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Alles Wissenswerte

zum schweizerischen Deutsch


im Überblick:
■ Typische Merkmale
■ Wortschatz
Schweizer-

Schweizerhochdeutsch
■ Aussprache
■ Grammatik hochdeutsch
■ Umfassende Wortliste mit rund
3 000 Einträgen Wörterbuch der Standardsprache
in der deutschen Schweiz
Herausgegeben vom Schweizerischen
Verein für die deutsche Sprache

Foulard ringhörig GAV Passerelle


Kantönligeist
Znüni Ammann bodigen
Weggli gesamthaft schubladisieren
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ISBN 978 -3-411-70417-0
7,99 € (D) · 8,30 € (A)

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Duden
Schweizerhochdeutsch
Wörterbuch der Standardsprache
in der deutschen Schweiz

Hans Bickel, Christoph Landolt

Dudenverlag
Mannheim · Zürich

Schweiz_Deutsch.indd 1 07.12.2011 15:44:00 Uhr


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© Duden 2012
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Herstellung Monika Schoch


Typografie Farnschläder, Hamburg
Satz Bibliographisches Institut GmbH
Druck und Bindearbeiten freiburger graphische betriebe GmbH & Co. KG
Bebelstraße 11, 79108 Freiburg im Breisgau
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ISBN 978-3-411-70417-0
Auch als E-Book erhältlich unter: 978-3-411-90268-2
www.duden.de

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Vorwort
Die Helvetismen sind Teil des Kulturguts der deutschen Sprache in der
Schweiz. Der schweizerische Dudenausschuss – eine Arbeitsgruppe des
Schweizerischen Vereins für die deutsche Sprache (SVDS) – sammelt und
überprüft regelmässig die Helvetismen, die in die deutschsprachigen Wörter-
bücher, vor allem den Rechtschreibduden, aufgenommen werden sollen. Zum
50-Jahr-Jubiläum dieses Dudenausschusses gibt nun der Schweizerische Ver-
ein für die deutsche Sprache im renommierten Dudenverlag eine «Volksaus-
gabe» heraus, die den Reichtum der schweizerhochdeutschen Besonderheiten
dokumentieren soll. Das Nachschlagewerk will vor allem ein Wörterbuch mit
kurzen Bedeutungserläuterungen zu den Helvetismen sein. Aber auch den
Fragen, wie Helvetismen entstanden sind und welche grammatischen Beson-
derheiten das Schweizerhochdeutsche aufweist, wird nachgegangen. Schliess-
lich werden auch Ratschläge für die gute Aussprache des Hochdeutschen in
der Schweiz gegeben.
Mit Dr. Hans Bickel, Privatdozent an der Universität Basel, und Dr. Chris-
toph Landolt, beide Redaktoren am Schweizerdeutschen Wörterbuch mit
viel Erfahrung in Varietätenlinguistik und Lexikografie, konnten wir unsere
Wunschautoren für dieses Werk gewinnen. Mein Dank geht an Dr. Werner
Scholze-Stubenrecht, Leiter der Dudenredaktion, der sich von unserer Idee,
das vorliegende Büchlein herauszugeben, rasch begeistern liess und die Publi-
kation in angenehmer Partnerschaft mit uns in die Tat umsetzte.
Ich hoffe, dass das kleine Nachschlagewerk in den Schulen aller Stufen rege
genutzt wird. Allen sprachlich Interessierten wünsche ich viele neue Entde-
ckungen mit den schweizerischen Eigenheiten unserer schönen deutschen
Muttersprache.

Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (SVDS)


Johannes Wyss, Präsident

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Der Schweizerische Verein für die deutsche Sprache (SVDS) dankt folgenden
Organisationen und Bildungsinstitutionen, die diese Publikation mit einem
finanziellen Beitrag oder einer grösseren Bestellung unterstützt haben:
Ernst Göhner Stiftung, Zug
Kaderschule Zürich, Wirtschaftsschule für Absolventen einer gymnasialen Matura, Zürich
Netzwerk «skribent – schreiben écrire scrivere»
Thomas Hilfiker, Texte Sprache Ausbildung, Muttenz
Schoch Partner's Ausbildungsberatung GmbH, Olten
Nidwaldner Kantonalbank, Stans
RBA-Holding AG, Gemeinschaftsorganisation von Schweizer Regionalbanken, Gümligen
bei Bern
SAL Schule für Angewandte Linguistik, Zürich
Sprachwelten GmbH, Zürich
Walde & Partner Immobilien AG, Zollikon

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Inhalt
Einleitung 7 Rechtschreibung 85

Was heisst Schweizerhochdeutsch? 7 Aussprache 85


Ratschläge für eine gute Standardaussprache in
Regionale Unterschiede innerhalb der der Schweiz 86
deutschen Schweiz 8
Betonung 89
Wie Helvetismen entstehen 8
Grammatik 90
Der Wortschatz des Schweizerhochdeut- Verb 90
schen 9 Substantiv 91
Präposition 91
Abkürzungen 10
Produktive Wortbestandteile 92
Wörterbuch 11–81
Schweizerhochdeutsch in den Wörter-
büchern 93
Besondere Wortschatzbereiche des
Schweizerhochdeutschen 82
Ausgewählte Literatur zum schweizerischen
Haus und Haushalt 82
Deutsch 93
Esswaren 82
Recht 83 Biografische Angaben zu den Autoren 96
Der Schweizerische Verein für die deutsche
Einflüsse aus anderen Sprachen 83 Sprache (SVDS) 96
Französisch 83
Italienisch 84
Englisch 84
Latein 84

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Was heisst Schweizerhochdeutsch?

Einleitung
Dies ist ein Wörterbuch des Standarddeut- angrenzenden Gebieten ist es regionale Amts-
schen oder, wie man auch sagt, des Hoch- sprache, nämlich in Ostbelgien und Südtirol.
oder Schriftdeutschen in der Schweiz. Im Ge- In all diesen Ländern und Regionen, in denen
gensatz zu einem Vollwörterbuch enthält es Deutsch Amtssprache ist, haben sich im Lauf
aber nur den Teil des Wortschatzes, der ent- der Sprachgeschichte spezifische Besonder-
weder spezifisch schweizerisch ist oder der heiten herausgebildet. Solche Besonderheiten
vom allgemein bekannten, in allen deutsch- nennt man Varianten. Beispiele für Varianten
sprachigen Ländern geläufigen gemeindeut- des Schweizerhochdeutschen existieren auf
schen Wortschatz abweicht. allen Ebenen der Sprache, also sowohl in der
Das Wörterbuch will ein kompaktes Nach- Aussprache wie auch in der Schreibung,
schlagewerk für all diejenigen sein, die ein Wortbildung, im Wortschatz und in der
korrektes Standarddeutsch schweizerischer Sprachverwendung. So wird das Hochdeut-
Prägung schreiben wollen. Es enthält die prä- sche in der Schweiz beispielsweise stärker
gnantesten standardsprachlichen Helvetis- nach der Schrift ausgesprochen (z. B. Va:tər
men, die in schweizerischen Texten als ange- und nicht Va:ta; e:wig und nicht e:wich),
messen und korrekt gelten. Zusätzlich sind Fremdwörter werden häufig gleich wie in der
auch Wörter aufgenommen worden, die in Ausgangssprache geschrieben (Portemonnaie
weniger formellen journalistischen und litera- und nicht Portmonee; Spaghetti und nicht Spa-
rischen Texten verwendet werden, aber um- getti), es gibt teilweise andere Pluralbildungen
gangssprachlichen oder mundartnahen Cha- (Bögen statt Bogen, Departemente statt Depar-
rakter haben. Diese Wörter sind besonders tements), das Perfekt bei Verben wie sitzen,
gekennzeichnet. stehen wird mit sein und nicht mit haben ge-
bildet, und schliesslich verfügt das Schweizer-
hochdeutsche über ein eigenes, in Deutsch-
land ungebräuchliches Vokabular (allfällig,
Was heisst Stadtzentrum), es besitzt andere Lehnwörter
Schweizerhochdeutsch? (Tumbler für Wäschetrockner) und verwendet
unterschiedliche Redewendungen (die Faust
Das Hoch- oder Schriftdeutsche ist keine im Sack machen und nicht die Faust in der Ta-
streng einheitliche Sprache, sondern es be- sche ballen, oder weder Fisch noch Vogel und
sitzt ähnlich wie die Umgangssprachen unter- nicht weder Fisch noch Fleisch). Solche
schiedliche regionale und nationale Ausprä- schweizerischen Varianten werden Helvetis-
gungen. Diese sind bedingt einerseits durch men genannt, die österreichischen Varianten
die Geschichte des Hochdeutschen, ander- heissen Austriazismen, die deutschländischen
seits durch unterschiedliche gesellschaftliche Teutonismen.
und politische Entwicklungen in den ver- Das Schweizerhochdeutsche ist nicht eine
schiedenen Ländern, in denen es gesprochen eigene Sprache, sondern eine nationale Varie-
wird. Das Hochdeutsche ist wie z. B. das Eng- tät der deutschen Standardsprache. Die ver-
lische, Spanische oder Portugiesische in meh- schiedenen Varietäten des Deutschen unter-
reren Ländern nationale Amtssprache, näm- liegen unterschiedlichen nationalen Normen.
lich in Deutschland, Österreich, der Schweiz Was an einem Ort als angemessen gilt, kann
und Liechtenstein. In Luxemburg ist es Amts-, anderswo als unangemessen bewertet wer-
aber nicht Nationalsprache. Und in weiteren den. Regionale Besonderheiten sind daher

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Regionale Unterschiede innerhalb der deutschen Schweiz

nicht Abweichungen vom richtigen Standard, Wie Helvetismen entstehen


sondern gleichberechtigte standardsprachli-
che Erscheinungsformen des Deutschen. Grund für die Entstehung von Varianten des
Richtiges und gutes Hochdeutsch in der Hochdeutschen ist in erster Linie die Vertei-
Schweiz schliesst solche Besonderheiten, wie lung der deutschsprachigen Bevölkerung über
sie im vorliegenden Wörterbuch verzeichnet mehrere unabhängige Staaten. Denn Staats-
sind, ganz selbstverständlich ein. grenzen sind auch Sprachgrenzen. Dies hat
damit zu tun, dass die Bevölkerung eines
Staates auch eine Kommunikationsgemein-
schaft bildet. Die Medien, insbesondere Radio
Regionale Unterschiede innerhalb und Fernsehen, aber auch Zeitungen und
der deutschen Schweiz Zeitschriften machen zwar vor den Landes-
grenzen nicht halt. Dennoch haben die natio-
Trotz deutlicher Unterschiede zwischen den nalen und regionalen Medien gegenüber der
Dialekten in den einzelnen Regionen er- ausländischen Konkurrenz eine ungleich
scheint die deutsche Schweiz auf der Ebene grössere Verbreitung innerhalb der eigenen
der Standardsprache weitgehend einheitlich. Nation, und sie haben eine gewisse Vorbild-
Besonders in der schriftlichen Realisierung funktion für die Sprachteilhaber. Auch Ge-
des Hochdeutschen gibt es keine nennens- schäfte und Grossverteiler wirken sprachbil-
werten regionalen Unterschiede. Nur ein- dend, indem sie die Artikel, die sie verkaufen,
zelne, meist aus dem Dialekt entlehnte mit einer verständlichen Bezeichnung verse-
Wörter haben regional eingeschränkte Gel- hen und entsprechend beschriften, wodurch
tung innerhalb der Schweiz (z. B. Zältli, Täfeli diese Bezeichnungen Aufnahme ins Hoch-
‚Süssigkeit zum Lutschen‘). Ebenso gibt es Be- deutsche finden.
zeichnungen von politischen oder administra- Einen weiteren Faktor bilden die Schulen.
tiven Einrichtungen, die nur in bestimmten Sie unterstehen nationaler, in der Schweiz gar
Kantonen vorkommen (z. B. Tagliste oder kantonaler Hoheit. Lehrbücher werden in der
Landammann). Schweiz meist von kantonalen Lehrmittelver-
In der Aussprache gibt es dagegen deutlich lagen oder schweizerischen Schulbuchverla-
hörbare regionale Unterschiede bei nicht- gen hergestellt. Die Lehrerbildung ist kanto-
professionellen Sprecherinnen und Sprechern. nal organisiert, die Verpflichtung ausländi-
Das Lautsystem des Dialekts wird beim stan- scher, insbesondere deutscher Lehrkräfte ist
dardsprachlichen Sprechen nicht vollständig die Ausnahme. Damit existiert eine schweize-
abgelegt, sodass einzelne Merkmale der Dia- rische Schultradition, die auch das Hochdeut-
lektlautungen zu hören sind. Die Aussprache- sche in seiner schweizerischen Form weiter-
empfehlungen im hinteren Teil dieser Bro- tradiert.
schüre dienen denn auch nicht dazu, diese Ein Staatswesen hat zudem einen enormen
Unterschiede vollständig zu eliminieren. Sie Regulierungsbedarf, der ebenfalls zur Heraus-
sollen lediglich helfen, allzu auffällige, aus bildung von Varianten beiträgt. In der
dem Dialekt stammende Merkmale im Hin- Schweiz gibt es eine Bundesverfassung, in je-
blick auf eine ziemlich neutrale schweizeri- dem Kanton eine Kantonsverfassung, dazu
sche Aussprache zu glätten. auf allen Stufen Gesetze, Verordnungen und
Reglemente. Gerade bei Gesetzen und Verord-

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Der Wortschatz des Schweizerhochdeutschen

nungen ist es zudem wichtig, eine stringente Der Wortschatz des


Terminologie zu verwenden. Daher unterhält Schweizerhochdeutschen
die Eidgenossenschaft einen eigenen Sprach-
dienst, der über die Einheitlichkeit der Termi- Der folgende Wörterbuchteil enthält die spe-
nologie wacht. Auch Institutionen und Ver- zifischen und unspezifischen1 Varianten des
waltungseinheiten sind häufig geschichtlich Schweizerhochdeutschen, die sogenannten
gewachsen. Benennung und Terminologie re- Helvetismen. Marginale und veraltete Wörter
flektieren diese Geschichte. sind weggelassen.
Und schliesslich spielen auch die Dialekte Die Worterklärungen werden auf verschie-
bei der Entstehung von Helvetismen eine dene Arten gegeben:
wichtige Rolle. Die Standardsprache steht in ■ Ein Helvetismus kann mit einem
einer Wechselbeziehung gegenseitiger Beein- gemeindeutschen, also im ganzen Sprach-
flussung zu den Dialekten. Die Unterschiede raum bekannten Wort definiert werden,
der verschiedenen Dialektlandschaften spie- siehe z. B. Ablad. Das nach dem Doppel-
geln sich zu einem gewissen Grad im Hoch- punkt stehende Erklärungswort ist also in
deutschen. der Schweiz ebenso gültig wie der eigentli-
All diese Faktoren zusammen haben dazu che Helvetismus.
geführt, dass das Hochdeutsche in der ■ Ein Helvetismus kann, wenn die Erklärung
Schweiz eine beträchtliche Zahl an Besonder- durch ein bestimmtes Wort nicht möglich
heiten herausgebildet hat. Solche Besonder- ist, mittels einer Umschreibung definiert
heiten in der Standardsprache gibt es aber werden, siehe z. B. Abendverkauf.
nicht nur in der Schweiz, sondern es gibt sie ■ Haben mehrere Helvetismen die gleiche Be-
ebenso in Österreich und in Deutschland so- deutung, so wird, wenn sie in diesem Wör-
wie in etwas kleinerem Mass in den Regionen, terbuch kurz aufeinander folgen, nur die
in denen Deutsch nur regionale Amtssprache am häufigsten vorkommende Variante
ist. Sie können und sollen in der Regel nicht selbstständig definiert. Bei den anderen Va-
vermieden werden. Für eine ganze Reihe von rianten wird mittels eines ,so viel wie‘ (ab-
Varianten gibt es nämlich keine gemeindeut- gekürzt: svw.) auf diese Hauptvariante ver-
schen Alternativen. So kann z. B. die schwei- wiesen, siehe z. B. Alpabfahrt.
zerische, westösterreichische, westmittel- und ■ Bei einem Wort, das nur in einer bestimm-
süddeutsche Variante Metzger entweder ten Bedeutung ein Helvetismus ist, wird die
durch den Austriazismus Fleischhauer oder Definition mit ,auch so viel wie‘ (abgekürzt:
das österreichische, nord- und mitteldeutsche auch svw.) eingeleitet, siehe z. B. aberken-
Fleischer oder das nord- und mitteldeutsche nen. Das bedeutet, dass die anderen Bedeu-
Schlachter ersetzt werden. Eine neutrale, ge- tungen des Wortes gemeindeutsch sind.
meindeutsche Variante existiert nicht. Der Er- ■ Wäre eine eigene Definition unnötig auf-
satz eines Wortes wie Rekrutenschule durch wendig, wird (in seltenen Fällen) mit einem
Grundwehrdienst führt in einem Text über die Teutonismus definiert und die Definition
schweizerische Armee sogar zu einem Fehler. mit ,so viel wie deutschländisch‘ (abgekürzt:
Darum gehören die Helvetismen ganz selbst-
verständlich zum richtigen und guten Hoch-
1 Spezifische Helvetismen sind in ihrer Verwendung
deutsch dazu.
auf die Schweiz beschränkt, während unspezifische
Helvetismen auch über die Schweiz hinaus gebraucht
werden (z. B. in Süddeutschland oder Österreich),
nicht jedoch im gesamten Sprachgebiet.

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svw. dtl.) eingeleitet, siehe z. B. Achtungstel- kath. katholisch
lung. Kt. Kanton(e)
■ Ist es eine Wendung, die schweizerisch ist, lat. lateinisch
und nicht ein Einzelwort, so bleibt das m. maskulin (männlich)
Stichwort undefiniert, und nur die Wen- n. neutrum (sächlich)
dung wird erläutert, siehe z. B. absägen. o. Ä. oder Ähnliches
Pl. Plural
Präp. Präposition
Abkürzungen
ref. reformiert
Abk. Abkürzung s. siehe
Adj. Adjektiv S. Seite
Adv. Adverb scherzh. scherzhaft
Akk. Akkusativ schweiz. schweizerisch
Bed. Bedeutung st. V. stark konjugiertes Verb
bildl. bildlich svw. so viel wie
bes. besonders sw. V. schwach konjugiertes Verb
Bsp. Beispiel teilw. teilweise
bzw. beziehungsweise u. und
ca. circa u. ä. und ähnlich
Dat. Dativ u. Ä. und Ähnliches
d. h. das heisst übertr. übertragen
Dim. Diminutiv (Verkleinerungsform) ugs. umgangssprachlich
dtl. deutschländisch ungebr. ungebräuchlich
engl. englisch unpersönl. unpersönlich
etw. etwas unregelm. unregelmässig
f. feminin (weiblich) usw. und so weiter
fachspr. fachsprachlich weibl. weiblich
frz. französisch z. B. zum Beispiel
gemeindt. gemeindeutsch Zus. Zusammensetzung(en)
Gen. Genitiv z. T. zum Teil
Ggs. Gegensatz * feste Wendung, Phraseologis-
insbes. insbesondere mus
jmd., jmdm., jemand, jemandem, jemanden,
jmdn., jmds. jemandes

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Wörterbuch A

Wörterbuch

A Abnahme, die; -, -n: auch svw. Genehmigung (ei-


1.-Augustfeier, die; -, -n: Feier am schweizeri- ner Jahresrechnung)
schen Nationalfeiertag abnormal: unnormal, ungewöhnlich
1.-Augustrede, die; -, -n: zur Feier des schweizeri- Abonnent Abonnentin, der; -en, -en bzw. die; -,
schen Nationalfeiertags gehaltene Rede -nen: auch svw. Person, die Strom, Wasser,
Abänderung, die; -, ohne Pl.: auch svw. Klimakte- Gas bezieht oder einen Telefonanschluss
rium, Wechseljahre hat
Abdankung, die; -, -en: auch svw. Trauerfeier, ref. Abricotine, die; -, -s: aus Aprikosen gebrannter
Trauergottesdienst Schnaps
Abdankungsgottesdienst, der; -[e]s, -e: ref. Trauer- Abriss, der; -es, ohne Pl. (salopp, mundartnah):
gottesdienst auch svw. unverschämt hohe Preisforderung
Abendverkauf, der; -[e]s, …käufe: verlängerte absägen. *abgesägt sein / mit abgesägten Hosen
abendliche Öffnungszeit von Geschäften dastehen: blossgestellt sein; den Kürzeren ge-
Abendverlesen, das; -s, -: Appell einer militäri- zogen haben
schen Einheit vor der Nachtruhe abschauen <sw. V.>: 1. durch Beobachtung bei
aberkennen <sw. V.>: auch svw. einer Sache die anderen lernen 2. bei schriftlichen Prüfungen
amtliche Bewilligung entziehen vom Nachbarn bzw. von der Nachbarin ab-
abfahren <st. V.>: auch svw. am Ende des Som- schreiben
mers mit dem Vieh von der Alp ins Tal ziehen Abschied, der; -[e]s, -e: auch svw. Protokoll der
Abfallsackgebühr, die; -, -en: Entsorgungsgebühr, Tagsatzung im alten eidgenössischen Staa-
die pro Kehrichtsack erhoben wird tenbund. *aus Abschied und Traktanden fal-
Abgangsentschädigung, die; -, -en: einmalige Zah- len: (als Verhandlungsgegenstand) bedeu-
lung an einen Arbeitnehmer beim [unfreiwil- tungslos, erledigt sein
ligen] Verlassen einer Arbeitsstelle abschiessen <st. V.>: auch svw. verbleichen, ver-
Abgeltung, die; -, -en: auch svw. Vergütung schiessen, die Farbe verlieren (von Stoffen)
Abgeschlagenheit, die; -, ohne Pl.: Erschöpfung abschlecken <sw. V.>: ablecken
abhangen <st. V.>: abhängen, abhängig sein abschleichen <st. V.> (salopp, mundartnah):
abklemmen <sw. V.> (salopp, mundartnah): auch (heimlich) verschwinden, abhauen
svw. abrupt beenden, unterdrücken, verbie- Abschrankung, die; -, -en: Absperrung
ten Absenz, die; -, -en: Abwesenheit, Fehlen
Ablad, der; -[e]s, -e: Abladen (von Waren); Entla- abserbeln <sw. V.>: langsam [ab]sterben
den (von Transportmitteln) absitzen <st. V.> (mundartnah): auch svw. sich
Ablage, die; -, -n: auch svw. Annahme-, Zweig- setzen
stelle absprechen <st. V.>: auch svw. einer Sache die
abliegen <st. V.> (mundartnah): auch svw. sich amtliche Bewilligung entziehen
hinlegen abstehen <st. V.>: auch svw. den Fuss auf den Bo-
ablöschen <sw. V.>: auch svw. (das Licht) aus- den setzen
schalten. *es löscht mir ab (salopp, mundart- Abstellplatz, der; -es, …plätze: [überdachter]
nah): ich finde es unerträglich Platz zum Abstellen eines Fahrzeugs; Park-
Ablöscher, der; -s, - (mundartnah): Anlass für platz, dtl. Stellplatz
schlechte Laune Abstimmungsbotschaft, die; -, -en: offizielle Infor-
abmehren <sw. V.>: durch Handerheben abstim- mationen zu einer Abstimmungsvorlage
men Abstimmungsdatum, das; -s, …daten: festgelegter
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A Wörterbuch

Zeitpunkt, zu dem eine Volksabstimmung abverdienen <sw. V.>: zur Erlangung eines höhe-
stattfindet ren Dienstgrades Militärdienst leisten
Abstimmungsempfehlung, die; -, -en: Rat, Anra- Abwart Abwartin, der; -[e]s, -e/Abwärte bzw. die; -,
ten, wie die Stimmberechtigten bei einer -nen: Hauswart(in), Hausmeister(in)
Volksabstimmung entscheiden sollen Abwaschmaschine, die; -, -n: Geschirrspüler, Ge-
Abstimmungserläuterung, die; -, -en: offizielle schirrspülmaschine
Informationen zu einer Abstimmungsvor- Abwaschtrog, der; -[e]s, …tröge: fest installiertes
lage Becken zum Reinigen von schmutzigem Ge-
Abstimmungskampagne, die; -, -n: svw. Abstim- schirr; Spültrog
mungskampf abwechslungsweise: abwechselnd, wechselweise
Abstimmungskampf, der; -[e]s, …kämpfe: propa- abzonen <sw. V.>: (Land) einer weniger attrakti-
gandistisches Agieren im Vorfeld einer Volks- ven raumplanungsrechtlichen Zone zuweisen
abstimmung Achtung. *Achtung steht: militärisches Kom-
Abstimmungslokal, das; -[e]s, -e: Ort, an dem bei mando, mit dem der Truppe das Strammste-
Abstimmungen und Wahlen die Stimme ab- hen befohlen wird
gegeben werden kann; Wahllokal Achtungstellung, die; -, -en (Militär): svw. dtl.
Abstimmungsparole, die; -, -n: Empfehlung, einer Strammstehen
Abstimmungsvorlage zuzustimmen oder sie AdA, der; -s, -s bzw. die; -, -s ( formell): Abk. für
abzulehnen Angehörige(r) der Armee
Abstimmungspropaganda, die; -, ohne Pl.: Wer- ade (mundartnah): auf Wiedersehen, tschüss
bung zur Beeinflussung der Stimmberechtig- Adrio, das; -s, -s: in ein Schweinsnetz eingenähte
ten vor einer Volksabstimmung Bratwurstmasse aus Kalb- oder Schweine-
Abstimmungsresultat, das; -[e]s, -e: Ergebnis einer fleisch
Abstimmung Advokaturbüro, das; -s, -s: Anwaltsbüro
Abstimmungssonntag, der; -[e]s, -e: Sonntag, an Affenschwanz, der; -es, …schwänze: auch svw.
dem eine Abstimmung stattfindet und das @-Zeichen in E-Mail-Adressen
Ergebnis bekannt gegeben wird Affiche, die; -, en: 1. Aushang, Anschlag(zettel),
Abstimmungstermin, der; -[e]s, -e: amtlich festge- Plakat 2. werbende Bezeichnung, Titel, Aus-
legter Zeitpunkt, der für eine Volksabstim- hängeschild
mung vorgesehen ist affichieren <sw. V.>: ankleben
Abstimmungsvorlage, die; -, -n: Kredit- oder Ge- Agenda, die; -, …den: auch svw. Termin-, Veran-
setzesvorlage des Parlaments, die der Volks- staltungskalender
abstimmung unterliegt Agglo, die; -, -s (mundartnah): kurz für Agglome-
Abstinent Abstinentin, der; -en, -en bzw. die; -, ration
-nen: Person, die keinen Alkohol trinkt; Agglomeration, die; -, -en: auch svw. Gesamtheit
Abstinenzler(in) des suburbanen Umlands einer (Kern-)Stadt
abstreifen <sw. V.>: (die Schuhe auf einer Matte) Agraffe, die; -, -n: auch svw. u-förmige Eisen-
abputzen klammer zum Befestigen von Draht; dtl.
abstützen <sw. V.>: auch svw. 1. unterstützen, ab- Krampe
sichern 2. (reflexiv) auf etw. beruhen AHV, die; -, ohne Pl.: 1. Abk. für Alters- und Hin-
Abtausch, der; -[e]s, ohne Pl.: auch svw. Tausch terlassenenversicherung 2. (informell) kurz
(von Grundstücken) für AHV-Rente
abtauschen <sw. V.>: auch svw. tauschen AHV-Ausweis, der; -es, -e: persönlicher Ausweis
abtischen <sw. V.>: (nach dem Essen) den Tisch der Alters- und Hinterlassenenversicherung
abräumen AHV-Rente, die; -, -n: regelmässige Auszahlung
Abtrocknungstuch, das; -[e]s, …tücher (mundart- durch die Alters- und Hinterlassenenversi-
nah): Küchentuch, Geschirrtuch cherung nach Erreichen des Rentenalters
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Wörterbuch A

Akonto, das; -s, -s/…ten: Anzahlung Alp, die; -, -en: alpine Bergweide zur sommerli-
Aktion, die; -, -en: Sonderangebot chen viehwirtschaftlichen Nutzung, oft mit
Aktionariat, das; -[e]s, -e: Gesamtheit der Aktio- zugehörigem Wirtschaftsgebäude
näre und Aktionärinnen Alpabfahrt, die; -, -en: svw. Alpabzug
Aktivbürger Aktivbürgerin, der; -s, - bzw. die; -, Alpabtrieb, der; -[e]s, -e: svw. Alpabzug
-nen: stimm- und wahlberechtigte Person Alpabzug, der; -[e]s, …züge: [festlicher] Umzug im
Aktivbürgerrecht, das; -[e]s, ohne Pl.: Recht, aktiv Spätsommer, bei dem Personal und Vieh von
am politischen Leben teilzunehmen, d. h. ab- der Alp ins Tal ziehen
zustimmen, zu wählen und gewählt zu wer- Alpauftrieb, der; -[e]s, -e: svw. Alpaufzug
den Alpaufzug, der; -[e]s, …züge: [festlicher] Umzug
Aktivdienst, der; -[e]s, -e: von den zivilen Behör- im Frühling, bei dem Vieh und Personal vom
den angeordneter Einsatz der Schweizer Ar- Tal auf die Alp ziehen
mee oder von Teilen davon alpen <sw. V.>: Vieh auf einer Bergweide halten
Aktivmitglied, das; -[e]s, -er: Mitglied eines Ver- Alpentladung, die; -, -en: svw. Alpabzug
eins, das regelmässig an den Vereinsaktivitä- Alpfahrt, die; -, -en: svw. Alpaufzug
ten teilnimmt Alpgenossenschaft, die; -, -en: Zusammenschluss
Aktivriege, die; -, -n: Abteilung eines Turnvereins von Bauern zur gemeinsamen viehwirtschaft-
(bestehend aus Männern und Frauen zwi- lichen Nutzung alpiner Bergweiden
schen ca. 15 und ca. 40 Jahren) Alpinsport, der; -[e]s, …arten: alpiner [Ski]sport
Aktuar Aktuarin, der; -s, -e bzw. die; -, -nen: auch Älpler Älplerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Person,
svw. Protokoll-, Schriftführer(in) die eine Alp bewirtschaftet
Albeli, das; -s, -: Felchen (Vierwaldstätter- Älplerchilbi, die; -, …chilbenen (mundartnah): im
see) Frühherbst stattfindendes Fest mit Predigt,
Albock, der; -s, Alböcke: Blaufelchen (Thuner-, Tanz und Umzug in den Bergregionen, wenn
Brienzersee) die Kühe von der Alp ins Tal zurückgeführt
Alet, der; -s, -: Döbel (Fischart) werden
Alibiübung, die; -, -en: etw., das nur um des äus- Älplermagronen, die; nur Pl.: Gericht aus Kartof-
seren Scheins willen getan wird (und deshalb feln, Makkaroni, Zwiebeln und Käse
in seiner Konsequenz nicht ernst genommen Alpöhi, der; -s, ohne Pl. (scherzh., mundartnah):
werden kann) svw. Älpler (nach dem Roman «Heidi» von Jo-
Alkoholpatent, das; -[e]s, -e: staatliche Bewilli- hanna Spyri)
gung zum gewerblichen Ausschank von Alko- Alpung, die; -, -en: sommerliches Halten von
hol Vieh auf einer Bergweide
allenfalls: unter Umständen Alpzeit, die; -, -en: Zeitdauer, während der eine
Allerheilmittel, das; -s, -: Heilmittel, Lösung für Alp besetzt ist und bewirtschaftet wird
(angeblich) alles; Allheilmittel alt (unflektiert, vor Amts- und Berufsbezeichnun-
allfällig: etwaig, allenfalls vorkommend gen): nicht mehr amtierend; ehemalig (von
Allfälliges: Verschiedenes; üblicherweise letzter höheren Ämtern), zum Beispiel alt Regie-
Punkt einer Traktandenliste rungsrat; dtl. Alt…
Allgemeinpraktiker Allgemeinpraktikerin, der; -s, - Altersarbeit, die; -, -en: Facharbeit mit betagten
bzw. die; -, -nen: Arzt bzw. Ärztin für allge- Menschen
meine Grundmedizin; dtl. Allgemeinmedi- Altersasyl, das; -s, -e (veraltend): Altersheim
ziner(in) Altersguillotine, die; -, -n (salopp): Zwang, Vor-
Allmeind, die; -, -en: svw. Allmend schrift, nach Erreichen eines bestimmten Al-
Allmend, die; -, -en: 1. gemeinsam genutzte Wie- ters eine berufliche oder soziale Stellung zu
sen, Weiden und Wälder einer Gemeinde; All- verlassen
mende 2. öffentlicher Grundbesitz Altersjahr, das; -[e]s, -e: Lebensjahr
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A Wörterbuch

Altersrücktritt, der; -[e]s, -e: Rücktritt aus Alters- Anhaltung, die; -, -en ( formell): auch svw. Aufhal-
gründen ten einer Person, eines Fahrzeugs zwecks po-
Alterssiedlung, die; -, -en: Überbauung für be- lizeilicher Kontrolle
tagte Personen anhin. *bis anhin: bis jetzt
Alters- und Hinterlassenenversicherung, die; -, Animator Animatorin, der; -s, -en bzw. die; -, -nen:
ohne Pl., abgekürzt AHV: obligatorische Ren- Person, die andere unterhält; Animateur(in)
tenversicherung zugunsten der Pensionierten Anken, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): Butter
und von Hinterbliebenen ankünden <sw. V.>: ankündigen
Altliegenschaft, die; -, -en: Altbau anlangen <sw. V.>: 1. (an einem Ort, einem Ziel-
Altstoffhändler Altstoffhändlerin, der; -s, - bzw. punkt) ankommen 2. betreffen, angehen
die; -, -nen: Person, die mit gebrauchtem, re- Anlass, der; -es, …lässe: auch svw. Veranstaltung
zyklierbarem Material handelt anläuten <sw. V.> (mundartnah): telefonisch an-
Altwohnung, die; -, -en: Altbauwohnung rufen
Ambiance, die; -, ohne Pl.: Stimmung, Atmo- Anlehre, die; -, -n: berufliche Kurzausbildung
sphäre anlehren <sw. V.>: in einer Kurzausbildung un-
ambitiös: ehrgeizig, ambitioniert (im Ggs. zum terrichten
Dtl. nicht abwertend) anmächelig (mundartnah): verlockend, reizvoll,
Ammann, der; -[e]s, …männer: (in manchen Kan- attraktiv
tonen) Vorsteher einer Exekutivbehörde, Annullation, die; -, -en: Ungültigkeitserklärung,
meist kurz für Gemeinde-, Stadt-, Landam- Annullierung (von Bestellungen, Buchungen,
mann Resultaten, Entscheiden, Urteilen)
amten <sw. V.>: amtieren Annullationskostenversicherung, die; -, -en: Versi-
Ämtli, das; -s, -/-s (mundartnah): Aufgabe, die ei- cherung gegen Kosten, die durch den unfall-
nem Mitglied einer Gruppe obliegt oder krankheitsbedingten Rücktritt von ei-
Amtsstelle, die; -, -n: Dienststelle nem Reisearrangement entstehen
Amtszwang, der; -[e]s, ohne Pl.: Pflicht des Ge- Annullierungskostenversicherung, die; -, -en: svw.
wählten, das entsprechende Amt anzutreten Annullationskostenversicherung
Anbaute, die; -, -n: Anbau anrösten <sw. V.>: mit etw. Fett bei starker Hitze
ändern <sw. V.>: auch svw. einen anderen Zu- kurz anbraten
stand annehmen, sich ändern Anschein. *den Anschein machen: den Eindruck
anerbieten, sich <st. V.>: sich zu etw. bereit erklä- erwecken; den Anschein haben
ren Anschiss. *den Anschiss haben (derb): keine Lust
Anfang. *Anfang Jahr: Anfang des Jahres haben
anfangs <Präp. mit Akk.>: zu Beginn eines Zeit- Anschlagbrett, das; -[e]s, -er: an öffentlich zu-
raumes. *anfangs Jahr: anfangs des Jahres gänglicher Stelle angebrachte Tafel für Mittei-
anforderungsreich: hohe Anforderungen bzw. lungen
Ansprüche an jmds. Leistung stellend ansonst: ander[e]nfalls
Angefressene, der/die; -n, -n: Person, die von etw. Anstoss, der; -es, …stösse: auch svw. Angrenzen
begeistert, fasziniert ist; Fan eines Grundstücks (an eine Strasse, ein Ge-
Angehörige(r). *Angehörige(r) der Armee, abge- wässer usw.)
kürzt AdA: Gesamtheit der ins Militär Einge- Anstösser Anstösserin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
teilten, ungeachtet des Ranges Besitzer(in) eines Grundstücks, das an eine
Angeschuldigte, der/die; -n, -n: Beschuldigte, An- Strasse, an ein Gewässer usw. angrenzt
geklagte antönen <sw. V.>: auch svw. andeuten
Angetrunkenheit, die; -, ohne Pl. ( formell): leichte Antrittsverlesen, das; -s, -: Appell einer militäri-
Betrunkenheit schen Einheit vor Beginn des Dienstbetriebs
angriffig: kämpferisch, streitbar, draufgängerisch Anwaltspatent, das; -[e]s, -e: staatliche Bewilli-
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Wörterbuch A

gung zur Ausübung des Berufs eines [Rechts]- Arve, die; -, -n: Zirbelkiefer
anwalts bzw. einer [Rechts]anwältin Arztgehilfe Arztgehilfin, der; -n, -n bzw. die; -,
Anwänder Anwänderin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: -nen: Person, die bei den medizinischen Be-
(in beiden Basel) svw. Anstösser handlungen assistiert und in einer Arztpraxis
Anzug, der; -[e]s, Anzüge: auch svw. 1. (Kissen-, administrative Arbeiten erledigt
Bett-)Bezug, Überzug 2. (im Kt. Basel-Stadt) Arztzeugnis, das; -ses, -se: ärztliche Bescheini-
Postulat; Antrag des Parlaments an die Regie- gung über eine Arbeitsunfähigkeit
rung Aspirant, der; -en, -en: auch svw. Offiziersschü-
aper: schneefrei ler
apern <sw. V.>: schneefrei werden; tauen aspirieren <sw. V.>: sich um etw. bewerben
Apero Apéro, der/das; -s, -s: Aperitif, d. h. 1. appe- Ast. *sich auf die Äste hinauslassen: sich auf ein
titanregendes (alkoholisches) Getränk 2. ge- Wagnis einlassen; sich weit hinauslehnen
selliges Beisammensein bei [alkoholischen] Attikageschoss, das; -es, -e: Geschoss, auf wel-
Getränken und Snacks chem sich eine oder mehrere Attikawohnun-
appellieren <sw. V.>: auch svw. Berufung einlegen gen befinden
Appellation, die; -, -en: Berufung (gegen ein Ur- Attikawohnung, die; -, -en: Penthouse
teil) Au, die; -, -en: Aue; vom Wechsel zwischen nie-
Appellationsgericht, das; -[e]s, -e: (im Kt. Basel- derer und hoher Wasserführung geprägte
Stadt) oberstes kantonales Gericht Uferlandschaft
Arbeitgeberverband, der; -[e]s, …bände: auch svw. Auditor Auditorin, der; -s, -en bzw. die; -, -nen:
Vereinigung regionaler und branchenmässi- 1. Ankläger(in) bei einem Militärgericht 2.
ger Arbeitgeberverbände beim erstinstanzlichen Gericht zu Ausbil-
Arbeitsagoge Arbeitsagogin, der; -n, -n bzw. die; -, dungszwecken angestellte(r) Jurist(in)
-nen: Person, die Menschen mit erschwertem Aufbaute, die; -, -n: Aufbau (eines Gebäudes)
Zugang zur Arbeitswelt hilft aufbeigen <sw./st. V.>: aufschichten, stapeln
Arbeitsbewilligung, die; -, -en: Arbeitserlaubnis Aufenthalter Aufenthalterin, der; -s, - bzw. die; -,
Arbeitsheim, das; -[e]s, -e: Heim für Behinderte -nen: 1. Person, die sich hauptsächlich, meist
Arbeitsinspektorat, das; -[e]s, -e: Behörde, die die wochentags, ausserhalb ihrer Niederlassungs-
Einhaltung der arbeitsrechtlichen Bestim- gemeinde aufhält 2. ausländische Person, die
mungen überwacht sich zu Arbeits- oder Studienzwecken vorü-
Arbeitslosenentschädigung, die; -, -en: Arbeitslo- bergehend in der Schweiz aufhält
senunterstützung Aufenthaltsbewilligung, die; -, -en: offizielle Auf-
Arbeitslosenkasse, die; -, -n: kantonale oder pri- enthaltsgenehmigung für Ausländer(innen)
vate Einrichtung, die Insolvenzentschädigun- Auffahrkollision, die; -, -en: Auffahrunfall
gen und Taggelder an arbeitslose Personen Auffahrt, die; -, ohne Pl.: svw. dtl. Christi Himmel-
bzw. Kurzarbeits- und Schlechtwetterent- fahrt
schädigungen an Betriebe auszahlt auffangen, sich <st. V.>: sich fangen, das seelische
Arbeitsvergebung, die; -, -en: Auftragsvergabe Gleichgewicht wiedergewinnen
Are, die; -, -n: 100 Quadratmeter; dtl. Ar Aufgabenhort, der; -[e]s, -e: Ort, an dem Schulkin-
Argumentarium, das; -s, …ien/…ia: Zusammen- der unter Aufsicht ihre Hausaufgaben erledi-
stellung von Argumenten gen können
Armee, die; -, -n: auch svw. Gesamtheit der Aufgebot, das; -[e]s, -e: auch svw. (schriftlicher)
Streitkräfte der Schweiz Befehl, den Dienst in der Armee anzutreten
Ärmel. *es nimmt mir den Ärmel hinein (mund- aufgestellt (mundartnah): fröhlich
artnah): ich werde von Leidenschaft ergriffen aufgleisen <sw. V.>: auch svw. (ein Projekt) in die
armengenössig (veraltend): auf Unterstützung Wege leiten
durch die Fürsorge angewiesen auflüpfisch (selten): aufmüpfig, rebellisch
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A Wörterbuch

Aufmarsch, der; -[e]s, …märsche: auch svw. Knochen ablösen 2. gründlich untersuchen,
[grosse] Besuchermenge klarlegen
äufnen <sw. V.>: (einen Fonds) anlegen; (Güter, Ausbildner Ausbildnerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
Bestände, Fonds) mehren Person, die andere in spezifischen Fertigkei-
Äufnung, die; -, -en: Anlegen (eines Fonds), Meh- ten unterweist; dtl. Ausbilder(in)
rung (von Gütern, Beständen, eines Fonds) ausfällen <sw. V.> ( formell): auch svw. (eine Ord-
Aufrichte, die; -, -n: Fest, das die Bauherrschaft nungsbusse, eine Freiheitsstrafe) verhängen
bei Fertigstellung des Daches ausrichtet; Ausgang. *in den Ausgang gehen: (zum Vergnü-
Richtfest gen in der Freizeit) ein Konzert, ein Kino, eine
Aufrichtebäumchen, das; -s, -: bei der Aufrichte Bar, einen Club o. Ä. aufsuchen
auf den Dachfirst gestellte, mit bunten Bän- Ausgesteuerte, der/die; -n, -n: Person, die keine
dern geschmückte kleine Tanne Arbeitslosenunterstützung mehr erhält
Aufsichtsbeschwerde, die; -, -n: Beschwerde an ausgewiesen: auch svw. ausweislich, nachweis-
eine vorgesetzte Behörde über die Amtstätig- lich
keit ihrer Organe Ausgleichskasse, die; -, -n: für die Berechnung,
Aufsichtskommission, die; -, -en: (in einigen Kan- Eintreibung und Auszahlung der Sozialversi-
tonen) auch svw. Kontroll- bzw. Aufsichtsor- cherungsbeträge zuständige öffentliche oder
gan über eine höhere Schule (z. B. Kantons- private Anstalt
schule, Fachhochschule) Aushebung, die; -, -en: auch svw. Prüfung von
aufsitzen <st. V.>: auch svw. sich aufrecht hinset- Wehrpflichtigen auf ihre Tauglichkeit für den
zen; sich aufsetzen Militärdienst
aufstarten <sw. V.>: (einen Computer) starten, ausjassen <sw. V.> (mundartnah): aushandeln,
hochfahren ausmachen
aufstellen <sw. V.; unpersönl.> (mundartnah): in Auskunftsstelle, die; -, -n: Auskunftsbüro
gute Laune bringen Auslad, der; -[e]s, -e: Ausladen (von Waren); Ent-
Aufsteller, der; -s, - (mundartnah): auch svw. An- laden (von Transportmitteln)
lass für gute Laune Ausländerausweis, der; -es, -e: Ausweis, der die
Aufstiegspoule, die; -, -n (Sport): Aufstiegsrunde Personalien sowie einen Vermerk über die Art
aufstrecken <sw. V.>: sich (in der Schule oder bei und Dauer der Aufenthaltsbewilligung eines
offenen Abstimmungen) durch Heben der Ausländers bzw. einer Ausländerin enthält
Hand melden Auslandschweizer Auslandschweizerin, der; -s, -
Auftragsvergebung, die; -, -en: Auftragsvergabe bzw. die; -, -nen: Person mit Schweizer Bürger-
Aufzahlung, die; -, -en: Aufpreis, Mehrpreis recht, die sich dauerhaft im Ausland nieder-
Augenschein, der; -[e]s, -e: auch svw. Gerichtster- gelassen hat
min am Ort des Geschehens; Lokaltermin Ausläufer Ausläuferin, der; -s, - bzw. die; -, -nen
Augenwasser, das; -s, ohne Pl.: auch svw. Tränen (veraltend): auch svw. Person, die Waren aus-
Augustfeier s. 1.-Augustfeier trägt; Laufbursche
Augustfeuer, das; -s, -: anlässlich des schweizeri- Auslegeordnung, die; -, -en: 1. nach vorgeschrie-
schen Nationalfeiertags entzündetes grosses bener Ordnung zu erfolgendes Bereitlegen
Feuer der persönlichen Ausrüstungsgegenstände
Augustrede s. 1.-Augustrede zur militärischen Inspektion 2. übersichtliche
ausapern <sw. V.>: 1. schneefrei werden, tauen Zusammenstellung von Arbeitsergebnissen
2. schneefrei machen oder Problembereichen für eine erste Durch-
Ausbaustandard, der; -s, ohne Pl.: auch svw. Aus- sicht
stattung (einer Wohnung oder eines Bau- ausmarchen <sw. V.>: 1. (selten) (Grundstücke)
werks) abgrenzen 2. (seine Rechte, Interessen) ab-
ausbeineln <sw. V.> (mundartnah): 1. Fleisch von grenzen
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Wörterbuch A

Ausmarchung, die; -, -en: 1. (politische) Ausein- Austrinkete, die; -, -n: svw. Austrinket
andersetzung und Meinungsbildung 2. Aus- auswallen <sw. V.>: (Teig) ausrollen, auswalzen
scheidung, Qualifikation ausweisen <st. V.>. *sich über etw. ausweisen:
ausmehren <sw. V.>: durch offene Abstimmung Kenntnisse, Fähigkeiten nachweisen
entscheiden auswinden <st. V.>: aus[w]ringen
ausmieten <sw. V.>: 1. vermieten 2. mieten auszonen <sw. V.>: (Land) aus der Bauzone aus-
ausrichten <sw. V.>: auch svw. (ein Gehalt, eine scheiden
Entschädigung) entrichten, zahlen Auszonung, die; -, -en: Ausscheidung von Land
Aussand, der; -[e]s, Aussände: Versenden (von aus der Bauzone
Briefen, Paketen oder E-Mails); Versand Auszugstisch, der; -[e]s, -e: Ausziehtisch
ausschaffen <sw. V.>: (ausländische Personen) Autobahneinfahrt, die; -, -en: Zufahrtsstrasse zur
ausweisen, abschieben Autobahn; Autobahnauffahrt
Ausschaffung, die; -, -en: Ausweisung eines Aus- Autocar, der; -s, -s: Bus für Gesellschaftsfahrten;
länders bzw. einer Ausländerin aus einem Reisebus
Staat Autofahrschule, die; -, -n: Fahrschule
Ausschaffungshaft, die; -, ohne Pl.: zur Sicherstel- Autogewerbe, das; -s, ohne Pl.: Gesamtheit der
lung der Ausweisung verfügte Haft Betriebe, die im Fahrzeughandel und -unter-
ausschauben <sw. V.> (mundartnah): ausschei- halt tätig sind
den, aussortieren Autolenker Autolenkerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
ausscheiden <st. V.>: auch svw. (Land) für einen Autofahrer(in)
besonderen Zweck abteilen Automech, der; -s, -s (mundartnah): kurz für Au-
Ausschiessen, das; -s, ohne Pl.: letzte Schiess- tomechaniker
übung eines Schützenvereins im Jahr, mit Automechaniker Automechanikerin, der; -s, - bzw.
Preisschiessen und Festlichkeiten verbunden die; -, -nen: Mechaniker(in), der bzw. die mo-
Ausschiesset, der; -s, ohne Pl.: svw. Ausschiessen torisierte Fahrzeuge wartet und repariert;
ausschnaufen <sw. V.>: auch svw. eine kurze Kfz-Mechaniker(in)
Pause einlegen; verschnaufen Automobilist Automobilistin, der; -en, -en bzw.
Ausschwinget, der; -s, ohne Pl.: Endkampf im die; -, -nen: Autofahrer(in)
Schwingen Automonteur Automonteurin, der; -s, -e bzw. die; -,
Aussenquartier, das; -s, -e: Stadtteil ausserhalb -nen: svw. Automechaniker(in)
des Stadtzentrums; Aussenviertel Autoprüfung, die; -, -en: Fahrprüfung
ausserkantonal: ausserhalb des eigenen Kantons Autospengler Autospenglerin, der; -s, - bzw. die; -,
gelegen, aus einem andern Kanton stam- -nen: Person, die berufsmässig Reparaturen
mend an Autokarosserien ausführt; Karosserie-
ausserorts: ausserhalb einer Ortschaft schlosser(in)
Ausstand, der; -[e]s, …stände: auch svw. 1. vor- Autospenglerei, die; -, -en: Betrieb, in dem Repa-
übergehendes Ausscheiden aus einem Gre- raturen an Autokarosserien durchgeführt
mium, um Interessenskonflikte zu vermeiden werden
2. (nur Pl.) ausgebliebene Geldforderungen Autostopper Autostopperin, der; -s, - bzw. die; -,
Ausstandsbegehren, das; -s, -: Antrag, dass ein -nen: Person, die per Autostopp fährt; dtl.
Mitglied eines Gremiums in den Ausstand Anhalter(in)
treten soll Autounterstand, der; -[e]s, …stände: überdachter
Ausstich, der; -[e]s, -e (Sport): Entscheidungs- Platz zum Unterstellen von Autos
kampf, Stichkampf Autoverlad, der; -[e]s, ohne Pl.: Transport von Au-
Austrinket, der; -s, ohne Pl.: Abschiedsfeier eines tos und deren Passagieren mit der Bahn
Wirts bzw. einer Wirtin mit den Gästen bei (durch einen Alpentunnel)
Betriebsaufgabe avisieren <sw. V.>: auch svw. benachrichtigen
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B Wörterbuch

