Jahresbericht 2006
Die Berichte in dieser Ausgabe
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Mutationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
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Editorial
Juan Moreno
Wenn beim Sammeln der Berichte und Fotos des vergangenen Jahres
meine Erinnerungen wieder auff rischen, muss ich staunen was wir zu-
sammen so alles erlebt und erreicht haben. Es erfüllt mich mit Stolz,
mich für einen Verein einsetzen zu dürfen, welcher auf solch aktive
Mitglieder zählen darf. Es zeigt sich wieder einmal, dass der Grup-
peneffekt als Summe weit mehr hervor bringt als nur die Summe ein-
zelner Mitglieder. Originelle, ausgefeilte und mehr Ideen entstehen,
wenn motivierte Leute die Köpfe zusammen stecken und offen mit-
einander diskutieren.
Einiges davon entsteht nicht an Vorstandssitzungen, sondernd an re-
gelmässigen Treffen wie unserem Sonntags-Apéro. Dabei werden all-
zu beflügelte Einfälle oft durch unsere Partner, sprich unsere kritischen
Frauen, bereichert und werden dadurch realisierbar. Meinen Dank an
alle von Euch die mitdenken und mithelfen, besonders auch an mein
Superteam im Vorstand mit welchem ich zusammen arbeiten darf.
Der vorliegende Jahresbericht ist erneut ein Zeugnis unserer regen
Aktivitäten. Unseren Dank verdienen von neuem unsere Autoren, wel-
che zum Inhalt beigetragen haben.
Wir können erneut auf eine unfallfreie Flugsaison zurückschauen
und dies wünsche ich uns allen auch für das kommende Jahr.
Es bleibt mir nichts weiters zu sagen, als Euch viel Spass beim Le-
sen zu wünschen. Denkt daran, nebst der Fernsteuerung auch die
Foto-Kamera einzupacken, denn der nächste Jahresbericht kommt be-
stimmt!
I
n einer Führung durch die Schnaps- nicht alle, die sich ange-
brennerei Humbel in Stetten sollten meldet hatten, teilnehmen
wir in die Kunst der Herstellung ge- konnten.
brannter Wässerchen eingeführt werden. Diejenigen, die das Ziel
Selbstverständlich war eine anschliessen- erreichten, erlebten aber
de Degustation vorgesehen und damit die eine spannende Einführung
hochprozentigen Köstlichkeiten nicht in die Schnapsbrennerei. In
ungefiltert ins Blut übergingen, konnte einer Präsentation erfuh-
mit saftigem Schinken und reichhaltigem ren wir zuerst, wie sich die
Salatbuffet „gebödelet“ werden. Frucht vom Baum via Pres-
se und Des-
tillerie zum
gebrannten
edlen Trop-
fen wan-
delt.
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rei hinaus in die verschneite Natur, hinaus
auf die Strassen (Pisten?), auf den Heim-
weg. Einige Schnapsnasen waren sicher-
lich auch dabei, alle fühlten wir uns aber
wohl vor allem als Schneehasen in dieser
Märznacht.
N
icht genug des Spasses, muss- fliegt, bevor er am Schluss nach genau 4
te unterwegs auch noch die eine Minuten eine gekonnte Ziellandung in
oder andere Aufgabe wie Sla- den Schnee zaubert.
lomfahren oder Tordurchflug gelöst wer- Keine Angst, alle 13 Piloten des ers-
den. Es war ein Mordsgaudi. Ehemalige ten Stooser Cup haben ihre Modelle heil
Teilnehmer vom Modellflug Sportver- wieder nach Hause gebracht, schliesslich
ein Stetten fanden, dass der Wettbe- steht der Spass und die Geselligkeit im
werb damals so viel Spass machte, dass Pilot mit Ski, Fernsteuerung und Segler
Vordergrund, und das doch relativ einfa-
er ein Revival verdiente. Kurz bespro- che Programm kann wirklich durch jeder-
mann absolviert werden. Sollte der eine
oder andere doch persönliche Beden-
ken wegen einem Posten haben, kann er
diesen auch einfach auslassen, mit gerin-
gem Punkteabzug. Übrigens, einen Sieger
gab es auch, nämlich Andreas Fumagal-
li von der MG Rapperswil/Jona, vor Mo-
ritz Hänsli von der MG Furttal, und un-
serem SMV Präsidenten Yves Burkhardt
vom veranstaltenden MSV Stetten.
chen wurde rasch und mit viel Elan die Damit sind dann alle Zutaten bereit, und
Sache angegangen. Ein geeigneter Ort der eigentliche Spass kann beginnen. Der
war mit dem Stoos oberhalb von Schwyz Pilot stellt sich unterhalb des Startpunk-
Pilot und Helfer unterwegs
rasch gefunden. Nach einiger Orga-
nisation wurde am 26. März 2006 der
1. Stoos Modellflug Skicup mit 13 Teil- Nebenbei gesagt ist der Anlass auch
nehmern aus 5 Vereinen durchgeführt. sehr reizvoll für die ganze Familie und
Am Ende des Wettbewerbes sah man Anhang, schliesslich kann diese nach Lust
nur zufriedene, von der März Sonne und Laune Skifahren und dabei auch
leicht gerötete Gesichter. Alle waren sich noch einem faszinierenden Wettbewerb
einig, dass es ein Riesengaudi war, mit viel beiwohnen.
Spass und Spannung, und dass es hoffent- Start des Modells durch Helfer Alle Teilnehmer waren sich einig, dass
lich ein nächstes Mal gibt. Manch einer wir gerne im 2007 wieder an den Start des
mag sich nun fragen, um was es denn ge- tes an der Startlinie bereit. Beim Start 2. Stooser Modellflug Cup gehen werden.
nau geht beim Stooser Modellflug Skicup. wird das Modell vom Helfer auf Skiern Der Termin dafür ist mit den Sportbah-
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nen Schwyz-Stoos-Fronalpstock AG be- sierten, und wir hoffen deren sind es viele,
reits auf Sonntag, den 25. März, fixiert. uns euer generelles Interesse per email an
Am Besten notiert ihr diesen Termin sms2007@modellflug.ch kundzutun. Wir
gleich in eurer Agenda. werden euch dann die Ausschreibung An-
Nun hofft der veranstaltende MSV fang 2007 direkt zukommen lassen.
Stetten, dass sich noch mehr Piloten für Wir freuen uns bereits jetzt auf die
diesen Anlass begeistern lassen, da sich der 2. Auflage des Stoos Modellflug Skicups
doch erhebliche Organisationsaufwand mit noch mehr Teilnehmern.
nur mit über 20 Teilnehmern rechtferti- Perfekte Ziellandung im Schnee
gen lässt. Insofern bitten wir alle Interes-
Adrian Eggenberger
D
er Modellflugsportverein Stet-
ten (MSVS) hat im Winter
2005/2006 in Zusammenarbeit Die Stromeinspeisung erfolgt in der Scheune
welche im Hintergrund zu sehen ist (Punkt 1
mit dem Landbesitzer, der Familie Regez der Gesamtübersicht)
Stetten, den Modellflugplatz Eichhof mit Ausgangslage
Strom und Wasser versorgt.
