Einführung
• klassische Differenzierung
• Persönlichkeitspsychologie Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Veränderung von Verhalten, das einzelne
Personen in bestimmten Situationen zeigen
• Differentielle Psychologie empirische Wissenschaft der individuellen Besonderheiten des Erlebens und
Verhaltens von Menschen
Datenquellen
• Selbstbeobachtung
• Fremdbeobachtung
• Verhaltensbeobachtung
• objektive Testverfahren
• psychophysiologische Messungen
Vorhersage: Erleben/Verhalten
Kontroverse: • Verhalten wird durch Eigenschaften der Person vs Situation bestimmt
2. Klassifikation
BFI
Grundansatz: variablenorientierte Sicht / nomothetischer Ansatz
Basis: Persönlihckeitsdimensionen, die durch kontinuierliche Skala gemessen werden
Frage: Welches sind die grundlegenden Eigenschaften hinsichtlich derer Personen sich unterscheiden?
der lexikalische Ansatz (auch: Sedimentationshypothese) • relevante Eigenschaftsbegriffe sind in Sprache
repräsentiert
• Nutzung aller persönlichkeitspsychologisch relevanten Worte aus Wörterbuch als Basis für umfassende
Persönlichkeitsbeschreibung
Faktorenanalyse
Reduktion einer Vielzahl von Variablen (Eigenschaften) auf wenige Faktoren (übergeordnete Dimensionen) –
Fehler, gleicher Faktorwert aber unt. Eigenschaftsausprägungen
Variablen werden auf Ähnlichkeit untersucht –> Ähnliche Variablen werden zusammengefasst und durch einen
Faktor repräsentiert
• Faktorwert: Ausprägung einer Person auf einem Faktor
• Faktorladung: entspricht Korrelation zwischen Variable und Faktor (Ähnlichkeit wird zwischen -1 und +1
angegeben)
• Faktoren sollen möglichst unterschiedlich (statistisch unabhängig) sein
Messung, wie?
NEO-PI (1985) (Costa Jr. und Robert McCrae)
• analysierten 16PF-Fragebogen und fanden 3 Faktoren
• erweiterten diese Faktoren nachträglich auf die Big Five
NEO-PI-R (1992)
• 240 Items für alle Big Five mit je 6 Facetten
• Güte: hohe interne Konsistenz, temporäre Stabilität, konvergente und diskriminante Validität
• aber: sehr lang und dadurch sehr zeitaufwändig
• NEO-FFI
• 60 Items auf Basis des NEO-PI
• ausreichende interne Konsistenz
Theorie von Eysenck baut auf Hippokrates und Wundt auf (2-dimensionales Temperamentsmodell • Stärke der
Gemütsbewegungen • Schnelligkeit des Wechsels der Gemütsbewegungen)
deskriptiver Teil: Temperamentseigenschaften variieren auf zwei unabhängigen Dimensionen (Extraversion und
Neurotizismus)
explanativer Teil: Temperamentseigenschaften basieren auf neurophysiologischen Erregungs- und
Hemmungsprozessen
Extraversion
ARAS: Extraverts seek excitement and social activity in an effort to raise their naturally low arousal level, whereas
introverts tend to avoid social situations in an effort to avoid raising their naturally high arousal level too far.
transmarginale Hemmung: Schutzmechanismus bei starker Aktivierung " mindert retikuläre Aktivierung von
Introvertierten; Yerkes-Dodson-Gesetz: Leistung ist bei mittlerer Aktivation maximal
EEG-Desynchronisation: Introvertierte - stärkere EEG-Desynchronisation in wenig aktivierenden Situationen, Ext.
Im Gegenteil
Hautleitfähigkeit: stärkere Reaktion von Introvertierten bei mittlerer Stimulation und stärkere Reaktion von
Extravertierten bei starker Stimulation
Neurotizismus
limbisches System (Regulation von Emotionen); leichtere Auslösung und längere Aufrechterhaltung
autonomer Erregung
Untersuchungen:
Theorie von Gray: Ergänzung von Eysenck durch drei Verhaltenssystem (nicht unbedingt neuroanatomische
Entsprechung
Vorteile:
empirisch bestätigt
unabhängige Faktoren Gehemmtheit und Aktivierung
Gehemmte bei Erwartung von Bestrafung nervöser
Aktivierte bei Erwartung von Belohnung freudiger
Schüchternheit korreliert mit Neurotizismus und Introversion
operiert näher an psychologischen Konzepten
physiologische Korrelate nicht gefunden