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Prof. Dr.

Ulrike Neyer
Übungen: Thomas Link, André Sterzel,
Maximilian Horst, Jana Magin
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Grundlagen der VWL II: Einkommen,


Beschäftigung und Preisniveau
Vorlesung im Sommersemester 2018
Fragen und Literatur zu

3 Märkte

Fragen zu 3.2 Gütermarkt

1. Aus welchen Größen setzt sich das gesamtwirtschaftliche Güterangebot:

(a) in einer geschlossenen Volkswirtschaft;


(b) in einer offenen Volkswirtschaft

zusammen?

2. Aus welchen Größen setzt sich die gesamtwirtschaftliche Güternachfrage:

(a) in einer geschlossenen Volkswirtschaft;


(b) in einer offenen Volkswirtschaft

zusammen?

3. Beschreiben Sie formal, grafisch und verbal die Konsumfunktion.

4. Definieren Sie die marginale Konsumquote.

5. Erläutern Sie die Hypothese, dass die gesamtwirtschaftlichen Investitionen ne-


gativ vom Zins abhängig sind.

6. Was versteht man unter einem Gleichgewicht am Gütermarkt? Wie sieht der
in der Vorlesung angenommene Anpassungsprozess zum Gleichgewicht aus:

(a) bei einem Überangebot an Gütern;


(b) bei einer Übernachfrage nach Gütern?

7. Was sagt die IS-Kurve aus? Wieso hat sie einen fallenden Verlauf? Welche
Lageparameter weist sie auf - und warum?

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8. Betrachten Sie die IS-Kurve. Nehmen Sie an, der Zins sei exogen. Welche
Auswirkung auf den Output hat:

(a) eine Senkung der Staatsausgaben;


(b) eine Senkung der Steuern;
(c) eine Zunahme der Investitionsneigung;
(d) eine Zunahme der Konsumneigung?

Erläutern Sie jeweils kurz Ihr Ergebnis.

9. Erläutern Sie, warum rechts der IS-Kurve ein Überangebot an Gütern besteht
und warum links der IS-Kurve eine Übernachfrage nach Gütern besteht.

10. Betrachten Sie das Gütermarktgleichgewicht:

Y = C(Y − T ) + I(i) + G

mit 0 < C(Y −T ) < 1 und Ii < 0. Nehmen Sie jedoch an, der Zins sei exogen.
Berechnen Sie, wie eine Erhöhung der Staatsausgaben auf den Output wirkt,
wenn:

(a) die Ausgabenerhöhung mit Kredit finanziert wird;


(b) die Ausgabenerhöhung durch eine Anhebung der Steuern finanziert wird.

11. Was ist Fiskalpolitik?

12. Erläutern Sie, was man unter dem Haavelmo-Theorem versteht.

13. Angenommen, die Wirtschaft ist durch folgende Verhaltensgleichungen be-


schrieben:

C = 160 + 0, 6(Y − T )
I = 150
G = 150
T = 100

Berechnen Sie

(a) das BIP im Gleichgewicht (Y ),


(b) das verfügbare Einkommen (Y − T ),
(c) die Konsumausgaben (C),

(Diese Frage ist dem Lehrbuch von Blanchard und Illing (2014) entnommen.)

Fragen zu 3.3 Geldmarkt

1. Wie ist die Geldmenge M1 definiert?

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2. Wer bietet in einer Volkswirtschaft Geld (M1) an?

3. Was versteht man unter der Geldnachfrage?

4. Erläutern Sie die Hypothese, dass die nominale Geldnachfrage c. p.:

(a) mit steigendem Einkommen steigt;


(b) mit steigendem Zins sinkt;
(c) mit steigendem Preisniveau steigt.

5. Warum halten Wirtschaftssubjekte unverzinsliches Geld, wenn sie stattdessen


doch zinstragende Wertpapiere halten könnten?

6. Von welcher einfachen Hypothese wird in der Vorlesung bezüglich des Geld-
angebots ausgegangen?

7. Was versteht man unter einem Gleichgewicht am Geldmarkt? Wie sieht der in
der Vorlesung angenommene Anpassungsprozess zum Gleichgewicht aus:

(a) bei einer Übernachfrage nach Geld;


(b) bei einem Überangebot an Geld?