Die Projektkosten betrugen Fr. 12‘410. Der Elektroflug hat sich generell und spe-
Weil eine gemeinsame Nutzung durch ziell auch im MSVS massiv ausgebreitet.
den Verein und den Landbesitzer erfolgt, Unsere Elektrosegelmodelle sind heu-
wurden die Kosten zwischen den beiden te mit E-Antrieben versehen, die sie in-
Parteien aufgeteilt und es war möglich, ei- nert Kürze auf Höhe bringen. Verbrenner
nen 10-Jährigen Nutzungsvertrag für das bis ca. 10 ccm wurden fast 100 % durch
Elektro ersetzt. Un-
ser Ziel ist es, auch
grössere Verbren-
ner (Zweckmodelle
und Schlepper) zu Im Aufenthaltsbereich neben der Piste
(Punkt 3) wird die Stromzuführung zur Piste
elektrifizieren. Das und die Stromleitung zu den Viehzäunen der
geschieht einerseits Familie Regez aufgetrennt
aus Rücksicht auf
Umwelt und Nach-
barn und anderer-
seits aber auch weil
wir die Elektroflie-
gerei als interessan-
te und lehrreiche
Disziplin fördern
wollen. Wir stellen
auch fest, dass Juni-
oren und Neumit-
Senior- und Junior-Mitglied beim Einziehen des Elektrokabels
glieder, die nach der Handarbeit ist gefordert
tigsten Eckdaten erörtert. zogen. Die Anschlüsse auf der Piste be-
Die Stromeinspeisung erfolgt in der finden sich im Bereich unserer sonstigen
Scheune (Punkt 1) und der Wasseran- Infrastruktur im Aufenthaltsbereich ne-
schluss im Hühnerstall (Punkt 2). Das ben der Piste (Punkt 3). Dort wurde
Leerrohr für Strom und das Wasser- auch der Wasseranschluss installiert. Die
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2006 – Jahr der Entdeckungen
ÜBER DIE JAHRE SAMMELN SICH IN Dann war da noch die blaue Schachtel. auch die Bauanleitung für Graupners To-
EINEM HAUSHALT ALLERLEI DIN- Die war angeschrieben mit Speed Astir. psy. Ein Modellchen mit 80cm Spann-
GE AN, VON DENEN MAN GLAUBT, Das war auch einmal eine Bau-Aktion. weite. Ursprünglich war als Antrieb ein
SICH VON IHNEN NICHT TRENNEN Ich machte damals ebenfalls mit. Aus ir- Cox-Glühzünderlein mit 0.8ccm Hub-
ZU KÖNNEN. 2005 WIEDER AUF DEN gendeinem Grund kaufte ich dann noch raum vorgesehen. Das Portemonnaie des
GESCHMACK AM MODELLFLIE- einen zweiten Bausatz und begann mit damaligen hoffnungsvollen Jünglings er-
GEN GEKOMMEN, BRAUCHTE ICH dem Zusammenbau. Das Modell wurde laubte nur die Freiflugversion. Das hiess
WÄHREND DER AUSBILDUNG ZUM jedoch nie fertig. Nach über 10 Jahren des zwei Minuten Motorlaufzeit, zwei Stun-
ELEKTROFLIEGER ZUERST EINMAL Dahindämmerns ist der Speed Astir aber den suchen, zwei Abende flicken. Leider
EINIGE ALTE GURKEN AUF. DIE- jetzt flugbereit. Die nächste Schleppsai- war der Bauplan nicht mehr vorhanden
SES JAHR WAR DANN NEUES ANGE- son kann kommen. und den Baukasten (1961) gibt es natür-
SAGT.
Jörg Borer
A
ber der Raum in der Harzkapel-
le war etwas eng geworden zum
Bauen, da verschiedene Schach-
teln herumstanden. Das hatte sich eben
über die Zeit so ergeben. Ich machte mich
also ans Aufräumen und erlebte dabei ei-
nige Überraschungen.
Eine grosse braune Schachtel enthielt
einen GFK-Rumpf mit abnehmbarer
Spitze, ein Paar Flügel in Styro-/Abachi-
Bauweise und balsabeplankte Leitwer-
ke. Dabei lag ein Zettel, welcher die Teile Auch eine rote Schachtel gibt es. Darin lich auch nicht mehr. Dafür gibt es heu-
als Segler mit dem Namen Speedy 2000 steckt ein Elder 40. Das ist ein Oldtimer, te eBay. Und tatsächlich wurde ich fündig.
identifizierte. Schwach erinnerte ich mich, mit welchem ich 2007 beabsichtige, die Für 15 Euro ersteigerte ich mir einen sehr
dass vor vielen Jahren einmal ein Baupro- Gegend unsicher zu machen. gut erhaltenen Plan. Die Arbeit ging flott
jekt angesagt war. Die Teile hatte ich noch Und dann stehen noch ein Paar Flü- voran. Teile kopieren, Kopien mit Pritt-
erhalten, aber dann nichts mehr damit ge- gel und ein Rumpf aus Lexan herum. Ein Stift auf Balsaholz kleben, ausschneiden,
macht. Könnte man das Ding nicht elek- Mistral von Carrera. Das ist kein Auto, verschleifen, alles zusammenbauen und
trifizieren? sondern ein Segler mit 5.4m Spannwei- bespannen. Schon war das kleine Kerl-
Man konnte, wenn es auch etwas eng te und ausgeklügelter, aber nicht funkti- chen bereit für den Motoreinbau. Dies-
wurde in der Rumpfspitze. Mit einem onierender Mechanik für Querruder und mal ein preiswertes aber fleissiges Brush-
3S1P Lipo mit 4000mAh und einem Axi Wölbklappen. Den habe ich vor Jahren in less-Motörchen aus Fernost. Mit einem
2820 steigt der Speedy 2000 steil weg und einem Anfall völliger geistiger Umnach- 3S1P Lipo mit 1250mAh fliege ich sel-
belohnt den Bauaufwand mit Flugzeiten tung Adi abgekauft. Darüber mehr im ten unter 30 Minuten. Mit über 20 Flug-
bis zu 90 Minuten pro Akkuladung. nächsten Jahresbericht. stunden hat sich Topsy zu einem meiner
Wer baut, fliegt Lieblingsmodelle entwickelt. Dank seiner
und flickt bekommt geringen Masse übersteht er auch einmal
mit der Zeit einen den doppelt verschraubten Seitensprung
Haufen Resten und mit abrupter Bodenberührung.
Kleinteile. Ich hatte
drei Schachteln da-
von. Aufräumen war
auch hier angesagt
und das führte wie-
derum – wir ahnen
es – zu Entdeckun-
gen. Es kamen näm-
lich nicht nur Teile
zum Vorschein, son-
dern auch Pläne und
Bauanleitungen. So
D
ie eigentliche Idee von uns war wurden, war bis
es, einen Wettbewerb für jeder- zum 21. April 2006
mann zu organisieren und dies, alles bereit. Nur
in meinem Heimatdorf, Berikon. Also das Wetter spiel-
galt es erst mal, ein geeignetes Gelände zu te nicht so richtig
finden. Solche gibt es nämlich in Berikon mit. Mit einer Aus-
reichlich. Wieso also, fand der Wettbe- sentemperatur von
werb auf dem Friedlisberg statt und nicht Benutzung eines Fluggeländes angefragt. ca. 10 C° und einer Luftfeuchtigkeit von
in Berikon? Dies leider erfolglos. Nach dieser Ent- nahezu 100%, konnte um 12.15 Uhr
Wir, eine junge Truppe von Modellflie- täuschung erweiterten wir unser Suchge- der erste Wettkämpfer mit seinem Mo-
gern und solchen, die es in Zukunft noch biet aus und hatten das Glück, Herrn Pe- dell starten. Zugelassen waren alle Elek-
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tromodelle, mit welchen es möglich war, se blieben zum Teil an Ort stehen und möglich, sich am Verpflegungsstand mit
zwei Steigflüge, ohne erneute Akkula- konnten nur mit viel Müh und Not, die diversen Köstlichkeiten zu verwöhnen.
dung, zu absolvieren. gewünschte Höhe erreichen. Geflogen Auch durfte man sich von der Helikop-
wurde auf Zeit. Ähnlich wie bei der Jah- ter-Show von Marc Wiederkehr verzau-
resmeisterschaft in Stetten. Die abwei- bern lassen, der seinen Raptor gekonnt
chende Zeit und die Abweichung bei der durch die Lüfte bewegte. Zuletzt bot uns
Ziellandung, gaben Punkteabzug. Dass Adi und Joachim noch eine Spee-Show
man bei den schwierigen Bedingungen vom feinsten! (siehe Photo)
trotzdem ein Super Ergebnis erfliegen
kann, zeigte Patrick Trauffer, mit einer
Ziellandung ohne Abweichung und einer Für mich und das Modellflugteam
Da die Anmeldung und der Standort, wie Zeitdifferenz von gerade mal 5 Sekunden. war es eine grossartige Erfahrung diesen
auch die Werbung hauptsächlich über das Er durfte den ersten Preis, gesponsert von Wettbewerb zu organisieren und wir hof-
Internet abgewickelt werden konnten, Slowflyer.ch entgegen nehmen. fen, ihn nächstes Jahr, bei etwas wärmeren
hielt sich der organisatorische Aufwand Neben des eigentlichen Wettbewerbs, Temperaturen, wiederholen zu dürfen.
