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Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003
(conv.in L.27/02/2004 n°46)art. 1, comma2, NE Bolzano
Tassa Pagata/Taxe Percue I.R.
ISSN 2531-4874
9 772531 487407
Gemeinsam!
... lautet unser Motto! Mit großer
Dankbarkeit, Motivation, mit Mut
und Demut habe ich meine Arbeit
als Landeskommandant im Bund
der Tiroler Schützenkompanien auf-
genommen. Gemeinsam werden wir
unsere Schützentradition bewahren,
leben, aber auch weiterentwickeln.
Wir werden unsere Kultur und
Landesidentität verteidigen und
fördern – wir Schützen werden sie
schützen! Wir alle, gemeinsam und
miteinander! Die Kooperation mit
den Tiroler Landesmuseen ermög-
licht all unseren Schützen und Mar-
ketenderinnen auf Bildungsreise zu
gehen. In einem Corona-beschränk-
ten Sommer ist das eine konkrete
Antwort — auch darauf, wie wir die
Europaregion Tirol erlebbar machen
können. Gemeinschaftlich eben.
Rund 100 Südtiroler Schützen (i.B. Bgf. Mjr. Egon Zemmer) übergaben am Landhausplatz in
Bozen die zusammen mit Experten erarbeiteten Vorschläge für Südtirols Zukunft.
Foto: Richard Andergassen
JETZT NEU:
Thomas Saurer
führt den BTSK Südtirol kann
an. von Richard Andergassen
6
Am 3. Juli 2020 wurde Landtagspräsident Josef Noggler von einer Ehrenformation des Südtiro-
ler Schützenbundes am Silvius-Magnago-Platz in Bozen empfangen. Dabei wurden dem Land-
BISHER tagspräsidenten 35 Pakete für die Südtiroler Landtagsabgeordneten mit Lösungsvorschlägen für
UNBEKANNT: die Zukunft unserer Heimat überreicht. Bei seiner kurzen Ansprache meinte Landeskomman-
Wie die Südtiroler dant Jürgen Wirth Anderlan wörtlich: „Es steht uns nicht zu, unsere Politiker zu kritisieren,
45/46 niederge- wohl aber steht es uns zu, die Zukunft unserer Heimat mitzugestalten. Wir sind nicht nur der
halten werden
Verband, der mit Feuerschriften auf den Bergen und Transparenten im Tal seine Wünsche
8 sollten.
äußert. Wir sind auch der Verband, der sich bereits seit Jahren mit zwei Zukunftsszenarien für
unsere Heimat beschäftigt. Einerseits mit der Rückkehr Südtirols zu Österreich und anderer-
seits mit der Eigenstaatlichkeit Südtirols. Mit der fachlichen Unterstützung namhafter Experten
AB SOFORT:
MUSEUM
aus allen Bereichen der Gesellschaft und unter Berücksichtigung aller hier lebenden Volks-
Stark vergüns- gruppen entstand eine Broschüre, die wir Ihnen heute überreichen durften.“ „Nach 100 Jahren
tigster Eintritt Unrecht und nach 100 Jahren Pleiten, Pech und Pannen bei diesem für uns fremden Staat,
in ausgewählte ist wohl die Zeit gekommen, dass sich auch unsere Landespolitiker auf die Verabschiedung
Museen
19 vorbereiten sollten. Denn wer an eine Auferstehung Italiens nach dieser Krise glaubt, der glaubt
wohl auch daran, dass man Wasser schweißen kann. Die Freiheit und die Selbstbestimmung
ENDERINNEN
N AUF BILDUNGSREISE!
„Es steht uns nicht zu, unsere Politiker
zu kritisieren, wohl aber steht es uns zu, N° 4 | August 2020
2
die Zukunft unserer Heimat zu gestalten.“
sind unser höchstes Gut, und genau dafür uns geerbt und geliehen. Aber nur auf Zeit, Freiheit den Südtiroler Landtag dazu auf,
lohnt es sich zu kämpfen, aus Respekt vor um es unseren Kindern weiterzugeben. Verer- alles Notwendige in die Wege zu leiten.
der Vergangenheit und aus Verantwortung ben wir unseren Kindern aber vor allem eines: Südtirol kann!
der Zukunft gegenüber“, so der Landes- eine sichere Zukunft in einem sicheren Land. Dem Landtagspräsidenten Sepp Noggler über-
kommandant abschließend. Dem Land- Hohe Landespolitik, liebe Südtirolerinnen geben am 3. Juli 2020. n
tagspräsidenten wurde auch ein Manifest und Südtiroler, schreiben wir gemeinsam
übergeben, das in Deutsch, Italienisch und Geschichte und gehen wir gemeinsam diesen
Ladinisch verfasst worden ist. Dort steht: eingeschlagenen, diesen eigenen Weg bis
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Der Süden hat seit jeher eine besondere bekommen, nicht endlich an der Zeit, ernst- porsones co vir te cösc paisc. Feter degügn
Anziehungskraft. Für viele. Manche sind haft und ohne Vorbehalte über einen Weg ne dij plü te Südtirol: “A nos se vara pö bun
verrückt danach. „Wenn man aber im ohne Italien nachzudenken? Wäre es nicht pla Talia.“ La maiu pert ô ma plü odei öna
Süden wohnt – und dieser Süden zu einem angebracht, die plötzlich wieder schmerz- na cossa: en termo, en confin « spostés dal
Staat mit einer weitgehend fremden Men- haft spürbare Grenze nach Süden zu verrü- süd ». Te cösta zircostanza á l’uniun dai
talität gehört, dann ist das anders“, so der cken?“, fragt Jürgen Wirth Anderlan. Denn scizeri de Südtirol encö, ai 02 de jügn, con
Landeskommandant des Südtiroler Schüt- Italien befindet sich in einem kranken Sta- na nea aziun, co pó se lascé odei, fat endô
zenbundes in einer Aussendung. Und die dium des Wahnsinns, wo man alle Probleme baié de ëi. Sön 25 jus emportanc y punc de
letzten Monate dürften selbst den letzten immer nur weiter aufgeschoben hat. Dieser passaje sön le confin dal raiun de Südtirol á
Zweiflern die Augen geöffnet haben. Die Staat hat einfach zu viele Leichen im Keller l’uniun metü sön les tofles d’indicaziun ade-
