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Trockenbau-Praxis
© Saint-Gobain Rigips GmbH.
Alle Angaben dieser Druckschrift richten sich an geschulte Fachkräfte und entsprechen dem neuesten Stand der Entwicklung. Sie wurden nach bestem Wissen erarbeitet, stellen jedoch keine
Garantien dar. Da wir stets bestrebt sind, Ihnen die bestmöglichen Lösungen anzubieten, sind Änderungen aufgrund anwendungs- oder produktionstechnischer Verbesserungen vorbehalten.
Eventuell enthaltene Abbildungen ausführender Tätigkeiten sind keine Ausführungsanleitungen, es sei denn, sie sind ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Bitte beachten Sie, dass die
Angaben eine ggf. erforderliche bauliche Fachplanung nicht ersetzen können. Die fachgerechte Ausführung angrenzender Gewerke setzen wir voraus.
Versichern Sie sich im Internet unter www.rigips.de/infomaterial, ob Sie die aktuellste Ausgabe vorliegen haben. Druckfehler sind nicht auszuschließen.
Bitte beachten Sie auch, dass unseren Geschäftsbeziehungen ausschließlich unsere Allgemeinen Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen (AGBs) in der aktuellen Fassung zugrunde
liegen. Unsere AGBs erhalten Sie auf Anfrage oder im Internet unter www.rigips.de/AGB
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D/05.13/7.5/PH/BD/Rev.0
Alle Angaben ohne Gewähr.
Saint-Gobain Rigips GmbH
Trockenbau-Praxis
Saint-Gobain Rigips GmbH Weitere Informationen info@rigips.de
Hauptverwaltung Kundenservicezentrum www.rigips.de
Schanzenstraße 84 Feldhauser Straße 261
D-40549 Düsseldorf D-45896 Gelsenkirchen
Gestaltungs- Nachhaltig-
Raumklima Ruhe freiheit Sicherheit Zeit keit
1
Inhaltsverzeichnis
2
Schnellfinder: Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsbereiche mit Rigips-Produkten
Rigips Bauplatten
RBI (imprägniert) /
82/83/84/85
Rigips Feuerschutzplatten
RFI (imprägniert)
3
Übersicht der Plattenarten
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips „Die Dicke“ RFI 20 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips „Die Leichte“ RB 25 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips „Die Leichte“ RBI 25 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigidur H-Gipsfaserplatte 10, 12,5 und 15 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Bauplatte RBI 12,5 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips „Die Blaue“ RB und RF 12,5 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Feuerschutzplatte RF 12,5 und 15 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigips Feuerschutzplatte RFI 12,5 mm
VARIO-Kante (HRAK)
Rigitherm Verbundplatte Rigitherm 032 = 12,5 mm + EPS 032
Rigitherm 040 = 9,5/12,5 mm + EPS 040
Rigitherm MW = 12,5 mm + Mineralwolle
1)
MW/HF = Mineralwolle/Holzweichfaser
2)
PS/EPS = Expandierte Polystyrol-Hartschaumplatten
4
Beschaffenheit
Produktausführung Anwendungsbereich
Anwendung
Kartonummantelte Gipsplatten, optimiertes Gewicht, Imprägnierte Wohnbauplatten zur Herstellung von Wandsystemen in
kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme, häuslichen Bädern und ähnlich genutzten Räumen
geschlossene Oberfläche
Vorgrundierte , homogene Gipsfaserplatten, Einsetzbar zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen auch mit
geschlossene Oberfläche, extrem hart Brandschutz- und Schallschutz-Anforderungen sowie in Feuchträumen
Vorgrundierte Gipsfaserplatten, vorgefertigte Elemente Trockenestriche für Fußböden mit Brandschutz-, Trittschall- und
mit Stufenfalz mit/ohne Kaschierung, geschlossene Wärmeschutz-Anforderungen
Oberfläche
Faserarmierte, kartonummantelte Gipsplatten Handliche Ausbauplatten
Rigicell 10 = grundiert
Flexible und trocken biegsame Spezial-Gipsplatten mit Zur Herstellung von geschwungenen Wand- und gewölbten
Vliesarmierung und verringerter Wasseraufnahme- Deckensystemen mit und ohne Brandschutz-Anforderungen
fähigkeit. Glatte und flächenebene Oberseite
Kartonummantelte flexible Gipsplatten, Zur Herstellung von geschwungenen Wand- und gewölbten
geschlossene Oberfläche (auch trocken formbar) Deckensystemen ohne Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten, Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern
kernimprägniert, verzögerte Wasseraufnahme, und ähnlich genutzten Räumen i.d.R. ohne Brandschutz-Anforderungen
geschlossene Oberfläche
RB: Kartonummantelte Gipsplatten, geschlossene Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen mit verbessertem
Oberfläche. RF: Kartonummantelte Gipsplatte, faser- Schallschutz.
armiert und geschlossene Oberfläche RB: ohne Brandschutz-Anforderungen. RF: mit Brandschutz-Anforderungen
Kartonummantelte Gipsplatten, Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen
faserarmierter Gipskern, mit Brandschutz-Anforderungen
geschlossene Oberfläche
Kartonummantelte Gipsplatten, kernimprägniert, Zur Herstellung von Wand- und Deckensystemen in häuslichen Bädern
verzögerte Wasseraufnahme, faserarmierter Gipskern, und ähnlich genutzten Räumen mit Brandschutz-Anforderungen
geschlossene Oberfläche
Kartonummantelte Gipsplatten mit rückseitiger Verbesserung der Wärmedämmung (EPS 032/040 oder MW) bzw.
Kaschierung aus EPS 032/040 oder mit Mineralwolle (MW), Verbesserung der Schalldämmung (MW) von Wänden. Rigitherm 032/040
geschlossene Oberfläche eignen sich für die sichere und wirtschaftliche Innendämmung gegen
Tauwasser und Schimmelbildung (mit geprüfter Sicherheit)
5
Bauphysikalische Grundlagen: Brandschutz
6
Für innovative Entwicklungen und Innovationen und Prüfungen
die Optimierung vorhandener Der ständig steigende Einsatz ins-
Produkte, gerade für den Brand- besondere von Rigips-Brandschutz-
schutz, werden hier neue Rezepturen Konstruktionen in Krankenhäusern,
entwickelt, geprüft und produktions- Schulen, Verwaltungsgebäuden usw.
technisch erprobt. erfordert aufgrund baurechtlicher
Eine wichtige Aufgabe sind aber auch Vorschriften immer mehr Entwick-
qualitätssichernde Untersuchungen. lungen geeigneter Systeme und
Diese beziehen sich sowohl auf die deren Modifikationen.
Rohstoffe, die in den Produktions-
prozess gelangen, als auch auf die Dazu bedarf es umfangreicher Tests,
Fertigprodukte. Neben den klassi- die Rigips regelmäßig in Zusam-
schen Untersuchungsmethoden menarbeit mit führenden Prüfinsti-
werden heute auch modernste elek- tuten durchführt. Somit bietet
tronische Untersuchungsverfahren Rigips dem Planer und Architekten,
und -geräte eingesetzt. dem Trockenbauer und Handel inno-
vative Systeme und Produkte nach
neuestem technischen Stand an.
