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¾ Notfallausrüstung

¾ Überlebenswahrscheinlichkeit

¾ Verschüttetensuche

1
Notfallausrüstung

LVS-Gerät
”Funktionstüchtig
”Üben...üben...üben...üben

Lawinensonde
”Schnelle Punktortung

Lawinenschaufel
”Ausgrabungszeit

Erste Hilfe-Set
”Erstversorgung

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.1 Notfallausrüstung | 2008 2


Ergänzende Notfallausrüstung

¾ABS-Rucksack

¾Avalanche-Ball

¾ Avalung

¾ Handy ¾ Recco-Reflektor

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.1 Notfallausrüstung | 2008 3


ABS wireless activation

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.1 Notfallausrüstung | 2010 4


ABS wireless activation

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.1 Notfallausrüstung | 2010 5


Lawinenverschüttung – Rettungszeit

Die Rettungszeit ist abhängig: ) vom beherrschen des VS-Gerätes


) vom beherrschen einer Suchstrategie
) von der mitgeführten Notfallausrüstung

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.1 Notfallausrüstung | 2008 6


Überlebenswahrscheinlichkeit

Innerhalb der ersten 15 Minuten:

Nach 30 Minuten:

Nach 1 Stunde:

Nach 3 Stunden:

Lawinenerfassung vermeiden > Routenwahl und Verhalten!


Bei Unfall > schnelle Kameradenhilfe!
Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.2 Überlebenswahrscheinlichkeit | 2008 7
Primärer Suchbereich

Minimierung der Suchzeit > Eingrenzung des Suchgebietes

”Beobachtung
- Erfassungspunkt
- Verschwindepunkt
> Primärer Suchbereich

”Geländeform beachten!
- Abdrift
- sekundäre Staubereiche

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.3 Einfachverschüttung | 2008 8


Zeitaufwand bei der VS-Suche

B
Signalsuche Grobsuche Feinsuche E

ca. 12% der Suchzeit ca. 12% der Suchzeit


Punktortung R
Ca. 76 % der G
U
Suchzeit!!!
N
G

Î Die Zeit muss bei der Punktortung eingespart werden !

Î Eine einheitliche Ablaufsystematik für alle Geräte ist erforderlich!

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.3 Einfachverschüttung | 2008 9


Signalsuche

Weg bis zum Erstempfang


Suche „Auge/Ohr“

1-Helfer + schmales Lawinenfeld X-Helfer oder breites Lawinenfeld


Î Suchweg in Meandern Î Suchweg geradlinig
Î Alle LVS-Geräte auf
Empfang schalten 10
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Feldlinienverfahren

1-Antennengerät 2/3-Antennengerät

¾ sorgfältige Peilung ¾ dem Richtungspfeil


folgen

¾ den Weg zwischen den


Peilungen möglichst zügig
Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.3 Einfachverschüttung | 2008 11
Feinsuche: 2/3-Antennengeräte

Im Bereich 3-5 m zum Liegepunkt:


¾ Punktortung durch Eingabeln
¾ Richtungsangabe der Geräte
vernachlässigen

Weg auf der


Feldlinie zum
Punktortungsbereich

Im Punktortungsbereich:
¾ Jede Richtung nur 1 mal gehen
¾ systematisches Sondieren

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Koppellage – Reichweite - Treffer

Treffergenauigkeit bei 1/2 Antennengeräten

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.3 Einfachverschüttung | 2008 13


LVS-Geräte

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4 Lawinenverschüttung | 2010 14


Punktortung

Erste Sondierung in der


Mitte

Reihenfolge beachten!

2
6
3
9

7 1
5
8
4

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.3 Einfachverschüttung | 2008 15


Sondieren am Hang

¾ Am Hang
im rechten Winkel
sondieren
(Sondiertiefe) 90°

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Ausgraben

¾ Sonde bleibt stecken


Î Orientierung
¾ Von der Seite her graben
¾ Achtung auf Atemhöhle

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Ausgraben nach Genswein

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Ausgraben nach Genswein

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Mehrfachverschüttung

¾ Beherrschen des eigenen VS-Gerätes!


¾ Beherrschen einer Suchstrategie!
Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.4 Mehrfachverschüttung | 2008 20
Lawinenwarnzentrale Tirol 97/98 bis 02/03

ƒ Bei 188 der 432 dokumentierten Lawinenabgängen wurden Personen


mitgerissen oder aber verschüttet.

ƒ Bei 120 Lawinen kam es zu keinen Ganzverschüttungen

ƒ Bei 34 der 68 Lawinen mit Ganzverschütteten hatte zumindest ein Opfer


ein VS-Gerät

ƒ Bei 8 Lawinen gab es mehrfache Totalverschüttungen, bei denen die


Verschütteten zudem ein VS-Gerät trugen

ƒ Die Nachrechere der 8 Lawinen ergab, dass nur bei 2 Fällen die Lösung einer
komplexen Mehrfachverschüttung erforderlich war.

ƒ Alle beteiligten Sucher wiesen auf das zeitintensive Ausgraben hin!!!

Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.4 Mehrfachverschüttung | 2008 21


Ohne Signalüberlagerung

Erstempfang
markieren!

Erstempfang
20 m markieren!

Signal nach links


wird ignoriert!

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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

Direktverfolgung
Erstempfang
markieren!

Das Signal des ersten


Auffindepunktes im LVS-Gerät
markieren und unterdrücken.

Der Feldlinie zum nächstbesten


Signal folgen.

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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode
Erstempfang
markieren!

Entlang der Feldlinie zur


Punktortung
Ð
sondieren!

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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode

Erneuten Empfang
markieren!

Signal nach links Mehrfache Signale


wird ignoriert!

4.0

Entlang der Feldlinie zur Punktortung


des stärksten Signals
Ð
sondieren!

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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode

7.0

3m

Digitale VS-Geräte:
Analog VS-Geräte: etwa gleiche Empfangsstärke
auf Suchstufe 2 m stellen auf der Kreisbahn

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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode

11.0
3m 3m

Die Kreisbahnen immer schließen!


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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode

4.0

Digitale VS-Geräte:
Analoge VS-Geräte: Verbessert sich auf der
Bei Signalempfang Kreisbahn das Signal
Ð Ð
Punktortung Punktortung
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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode

15.0

Die Kreisbahnen immer schließen!


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Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode

3.0

Erneute Signalverbesserung Î Punktortung und sondieren!


Basisausbildung | Bergsteigen Winter | 2.4.4 Mehrfachverschüttung | 2008 30
Mehrfachveschüttung mit Signalüberlagerung

3-Kreismethode

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