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Tote nach Untergang von Flüchtlingsboot 42

Mindestens 35 Menschen hätten das Unglück vor der ägyptischen


Mittelmeerküste überlebt. Über die Zahl der Passagiere gab es allerdings
.widersprüchliche Angaben: Es könnten bis zu 600 gewesen sein

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der ägyptischen


Mittelmeerküste sind 42 Leichen geborgen worden. Das sagte ein Sprecher
des Gesundheitsministeriums in Kairo am Donnerstag der Deutschen Presse-
Agentur (dpa). Er berichtete, mindestens 35 Menschen hätten das Unglück
überlebt, sechs weitere seien verletzt, aber stabil. Die staatlich geführte
Zeitung "Al-Ahram" berichtete von 154 Geretteten. Über die Zahl der
Passagiere auf dem Boot gab es widersprüchliche Angaben: Es könnten bis
zu 600 gewesen sein. Informationen zum Schicksal der übrigen Menschen
gab es zunächst nicht.

Bei der Fahrt über das Mittelmeer Richtung Europa in schrottreifen und
überfüllten Booten sterben immer wieder Flüchtlinge. Die meisten Menschen
starten die Überfahrt vom Bürgerkriegsland Libyen aus. Doch der
europäischen Grenzschutzagentur Frontex zufolge entwickelt sich Ägypten zu
einem immer wichtigeren Startpunkt für Schlepperboote nach Europa. Die
Odyssee von dort sei besonders gefährlich und dauere oft länger als zehn
Tage.

In diesem Jahr kamen der Internationalen Organisation für Migration (IOM)


zufolge bereits knapp 300.000 Menschen vor allem von Nordafrika aus mit
dem Boot in Italien und Griechenland an. Mehr als 3000 seien auf der
sogenannten mittleren und östlichen Mittelmeerroute gestorben. In seiner
Rede vor den Vereinten Nationen am Montag sagte Staatspräsident Abdel
Fattah al-Sisi, in seinem Land lebten momentan fünf Millionen Flüchtlinge
verschiedener Nationalitäten.

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