im marginalen Bereich. An dieser Stel- an welchem 15 Piloten teilnahmen, konn-
le danke ich allen Helfern und natürlich ten die „Kleinen“ einen UHU-Flieger
auch den charmanten Helferinnen noch- bastlen, und ebenfalls wie die „Grossen“
mals herzlich. an einem Wettbewerb teilnehmen, und
Wie schon erwähnt, darf man jeden tolle Preise gewinnen. Ebenfalls war es
Teilnehmer als „Hardcore-Piloten“ be-
zeichnen, da wir zwar vom Regen ver-
schont blieben, aber die Kälte und der
Wind bis am späten Nachmittag blieben.
N
ach der intensiven Bautätigkeit
im letzten Jahr mussten wir zu- ten ausgesägt und eingeharzt werden. Bei gen für Seiten- und Höhenruder einge-
erst eine Baupause einlegen. Zu- einer Länge der Querruder von 1.60 m baut. Im vordersten Rumpfspant fanden
dem kamen noch mein Wohnungswech- waren pro Ruder fünf Scharniere not- Schleppkupplung und Akkuaufnahme
sel und viel Abwesenheit infolge dringend wendig. Die Verkastung der Querruder Platz.
benötigten Skiurlaubs während den Win- Nachdem alle “Innereien“ angepasst
termonaten dazu. Ich denke auch, dass bei und fixiert waren, konnte die Rumpfbe-
einem solchen Grossprojekt den meisten plankung in Angriff genommen werden.
Modellbauern, früher oder später, der not- Zuerst wurde die Rumpfoberseite mit
wendige Elan und die Spucke wegbleiben. 2 mm Balsa voll beplankt. Danach konn-
Uns ist es jedenfalls so ergangen. ten die Füsschen der Spanten durchge-
trennt und der Rumpf zum erstenmal
vom Baubrett genommen werden. Nun
musste der Rumpf in Rückenlage auf
dem Brett neu fixiert werden um die Un-
terseite mit 3 mm Balsa voll zu beplan-
ken. Diese ganze Beplankerei nimmt viel
Abnehmbare GFK Rumpfnase und 2.2 kg Na-
Zeit in Anspruch, da alle Brettchen, ins-
senblei besondere im Nasenbereich, genau ange-
passt werden müssen.
Der nächste Schritt galt einer ersten
und die runde Beplankung der Nasenleis- Kontrolle der Schwerpunktlage und ergab
te für die Hohlkehle waren sehr zeitauf- die Notwendigkeit von ca. 2200 g Nasen-
wendige Arbeiten. Dazu wurden 1.5 mm blei. Wir entschlossen uns eine 15 mm
Montage der rechten Tragfläche Balsabrettchen 2 bis
3 Stunden in Was-
Nachdem ich im Oktober, bei einem Be- ser eingelegt und
such auf der Wasserkuppe, das Original dann über ein 18
der Gö-4 gesehen hatte war aber die Mo- mm Kunststoffrohr
tivation wieder voll da. Sofort wurde der gebogen und über
Rohbau der zweiten Tragfläche in Angriff Nacht getrocknet.
genommen. Dabei galt es lediglich darauf Auch Urs wurde
zu achten, dass zu der bestehenden linken nach der Sommer-
nun eine rechte Tragfläche gebaut wurde. pause wieder vom
Da die Hauptholme, Bremsklappen so- Baufieber überwäl-
wie alle Kleinteile wie Querruderendbö- tigt. Zuerst mussten
gen, Verstärkungen und Servobefestigun- die Seitenruderflos-
gen schon vorhanden waren, kam ich mit se schön senkrecht Bremsklappen ausgefahren, oben und unten
dem Bau der zweiten Fläche recht zügig verklebt und die
voran. GFK Ruderschar-
Nun mussten die Querruderscharniere niere eingeharzt werden. Im Rumpfheck dicke, ovale Bleiplatte zu giessen die von
und Ruderhörner aus 1.5 mm Printplat- wurden die Servos und die Anlenkun- vorne mit dem Nasenspant verschraubt
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werden kann. Dies bedingt eine abnehm- Da wir beide keine Erfahrung auf die- ein überwältigender Anblick. Unser Prä-
bare Rumpfnase aus GFK was auch das sem Gebiet hatten, holten wir Rat bei un- si Juan konnte zu diesem denkwürdigen
spätere Anbringen von Trimblei im vor- serem IGG Kollegen Bruno Greuter. In Tag sein Home Office für kurze Zeit ver-
dersten Rumpfbereich ermöglicht. einem längeren Telefongespräch hat mir lassen um ein paar Bilder vom aktuellen
Bruno genau erklärt Stand der Dinge zu schiessen. Herzlichen
was es zum Ziehen ei-
ner Haube braucht und
welche Materialien zu
verwenden sind. Zu-
erst musste ein genau
passendes Positiv aus
Styrodur erstellt wer-
den. Dazu hat Urs Iso-
lationsmaterial zu ei-
nem wuchtigen Klotz
von ca. 35x30x20 cm
zusammengeleimt. Mit Rumpfinnereien mit Alu-Beschlag und Span-
tenverstrebungen
Hilfe von seitlichen
Schablonen wurde der
Cockpitöffnung mit Positivstempel zum Ziehen der Klarsichthaube Rumpfausschnitt auf Dank CHuuan. Nach dem Motto, Bilder
den Klotz übertragen sagen mehr als tausend Worte, lassen wir
und mit dem Heiz- die Bilder sprechen.
draht ausgeschnitten. Urs und ich sind zuversichtlich, den
Die nächste Baustufe galt der Kabi- Danach war sägen, raspeln, feilen und Bau im nächsten Jahr abzuschliessen um
nenhaube. Dass einem solchen Modell schleifen angesagt bis die äussere Form dann über die Flugeigenschaften berich-
den Konturen der Haube der vorhande- ten zu können.
nen Bilder entsprach. Nun musste dieses
Positiv hinten, vorne und unten 2 bis 5 cm
angesetzt werden so, dass man nach dem
Ziehen der Haube diese auch ausformen
kann. Also nochmals sägen, raspeln, fei-
len und schleifen! Nachdem Bruno die-
ses Urpositiv für uns noch kontrolliert
und als i.O. befunden hatte, konnten wir
uns an den GFK-Überzug wagen. Dazu
mussten fast 2.5 m2 Glasgewebe Kö-
per 163 g/m2 in fünf Schichten verarbei-
tet werden. Danach wieder schleifen und Armaturenbrett, Wanne für Empfänger und
eine Klarsichthaube verpasst werden nochmals zwei Schichten dünnes Glasge- Servo für Schleppkupplung
muss versteht sich eigentlich von selbst. webe aufharzen und wieder schleifen, fil-
Aber käuflich ist so etwas sicher nicht, lern und nass schleifen.
also galt auch hier “do it yourself “! Am 20. Dezember war es dann soweit. In diesem Sinne wünschen wir allen
Zum ersten Mal konnten wir die Gö-4 Vereinskollegen einmal mehr eine erfolg-
zusammenstecken und hatten das gute reiche Flugsaison mit Holm- und Rip-
Stück in voller Grösse vor uns. Wahrlich penbruch oder CFK/GFK Gesprätzel.
(Von Depron Gemetzel schreiben Holz-
würmer eben nicht!)
