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Radoiu Ruxandra

Honnes Moler

Nachts um neun bei dem lichten Mondenschein,


da der Hannes Maler auf Gassen gin.
Er ging, er ging bis vor das Lederne Tor,
da drehte sich eine schöne junge Frau hervor.

„Eur junger Mann, Eur junger Mann ist gewiss nicht daheim,
dass Ihr jetzt auf der Gasse steht ganz allein.“

Sie fassten sich bei schneeweißer Hand


Und leiteten sich die Treppe den leisen Gang.

Alle Wächter, alle Wächter standen hinter der Wand


Und hörten die Reden, die kurz und lang.
„Hannes Maler, Hannes Maler, tritt nun heraus,
du wirst geführet werden ins Rathaus.“

„Das wird wahrlich heute abend nichts sein,


heute abend will gar fröhlich sein.“

Er stand nicht an ein ´halb´Viertelstund, 


dass der Hannes Maler gefangen stund.
„Herr Königsrichter, Herr Bürgermeister, erweisen Sie Gnad´
Zu schenken will ich malen den ganzen Rat.“

(Auf der Wiesen, auf der Wiesen, auf der kleinen Erd´
Da glänzt dem Hannes Maler das bloße Schwert.)

„Hau zu! Hau zu! Du zigeunerischer Hund!


Nun nimmermehr lass dichs gereuen, du stolzer Mund!

In der Ballade Honnes Moler geht es um einen Maler der alleine auf der Straße ging , als er eine
junge Dame vor einem Haus sah. Er nahm an, dass ihr Mann nicht zu Hause wäre, weil sie dort
allein stand. Aus diesem Grund entschied er sich ihr zu nähern, nahm ihr bei der Hand und
gingen durch den Gang ins Haus. Versteckt hinter sich waren aber die Wächter die das sahen
und beschlossen einzugreifen. Nicht eine viertel-Stunde hat es noch gedauert bis die Wächter Honnes
Moler vor der Haus warteten. Erschrocken bittet er um Gnade und bietet sich an, den ganzen Rat
zu malen. Die Wächter zeigten keine Gnade, Honnes wird wahrscheinlich die Folgen erleiden.

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