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nochmal, mit der gleichen Methode: band sie ihr die Arme in Zelluloidschellen (komisch, das sie

nicht Fesseln sagt) ans Gitter, damit sie sich nicht biegen konnte, strich Senf auf die Daumen und
über den Senf stülpte sie Handschuhe. Dies geschah´ auf Olympias Geheiß.
Sie kam
selten;

um die Handschuhe fester zu binden, schimpfte mit dem Kindermädchen, falls die Bänder zu
locker gebunden waren, und betete dann mit ihnen.

The Good Family


Die Eltern reisten oft, im Winter nach St.Moritz; da kamen die Kinder allerdings mit, skilaufen und
Weihnachten feiern.

Zur allgemeinen Freude saßen wir am oberen Treppengeländer wenn sie wiederkamen und
zeigten unser frisch gewaschenen Haare durch das Geländer. Schauma Schampoo
Wieso eigentlich "wir", mir wurden sicher nicht die Haare in dem Haus, was fast unser
Nachbarhaus war, gewaschen.

Dann standen sie da, in Pelzmänteln (Fuchs und Wolf), Jeans, Sonnenbrillen und Snowboots, die
Mutter war nicht klar auszumachen, es gab da auch Schwestern, und wie gesagt, man sah sie
selten.
Auch nicht wirklich ein Vater... der Witze über unser in den Garten-Kacken machte. Ob ich wieder
Ostereier versteckt hätte? Eher ein Dandy.
Ganz selten setzten sich die Eltern abends uns und Anna an den Tisch in der Küchennische.
Müßte ich nicht selbst langsam mal rüber zum Abendbrot?

Sie hatten lange blonde Haare, Falten und das weichste Fell auf dem Bett liegen, was wir jemals
gesehen hatten und er sah genauso aus wie Bryan Ferry.

Ganz selten setzten sich die Eltern zu uns und Anna in die kleine Eßecke in der Küche.
Müßte ich selbst nicht langsam mal rüber zum Abendbrot essen?
Er erzählte brüllend komisch, was er alles für sonderbarer Jobs hatte, bevor er in die Beutin
Clique aufgenommen wurde, z.B Tankwart. Das war lustig, weil ein Haus weiter die Boyes
wohnten, und die hatten Tankstellen, oder Öl oder so.
18.11.2006 Beutin schließt sein Haupthaus in Lübeck
Die Mitarbeiter können es nicht fassen. "Wir haben über Jahre hinweg Einschnitte ohne Ende hingenommen, haben die
40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich akzeptiert", sagen Silke Kolodziej und ihre Kolleginnen Irmgard Grunwald und
Annegret Schüler. Viele der Angestellten seien bei "Beutin groß geworden und werden jetzt keine Arbeit mehr finden". Die
Betriebszugehörigkeit der Beutin-Angestellten liege bei "zehn bis 38 Jahren".
die Küchenecke, wo wir zu abendbrot aßen... Der Mann wirkte eher wie ein bryan-ferry-hafter
Lover und erzählte Geschichten, von ihm als Tankwart und was er sonst noch alles gemacht
hatte. Er sah haargenauso aus wie Bryan Ferry. Vielleicht hatte er´s mit beiden Schwestern?
Dann gab´ es noch eine Großmutter, Annie Friede, und eine, der das uralte Marzipanfabrikscafé
Niederegger gehörte. Die Jungs waren später in dem Oberbekleidungsladen von Annie Friede zu
finden, als Lehrlinge, oder so und es gab´ immer die größten Ostersachen, z.B Hühnereier, die
ganz mit Nougat gefüllt waren, aber in ihrer Eierschale, mit einer kleinen Bohrung am Boden.
Angenagte Eier lagen lange rum. Jeder durfte mal nagen. Wir haben viel Sklaven gespielt, z.B
mußte man barfuß über die Kieselsteinplatten um ein Stück Rasen laufen. Die Hundehütte war
der Elefant und wir in Indien. Wir wollten vorallendingen Hornhaut bekommen. Weiter unten im
Garten haben wir Piraten gespielt und uns zwischen zwei abgesägte Baumstümpfe gehängt,
wenn wir mal mußten. Stockige Fetzen Stoff mußten ganz unten am Wasser auf Todesstrafe hin
ausgewaschen werden

Sklaven habe ich auch gerne bei mir Zuhause, wo eher eine Jungesgang am Start war. Wie im
Silberfeilcomic war ich eine an einen Marterpfahl bzw. Baum gebundene Indianersquaw. Auf
jedenfall ging ich manchmal vom Garten in die Wohnung nach oben, um mich mit verschiedenen
Strafe zu beschäftigen: Ich sollte eine Reisverschluß, ohne den Verschluß zusammenmachen
z.B. zusammenschließen, zB.

