Kabel.
Wir sagen Ihnen,
welches System für
Ihre Bedürfnisse
geeignet ist und wie
Sie auch mit älteren
Geräten von den
neuen Schnittstellen
profitieren können.
● von Markus Zitt
D
as Motto der USB-Schnittstelle ist eben-
so simpel wie genial: Eine für alle. Jedes
Gerät, egal welchem Zweck es dient,
kann mit demselben Kabel und denselben
Steckern an den Rechner angeschlossen werden.
Herkömmliche ➔ Schnittstellen sind meist
zweckbestimmt für eine Kategorie von Periphe-
riegeräten wie zum Beispiel der ParallelPort für
Drucker. Im Gegensatz dazu können am vielsei-
tig nutzbaren USB (Universal Serial ➔ Bus) die
verschiedensten Geräte – vom Drucker bis zur
Tastatur und vom CD-Brenner bis zum Laut-
sprecher – gleichzeitig betrieben werden.
Bei diesen Vorteilen ist es eigentlich erstaun-
lich, dass sich USB nicht schon früher als Stan-
dard durchgesetzt hat, zumal es eine recht alte
Technologie ist: Sie wurde bereits 1994 entwickelt
und 1996 auf den Markt geworfen. Aber erst die
erfolgreiche Einführung des iMac 1998, der zu-
gunsten von USB auf sämtliche anderen Schnitt-
stellen verzichtete, war das Startsignal für viele
Hersteller, USB-Geräte herzustellen. In den letz-
ten 18 Monaten hat sich das Angebot an USB-
Geräten von gerade mal 18 auf knapp 2000 er-
höht. Tendenz steigend.
Für normale Anwender wird USB damit
wirklich interessant: An einem PC können theo-
retisch gleichzeitig bis zu 127 USB-Peripherie-
62 PCtip April 2000
geräte angeschlossen werden. Das ist möglich,
weil der Universal Serial Bus vom Aufbau her
Universal Serial
Bus am PC. Es
einem Stern oder einem Baum mit vielen Veräs- empfiehlt sich je-
telungen gleicht. Zentrale Bedeutung haben in doch, nur aktive
diesem System die USB-Hubs: Sie figurieren als Hubs mit einem
Verteiler, die einen Port in Richtung PC (➔ Up-
link) und mehrere Ports (➔ Downlinks) in
eigenen Netzteil
anzuschaffen. Die-
Richtung Peripherie besitzen. se Hubs überneh-
An einen Hub können weitere Hubs an- men die Stromver-
gehängt werden, an denen wiederum die Peri- sorgung all derje-
pheriegeräte angeschlossen sind. Ähnlich wie bei
einem Stammbaum entsteht so ein USB-System
nigen angehängten
USB-Peripheriege-
mit bis zu fünf Ebenen und immer mehr Geräten. räte ohne eigenes
Ein interner Hub im PC
Beim Aufbau eines solchen USB-Systems darf
es nicht zu einer Schleife zwischen den Geräten
(oben) spart Platz, viel
Peripherie erfordert
Netzteil.
Wohl nimmt
kommen. Der sternförmige Aufbau muss unbe-
dingt beibehalten werden. Und wer meint, über
einen externen (unten). die Vielfalt der
Kabel dank USB
USB einen zweiten Rechner anschliessen zu kön- ab, doch ein Ende
nen, befindet sich leider auf dem Holzweg: USB des Kabelsalats rund um den PC ist deswegen
ist kein Netzwerk, auch wenn es auf den ersten noch nicht in Sicht. Eine Möglichkeit, die Zahl
Blick so aussieht. der Kabel auf ein erträgliches
Hubs gibt es in verschiede- Mass zu beschränken, ist der
nen Grössen und mit unter-
Fachchinesisch
Einbau eines internen Hubs
schiedlicher Anzahl an Down- Schnittstelle oder im Rechner. Ebenfalls weit ver-
link-Ports, an welche die Peri- Interface breitet sind Hubs in Monitor-
pherie-Geräte angeschlossen Verbindungsstelle zwischen ver- füssen oder in der Tastatur.