schärfsten Restriktionen, das größte Chaos und es kommen täglich mehr dazu. Wirth sifs con la scrita « Verrückt nach Süden »,
und die meisten Opfer unter vergleichbaren Anderlan ist überzeugt: „Die wirtschaftliche co oress dí « Spostés dal süd ». Tal nord dal
Staaten. Italien tut Südtirol nicht gut, Italien Rettung Italiens ist gleich aussichtsreich raiun por indize che le confin cuntra le süd
ist ohne Zweifel ein Schaden für alle im wie ein bemannter Flug zur Sonne. Deshalb é gnü sposté y tal süd, é gnü le termo nö dal
Land lebenden Menschen. Kaum jemand sollte „Verrückt nach Süden“ einfach eine stat amarscé emplü con adesifs verc, blanc
in Südtirol sagt mehr: „Uns geht’s ja gut bei neue Bedeutung bekommen“, ist man in der y checi, co è gnüs fissés sora les strades
Italien.“ Die meisten möchten nur mehr Schlernstraße, Sitz des Südtiroler Schützen- ia. Con cösta aziun orunse nos animé i
eines sehen: die Grenze – verrückt nach Sü- bundes, überzeugt. Die Performance des responsabli tal raiun da punsé dô. “Ne fossel
den. Auf diesen Umstand hat der Südtiroler Schützenbundes hielt den ganzen Tag an nia, en conscideraziun dla situaziun caotica
Schützenbund am 2. Juni mit einer weiteren und wurde mit Sonnenuntergang wieder a Roma, che nüsc mituns mess sontí, ora,
aufsehenerregenden Aktion von sich reden gewohnt geordnet entfernt. seriamonter y sonza condiziun da punsé
gemacht. An über 25 wichtigen Pässen und sora en tru sonza la Talia? Ne fossel nia
Übergangspunkten entlang der Landes- Verrückt nach Süden (Ladinisch) conveniënt da sposté cösc confin che an pó
grenze Südtirols hat der Schützenbund im #spostésdalsüd! – L’uniun dai scizeri se endô sontí y co fej dassenn mé, cuntra le
Rahmen einer Performance auf Hinweis- lascia aldí en mertesc dô Pasca de Ma con süd?“ ensciö Jürgen Wirth Anderlan. Dea-
tafeln überdimensionale Aufkleber mit der n’aziun che la Talia é t’en capitul d’assurdité, olache
Aufschrift „Verrückt nach Süden“ ange- Le süd á da dagnora belo na forza d’atra- vigne problematica vën sbürlada. Cösc stat
bracht. Im Norden des Landes als Hinweis, ziun speziala. Por trec. Trec é cinamai mac á sciomplamonter massa trec morc te cianea
dass die Grenze nach Süden verrückt wurde, do le süd. “Sce an vir endere tal süd y cösc y al n’en vën de por de lapró. Wirth Ander-
und im Süden wurde die neue Staatsgrenze alda pa en stat con na mentalité foresta, spo lan é sogü: La salvëza economica dla Talia
zusätzlich mit grün-weiß-roten Aufklebern él atramonter.“ ensciö le comandant dai é avisa tan plena de speranza desco en jore
quer über die Straße gekennzeichnet. Mit scizeri dal raiun de Südtirol. Y i ultimi trei cuntra le soredl de na porsona. Porchël eson
dieser Aktion möchte der SSB die Verant- mensc i á forsc ince daurit i edli ai ultimi tla Schlernstraße, olache l’uniun dai scizeri
wortungsträger im Land zum Nachdenken co dubitâ. Les restritives plü stersces, le dal raiun de Südtriol á la sonta, dla convin-
anregen. „Wäre es angesichts der chaoti- maiu cajin y les plü trepes vitimes sce an ziun, che #spostésdalsüd dess ciafé na nea
schen Zustände in Rom, die wir, unsere confronteia i stac. La Talia ne i fej nia bun relevanza. L’aziun dess döré döt le de y con
Kinder und auch Enkelkinder zu spüren a Südtirol. La Talia é en dann por dötes les le florí de soredl endo gní tuta demez. n
N° 4 | August 2020
Die neue Bundesleitung: (v.l.) VKdt. Mjr. Andreas Raas, VKdt. Mjr. Alexander Wanner, Bundesbildungsoffizier Mjr. Hartwig Röck,
Bundesschriftführer Mjr. Jakob Grüner, Bundesgeschäftsführer Mjr. Kurt Mayr, Bundesintranetbeauftragter Lt. Michael Gollner,
LKdt.-Stv. Mjr. Christian Meischl (zurückgetreten), Bundesmark. Franziska Jenewein, LKdt. Mjr. Thomas Saurer, Bundespressereferent Mjr.
Alexander Haider, Landeskurat Dekan Martin Ferner, Bundeswaffenmeister Mjr. Johann Eller, Bundeskassier Mjr. Paul Hauser, VKdt. Mjr.
Christoph Pinzger, Landesjungschützenbetreuer Mjr. Rupert Usel und VKdt. Mjr. Manfred Schachner
Brixen
von Jürgen Wirth Anderlan und Thomas Saurer
Bozen
von Richard Andergassen
Der Terror importierter „Nachkriegspartisanen“ feste, Rodenegg, Bozen und in zahlreichen anderen Orten.
Gewalttäter, die sich als italienische „Partisanen“ ausgaben, aber Uniformierte Banditen gingen mit Maschinenpistolen und sogar
auch Männer in italienischen Militäruniformen bedrohten damals mit Handgranaten gegen die einheimische Bevölkerung vor. Man
die deutsche und ladinische Bevölkerung, plünderten, raubten und könnte nun argumentieren, dass in Umbruchszeiten eben solche
mordeten sogar in einer Reihe von Fällen. kriminellen Taten nicht außergewöhnlich sind. Die zeitgeschichtli-
Die alliierte Militärregierung, die italienischen Behörden und die chen Dokumente enthüllen jedoch, dass die staatlichen Behörden
Regierung in Rom duldeten nahezu ausnahmslos dieses Gesche- so gut wie nichts dagegen unternahmen. Das hatte zur Folge, dass
hen. Dadurch wurde die einheimische Bevölkerung Südtirols an sich eine verängstigte Bevölkerung in ihren Häusern verbarri-
politischen Aktionen gehindert und weiterhin unterdrückt. Auch kadierte, statt in machtvollen öffentlichen Demonstrationen die
wenn die Motive der Gewalttäter zumeist wohl kriminelle waren, so Wiederherstellung der Landeseinheit zu verlangen.
