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Fachthemen

DOI: 10.1002/best.200900061

Steffen Marx
Gregor Schacht

Gelenke im Massivbau
Gelenkige Verbindungen im Massivbau wurden bereits vor 130 1 Einleitung
Jahren entwickelt und seitdem in vielen Bauwerken erfolgreich
eingesetzt. 1880 verwendete Köpke erstmalig so genannte Wälz- Betongelenke sind gekennzeichnet durch eine außeror-
gelenke beim Bau einer Naturstein-Gewölbebrücke. Weitere Ent- dentlich hohe Belastbarkeit und Verformungsfähigkeit, sie
wicklungen folgten zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts vor sind vollkommen wartungsfrei und haben eine hohe Dau-
allem in Frankreich durch Freyssinet (Betongelenke ohne Beweh- erhaftigkeit, wenn sie richtig bemessen und konstruiert
rung des Gelenkhalses) und Mesnager (Betonfedergelenke). Die sind. Betongelenke sind hervorragend geeignet, den Kraft-
guten Erfahrungen bezüglich der Funktionalität und die wirt- fluss in Bauwerken zu steuern und Zwangsbeanspruchun-
schaftlichen Vorteile führten in Frankreich zu einem intensiven gen wirkungsvoll zu reduzieren.
Einsatz von Betongelenken, vor allem beim Bau von Stahlbeton- Die Erfindung von massiven Gelenken geht auf die
bogenbrücken und von massiven Dreigelenkbögen für Hallen-
besonderen Anforderungen im Gewölbebrückenbau zu-
tragwerke. Aber auch in Deutschland, in den USA und vor allem
rück. Die Zwangsbeanspruchungen in fugenlos ausge-
in der Schweiz wurden Betongelenke verwendet. Durch die Ar-
führten Stampfbetonbögen verursachten Zugspannungen
beiten von Fritz Leonhardt (Deutschland), E.O. Fessler (Schweiz)
und führten besonders bei größeren Stützweiten zu star-
und G.D. Base (Großbritannien), welche bis heute international
ker Rissbildung. Zunächst versuchte man dieses Problem
den Stand der Technik definieren, erlebten die Betongelenke in
den sechziger Jahren eine Renaissance. Die Bemessungsregeln durch Fugenschnitte zu lösen, aber erst die Einführung
Leonhardts wurden im Rahmen eines Forschungsvorhabens von Gelenken gewährleistete eine sichere und berechen-
hinsichtlich der heute bekannten Forschungserkenntnisse über- bare konstruktive Durchbildung.
arbeitet. Damit wird eine Bemessung von Betongelenken auf Die ersten massiven Wälzgelenke wurden 1880 von
Basis des heute bauaufsichtlich eingeführten Regelwerks ermög- Claus Köpcke (Dresden) [1] entwickelt und vielfach er-
licht. folgreich eingesetzt. Die Herstellung war jedoch sehr kom-
pliziert. Der Durchbruch in der Entwicklung dauerhafter
Concrete Hinges
Articulated connections consisting of concrete (concrete hinges)
have already been developed 130 years ago and since then they
were used successfully in many constructions. In 1880 Claus
Köpcke (Dresden) was the first who used so called saddle bear-
ings for a natural stone-arched bridge. At the beginning of the
20th century further developments, especially in France by
Freyssinet (concrete hinge without reinforcement in the throat of
the hinge) and Mesnager (concrete hinge with heavy reinforce-
ment in the throat of the hinge) have been made. The good expe-
riences in the functionality and the economical advantages led to
numerous use of concrete hinges in practice, especially in con-
structions of reinforced concrete arched bridges and three-
hinged arches for hall trusses. But concrete hinges were also
used in Germany, in the USA and particularly in Switzerland. In
the 1960 the works by Fritz Leonhardt (Germany), E.O. Fessler
(Switzerland) and G.D. Base (Great-Britain), which define the in-
ternational state of the art till today, led to a renaissance of con-
crete hinges. The design rules given by Leonhardt have been
adapted to the current state of knowledge within a research pro-
ject. Therewith the design of concrete hinges based on the today
established rules will be possible.

Bild 1. Klassifikation der Gelenke aus Beton


Fig. 1. Classification of concrete hinges

© 2010 Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Beton- und Stahlbetonbau 105 (2010), Heft 1 27
S. Marx/G. Schacht · Gelenke im Massivbau