7
Bauphysikalische Grundlagen: Brandschutz
Einleitung
In der nationalen deutschen Norm aus genormten Baustoffen mit ab. So ersetzen z. B. die Teile 1 und 2
DIN 4102 „Brandverhalten von Bau- nachgewiesenen Baustoff- bzw. der DIN EN 13501 keineswegs voll-
stoffen und Bauteilen“ werden Feuerwiderstandsklassen und hat ständig die Teile 1, 2 und 4 der DIN
Baustoffe und Bauteile hinsichtlich damit eine besondere Bedeutung 4102. Ein Bauteilkatalog, ähnlich
ihres Brandverhaltens ausführlich für die Bauausführung. der DIN 4102, Teil 4, mit einer Zu-
charakterisiert sowie Begriffe, sammenstellung klassifizierter Bau-
Anforderungen und Prüfungen Im Zuge der Harmonisierung euro- stoffe, Bauteile und Sonderbauteile
hierfür festgelegt. Als Bauteile im päischer Normen wurde auch der gibt es z. B. auf europäischer Ebene
Sinne dieser Norm gelten Wände, Bauliche Brandschutz erfasst, so nicht. Dies sind u.a. Gründe dafür,
Decken, Stützen, Unterzüge usw. dass es inzwischen mit der DIN EN weshalb für eine noch unbestimmte
Bauteile mit brandschutztechni- 13501 „Klassifizierung von Bau- Zeit, die deutsche und die europäi-
schen Sonderanforderungen, wie produkten und Bauarten zu ihrem sche Klassifizierung gleichberechtigt
Brandwände, Feuerschutzabschlüsse, Brandverhalten“ und diversen Prüf- nebeneinander gültig sein werden.
Abschlüsse in Fahrschachtwänden, normen auch europäische Regelun- Nachfolgende Erläuterungen sollen
Verglasungen der Feuerwiderstands- gen zur Charakterisierung des helfen, sich insbesondere in der
klasse G, Lüftungsleitungen etc., Brandverhaltens von Baustoffen Phase der Koexistenz der deutschen
werden hinsichtlich der Begriffe, (Bauprodukten) und Bauteilen (Bau- und europäischen Brandschutzklassi-
Anforderungen und Prüfungen in arten) sowie zur Festlegung von Be- fizierung, die besondere Ansprüche
DIN 4102, Teil 3 bzw. Teile 5-7 be- griffen und Prüfungen hierfür gibt. an Baustoffhersteller, Planer, Verar-
handelt. Teil 4 der DIN 4102 enthält Allerdings weichen die europäischen beiter und Bauleitung stellt, zurecht
eine Zusammenstellung von Bau- Normen in einigen Punkten von der zufinden.
stoffen, Bauteilen und Konstruktionen deutschen Norm DIN 4102 erheblich
In eigener Sache oder die von technischen Regeln DIN 4102-5 (Feuerschutzab-
wesentlich abweichen, benötigen schlüsse, Abschlüsse
Die hier aufgeführten Begriffser- als Verwendbarkeitsnachweis: in Fahrschacht-
klärungen und Erläuterungen sind - eine allgemeine bauaufsichtliche wänden und gegen
Auszüge für Planer, Architekten Zulassung oder feuerwiderstands-
und Anwender des Trockenbaus
- ein allgemeines bauaufsichtliches fähige Verglasungen)
aus der DIN 4102 und der DIN EN
Prüfzeugnis oder DIN 4102-6 (Lüftungsleitungen)
13501 sowie ggfs. mitgeltender
- eine Zustimmung im Einzelfall. DIN 4102-7 (Bedachungen)
Normen und ersetzen daher nicht
Zur Bestätigung der Übereinstim- DIN 4102-8 (Kleinprüfstand)
die Ausarbeitung mit den Lang-
mung mit den technischen Regeln DIN 4102-9 (Kabelabschottungen)
texten dieser Normen!
bzw. mit der allgemeinen bau- DIN 4102-11 (Rohrummantelungen,
aufsichtlichen Zulassung, dem all- Rohrabschottungen,
Allgemeines gemeinen bauaufsichtlichen Prüf- Installationsschächte
Die europäischen Klassifizierungen zeugnis oder der Zustimmung im und -kanäle sowie
zum Brandverhalten und zum Einzelfall tragen die verwendbaren Abschlüsse ihrer Revi-
Feuerwiderstand, die im übrigen Bauprodukte das Übereinstim- sionsöffnungen)
eine Reihe neuer, bisher in Deutsch- mungszeichen (Ü-Zeichen). DIN 4102-12 (Funktionserhalt von
land nicht bekannter Klassifizierun- elektr. Kabelanlagen)
gen enthalten, sind bereits in den Die deutsche Norm DIN 4102 DIN 4102-13 (Brandschutzvergla-
Anlagen der Bauregelliste A, Teil 1 „Brandverhalten von Baustoffen sungen)
(neueste Ausgabe 2006/1) aufge- und Bauteilen“ DIN 4102-14 (Bodenbeläge und Bo-
nommen. Unabhängig davon blei- DIN 4102-1 (Klassifizierung von denbeschichtungen)
ben aber die Bauordnungen der Baustoffen) DIN 4102-15 (Brandschacht)
Länder unverändert, wonach Bau- DIN 4102-2 (Klassifizierung von DIN 4102-16 (Durchführung
produkte nur verwendet werden Bauteilen) von Brandschacht-
dürfen, wenn sie von den in der DIN 4102-3 (Brandwände und prüfungen)
Bauregelliste des DIBt bekannt ge- nichttragende Außen- DIN 4102-17 (Schmelzpunkt von
machten technischen Regeln nicht wände) Mineralfaser-Dämm-
oder nicht wesentlich abweichen DIN 4102-4 (Zusammenstellung stoffen)
(geregelte Bauprodukte). Baupro- und Anwendung klas- DIN 4102-18 (Feuerschutzab-
dukte, für die es allgemein aner- sifizierter Baustoffe, schlüsse „selbst-
kannte Regeln der Technik nicht Bauteile und Sonder- schließend“)
gibt (nicht geregelte Bauprodukte) bauteile, sog. Bauteil-
8 katalog)
Die europäische Klassifizierungs- DIN EN 1366 „Feuerwider- DIN 18184 (Gipsplatten-
norm DIN EN 13501 standsprüfungen Verbundelemente)
„Klassifizierung von Bauprodukten für Installationen“ DIN EN 13964 in Verbindung mit
und Bauarten zu ihrem Brand- DIN EN 1366-1 (Leitungen) DIN 18168 (Leichte Decken-
verhalten“ DIN EN 1366-2 (Brandschutz- bekleidungen und
klappen) Unterdecken)
DIN EN 13501-1 „Klassifizierung mit DIN EN 1366-3 (Abschottungen) DIN EN 14195 in Verbindung mit
den Ergebnissen DIN EN 1366-4 (Abdichtungs- DIN 18182-1 (Metallprofile)
aus den Prüfungen systeme für Bau- DIN EN 15283-1 Glasroc F (Ridurit)
zum Brandverhal- teilfugen) faserverstärkte
ten von Bauproduk- DIN EN 1366-5 (Installationskanäle Gipsplatten mit
ten“ (Baustoffe/ und -schächte) Vliesarmierung
Bauprodukte) DIN EN 1366-6 (Doppel- und DIN EN 15283-2 Rigidur-Gipsfaser-
DIN EN 13501-2 „Klassifizierung Hohlböden) platten (faserver-
mit den Ergeb- DIN EN 1366-7 (Förderanlagen) stärkte Gipsplatten)
nissen aus den DIN EN 1366-8 (Entrauchungs-
Feuerwiderstands- leitungen) Begriffe aus der DIN 4102 bzw.
