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Grundlagen ARM

Anlageinvestitionen, die zur langfristigen Nut Arbeitsmarktstatistik, von der Bundesagentur für
zung bestimmten, dauerhaften Produktionsmittel. Arbeit veröffentlichte Statistiken zur Lage und Ent
Zu den Anlageinvestitionen gehören Ausrüstungs wicklung auf dem Arbeitsmarkt; Teil der amtlichen
investitionen (z. B. technische Anlagen, Maschinen, Statistik. Durch Auswertung von Daten der Ar
Fahrzeuge oder Betriebs und Geschäftsausstat beitsagenturen werden z. B. die Arbeitslosenquote,
tung) und Bauinvestitionen (z. B. Wohn und Ver die Zahl der Arbeitslosen und der offenen Stellen
waltungsgebäude, Büros oder Straßen und andere oder die Anzahl der Arbeitsvermittlungen berech
Verkehrswege). Meist werden Anlageinvestitionen net und veröffentlicht.
unterteilt in Ersatzinvestitionen (siehe dort) und Er
weiterungsinvestitionen, die der Vergrößerung und Arbeitsproduktivität, Maßstab für die volkswirt
Verbesserung des Produktionsapparates dienen. schaftliche oder betriebswirtschaftliche Wirksam
keit des Produktionsfaktors Arbeit. Arbeitseinsatz
Arbeit, jede planmäßige menschliche Tätigkeit, die und Produktionsergebnis werden dabei ins Verhält
auf Erzielung von Einkommen zur Bedarfsdeckung nis gesetzt. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitspro
gerichtet ist. Zur Arbeit im volkswirtschaftlichen duktivität ist der Produktionswert (gemessen z. B.
Sinne zählt damit nicht die Arbeit im physikalischen am realen Bruttoinlandsprodukt oder an der realen
Sinne wie die von Maschinen sowie Freizeitbeschäf Bruttowertschöpfung) je Erwerbstätigen oder je Er
tigungen. Aus der Sicht der Volkswirtschaftstheorie werbstätigenstunde (Stundenproduktivität). Diese
ist Arbeit neben Kapital und Boden ein Produkti Größe wird in der Lohnpolitik als Orientierungshil
onsfaktor. Arbeit wird dabei wie Boden als ur fe herangezogen und dient auch als Maßstab für die
sprünglicher (originärer) Produktionsfaktor be internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes.
zeichnet, da ohne menschliche Arbeit (in Form von
leitender oder ausführender Arbeit und geistiger Arbeitsteilung, Aufspaltung der Güterproduktion
oder körperlicher Arbeit) keine Güter produziert in einzelne Teilverrichtungen oder Arbeitsgänge,
werden können und der Produktionsfaktor Kapital die dann von verschiedenen Personen, Abteilungen,
erst mithilfe von Arbeit erstellt werden kann (abge Betrieben, Wirtschaftsbereichen oder ganzen
leiteter oder derivativer Faktor). Volkswirtschaften erledigt werden. Entsprechend
wird zwischen beruflicher Arbeitsteilung, gesell
Arbeitseinkommen, Gegenleistung des Produkti schaftlich technischer Arbeitsteilung, volkswirt
onsfaktors Arbeit für seine wirtschaftliche Leistung schaftlicher Arbeitsteilung und internationaler Ar
im Produktionsprozess, z. B. in Form von Löhnen beitsteilung unterschieden. Die mit der Arbeitstei
und Gehältern (Arbeitnehmerentgelte). lung verbundene Spezialisierung schafft Produktivi
tätsgewinne und führt damit zur Verbesserung der
arbeitsintensive Produktion: Wenn der Produkti Güterversorgung. Andererseits wächst durch Ar
onsfaktor Arbeit bei der Güterherstellung die beitsteilung die gegenseitige Abhängigkeit (Grafik
Hauptrolle spielt, also wertmäßig im Verhältnis zum S. 12).
Faktor Kapital überwiegt, spricht man von arbeits
intensiver Produktion. Arbeitsintensiv und damit Armut, die wirtschaftliche Situation einer Person
lohnintensiv ist die Produktion z. B. im Handwerk oder einer Gruppe von Menschen, in der diese nicht
oder bei Unternehmen im Dienstleistungssektor. aus eigener Kraft einen als angemessen bezeichne

ARBEITSPRODUKTIVITÄT
Wirtschaftsbereich Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in o
2000 2010
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 27122 28 812
Produzierendes Gewerbe (ohne Baugewerbe) 55 428 72 513
Baugewerbe 33 312 40 390
Handel, Gastgewerbe, Verkehr 32 256 35 863
Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleistungen 83 439 88 786
öffentliche und private Dienstleister 35 251 40 327 Arbeitsproduktivität.
Die Arbeitsproduktivität gemessen als
insgesamt 51 991 61 076
Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen
Quelle: Statistisches Bundesamt. in ausgewählten Wirtschaftsbereichen

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