waren die Auswirkungen dieses Geschehens von politischer Bedeu-
tung. Zugleich erfolgte nämlich die Refaschistisierung des öffent- Geheim gesammelte Berichte
lichen Lebens in Südtirol und die weitere Förderung der Zuwan- Bei den kürzlich aufgetauchten Dokumenten handelt es sich um
derung aus Süditalien. Nun sind erschütternde Dokumente über bislang nicht publizierte Berichte betroffener Terror-Opfer, welche
damals von Pfarrämtern, aber auch von SVP-Ortsgruppen protokol-
liert und – zum Teil als Originale, zum Teil als Kopien – auf gefähr-
© SSB/Jasmin Hofer
Ein wiedervereintes Tirol in Österreich Selbstbestimmung ohne Sezession gen und die sich ständig ändernde Arbeits-
Immer wieder zeigt sich, dass das Bundes- Ein selbstbestimmtes Südtirol könnte sich und Steuergesetzgebung, in Corona-Zeiten
land Tirol über größere Entscheidungs- auch ohne Sezession verwirklichen lassen. waren es – unter anderem – die strengsten
spielräume verfügt als das angeblich so Dazu braucht es aber eine echte Autono- Ausgangssperren Europas. Das Südtiroler
autonome Land Südtirol. Eine Wiederver- mie, die sich diesen Namen auch wirklich Gesundheitswesen wäre gegen die Pandemie
einigung mit Österreich würde nicht nur verdient. Wirtschaft, Soziales, Schule und gewiss besser gewappnet gewesen, wenn uns
den kulturellen und historischen Bedingun- Gesundheit sollen in Südtirol unabhängig nicht staatliche Vorgaben zu radikalen Ein-
gen gerecht, sondern würde Südtirol auch von Rom gestaltet werden, ohne Einmi- schnitten gezwungen hätten. Die Corona-
zurück in einen zukunftsfähigen EU-Staat schung des Zentralstaates. Dazu braucht Krise kann und muss uns als Lehrbeispiel
bringen. Dabei könnte Südtirol ein Teil des es auch eine unabhängige Rentenvorsorge, dienen. Wenn wir klug sind, lernen wir sehr
Bundeslandes Tirol oder ein eigenes Bun- eine eigene Finanzhoheit, Landespolizei viel aus dieser Erfahrung. Die nächste Krise
desland werden – dies würden die Tiroler und eine eigene Gerichtsbarkeit. kommt bestimmt, und darauf müssen wir
diesseits und jenseits des Brenners gemein- vorbereitet sein. Es gilt die Zeit zu nutzen
sam demokratisch entscheiden. Mehrheit aller Bürger sei unser Souverän – bevor es zu spät ist. Ein solcher Vorberei-
Welcher Weg beschritten werden soll, tungsprozess benötigt viele Jahre, demokra-
Südtirol als unabhängiger Staat würden alle in Südtirol wohnhaften Wähler tische Diskussionen und zähe Verhandlun-
wie die Schweiz entscheiden, gleich welcher Herkunft und gen – sehr zähe Verhandlungen. Die Väter
Südtirol könnte sich z.B. wie die Schweiz Sprache – zu ihrem eigenen Wohl und zum der Südtiroler Autonomie wussten, dass
entwickeln, wo Bürger verschiedener Spra- Wohle ihrer Heimat. Demokratie kann und eine Kuschelpolitik gegenüber Rom unsere
chen miteinander leben und ihre Identität darf niemals illegal sein! Heimat nicht weiterbringt. Der Autonomie-
selbst bestimmen, ohne dass diese von einer konvent hat die Wünsche und Bedürfnisse
fernen Hauptstadt aufoktroyiert wird. Als Die Corona-Krise hat die Schwächen des der Südtiroler Bevölkerung aufgezeigt, sie
Begegnungsraum der deutschen, italieni- Stiefelstaates wieder offenbart. Aufgrund sind eine klare Handlungsaufforderung an
schen und rätoromanischen Sprachen und einer Situation, die fernab von Südtirol unter die Politik. Nun gilt es jetzt - iatz! – erste
Kulturen könnte sich ein unabhängiger vollständig anderen Bedingungen entstan- Schritte für eine bessere Zukunft Südtirols
Staat Südtirol – begünstigt durch seine den ist, werden die Südtiroler mit drako- einzuleiten. Der Weg zu einem selbstbe-
zentrale Lage – zu einem Vorreiter eines nischen und überzogenen Maßnahmen stimmten Südtirol mag noch so lang sein, er
modernen, demokratischen, bürgernahen konfrontiert. Gestern waren es noch die hy- ist allemal besser als das passive Hoffen auf
Europa der Regionen entwickeln. perkomplizierten Anti-Mafia-Bestimmun- ein irgendein römisches Einsehen. n
N° 4 | August 2020
12
im südlichen Tirol
In jenem Viertel, wo später faschistische Protzbauten entstanden, Diese Villen wurden dem Erdboden gleich gemacht und
standen einst prächtige Villen angesehener Bozner Familien. Betonblöcke im imperialistischen Stil erbaut.
unseres „zurückgebliebenen“ Randgebiets die Zivilisation beschert sich anschafften, sie zu reinigen. Also genau jene, die eigentlich in
hat, konnten 55 von 100 Erwachsenen weder lesen noch schreiben. erster Linie gemahnmalt werden sollten. Anschließend sei noch ein
Wir haben uns verstanden. Emilio Comici erwähnt. Comici, dem der italienische Alpenverein
eine Schutzhütte gewidmet hat, war glühender Faschist und war als
Oben Faschismus, im Keller Erklärungen. solcher auch faschistischer Kommissar der Gemeinde Wolkenstein.
Und so steht der protzige Bau immer noch im vollsten Glanze, Ausgerechnet diese Gemeinde hat am 10. Oktober 2010 diesem
ersichtlich von allen Seiten, ganz im Sinne der Erbauer. Erklärende Herrn eine Bronzestatue aufgestellt. Unglaublich. Antonio Locatelli,
Tafeln gibt es. In sicherer Entfernung, mit schwammigem Bla-Bla- auch Hüttennamensgeber, war obendrein ein richtiger Kriegsver-
Text und weitab des Denkmals. Den Teil, das „Dokumentationszen- brecher. In seinen Briefen, in denen er von der Bombardierung der
trum“, welches eigentlich das Ganze aufklären sollte, hat man in die Zivilbevölkerung Äthiopiens schrieb, prahlte er - wie nebst Frauen
Besenkammer darunter, in die sogenannte Krypta hineingewurstelt. und Kindern - auch das Vieh durch Splitterbomben zerfetzt wurde.
Manche, die sich mal dahin begeben haben, fragen sich immer
noch, wieso bei solch einer Installation so gewusert wurde. Hat Die Kohärenz fehlt
das mit fehlendem Mut zu tun oder fehlendem Willen? Oder kann Wenn man also zu Recht den Namen Negerhütte aufgegeben hat,
es die vermeintliche Spitze unserer einheimischen Historikerriege weil die heutige Interpretation des Begriffes rassistisch ist, dann
nicht besser? Jedenfalls ist die (Halb-)Wahrheit begraben worden, sollte man auch eine Locatelli-Hütte umbenennen, die nach einem
während die Lüge immer noch in der Sonne glänzen darf. Doch Mann benannt ist, der Rassismus mit der Ermordung von farbigen
nicht nur das faschistische Italien hegte und pflegte seine Monu- Menschen konkret praktiziert hat.
mente. Auch das demokratische ist bei gewissen Anlässen noch weit
von einem europäischen Standard entfernt. Selbst die Gemeinde Also dann, bei Hitze nichts wie rauf in die Höh’. Auf den Klocker-
Bozen, unter der damaligen Führung einer Mitte-links-Koalition karkopf, nicht die Vetta d'Italia. Ist für manche zwar dasselbe, aber
mit Bürgermeister Luigi Spagnolli (PD) ließ ein neues „faschisti- nicht für alle das Gleiche. Mit Einkehr bei einer Hütte. Doch da ist,
sches“ Mahnmal errichten: eine Stele zu Ehren von Norma Cossetto wie wir gesehen haben, Vorsicht geboten. Von den Bergen kann
- Tochter eines faschistischen Parteiführers aus Istrien, die 1943 man vortrefflich in die Umgebung blicken und dabei lernen, nicht
von Partisanen misshandelt und umgebracht wurde. Kurz danach auf andere herunter zu schauen.