prüfungen mit DIN EN 1366-9 (Entrauchungs- der DIN EN 13501
Ausnahme von leitungen für eine Klassen zum Brandverhalten von
Lüftungsanlagen“ Raumeinheit) Baustoffen bzw. Bauprodukten
(Bauteile/Bauarten) DIN EN 1366-10 (Entrauchungs- (Baustoffklassen)
DIN EN 13501-3 „Klassifizierung mit klappen)
den Ergebnissen DIN EN 1634 „Feuerwider- Zur Einteilung von Baustoffen bzw.
aus den Feuer- standsprüfungen Bauprodukten nach ihrem Brand-
widerstands- für Tür- und verhalten in Baustoffklassen
prüfungen an Lüf- Abschlussein- müssen diese entweder nach deut-
tungsanlagen“ richtungen“ scher Norm DIN 4102-1 oder alter-
DIN EN 1634-1 (Feuerschutz- nativ nach der europäischen Norm
Wichtige europäische Prüfnormen abschlüsse) DIN EN 13501-1 geprüft werden.
DIN EN 1363 „Feuerwider- DIN EN 1634-2 (Beschläge) Da das Brandverhalten nicht nur
standsprüfungen“ DIN EN 1634-3 (Rauchschutz- von der Art des Stoffes, sondern
DIN EN 1363-1 (Allgemeine abschlüsse) auch von der Gestalt, der spezifi-
Anforderungen) schen Oberfläche und Masse, dem
DIN EN 1363-2 (Alternative und Weitere wichtige Normen im Verbund mit anderen Stoffen, den
ergänzende Ver- Trockenbau Verbindungsmitteln und der Verar-
fahren) DIN 4103-4 (Nichttragende beitungstechnik beeinflusst wird,
DIN EN 1364 „Feuerwider- innere Trenn- müssen solche Faktoren bei den
standsprüfungen wände) Prüfungsvorbereitungen, bei der
für nichttragende DIN 4108 (Wärmeschutz im Auswahl von Proben, bei der Inter-
Bauteile“ Hochbau) pretation der Prüfergebnisse sowie
DIN EN 1364-1 (Wände) DIN 4109 (Schallschutz im bei der Kennzeichnung von Bau-
DIN EN 1364-2 (Unterdecken) Hochbau) stoffen berücksichtigt werden.
DIN EN 1364-3 (Vorhangfassaden – DIN 18181 (Verarbeitung von
Gesamtausfüh- Gipsplatten) Nach der deutschen Norm DIN
rung) DIN 18182, (Schrauben, 4102-1 werden nichtbrennbare
DIN EN 1364-4 (Vorhangfassaden Teile 2-4 Klammern, Nägel) Baustoffe in die Baustoffklasse A
– Teilausführung) DIN 18183 (Montagewände mit der Unterteilung in die Klassen
DIN EN 1365 „Feuerwiderstands- aus Gipsplatten) A1 und A2 eingeordnet. Brennbare
prüfungen für DIN EN 520 in Verbindung mit Baustoffe gehören zur Baustoffklas-
tragende Bauteile“ DIN 18180 (Gipsplatten) se B mit den Klassen B1, B2 und B3,
DIN EN 1365-1 (Wände) DIN EN 13162 (Faserdämmstoffe wie in Tabelle 1 angegeben. Bei der
DIN EN 1365-2 (Decken und im Bauwesen) Klassifizierung des Brandverhaltens
Dächer) DIN EN 13163 (Schaumkunst- nach europäischer Norm werden
DIN EN 1365-3 (Balken) stoffe als Dämm- dagegen die Baustoffe bzw. Baupro-
DIN EN 1365-4 (Stützen) stoffe im Bau- dukte in sogar 7 Klassen eingeteilt:
DIN EN 1365-5 (Balkone) wesen) A1, A2, B, C, D, E und F. Darüber hin-
DIN EN 1365-6 (Treppen) DIN EN 13950 in Verbindung mit aus werden bei der europäischen
9
Bauphysikalische Grundlagen: Brandschutz
Normung als zusätzliche Prüf- bzw. aufmerksam, dass nämlich die eine Allgemeine Bauaufsichtliche
Klassifizierungskriterien die Rauch- Klassen nach deutscher bzw. euro- Zulassung des Deutschen Instituts
entwicklung (s = smoke) sowie das päischer Norm wegen unterschied- für Bautechnik (DIBt) nachgewiesen.
brennende Abfallen/Abtropfen licher/zusätzlicher Prüfverfahren Baustoffe, die unter den Begriff
(d = droplets) aufgenommen. nicht vollständig vergleichbar sind. Bauprodukt nach den Landesbau-
Beide Kriterien werden in jeweils 3 ordnungen fallen und die zwar die
Abstufungen berücksichtigt: Besonders eindrucksvoll lässt sich allgemeinen Anforderungen an die
Rauchentwicklung s: dies veranschaulichen an der Bau- jeweilige Baustoffklasse erfüllen,
s1 - keine/kaum Rauchentwicklung stoffklasse A2. Ein Bauprodukt, das - für deren Klassifizierung jedoch
s2 - beschränkte Rauchentwicklung nach DIN EN 13501-1 in der euro- die Prüfergebnisse nach obiger
s3 - unbeschränkte Rauch- päischen Klasse A2 eingestuft ist, Norm allein nicht ausreichen
entwicklung ist nur dann ein nichtbrennbarer (siehe DIN 4102-1, Abs. 5.1.2.1 ,
Brennendes Abfallen/Abtropfen d: Baustoff (ähnlich der Klasse A2 nach 5.2.2.1 und 6.1.2.1) oder
d0 - kein Abtropfen DIN 4102-1), wenn gleichzeitig die - bei denen jedoch die Voraus-
d1 - kein fortdauerndes Abtropfen Kriterien „Rauchentwicklung“ und setzungen für die Klassifizierung
d2 - deutliches Abtropfen. „Brennendes Abtropfen“ mit s1 bzw. durch Ergebnisse aus zusätzlichen
d0 klassifiziert sind. Sobald auch Prüfungen nach anderen Prüfver-
Dies hat zur Folge, dass die europäi- nur eines dieser Kriterien mit s2, s3, fahren erfüllt werden sollen, be-
sche Klassifizierung zum Brandver- d1 oder d2 eingestuft ist, handelt dürfen zusätzlicher Beurteilungen
halten von Baustoffen/Bauproduk- es sich nach europäischer Klassifi- bzw. Nachweise (vgl. Allgemeines).