Schwerpunktkontrolle
W
ir sassen am Sonntagsapéro, es auch gleich vom
war die letzte Woche im Ok- Arbeitsfieber ange-
tober. Es hatte lange Zeit ge- steckt. Eigentlich
regnet. Unsere Modellflugpiste war aufge- wollte er nur ein
weicht und Köbi’s Kühe hatten, bei einem wenig Fliegen aber
ungeplanten Ausbruch, erst kürzlich tie- bevor er sich umsah,
fe Hufabdrücke in die Erde gedrückt. hing er bereits am Dach mit Zusatzstütze
Auch waren wieder einmal Reiter mit ih- Ende einer Holzlat-
ren Pferden über unseren Flugplatz ge- te und assistierte Jo
trabt und hatten dabei tiefe Spuren hin- beim Sägen und Bohren. Da die Arbeits- und begann die Piste zu planieren.
terlassen. plätze in der „Schreinerei“ besetzt waren, Unser Arbeitsfieber muss bis zum
Joachim, unser Pistenchef, hatte ei- machten Adi und ich uns an die Piste. Es Eichhof gewirkt haben, denn, ganz un-
nen Vorschlag: „Wir sollten dringend ei- brauchte einige Eimer Erde und einige erwartet, stiess Köbi Regez mit seinem
nen Termin zur Pistensanierung einpla- Bagger zu uns. Er erklärte uns, er würde
nen. Wir könnten dabei die Löcher der gleich das Ende der Strasse sanieren. Wie
Piste ausbessern, die Piste mit der Wal- wir alle wissen, konnte hier das Wasser
ze planieren und auch gleich unseren Un- nicht gut abfliessen und häufig entstand
terstand für den Winter schneefest ma- ein grosser Schlammtümpel. Er würde
chen!“ Wenn es darum geht Arbeit zu zuerst ein gutes Stück Erde abtragen und
suchen, hat Jo immer gute Ideen. Glück- danach mit einigen Ladungen Kies auf-
licherweise waren wir noch unentschlos- füllen. Wir waren natürlich mehr als ein-
sen ob wir, am darauf folgenden Samstag, verstanden. Endlich würde unser Zwei-
die Modellbauausstellung am Bodensee Auto-Parkplatz wieder „trocken“ werden!
besuchen wollten oder, bei gutem Wet- Im Nu hatte Köbi den Aushub fer-
ter, eher ein Flugtag angebracht wäre. So tig. Wir waren erstaunt wie virtuos er den
oder so, der kommende Samstagnach- Bagger umher tanzen liess. Anschliessend
mittag würde ganz sicher unserem Hob- Adi beim Löcherstopfen wurden drei Ladungen Kies benötigt, um
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das Loch wieder aufzufüllen. An dieser Müller, der uns die Kiesladung gesponsert neut sein Können mit dem Bagger unter
Stelle unseren herzlichen Dank an Ueli hat. Beim Verteilen und Flachdrücken des Beweis, wie dies die Bilder zeigen. Vielen
Kies, stellte Köbi er- Dank Köbi für deinen Arbeitseinsatz an
diesem Samstagnachmittag!
Das Resultat kann sich sehen lassen.
Dieser Nachmittag war echt produktiv.
Der Parkplatz ist saniert, unsere Hütte ist
winterfest und die Piste wieder in Schuss
für die nächste Saison.
Vielen Dank Adi, Jo und Eric, der
Muskelkater möge nicht allzu stark wer-
den!
D
er Segelkunstflug ist zu einer flug ist Segelkunstflug eine Teamsportart.
festen Grösse in der Schweize- So wäre es denn auch ohne die Unterstüt- Regionalwettbewerb Region 3, Geiss
rischen Modellflugszene gewor- zung durch andere Vereine und Interes- (Total 16 Piloten)
den und die SAC darf mit Stolz auf das sengruppen nicht möglich, den Segel- 1. Andi Schaerer
Erreichte zurückblicken: Wöchentliches kunstflug so breit abzustützen, wie das 2. Alois Schürmann
Donnerstagtraining (verteilt auf 4 Verei- heute der Fall ist. Insbesondere die Verei- 3. Philipp Schürmann
ne), Regionalwettbewerbe in 3 Modell- ne Wehntal, Hinwil und Zürich sowie das 5. Adrian Eggenberger
Seite 17
einer Ebene bzw. permanent leicht sin- hung lassen wir die Steuerknüppel schlag- auch etwas früher erfolgen, da das Mo-
kend geflogen werden. Beim Ausleiten artig wieder los. Je nach Modell, muss dies dell eventuell leicht nachdreht. Nach dem
der Figur sollte nun schon bereits wieder
genug Fahrt für die nachfolgende Figur Segelkunstflug Sport-Klasse
anliegen (4-Punkt-Rolle). Bekannte Pflicht 2007/08
Ich bin sehr gespannt, wie die Piloten Figurenbeschreibung Aresti wind/vent K
mit dieser doch sehr anspruchsvollen Fi-
Einflug positiv
gur zurecht kommen werden. gezogener ¾ Looping, 1/2 Rolle,
1 gezogener ¾ Looping 24
Einflug positiv
Vom Grundsatz her wurde das Programm
3 Humpty gezogen 13
stark an das Programm der Internationa-
len Klasse angelehnt. Nur, dass es halt we-
niger Drehbewegungen, keine Snaps und Einflugpositiv
weniger negative Passagen hat. Somit ist 4 45°Grad aufwärts mit ½ Rolle 18
Senkrecht abwärts
der Basis-Ablauf schon mal einstudiert
und die Umstellung bei einem Aufstieg in Einflug positiv
die internationale Klasse fällt nicht mehr 5 Looping gezogen
10
so schwer. Neu für viele Sportklasse-Pilo-
ten ist die Figur 2: eine Umdrehung Tru-
deln negativ. Diese Figur ist absolut pro- Einflug positiv
6 ½ Kreis mit ½ Rolle 14
blemlos zu fliegen und daher überhaupt
kein Grund zur Sorge. So funktioniert’s:
der Anflug erfolgt auf dem Rücken. Nun Einflug negativ
gilt es darauf zu achten, dass die Flügel
7 ½ Rolle 6
absolut wagrecht liegen. Dabei wird die
Fahrt durch kontinuierlichen Tiefenru- Landeanflug/Landung
8 15
dereinsatz reduziert. Bei Seitenwind neigt
dass Modell bei langsamer Fahrt dazu, die
Nase in den Wind zu drehen. Dem muss 9 Harmonie 20
allenfalls mit Seitenrudereinsatz entge-
10 Raumeinteilung 20
gen gewirkt werden. Sobald das Modell
genug langsam ist, wird es von selbst die
Nase nach unten senken. In genau die- Total K148
sem Moment gilt es, das Tiefenruder voll
durchzudrücken sowie Quer- und Seiten-
ruder entgegengesetzt (wir fliegen ja auf Trudeln sollte eine kurze senkrechte Pas-
dem Rücken) in Vollausschlag zu bringen sage erfolgen – hier muss eventuell nach-
und zu halten. Nach exakt einer Umdre- gedrückt werden – bevor der Ausflug
eingeleitet wird. Trudeln ist grundsätz-
lich mit jedem Modell möglich, bei dem
ein Strömungsabriss erzwungen werden
kann. Sollte ein Modell nicht schön tru-
deln, sondern eher in eine Steilspirale fal-
len, ist vermutlich der Ausschlag am Hö-
henruder (positiv und/oder negativ) zu
klein. Auch auf dem Seitenruder sollte
ein möglichst grosser Ausschlag einge-
stellt sein. Das hilft übrigens auch beim
Turn.