B Bärzelistag, der; -[e]s, ohne Pl. (mundartnah):


Bach. *bachab gehen: entgehen, verloren gehen. svw. Berchtoldstag
*bachab schicken: verwerfen Bätzi[wasser], das; -s, ohne Pl. (mundartnah):
bachnass: platschnass, tropfnass Schnaps aus Pressrückständen von Äpfeln
Bächtelistag, der; -[e]s, ohne Pl. (mundartnah): und Birnen
svw. Berchtoldstag Baubaracke, die; -, -n: Bauhütte
Badanstalt, die; -, -en: Badeanstalt Baubeschrieb, der; -[e]s, -e: Beschreibung eines
Badekleid, das; -[e]s, -er: Badeanzug [geplanten] Baus; Baubeschreibung
Badi, die; -, -s (mundartnah): Bad[e]anstalt, Frei- Baubewilligung, die; -, -en: behördliche Geneh-
bad migung eines Bauvorhabens; Baugenehmi-
Badkleid, das; -[e]s, -er: svw. Badekleid gung
Badmeister Badmeisterin, der; -s, - bzw. die; -, Baudepartement, das; -[e]s, -e: (in manchen Kan-
-nen: Bademeister(in) tonen) für Bauwesen und Energie zuständi-
Badwanne, die; -, -nen: Badewanne ges kantonales Ministerium
Badzimmer, das; -s, -: Badezimmer Baudirektion, die; -, -en: (in manchen Kantonen)
Bahnhofbuffet, das; -s, -s: Restaurant in oder bei svw. Baudepartement
einem Bahnhof bauern <sw. V.>: Landwirtschaft betreiben
Bahnhofvorstand, der; -[e]s, …stände: Leiter eines Bauernbetrieb, der; -[e]s, -e: Landwirtschaftsbe-
Bahnhofs trieb
Bähnler, der; -s, - (mundartnah): Eisenbahner Bauernsame, die; -, ohne Pl.: Bauernschaft
Balchen, der; -s, -: Sandfelchen, auch Felchen Baugespann, das; -[e]s, -e: Stangen, die das Aus-
überhaupt (Innerschweiz) mass eines geplanten Gebäudes im Gelände
Ballen, der; -s, -: svw. Balchen anzeigen
®
Bancomat , Bankomat, der; -en/-s, -en: von einer
Bank aufgestellter Automat, an dem man Bar-
Bauherrschaft, die; -, -en: Bauherr(in)
Baumeister Baumeisterin, der; -s, - bzw. die; -,
geld beziehen kann -nen: auch svw. Bauunternehmer(in)
Band. *durchs Band (weg): durchweg(s) bäumig (mundartnah): grossartig, toll
Bänkler Bänklerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen Baumnuss, die; -, …nüsse: Walnuss
(mundartnah): bei einer Bank angestellte Per- Baumstrunk, der; -[e]s, …strünke: Baumstumpf
son; Banker(in) Bauprofil, das; -s, -e: svw. Baugespann
Bänkli, das; -s, - (mundartnah): Parkbank, Ruhe- Baute, die; -, -n ( formell): Gebäude
bank Bauzone, die; -, -n: Teil des Gemeindegebietes,
Bankomat s. Bancomat der für die Bebauung zur Verfügung gestellt
Bankvieh, das; -s, ohne Pl.: Schlachtvieh wird; Bauland
Banntag, der; -[e]s, -e: Tag im Jahreslauf, an dem Bebbi, der/die; -s, -s (mundartnah): Spitzname
die Gemeindegrenze von der Bevölkerung in für den Stadtbasler/die Stadtbaslerin
ritualisierter Weise abgeschritten wird Bébé, das; -s, -s: Säugling, Baby
Bannwart, der; -[e]s, -e: (im Kt. Basel-Landschaft, bedingt (Recht): auch svw. auf Bewährung
sonst veraltend) Flur- und Waldhüter beelenden <sw. V.>: bedrücken, nahegehen
Bärendreck, der; -[e]s, ohne Pl. (mundartnah): La- Beerdigungsgottesdienst, der; -[e]s, -e: Toten-
kritze messe, kath. Trauergottesdienst
Barrage, die; -, -n (Sport): zusätzliche Qualifikati- Beerenbau, der; -[e]s, ohne Pl.: Beerenanbau
onsrunde zweier Mannschaften, die die di- beförderlich ( formell): rasch
rekte Qualifikation für ein Turnier oder den begrüssen <sw. V.> ( formell): auch svw. jmdn. (im
Ligaerhalt nicht geschafft haben Rahmen eines Entscheidungsprozesses) um
Barriere, die; -, -n: auch svw. dtl. [Bahn]- seine/ihre Meinung in einer Angelegenheit
schranke befragen
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Wörterbuch B

behaften <sw. V.>: 1. jmdn. beim Wort nehmen Bernerplatte, die; -, -n: aus verschiedenen
2. haftbar machen Fleisch- und Wurstsorten sowie Bohnen oder
behändigen <sw. V.>: ergreifen; an sich nehmen Sauerkraut und Salzkartoffeln bestehendes
Behind, das; -, ohne Pl. (Fussball): Raum hinter Gericht; Schlachtplatte
den Torlinien Berufsauslagen, die; nur Pl.: Kosten, die durch
beidseits: auf beiden Seiten; beiderseits die Berufsausübung entstehen
Beige, die; -, -n: Stoss, Stapel Berufsdiplom, das; -s, -e: amtliche Bescheinigung
beigen <sw./st. V.>: aufschichten, stapeln über eine abgeschlossene Berufslehre
Beilage, die; -, -n: auch svw. etw. einem Brief oder Berufsfrau, die; -, -en/…leute: 1. Frau mit abge-
Aktenstück Beigelegtes; dtl. Anlage schlossener [nichtakademischer] Berufsaus-
Beitrag, der; -[e]s, …träge: auch svw. Subvention, bildung 2. berufstätige Frau
Zuschuss Berufskleid, das; -[e]s, -er (meist Pl.): Kleidung,
Beiz, die; -, -en (mundartnah): Kneipe, Schenke; die bei der Ausübung eines bestimmten Be-
(salopp auch) Restaurant, Wirtshaus rufs getragen wird; Arbeitskleidung
Beizer Beizerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen (mund- Berufslehre, die; -, -n: [nichtakademische] Be-
artnah): Besitzer(in) einer Beiz, (salopp auch) rufsausbildung
Wirt(in) Berufsmann, der; -[e]s, …leute/…männer: Mann
beiziehen <st. V.>: hinzuziehen, heranziehen mit abgeschlossener [nichtakademischer] Be-
Beizug, der; -[e]s, ohne Pl.: das Beiziehen, Heran- rufsausbildung
ziehen Berufsmatur, die; -, -en: svw. Berufsmaturität
belegen <sw. V. >: auch svw. eine bestimmte Berufsmatura, die; -, …maturen: svw. Berufsma-
Lehrveranstaltung an einer Hochschule be- turität
suchen Berufsmaturität, die; -, -en: Schulabschluss nach
belehnen <sw. V.>: eine Sicherheit (z. B. eine Hypo- einer Berufsausbildung zur Erlangung der
thek oder Lebensversicherung) abtreten, um Fachhochschulreife; dtl. Fachabitur
dafür ein Darlehen zu bekommen; beleihen Berufsprüfung, die; -, -en: höhere Fachprüfung,
Belehnung, die; -, -en: Sicherstellung die nach einer erfolgreich abgeschlossenen
bemühend: unerfreulich, mühsam; peinlich Berufsausbildung absolviert werden kann
Benne, die; -, -n (mundartnah): svw. dtl. Schub- Berufswahljahr, das; -[e]s, -e: schulische Berufs-
karren vorbereitung von einjähriger Dauer
Berchtelistag, der; -[e]s, ohne Pl. (mundartnah): Berufswahlklasse, die; -, -n: svw. Berufswahljahr
svw. Berchtoldstag Berufswahlschule, die; -, -n: auf eine Lehre vorbe-
Berchtoldstag, der; -[e]s, ohne Pl.: 2. Januar reitende, freiwillige Schule bzw. Gebäude, in
Béret Beret, das; -s, -s: Baskenmütze dem diese Schule untergebracht ist
Berg. *am Berg sein/stehen (mundartnah): ratlos besammeln <sw. V.>: 1. sich besammeln (reflexiv):
sein zusammentreffen 2. (eine Gruppe von Men-
Bergföhre, die; -, -n: Legföhre schen) dazu auffordern, sich an einem Ort
Berggänger Berggängerin, der; -s, - bzw. die; -, einzufinden
-nen: Alpinwander(in), Alpinist(in) Besammlung, die; -, -en: Versammlung zu Beginn
Berglehne, die; -, -n (veraltend): [steiler] Berg- einer Veranstaltung
hang, Abhang Beschäftigungsgrad, der; -[e]s, -e: auch svw. Pro-
Bericht, der; -[e]s, -e: (in einigen Kantonen) auch zentsatz der Anstellung
svw. Erläuterungen der Regierung zu einer Beschläg, das; -[e]s, -e: Metallteile an Türen,
dem Parlament oder dem Volk unterbreiteten Fenstern, Schubladen, alten Büchern; Be-
Vorlage. *beleuchtender Bericht, *erläuternder schlag
Bericht: (in einigen Kantonen) offizielle Infor- beschlagen <st. V.>: auch svw. angehen, betreffen
mationen zu einer Abstimmungsvorlage Beschrieb, der; -[e]s, -e: Beschreibung
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B Wörterbuch

Besenbeiz, die; -, -en: Gelegenheitsgastwirt- beziehen <st. V.>: auch svw. (Steuern) einziehen
schaft Bezirk, der; -[e]s, -e: (in den meisten Kantonen)
besorgt. *besorgt sein für etw.: für etw. Sorge tra- auch svw. regionale Gebietskörperschaft
gen Bezirksgericht, das; -[e]s, -e: (in manchen Kanto-
bessern <sw. V.>: auch svw. besser werden, sich nen) erstinstanzliches Gericht
bessern Bezirkslehrer Bezirkslehrerin, der; -s, - bzw. die; -,
bestanden: auch svw. erfahren [und in vorge- -nen: Person, die an einer Bezirksschule un-
rücktem Alter]; gestanden (von Personen) terrichtet
Bestandesaufnahme, die; -, -n: systematisches Bezirksrat, der; -[e]s, …räte: 1. (in Kantonen mit
Erfassen von Beständen und Sachverhalten Bezirken) Aufsichts- und z. T. Vollzugsbe-
bestbekannt: am besten bekannt; bestens be- hörde im Bezirk 2. Bezirksrat Bezirksrätin; der,
kannt -[e]s, …räte bzw. die; -, -nen: Mitglied des Be-
bestossen <st. V.>: auch svw. (eine Alp) mit Vieh zirksrats
besetzen Bezirksschule, die; -, -n: (in einzelnen Kantonen)
Betagtenheim, das; -[e]s, -e: Altersheim an die Primarschule anschliessende Schul-
Betreffnis, das; -es, -se: Anteil, Quote, Rate stufe der obligatorischen Schulzeit bzw. Ge-
betreiben <st. V.>: auch svw. jmdn. zwangs- bäude, in dem diese Schule untergebracht ist
rechtlich zur Zahlung einer Schuld veran- Bezüger Bezügerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
lassen Bezieher(in), d. h. 1. Person, die regelmässig
Betreibung, die; -, -en: auch svw. zwangsrechtli- Geld (meist Rente oder Sozialleistungen) be-
ches Verfahren, jmdn. zur Zahlung einer zieht 2. Person, die eine Dienstleistung
Schuld zu veranlassen (Strom, Wasser, Wärme) bezieht
Betreibungsamt, das; -[e]s, …ämter: Amt, das bezugsbereit: (von Räumen und Wohnungen) pa-
Zwangsvollstreckungen durchführt rat für den Einzug der Bewohner(innen)
Betriebskommission, die; -, -en: Vertretung der Bibeli, das; -s, - (mundartnah): Eiterbläschen;
Arbeitnehmer(innen) in einem Betrieb Hautunreinheit
Betriebsökonom Betriebsökonomin, der; -en, -en Biber, der; -s, - (Ostschweiz): Lebkuchen
bzw. die; -, -nen: svw. Betriebswirtschafter(in) Bidon, der/das; -s, -s: 1. Kanne, Kanister 2. Trink-
Betriebswirtschafter Betriebswirtschafterin, der; flasche
-s, - bzw. die; -, -nen: Betriebswissenschaf- Bierteller, der; -s, -: Bierdeckel
ter(in); dtl. Betriebswirt(in) Bijou, das; -s, -s/-x: Juwel, Kleinod, Schmuck-
Bettanzug, der; -[e]s, …züge: Bettbezug stück
betten <sw. V.> (mundartnah): auch svw. das Bett Bijouterie, die; -, -n: Schmuckwarengeschäft
machen Bijoutier Bijoutière, der; -s, -s bzw. die; -, -s:
Bettflasche, die; -, -n: Wärmflasche Juwelier(in)
Bettinhalt, der; -[e]s, -e: die Gesamtheit der Bett- Bildungsdepartement, das; -[e]s, -e: (in einigen
bestandteile ohne das Bettgestell Kantonen) kantonales Ministerium für Bil-
Bettmümpfeli, das; -s, - (mundartnah): Süssigkeit, dung und Kultur; dtl. Kultusministerium
die man kurz vor der Nachtruhe isst Bildungsdirektion, die; -, -en: (in manchen Kanto-
Bettsofa, das; -s, -s: zu einem Bett ausziehbares nen) svw. Bildungsdepartement
Sofa Bildungsdirektor Bildungsdirektorin, der; -s, -en
Bettvorlage, die; -, -n: Bettvorleger bzw. die; -, -nen: (in manchen Kantonen)
bevorschussen <sw. V.> ( formell): vorläufig bezah- kantonale(r) Minister(in) für Bildung und
len Kultur; dtl. Kultusminister(in)
Bewilligung, die; -, -en ( formell): Genehmigung Billett, das; -s, -s/-e: Eintritts-, Fahrkarte
Bewilligungspflicht, die; -, -en: Genehmigungs- Billettsteuer, die; -, -n: (in einigen Kantonen) auf
pflicht Eintrittskarten erhobene Steuer
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Wörterbuch B

Birchermüesli, das; -s, -: Speise aus rohem Obst, hang, Böschung, aufgeworfener oder ab-
Milch oder Joghurt und Getreideflocken; dtl. schüssiger Rand
Müsli Böse, der; -n, -n (Sport): auch svw. Person, die
Birnel, der; -s, ohne Pl.: konzentrierter Birnensaft Schwingen als Wettkampfsport ausübt
Birnenbrot, das; -[e]s, -e: [in der Weihnachtszeit Bostitch, der; -[e]s, -/-s: Gerät zur Anbringung
gegessenes] dunkles, süsses Früchtebrot u-förmiger Metallklammern; Hefter
Birnenweggen, der; -s, -: Gebäck mit einer Fül- bostitchen <sw. V.>: heften
lung aus gedörrten Birnen und Nüssen Botschaft, die; -, -en: (im Bund und manchen
bis. *bis anhin: bis jetzt. *bis und mit: bis ein- Kantonen) auch svw. Bericht und Stellung-
schliesslich nahme der Regierung zu einer dem Parla-
Bise, die; -, ohne Pl.: Nord[ost]wind ment bzw. dem Volk unterbreiteten Vor-
Biswind, der; -[e]s, ohne Pl.: svw. Bise lage
Blache, die; -, -n: Plane Bouillon, die; -, -s: aus Fleisch, Knochen, Gemüse
Blattern. *wilde Blattern: Windpocken o. Ä. gekochte klare Suppe
Blaufahrer Blaufahrerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Brachsme, die; -, -n: svw. Brachsmen
unter Alkoholeinfluss Auto fahrende Person Brachsmen, der; -s, -: Brachse (Fischart)
Blaukabis, der; -, ohne Pl.: Rot-, Blaukraut Branchenleader Branchenleaderin, der; -s, - bzw.
blochen <sw. V.>: 1. ([Parkett]böden) mit Wachs die; -, -nen: in einem Wirtschaftszweig füh-
polieren; dtl. bohnern 2. (mundartnah) rende Firma; Marktführer(in)
schnell fahren; rasen brandmager: spindeldürr
Blocher, der; -s, -: schwere Bürste mit Stiel zum brandschwarz: rabenschwarz
Einwachsen von Fussböden; dtl. Bohner Brät, das; -[e]s, ohne Pl.: [fein gehacktes] Kalbs-
Blumenkistchen, das; -s, -: Behältnis zum Ein- oder Schweinefleisch; dtl. Mett
pflanzen von Blumen, das auf die Fenster- Bratbutter, die; -, ohne Pl.: reines Butterfett zum
bank, den Balkon o. Ä. gestellt wird; dtl. Blu- Braten und Backen
menkasten bräteln <sw. V.> (mundartnah): grillieren; dtl.
Blust, der/das; -[e]s, ohne Pl.: 1. das Blühen 2. Blü- grillen
tezeit Bratschaufel, die; -, -n: flaches Küchengerät zum
blutt (mundartnah): nackt, bloss Wenden von Speisen beim Braten
boarden <sw. V.>: snowboarden Breme, die; -, -n (mundartnah): Bremse (Insek-
Bobo, das; -s, -s (Kindersprache): kleine Verlet- tenart)
zung; Wehwehchen Brennsprit, der; -[e]s, ohne Pl.: Alkohol für techni-
bockstill: regungslos sche Zwecke
Boden. *durch alle Böden [hindurch] (ugs.): um Brente, die; -, -n (regional): Rückentraggefäss für
jeden Preis, bis zum Letzten Trauben, Milch u. Ä.
Bodenkohlrabi, der; -s, -: Kohlrübe; dtl. Steckrübe Bretzel, die/der; -/-s, -n/-: 1. Gebäck in Form ei-
Bodenlumpen, der; -s, - (mundartnah): [grobes] ner Acht; dtl. Brezel 2. Knabbergebäck in
Tuch, mit dem Böden nass gereinigt werden Form eines kleinen Bretzels (Bed. 1) 3. flaches
Bodenwichse, die; -, ohne Pl.: wachsähnliche Waffelgebäck mit wabenartigem Muster
Flüssigkeit zur Fussbodenpflege; dtl. Bohner- Brevet, das; -s, -s: Prüfungsausweis für Flieger,
wachs Bergführer, Skilehrer, Rettungsschwimmer
bodigen <sw. V.>: besiegen, erledigen usw.; Ernennungsurkunde für Offiziere
Bölimann, der; -[e]s, …männer (mundartnah): brevetieren <sw. V.>: ein Brevet erwerben, aus-
Buhmann, Prügelknabe, Sündenbock stellen
Böögg, der; -s, Bööggen: vermummte Person; Po- Bride, die; -, -n: ringförmiger Bügel zum Befesti-
panz (Fasnachts- und Brauchtumsfigur) gen und Verbinden von Rohren und Schläu-
Bord, das; -[e]s, -e/Börder: auch svw. kleiner Ab- chen; dtl. Schelle
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B Wörterbuch

Brissago, die; -, -s: lange, schlanke, krumme Zi- Eidgenossenschaft gehörende Eisenbahnge-
garre mit Strohmundstück sellschaft
Brocante, die; -, -s: Flohmarkt Bundesbern, das; -s, ohne Pl.: Gesamtheit der
Brockenhaus, das; -es, …häuser: Geschäftslokal, Personen und Institutionen, die am politi-
in dem gebrauchte Waren aller Art zum Kauf schen Prozess auf eidgenössischer Ebene [in
angeboten werden der Hauptstadt Bern] beteiligt sind, im Ggs.
Brockenstube, die; -, -n: svw. Brockenhaus zum Kt. Bern
Brösmeli, das; -s, - (mundartnah): Brosame, Krü- Bundesbeschluss, der; -es, …beschlüsse: von der
mel Schweizerischen Bundesversammlung erlas-
Brötli, das; -s, - (mundartnah): Brötchen sene Verfügung
Brücke, die; -, -n: auch svw. offene Ladefläche (ei- Bundesblatt, das; -[e]s, ohne Pl.: offizielles Publi-
nes Motorfahrzeugs, eines Wagens) kationsorgan der schweizerischen Bundesbe-
Brünneli, das; -s, - (mundartnah): auch svw. hörden
Waschbecken Bundesbrief, der; -[e]s, ohne Pl.: Vertrag zwischen
Brunsli, das; -s, - (mundartnah): Schokolade ent- den Orten der alten Eidgenossenschaft; ins-
haltendes Mandelgebäck (Weihnachtsge- besondere der als Gründungsurkunde der
bäck) Eidgenossenschaft geltende Vertrag von 1291
brunzen <sw. V.> (derb): urinieren, pinkeln Bundesfeier, die; -, -n: Festakt am 1. August zur
brüsk: auch svw. abrupt, plötzlich Erinnerung an die Gründung der Schweizeri-
Brustspitz, der; -es, -e (Pl. ungebr.): Brustfleisch schen Eidgenossenschaft
(von Rind oder Kalb) Bundesfeiertag, der; -[e]s, -e (Pl. ungebr.): Natio-
Bub, der; -en, -en: männliches Kind, Knabe; dtl. nalfeiertag der Schweiz (am 1. August)
Junge Bundesgericht, das; -[e]s, -e: höchste Gerichts-
Buch. *über die Bücher gehen: überdenken instanz der Schweiz
Bücherexperte Bücherexpertin, der; -n, -n bzw. Bundeshaus, das; -es, ohne Pl.: Regierungs- und
die; -, -nen: Wirtschaftsprüfer(in) Parlamentsgebäude der Schweizerischen Eid-
Buchzeichen, das; -s, -: Lesezeichen im Sinne von genossenschaft
1. Markierung (Papierstreifen, Stoffband Bundeskanzlei, die; -, ohne Pl.: zentrale Stabsstelle
o. Ä.), die als Erinnerungshilfe zwischen zwei von Bundesrat und Bundesversammlung
Buchseiten gelegt wird 2. gespeicherte Inter- Bundesordner, der; -s, -: Ordner mit festen De-
netadresse bei gewissen Browsern; Bookmark ckeln und breitem Rücken zur Aufbewahrung
Budget, das; -s, -s: auch svw. Zusammenstellung von Akten
der voraussichtlichen Einnahmen und Ausga- Bundespersonal, das; -s, ohne Pl.: Gesamtheit der
ben (des Staates bzw. einer staatlichen Stelle); Angestellten des Bundes
dtl. Haushaltsplan Bundespolizei, die; -, ohne Pl.: der Bundesanwalt-
Büez, die; -, ohne Pl. (mundartnah): Arbeit, Pla- schaft unterstellte Polizei
ckerei Bundespräsident Bundespräsidentin, der; -en, -en
Büezer Büezerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen (mund- bzw. die; -, -nen: von der Bundesversammlung
artnah): Arbeiter(in) turnusgemäss für ein Jahr gewählte(r)
Bühne, die; -, -n: auch svw. Heubühne. *Das Heu Vorsitzende(r) des Bundesrates
nicht auf der gleichen Bühne haben: anderer Bundesrat. 1. Bundesrat, der; -[e]s, ohne Pl.: Exe-
Meinung sein kutive der Schweizerischen Eidgenossen-
bumsvoll (mundartnah): sehr voll schaft 2. Bundesrat Bundesrätin, der; -[e]s,
Bündelitag, der; -[e]s, -e (mundartnah): letzter …räte bzw. die; -, -nen: Mitglied der Exekutive
Samstag vor den [Sommer]ferien der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Bundesbahnen bzw. *Schweizerische Bundesbah- bundesrätlich: zum Bundesrat gehörend, ihn be-
nen, abgekürzt SBB <Pl.>: der Schweizerischen treffend
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Wörterbuch C

Bundesstadt, die; -, ohne Pl.: Hauptstadt der büscheln <sw. V.>: 1. zu einem Büschel zusam-
Schweiz; Bern menfassen 2. ordnen, zurechtmachen
Bundessteuer, die; -, -n: vom Bund erhobene di- Buschi, das ; -s, -[s] (mundartnah): Säugling, Baby
rekte und indirekte Steuer Büsi, das; -s, - (mundartnah): Katze
Bundesverfassung, die; -, -en: grundlegende busper (mundartnah): munter, lebhaft
Rechtsnorm der Schweizerischen Eidgenos- büssen <sw. V.>: auch svw. mit einer Geldstrafe
senschaft belegen
Bundesversammlung, die; -, ohne Pl.: das aus Busse, die; -, -n: auch svw. Geldstrafe
dem Nationalrat und dem Ständerat beste- Bussenzettel, der; -s, -: Strafzettel (bei Fehlverhal-
hende Schweizer Bundesparlament. *Verei- ten im Strassenverkehr)
nigte Bundesversammlung: gemeinsame Ta- Butte, die; -, -n: auf dem Rücken getragenes Ge-
gung der beiden Parlamentskammern des fäss zur Traubenernte; dtl. Bütte
Bundes
Bundesweibel Bundesweibelin, der; -s, - bzw. die; -, C
-nen: Amtsdiener(in) von Regierung und Par- Cachepot, das; -s, -s: Übertopf
lament der Schweizerischen Eidgenossen- Cachet, das; -s, -s: angenehme Eigenart; das ge-
schaft wisse Etwas (meist in Bezug auf Wohnräume)
Bündnerfleisch, das; -[e]s, ohne Pl.: luftgetrockne- Café. *Café complet, das: Mahlzeit mit Kaffee,
tes Rindfleisch Brot, Butter und Konfitüre
Bünzli, der; -s, -: Spiesser(in), Spiessbürger(in) Café. *Café crème, der: Kaffee mit Kaffeerahm
bünzlig: spiessig, spiessbürgerlich Café. *Café mélange, der: Milchkaffee mit Schlag-
Burger Burgerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: (in eini- rahm
gen Kantonen) [Gemeinde]bürger(in) Cafetier, der; -s, -s: Besitzer(in) eines Cafés
Burgergemeinde, die; -, -n: (in einigen Kantonen) Cake, der; -s, -s: in länglicher Backform gebacke-
svw. Bürgergemeinde ner Kuchen
Bürgergemeinde, die; -, -n: (in manchen Kanto- Cakeform, die; -, -en: längliche, rechteckige Back-
nen) Gesamtheit der Personen, die in einer form
Gemeinde das Bürgerrecht besitzen Camion, der; -s, -s: Lastwagen
Bürgerort, der; -[e]s, -e: Gemeinde, in der ein Camionnage, die; -, -n: Spedition, Transportun-
Schweizer bzw. eine Schweizerin das Bürger- ternehmen
recht besitzt Camionneur Camionneuse, der; -s, -e bzw. die; -,
Bürgerrecht, das; -[e]s, -e: auch svw. mit bestimm- -n: Transportunternehmer(in), Fuhrunter-
ten Rechten und Pflichten verbundene drei- nehmer(in)
fache Zugehörigkeit zu einer Gemeinde, zu Canapé, das; -s, -s: belegtes Brötchen
einem Kanton und zur Schweiz; Staatsange- Captain, der; -s, -s (Sport): Sprecher(in) einer
hörigkeit Mannschaft
Burgerrodel oder Bürgerrodel, der; -s, …rödel: (in Caquelon, das; -s, -s: zur Zubereitung eines Fon-
einigen Kantonen) Verzeichnis der Gemein- dues verwendete Pfanne aus Steingut oder
debürger(innen) emailliertem Gusseisen
Bürli, das; -s, - (mundartnah): kleines, meist aus Car, der; -s, -s: Bus für Gesellschaftsfahrten,
Brotmehl hergestelltes Gebäck; dtl. Brötchen Fernreisen usw.; Reisebus
Büro. *[k]ein Büro aufmachen (salopp): etw. Caramelköpfli, das; -s, -: in kleiner Backform zu-
[nicht] komplizierter als nötig behandeln bereiteter, gestürzt servierter Karamellpud-
Bürolehre, die; -, -n: (zwei- oder dreijährige) Aus- ding
bildung in Büroarbeiten Carnotzet, das; -s, -s: für Weintrinken, Fondue-
Bürolist Bürolistin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen: essen u. Ä. mit Holzbänken eingerichteter, ge-
Büroangestellte(r) mütlich ausgebauter Kellerraum

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C Wörterbuch

Carrosserie, die; -, -n: 1. Oberteil eines motori- gen die Beschlüsse des 1. Vatikanischen Kon-
sierten Fahrzeugs; Karosserie 2. Betrieb, in zils von Rom lossagte; dtl. Altkatholik(in)
dem Reparaturen an Autokarosserien durch- christkatholisch: der christkatholischen Kirche
geführt werden angehörend; dtl. altkatholisch
Carrosseriespengler Carrosseriespenglerin, der; -s, Clevner s. Klevner
- bzw. die; -, -nen: Person, die Reparaturen an Coiffeur Coiffeuse, der; -s, -e bzw. die; -, -n: Person,
Autokarosserien durchführt die berufsmässig Haare schneidet; dtl. Fri-
Carrosseriespenglerei, die; -, -en: Betrieb, in dem seur, Friseurin
Reparaturen an Autokarosserien durchge- Coiffure, die; -, -s: Kunst des Frisierens von Haa-
führt werden ren
Ceinturon, der; -s, -s: Ledergürtel (einer Uniform) Comestibles, die; nur Pl.: Delikatessen (häufig als
Cervelat, der/die; -s/-, -s: Brühwurst aus Rind- u. Geschäftsbeschriftung)
Schweinefleisch, Schwarten und Speck Communiqué, das; -s, -s: schriftliche Verlautba-
Cervelatprominenz, die; -, ohne Pl. (scherzh.): nur rung für Presse und Öffentlichkeit; dtl. Kom-
lokal oder regional bekannte Prominenz muniqué
Chacheli, das; -s, - (Dim.; mundartnah): henkello- Confiserie, die; -, -n: auch svw. feines Gebäck
ses, rundes Trinkgefäss aus Keramik Confiseur Confiseurin, der; -s, -e bzw. die; -, -nen:
Chalet, das; -s, -s: (nach alpinem Vorbild errich- Konditor(in)
tetes) Wohnhaus aus Holz Corner, der; -s, - (Fussball): Eckball
Chapeau! (ugs.): Hut ab! Alle Achtung! Cornet, das; -s, -s: 1. trichterförmiges Gebäck aus
Charcuterie, die; -, ohne Pl.: 1. Wurstwaren Waffelteig, in das Speiseeis gefüllt wird 2. mit
2. Wurstwarenabteilung einer Masse aus Eiweiss, Zucker oder süssem
Chäschüechli, das; -s, - (mundartnah): kleiner Rahm gefülltes Blätterteiggebäck
Käsekuchen Coupe, der/die; -s/-, -s/-n: in einem kelchartigen
Chauffeur Chauffeuse Chauffeurin, der; -s, -e bzw. Gefäss angerichtete Speiseeiskugeln; dtl. Eis-
die; -, -n bzw. die; -, -nen: Person, die berufs- becher
mässig ein Motorfahrzeug lenkt; Fahrer(in) Courant. *Courant/courant normal: Normalbe-
Check Cheque, der; -s, -s: auch svw. Formular, trieb; gewohnter Lauf der Dinge
mit dem der Inhaber bzw. die Inhaberin ei- Couvert, das; -s, -s: Briefumschlag
nes Kontos bargeldlos bezahlen kann; dtl. couvertieren <sw. V.>: in einen Briefumschlag ste-
Scheck cken
Chefbeamte Chefbeamtin, der; -en, -en bzw. die; -, Cremeschnitte, die; -, -: mit Creme gefülltes,
-nen: Beamter bzw. Beamtin in leitender Stel- mehrlagiges Blätterteiggebäck
lung Cupfinal, der; -s, -s (Sport): Schlussspiel um den
Cheib, der; -[e]s, -e[n] (mundartnah): Kerl, Lump Sieg in einem Wettbewerb, in dem jeweils nur
Cheminée, das; -s, -s: offene Feuerstelle in einem die Siegermannschaft eine Runde weiter-
Wohnraum; dtl. (offener) Kamin kommt
Cheque s. Check Cüpli, das; -s,- (ugs.): ein Glas Sekt oder Champa-
Chilbi, die; -, Chilbenen (mundartnah): Jahrmarkt gner
Chinderhüeti, die; -, ohne Pl. (mundartnah): (pri-
vat oder öffentlich organisierte) zeitweilige, D
nicht institutionalisierte Fremdbetreuung d'accord (ugs.): einer Meinung, einverstanden
von Kindern; Kinderbetreuung Dachkännel, der; -s, -: Dachrinne
Chnöpfli s. Knöpfli Dächlikappe, die; -, -n (mundartnah): Schirm-
Christkatholik Christkatholikin, der; -en, -en bzw. mütze
die; -, -nen: Anhänger(in) der katholischen Re- Dachlukarne, die; -, -n: aus dem Dachbereich
formkirche, die sich um 1870 aus Protest ge- vorspringendes Dachfenster; Dachgaube

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Wörterbuch D

Dachstock, der; -[e]s, …stöcke: Dachgeschoss Departementschef Departementschefin, der; -s, -s


daheim: 1. zu Hause 2. in der Heimat bzw. die; -, -nen (informell): svw. Departe-
dahinfallen <st. V.> ( formell): wegfallen, entfallen mentsvorsteher(in)
Dähle, die; -, -n (regional): Kiefer Departementsvorsteher Departementsvorsteherin,
Damenriege, die; -, -n: Abteilung eines Turnver- der; -s, - bzw. die; -, - (informell): für ein Depar-
eins, bestehend aus Frauen ab ca. 35 Jahren tement zuständiges Mitglied der Schweizer
Damenturnverein, der; -[e]s, -e: Verein von Turne- Regierung bzw. (in manchen Kantonen) der
rinnen Kantonsregierung; Minister(in)
Dampfabzug, der; -[e]s, …züge: elektrische Vor- Depot, das; -s, -s: auch svw. Pfand, Flaschen-
richtung über dem Herd, die den beim Ko- pfand
chen entstehenden Dampf aufsaugt; dtl. Detailberatung, die; -, -en: Beratung der Einzel-
Dunstabzug heiten einer Vorlage im Parlament nach der
danebst: daneben Eintretensdebatte
dannzumal: in der (angesprochenen) Zukunft Detailgeschäft, das; -[e]s, -e: Geschäft, in dem
dannzumalig: in der (angesprochenen) Zukunft Waren in kleinen Mengen verkauft werden;
existierend dtl. Einzelhandelsgeschäft
daran. *daran sein: dabei sein Detailhandel, der; -s, ohne Pl.: Wiederverkauf
Décharge Decharge, die; -, -n: Entlastung (der für von Waren in kleinen Mengen; dtl. Einzelhan-
die Rechnungsführung verantwortlichen del
Instanzen, in Vereinen, Aktiengesellschaften Detaillist Detaillistin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen:
usw.) Händler(in) im Detailhandel; dtl. Einzel-
Defizitgarantie, die; -, -n: Finanzierungshilfe für händler(in)
einen Anlass oder eine Institution, indem ein Detailverkauf, der; -[e]s, ohne Pl.: direkter Ver-
Geldgeber bzw. eine Geldgeberin einen be- kauf an die Endverbraucher(innen); Einzel-
stimmten Geldbetrag für den Fall einer defizi- verkauf
tären Abschlussrechnung garantiert Deutschschweiz, die; -, ohne Pl.: deutschsprachige
Defizitwirtschaft, die; -, -en (Pl. ungebr.): Art der Schweiz
Führung eines Unternehmens oder einer Or- Deutschschweizer Deutschschweizerin, der; -s, -
ganisation, die zu [ finanziellen] Verlusten bzw. die; -, -nen, Schweizer(in) mit Deutsch als
führt Muttersprache
Degustation, die; -, -en: das Prüfen, Probieren, Deutschschweizer: die Deutschschweiz betref-
Kosten (von Ess- und Trinkbarem, bes. Wein) fend
degustieren <sw. V.>: (Ess- und Trinkbares, bes. deutschschweizerisch: die deutsch[sprachig]e
Wein) prüfen, probieren, kosten Schweiz betreffend
Deltasegler, der; -s, -: 1. deltaförmiges Fluggerät; Dienstbüchlein, das; -s, -: persönliches Doku-
Hängegleiter 2. Person, die einen Hängeglei- ment aller Angehörigen der Armee, in dem
ter fliegt Einteilung, abgegebene Ausrüstungsgegen-
Demissionär Demissionärin, der; -s, -e bzw. die; -, stände, geleistete Diensttage u. Ä. vermerkt
-nen: Behördenmitglied, das seinen Rücktritt werden
erklärt hat dienstpflichtig: zu Militärdienst verpflichtet
Dentalhygieniker Dentalhygienikerin, der; -s, - Dienstverweigerer, der; -s, -: Person, die sich wei-
bzw. die; -, -nen: Person, die berufsmässig in gert, Militärdienst zu leisten
der Gesundheitsvorsorge im Bereich Mund- Direktion, die; -, -en: (in manchen Kantonen)
hygiene tätig ist auch svw. höchste Verwaltungsabteilung;
Departement, das; -[e]s, -e: (beim Bund und in kantonales Ministerium
manchen Kantonen) auch svw. höchste Ver- Direktionsvorsteher Direktionsvorsteherin, der; -s,
waltungsabteilung; Ministerium - bzw. die; -, -nen (informell): svw. Direktor(in)
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D Wörterbuch

Direktor Direktorin, der; -s, -en bzw. die; -, -nen: Doppelspur, die; -, -en: Eisenbahnlinie mit zwei
auch svw. für eine Direktion zuständiges Mit- Gleispaaren
glied der Kantonsregierung; kantonale(r) doppelspurig: 1. zweispurig 2. sich bewusst zwei
Minister(in) Möglichkeiten offenhaltend; unbewusst und
Direktwahl, die; -, ohne Pl.: auch svw. Einrichtung daher ineffizient gleichzeitig erledigend; dop-
zur Erreichung des Gesprächspartners bzw. pelt; zweigleisig
der Gesprächspartnerin ohne Vermittlung Doppelspurigkeit, die; -, -en (meist Pl.): gleichzei-
durch die Haustelefonzentrale tige Erledigung einer Sache durch zwei Perso-
discrétion. *à discrétion: nach Belieben nen oder Institutionen, entweder zur Sicher-
diskussionslos: ohne Debatte; einmütig heit oder aus Ineffizienz
dislozieren <sw. V.>: auch svw. (den Wohn-, Fir- Dorfkern, der; -[e]s, -e: Dorfzentrum
men- oder Behördensitz) wechseln bzw. an Dorfkönig Dorfkönigin, der; -s, -e bzw. die; -, -nen
eine andere Stelle verlegen; umziehen (scherzh.): sehr einflussreiche bzw. populäre
Dispositiv, das; -s, -e: Gesamtheit der Vorkehrun- Person in einem Dorf
gen für einen bestimmten Fall Dorfzentrum, das; -s, …zentren: zentraler Bereich
Divisionär, der; -s, -e: Befehlshaber einer militäri- eines Dorfes; Ortskern
schen Division Dörrfrucht, die; -, …früchte (meist Pl.): getrock-
Doktorat, das; -[e]s, -e: 1. Studienabschluss mit nete Frucht; dtl. Dörrobst
Erlangung des Doktortitels 2. Studium, das Dörrzwetschge, die; -, -n: gedörrte Zwetschge
zum Erwerb des akademischen Titels eines Doyen Doyenne, der; -s, -s bzw. die; -, -s: auch svw.
Doktors oder einer Doktorin führt [Dienst]älteste(r) (in einem Bereich, einer
Doktoratsstudium, das; -s, …studien: auf dem Di- Disziplin)
plomstudium aufbauendes Studium an einer Drainage, die; -, -n: Bodenentwässerung
Universität, das zum Erwerb des akademi- Dreiangel, der; -s, -: winkelförmiger Riss im Stoff
schen Grades eines Doktors bzw. einer Dok- Dreier, der; -s, -: auch svw. 1. Verkehrslinie 3 bzw.
torin führt Tram, Bus der Linie 3 2. Schulnote 3 3. Augen-
Dokumentalist Dokumentalistin, der; -en, -en bzw. zahl 3 auf dem Spielwürfel 4. Jahrgang
die; -, -nen: Angestellte(r) in einer Dokumen- [19/20]03 5. drei Deziliter Wein
tationsabteilung Dreierzimmer, das; -s, -: Dreibettzimmer
Dole, die; -, -n: auch svw. Wasserabflussschacht; Dreisäulenprinzip, das; -s, ohne Pl.: auch svw.
dtl. Gully Prinzip der schweizerischen Sozialversiche-
domiziliert: auch svw. wohnhaft rungen, das auf den sogenannten drei Säulen
Donator Donatorin, der; -s, …oren bzw. die; -, staatliche Versicherung, berufliche Vorsorge
-nen: auch svw. Person, die einer Organisa- und private Vorsorge beruht
tion, einem Verein u. Ä. Geld stiftet Dreizehnte, der; -n, -n: meist Ende des Jahres
Doppel. *im Doppel: in doppelter Ausfertigung ausgezahlter zusätzlicher Monatslohn
Doppelbürger Doppelbürgerin, der; -s, - bzw. die; -, Dressiersack, der; -[e]s, …säcke: insbes. zur Ver-
-nen: Person, die die Staatsbürgerschaft von zierung von Torten mit Creme oder steif ge-
zwei Staaten besitzt schlagenem Süssrahm verwendeter, spitz zu-
Doppeleinfamilienhaus, das; -es, …häuser: zwei laufender Sack mit Tülle; dtl. Spritzbeutel
aneinandergebaute Einfamilienhäuser drinliegen <st. V.>: möglich sein
Doppellektion, die; -, -en: zwei aufeinander fol- Drittperson, die; -, -en: zusätzliche, nicht unmit-
gende Unterrichtsstunden [im selben Fach]; telbar beteiligte Person; Dritte(r)
Doppelstunde Drittweltladen, der; -s, …läden (veraltend): Ge-
Doppelmeter, der; -s, -: zwei Meter langer, zusam- schäft, das unter fairen Handelsbedingungen
menklappbarer Stab mit Masseinteilung; Me- Produkte aus Entwicklungsländern verkauft;
terstab Weltladen
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Wörterbuch E

Drögeler Drögelerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen 2. *unter Einbezug (von): unter Berücksichti-
(mundartnah): Drogenabhängige(r); Junkie gung (von)
dünken <sw. V.; unpersönl.>: scheinen. *es dünkt Einbürgerungsgesuch, das; -[e]s, -e: schriftlicher
mich: mir scheint (dtl. nur in gehobener Spra- Antrag um Einbürgerung
che) eindolen <sw. V.>: (einen Bach) in Röhren unter
Duopack, das; -[e]s, -: Doppelpack die Erde verlegen
durchberaten <st. V.>: (Diskussionspunkte) nach- eindrücklich: beeindruckend
einander und zu Ende beraten eindunkeln <sw. V.; unpersönl.>: dunkel werden
durchstieren <sw. V.>: (gegen Widerstand) durch- (am Abend); dämmern
setzen, durchdrücken Einer, der; -s, -: 1. Verkehrslinie 1 bzw. Tram, Bus
durchwegs: ausnahmslos, gänzlich; dtl. durch- der Linie 1 2. Schulnote 1 3. Augenzahl 1 auf
weg dem Spielwürfel 4. Jahrgang [19/20]01 5. ein
Duvet, das; -s, -s: Federdecke Deziliter Wein
Duzis, das; -, - (mundartnah): Anrede per ,du‘. Einerzimmer, das; -s, -: Einzelzimmer [im Hotel]
*mit jmdm. duzis sein: jmdn. mit ,du‘ anreden einfeuern <sw. V.>: einheizen (eines Ofens)
Einfränkler, der; -s, -: Einfrankenstück
E Einführungsgesetz, das; -es, -e: kantonales Gesetz,
Echarpe, die; -, Pl. -n/-s: Schärpe, Schal das die Umsetzung eines Bundesgesetzes auf
Effekten, die; nur Pl.: auch svw. bewegliche kantonaler und kommunaler Ebene regelt
Habe (dtl. in anderer Bed.)
Egli, der/das; -s, -: Flussbarsch Eingabefrist, die; -, -en: Einreichungsfrist
Eheschein, der; -[e]s, -e: Heiratsurkunde Eingabetermin, der; -[e]s, -e: Einreichungstermin
Ehrenfähigkeit, die -, ohne Pl. ( formell): Recht, ak- Eingeklemmte, das; -n, -n (mundartnah): Sand-
tiv am politischen Leben teilzunehmen, d. h. wich
abzustimmen, zu wählen und gewählt zu einkassieren <sw. V.>: auch svw. [im Restaurant]
werden bei Gästen den Betrag fürs Essen und Trinken
Eidgenosse Eidgenossin, der; -n, -n bzw. die; -, kassieren
-nen: 1. (oft scherzh.) Schweizer(in) 2. (ugs.) Einlad, der; -[e]s, ohne Pl.: das Einladen (von Wa-
schweizerische Bundesobligation ren); Verladung (von Transportmitteln)
Eidgenossenschaft, die; -, ohne Pl.: kurz für einladen <st. V.>: auch svw. jmdn. auffordern
Schweizerische Eidgenossenschaft; die (etw. zu tun)
Schweiz als Ganzes, der Bund einlässlich: ausführlich, eingehend
eidgenössisch: 1. zum Bund gehörig, Bundes- einlegen <sw. V.>: auch svw. (bei einer Abstim-
2. schweizerisch; die gesamte Schweiz betref- mung den Wahl- oder Stimmzettel) abgeben
fend einlösen <sw. V.>: auch svw. [das Nummernschild
Eierschwamm, der; -[e]s, …schwämme: gelbfar- für Motorfahrzeuge] bei der für Verkehrsfra-
bene Pilzart, svw. dtl. Pfifferling gen zuständigen Behörde beziehen; das Fahr-
Eiertütschen, das; -s, ohne Pl. (mundartnah): Os- zeug zum Verkehr anmelden
terbrauch, bei dem hart gekochte Eier gegen- einnachten <sw. V.; unpersönl.>: Nacht werden
einandergeschlagen werden Einnahmenausfall, der; -[e]s, …fälle: Einbusse an
Eiertütschis, das; -s, ohne Pl. (mundartnah): svw. Geldeinnahmen
Eiertütschen Einreisesperre, die; -, -n: Einreiseverbot
Eigengoal, das; -s, -s: Eigentor einschenken <sw. V.; unpersönl.> (mundartnah):
Eigengut, das; -[e]s, ohne Pl. (Recht): in die Ehe sich rentieren, einträglich sein
eingebrachter Besitz einsieden <sw./st. V.> einkochen
Eignungsabklärung, die; -, -en: Eignungstest Einsitz, der; -es, ohne Pl.: Mitgliedschaft [in ei-
Einbezug, der; -[e]s, ohne Pl.: 1. das Einbeziehen nem Gremium]
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E Wörterbuch

Einsprache, die; -, -n: Einwendung gegen eine *mit Einzelunterschrift: allein zeichnungsbe-
Entscheidung der Verwaltung; dtl. Ein- rechtigt
spruch einzonen <sw. V.>: (Land) einer Bauzone zuwei-
einspuren <sw. V.>: in die vorgeschriebene Fahr- sen
bahn fahren Einzonung, die; -, -en: Zuweisung von Land zu ei-
einstellen <sw. V.>: auch svw. (eine Nummer) ner Bauzone
wählen Eishockeyaner Eishockeyanerin, der; -s, - bzw. die;
Einstellhalle, die; -, -n: [unterirdische] Garage für -, -nen: Eishockeyspieler(in)
das Abstellen von Fahrzeugen ellbögeln <sw. V.>: sich vordrängen; sich rück-
eintreten <st. V.>. *auf einen Vorschlag o. Ä. eintre- sichtslos verhalten
ten: auf einen Vorschlag o. Ä. eingehen Elternbesuchstag, der; -[e]s, -e: Tag, an dem Eltern
Eintretensantrag, der; -[e]s, …anträge: Antrag für die Tätigkeiten ihrer Kinder in der Schule be-
die Aufnahme einer parlamentarischen De- obachten dürfen
batte Emd, das; -[e]s, ohne Pl.: durch einen zweiten
Eintretensdebatte, die; -, -n: parlamentarische Grasschnitt gewonnenes Heu
Debatte betreffend eine Gesetzesvorlage vor emden <sw. V.>: zur Heugewinnung einen zwei-
deren Detailberatung ten Grasschnitt machen
Eintrittsmusterung, die; -, -en: medizinische Un- Emdet, der; -s, ohne Pl.: zweiter Grasschnitt
tersuchung zu Beginn der militärischen Empfangsschein, der; -[e]s, -e: Teil des Einzah-
Grundausbildung lungsformulars
Eintrittsprüfung, die; -, -en: Aufnahmeprüfung Ende. *Ende Jahr: Ende des Jahres
Eintrittstest, der; -[e]s, -s: Einstufungstest ennet <Präp. mit Gen. oder Dat.>: jenseits
einverlangen <sw. V.> ( formell): verlangen, anfor- ennetbirgisch: auf der Südseite der Alpen [gele-
dern gen]
Einvernahme, die; -, -n: gerichtliche oder polizei- ennetrheinisch: jenseits des Rheins [gelegen]
liche Befragung entlöhnen <sw. V.>: (mit einem Lohn) abgelten;
einvernehmen <st. V.>: gerichtlich oder polizei- dtl. entlohnen
lich befragen Entlöhnung, die; -, -en: Lohn, Lohnzahlung
einwärmen, sich <sw. V.>: sich aufwärmen (vor Entrecôte, das; -s, -s: Zwischenrippenstück des
dem Sport usw.) Rindes; Steak
Einwohnergemeinde, die; -, -n: (in manchen Kan- Entreissdiebstahl, der; -[e]s, …stähle: Raub auf of-
tonen) politische Gemeinde; örtliche Gebiets- fener Strasse durch Entreissen der Beute
körperschaft, die alle auf ihrem Gebiet wohn- Entscheid, der; -[e]s, -e: Entscheidung
haften Personen umfasst Erbschaftsverwalter Erbschaftsverwalterin, der; -s,
Einwohnerkontrolle, die; -, -n: (in vielen Kanto- - bzw. die; -, -nen: behördlich eingesetzte Per-
nen) Gemeindebehörde, die das Einwohner- son, die bei fehlendem Willensvollstrecker
register führt und Ausweise ausstellt den Nachlass verwaltet
Einwohnerrat, der; -[e]s, …räte: (in einigen Kanto- erdauern <sw. V.>: 1. für etw. Zeit lassen, etw. rei-
nen) 1. Legislative einer Gemeinde 2. Einwoh- fen lassen 2. etw. durch Warten verdienen
nerrat Einwohnerrätin, der; -[e]s, …räte bzw. Erfahrungsnote, die; -, -n: Note, die dem Mittel
die; -, -nen: Mitglied der Legislative einer Ge- der beiden letzten in einem Fach erzielten
meinde Zeugnisnoten vor dem Schulabschluss ent-
Einzahlungsschein, der; -[e]s, -e: auch svw. For- spricht und die Bestandteil für die Errech-
mular für Einzahlungen auf der Post nung der Abschlussnote ist
Einzelunterschrift, die; -, -en: Vertretungsmacht, Ergänzungsleistung, die; -, -en: staatlicher Bei-
die durch eine einzelne zeichnungsberech- trag, der niedrige Renten auf eine existenzsi-
tigte Person wahrgenommen werden kann. chernde Höhe aufstocken soll
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Wörterbuch F