wurde in der faschistischen „Sozialrepublik“ von Benito Mussolini
ein paramilitärisches Frauenkorps nach ihr benannt. Wer die ersten Schließen will ich mit der Schluss-Strophe des Bergsteigerliedes, ei-
waren, die sich die Ehre gaben, an solch einem Mahnmal aufzumar- nem Lied aus den letzten 20er Jahren, in welchem das Wort Südtirol
schieren, kann man auch ohne Telefon-Joker leicht erraten. nicht vorkommen durfte:
„Und wenn dann einst, so leid mir’s tut,
Unlängst haben Jugendliche in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mein Lebenslicht erlischt,
Straßenschilder, welche an Persönlichkeiten oder Orte mit faschisti- freu ich mich, dass der Himmel auch
scher Vergangenheit erinnern, mit Farbe besprüht. Prompt rückten schön wie die Heimat ist!“
wiederum postfaschistische Parteimitglieder und Verbände aus, um
die befleckte Unschuld wieder herzustellen. Wie gut diese Mahn- Nur hoffentlich befreit von solchen Relikten. Das wird der liebe
male funktionieren, hat man also daran gesehen, dass ausgerech- Gott dann schon richten. n
net die Jungs von CasaClown und die Brüder von Fratelli d’Italia
N° 4 | August 2020
München
von Hans Baur
16
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft mit der
Goldenen Verdienstmedaille am weiß-blauen Band
60 Jahre: Johann Müller, Jachenau Anton Grabinger, Eschenlohe
Johann Haslinger, Gaißach Josef Oswald, Jachenau Johann Jais, Eschenlohe
Martin Englert, Ellbach Klaus Walter, Tegernsee Johann Kalb, Eschenlohe
Alois Ertl, Ellbach Alfred Zinecker, Tegernsee Paul Mangold, Eschenlohe
Xaver Ibelherr, Ellbach Alfred Zipfel, Tegernsee Werner Englert, Kochel
Karl Hiller, Ellbach Konrad Zehrer, Gotzinger Trommel Johann Benz, Wackersberg
Anton Huber, Gmund Bertl Freiberger, Gmund Hans Oberhauser, Garmisch
Edgar Dvorak, Audorf Ernst Berghammer, Schliersee-Agatharie Leonhard Ostler, Garmisch
Martin Kurz, Audorf Werner Ulbrich, Tölz Christoph Ostler, Garmisch
Johann Holzner, Wackersberg Stefan Baader sen., Königsdorf Johann Höck sen., Beuerberg-Herrnhausen
Josef Simon, Wackersberg Josef Egold sen., Königsdorf Martin Höck, Beuerberg-Herrnhausen
Matthäus Hammerl, Benediktbeuern-Ried Georg Frisch, Königsdorf Sebastian Urban, Beuerberg-Herrnhausen
Anton Heinritzi, Benediktbeuern-Ried Johann Geiger sen., Königsdorf Rupert Hamberger, Neubeuern
Leonhard Kohlauf, Lenggries Anton Günthner, Königsdorf Sebastian Heibler, Neubeuern
Johann Frauenrieder, Reichersbeuern Johann Hofherr sen., Königsdorf Thomas Peisl, Neubeuern
Franz Wechselberger, Reichersbeuern Josef Huber, Königsdorf Johann Poll sen., Neubeuern
Josef Langeder, Reichersbeuern Lorenz Huber, Königsdorf Peter Prankl, Neubeuern
Klaus Jocher, Partenkirchen Horst Kail sen., Königsdorf Markus Schmid, Neubeuern
Hansjörg Neuner sen., Partenkirchen Erwin Müller, Königsdorf Sebastian Schmid, Neubeuern
Franz Raab, Partenkirchen Franz Obermüller sen., Königsdorf Johann Stuffer sen., Neubeuern
Franz Lindl, Partenkirchen Georg Orterer, Königsdorf Konrad Stuffer, Neubeuern
Marin Reiser, Königsdorf Isidor Gerg, Lenggries
50 Jahre Alois Riesch sen., Königsdorf Jakob Heiß, Lenggries
Karl Steininger, Gotzinger Trommel Dr. Ulrich Unflath, Königsdorf Gerhard Mannert, Reichersbeuern
Korbinian Jaud, Gaißach Johann Vogl, Königsdorf
Michael Haslinger, Gaißach Josef Will, Königsdorf
Unterwössen
von Anton Greimel, Ehrengauhauptmann Baon. Inn-Chiemgau
Marketenderinnen
Marketenderinnen sind die Zierde einer
Schützenkompanie oder einer Musikkapelle
mit weiblicher Anmut. Ihre Wurzeln haben
sie in den mittelalterlichen Landsknecht-,
Söldner- und Militärformationen. Sie folgten
der Truppe im Felde und versorgten sie
mit Marketenderwaren, Lebensmitteln,
Getränken und sonstigem. Bei den Schüt-
zen in der Landesverteidigung gab es keine
Marketenderinnen. Die Schützen- und
Gebirgsschützenkompanien waren ja in der
näheren Heimat eingesetzt. Sie wurden aus
dem unmittelbaren Umfeld oder von ihren
eigenen Leuten verpflegt. Daher bedurften
sie keiner Marketenderware. Das Wesen der
Marketenderinnen, wie wir sie heute kennen,
kommt aus Tirol. Als ausländische Truppen
im 19. Jahrhundert durch die Alpentäler nien. Bei Festen schenken sie Schnaps aus die Konkurrenz unter den Mädchen abgebaut
zogen, erweckten die Marketenderinnen und erfreuen die Schützen mit Anmut und und gegenseitige Unterstützung erweckt. Seit
besonders bei den Schützen Neugierde und Schlagfertigkeit. Ihr Stellenwert ist insgesamt 30 Jahren sind die Marketenderinnen aus
regten zur Nachahmung an. Die Marketen- gestiegen. Sie dürfen vorne in der Nähe des dem Inn-Chiemgau zum freundschaftlichen
derinnen wurden zu einem festen Bestandteil Hauptmanns marschieren. Im Inn-Chiemgau Marketenderinnen-Schießen eingeladen.