und gleichzeitig einfach herzustellender Gelenkkonstruk- Die ersten Versuche zu Brückengelenken wurden
tionen im Stahlbetonbau gelang 1908 zunächst Augustin 1894 von Geheimrat Krüger für den Bau des Dresdner
Mesnager. Er entwickelte eine Art „Halbgelenk“ (semi-ar- Inundations-Viaduktes (Marienbrücke) für die Königlich
ticulation), das ähnlich ausgeführt bereits im Stahlbau Sächsische Staatseisenbahn vorgenommen. Krüger beob-
eingesetzt wurde. Die zu verbindenden Betonkörper sind achtete mit Hilfe von Martens’schen Spiegelapparaten die
dabei durch sich im Gelenkpunkt kreuzende Beweh- Längenänderungen in den Gelenkquadern. Dabei stellte
rungsstähle verbunden [2], wobei die Kraftübertragung al- er fest, dass in ungefähr halber Höhe der Gelenkquader die
lein der Bewehrungsstahl übernimmt. größten Zugdehnungen, und somit auch die größten
1910 konnte dann Eugène Freyssinet nachweisen, Zugspannungen, auftraten. Diese waren parabolisch ver-
dass auf eine Bewehrung des Gelenkhalses vollständig teilt, und Krüger leitete baustoffunabhängig ab, dass die
verzichtet werden und die Übertragung der Druckkräfte Größe der Zugkraft rechtwinklig zur Druckrichtung
ausschließlich über die Teilflächenpressung und Um- 28 Prozent der Auflast beträgt [4]. Auch die Versuche von
schnürung des Betons erfolgen kann. Die Rotation im Ge- Bach zu Granit- und Sandsteingelenken zeigten, dass
lenk wird dabei durch die Verformung des Betons, bei grö- nicht die hohe örtliche Pressung, sondern Zugspannun-
ßerer Verdrehung auch durch das teilweise Aufreißen des gen senkrecht zur Druckrichtung die tatsächliche Ver-
Gelenkhalses ermöglicht. In Deutschland ist diese Ausbil- sagensursache waren. Die Gelenkquader versagten aus-
dung von Betongelenken eng mit dem Namen Fritz Leon- nahmslos durch einen senkrechten, mittig verlaufenden
hardt verbunden, der das heute in Deutschland üblicher- Riss, der die Gelenkquader trennte. Die Erkenntnis, dass
weise verwendete Bemessungsmodell dafür entwickelte. die Zugspannungen das Versagen der Stein- und Beton-
Bild 1 zeigt eine Klassifikation der verschiedenen Gelenk- quader verursachen, bewirkten zahlreiche Ausführungen
typen. von Betongelenken mit Eiseneinlagen (Friedrich-August-
Brücke in Dresden, Brücke in Rothenburg, Emsbrücke
2 Wälzgelenke Rheda) (Bild 2).
2.1 Wälzgelenke, Gelenkquader und deren Tragwirkung Mörsch gab 1924 eine erste theoretische Ableitung
„über die Berechnung der Gelenkquader“ [6]. Anhand ei-
Die Wälzgelenke aus Stein, Beton oder Eisenbeton beste- nes einfachen Modells leitete er aus den Bedingungen der
hen aus zwei Quadern, die über Zylinderflächen auf ei- Formänderung das Vorhandensein von quergerichteten
nander abrollen. Köpcke verwendete diese Gelenke erst- Zugspannungen her und vereinfachte die Spannungstra-
mals 1880 beim Bau einer Bogenbrücke der Pirna-Berg- jektorien im Gelenkquader zu einem Stabwerk, mit dem
gießhübler Eisenbahn bei Langenhennersdorf, um die sich die Größe der Zugkraft in Abhängigkeit von der
unvermeidbaren Scheitelsenkungen beim Ausrüsten ohne aufgebrachten Belastung sehr einfach errechnen lässt
Zwang und damit ohne Rissbildung zu ermöglichen [1]. (Bild 3).
Nach dem Ausrüsten wurden die Gelenke verfüllt. Die Mehr als ein halbes Jahrhundert nachdem Köpcke die
Gelenke funktionierten so gut, dass sie zum Vorbild zahl- ersten Wälzgelenke erfolgreich eingesetzt hat veröffent-
reicher Konstruktionen wurden. lichte Bortsch seine Lösung zur Berechnung der „Span-
Eine wesentliche Grundlage für die Anwendung die- nungen in Wälzgelenkquadern“ [7]. Für den als Scheibe
ser Gelenke war die Erkenntnis erhöhter Materialfestigkei- gedachten Mittelschnitt durch einen Gelenkquader trenn-
ten bei Teilflächenpressung. Bereits 1869, zwölf Jahre be- te Bortsch die als Cosinusfunktion angenäherte Beanspru-
vor Hertz seine Gleichungen der „Hertz’schen Pressung“ chung in drei Teile auf, für die er separat die Airy’sche
veröffentlichte, gab Köpcke die erste theoretische Lösung Spannungsfunktion fand und löste. Die Lösungen für die
zur Beschreibung der Zusammendrückung zweier Zylin- drei zerlegten Beanspruchungen überlagerte er anschlie-
der an. Er nahm dabei an, dass sich die im Berührungs- ßend und gab für verschiedene geometrische Verhältnisse
punkt einstellende, maximale Zusammendrückung auf ei- der Quader die Spannungsverhältnisse an. Mit den theore-
ner Höhe h des Kämpfersteines verteilt und die gepressten tischen Lösungen zur Ermittlung der Spannungszustände
Zylinder eine ebene Kontaktfläche ausbilden [3]. waren die Wälzgelenke nun vollständig berechenbar. Die