werden. Hier sollte nicht ge- schiedenen Komponenten eines
spart werden: Es empfiehlt PCs, sei es Hard- oder Software. Die dünnen vierpoligen
sich, heute etwas mehr zu inves- Bus USB-Kabel enthalten neben
tieren für einen Hub mit mehr Sammelleitung bzw. parallele Leitun- zwei Daten- auch zwei Ener-
Downlink-Ports, anstatt schon gen, über die PC-Komponenten ver- gieleitungen: Eine für die
in zwei Monaten einen zweiten bunden sind und Daten übertragen. Busspannung und eine für
Hub kaufen zu müssen, weil Uplink / Downlink die Erdung. Die beiden USB-
sich die Bedürfnisse verändert Verbindung der USB-Peripherie Stecker sind klein und mecha-
haben. in Richtung PC bzw. vom PC in nisch einfach, falsches Ein-
Ihre Energie beziehen so ge- Richtung Peripherie stecken ist unmöglich. Der
nannte passive Hubs über den flache Typ-A-Stecker findet
USB-Verkabelungsprinzip
PC mit
Uplink
Root-
Hub
HUB
Hub in
Monitor-
fuss
HUB
Downlink
USB-Kabel: Vorsicht vor Schleifen
Weitere USB-Peripherie: Insgesamt
haben 127 Geräte Platz.

e Zukunft
sich bei allen Kabeln und wird am Downlink-
Port eines Hubs oder des PCs (RootHub) einge-
steckt. Der quadratische Typ-B-Stecker wird
mit dem Peripheriegerät oder dem Uplink-Port
eines Hubs ver-
bunden. Häufig
kommt an seiner
Stelle auch ein ge-
rätespezifischer
7 mm
Stecker zum Ein-
satz, oder das USB-
Kabel ist an seinem
Ende gleich fest
mit dem USB-Ge-
rät verbunden. Das
betrifft vor allem
USB-Stecker: Der flache Geräte mit nied-
Typ A für den Downlink- rigem Energiebe-
Port und der grössere
Typ B für den Uplink-Port darf wie Maus
oder Tastatur.
Lösung von Computer-Problemen auf http://www.pctip.ch/helpdesk/kummerkasten/
Schnittstellen
Praxis
FOTOS (KLEIN) MARKUS ZITT, FOTO (GROSS) KEN SMITH, PHOTODISC, MONTAGE SANDRA KELCH
Generationenwechsel:
Serielle und parallele Schnittstel-
len mit teuren, klobigen Steckern
(rechts) werden von USB und
FireWire (links) abgelöst.
Die grössten Vorteile für Anwender liegen in In der alltäglichen Praxis ist das aber allzu oft
der Schnelligkeit und der einfachen Handhabung graue Theorie, funktionieren Installation und
von USB-Verbindungen. USB erlaubt das Ver- Betrieb nicht immer reibungslos. Offensichtlich
binden und Abkoppeln von Geräten an laufen- beherrschen noch nicht alle Hersteller die USB-
den Rechnern – Hot Plug- Treiberprogrammierung. Man-
ging genannt. Beim An- Fachchinesisch che Drucker laufen daher nach
schluss eines USB-Gerätes wie vor besser am ➔ Parallel-
identifiziert sich dieses parallel Port. Doch man sollte bei den ers-
selbst, und das Betriebssys- Beim parallelen Datentransfer wer- ten Problemen nicht gleich aufge-
den mehrere Datenteile gleichzei-
tem lädt den passenden tig über viele Verbindungsstränge ben: Manchmal lassen sich
Treiber. In der Regel ist ein übertragen. Macken von USB-Geräten durch
angeschlossenes Gerät ohne blosses Aus- und Wiederein-
Neustart sofort betriebsbe- bps, bit/s, Mbps stecken beheben.