der Schützenkompanien mit Fässchen und werden die Marketenderinnen seit den Sie hoffen, dass das 1. Bayerische Marketen-
Schnaps kredenzend. In Bayern traten die 1980er Jahren zur Fortbildung eingeladen. Sie derinnen-Treffen mit Gästen aus Tirol und
Marketenderinnen in den Gebirgsschützen- werden über Geschichte, Aufgabe und natür- Südtirol – das in diesem Jahr der Corona-
kompanien erst nach dem 2. Weltkrieg richtig liches Aussehen und Auftreten unterrichtet. Pandemie zum Opfer gefallen ist – im Jahr
in Erscheinung; aber nicht bei allen Kompa- Neben dem Sich-Kennenlernen wird auch 2021 nachgeholt werden kann. n
N° 4 | August 2020 Berichte aus Bayern
17
Rottach-Egern
von Hans Baur
Eschenlohe
von Hans Jais
50 Jahre Gebirgsschützenbataillon
Werdenfels
Am 26. Februar 1970 gründeten in Parten- Bei dieser Gründungsversammlung wurde
kirchen die vier Kompanien Partenkirchen, beschlossen, jedes Jahr ein Bataillonsfest zu
Garmisch, Mittenwald und Eschenlohe das feiern. Der Zeitraum wurde später auf zwei
Gebirgsschützenbataillon „Werdenfels“. Die Jahre abgeändert. Mittlerweile umfasst das
vier Hauptleute mit Georg Wörnle, An- Bataillon Werdenfels mit Kohlgrub, Murnau,
ton Ostler, Karl Neff und Sebastian Wörle Wallgau, Ohlstadt und Oberammergau neun
mit jeweils vier Gebirgsschützen von den Kompanien. Auch die gesellige Seite kommt
Kompanien waren die „Taufpaten“. Gottfried nicht zu kurz; man trifft sich zum Batail-
Schretter und Otto Geisenberger sind noch lonsschießen und dem Bataillonseisschie-
Zeitzeugen dieser Gründung. Zum Batail- ßen. Derzeit wird das Bataillon von Hans
lonskommandanten wurde Georg Wörnle Jais (Eschenlohe) geführt. Er wird dabei
(Mittenwald), zum Stellvertreter Anton von seinem Stellvertreter Thomas Maurer
Ostler (Partenkirchen) und zum Adjutan- (Garmisch) und seinem Adjutanten Anton
ten Simon Maurer (Garmisch) gewählt. Witting (Partenkirchen) unterstützt. n
Berichte aus Bayern N° 4 | August 2020
18
Wir gratulieren …
Ehrenhauptmann Alfred Baier – 85
Am 14.06.2020 konnte der Ehrenhaupt- natstage der Bayerischen Gebirgsschützen
mann der GSK Tegernsee Alfred Baier in den Jahren 1996 und 2003 aus. Sein
seinen 85. Geburtstag feiern. Seit 65 Jahren Wirken hatte nicht nur ein stattliches Heim
ist er aktives Mitglied der Kompanie, war für die Kompanie zum Ergebnis, sondern
56 Jahre Mitglied der Hauptmannschaft auch das Mariendenkmal in der Ortsmitte
und führte 15 Jahre lang als Hauptmann die von Egern, einen Leonhardi-Wagen, enge
Kompanie. 2009 wurde er zum Ehrenhaupt- Freundschaften mit Tiroler Kompanien
mann ernannt. und vieles mehr. Seine tatkräftige Hilfe im
Die Verdienste von Alfred Baier sind um- sozialen Bereich verdient besondere Aner-
fassend und haben ihn weit über die Gren- kennung.
zen seiner Heimat hinaus bekannt gemacht. Die Gebirgsschützen wünschen ihm noch
Er zeichnete 1983 für das Alpenregionsfest viele Jahre im Kreise seiner Kompanie,
der Gebirgsschützen verantwortlich und persönliches Wohlergehen, und vor allem
richtete mit seinen Kameraden die Patro- Gesundheit! n
19
www.tiroler-schuetzen.at abrufbar
Ausschneiden und an der Kasse vorweisen. Dies ist das Ticket zum ermäßigten Eintritt in 5 Tiroler Museen
URLAUB IM MUSEUM
URLAUB IM MUSEUM
TIROLS SCHÜTZEN UND MARKETENDERINNEN
Die drei Landeskommandanten haben vom Angebot, Tirols Museen Blick in die Ausstellung Foto: TVKM Wolfgang Lackner
zum Vorteilspreis zu besuchen, bereits Gebrauch gemacht.
Im Tiroler Volkskunstmuseum findet bis 1. Kleidung ist in vielen gesellschaftlichen Innsbruck durchgeführt wurde. Präsen-
November die Ausstellung „Tracht eine Neu-
erkundung“ statt. Wie ideologisch unter-
schiedlich Tracht gesehen wird, zeigen das
ERMÄSSIGUNG FÜR DEN SOMMERPASS
Bereichen angekommen. Nach wie vor löst
das Trachtige aber auch Unbehagen aus –
kam und kommt es doch in wechselnden
tiert werden neben textilen Objekten auch
Bilder, Videos und Schriftmaterial rund
um die Tracht – vor, während und nach der
MUSEUM
Ausstellungsteam Karl. C. Berger, Reinhard politischen Systemen zum Einsatz. Grund NS-Zeit. Museumsbestände zur Trachten-
Bodner, Anna Engl und Antonia Pidner in genug, einmal mehr in die Geschichte pflege werden erstmals gezeigt. Darüber
dieser Sonderausstellung, zu der auch ein heimischer Kleidung und Folklore zurück- hinaus positionieren aktuelle Objekte die
UR EN UND MARKETENDERINNEN
Begleitband erschienen ist. Die Tracht ist zublicken. Die Sonderausstellung legt einen Tracht zwischen Mode und Folklore, Pop
Ausdruck und Bestandteil unserer im Laufe Schwerpunkt auf die Neuentdeckung der
IM MU SEUM und Politik - zwischen
BILDUund NGSREISE!
Schönheit, Zugehö-
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der Jahrhunderte entstandenen Volkskultur. Trachten seit circa 1900 im Tiroler Raum.ERINNEN Grigkeit, Macht. Geboten wird keine
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Sie ist somit Kulturgut, weshalb es unsere Welche Personen,LS Praktiken TZEN Uund traditionelle Trachtenkunde, sondern ein
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Aufgabe ist, die Tracht als „Ehrenkleid der nen spielten eine Rolle? Welche Ängste ro le r La undndesmuseenkritisches IRCHUpdateE für unsere Zeitgenossen.
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Heimat“ stilgerecht zu erhalten, in sinnvol- Wünsche prägten Ermäßden Das S Volks-
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ler Weise zu pflegen und in zeitgemäßer kunstmuseum lässt TI R O Lein PA N Kapitel Ausstellung, dem Ethnologen Dr. Reinhard
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ZEUGHAUS / Revue passieren, 20 gelungen, dasm“Thema „Trachten“ von
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Form im Sinne einer bodenständigen Über- seiner eigenen Geschichte Bodner
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lieferung weiterzuentwickeln. Unter dem das mit dem NamenUGertrud allen Seiten
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besonderen Blickwinkel dieser Ausstellung fer verknüpft ist. Die Sonderausstellung gt Tirols Sc hützen un d Ma rke ten
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hein berechti € 13, der einen unlimitie Eintritt für Kin
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erleben Dirndl und Lederhose seit der Jahr- geht aus einem Forschungsprojekt
der Tiroler La
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Rabatten ko Wertungen vorzunehmen, nicht vorschnell
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tausendwende eine erstaunliche Wiederkehr das von 2014 bis 2019 in Kooperation der zu urteilen und gleichzeitig nichts zu ver-
in der Mode. Die traditionell anmutende Tiroler Landesmuseen mit der Universität harmlosen“, so Dr. Bodner wörtlich. n
Inferno Tesselberg
Am 3. September 1964 wurde in Mühlen in Taufers der Carabiniere Vittorio Tiralongo erschossen. Dieser Tote wurde einfach den
damals flüchtigen Pusterer Buibm zugeordnet. Später stellte sich heraus, dass er aus Missgunst einem Kollegen aus den eige-
nen Reihen zum Opfer gefallen war. Oberst Marasco wollte schon damals einige dieser Terroristen einfach erschießen zu lassen.