Bild 2. Bewehrte Wälzgelenkquader,


nach [5]
Fig. 2. Reinforced saddle bearings [5]

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rungsflächen. Bleigelenke wurden in der Vergangenheit


vielfach erfolgreich eingesetzt. In den 1960er Jahren wen-
den sich die Ingenieure jedoch von diesen ab, denn Versu-
che zeigten, dass Bleigelenke bei häufig wiederholten Dre-
hungen niedergewalzt werden, auch wenn die Drehwinkel
klein bleiben.
Regierungsbaurat Burkhardt berichtete 1933 über
eine von ihm erfundene Neuerung, die Betongelenke mit
gepanzerter Wälzfläche auszuführen [9]. Diese beseitigten
seiner Meinung nach die Mängel, die bei der Ausführung
von Betonwälzgelenken aufgrund der umständlichen und
ungenauen Ausführung entstehen. Die erste Anwendung
bei der Feldwegbrücke über den Schifffahrtskanal der
Staustufe Obereßlingen sowie einige nachfolgende er-
wiesen die gute Funktionalität, und Versuche an der
MPA Stuttgart bestätigten die erhöhte Tragfähigkeit der
gepanzerten Gelenke gegenüber den reinen Betonwälz-
gelenken.

3 Verformungsgelenke
3.1 Federgelenke nach Mesnager und Considère

In Frankreich wurde um die Jahrhundertwende umfang-


reich zu dem neuen Baustoff Eisenbeton geforscht. An der
Bild 3. Stabwerkmodell zur Ermittlung der Zugkraft, École des Ponts et Chaussées führte Augustin Mesnager
nach [6]
zusammen mit Armand Considère Untersuchungen zu
Fig. 3. Strut and tie model [6]
umschnürten Eisenbetonstützen durch. Ausgehend von
den dabei gesammelten Erfahrungen entwickelte Mes-
nager eine Art „Halbgelenk“ (semi-articulation) aus Stahl-
Grundzüge dieser Modellannahmen sind auch in den heu- beton, ähnlich denen, die im Stahlbau bereits häufig An-
tigen Bemessungsregeln noch zu finden. wendung fanden. 1908 beschrieb Mesnager Versuche zur
Bestätigung seiner theoretischen Überlegungen [2]. Seine
2.2 Sonderformen der Wälzgelenke Versuchsgelenke entwarf Mesnager, wie sie für eine Bo-
genbrücke von 30 m Spannweite nötig wären. Die aufzu-
Das Hauptproblem bei der Anwendung von Wälzgelenken nehmenden Verdrehungen von 0,02 rad errechnete Mes-
lag in ihrer sehr aufwändigen Herstellung. Die Gelenk- nager aus realistischen Annahmen der Verkürzung und
quader mussten grundsätzlich vorgefertigt und auf der Scheitelsenkung der Brücke (Bild 4). Mesnager nutzte den
Baustelle mit extremen Genauigkeitsanforderungen ein- Beton im Gelenkhals ausschließlich als Korrosionsschutz
gebaut werden. Trotzdem konnten Unebenheiten der Zy- und Knicksicherung der Bewehrung. Bei den Versuchen
linderflächen nie vollständig vermieden werden, so dass versagten die Gelenke stets durch Absprengen des Betons
entsprechende Spannungskonzentrationen auftraten. In an den eingeschnürten Enden der Gelenkblöcke und dem
Stuttgart entwickelte von Leibbrand daher eine andere damit verbundenen Freiliegen der Gelenkstähle, was de-
Form der Gelenkausbildung, indem er schmale Bleiplat- ren Herausrutschen bzw. Ausknicken bedingte. Eine star-
tenstreifen zwischen den Quadern anordnete, womit sich ke Umschnürung der Längsstähle, möglichst dicht am
die gewünschte Gelenkwirkung durch die Verformung Gelenkhals beginnend, sollte dies verhindern. Mesnager
des Bleistreifens einstellte [8]. Diese Einlagen bildeten stellte für die Bemessung nur die Forderung nach einer
gleichzeitig eine Ausgleichsschicht zwischen den Berüh- Mindesteinbindetiefe der Gelenkstähle von 45 ds in

Bild 4. Semi-articulation nach Mesnager, nach [2]


Fig. 4. Semi-articulation [2]

