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ALUMIN03
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Matthias Apfelthaler, 7B
ALUMINIUM (Al )
Allgemeines:
Name: abgeleitet von lat. alumen = Alaun(Aluminiumverbindung)
Ordnungszahl: 13
Schmelzpunkt(°C): 660
Siedepunkt(°C): 2470
Dichte(g/cm³): 2,7
Ionenradius(nm): 0,051
1. Ionisierungsenergie(eV): 5,84
Oxidationszahlen: +3 und (selten) +1
Mohssche Härte: 2-2,9
Valenzkonfiguration(Zuordnung der e- mit Hochzahlen zu entspr. Energieniveaus): (3s)²(3p)¹
rel. Atommasse: 26,98154
Vorkommen:
Al ist das dritthäufigste Element überhaupt und das häufigste Metall der festen Erdrinde(in
Alumosilicaten). Es kommt nicht gediegen(=elementar) vor, sondern nur in seinen
Sauerstoffverbindungen. (Feldspäte, Glimmer, Tonerden).
Wichtige Aluminiummineralien sind: Tonerde Al2O3, Bauxit Al2O3 . H2O, Kalifeldspat
K[AlSi3O8], Natronfeldspat Na[AlSi3O8], Kalkfeldspat Ca[AlSi3O8] und Kryolith Na3[AlF6].
Von technisch größter Bedeutung sind die Bauxite.
Die Hauptvorkommen liegen in Australien, Guinea, Brasilien, Indien, China und Kamerun.
Einem Weltvorrat von rund 25 . 109 t steht ein jährlicher Verbrauch von 2,3 . 107 t gegenüber.
Gewinnung:
erfolgt fast ausschließlich durch Schmelzflußelektrolyse von Al2O3 nach einem von P.T.
Héroult und Ch. M. Hall bereits 1886 entwickelten Verfahren. Es besteht aus 2 Stufen:
Der Elektrolyseofen besteht aus einer mit Kohlenstoff ausgekleideten Wanne(Kathode), in die
von oben Graphitelektroden als Anoden hineinragen. Der Schmelze wird in regelmäßigen
Abständen Aluminiumoxid hinzugeführt, das der elektrische Strom(Stromstärken bis über
100.000 A bei 5-7 V Spannung) in Al und O 2 zerlegt. Die Stromverluste in der Schmelze
heizen diese gleichzeitig auf. O2 reagiert an den Anoden zu CO und CO2 und entweicht. Das
geschmolzene Al sammelt sich am Boden der Wanne und wird von Zeit zu Zeit
abgestochen(=abgesaugt).
Der Reinheitsgrad des gewonnenen Al beträgt 99,5-99,9%.
1. Kathode: 4 Al3+ + 12 e- 4 Al
1. Anode: 3 C + 6 O2- 3 CO2 + 12 e-
C + CO2 2 CO
Diese ist in manchen Fällen notwendig: sie erfolgt durch Dreischichten- elektrolyse: Die Zelle
besteht aus einer mit Magnesitsteinen beschichteten eisernen Wanne, der Boden ist mit Kohle
ausgekleidet und als Anode geschaltet. Graphitkathoden ragen von oben hinein. Das Al wird
zur Erhöhung der Dichte mit Kupfer legiert und geschmolzen in den unteren Teil der Zelle
eingebracht. Darüber wird eine Salzschmelze geschichtet, die spezifisch leichter als reines Al
ist. Bei der Elektrolyse steigt nur das reine(>99,99%) Al zur Kathode auf, schwimmt auf der
Salzschmelze und wird dort abgestochen.
Eigenschaften:
Al ist ein silbriges, dehnbares und unedles Leichtmetall mit kubisch-flächenzentrierter
Gitterstruktur.
Oberhalb von 600°C nimmt es eine körnige Struktur an(Aluminium-Gries);
es kann leicht zu Pulver(Aluminium-Bronze) gemahlen werden.
Al ist korrosionsbeständig, da es an der Oberfläche rasch eine sehr dünne, dichte, harte
und durchsichtige Oxidschicht bildet, die vor weiterer Korrosion schützt, so daß Al
korrosionsbeständiger ist als das viel edlere Eisen. Diese Oxidschicht läßt sich durch
anodische Oxidation auf 0,02 mm verstärken(Eloxal-Verfahren = elektrolytisch oxidiertes
Aluminium). Zum Löten muß diese inaktive Schutzschicht entfernt werden.
Die elektrische Leitfähigkeit ist groß, etwa 2/3 des Kupfers; Al ist auch ein guter
Wärmeleiter. In wäßriger Lösung existiert vorwiegend das Kation [Al(H 2O)6]3+. Die
Verbindungen haben sowohl ionischen als auch kovalenten Charakter.
Verwendung:
Die geringe Dichte, gute elektrische und thermische Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und das hohe Reflexionsvermögen machen Al - und vor allem seine mechanisch festen
Legierungen - zu einem weitverbreiteten Werkstoff und Konstruktionsmaterial.
Flugzeug- und Schiffsbau gehören zu den Hauptabnehmern. Für Folien, Drähte(spez.
Hochspannungskabel), Heizkörper, Kochgeschirr, Kühlgeräte, Gefäße und Behälter findet Al
Verwendung; auch in der Feuerwerkerei, für Rostschutzanstriche, in der Sprengtechnik, bei
der Spiegelherstellung und bei der Metallgewinnung und Schweißen mit Hilfe von Thermit.
Mehr und mehr Al wird zu Getränkedosen verarbeitet. Zunehmende Bedeutung hat Al auch
in der Lebensmittelverpackung. Wegen der hohen Duktilität kann es bis zu 0,004mm dünnen
Alufolien ausgewalzt werden Da Aluminium für Wasser undurchdringlich ist, verwendet man
Aluminiumfolien als Feuchtigkeitssperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit auf
Kellerfundamenten und als Wasserdampfsperre gegen Eindringen warmer, feuchter Luft in
Wärmedämmungen aus Glaswolle.
Aluminium weist heute schon eine Recyclingquote von etwa 35% auf, welche sich noch
weiter verbessern ließe. Zum Einschmelzen von Altaluminium sind nicht einmal 10% des
Energieaufwandes der Neuproduktion notwendig. Allerdings kann das Recycling-Aluminium
nicht mehr für alle Einsatzgebiete verwendet werden, da es unkontrollierbare Mengen an
Legierungsmetallen enthält.
Wichtige Verbindungen:
stccg@iname.com
Aluminiumtrihydroxid Al(OH)3 ist amphoter und löst sich in Säuren und Basen.
Das Aluminat-Ion bildet leicht höhermolekulare Oxoverbindungen. Die verschiedenen
Aluminiumhydroxide und ihre Modifikationen wandeln sich schließlich in das stabile,
kristalline - Al(OH)3 um.
Kaliumalaun(Alaun) KAl(SO4)2 . 12 H2O sind farblose Oktaeder, die bei etwas über 90°C im
eigenen Kristallwasser schmelzen. In der Natur kommt es als Alunit vor. Alaun wirkt
adstringierend(= blutstillend). Die Technische Herstellung erfolgt durch Aufschluß von
Bauxit mit Schwefelsäure. Die Verwendung von Alaun ist der von Aluminiumsulfats ähnlich.