8. Was sagt die LM-Kurve aus? Wieso hat sie einen steigenden Verlauf? Welche
Lageparameter weist sie auf - und warum?

9. Erläutern Sie, warum rechts der LM-Kurve eine Übernachfrage nach Geld
besteht und warum links der LM-Kurve ein Überangebot an Geld besteht.

Fragen zu 3.4 Gleichgewicht auf Geld- und Gütermarkt

1. Stellen Sie im Rahmen eines i-Y-Diagramms das simultane Gleichgewicht auf


Geld- und Gütermarkt dar.

2. Zeigen Sie grafisch im IS-LM-Modell, wie:

(a) eine expansive Fiskalpolitik;


(b) eine kontraktive Fiskalpolitik;
(c) eine expansive Geldpolitik;
(d) eine kontraktive Geldpolitik

auf die endogenen Größen des Modells wirken. (Unterstellen Sie einen strikt
steigenden Verlauf der LM-Kurve und einen strikt fallenden Verlauf der IS-
Kurve.)

3. Beschreiben Sie zu den Aufgaben 2 a) bis d) jeweils eine Wirkungskette.

4. Wieso führt eine expansive Fiskalpolitik in diesem Modellrahmen zu einem


steigenden Output?

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5. Was versteht man unter dem Crowding-Out-Effekt? Zeigen Sie diesen grafisch
im Rahmmen des IS-LM-Modells.
6. Erläutern Sie, welche Rolle die Zinsreagibilität der Investitionsnachfrage (Ii )
für die Wirksamkeit der expansiven Fiskalpolitik spielt.
7. Wieso führt eine expansive Geldpolitik in diesem Modellrahmen zu einem stei-
genden Output?
8. Erläutern Sie, welche Rolle die Zinsreagibilität der Investitionsnachfrage (Ii )
für die Wirksamkeit der expansiven Geldpolitik spielt.
9. Was versteht man unter:
(a) einer steigenden Konsumneigung;
(b) einer steigenden Investitionsneigung;
(c) einer Zunahme der Liquiditätspräferenz?
10. Zeigen Sie im Rahmen des IS-LM-Modells, welche Auswirkungen:
(a) eine steigende Konsumneigung;
(b) eine steigende Investitionsneigung;
(c) eine Zunahme der Liquiditätspräferenz
auf die endogenen Größen des Modells haben. (Unterstellen Sie einen strikt
steigenden Verlauf der LM-Kurve und einen strikt fallenden Verlauf der IS-
Kurve.)
11. Erläutern Sie Ihr Ergebnis zu den Aufgaben 10 a) bis c) mit einer Wirkungs-
kette.
12. Zeigen Sie grafisch, wie im IS-LM-Diagramm ein steigendes Preisniveau auf
die endogenen Größen des Modells wirkt. (Unterstellen Sie einen strikt stei-
genden Verlauf der LM-Kurve und einen strikt fallenden Verlauf der IS-Kurve.)
Erläutern Sie Ihr Ergebnis mit einer Wirkungskette.
13. Entwickeln Sie aus einem IS-LM-Diagramm die AD-Kurve.
14. Was beschreibt die AD-Kurve?
15. Welche Lageparameter weist die AD-Kurve auf - und warum?
16. Zeigen Sie grafisch, wie:
(a) eine expansive Geldpolitk;
(b) eine kontraktive Fiskalpolitik;
(c) eine Abnahme der Konsumneigung;
(d) eine Abnahme der Liquiditätsneigung
die Lage der AD-Kurve verändert.

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Fragen zu 3.5 Produktionsfunktion

1. Erläutern Sie den Begriff Produktionsfunktion.

2. Erläutern Sie die Begriffe Arbeitsproduktivität und Kapitalproduktivität.

3. Was versteht man unter dem Grenzertrag eines Produktionsfaktors?

4. Was sind die wichtigsten Eigenschaften einer Cobb-Douglas-


Produktionsfunktion?

