An das
Amt für Hygiene und öffentliche Gesundheit
Landhaus 12, Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 1
39100 Bozen
Michele.dagostin@provinz.bz.it
An das
Amt für Krankenhäuser
Landhaus 12, Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 1
39100 Bozen
ulrich.seitz@provinz.bz.it
Bozen, 09.01.2011
an mindestens einem Tag pro Woche kein Fleisch und keinen Fisch zu verzehren,
dafür haben sich 22 Südtiroler Organisationen, Vereine, Betriebe am 27.11. 2010 auf
einer Tagung in Bozen ausgesprochen. Diese Forderung schließt sich einer weltwei-
ten Aktion an, die einen fleischlosen Tag in der Woche für mehr Gesundheit, besse-
ren Klimaschutz und Nachhaltigkeit fordern. Die Gründe dafür können Sie aus der
untenstehenden Zusammenfassung entnehmen.
Wir ersuchen Ihre Ämter und Dienste in Ihren Beratungen von Einzelpersonen und
öffentlichen Einrichtungen (Mensen/Krankenhäuser) sich dafür einzusetzen, dass ein
fleisch- und fischfreier Tag pro Woche eingeführt und anstatt dessen ein vegetari-
sches Gericht angeboten wird.
Außerdem ersuchen wir Sie, Weiterbildungen für das Küchenpersonal von öffentli-
chen Mensen zum Thema „vegetarisches Kochen“ zu organisieren.
Kontakt:
Veggieday.it
Bindergasse 5
39100 Bozen
info@veggieday.it
www.veggieday.it
340.1822944
„Freitag fleischfrei“
Ein fleischloser Tag in der Woche für Gesundheit, Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Die Gründe für einen fleisch- und fischfreien Tag pro Woche sind vielfältig:
Zu viel Fleisch ist ungesund, schädigt Herz und Kreislauf und kann auch Krebs verursa-
chen. Kinder essen lieber Burger statt Gemüse und werden immer dicker. 300 bis 500
Gramm Fleisch- und Wurstwaren pro Woche lautet die ernährungswissenschaftliche
Empfehlung, in Italien werden durchschnittlich 80 kg im Jahr gegessen.
Fleisch hat eine schlechte Klimabilanz: Die Welternährungsorganisation FAO erklärte
schon 2007, dass 18 % der weltweiten Treibhausgasemissionen (CO2, Methan und
Stickoxide) aus der Landwirtschaft kommen, insbesondere aus der Viehzucht.
Weniger Fleisch zu essen reduziert Treibhausgase und schont langfristig Ressourcen:
Regenwäldern, Wasser, Ackerflächen
für Futtermittel und fossile Energie für Für den weltweit wachsenden Fleischbedarf werden CO2-
deren Transporte. absorbierende Regenwälder abgeholzt, um Weideland
Hinzu kommt die überwiegend tier- für Rinderherden und Anbauflächen für Futtermittel zu
quälerische Tierhaltung in der Mas- schaffen. Statt Getreide für hungernde Menschen anzu-
senproduktion. Der dort zunehmende bauen, wird Soja zum begehrten Exportgut für die Mas-
sentierhaltung: über ein Drittel der Welt-Getreideernte
Einsatz von Antibiotika belastet dar-
wird an Tiere verfüttert. Für die Produktion von einem kg
über hinaus die Gesundheit der Men- Rindfleisch benötigt man 15 kg Futtermittel, 15000 Liter
schen. Wasser (fast 10% des Süßwassers, das die Menschheit
Pflanzliche Lebensmittel aus regiona- braucht, geht in die Viehhaltung), Düngemittel, Pestizide
ler, saisonaler und biologischer Pro- und Hormone.
duktion schützen das Klima am bes-
ten, sie fördern die Gesundheit und sind damit die nachhaltigsten Lebensmittel. Den
Fleischkonsum zu reduzieren, ist deshalb nur konsequent.
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