Jahresrückblick
FÜR MICH WAR ES EIN SEHR ER- uns einen guten Platz für den Wohnwa- kam die Siegerehrung. Jeder ist ange-
FOLGREICHES JAHR 2006. gen, denn es hatte viele Wohnwagen, fast spannt und hofft auf ein gutes Resultat.
das ganze Teilnehmerfeld hatte einen. Als Am Schluss wurde ich neunter, das war
der Wohnwagen stand, mussten wir so- gut. Mein Saisonziel war bei jedem Wett-
fort unsere Flieger für das Training auf- bewerb unter den Ersten Zehn zu lan-
bauen. Ich hatte ja einen neuen Flieger den. Nach dem Abschied ging es ab nach
Tim Schaerer und es war erst der dritte Wettbewerb mit Hause.
dem neuen Modell. Vorher hatte ich ei- Ein paar Wochen später fuhren wir
nen Vier- Meter-Fox von Airworld und nach Holland. Es war der erste Wettbe-
E
s fing mit dem Wettbewerb in jetzt habe ich einen Fünf-Meter-Fox von werb in Holland und er war super. Vom
Wien in Österreich an. Ich freu- Bruckmann. Am Abend haben wir Jun- Fliegerischen her ging es mir dieses Mal
te mich total alle meine Freun- gen und Mädchen immer total viel Spass. nicht so gut, ich wurde nur 13. Darum er-
de wieder zu sehen, denn es war ja der Am Freitagmorgen galt es dann ernst, zähle ich gar nicht so viel darüber.
erste Wettbewerb im Jahr und ich habe ich musste fliegen. Wie an jedem Wettbe- Aber dann kam der Wettbewerb in der
sie alle ein halbes Jahr nicht mehr gese- werb ist man dann ziemlich angespannt. Schweiz. Die Anspannung war deswe-
hen. Nach der Begrüssung suchten wir So ging es bis Sonntagnachmittag, dann gen doppelt so gross, weil es unser Wett-
Seite 19
bewerb war. Alles war perfekt vorberei- Nur wenige Wochen später muss- oder zwei Wochen sondern wieder für ein
tet, nur das Wetter spielte nicht mit. Wir ten wir zum letzten Wettbewerb des Jah- halbes Jahr.
konnten aber doch mit viel Mühe und mit res nach Lauterbach fahren. Die Anspan- Das Jahr war aber noch nicht ganz ab-
jeder helfenden Hand drei Durchgän- nung war nicht mehr so gross, denn ich geschlossen, es kam noch die Schweizer-
ge durchbringen. Und am Schluss hat- hatte mein Ziel schon erreicht, dass ich meisterschaft im Kanton Zug. Beim ers-
te ich das beste Resultat meiner Karrie- einmal vor meinem Papi bin. Ich gab aber ten Durchgang war ich erster, ich war
re, ich wurde fünfter, aber was am besten trotzdem alles. Es verlief alles gut und ich geschockt, aber nicht nur ich sondern alle.
vom Wettbewerb war, dass ich vor mei- wurde siebter. Am gleichen Ort wurde die Es lief alles perfekt bis zur Kür. Die hab
nem Papi war. Er wurde nur achter. Es Euro Contest Wertung bekannt gegeben, ich dann voll verbockt. Aber am Schluss
war zwar alles überschwemmt, aber die da wurde ich achter, das war supi. Dann reichte es doch zum supermegagigagaga
Mühe hatte sich gelohnt. aber kam der Abschied, nicht nur für eine dritten Rang und wieder musste ich zu-
sehen wie mein Papi Schweizermeister
wurde, aber ich gönne es ihm, es ist ja sein
Letzter.
D
ie Gäste genossen jeweils un-
Catering Szenerie
sere Gastfreundschaft, die gute Tagesablauf
Verpflegung und das gemütli- 09:30 Eintreffen Mitglieder genossen einen schönen und
che Beisammensein auf unserem schönen 10:00 Briefing gemütlichen Tag, pflegten Kameradschaft
Modellflugplatz. Da im 2006 für unse- 12:00 bis 13:00 Mittagessen und absolvierten längere Thermikflüge
ren Verein kein grösserer Anlass anstand, ca. 18:30 Abendessen (ziemlich genau in dieser Reihenfolge).
entschlossen wir uns wieder einmal ein 20:00 Ende Flugbetrieb Schlepper waren genügend vorhanden
Freundschaftsfliegen durchzuführen. und um den Flugbetrieb etwas zu regeln,
Tagesmotto
Schleppen, gemütliches Fliegen,
Geselligkeit und gut Essen und Trinken
Gipfeli und Espresso zur Begrüssung Joachim pflegt die feinen Braten in der Grillkugel
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war stets ein Flugleiter auf der Piste im
Einsatz. Für Speis und Trank sorgte in
ausgezeichneter Manier das MSVS-Ca-
A
uf Anregung von Marco Ballo Die Mehrheit der Teilnehmer trat mit 2.Michael Orschel Flamingo, 894.50
und Marc Wiederkehr haben wir Elektroseglern an (6 Teilnehmer), der 3.Eric Waser, Giga 2m Elektro, 877.00
unser Flugprogramm etwas ab- Rest startete mit Seglerschlepp (5 Teil- 4. Andi Schaerer, Blanik L213, 767.15
geändert, sodass der Pilot nun den einen nehmer). Als Schlepper fungierten Adi 5.Urs Sonderegger, DG-300, 724.00
Zeitflug unter Zuhilfenahme des Ansa- mit dem Schluppi 03, sowie Andi Scha- 6.Hans-Peter Aregger, Stella Elektro,
gers und den anderen mit Schätzung der erer mit dem Milka Swisstrainer. Joach- 605.00
Zeit absolvieren muss. Beim Elektrowett- im und Roger weilten in den Ferien. Ne- 7.Marco Ballo, Giga 2m Elektro,
bewerb auf dem Friedlisberg, den Marco ben den Schlepps für die Wertungsflüge 574.00
und Marc Ende April durchgeführt ha- wurden auch diverse Plauschflüge absol- 8.Walter Clemens, Last Down Elektro,
ben, hat diese Änderung den Spassfaktor viert und die Schlepper hatten immer et- 563.00
deutlich erhöht. was zu tun. 9.Juan Moreno, Flamingo, 505.00
Folgendes musste also geflogen werden: Der Wettbewerb konnte bei trocke- 10.Patrick Busslinger,
nem aber für die Jahreszeit doch recht High Light Elektro, 409.00
Flug 1: kühlem Wetter durchgeführt werden. Es 11.Martin Busslinger,
- Zeit- und Ziellandung mit sichtbarer gab glücklicherweise keine nennenswer- High Light Elektro, 277.00
Zeit (Maximum 500 Punkte) te Pannen oder gar Schäden. Um ein Ge-
- pro Sekunde Abweichung von 3 Minu- fühl für die Zeitschätzung zu erhalten, Aufgrund des kühlen Wetters hielt
ten: 5 Punkte Abzug von 300 Punkten haben einzelne Piloten im ersten Flug sich der gemütliche Teil leider in Gren-
- pro Meter Abweichung vom Lande- bereits geschätzt und die verschiedenen zen. Natürlich genoss ein grosser Kreis
punkt: 10 Punkte Abzug von 200 Punk- Methoden und Resultate miteinander von Piloten, Familienmitgliedern und
te. verglichen. Im zweiten Flug galt es dann Freunden Speis und Trank in fröhlicher
- Dreher: halbe Punktzahl bei der Lan- ernst. Man sah voll konzentrierte Piloten, Runde, aber nach dem Eindunkeln zwang
dedistanz die versuchten, von 0 auf 180 zu zählen die zunehmende Kälte zum frühen Auf-
und andere, die es einfach drauf ankom- bruch.