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die Gelenkblöcke auf und empfahl zur Dimensionierung


der Stähle den Ansatz einer niedrigen Spannung von
80 N/mm2.
Mesnagers Federgelenke wurden vielfach erfolgreich
angewendet, so zum Beispiel bei der Überwölbung des
Kanals Saint-Martin in Paris, bei der Brücke Amelie-les-
Bains (Bild 5), bei der Carnonbrücke über den Kanal du
Midi bei Montpellier, bei einer Stabbogenbrücke bei Me-
stre in Italien, beim Pont sur la Noce und auch in vielen
Hangars, die als Dreigelenkbogen ausgeführt wurden. Be-
sonders der Schweizer Ingenieur Robert Maillart verwen-
det die Federgelenke sehr häufig, unter anderem bei der
bekannten Brücke über das Salginatobel (Bild 6), der
Rossgrabenbrücke, der Thurbrücke bei Felsegg oder der
Arve-Brücke bei Vessy-Genf. Auch in Deutschland wur-
den Federgelenke genutzt, zum Beispiel bei der Überwöl- Bild 5. Brücke Amélie-les-Bains mit Federgelenken nach
bung der Huckarder Straße in Dortmund. Mörsch berich- Mesnager, aus [10]
tete in [11] über zahlreiche Hallen, die mit Federgelenken Fig. 5. Bridge Amélie-les-Bains with semi-articulations [10]
ausgeführt wurden. Doch hängt der erfolgreiche Einsatz
allein von der Erfahrung der Ingenieure ab. So schilderte
Emperger in [12] den Einsturz einer Halle, deren Federge-
lenke im Bauzustand die hohen Querkräfte nicht aufneh-
men konnten, weil sie falsch konstruiert waren.
1930 erschien in Deutschland erstmalig ein Ver-
suchsbericht zu Federgelenken. Jesinghaus und Bieligk
beschrieben, dass die Beanspruchung der Federgelenke
ähnlich der der Wälzgelenke ist und dass im Gelenkhals
„das Material von allen Seiten gedrückt wird und bei die-
ser Beanspruchungsart erfahrungsgemäß sehr viel größere
Spannungen erträgt“ [13]. Jesinghaus untersuchte ver-
schiedenste Bewehrungsanordnungen und stellte fest,
dass durch die Anordnung von horizontalen Bügelum-
schnürungen die Bruchlast erheblich gesteigert werden
konnte. In den USA baute Moreell [14] für die Navy eine Bild 6. Salginatobelbrücke mit Federgelenken nach
R. Maillart
Schiffsprüfanlage als Dreigelenkbogen und gab Versuche
Fig. 6. Salginatobel Bridge with semi-articulation from
in Auftrag, die ein genaues Bild über die Funktionsweise
R. Maillart
der Gelenke liefern sollten. Parson und Stang führten die-
se Versuche an sieben Versuchsgelenken durch und stell-
ten anschließend ein Berechnungsverfahren für die Feder-
gelenke auf. Besonderes Augenmerk wurde bei den Versu-
chen auf die Umschnürung der Längsstähle und die Quer-
krafttragfähigkeit gelegt, denn diese Punkte führten bei
Mesnagers Versuchen zum Versagen, bzw. wurden nicht
untersucht. Zahlreiche weitere Versuche an den Universi-
täten von Maryland und Illinois bestätigten die Bemes-
sungsmodelle und ergänzten die Untersuchungen um Ein-
flüsse aus dynamischer Beanspruchung und Kriechverfor-
mung.
Jeske und Kammüller griffen die Federgelenke dann
in den 1950er Jahren in Deutschland wieder auf und be-
richten abschließend 1957 in [15] über ihre recherchierten
Ergebnisse. Ergänzend wurden analytische und versuchs-
technische Untersuchungen zur zweckmäßigsten Fugen-
form der Gelenke und zur Berechnung nach der Kerb- Bild 7. Große Verdrehungen der Versuchsgelenke des Hard-
turm-Viaduktes, aus [16]
spannungslehre und der Scheibentheorie durchgeführt
Fig. 7. Large rotation of testing hinges of Hardturm-Viaduct
und die Verläufe der Spannungstrajektorien im elasti-
[16]
schen Bereich angegeben. In der Schweiz wurden die Fe-
dergelenke für die Viadukte des Verkehrsteilers bei En-
cublens und auch beim Hardturm-Viadukt [16] eingesetzt herbeigeführt werden konnte (Bild 7). Parallel zum Feder-
und vorher umfangreich an der EMPA untersucht. Die gelenk seines Kollegen Mesnagers entwickelte der franzö-
Gelenke ertrugen millionenfach wiederholte Verdrehun- sische Ingenieur Armand Considère ein Gelenk mit spiral-
gen und extreme Verdrehungen, ohne dass ein Bruch förmiger Umschnürung des Betons und der Längsbeweh-