ten deutlich mehr und nach deut- zierung bereits um ein schwerent- Alternativ kann im Rahmen der
scher Norm bisher nicht bekannte flammbares Bauprodukt! europäischen Norm die „Baustoff-
Klassen enthält, wie in Tabelle 1 klasse“ auf der Grundlage von
dargestellt. Ermittlung bzw. Nachweis der Prüfungen nach DIN EN 13501-1
Baustoffklassen ermittelt werden, vorausgesetzt,
In Tabelle 1 sind die Baustoffklassen a) durch Brandversuche dass für das zu prüfende Bau-
nach DIN 4102-1 bzw. nach DIN EN Im Rahmen der deutschen Norm produkt bereits eine europäische
13501-1 direkt gegenüber gestellt. wird die Baustoffklasse auf der Produktnorm existiert. Der Nach-
Diese Gegenüberstellung macht auf Grundlage von Prüfungen nach DIN weis der Klassifizierung wird dann
einen weiteren wichtigen Aspekt 4102-1 ermittelt und z. B. durch üblicherweise durch eine „Konfor-
Tabelle 1: Zuordnung der Klassen zum Brandverhalten von Baustoffen / Bauprodukten (ohne Bodenbeläge)
gemäß DIN 4102-1 bzw. DIN EN 13501-1
10
mitätserklärung“ des Bauprodukt- gemäß DIN 4102-4 bzw. Brandschutztechnische Klassifizie-
Herstellers geführt. - Klasse A1 nach DIN EN 13501-1 rung von Bauteilen bzw. Bauarten
b) ohne Brandversuche gemäß Kommissionsentscheidung (Feuerwiderstandsklassen)
Wenn der zu klassifizierende Bau- 96/603/EG
stoff in DIN 4102-4 unter „Klassifi- b) Glasroc F (Ridurit): Deutsche Norm DIN 4102
zierte Baustoffe“ aufgeführt ist, - Baustoffklasse A1 nichtbrennbar Das Brandverhalten von Bauteilen
kann er ohne weitere Brandprüfun- nach DIN 4102-1 bzw. DIN EN wird durch Feuerwiderstands-
gen und Nachweise in die dort 13501-1 klassenbeschrieben, die aus Brand-
angegebene Baustoffklasse einge- c) Gipsplatten: prüfungen der Bauteile, z. B. nach
ordnet werden. - Baustoffklasse A2 nach DIN 4102-1 DIN 4102-2 oder anderen Teilen der
gemäß DIN 4102-4 bzw. Norm DIN 4102, ermittelt werden.
Auf europäischer Ebene gibt es - Klasse A2-s1, d0 (B) nach DIN EN Die Klassifizierung enthält drei
keinen dem Teil 4 der DIN 4102 ent- 13501-1 in Verbindung mit DIN Angaben:
sprechenden Bauprodukt-Katalog. EN 520 und gemäß Kommissions- - einen Buchstaben zur Beschreibung
Allerdings ist eine Reihe von Bau- entscheidung 2006/673/EC der Art des klassifizierten Bauteils,
produkten, z. B. Gipsplatten nach d) Rigidur Gipsfaserplatten: z. B. ein „F“ für tragende und raum-
DIN EN 520, über die betreffende - Baustoffklasse A2-s1, d0 „nicht- abschließende Wände, Decken,
Produktnorm auf Basis der DIN EN brennbar“ nach DIN EN 13501-1 Stützen, Unterzüge u. a. sowie für
13501-1 brandschutztechnisch e) Gipsplatten-Verbundelemente nichttragende Innenwände oder
klassifiziert. Auch in diesen Fällen nach DIN 18184: z. B. ein „S“ für Kabelabschottungen,
können die jeweiligen Produkte - Baustoffklasse E nach DIN EN die zu Sonderbauteilen nach DIN
ohne weitere Brandprüfungen und 13501-1 4102-9 gehören, usw.
Nachweise in die dort angegebenen f) Rigips Anschlussdichtung Filz: - die Feuerwiderstandsdauer in
Klassen eingestuft werden. - Baustoffklasse E nach DIN EN Minuten, d.h. die Mindestdauer in
13501-1 gemäß allgemeinem bau- Minuten, während der das im
Beispiele für Nachweise des aufsichtlichem Prüfzeugnis (AbP) Brandversuch geprüfte Bauteil die
Brandverhaltens einiger aus- z. B. nach DIN 4102-2 gestellten
gewählter Baustoffe/Bauprodukte Anforderungen erfüllt (mindestens
a) Gips, Kalk, Zement, Beton: 30, 60, 90, 120 oder 180 min),
- Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1
Tabelle 2: Feuerwiderstandsklassen von Bauteilen nach DIN 4102-2 und ihre Zuordnung zu den
bauaufsichtlichen Anforderungen*
11
Bauphysikalische Grundlagen: Brandschutz
- eine Kennzeichnung zum Brand- Bauteile aufgelistet, die ohne wei- schen Norm DIN 4102-2. Auch hier
verhalten (Baustoffklasse) der im tere Nachweise in die dort angege- bestehen die Klassifizierungen aus
Bauteil enthaltenen „wesentlichen“ benen Feuerwiderstandsklassen Buchstaben und Zahlenangaben,
Baustoffe mit A bzw. AB bzw. B. eingestuft werden können. Bauteile, wobei die Buchstaben die Beurtei-
die auf Basis der DIN 4102 nicht hin- lungskriterienkennzeichnen und die
Aus diesen drei Angaben ergeben reichend beurteilt werden können, Zahlen die Feuerwiderstandsdauer
sich die in DIN 4102-2 definierten bedürfen eines gesonderten Nach- in Minuten angeben.
Feuerwiderstandsklassen für Bau- weises durch
teile bzw. die zugehörigen Kurz- - eine Allgemeine bauaufsichtliche Dabei werden im europäischen
bezeichnungen, die in der hier wie- Zulassung (AbZ) oder Klassifizierungssystem mehr Zeit-
der gegebenen Tabelle 2 aufgeführt - ein Allgemeines bauaufsichtliches intervalle berücksichtigt: 15, 20, 30,
und gleichzeitig den „bauaufsichtli- Prüfzeugnis (AbP) oder- eine 45, 60, 90, 120, 180 und 240 min.
chen Anforderungen“ gegenüber Zustimmung im Einzelfall. Eine zusätzliche Angabe zum Brand-
gestellt sind. Diese bauaufsicht- verhalten der im beurteilten Bauteil
lichen Anforderungen an die Feuer- Europäische Norm enthaltenen Baustoffe/Bauprodukte
widerstandsfähigkeit von Bauteilen DIN EN 13501 ist in den europäischen Klassen
ergeben sich aus den Regelungen Ähnlich wie bei der Klassifizierung nicht vorgesehen. Aussagen hierzu
der Landesbauordnungen zu Wän- des Brandverhaltens von Bau- müssten durch zusätzliche Beur-
den, Decken und Dächern und sind stoffen/Bauprodukten ist auch die teilungen auf Basis der DIN EN
auch in der Bauregelliste A, Teil 1, Klassifizierung des Brandverhaltens 13501-1 erhalten werden. Anderer-
Anlage 0.1.1, Ausgabe 2006/1 auf- von Bauteilen/Bauarten nach euro- seits können die europäischen
genommen. Im Teil 4 der DIN 4102 päischer Norm DIN EN 13501, Teile 2 Feuerwiderstandsklassen aber
sind zahlreiche Konstruktionen bzw. und 3 komplexer als nach der deut- weitere Kürzel enthalten, die
Tabelle 3: Europäische Kassifizierungskriterien zum Feuerwiderstand von Bauteilen bzw. Bauarten nach
DIN EN 13501-2 und DIN EN 13501-3*
13
Bauphysikalische Grundlagen: Brandschutz
Abschnitt 4.2.1:
Brandwände müssen aus Baustoffen
der Klasse A nach DIN 4102, Teil 1
bestehen.