Flug 2: men liessen und nach Gefühl flogen. Dass Ich freue mich bereits auf die nächste
- Zeit- und Ziellandung, ohne sichtbare man trotz Schätzen die Zeit recht genau Jahresmeisterschaft und das Sommerfest
Zeit (Maximum 500 Punkte) treffen kann, haben die ersten Piloten der am 28.7.2007 und hoffe auf gutes Wetter
- pro Sekunde Abweichung von 3 Minu- Rangliste schön gezeigt: Mich, Eric und und rege Teilnahme.
ten: 5 Punkte Abzug von 300 Punkten Adi lagen alle weniger als 10 Sekunden
- pro Meter Abweichung vom Lande- neben der Idealzeit. Als geeignete Tech-
punkt: 10 Punkte Abzug von 200 Punk- nik hat sich das Heraufzählen auf 2 mal
ten 60 und nochmals auf 20 herauskristalli-
siert. Ab diesen geschätzten 140 Sekun-
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Klatsch & go
ALLE JAHRE WIEDER, NICHTS IST ten Elektronik abheben. Trotzdem - seien ist ein Knickflügel. Wer nun gedacht hat-
MIR ZUWIDER! FREI NACH DIESEM wir doch mal ehrlich - die Anhänger der te, dass die entsprechende Änderung an
MOTTO SAMMELTEN WIEDER DI- Elektronikkeulen belächeln doch die An- seiner Wild-Cap in typischer, perfek-
VERSE SPITZEL SCHMIERIGE GE- hänger des freien Fluges eher, als dass sie ter Walti-Manier geplant und umgesetzt
SCHICHTEN UND GREUELTATEN, sie als vollwertige Modellflieger akzeptie- würde, wurde bitterlichst enttäuscht. An-
DIE SICH IN STETTEN UND AN AN- ren. statt den Bleistift zu spitzen sowie Lineal
DEREN SCHAUPLÄTZEN EREIGNET Um also dem Hohn der Kameraden zu und Messer zu zücken, steckte Walti kur-
HATTEN. entgehen, suchte sich unser Jörg eine un- zerhand den Zündschlüssel ins Zünd-
auffällige Taktik aus, um die Flugklasse zu schloss, liess den Motor aufheulen und
wechseln. Nach einem Flugtag in Stetten überfuhr absolut kaltschnäuzig mit sei-
vergass er kurzerhand und völlig unfrei- nem Auto die Flügel! Wen erstaunt es da,
willig seinen Sender auf dem Platz! Na- dass es erstens nicht nur einen Knick pro
Euer O. Berspitzel türlich hatte er die Rechnung nicht mit Flügel gab, und dass zweitens der Knick
seinen lieben Kollegen gemacht, welche nicht an der gewünschten Stelle zu liegen
seine Anlage mitnahmen. Somit konnte kam?
W
ie Ihr sehen werdet, ist wie- er uns für den Radio-Modellflug erhal- Beruhigend für alle war sicher, dass er
der eine stattliche Anzahl von ten bleiben. anschliessend wieder zu seiner Tugend
Fehlleistungen erbracht wor- Doch wer Jörg kennt, weiss, dass er sich zurückfand und in mühseliger dafür aber
den. Andererseits muss auch gesagt wer- nicht so schnell geschlagen gibt. Da hilft perfekter Kleinarbeit das Geflügel wieder
den, dass eure Phantasie, wie ihr euer auch das sich rasant nahende Jahresende auf Vordermann brachte.
Fluggerät vernichtet, etwas zu wünschen nicht, nein. Jörg bemühte sich aufrichtig,
übrig lässt. Da war tatsächlich kaum was, bis zum letzten Tag der Flugsaison noch Yves ist bekanntlich im Modellflug mit
was wir nicht schon gesehen hätten! Lasst Inhalte für diese Kolumne zu liefern! Am allen Wässerchen gewaschen. Auch ist er
euch deshalb im kommenden Jahr ein 1. November hatte er eines seiner alten bekannt für seine knapp subsonischen
paar neue spektakuläre Techniken einfal- Öl-Schleuder-Blaudunst-Verbreiter-Mo- Überflüge in Ameisenkniescheibenhöhe
len! Das würde unsere Arbeit um ein viel- delle speziell flugbereit gemacht, um sel- unter anderem mit seinem Twin-Jet. Das
faches attraktiver machen. biges auf unserem Gelände zu entsorgen. ewige auf den Boden Starren schien ihm
Noch vor nicht allzu langer Zeit hat Jörg Was übrig blieb, war ein Rumpf, der vor- nun aber langsam zu verleiden und zuhau-
Borer erfreulicherweise wieder Zeit ge- ne wie eine blühende Tulpe aufging, eine se wartete schon die nächste Kiste, die mit
funden, unserem Hobby zu frönen. Nun abgetrennte Fahrwerkseinheit, die an ein den beiden sauteuren Brushless-Motoren
kommen aber bereits wieder Zweifel Starwars-Raumschiff erinnerte und eine ausgerüstet werden sollte. Da er ja auch
auf, ob es ihm wirklich ernst ist mit sei- Antriebseinheit, die nur noch ein Luft- nicht gerade unser geduldigstes Mitglied
nem Comeback. Gewisse Quellen hegen schraubenblatt und den Auspuff von sich ist, erstaunt es wenig, dass er beim Aus-
den Verdacht, dass er sich aus der RC- in streckte. Garniert wurde das Ganze noch bau der Motoren Zeit sparen wollte. Dazu
die Freiflugklasse verabschieden will. Der von reichlich geschäumtem Isolationsma- setzte er schelmisch clever das Maisfeld
Vorteil der Freiflieger im Vergleich zu terial, was man sonst nur auf den Baustel- ein. Durch den chirurgisch präzisen Flug
den Fernsteuern ist ja der, dass sie keine len findet. Dank sei dem Spitzel, der das in der Mitte zweier Maisreihen entledig-
Steuerfehler machen können. Schmiert Arrangement in bunte Pixel umwandelte te er sich gleich beider Flügel auf elegan-
die Kiste nämlich ab und löst sich unter und uns somit die bildliche Rekonstrukti- te Weise. Die Einzelteile mussten so nur
leichtem Getöse in eine Balsawolke auf, on des Vorfalles ermöglicht. noch eingesammelt werden und konnten
kann nur das Wetter schuld sein – ganz sofort anderweitig verwendet werden.
praktisch also. Führt man sich jedoch Über die ideale Flügelgeometrie für
einmal zu Gemüte, wie eigenstabil und Kunstflugmaschinen wurde schon viel Der Sondi hasst zunehmend den Ge-
gut diese frei-von-Elektronik-Fluggerä- gefachsimpelt. Vom einfachen Rechteck ruch von Epoxyd, welcher die zahlreichen
te durch die Lüfte schweben, muss man über das Trapez bis hin zum dreifach ge- Reparaturen an seiner Orchidee hinter-
wohl ehrlicherweise eingestehen, dass die pfeilten Flügel wurde schon so einiges aus- lassen haben. Wie Yves setzte auch er des-
mit Servos und Akkus verseuchten Kisten probiert. Alles Lumpenzeug, verkündigte halb die bestehende Umgebung geschickt
wohl eher trotz als wegen der eingebau- Walti Clemens. Was es wirklich braucht, ein und missbrauchte die Feldrandkom-
Gemeinhin gelten Voll-GFK-Orchi- als diese böse, zu Mutter Erde hin zie-
deen als besonders widerstandsfähig. Dass hende Kraft, das anschliessende Abglei-
auch diese Kisten nicht unkapputbar sind, ten des Modells genau auf das Kreuzleit-
wurde jedoch schon wiederholt demon- werk erzwang.
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Was in der Saison 2006 sonst noch alles lief
ZU VERSCHIEDENEN ANLÄSSEN 1. und 2. 4. 2006 SAC Gebirgs- 6.5.2006 Regionalmeisterschaft
DES VERGANGENEN JAHRES FINDEN fliegen auf dem Monte Lema Segelkunstflug in Geiss, MG
SICH IN DIESEM JAHRESBERICHT Nimbus
BEITRÄGE. DIE ANDEREN WERDEN Da die Bergbahn den Betrieb erst am 1.4.