reit. Beim erstmaligen An- Einheit für die Anzahl der übertra- Hartnäckigkeit lohnt sich: Im
schluss wird meist eine Trei- genen Bits pro Sekunde. bps (bits Vergleich zu den herkömmlichen
per second) ist die englische Schreib-
berinstallation fällig, da nur weise. Sie wird häufig verwendet, Schnittstellen ist USB um ein
wenige USB-Geräte mit den um deutlicher von Byte/s zu unter- Vielfaches schneller: Mit zwölf
allgemeinen Treibern des scheiden. 8 bps sind 1 Byte/s, ➔ Mbps bzw. 1,5 MByte/s für
Betriebssystems vollum- 1‘048’576 bps sind 1 Megabit/s. Full-Speed-Geräte werden Daten
fänglich funktionieren. rund zehnmal schneller als
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April 2000 PCtip 63
 Schnittstellen
Praxis
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über den ParallelPort (Drucker, Scanner) und mit dem USB-Root zu verbinden. Ist das nicht
rund 100-mal schneller als über die ➔ serielle möglich, können die Geräte in einer anderen Rei-
Schnittstelle (Modem) übertragen. Mit 1,5 Mbps henfolge am Hub angeschlossen werden. Als letz-
weisen auch Low-Speed-Einheiten wie die Maus te Möglichkeit bietet sich die Reduzierung der
noch immer eine beachtliche Geschwindigkeit Anzahl angeschlossener Geräte an.
auf. Diese Vorteile von USB werden beispielswei- Abhilfe für dieses Problem verspricht erst
se beim Übertragen von etlichen Megabytes von USB 2.0, das mit einer Geschwindigkeit von 480
der Digitalkamera zum PC voll ausgereizt. Mbps Daten übermittelt. Es wird Mitte dieses
Jahres eingeführt. Die Version
Die Grenzen von USB sind Fachchinesisch 2.0 wird auch weiterhin den
erreicht, wenn mit Massen- Betrieb heutiger USB-Geräte
speichern wie Festplatten oder seriell erlauben.
Die beiden FireWire-Stecker: Links der
sechspolige mit Daten- und Stromleitung,
CD-Brennern gearbeitet wird. Aufeinander folgend: Bei der seriel- rechts der Anschluss zur Peripherie.
len Datenübertragung werden
Hier sind herkömmliche Datenteile (über wenige Verbindun- FireWire heisst die Lö-
Schnittstellen wie SCSI oder gen) nacheinander übertragen. sung für das leidige Ge- 100 Franken, ein No-Name-Kabel ist ab rund 40
EIDE klar schneller. Dieser schwindigkeitsproblem – zu- Franken zu haben. Ein USB-Kabel derselben
Nachteil mag bei einem Lauf- mindest bei Videoanwendun- Qualität kostet nur die Hälfte.
werk noch angehen, verliert man doch höchs- gen. FireWire und USB haben viele Gemein- Bei FireWire ist die Zahl der anschliessbaren
tens etwas Zeit bei der Übertragung. Aber beim samkeiten, aber auch einige ganz entscheidende Geräte auf 63 beschränkt, dafür sind Direktver-
Brennen einer CD mittels eines USB-CD-Recor- Unterschiede. Bei beiden Systemen sind zahlrei- bindungen von Computer zu Computer mög-
ders oder bei der Übertragung von Musik zu che verschiedene Geräte mittels HotPlugging lich (Mininetzwerk).