14
Wichtiges aus der Musterbauordnung (MBO: Fassung November 2002)
15
Bauphysikalische Grundlagen: Brandschutz
3. als innere Brandwand zur Unter- brennbaren Baustoffen bestehen soweit eingreifen, dass deren Feuer-
teilung landwirtschaftl. genutzter und keine Öffnungen haben, widerstandsfähigkeit nicht beein-
Gebäude in Brandabschnitte von 3. die Bauteile, die diese Wände trächtigt wird; für Leitungen, Lei-
nicht mehr als 10.000 m3 Brutto- und Decken unterstützen, feuer- tungsschlitze und Schornsteine gilt
Rauminhalt, beständig sind und aus nicht- dies entsprechend.
4. als Gebäudeabschlusswand brennbaren Baustoffen bestehen,
zwischen Wohngebäuden und 4. die Außenwände in der Breite (8) Öffnungen in Brandwänden
angebauten landwirtschaftlich des Versatzes in dem Geschoss sind unzulässig. Sie sind in inneren
genutzten Gebäuden sowie als oberhalb oder unterhalb des Ver- Brandwänden nur zulässig, wenn
innere Brandwand zwischen satzes feuerbeständig sind und sie auf die für die Nutzung erforder-
dem Wohnteil und dem land- 5. Öffnungen in den Außenwänden liche Zahl und Größe beschränkt
wirtschaftl. genutzten Teil des im Bereich des Versatzes so ange- sind; die Öffnungen müssen feuer-
Gebäudes. ordnet oder andere Vorkehrungen beständige, dicht- und selbstschlie-
so getroffen sind, dass eine Brand- ßende Abschlüsse haben.
(3) Brandwände müssen auch ausbreitung in andere Brandab-
unter zusätzlicher mechanischer schnitte nicht zu befürchten ist. (9) In inneren Brandwänden sind
Beanspruchung feuerbeständig feuerbeständige Verglasungen nur
sein und aus nichtbrennbaren Bau- (5) Brandwände sind 0,30 m über zulässig, wenn sie auf die für die
stoffen bestehen. Anstelle von die Bedachung zu führen oder in Nutzung erforderliche Zahl und
Brandwänden nach Satz 1 sind zu- der Höhe der Dachhaut mit einer Größe beschränkt sind.
lässig beiderseits 0,50 m auskragenden
1. für Gebäude der Gebäudeklasse feuerbeständigen Platte aus nicht- (10) Absatz 2 Nr. 1 gilt nicht für
4 Wände, die auch unter zusätz- brennbaren Baustoffen abzuschlie- seitliche Wände von Vorbauten im
licher mechanischer Beanspru- ßen; darüber dürfen brennbare Sinne des § 6 Abs. 6, wenn sie vom
chung hochfeuerhemmend sind, Teile des Daches nicht hinwegge- Nachbargebäude oder der Nachbar-
2. für Gebäude der Gebäudeklassen führt werden. Bei Gebäuden der grenze einen Abstand einhalten,
1 bis 3 hochfeuerhemmende Gebäudeklassen 1 bis 3 sind Brand- der ihrer eigenen Ausladung ent-
Wände, wände mindestens bis unter die spricht, mindestens jedoch 1 m be-
3. für Gebäude der Gebäudekl. 1 bis Dachhaut zu führen. Verbleibende trägt.
3 Gebäudeabschlusswände, die Hohlräume sind vollständig mit
jeweils von innen nach außen die nichtbrennbaren Baustoffen aus- (11) Die Abs. 4 bis 10 gelten ent-
Feuerwiderstandsfähigkeit der zufüllen. sprechend auch für Wände, die
tragenden und aussteifenden nach Abs. 3 Satz 2 anstelle von
Teile des Gebäudes, mind. jedoch (6) Müssen Gebäude oder Gebäude- Brandwänden zulässig sind.
feuerhemmende Bauteile, und teile, die über Eck zusammenstoßen,
von außen nach innen die Feuer- durch eine Brandwand getrennt § 31 Decken
widerstandsfähigkeit feuerbe- werden, so muss der Abstand dieser (1) Decken müssen als tragende
ständiger Bauteile haben. Wand von der inneren Ecke minde- und raumabschließende Bauteile
4. in den Fällen des Absatzes 2 Nr. 4 stens 5 m betragen; das gilt nicht, zwischen Geschossen im Brandfall
feuerbeständige Wände, wenn wenn der Winkel der inneren Ecke ausreichend lang standsicher und
der umbaute Raum des landwirt- mehr als 120 Grad beträgt oder widerstandsfähig gegen die Brand-
schaftlich genutzten Gebäudes mindestens eine Außenwand auf ausbreitung sein. Sie müssen
oder Gebäudeteils nicht größer 5 m Länge als öffnungslose feuer- 1. in Gebäuden der Gebäudeklasse
als 2.000 m3 ist. beständige Wand aus nichtbrenn- 5 feuerbeständig,
baren Baustoffen ausgebildet ist. 2. in Gebäuden der Gebäudeklasse
(4) Brandwände müssen bis zur 4 hochfeuerhemmend,
Bedachung durchgehen und in allen (7) Bauteile mit brennbaren Bau- 3. in Gebäuden der Gebäudeklassen
Geschossen übereinander angeord- stoffen dürfen über Brandwände 2 und 3 feuerhemmend sein,
net sein. Abweichend davon dürfen nicht hinweggeführt werden. Außen- Satz 2 gilt:
anstelle innerer Brandwände Wände wandkonstruktionen, die eine seit- 1. für Geschosse im Dachraum nur,
geschossweise versetzt angeordnet liche Brandausbreitung begünstigen wenn darüber Aufenthaltsräume
werden, wenn können wie Doppelfassaden oder möglich sind; § 29 Abs. 4 bleibt
1. die Wände im übrigen Abs. 3 hinterlüftete Außenwandbeklei- unberührt.
Satz 1 entsprechen, dungen, dürfen ohne besondere 2. nicht für Balkone, ausgenommen
2. die Decken, soweit sie in Verbin- Vorkehrungen über Brandwände offene Gänge, die als notwendige
dung mit diesen Wänden stehen, nicht hinweggeführt werden. Bau- Flure dienen.
feuerbeständig sind, aus nicht- teile dürfen in Brandwände nur
16
(2) Im Kellergeschoss müssen und in notwendigen Fluren sind 3. innerhalb derselben Nutzungs-
Decken Leitungsanlagen nur zulässig, wenn einheit mit nicht mehr als
1. in Gebäuden der Gebäudeklassen eine Nutzung als Rettungsweg im 400 m2 in nicht mehr als zwei
3 bis 5 feuerbeständig, Brandfall ausreichend lang möglich Geschossen.
2. in Gebäuden der Gebäudeklassen ist.
1 und 2 feuerhemmend sein. (6) Für raumlufttechnische Anlagen
Decken müssen feuerbeständig (3) Für Installationsschächte und und Warmluftheizungen gelten die
sein -kanäle gelten Absatz 1 sowie § 41 Absätze 1 bis 5 entsprechend.