Anna
Jemanden haben, der nach den Kindern sieht, ziemlich jung, vielleicht siebzehn oder achtzehn?
Wir sollten sie immer kraulen; die Füße oder den Kopf. Manchmal mußte das auch Wolff machen.
Es gab nämlich noch zwei ältere Brüder und einen Cousin aus Hamburg.

"Mit Schirm, Charm und Melone" oder "Miß Marple" hinter den Stühlen versteckt in Anna´s oder
Ingmars Zimmer. leichter Grusel

war er zu Frieda freundlich, sie wußte nicht, wie ihr wurde.


sie wand sich
mir wurde eher gesagt, oder besser erklärt, das Jagen und Fiesta und Hemingway..
wurde mir in dem Gartenhäuschen, wo sie jetzt wohnte, auch von einem attraktiven Mann, der
Geliebte der Mutter, zum Überlegen gegeben - komisch. Das das nicht gut ist. Für mich hörte
sich das nach Freiheit und Wahrheit an.
Außerdem gingen wir ja auch fischen, das fand ich schon unglaublich genug, das Sentimentale
abzuschütteln und zu versuchen, sich wie ein Jäger zu fühlen.
Ihre Geschichte aber: keine Hände mehr sehen können aus Angst,
die Gewalt gegen die Kinder, die Gewalt an den Tieren
und als Krone, die Jagd. Ebenbürtige Gegener.
Grausamkeiten des Standes: Erschießen, zu Tode hetzen, Blut spritzt unter Fingenägeln hervor,
Fesseln, Folter, Rädern-

"Sie träumt davon, Frieda Dippers und C.A. den Hals abzusägen." So einfach ist das, Gewalt
vererbt

In Wirklichkeit übersetzte Elisabeth Plessen Hemingway, bevor sie "Mitteilung an den Adel"
schrieb.
Eine standesgemäße Beschäftigung?
Ihr neuer Freund, der in dem Gartenhaus oder Verwalterhaus, wo Christian, die meiste Zeit
alleine wohnte, war, während sie bei den Schafen und auf ihrem neuen Hof geblieben war,
argumentierte gegen Hemingway. War auch die Zeit der Anti-Atomkraft Bewegung.

Aber kam nicht die Hemingway Begeisterung gleichzeitig auch daher? "The Death of the Father,
the Start of the Story"

Übersetzerin

Ich war ja mit ihrem Sohn befreundet. Die ganze Clique stand doch auf Hemingway, oder? Und
der Vater seiner Freundin probagierte Joyce und den irischen Kram. Wir alle in Chaps, die
Christian von der Finca seines Vaters in Argentinien mitbrachte und natürlich im Flugzeug
transportierte Steaks. Rotwein genug, und schießen mit einem Luftgewehr.

Wie wir den Spatz nicht richtig getroffen haben..

Ich zusammen mit Duddel, Christians bestem Freund und Claus und die Hümpel-Sisters, eine
davon, wie gesagt, Chrischies Freundin. Lederhemden genäht, weiches Leder,
Kupferarmbänder- komische Namen, Karnickel, Tönnie, Nicola, -
geflochten oder nicht, very much essentalist. Diskussionen mit Hümpel, Arzt, am Kamin, Literatur,
Wein, gegen die "Verhausschweinung."
Beide studierten dann auch Medizin, obwohl Tönnie gar nicht soo gut in der Schule war.

Claus verpflichtete sich bei der Bundeswehr, wollte auch da studieren, irgendwas mit
Elekrtoingenieur oder so..
Die beiden anderen, mit mehr Geld, studierten Medizin und Jura

Christian machte Ersatzwehrdienst im Krankenhaus und hohlt mich manchmal ab, wenn er am
frühen Nachmittag fertig war. Wir fuhren dann in seinem Käfer nach draußen, und gingen
spazieren, einen Hund gab es auch, und er erzählte von den Zustand des Waldes und anderen
das Land betreffende Dinge und ich fühlte mich schon, als wenn das mir gehören könnte.
Er teilte das ein bißchen.
In ihrer Angst stahl Augusta für sie.
Nachts lief Augusta durch die Flure. Sie war mondsüchtig, und es trieb sie immer wieder vor
Friedas Bett.
Sie schlug die Kinder sogar noch stärker, als auf Augustas Bitten hin, die Eltern sagten, "sie
möge die Kinder nicht mehr schlagen".
Der Fehler war wahrscheinlich, .. das sie die Kinder für diese Bitte verprügelte, was wäre sie
sonst?
schwarze Wut?
(der alte Fehler: sich zu beschweren macht alles nur noch schlimmer.)