USB-Lautsprecherboxen, wo zeitkritische Daten anschliessbar und können zentral mit Strom ver- Am deutlichsten kommt der Unterschied zwi-
im richtigen Takt übermittelt werden müssen, sorgt werden. Wie bei USB sind Kabel und schen den beiden Systemen bei der Geschwin-
kann das Geschwindigkeitsproblem zu Daten- Stecker bei FireWire klein und einfach gehalten. digkeit zum Tragen: FireWire ist mit einer
verlusten führen. FireWire-Kabel sind sechspolig als Strom führen- ➔ Transferrate von 400 Mbps (60 MByte/s)
In solchen Fällen lohnt es sich, mit dem USB- de und vierpolig als reine Datenkabel erhältlich. rund 33-mal schneller als USB. Auch USB 2.0
System etwas zu experimentieren. Manchmal hilft Sie sind wegen der geringen Nachfrage sehr viel wird dem nichts entgegensetzen können: Schon
es, Geräte mit hohem Datenaufkommen direkt teurer: Ein Markenkabel kostet schnell mal über heute ist FireWire theoretisch fähig, 3200

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USB selbst einbauen
Unter bestimmten Voraussetzungen
Mit dieser Versions-Nummer sind
können Sie Ihren Computer leicht selbst USB-Experimente auch unter
auf USB umrüsten. Windows 95 einen Versuch wert.

Betriebssystem: Für einen sicheren, sta-

bilen USB-Betrieb benötigen Sie Win-
dows 98 oder Windows 2000. Es gibt
zwar ein paar Versionen von Windows
95, die mit USB etwas anfangen können
(vgl. Tabelle), aber eine besonders hohe
Stabilität und Zuverlässigkeit können
Sie unter Windows 95 nicht erwarten.
Die so genannten USB-Hubs laufen
meist gar nicht.
Immerhin ist es unter den Windows-95-
Versionen in der Tabelle zumindest
einen Versuch wert, mit USB zu arbei-
tauglich ist. Sie können das Programm
direkt von der PCtip Homepage herun-
terladen: http://www.pctip.ch/
downloads/dl/14487.asp . Das Pro-
hat es vielleicht lediglich unterlassen,
den USB-Anschluss aus dem Gehäuse
herauszuführen, d.h., er hat keine Ver-
bindung vom Mainboard (innerhalb des
Computers) zur Gehäuse-Rückseite ge-
macht. Das können Sie selbst ganz ein-
fach erledigen.
Öffnen Sie das PC-Gehäuse und sorgen
te leisten in so einem Fall auch Adapter, Sie für genügend Licht. Suchen Sie auf
die den Anschluss älterer Peripheriegerä- der Hauptplatine (Mainboard) nach
te an eine USB-Schnittstelle erlauben. einem oder zwei freien, mit «USB»
Weiterführende Informationen zum angeschriebenen Anschlüssen.
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ten. Um die genaue Versionsnummer gramm kostet nichts und ist in eng-
Ihres Windows 95 herauszufinden, lischer Sprache.
klicken Sie mit der rechten Maustaste Wenn Sie nicht damit rechnen, bald auf
auf das Desktop-Symbol ARBEITSPLATZ und Windows 98 oder Windows 2000 umzu-
im Kontextmenü auf EIGENSCHAFTEN. steigen, verzichten Sie auf den Kauf von
Mit einem kleinen Utility können Sie externen Geräten, die sich ausschliess-
einfach prüfen, ob Ihre Hardware USB- lich am USB betreiben lassen. Gute Diens-
USB-taugliche Versionen von Windows 95
Release Version File dates
OEM Service Release 2 4.00.1111* (4.00.950B) 8/24/96
OEM Service Release 2.1 4.03.1212-1214* (4.00.950B) 8/24/96-8/27/97
OEM Service Release 2.5 4.03.1214* (4.00.950C) 8/24/96-11/18/97
Thema Windows 95 und USB bekommen
Sie auch im englischsprachigen Artikel
in der Microsoft Knowledge Base, unter
http://support.microsoft.com/
support/kb/articles/Q253/7/56.asp .
Einbau: Ist Ihr PC oder Mainboard älter
als zwei oder drei Jahre, besteht kaum
Hoffnung, mit wenigen Schritten einen
USB-Anschluss installieren zu können.