1. unter und über Räumen mit Abs. 2 Satz 1 und Abs. 3 entspre-
Explosions- oder erhöhter Brand- chend.
gefahr, ausgenommen in Wohn-
gebäuden der Gebäudeklassen 1 § 41 Lüftungsanlagen
und 2, (1) Lüftungsanlagen müssen be-
2. zwischen dem landwirtschaftlich triebssicher und brandsicher sein;
genutzten Teil und dem Wohnteil sie dürfen den ordnungsgemäßen
eines Gebäudes. Betrieb von Feuerungsanlagen
nicht beeinträchtigen.
(3) Der Anschluss der Decken an
die Außenwand ist so herzustellen, (2) Lüftungsleitungen sowie deren
dass er den Anforderungen aus Bekleidungen und Dämmstoffe
Abs. 1 Satz 1 genügt. müssen aus nichtbrennbaren
(4) Öffnungen in Decken, für die Baustoffen bestehen; brennbare
eine Feuerwiderstandsfähigkeit vor- Baustoffe sind zulässig, wenn ein
geschrieben ist, sind nur zulässig Beitrag der Lüftungsleitung zur
1. in Gebäuden der Gebäudeklassen Brandentstehung und Brandweiter-
1 und 2, leitung nicht zu befürchten ist.
2. innerhalb derselben Nutzungs- Lüftungsleitungen dürfen raumab-
einheit mit nicht mehr als inge- schließende Bauteile, für die eine
samt 400 m2 in nicht mehr als Feuerwiderstandsfähigkeit vorge-
zwei Geschossen, schrieben ist, nur überbrücken,
3. im Übrigen, wenn sie auf die für wenn eine Brandausbreitung aus-
die Nutzung erforderliche Zahl reichend lang nicht zu befürchten
und Größe beschränkt sind und ist oder wenn Vorkehrungen hier-
Abschlüsse mit der Feuerwider- gegen getroffen sind.
standsfähigkeit der Decke haben.
(3) Lüftungsanlagen sind so herzu-
§ 40 Leitungsanlagen, Installations- stellen, dass sie Gerüche und Staub
schächte und -kanäle nicht in andere Räume übertragen.
(1) Leitungen dürfen durch raum-
abschließende Bauteile, für die eine (4) Lüftungsanlagen dürfen nicht in
Feuerwiderstandsfähigkeit vorge- Abgasanlagen eingeführt werden;
schrieben ist, nur hindurchgeführt die gemeinsame Nutzung von Lüf-
werden, wenn eine Brandausbrei- tungsleitungen zur Lüftung und zur
tung ausreichend lang und nicht zu Ableitung der Abgase von Feuer-
befürchten ist oder Vorkehrungen stätten ist zulässig, wenn keine
hiergegen getroffen sind; dies gilt Bedenken wegen der Betriebs-
nicht für Decken sicherheit und des Brandschutzes
1. in Gebäuden der Gebäudeklassen bestehen. Die Abluft ist ins Freie
1 und 2, zu führen. Nicht zur Lüftungsanlage
2. innerhalb von Wohnungen. gehörende Einrichtungen sind in
3. innerhalb derselben Nutzungs- Lüftungsleitungen unzulässig.
einheit mit nicht mehr als inge-
samt 400 m2 in nicht mehr als (5) Die Absätze 2 und 3 gelten
zwei Geschossen. nicht
1. für Gebäude der Gebäudeklassen
(2) In notwendigen Treppenräumen, 1 und 2,
in Räumen nach § 35 Abs. 3 Satz 3 2. innerhalb von Wohnungen,
17
Bauphysikalische Grundlagen: Schallschutz
18
Verbindungsstelle zwischen trennen-
Gliederung von Schalldämm-Maß-Angaben
dem und flankierendem Bauteil ge-
ring ist, siehe Prüfnorm DIN EN ISO Frequenzabhängig
10848 (früher DIN 52210-7).
Labor-Schalldämm-Maß
R
Bewertetes Labor-Schall-Längs-
dämm-Maß RL,w
Das bewertete Labor-Schall-Längs- Bau-Schalldämm-Maß
dämm-Maß RL,w ist die Einzahl- R’ ’ = mit Nebenwegen (Flanken, Undichtheiten)
Angabe zur Kennzeichnung der Luft-
schalldämmung von Bauteilen mit
einem Schall-Längsdämm-Maß RL, Labor-Schall-Längsdämm-Maß
wie vorbeschrieben. RL L = Längsleitung
Das bewertete Schall-Längsdämm-
Maß RL,w beruht auf der Bestimmung
des Schall-Längsdämm-Maßes mit-
tels Terzfilter-Analyse. Zahlenmäßig Bewertete Labor-Schalldämm-Maße
ist RL,w der Wert der entsprechend
DIN EN ISO 717-1 um ganze dB ver-
schobenen Bezugskurve bei 500 Hz. Rw w = bewerteter Einzahlwert
Bewertete Labor-Schall-Längsdamm-Maße
19
Bauphysikalische Grundlagen: Schallschutz
„In der Ruhe liegt die Kraft“ Schalldämm-Maße Rw,R von Rigips Die Rechenwerte beziehen sich auf
Um sich zu entspannen und Kraft Metallständerwänden Rigips-Montagewände, die mit
für die Aufgaben des Alltags zu Im Allgemeinen wird für die schall- Rigips-Produkten entsprechend den
sammeln, benötigt der Mensch Ruhe. technische Planung DIN 4109 in Rigips-Verarbeitungsrichtlinien er-
Ein Gut, das in einer hektischen Verbindung mit Beiblatt 1 heran- richtet wurden. Der Anschluss an
Zeit mit permanenten Hintergrund- gezogen, in dem das rechnerische die flankierenden Bauteile erfolgte
geräuschen von Motoren, Mobil- Nachweisverfahren geregelt ist. mittels Rigips Anschlussdichtung.
telefonen, Stereoanlagen usw. Dort sind außerdem Rechenwerte Für die Hohlraumdämpfung wurde
immer seltener und kostbarer wird. für zahlreiche Konstruktionen wie Mineralwolle nach DIN 18165-1
z. B. Metallständerwände und flan- bzw. DIN EN 13162 verwendet.
Hören ist die subjektive Wahrneh- kierende Bauteile angegeben, deren Der längenbezogene Strömungs-
mung von Schall. Zwei unterschied- Ursprung rund 20 Jahre alt ist. widerstand der Mineralwolle muss
liche Geräusche gleicher Schallinten- r ≥ 5 kNs/m4 betragen.
sität können uns sowohl angenehm In der Zwischenzeit sind nicht nur
(z. B. Musik) als auch belästigend die Prüfbedingungen (Prüfstände, Die neuen Werte weichen z.T. deut-
(z. B. Bohrmaschine) erscheinen. Messtechnik) verbessert worden, lich von den Rechenwerten aus Bei-
Auch ein gleichbleibendes Geräusch auch die relevanten Bau-Produkte blatt 1 zu DIN 4109 oder von den
wie laute Musik können wir – je wurden kontinuierlich optimiert. Werten aus älteren Prüfzeugnissen
nach Tageszeit, Stimmung und Mu- Dies betrifft sowohl die Gipsplatten ab. Mehrfache Prüfungen identischer
sikgeschmack – einmal als an- als auch Profile und Dämmstoffe. Konstruktionen zeigten jedoch nur
genehm, dann wiederum als störend Auch die Materialien der flankieren- sehr geringe Abweichungen in den
empfinden. Unangenehme Geräu- den Bauteile haben sich verändert Messergebnissen. Voraussetzung
sche bezeichnen wir als Lärm. und zwingen zu veränderten Be- hierfür ist eine sorgfältige Verarbei-
trachtungsweisen. Im Zuge der tung.