Ernstkampf, der; -[e]s, …kämpfe: sportlicher Extrazug, der; -[e]s, …züge: zusätzlich zum regu-
Wettkampf, bei dem das Resultat zählt (im lären Fahrplan eingesetzter Eisenbahnzug.
Ggs. zum Training oder Trainingsspiel) *ein Extrazüglein fahren: ausscheren; einen
erst. *erst noch: ausserdem Sonderweg gehen
Erstklassabteil, das; -[e]s, -e: Eisenbahnabteil ers-
ter Klasse F
Erstklasshotel, das; -s, -s: Hotel erster Klasse Fachausweis, der; -es, -e: amtliche Bescheinigung
Erstklasswagen, der; -s, -: Eisenbahnwagen erster über eine abgeschlossene Aus- oder Weiter-
Klasse bildung
Erstrat, der; -[e]s, ohne Pl.: Kammer der Bundes- Faden. *zu Faden schlagen: 1. heften, vorläufig
versammlung, die als erste ein Geschäft berät zusammennähen 2. (einen Text, ein Projekt)
und beschliesst in den Hauptzügen ausarbeiten
erstrecken <sw. V.>: auch svw. (eine Frist) verlän- Fähigkeitsausweis, der; -es, -e: amtliche Beschei-
gern nigung über eine abgeschlossene Aus- oder
Erstsemestrige, der/die; -n, -n: Student(in) im ers- Weiterbildung
ten Semester Fähigkeitszeugnis, das; -ses, -se: amtliche Be-
Erstwohnung, die; -, -en: die erste von zwei oder scheinigung über eine abgeschlossene Berufs-
mehreren Wohnungen, die jmd. besitzt [und lehre oder eine Ausbildung an einer Fach-
die überwiegend bewohnt wird] hochschule
ertrügen <st. V.> (Recht): durch Betrug erlangen Fahrausweis, der; -es, -e (informell): svw. Führer-
eruieren <sw. V.>: auch svw. jmdn. ermitteln, aus- ausweis (dtl. in anderer Bed.)
findig machen Fahrhabe, die; -, -n (Recht): beweglicher Besitz;
erwachsen <st. V.>. *in Rechtskraft erwachsen: Fahrnis
rechtskräftig werden Fahrspesen, die; nur Pl.: Kosten für eine (dienstli-
erwahren <sw. V.>: (Ergebnisse von Wahlen und che) Fahrt
Abstimmungen) rechtsverbindlich feststellen; Fahrzeugausweis, der; -es, -e: amtliches Doku-
validieren ment, in dem die Genehmigung für den Be-
Erwahrung, die; -, -en: rechtsverbindliche Fest- trieb eines Motorfahrzeugs im Strassenver-
stellung der Ergebnisse von Wahlen und Ab- kehr vermerkt ist
stimmungen Fahrzeuglenker Fahrzeuglenkerin, der; -s, - bzw.
Erwerbsausfall, der; -[e]s, …fälle: Wegfall oder die; -, -nen: Autofahrer(in)
Einbusse des Einkommens Faktura, die; -, …ren: Rechnung
Esel. *dastehen wie der Esel am Berg: ratlos sein; Falle, die; -, -n: svw. Türfalle; Türklinke
mit einer Situation überfordert sein Fallmasche, die; -, -n: Laufmasche
Estrich, der; -s, -e: Dachboden (dtl. in der Bed. Faltprospekt, der; -[e]s, -e: gefaltetes Informa-
Unterlagsboden) tions- und Werbematerial
Etappenhalt, der; -[e]s, -e: Unterbrechung, Halt Familienanlass, der; -es, …anlässe: 1. Familienfest
zwischen verschiedenen Teilabschnitten 2. Veranstaltung für die ganze Familie
etappieren <sw. V.>: (ein Vorhaben) in mehrere Familienausweis, der; -es, -e: amtliches Doku-
zeitlich auseinanderliegende Etappen auftei- ment, das die Heirat sowie die Personalien
len der Partner und ihrer gemeinsamen Kinder
Etikette, die; -, -n: auch svw. Warenkennzeichen, belegt
Aufschrift; dtl. Etikett Familienbüchlein, das; -s, -: ältere, nichtdigitale
etwelch[er usw.]: einig[er usw.] Fassung des Familienausweises
Expressstrasse, die; -, -n: Schnellstrasse in gros- Familiengarten, der; -s, …gärten: Schrebergarten
sen Städten Familienschein, der; -[e]s, -e: Auszug aus dem
Extrafahrt, die; -, -en: Sonderfahrt (bis 2004) geführten Familienregister

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F Wörterbuch

Familienschlauch, der; -[e]s, …schläuche (salopp, Feldschiessen bzw. *Eidgenössisches Feldschies-


abwertend): svw. Familienanlass sen, das; -s, -: alljährlich an verschiedenen
Familienzulage, die; -, -n: pro Kind berechneter Orten gleichzeitig stattfindendes Wettschies-
finanzieller staatlicher Beitrag für Eltern sen
Fanionteam, das; -s, -s (Sport): Mannschaft der Feldweibel Feldweibelin, der; -s, - bzw. die; -; -nen:
besten Spieler bzw. Spielerinnen eines Ver- höherer Unteroffizier bzw. höhere Unteroffi-
eins; Spitzenteam zierin in der Armee, bei der Polizei oder bei
Fasnacht, die; -, ohne Pl.: Tage vor oder nach der Feuerwehr; dtl. Feldwebel(in)
Aschermittwoch, die mit verschiedenen fensterln <sw. V.> (mundartnah): [heimlich] seine
Bräuchen gefeiert werden; dtl. Fastnacht, Geliebte besuchen
Karneval. *wie die alte Fasnacht: [zu] Ferien, die; nur Pl.: auch svw. dtl. Urlaub
spät Ferienablösung, die; -, -en: Person, die eine an-
Fasnächtler Fasnächtlerin, der; -s, - bzw. die; -, dere Person während derer Ferien vertritt
-nen: Person, die aktiv an der Fasnacht teil- Ferienentschädigung, die; -, -en: finanzielle Ent-
nimmt schädigung für nicht bezogene Ferien
Fasnachtsferien, die; nur Pl.: (in einigen Kanto- Feriengeld, das; -[e]s, -er: zusätzlicher, vierzehn-
nen) Schulferien in den Monaten Februar ter Monatslohn, der meist Mitte des Jahres
oder März; Sportferien ausgezahlt wird
Fasnachtsumzug, der; -[e]s, …züge: Marsch ver- fertig. *[ jetzt/dann ist] fertig lustig (mundartnah):
kleideter und musizierender Teilneh- jetzt/dann wird es [aber] ernst
mer(innen) der Fasnacht durch die Strassen Festanlass, der; -es, …anlässe: Festivität
fassen <sw. V.> (salopp): auch svw. (eine Strafe, Festbeiz, die; -, -en (mundartnah): svw. Festwirt-
Arrest) bekommen schaft
Fauteuil, der; -s, -s: Polstersessel festen <sw. V.>: ausgelassen feiern
Federkohl, der; -[e]s, ohne Pl.: eine Kohlsorte Festhütte, die; -, -n: Festzelt
mit stark gekräuselten Blättern; dtl. Grün- Festwirtschaft, die; -, -en: vorübergehend einge-
kohl richtete Gastwirtschaft bei festlichen Veran-
Federstück, das; -[e]s, -e: Fleisch unter der Schul- staltungen
ter des Rindes Feuerpolizei, die; -, -en: Behörde, die die Einhal-
Federweisse, der; -n, ohne Pl.: Weisswein aus ro- tung der Vorschriften bezüglich Feuerschutz
ten Trauben, Blanc de noir (dtl. in anderer überwacht
Bed.) Feuerschau, die; -, -en: behördliche Überprüfung
Fegbürste, die; -, -n (mundartnah): hartborstige der Feuersicherheit (von Gebäuden); dtl.
Bürste, mit der Böden nass gereinigt werden; Brandschau
Schrubber Feuerschauer Feuerschauerin, der; -s, - bzw. die; -,
fegen <sw. V.>: 1. reinigen 2. schrubben (dtl. in -nen: Amtsperson, die die Feuersicherheit von
anderer Bed.) Gebäuden überprüft
Fegnest, das; -[e]s, -e (mundartnah): unruhiger Feuerwehrlokal, das; -[e]s, -e: svw. Feuerwehr-
Mensch magazin
fehlbar: auch svw. einer [gesetzlichen] Übertre- Feuerwehrmagazin, das; -s, -e: Gebäude, in
tung schuldig dem die Ausrüstung der Feuerwehr gelagert
Fehlbare, der/die; -n, -n: Person, die einer [ge- wird
setzlichen] Übertretung schuldig ist Feuerwehrübung, die; -, -en: auch svw. über-
feiss: fett, feist stürzte, unausgegorene Massnahme zur Be-
Felche, die; -, -n: Felchen wältigung einer Notsituation
Feldmauser, der; -s, - bzw. Feldmauserin, die; -, Fiche, die; -, -n: Datensatz mit [sensiblen] Per-
-nen: Mäuse-, Maulwurffänger(in) sonendaten
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Wörterbuch F

fichieren <sw. V.>: über jmdn. Informationen Flab, die; -, ohne Pl. (Kurzwort): Fliegerabwehr
sammeln und speichern Flädli, das; -s, - (mundartnah): in dünne Streifen
Fideli, das; -s, -: als Suppeneinlage verwendete geschnittene Omeletten als Suppeneinlage
Fadennudel Flair, das; -s, ohne Pl.: auch svw. Gespür; feiner
Final, der; -s, -s: Schlussspiel oder -wettkampf Instinkt
um den Sieg in einem Turnier flattieren <sw. V.>: schmeicheln
Financier, der; -s, -s: Finanzier Flaumer, der; -s, -: Gerät mit Baumwollzotten
Finanzdepartement, das; -[e]s, -e: (im Bund und zur Reinigung des Bodens; Mopp
in manchen Kantonen) für die Finanzen zu- Fleischkäse, der; -s, ohne Pl.: durch den Fleisch-
ständiges Ministerium wolf gedrehte und in einer Form gebackene
Finanzdirektion, die; -, -en: (in manchen Kanto- Brühwurst; dtl. Leberkäse
nen) svw. Finanzdepartement Fleischschau, die; -, -en: nach der Schlachtung
Finanzkommission, die; -, -en: aus Parlaments- vorgenommene amtliche Kontrolle des für
mitgliedern zusammengesetztes Gremium, die menschliche Nahrung bestimmten Flei-
das über die Ausgaben des Bundes bzw. Kan- sches; dtl. Fleischbeschau
tons berät Fleischvogel, der; -s, …vögel: feingehacktes [Rind]-
Fingerdock, das; -s, -s: beweglicher, witterungsge- fleisch, mit Speck und einem dünnen Stück
schützter Steg, der die Abflughalle mit dem [Kalb]fleisch umwickelt und mit einem Zahn-
Flugzeug verbindet; dtl. Fluggastbrücke stocher zusammengehalten; dtl. Roulade
Finken, der; -s, - (mundartnah): 1. [warmer] Flick, der; -[e]s, -e: lokale Ausbesserung, insbes.
Hausschuh; Pantoffel 2. (scherzh.) mit Luft ge- Stück Stoff [oder anderes Material] zum Aus-
füllter [Auto]reifen; Luftreifen bessern von Textilien
Finnenbahn, die; -, -en: für Ausdauertraining an- Fliegerabwehr, die; -, ohne Pl.: Flugabwehr
gelegter, mit Holzspänen versehener Rund- Flight-Attendant, der; -s, -s bzw. die; -, -s:
lauf von mehreren hundert Metern Länge Steward(ess)
Firn, der; -[e]s, -e/-en: auch svw. (mit Firn, Eis be- Flipperkasten, der; -s, …kästen: Flipper
deckter) Berggipfel Flohnerleben, das; -s, -: Leben ohne Anstrengung
Fisch. *weder Fisch noch Vogel sein: nichts Be- Flugwaffe, die; -, -n: Luftwaffe
stimmbares, nichts Eindeutiges sein Fluh, die; -, Flühe: rauer Fels; Felswand
fischeln <sw. V.>: [unangenehm] nach Fisch rie- Föhre, die; -, -n: Kiefer
chen Fonds. *à fonds perdu: ohne Rückzahlung
Fischenz, die; -, -en: zur Fischerei benutzter Ge- Fondue, das; -s, -s: Gericht aus geschmolzenem
wässerteil; Fischpacht Käse (dtl. in anderer Bed.)
Fischereipatent, das; -[e]s, -e: behördlich ausge- föppeln <sw. V.> (mundartnah): necken, aufziehen
stellte Erlaubnis zum nicht gewerbsmässigen Forfait, das; -s, -s: administrative Festlegung ei-
Fischen nes Spielresultats bei Nichterscheinen einer
Fiskalabgabe, die; -, -n: (indirekte) Steuer Wettkampfpartei oder bei groben Regelver-
Fiskalquote, die; -, -n: Verhältnis von Steuern stössen
und Abgaben zum Bruttosozialprodukt Formstand, der; -[e]s, ohne Pl.: Stand des (sportli-
Fitnessparcours, der; -, -: [durch den Wald] füh- chen) Leistungsvermögens; (sportliche) Form
render Weg mit Turngeräten und Anweisun- Forstwart Forstwartin, der; -[e]s, -e bzw. die; -,
gen für gymnastische Übungen -nen: in Pflege und Unterhalt des Waldes ar-
Fixerstübli, das; -s, -: öffentlicher Raum für den beitende Person
Drogenkonsum Fötzel, der; -s, - (mundartnah): 1. Fetzen (Papier)
fixfertig: fix und fertig 2. Dahergelaufene(r), Fremde(r)
Fixleintuch, das; -[e]s, …tücher: svw. dtl. Spann- Fotzelschnitte, die; -, -n (mundartnah): Gericht
betttuch aus in Milch eingeweichten, in Ei gewende-
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F Wörterbuch

ten, gezuckerten und in Butter gebratenen Fremdarbeiter Fremdarbeiterin, der; -s, - bzw. die;
Brotstücken; arme Ritter -, -nen: Gastarbeiter(in)
Foulard, das; -s, -s: bedrucktes Halstuch aus fremden <sw. V.>: fremdeln
[Kunst]seide Fremdenpolizei, die; -, ohne Pl.: für die Belange
Fourier, der; -s, -e: 1. für die Verpflegung und von Ausländern bzw. Ausländerinnen zustän-
das Rechnungswesen einer militärischen dige [Polizei]behörde
Einheit verantwortlicher Unteroffizier Fresspäckli, das; -s, - (mundartnah): [mit der Post
2. dritthöchster Unteroffiziersgrad (dtl. in versandtes] Paket mit Lebensmitteln für An-
anderer Bed.) gehörige und Freunde, die im Militär, im
foutieren, sich <sw. V.>: sich nicht kümmern, ge- Pfadfinderlager u. Ä. sind
ring schätzen freundeidgenössisch: sich zwischen Schweizern
Fraktion, die; -, -en: auch svw. einzeln gelegener und Schweizerinnen, insbesondere zwischen
Ortsteil (einer ländlichen Gemeinde) den Kantonen, geziemend
Fraktionspräsident Fraktionspräsidentin, der; -en, Friedensgericht, das; -[e]s, -e: (in den West-
-en bzw. die; -, -nen: leitende Person des Zu- schweizer Kantonen) svw. Friedensrichter-
sammenschlusses der Abgeordneten einer bzw. Vermittleramt
Partei oder sich nahestehender Parteien im Friedensrichter Friedensrichterin, der; -s, - bzw.
Parlament die; -, -nen: (in vielen Kantonen; dem erstins-
Franchise, die; -, -n: auch svw. festgesetzter Jah- tanzlichen Gericht vorgeschaltete[r])
resbetrag, den Krankenversicherte selbst an Schlichter(in), Vermittler(in)
Behandlungskosten bezahlen müssen Friedensrichteramt, das; -[e]s, …ämter: (in vielen
Frankfurterli, das; -s, -: dünne Wurst aus Schwei- Kantonen; dem erstinstanzlichen Gericht
nefleisch; dtl. Frankfurter [Würstchen], Bock- vorgeschaltete) Schlichtungsbehörde, Ver-
wurst mittleramt
Fränkler, der; -s, - (mundartnah): svw. Einfränk- Frist. *in/innert nützlicher Frist: in absehbarer
ler; Einfrankenstück Zeit; innerhalb der üblichen Zeit
Frauenriege, die; -, -n: Abteilung eines Turnver- Fronarbeit, die; -, -en: auch svw. freiwillige, unbe-
eins, bestehend aus Frauen ab ca. 35 Jahren zahlte, gemeinnützige [eher undankbare,
Frauenturnverein, der; -[e]s, -e: Verein von Turne- schweisstreibende] Tätigkeit
rinnen Frondienst, der; -[e]s, -e: auch svw. Fronarbeit
Freiberger, der; -s, -: aus den Freibergen (Kt. Jura) Frontseite, die; -, -n: auch svw. Titelseite (einer
stammende Pferderasse Zeitung oder Zeitschrift)
freierwerbend: nicht als Angestellte(r), sondern Frühlingsferien, die; nur Pl.: Ferien der öffentli-
selbstständig Geld verdienend chen Schulen im Frühling; Osterferien
Freierwerbende, der/die; -n, -n: selbständig Fuder. *das Fuder überladen: zu weit gehen
Erwerbende(r) Füdlibürger Füdlibürgerin, der; -s, - bzw. die; -,
Freinacht, die; -, …nächte: Nacht ohne Polizei- -nen (mundartnah): Spiesser(in);
stunde Spiessbürger(in)
Freipass, der; -es, …pässe: 1. Passierschein 2. (ab- Führerausweis, der; -es, -e ( formell): amtliche Be-
wertend) Legitimation [ für etw. im Allgemei- rechtigung, ein motorisiertes Fahrzeug zu
nen Unerwünschtes]; Freibrief fahren; dtl. Führerschein
Freisinn, der; -s, ohne Pl.: auch svw. ‚Freisinnig- Führerprüfung, die; -, -en: Fahrprüfung
Demokratische Partei. Die Liberalen‘, bürger- Fuhrhalter Fuhrhalterin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
liche politische Partei Transportunternehmer(in)
freisinnig: auch svw. zur ‚Freisinnig-Demokrati- Füllfeder, die; -, -n: Füllfederhalter
schen Partei. Die Liberalen‘ gehörend Fünfer, der; -s, -: auch svw. 1. Verkehrslinie 5 bzw.
Freitag, der; -[e]s, -e: auch svw. [arbeits]freier Tag Tram, Bus der Linie 5 2. Schulnote 5 3. Augen-
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Wörterbuch G

zahl 5 auf dem Spielwürfel 4. Jahrgang GAV, der; -s, -s: Abk. für Gesamtarbeitsvertrag
[19/20]05 Gazebinde, die; -, -n: Verbandstoff aus weitma-
Fünffränkler, der; -s, -: svw. Fünfliber schigem, dünnem Baumwollstoff
Fünfliber, der; -s, -: Fünffrankenstück Gebäulichkeit, die; -, -en (meist Pl.): Gebäude
Fürio!: alter Alarmruf bei Brandausbruch Gebresten, das; -s, - (meist Pl.): Gebrechen
Fürsprech, der; -s, -e: (in einigen Kantonen) Geburtsschein, der; -[e]s, -e: amtliche Urkunde
[Rechts]anwalt bzw. [Rechts]anwältin über die Geburtsdaten einer Person
Fürsprecher Fürsprecherin, der; -s, - bzw. die; -, gefitzt (mundartnah): 1. schlau, gewieft, gerissen;
-nen: (in einigen Kantonen) auch svw. Für- gewitzt (von Personen) 2. raffiniert ausge-
sprech dacht; gewitzt (von Sachen)
Fürsprecherpatent, das; -[e]s, -e: (in einigen Kan- gefreut: erfreulich, erwünscht, angenehm. *eine
tonen) staatliche Bewilligung zur Ausübung gefreute Sache: eine erfreuliche Angelegenheit
des Berufs eines [Rechts]anwalts bzw. einer gegen: *gegen aussen: nach aussen [hin]
[Rechts]anwältin Gegenbericht. *ohne [Ihren] Gegenbericht: ohne
Füsilier, der; -s, -e: Infanterist [anderslautende] Rückmeldung
Gegenmehr, das; -s, ohne Pl.: Gegenstimmen in
G einer offenen Abstimmung
GA, das; -s, -s: Abk. für Generalabonnement Gegensteuer. *Gegensteuer geben: gegensteuern
Gabentempel, der; -s, -: zur Ansicht ausgestellte Gegenvorschlag, der; -[e]s, …vorschläge: auch svw.
Preise eines Wettbewerbs von der Regierung vorgeschlagene Alterna-
Galerie, die; -, -n: auch svw. Halbtunnel an einem tive zu den Forderungen einer Initiative
Berghang mit fensterartigen Öffnungen an Gehilfenschaft, die; -, -en (Pl. ungebr.): Beihilfe (zu
der Talseite einer Straftat)
galt: aufgrund des Alters oder der Trächtigkeit Geiss, die; -, -en (mundartnah): Ziege
keine Milch gebend (von Vieh) Geissbock, der: -[e]s, …böcke (mundartnah): Zie-
Galtvieh, das; -s, ohne Pl.: Kühe, die aufgrund des genbock
Alters oder der Trächtigkeit keine Milch ge- Geknorze, auch Geknorz, das; -s/-es, ohne Pl.:
ben mühseliger, beschwerlicher Vorgang
Gamelle, die; -, -n: Ess- und Kochgeschirr aus Gelafer, das; -s, ohne Pl. (mundartnah): dummes
Metall Geschwätz; leeres Gerede
Gant, die; -, -en: Versteigerung gelangen <sw. V.; mit Präp. an>: sich wenden
Garagist Garagistin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen: Geldwäscherei, die; -, ohne Pl.: svw. dtl. Geldwä-
Inhaber(in) einer Autohandlung sche
Gartenhag, der; -[e]s, …häge: Gartenzaun Geleise, das; -s, -: Gleis
Gassenarbeit, die; -, ohne Pl.: Sozialarbeit im Dro- gell, gelt (mundartnah): nicht wahr?
gen-, Prostituierten- und Obdachlosenmilieu; Gemarchen, die; nur Pl.: Gemarkung
Streetwork Gemeinde. *politische Gemeinde: (in manchen
Gassenküche, die; -, -n: Einrichtung, bei der Es- Kantonen) örtliche autonome Verwaltungs-
sen an Bedürftige, bes. an obdachlose Dro- einheit eines Kantons; Einwohnergemeinde
genabhängige, abgegeben wird Gemeindeammann, der; -[e]s, …männer; weibl.
Gassenzimmer, das; -s, -: öffentlicher Raum für Form meist Frau Gemeindeammann: 1. (in ei-
den Drogenkonsum nigen Kantonen) Gemeindepräsident(in)
Gastgewerbe, das; -s, ohne Pl.: Gaststätten- und 2. (im Kt. Luzern) Mitglied der Gemeindeexe-
Beherbergungsgewerbe kutive, das insbesondere für das Finanzwesen
Gastrobetrieb, der; -[e]s, -e: Gastronomiebetrieb zuständig ist 3. (im Kt. Zürich) Organ der
Gastwirtschaftsbetrieb, der; -[e]s, -e: Gastrono- Rechtspflege für spezielle Aufgaben, insbe-
miebetrieb sondere für die zivilrechtliche Vollstreckung
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G Wörterbuch

Gemeindebann, der; -[e]s, -e: Gemeindegebiet Genietruppe, die; -, -n: technische Einheit der
Gemeindebürgerrecht, das; -[e]s, -e: Gemeindean- Schweizer Armee
gehörigkeit (als Voraussetzung für das Bür- Genossenschafter Genossenschafterin, der; -s, -
gerrecht des Kantons und der Eidgenossen- bzw. die; -, -nen: Teilhaber(in) einer Genossen-
schaft) schaft; Genossenschaftler(in)
Gemeindekanzlei, die; -, -en: (in manchen Kanto- Genosssame, die; -, -n: Alp-, Allmendgenossen-
nen) zentrale Stabsstelle einer Dorfgemeinde schaft
bzw. Gebäude, in dem die Gemeindekanzlei Gepäckrolli, der; -s, -: kleiner Wagen zum Trans-
untergebracht ist port von Gepäck in Bahnhöfen und auf Flug-
Gemeindeordnung, die; -, -en: grundlegende, von häfen
der Gemeinde selbst erlassene Rechtsnorm Gepäckwägeli, das; -s, -: svw. Gepäckrolli
einer Gemeinde (dtl. in anderer Bed.) Gerant Gerantin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen:
Gemeindepolizei, die; -, ohne Pl.: kommunale Po- Geschäftsführer(in) eines Restaurants
lizeibehörde geräucht: geräuchert
Gemeindepräsident Gemeindepräsidentin, der; Gertel, der; -s, -: grosses Messer zum Hacken von
-en, -en bzw. die; -, -nen: (in vielen Kantonen) Kleinholz, Abschlagen von kleinen Ästen u. Ä.
direkt gewählte Person, die eine Gemeinde Gesamtarbeitsvertrag, der; -[e]s, …verträge, abge-
politisch repräsentiert und die Verwaltung kürzt GAV: für einen längeren Zeitraum zwi-
leitet; dtl. Bürgermeister(in) schen Arbeitgebern bzw. Arbeitgeberinnen
Gemeinderat, der; -[e]s, …räte: 1. Exekutive (in ei- und Gewerkschaften abgeschlossener Vertrag
nigen Städten Legislative) einer Gemeinde über Arbeitsbedingungen, Löhne usw.
2. Gemeinderat Gemeinderätin, der; -[e]s, …räte gesamthaft: 1. <Adj.> gesamt, insgesamt, voll-
bzw. die; -, -nen: Mitglied der Exekutive (in ei- ständig 2. <Adv.> im Gesamten; insgesamt
nigen Städten der Legislative) einer Ge- gesamtschweizerisch: die gesamte Schweiz be-
meinde treffend
Gemeinderatskanzlei, die; -, -n: (in manchen Gesamttotal, das; -s, -e: Gesamtsumme
Kantonen) svw. Gemeindekanzlei Geschäft, das; -[e]s, -e: auch svw. Verhandlungs-
Gemeindeschreiber Gemeindeschreiberin, der; gegenstand (über den in einem politischen
-s, - bzw. die; -, -nen: Sekretär(in) des Gemein- Gremium oder Verein diskutiert und ent-
derats; Leiter(in) der Gemeindekanzlei schieden wird)
Gemeindeschreiberei, die; -, -en: (in den Kt. Bern geschäften <sw. V.>: Geschäfte betreiben; wirt-
und Solothurn) svw. Gemeindekanzlei schaften
Gemeindestrasse, die; -, -n: Strasse, für deren Bau Geschäftsantwortsendung, die; -, -en: Couvert
und Unterhalt die Gemeinde zuständig ist oder Postkarte, die vom Absender kostenlos
Gemeindeverfassung, die; -, -en: (in den Kt. an eine vorbestimmte Adresse geschickt wer-
Schaffhausen und Graubünden) svw. Ge- den kann
meindeordnung (dtl. in anderer Bed.) Geschäftsliste, die; -, -n: Programm[punkte] einer
Gemeindeversammlung, die; -, -en: Zusammen- Sitzung
kunft der stimm- und wahlberechtigten Geschäftslokal, das; -[e]s, -e: Räumlichkeiten für
Einwohner(innen) einer politischen Ge- ein Verkaufsgeschäft
meinde zu Beschlussfassungen und Wahlen; Geschirrwaschmaschine, die; -, -n: Geschirrspül-
Legislative einer Gemeinde ohne Gemeinde- maschine
parlament (dtl. in anderer Bed.) Geschlechtsname, der; -ns, -n (veraltend): Nach-
Gemeinwerk, das; -[e]s, -e: unentgeltliche gemein- name
schaftliche Arbeit für eine Gemeinde o. Ä. Gesetzessammlung, die; -, -en: amtliche vollstän-
Generalabonnement, das; -[e]s, -e, abgekürzt GA: dige Zusammenstellung der Gesetze eines
Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr Kantons, des Bundes, teilweise auch anderer
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Wörterbuch G

öffentlich-rechtlicher Körperschaften (dtl. in Form aus Blätterteig oder auch Hefeteig; dtl.
anderer Bed.) Hörnchen
gespritzt: mit [Mineral]wasser verdünnt (von Gitzi, das; -s, -: junge Ziege; Zicklein
Fruchtsäften und Wein). *gespritzter Apfelsaft: Glace Glacé, die/das; -/-s, -n/-s: Speiseeis
mit [Mineral]wasser verdünnter Apfelsaft. Glätteisen, das; -s, - (mundartnah): auch svw. Bü-
*gespritzter Weisser/Weisswein: mit [Mineral]- geleisen
wasser verdünnter Weisswein glätten <sw. V.> (mundartnah): auch svw. bügeln
Gestell, das; -[e]s, -e: zum Aufbewahren von Ge- gleichenorts: am gleichen Ort
genständen und Lagern von Lebensmitteln gleichentags: am gleichen Tag
dienender Aufbau aus Holz, Kunststoff oder Gliedermeter, der; -s, -: Meterstab
Eisen; Regal Gluscht, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): heftiges
Gestürm Gstürm, das; -s, ohne Pl. (mundart- Verlangen [nach Genuss- oder Nahrungsmit-
nah): aufgeregtes, lärmendes Getue, Ge- teln]
schwätz gluschtig (mundartnah): 1. appetitlich, appetit-
Gesuchsteller Gesuchstellerin, der; -s, - bzw. die; -, anregend, wohlschmeckend 2. begierig.
-nen: Antragsteller(in) *gluschtig machen: neugierig, begierig ma-
Gesundheitsdepartement, das; -[e]s, -e: (in man- chen
chen Kantonen) für das Gesundheitswesen Gnagi, das; -s, -: eingesalzenes und gekochtes
zuständiges kantonales Ministerium oder gebratenes Stück Schweinefleisch, meist
Gesundheitsdirektion, die; -, -en: (in manchen vom Unterschenkel; dtl. Eisbein
Kantonen) svw. Gesundheitsdepartement Goal, das; -s, -s (Sport): 1. Tor 2. Treffer
Getäfer, das; -s, ohne Pl. (selten): Holzverkleidung Goalie, der; -s, -s (Sport): Torhüter
( für Zimmerwände und -decken), Täfer; dtl. Gof, der bzw. das; -s, -en (meist abwertend, mund-
Getäfel artnah): [ungezogenes, freches] Kind
Gewaltentrennung, die; -, ohne Pl.: svw. dtl. Ge- Goldvreneli, das; -s, -: Goldmünze mit einem no-
waltenteilung minellen Wert von 20 Franken
Gewerbepolizei, die; -, ohne Pl.: Behörde, die die Gotte, die; -, -n: [Tauf]patin
Einhaltung der Gewerbe- und Arbeitsbestim- gottenfroh (mundartnah): sehr froh, erleichtert
mungen überwacht Gottenkind, das; -[e]s, -er: Patenkind einer Tauf-
Gewerbezone, die; -, -n: Teil des Gemeindegebie- patin
tes, der für Gewerbebetriebe reserviert ist Gottfriedstutz (mundartnah): ein Ausruf des
Gewerbler Gewerblerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Zorns, Ärgers oder der Empörung
Gewerbetreibende(r) Götti, der; -s, -: [Tauf ]pate
Gewinnungskosten, die; nur Pl.: vom zu besteu- Göttibatzen, der; -s, - (mundartnah): Geldge-
ernden Einkommen abziehbare Kosten, die schenk des Paten
zur Gewinnung von Einkünften aufgewendet Göttibub, der; -en/-s, -en: männliches Patenkind
wurden Grabarbeiten, die; nur Pl.: Bauarbeiten, bei de-
gewohnt. *sich etw. gewohnt/gewöhnt sein; *es nen in den Untergrund gegraben wird
sich gewohnt sein: etw. gewohnt sein; sich an Gratiseintritt, der; -[e]s, -e: 1. kostenloser Eintritt
etw. gewöhnt haben 2. Freikarte
gifteln <sw. V.>: 1. bösartige, missgünstige Be- Gratisnummer, die; -, -n: für anrufende Personen
merkungen machen 2. (mundartnah) Rausch- kostenlose Telefonnummer
gift konsumieren Grättimaa Grättimann, der; -s, …männer (regio-
Gigot, der/das; -s, -s: Hinterschenkel des ge- nal): svw. Grittibänz
schlachteten Lamms oder Schafs Griessköpfli, das; -s, -: in kleiner Backform zube-
Gilet, das; -s, -s: Weste reiteter, gestürzt servierter Griesspudding
Gipfeli, das; -s, -: Gebäckstück in gebogener Grillade, die; -, -n: auch svw. Grillparty
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G Wörterbuch

grillieren <sw. V.>: Lebensmittel, oft Fleisch oder Gugelhopf, der; -[e]s, -e: Gugelhupf
Fisch, über offener Glut oder durch grosse Güggel, der; -s, - (mundartnah): Hahn
Hitze garen; dtl. grillen Güggeli, das; -s, - (mundartnah): svw. Poulet; dtl.
Grillplausch, der; -[e]s, …pläusche: Grillparty [Brat]hähnchen
Grind, der; -[e]s, -e (abwertend, mundartnah): Guggenmusik, die; -, (in Bed. 2:) -en: 1. absichtlich
Kopf misstönend gespielte, ausgelassene Fas-
Grittibänz, der; -en, -en: süsses Gebäck in Form nachtsmusik 2. Gruppe von verkleideten
einer menschlichen Gestalt, das zum Niko- Fasnächtler(inne)n, die solche Musik spielt
laustag gebacken wird Gülle, die; -, ohne Pl.: Jauche (dtl. teilweise an-
Grosi, das; -s, - (mundartnah): Grossmutter dere Bed.)
Grossandrang, der; -[e]s, ohne Pl.: grosser An- güllen <sw. V.>: mit Jauche düngen
drang Gupf, der; -[e]s, Güpfe (mundartnah): 1. abgerun-
Grossanlass, der; -es, …lässe: Grossveranstaltung deter Gipfel; Kuppe 2. stumpfes Ende des Eies
Grossaufmarsch, der; -[e]s, …märsche: Ansamm- Güsel, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): [Haus-
lung zahlreicher Menschen halts]abfall
Grosskind, das; -[e]s, -er: Enkel[kind] Gusti, das; -s, - (mundartnah): weibliches Rind
Grossmami, das; -s, -/-s: Grossmutter Güterzusammenlegung, die; -, -en: Zusammenle-
grossmehrheitlich: mit grosser Mehrheit gung und Neueinteilung von zerstückeltem
Grosspapi, der; -s, -/-s: Grossvater landwirtschaftlichem Grundbesitz
gross. *Grosser Rat: (in manchen Kantonen) Par- Gutsbetrieb, der; -[e]s, -e: grösserer Landwirt-
lament des Kantons schaftsbetrieb
Grossrat Grossrätin, der; -[e]s, …räte bzw. die; -, Gutsch, der; -[e]s, Gütsche (mundartnah): einma-
-nen: (in manchen Kantonen) Mitglied des liger, kurzer Ausguss einer Flüssigkeit
Grossen Rates Gwändli, das; -s, - (mundartnah): 1. Arbeitsklei-
Grossverteiler, der; -s, -: Detailhandelskette dung, Overall 2. Kostümierung 3. Uniform
Grotto, das/der; -s, Grotti: einfaches Restaurant Gwunder, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): Neugier.
(im Tessin) *jmdn. sticht der Gwunder: jmd. wird von Neu-
grüezi (mundartnah): guten Tag gier getrieben
Grümpelturnier, das; -s, -e: [Fussball]turnier für gwunderig (mundartnah): neugierig
Hobbymannschaften an einem Wochenende Gwundernase, die; -, -n (mundartnah): neugierige
Grünabfuhr, die; -, -en: Einsammeln der kompos- Person
tierbaren Gartenabfälle durch die Gemeinde Gymer, der; -s, - (mundartnah, Kurzwort): Gym-
Grundbuchplan, der; -[e]s, …pläne: Katasterplan nasium
Gruppenbillett, das; -s, -s/-e: Kollektivbillett; dtl. Gymi, das; -s, -s (mundartnah, Kurzwort): Gym-
Gruppenfahrkarte nasium
Gschwellti, nur Pl. (mundartnah): in der Schale
gekochte Kartoffeln als Speise; dtl. Pellkartof- H
feln habern <sw. V.> (salopp, mundartnah): essen
Gspänli, das; -s, - (mundartnah): Spielkame- Habitué Habituée, der; -s, -s bzw. die; -, -s:
rad(in) 1. Stammgast 2. Person, die sich auf einem
Gstürm s. Gestürm bestimmten Gebiet gut auskennt
Güdeldienstag, der; -[e]s, -e: Dienstag vor Ascher- hablich: wohlhabend
mittwoch Hacktätschli, das; -s, -: gebratene Hackfleisch-
Güdelmontag, der; -[e]s, -e: Montag vor Ascher- klösse; dtl. Frikadelle
mittwoch Hafen, der; -s, Häfen: 1. Topf 2. [irdenes] Gefäss
Guetzli Guetsli, das; -s, -: Kleingebäck; dtl. Plätz- Hafenkäse, der; -s, ohne Pl. (abwertend): Quatsch,
chen Unsinn

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Wörterbuch H

Hafner Hafnerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Handgelübde, das; -s, -: Gelöbnis; der Eidesfor-
Ofenbauer(in) mel entsprechend, jedoch ohne Anrufung
Hafnerei, die; -, -en: Handwerksbetrieb, in dem Gottes
[Kachel]öfen gebaut werden handicapiert: behindert, benachteiligt
Häftlimacher. *aufpassen wie ein Häftlimacher handkehrum: hingegen, unversehens. *im Hand-
(mundartnah): ganz genau aufpassen (dtl. kehrum: flugs; im Handumdrehen
Haftel-, Heftelmacher) Handmehr, das; -[e]s, - ohne Pl.: durch erhobene
Hag, der; -[e]s, Häge: 1. Hecke 2. Zaun. *am Hag Hände bezeugte Stimmenmehrheit
sein: nicht weiterwissen. *über den Hag/unter Handorgel, die; -, -n: Handharmonika, Akkor-
dem Hag hindurch fressen: 1. Gewinn aus etw. deon
ziehen, das einem nicht zusteht 2. fremdgehen Hands, das; -, - (Fussball): regelwidriges Berüh-
Hagebuche, die; -, -n: Hainbuche ren des Balles mit der Hand
Hahnen, der; -s, -/Hähne: Wasserhahn Handwischer, der; -s, -: kleiner Handbesen
Hahnenwasser, das; -s, ohne Pl.: Leitungswasser hangen <st. V./ist (hat)>: hängen (intransitiv)
Halbamt, das; -[e]s, …ämter: (bei einer öffentlich- hängig: 1. unerledigt 2. (Recht) beim Gericht zur
rechtlichen Anstellung) die halbe Normalar- Entscheidung liegend; dtl. anhängig
beitszeit beanspruchendes Anstellungsver- Hans. *Hans was Heiri: egal; ohne Unterschied;
hältnis gehüpft/gehupft wie gesprungen
halbbatzig (mundartnah): 1. halbherzig 2. unfer- Harass, der; -es, -e: Lattenkiste für Transport und
tig, nicht durchdacht Aufbewahrung von Getränkeflaschen, Obst,
Halbfinal, der; -s, -s (Sport): Halbfinale Gemüse u. Ä.
Halbgefangenschaft, die; -, -en: Strafvollzug, bei Harasse, die; -, -n: svw. Harass
dem die Haftanstalt tagsüber [zur Berufsaus- Harst, der; -[e]s, -e: Schar
übung] regelmässig verlassen werden kann harzen <sw. V.>: auch svw. mühsam, schleppend
Halbkanton, der; -[e]s, -e: eigenständiger Kanton, vonstattengehen
der aus einer Kantonsteilung hervorgegangen harzig: schwierig, langwierig, schleppend
ist und der nur einen statt zwei Sitze im Stän- hässig: übellaunig, mürrisch, verdriesslich
derat hat Hauptharst, der; -[e]s, -e: Hauptschar, Haupt-
Halbtax, das; -, ohne Pl. (informell): kurz für masse
Halbtaxabonnement Hauptsache. *zur Hauptsache: in der Hauptsa-
Halbtaxabonnement, das; -[e]s, -e: Halbpreis- che; hauptsächlich
abonnement für den öffentlichen Verkehr Hauptverlesen, das; -s, -: Appell einer militäri-
Halskehre, die; -, -n: starke Nackenschmerzen schen Einheit vor der Entlassung in den Aus-
Halszäpfchen, das; -s, -: dtl. Gaumenzäpfchen gang oder den Urlaub
halt: eben, wohl, ja, schon Häuschen, das; -s, -: auch svw. kleines, quadra-
Hand. *zu Handen [von] s. zuhanden. *die Hand tisch umrissenes Feld zum Ausfüllen, Ankreu-
ändern/wechseln: in andern Besitz übergehen. zen u. Ä.
*Hand bieten: Hilfe, Mitarbeit anbieten. *an Häuschenpapier, das; -s, -e: kariertes Papier
die Hand nehmen: in Angriff nehmen. *die Hauslieferdienst, der; -[e]s, -e: Dienst zur Beliefe-
Hände verwerfen: seine Ablehnung kundtun rung von Haushalten mit Waren
Handänderung, die; -, -en: Besitz(er)wechsel Hauslieferung, die; -, -en: Lieferung von Waren in
Handänderungssteuer, die; -, -n: (in manchen die Haushalte
Kantonen) Abgabe, die anlässlich eines Hausräuke, die; -, -n: kleines Fest, das man nach
Grundstückerwerbs erhoben wird Einzug in eine neue Wohnung, ein neues
Handerheben. *durch Handerheben: durch Em- Haus macht
porstrecken einer Hand (bei offenen Abstim- Hauswart Hauswartin, der; -s, -e bzw. die; -, -nen:
mungen) Person, die für Unterhalt und Reinigung des
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H Wörterbuch

Gebäudes und für die Einhaltung der Haus- herauskommen <st. V.>: auch svw. sich (auf be-
ordnung sorgt; Hausmeister(in) stimmte Weise) entwickeln
Hauszins, der; -es, -e: Miete herausschauen <sw. V.>: auch svw. als Gewinn zu
Heftli, das; -s, - (mundartnah): Heftchen, Illust- erwarten sein; herausspringen
rierte herbsteln <sw. V.; unpersönl.>: erste Anzeichen
heimatberechtigt: (in einer bestimmten Ge- des Herbstbeginns anzeigen
meinde) das Bürgerrecht besitzend herumbieten <st. V.>: 1. (Gerüchte, Behauptun-
Heimatschein, der; -[e]s, -e: Bescheinigung über gen) erzählen 2. [subversive] Schriften oder
das Bürgerrecht [illegale] Waren anbieten
Heimatschutz, der; -es, ohne Pl.: Schutz und herzig: niedlich, drollig
Pflege des heimatlichen Ortsbildes Heubühne, die; -, -n: Heuboden
Heimet, das; -s, - (mundartnah): kleiner Bauern- heuen <sw. V.>: Heu machen
hof, Landwirtschaftsbetrieb heuer: dieses Jahr, in diesem Jahr
heimlichfeiss (mundartnah): 1. tiefstapelnd, Heuet, der; -s, ohne Pl.: 1. Heuernte 2. Zeit der
verschwiegen 2. heuchlerisch, heimtü- Heuernte
ckisch Heustadel, der; -s, -: Scheune oder Hütte zum
Heimmarkt, der; -[e]s, …märkte: Binnenmarkt Aufbewahren von Heu
heimtun <unregelm.V.>: svw. heimweisen Heustock, der; -[e]s, …stöcke: das auf dem Heubo-
heimweisen. *jmdn., etw. (nicht) heimweisen kön- den gelagerte Heu
nen u. ä.: (nicht) ein-, zuordnen, erkennen Hick, der; -[e]s, -e (mundartnah): kleine Beschädi-
können gung
Heimwesen, das; -s, -: 1. Bauernhof, Landwirt- hie- (Wortbestandteil in adverbialen Zus., for-
schaftsbetrieb 2. Gesamtheit aller öffentli- mell): da-, hier-, z. B. hiefür
chen Heime hienach ( formell): [weiter] unten (genannt)
heimzu: heimwärts, nach Hause hievor ( formell): [weiter] oben (genannt)
heiterhell. *am heiterhellen Tag: am helllichten hilb (mundartnah): windgeschützt
Tag himmeltraurig: sehr traurig
Heizungsmonteur Heizungsmonteurin, der; -s, -e Hinschied, der; -[e]s, -e: Ableben, Hinscheiden,
bzw. die; -, -nen: Person, die berufsmässig Hei- Tod
zungsanlagen errichtet und instand hält; dtl. hinsitzen <st. V.> (mundartnah): sich hinsetzen
Heizungsinstallateur(in) hinstehen <st. V.>: sich hinstellen
Hektare, die; -, -n: 10 000 Quadratmeter; dtl. Hinterlage, die; -, -en ( formell): Hinterlegung (von
Hektar Geld, von Schriften); Faustpfand
Helgen, der; -s, - (salopp, mundartnah): Bild Hinterlassene, der/die; -n, -n (meist Pl.):
Heli, der; -s, -s (Kurzwort): Helikopter Hinterbliebene(r)
Hellraumprojektor, der; -s, -en: Gerät, mit dem hintersinnen, sich <sw./st. V.>: grübeln, schwere
beschriebene transparente Folien auf eine Gedanken wälzen. *sich fast/beinahe hinter-
Leinwand projiziert werden können; dtl. Ta- sinnen: vor lauter Nachdenken fast wahnsin-
geslichtprojektor nig werden
Helvetia, die; -, ohne Pl.: allegorische, die Schweiz Hintersitz, der; -[e]s, -e: Rücksitz
verkörpernde weibliche Figur hirnen <sw. V.> (salopp): angestrengt nachden-
Helvetien, das; -s, ohne Pl. (meist ironisch): ken, überlegen
Schweiz Hirnerschütterung, die; -, -en: Gehirnerschütte-
helvetisch (meist ironisch): auch svw. zur Schweiz rung
gehörend; aus der Schweiz stammend Hirschpfeffer, der; -s, -: Hirschragout
hemdärm[e]lig: svw. dtl. hemdsärmelig Hitzgi, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): Schluck-
Herausgeld, das; -[e]s, ohne Pl.: Wechselgeld auf
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Wörterbuch I

Hobelkäse, der; -s, ohne Pl.: würziger, vollfetter, Huftplätzli, das; -s, -: flaches Fleischstück von
extraharter Rohmilchkäse der Hüfte des Rinds
Hochschein. *keinen Hochschein [von etw.] haben Hühnerhaut, die; -, …häute (Pl. ungebr.): Gänse-
(mundartnah): keine Ahnung, keinen Schim- haut
mer [von etw.] haben Hündeler Hündelerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen
Hock oder Höck, der; -s, Höcke (mundartnah): (mundartnah): Hundehalter(in)
[regelmässiges] gemütliches Zusammentref- hundert. *nicht ganz hundert sein (salopp): nicht
fen (von Vereinsmitgliedern) ganz bei Verstand sein; verrückt sein
Hofdünger, der; -s, -: Jauche und Mist als Dünger Hundsverlochete, die; -, -n (mundartnah): Veran-
vom eigenen Vieh staltung von geringer Bedeutung
Hofstatt, die; -, -en/…stätten: um einen Bauernhof Hüpe Hüppe, die; -, -n: dünn gepresstes und ge-
gelegener Hofraum, Hauswiese und Obstgar- rolltes Gebäck aus Mehl, Rahm und Zucker
ten Hurde, die; -, -n: Lattengestell zum Aufbewahren
Hohrücken, der; -s, -: Fleisch vom oberen Rücken von Obst und Kartoffeln; dtl. Horde
des Rindes; dtl. Hochrippe Huscheli, das; -, - (mundartnah): unscheinbare
hoi (mundartnah): hallo Frau mit wenig Selbstbewusstsein
Holzschnitzel, die; nur Pl.: kleine Holzstücke; Hutte, die; -, -n (regional): Rückentragkorb
Holzspäne (zum Verfeuern) Hüttenfinken, der; -s, - (mundartnah): gestrickter
Hörnli, das; -s, - (meist Pl.; mundartnah): kurze, und mit Ledersohle versehener, warmer
gebogene Teigware; dtl. Hörnchen Hausschuh
Hornuss, der; -es, -e: Holz- oder Hartgummi- Hüttenwart Hüttenwartin, der; -[e]s, -e bzw. die; -,
scheibe, die beim Hornussen ins Spielfeld ge- -nen: Person, die in Berghütten für Instand-
schlagen wird haltung, Reinigung, Einhaltung der Ordnung
hornussen <sw. V.>: das Spiel Hornussen spielen u. Ä. zuständig ist
Hornussen, das; -s, ohne Pl.: Volksspiel, bei dem Hypothekarzins, der; -es, -en: auf eine Hypothek
eine Mannschaft eine Holz- oder Hartgum- zu entrichtender Zins; dtl. Hypothekenzins
mischeibe in ein Feld schlägt und die andere Hypozins, der; -es, -en: kurz für Hypothekarzins
diese mittels an Stielen befestigter Holztafeln
abzufangen versucht I
hors-sol: ausserhalb des Bodens, mit Nährlösung Idealalter, das; -s, -: ideales, optimales Alter
gezogen (von Gemüse) Identitätskarte, die; -, -n: amtlicher Ausweis für
Hose. *mit abgesägten Hosen dastehen: blossge- Staatsbürger(innen) mit Foto und Personal-
stellt sein; den Kürzeren gezogen haben. *in angaben
die Hosen steigen: sich zum Kampf (eigentlich: immatrikulieren <sw. V.>: auch svw. (ein Motor-
Schwingen) bereit machen fahrzeug, ein Boot usw.) amtlich zum Verkehr
Hosenlupf, der; -[e]s, ohne Pl. (mundartnah): 1. zulassen
Kampf beim Schwingen 2. Auseinanderset- Immatrikulation, die; -, -en: auch svw. amtliche
zung (zwischen Menschen); Kräftemessen Zulassung (eines Motorfahrzeugs, Bootes
Hosensack, der; -[e]s, …säcke: Hosentasche usw.) für den Verkehr
Hosenstoss, der; -es, …stösse: unteres Ende des Immobilientreuhand, die; -, ohne Pl.: Firma, die
Hosenbeines; Hosensaum Immobilien vermittelt
Hudelwetter, das; -s, ohne Pl.: nasskaltes Wetter Industriezone, die; -, -n: Teil des Gemeindegebie-
Hudigä[ä]ggeler, der; -s, - (mundartnah): volks- tes, der für Industrieunternehmen reserviert
tümliche [Instrumental]musik ist; Industriegebiet
Huft, die; -, ohne Pl.: Fleisch von der Hüfte (des Initiant Initiantin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen:
Rinds, selten auch des Lamms, Kalbs oder 1. (meist Pl.) Personengruppe, die ein Volks-
Schweins) begehren vorschlägt, Unterschriften sammelt