Ist die Hardware aber jüngeren Datums, Mit einem solchen Adapter
besteht die Möglichkeit, dass auf Ihrem können Sie auch nach dem Um-
Mainboard bereits eine USB-Schnittstel- bau auf USB Ihre älteren Peri-
pherie-Geräte benützen.
le vorhanden ist. Ihr Computerhersteller

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 Schnittstellen
Praxis
Mbps zu übertragen. Einzig die entsprechen- als erster Hersteller digitale Vi- corder auf den PC übertragen.
▲

Fachchinesisch
de Hardware ist noch nicht entwickelt. deocamcorder (Kameras fürs Der geschnittene Film lässt sich
DV- und miniDV-Format) und Datentransferrate dann via Kamera auf einem
Audio- und Videodaten in Echtzeit werden später PCs (VAIO-Desktops Geschwindigkeit einer Daten- Videoband archivieren.
von FireWire besonders effektiv übermittelt. USB und -Notebooks) mit einer Fire- übertragung. Sie ist abhängig
hat hierfür nur einen kleinen Anteil seiner Band- Wire-Schnittstelle ausstattete. von den Protokollen, der Band- FireWire ist nicht auf Digital-
breite fix reserviert. Sonys Engagement war der breite (Anzahl der Verbindungen) Video (DV) beschränkt, son-
und der Qualität der Leitungen.
Der Grund für diesen entscheidenden Vorteil Durchbruch für FireWire. dern wird – wie die SCSI-
liegt in der Vergangenheit von FireWire. Als «Se- Sony nennt das System aus IEEE Schnittstelle – für die Verbin-
rial Link» wurde FireWire 1987 von Apple als Kostengründen i.Link: So Das Institut der Elektro- und dung zu internen oder externen
Nachfolger für SCSI entwickelt. 1993 kam das muss die Firma pro verkauf- Elektronikingenieure (Institute Festplatten und Profiscannern
System erstmals in Apples AV-Modellen zum tem Gerät mit i.Link-An- of Electrical and Electronic Engi- verwendet. Allerdings muss
neers, http://www.ieee.com/) ist
Einsatz. Ende 1995 wurde FireWire als Standard schluss nur einen Dollar Li- man beim Kauf eines Fire-
massgeblich an der Entwicklung
➔ IEEE 1394.1995 etabliert, worauf Sony 1996 zenzgebühr an Apple abliefern. und Standardisierung im PC- Wire-Laufwerkes gegenwärtig
Für den Namen FireWire Bereich beteiligt. noch beachten, dass nur weni-
wären happige sechs Dollar ge echte FireWire-Geräte im
pro Gerät fällig. Handel sind. Heute verkaufte
FireWire-Harddisks sind meist
Im Unterhaltungs-Elektronikbereich ist langsamere EIDE-Festplatten in einem Gehäuse
FireWire fest etabliert. Diese Entwicklung voll- mit einer EIDE-zu-FireWire-Brücke.
zieht sich jetzt auch bei den PCs: Rechner von Die wahre Zukunft für FireWire liegt weiterhin
Apple, Compaq, Gateway, NEC, SGI und Sony in seinem angestammten Revier: Dank dem HAVi-
verfügen bereits serienmässig über diese Schnitt- Standard (Home Audio Video interoperability)
stelle. Als Betriebssysteme werden Windows 98, lassen sich auf der Basis von FireWire Computer
Windows 2000 oder MacOS 8.1 verlangt. und Unterhaltungs-Elektronikgeräte zu einem in-
Die populärste Anwendung für FireWire ist teraktiven, multimedialen Netzwerk verbinden.