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Bild 8. Considère-Gelenk – spiralförmige Umschnürung des Gelenk-


hals, aus [17]
Fig. 8. Hinge of Considère – helical confining reinforcement of the
hinge [17]

rung im Gelenkhals. Bereits 1902 meldete er diese Spiral- gering zu halten, nach Alternativen zu Stahllagern ge-
umschnürung als Patent an. Die erste Bogenbrücke, bei sucht. Base [21] führte zahlreiche Versuche zu Federge-
der dieser Gelenktyp eingesetzt wurde, ist die 1930 erbau- lenken und Freyssinet-Gelenken durch. Besonders erwäh-
te Caveman Brücke bei Grants Pass im Bundesstaat Ore- nenswert sind die Versuche zur Querkrafttragfähigkeit, die
gon. Analog sind in den USA noch viele weitere Brücken bewiesen, dass Betongelenke bei ausreichend großen Nor-
ausgeführt worden (Rogue River Bridge, Brücke bei Coos malkräften auch sehr hohe Querkräfte aufnehmen kön-
Bay (McCullough Memorial Bridge), Oregon) (Bild 8). nen. Die Ergebnisse der umfangreichen Versuche über-
führten Sims und Bridle in ein Berechnungsmodell, wel-
3.2 Unbewehrte Betongelenke nach Freyssinet ches seit 1966 (1975 überarbeitet) in Großbritannien zur
Bemessung von Betongelenken [22] verwendet wird.
Wenige Jahre nachdem Mesnager seine Stahlbeton-Feder- In Deutschland wurde das Betongelenk Bauart Freys-
gelenke der Öffentlichkeit präsentierte, nutzte der Inge- sinet das erste Mal bei den Pendelrahmen der Spann-
nieur Eugène Freyssinet eine äußerlich ähnlich ausgebil- betonbrücke über die Nidda 1953 eingesetzt. Leonhardt
dete Gelenkform erstmals für den Bau des Pont du Veur- benutzte Betongelenke bei der Ausführung der Pendelstüt-
dre und der beiden Schwesterbrücken Boutiron und Châ- zen der Hochstraße zur Rheinbrücke Mannheim, um für
tel de Neuvre [18]. Freyssinet erkannte jedoch, dass der geringe Verdrehungen die Verwendung von teuren Stahl-
mehraxiale Druckspannungszustand den Beton am Aus- lagern zu umgehen.
weichen hinderte und so die Betondruckfestigkeit erheb-
lich gesteigert wurde. Deshalb übertrug er die Gelenkkräf-
te nicht durch Stähle, die den Verdrehwiderstand erhöh-
ten, sondern ausschließlich über den Beton im Gelenk-
hals.
Erste Versuche zu unbewehrten Betongelenken wur-
den in Belgien von Riessauw und Passelecq [19] an der
Universität von Gent geführt. Dabei wurden Verdrehun-
gen von 0,02 rad ohne schädliche Wirkung ertragen. Mit
der besseren Kenntnis über die Funktionsweise wurde das
Gelenk nach Freyssinet vielfach eingesetzt. Der Wasserbe-
hälter bei Orleans, der Pont de la Coudette und die fünf
vorgefertigten Brücken über die Marne [20] sind nur eini- Bild 9. Belastungsversuch nach Fertigstellung der Marne-
ge Beispiele (Bilder 9 und 10). Auch in Großbritannien Brücken nach Freyssinet, aus [20]
wurde, um die Kosten beim Bau zahlreicher Autobahnen Fig. 9. Load test of Marne-bridges [20]

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Bild 10. Auflagerbereich der Marne-Brücken mit Betongelenk nach Freyssinet; Foto: Jaques Mossot, (www.structurae.de);
Zeichnung nach [20]
Fig. 10. Bridge bearing of Marne-bridge [20]

Dix [23] in Karlsruhe und Leonhardt [24] in Stuttgart


führten eigene Versuchsreihen durch, um das Tragverhal-
ten der Gelenke zu erforschen und auch beschreiben zu
können. Leonhardt gab 1965 mit dem Heft 175 DAfStb die
ersten Bemessungs- und Konstruktionsempfehlungen für
die praktische Ausführung von Gelenken nach Freyssinet.
Diese wurden 1969 von Mönnig und Netzel zur einfache-
ren Anwendung überarbeitet, und schließlich wurden die
noch heute verwendeten Regeln zur Bemessung von Be-
tongelenken in den Vorlesungen über Massivbau [25] ver-
öffentlicht. Nach diesen Regeln wurden bei zahlreichen
Brücken Betongelenke erfolgreich bemessen und ausge-
führt. Beispielhaft seien dafür die Mainbrücke Gemün-
den, die Talbrücke Korntal-Münchingen, die Lockwitztal-
brücke und die Elbebrücke Mühlberg genannt. Dass unbe-
wehrte Betongelenke auch wiederholte Gelenkverdrehun-
gen problemlos ertragen, zeigt ein Versuch von Franz [26]
mit 3 Millionen Verdrehungen ohne bedenkliche Schä-
den.