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I Wörterbuch

und zur Abstimmung bringt 2. Person, die ein i-Tüpfchen, das; -s, -: besondere Krönung einer
Projekt, eine Veranstaltung o. Ä. organisiert; Sache; i-Tüpfelchen
Initiator(in) IV, die; -, ohne Pl.: 1. Abk. für Invalidenversiche-
Initiativbegehren, das; -s, -: svw. Initiative rung 2. (informell) kurz für Invalidenrente
Initiative, die; -, -n: auch svw. Begehren nach Er- IV-Rente, die; -, -n: svw. Invalidenrente
lass, Änderung oder Aufhebung eines Geset-
zes oder Verfassungsartikels J
Innendekorateur Innendekorateurin, der; -s, -e Jahresaufenthalter Jahresaufenthalterin, der; -s, -
bzw. die; -, -nen: Person, die beruflich Innen- bzw. die; -, -nen: Person ohne Schweizer Bür-
räume gestaltet; dtl. Raumausstatter(in) gerrecht, die eine jährlich zu erneuernde Auf-
Innendekoration, die; -, -en: auch svw. Geschäft, enthaltserlaubnis besitzt
in dem Möbelstoffe, Tapeten, Teppiche Jahrgänger Jahrgängerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
u. Ä. erhältlich sind; gewerblicher Betrieb, Person desselben Geburtsjahrganges
der Innenräume mit diesen Produkten aus- Jahrgängertreffen, das; -s, -: Zusammenkunft der
stattet Gleichaltrigen einer Schule
innerorts: innerhalb der Ortschaft jährig: einjährig
Innerortstafel, die; -, -n: svw. Ortstafel Jahrzahl, die; -, -en: Jahreszahl
Innerschweiz, die; -, ohne Pl.: Region um den Jass, der; -es, ohne Pl.: ein gewisses Kartenspiel
Vierwaldstättersee jassen <sw. V.>: das Kartenspiel Jass spielen
innerschweizerisch: 1. innerhalb der Schweiz Jassteppich, der; -[e]s, -e: kleiner Teppich, der
2. in der Innerschweiz gelegen; von dort zum Jassen als Unterlage auf den Tisch gelegt
stammend, sie betreffend wird
Innerstadt, die; -, ohne Pl.: (in Basel) Stadtzen- je. *je länger desto mehr; *je länger je mehr: im-
trum mer mehr
innert <Präp. mit Gen. oder Dat.>: innerhalb, bin- Jekami, das; -s, - <zusammengezogen aus jeder/
nen jede kann mitmachen> (scherzh.): plan-, kon-
inskünftig: 1. <Adv.>: künftig, fortan, in Zukunft zeptlose Veranstaltung (an der sich jede belie-
2. <Adj.>: zukünftig bige Person aktiv beteiligen kann)
Inspektion, die; -, -en: auch svw. ausserdienstli- jenisch: zur Gemeinschaft der Fahrenden gehö-
che Überprüfung der persönlichen Ausrüs- rend
tung eines Armeeangehörigen jeweilen: jeweils
Inspektorat, das; -[e]s, -e: Aufsichtsbehörde Jucharte, die; -, -n: 36 Aren
instand. *instand stellen: instand setzen judihui! (mundartnah): hurra!
Instandstellung, die -, -en: Instandsetzung Jugendriege, die; -, -n: Jugendabteilung eines
Instruktionsoffizier, der; -s, -e: Berufsoffizier mit Turnvereins
Ausbildungsfunktion Jugi, die; -, -s (mundartnah): 1. Jugendherberge
Instruktor Instruktorin, der; -s, -en bzw. die; -, 2. Jugendriege
-nen: auch svw. Person, die andere in spezifi- juhe!: juchhe!
schen Fertigkeiten unterweist (in stark hier- Jungbürger Jungbürgerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
archisch strukturierten Institutionen wie Ar- Person, die das Stimm- und Wahlalter er-
mee, Polizei, Feuerwehr) reicht hat
interkantonal: mehrere Kantone betreffend Jungwacht, die; -, ohne Pl.: katholischer Jugend-
Invalidenrente, die; -, -n: von der Invalidenversi- verband für Knaben
cherung ausbezahlte Rente Jupe, der; -s, -s: von der Taille abwärts reichen-
Invalidenversicherung, die; -, -en (Pl. ungebr.), ab- des Kleidungsstück für Frauen und Mädchen;
gekürzt IV: gesetzlich vorgeschriebene Vor- dtl. Rock
sorge für Erwerbsunfähigkeit
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Wörterbuch K

Jus, das; -, ohne Pl. <lat.> (meist ohne Artikel, in- Kanton, der; -[e]s, -e: Gliedstaat, Teilstaat der
formell): Rechtswissenschaften, Jura Schweizerischen Eidgenossenschaft
Jus, der; -, - <frz.>: auch svw. Frucht- oder Gemü- kantonal: den Kanton betreffend, zum Kanton
sesaft gehörig
Justizdepartement, das; -[e]s, -e: (im Bund und in kantonalisieren <sw. V.>: dem Verantwortungsbe-
manchen Kantonen) für das Rechtswesen zu- reich des Kantons bzw. der Kantone unter-
ständiges Ministerium stellen
Justizdirektion, die; -, -en: (in manchen Kanto- Kantönligeist, der; -[e]s, ohne Pl. (abwertend): auf
nen) svw. Justizdepartement den eigenen Kanton ausgerichtetes, engstir-
niges Denken
K Kantonnement, das; -[e]s, -e: Unterkunft für mili-
Kabis, der; -, ohne Pl.: 1. ein Kohlgewächs mit tärische Truppen
hellgrünen, glatten Blättern; dtl. Weisskohl Kantonsapotheker Kantonsapothekerin, der;
2. (mundartnah) Quatsch, Unsinn -s, - bzw. die; -, -nen: vom Kanton angestellter
Kadaversammelstelle, die; -, -n: Stätte, wo Tierka- Apotheker bzw. angestellte Apothekerin, der
daver beseitigt werden bzw. die den gesamten Arzneimittelverkehr
Kaffee s. Kafi überwacht
Kaffeekrug, der; -[e]s, …krüge: Kaffeekanne Kantonsarzt Kantonsärztin, der; -[e]s, …ärzte bzw.
Kafi. *Kafi/Kaffee fertig, der/das: Kaffee mit die; -, -nen: vom Kanton angestellter Arzt bzw.
Obstschnaps angestellte Ärztin, der bzw. die die öffentliche
Kafi. *Kafi/Kaffee Schnaps, der/das: svw. Kafi fer- Gesundheitspflege überwacht
tig Kantonsblatt, das; -[e]s, …blätter (Pl. ungebr.): (in
Kajütenbett, das; -[e]s, -en: zwei- oder mehrstö- einigen Kantonen) Amtsblatt
ckiges Bett; dtl. Etagenbett Kantonschemiker Kantonschemikerin, der; -s, -
Kalb. *das Kalb machen (mundartnah): ausgelas- bzw. die; -, -nen: Leiter(in) des kantonalen La-
sen sein, Witze reissen, blödeln bors, das für Lebensmittelkontrollen zustän-
Kalberei, die; -, -en (mundartnah): unkluge Hand- dig ist
lung, Dummheit Kantonsgericht, das; -[e]s, -e: 1. (in manchen Kan-
Kalbsbratwurst, die; -, …würste: ungeräucherte tonen) oberstes kantonales Gericht 2. (in
Wurst mit einem Anteil von mindestens 50 % manchen Kantonen) erstinstanzliches Ge-
Kalbfleisch richt
Kamin, der; -s, -e: Rauchabzugsschacht; dtl. Kantonshauptort, der; -[e]s, -e: [kleinere] Haupt-
Schornstein (dtl. auch svw. Cheminée) stadt eines Kantons
Kaminfeger Kaminfegerin, der; -s, - bzw. die; -, Kantonshauptstadt, die; -, …städte: [grössere]
-nen: Person, die Rauchabzugsschächte rei- Hauptstadt eines Kantons
nigt; dtl. Schornsteinfeger Kantonsparlament, das; -[e]s, -e: Legislative eines
Kampfscheidung, die; -, -en: nicht einvernehmli- Kantons; svw. Grosser Rat, Kantonsrat, Land-
che Scheidung rat
Kampfwahl, die; -, -en: Personenwahl mit nicht Kantonspolizei, die; -, -en: kantonale Polizeibe-
voraussagbarem Resultat hörde
Kännel, der; -s, -: Wasserrinne, Dachrinne; auch Kantonsrat, der; -[e]s, …räte: (in manchen Kan-
das senkrechte Regenabfallrohr tonen) 1. Parlament, Legislative des Kan-
Kanterniederlage, die; -, -n: hohe Niederlage; De- tons 2. Kantonsrat Kantonsrätin; der, -[e]s, …
bakel (bei sportlichen oder politischen Ausei- räte bzw. die; -, -nen: Mitglied des Parla-
nandersetzungen) ments
Kanti, die; -, -/-s (informell): kantonales Gymna- kantonsrätlich: dem Kantonsrat angehörig, ihn
sium betreffend
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K Wörterbuch

Kantonsregierung, die; -, -en: Exekutive eines Kassabericht, der; -[e]s, -e ( formell): Kassenbe-
Kantons; svw. Regierungsrat, Staatsrat, Stan- richt
deskommission Kässeli, das; -s, - (mundartnah): 1. Sparbüchse
Kantonsschule, die; -, -n: kantonales Gymnasium 2. Sammelbüchse
Kantonsspital, das; -s, …spitäler: kantonales Kassenobligation, die; -, -en (meist Pl.): festver-
Krankenhaus zinsliches Wertpapier (einer Bank)
Kantonssteuer, die; -, -n: von den Kantonen erho- Kassier Kassierin, der; -s, -e bzw. die; -, -nen:
bene Steuer; svw. Staatssteuer 1. Person, die in einem Unternehmen die
Kantonsstrasse, die; -, -n: Strasse, für deren Bau Kasse führt 2. Person, die für die Finanzen ei-
und Unterhalt der Kanton zuständig ist; svw. nes Vereins zuständig ist; Quästor(in); dtl.
Staatsstrasse Kassenwart(in)
Kantonsverfassung, die; -, -en: grundlegende Kasten, der; -s, Kästen: Schrank (dtl. in anderer
Rechtsnorm eines Kantons Bed.)
kantonsweit: im gesamten Gebiet eines Kan- Kefe, die; -, -n: süsse Erbse, die in den Schoten
tons; das gesamte Gebiet eines Kantons be- gekocht und gegessen wird; dtl. Zuckererbse
treffend Kehr, der; -s, ohne Pl.: Rundgang, Runde, meist in
Kapitalgewinn, der; -[e]s, -e: Ertrag aus Wertpa- der Fügung *einen Kehr machen
pieren durch Zinsertrag, Dividenden und Kehricht, der; -s, ohne Pl.: [Haus]abfall; dtl. Müll
Kurssteigerung; Kapitalertrag Kehrichtdeponie, die; -, -n: Abfalldeponie
Kapo, die; -, ohne Pl. (Kurzwort): Kantonspolizei Kehrichteimer, der; -s, -: Abfalleimer
Kappe. *jmdm. die Kappe waschen: jmdn. zu- Kehrichtgebühr, die; -, -en: Abfallgebühr
rechtweisen Kehrichtmann, der; -[e]s, …männer: Angestellter,
Karosseriespengler Karosseriespenglerin, der; -s, - der für die Abfallbeseitigung zuständig ist
bzw. die; -, -nen: Person, die berufsmässig Re- Kehrichtsackgebühr, die; -, -en: Entsorgungsge-
paraturen an Autokarosserien durchführt bühr, die pro Müllsack erhoben wird
Karrenschmiere, die; -, ohne Pl.: verschmutzte, Kehrichtschaufel, die; -, -n: kleine Schaufel zum
schwarze Schmiermittel (von mechanischen Aufnehmen von Staub- und Schmutzhäuf-
Geräten) chen
Karrette, die; -, -n: Schubkarre Kehrichtverbrennungsanlage, die; -, -n: svw. dtl.
Kartoffelstock, der; -s, ohne Pl.: Speise aus ge- Müllverbrennungsanlage
kochten, pürierten Kartoffeln und Milch; dtl. Kehrordnung, die; -, -en: Turnus, Wechselfolge
Kartoffelbrei (dtl. in anderer Bed.)
Kartonschachtel, die; -, -n: aus Karton hergestell- Kehrplatz, der; -es, …plätze: Freiraum zum Wen-
ter Behälter, Kartonage den eines Fahrzeuges; Wendeplatz
Käsekuchen, der; -s, -: dünner, flacher, mit gerie- kehrtum: 1. eine Wendung um 180 Grad.
benem Käse, Milch und Eiern belegter Ku- *kehrtum machen: umkehren, sich umwen-
chen, der auf dem Backblech gebacken wird den, umdrehen 2. umgekehrt, anderseits
Käseküchlein, das; -s, -: kleiner Käsekuchen 3. postwendend, sofort
Kasperli, der; -s, -s (mundartnah): svw. dtl. Kas- KESB, die; -, ohne Pl.: Abk. für Kindes- und Er-
per[le], d. h. 1. lustige männliche Hauptfigur wachsenenschutzbehörde
mit roter Zipfelmütze in einem populären Kick-off, der; -s, -s (Fussball): Anstoss
Handpuppenspiel für Kinder 2. lustige, zu je- Kinderabzug, der; -[e]s, …züge: einem Steuer-
dem Scherz aufgelegte Person [die nicht ernst zahler bzw. einer Steuerzahlerin für jedes
zu nehmen ist] seiner bzw. ihrer Kinder gewährter Freibe-
Kasperlitheater, das; -s, -: Puppenbühne, die mit trag
Handpuppen Stücke aufführt; dtl. Kasper[le]- Kinderhütedienst, der; -[e]s, -e: (privat oder öf-
theater fentlich organisierte) Kinderbetreuung
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Wörterbuch K

Kinderzulage, die; -, -n: pro Kind berechneter fi- Klassenzusammenkunft, die; -, …künfte: Klassen-
nanzieller staatlicher Beitrag für Eltern (dtl. treffen
in anderer Bed.) Klebband, das; -[e]s, …bänder: Klebeband
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, die; -, Klebstreifen, der; -s, -: [durchsichtiger] Klebe-
-n, abgekürzt KESB: Fachbehörde, die über streifen
Beistandschaften entscheidet Kleiderkasten, der; -s, …kästen: Kleiderschrank
Kirchenpflege, die; -, -n: (in manchen Kantonen) Kletterfinken, der; -s, -: leichter Turnschuh zum
Exekutive einer Kirchgemeinde Klettern
Kirchenpfleger Kirchenpflegerin, der; -s, - bzw. die; Klevner Clevner, der; -s, -: Blauburgunder, Pinot
-, -nen: (in manchen Kantonen) Mitglied der noir
Kirchenpflege (dtl. in anderer Bed.) Klöpfer, der; -s, - (mundartnah): Cervelat
Kirchenrat, der; -[e]s, ohne Pl.: 1. (in manchen Klotz, der; -es, Klötze (derb, mundartnah): auch
Kantonen) Exekutive der evangelisch-refor- svw. Geld
mierten Landeskirche 2. (in einigen Kanto- Klus, die; -, -en: enger Taldurchbruch durch eine
nen) Exekutive einer Kirchgemeinde 3. Kir- Gebirgskette
chenrat Kirchenrätin, der; -[e]s, …räte bzw. die; Knabe, der; -n, -n: männliches Kind, Bub; dtl.
-, -nen: (in manchen Kantonen) Mitglied der Junge (dtl. nur gehoben oder scherzh.)
landeskirchlichen Exekutive 4. (in einigen Knabenriege, die; -, -n: Knabenabteilung eines
Kantonen) Mitglied der Exekutive einer Turnvereins
Kirchgemeinde Knacknuss, die; -, …nüsse: schwer zu lösendes
Kirchgemeinde, die; -, -n: ortskirchliche Verwal- Problem
tungseinheit und ihre Mitglieder; dtl. Kir- Kniesocke, die; -, -n: svw. Kniesocken
chengemeinde Kniesocken, der; -s, -: bis zum Knie reichende
Kirchgemeindehaus, das; -es, …häuser: Gebäude [gestrickte] Fussbekleidung; Strumpf
im Besitz einer Kirchgemeinde, das für Unter- Knobli, der; -s, -s (mundartnah): Knoblauch
richts- u. Veranstaltungszwecke genutzt wird Knöpfli, mundartnah Chnöpfli, nur Pl.: in Was-
Kirchgemeinderat, der; -[e]s, ohne Pl.: 1. (in ein- ser gekochte, kleine, ovale Stücke aus ei-
zelnen Kantonen) Exekutive einer Kirchge- nem Mehl-Wasser-Eier-Teig; [eine Art]
meinde 2. Kirchgemeinderat Kirchgemeinderä- Spätzli
tin, der; -[e]s, …räte bzw. die; -, -nen: (in einzel- Knorz, der; -es, -e/Knörze: 1. Anstrengung, Plage
nen Kantonen) Mitglied der Exekutive einer 2. [psychisches] Problem
Kirchgemeinde knorzen <sw. V.>: sich abmühen, sich plagen
Kirchmeier Kirchmeierin, der; -s, - bzw. die; -, Kofferung, die; -, -en: ungebundene kiesige Fun-
-nen: (in einzelnen Kantonen) für das Finanz- dationsschicht des Oberbaus von Strassen
wesen zuständiges Exekutivmitglied einer oder Gleistrassen; Koffer
Kirchgemeinde Kollaudation, die; -, -en: amtliche Prüfung und
Klägerschaft, die; -, ohne Pl.: [Partei der] Klä- Abnahme von Bauten wie Strassen, Bahnen,
ger(innen) Brücken, Staumauern usw.
Klapf, der; -[e]s, Kläpfe: (mundartnah) 1. Knall kollaudieren <sw. V.>: Bauten wie Strassen, Bah-
2. Schlag, Ohrfeige. *auf einen Klapf: auf einen nen, Brücken, Staumauern usw. amtlich prü-
Schlag 3. (salopp) Auto fen und abnehmen
Klassenchef Klassenchefin, der; -s, -s bzw. die; -, Kollaudierung, die; -, -en: svw. Kollaudation
-nen: Mitschüler(in), der bzw. die die Interes- Kollektivbillett, das; -s, -s/-e: svw. Gruppenbillett
sen der Schulklasse gegenüber den Lehrper- Kollektivunterschrift, die; -, -en: Vertretungs-
sonen vertreten soll; Klassensprecher(in) macht, die nur durch wenigstens zwei zeich-
Klassenlager, das; -s, -: mehrtägiger auswärtiger nungsberechtigte Personen zugleich wahrge-
Aufenthalt von Schulklassen nommen werden kann
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K Wörterbuch

Kollokationsplan, der; -[e]s, …pläne: von der Kon- Schweiz svw. Staatsform, die allen wesentli-
kursverwaltung erstellte Aufstellung über die chen, im Parlament vertretenen politischen
Konkursforderungen Kräften auch in der Exekutive ihren Einsitz
Kölsch, der; -[e]s, ohne Pl.: [rot-weiss oder blau- zusichert; Ggs. zu parlamentarischer und zu
weiss] gewürfelter Baumwollstoff präsidialer Demokratie
Kommandant Kommandantin, der; -en, -en bzw. Konkordat, das; -[e]s, -e: auch svw. Staatsvertrag
die; -, -nen: auch svw. Befehlshaber(in) eines zwischen Kantonen
militärischen Truppenverbandes (dtl. Kom- konkurrenzieren <sw. V.>: 1. jmdn. konkurrieren
mandeur), einer Polizeibehörde, einer Einheit 2. jmdm. Konkurrenz machen
der Feuerwehr Konkurrenzierung, die; -, -en: das Konkurrieren,
Kommanditär Kommanditärin, der; -s, -e bzw. Konkurrenzmachen
die; -, -nen: Gesellschafter(in), der bzw. die nur konkursit (prädikativ): konkurs, bankrott
bis zur eingetragenen Kommanditsumme Konkursit Konkursitin, der; -en, -en bzw. die; -,
haftet; dtl. Kommanditist(in) -nen: Person oder Firma, die Konkurs ge-
Kommissär Kommissärin, der; -s, -e bzw. die; -, macht hat
-nen: 1. Beauftragte(r) einer Regierung [bei ei- Konsulent Konsulentin, der; -en, -en bzw. die; -,
ner supranationalen Organisation]; Kommis- -nen: [Fach]berater(in)
sar 2. Funktionsbezeichnung innerhalb der Konsultativabstimmung, die; -, -en: beratende Ab-
kantonalen Verwaltung (Bienen-, Regierungs-, stimmung ohne rechtsverbindlichen Charak-
Steuer-, Weinbau-, Zivilkommissär usw.) oder ter
im Gerichtswesen 3. Beauftragte(r) einer Konsumation, die; -, -en: das Konsumieren (von
[Sport]organisation 4. (im Kt. Basel-Stadt) ein Getränken und Speisen) gegen Entgelt
Dienstgrad bei der Polizei; Kommissar Konsumenteninformation, die; -, -en: Information
Kommission, die; -, -en: auch svw. parlamentari- über Güter und Dienstleistungen; dtl. Ver-
sche Arbeitsgruppe, die vorbereitende, kont- braucherinformation
rollierende sowie Gesetzesentwürfe ausarbei- Konsumentenschutz, der; -es, ohne Pl.: Gesamt-
tende Aufgaben wahrnimmt; dtl. [parlamen- heit der Massnahmen, die den Menschen in
tarischer] Ausschuss seiner Rolle als Bezüger von Gütern und
Komposition, die; -, -en: auch svw. die Eisenbahn- Dienstleistungen schützen sollen; dtl. Ver-
zug-, Wagenfolge braucherschutz
Kondukteur Kondukteurin Kondukteuse, der; -s, -e Kontaktnahme, die; -, -n: Kontaktaufnahme
bzw. die; -, -nen bzw. die; -, -n: Kontrolleur(in), Kontrollschild, das; -[e]s, -er: amtliches Kennzei-
Verkäufer(in) und Entwerter(in) von Fahrkar- chen an Fahrzeugen; Nummernschild
ten in der Eisen-, früher auch Strassenbahn; Konvent, der; -[e]s, -e: auch svw. Gesamtheit der
dtl. Schaffner(in) an einer Schule unterrichtenden Leh-
Konfekt, das; -[e]s, ohne Pl.: Teegebäck (dtl. in an- rer(innen) bzw. deren Konferenz
derer Bed.) köpfeln <sw. V.>: 1. einen Kopfsprung ins Wasser
Konfitüre, die; -, -n: Brotaufstrich aus eingekoch- machen 2. einen Kopfball spielen
ten Früchten oder Beeren (dtl. fachspr. oder Köpfler, der; -s, -: 1. Kopfsprung ins Wasser
in spezifischer Bed.); dtl. Marmelade 2. Kopfball
Konkordanz, die ; -, ohne Pl.: auch svw. Auftei- kopfvoran: kopfüber
lung der sieben Bundesratssitze auf die wich- Körnlipicker Körnlipickerin, der; -s, - bzw. die; -,
tigsten Parteien gemäss ihrer proportionalen -nen (abwertend): Vegetarier(in)
Wählerstärke im nationalen Parlament, unter Korporal, der; -[e]s, …äle: niedrigster Unteroffi-
Respektierung des sprachlichen Gleichge- ziersgrad beim Militär, der Polizei und der
wichts Feuerwehr
Konkordanzdemokratie, die; -, ohne Pl.: in der Korporation, die; -, -en: auch svw. privatrechtli-
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Wörterbuch K

che oder (in der Innerschweiz und im Kt. Kreiskommando, das; -s, -s: regionale militäri-
Glarus) öffentlich-rechtliche Personengenos- sche Zentralstelle
senschaft, deren Aufgabe in der Verwaltung Kreisschreiben, das; -s, -: Rundschreiben, Zirku-
und Nutzung von Korporationsgütern lar
(Wald, Allmend, Alp), Bewahren von kultu- Kreisvortritt, der; -[e]s, -e: Recht, im Kreisverkehr
rellen Einrichtungen (Bibliotheken) oder im vor einem rechts heranfahrenden Fahrzeug
Anbieten öffentlicher Dienstleistungen durchzufahren
(Wasserversorgung, Strassenbeleuchtung) Kremation, die; -, -en: Einäscherung, Kremie-
besteht; Teilsame rung
Korporationsgemeinde, die; -, -n: svw. (öffentlich- kremieren <sw. V.>: einäschern
rechtliche) Korporation Krete, die; -, -n: Grat, Geländekamm
Korrektion, die; -, -en: Ausbau, Verbreiterung, Be- Kronfavorit Kronfavoritin, der; -en, -en bzw. die; -,
gradigung und ähnliche Ausbesserungen (von -nen: Topfavorit(in)
Strassen und Gewässern) Kropf. *den Kropf leeren: alles Bedrückende und
Kostendach, das; -s, …dächer: Kostenrahmen Verärgernde aussprechen und sich dadurch
kotieren <sw. V.>: (ein Wertpapier) an der Börse erleichtern
für den freien Handel zulassen; notieren Kropfleerete, die; -, -n (mundartnah): offenes Aus-
Krachen, der; -s, - (mundartnah): sehr abgelege- sprechen von Problemen und Ärgernissen
ner Ort krüppeln <sw. V.> (derb, mundartnah): [körper-
Krachsalat, der; -[e]s, -e (Pl. ungebr.): Salatsorte, lich] hart arbeiten; schuften
deren hellgrüne, knackige Blätter einen festen Kübelmann, der; -[e]s, …männer (mundartnah):
Kopf bilden; dtl. Eissalat Angestellter der Kehrichtabfuhr
krampfen <sw. V.> (salopp): auch svw. hart arbei- Küfer Küferin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Person,
ten; schuften die berufsmässig Behälter aus Holz (bes. Fäs-
Krankenheim, das; -[e]s, -e: Institution zur Pflege ser) herstellt; dtl. Böttcher(in)
von Betagten und Langzeitpatienten; Pflege- Kugelstösser Kugelstösserin, der; -s, - bzw. die; -,
heim -nen: Person, die Kugelstossen als sportliche
Kranz, der; -es, Kränze: auch svw. Siegeszeichen Disziplin betreibt
in Form eines Kranzes (bes. beim Schwin- Kulturschaden, der; -s, …schäden: Flurschaden
gen) künden <sw. V.>: auch svw. einen [Arbeits]ver-
Kranzabzeichen, das; -s, -: Abzeichen für das Er- trag auflösen; kündigen
reichen des [Punkte]limits in einem Turn- Kundenmaurer Kundenmaurerin, der; -s, - bzw.
oder Schützenwettkampf die; -, -nen: Maurer(in), der bzw. die direkt von
Krapfen, der; -s, -: süss oder pikant gefüllte Blät- Kund(inn)en Aufträge für kleine Arbeiten
terteigtasche ausführt
Kratten, der; -s, Krätten: handlicher, tiefer Wei- Kunst, die; -, ohne Pl.: auch svw. [von der Küche
denkorb aus] mit Holz beheizter Kachelofen mit Ofen-
Kräuel, der; -s, -: leichte Hacke mit dünnen Zin- bank, auch die Ofenbank selbst
ken und langem Stiel Kursgeld, das; -[e]s, …gelder: Kursgebühr
Krautstiel, der; -s, -e: eine Mangoldart, svw. dtl. Kurskosten, die; nur Pl.: Kursgebühr
Stielmangold Kurslokal, das; -[e]s, -e: Raum, in dem ein Kurs
Krautwickel, der; -s, -: mit fein zerkleinertem stattfindet
Fleisch gefüllte, zusammengerollte Blätter Kurverein, der; -[e]s, -e: Tourismusverband
vom Kraut Kurzaufenthalter Kurzaufenthalterin, der; -s, -
Kräze, die; -, -n (regional): Rückentragkorb bzw. die; -, -nen: Person aus dem Ausland, die
Kreisgericht, das; -[e]s, -e: (im Kt. St. Gallen) erst- für eine bestimmte, begrenzte Zeit in der
instanzliches Gericht Schweiz erwerbstätig sein darf
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L Wörterbuch

L Landi, die; -, -: 1. von den Bauern gegründete


Lachen. *jmdm. ist es nicht ums Lachen: jmdm. Verkaufsorganisation 2. Landesausstellung
ist es nicht zum Lachen zumute (insbes. die Landesausstellung von 1939)
Läckerli s. Leckerli Landkanton, der; -[e]s, -e: ländlich geprägter
Ladebrücke, die; -, -n: offene Ladefläche eines Kanton
Fahrzeugs Ländlerkapelle, die; -, -n: Volksmusikgruppe
lädelen <sw. V.> (mundartnah): gemütlich von Ländlermusik, die; -, ohne Pl.: volkstümliche [In-
Geschäft zu Geschäft gehen und da und dort strumental]musik
etwas kaufen; shoppen Landrat, der; -[e]s, …räte: (in einigen Kantonen)
Lädeli, das; -s, -: kleines Geschäft, in dem Le- 1. Parlament, Legislative des Kantons 2. Land-
bensmittel und Gegenstände des täglichen rat bzw. Landrätin; der, -[e]s, …räte bzw. die; -,
Bedarfs verkauft werden; Quartierladen; dtl. -nen: Mitglied des Parlaments (dtl. in anderer
Tante-Emma-Laden Bed.)
Lädelisterben, das; -s, ohne Pl.: das Verdrängt- Landrecht, das; -[e]s, ohne Pl.: (in einigen Kanto-
werden von [kleinen] Detailgeschäften durch nen) Kantonsbürgerrecht
Grossverteiler Landschaden, der; -s, …schäden: Flurschaden
Laferi, der; -s, -s (abwertend, mundartnah): viel Landschreiber Landschreiberin, der; -s, - bzw. die;
[und einfältig] daherschwatzender Mensch -, -nen: (in einigen Kantonen) Leiter(in) der
lafern <sw. V.> (mundartnah): schwafeln zentralen Stabsstelle von Regierung und Par-
Laffe, die; -, -n: Schulterstück vom Rind, lament
Schwein, Reh usw.; dtl. Bug Landsgemeinde, die; -, -n: (in den Kt. Appenzell
Lagerhaus, das; -es, …häuser: auch svw. Unter- Innerrhoden und Glarus) Versammlung der
kunft für Personen, die an einem [Klassen]la- Stimmberechtigten des Kantons, um Gesetze
ger teilnehmen zu erlassen und (in Appenzell Innerhoden)
Lämpen, die; nur Pl. (mundartnah): Auseinan- Wahlen vorzunehmen
dersetzungen, Streitereien Landstatthalter Landstatthalterin, der; -s, - bzw.
lancieren <sw. V.>: auch svw. (ein politisches Vor- die; -, -nen: (in einzelnen Kantonen) svw.
haben, insbes. eine Volksinitiative) in die Landesstatthalter(in)
Wege leiten Landumlegung, die; -, -en: Tausch von gleichwer-
Landabtausch, der; -[e]s, ohne Pl.: Tausch von tigen Grundstücken
Grundstücken Landweibel Landweibelin, der; -s, - bzw. die; -,
Landammann, der; -[e]s, …ammänner: 1. (in -nen: (in einigen Kantonen) Amtsdiener(in)
manchen Kantonen) Präsident der Kantons- von Regierung und Parlament
regierung; svw. Regierungspräsident 2. (im Kt. langfädig: weitschweifig, langatmig
Graubünden) Präsident des Kreisrates Lappi, der; -s, - (abwertend, mundartnah): einfäl-
Landeshymne, die; -, -n: Nationalhymne tige Person
Landeskanzlei, die; -, ohne Pl.: (im Kt. Basel- large: grosszügig, freizügig
Landschaft) zentrale Stabsstelle von Regie- lärmig: laut, lärmend
rung und Parlament Lastenzug, der; -[e]s, …züge: Lastzug
Landeskarte, die; -, -n: offizielles Landkarten- Lattich, der; -s, -e: auch svw. Salatsorte mit dun-
werk der Schweiz kelgrünen länglichen Blättern mit saftigem
Landesstatthalter Landesstatthalterin, der; -s, - Stiel, svw. dtl. Bindesalat
bzw. die; -, -nen: (in einigen Kantonen) Lättli, das; -s, - (mundartnah): Latte (an Latten-
Stellvertreter(in) des Landammanns bzw. der rosten von Betten)
Frau Landammann Lättlirost, der; -[e]s, -e (mundartnah): Lattenrost
Landgericht, das; -[e]s, -e: (im Kt. Uri) erstins- Laubflecken, die; nur Pl. (mundartnah): Sommer-
tanzliches Gericht sprossen
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Wörterbuch L

Laufmeter, der; -s, -: Meter an einem Stück; dtl. zur Ausübung des Berufs eines Lehrers bzw.
laufender Meter einer Lehrerin
Lavabo, das; -s, -s: auch svw. Waschbecken Lehrlingslohn, der; -[e]s, …löhne: Lohn eines
Leader, der; -s, -: im Sport auch svw. Tabellenfüh- Lehrlings
rer Lehrpatent, das; -[e]s, -e: svw. Lehrerpatent
Lebensmittelinspektor Lebensmittelinspektorin, Lehrplätz s. Lehrblätz
der; -s, -en bzw. die; -, -nen: Mitarbeiter(in) der Lehrtochter, die; -, …töchter: weiblicher Lehrling
Lebensmittelpolizei bzw. des kantonalen La- Leibblatt, das; -[e]s, …blätter: bevorzugte Zeitung
bors (einer Person)
Lebensmittelinspektorat, das; -[e]s, -e: kantonale Leibchen, das; -s, -: 1. [ärmelloses] Hemd, das un-
Behörde, die für Lebensmittelkontrollen zu- ter der Kleidung getragen wird; Unterhemd
ständig ist 2. T-Shirt 3. Trikot der Sportler
Lebensmittelpolizei, die; -, ohne Pl.: Behörde, die Leichenmahl, das; -[e]s, …mahle/…mähler: svw.
für Märkte und Lebensmittelkontrollen zu- Leidmahl
ständig ist Leidkarte, die; -, -n: Trauerkarte
Leberli, die; nur Pl. (mundartnah): Leber (als Leidmahl, das; -[e]s, …mähler: Essen nach einem
Speise) Begräbnis im Gedenken an den Verstorbenen
Lebhag, der; -[e]s, …häge: Hecke bzw. die Verstorbene; Leichenschmaus, Trau-
Leckerli Läckerli, das; -s, -: kleines, rechteckiges ermahl
Lebkuchen- (Basel, Appenzell, Toggenburg) Leidzirkular, das; -s, -e: (mit der Post verschickte)
oder Marzipangebäck (Zürich) gedruckte Todesanzeige
Ledischiff, das; -[e]s, -e: flaches Lastschiff (auf Leintuch, das; -[e]s, …tücher: svw. dtl. Betttuch,
dem Bodensee und Zürichsee) [Bett]laken
Leerschlag, der; -[e]s, …schläge: Abstand, der sich Leistungsauftrag, der; -[e]s, …aufträge: Auftrag
(bei Schreibmaschine, Computer u. Ä.) durch von einer Behörde, bestimmte Dienstleistun-
Betätigung der Leertaste ergibt; dtl. Leer- gen zu erbringen
schritt Leistungsausweis, der; -es, -e: informeller oder
Legi, die; -, -s: kurz für Legitimationsausweis; formeller Nachweis, dass jmd. etw. geleistet
insbesondere Schüler-, Studentenausweis hat; dtl. Leistungsnachweis
legiferieren <sw. V.>: Gesetze erlassen Leiterteam, das; -s, -s: Gruppe leitender Personen
Legitimationsausweis, der; -[e]s, -e: Personalaus- Leitschranke, die; -, -n: Leitplanke
weis Lenker Lenkerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: auch
Lehrabschluss, der; -es, …schlüsse: abgeschlos- svw. Person, die ein motorbetriebenes Fahr-
sene Ausbildung in einem Handwerk oder zeug steuert; dtl. Fahrer(in)
Gewerbe Lernfahrausweis, der; -es, -e: Ausweis, der dazu
Lehrabschlussprüfung, die; -, -en: Prüfung, die ein berechtigt, das Autofahren zu erlernen
Lehrling als Abschluss einer Berufsausbil- Lernfahrer Lernfahrerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
dung ablegt Fahrschüler(in)
Lehrabschlusszeugnis, das; -ses, -se: amtliche Liegenschaftssteuer, die; -, -n: (in manchen Kan-
Bescheinigung über eine abgeschlossene tonen) Abgabe, die auf Grundbesitz, Gebäude
Lehre und Wohnungen erhoben wird
Lehrblätz Lehrplätz, der; -es, -e (mundartnah): Er- Ligaerhalt, der; -[e]s, ohne Pl. (Sport): Verbleib in
lebnis, Erfahrung, woraus man lernt der Spielklasse; Nichtabstieg
Lehrerkonvent, der; -[e]s, -e: Gesamtheit der an Limite, die; -, -n: Limit
einer Schule unterrichtenden Lehrer(innen) lindengrün: lindgrün
bzw. deren Konferenz Lingerie, die; -, -n: auch svw. Wäschekammer,
Lehrerpatent, das; -[e]s, -e: staatliche Bewilligung -zimmer
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L Wörterbuch

Lismer, der; -s, - (mundartnah): Strickjacke Vieh im Frühling weidet 2. Wohngebäude


Literargymnasium, das; -s, …gymnasien: Gymna- und Stall auf einer solchen Bergweide
sium mit sprachlicher Ausrichtung Maiglöcklein, das; -s, -: Maiglöckchen
lobbyieren <sw. V.>: Lobbyismus betreiben Maikäfer. *strahlen wie ein Maikäfer: sich sicht-
Logiernacht, die; -, …nächte: Hotelübernachtung lich freuen
Lohnausweis, der; -es, -e: vom Arbeitgeber bzw. Mailänderli, das; -, -: mit Ei bestrichenes Weih-
von der Arbeitgeberin auszustellende Be- nachtsgebäck aus Mehl, Zucker und Butter
scheinigung als Grundlage zur Berechnung Majorz, der; -es, ohne Pl.: Mehrheitswahlsystem
der Einkommenssteuer Mange, die; -, -n: [grössere] Bügelmaschine;
Lohnklasse, die; -, -n: Gehaltsklasse; dtl. Besol- Mangel
dungsgruppe mangen <sw. V.>: [grössere] Wäschestücke mit
Lohnprozent, das; -[e]s, -e: Prozent des Bruttoloh- einer Mange glattpressen
nes, das für gesetzliche Sozialversicherungen Manifestant Manifestantin, der; -en, -en bzw. die;
vor der Auszahlung abgezogen wird -, -nen: Demonstrant(in); Teilnehmer(in) an
Lokalwährung, die; -, -en: Währung des Staates, einer Kundgebung
in dem eine Niederlassung eines internatio- Manifestation, die; -, -en: auch svw. politische
nal tätigen Unternehmens tätig ist Kundgebung
Löli, der; -s, -s (abwertend, mundartnah): einfäl- manifestieren <sw. V.>: auch svw. demonstrieren;
tige Person an einer Kundgebung teilnehmen
lottern <sw. V.>: lose sein, aus den Fugen gehen Männerriege, die; -, -n: Abteilung eines Turnver-
(dtl. in anderer Bed.) eins, bestehend aus Männern ab ca. 35 Jahren
Lottomatch, der; -[e]s, -e(s): öffentliche Spielver- männiglich: jedermann
anstaltung (meist in einem Restaurant), bei Manus, das; -, - (Kurzwort): Manuskript
dem mit dem Gesellschaftsspiel Lotto Preise Marchstein, der; -[e]s, -e: Markstein
gewonnen werden können Marchzins, der; -es, -en: Zins, der seit dem letz-
Luftibus, der; -/-ses, -se: leichtlebiger, unzuverläs- ten Zinstermin bis zum Kauf- bzw. Verkaufs-
siger Mensch; dtl. Luftikus datum fällig ist; dtl. Stückzins
lüpfig (mundartnah): beschwingt Marktfahrer Marktfahrerin, der; -s, - bzw. die; -,
-nen: Person, die auf Märkten Waren verkauft;
M Marktverkäufer(in)
Mädchenriege, die; -, -n: Mädchenabteilung eines Marktleader Marktleaderin, der; -s, - bzw. die; -,
Turnvereins -nen: Marktführer(in)
Magaziner Magazinerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Marroni, die; -, - (meist Pl.): [geröstete] Kastanie
Magazinarbeiter(in) Marschhalt, der; -[e]s, -e: 1. Rast auf langen Mär-
Magistrat Magistratin, der; -en, -en bzw. die; -, schen 2. [Denk]pause
-nen: Regierungsmitglied (dtl. in anderer Bed.) Marschzeit, die; -, -en: Zeit, die für einen Fuss-
Magenbrennen, das; -s, ohne Pl.: Sodbrennen marsch oder eine Wanderung gebraucht wird
Mahd, die; -, -en: 1. das Mähen 2. das gemähte Märzenflecken, der; -s, - (meist Pl.; mundartnah):
Gras, Zeile gemähten Grases Sommersprosse
Mahnfinger, der; -s, -: zur Mahnung erhobener Masche, die; -, -n: auch svw. 1. Haarband 2. Ver-
Zeigefinger. *den Mahnfinger erheben: mah- knotung zweier Bänder mit zwei Schlingen
nen, warnen (bei Schuhen, Verpackungen usw., im Ggs.
Maibummel, der; -s, -: Frühlingsausflug im Mai zum festen Knoten); dtl. je Schleife
(von Schulklassen und Vereinen) Maschinenmechaniker Maschinenmechanikerin,
Maienriesli, das; -s, - (mundartnah): Maiglöck- der; -s, - bzw. die; -, -nen: Mechaniker(in), der
chen bzw. die Maschinen aller Art wartet und repa-
Maiensäss, das; -es, -e: 1. Bergweide, auf der das riert
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Wörterbuch M

Massenlager, das; -s, -: einfacher Schlafraum für Metzg, die; -, -en (mundartnah): Metzgerei
mehrere Personen; Matratzenlager metzgen <sw. V.>: 1. schlachten 2. (mundartnah;
mastig: 1. schwer verdaulich 2. feucht und üppig; reflexiv) eine Situation oder Aufgabe trotz
fett (von Pflanzen, Wiesen) schwieriger Voraussetzungen meistern
Matchuhr, die; -, -en: Uhr zur Anzeige der ge- Metzger Metzgerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Per-
spielten Zeit eines sportlichen Wettkampfes son, die Vieh schlachtet, zu Fleisch- und
Matte, die; -, -n (mundartnah): Wiese Wurstwaren verarbeitet und verkauft; dtl.
Matur, die; -, -en: svw. Matura amtlich Fleischer(in)
Matura, die; -, ohne Pl.: Prüfung bzw. Schulab- Metzgete, die; -, -n: 1. traditionelles Schlachten
schluss zur Erlangung der Hochschulreife; dtl. auf dem eigenen Hof mit anschliessendem
Abitur Essen 2. Schlachtplatte
Maturand Maturandin, der; -en, -en bzw. die; -, Mietzins, der; -es, -e: [Wohnungs]miete
-nen: Person, die die Matur ablegt oder kürz- Milchbüchleinrechnung, die; -, -en: Milchmäd-
lich abgelegt hat; dtl. Abiturient(in) chenrechnung
Maturazeugnis, das; -ses, -se: svw. Maturitäts- Milchkasten, der; -s, …kästen: Kasten neben dem
zeugnis Briefkasten, in dem Gegenstände [die abge-
Maturität, die; -, -en ( formell): svw. Matura holt oder mitgebracht werden] deponiert
Maturitätszeugnis, das; -ses, -se: Zeugnis über die werden können
bestandene Maturität Milchzentrale, die; -, -n: 1. Molkerei, Käserei 2. in-
Maturzeugnis, das; -ses, -se: svw. Maturitätszeug- dustrieller Milchverarbeitungsbetrieb
nis Milieu, das; -s, -s: auch svw. Lebensbereich der
mausarm: sehr arm; arm wie eine Kirchenmaus Prostituierten und Zuhälter
Maximalnote, die; -, -n: Höchstnote Militärpflichtersatz, der; -es, ohne Pl.: jährliche
Medienkonferenz, die; -, -en: Pressekonferenz Abgabe, die bei allen militärdienstpflichtigen
Medienmitteilung, die; -, -en: Pressemitteilung Schweizer Männern erhoben wird, die ihrer
Medienorientierung, die; -, -en: Pressekonferenz Militärdienstpflicht nicht nachkommen kön-
Meerrettichschaum, der; -[e]s, ohne Pl.: mit [ge- nen
schlagenem] Süssrahm vermischter geriebe- Milizsystem, das; -s, -e: politisches System der
ner Meerrettich Schweiz, in dem öffentliche Ämter und der
Mehlsauce, die; -, -n: dickflüssige Sauce aus in Dienst in der Armee in der Regel neben ei-
Fett geröstetem Mehl und Wasser; dtl. Mehl- nem privaten Beruf ausgeübt werden
schwitze Milke, die; -, -n: Gericht aus der Thymusdrüse
Meitli oder Meitschi, das; -s, - (mundartnah): des Kalbes; Bries
Mädchen Mineral, das; -s, ohne Pl.: auch kurz für Mineral-
Menu, das; -s, -s: Speisenfolge; Menü wasser
Menukarte, die; -, -n: Speisekarte
Mercerie, die; -, ohne Pl.: 1. Nähzubehör; dtl.
®
Minergie : schweizerischer Energiestandard für
Niedrigenergiehäuser
Kurzwaren 2. Geschäft für Nähzubehör; dtl. minim: minimal
Kurzwarenhandlung Minne. *in Minne: in gegenseitigem Einverneh-
merci (mundartnah): danke men, ohne Streit, in Frieden
Meringue, die/das; -/-s, -s: Gebäck aus Eischnee mischeln <sw. V.>: 1. [Karten] mischen 2. (mund-
und Zucker artnah) etw. mit unlauteren Mitteln arrangie-
Meringueschale, die; -, -n: schalenförmig geba- ren, bewerkstelligen
ckene[s] Meringue Misstritt, der; -[e]s, -e: Fehltritt
Mesmer Mesmerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen (Ost- Mistkratzerli, das; -s, - (mundartnah): gebratenes
schweiz): Betreuer(in) des Gottesdienstes und junges Huhn
Hauswart(in) der kirchlichen Liegenschaften Miststock, der; -[e]s, …stöcke: Misthaufen
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M Wörterbuch

Mitgliederbeitrag, der; -[e]s, …beiträge: Beitrag, Müesli, das; -s, -: Speise aus rohem Obst, Milch
der für die Mitgliedschaft in einem Verein oder Joghurt und Getreideflocken; dtl. Müsli
oder einer Partei zu bezahlen ist; dtl. Mit- muff (mundartnah): schlecht gelaunt; mürrisch
gliedsbeitrag Muni, der; -s, - (mundartnah): Zuchtstier
mitmischeln <sw. V.> (mundartnah): mitmi- Murgang, der; -[e]s, …gänge: Schlamm- und
schen Schuttlawine
Mitrailleur, der; -s, -e: Maschinengewehrschütze Murks, der; -es, ohne Pl. (abwertend): Kraftakt
Mittagslunch, der; -[e]s, -s: Lunch (dtl. in anderer Bed.)
Mitte. *Mitte Jahr: in der Mitte des Kalenderjah- murksen <sw. V.> (abwertend): mit Gewalt bear-
res beiten (dtl. in anderer Bed.)
Mittelland, das; -[e]s, ohne Pl.: der vergleichs- Musikdose, die; -, -n: Spieldose
weise flache Teil der Schweiz zwischen Jura Musikgehör. *kein Musikgehör für etw. haben: für
und Voralpen etw. nicht empfänglich sein, etw. nicht hören
Mittelschule, die; -, -n: Gymnasium (dtl. in ande- bzw. wissen wollen
rer Bed.) Musikgesellschaft, die; -, -en: Blaskapelle
Mocken, der; -s, -/Möcken (mundartnah): Bro- Müsterchen, das; -s, -: 1. Beispiel 2. bezeichnende
cken, dickes Stück Begebenheit; Anekdote
Modeschau, die; -, -en: svw. dtl. Modenschau Mutation, die; -, -en: auch svw. Änderung im
Mofalenker Mofalenkerin, der; -s, - bzw. die; -, Mannschafts-, Personal- oder Mitgliederbe-
-nen: Mofafahrer(in) stand
Moos, das; -es, -e/Möser: Moor, Sumpf Mutschli, das; -s, - (mundartnah): kleines, rundes
Morgenessen, das; -s, -: Frühstück Milchgebäck
Most, der; -[e]s, -e (salopp): auch svw. Treibstoff,
Sprit N
Mostbröckli, das; -s, -: gewürztes, luftgetrockne- Nachachtung. *etw. Nachachtung verschaffen: da-
tes [Rind]fleisch für sorgen, dass ein Beschluss, eine Regel o. Ä.
mosten <sw. V.>: Äpfel od. Birnen zu Saft pressen befolgt wird
Motion, die; -, -en: auch svw. parlamentarischer Nachdiplomkurs, der; -es, -e: Weiterbildung für
Auftrag an die Regierung (des Bundes, eines Personen, die schon ein [Berufs]diplom besit-
Kantons oder einer Gemeinde), einen Erlass- zen
entwurf vorzulegen oder eine Massnahme zu Nachdiplomstudium, das; -s, …studien: zusätzli-
treffen ches Studium; Aufbaustudium
Motionär Motionärin, der; -s, -e bzw. die; -, -nen: nachdoppeln <sw. V.>: erneut versuchen; wieder-
Person, die eine Motion einreicht holen; dasselbe betonen
Moto, das; -s, -s: kurz für Motor(fahr)rad nachführen <sw. V.>: Verzeichnisse, [Gesetzes]-
Motorfahrzeug, das; -[e]s, -e: motorbetriebenes sammlungen und Nachschlagwerke auf den
Fahrzeug neuesten Stand bringen; aktualisieren
Motorfahrzeugkontrolle, die; -, -n: Amt, in dem Nachlassstundung, die; -, -en: Frist, die einem in
Motorfahrzeuge auf ihre Verkehrstauglichkeit finanziellen Schwierigkeiten stehenden
geprüft werden Schuldner gewährt wird, um einen Nachlass-
Motorfahrzeugsteuer, die; -, -n: für das Halten vertrag mit den Gläubigern auszuhandeln
und Benutzen eines Motorfahrzeugs erho- Nachlassverfahren, das; -s, -: Verfahren, das bei
bene Steuer drohender Zahlungsunfähigkeit eines Schuld-
Mottbrand, der; -[e]s, …brände: Schwelbrand ners den Nachlass zwischen Schuldner und
motten <sw. V.>: schwelen, glimmen Gläubigern regelt, um einen Konkurs zu ver-
Mousseline, die; -, ohne Pl.: feines Baumwoll- meiden (dtl. in anderer Bed.)
oder Wollgewebe Nachlassvertrag, der; -[e]s, …träge: unter richter-

