ken Strasse auf drei Seiten im Bogen umfasst wird, kann
kaum etwas anderes als das Eleusinion sein. Nur von dem Asklepieion ist ein grösseres Stück ausgegra- ben, wobei ausser der Umfassungsmauer und dem Eingangs- thor die Reste eines in einer kleinen Kapelle stehenden Mar- mortisches. mehrere Weihreliefs und eine grössere Anzahl von Fundamentsteinen für Stelen und andere Weihgeschenke zum Vorschein kamen. Die Reliefs sind Weihegaben der ver- schiedensten Form für erfolgte Heilung; eines von ihnen, auf welchem eine weibliche Brust dargestellt ist. trägt eineWeihin- Schrift an Asklepios. Da die meisten der Fundamentsteine und auch der Unterteil des mit zwei Schlangen verzierten Mar- mortisches an ihrer ursprünglichen Stelle gefunden wurden, ist die Annahme, dass die Reliefs sämtlich von dem grossen neben dem Theater gelegenen Asklepieion hierher verschleppt worden seien, vollständig unzulässig. Neben der kleinen Ka- pelle ist eine Brunnenmündung zum Vorschein gekommen, welche vermutlich zu demjenigen Brunnen gehört, der den Mittelpunkt des Gultus bildete und das heilkräftige Wasser enthielt. Da der Bezirk älter zu sein scheint als die Einfüh- rung des Asklepioscultes in Athen, wird in ihm ursprünglich eine andere Heilgottheit verehrt worden sein. Gerade gegenüber dem Asklepieion und in der Axe der Propyläen der Akropolis ist am Fusse des Pnyxfelsens eine grosse Brunnenanlage zu Tage getreten, in welcher wir die Enneakrunos, den Stadtbrunnen Athens erkennen dürfen. Genau unterhalb des Volksversammlungsplatzes kamen,wie die Ausgrabungen gelehrt haben, mehrere natürliche Quellen aus dem Pnyxfelsen hervor. Um ihr Wasser zu vermehren und für den täglichen Gebrauch auszunützen, ist man den Wasseradern durch Stollen bis tief in den Felsen nachgegan- gen und hat mehrere Felskammern hergestellt und als Was- serbehälter eingerichtet. Sieben solcher Felscanäle und sechs Wasserbehälter von verschiedener Form sind bis jetzt aufge- funden worden. Heute liefern diese Stollen zwar kein Wasser mehr; dass solches aber im Altertume vorhanden war, be-