HIER MIT EIN PAAR STICHWORTEN aufgenommen hatte, wurde es dieses Jahr Der Regionalwettbewerb hat bei guten
ERWÄHNT. ein Zwei- statt Dreitäger. Schnee hatte Bedingungen am Samstag, 6. Juni 2006
es nicht mehr viel und die Temperaturen in Geiss bei Wolhusen stattgefunden.
waren auch recht human. Leider erlaubte Das Wetter war trotz schlechten Progno-
der immer wieder aufziehende Nebel am sen optimal für Segelkunstflug. Einzig am
Samstag nur wenige kurze Flüge. Das Ri- Vormittag sorgten ein paar tief hängen-
Adi Eggenberger siko im Nebel zu verschwinden war sehr de Wolkenfetzen für den einen oder an-
gross. dern Adrenalinschub, wenn das Modell
Am Sonntag schliesslich herrschten jeweils für ein paar Sekunden verschwun-
Top-Bedingungen und es konnte nach den blieb. Die Teilnahme war mit 16 Pi-
Herzenslust geflogen werden. Von unse- loten - darunter auch zwei Junioren - sehr
15.1. / 22.1. / 12.2. / 5.3. / 12.3. rem Verein waren Andi Schaerer, Adi Eg- erfreulich. Als Schlepper agierte einmal
/ 26.11. / 31.12. Hallenfliegen in genberger und Werner Pauli anwesend. mehr Christoph. Er hat in gewohnter
Mellingen Am Sonntag gab es ein spontanes Wie- Manier die Segler sicher und präzise auf
dersehen mit unserem Tessiner MSVS Pi- Höhe gebracht. Darunter auch einen Bla-
An sieben Sonntagen konnten wir die loten, René Eichler. René fliegt ab Agno nik mit 22 kg Gewicht. Ränge: 1. Andi, 2.
Mellinger Dreifachhalle nutzen. Im Win- für die Darwin Airline und besucht oft die Alois, 5. Adi.
ter ist diese Halle quasi unser Fluggelände Modellflugszene auf dem Lema. Adi hat
unter Dach und an der Wärme, eben In- ihm seinen Trinity für ein paar Minuten
door. Es haben heute fast alle Piloten ge- in der Luft übergeben und René konnte
eignete Modelle um in der Halle fliegen sich vergewissern, dass die Modelltechnik
zu können. Viele tun das, einige sogar mit deutliche Fortschritte gemacht hat.
viel Fleiss und wiederum anderen sagt die
Hallenfliegerei mit den Depron-Model- 13. bis 20.5.2006 Herrenferien im
len nicht viel. 22.4.2006 Segelkunstflug Punkt- Karawankenblick, Kärnten
richterausbildung Baregg und
Stetten Erneut reiste eine Delegation des MSVS
nach dem schönen Kärnten
Der MSV Stetten stellte sich ein weiteres
Mal als Gastgeber für die Ausbildung der
schweizerischen Segelkunstflugpunkt-
richter zur Verfügung. Nach dem Theo-
rieteil am Morgen im Sportworld Baregg
konnten die Punktrichter bei guten Be-
dingungen auf dem Eichhof den Praxis- 26. bis 28. 5. 2006 Akrocup
teil absolvieren. SMV und Punktrichter Wasenbruck bei Wien
bedanken sich bei allen Mitgliedern für
die Gastfreundschaft unseres Vereins. Schaerers, Schürmanns und Eggenber-
gers nahmen am internationalen Wett-
Ein Aspekt ist sicher, dass man mit der bewerb teil. Der starke Wind und da-
Halle nun auch in der Wintersaison flie- 23. 4. 2006 Saison Startschleppen zwischen massiver Regen machten den
gen kann oder muss. Ein Naturerlebnis auf dem Limberg Anlass zum Glückspiel und verlang-
ist es allerdings nicht und man muss sich ten starke Nerven. Allerdings ist zu be-
auch im Klaren sein, dass damit die sonst Entspanntes Fliegen und freudiges Wie- rücksichtigen, dass bei der flachen und
schon knappe Bauzeit über den Win- dersehen beim ersten Fliegen in diesem fast hindernisfreien Topografie um Wien
ter weiter beschnitten wird. Es darf aber Jahr auf dem Limberg. Zu Gast aus unse- starker Wind nicht automatisch zu ge-
ohne Übertreibung festgestellt werden, rem Verein war allerdings nur Adi. fährlichen Start- und Landeverhältnis-
dass die Hallenfliegerei ein voller Erfolg
ist und die Teilnehmer Dank den klei-
nen, wendigen und nicht allzu schnellen
Flugzeugen massiv Fortschritte in Bezug
auf Steuerkoordination erzielen konnten.
Das hat man dann auf der Piste draussen
schön sehen können.
Wien: Trainingsschlange
16. bis 18. 6. 2006 Akro Pokal in Arcachon: Essen draussen bei Sonnenuntergang
Nijverdal Holland
ckenen Zeitfenstern absolviert werden. In
4. bis 6. 8. 2006 Swiss Akro Pokal der Sportklasse reichte es leider nur für
auf dem Flugplatz Buttwil 2 Durchgänge. Ränge 2. Alois, 4. Tim,
8. Andi
Mit 54 Piloten konnte der SAP einen
neuen Teilnehmerrekord verzeichnen.
Sogar zwei Spanier haben über 1600 km 1. bis 3. 9. 2006 offene Deutsche
Meisterschaft im Segelkunstflug
in Lauterbach, Hessen
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16. 9. 2006 Schweizermeisterschaft entschieden sich die MSVS Schlepper im gen waren einmal mehr Roger Willi und
RCS-Akro bei der MG Zuger- Herbst einen intensivierten und klar gere- Dani Meiler. Sie haben auch eine inter-
land gelten Schleppbetrieb anzubieten. essante DVD ihrer Flugsaison zusam-
An 6 angekündeten Nachmittagen
Das Ziel, mit einem einfacheren Pro- waren jeweils zwei Schlepper auf Platz.
gramm mehr Piloten zur Teilnahme zu Das Angebot von Joachim Oestringer,
motivieren, ist voll erreicht worden: 21 Roger Willi, Andi Schaerer und Adi Eg-
Piloten flogen um die Ehre des Schwei- genberger wurde gut genutzt und vor al-
lem mit vorzüglichem
Herbstwetter belohnt.
An der GV 2007 wer-
den wir die Organisati-
on des Schleppbetriebs
miteinander diskutie-
ren und so regeln, dass
es für die Segler und für
die Schlepper passt.
Gebirgsausflüge
Gonzen: Roger Willi vor dem Abgrund
Neben dem stets zu-
Zugerland: Der Fox v. Adrian Schmid mit rotem und gelbem Rauch nehmenden Elektroflie- mengestellt. Hier ein paar Impressionen
gen und Schleppen auf von Dani und Rogers 2006er Exkursio-
zermeistertitels. Zwar hat sich am Mor- dem Flugplatz ist auch das Gebirgsfliegen nen ab ihrer Website www.acrofun.ch als
gen der Nebel sehr hartnäckig gehalten, ein wichtiger und attraktiver Teil unseres Gluschtigmacher.
ab ca. 11.30 Uhr waren dann aber ers-
te Wertungsflüge möglich und dank des
speditiven Schleppbetriebs durch das Po-
werschlepp-Team (Christoph Jaberg,
Thomas Bruggisser, Urs Schuppisser und
natürlich Selina Bruggisser alias „Siidefä-
deli“) waren 3 Durchgänge und eine Kür
bei schönstem Herbstwetter möglich.
Dieses Mal hat Tim Schaerer kräf-
tig um die vorderen Ränge mitgemischt:
Gleich im ersten Durchgang hat er die
alten Hasen mit dem 1000er geschockt
und sich an die Spitze gesetzt. Da-
nach hat er dem Druck gut standgehal-
ten und sich zum Schluss die Bronze-
medaille gesichert – gut gemacht Tim!