Geschlossene Räume bieten die Harmonisierung der nationalen
Möglichkeit, Lärm aus einem Neben- Normen sind bereits neue europäi- Rechenwerte für Schalldämm-
raum so weit abzudämmen, dass er sche Normen (z. B. DIN EN ISO 140, Maße Rw,R von Rigips Metallständer-
nicht mehr als solcher empfunden DIN EN ISO 717) eingeführt worden. wänden als Trennwände sind diesem
wird. Daraus resultieren Anforde- Dokument bzw. den jeweils aktuellen
rungen an die einzelnen Bauteile Um den Planern und Verarbeitern Herstellerangaben zu entnehmen.
eines Raumes (Wände, Böden, ein Höchstmaß an Sicherheit zu Tabelle 23 aus Beiblatt 1 zu
Decken). geben, überarbeitet Rigips derzeit DIN 4109 wurde durch eine überar-
seine Schalldämm-Maße Rw,R für beitete Fassung in Beiblatt 1/A1 zu
Bei Türen und Fenstern gelten die Metall-Ständerwände komplett. DIN 4109 ersetzt, welche alternativ
Werte für die Schalldämmung bei Die aktuellen Werte werden einer- verwendet werden kann.
alleiniger Übertragung durch Türen seits mit Rigips Bauplatten RB und
und Fenster. andererseits – für verbesserten Die im Regelfall auf der Baustelle
Schallschutz – mit „Der Blauen“ auftretenden Anforderungen
von Rigips (System-Nr. 3.45.01 bis können komplett mit Rigips-
3.47.06) erzielt. Konstruktionen erfüllt werden.
20
Einfluss flankierender Bauteile/Berechnungen
21
Bauphysikalische Grundlagen: Schallschutz
Berechnungsschema:
Ermittlung des resultierenden Schalldämm-Maßes R’w,R ohne Rechner
Boden
Aus der unten stehenden Zahlen-
R’L,w,R
leiste kann damit der Wert ΔR
(= 1,2 dB) abgelesen werden, der
von dem kleineren der beiden
Eingangswerte abzuziehen ist
(z. B. 55 dB – 1,2 dB = 53,8 dB).
60 dB
__________ 55 dB
__________ 59 dB
__________ 56 dB
__________ 52 dB
__________
5,0
Diff. = __________ dB 3,0
Diff. = __________ dB
1,2
Δ R = __________ dB 1,8
Δ R = __________ dB
53,8 dB
__________ 54,2 dB
__________
0,4
Diff. = __________ dB
2,8
Δ R = __________ dB
Resultierendes Schall-
Längsdämm-Maß der
flankierenden Bauteile
51,0 dB
__________
1,0
Diff. = __________ dB
2,5 dB
Δ R = __________
Resultierender Schalldämm-
wert R’w,R der Trennwand
unter Berücksichtigung der
48,5 dB ➔ __________
__________ 48 dB
flankierenden Bauteile abgerundet
Werte-Diff. [dB] 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 9,0 10,0 11,0 13,0 15,0 ≥ 20,0
ΔR [dB] 3,0 2,8 2,5 2,3 2,1 1,9 1,8 1,6 1,5 1,3 1,2 1,1 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0
22
Der maßgebliche Einfluss der flankie- 60 dB erreicht je nach Flankenaus-
renden Bauteile wird noch besser bildung resultierende Werte R’w,R von
ersichtlich, wenn man die Anschluss- 37 dB bis 57 dB. Dabei kann der aus
bedingungen – wie in der nach- allen fünf Bauteilen resultierende
folgenden Tabelle dargestellt – Wert bestenfalls dem schlechtesten
systematisch verändert. Eine Trenn- Einzelwert entsprechen.
wandkonstruktion mit z. B. Rw,R =
Beispiele zum Einfluss der Flankenübertragung (Rechenwerte nach Beiblatt 1 zu DIN 4109 bzw. Prüfzeugnissen).
Trennwand: Doppelständerwand mit beidseitig 2 x 12,5 mm Rigips Bauplatten RB auf 2 x CW 50 und 80 mm Mineralwolle
Rw,R dB dB dB dB dB
60 60 60 60 60
Resultierendes 37 51 52 55 60
Längsdämm-
Maß der vier
flankierenden
Bauteile
R’w,R 37 50 51 54 57
23
Bauphysikalische Grundlagen: Schallschutz
Die folgende Tabelle zeigt, welchen Rechenwert Rw,R eine Trenn- So muss z. B. eine Trennwand mindestens einen Rechenwert von
wand (bei eindeutig definiertem resultierendem Schall-Längs- Rw,R = 58 dB haben, um bei einer resultierenden Schall-Längs-
dämm-Maß) mindestens haben muss, um den Mindest-Anforde- dämmung von RL,w,R = 55 dB die Anforderungen an eine Woh-
rungen an erf. R’w aus DIN 4109 zu genügen. nungstrennwand von R’w,R = 53 dB zu erfüllen.
Beispiele für erforderliche Schalldämmung Rw,R von Trennwänden zur Erfüllung der Anforderungen erf. R’w
R’L,w,R 65 60 55 50 45 40
Resultierendes Schall-Längsdämm-
Maß der vier flankierenden Bauteile
* Anforderung ist durch keine Trennwand zu erfüllen (zu hohe Flankenübertragung)
Hinweis: Zur Berücksichtigung schwankender Baustellenbedingungen empfehlen wir die errechneten Werte R’w,R mit einem zusätzl. Sicherheitszuschlag zu versehen.
Der Sicherheitszuschlag wurde in dieser Tabelle nicht berücksichtigt (siehe hierzu auch Seite 25, Ablaufdiagramm für die Planung).
Diese Beispiele zeigen, dass die im Entscheidend für die Qualität der Durch gute Arbeit in Planungsbüros
Regelfall auf der Baustelle auftre- am Bau erzielten Schalldämmung und auf Baustellen wird dies seit vielen
tenden Anforderungen komplett ist in erster Linie eine konsequente Jahren täglich bestätigt.
mit Rigips-Konstruktionen abge- Planung aller Bauteile samt An-
deckt werden können. schlüssen sowie eine fachgerechte
Ausführung, die nur durch Über-
wachung im Bauablauf gesichert
werden kann.