Da in diesem Jahr in den Carabinieri-Kasernen immer noch gefol- Auszug aus dem Buch „Für die Heimat kein Opfer zu schwer“
tert wurde, kam von Südtiroler Seite die Gegenaktion. So planten von Helmut Golowitsch:
Sepp Forer, Heinrich Oberlechner und Siegfried Steger am 9. Sep- „Die Südtiroler waren bei der Razzia in Tesselberg noch einmal gut
tember 1964 einen Anschlag auf einen Carabinieri-Jeep, bei dem davongekommen. 30 Jahre später, am 27. Juli 1991, berichtete der
nach dem Ortsende von Oberrasen Richtung Antholz eine Mine bereits im Ruhestand befindliche Carabinieri-General Giancarlo
gelegt wurde. Tatsächlich hob die Mine den Jeep von der Straße, Giudici in einem Interview mit der Zeitung „La Repubblica“, was er
wobei vier Carabinieri leicht und einer schwer verletzt wurden. Die damals als Einsatzleiter in Tesselberg erlebt hatte: Während die Raz-
genannten Verdächtigen flüchteten bei Nacht von Antholz über zia in vollem Gange war, kam der Kommandant der Carabinieri-
die Berge nach Tesselberg, wo sie, sehr müde, bei Regenwetter in Legion Bozen, Oberst Francesco Marasco, mit einem Hubschrauber
einem Heustadel Unterschlupf suchten. Es wurde vermutet, dass eingeflogen und erteilte dem damaligen Oberstleutnant Giudici
sie verpfiffen worden waren. Sepp Forer einen Wahnsinnsbefehl: „Hast du 15 Perso-
hielt Wache. Gegen Mittag schaute er noch nen festgenommen? [5 für jeden getöteten
einmal in die Runde. Er sah zwei Soldaten Carabiniere]. Gut! Stell sie an die Wand und
einer Eliteeinheit mit rotem Halstuch auf die lass sie erschießen! Dann brenn das Dorf nie-
Hütte zukommen. Die Soldaten schossen auf der!“ Giudici weigerte sich. Marasco erneut:
Forer, trafen ihn zum Glück aber nicht. Dieser „Du musst sie erschießen, hast du verstanden?
erwiderte das Feuer, wobei beide verletzt wur- Stell sie an die Wand, und dann brenn das
den, aber überlebten. Allen gelang es, barfuß ganze Dorf nieder! Brenn es nieder, bis auf den
zu fliehen. Die Hütte geriet in Brand. Die Boden!“ Giudici: „Bist du verrückt!“ Marasco:
vielen schon postierten Einsatzkräfte konn- „Ich belange dich wegen Befehlsverweigerung!“
ten die Flüchtigen nicht mehr einholen. Die Giudici packte Marasco am Arm, zog ihn
Soldaten forderten Verstärkung an. Bei den zum Hubschrauber und befahl dem Pilo-
Suchmannschaften brach Hysterie aus. Der ten, den tobenden Marasco wegzubringen.
Alpini-Soldat Silvano Ragotti raste mit seinem Giudici begab sich dann nach Toblach und
Jeep durch die Gegend. Das Auto überschlug telefonierte mit dem Oberbefehlshaber der
sich und er wurde dabei getötet. Ein weiterer Carabinieri in Rom, General De Lorenzo,
Soldat, Giulio Meloni, musste austreten. Als und berichtete ihm den Vorfall. De Lorenzo
er zurückkam, wurde er von nachrückenden Gen. Giancarlo Giudici, seinerzeit nahm den Bericht ohne Kommentar zur
Soldaten erschossen. Es war jener denkwür- Oberstleutnant, verhinderte in Kenntnis. Noch am selben Abend jedoch wur-
dige 10. September 1964. In Bozen begann Tesselberg ein von seinem Vorgesetzten de Giudici nach Udine strafversetzt.“ Soweit
mit über 20.000 Beteiligten, trotz massiver angeordnetes Blutbad. Golowitsch.
polizeilicher Behinderung, das Begräbnis von Luis Amplatz, der am Dies bezeugten später auch heute pensionierte Carabinieri. Dass
7. September vom italienischen Geheimdienst in einer Heuhütte die höchsten Polizeistellen in Bozen und Rom auf Intervention der
im Passeiertal erschossen worden war. Georg Klotz konnte schwer Südtiroler Politiker das begonnene Unrecht zur Kenntnis genom-
verletzt nach Nordtirol flüchten. Die Staatsmacht reagierte im men haben, beweist einmal mehr, dass die Schäden der Bevölke-
September 1964 auf die Anschläge der vergangenen Wochen und rung teils entschädigt wurden. Aber auch, dass der Carabiniere der
Monate gegen Carabinieri mit einer großen Fahndungsaktion vor Station Innichen, Olt. Magiolo, am nächsten Tag befahl, dass jeder
allem im Pustertal. Man wollte unbedingt Erfolge haben. Eskaliert Carabiniere persönlich 500 Lire für die angerichteten Schäden be-
war die Sache dann, als die Mesnertochter einige Minuten vor 12.00 zahlen sollte, aber auch, dass General Marasco nie mehr befördert
Uhr wie alle Tage, die Glocken im Kirchturm, läutete. Und da die wurde und Giudici später doch zum General aufstieg. Nicht auszu-
Carabinieri von den Tiroler Bräuchen überhaupt keine Ahnung denken, wenn Oberst Giancarlo Giudici (1921-1992) diesen Befehl
hatten, glaubte man, das gesamte Dorf wollte die Täter warnen und durchgeführt hätte. Vollkommen unschuldige Menschen wären die
schützen. Daraufhin wurden die Tesselberger Männer in einer Wie- Opfer geworden, und den Pusterer Buibm hätte man die Schuld in
se zusammengetrieben und mussten dort stundenlang bäuchlings die Schuhe geschoben. Die Tragödie wäre heute noch präsent, und
liegen. Wer aufschaute, wurde mit Gewehrkolben geschlagen. In der dem Befehlshaber Marasco sowie dem durchführenden Giudici,
Zwischenzeit brannten mehrere Scheunen, weil dauernd in diese der doch überlegt und vernünftig gehandelt hatte, wäre nichts
hineingeschossen wurde. Dann glaubten die Uniformierten sogar, passiert. Oder er wäre sogar ausgezeichnet werden, wie damals die
eine verbrannte Leiche gefunden zu haben, was im Radio groß Folterknechte. So wäre - wenn auch spät bekannt geworden - jenem
berichtet wurde. Es war aber nur eine verkohlte Speckseite, die die Oberst Giudici bzw. posthum seinen Töchtern ein öffentlicher Dank
Pusterer Buibm zuvor von einem Bauer erhalten hatten. und Anerkennung zukommen zu lassen. Auch sollte die Staats-
macht die Pusterer Buibm noch zu Lebzeiten von sich aus endlich
begnadigen. n
N° 4 | August 2020
Goldrain
von Arno Rainer
Klausen
von Sonja Hackhofer
24 Wir gratulieren …
Andrian
Luis Franceschi – 85
Am Herz-Jesu-Sonntag hat das Gründungsmitglied der SK An-
drian Luis Franceschi seinen 85. Geburtstag und zugleich seinen
Namenstag gefeiert. Einige Mitglieder der SK Andrian überbrach-
ten dem rüstigen Jubilar die besten Glückwünsche der gesamten
Kompanie. Die SK Andrian wünscht dem Luis alles Gute, viel
Gesundheit und Freude! n
St. Pankraz
Josef Gruber – 80
Die SK St. Pankraz gratuliert ihrem Kameraden EOlt. Josef Gruber
zum 80. Geburtstag und wünscht ihm noch alles Gute, viel Glück
und Gesundheit. Schützen Heil! n
Rum
Flaurling
von Andreas Schärmer
MERAN
von Kornelia des Dorides
Tulfes
von Manfred Arnold
Wildermieming
von Renate Hauser
Wir gedenken … 29
Ferdinand Sein lustiges Wesen wird uns leitner gefunden. Sie wurden letzte Ehre erwiesen. Wir, seine
Larisegger immer in Erinnerung bleiben. gastfreundlich aufgenommen, Kameraden, sind voller Trauer,
Leider verstarb unser Karl mit- kostenlos beherbergt und aber auch voll Dankbarkeit,
† 22. MÄRZ 2020 – ten in der Corona-Pandemie, versorgt und auch mit Geld dass wir Jakob so lange an
ABFALTERSBACH wo keine normale Beerdigung unterstützt, obwohl die Fa- unserer Seite haben durften.