Ränge 1. Andi, 2. Alois, 3. Tim Monte Lema: Anflug Dani Meiler
D
amit das viele gewonnene Geld Vereinigten Staaten? Zum einen an den Gerät, aber ein bisschen mehr als schnelle,
an den Geldspielautomaten nicht Eintrittspreisen, das heisst, der Zutritt (sehr) tiefe Überflüge und hochgezogene
sofort wieder verprasst wird - so inklusive der Zubringer-Shuttle ist kos- Kurven gibt es nicht zu sehen, eigentlich
haben Monika und ich gedacht – inves- tenlos, perfekt organisiert durch eine erstaunlich. Und für mich die eigentliche
tierten wir diese paar lumpigen Dollars Unmenge an wirklich hilfsbereitem „Bo- Überraschung war, dass sich „unsere Pa-
in einen Ausflug auf die „Nellis“ Airforce denpersonal“ von Army und Air Force. trouille Suisse“ allemal mit den hochdo-
Base, rund 15 km ausserhalb von Las Ve- Sicher ist dies auch ein Teil der Politik tierten Jungs der „Thunderbirds“ messen
gas, in der furztrockenen Wüste von Ne- um gute Stimmung in der Bevölkerung könnte, ich sähe nach Punkten ein 1:0 für
vada. Darin liegt auch eines der Geheim- für die Air Force und die Armee grund- unsere Jungs.
nisse der guten Fotos, kein Dunst, kein sätzlich zu machen.
Nebel nur trockene Luft mit einer Sicht- Und trotz 9/11, und das ist immer
weite von dutzenden von Kilometern. noch der grosse Unterschied zu uns, der
Die Nellis AFB ist übrigens Hei- Zugang zu allen Maschinen in der stati-
mat der legendären Kunstflugstaffel der schen Ausstellung ist völlig frei und alle
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Der B2A Bomber „Spirit“, ein Nurflügler in Stealth-Technolo-
gie, beeindruckend und erstaunlich zugleich, seit den „Horten“
Seit mehr als 50 Jahren in unzähligen Versionen gebaut und Versuchsflugzeugen der vierziger Jahre und dem „Avro Vulcan“
weiterentwickelt und weit hinein in dieses Jahrhundert noch im der Engländer aus dem kalten Krieg eines der wenigen Flugzeu-
Einsatz, der achtmotorige strategische Bomber B52, eine Kero- ge dieser Bauart welche wirklich auch in grösseren Stückzahlen
senschleuder sondergleichen. zum Einsatz kommen.
Dieser Herr mit seiner Gruman F14 „Tomcat“ setzte einen der
fliegerischen Höhepunkte, wahrscheinlich darum, weil die Tom-
cats nicht mehr im Bestand der Air Force sind und darum of-
fenbar mit Verlusten spekuliert werden kann! Ich schätze, diese
Wildsau hatte maximal 5 m Flughöhe.
Zurück in der Zukunft, die F/A22-A „Raptor“ der Jäger der Am meisten zu schaffen machte seinerzeit die Unsichtbarma-
Zukunft. Leistungsmässig zu vergleichen mit dem europäischen chung des Helmvisieres des Piloten, mittlerweile beträgt die ge-
Gemeinschaftsprojekt „Eurofighter“ aber mit erhöhtem Sicht- samte Radarreflexion noch knapp 2% des gesamten Flugzeuges.
schutz durch Stealth-Technologie. Beeindruckend auch die Ma- In der Luft hat man das Gefühl, einen Staubsauger fliegen zu se-
növrierbarkeit, alles durch modernstes Fly-by-wire und Schub- hen bzw. zu hören. Der Haupteinsatz besteht im Transport von
vektorsteuerung der Düsen. Beton knackender Luft/Boden Laserlenkwaffen.
Eine F86F „Sabre“, eine Augenweide von einem Flugzug aus Dieser „Senkrechtstarter“ Boeing CV-22A „Osprey“ demonst-
den fünfziger Jahren, fast so schön wie unser damaliger MK 58 rierte wie der bekannte „Harrier“ seine Flugeigenschaften, gewal-
„Hunter“, die Flughöhe schätzungsweise15m über Grund. tige Dreiblattpropeller verbunden mit zwei mächtigen Turbinen
verleihen diesem Transporter aber nur beschränkte Truppen-
tauglichkeit, wohl mehr ein Prestigeprojekt von Boeing.
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Las Vegas Army Air Field und ist 1950 zu Ehren Leutnant
William Harrell Nellis umbenannt worden, einem im Zweiten
Weltkrieg dort stationierten Kampfpiloten, der am 27. Dezem-
ber 1944 über Belgien, abgeschossen wurde.
Die Nellis AFB beherbergt eine Waffenschule und das Trai-
ningszentrum für Kampfpiloten der US-Luftwaffe, das USAF
Warfare Center und heisst daher auch Home of the Fighter Pi-
lot.
Sie ist Ausgangspunkt für die seit 1975 stattfindenden Red
Flag, anlässlich dessen Piloten der United States Air Force sowie
der NATO in möglichst realitätsnahen Szenarien Luftkämpfe
und Luftangriffe innerhalb der Nellis Range in den Weiten der
Wüste üben.
Alles in allem war die Airshow Aviation Nation in Las Ve-
Zum Schluss eine ganz spezielle Formation, ein so genann- gas sicher eine Reise bzw. einen Abstecher wert, zumal die Nel-
ter „Heritage-Flight“. Was erkennen wir an Flugzeugen? Der lis AFB ja nur rund 30 Minuten ausserhalb des Spielerparadieses
Leader ist natürlich eine P51D „Mustang“, pilotiert von einem in Nevadas Wüste liegt. Und wenn man(n) schon (zufälligerwei-
„Tuskeege-Airmen“ (so nannte man damals die ganz wenigen, se) in Las Vegas ist, rundet ein Besuch auf diesem gigantischen
fliegenden schwarzen Piloten, eben nicht Pilot, sondern nur Air- Flugplatz die Reise in den Westen der USA sicher ideal ab.
men), dann eine F15 C „Eagle“, den brandneuen F/A 22A „Rap- Bezüglich Spektakel, Abwechslung und Präzision sind aber
tor“ und zuhinterst, am Leitwerk erkennbar, eine F16 D „Figh- die von mir besuchten Airshows wie La Ferté-Alais bei Paris, in
ting Falcon“. Duxford bei der Fighter Collection oder in Lakeland am Sun’n
Fun in Florida in den letzten Jahren sicher wesentlich ergiebiger
und vom Sortiment her viel breiter. Aviation Nation ist eine rei-
Die Nellis Air Force Base (kurz: Nellis AFB) ist einer der ne Leistungsschau der Air Force.
größten Luftwaffenstützpunkte der United States Air Force Was mir eigentlich in meiner Airshow-Sammlung noch fehlt,
(USAF), rund 13 Kilometer nordöstlich von Las Vegas im Bun- wäre die MAKS in Moskau, mal sehen ob es sich ergibt! See you
desstaat Nevada gelegen. Der Stützpunkt existiert seit 1941 als there….. ähhhh….. Nastrovje!
O
hne die Mithilfe von Euch wären Yves Burkhardt (Mitglied OK) Dank geht an:
viele unserer Projekte gar nicht Yvonne und Pietro Marbach
realisierbar. Ich hoffe es gelingt Martin Busslinger
uns weiterhin diese so zu gestalten, dass Ein zweiter Ressourcen fressender Anlass Patrick Busslinger
nicht nur reine Arbeit sondern immer war das Freundschaftsfliegen im Sommer. Pietro Marbach
auch ein wenig Spass mit dabei ist. Wir im Vorstand wurden tatkräftig un- Ruedi Beda
Ein spezieller Anlass war der Stoos terstützt von: Daniel Ackermann
Modellflug Skicup. Das Organisations- Roger Hegi
komitee musste mehrere Abende zur Brigitte Moreno
Planung investieren. Die Helfer mussten Daniel Bachmann Ich hoffe niemanden vergessen zu ha-
bereits am Vortag oder sehr früh am Mor- Dieter Trautwein ben. Zuletzt muss ich natürlich nochmals
gen zur Stelle sein. Unseren Dank an: Eric Waser allen danken, welche sich die Zeit nah-
Heidi Oestringer men, einen Beitrag zum Jahresbericht zu
verfassen.
Mutationen
Tobias Gerster
Seite 33
Terminkalender 2007
Adi Eggenberger
Datum