Die vierpolige i.Link-Schnittstelle an einem bislang der Videoschnitt auf dem PC. Die unge- Der HAVi-Standard sieht für die zweite Gene-
Sony-Videocamcorder ist nichts anderes als heuren Datenmengen – 650 MB in drei Minu- ration ein wireless FireWire vor. Dank Funk wird
ein FireWire-Anschluss.
ten – werden rasch und verlustfrei vom Cam- das System dann ohne Kabel auskommen. ●

USB selbst einbauen

Falls Sie Schwierigkeiten haben, den Die USB-Blende besteht aus der ange- scheiden. Die Microsoft-USB-Unterstüt-
▲

USB-Anschluss auf Ihrem Mainboard zu
lokalisieren, schauen Sie in den Unterla-
gen über Ihre Hardware nach. In solchen
Dokumentationen ist oft ein Board-Lay-
out enthalten, das eine Übersicht über
alle Anschlüsse und Jumper gibt. Ist der
Anschluss vorhanden, können Sie sich
schon Chancen ausrechnen, bald mit
USB arbeiten zu können. Für rund
20 Franken können Sie nun eine USB-
Blende auftreiben.
Stellen Sie auch gleich fest, ob Sie eine
Blende mit einem oder zwei USB-An-
schlüssen brauchen.
winkelten Metallabdeckung für einen
freien Slot, dem USB-Anschluss auf der
Aussenseite und einem oder zwei Ka-
beln auf der Innenseite. Schrauben Sie
eine freie Winkel-Blende am PC ab, die
der USB-Schnittstelle des Boards mög-
lichst nahe liegt.
Stecken Sie nun das (oder die) Kabel der
neuen USB-Blende auf der USB-Schnitt-
stelle des Mainboards ein. Beachten Sie
Hier ist der USB-Anschluss im dabei unbedingt die Steckrichtung. Der
Rechner bereits vorbereitet wor- Pin Nummer 1 des Steckers gehört
den. Jetzt müssen Sie nur noch natürlich auf den Pin, der auch auf dem
das externe Kabel anschliessen.
Mainboard als Pin 1 markiert ist. Im
Normalfall bezeichnet eine Ziffer «1»
den Pin 1, manchmal allerdings auch
ein kleines Dreieck-Symbol. Schrauben
Sie die USB-Blende nun im Gehäuse fest
und bringen Sie den PC-Deckel wieder
an.
USB-Treiber: Hier müssen Sie zwischen
der Microsoft-USB-Unterstützung des
Betriebssystems und den USB-Geräte-
treibern der Hardware-Hersteller unter-
Ist Ihr Computer intern bereits vom
Händler auf USB vorbereitet wor-
den, müssen Sie nur noch eine
solche USB-Blende kaufen.
zung benötigen Sie, um Ihre Schnittstel-
le überhaupt benutzen zu können, völ-
lig unabhängig von den Geräten, die
Sie später anschliessen wollen. Bei Win-
dows 98 wird die USB-Unterstützung au-
tomatisch mitinstalliert.
Bei Windows 95B hat Microsoft die
USB-Unterstützung auf der CD ziemlich
gut versteckt. Sie finden sie meist in
einem Ordner, der «misc» oder «other»
heisst. Über die Windows-Suchfunktion
START, SUCHEN, DATEIEN/ORDNER sollten Sie
gegebenenfalls die Installationsdatei
der USB-Unterstützung mit dem Such-
begriff «usb*.*» finden, wenn Sie unter
SUCHEN IN Ihr CD-Laufwerk angeben.
Doppelklicken Sie die gefundene EXE-
Datei mit dem wahrscheinlichen Na-
men «usbsupp.exe». Die USB-Unter-
stützung wird installiert und sollte
nach dem nächsten PC-Start verfügbar
sein.
Jetzt brauchen Sie lediglich noch Ihre
USB-Geräte anzuschliessen. Windows 98
erkennt das neue Gerät dank Plug&Play
automatisch und schreit gegebenenfalls
nach den fehlenden Geräte-Treibern,
die mit der Hardware mitgeliefert wur-
den. (sal)

Lösung von Computer-Problemen auf http://www.pctip.ch/helpdesk/kummerkasten/ April 2000 PCtip 67