für die beabsichtigte Fortsetzung der Grabungen sein. Das
zwischen der Akropolis und dem grossen Bassin aufgefundene Stück der Leitung besteht aus grossen Porosquadern, die ei- nen begeh baren unter dem Erdboden liegenden Canal bilde- ten. Von dem letzteren gehen zwei alte Thonrohrleitungen aus, welche für die Üatirung der ganzen Anlage von besonderem Werte sind. Die eine, welche einen inneren Durchmesser von 0,19—0,22ru hat, leitete das Wasser unterirdisch zum grossen Bassin; die andere, nur 0,12— 0,14 starke, deren Ende noch nicht aufgedeckt ist, scheint Wasser zum Asklepieion gebracht zu haben. Die einzelnen Rohrstücke sind 0,60 bis 0,61 lang (ohne den Ansatz zum Ineinandergreifen) und bestehen aus einem feingeschlemmten gelblichen Thon. Im Inneren sind sie mit rotem Firniss überzogen, im Ausseren haben sie keinen Überzug, sondern nur an beiden Enden, und in der Mitte je zwei Streifen von demselben Firniss. Durch einen Bleiverguss mit einander verbunden, bildeten die Rohre eine sehr dichte Leitung, deren Reinigung dadurch ermöglicht war, dass jedes Rohr eine mit einem besonderen Deckelchen geschlossene el- liptische Öffnung besass. Diese Robre stimmen in auffallen- der Weise überein mit den Thonrohren der berühmten Was- serleitung, welche Polykrates von Samos im 6. Jahrhundert durch Eupalinos von Megara hersteilen liess. Soweit man nach der von E. Fabricius (Athen. Mittheilungen IX S. 175) gege- benen Beschreibung und Abbildung urteilen kann, scheinen die Rohre fast identisch zu sein. Eine unmittelbare Vergleich- ung hoffe ich bald vornehmen zu können. Schon jetzt braucht man kein Bedenken zu tragen, die Thonrohrleitungen (und damit auch die ganze Anlage) wegen ihres Firnisses, wegen der Art des Ineinandergreifens der einzelnen Rohre und we- gen der Dichtung mit Blei für ein altgriechisches Erzeugniss zu halten. Um das alte Brunnenhaus aufzufinden, haben wir den Raum zwischen dem Bassin und der alten Strasse freigelegt. Das Brunnenhaus selbst ist dabei nicht zu Tage gekommen, wol aber mehrere Steine, welche nachweisbar dem Brunnenhause