und betrachtete, da ihn nicht nur das Thema, sondern auch dieses devote Gehabe ärgerte, seine
Fingernägel. Einmal auf seinen vagen Sätzen ertappt, drang er auf Nachsicht, beklagte seine
Halbbildung, als hielte er eine vorbereitete Ansprache. Besonders gerne lag er Frauen damit in
den Ohren.
konservativ;

Bis 1900 hatte die Gesellschaft ihre feste Ordnung, ihre Ideale, ihre Prinzipien.
Pflicht,
Ordnung,
Prinzip, Ideal, Würde, Ehre, selbstloser Mut. Ich hab´ zu gar nichts Lust.
Tante Harriet geht hinein. Schlafen, sagt sie, keine Spur, er tut nur so. Er starre gegen die Decke,
oder lese. Er rührt sich nicht. Sie sieht, wie er die Augen zumacht. Er spielt, sagt sie. Er hält es
nicht auseinander: Einbildung und Wirklichkeit. Der Tagesablauf, das Nichtstun,
ein Leerlauf. Er steckt den Kopf in die Form.
es ermüdet mich auch.. der Ablauf. Aufstehen, Kaffee trinken, laufen gehen, Zeichnen.
Wofür? Ich weiß es nicht. Ich halte mich an die Form-
Künstler?

Psychologie, schreiben. Kaum etwas macht mir wirklich Freude, weil es mit nichts etwas zu tun
hat. Die Katze

flicken,
Leben, Bestätgung, Bewährung, sagt er und trinkt.

wie ich jetzt, will es aber nicht wahrhaben. der wahnsinn, der durchschlägt. so schnell, ach, so
schnell.

Hallo, D.!
Es war eigentlich ganz einfach, ist mir im Park eingefallen, bzw. in Deiner Sprache, oder das, was
Du manchmal auch beschreibst, z.B mit dem Typen am See, der ein Zimmer nehmen wollte
(oder in diesem Haus, wo Poo und Desinfektiosmittel war.)
Man denkt, man hat einen Freund und dann wird auf einmal was sexuell und man fühlt sich so
betrogen, alle Komplimente, die vorher gemacht wurden fühlen sich an wie ein Kaugummi in den
Haaren..
Nur in diesem Fall wars eine Freundin, und sie hat alles Recht der Welt wahnsinnig zu sein, ohne
Geld und mit einem 16jährigen Sohn und stinkreichen Schwiegereltern, die H. das Geld geben,
um den Unterhalt zu zahlen- eigentlich echt nicht der Rede wert..
(und sie hat mich gewarnt; ob sie mir das erzählen soll.)
Auf jedenfall hat sie jemanden an der Angel, der gerne zwei Frauen hätte..
und da hat sie mich gefragt.

"seinen Freunden zu mißtrauen ist ehrloser, als von ihnen betrogen zu werden, sagte er und
lauschte seinem Satz nach. Das wir Schwächen haben, die untrennbar mit unserer männlichen
Natur verbunden sind... Die Mundwinkel zuckten. Ich liebe meine Frau. Er spielte mit den
Fingern. Unmöglich, der Mutter seiner Kinder zu erklären, was ihr unbegreiflich sein muß. Er
trinkt aus und schwankt zum Fenster. Die Nacht, sage ich, die Stunde. Der Sieg der Sterne. Wir
trinken die Flasche leer. Danach krieche ich auf allen vieren in sein Bett.
santé! h

ps nein, es ist schwer und ich muß mir auch überlegen, ob ich das abschicke, die Autorin E.P
schreibt diese von mir leicht alternierten Sätze ja, um die Hohlheit der Phrasen zu zeigen. Aber
die Distanz, und dieser tabooisierte Abstand interessiert mich.

Der Abstand und das taboo ist immer noch die Möglichkeit zu reflektieren. Das ist die geringste
aber vielleicht auch die wichtigste Form, die Welt, oder sich selbst zu beherrschen.
C.A, die Zeiten haben sich geändert.

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