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Wörterbuch N

licher Mitwirkung entstandener Vertrag zwi- die; -, -nen: Trainer(in) der Nationalmann-
schen Schuldner und Gläubigern, durch den schaft
die wirtschaftliche Existenz des Schuldners Naturalpreis, der; -es, -e: Preis, der nicht in Form
saniert wird von Geld ausbezahlt wird
nachschauen <sw. V.>: 1. kontrollieren, nachse- Naturstrasse, die; -, -n: nicht asphaltierte Strasse
hen 2. sich über einen Sachverhalt informie- Nauen, der; -s, -: grosses, flaches Lastschiff
ren; nachschlagen Necessaire, das; -s, -s: Toilettentasche
Nachschlagwerk, das; -[e]s, -e: Nachschlagewerk Nell, das; -s, -e: zweithöchste Trumpfkarte beim
Nachsteuer, die; -, -n: bei zu niedrig angesetzter Jass
Verfügung durch die Steuerbehörde nach- Neubaute, die; -, -n ( formell): neu errichtetes Ge-
träglich erhobene Steuern bäude; Neubau
Nachtbuben, die; nur Pl. (mundartnah): Gruppe Neulenker Neulenkerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
männlicher Jugendlicher, die in der Nacht Person, die erst kurze Zeit im Besitz des Füh-
Streiche spielt rerausweises ist
nachtessen (nur im Infinitiv und im 2. Partizip): Neuzuzüger Neuzuzügerin, der; -s, - bzw. die; -,
zu Abend essen -nen: Person, die sich neu in einer Gemeinde
Nachtessen, das; -s, -: Abendessen niedergelassen hat
Nachtragskredit, der; -[e]s, -e (Politik): Kredit, der Nichteintreten, das; -s, ohne Pl.: auch svw. Nicht-
aufgrund von Mehrausgaben zusätzlich zum behandlung eines Erlassentwurfs durch das
bestehenden Budget benötigt wird Parlament
Narrenbein, das; -[e]s, -e: Stelle am Ellbogen, Nidel, der/die; -s/-, ohne Pl. (mundartnah):
die bei Stössen einen heftigen, rasch abklin- 1. Süssrahm in flüssiger Form 2. Süssrahm in
genden Schmerz verursacht; dtl. Musikkno- steif geschlagener Form
chen niedergelassen: auch svw. in einer Gemeinde sei-
Nasenvelo, das; -s, -s (scherzh., mundartnah): nen/ihren festen Wohnsitz habend
Brille Niedergelassene, der/die; -n, -n: 1. Schweizer(in)
Nastuch, das; -[e]s, …tücher: Taschentuch oder Ausländer(in), der bzw. die in einer Ge-
Natel, das; -s, -s: Mobiltelefon, Handy meinde seinen/ihren festen Wohnsitz hat
Nati, die; -, -s (Kurzwort): Nationalmannschaft Niederlassungsausweis, der; -es, -e: Meldebestäti-
Nationalbank, die; -, ohne Pl.: zentrale Noten- gung über den aktuellen Wohnsitz
bank der Schweiz Niederlassungsbewilligung, die; -, -en: amtliche
Nationalcoach, der; -[e]s, -s: Trainer der National- Erlaubnis für Ausländer(innen), in der
mannschaft Schweiz zu wohnen
Nationalrat, der; -[e]s, …räte: 1. die proportional Niederlassungsgemeinde, die; -, -n: [bei mehreren
zur Bevölkerung der Kantone zusammenge- Wohnsitzen] Wohnort, an dem jmd. seine Pa-
setzte Kammer der Bundesversammlung piere hinterlegt hat und Steuern bezahlen
2. Nationalrat Nationalrätin, der; -[e]s, …räte muss
bzw. die; -, -nen: Mitglied des Nationalrates Niederwasser, das; -s, ohne Pl.: geringer Wasser-
nationalrätlich: zum Nationalrat gehörend, ihn stand eines Gewässers; Niedrigwasser
betreffend nigelnagelneu: funkelnagelneu
Nationalratspräsident Nationalratspräsidentin, Niveauübergang, der; -[e]s, …gänge: Bahnüber-
der; -en, -en bzw. die; -, -nen: Präsident(in) des gang, bei dem die Gleise überfahren bzw.
Nationalrats überschritten werden (ohne Brücke oder Un-
Nationalstrasse, die; -, -n: Strasse (meist Auto- terführung)
bahn), für deren Bau und Unterhalt der Bund Nomination, die; -, -en: Ernennung, Nominierung
zuständig ist Notbatzen, der; -s, -: für Notzeiten gesparte Geld-
Nationaltrainer Nationaltrainerin, der; -s, - bzw. reserve
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N Wörterbuch

Note, die; -, -n: auch svw. Banknote Obmann, der; -[e]s, …männer/…leute: Vereins-,
Notfallarzt Notfallärztin, der; -es, …ärzte bzw. die; Verbandspräsident
-, -nen: Notarzt bzw. -ärztin obschon: obwohl
Notfallstation, die; -, -en: Teil eines Spitals, in Occasion, die; -, -en: Auto oder sonstiger [Ge-
dem Notfälle behandelt werden brauchs]gegenstand aus zweiter Hand
Nothelferkurs, der; -es, -e: svw. Nothilfekurs Ochs, der; -en, -en: 1. kastriertes männliches
Nothilfekurs, der; -es, -e: Erste-Hilfe-Kurs Rind; Ochse 2. Dummkopf, Hornochse
®
Novilon , der; -s, ohne Pl.: glatter Bodenbelag
aus Kunststoff; hochwertiges Linoleum
Ofenbauer Ofenbauerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
Person, die berufsmässig [Kachel]öfen und
Nudel, die; -, -n (meist Pl.): bandförmige Teig- Rauchabzugsschächte baut
ware; Tagliatelle (dtl. in anderer Bed.) Offenausschank, der; -[e]s, ohne Pl.: portionen-
Nüdeli, das; -s, - (mundartnah): sehr schmale weise Ausgabe (von Getränken aus Flaschen
und eher kurze, bandförmige Teigware oder Fässern)
Nuggi, der; -s, - (mundartnah): Schnuller Offenverkauf, der; -[e]s, …käufe: Verkauf von fri-
Nullentscheid, der; -[e]s, -e: Entscheidung, die al- schen, unverpackten Lebensmitteln
les beim Alten lässt Office, das; -, -s: auch svw. Anrichteraum (im
Nussgipfel, der; -s, -: Hefegebäck mit Haselnuss- Gasthaus, in herrschaftlichen Wohnungen)
füllung offside (Sport): abseits
Nüssler, der; -s, ohne Pl.: svw. Nüsslisalat Offside, das; -s, -s (Sport): 1. Abseits 2. durch ei-
Nüsslisalat, der; -[e]s, ohne Pl.: eine Salatsorte genes Verhalten provozierte Isolation
mit in Rosetten wachsenden Blättern; dtl. Omelette, die; -, -n: 1. Pfannkuchen 2. svw. dtl.
Feldsalat Omelett, Eierkuchen
OR, das; -, ohne Pl.: Abk. für Obligationenrecht
O Orange, die; -, -n: eine Zitrusfrucht, svw. dtl. Ap-
Oberauditor, der; -s, -en: Vorsteher der Militär- felsine
justiz Orangenjus, der; -, -: Orangensaft
Obergericht, das; -[e]s, -e: (in manchen Kanto- Ordnungsantrag, der; -[e]s, …träge: Antrag wäh-
nen) oberstes kantonales Gericht rend einer [parlamentarischen] Sitzung, der
oberkant: von der Oberkante gemessen sich auf die Behandlung des in Beratung ste-
Oberland, das; -[e]s, ohne Pl.: höher gelegener henden Gegenstands oder die Traktanden-
Landesteil (in geografischen Namen) liste bezieht und der vor der Weiterberatung
Oberschule, die; -, -n: (in den Kantonen Glarus behandelt werden muss
und Solothurn) eine der an die Primar- Ordnungsbusse, die; -, -n: Ordnungsstrafe
schule anschliessenden Schulen bzw. Ge- Ort, der; -[e]s, -e: historisch auch svw. Kanton.
bäude, in dem diese Schule untergebracht *zugewandter Ort: 1. ( früher) mit der Schwei-
ist zerischen Eidgenossenschaft verbündete
obgenannt ( formell): oben genannt Stadt oder Landschaft 2. (übertr.) dem weite-
Oblicht, das; -[e]s, -er: an der Decke eines Raums ren Interessenkreis (einer Vereinigung usw.)
angebrachtes Fenster angehörend
Obligation, die; -, -en: festverzinsliches Wertpa- Ortsbürger Ortsbürgerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
pier (in einigen Kantonen) Person, die das Bürger-
Obligationenrecht, das; -[e]s, ohne Pl., abgekürzt recht einer Gemeinde besitzt
OR: gesetzliche Regelung des Schuldrechts, Ortsbürgergemeinde, die; -, -n: (im Kt. Aargau)
der Vertragsverhältnisse, des Gesellschafts- Gesamtheit der Personen, die in einer Ge-
rechts und des Wertpapierrechts meinde das Bürgerrecht besitzen
Obligatorium, das; -s, …orien: [gesetzliche] Ver- Ortsgemeinde, die; -, -n: (im Kt. St. Gallen) svw.
pflichtung; Pflichtleistung Ortsbürgergemeinde
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Wörterbuch P

Ostschweiz, die; -, ohne Pl.: Region östlich des Passerelle, die; -, -n: Fussgängerüberführung
Kantons Zürich Passevite, das; -s, -s: Küchengerät mit Lochsieb
out (Sport): auch svw. ausserhalb des Spielfeldes und Drehkurbel zum Passieren von Früchten
Ovo, die; -, -s: kurz für Ovomaltine und Gemüse
Passivmitglied, das; -[e]s, -er: 1. Mitglied eines
P Vereins, das nicht [mehr] an den Vereinsakti-
Päckli, das; -s, - (mundartnah): 1. [Post]paket, vitäten teilnimmt 2. Gönnermitglied
Päckchen, Schachtel 2. [kleine] Packung 3. ge- Pastetli, das; -s, - (mundartnah): Pastetchen
heime, verdächtige Abmachung; Pakt Pastmilch, die; -, ohne Pl. (Kurzwort): pasteuri-
Päcklipolitik, die; -, ohne Pl. (mundartnah): inoffi- sierte Milch
zielle Absprache über eine bevorstehende Patent, das; -[e]s, -e: auch svw. staatliche Bewilli-
Entscheidung gung zur Ausübung einer [beruflichen] Tätig-
Päcklisuppe, die; -, -n (mundartnah): Fertigsuppe keit, z. B. Alkohol-, Anwalts-, Fischerei-, Für-
Palett, das; -[e]s, -e: Palette für den Transport von sprecher-, Jagd-, Lehrer-, Wirtepatent
Gütern patentieren <sw. V.>: auch svw. jmdm. die Bewil-
Panaché Panache, das; -s, -s: Getränk aus hellem ligung zur Ausübung eines Berufs erteilen
Bier und Limonade Patentjagd, die; -, ohne Pl.: (in den Kantonen der
panaschieren <sw. V.>: Kandidatennamen ver- westlichen und alpinen Schweiz) Jagdsystem,
schiedener Parteien auf einem Wahlzettel mi- wonach die Jagd nach dem Erwerb eines
schen staatlichen Jagdpatents im ganzen Kantons-
Pannenstreifen, der; -s, -: Standstreifen (auf Auto- gebiet erlaubt ist
bahnen) Patron Patronne, der; -s, -s bzw. die; -, -s: auch
Papeterie, die; -, -n: Schreibwarengeschäft svw. Inhaber(in) eines Geschäfts oder einer
Papiersammlung, die; -, -en: Altpapiersammlung (kleineren) Firma
Parcours, der; -, -: auch svw. Laufstrecke Patronat, das; -[e]s, -e: [finanzielle] Förderung
Pariserbrot, das; -[e]s, -e: stangenförmiges Weiss- und Betreuung (einer Veranstaltung durch
brot; Baguette eine [prominente] Person bzw. Institution
parkieren <sw. V.>: (ein Fahrzeug) vorüberge- oder Firma)
hend abstellen; dtl. parken Pauschalabzug, der; -[e]s, …züge: Geldbetrag, der
Parking, das; -s, -s: Parkhaus ohne nähere Spezifizierung abgezogen wer-
Parkingmeter, der; -s, -: Parkuhr den kann
Parlamentsmitglied, das; -[e]s, -er: Parlamenta- Pauschenpferd, das; -[e]s, -e: dem Rumpf eines
rier(in) Pferdes nachgebildetes Turngerät
Parole, die; -, -n: auch svw. Abstimmungsemp- Pausenplatz, der; -es, …plätze: zur Schule gehö-
fehlung render Platz, auf dem sich die Schüler wäh-
Parteipräsident Parteipräsidentin, der; -en, -en rend der Pause aufhalten; dtl. Schulhof
bzw. die; -, -nen: Person, die einer politischen
Partei vorsteht; dtl. Parteivorsitzende(r)
®
Pavatex , das; -, ohne Pl.: plattenförmiges Bau-
material aus gepresstem Holzschliff; Span-
Partialrevision, die; -, -en: Überarbeitung von platte
Teilen eines Gesetzes oder Vertrags; Teilrevi- PC-Konto, das; -s, …Konti/…Konten: svw. Post-
sion checkkonto
Passantenlage, die; -, -n: Standort (für ein Ge- pedalen <sw. V.> (salopp): in die Fahrradpedale
schäft) im Hinblick auf Laufkundschaft treten; Fahrrad fahren
Passbüro, das; -s, -s: kantonale Behörde, die Rei- Pelati, die; nur Pl.: gekochte und geschälte To-
sepässe ausstellt und verlängert maten aus der Konservendose
Passepartout, der; -s, -s: auch svw. 1. Dauerkarte pendent: noch nicht erledigt; noch nicht ent-
2. Hauptschlüssel schieden
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P Wörterbuch

Pendenz, die; -, -en: unerledigte Aufgabe Pflümli, der; -s, - (mundartnah): Schnaps aus
Pensionierte, der/die; -n, -n: Pensionär(in), Pflaumen
Rentner(in) Pfulmen, der/das; -s, -: breites Kopfkissen
Pensionskasse, die; -, -n: berufliche Vorsorgeein- Pfupf, der; -[e]s, Pfüpfe (Pl. ungebr.; salopp, mund-
richtung für Alter, Invalidität und Tod artnah): Energie, Kraft, Mumm
Peperoncino, der; -s, …ni: [in Essig eingelegte] pickelhart: 1. steinhart 2. unerbittlich, unnach-
kleine, sehr scharfe Paprikaschote giebig
Peperoni, die; -, -s: Frucht der Paprikapflanze Pièce de Résistance, die/das; -, ohne Pl.: harter
(dtl. in anderer Bed.) Brocken; schwer zu lösendes Problem
perfid: hinterhältig, tückisch Pikett, das; -[e]s, -s: Dienst auf Abruf für [hand-
Perimeter, der; -s, -: Begrenzung, Umfang eines werkliche, medizinische, polizeiliche] Notfälle
Areals Pintenkehr, der; -s, -en (mundartnah): Zechtour
Perron, das/der; -s, -s: (in Bahnhöfen) erhöhter Pizzakurier, der; -s, -e: Person oder Firma, die
Weg an bzw. zwischen den Gleisen; dtl. Bahn- Pizzen und andere einfache Mahlzeiten und
steig Getränke ausliefert
Personalrestaurant, das; -s, -s: Betriebskantine Plache, die; -, -n: Plane
Personalverleih, der; -[e]s, -e: Verleih von Arbeits- Plafond, der; -s, -s: 1. [verputzte] Zimmerdecke
kräften 2. Obergrenze (von Geldbeträgen)
Peterli, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): Petersilie plafonieren <sw. V.>: nach oben begrenzen
Pfader Pfaderin, der; -s, - bzw. die; -, -nen (mund- Plafonierung, die; -, -en: obere Begrenzung
artnah): Angehörige(r) der Pfadfinder(innen) Plaggeist, der; -es, -er: Quälgeist
Pfadi (mundartnah, Kurzwort): 1. die; -, ohne Pl.: plagieren <sw. V.> (mundartnah): angeben, auf-
Institution der Pfadfinder(innen) 2. die; -, -/-s: schneiden, prahlen
lokaler/regionaler Verband von Pfadfinderin- Planauflage, die; -, -n: öffentliches Zugänglich-
nen und Pfadfindern 3. der/die; -, -/-s: machen von Plänen grösserer öffentlicher
Angehörige(r) der Pfadfinder(innen) oder die Öffentlichkeit betreffender Bauvor-
pfannenfertig: 1. bereit für die Zubereitung (von haben
Speisezutaten) 2. bereit für die Anwendung; plätteln <sw. V.> (mundartnah): (Böden oder
ausgereift Wände) mit Keramikplatten belegen
Pferdpauschen, der; -, -: svw. Pauschenpferd Plättli, das; -s, - (mundartnah): 1. Keramikplatte
Pflanzplätz, der; -es, -e (mundartnah): Stück zur Auskleidung von Böden oder Wänden;
Land zum Anbau von Gemüse und Blumen dtl. Fliese 2. [auf einem Holzbrett angerich-
Pflästerli, das; -s, - (mundartnah): 1. Schnellver- tete kalte] Zwischenverpflegung, bestehend
band, Heftpflaster 2. notdürftige [Schein]lö- aus Käse, Trockenfleisch u. Ä.
sung Plätzli, das; -s, - (mundartnah): Schnitzel
Pflästerlipolitik, die; -, ohne Pl.: Politik ohne Ge- Plausch, der; -[e]s, Pläusche: Vergnügen, Spass
samtkonzept Plauschturnier, das; -[e]s, -e: sportlicher Wett-
pflästern <sw. V.>: pflastern kampf zum reinen Vergnügen
Pflästerung, die; -, -en: 1. das Pflastern 2. Pflaster Pneu, der; -s, -s: mit Luft gefüllter Reifen; Luftrei-
(als Strassenbelag) fen
Pflichtenheft, das; -[e]s, -e: auch svw. Gesamtheit Pneuhaus, das; -es, …häuser: Geschäft, das Auto-
der mit einem Amt oder einer Stellung ver- reifen verkauft und wechselt
bundenen Aufgaben Pneukran, der; -[e]s, …kräne: (schwerer) Kranwa-
Pflotsch, der; -[e]s, ohne Pl. (mundartnah): gen mit Luftreifen; Autokran
Matsch Pneulader, der; -s, -: mit breiter Schaufel ausge-
pflotschnass (mundartnah): durchnässt, platsch- statteter Bagger mit Luftreifen
nass Pochette, die; -, -n: kleines Tuch, das als Acces-
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Wörterbuch P

soire in der äusseren Brusttasche von Jacken fen, ob ein Erlass vorzulegen oder eine Mass-
getragen wird nahme zu ergreifen sei, und darüber Bericht
Podestplatz, der; -es, …plätze (Sport): Platzierung zu erstatten
unter den ersten drei Postur, die; -, -en: Körperbau, Statur
Politlandschaft, die; -, -en: Politszene Poulet, das; -s, -s: als Gericht zubereitetes, gebra-
Polizeibusse, die; -, -n: Ordnungsstrafe tenes Huhn; dtl. [Brat]hähnchen
Polizeikorps, das; -, -: Gesamtheit der Polizisten Präfekt Präfektin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen: (in
einer Kantons-, Stadt- oder Gemeindepolizei einzelnen Westschweizer Kantonen) auch
polysportiv: mehrere Sportarten umfassend bzw. svw. Vorsteher(in) der Bezirksbehörde
betreibend Praliné, das; -s, -s: Praline
Pommes-Chips, die; nur Pl.: Kartoffelchips präsentieren <sw. V.>: auch svw. Eindruck ma-
Pontonier, der; -s, -e: Soldat(in) einer Truppe, die chen, etw. vorstellen
schwimmende Brücken baut und für das präzis: präzise
Übersetzen auf Gewässern zuständig ist Preisüberwacher Preisüberwacherin, der; -s, -
portieren <sw. V.>: auch svw. für eine Wahl vor- bzw. die; -, -nen: Person, die im Auftrag des
schlagen und unterstützen Bundes die Preise marktmächtiger Organisa-
portionenweise: in Portionen tionen kontrolliert und notfalls herabsetzt
Postauto, das; -s, -s: 1. Linienbus der Post 2. klei- Preiszerfall, der; -s, ohne Pl.: anhaltender Rück-
ner Personenwagen der Post für Briefträger gang der Preise
Postbüro, das; -s, -s: [kleine] Dienststelle der Post Presseorientierung, die; -, -en: [kleine] Pressekon-
Postcard, die; -, -s: Chipkarte der Post für den ferenz
bargeldlosen Zahlungsverkehr und den Bezug pressant (mundartnah): eilig
von Bargeld pressieren <sw. V.>: 1. dringend sein 2. sich beei-
Postcheck, der; -s, -s: 1. Check, mit dem man auf len
der Post im In- und Ausland Bargeld beziehen pressiert: in Eile
kann 2. kurz für Post[s]checkkonto Primarlehrer Primarlehrerin, der; -s, - bzw. die; -,
Postcheckkonto Postscheckkonto, das, -s, …konti/ -nen: Lehrer(in) an einer Primarschule
…konten: Konto bei der Post Primarschule, die; -, -n: vier bis meist sechs Jahre
posten <sw. V.> (mundartnah): [ein]kaufen dauernde Schule zur Vermittlung von ele-
Posthalter Posthalterin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: mentarer Bildung; dtl. Grundschule; bzw. Ge-
Leiter(in) einer kleineren Poststelle bäude, in dem diese Schule untergebracht ist
Postkonto, das; -s, …konti/…konten: svw. Post- Privatverkehr, der; -s, ohne Pl.: Individualverkehr
checkkonto Probe, die; -, -n: auch svw. schriftliche Prüfung
Pöstler Pöstlerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen (mund- während des Schulunterrichts
artnah): Briefträger(in), Postbote bzw. Postbo- pröbeln <sw. V.> (mundartnah): tüfteln
tin Programmation, die; -, -en: Zusammenstellen ei-
Postomat, der; -[e]s, -en: von der Post betriebener nes Programms für eine (kulturelle) Veran-
Automat zum Bezug von Bargeld staltung, ein Kino oder elektronische Medien;
Postscheckkonto s. Postcheckkonto Programmgestaltung
Poststelle, die; -, -n: auch svw. Dienststelle der Progymnasium, das; -s, …gymnasien: (in einigen
Post Kantonen) an die Primarschule anschlies-
Postulant Postulantin, der; -en, -en bzw. die; -, sende Schule, die auf das Gymnasium vorbe-
-nen: auch svw. Person, die ein Postulat ein- reitet
reicht Proporz, der; -es, ohne Pl.: auch kurz für Proporz-
Postulat, das; -[e]s, -e: auch svw. parlamentari- wahlsystem
scher Antrag an die Regierung (des Bundes, Proporzwahl, die; -, -en: Wahlen nach dem Ver-
eines Kantons oder einer Gemeinde), zu prü- hältniswahlsystem; Verhältniswahl
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P Wörterbuch

Providurium, das; -s, …ien (scherzh.): Übergangs- R


lösung, die sich allmählich zu einer definiti- Räbe, die; -, -n: weisse Rübe; dtl. Herbstrübe
ven Lösung entwickelt Räbeliechtli, das; -s, - (mundartnah): ausgehöhlte
provisorisch. *provisorisch werden: wegen unge- und geschnitzte weisse Rübe mit einer Kerze
nügender schulischer Leistung nur unter Vor- im Innern
behalt in die nächsthöhere Klasse promoviert Räf, das; -s, -e (mundartnah): 1. hölzernes Rü-
werden ckentraggestell 2. grobe, böse Frau
Provisorium, das; -s, …rien: auch svw. wegen un- Raffel, die; -, -n: Küchengerät zum Zerkleinern
genügender schulischer Leistung nur unter von Gemüse u. Ä. in stiftförmige Stückchen;
Vorbehalt stattfindende Promotion in die dtl. Reibe, Raspel
nächsthöhere Schulklasse raffeln <sw. V.>: (Obst, Gemüse und Käse) mit-
Prüfungsreglement, das; -s, -e: Prüfungsvorschrif- hilfe einer Raffel in kleine Stückchen zerklei-
ten nern; raspeln
punkto <Präp. mit Gen. oder Akk.>: betreffend, Rahm, der; -[e]s, ohne Pl.: auch svw. steif geschla-
betreffs gener Süssrahm
purlimunter (mundartnah): gesund und frisch Rahmquark, der; -s, ohne Pl.: unter Zugabe von
Putschauto, das; -s, -s (mundartnah): Fahrzeug Rahm hergestellter Quark
einer Autoscooteranlage Rain, der; -[e]s, -e: (kleinerer) Abhang (dtl. in an-
Putschautobahn, die; -, -en (mundartnah): Au- derer Bed.)
toscooteranlage Rande, die; -, -n (meist Pl.): Gemüsepflanze mit
Putzete, die; -, -n (mundartnah): Reinigen aller runder Wurzel und rotem Fleisch; dtl. Rote
Räume des Hauses/der Wohnung oder eines Bete
Geländes Rangierung, die; -, -en: Positionierung, Platzie-
PW, der; -s, -s: Abk. für Personenwagen; Auto- rung in einer Rangordnung
[mobil] Rangverkündigung, die; -, -en: Bekanntgabe der
Rangliste nach einem Wettkampf
Q Rangverlesen, das; -s, -: svw. Rangverkündi-
Quai, der/das; -s, -s: Uferstrasse gung
Quartier, das; -s, -e: auch svw. Stadtteil Rank, der; -[e]s, Ränke (mundartnah): Wegbie-
Quartierladen, der; -s, …läden: kleines Geschäft, gung, Kurve
in dem Lebensmittel und Gegenstände des Rappen, der; -s, -: kleinste Währungseinheit in
täglichen Bedarfs verkauft werden der Schweiz
Quartierverein, der; -s, -e: Verein zur Förde- Rappenspalter Rappenspalterin, der; -s, - bzw. die;
rung des sozialen Lebens in einem Wohn- -, -nen: Geizhals
viertel Räppler, der; -s, - (mundartnah): Rappenstück
Quartierzentrum, das; -s, …zentren: Treffpunkt (auch in Zus. wie Fünfräppler: Fünfrappen-
zur Förderung des sozialen Lebens in einem stück)
Wohnviertel raschestens: svw. raschestmöglich
Quästor Quästorin, der; -s, -en bzw. die; -, -nen: raschestmöglich: so schnell wie möglich; unver-
Person, die für die Finanzen eines Vereins zu- züglich
ständig ist; Kassier(in) räss: scharf, würzig (von Speisen)
Quellensteuer, die; -, -n: am Ort der Einkom- Rätsche, die; -, -n: Rassel
mensentstehung abgerechnete und bezogene rätschen <sw. V.>: mit einer Rassel ein Geräusch
Steuer erzeugen
Quorum, das; -s, …ren: für die Beschlussfassung Ratschlag, der; -[e]s, …schläge: (im Kt. Basel-
erforderliche Mindestzahl anwesender Mit- Stadt) auch svw. dem Parlament unter-
glieder breitete regierungsrätliche Vorlage, ent-
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Wörterbuch R

haltend Gesetzesentwurf und zugehöri- Rechnungsrevisor Rechnungsrevisorin, der; -s, -en


gen Bericht bzw. die; -, -nen: (ausgebildete[r] oder Laien-)
Ratskanzlei, die; -, ohne Pl.: 1. (im Kt. Appenzell- Wirtschaftsprüfer(in); dtl. Buchprüfer(in)
Innerrhoden) zentrale Stabsstelle von Regie- recht: auch svw. ordentlich, tüchtig, gut
rung und Parlament 2. (im Kt. St. Gallen) svw. Rechtserlass, der; -es, -e: (Sammelbegriff für) Ge-
Gemeinderatskanzlei setz und Verordnung
Raucherwaren, die; nur Pl.: Tabakwaren Rechtsöffnung, die; -, -en: Aufheben des Rechts-
Rauchlachs, der; -es, -e: geräucherter Lachs vorschlages durch eine(n) Richter(in)
Rayon, das; -s, -s: 1. [Dienst]bereich, [Dienst]be- Rechtsvorschlag, der; -[e]s, …vorschläge: Ein-
zirk, für den eine Person zuständig ist bzw. in spruch gegen einen Zahlungsbefehl
dem sich eine Person bewegt 2. Abteilung in Rechtsvortritt, der; -[e]s, -e: Recht, an einer Kreu-
einem Warenhaus zung oder Einmündung vor einem links her-
Rayonchef Rayonchefin, der; -s, -s bzw. die; -, -nen: ankommenden Fahrzeug durchzufahren
Abteilungsleiter(in) [im Warenhaus] Redaktor Redaktorin, der; -s, -en bzw. die; -, -nen:
Realersatz, der; -es, ohne Pl.: Entschädigung auch svw. Person, die berufsmässig für Mas-
durch etw. Gleichwertiges senmedien Beiträge schreibt; dtl. Redak-
Realgymnasium, das; -s, …gymnasien: Gymna- teur(in)
sium mit mathematisch-naturwissenschaftli- reden. *zu reden geben: zu Diskussionen führen
cher Ausrichtung redimensionieren <sw. V.>: in der Grösse ein-
Rebbau, der; -[e]s, ohne Pl.: Weinbau schränken, kleiner machen, kleiner planen
Rebbauer Rebbäuerin, der; -s, -n bzw. die; -, -nen: Ref, der; -s, -s (Sport, Kurzwort): Schiedsrichter
Winzer(in) Referendum. *das Referendum ergreifen: mittels
Rebberg, der; -[e]s, -e: Weinberg einer Unterschriftensammlung eine Volksab-
Rebgebiet, das; -[e]s, -e: Weinbaugebiet stimmung über ein vom Parlament erlassenes
Rebgut, das; -[e]s, …güter: Weingut Gesetz herbeiführen [wollen]
Rebhang, der; -[e]s, …hänge: Weinberg Regierungspräsident Regierungspräsidentin, der;
Rebleute, die; nur Pl.: Winzer(innen) -en, -en bzw. die; -, -nen: Präsident(in) des Re-
Rebstecken, der; -s, -: svw. Rebstickel gierungsrates (dtl. in anderer Bed.)
Rebstickel, der; -s, -: Pfahl als Stütze für Weinre- Regierungsrat, der; -[e]s, …räte: 1. Regierung, Exe-
ben kutive eines Kantons 2. Regierungsrat Regie-
Reception, die; -, -en: Empfangsbüro [eines Ho- rungsrätin, der; -[e]s, …räte bzw. die; -, -nen:
tels]; Empfang Mitglied der Kantonsregierung (dtl. in ande-
Receptionist Receptionistin, der; -en, -en bzw. die; rer Bed.)
-, -nen: Person, die im Empfangsbüro [eines regierungsrätlich: dem Regierungsrat angehö-
Hotels] arbeitet rend, ihn betreffend
Rechaud, das; -s, -s: 1. kleiner Gas- oder Spiritus- Regierungsstatthalter Regierungsstatthalterin:
kocher (für Camping usw.) 2. Gerät mit offe- der; -s, - bzw. die; -, -nen: (in einigen Kantonen)
ner Flamme zum Warmhalten von Speisen Vorsteher(in) der Bezirksbehörde
und Getränken während des Essens Regionalgericht, das; -[e]s, -e: (im Kt. Bern) erst-
rechen <sw. V.>: (ein Beet, einen Kiesweg) mit instanzliches Gericht
dem Rechen glätten; (Laub, Gras, Heu) mit Reinheft, das; -[e]s, -e: ( früher) Schulheft für Rein-
dem Rechen anhäufen oder entfernen; dtl. schriften. *Fleck[en]/Klecks/Tolggen im Rein-
harken heft: Makel, Schandfleck
Rechen, der; -s, -: ein Gartengerät, svw. dtl. Reitschule, die; -, -n (mundartnah): auch svw. Ka-
Harke russell
Rechnungs-: in Zus. svw. Rechen-, z. B. Rech- rekognoszieren <sw. V.>: erkunden, auskund-
nungsaufgabe, Rechnungsstunde schaften
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R Wörterbuch

Rekrut Rekrutin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen: rezyklieren <sw. V.>: wiederaufbereiten, recy-
Soldat(in) während der militärischen Ausbil- celn
dungszeit sowie dessen bzw. deren Dienst- Richtplan, der; -[e]s, …pläne: planungsrechtliches
grad Instrument zur Steuerung der angestrebten
Rekrutenschule, die; -, -n: militärische Grundaus- räumlichen Entwicklung eines Kantons
bildung Richtungsanzeiger, der; -s, -: auch svw. Richtungs-
Rekurrent Rekurrentin, der; -en, -en bzw. die; -, blinker
-nen: Beschwerdeführer(in) Richtungsblinker, der; -s, -: Blinker (an Motorfahr-
rekurrieren <sw. V.>: 1. Berufung einlegen 2. auf zeugen)
etw. zurückgehen; Bezug auf etw. nehmen Riegelhaus, das; -es, …häuser: Fachwerkhaus
Rendement, das; -s, -s: Form, Leistung [eines Rindsbraten, der; -s, -: svw. dtl. Rinderbraten
Sportlers] ring (mundartnah): leicht, mühelos
Renovation, die; -, -en: Erneuerung und Instand- ringhörig: schalldurchlässig (von Räumen, Woh-
setzung; Restaurierung, Sanierung nungen, Gebäuden)
Repetent Repetentin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen: Rippli, das; -s, - (meist Pl.): 1. geräuchertes
Schüler(in), der bzw. die eine Klasse wieder- Rippenstück vom Schwein 2. Strickmus-
holt ter, das abwechslungsweise aus rechts
Reservation, die; -, -en: auch svw. Vorbestellung und links gestrickten Maschenzeilen be-
eines Zimmers, eines Platzes; dtl. Reservie- steht
rung
resp.: Abk. für respektive
®
Robidog , der; -s, -s: Behälter im öffentlichen
Raum für die Entsorgung von Hundekot
respektive: beziehungsweise Rochade, die; -, -n: auch svw. [Ämter]tausch
Restanz, die; -, -en: unerledigter Teil (von Aufga- Rock, der; -[e]s, Röcke: 1. [ganzes Frauen]kleid
ben, Schulden usw.) (dtl. dagegen svw. Jupe) 2. ( früher) Jacke, Ja-
Restaurateur Restaurateurin, der; -s, -e bzw. die; -, ckett [des Mannes]
-nen: Gastwirt(in) Rodel, der; -s, Rödel: Verzeichnis, Liste, z. B. Bur-
Resultatkosmetik, die; -, ohne Pl.: Verbesserung gerrodel, Zunftrodel
eines Zahlenverhältnisses (z. B. Tore im Sport Rollgerste, die; -, ohne Pl.: geschälte Gerstenkör-
oder Stimmen bei Wahlen) ohne Auswirkun- ner; dtl. Graupe
gen auf das Endergebnis rollstuhlgängig: (in der Bauweise) für Rollstuhl-
retablieren <sw. V.>: wiederherstellen; in Ord- fahrer(innen) geeignet
nung bringen (von einer Ausrüstung) Romand Romande, der; -s, -s bzw. die; -, -s:
retour: zurück französischsprachige(r) Schweizer(in)
Retourbillett, das; -s, -s/-e: svw. dtl. Rückfahr- Romandie, die; -, ohne Pl.: französischsprachige
karte Schweiz; Welschland
Retourgeld, das; -[e]s, ohne Pl.: Wechselgeld romanisch: auch svw. rätoromanisch
Rettungshelikopter, der; -s, -: Helikopter für Ret- Rondelle, die; -, -[n]: 1. Rondell 2. kreisrunde
tungseinsätze bei Unfällen Scheibe
Revierjagd, die; -, ohne Pl.: (in den meisten Kan- Ross, das; -es, Rosse/Rösser: Pferd (dtl. geho-
tonen des deutschsprachigen Mittellands) ben)
Jagdsystem, wonach der Kanton die Jagd- Rösslispiel, das; -[e]s, -e (mundartnah): Karus-
rechte jeweils für ein bestimmtes Jagdrevier sell
verpachtet Rossschwanz, der; -es, …schwänze: Pferde-
Revisor Revisorin, der; -s, -en bzw. die; -, -nen: schwanz (auch als Teil der Frisur)
auch svw. Kassenprüfer(in) eines Vereins u. Ä. Rosthaufen, der; -s, - (scherzh.): minderwertiges,
Revisorenbericht, der; -[e]s, -e: Rechnungsbe- altes Fahrzeug, bes. Auto
richt Rösti, die; -, ohne Pl.: mit einer Raffel zerklei-
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Wörterbuch S

nerte, gebratene Kartoffeln mit zusammen- Sack. *die Faust im Sack machen: wütend wer-
hängender Kruste den; die Wut verbergen
Röstigraben, der; -s, ohne Pl.: das gegenseitige Säckel, der; -s, -: Beutel, Tasche zur Aufbewah-
Verständnis erschwerende Kluft zwischen der rung von Geld und Wertsachen
deutsch- und der französischsprachigen Säckelmeister Säckelmeisterin, der; -s, - bzw. die;
Schweiz -, -nen: 1. (Kt. Appenzell Innerrhoden) kan-
Rötel, der; -s, -: [See]saibling tonale(r) Finanzminister(in) 2. (Kt. Schwyz)
Röteli, das; -s, -: auf Kirschensaft basierender Mitglied der Gemeindeexekutive, das für das
Bündner Likör Finanzwesen zuständig ist 3. Person, die die
Rotkabis, der; -, ohne Pl.: Rotkraut Finanzen eines Vereines o. Ä. verwaltet;
RS, die; -, ohne Pl.: Abk. für Rekrutenschule Kassier(in), Quästor(in)
Ruchbrot, das; -[e]s, -e: Schwarzbrot Sackgebühr, die; -, -en: Entsorgungsgebühr, die
Ruchmehl, das; -[e]s, ohne Pl.: [Weizen]mehl, das pro Abfallsack erhoben wird
noch einen Teil der äusseren Schalenschich- Sackgeld, das; -[e]s, -er: Taschengeld
ten enthält Sackhegel, der; -s, - (mundartnah): svw. Sackmes-
Rückweisung, die; -, -en: 1. Ablehnung einer Vor- ser
lage mit dem Auftrag, sie zu überarbeiten Sackkarren, der; -s, -: zweirädriges Transportge-
2. Zurückschicken von Akten durch das Ge- rät mit zwei Griffen und einer kleinen Lade-
richt an die Untersuchungsbehörde zur Behe- fläche, auf die Kisten, Säcke usw. geladen und
bung eines Fehlers oder Mangels 3. Auswei- in gekippter Lage leicht bewegt werden kön-
sung eines Ausländers aus einem Staat nen
Rüebli, das; -s, - (mundartnah): Karotte Säckli, das; -s, - (mundartnah): kleines Behältnis
Rüfe, die; -, -n (mundartnah): Schutt- und aus Stoff, Plastik oder Papier
Schlammlawine Sackmesser, das; -s, -: Taschenmesser
Rugel, der; -s, - (mundartnah): Stück Rundholz sackstark (salopp): sehr gut
Rumpf, der; -[e]s, Rümpfe: auch svw. [Knitter]falte Sägerei, die; -, -en: Sägewerk
Runde, die; -, -n (Sport): Tag(e) bzw. Wochen- Saisonnier, der; -s, -s: Saisonarbeiter
ende, an dem die Spiele in einer Meisterschaft Salär, das; -s, -e: Lohn, Gehalt
stattfinden salarieren <sw. V.>: besolden
Runkel, die; -, -n: Runkelrübe Salarierung, die; -, -en: Lohnzahlung
Runse, die; -, -n: steile, steinige Rinne [mit Bach] Säli, das; -s, -: kleiner, abgetrennter Saal in ei-
an Gebirgshängen nem Restaurant
rüsten <sw. V.>: auch svw. (bei Gemüse und Salsiz, der/das; -es, -e: Dauerwurst aus Graubün-
Früchten) nicht zum Verzehr geeignete Teile den
entfernen salü (mundartnah): 1. hallo 2. tschüss
Rustico, das/der; -s, Rustici: als Ferienhaus umge- Salzstängeli, das; -s, -: mit Salzkörnern bestreu-
bautes, im italienischsprachigen Gebiet gele- tes Knabbergebäck in Form kleiner dünner
genes einfaches Bauernhäuschen aus Bruch- Stangen
steinmauerwerk Samichlaus, der; -es, …chläuse (mundartnah):
Rüstmesser, das; -s, -: Küchenmesser St. Nikolaus
sändeln <sw. V.> (mundartnah): im Sand[kasten]
S spielen
Saaltochter, die; -, …töchter (veraltend): Kellnerin sanden <sw. V.>: (Strassen, Wege) mit Sand
SAC, der; -s, ohne Pl.: Abk. für Schweizer Alpen- rutschfest machen
club; Verein, der die Interessen der Bergstei- sanitarisch: die Gesundheitspflege betref-
ger(innen) wahrnimmt und Berghütten für fend
Hochtouren in den Alpen unterhält Sanität, die; -, ohne Pl.: 1. Ambulanzdienst 2. (in
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S Wörterbuch

Zus.) für das Gesundheitswesen zuständige Schifflände, die; -, -n: Anlegestelle für Schiffe
Behörde, Einrichtung Schiffsteg Schiffssteg, der; -[e]s, -e: ins Wasser ge-
Sanitätsdepartement, das; -[e]s, -e: (in einigen bauter Steg, an dem Schiffe anlegen
Kantonen) für das Gesundheitswesen zustän- Schinkli, das; -s, -: geräuchertes Schulterstück
diges kantonales Ministerium vom Schwein, ohne Knochen
Sanitätsdirektion, die; -, -en: (in einigen Kanto- schitter (mundartnah): schlecht, schwach
nen) svw. Sanitätsdepartement Schlafmanko, das; -s, -s: Schlafmangel
Sappeur, der; -s, -e: Soldat der Genietruppe Schlagrahm, der; -[e]s, ohne Pl.: Süssrahm in steif
Sauglattismus, der; -, ohne Pl. (abwertend): Spass- geschlagener Form
kultur; oberflächliches Auftreten Schlarpe, die; -, -n (meist Pl.; mundartnah): be-
Sauser, der; -s, -: in Gärung übergegangener quemer [Haus]schuh; Pantoffel
Traubensaft; dtl. Federweisser, -roter Schleck. *etw. ist kein Schleck: etw. ist kein Ver-
SBB, die <Pl.>: Abk. für Schweizerische Bundes- gnügen; etw. ist eine schwierige Angelegen-
bahnen heit
Sbrinz, der; -, ohne Pl.: ein halb- bis vollfetter, Schleckerei, die; -, -en: Süssigkeit, Nascherei
sehr harter Reibkäse Schleckmaul, das; -[e]s, …mäuler: jmd., der bzw.
Schabziger, der; -s, -: Glarner Kräuterkäse die gern nascht
schaffen <sw. V.>: auch svw. arbeiten Schleckstängel, der; -s, -: Süssigkeit am Stiel zum
schaffig (mundartnah): arbeitsam, fleissig Lutschen; dtl. Lutscher, Lolli
Schaft, der; -[e]s, Schäfte (regional): Schrank, Re- Schleckwaren, die; nur Pl.: Süssigkeiten [zum
gal Schlecken]
Schale, die; -, -n: auch svw. Tasse Milchkaffee Schlegel, der; -s, -: Hinterschenkel von ge-
schattenhalb: svw. schattseitig schlachtetem Wild, von Schaf und Ziege; dtl.
Schattseite, die; -, -n: Schattenseite Keule
schattseitig: schattenseitig schletzen <sw. V.> (mundartnah): 1. (eine Tür)
Schatzung, die; -, -en: [amtliche] Schätzung des [zu]schlagen 2. (derb) (Essen) herunter-
[Gebäude]werts schlingen
Scheininvalide, der bzw. die; -n, -n (abwertend): Schlipf, der; -[e]s, -e: Berg-, Fels-, Erdrutsch
jmd., der bzw. die Invalidität vortäuscht, um Schlips, der; -es, -e: zur Querschleife gebundene
Versicherungsleistungen zu erschleichen Krawatte; Fliege (dtl. in anderer Bed.)
scheiten <sw. V.>: Holz spalten schlitteln <sw. V.>: Schlitten fahren; dtl. rodeln
Scheiterbeige, die; -, -n: aufgeschichtetes Brenn- Schlötterling, der; -s, -e (mundartnah): Schimpf-
holz; Holzstoss wort, Beleidigung. *jmdm. einen Schlötterling
Scheitstock, der; -[e]s, …stöcke: Holzklotz als Un- anhängen: jmdn. beschimpfen
terlage zum Spalten von Brennholz schlucken <sw. V.>. *leer schlucken: (einen kurzen
scherbeln <sw. V.>: unrein, dünn klingen Moment) sprachlos sein
Schermaus, die; -, …mäuse (mundartnah): auch Schlufi, der; -s, -s (abwertend, mundartnah): lie-
svw. Maulwurf derliche Person
Schermen, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): Schlummermutter, die; -, …mütter: Frau, die in ih-
Schutzdach, Unterstand. *am Schermen: im rem Haus oder in ihrer Wohnung ein [möb-
Trockenen liertes] Zimmer vermietet
Schieber, der; -s, -: auch svw. Standard-Spielart Schlussbouquet, das; -s, -s: 1. letztes, bes. ein-
des Jasses, bei der zwei gegen zwei spielen drucksvolles Bild eines Feuerwerks 2. ful-
Schiesspflicht, die; -, ohne Pl.: Pflicht für alle waf- minanter Schlusspunkt (einer Veranstal-
fentragenden Angehörigen der Armee, jähr- tung)
lich eine ausserdienstliche Schiessübung zu Schlüsselservice, der; -s, -s: Firma, die [Zweit]-
absolvieren schlüssel, Schlösser usw. fertigt und ver-
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kauft und in Notfällen verschlossene Türen lade (in fester Form) 2. Getränk aus Milch
auf private oder behördliche Anordnung und Schokoladenpulver
öffnet Schopf, der; -[e]s, Schöpfe: Schuppen
schlussendlich: schliesslich, endlich, letztlich, Schoppen, der; -s, -: Trinkflasche mit Sauggum-
letztendlich mivorrichtung für Kleinkinder
Schlussklassement, das; -[e]s, -e: Gesamtergebnis, Schotte, die; -, -n: Molke
Endergebnis eines [sportlichen] Wettkampfes Schragen, der; -s, -: Liege, bes. Untersuchungs-
Schlussrang, der; -[e]s, …ränge: Rang nach Been- liege des Arztes; Operationstisch
digung eines [sportlichen] Wettkampfes Schranz, der; -es, Schränze (mundartnah): Riss
Schlussresultat, das; -[e]s, -e: Endergebnis Schreiber Schreiberin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
Schlüttli, das; -s, - (mundartnah): Babyjäckchen auch svw. Protokollführer(in)
Schmier, die; -, ohne Pl. (salopp, mundartnah): Schreiner Schreinerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
Polizei Handwerker(in), der bzw. die Möbel herstellt;
schmutzig. *schmutziger Donnerstag: Donnerstag dtl. Tischler(in)
vor Aschermittwoch, Beginn der Fasnacht Schriften, die; nur Pl.: auch svw. Heimatschein
Schmutzli, der; -s, -: [strafender] Begleiter des oder -ausweis
St. Nikolaus Schriftenempfangsschein, der; -[e]s, -e: Quittung
schnapsen <sw. V.>: 1. Schnaps brennen für den hinterlegten Heimatschein; Melde-
2. Schnaps trinken bestätigung der Einwohnerkontrolle einer
Schnauf, der; -[e]s, ohne Pl. (mundartnah): Atem. Gemeinde
*jmdm./etw. geht der Schnauf aus: jmd. kann Schriftenkontrolle, die; -, -n: (in einigen Kanto-
nicht mehr weitermachen, etw. kann nicht nen) svw. Einwohnerkontrolle
mehr weitergehen Schrund, der; -[e]s, Schründe: Fels-, Gletscher-
Schnauz, der; -es, Schnäuze: Schnurrbart spalte
Schneehäschen, das; -s, - (abwertend): Frau, die in schubladisieren <sw. V.>: 1. (ein Vorhaben) nicht
Wintersportorten Bekanntschaften [mit Ski- weiter verfolgen 2. etw. oder jmdn. in Katego-
lehrern] anknüpfen möchte rien einteilen
Schnellbleiche, die; -, -n: Schnellkurs Schüblig, der; -s, -e: geräucherte Wurst aus Rind-
schnetzeln <sw. V.>: mit dem Messer fein zer- fleisch, Schweinefleisch, Schwarten und
schneiden Speck
Schnitz, der; -es, -e: keilförmiges Stück (von Obst Schüfeli, das; -s, -: geräuchertes Schulterstück
oder Zitrusfrüchten) vom Schwein
Schnitzelbank, der/die; -[e]s/-, …bänke: Bänkel- Schuh. *neben den Schuhen sein/stehen: 1. ver-
sängervers, der zur Fasnacht dargeboten wird wirrt sein 2. falsch liegen. *jmdm. den Schuh
schnöden <sw. V.>: schnöde, in abfälliger Weise, geben (salopp): eine Beziehung aufkündigen
schlecht reden; lästern Schuhbändel, der; -s, -: Band, um die Schuhe zu
Schnorre, die; -, -n (derb, mundartnah): Mund schnüren; dtl. Schnürsenkel
Schnuderbub Schnuderbueb, der; -s/-en, -en (ab- Schulanlage, die; -, -n: Grundstück mit Schul-
wertend, mundartnah): Rotzbengel gebäude(n) und zugehöriger Freifläche
Schnudernase, die; -, -n (mundartnah): Rotznase Schulareal, das; -s, -e: svw. Schulanlage
Schnupperlehre, die; -, -n: Probetage für Jugendli- Schulbesuch, der; -[e]s, -e: auch svw. vorüberge-
che in einem Betrieb hende Anwesenheit einer oder mehrerer
Schnürlischrift Schnüerlischrift, die; -, ohne Pl. (in- schulexternen Personen (z. B. Eltern, Mitglie-
formell, mundartnah): Schweizer Schulschrift; der der Schulpflege) während der Schulstun-
Kursive, in der die einzelnen Buchstaben ver- den
bunden werden Schulbub, der; -en, -en: männliches Schulkind
Schoggi, die; -, ohne Pl. (mundartnah): 1. Schoko- Schuldanerkennung, die; -, -en: Bestätigung des
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S Wörterbuch