4 Ein normkonformes Berechnungsmodell


für unbewehrte Betongelenke

Während Freyssinet sein Gelenk allein nach Gefühl und


Erfahrung dimensionierte und konstruierte, gelang Leon-
hardt anhand der in Stuttgart durchgeführten Versuche ei-
ne gute Beschreibung des Tragverhaltens. Doch ließen
sich damals noch nicht alle Beobachtungen ausreichend
erklären und vor allem nicht normgerecht abbilden. Auch
basiert das Modell Leonhardts noch auf dem globalen Si-
cherheitskonzept. Im Rahmen eines vom DBV finanzier-
ten Forschungsvorhabens wurden daher die Bemessungs-
Bild 11. Beanspruchung und Definitionen von Beton-
regeln für Betongelenke auf die heutige Normengenerati-
gelenken, nach [24]
on übertragen, um die Anwendung dieser Gelenke wieder Fig. 11. Definitions of terms of concrete hinges [24]
auf Basis eines anerkannten Bemessungsmodells zu er-
möglichen. Nachfolgend werden die grundlegenden Zu-
sammenhänge dieses Modells am Beispiel eines Betonlini- konstruktiven Durchbildung gelten weiterhin die Empfeh-
engelenkes (nur um eine Achse drehbar) dargestellt. lungen Leonhardts [25].
Bild 11 zeigt die zweckmäßige Form eines solchen Ge- Für ebene Systeme und Beanspruchungszustände
lenks und definiert die wichtigsten geometrischen Grö- werden die Gelenke im Grenzzustand der Tragfähigkeit
ßen. Bezüglich der geometrischen Abhängigkeiten und der durch Normalkräfte Nd sowie durch Verdrehungen um die

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Gelenkachse αd beansprucht. Mögliche Querkräfte Qd stärkerer Einschnürung im Gelenkhals nach [25] über-
werden hier nicht weiter berücksichtigt, dazu wird auf den nommen, ergibt sich die Bestimmungsgleichung für die
Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben verwiesen. minimale Gelenkhalsfläche zu:
Aus der Beanspruchung durch Nd und αd ist theoretisch
ein Versagen im Gelenkhals (Einschnürungsbereich) 10 · Nd,max
A G,min = (3)
durch Überschreitung der Betondruckfestigkeit möglich, ⎡ ⎛ ⎞⎤
Ec0m
was bei den bisher ausgeführten Betongelenken jedoch 3 · fcd · ⎢1 + λ · ⎜1 – α d · ⎟⎥
⎢ ⎜⎝ 12800 · 3 · f ⎟⎠ ⎥
niemals beobachtet worden ist. In Versuchen wurde das ⎣ cd ⎦
Versagen ausschließlich durch das Fließen der Spaltzugbe-
wehrung in den Gelenkanschlusskörpern eingeleitet. Die Nd,max Bemessungswert der maximal auftretende
Festigkeitssteigerung im Gelenkhals kann auf den dort Gelenknormalkraft
herrschenden dreiaxialen Druckspannungszustand zu- AG,min minimale Gelenkhalsfläche
rückgeführt werden. Dieser wird durch die Querdehnungs- fcd Bemessungswert der Betondruckfestigkeit
behinderung infolge der Einschnürung des Betons im Ge- αd Bemessungswert der einwirkenden Gelenk-
lenkhals bewirkt. Entscheidend für die Tragfähigkeit ist die verdrehung
Aufrechterhaltung dieses Spannungszustandes auch nach λ Parameter zur Berücksichtigung des Einschnü-
der Rissbildung im Gelenkanschlusskörper, was durch eine rungsverhältnisses
entsprechend stark dimensionierte Spaltzugbewehrung ge- Ec0m Tangentenmodul des Betons
währleistet wird. Im Bemessungsmodell wird zunächst nur
der Effekt der Teilflächenpressung berücksichtigt, wobei Diese Abschätzung ist konservativ gegenüber dem bisheri-
der Bemessungswert der aufnehmbaren Teilflächenlast ge- gen Berechnungsmodell nach Leonhardt bzw. den Be-
mäß Eurocode [27] wie folgt definiert ist: rechnungsvorschriften in Frankreich oder Großbritan-
nien. Dies zeigen zum Beispiel die in den Diagrammen
FRdu = Ac0 · fcd · 兹苵苵苵
Acl苵苵苵
/A苵苵苵
c0 ≤ 3,0 · fcd · Ac0 (1) dargestellten Vergleichsberechungen (Bild 12).
Bezüglich der zulässigen Verdrehungen sind die in-
Dabei sind die anrechenbaren Abmessungen der affinen ternationalen Festlegungen weit heterogener als hinsicht-
Ausgangsfläche Ac1 auf jeweils die dreifachen Abmessun- lich der übertragbaren Gelenkhalskräfte. So ist nach der
gen der Teilfläche begrenzt. Die Forderung nach einer af- britischen Vorschrift ein Aufreißen infolge Verdrehung
finen Ausgangsfläche soll sicherstellen, dass in beiden gar nicht, nach Leonhardt dagegen bis maximal zur Hälf-
Richtungen senkrecht zur Krafteinleitung eine ausrei- te des Gelenkhalses gestattet. Das französische Modell li-
chende Querdehnungsbehinderung eintreten kann. Dies mitiert die Verdrehung auf α ≤ 50 ‰, womit das Gelenk
wird für Betongelenke bereits durch eine ausreichende deutlich über die Hälfte der Gelenkhalsbreite aufreißt.
Einschnürung (br ≥ 0,7 · a ≥ 5 cm) des Gelenkhalses senk- Versuche an Betongelenken [23], [26] haben jedoch ge-
recht zur Drehachse erreicht. Berücksichtigt man für die zeigt, dass Betongelenke auch extreme Verdrehungen
Ausbildung eines Liniengelenks die Geometrieempfehlun- millionenfach wiederholt schadensfrei aufnehmen kön-
gen Leonhardts (a ≤ 0,3 · d) und vernachlässigt die Ein- nen. Die von Leonhardt angegebene Begrenzung der Ver-
schnürung in Richtung der Gelenkachse, so ergibt sich die drehung im Gelenk unter der zugehörigen Bemessungs-
erhöhte aufnehmbare Teilflächenlast zu normalkraft Nd ist weder ein Gebrauchstauglichkeits-
noch ein Tragfähigkeitskriterium, sondern dient aus-
FRdu = Ac0 · fcd · 兹苵苵
3 (2) schließlich der Wahrung der Modellannahmen. Unter der
Voraussetzung, dass die Höhe des an der Verdrehung be-
Wird der empirische Term Leonhardts zur Berücksichti- teiligten Gelenkbereichs etwa der Breite des Gelenkhal-
gung der mehraxialen Druckspannungszustände bei noch ses entspricht, die Randspannung zum vierfachen Wert