Ferdl, wie er von allen genannt möglich war. Erst bei der spä- milie Obleitner bei Gott nicht
wurde, trat 2007 der Kompa- teren Urnenbeisetzung konnte reich war. Karl Obleitner half
nie Abfaltersbach bei. Er war die Fahne über das offene Grab geflüchteten Südtirolern bei
ein verlässlicher Schütze und gesenkt werden. der Überquerung der Grenze,
Helfer, wenn es jemanden wobei auch er viel riskierte.
gebraucht hat. Leider war es Karl Obleitners Frau Regina
ihm ab 2016 aufgrund seiner Walter Wieser nahm sich mit besonderer
Krankheit nicht mehr mög- † 15. MAI 2020 – BOZEN Fürsorge der Verfolgten an, zu
lich, an den Ausrückungen der Walter Wieser ist 1959 der SK denen der Schützenmajor und
Kompanie teilzunehmen, die Bozen beigetreten. Er war stets maßgebliche Wiederbegründer
Kompanie war ihm aber stets ein aktiver und fleißiger Schüt- des Südtiroler Schützenwesens
wichtig, wie er ihn Gesprächen ze, auf den sich die Kompanie nach 1945, Georg Klotz, sowie
mit dem Hauptmann betonte. jederzeit verlassen konnte. Peter Kienesberger und andere
Am 22. März ging seine Kraft Aufgrund seiner Verdienste für BAS-Mitglieder zählten und
zu Ende. Leider konnten wir das Schützenwesen wurde ihm unter denen sich zahlreiche
unseren Ferdl aufgrund der 2017 vom Südtiroler Schüt- Schützen befanden. Wie der Bernhard
Covid-Maßnahmen nicht zenbund die Katharina-Lanz- Andreas-Hofer-Bund Tirol Krabacher
die letzte Ehre erweisen. Die Verdienstmedaille verliehen. am 4. Juli mitteilte, ist Regina
Kompanie wird ihm aber ein Walter war bis zum Schluss ein Obleitner geb. Scheiber am † 19. FEBRUAR 2020 – KARRES
ehrendes Andenken bewahren. beispielgebender und verläss- 30. Juni 2020 im Alter von 87 Wir trauern um Bernhard
Ferdl, R.I.P.! licher Gewehrschütze. Am 15. Jahren verstorben ist. Unser Krabacher, der nach kurzer
Mai 2020 wurde Walter am Mitgefühl gilt ihrem Mann schwerer Krankheit, jedoch
Soldatenfriedhof in St. Jakob und allen Angehörigen. unerwartet, im 62. Lebensjahr
/ Bozen zu Grabe getragen. verstorben ist.
Mit einer Ehrensalve verab- In die Schützenkompanie trat
schiedete sich die Kompanie er mit 13 Jahren ein und wurde
von ihrem Kameraden und 2011, nach 40-jähriger Mit-
die Fahne senkte sich zum gliedschaft, mit der Andreas-
Abschiedsgruß. Hofer-Medaille ausgezeichnet.
Bis zu seinem Ableben hat er
als Leutnant, Kompaniewaf-
fenmeister und Zeugwart stets
vorbildhaft und mit viel per-
sönlichem Einsatz einen sehr
großen Teil zur Gemeinschaft
beigetragen.
Karl Pircher Die Kompanie verabschiedete
† 28. APRIL 2020 − BOZEN sich mit drei Ehrensalven von
Karl Pircher ist 1974 der SK Jakob Weithaler ihrem Kameraden. Auch die
Bozen beigetreten. Karl war † 15. JUNI 2020 – HATTING Vertreter der Regiments-, Be-
von Anbeginn ein fleißiger und Die Schützenkompanie zirks- und Bataillonsführung
verlässlicher Schütze, auf den Hatting trauert um Kamerad sowie eine Fahnenabordnung
die Kompanie bauen konnte. Jakob Weithaler, langjähriges der Nachbarkompanie Karres
Mitglied im Bund der Tiroler
Regina Obleitner Schützenkompanien seit 1959.
† 30. JUNI 2020 − ABSAM Er ist im 86. Lebensjahr nach
Regina Obleitner war eine schwerer Krankheit von uns
selbstlose Helferin verfolgter gegangen. Die SK Hatting und
Freiheitskämpfer. die Bergwacht Sektion Inzing
In den 1960er Jahren hatten begleitete am 15. Juni 2020
verfolgte Südtiroler Frei- den Kameraden unter der
heitskämpfer im Nordtiroler Führung von Hptm. Herbert
Absam Zuflucht und Hilfe Häfele auf seinem letzten Weg.
bei der Familie des weit über Mit einer Ehrensalve und dem
die Grenzen Tirols hinaus Fahnengruß wurde unserem
bekannten Bildhauers Karl Ob- Oberjäger Jakob Weithaler die
N° 4 | August 2020
30 Wir gedenken …
gaben ihm das letzte Geleit. Corona-Krise durften nur die Trauerfeier fand in Beachtung und wenn es nur zum Ratschen
Durch seine angenehme Art engsten Familienmitglieder bei der coronabedingten Sicher- auf der Bank - aber mit dem
und sein ausgeglichenes Gemüt der Verabschiedung dabei sein. heitsvorschriften statt. Die Schützenjanker - war.
war Bernhard ein gern gese- Dafür gedachten seine Kame- Schützen der SK Fleimstal be- Als Metzgermeister war er
hener Schützenkamerad. Wir raden seiner besonders beim teten für Bruno Varesco beim natürlich landauf, landab
werden ihm immer ein ehren- Herz-Jesu-Feuer am Doss Celor Herz-Jesu-Feuer am Dos Celor überall bekannt und er hat sich
des Andenken bewahren. in Castello am 21. Juni 2020. in Castello am 21. Juni 2020. sehr für seinen Betrieb und
die Wirtschaft eingesetzt. Ein
Zeichen dieser Arbeit sind die
Markus Hutter Heinrich Fritz Verdienstmedaille des Landes
† 31. MÄRZ 2020 – MIEDERS † 31. MÄRZ 2020 – NATURNS Tirol und des Wirtschaftsbun-
Einen Tag nach seinem 57. Ge- Die SK Naturns trauert um ihr des sowie das Ehrenzeichen der
burtstag hat sich Schütze Mar- langjähriges Mitglied Hein- Heimatgemeinde Sistrans.