Schuldners, dass eine Forderung gegen ihn zu Schütteler, schutten s. Tschütteler, tschutten
Recht besteht; dtl. Schuldanerkenntnis Schüttstein, der; -[e]s, -e: fest installiertes Becken
Schuldbrief, der; -[e]s, -e: als Wertpapier ausge- zum Reinigen von schmutzigem Geschirr;
stelltes Grundpfand, durch das eine persönli- Spültrog
che Forderung grundpfändlich sichergestellt Schwab, der; -en, -en (abwertend): Bewohner(in)
wird der Bundesrepublik Deutschland
Schuldenruf, der; -[e]s, -e: öffentlicher Aufruf zur Schwarzbelag, der; -[e]s, …beläge: Teerbelag (ei-
fristgerechten Anmeldung von finanziellen ner Strasse)
Forderungen Schwatz, der; -es, -e: gemütliche Unterhaltung
Schulgemeinde, die; -, -n: (in einigen Kantonen) Schweinige, das; -n, ohne Pl.: Schweinefleisch
autonome kommunale Körperschaft für die Schweinsbraten, der; -s, -: svw. dtl. Schweinebra-
Betreuung des obligatorischen Schulwesens ten
Schulhausabwart Schulhausabwartin, der; -[e]s, Schweinshals, der; -es, …hälse: Fleisch vom Hals-
-e bzw. die; -, -nen: für Unterhalt und Reini- stück des Schweins
gung einer Schule zuständige Person Schweizerfahne, die; -, -n: Nationalflagge der
Schulhausplatz, der; -es, …plätze: zur Schule ge- Schweiz (weisses Kreuz auf quadratischem
hörender Platz, auf dem sich die Schüler wäh- rotem Grund)
rend der Pause aufhalten; Pausenplatz Schweizerkarte, die; -, -n: Karte der Schweiz
Schulinspektor Schulinspektorin, der; -s, -en bzw. Schweizerkreuz, das -es, -e: weisses Kreuz im ro-
die; -, -nen: Aufsichtsbeamter bzw. Aufsichts- ten Feld des Schweizerwappens
beamtin des Schulinspektorats Schweizerland, das; -[e]s, ohne Pl.: (gemütlich, fei-
Schulinspektorat, das; -[e]s, -e: (in einigen Kanto- erlich, scherzh. oder selbstkritisch) Schweiz
nen und Gemeinden) behördliches Aufsichts- Schweizermeister Schweizermeisterin, der; -s, -
und Kontrollorgan über alle Schulen bzw. die; -, -nen: Athlet(in) oder Mannschaft,
Schulkommission, die; -, -en: (in einigen Kanto- der bzw. die in einem Wettkampf als Bester
nen) svw. Schulpflege bzw. Beste des Landes in einer Sportart er-
Schullager, das; -s, -: mehrtägiger auswärtiger mittelt wurde
Aufenthalt von Schulklassen Schweizerpsalm, der; -[e]s, ohne Pl.: National-
Schulobligatorium, das; -s, …ien: gesetzlich vor- hymne der Schweiz
geschriebener Schulbesuch Schweizerschule, die; -, -n: Auslandschule, die
Schulpflege, die; -, -n: (in einigen Kantonen) Auf- nach schweizerischen Grundsätzen geführt
sichtsorgan über die Schulen einer Schulge- wird
meinde bzw. eines Schulkreises Schweizervolk, das; -[e]s, ohne Pl.: 1. stimm- und
Schulrat, der; -[e]s, …räte: (in einigen Kantonen) wahlberechtigte Bevölkerung der Schweiz
svw. Schulpflege 2. Einwohner(innen) der Schweiz
Schulreise, die; -, -n: einmal im Jahr stattfinden- schweizweit: in der ganzen Schweiz; die ganze
der, eintägiger Ausflug einer Schulklasse Schweiz betreffend
Schulsack, der; -[e]s, …säcke: 1. (regional) ruck- Schwerpunktfach, das; -[e]s, …fächer: auch svw.
sackartige Tasche für Schulutensilien Schulunterricht in der Oberstufe des Gymna-
2. (übertr.) Schulbildung siums, der vertiefte Kenntnisse in einem Fach
Schulterspitz, der; -es, ohne Pl.: oberster Teil von vermitteln soll
der Schulter des Rindes Schwerverkehrsabgabe, die; -, -n: auf Lastwagen
Schulzimmer, das; -s, -: Klassenzimmer für die Benutzung von öffentlichen Strassen
Schupf, der; -[e]s, Schüpfe (Pl. ungebr.; mundart- in der Schweiz erhobene Abgabe
nah): Schubs, leichter Stoss. *sich einen Schupf Schwingbesen, der; -s, -: Küchengerät zum Ver-
geben: sich überwinden (etw. zu tun) rühren von Flüssigkeiten und Schlagen von
Schürfung, die; -, -en: auch svw. Schürfwunde Süssrahm u. Ä.; dtl. Schneebesen
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schwingen <st. V.>: auch svw. 1. mit einem Sekundarschule, die; -, -n: eine der an die Primar-
Schwingbesen schaumig schlagen 2. ringen, schule anschliessenden Schulen der obligato-
indem man den Gegner mit der rechten Hand rischen Schulzeit
am Gürtel, mit der linken am aufgerollten Selbstbehalt, der; -[e]s, -e: festgesetzter Betrag,
Hosenbein fasst und versucht, ihn auf den der vom Versicherten bei einem Schadens-
Rücken zu werfen. *obenaus schwingen, selte- oder Krankheitsfall selbst übernommen wer-
ner obenauf schwingen: die Oberhand gewin- den muss
nen, an der Spitze liegen Selbstdeklaration, die; -, -en: 1. selbstständig ge-
Schwinger Schwingerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: machte Angaben [über zu leistende Abgaben]
Person, die Schwingen als Wettkampfsport 2. Selbsteinschätzung
ausübt Selbstkocher Selbstkocherin, der; -s, - bzw. die; -,
Schwingerkönig Schwingerkönigin, der; -s, -e bzw. -nen: Person, die in einer Reiseunterkunft
die; -, -nen: Sieger(in) einer Wettkampfveran- oder Ferienwohnung selbst kocht
staltung im Schwingen Selbständigerwerbende Selbstständigerwer-
Schwinget, der; -s, -e: Wettkampfveranstaltung bende, der/die; -n, -n: selbstständig Erwerbs-
im Schwingen tätige(r)
Schwingfest, das; -[e]s, -e: festlicher Anlass rund selbsttragend: selbstfinanzierend
um eine Wettkampfveranstaltung im Schwin- Selbstunfall, der; -[e]s, …fälle: Unfall, bei dem aus-
gen ser dem bzw. der Unfallverursachenden
Schwyzerörgeli, das; -s, -: bestimmter Typus kein(e) weitere(r) Verkehrsteilnehmer(in) be-
Handharmonika, Variante des diatonischen teiligt ist
Akkordeons Selbstverlad, der; -[e]s, ohne Pl.: eigenhändiges
sec: auch svw. trocken (von Äusserungen) Verladen (eines Fahrrades) in ein öffentliches
Sechser, der; -s, -: auch svw. 1. Verkehrslinie 6 Verkehrsmittel
bzw. Tram, Bus der Linie 6 2. Schulnote 6 Sendegefäss, das; -es, -e: Radio- oder Fern-
3. Augenzahl 6 auf dem Spielwürfel 4. Jahr- sehreihe, die sich immer demselben The-
gang [19/20]06 menbereich widmet oder dieselbe Form
Secondo Seconda, der; -s, -s bzw. die; -, -s: Aus- hat
länder(in) zweiter Generation Senkel. *jmdn. in den Senkel stellen: jmdn. zu-
Seegfrörni, die; -, …gförnen: Zufrieren eines grös- rechtweisen
seren Sees (im schweizerischen Mittelland) senkrecht: auch svw. rechtschaffen
Seelenschmetter, der; -s, ohne Pl. (salopp): Nieder- Senn Sennin, der; -en/-s, -en bzw. die; -, -nen: Per-
geschlagenheit; traurige Stimmung son, die eine Alp bewirtschaftet
Seil. *jmdn. am Seil herunterlassen/herablassen: sennen <sw. V.>: eine Alp bewirtschaften, bes.
jmdn. zum Narren halten Käse herstellen
Seilziehen, das; -s, ohne Pl.: auch svw. (langwie- serbeln <sw. V.>: langsam [ab]sterben
rige politische) Auseinandersetzung Servelat s. Cervelat
Sektionschef Sektionschefin, der; -s, -s bzw. die; -, Service public, der; -, ohne Pl.: vom Staat er-
-nen: 1. ein Dienstgrad in der Bundesverwal- brachte Dienstleistung
tung und in einigen kantonalen Verwaltun- Serviceangestellte, der/die; -n, -n: Kellner(in)
gen 2. Person, die für die Adressverwaltung Servicemonteur Servicemonteurin, der; -s, -e bzw.
und die Kontrolle der in einer Gemeinde die; -, -nen: Servicetechniker(in)
wohnenden militärdienstpflichtigen Perso- Servierpersonal, das; -s, ohne Pl.: Serviceperso-
nen zuständig ist nal
Sekundarlehrer Sekundarlehrerin, der; -s, - bzw. Serviertochter, die; -, …töchter: Kellnerin
die; -, -nen: Lehrer(in) an einer Sekundar- Sesselkleber Sesselkleberin, der; -s, - bzw. die; -,
schule -nen: Person, die an ihrem [politischen] Amt
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festhält und nicht bereit ist, jüngeren Kräften derzüglein fahren: ausscheren; einen Sonder-
zu weichen weg gehen
Sesselrücken, das; -s, ohne Pl.: Wechsel einer Sonnenstube, die; -, ohne Pl. (bildl.): Kt. Tessin
Führungsposition (in Politik und Wirtschaft) Sonnseite, die; -, -n: Sonnenseite
Sesseltanz, der; -es, …tänze (abwertend): [Abstim- sonnseitig: auf der Sonnenseite
mungs]kampf um einen Sitz (in einem Parla- Souschef Souschefin, der; -s, -s bzw. die; -, -nen:
ment, einer Behörde oder auch in der Spitze zweiter Mann bzw. zweite Frau in einem Be-
eines Unternehmens) trieb
Sicherheitsdepartement, das; -[e]s, -e: (in einigen Soussol, das; -s -s: Souterrain, Untergeschoss
Kantonen) kantonales Ministerium für Poli- Souverän, der; -s, ohne Pl.: auch svw. die Gesamt-
zei und Bevölkerungsschutz, manchmal auch heit der Stimm- und Wahlberechtigten
für Soziales oder Justiz Sozialversicherungsgericht, das; -[e]s, -e: (in eini-
Sicherheitsdirektion, die; -, -en: (in einigen Kanto- gen Kantonen) Gericht, das bei Streitfällen
nen) svw. Sicherheitsdepartement über Sozialversicherungsleistungen entschei-
Sicherheitslinie, die; -, -n: auch svw. Linie, die det
Fahrspuren voneinander trennt und nicht Spälte, die; -, -n: der Länge nach halbiertes oder
überfahren werden darf gevierteltes (gespaltenes), 1 Meter langes
Siedfleisch, das; -[e]s, ohne Pl.: gekochtes Rind- Stück Rundholz
fleisch; Suppenfleisch Spaltstock, der; -[e]s, …stöcke: Holzklotz als Un-
Signalement, das; -[e]s, -e: auch svw. Personenbe- terlage zum Hacken von Brennholz
schreibung [zum Zweck der Fahndung] Spannteppich, der; -[e]s, -e: durchgehender texti-
Signalisation, die; -, -en: Beschilderung ler Bodenbelag; dtl. Teppichboden
signalisieren <sw. V.>: auch svw. (im Strassenver- Sparbatzen, der; -s, -: kleinere Summe gesparten
kehr) ausschildern Geldes; dtl. Spargroschen
Signalisierung, die; -, -en: Beschilderung Sparbüchlein, das; -s, - (veraltet): svw. Sparheft
Sigrist Sigristin, der; -en, -en bzw. die; -, -nen: Sparheft, das; -[e]s, -e (veraltet): kleines Heft, in
Betreuer(in) des Gottesdienstes und Haus- dem ein Geldinstitut ein- oder ausbezahlte
wart(in) der kirchlichen Liegenschaften Sparbeträge und Zinsguthaben für den Kun-
Silserli, das; -s, -: Laugengebäck den verzeichnet
Singsaal, der; -[e]s, …säle: Unterrichtsraum für Spatz, der; -en/-es, -en (Soldatensprache): auch
Musik und Singen in Schulen svw. ein Stück Suppenfleisch
Singzimmer, das; -s, -: svw. Singsaal Spätzli, die; nur Pl.: in Wasser gekochte, kleine,
Situationsplan, der; -[e]s, …pläne: Lageplan ovale Stücke aus einem Mehl-Wasser-Eier-
situiert sein <sw. V.>: auch svw. liegen (von Ge- Teig
bäuden, Räumen) Spatzung, die; -, ohne Pl. (mundartnah): Spiel-
Skore, das; -s, -s (Sport): Spielstand, Score raum
skoren <sw. V.> (Sport): einen Punkt, einen Tref- Speckgugelhopf, der; -[e]s, -e: in einer ringförmi-
fer oder ein Tor erzielen; scoren gen, gewellten Backform gebackener, salziger
snöben <sw. V.> (mundartnah): snowboarden Kuchen aus Rührteig oder einem Hefeteig,
Snöber Snöberin, der; -s, - bzw. die; -, -nen (mund- versetzt mit Speckstücken
artnah): Snowboarder(in) speditiv: effizient, zügig
Sodbrunnen, der; -s, -: Ziehbrunnen Spengler Spenglerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Per-
solid: svw. dtl. solide son, die berufsmässig Blechteile für verschie-
sömmern <sw. V.>: (Vieh) in den Sommermona- dene Verwendungszwecke verfertigt; dtl.
ten auf einer Alp weiden lassen Klempner(in)
Sonderzüglein, das; -s, -: Ausscheren vom sonst Spenglerei, die; -, -en: 1. Handwerksbetrieb, in
Üblichen; Sonderweg, Extrawurst. *ein Son- dem Blechteile für verschiedene Verwen-
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dungszwecke verfertigt werden; dtl. Klemp- Staat, der; -[e]s, -en: auch svw. Kanton
nerei 2. kurz für Autospenglerei Staatsbeitrag, der; -[e]s, …träge: kantonale Sub-
sperbern <sw. V.>: spähen; scharf blicken vention
Sperrgut, das; -[e]s, ohne Pl.: auch svw. grosses Staatskalender, der; -s, -: amtliches Verzeichnis
Stück Abfall, das gesondert entsorgt wird; dtl. der Behörden eines Kantons oder des Bundes
Sperrmüll Staatskanzlei, die: -, -en: (in den meisten Kanto-
spetten <sw. V.>: (im Haushalt) aushelfen nen) zentrale Stabsstelle von Regierung und
Spetterin, die; -, -nen: Haushaltshilfe Parlament, vom Staatsschreiber geleitet (dtl.
Spettfrau, die; -, -en: svw. Spetterin in anderer Bed.)
Spezialarzt Spezialärztin, der; -[e]s, …ärzte bzw. Staatskunde, die; -, ohne Pl.: Schulfach, in dem
die; -, -nen: Facharzt bzw. Fachärztin Kenntnisse über den Aufbau des Staates und
Spickel, der; -s, -: 1. keilförmiger Stoffeinsatz des Gemeinwesens vermittelt werden
2. [kleines] eingekeiltes Grundstück Staatspersonal, das; -s, ohne Pl.: Gesamtheit der
Spiel, das; -[e]s, -e: auch svw. militärischer Zug Angestellten eines Kantons
von Musikern, der bei festlichen Gelegenhei- Staatsrat, der; -[e]s, …räte: (in den West- und
ten der Armee aufspielt Südschweizer Kantonen) 1. Regierung, Exe-
Spiessli, das; -s, - (mundartnah): kleiner Spiess kutive eines Kantons 2. Staatsrat Staatsrätin,
mit Fleisch- und Gemüsestücken zum Braten der; -[e]s, …räte bzw. die; -, -nen: Mitglied der
Spital, das/der; -s, Spitäler: Krankenhaus Kantonsregierung (dtl. in anderer Bed.)
Spitex, die; -, ohne Pl. (Kurzwort): Pflege von Staatsrechnung, die; -, -en: Aufstellung der Ein-
Kranken und Alten in ihrer eigenen Wohnung nahmen und Ausgaben des Bundes oder ei-
durch medizinisches Personal nes Kantons [im abgelaufenen Jahr]
Spitz, der; -es, -e: spitz zulaufender oberster Teil Staatsschreiber Staatsschreiberin, der; -s, - bzw.
von etw.; Spitze die; -, -nen: (in den meisten Kantonen)
Spitzbub, der; -en, -en: auch svw. süsses Sablé- Leiter(in) der Staatskanzlei
teig-Gebäck aus zwei mit Konfitüre zusam- Staatssteuer, die; -, -n: von den Kantonen erho-
mengeklebten runden Teilen, in deren obe- bene und (im Ggs. zur Gemeindesteuer) an
rem ein Loch ausgestochen ist den Kanton zu entrichtende Steuer
Sportbahnen, die; nur Pl.: Bergbahnen Staatsstrasse, die; -, -n: Strasse, für deren Bau
Sportferien, die; nur Pl.: Schulferien in den Mo- und Unterhalt der Kanton zuständig ist
naten Februar oder März Staatsverfassung, die; -, -en: auch svw. grundle-
Sprachaufenthalt, der; -[e]s, -e: Besuch eines gende Rechtsnorm eines Kantons
Sprachkurses in einem anderssprachigen Ge- Staatsweibel Staatsweibelin, der; -s, - bzw. die; -,
biet -nen: (in einigen Kantonen) Amtsdiener(in)
Sprenzel, der; -s, - (mundartnah): feingliedrige, von Regierung und Parlament
magere Person Stabelle, die -, -n: Holzstuhl, dessen Beine [und
Spritzkanne, die; -, -n: Giesskanne Lehne] einzeln in die Sitzfläche eingelassen
Spültrog, der; -[e]s, …tröge: fest installiertes Be- sind
cken zum Reinigen von schmutzigem Ge- Stachel, der; -s, -: auch svw. lange Stange aus
schirr Holz, die man zum Abstossen eines Bootes
Spunten, der; -, -: 1. (mundartnah) Kneipe, verwendet
Schenke 2. hölzerner Verschluss für Fässer; stacheln <sw. V.>: auch svw. ein Boot o. Ä. durch
Spund Abstossen mit einer Stange fortbewegen
SRG, die; -, ohne Pl.: Abk. für Schweizerische Ra- Stadel, der; -s, -: Teil des Bauernhauses oder frei-
dio- und Fernsehgesellschaft; öffentlich- stehendes Gebäude, in dem Heu und Stroh,
rechtlicher Anbieter von Radio- und Fernseh- oft auch Gerätschaften, aufbewahrt werden
programmen in der Schweiz Stadtammann, der; -[e]s, …männer: (in einigen
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Kantonen) 1. svw. Stadtpräsident 2. (in der Standesweibel Standesweibelin, der; -s, - bzw. die;
Stadt Zürich) Organ der Rechtspflege für spe- -, -nen: (in manchen Kantonen) Amtsdie-
zielle Aufgaben, insbesondere für die zivil- ner(in) von Regierung und Parlament
rechtliche Vollstreckung Stängeli, das; -s, - (Sport, mundartnah): hohe Nie-
Stadtkanton, der; -s, -e: traditionell städtischer derlage mit 10 oder mehr Gegentoren; Debakel
oder auf eine Stadt ausgerichteter Kanton Stapo, die; -, ohne Pl. (Kurzwort): Stadtpolizei
Stadtkanzlei, die; -, -en: zentrale Stabsstelle von Startliste, die; -, -n (Sport): Verzeichnis der Teil-
städtischer Exekutive und Legislative nehmenden an einem Wettkampf
Stadtkreis, der; -es, -e: auch svw. Verwaltungsein- Statthalter Statthalterin, der; -s, - bzw. die; -, -nen,
heit einer grösseren Stadt weibl. Form auch Frau Statthalter: (in einigen
Stadtpolizei, die; -, -en: kommunale Polizeibe- Kantonen) auch svw. 1. Vorsteher(in) der Be-
hörde einer Stadt zirksbehörde 2. Vizepräsident(in) der Kan-
Stadtpräsident Stadtpräsidentin, der; -en, -en tonsregierung oder des Kantonsparlaments
bzw. die; -, -nen: (in einigen Kt.) direkt ge- Stecken, der; -s, -: Stock
wählte Person, die eine Stadt politisch steckengerade: aufrecht, kerzengerade
repräsentiert und die Verwaltung leitet; Stehrampe, die; -, -n: Stehplätze in einem Sport-
Vorsitzende(r) des Stadtrates; dtl. (Ober-) stadion
Bürgermeister(in) Steigerung, die; -, -en: auch svw. Versteigerung
Stage, der/die; -, -s: Praktikum Steinmandli Steinmannli, das; -s, - (mundartnah):
Stagiaire, der/die; -, -s: Praktikant(in) aus aufeinandergeschichteten Steinen errich-
Stamm, der; -[e]s, Stämme: auch svw. regelmäs- tetes Wegzeichen im Hochgebirge
sige Zusammenkunft von Vereinsmitgliedern stellen <sw. V.>. *instand stellen: instand setzen
u. Ä. in einem Gasthaus Stellenantritt, der; -[e]s, -e: Aufnahme einer
Stand, der; -[e]s, Stände ( formell): auch svw. Kan- neuen beruflichen Tätigkeit; Arbeitsantritt
ton Stellenanzeiger, der; -s, -: Teil einer grösseren Ta-
Ständemehr, das; -[e]s, ohne Pl.: Mehrheit zustim- ges- oder Wochenzeitung mit Angeboten
mender Kantone bei Volksabstimmungen freier Arbeitsstellen
über eine Revision der Bundesverfassung Stellmesser, das; -s, -: Messer, dessen verborgene
Ständerat, der; -[e]s, …räte: 1. Kammer der Bun- Klinge erst bei Betätigung eines Knopfes her-
desversammlung, in welche die Stimmbevöl- ausspringt
kerung jedes [Voll]kantons zwei Vertre- Stellungspflicht, die; -, ohne Pl. ( formell): Pflicht,
ter(innen) entsendet 2. Ständerat Ständerätin, sich in einem bestimmten Alter einer Prüfung
der; -[e]s, …räte bzw. die; -, -nen: Mitglied des der Wehrdiensttauglichkeit zu unterziehen
Ständerats stellungspflichtig ( formell): in einem bestimmten
ständerätlich: dem Ständerat angehörend, ihn Alter zur Prüfung der Wehrdiensttauglichkeit
betreffend verpflichtet
Ständeratspräsident Ständeratspräsidentin, der; Stempelsteuer, die; -, -n: auf Wertpapieren und
-en, -en bzw. die; -, -nen: Präsident(in) des Versicherungsprämien erhobene Abgabe
Ständerats Steuerausscheidung, die; -, -en: Aufteilung von
Ständerlampe, die; -, -n: Stehlampe Steuerleistungen auf mehrere Gemeinden,
Standeskanzlei, die; -, ohne Pl.: (in einzelnen Kantone oder Staaten
Kantonen) zentrale Stabsstelle von Regierung Steuerbehörde, die; -, -n: für alle steuerlichen Be-
und Parlament lange verantwortliches Amt; dtl. Finanzamt
Standesinitiative, die; -, -n: Begehren eines Kan- Steuerdomizil, das; -s, -e: (bei mehreren Wohn-
tons zuhanden der Bundesversammlung oder Geschäftssitzen) Ort, an dem die Steu-
Standeskommission, die; -, ohne Pl.: (im Kt. ern bezahlt werden
Appenzell-Innerrhoden) Kantonsregierung Steuerertrag, der; -[e]s, …träge: Bruttoertrag, den
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Wörterbuch S

das öffentliche Gemeinwesen durch die Steu- Stillgeld, das; -[e]s, -er: von einigen Krankenkas-
ereinziehung erwirtschaftet sen ausbezahlte Unterstützung für stillende
Steuerfranken, der; -s, -: [von der Bevölkerung er- Mütter
arbeiteter] Ertrag aus Steuern; Steuergelder Stimmalter, das; -s, ohne Pl.: Alter, in dem man
Steuerfuss, der; -es, ohne Pl.: von den Gemeinden stimm- und wahlberechtigt wird
und vom Kanton jährlich festgelegter Steuer- Stimmausweis, der; -es, -e: svw. Stimmrechtsaus-
satz, bezogen auf den im kantonalen Steuer- weis
gesetz festgelegten Grundtarif Stimmberechtigte, der/die; -n, -n: auch svw. Per-
Steuerkommissär Steuerkommissärin, der; -s, -e son, die an Wahlen und politischen Abstim-
bzw. die; -, -nen: (in manchen Kantonen) mungen teilnehmen darf
kantonal angestellte Person, die Steuerer- Stimmberechtigung, die; -, ohne Pl.: auch svw. Be-
klärungen prüft und Veranlagungen vor- rechtigung, an Wahlen und politischen Ab-
nimmt stimmungen teilzunehmen
Steuerkommission, die; -, -en: (in manchen Kan- Stimmbevölkerung, die; -, ohne Pl.: stimm- und
tonen) kommunale Vollzugsbehörde in Steu- wahlberechtigte Bevölkerung
ersachen Stimmbürger Stimmbürgerin, der; -s, - bzw. die; -,
steuern <sw. V.>: auch svw. Steuern zahlen -nen: stimm- und wahlberechtigte Person;
Steuerperiode, die; -, -n: Zeitraum, der zur Be- Wähler(in)
messung der Steuerschuld herangezogen stimmen <sw. V.>: auch svw. seine Stimme abge-
wird ben; abstimmen
Steuersubstrat, das; -[e]s, -e: besteuerbares Stimmenmehr, das; -[e]s, -e: Stimmenmehrheit
Einkommen und Kapital aller Steuerpflich- Stimmenzähler Stimmenzählerin, der; -s, - bzw.
tigen die; -, -nen: mit der Auszählung der Stimmen
Steuerveranlagung, die; -, -en: Verfügung der bei Wahlen und Abstimmungen betraute Per-
Steuerbehörde über die Höhe der Steuer- son
schuld stimmfähig: stimm- und wahlberechtigt
Steuerverwaltung, die; -, -en: für alle steuerlichen Stimmfreigabe, die; -, -n (Pl. ungebr.): Verzicht auf
Belange verantwortliche Behörde; dtl. Finanz- eine Empfehlung an die Bevölkerung (durch
verwaltung eine Partei oder einen Verband), wie abzu-
Steuervogt, der; -[e]s, …vögte (abwertend): Fiskus stimmen sei
Steuerwohnsitz, der; -es, -e: Gemeinde, in der Stimmlokal, das; -[e]s, -e: Ort, an dem bei Ab-
eine Person ihre Steuern bezahlt stimmungen und Wahlen die Stimme abgege-
®
Stewi , der; -, -s: zusammenklappbare, mobile
Vorrichtung zum Aufhängen von Wäsche
ben werden kann; Wahllokal
Stimmrecht bzw. deutlicher *Stimm- und Wahl-
Stichdatum, das; -s, …daten: Stichtag recht: auch svw. Recht, an Volksabstimmun-
Stichentscheid, der; -[e]s, -e: Entscheidung durch gen und an periodischen Wahlen von Regie-
den Präsidenten bzw. die Präsidentin bei rungs-, Parlaments-, Behördenmitgliedern
Stimmengleichheit und Richtern teilzunehmen
Stickel, der; -s, -: Stützstange für Erbsen, Reben Stimmrechtsausweis, der; -es, -e: Ausweis, der zur
usw. Teilnahme an Abstimmungen und Wahlen
Stifti, die; -, ohne Pl. (mundartnah): nichtakade- berechtigt
mische Berufsausbildung; Lehre Stimmregister, das; -s, -: Liste der stimmberech-
still. *stille Wahl: ohne eigentlichen Wahlgang tigten Bürger(innen) einer Gemeinde
stattfindende Wahl, die (je nach Gesetzesbe- Stimmvolk, das; -[e]s, ohne Pl.: stimm- und wahl-
stimmung) eintreten kann, wenn sich nicht berechtigte Bevölkerung; Wähler(innen)
mehr Personen um ein Amt bewerben, als ge-
wählt werden müssen
®
Stocki , der; -s, ohne Pl.: Brei aus industriell her-
gestellten Kartoffelflocken und Milch
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S Wörterbuch

Stöckli, das; -s, -: 1. kleineres Wohnhaus neben Strassenwischer Strassenwischerin, der; -s, - bzw.
einem [Berner] Bauernhaus, in das sich die die; -, -nen: Strassenreiniger(in), Strassen-
Eltern des Bauern zurückziehen oder wo an- kehrer(in)
dere Angehörige wohnen 2. (informell) Stän- Streifkollision, die; -, -en: Verkehrsunfall, bei dem
derat sich zwei Fahrzeuge seitlich berühren
Stockwerkeigentum, das; -s, ohne Pl.: Sonderform streng: auch svw. anstrengend
des Miteigentums; dtl. Wohnungseigentum Streue, die; -, ohne Pl.: svw. dtl. Streu
Stockzahn, der; -[e]s, …zähne: Backenzahn Strichkampf, der; -[e]s, …kämpfe (Sport): Ab-
Store, die; -, -n (meist Pl.): Rollladen stiegskampf
Storen, der; -s, -: svw. Store Strolchenfahrt, die; -, -en: Fahrt mit einem ent-
stossen <st. V.>: auch svw. 1. eine Tür aufdrücken wendeten Fahrzeug
2. (ein Fahrzeug) schieben 3. *gestossen voll: strub: schlimm, schwierig; wild, hektisch
sehr voll Stube, die; -, -n: Wohnzimmer
stossend: Anstoss erregend; ungerecht Stubete, die; -, -n: gemütliche abendliche Zusam-
Stosskarren, der; -s, -: svw. dtl. Schubkarren menkunft bei Volksmusik
Stotzen, der; -s, -: Hinterschenkel des geschlach- Stübli, das; -s, -: 1. rustikal eingerichtetes Zim-
teten Schweins, Kalbs oder Rinds mer 2. kleinerer, gemütlicher [Neben]raum (in
stotzig: steil einem Gasthaus)
Strafaufgabe, die; -, -n: Bestrafung von Schü- Studiofilm, das; -s, -e: Film für ein kleineres, an-
ler(inne)n durch eine zusätzliche Aufgabe spruchsvolles Publikum
Strafbescheid, der; -[e]s, -e ( formell): behördliche Stuhl. *zwischen Stuhl und Bank fallen: sich alle
Mitteilung über eine Geldstrafe Möglichkeiten verscherzen; zwei Gelegenhei-
Strafregisterauszug, der; -[e]s, …züge: von Ämtern ten zugleich verpassen; leer ausgehen
oder der Polizei angefordertes polizeiliches Stumpengleis, das; -es, -e: Abstellgleis
Zeugnis, das über alle von einem Bürger oder Stündeler, der; -s, - (abwertend; mundartnah): An-
einer Bürgerin eventuell begangenen, im gehöriger einer christlichen Sondergemein-
Strafregister eingetragenen Straftaten unab- schaft; Sektierer
hängig vom Strafausmass Auskunft gibt Stundenansatz, der; -es, …sätze: Stundensatz
Strafuntersuchung, die; -, -en: Voruntersuchung Stundenhalt, der; -[e]s, -e: stündliche Marsch-
einer Straftat pause
Strafverfügung, die; -, -en: ohne vorangehenden stupfen <sw. V.> (mundartnah): leicht stossen,
Strafprozess gefälltes Urteil bei kleineren Ver- stechen
gehen sturm (mundartnah): benommen, schwindlig
strahlen, auch strahlnen <sw. V.>: auch svw. Berg- Stürmi, der; -s, - (mundartnah): ungeduldiger
kristalle suchen Mensch; Hitzkopf
Strahler Strahlerin, auch Strahlner Strahlnerin, 1Stutz, der; -[e]s, Stütze (mundartnah): steiler
der; -s, - bzw. die; -, -nen: auch svw. Bergkris- Berghang, Abhang
tallsucher 2Stutz, der; -[e]s, Stutz/Stütz[e] (salopp, mundart-
Strange, die; -, -n: zu einem Büschel zusammen- nah): 1. Einfrankenstück 2. Geld
gebundener Garn-, Wollfaden; dtl. Strang Subsidium, das; -s, Subsidien: organisierte [finan-
Strassenbord, das; -[e]s, -e/…börder: Strassen- zielle] Hilfe zum Lebensunterhalt und in be-
rand, Strassenböschung sonderen Lebenslagen; Unterstützung
Strassenputzer Strassenputzerin, der; -s, - bzw. Subtotal, das; -s, -e: Zwischensumme
die; -, -nen: svw. Strassenwischer(in) Sudel, der; -s, -: Entwurf (auf Papier)
Strasseninspektorat, das; -[e]s, -e: Behörde, die für Sudelpapier, das; -s, ohne Pl.: Papier, auf dem
den Unterhalt und die Reinigung von Stras- man Entwürfe macht
sen zuständig ist Sukkurs, der; -es, -e (Pl. ungebr.): Unterstützung
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Wörterbuch T

Sulz: 1. (die/das; -/-es, -en/-e) durch das Ausko- Tagesteller, der; -s, -: nur aus dem Hauptgang be-
chen von Knochen und Fleisch gewonnene stehendes Tagesmenü
durchsichtige Gallertmasse; dtl. Aspik 2. (die/ Taggeld, das; -[e]s, -er: svw. dtl. Tagegeld, d. h.
das; -/-es, -en/-e) in Scheiben geschnittene 1. Vergütung des zeitlichen und materiellen
Speise aus Fleisch- und Gemüsestücken in Aufwandes für eine bestimmte Arbeitstätig-
Gelee; dtl. Sülze 3. (der; -es, ohne Pl.) breiiger keit an einem Tag 2. von einer Versicherung
Altschnee, Sulzschnee bezahlter Betrag pro Tag bei Krankheit, Un-
sünnelen <sw. V.> (mundartnah): sich sonnen, fall, Arbeitslosigkeit
sich bräunen Tagliste, die; -, -n: (in den Gemeinden des Kt. Zü-
Suppleant Suppleantin, der; -en, -en bzw. die; -, rich) Programm[punkte] einer Sitzung; Trak-
-nen: Ersatzperson [in einer Behörde] tandenliste
Supplement Supplément, das; -s, -s: auch svw. zu- Tagwache, die; -, -n (bes. Militär): morgendliche
sätzliche Essensportion; dtl. Nachschlag Weck- und Aufstehzeit (einer Personen-
Supporter Supporterin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: gruppe)
Anhänger(in) einer Sportmannschaft; Fan Tagwacht, die; -, -en: svw. Tagwache
Süssgetränk, das; -[e]s, -e ( formell): kaltes Ge- Take-away, der; -s, -s: Lokal, in dem Getränke
tränk, das Zucker enthält und Imbisse in kurzer Zeit konsumiert oder
SUVA, die; -, ohne Pl.: Abk. für Schweizerische zum Mitnehmen verkauft werden
Unfallversicherungsanstalt; Trägerin der obli- Talschaft, die; -, -en: auch svw. Land und Leute
gatorischen Unfallversicherung in der eines Tales
Schweiz Tannast, der; -[e]s, …äste: Tannenast
Synodalrat: der; -[e]s, …räte: (in einigen Kanto- Tannzapfen, der; -s, -: Tannenzapfen
nen) 1. Exekutive der evangelisch-reformier- Tanse, die; -, -n (regional): Rückentraggefäss für
ten Landeskirche 2. Synodalrat Synodalrätin, Trauben, Milch u. Ä.
der; -[e]s, …räte bzw. die; -, -nen: Mitglied der Tartarsauce, die; -, -n: dickflüssige, kalte Sauce
landeskirchlichen Exekutive aus Mayonnaise, vermischt mit Gewürzgur-
ken, Schalotten, Petersilie und Kapern
T Täschli, das; -s, - (mundartnah): kleine [Hand]ta-
Tablar, das; -s, -e/-s: 1. [Ablage]brett, das hori- sche
zontal in ein Regal eingelegt wird; dtl. Gestell- Tat. *in Tat und Wahrheit: in Wirklichkeit
brett 2. einzelnes, an der Wand befestigtes Tatbeweis, der; -es, -e: Beweis durch konkrete Ta-
Brett, auf dem Bücher abgestellt werden; dtl. ten
Bücherbrett Täterschaft, die; -, -en ( formell): Urheber einer
Tabourettli, das; -s, - (mundartnah): Stuhl ohne Straftat; Gesamtheit der an einer Straftat be-
Lehne; Hocker teiligten Täter
Täfeli, das; -s, - (mundartnah): Bonbon Tätschmeister Tätschmeisterin, der; -s, - bzw. die;
Täfer, das; -s, -: Holzverkleidung (für Zimmer- -, -nen (mundartnah): Leiter(in), tonange-
wände und -decken); dtl. Täfelung bende Person, Organisator(in) eines Fests
täfern <sw. V.>: mit ineinandergefügten Holz- Taxichauffeur Taxichauffeuse Taxichauffeurin,
brettern (sog. Paneelen) verkleiden; dtl. täfeln der; -s, -e bzw. die; -, -n bzw. die; -, -nen: Taxi-
Täferung, die; -, -en: svw. Täfer fahrer(in)
Tagbau, der; -[e]s, ohne Pl.: svw. dtl. Tagebau, Tea-Room, das; -s, -s: Café, in dem keine alkoho-
bes. im Sinne von oberirdischem Erstellen ei- lischen Getränke serviert werden
nes unterirdischen Bauwerks, z. B. eines Tun- Teamstütze, die; -, -n: wichtiges Mitglied einer
nels Mannschaft; Leistungsträger
Tagblatt, das; -[e]s, …blätter: Tageszeitung (nur in Teekrug, der; -[e]s, …krüge: Teekanne
Zeitungsnamen); dtl. Tageblatt Teilamt, das; -[e]s, …ämter: (bei einer öffentlich-
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T Wörterbuch

rechtlichen Anstellung) nur einen Teil der bzw. die; -, -nen: künstlerische(r) und kauf-
Normalarbeitszeit beanspruchendes Anstel- männische(r) Leiter(in) eines Theaters
lungsverhältnis; Teilpensum Thek, der; -s, -s (regional): rucksackartige Tasche
teilamtlich: für einen Teil der Normalarbeitszeit für Schulutensilien
angestellt Thermoskrug, der; -[e]s, …krüge: Thermoskanne
Teilete, die; -, -n (mundartnah): gemeinsames Thon, der; -[e]s, ohne Pl.: Fleisch des Thunfisches
Mahl, zu dem die Beteiligten Speisen und Ge- Tiefkühler, der; -s, -: Tiefkühltruhe, -schrank
tränke mitbringen und untereinander auftei- Tiefparterre, das; -s, -s: Souterrain
len Tirggel, der; -s, -: dünnes, hartes zürcherisches
Teilpensum, das; -s, …pensen: (bei einer öffent- Weihnachtsgebäck aus Honig und Mehl
lich-rechtlichen Anstellung) Arbeitspensum, Tischblatt, das; -[e]s, …blätter: Tischfläche; [Ma-
das nur einen Teil der Normalarbeitszeit um- terial der] Tischplatte
fasst tischen <sw. V.>: den Tisch decken; aufdecken
Teilrevision, die; -, -en: Überarbeitung von Teilen Tobel, das; -s, -: enge Schlucht
eines Gesetzes oder Vertrags; Partialrevision Todesschein, der; -[e]s, -e: Totenschein
Teilsame, die; -, -n: svw. Korporation Töff, der; -s, -/-s (mundartnah): Motorrad
Teilzeiter Teilzeiterin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Töffli, das; -s, - (mundartnah): Mofa, Moped
Teilzeitbeschäftigte(r) töggelen <sw. V.> (mundartnah): 1. (auf einer
teilzeitlich: einen Prozentsatz der gesamten Ar- [Computer]tastatur) tippen 2. an einem Tög-
beitszeit umfassend gelikasten spielen
Teilzeitpensum, das; -s, …pensen: Teilzeitarbeit Töggelikasten, der; -s, …kästen (mundartnah):
Telefonbeantworter, der; -s, -: Anrufbeantworter svw. dtl. Tischfussball
Telefonkabine, die; -, -n: svw. dtl. Telefonzelle Tolggen, der; -s, - (mundartnah): [Tinten]tropfen,
Telefonlinie, die; -, -n: Telefonleitung [Tinten]fleck. *Tolggen im Reinheft: Makel,
Tellerservice, der; -, ohne Pl.: Angebot von Ge- Schandfleck
richten, die direkt auf dem Teller serviert wer- Tomatenpüree, das; -s, -s: püriertes und einge-
den dicktes Fruchtfleisch von Tomaten
*tel quel: so wie es eben ist; unverändert tönen <sw. V.>: auch svw. klingen
Temporärarbeit, die; -, -en: befristete Arbeit Torkel, der; -s, - (regional): Kelter, [historische]
Temporärarbeiter Temporärarbeiterin, der; -s, - Weinpresse
bzw. die; -, -nen: Person, die auf Vermittlung total: auch svw. im Gesamten, insgesamt
durch ein Temporärbüro jeweils für be- Total, das; -s, -e: Gesamtheit, Gesamtsumme
grenzte Zeit in verschiedenen Betrieben ar- Totalbetrag, der; -[e]s, …beträge: Gesamtbetrag
beitet Totalrevision, die; -, -en: 1. vollständige Überar-
Temporärbüro, das; -s, -s: Firma, die Arbeits- beitung eines Gesetzes oder Vertrags 2. um-
kräfte für eine bestimmte Zeitdauer verleiht fassende Überholung (eines technischen Ge-
Tenn, das; -s, -e: Tenne räts, eines Motorfahrzeugs usw.)
Tenue Tenü, das; -s, -s: [vorgeschriebene] Art, Totenfrieden, der; -s, ohne Pl. (Recht): Totenruhe
sich zu kleiden Touristenlager, das; -s, -: einfacher Schlafraum
Teuerung, die; -, -en: Preisanstieg für mehrere Personen; Matratzenlager
Teuerungsausgleich, der; -[e]s, -e: Angleichung träf: treffend, schlagfertig
von Löhnen und Renten an die Inflation Tragtasche, die; -, -n: [grössere] Tasche für den
Teuerungszulage, die; -, -n: infolge der Inflation Transport gekaufter Waren; dtl. Tragetasche
bezahlte Lohnzulage Trainer, der; -s, - (Kurzwort): auch svw. Sportan-
Thé. *Thé citron, der: Schwarztee mit Zitrone zug, Trainingsanzug
Thé. *Thé crème, der: Schwarztee mit Milch Traiteur, der; -s, -e: 1. Person, die Fertiggerichte,
Theaterdirektor Theaterdirektorin, der; -s, -en insbes. kalte Fleischgerichte wie Pasteten
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Wörterbuch T

und Wurstwaren, herstellt und verkauft Triage, die; -, -n: auch svw. Sonderung (dtl. nur
2. Verkaufsstand oder -abteilung, in der die fachspr.)
Angebote des Traiteurs verkauft werden Triopack, das; -[e]s, -: Packung mit drei Stück
Traktandenliste, die; -, -n: Programm[punkte] ei- Trockenfleisch, das; -[e]s, ohne Pl.: luftgetrockne-
ner Sitzung; dtl. Tagesordnung tes [Rind]fleisch
traktandieren <sw. V.> (häufig im 2. Partizip): [im Trocknungsraum, der; -[e]s, …räume: zum Trock-
Voraus] als Verhandlungsgegenstand einer nen von Wäsche bestimmter Raum; Trocken-
Sitzung bestimmen; auf die Traktandenliste raum
setzen trölen <sw. V.>: 1. langsam arbeiten 2. (Recht) den
Traktandum, das; -s, …den: Verhandlungsgegen- Gerichtsgang leichtfertig oder mutwillig ver-
stand an einer Sitzung zögern
Tram, das; -s, -s: Strassenbahn Trölerei, die; -, -en: 1. Bummelei 2. (Recht) leicht-
Trambillett, das; -s, -s/-e: Fahrkarte für eine fertige oder mutwillige Verzögerung des Ge-
Strassenbahn richtsganges
Trämel, der; -s, -: Rundholz (dtl. in anderer Bed.) trölerisch (Recht): den Gerichtsgang ungehörig
Trämler Trämlerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen verzögernd
(mundartnah): Person, die bei einem Trambe- Trolleybus, der; -ses, -se: Bus im öffentlichen Ver-
trieb arbeitet kehr, der mit Strom einer Oberleitung ange-
Tranksame, die; -, ohne Pl.: Getränk (in kollekti- trieben wird; dtl. Oberleitungsbus
vem Sinn) Trotte, die; -, -n: Presse zur Gewinnung von Trau-
Träsch, der; -s, ohne Pl.: Schnaps aus Pressrück- ben- und Obstsaft
ständen von Äpfeln und Birnen Trotti, das; -s, -/-s (mundartnah): svw. Trottinett
Trassee, das; -s, -s: Verlauf eines Verkehrskörpers; Trottinett, das; -s, -e/-s: ein Fortbewegungsmittel,
Bahnkörper, Bahn-, Strassendamm; dtl. svw. dtl. Tretroller
Trasse (auch schweiz. fachspr.) Trottoir, das; -s, -s: einer Strasse entlangführen-
Traueressen, das; -s, -: festliches Essen nach ei- der erhöhter Weg für Fussgänger(innen); dtl.
nem Begräbnis zu Ehren des Verstorbenen; Gehsteig
Leichenschmaus Truffe, das; -s, -s (meist Pl.): 1. kugelförmiges
Trauerfamilie, die; -, -n: Hinterbliebene bei ei- Konfekt aus Schokolade; dtl. Trüffel 2. wert-
nem Todesfall voller Speise- und Gewürzpilz; Trüffel
Trauerzirkular, das; -s, -e: mit der Post ver- Trüsche, die; -, -n: Quappe (Fischart)
schickte, gedruckte Todesanzeige Trute, die; -, -n: Truthenne
Trax, der; -[es], -e: [Raupen]fahrzeug zum Planie- tschau (mundartnah): 1. hallo 2. tschüss
ren, Umschichten und Aufladen von Aushub- Tschinelle, die; -, -n: Musikinstrument aus zwei
material; dtl. Schaufellader tellerförmigen Messingscheiben, die gegen-
Treffnis, das; -es, -se: Anteil, Quote, Rate einandergeschlagen werden
Treibstoffzoll, der; -[e]s, …zölle: Steuer, die auf die Tschingg, der; -en/-s, -en (derb, mundartnah): Ita-
Einfuhr von Treibstoffen erhoben wird liener
Treichel, die; -, -n: bauchige, geschmiedete Kuh- Tschugger Tschuggerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen
glocke (abwertend, mundartnah): Polizist(in)
Treue. *in guten Treuen: 1. (Recht) im guten Tschütteler Tschüteler Schütteler, der; -s, - (mund-
Glauben 2. gewissenhaft, aufrichtig artnah): Fussballspieler
Treuhandbüro, das; -s, -s: mit der Verwaltung tschutten tschuten schutten <sw. V.> (mundart-
von Geld- und Sachwerten beauftragte Firma nah): Fussball spielen
Treuhandfirma, die; -, …firmen: svw. Treuhand- Tuch. *ins [gute] Tuch gehen: ins Gewicht fallen;
büro teuer zu stehen kommen
Tricot, das; -s, -s: Trikot Tumbler, der; -s, -: Wäschetrockner
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T Wörterbuch

Tun. *etw. ist im Tun: etw. tut sich; etw. geschieht Überwurf, der; -[e]s, …würfe: Tagesdecke
derzeit Überzeit, die; -, -en: Überstunden
Tupf, der; -[e]s, -e: Tupfen UHT-Milch, die; -, ohne Pl.: durch schnelles, ho-
Tüpfi, das; -s, - (mundartnah): 1. zum Braten und hes Erhitzen für einen längeren Zeitraum
Dünsten geeignetes grosses [ovales] Kochge- haltbar gemachte Milch
schirr mit hohem Rand und Deckel; Schmor- Umfahrung, die; -, -en: svw. Umfahrungs-
topf 2. leicht eingebildete junge Frau strasse
Tüpflischeisser Tüpflischeisserin, der; -s, - bzw. Umfahrungsstrasse, die; -, -n: um ein Siedlungs-
die; -, -nen (mundartnah): Person, die über- gebiet herumführende [Fernverkehrs]-
trieben genau ist; Pedant(in) strasse
Türfalle, die; -, -n: Türgriff; dtl. Türklinke Umgelände, das; -s, -: Umgebung (eines Bau-
Türvorlage, die; -, -n: Fussmatte werks)
Typenschein, der; -[e]s, -e: Herstellungsurkunde Umlad, der; -[e]s, -e: Umladen (von Waren)
eines technischen Gerätes mit Betriebser- umnutzen <sw. V.>: einer anderen Nutzung zu-
laubnis (bes. bei Autos) weisen (von Grundstücken, Gebäuden
usw.)
U Umschwung, der; -[e]s, ohne Pl.: auch svw. (zu ei-
überbauen <sw. V.>: auch svw. (ein leeres Grund- nem Gebäude) dazugehöriges Land
stück) bebauen umteilen <sw. V.>: anders zuordnen; neu zuord-
Überbauung, die; -, -en: auch svw. 1. Erstellen von nen
Gebäuden nach einem Gesamtplan 2. meh- Umteilung, die; -, -en: Zuordnung zu einem ande-
rere nach einem Gesamtplan erstellte Bauten ren Bereich; Neuzuordnung
überbinden <st. V.>: auch svw. auferlegen, über- Umtrieb, der; -[e]s, -e (oft Pl.): auch svw. Aufwand,
tragen (von Verpflichtungen, Aufgaben oder Unannehmlichkeit
Kosten) umzonen <sw. V.>: (Land) einer anderen Nut-
überborden <sw. V.>: auch svw. das übliche und zung zuweisen
erwünschte Mass überschreiten unbedingt (Recht): auch svw. ohne Bewährung
Übergewand, das; -[e]s, …gewänder: svw. Über- ungefreut: unerfreulich
kleid Ungeschlagenheit, die; -, ohne Pl.: das Ungeschla-
Überholungsweg, der; -[e]s, -e: Strecke, die ein gen-Sein, Nichtverlieren (bei sportlichen
Fahrzeug zurücklegen muss, um ein anderes Wettkämpfen)
zu überholen Unihockey, das; -s, ohne Pl.: Hallenhockey
Überkleid, das; -[e]s, -er: Arbeitskleidung, Overall Universitätsspital, das; -s, …spitäler: Universitäts-
übermarchen <sw. V.>: die Grenze des Normalen klinik
überschreiten; übertreiben unpräzis: ungenau, unscharf; unpräzise
Übername, der; -ns, -n: Spitzname Unselbständigerwerbende Unselbstständigerwer-
überrissen: zu hoch (angesetzt), übertrieben bende, der/die; -n, -n: unselbstständig Er-
(teuer); überhöht werbstätige(r)
übersetzt: auch svw. zu hoch; überhöht Unservater, das; -s, ohne Pl. (ref. Kirche): Gebet
überstellen <sw. V.>: auch svw. (einen Raum mit des Herrn; Vaterunser
sperrigen Gegenständen) vollstopfen Unterbruch, der; -[e]s, …brüche: Unterbrechung
übervertreten: überdurchschnittlich vertreten; Unterhaltsarbeiten, die; nur Pl.: Wartungsarbei-
überrepräsentiert ten
Übervertretung, die; -, -en: überdurchschnittliche, unterkant: von der Unterkante gemessen
zu starke Vertretung Unterlagsboden, der; -s, …böden: Untergrund für
überwirten <sw. V.>: über die gesetzliche Zeit hi- Fussbodenbeläge; dtl. Estrich
naus Gäste in einem Wirtshaus bedienen Unterleibchen, das; -s, -: Unterhemd
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Wörterbuch V