Bild 12. Vergleich der bekannten


Bemessungsregeln
Fig. 12. Comparison of design rules

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Tafel 1. Bemessungsregeln für Betongelenke


Table 1. Design rules for concrete hinges

der mittleren Gelenkhalsspannung angesetzt wird und wickelt, die jedoch alle auf dem gleichen Grundprinzip
der Gelenkhals maximal bis zur Mitte aufreißt, kann der beruhen – der Zentrierung der Druckspannungen auf eine
zulässige Verdrehungswert über folgende Beziehung be- stark reduzierte Querschnittsteilfläche. Die damit erheb-
rechnet werden: lich anwachsenden Druckspannungen können wegen des
dreiaxialen Druckspannungszustandes im Einschnü-
8 · Nd rungsbereich problemlos übertragen werden. Die starke
α Rd = (4)
a · b · Ec0m Einschnürung des Betons gestattet gleichzeitig eine scha-
densfreie Rotation des Gelenkes auch bei häufiger Wech-
In Übereinstimmung mit den Empfehlungen aus DIN selbeanspruchung. Entscheidend für die Tragfähigkeit der
1045-1 3.3 wird die Formel so umgeformt, dass die übli- Gelenkkonstruktion ist die Aufnahme der Spaltzugkräfte
chen Einheiten eingesetzt werden können: im Bereich der Gelenkanschlusskörper.
Im Zuge des Forschungsvorhabens des DBV konnte
128000 · Nd die historische Entwicklung von Gelenken im Massivbau
α Rd = [‰, kN, cm, N/mm 2 ] (5)
a · b · Ec0m umfassend recherchiert werden. Dabei zeigte sich, dass es
in der Vergangenheit sehr verschiedene Konstruktionsfor-
Diese Beziehung kann in die Bestimmungsgleichung für men gab, heute international jedoch nur noch die so ge-
die „maximale Gelenkhalsfläche“ überführt werden. Die nannten Stahlbetonfedergelenke nach Mesnager und die
vollständigen auf die heutige Normengeneration übertra- Gelenke mit unbewehrtem Gelenkhals nach Freyssinet
genen Bemessungsvorschläge Leonhardts sind in Tafel 1 von Bedeutung sind. Diese Gelenkformen sind in unzähli-
zusammengefasst. gen Brückenbauwerken und Hochbauten in Europa und
Amerika eingebaut worden und haben sich hervorragend
5 Zusammenfassung und Ausblick bewährt. In Deutschland ist nahezu ausschließlich das
Freyssinet-Gelenk in Gebrauch, für welches Fritz Leon-
Im Laufe der Zeit haben sich verschiedenste Konstruk- hardt und seine Mitarbeiter in den 1960er Jahren ein Be-
tionsformen gelenkiger Verbindungen im Massivbau ent- messungsmodell entwickelten.