kus Hutter nach jahrelanger, rich Fritz. Heinrich ist durch Danke für deine Zeit mit uns!
mit großer Geduld ertragener den Bau des Stausees mit 14
Krankheit auf seine letzte Reise Jahren aus Altgraun in seine
begeben. neue Heimat Tabland umge- EHptm. Johann
siedelt worden. 1974 trat er Oberhammer
der SK Naturns bei, in der er
unter anderem viele Jahre als † 15. JUNI 2020 – TAISTEN
Leutnant des Zuges Tabland Der Ehrenhauptmann der SK
tätig war. 2014 wurde Heinrich Taisten Johann Oberhammer
die Andreas-Hofer-Langjährig- EOlt. Josef Piegger ist im Alter von 91 Jahren
keitsmedaille für 40 Jahre treue † 14. FEBRUAR 2020 – SISTRANS verstorben. Als Gründungsmit-
Mitgliedschaft verliehen. Die Sonnenburger Schützen- glied ist der „Oberhaus Hons“
kompanie Sistrans trauert um im fernen Jahr 1959 den Taist-
ihren Ehrenoberleutnant Josef ner Schützen beigetreten. 1979
Piegger, welcher im Alter von übernahm er als Hauptmann
84 Jahren verstorben ist. die Geschicke der Kompanie.
Pepp war mit Leib und Seele Fortan leitete er seine Schützen
Schütze. Als Gründungsmit- bis zum Jahr 2002, als er die
glied war er von Anfang an bei Kompanie in jüngere Hände
Renzo Bortolotti Ausrückungen und Aktivitä- übergab. Noch viel länger stellte
† 11. APRIL 2020 – ten immer dabei und hat die er sich in Ausschuss und Kom-
MOLINA/FLEIMSTAL Schützenkompanie maßgeblich mandantschaft in den Dienst
Renzo Bortolotti war seit der mitgeprägt. seiner Kompanie Taisten. Als
Gründung 2008 Mitglied Bei der Gründung im Jahre Ehrerweisung begleiteten ihn
der SK Fleimstal und bei den 1956 war er der erste Fähnrich seine Kameraden auf seinem
Ausrückungen immer fleißig unserer Kompanie, ab 1960 letzten Weg in den Friedhof Ta-
dabei. Auch wenn ihn eine Leutnant und Fahnenbegleiter, isten, wo er mit Ehrensalve und
Krankheit gezwungen hatte, Fähnrich ab 1994 Oberleutnant, und letztem Gruß verabschiedet
kürzerzutreten, war er bis Bruno Varesco 2006 wurde er zum Ehren- wurde. Die SK Taisten dankt
zuletzt aktiv. Nun ist er mit oberleutnant ernannt. Auch in dem Oberhaus Hons für seinen
68 Jahren aus dieser Welt † 30. MAI 2020 – den letzten Jahren suchte er die Einsatz für die SK Taisten.
geschieden, und aufgrund der PANCHIÀ/FLEIMSTAL Kameradschaft der Kompanie,
Die SK Fleimstal trauert um
ihr Gründungsmitglied Bruno
Varesco, der Ende Mai im Alter
von 94 Jahren verstarb. Obwohl
bei der Gründung 2008 schon
82 Jahre alt, wirkte er jahrelang
als Fähnrich. Der Verstor-
bene war auch im Südtiroler
Unterland bekannt, wo er als
Linienbusfahrer arbeitete. Au-
ßerdem war er Riegelvertreter
der Generalgemeinde Fleims
für seinen Heimatort. Die
N° 4 | August 2020
Wir gedenken … 31
Ludwig Rieder Josef Aßmair
† 25. MÄRZ 2020 – RODENECK vulgo
Ludwig Rieder, Gründungsmit-
glied der SK Rodeneck, ist nach
Mühlhäusler Seppl
einem erfüllten und arbeits- † 30. MAI 2020 –
reichen Leben im Alter von VIRGEN/OSTTIROL
88 Jahren verstorben. Von der Die SK Virgen trauert um
Gründung der Kompanie 1959 ihren Kameraden und langjäh-
bis in die Kräfte verließen war rigen Kanonier Josef Aßmair,
mit Überzeugung und Einsatz- der im 85. Lebensjahr von
bereitschaft bei den Schützen. uns gegangen ist. Seppl war
Mit ihm hat ein treuer Kame- 45 Jahre treues und verlässli-
rad die SK Rodeneck verlassen. ches Mitglied und Träger der
Er ruhe in Frieden! Andreas-Hofer-Medaille.
Niederbronn/Elsass
von Hermann Unterkircher
15 Jahre
Patrouillenführer Simon Pramstaller, Fähnrich Hans
Termine 2020
Pramstaller, Oberjäger Gregor Wilhelmer und Ehrenfähnrich
Peter Mayer (Lienz) sowie Günther Kastlunger (Untermais) 26. September Bundesversammlung des SSB (Walterhaus), Bozen
10. Oktober Einweihung Denkmal „Mitte Tirols“
25 Jahre 11. Oktober
(Latzfonser Kreuz), Latzfons
Gesamttiroler Schützenwallfahrt, Absam
Stefan Oberhammer (Taisten)
24. Oktober Bundesversammlung BTSK, Dogana,
40 Jahre Congress Innsbruck und Feierlichkeiten zu
„70 Jahre BTSK“
Oberjäger Reinhold Tschurtschenthaler, Leutnant Christian
11. November Landesweite Aktion „Das Land Tirol in Trauer“
Pramstaller und Oberjäger Martin Kleinlercher (Lienz) sowie
22. November Franz-Höfler-Gedenkfeier, Lana
Christian Peintner (Taisten)
8. Dezember Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier, St. Pauls
55 Jahre (vorbehaltlich Änderungen oder Streichungen)
Oberjäger Reinhard Krug (Hatting)
60 Jahre
Leutnant Franz Bundschuh (Lienz); Johann Auer (+),
Anton Klement, Mathias Plangger, Johann Thaler und
Luis Zingerle (Natz)
Die Durchführbarkeit verschiedener Termine steht auf-
65 Jahre grund der aktuellen Situation noch nicht fest. Infos dazu
Oberjäger Sepp Forcher (Lienz) unter www.schuetzen.com bzw. www.tiroler-schuetzen.at
Impressum
Anschriften der Schriftleitungen:
Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: baur-wallgau@gmx.de
Nord-/Osttirol: Franziska Jenewein, Gschnitz 140, A-6150 Gschnitz,
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Süd-Tirol: SSB, Innsbrucker Straße 29, I-39100 Bozen,
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Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler
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schützenkompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Renato des Dorides; BGSK:
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