Unterland, das; -[e]s, ohne Pl.: tiefer liegender -nen: 1. Person, die berufsmässig Botengänge
Landesteil mit dem Velo erledigt 2. Firma, die Boten-
Unterschriftenbogen, der; -s, -: gedruckte Liste für gänge mit dem Velo anbietet
eine Unterschriftensammlung Velomech, der; -s, -s (salopp, mundartnah): svw.
Untersuch, der; -[e]s, -e: medizinische Untersu- Velomechaniker
chung Velomechaniker Velomechanikerin, der; -s, - bzw.
Untersuchungskommission, die; -, -en: Gruppe die; -, -nen: Fahrradmechaniker(in)
von Experten, die mit der Untersuchung von Velopumpe, die; -, -n: Fahrradpumpe
unvorhergesehenen Ereignissen und von Ver- Velotour, die; -, -en: Fahrradtour
fehlungen in Politik und Verwaltung beauf- Velounterstand, der; -[e]s, …stände: überdachter
tragt ist Platz zum Unterstellen von Velos
untertags: tagsüber verbeiständen <sw. V.>: eine Beistandschaft ein-
untervertreten: unterrepräsentiert richten
Untervertretung, die; -, -en: unterdurchschnittli- verdanken <sw. V.>: auch svw. für etw. danken
che, zu schwache Vertretung verdankenswert: Dank verdienend
unzensuriert: keiner Zensur unterworfen Verdankung, die; -, -en: Ausdruck des Dankes
Unzukömmlichkeit, die; -, -en: Unzulänglichkeit Verdingbub, der; -en/-s, -en ( früher): svw. männli-
urchig: bodenständig, urtümlich ches Verdingkind
Urkanton, der; -[e]s, -e (meist Pl.): einer der (bzw. verdingen <sw. V.> ( früher): ein Kind bei einer
die) Kantone Uri, Schwyz, Obwalden und Bauernfamilie gegen geringes Kostgeld unter-
Nidwalden bringen
Urnengang, der; -[e]s, …gänge: Wahl an der Urne Verdingkind, das; -[e]s, -er ( früher): Kind, das
(und nicht mit Handmehr); Volksabstim- durch die Waisenbehörde bei einer Pflegefa-
mung milie gegen geringes Kostgeld untergebracht
Urnengemeinde, die; -, -n: (in den Kt. Bern und wird
Graubünden) Gesamtheit der stimm- und verfuhrwerken <sw. V.>: verpfuschen, verpatzen
wahlberechtigten Einwohner(innen) einer verfuhrwerkt: auch svw. verfahren (von einer Si-
politischen Gemeinde, die zu Abstimmungen tuation)
und Wahlen an die Urne gerufen wird (im vergaben <sw. V.>: (gemeinnützigen Institutio-
Ggs. zur Gemeindeversammlung, wo Abstim- nen Geld) vermachen; schenken
mungen und Wahlen per Handmehr durchge- Vergabung, die; -, -en: Schenkung (an gemeinnüt-
führt werden) zige Institutionen); Vermächtnis
Urschweiz, die; -, ohne Pl.: die Kantone Uri, verganden <sw. V.>: verwildern (von Kulturland)
Schwyz, Obwalden und Nidwalden verganten <sw. V.>: (auf einer Gant) versteigern
Usanz, die; -, -en: Brauch, Gepflogenheit; Usus vergelstern <sw. V.> (mundartnah): erschrecken;
verwirren
V verhühnern <sw. V.> (mundartnah): 1. in Unord-
valabel: annehmbar, brauchbar nung bringen 2. verlegen, verlieren, vergessen
Vanillestängel, der; -s, -: Vanilleschote Verkaufspunkt, der; -[e]s, -e: Verkaufsstelle
Varia, die; nur Pl.: Verschiedenes; üblicherweise verklopfen <sw. V.>: 1. (ein Ei) schlagen, verquir-
letzter Punkt einer Traktandenlisten len 2. (derb) jmdn. verprügeln, verdreschen
Vegi-: in Zus. svw. Vegetarisches betreffend verknorzt: 1. kompliziert, unflexibel 2. missge-
Velo, das; -s, -s: Fahrrad staltet, verkrüppelt
Velofahren, das; -s, ohne Pl.: das Fahrradfahren verknurren <sw. V.>: 1. jmdn. dazu bringen, eine
Velofahrer Velofahrerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: bestimmte [unangenehme] Handlung auszu-
Fahrradfahrer(in) führen 2. (salopp) (zu einer Strafe) verurteilen
Velokurier, der; -s, -e: 1. bzw. Velokurierin, die; -, Verlad, der; -[e]s, ohne Pl.: Verladen (von Waren)
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V Wörterbuch

Verleider, der; -s, ohne Pl. (mundartnah): Über- bestimmte Kapitalerträge, die mit der regulä-
druss. *den Verleider haben/bekommen: einer ren Steuerschuld verrechnet wird
Sache überdrüssig sein/werden versäubern <sw. V.>: auch svw. die Notdurft im
verletzungshalber: verletzungsbedingt Freien verrichten (von Hunden)
verlochen <sw. V.>: 1. vergraben, verscharren Verschiebedatum, das; -s, …daten: festgelegter
2. (salopp) Geld ohne Gewinn investieren; ver- Zeitpunkt, an dem Veranstaltungen [wegen
schwenden schlechter Witterung] ersatzweise stattfin-
Vermicelle, das; -s, -s : Püree aus gekochten Kas- den können
tanien, Zucker und Butter, das durch eine Verschrieb, der; -[e]s, -e: Fehlschreibung
Presse gedrückt und so in eine spaghettiähn- verschupft (mundartnah): stiefmütterlich behan-
liche Form gebracht wird (Singular, wenn ein- delt
zelne Dessertportion, Plural, wenn das Püree Versicherungsgericht, das; -[e]s, -e: (im Bund und
als solches gemeint ist) in manchen Kantonen) Gericht, das bei
Vermisstanzeige, die; -, -n: Meldung bei der Poli- Streitfällen über Sozialversicherungsleistun-
zei, dass eine Person vermisst wird gen entscheidet
Vermisstmeldung, die; -, -en: Meldung in der versorgen <sw. V.>: auch svw. 1. wegräumen 2.
Presse über eine vermisste Person (salopp) zwangsweise in einer Anstalt unter-
Vermittler Vermittlerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: bringen
(in einigen Kantonen) auch svw. (dem erst- verstäten <sw. V.>: festmachen (bes. das Faden-
instanzlichen Gericht vorgeschaltete[r]) ende)
Schlichter(in); Friedensrichter(in) Versteckis, das; -, ohne Pl. (mundartnah): Ver-
Vermittleramt, das; -[e]s, …ämter: (in einigen steckspiel
Kantonen; dem erstinstanzlichen Gericht vertragen <st. V.>: auch svw. (Zeitungen, Post)
vorgeschaltete) Schlichtungsbehörde; Frie- austragen
densrichteramt Verträger Verträgerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
vermögen <unregelm.V.> (mundartnah): auch Person, die etw. austrägt
svw. die notwendigen Geldmittel zu etw. ha- vertrampen <sw. V.> (mundartnah): 1. sich (den
ben Knöchel oder Fuss) verstauchen, vertreten
vermöglich: vermögend, wohlhabend 2. zertrampeln; zertreten 3. sich die Füsse ver-
Vernehmlassung, die; -, -en: 1. Stellungnahme treten
von Kantonen (bei Bundesvorlagen), Gemein- verunfallen <sw. V.>: verunglücken
den (bei kantonalen Vorlagen), Parteien so- verunmöglichen <sw. V.>: unmöglich machen
wie wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verwaltungsrat, der; -[e]s, …räte: 1. auch svw. Gre-
Interessengruppen zu einem Gesetzesent- mium, das die Geschäftsführung einer Akti-
wurf 2. kurz für Vernehmlassungsverfahren. engesellschaft überwacht; dtl. Aufsichtsrat
*in die Vernehmlassung schicken: den Kanto- 2. Verwaltungsrat Verwaltungsrätin, der; -[e]s,
nen bzw. Gemeinden, Parteien usw. zur Stel- …räte bzw. die; -, -nen: Mitglied eines Verwal-
lungnahme unterbreiten tungsrates
Vernehmlassungsverfahren, das; -s, -: Aufforde- verwedeln <sw. V.>: Spuren verwischen, vertu-
rung an die Kantone (bei Bundesvorlagen), schen
Gemeinden (bei kantonalen Vorlagen), Par- verwerfen <st. V.>: auch svw. 1. (eine Spielkarte)
teien sowie wirtschaftlichen und gesellschaft- ausspielen, ohne damit etw. zu stechen 2. (die
lichen Interessengruppen zur Stellungnahme Arme) heftig gestikulierend bewegen
zu einem Gesetzesentwurf Verweser Verweserin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
verquanten <sw. V.> (mundartnah): verscherbeln, Stellvertreter(in) für einen ordentlich gewähl-
verkaufen ten Pfarrer oder Lehrer
Verrechnungssteuer, die; -, -n: Quellensteuer auf verwirrlich: verwirrend
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Wörterbuch V

verzeigen <sw. V.>: anzeigen; gegen jmdn. Straf- die; -, -nen: Lehrer(in) an der Primarstufe oder
anzeige erstatten Sekundarstufe I
Verzeigung, die; -, -en: [Straf]anzeige Volkswirtschafter Volkswirtschafterin, der; -s, -
Verzweigung, die; -, -en: auch svw. Abzweigung bzw. die; -, -nen: Volkswirtschaftler(in)
(etwa einer Strasse) Volkswirtschaftsdepartement, das; -[e]s, -e: (in
Veston, der; -s, -s: Sakko manchen Kantonen) für die Volkswirtschaft
Vetterliwirtschaft, die; -, ohne Pl.: Günstlingswirt- zuständiges Ministerium
schaft Volkswirtschaftsdirektion, die; -, -en: (in man-
Viehhabe, die; -, ohne Pl.: Viehbestand (eines Ho- chen Kantonen) svw. Volkswirtschaftsdepar-
fes) tement
Viehware, die; -, ohne Pl.: svw. Viehhabe Vollamt, das; -[e]s, …ämter: (bei einer öffentlich-
Vierer, der; -s, -: auch svw. 1. Verkehrslinie 4 bzw. rechtlichen Anstellung) die ganze Normalar-
Tram, Bus der Linie 4 2. Schulnote 4 3. Augen- beitszeit beanspruchendes Anstellungsver-
zahl 4 auf dem Spielwürfel 4. Jahrgang hältnis
[19/20]04 vollamtlich: für die ganze Normalarbeitszeit an-
Vierplätzer, der; -s, -: vier Plätze aufweisendes gestellt
Fahrzeug; dtl. Viersitzer Vollerfolg, der; -[e]s, -e: 1. grosser Erfolg 2. (Sport)
vif: von schneller Auffassungsgabe, lebhaft, auf- Sieg (im Ggs. zu einem Unentschieden)
geweckt Vollpackung, die; -, -en: für einen militärischen
Vikar Vikarin, der; -s, -e bzw. die; -, -nen: auch Marsch mit der vollständigen Ausrüstung be-
svw. Aushilfslehrer(in) packter Rucksack
visieren <sw. V.>: auch svw. 1. beglaubigen 2. [un- Vollpensum, das; -s, …pensen: Vollzeitarbeit (oft
ter]zeichnen bezogen auf Lehrberufe)
Visum, das; -s, Visa ( formell): auch svw. Namens- vollumfänglich: in vollem Umfang
kürzel oder Unterschrift, womit die Kenntnis- Vollzeiter Vollzeiterin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
nahme eines Schriftstückes dokumentiert Vollzeitbeschäftige(r)
wird vollzeitlich: die gesamte Arbeitszeit umfassend;
Vita-Parcours Vitaparcours, der; -, -: Fitnesspar- ganztags
cours; [durch den Wald] führender Weg mit vorab: vor allem; in erster Linie; insbesondere
Turngeräten und Anweisungen für gymnasti- (dtl. in anderer Bed)
sche Übungen Vorabklärung, die; -, -en: [erstes] Sammeln von
Vogelheu, das; -s, ohne Pl.: in Ei gewendete gerös- Informationen
tete Brotscheibchen Voranschlag, der; -[e]s, …schläge: Zusammenstel-
Volk, das; -[e]s, ohne Pl.: (bei Volksabstimmun- lung der voraussichtlichen Einnahmen und
gen) auch svw. die Stimmberechtigten Ausgaben; Budgetentwurf
Volksinitiative, die; -, -n: Initiative, die vom Volk vorbehältlich <Präp. mit Gen.>: unter dem Vorbe-
ausgeht; Volksbegehren halt (von)
Volksmehr, das; -[e]s, ohne Pl.: Mehrheit aller Ab- Vorbezug, der; -[e]s, …züge: vorzeitiges Einfor-
stimmenden bei eidgenössischen Volksab- dern und Entgegennehmen einer zustehen-
stimmungen den [Geld]leistung
Volksmotion, die; -, -en: (in einigen Kt.) Motion, Voressen, das; -s, -: Ragout
die vom Volk ausgeht; Volksvorschlag Vorfenster, das; -s, -: zweites Fenster, das [in älte-
Volksrecht, das; -[e]s, -e (meist Pl.): direktdemo- ren Häusern] im Winter zu Wärmeisolations-
kratisches politisches Recht zwecken eingehängt wird
Volksschule, die; -, -n: Oberbegriff für Primarstufe vorgängig: 1. <Adv.> zuvor 2. <Adj.> vorherge-
und Sekundarstufe I hend, vorangehend
Volksschullehrer Volksschullehrerin, der; -s, - bzw. Vorkehr, die; -, -en: Vorkehrung
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V Wörterbuch

vorkehren <sw. V.>: Massnahmen ergreifen; Vor- W


kehrungen treffen waagrecht: horizontal; dtl. waagerecht
Vormundschaftsamt, das; -[e]s …ämter: svw. Vor- Wächte s. Wechte
mundschaftsbehörde Wädli, das; -s, -: eingesalzenes und gekochtes
Vormundschaftsbehörde, die; -, -n: älter für Kin- oder gebratenes Stück vom Unterschenkel
des- und Erwachsenenschutzbehörde des Schweines; dtl. Eisbein
Vorortsgemeinde, die; -, -n: Vorort Waffenplatz, der; -es, …plätze: Kaserne, Truppen-
Vorplatz, der; -es, …plätze: auch svw. repräsen- ausbildungsplatz
tativer Raum im Eingangsbereich innerhalb Wägeli, das; -s, - (mundartnah): 1. kleiner
einer Wohnung oder eines Einfamilienhau- [Hand]wagen 2. Einkaufswagen
ses wägen <st. V.>: das Gewicht bestimmen; dtl.
vorprellen <sw. V.>: vorpreschen (ausserhalb der Fachsprache) wiegen
Vorsorgeeinrichtung, die; -, -en: Pensionskasse Waggis, der; -, -se: Basler Fasnachtsfigur
(dtl. in anderer Bed.) Wagner Wagnerin, der; -s, - bzw. die; -, nen:
vorspuren <sw. V.>: 1. (mit Skiern oder Schnee- Wagenbauer(in)
pflug) Fahrspuren in den Schnee legen; spu- Wähe, die; -, -n (regional): flacher, mit Obst, Ge-
ren 2. vorausschauend Entscheidungen auf müse o. Ä. belegter Kuchen, der auf dem
ein bestimmtes Ziel hin treffen Backblech gebacken wird
Vorsteher Vorsteherin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: währenddem <Konjunktion>: während
Person, die in einer Behörde, einem Institut währschaft: 1. tüchtig, solide, bodenständig
oder einer Schule eine leitende Funktion aus- 2. nahrhaft, deftig
übt; Leiter(in) Waldstatt, die; -, …stätte: 1. (meist Pl.) die drei
Vorstoss, der; -es, …stösse: auch svw. parlamenta- (bzw. vier) Innerschweizer Kantone Uri,
rischer Vorschlag (Initiative, Motion, Postu- Schwyz, Unterwalden (und Luzern) 2. Einsie-
lat) deln
Vortrag, der; -[e]s, …träge: (im Kt. Bern) auch Wallholz, das; -es, …hölzer: hölzerne Rolle zum
svw. Bericht und Stellungnahme der Regie- Auswalzen von Teig; dtl. Nudelholz
rung zu einer dem Parlament unterbreiteten Wank. *keinen Wank machen/tun: sich nicht rüh-
Vorlage ren
Vortritt, der; -[e]s, ohne Pl.: auch svw. Recht, an Warnfinger, der; -s, -: zur Warnung erhobener
einer Kreuzung oder Einmündung vor einem Zeigefinger. *den Warnfinger erheben: mah-
anderen herankommenden Fahrzeug durch- nen, warnen
zufahren; dtl. Vorfahrt Wartsaal, der: -[e]s, …säle: svw. dtl. Wartesaal
vortrittsberechtigt: auch svw. berechtigt, an einer Wäschehänge, die; -, -n.: feste Einrichtung mit
Kreuzung oder Einmündung vor einem ande- Wäscheseilen zum Wäschetrocknen
ren herankommenden Fahrzeug durchzufah- Waschturm, der; -[e]s, …türme: Kombination
ren; dtl. vorfahrtberechtigt von Waschmaschine und Wäschetrockner,
vorverschieben <st. V.>: vorverlegen die zu einem Turm übereinandergestellt
vorwärts. *vorwärts machen: zügig vorgehen sind
Vorweisung, die; -, -en: das Vorweisen, Zei- Wasenmeister Wasenmeisterin, der; -s, - bzw. die;
gen -, -nen: Person, die Tierkadaver beseitigt
vorzu: jeweils im Augenblick, von Fall zu Wasser. *gebrannte Wasser: durch Destillation
Fall gewonnene Alkoholika
Vorzugsbutter, die; -, ohne Pl.: Butter der höchs- Wasserfahren, das; -s, ohne Pl.: Sportart, bei der
ten Handelsklasse ein Weidling flussaufwärts mit einem Stachel
Votum, das; -s, Voten: auch svw. Äusserung in ei- gestossen, flussabwärts mit einem Ruder ge-
ner Versammlung, im Parlament lenkt wird

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Wörterbuch W

Wechte Wächte, die; -, -n: auch svw. Schneewehe Weisskabis, der; -, ohne Pl.: ein Kohlgewächs,
Weg. *den Weg unter die Füsse nehmen: sich auf svw. dtl. Weisskraut, Weisskohl
den Weg machen Weissrübe, die; -, -n: Räbe; dtl. weisse Rübe
wegbedingen <st. V.>: (einen Rechtsanspruch Weisung, die; -, -en: auch svw. 1. behördliche An-
durch eine Vertragsklausel) ausser Kraft set- leitung, Wegleitung 2. (im Kt. Zürich) Bericht
zen und Stellungnahme der Regierung zu einer
Wegbeschrieb, der; -[e]s, -e: Wegbeschreibung dem Parlament unterbreiteten Vorlage
Weggen, der; -s, -: Hefegebäck aus Weissmehl weiter: ferner; weiterhin; ausserdem
Weggli, das; -s, -: (mundartnah): kleines, rundes Weiterbildungsurlaub, der; -[e]s, -e: zwischen
Milchgebäck mit Einkerbung; dtl. Milchbröt- Arbeitgeber(in) und Arbeitnehmer(in) verein-
chen. *den Batzen/Fünfer und das Weggli ha- barte Freistellung von der Arbeit für Aus- und
ben/wollen/bekommen: alle Vorteile geniessen Weiterbildung
[wollen] weiterfahren <st. V.>: auch svw. fortfahren
Wegleitung, die; -, -en: schriftliche Anleitung weitermachen <sw. V.>: auch svw. nach der Rek-
Wegmacher Wegmacherin, der; -s, - bzw. die; -, rutenschule einen weiteren militärischen
nen: Person, die für den Unterhalt der Stras- Ausbildungsgang absolvieren
sen und Wege in ländlichen Gemeinden zu- weiterziehen <st. V.>: auch svw. Revision einlegen
ständig ist Weiterzug, der; -[e]s, …züge: Berufung (gegen ei-
Wegnetz, das; -es, -e: Gesamtheit von Wegen in nen Entscheid, ein Urteil)
einem Gebiet; dtl. Wegenetz weitherum: im weiten Umkreis; weithin
Wegwahl, die; -, -en: Abwahl weitum: svw. weitherum
wegwählen <sw. V.>: nicht wieder wählen; ab- welsch: auch svw. die französischsprachige
wählen Schweiz betreffend, aus der französischspra-
wegweisen <st. V.>: auch svw. polizeilich den Auf- chigen Schweiz kommend
enthalt verbieten Welsche: 1. (das) französischsprachige Schweiz
Wegweisung, die; -, -en: auch svw. polizeiliches 2. (der, die) französischsprachige(r) Schwei-
Aufenthaltsverbot zer(in)
wegzählen <sw. V.> (veraltend): abziehen, subtra- Welschland, das; -[e]s, ohne Pl.: französischspra-
hieren chige Schweiz
Wehrmann, der; -[e]s, …männer: Soldat Welschschweiz, die; -, ohne Pl.: svw. Welschland
Weibel Weibelin, der; -s, - bzw. die; -, -nen: Parla- Welschschweizer Welschschweizerin, der; -s, - bzw.
ments-, Gerichts- oder Amtsdiener(in); Amts- die; -, -nen: Schweizer(in) französischer Mut-
bote bzw. -botin tersprache
weibeln <sw. V.>: 1. geschäftig umhergehen welschschweizerisch: zur französischsprachigen
2. werbend Kontakte knüpfen, Lobbying be- Schweiz gehörig, sich auf sie beziehend
treiben Werkdienst, der; -[e]s, -e: (in manchen Kantonen)
Weichsel, die; -, -n: Sauerkirsche öffentliche Dienste einer Gemeinde, insbes. in
Weichselkirsche, die; -, -n: svw. Weichsel Bereichen wie Unterhalt und Abfuhrwesen
Weidling, der; -s, -e: Flusskahn, Fischerkahn Werkhof, der; -[e]s, …höfe: Ort, wo der Werk-
weihnächtlich: weihnachtlich dienst angesiedelt ist
Weihnachtskind, das; -s, -er (Pl. ungebr.; regional): Werkjahr, das; -[e]s, -e: 1. schulische Berufsvorbe-
auch svw. 1. Christkind 2. Jesuskind 3. Glücks- reitung von einjähriger Dauer (für Jugendli-
kind, Sonntagskind che mit Behinderungen oder schulischen
weisen <st. V.>: auch svw. eine zusätzliche Rückständen) 2. von einem Kanton, einer
Punkte einbringende Kartenkombination Stadt oder einer Stiftung verliehenes Stipen-
(Wis) melden dium für die Dauer eines Jahres
weisseln <sw. V.>: tünchen Werkklasse, die; -, -n: Schulklasse für Jugendliche
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W Wörterbuch

mit besonderen sozialen und schulischen Be- wimmen wümmen <sw. V.> (mundartnah): (Wein-
dürfnissen trauben) lesen, ernten
Werkplatz, der; -es, …plätze: 1. Arbeitsplatz im Wimmet Wümmet, der; -s, ohne Pl. (mundartnah):
Freien, in einem Atelier, in einer Werkstätte Ernte von Weintrauben; Weinlese
2. (bes. in Verbindung mit einem Ortsnamen) wind. *wind und weh: angst und bange, jämmer-
Wirtschaftsstandort, insbes. mit Bezug auf lich zumute
handwerkliche und industrielle Betriebe, z. B. winden <sw. V.; unpersönl.>: blasen, wehen (vom
Werkplatz Schweiz Wind)
Werkstätte, die; -, …stätten: Werkstatt wirblig: quirlig, agil
Werkvorstand, der; -[e]s, …stände: (in einigen wirkungsorientiert: auf die (optimale) Wirksam-
Kantonen) für öffentliche Dienste wie Was- keit ausgerichtet
serversorgung, Strassenunterhalt, Abfuhrwe- wirten <sw. V.>: als Gastwirt(in) tätig sein
sen usw. zuständiges Mitglied der Gemeinde- Wirtepatent, das; -[e]s, -e: [durch eine Ausbildung
verwaltung erworbene] staatliche Bewilligung zur Füh-
Werre, die; -, -n: Maulwurfsgrille rung eines Gastwirtschaftsbetriebs
Wertschrift, die; -, -en (meist Pl.): Wertpapier Wirtesonntag, der; -[e]s, -e: Wochentag, an wel-
werweissen <sw. V.>: hin und her überlegen chem ein Gasthaus regelmässig geschlossen
Westschweiz, die; -, ohne Pl.: Region der Schweiz, hat; Ruhetag
die alle ganz oder mehrheitlich französisch- Wirz, der; -es, ohne Pl.: ein Kohlgewächs mit
sprachigen Kantone umfasst dunkelgrünen, gekräuselten Blättern; dtl.
Wettbewerbskommission, die; -, -en: für Wettbe- Wirsing[kohl]
werbskontrolle zuständige [eidgenössische] Wis Wys, der; -es, -e: Kartenkombination beim
Behörde Jass, die zusätzliche Punkte einbringt
Wettkampfglück, das; -[e]s, ohne Pl. (Sport): nicht wischen <sw. V.>: mit einem Besen den Boden
beeinflussbare günstige Fügung in einem reinigen; dtl. fegen, kehren. *Staub wischen:
Wettkampf abstauben
Widerhandlung, die; -, -en: Zuwiderhandlung Wischmaschine, die; -, -n: fahrbares Gerät zum
wiedererwägen <st. V.>: sich erneut mit einer Sa- Reinigen von Strassen; dtl. Kehrmaschine
che auseinandersetzen Wissenschafter Wissenschafterin, der; -s, - bzw.
Wiedererwägung, die; -, -en: erneutes Aufnehmen die; -, -nen: Wissenschaftler(in)
einer Angelegenheit. *in Wiedererwägung zie- Witfrau, die; -, -en: Witwe
hen: auf einen Beschluss zurückkommen WK, der; -s, -s: Abk. für Wiederholungskurs
Wiederholungskurs, der; -es, -e, abgekürzt WK: Wochenaufenthalter Wochenaufenthalterin, der;
auch svw. in der Regel drei Wochen dauern- -s, - bzw. die; -, -nen: Person, die sich haupt-
der und mehrmals wiederkehrender Militär- sächlich, meist wochentags, ausserhalb ihrer
dienst, der in den Jahren nach der Rekruten- Niederlassungsgemeinde aufhält
schule folgt Wohnbauförderung, die; -, ohne Pl.: staatliches
Wienerli, das; -s, -: Würstchen aus Rind-, Kalb- Förderungsprogramm zum Erwerb eines
und Schweinefleisch; dtl. Wiener [Würst- Hauses oder einer Wohnung
chen], Bockwurst Wohnbaugenossenschaft, die; -, -en: [nicht ge-
Wiesland, das; -[e]s, ohne Pl.: Grasland winnorientierte] Vereinigung, die günstigen
Willensnation, die; -, -en (Pl. ungebr.): nicht auf- Wohnraum für Familien und sozial Schwä-
grund ethnischer bzw. sprachlicher Gemein- chere erstellt oder erwirbt
samkeit, sondern aufgrund eines gemeinsa- Wohnüberbauung, die; -, -en: [mehrere] Gebäude
men Willens definierte Nation mit Wohnungen und zugehöriger Infrastruk-
Willensvollstrecker Willensvollstreckerin, der; -s, - tur
bzw. die; -, -nen: Testamentsvollstrecker(in) Wohnwand, die; -, …wände: sich über die Länge
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Wörterbuch Z

einer Zimmerwand erstreckende Front aus Zentralpräsident Zentralpräsidentin, der; -en, -en
[Einbau]möbeln bzw. die; -, -nen: übergeordnete(r) Präsi-
Wuhr, das; -[e]s, -e: [Stau]wehr dent(in)
wümmen s. wimmen Zentralschweiz, die; -, ohne Pl.: Region der
Wümmet s. Wimmet Schweiz um den Vierwaldstättersee
Wunderfitz, der; -es, -e/-en (mundartnah): 1. Neu- Zentralsekretär Zentralsekretärin, der; -s, -e bzw.
gier 2. neugierige Person die; -, -nen: übergeordnete(r) Sekretär(in)
wunderfitzig (mundartnah): neugierig zetten <sw. V.>: [Heu, Mist] verstreuen, ausbrei-
wundernehmen <st. V.; unpersönl.>: interessieren, ten; dtl. zetteln
neugierig machen Zeugeneinvernahme, die; -, n: svw. dtl. Zeugen-
wünschbar: wünschenswert vernehmung
Wursterei, die; -, -en: Betrieb, in dem Würste her- Zeughaus, das; -[e]s, …häuser: Gebäude, in dem
gestellt werden militärische Ausrüstungsgegenstände gela-
Wurststand, der; -[e]s, …stände: auch svw. kleiner gert werden
[meist für Anlässe vorübergehend aufgestell- zeuseln <sw. V.> (mundartnah): mit Feuer spie-
ter] Verkaufsstand, an dem heisse Würste len
verkauft werden ZGB, das; -, ohne Pl.: Abk. für Zivilgesetzbuch
Wys s. Wis Zielpublikum, das; -s, ohne Pl.: Zielgruppe
Ziger, der; -s, -: Glarner Kräuterkäse
Z Zigerkrapfen, der; -s, -: süsses, mit Quark gefüll-
Zahltag, der; -[e]s, -e: auch svw. Lohn tes Gebäck
Zahlungsbefehl, der; -[e]s, -e: vom Betreibungs- Zigi, die; -, -s (salopp, mundartnah): Zigarette
amt erlassene Aufforderung, eine überfällige Zimmermann, der; -[e]s, …männer: auch svw.
Zahlung zu entrichten Weberknecht (Spinnenart)
Zaine Zeine, die; -, -n: grosser [geflochtener] Zimmerstunde, die; -, -n: Ruhezeit des Servier-
Korb; Wäschekorb personals
Zältli, das; -s, - (mundartnah): Bonbon Zimmerverlesen, das; -s, -: Appell einer militäri-
Zapfen, der; -s, -: Korken schen Einheit im Schlafsaal der Unterkunft
Zapfenlocke, die; -, -n (meist Pl.): spiralförmig ge- vor der Nachtruhe
locktes langes Haar Zins, der; -es, -e: auch svw. Miete, Mietzins
Zapfenzieher, der; -s, -: Korkenzieher zinsen <sw. V.>: Zins(en) entrichten
Zauberformel, die; -, ohne Pl.: auch svw. Grund- Zirkular, das; -s, -e: Rundschreiben
satz, dass die grösseren Parteien ihrer Stärke zirkulieren <sw. V.>: auch svw. fahren; im Verkehr
in der Bundesversammlung gemäss im Bun- bzw. in Betrieb sein (von Fahrzeugen)
desrat vertreten sein sollen; freiwilliger Pro- Zivilgesetzbuch, das; -[e]s, ohne Pl., abgekürzt
porz ZGB: kodifiziertes Zivilrecht; dtl. Bürgerliches
Zeichnungs-: in Zus. svw. dtl. Zeichen-, z. B. Gesetzbuch
Zeichnungsstunde Zivilstand, der; -[e]s, ohne Pl.: Personenstand
Zeigfinger, der; -s, -: Zeigefinger Zivilstandsamt, das; -[e]s, …ämter: Standesamt
Zeine s. Zaine Zivilstandsbeamte Zivilstandsbeamtin, der; -n, -n
Zeitkompensation, die; -, -en: Ausgleich von bzw. die; -, -nen: Standesbeamte(r)
Überstunden durch Freizeit Zivilstandsregister, das; -[e]s, -: svw. dtl. Perso-
Zeitungsverträger Zeitungsverträgerin, der; -s, - nenstandsregister
bzw. die; -, -nen: svw. dtl. Zeitungs- Ziviltrauung, die; -, -en: standesamtliche Ehe-
austräger(in) schliessung
Zeltblache, die; -, -n: Zeltplane Zmittag, das/der -s, ohne Pl. (mundartnah): Mit-
zensurieren <sw. V.>: der Zensur unterwerfen tagessen
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Z Wörterbuch

Zmorgen, das/der; -s, - (mundartnah): Früh- rischen Formation (eines Zuges) in Fortbewe-
stück gung und Stillstand
Znacht, der/das; -s, ohne Pl.: Abendessen Zugsverkehr, der; -[e]s, ohne Pl.: Zugverkehr, Ei-
Znüni, das/der; -s, - (mundartnah): Zwischen- senbahnverkehr
mahlzeit am Vormittag *zugut[e] haben: svw. dtl. guthaben
Znünihalt, der; -[e]s, -e (mundartnah): Unterbre- zuhalten <st. V.>: [heimlich] zukommen las-
chung einer Wanderung oder Ausfahrt am sen
Vormittag, um einen kalten Imbiss einzuneh- zuhanden <Präp. mit Gen. oder mit von>: 1. (im
men Briefverkehr) für jmdn. bestimmt; dtl. zu Hän-
Znünipause, die; -, -n (mundartnah): Pause am den 2. zur Weiterbehandlung
Vormittag, in der man eine Zwischenmahlzeit zuhinterst: ganz hinten
zu sich nimmt zündeln <sw. V.>: 1. mit Feuer spielen 2. einen
Zoccoli, die; nur Pl.: pantoffelartige Holzsanda- Brand absichtlich legen
len zündrot (mundartnah): feuerrot
Zone, die; -, -: 1. Teil eines Gemeindegebietes, der Zunftrodel, der; -s, …rödel: Verzeichnis der Mit-
für eine bestimmte Nutzung vorgesehen ist glieder einer Zunft
2. *blaue Zone: Parkplätze, die mit blauer zuoberst: ganz oben
Farbe am Boden markiert sind und auf denen Züpfe, die; -, -n (regional): Zopf (feines Weissbrot
für eine begrenzte Zeit ein Auto abgestellt in Zopfform)
werden darf zurückbuchstabieren <sw. V.>: 1. Zielvorstellun-
Zonenordnung, die; -, -en: svw. Zonenplan gen zurücknehmen; Kompromisse machen
Zonenplan, der; -[e]s, …pläne: Plan, der die Nut- 2. einen Rückzieher machen
zung von Grundstücken festlegt; Nutzungs- zurückkrebsen <sw. V.>: einen Rückzieher ma-
plan chen
Zuber, der; -s, -: wannenförmiges Gefäss [aus Zusammenschiss, der; -es, -e (derb, mundartnah):
Holz]; dtl. Bottich in scharfem Tonfall geäusserte Kritik; schar-
Zubringerdienst, der; -[e]s, -e: auch svw. Zufahrt fer Tadel
für Anwohner(innen), Taxis, öffentliche zusammenspannen <sw. V.>: auch svw. sich mit
Dienste und Güterumschlag jmdm. zusammentun bzw. zusammenschlies-
Zucchetti, der/die; -s/-, -/-s: ein Kürbisgewächs, sen; gemeinsame Sache mit jmdm. machen
svw. dtl. Zucchini Zusammenzug, der; -[e]s, …züge: Versammeln ei-
Zückerchen, das; -s, - (ugs.): Anreiz ner Truppe oder Mannschaft (zu Übungs-,
zudienen <sw. V.>: zur Hand gehen; unterstüt- Trainings- oder Kampfzwecken)
zend helfen Zusehen. *auf Zusehen hin: auf Widerruf; bis auf
Zufahrtsplan, der; -[e]s, …pläne: [schematische] Weiteres
Karte, aus der die Zufahrt zu einem bestimm- Zusprache, die; -, -n: auch svw. Gewährung (einer
ten Ort ersichtlich ist finanziellen Unterstützung)
Zugchef Zugchefin, der; -s, -s bzw. die; -, -nen: Zustupf, der; -[e]s, Zustüpfe (informell): finanzi-
auch svw. Leiter(in) eines Zuges in einer mili- elle Unterstützung
tärisch organisierten Organisation *zu- und hergehen <st. V.>: sich zutragen; ablau-
Zügelmann, der; -[e]s, …männer/…leute: Ange- fen, zugehen
stellter einer Umzugsfirma Zuzüger Zuzügerin, der; -s, - bzw. die; -, -nen:
zügeln <sw. V.>: auch svw. umziehen Zugezogene(r)
Zügeltermin, der; -[e]s, -e: Umzugstermin Zvieri, das/der; -s, - (mundartnah): Zwischen-
Züglete, die; -, -n (mundartnah): Umzug mahlzeit am Nachmittag
zugriffig: zugreifend, tatkräftig, wirksam Zvierihalt, der; -[e]s, -e (mundartnah): Unterbre-
Zugschule, die; -, ohne Pl.: Schulung einer militä- chung einer Wanderung oder Ausfahrt am
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Wörterbuch Z

Nachmittag, um einen [kalten] Imbiss einzu- Zweifränkler, der; -s, -: Zweifrankenstück


nehmen Zweitklasswagen, der; -s, -: Eisenbahnwagen der
Zvieripause, die; -, -n (mundartnah): Pause am 2. Klasse
Nachmittag, in der man eine Zwischenmahl- Zweitrat, der; -[e]s, ohne Pl.: Kammer der Bun-
zeit zu sich nimmt desversammlung, die als zweite ein Geschäft
zwäg (mundartnah): 1. wohlauf, zuwege 2. nett, berät und beschliesst
toll Zwetschge, die; -, -n: eine Pflaumenart, svw. dtl.
zwängeln <sw. V.>: 1. quengeln 2. hartnäckig auf Zwetsche
etw. beharren Zwicker, der; -s, - ( früher): Brille ohne Bügel, die
zwängen <sw. V.>: auch svw. hartnäckig auf etw. auf die Nase geklemmt wird; dtl. Kneifer
beharren; etw. durchboxen Zwischenhalt, der; -[e]s, -e: Unterbrechung ei-
Zwängerei, die; -, -en: 1. unnachgiebiges Behar- ner Reise; Zwischenstation, Zwischenauf-
ren auf einer Forderung 2. Quengelei enthalt
Zwangsverwertung, die; -, -en: Zwangsversteige- zwischenhinein: zwischendurch
rung Zwischenjahr, das; -[e]s, -e: im Sinne einer Pause
Zweier, der; -s, -: 1. Verkehrslinie 2 bzw. Tram, eingeschobenes Jahr (häufig zwischen zwei
Bus der Linie 2 2. Schulnote 2 3. Augenzahl 2 Phasen der Ausbildung)
auf dem Spielwürfel 4. Jahrgang [19/20]02 Zwischenrang, der; -[e]s, …ränge (Sport): vorläu-
5. zwei Deziliter [Wein] fige Platzierung während eines noch laufen-
Zweierli, das; -s, -: zwei Deziliter Wein im Glas den Rennens oder Wettbewerbs
oder in der Karaffe Zwischenverpflegung, die; -, -en: Zwischenmahl-
Zweierzimmer, das; -s, -: Doppelzimmer zeit

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Besondere Wortschatzbereiche des Schweizerhochdeutschen

Besondere Wortschatzbereiche Esswaren


des Schweizerhochdeutschen Die Küchensprache – ein Teilgebiet der Spra-
che von Haus und Haushalt – ist besonders
Helvetismen existieren auf allen Ebenen und
stark geprägt durch eine grosse regionale Viel-
in allen Bereichen des Schweizerhochdeut-
falt. Beispiele für schweizerhochdeutsche Be-
schen. Es gibt allerdings Bereiche, in denen
griffe aus diesem Bereich sind:
sie prägnanter in Erscheinung treten. Bei-
Albock, Albeli, Alet, Älplermagronen, Anken,
spielhaft hierfür seien Haus und Haushalt,
Balchen, Baumnuss, Brachsmen, Bernerplatte,
Esswaren sowie Recht angeführt.
Biber, Birchermüesli, Birnel, Birnenbrot, Birnen-
weggen, Bodenkohlrabi, Bouillon, Brät, Bratbut-
Haus und Haushalt ter, Brunsli, Bündnerfleisch, Bürli, Café com-
plet/crème/mélange, Cake, Canapé, Caramel-
Wohnen ist Alltag, weshalb sich regionale
köpfli, Cervelat, Chäschüechli, Cornet, Coupe,
Sprache hier deutlich niederschlägt. Beispiele
Cremeschnitte, Cüpli, Dörrfrucht, Dörr-
für schweizerhochdeutsche Begriffe aus Haus
zwetschge, Egli, Eierschwamm, Eingeklemmtes,
und Haushalt sind:
Entrecôte, Federkohl, Federstück, Federweisser,
abtischen, Abtrocknungstuch, Abwaschma-
Felche, Fideli, Flädli, Fleischkäse, Fleischvogel,
schine, Abwaschtrog, auswallen, Auszugtisch,
Fondue, Fotzelschnitte, Frankfurterli, Gigot, Gip-
Beschläg, Bettanzug, betten, Bettflasche, Bett-
feli, Glace, Gnagi, Grättimaa, Griessköpfli, Grit-
inhalt, Bettsofa, blochen, Blocher, Blumenkist-
tibänz, Gschwellti, Guetzli, Gugelhopf, Güggeli,
chen, Bodenlumpen, Bodenwichse, Bratschau-
Hacktätschli, Hirschpfeffer, Hobelkäse, Hoh-
fel, Cachepot, Caquelon, Chacheli, Cheminée,
rücken, Hörnli, Huft, Huftplätzli, Hüpe, Jus, Ka-
Dachkännel, Dachlukarne, Dampfabzug, Dres-
bis, Kalbsbratwurst, Käseküchlein, Kartoffel-
siersack, Duvet, Estrich, Fahrhabe, Falle, Fau-
stock, Käsekuchen, Kefe, Klevner, Klöpfer,
teuil, Federbett, Fegbürste, fegen, Fixleintuch,
Knöpfli, Konfekt, Konfitüre, Krachsalat, Krap-
Flaumer, Flick, Gartenhag, Gertel, Geschirr-
fen, Krautstiel, Krautwickel, Laffe, Lattich, Le-
waschmaschine, Gestell, Getäfer, Glätteisen,
berli, Leckerli, Mailänderli, Mangold, Marroni,
glätten, Grünabfuhr, Hag, Hahnen, Hurde, Kajü-
Meerrettichschaum, Mehlsauce, Meringue,
tenbett, Kamin, Kännel, Kasten, Kehricht, Keh-
Milke, Mistkratzerli, Mostbröckli, Müesli,
richteimer, Kehrichtschaufel, Kleiderkasten,
Mutschli, Nidel, Nudel, Nüdeli, Nussgipfel,
Kräuel, Kunst, Lättli, Lättlirost, Lavabo, Lebhag,
Nüssler, Nüsslisalat, Omelette, Orangenjus, Ovo,
Leintuch, Mange, mangen, Oblicht, Passevite,
Päcklisuppe, Pariserbrot, Pastetli, Pastmilch,
Pfulmen, Plafonds, Plättli, Putzete, Raffel, raf-
Pelati, Peperoncino, Peperoni, Peterli, Pflümli,
feln, Rechaud, Rechen, ringhörig, Rüstmesser,
Plätzli, Pommes-Chips, Poulet, Räbe, Rahm,
Schaft, scheiten, Scheiterbeige, Scheitstock,
Rahmquark, Rande, Rauchlachs, Rippli, Roll-
Schüttstein, Schwingbesen, schwingen, Spalt-
gerste, Rösti, Rötel, Röteli, Rotkabis, Ruchbrot,
stock, Spannteppich, spetten, Spetterin, Spett-
Ruchmehl, Rüebli, Salsiz, Salzstängeli, Sauser,
frau, Spritzkanne, Spültrog, Stabelle, Ständer-
Schabziger, Schinkli, Schlegel, Schüblig, Schüfeli,
lampe, Store, Stube, Tablar, Tabourettli, Täfer,
Schulterspitz, Schweiniges, Schweinshals, Sied-
täfern, Täferung, Teekrug, Tischblatt, tischen,
fleisch, Silserli, Spätzli, Spiessli, Spitzbub, Sto-
Trocknungsraum, Tumbler, Tüpfi, Türfalle, Tür-
cki, Stotzen, Sulz, Tartarsauce, Thé citron/
vorlage, Überwurf, Unterlagsboden, verklopfen,
crème, Tirggel, Tomatenpüree, Träsch, Trocken-
verstäten, Vorfenster, Wallholz, Waschturm, wi-
fleisch, Truffe, Trüsche, Vermicelle, Vogelheu,
schen, Wohnwand, Zaine, Zapfen, Zapfenzie-
Voressen, Vorzugsbutter, Wädli, Wähe, Weggli,
her, zügeln, Züglete.
Weichsel(kirsche), Weisskabis, Weissrübe, Wie-
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Einflüsse aus anderen Sprachen

nerli, Wirz, Zigerkrapfen, Zucchetti, Züpfe, Militärpflichtersatz, Motion, Nationalrat,


Zwetschge. Nationalstrasse, Nichteintreten, Niederlas-
sungsausweis, Niederlassungsbewilligung, Ober-
gericht, Obligationenrecht, Ortsbürger, pana-
Recht
schieren, Pensionskasse, politische Gemeinde,
Besonders viele nationale Varianten entstam- Postulat, Preisüberwacher, Primarschule, Pro-
men der Rechtssprache. Jedes Staatswesen porz, Rechtsöffnung, Rechtsvorschlag, Regie-
besitzt unzählige spezifische Institutionen, rungsrat, Richtplan, Rückkommen, Rückwei-
eine eigene Rechtsprechung und im Fall der sung, Schatzung, Schriftenempfangsschein,
deutschsprachigen Länder auch eine lange, Schuldbrief, Schuldenruf, Schulgemeinde,
eigenständige Verwaltungstradition. Aus dem Schulpflege, Schulrat, Schwerverkehrsabgabe,
Bereich der Rechtssprache bringen wir im Sekundarschule, Staatskanzlei, Staatsschreiber,
Folgenden einen bunten Strauss an beispiel- Staatssteuer, Stadtammann, Stadtpolizei, Stadt-
haften Helvetismen: präsident, Stand, Ständemehr, Ständerat, Stan-
Abfallsackgebühr, Abstimmungsempfehlung, desinitiative, Stellungspflicht, Steuerausschei-
Aktivbürger, Anhaltung, Appellation, Arbeitsbe- dung, Steuerdomizil, Steuerfuss, Steuerperiode,
willigung, Arbeitslosenentschädigung, Arbeitslo- Steuerveranlagung, Stichentscheid, stille Wahl,
senkasse, Arztzeugnis, Aufenthaltsbewilligung, Stimmberechtigter, Stimmrecht, Stimmrechts-
Aufsichtsbeschwerde, Augenschein, Ausgleichs- ausweis, Strafbescheid, Teuerungsausgleich,
kasse, Ausländerausweis, Ausschaffungshaft, trölerisch, Unterschriftenbogen, Urnengang,
Auszonung, Baubewilligung, Bezirk, Botschaft, Vermittler, Vernehmlassungsverfahren, Verzei-
Budget, Bundesgericht, Bundeskanzlei, Bundes- gung, Volksinitiative, Voranschlag, Vorsorgeein-
rat, Bundesversammlung, Burger, Burgerge- richtung, wegbedingen, wegweisen, weiterzie-
meinde, Bürgerort, Bürgerrecht, Defizitgarantie, hen, Wochenaufenthalter, Zahlungsbefehl, Zivil-
Departement, Dienstbüchlein, Direktion, Direk- gesetzbuch, Zivilstand, Zivilstandsamt,
tor, Dreisäulenprinzip, Einführungsgesetz, Zonenordnung, Zonenplan, Zubringerdienst,
Eintretensdebatte, Einwohnergemeinde, Ein- Zuzüger.
zelunterschrift, Einzonung, Ergänzungsleis-
tung, ertrügen, erwahren, Erwerbsausfall, Fähig-
keitsausweis, Familienausweis, Feuerpolizei,
Fiskalabgabe, Fiskalquote, Fraktionspräsident, Einflüsse aus anderen Sprachen
Friedensrichter, Führerausweis, Fürsprech(er),
Gemeindeammann, Gemeindekanzlei, Gemein- Französisch
depräsident, Gemeindeversammlung, Gesetzes-
In Deutschland wurden mit einer national ge-
sammlung, Gewinnungskosten, Grosser Rat,
sinnten Sprachpflege viele französische Lehn-
Handänderung, Handgelübde, Handmehr, Hei-
und Fremdwörter im Lauf des 19. und frühen
matschein, Initiant, Kantonsgericht, Kantons-
20. Jahrhunderts eingedeutscht. In der
polizei, Kantonsrat, Kantonsschule, Kantons-
Schweiz ist diese «Sprachreinigung» weit mo-
spital, Kinderabzug, Kinderzulage, Kindes- und
derater ausgefallen. Viele der heute im
Erwachsenenschutzbehörde, Kirchenpflege, Kir-
Schweizerhochdeutschen üblichen Wörter
chenrat, Klägerschaft, Kollektivunterschrift,
französischer Herkunft waren früher auch in
Kommissär, Konkordanz, Konkordat, Korpora-
Deutschland gebräuchlich, gelten dort heute
tion, kumulieren, Landammann, Landsge-
aber als veraltet oder ausgestorben. Dank der
meinde, legiferieren, Leistungsauftrag, Lernfahr-
Viersprachigkeit des Landes gibt es aber auch
ausweis, Lohnausweis, Lohnprozent, Majorz,

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Einflüsse aus anderen Sprachen

Lehnwörter aus dem Französischen, die spe- Italienisch


zifisch schweizerisch sind.
Obwohl Italienisch eine Landessprache der
Beispiele für gängige französische Lehnwör-
Schweiz ist und zusätzlich seit Anfang des
ter im Schweizerhochdeutschen sind Abrico-
20. Jahrhunderts eine bedeutende Anzahl ita-
tine, ade, Affiche, affichieren, Agraffe, ambitiös,
lienischer Immigranten in der deutschen
Annullation, Apero, Aspirant, Barrage, Barri-
Schweiz leben, ist es nur zu wenigen spezi-
ere, Bébé, Béret, Bidon, Bijou, Bijouterie, Bijou-
fisch schweizerischen Entlehnungen aus dem
tier, Billett, Bouillon, Brocante, Budget, Cache-
Italienischen gekommen. Beispiele sind etwa
pot, Cachet, Café complet/crème/mélange, Ca-
Akonto, Agenda, Galerie, Grotto, Karrette, kol-
fetier, Camion, Camionnage, Camionneur,
laudieren, Pelati, pendent, Pendenz, Peperon-
Canapé, Caquelon, Carnotzet, Carrosserie,
cino, Peperoni, Postur, Rustico, Secondo, Tschi-
Ceinturon, Cervelat, Chalet, Chapeau!, Charcu-
nelle, tschau, Tschingg, Zoccoli und Zucchetti.
terie, Chauffeur, Cheminée, Coiffeur, Coiffure,
Comestibles, Communiqué, Confiserie, Confi-
seur, Cornet, Coupe, courant normal, Couvert, Englisch
couvertieren, d’accord, Décharge, Degustation,
Bereits seit dem 19. Jahrhundert und verstärkt
Departement, Depot, Direktion, Direktor, à
nach dem 2. Weltkrieg übt das Englische ei-
discretion, Divisionär, Doyen, domiziliert, Do-
nen bedeutenden Einfluss auf das Deutsche
nator, Drainage, Duvet, Echarpe, Effekten,
aus. Die meisten Wortentlehnungen sind al-
Entrecôte, Equipe, etappieren, Fauteuil, Fiche,
lerdings in alle Varietäten des Deutschen
fichieren, Financier, Flair, flattieren, à fonds
übernommen worden. Es gibt aber einzelne
perdu, Fondue, Foulard, Fourier, foutieren,
ältere Lehnwörter, vorwiegend aus der Spra-
Franchise, Füsilier, Gerant, Gigot, Gilet, Glace,
che des Fussballs, die in der Schweiz im Un-
Habitué, Harass, hors-sol, Initiant, Initiative,
terschied zu Deutschland nicht konsequent
Jupe, Jus, Kommissär, Kondukteur, Konfitüre,
verdeutscht wurden, z. B. Behind, Captain,
Konsumation, Korrektion, kumulieren, large,
Check, Corner, Cupfinal, Final, Forfait, Goal,
Lavabo, legiferieren, Limite, Lingerie, marod,
Offside, out, Penalty, Ref, ferner das mundart-
Mercerie, merci, Meringue, Mitrailleur, Motion,
nahe tschutten. Daneben gibt es eine kleine
Mousseline, Mutation, Necessaire, Occasion,
Anzahl spezifisch schweizerischer Entlehnun-
Office, Panaché, panaschieren, Papeterie, Par-
gen wie Cake, Car, Check, handicapiert, Mit-
cours, Parole, Passepartout, Passerelle, Passe-
tagslunch, Parking, Parkingmeter, Supporter,
vite, Patron, Perron, Pièce de résistance, Pikett,
Take-away, Trolleybus, Trax oder Tumbler.
Plafonds, Pneu, Pochette, Pontonier, portieren,
Postulant, Postulat, Praliné, pressant, pressie-
ren, pressiert, Rayon, Rayonchef, Réception, Re- Latein
chaud, redimensionieren, rekurrieren, Rende-
Das Latein hat als Sprache der römischen
ment, Reservation, Restaurateur, retour, Ro-
Verwaltung, später der Klöster und als über-
chade, Romand, Romandie, salü, Sappeur, sec,
nationale Kommunikationssprache der gebil-
Servicemonteur, Signalement, Souchef, Soussol,
deten Elite bis weit ins 17. Jahrhundert hinein
Souverän, Stage, Stagiaire, Store, Suppleant,
einen enormen Einfluss auf das Deutsche aus-
Supplement, Tablar, Tabourettli, tel quel, Te-
geübt. Spezifisch schweizerisch sind aller-
nue, Thé crème/citron, Thon, Total, Traiteur,
dings nur wenige Lehnwörter. Schon früh in
Triage, Tricot, Trottinett, Trottoir, Truffe, Velo,
unsere Sprache gelangt sind Wörter wie Biber,
Vermicelle, Veston oder vif.
Finken, Mesmer, Sigrist, Spatzung, Torkel, wim-