5. Gehen Sie allgemein von einer Cobb-Douglas-Produktionsfunktion aus. Be-


stimmen und interpretieren Sie:

(a) die Arbeits- und Kapitalproduktivität;


(b) den Grenzertrag der Arbeit;
(c) den Grenzertrag des Kapitals;
(d) die Produktionselastizitäten der beiden Faktoren.

6. Gehen Sie von folgender Cobb-Douglas-Produktionsfunktion aus:

Y = cN a K b mit c=1, N=5, K=20, a=b=0,5.

Bestimmen und interpretieren Sie:

(a) die Arbeits- und Kapitalproduktivität;


(b) den Grenzertrag der Arbeit;
(c) den Grenzertrag des Kapitals;
(d) die Kapitalintensität;
(e) die Produktionselastizitäten der beiden Faktoren.

Fragen zu 3.6 Arbeitsmarkt

1. Zur Terminologie: Verbindet man mit den privaten Haushalten die Nachfrage
nach Arbeit oder das Angebot an Arbeit?

2. Welche Rolle spielt der Grenzertrag der Arbeit für die Arbeitsnachfrage?

3. Unter welchen Bedingungen und warum führt ein Anstieg des Nominallohnes
zu einer Reduktion der Arbeitsnachfrage?

4. Wie unterscheiden sich ein Gleichgewicht bei Vollbeschäftigung und ein Gleich-
gewicht bei Unterbeschäftigung?

5. Welche Bedeutung hat der Nominallohn dafür, ob es ein Gleichgewicht bei


Vollbeschäftigung oder ein Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung gibt?

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6. Ein rigider Nominallohn impliziert nicht unter allen Umständen ein Gleich-
gewicht bei Unterbeschäftigung. Unter welchen Bedingungen ist er mit Voll-
beschäftigung vereinbar?

7. Erläutern Sie mit Hilfe einer Grafik den Unterschied zwischen freiwilliger und
unfreiwilliger Arbeitslosigkeit.

8. Welche Auswirkung hat eine Erhöhung des Kapitalstocks auf:

(a) die Arbeitsnachfrage;


(b) die gleichgewichtige Beschäftigung;
(c) den gleichgewichtigen Reallohn?

9. Welche Auswirkung hat eine Ausweitung der Jahresarbeitszeit ohne Lohnaus-


gleich auf die Beschäftigung? Erläutern Sie Ihr Ergebnis mit Hilfe einer Grafik.

10. Welche Auswirkung hat eine Absenkung der variablen Lohnnebenkosten auf
die Beschäftigung? Erläutern Sie Ihr Ergebnis mit Hilfe einer Grafik.

11. Wie wirkt eine Zuwanderung von Arbeitskräften auf die Beschäftigung?
Erläutern Sie Ihr Ergebnis mit Hilfe einer Grafik.

Fragen zu 3.7 Arbeitsmarkt und Produktionsfunktion


1. Was ist die aggregierte Angebotskurve?

2. Warum können zwei Versionen aggregierter Angebotskurven unterschieden


werden?

3. Welchen Einfluss auf die Lage der AS-Kurve hat c. p. eine:

(a) Zunahme des Kapitalstocks;


(b) Zunahme des Nominallohnes;
(c) Zunahme der Arbeitsangebotsneigung?

Nachtrag
Was versteht man unter dem Walras-Gesetz? Welche Bedeutung hat es in unserer
Analyse?

Literatur

Blanchard, Olivier und Gerhard Illing (2017), Makroökonomie, 7. Auflage, Pearson


Verlag.

Wohltmann, Hans-Werner (2016), Grundzüge der makroökonomischen Theorie, 7.


Auflage, Oldenbourg Verlag.

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Zum Kapitel 3.5: Entsprechende Ausführungen finden sich in Standard-
lehrbüchern zur Mikroökonomik. Einzelne Aspekte finden sich aber auch bei:
Blanchard und Illing (2017, Kapitel 10).

Zu den Kapiteln 3.6 und 3.7: Beachten Sie, dass der Arbeitsmarkt und die
Herleitung der AS-Kurve in dem Lehrbuch von Blanchard und Illing (2017) anders
dargestellt wird. Für die hier verwendete Darstellung siehe z. B. das Lehrbuch von
Wohltmann (2016), Kapitel 5.

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