34 Beton- und Stahlbetonbau 105 (2010), Heft 1


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Die Anwendung von Betongelenken im Brückenbau [14] Moreell, B.: Articulations for concrete structures – the
ist, trotz der großen konstruktiven Vorteile, in Deutsch- Mesnager hinge; Journal Proceedings; March 1935; S. 368–
land in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. 381.
Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das vor- [15] Kammüller, K. und Jeske,O.: Federgelenke; Heft 125 des
DAfStb; Berlin; 1957.
handene Berechnungsmodell nicht konform zu den heute
[16] Sallenbach, H. H.: Betongelenke beim Hardturm-Viadukt,
gültigen Sicherheitskonzepten ist und einige empirische, Schw. BZ Vol. 85, 1967.
nicht normgerechte Ansätze zur Beschreibung des drei- [17] McCollough: Modern design and construction practise for
axialen Betonverhaltens enthält. Deshalb wurde dieses wide-span arches in U.S.A; IABSE Abhandlungen, Vol. 6;
Bemessungsmodell basierend auf den bewährten Modell- 1940–1941.
annahmen Leonhardts überarbeitet. Neben den hier nur [18] Eugène Freyssinet: Un amour sans limite; Èditions du Lin-
auszugsweise vorgestellten Untersuchungen zu Normal- teau; Paris; 1993.
kraft und Verdrehung werden auch die Beziehungen [19] Riessauw/Passelecq: Essais sur les articulations en béton
zur Querkrafttragfähigkeit und zur Querbiegung und armé; Annales des Travaux public de Belgique; Bruxelles
Torsionsbeanspruchung überarbeitet. Eine ausführliche (1948).
Ableitung und Modellbeschreibung wird im geplanten [20] S. Chaudesaigues: La reconstruction en béton précon-
traint des ponts sur la Marne a Annet; Trilbardou, Esbly, Ussy
Abschlussbericht des Vorhabens gegeben.
et Changis-Saint-Jean; Annales de l’institut technique du bâti-
Es ist geplant, den Abschlussbericht in der DBV-Heft- ment et des travaux publics; No. 228; Paris; 1952.
reihe als DBV-Heft Nr. 17 zu veröffentlichen. [21] Base, G. D.: Tests on Reinforced Concrete hinge with a
large design rotation; Cement and Concrete Association;
Literatur Techn. Report TRA/359; 1962.
[22] BE 5/75 Technical Memorandum (Bridges) – Rules for the
[1] Köpcke: Über die Verwendung von drei Gelenken in Stein- Design and Use of Freyssinet Concrete Hinges in Highway
gewölben; Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur Vereins Structures; 1975.
zu Hannover; 1888; S. 374–380. [23] Dix: Betongelenke; Heft 150 des DAfStb; Berlin; 1962.
[2] Mesnager: Experiences sur une semi-articulation pour [24] Leonhardt/Reimann, H.: Betongelenke; Heft 175 des
routes en Béton armé; Annales de Ponts de Chaussees; 1907. DAfStb; Berlin; 1965.
[3] Köpcke: Über die Kompression von Körpern mit gekrümm- [25] Leonhardt und Mönnig: Sonderfälle der Bemessung im
ten Oberflächen; Deutsche Bauzeitung 1869; S. 120–121. Stahlbetonbau; Vorlesungen über Massivbau Teil 2; 3. Auf-
[4] Colberg: Die Illerbrücken bei Kempten im Allgäu; Deutsche lage; Springer-Verlag; 1986.
Bauzeitung 1906; S. 218–222, S. 232–237, S. 261–264, S. 318. [26] Franz, G. und Fein, H.-D.: Betongelenke unter wiederhol-
[5] Emperger: Handbuch für Eisenbeton; Band 6 – Brücken- ten Gelenkverdrehungen; Heft 200 des DAfStb; Berlin; 1968.
bau; Berlin; 1911; S. 394. [27] EN 1992-1-1: 2004 – Bemessung und Konstruktion von
[6] Mörsch: Über die Berechnung der Gelenkquader; Beton Stahlbeton- und Spannbetontragwerken.
und Eisen 1924; Heft 12; S. 156–161.
[7] Bortsch: Die Spannungen in Wälzgelenkquadern; Beton
und Eisen 1935; Heft 4; S. 61–66.
[8] von Leibbrand: Gewölbte Brücken; Fortschritte der Inge-
nieurwissenschaften; 2.Gruppe; 7. Heft; Leipzig; 1897.
[9] Burkhardt: Betongelenke mit gepanzerter Wälzfläche; Die
Bautechnik 11. Jg.; 10. Nov. 1933; Heft 48; S. 651–658.
[10] Mesnager: Pont en béton armé, a trios articulations; Le
Génie Civil; 27. August 1910.
[11] Mörsch: Der Eisenbeton – Seine Theorie und Anwendung;
6. Auflage; 2 Bände; Konrad Wittwer Verlag; Stuttgart; 1929. Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx Dipl.-Ing. Gregor Schacht
[12] Emperger: Der Einsturz einer Bogenhalle aus Eisenbeton; steffen.marx1@tu-dresden.de gregor.schacht@tu-dresden.de
Beton und Eisen 1939; Heft 6.
[13] Jesinghaus/Bieligk: Ausbildung unvollkommener Beton- Technische Universität Dresden
gelenke; Zement 19 (1930); Heft 36 S. 850/855 und Heft 37 Institut für Massivbau
S. 873/879. George-Bähr-Straße 1
01069 Dresden

Beton- und Stahlbetonbau 105 (2010), Heft 1 35

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