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Aussprache

men und Wimmet; spätere Entlehnungen sind in der Schweiz eingedeutschten Wörtern,
Helvetia, Konkordanz, Konkordat, Konvent, wie z. B. Usanz, oder eingedeutschte Plurale
Matur(a), Maturität, Quästor, Quorum, Referen- wie Departemente, Pärke.
dum, Subsidium, Sukkurs, Vikar oder Visum. ■ Unterschiede gibt es sodann bei der Schrei-
bung von Einzelwörtern: Bretzel (statt dtl.
Brezel), Buffet (statt dtl. Büfett), Check,
Cheque (statt dtl. Scheck), Marroni (statt
Rechtschreibung dtl. Marone), Müesli (statt dtl. Müsli),
Rendez-vous (statt dtl. Rendezvous), Trassee
Die Rechtschreibung des Deutschen ist weit- (statt dtl. Trasse), Ziger (statt süddt., österr.
gehend einheitlich geregelt. Für die Festle- Zieger).
gung der amtlichen Regeln ist der Rat für ■ Spitze Anführungszeichen werden in der
deutsche Rechtschreibung zuständig. Ihm ge- Schweiz «…» gesetzt, nicht »…« wie in
hören Persönlichkeiten aus allen deutschspra- Deutschland.
chigen Ländern sowie aus Südtirol und Ost-
belgien an. Er hat für die Einheitlichkeit und
die Weiterentwicklung der Rechtschreibung
zu sorgen. Es gibt jedoch einige wenige Aussprache
schweizerische Besonderheiten, die den Weg
in die amtliche Regelung gefunden haben: Im Gegensatz zur Orthografie ist die Ausspra-
■ In der Schweiz wird normalerweise kein ß, che von offizieller Seite verhältnismässig we-
sondern ss geschrieben. nig normiert. Zwar gibt es eine norddeutsch
■ Zusammengesetzte geografische Namen bestimmte, weitherum akzeptierte, klassische
werden in der Schweiz meist zusammenge- Aussprachenorm für die Bühne, die manch-
schrieben, also z. B. Bielersee (und nicht Bie- mal auch als Vorbild für die Standardsprache
ler See), Genfersee, Zürcherstrasse, Pratteler- insgesamt empfohlen wurde. Diese Norm war
weg, Flumserberge, Stanserhorn usw. jedoch zu rigide, um auch ausserhalb der
■ Auch viele, vor allem ältere Zusammenset- Bühne angewandt zu werden. Sie gilt selbst
zungen mit von der Einwohnerbezeichnung bei professionellen Mediensprechern als un-
abgeleiteten Adjektiven werden häufig zu- angemessen. Aus diesem Grund wurden in
sammengeschrieben: Bernerplatte, Bünd- den deutschsprachigen Ländern eigene, an
nerfleisch, Bündnerromanisch, Linzertorte, die jeweiligen Verhältnisse angepasste Aus-
Pariserbrot, Schweizergrenze, Schweizerhoch- sprachenormen erarbeitet, die vor allem von
deutsch, Wienerschnitzel usw.; weitere Bei- Sprechern und Sprecherinnen der öffentli-
spiele finden sich im Wörterbuchteil unter chen Radio- und Fernsehsender gesprochen
Schweizer-. werden.
■ Die Fremdwortschreibung richtet sich in Ausserhalb des professionellen Bereichs,
der Schweiz tendenziell stärker nach dem also z. B. in der Schule, in der Politik, bei öf-
Original, vor allem wenn es sich um ein fentlichen Reden, im Verkehr mit Personen,
Fremdwort aus einer der Landessprachen die keine Mundart können, usw., existiert
handelt. Man schreibt also gewöhnlich keine explizite Normaussprache. Hier haben
Cognac statt Kognak, Negligé statt Negligee, sich auf der Gewohnheit basierende soge-
Portemonnaie statt Portmonee, Quai statt nannte regionale oder nationale Gebrauchs-
Kai, Spaghetti statt Spagetti usw. normen herausgebildet, die in erster Linie
Es gibt jedoch auch Gegenbeispiele von nur über die Schule weitertradiert werden. Diese

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Aussprache

Gebrauchsnormen nehmen Rücksicht auf die bungen der schweizerischen Aussprachebe-


Lautung der jeweiligen Umgangssprachen sonderheiten von Kurt Meyer, Walter Haas
und Dialekte, sodass noch stärker als bei den und Ingrid Hove3.
Berufssprechern und -sprecherinnen in den Besondere Lautzeichen werden nur dort
elektronischen Medien meist sofort hörbar verwendet, wo es um die konkrete Lautung
ist, aus welchem Land oder gar aus welcher geht. Die Zeichen entstammen dem interna-
Region jemand stammt. Eine neutrale, keinem tionalen phonetischen Alphabet (IPA).
Land zuweisbare Aussprachenorm existiert æ ist der überoffene, mundartliche e-Laut,
ausserhalb der Bühne nicht. z. B. in Berndeutsch oder Zürichdeutsch
Wer sich in der Schweiz nicht an die übli- Rächt, Gäld.
che Gebrauchsnorm hält und ein stark an die ə ist der unbetonte e-Laut in Mittel- und
deutschländische Norm angenähertes Hoch- Endsilben, z. B. hütətə.
deutsch spricht, riskiert, als fremd oder unna- : nach einem Vokal bedeutet Länge.
türlich wahrgenommen zu werden. Die ' vor einer Silbe zeigt die Betontheit der un-
schweizerische Gebrauchsnorm ist damit die mittelbar folgenden Silbe an.
implizite Norm der richtigen und unmarkier-
ten Aussprache des Hochdeutschen in der
Vokalquantität (Kürze/Länge)
Schweiz. Ihr sind die folgenden Ratschläge
Für die Vokale betonter Silben gilt im Allge-
verpflichtet.
meinen die Regel:
■ Ein Vokal ist gewöhnlich lang, wenn auf ihn
Ratschläge für eine gute Standardaus- kein oder nur ein Konsonant – mit Aus-
sprache in der Schweiz nahme von ch und sch – folgt: wo:, da:, Ra:t,
To:d, Betru:g, le:ben, Va:ter.
Die folgenden Empfehlungen gehen auf die
■ Ein Vokal ist dagegen kurz, wenn auf ihn
wichtigsten Aspekte einer guten Standardaus-
mehrere Konsonanten, ein Doppelkonso-
sprache ein. Die Regeln sind kurz und allge-
nant, ch oder sch folgen: Last, Mutter,
mein gehalten, sie gehen nicht auf einzelne
Schüsse, ich, lachen, mischen. Kurz sind so-
Details und nicht auf alle Ausnahmen und zu-
dann Partikel wie man, ab, an, das, bis, ob,
lässigen Aussprachevarianten ein. Sie sind
was.
den Prinzipien der Natürlichkeit und der Au-
■ Obige Regeln sind, da die Schweiz kein ß
thentizität verpflichtet. Das gesprochene
kennt, nicht auf ss anwendbar, vergleiche
Hochdeutsch soll selbstverständlich, unauf-
etwa fassen, aber sto:ssen, oder Busse ,Pl.
fällig und vertraut tönen. Die Herkunft der
von (Omni)bus‘ gegenüber Bu:sse ,Geld-
Sprecher und Sprecherinnen soll nicht ver-
strafe‘.
schleiert werden, sondern darf durchaus er-
Spezialfälle:
kennbar bleiben, ohne dass allerdings starke
■ Flexionsformen von Verben mit Langvokal
mundartliche Aussprachemerkmale durch-
bleiben in der Regel lang, z. B. fra:gt, sa:gte,
klingen.
gele:gt.
Ausgangspunkt dieser Ratschläge ist die
■ Länge darf (in Übereinstimmung mit der
von Bruno Boesch herausgegebene und seit-
Mundart) gesprochen werden, wo sie histo-
her weiterentwickelte Wegleitung für professi-
risch begründet ist, z. B. in: Ambo:ss,
onelle Sprecher und Sprecherinnen in den
Anda:cht, bra:chte, da:chte, fi:ng, Flo:ss,
elektronischen Medien2 sowie die Beschrei-

2 Boesch, Bruno (1957); Schäuffele, Fritz (1970); Gei- 3 Meyer, Kurt (2006); Haas, Walter ua. (2009); Hove,
ger, Werner ua. (2006). Ingrid (2002).

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Aussprache

Gedä:chtnis, gi:ng, hi:ng, Ho:chzeit, ju:chzen, tern: vegan, Moral, Polizei, Lokal, Oase, Pros-
Li:ste, Lo:rbeer, Na:chbar, Ra:che, rä:chen, pekt, Musik, Akku, Februar, möblieren, ökono-
rö:sten, Rö:sti, Ru:m, U:rteil, Viertel, vierzehn, misch, Büro, amüsieren.
vierzig, Vo:rteil, Wä:chte. Dementsprechend In griechischen Fremdwörtern wird y ge-
wird bei Rost unterschieden zwischen Ro:st wöhnlich als ü ausgesprochen, also z. B.
‚gitterartiges Gerät‘ und Rost ‚Korrosions- Mystik, zynisch usw. In einer Anzahl einge-
schicht auf Eisen‘. bürgerter Fremdwörter wird y dagegen als i
■ In Wörtern, wo im Lauf der Sprachge- gesprochen, so in Asyl, Ägypten, Forsythie,
schichte ein e getilgt wurde, kann der Vokal Glyzerin, Glyzinie, Gymnasium, Gymnastik,
kurz oder lang ausgesprochen werden, z. B. Hydrant, Lydia, Zylinder. Aussprache ü oder
Jagd, Krebs, Magd, Obst, Vogt. i ist möglich bei Physik, Pyramide, System.
■ Entgegen deutschländischer Norm ist Kürze In schweizerischen Familien- und Ortsna-
statt Länge erlaubt bei Bretzel, düster, Dro- men ist y nach alter alemannischer Schrifttra-
medar, hapern, Kino, Liter, minus, Nische, dition ein Zeichen für langes und geschlosse-
nochmals, Rüpel, Städte, städtisch, Titel, Vi- nes, gelegentlich später gekürztes i: Pfyffer,
per und vor tsch in Grätsche, grätschen, hät- Schnyder, Rychner, Wyl, Wyss, Wyttenbach,
scheln, Kartätsche, Rätsche; ausserdem in Lyss, Mythen, Schwyz.
den betonten Endsilben -it: Bauxit, Konvertit Am Wortende (Liebe, Güte) oder in
sowie -iz(e): Benefiz, Hospiz, Miliz, Matrize schwachbetonten Vor-, Mittel- und Endsilben
und -uz(e): Fiduz, Kapuze. (benutzt, hütete, loben) ist e als ein schwacher,
■ In Wörtern mit r + Konsonant, z. B. Art, reduzierter, zwischen offenem e und ö liegen-
Arzt, Behörde, Beschwerde, Erde, erst(e), Ge- der Laut zu sprechen (ə), keinesfalls als ge-
bärde, Geburt, Herd, Herde, Herz, Pferd, schlossenes e oder geziertes ö: bənutzt, hütətə,
Quarz, werden, wert, zart, zärtlich, kann in lobən.
der Schweiz Länge oder Kürze gesprochen
werden.
Vokaleinsatz, Bindung
Wo ein Wort oder Teilwort einer Zusammen-
Vokalqualität (Klangfarbe) setzung mit einem Vokal beginnt, ist ein wei-
Für die Vokalqualität gilt die Hauptregel: lange cher Neueinsatz des Vokals im Wort- und Sil-
Vokale sind geschlossen, kurze Vokale offen zu benanlaut zu sprechen, also: im |Ausland und
sprechen. Also: nicht i-Mausland, Himmels|au und nicht
■ leben: geschlossenes e. Himmel-sau, Streik|ende und nicht Strei-kende.
■ recht: offenes e, nicht hingegen mundartlich Bindung über die Silbengrenze hinweg ist da-
überoffen wie ræcht gegen Regel in: einander, heraus, herein, hinein
■ loben: geschlossenes o. und in andern Fällen, wo die Zusammenset-
■ Gott: offenes o. zung als solche nicht mehr gefühlt wird: beob-
■ Bluse: geschlossenes u. achten, erinnern, vollenden.
■ Schutt: offenes u. Auch bei anderen Zusammensetzungen
■ lieben: geschlossenes i. sollte die Verschiebung der Silbengrenze ver-
■ Ritt: offenes i. mieden werden, also ent|sagen und nicht
Entgegen den Mundarten, die teilweise auch en|tsagen, Ab|fall nicht A|bfall, Hut|schachtel
das geschlossene kurze e, o, ö, u, ü und i ken- nicht Hu|tschachtel.
nen, sollen die Kurzvokale im Hochdeutschen
konsequent offen gesprochen werden. Aus-
nahmen gibt es nur bei Fremd- und Lehnwör-
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Aussprache

Diphthonge sprache beim Aufeinandertreffen unter-


Bei Diphthongen liegt der Hauptton auf dem schiedlicher Konsonanten unwillkürlich arti-
ersten Vokal. Der zweite Vokal ist nichtsil- kuliert werden, sind in der Standardausspra-
bisch auszusprechen. che zu vermeiden. Man artikuliert also
ei/ai Got-fried (nicht: Gopfrid), Un-fall (nicht Um-
artikuliert man von hellem a zu nichtsilbi- fall), wid-men (nicht wibmen).
schem, offenem i als ai; für beide Schreibun- Zu meiden sind auch Stützlaute zwischen l
gen gilt somit dieselbe Aussprache. bzw. n und sch (z. B. weltsch, Mentschen),
au ebenso Übergangslaute beim Zusammenstoss
artikuliert man von hellem a zu nichtsilbi- zweier Vokale (Hiatus), z. B. Schauuer, heujen.
schem, offenem u als au.
eu/äu Zu einzelnen Konsonanten
artikuliert man von offenem o zu nichtsilbi- r
schem, offenem i als oi. Die Standardaussprache in der Schweiz kennt
Die im Schweizerdeutschen vorhandenen sowohl das Zungenspitzen-r als auch das
Zwielaute ie, ue, üe sollen in Eigennamen, so- Zäpfchen-r. Beide Ausspracheformen sind
weit sie offiziell in mundartlicher Weise ge- gleichwertig. Unschön ist dagegen ein r, das
schrieben werden, auch in der Hochsprache entweder in einen reinen Reibelaut (also ch)
die heimische Lautung beibehalten, also: übergeht (z. B. Fchage statt Frage) oder als rol-
i lendes Zäpfchen-r nach französischen Vorbild
Dieth, Lienert, Rieter, Rietmann, Albisrieden, gesprochen wird.
Brienz, Dietikon, Spiez usw., aber Sieber mit Die unsern Mundarten fremde Vokalisie-
langem i, weil e hier nur Längezeichen ist und rung von r vor Konsonant und am Wortende
auch die Mundart langes i spricht. (z. B. Va:ta statt Va:tər, me:a statt me:r) ist zu-
u mindest im nicht professionellen Bereich zu
Fueter, Kuoni, Ruoff, Hueb, Muothathal, aber meiden.
Huber (mit langem u, weil u geschrieben h
wird). uə gilt auch bei der Schreibung uo. Das h zwischen Vokalen (z. B. bei Ehe, früher,
ü gehen, stehen, sehen, wehe) ist in dieser Stel-
Büeler, Rüegg, Flüelen, Üetliberg, aber Bühler lung stumm. Es soll nicht als hörbarer Hauch-
(mit langem ü, weil üh geschrieben wird). laut gesprochen werden.
f, v
Konsonanten wird in deutschen Wörtern identisch, als Rei-
Im Gegensatz zur deutschländischen Aus- belaut, gesprochen. Das gilt auch bei schon
sprache werden in der Schweiz doppelte Kon- früh eingedeutschten Fremdwörtern wie Vers,
sonanten wie in der Mundart lang ausgespro- Vesper, ebenso in Eigennamen, in welchen v
chen, es gibt also einen deutlich hörbaren Un- oft eine ältere Schreibung darstellt: van Beet-
terschied zwischen Ofen und offen. Das gilt hoven, Vischer, Voss, Vaduz, Villach.
auch für Zusammensetzungen und Wort- In jüngeren Fremdwörtern wird v häufig als
paare, wenn gleiche Konsonanten aufeinan- stimmhaftes w gesprochen, so z. B. vag, Vanille,
dertreffen (z. B. auffallen, viel leisten). Velo, Verb, Visite, Votum, Cervelat, servieren
usw. In älteren Fremdwörtern ist in Überein-
Assimilationen (Lautangleichungen) stimmung mit der Mundart auch die Ausspra-
Lautangleichungen und Verschleifungen, die che mit stimmlosem f zulässig, so in Advent,
in der gesprochenen Mundart und Umgangs- David, Evangelium, Kadaver, Klavier, nervös,

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Aussprache

November, Proviant, provisorisch, Vagabund, gewöhnlich nur in Bezug auf Stärke und Be-
Vagant, Vatikan, Vegetarier, Vegi, Veltlin, Vene- hauchung unterschieden: p, t, k sind starke,
dig, Ventil, Verena, Veronika, Vikar, Viktor, vio- behauchte, b, d, g sind weiche, unbehauchte
lett, Viper, Vizepräsident, Vogesen, Vulkan, zivil. Laute.
ch s
Nach den Vokalen a, o, u wird ch als ach-Laut, Einfaches s ist in der Schweiz in allen Positio-
nach allen andern Vokalen und Konsonanten nen stimmlos-schwach und kurz (Sonne, Hase,
(z. B. bei ich, Bücher, Dolch, durch, echt, Häus- Haus). Doppel-s wird in der Schweiz ebenfalls
chen, Licht, manche, Zürcher, reich, euch) als stimmlos, aber lang ausgesprochen (Gasse,
ich-Laut gesprochen. Strasse).
In der Buchstabenverbindung chs wird, Die Ableitungssilbe -ig
wenn das s fest zum Stamm gehört, ks bzw. x Die besonders in Nord- und Mitteldeutsch-
gesprochen, so z. B. bei Fuchs, Dachs, sechs, land übliche Aussprache der Ableitungssilbe
Achse, Ochse, Wechsel, Wachstum, ausgefuchst. -ig als -ich (z. B. bei ewig, König, ständig) ist zu
Wenn das s dagegen Flexionsbestandteil ist, meiden.
wird der ach- bzw. ich-Laut artikuliert, so z. B.
bei des Buchs, du lachst, wachsam bzw. der Fremdwörter
Frechste, gleichsam, höchstens, nächstens. ■ Frz. Fremdwörter werden teils ganz nach
Am Wortanfang gilt bei fest eingebürgerten frz. Konvention ausgesprochen (diese be-
und eingedeutschten Fremdwörtern die Aus- trifft vor allem jüngere Übernahmen wie
sprache k als die gehobenere, ch als die infor- z. B. jovial, jurieren, Mousseline, Patronne,
mellere Variante: Chaos, Charakter, Chlor, Pistache, Serie, Service, Triage), teils sind
Chor, Choral, Cholera, cholerisch, Chrom, chro- sie eingedeutscht und daher wie deutsche
matisch, Chronik, Chronometer, Melancholie, Wörter auszusprechen (z. B. Algier, Balkon,
Orchester. Ballon, Bise, Etikette, Komfort, Limite, Ome-
Bei den Fremdwörtern gilt für eine Reihe lette, Passerelle, Quarantäne, Store, insbe-
griechischer Wörter der Anlaut ch-: chtho- sondere auch Wörter auf -ment wie Abon-
nisch, Alchemie (ich-Laut). Bei andern Wör- nement, Bombardement, Departement, Klas-
tern kann sowohl ch- (ich-Laut) als auch k ge- sement, Reglement, Signalement). Zur Be-
sprochen, so bei Chemie, China, Chirurgie. tonung frz. Fremdwörter s. weiter unten.
p, t, k und b, d, g ■ In englischen Fremdwörtern schwankt die
Am Wortanfang werden p, t, k mit moderater Aussprache der Vokale. Bluff kann mit a
Behauchung gesprochen. In der Verbindung oder ö gesprochen werden (unüblich ist da-
sp und st werden p und t dagegen nicht be- gegen die Aussprache mit u), Fan mit über-
haucht. k und ck sind in jedem Fall kh und offenem ä oder offenem e.
keine Lautverbindung mit nachfolgendem ■ Eingedeutscht und entsprechend auszu-
Reibegeräusch wie in den meisten Mundarten sprechen sind Penalty, Shampoo, Sponsor,
(kch). b, d, g werden am Wortende entgegen nicht jedoch Crawl, crawlen, Rallye.
der deutschländischen Norm nicht verhärtet
und behaucht, Rad und Rat werden also un-
terschiedlich ausgesprochen.
b, d, g am Wortanfang und im Inlaut zwi-
schen Vokalen müssen in der Schweiz nicht
stimmhaft gesprochen werden. Die beiden
Verschlusslautreihen p, t, k und b, d, g werden

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Betonung

Betonung sprochen, d. h. mit gleichmässigem Druck


auf allen Silben.
Für die Wortbetonung können keine verbind- ■ Viele lateinische und griechische Fremd-
lichen Regeln, sondern nur einzelne Empfeh- und Lehnwörter dürfen in der Schweiz auf
lungen aufgestellt werden. Das Deutsche im der ersten Silbe betont werden, so z. B. 'ak-
Allgemeinen und noch ausgeprägter das tiv, A
' ktiva/'Aktiven, A ' nis, A
' sphalt, 'defensiv,
Deutsche in der Schweiz kennt hauptsächlich 'definitiv, 'Dromedar, 'exekutiv, 'Kilogramm,
die Erstbetonung. 'Labor, 'Marzipan, 'Merkur, 'Muskat, 'Neptun,
■ Unsicherheit herrscht häufig bei mit un- 'Passiva/'Passiven, 'passiv, 'reflexiv, ebenso
zusammengesetzten Adjektiven. Un- als die modernen Zusammensetzungen mit
Verneinungspartikel wird betont, wenn Anti-: A' ntifaschist, A' ntifaschismus, A ' ntikom-
das Wort auch ohne un- vorkommt, also munist, A ' ntimilitarist usw.
z. B.: 'unecht, 'unwahr, 'unschön, 'unerfreu- ■ Endbetonung haben dagegen Choreo'graph,
lich, 'unerwartet, 'unbekümmert, 'unberufen, initia'tiv, las'ziv, primi'tiv usw.
'unübertroffen, 'unverblümt, 'unwiderspro- ■ Zweitsilbenbetonung (entgegen deutsch-
chen, dagegen: uner'messlich. Bei stark ge- ländischer Praxis) haben A'raber, Mo'tor,
fühlsbetonter Rede kann jedoch auch in Neu'jahr, O'rient, Trak'tor.
der erstgenannten Kategorie der Ton zu-
sätzlich auf die Stammsilbe verlegt wer-
den.
■ Erstbetonung ist in der Schweiz vorzuzie- Grammatik
hen bei 'Hellebarde, 'Hornisse, 'Kunigunde,
ebenso bei mit Partikeln zusammenge- Besonderheiten haben sich in den deutsch-
setzten Substantiven wie A ' bteil, A
' bteilung, sprachigen Ländern nicht nur im Bereich des
'Durcheinander, den mit Partikeln zusam- Wortschatzes, sondern auch in der Gramma-
mengesetzten, abgeleiteten Adjektiven tik herausgebildet. Die Unterschiede zwi-
wie 'vorzüglich, 'unsagbar, 'unsäglich, 'un- schen den verschiedenen Varietäten sind hier
abdingbar, 'unaufhaltsam und schliesslich allerdings weniger zahlreich als beim Wort-
den Adverbien 'alsbald, 'bisher, 'nachher, schatz. Wir geben im Folgenden einige präg-
nicht jedoch bei in'zwischen, so'fort und nante Beispiele.4
so'gleich.
■ Zusammensetzungen mit all- (z. B. A ' llgegen-
Verb
wart, 'allesamt, 'allgemein, 'alljährlich usw.)
haben entgegen der deutschländischen Das Schweizerhochdeutsche kennt starke
Standardlautung nicht Doppelbetonung, Konjugation, wo sie dtl. weniger häufig oder
sondern ebenfalls Erstbetonung. unbekannt ist. Dies gilt besonders für weben
■ Buchstabierte Abkürzungen schweizeri- (wob, gewoben, auch in der eigentlichen Be-
scher Institutionen werden auf der ersten deutung) und speisen (spies, gespiesen, bes. in
Silbe betont, z. B. A' HV, 'IV, 'BAG, 'SBB, 'SRG der übertragenen Bedeutung), mundartnah
usw. auch für beneiden (beneidete/benied, beneidet/
■ Fremdwörter frz. Herkunft werden entge- benieden) und beigen (beigte/bieg, gebeigt/ge-
gen deutschländischer Endbetonung in der biegen).
Schweiz gemäss dem Französischen mög-
lichst mit schwebender Betonung ausge- 4 Eine weiterführende Übersicht über die grammati-
schen Unterschiede findet sich bei Kurt Meyer (2006),
S. 33 f.

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Grammatik

Die Verben liegen, sitzen, stehen und die da- zeichen‘; dtl. Etikett), Limite (dtl. Limit),
zugehörigen Ableitungen bilden das Perfekt Omelette (dtl. Omelett)
mit sein, also ich bin gestanden und nicht ich ■ in der Schweiz f., dtl. n. oder m.: Are (dtl.
habe gestanden. Ar), Hektare (dtl. Hektar)
Weiter verlangen Verben teilweise andere ■ in der Schweiz f., dtl. m.: Spargel.
Objekte: präsidieren und anfragen haben ■ in der Schweiz nur oder auch n., dtl. nur
schweizerisch Akkusativobjekt, abpassen, an- oder vorwiegend m.: Aperitif, Bikini, Bon-
läuten, rufen, anrufen auch Dativobjekt. Bei- bon, Dress, Efeu, Joghurt, Kader, Kamin, Ka-
spiele: den Gemeinderat präsidieren, dem/den ramell, Kies, Pack (‚kleine Packung einer
Vater anrufen. Genitivobjekte werden in der Ware‘), Pardon, Pyjama, Puff (‚Bordell‘), Re-
Schweiz manchmal durch Dativobjekt ersetzt chaud, Risotto, Tea-Room.
bei jmdm. Gedenken, jmdm./etw. Herr werden, ■ in der Schweiz nur oder auch n., dtl. nur
sich jmdm. annehmen. oder vorwiegend f.: Coca-Cola, E-Mail,
Abweichende Präposition steht z. B. bei se- Fondue, Gaudi, Labsal, Malaise, Mami,
hen zu statt nach, Sorge tragen zu statt für. Null (‚Zeichen für die Ziffer 0‘), Praliné/
Ohne Präp. können in der Schweiz z. B. die Praline, Rallye, SMS, Tram, Trassee (dtl.
Verben anfragen, läuten, rufen, organisieren, Trasse).
telefonieren und sagen (in der Bedeutung etw. Plural: Manche Substantive kennen eine vom
benennen) gebraucht werden. Gemeindt. Dtl. abweichende Pluralbildung, z. B. Park
verlangt anfragen die Präp. bei, läuten und ru- (Pärke, dtl. Parks/Parke), Kragen (Krägen, dtl.
fen die Präp. nach, organisieren die Präp. für, Kragen), Bogen (Bögen, dtl. Bogen), Spargel
telefonieren die Präp. mit und sagen die Präp. (Spargeln, dtl. Spargel), Departement (Departe-
zu. Beispiele: Sie organisiert ihm eine Woh- mente, dtl. Departements).
nung. Wie sagt man dem obersten Balken eines Numerus: Die Bezeichnungen für Ostern,
Hauses? Pfingsten und Weihnachten stehen im Schwei-
zerhochdeutschen im Plural.
Verkleinerung: Die dialektale Verkleine-
Substantiv
rungsform wird in den meisten Schweizer
Eine ganze Reihe von Substantiven hat im Dialekten mit dem Suffix -li gebildet, das in
Schweizerhochdeutschen ein anderes Genus vielen mundartnahen Wörtern auch im Stan-
als im Hochdeutschen. Beispiele dafür sind: dard erscheint, z. B. Meitli, Täfeli. Einige solche
■ in der Schweiz nur oder auch m., dtl. nur Formen sind sogar ganz ins Schweizerhoch-
oder vorwiegend f.: Butter, Couch, Jus, Sa- deutsche integriert worden, etwa Müesli, Fi-
lami, Samba, Tour d’horizon. xerstübli, Tüpflischeisser. Die hochdeutsche
■ in der Schweiz nur oder auch m., dtl. nur Form dieses Suffixes ist jedoch -lein, das eben-
oder vorwiegend n.: Achtel (,der achte Teil falls in vielen Wörtern des Schweizerhoch-
von etw.‘), Drittel usw., Bund (‚Bündel‘), Bü- deutschen bezeugt ist, so in Dienstbüchlein,
schel, Dessert, Gerümpel, Gratin, Gummi, Käseküchlein, Sonderzüglein. Auch das ur-
Hundertstel, Kataster, Kummet, Marzipan, sprünglich aus den mitteldeutschen Dialekten
Match, Passepartout, Prozent, Pulver (‚Geld‘), stammende Suffix -chen ist bei Helvetismen
Radio (‚Radiogerät‘), Spray, Taxi. anzutreffen, z. B. Häuschen ‚kleines, quadra-
■ in der Schweiz f., dtl. auch n.: Rösti. tisch umrissenes Feld zum Ausfüllen, Ankreu-
■ in der Schweiz auch f., dtl. nur n.: Foto, Rac- zen u. Ä.‘, i-Tüpfchen, Leibchen, Müsterchen.
lette, Servitut, sodann Etikette (‚Warenkenn-

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Grammatik

Präposition Ausland- anstelle von Auslands- z. B. in Aus-


landaufenthalt, Auslandeinsatz, Auslandver-
Bei Präpositionen, die dtl. vorwiegend mit Ge-
tretung.
nitiv gebraucht werden, gibt es im Schweizer-
-biet z. B. in Baselbiet, Bernbiet, Murtenbiet.
hochdeutschen eine ausgeprägtere Tendenz
Einreiche- z. B. in Einreichedatum, Einreiche-
zum Dativgebrauch. Dies gilt insbesondere
frist.
für dank, trotz, während, wegen. Umgekehrt
-equipe z. B. in Bauequipe, Filmequipe, Putz-
zieht betreffend in der Schweiz nicht selten
equipe.
den Genitiv nach sich.
Erstklass- z. B. in Erstklasslehrer, Erstklasslese-
Nachgestelltes entlang wird mit Dativ an-
stoff, aber auch Erstklasshotel, Erstklass-Ser-
stelle des Akkusativs gebraucht, also den Ka-
vice.
nälen entlang.
-grädig statt gradig z. B. in vierziggrädig, voll-
Die Präp. an wird schweiz. teilw. dort ge-
grädig, zwölfgrädig.
braucht, wo gemeindt. oder dtl. meist keine
-grämmig z. B. in 50-grämmig, hundertgräm-
oder eine andere Präp. verwendet wird; Bei-
mig.
spiele sind:
Handfrei- z. B. in Handfrei-Anlage, Handfrei-
■ an + Dat. statt bei, in Verbindung mit sport-
Set.
lichen oder kulturellen Anlässen: an der
Kantons- kantons- z. B. in Kantonsbibliothek,
Olympiade sein.
Kantonsgebiet, Kantonsgericht, Kantons-
■ an + Dat. statt in, in Verbindung mit Lage:
grenze, Kantonsrat, Kantonsspital, kan-
an zentraler Lage.
tonsweit.
■ an + Akk. statt zu, in Verbindung mit Veran-
Mittelklass- statt Mittelklasse- z. B. in
staltungen und Terminen: etw. an die Sit-
Mittelklasshotel, Mittelklasswagen.
zung mitbringen.
Petrol- statt Petroleum in Petrollampe, Petrol-
Ebenso wird auf schweiz. teilw. dort gebraucht,
licht, Petrolofen.
wo gemeindt. oder dtl. meist keine oder eine
-plätzer z. B. in 2-Plätzer, Dreiplätzer.
andere Präp. verwendet wird. Beispiele:
-plätzig z. B. in 2-plätzig, fünfplätzig.
■ auf + Dat. statt in, räumlich, in Verbindung
Produkte- statt Produkt- z. B. in Produkteaus-
mit öffentlichem Grund und Boden: auf
wahl, Produktegruppe, Produktehaftpflicht,
dem Stadtgebiet, auf dem Strassennetz; auch
Produkteübersicht.
in übertragen räumlicher Verwendung, z. B.
Retour-, retour- z. B. in Retourbillet, Retourcou-
in Verbindung mit Beruf, Büro, Redaktion:
vert, retourfahren, Retourflasche, retourge-
auf der Redaktion arbeiten.
ben, retoursenden, Retoursendung, Retourti-
■ auf + Akk. statt um, zur Angabe einer Uhr-
cket.
zeit, z. B. jmdn. auf 9 Uhr bestellen.
-riege z. B. in Aktivriege, Damenriege, Leichtath-
■ auf + Akk. statt zu, zur Angabe von genauen
letikriege, Mädchenriege, Männerriege.
Daten, z. B. auf den 30. September kündigen.
Rinds- statt Rinder- z. B. in Rindsbouillon,
■ auf + Akk. statt für, zur Angabe einer Zeit-
Rindsbraten, Rindshuft.
dauer, z. B. etw. auf sechs Monate planen.
Schokolade-, schokolade- statt Schoko- z. B. in
schokoladebraun, Schokoladecreme, Schoko-
Produktive Wortbestandteile ladepudding
-Stern- statt -Sterne- z. B. in 3-Stern-Hotel,
Es gibt eine ganze Reihe von Wortbestand-
4-Stern-Hotel, 5-Stern-Hotel.
teilen, die in Zusammensetzungen des
Tag- statt Tage- z. B. in Tagbau, Tagblatt, Tag-
Schweizerhochdeutschen auftauchen. Dazu
geld, Taglohn.
gehören:
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Ausgewählte Literatur zum schweizerischen Deutsch

-teilet(e) z. B. in Autoteilet(e), Boots-Teilet(e), Eine Fundgrube für den aktuellen und histori-
Chästeilet(e). schen Schweizer Wortschatz ist:
-tönner statt -tonner z. B. in 40-Tönner, Dreitön- ■ Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der
ner. schweizerdeutschen Sprache. Band I ff. Frau-
Zeichnungs- statt Zeichen- z. B. in Zeichnungs- enfeld (Huber) 1881ff.
blatt, Zeichnungsblock, Zeichnungslehrerin. Ferner werden in allen grösseren Wörter-
Zugs- neben Zug- z. B. in Zugsabteil, büchern des Deutschen schweizerische Va-
Zugsbegleiter(in), Zugsverkehr. rianten mitberücksichtigt.

Schweizerhochdeutsch in den Ausgewählte Literatur zum


Wörterbüchern schweizerischen Deutsch
Ausschliesslich dem Schweizerhochdeut- Ammon, Ulrich (1995): Die deutsche Sprache
schen gewidmet sind die folgenden Wörter- in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
bücher: das Problem der nationalen Varietäten. Ber-
■ Meyer, Kurt (1989): Wie sagt man in der lin; New York (de Gruyter).
Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Bickel, Hans (2000): Deutsch in der Schweiz
Besonderheiten. Mannheim (Dudenver- als nationale Varietät des Deutschen. In:
lag). Sprachreport, 4, S. 21–27.
■ Meyer, Kurt (2006): Schweizer Wörterbuch. Bickel, Hans (2001): Schweizerhochdeutsch.
So sagen wir in der Schweiz. Frauenfeld Kein minderwertiges Hochdeutsch! Das Deut-
(Huber). sche als plurizentrische Sprache aus Schwei-
■ Schweizer Schulwörterbuch (1997). Zug zer Sicht. In: Babylonia, 2, S. 19–22.
(Klett und Balmer). Bickel, Hans / Schläpfer, Robert (Hgg.)
■ Schweizer Schülerduden: Rechtschreibung (2000): Die viersprachige Schweiz. (= Sprach-
(2006). Mannheim (Dudenverlag); Zürich landschaft; 25). Aarau/Frankfurt am Main/
(Lehrmittelverlag). Salzburg (Sauerländer).
■ Wortprofi: Wörterbuch Deutsch für Schwei- Boesch, Bruno (Hg.) (1957): Die Aussprache
zer Schulen (2006). Oldenbourg (Schul- des Hochdeutschen in der Schweiz. Eine Weg-
buchverlag). leitung. Im Auftrag der Schweizerischen
■ Unser Wortschatz. Schweizer Wörterbuch Siebs-Kommission. Zürich (Schweizer Spiegel
der deutschen Sprache (1987). Zürich Verlag).
(sabe). Burger, Harald (1995): Helvetismen in der
Allen nationalen und regionalen Varianten Phraseologie. In: Löffler, Heinrich (Hg.): Ale-
der deutschen Standardsprache gewidmet ist mannische Dialektforschung. Bilanz und Per-
das folgende Wörterbuch: spektiven. Beiträge zur 11. Arbeitstagung Ale-
■ Ammon/Bickel/Ebner u. a. (2004): Varian- mannischer Dialektologen. (= Basler Studien
tenwörterbuch des Deutschen. Die Stan- zur deutschen Sprache und Literatur; 68). Tü-
dardsprache in Österreich, der Schweiz und bingen/Basel (Francke), S. 13–25.
Deutschland sowie in Liechtenstein, Lu- Christen, Helen u. a. (Hg.) (2010): Hoch-
xemburg, Ostbelgien und Südtirol. Berlin deutsch in aller Munde: eine empirische Un-
(de Gruyter). tersuchung zur gesprochenen Standardspra-
che in der Deutschschweiz. (Zeitschrift für

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Ausgewählte Literatur zum schweizerischen Deutsch

Dialektologie und Linguistik. Beihefte; H. 140). Löffler, Heiner (Hg.) (1986): Das Deutsch
Stuttgart (Steiner). der Schweizer: Zur Sprach- und Literatursitu-
Dürscheid, Christa u. a. (Hg.) (2006): ation der Schweiz. (= Sprachlandschaft; 4).
Schweizer Standarddeutsch. Beiträge zur Va- Aarau (Sauerländer).
rietätenlinguistik. Tübingen (Narr). Meyer, Kurt (1994): Das Deutsch der
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schen Wörterbüchern. (= Institut für deutsche Panizzolo, Paola (1982): Die schweizerische
Sprache; Forschungsberichte; 10). Tübingen Variante des Hochdeutschen. (= Deutsche Di-
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Geiger, Werner u. a. (2006): Sprechen am Rash, Felicity J. (2002): Die deutsche Spra-
Mikrofon bei Schweizer Radio DRS. Basel che in der Schweiz. Mehrsprachigkeit, Diglos-
(Schweizer Radio DRS). sie und Veränderung. Bern (Peter Lang).
Haas, Walter (2000): Die deutschsprachige Rupp, Heinz (1983): Tendenzen, Formen
Schweiz. In: Bickel, Hans / Schläpfer, Robert und Strukturen der deutschen Standardspra-
(Hgg.): Die viersprachige Schweiz. (= Sprach- che in der Schweiz. In: Nerius, Dieter (Hg.):
landschaft; 25). Aarau (Sauerländer), S. 57– Entwicklungstendenzen der deutschen Spra-
138. che seit dem 18. Jahrhundert. (= Linguistische
Haas, Walter / Hove, Ingrid (2009). Die Studien, Reihe A, Arbeitsberichte; 111). Berlin
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gen Schweiz. In: Krech, Eva-Maria u. a.: Deut- S. 214–275.
sches Aussprachewörterbuch. Berlin (de Schäuffele, Fritz (1970): Deutsch, dütsch
Gruyter), S. 259–277. und andere schwere Sprachen. Ein Vademe-
Hove, Ingrid (2002): Die Aussprache der cum für Mikrophonbenützer der Deutsch-
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(= Phonai 47). Tübingen (Niemeyer). Schläpfer, Robert (1979): Schweizerhoch-
Kaiser, Stephan (1969/70): Die Besonderhei- deutsch und Binnendeutsch. In: Löffler, Hein-
ten der deutschen Schriftsprache in der rich / Pestalozzi, Karl / Stern, Martin (Hgg.):
Schweiz. Bd. 1: Wortgut und Wortgebrauch. Standard und Dialekt. Studien zur gesproche-
Band 2: Wortbildung und Satzbildung. (= Du- nen und geschriebenen Gegenwartssprache.
den Beiträge 30 a/b). Mannheim (Dudenver- Festschrift für Heinz Rupp zum 60. Geburts-
lag). tag. Bern (Francke), S. 151–163.
Koller, Werner (2000): Nation und Sprache Schmidlin, Regula (1999): Nationale Varian-
in der Schweiz. In: Gardt, Andreas (Hg.): Na- ten deutscher Phraseologismen. In: Häcki
tion und Sprache. Die Diskussion ihres Ver- Buhofer, Annelies / Burger, Harald: Europhras
hältnisses in Geschichte und Gegenwart. Ber- Bulletin, 1, S. 24–25.
lin (de Gruyter), S. 563–613. Schmidlin, Regula (2001): Sprache(n) in der
Löffler, Heiner (1995): Die Doppelte Richtig- Deutschschweiz: Zum Gebrauch von Hoch-
keit der Sprache in der Deutschschweiz – deutsch und Mundart. In: IDV Rundbrief, hg.
oder wie man in der Schweiz richtig deutsch vom Internationalen Deutschlehrerverband,
spricht. In: Sprachnormen und Sprachnorm- 66, S. 40–49.
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chen. (= Rostocker Beiträge zur Sprachwis- ten standarddeutscher Phraseologismen.
senschaft; 1). Rostock (Universität Rostock), In: Palm, Christine (Hg.): Europhras 2000. In-
S. 153–160. ternationale Tagung zur Phraseologie vom

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Ausgewählte Literatur zum schweizerischen Deutsch

15.–18. Juni 2000 in Aske/Schweden. Tübin- Sonderegger, Stefan (1982): Zur geschicht-
gen (Stauffenburg). lichen Entwicklung eines schweizerischen
Schmidlin, Regula (2003): Vergleichende Sprachbewusstseins in der Neuzeit. In: Moser,
Charakteristik der Anglizismen in den stan- Hans (Hg.): Zur Situation des Deutschen in
dardsprachlichen Varietäten des Deutschen. Südtirol. Sprachwissenschaftliche Beiträge zu
In: Dittli, Beat / Häcki Buhofer, Annelies / den Fragen von Sprachnorm und Sprachkon-
Haas, Walter (Hgg.): Gömmer MiGro? Verän- takt. (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwis-
derungen und Entwicklungen im heutigen senschaft; Germanistische Reihe; 13). Inns-
SchweizerDeutschen. Freiburg Schweiz (Uni- bruck. (Institut für Germanistik), S. 51–61.
versitätsverlag), S. 141–160 Sonderegger, Stefan (1985): Die Entwicklung
Schweizer Radio DRS (Hg.) (1993): Deutsch des Verhältnisses von Standardsprachen und
sprechen am Schweizer Radio DRS. (Red.: Mundarten in der deutschen Schweiz. In:
Ruth Maria Burri ua.). Bern (Schweizer Radio Besch, Werner / Reichmann, Oskar / Sondereg-
DRS). ger, Stefan (Hgg.): Sprachgeschichte. Ein
Siebenhaar, Beat (1994): Regionale Varian- Handbuch zur Geschichte der deutschen
ten des Schweizerhochdeutschen. Zur Aus- Sprache und ihrer Erforschung. 2. Halbband.
sprache des Schweizerhochdeutschen in (= Handbücher zur Sprach- und Kommunika-
Bern, Zürich und St. Gallen. In: Zeitschrift für tionswissenschaft; 2.2). Berlin (de Gruyter),
Dialektologie und Linguistik, 61, S. 31–65. S. 1873–1939.
Siebenhaar, Beat / Wyler, Alfred (1998): Dia- Sonderegger, Stefan (1991): Die Schweiz als
lekt und Hochsprache in der deutschsprachi- Sprachgrenzland: In: Literaturwissenschaft
gen Schweiz. Zürich (Pro Helvetia). und Linguistik, 83, S. 13–39.
Sieber, Peter (1998): Diglossie in den Schu- Werlen, Iwar 2000: Variation im gesproche-
len der Deutschschweiz. In: Krebs, Gérard nen Hochdeutsch in der deutschen Schweiz –
(Hg.): Schweiz 1998. Beiträge zur Sprache und am Beispiel der Nachrichten von Radio DRS 1
Literatur der deutschen Schweiz. (= Der und Radio DRS 3: In: Häcki Buhofer, Annelies
Ginkgo-Baum; Germanistisches Jahrbuch für (Hg.): Vom Umgang mit sprachlicher Varia-
Nordeuropa; 16). Helsinki (Finn Lectura), tion. Soziolinguistik, Dialektologie, Methoden
S. 31–47. und Wissenschaftsgeschichte. (= Basler Stu-
Sitta, Horst (1987): Deutsch in der Schweiz. dien zur deutschen Sprache und Literatur;
In: Zeitschrift für Germanistik, 4, S. 389–401. 80). Basel/Tübingen (Francke), S. 311–327.

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Biografische Angaben / Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache

Biografische Angaben zu den Autoren Der «Sprachspiegel», die allgemein ver-


ständliche Fachzeitschrift für die Belange der
Hans Bickel ist Redaktor am Schweizerischen
deutschen Sprache in der Schweiz, ist das
Idiotikon in Zürich und Privatdozent für deut-
zentrale Instrument des SVDS. Seit 1945 be-
sche Philologie an der Universität Basel. Er
obachtet er das Deutschschweizer Sprachle-
hat Germanistik, Ethnologie und Volkskunde
ben, besonders das gesprochene und das ge-
an der Universität Basel studiert und war un-
schriebene Hochdeutsch als Erscheinungsfor-
ter anderem Lehrer für Deutsch als Fremd-
men der Muttersprache. Der «Sprachspiegel»
sprache in der italienischen Schweiz sowie
richtet sich an Leserinnen und Leser, die
wissenschaftlicher Mitarbeiter an mehreren
Freude an der Sprache haben und weiter an
Forschungsprojekten.
ihrer Sprachkompetenz feilen möchten, viel-
Christoph Landolt ist Redaktor am Schweizeri- leicht auch mit der deutschen Sprache arbei-
schen Idiotikon in Zürich. Er hat an der Uni- ten, wie Journalisten, Korrektoren, Texter,
versität Zürich Vergleichende germanische Kommunikationsverantwortliche, Bibliothe-
Sprachwissenschaft, Nordische Philologie und kare, Lehrpersonen oder Studierende.
Allgemeine Geschichte studiert und mit Li- Der «Sprachspiegel» erscheint alle zwei
zentiat und Promotion abgeschlossen. Wei- Monate und kostet 70 SFr. bzw. 60 Euro pro
tere Schwerpunktsetzung erfolgte in jiddi- Jahr; Studierende bezahlen 40 SFr. Am ein-
scher Sprache und Literatur, unter anderem fachsten bestellen Sie den «Sprachspiegel»
in New York und in Oxford. über www.sprachverein.ch. Als Abonnent
oder Abonnentin der Zeitschrift werden Sie
gleichzeitig Mitglied des Schweizerischen Ver-
Der Schweizerische Verein für die deut-
eins für die deutsche Sprache.
sche Sprache (SVDS)
Seit mehr als 100 Jahren leistet der SVDS ei-
nen Beitrag zur Förderung des kompetenten
Zweimonatsschrift
67. Jahrgang 2011
Herausgegeben vom

5 ı 11
Schweizerischen Verein für die deutsche Sprache
SVDS

Umgangs mit der deutschen Sprache. Ein be-


sonderes Anliegen ist dem Verein die Pflege
des schweizerischen Hochdeutsch und der
Helvetismen. Deshalb hat er vor 50 Jahren den
schweizerischen Dudenausschuss ins Leben
gerufen, der die Helvetismen sammelt, sichtet
und anschliessend zur Aufnahme in die ver-
schiedenen Wörterbücher an den Dudenver-
lag weiterleitet.
Der SVDS bietet bei den Compendio Bil-
ober
okto
dungsmedien in Zürich eine kostenlose
Sprachauskunft an. Über sprachauskunft@
compendio.ch werden Fragen zu sprachlichen
Zweifelsfällen innerhalb von zwei Arbeitsta-
gen beantwortet. Die interessantesten Fragen
und Antworten werden im «Sprachspiegel»
publiziert.

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Weitere Bücher des Schweizerischen Vereins für die deutsche Sprache (SVDS)

Peter Heisch Jürg Niederhauser/Johannes Wyss (Hrsg.)


Worthülsenfrüchte Deutsch in der Schweiz
83 Sprachbetrachtungen Hundert Jahre Schweizerischer Verein
232 Seiten, Hardcover für die deutsche Sprache (SVDS)
CHF 38.–, EUR 26.– 163 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-7245-1615-6 CHF 22.–, EUR 18.–
Friedrich Reinhardt Verlag, Basel ISBN 978-3-905681-30-7
FO-Publishing Verlags-Shop, Egg bei Zürich
Worthülsen treiben in der deutschen
Sprache mitunter seltsame Blüten, aus Schweizer Schriftstellerinnen und Schrift-
denen Wort-hülsenfrüchte entstehen, steller gewähren Einblick in ihren persön-
die zwar verlo-ckend aussehen, aber lichen Umgang mit der Sprachsituation in
oft fad schmecken. der deut-schen Schweiz, der Mundart und
dem schweizerischen Hochdeutsch.

Schweiz_Deutsch_U3.indd 4 07.12.2011 15:46:51 Uhr


Alles Wissenswerte
zum schweizerischen Deutsch
im Überblick:
■ Typische Merkmale
■ Wortschatz
Schweizer-

Schweizerhochdeutsch
■ Aussprache
■ Grammatik hochdeutsch
■ Umfassende Wortliste mit rund
3 000 Einträgen Wörterbuch der Standardsprache
in der deutschen Schweiz
Herausgegeben vom Schweizerischen
Verein für die deutsche Sprache

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