24
Ablaufdiagramm für die Planung Messergebnisse auf der Baustelle
60 60
Schallpegelfrequenz in dB
Schalldämm-Maß R in dB
50 50
Schalldämm-Maß oder
40 40
33 33
30 30
125 250 500 1000 2000 3150 125 250 500 1000 2000 3150
Frequenz in Hz Frequenz in Hz
Labor-Schalldämm-Maß R Bau-Schalldämm-Maß R’
Bewerteter Einzahlwert
Rw,P (MR ) w
– Vorhaltemaß 2 dB
= Rw,R
(Rechenwert für Nachweisverf.
nach Beiblatt 1 zu DIN 4109)
∑
– R’L,w,R,i
= R’w,R
(Prognosewert für Baustelle)
+
Einzahlwert
Rigips-Empfehlung:
Baustellenbedingter Sicherheitszuschlag R’w
≥ erf. R’w
(= Anforderung aus DIN 4109)
25
Bauphysikalische Grundlagen: Schallschutz
Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung
aus einem fremden Wohn- oder Arbeitsbereich
26
Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung
aus einem fremden Wohn- oder Arbeitsbereich – Fortsetzung
27
Bauphysikalische Grundlagen: Schallschutz
Schall-Längsdämm-Maße RL,w,R
Überblick von Rigips Metall-Ständerwänden
2 x 12,5 56 63 ≥ 66
3 x 12,5 56 65 ≥ 68
Doppelständerwände
2 x 12,5 56 63 ≥ 66
28
Bauphysikalische Angaben für den Dachgeschossausbau
Dachgeschossausbau
• Aus bauphysikalischen Gründen ist es
zweckmäßig, die gesamte Dachschräge bis
zur Traufe zu dämmen und zu bekleiden.
Bei Gefahr von Tauwasserausfall kann die
Dämmung auch vom First bis zur Schwelle
verlegt werden.
• An die Beplankung der Abseitenwand werden
hinsichtlich des Brandschutzes in der Regel
keine Anforderungen gestellt, wenn die
Schräge bis zur Schwelle brandschutztech-
nisch bekleidet ist.
• Ausnahmen sind bauaufsichtlich möglich.
29
Produktanwendung – Rigips „Die Dicken“ RF
Metall-Einfachständerwände
Produktvorteile:
• Einsatz für baulichen Brandschutz
• kostengünstig
• sicher
• gutes Handling
• wirtschaftlich
• Ständerabstand 1.000 mm
Beplankung
• Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatten:
Rigips „Die Dicken“ RF 20/25, quer verlegt
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in Metall- Tabelle 1: Maximal zulässige Wandhöhen
Unterkonstruktion im Abstand von 250 mm Beplankung Ständerprofil ohne Brandschutz mit Brandschutz
mm mm mm mm
Verspachtelung 1 x 20 CW 50 2.350 1) 2.350 1)
Die Plattenfugen und Befestigungsmittel können CW 75 4.000 4.000
ohne Bewehrungsstreifen mit dem VARIO CW 100 4.050 4.050
Fugenspachtel in mehreren Arbeitsgängen ver- 1 x 25 CW 50 2.750 1) 2.750 1)
spachtelt werden, siehe Fugenverspachtelung CW 75 4.000 4.000
Seite 94 ff. CW 100 4.250 4.250
Nachweis: Prüfzeugnis
Unterkonstruktion 1)
Wert gilt nur für Einbaubereich 1
• Anschlussprofile:
Rigips UW 50/75/100 bzw. CW 50/75/100
für Boden-, Decken- und Wandanschluss, Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
befestigt mit Rigips Universal Befestigungs- Beplankung Ständerprofil Wanddicke Mineralwolle Rw,R
elementen oder Schlagdübel. mm mm mm mm dB
• Ständerabstand: ≤ 1.000 mm 25 CW 50 100 40 1) 43
• Ständerprofile: Nachweis: Prüfzeugnis
Rigips CW 50/75/100 Rw,R = Bewertetes Schalldämm-Maß ohne Schall-Längsleitung über flankierende Bauteile.
• Anschlussdichtung: Schalldämm-Maße mit alternativen Dämmstoffen auf Anfrage.
1)
z. B. ISOVER Akustic TF Twin oder ISOVER Akustic TP 1
Rigips Anschlussdichtung Filz
30
Anreißen Beplankung 1. Wandseite
1 4
• Wandverlauf auf dem Fuß- • Die Wohnbau- bzw. Feuer-
boden anzeichnen. schutzplatten Rigips „Die
• Türöffnungen berück- Dicken“ RF 20, Plattenlänge
sichtigen. 2.000 mm, werden quer zu
• Wandverlauf an der Decke den Ständerprofilen mit 3
übertragen. Rigips Schnellbauschrauben
35 mm je Plattenbreite befe-
stigt.
Anschlussprofile Hohlraumdämmung
2 5
• Die UW-Anschlussprofile • Nach der Beplankung der
werden mit einseitig kleben- 1. Wandseite und der Verle-
der Rigips Anschlussdich- gung der erforderlichen Elek-
tung Filz versehen und an tro- und Sanitärinstallation
Boden und Decke mit Rigips im Wandhohlraum wird zur
Universal Befestigungsele- Verbesserung der Schalldäm-
menten oder Schlagdübel im mung bzw. für den Brand-
Abstand von 1.000 mm be- schutz eine Hohlraum-
festigt. dämmung eingebracht.
• Die CW-Anschlussprofile an • Der Hohlraum ist vollflächig zu
den angrenzenden flankieren- dämmen. Der Dämmstoff ist
den Bauteilen sind aus Schall- gegen Abrutschen zu sichern.
schutzgründen dicht mit • Dämmstoff-Anforderungen
Rigips Anschlussdichtungen siehe Tabellen 2 bzw. 3.
Filz anzuschließen.
31
Produktanwendung – Rigips „Die Dicken“ RF
Mit den Wohnbau- bzw. Feuer- – z. B. im Altbau, in Heizungs- spruchung von oben einen zu- Näheres siehe „Holzbalken-
schutzplatten Rigips „Die räumen und Garagen – die ge- sätzlichen Fußbodenaufbau. decken“, Seite 76 ff.
Dicken“ RF 20 können kosten- stellten Anforderungen nicht
günstige Unterdecken in feuer- erfüllen. Hierbei übernimmt Aufbau Verspachtelung
hemmender (F30) Ausführung die Rigips-Unterdecke allein die Balkenabdeckung (Holzverscha- VARIO Fugenspachtel, siehe
hergestellt werden. geforderte Brandschutzfunk- lung) aus 16 mm Spanplatten Seite 94 ff.
• Selbständige Brandschutz- tion; ohne Berücksichtigung oder 21 mm gespundeten Bret-
decken können überall dort der Rohdecke. tern. Bei Brandbeanspruchung
eingesetzt werden, wo vor- • Deckenbekleidungen unter von oben ist zusätzlich ein Fuß-
handene Rohdecken aufgrund Holzbalken (F … von unten) bodenaufbau z.B. mit Rigidur
ihrer Bauart und Beschaffenheit erfordern für die Brandbean- Trockenestrich notwendig.
Beplankung
• Rigips „Die Dicken“ RF 20
900 mm
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm im
Abstand von 170 mm Tragprofil
Direktabhänger
Dämmstoff-Auflage
• mind. 100 mm dick, mind. B1
Plattenbefestigung Kreuzschnellverbinder
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm im
Tragprofil
Abstand von 170 mm
Grundprofil
Dämmstoff-Auflage
• mind. 100 mm dick, mind. B1 900 mm
32
Unterdecken und Deckenbekleidungen mit Holz-Unterkonstruktion
Beplankung
• Rigips „Die Dicken“ RF 20
850 mm
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 45 mm mit
Grobgewinde im Abstand von 200 mm Traglatte
Dämmstoff-Auflage
• mind. 100 mm dick, mind. B1
Rigips-Brandschutzdecke F 30-B,
selbstständig
Beplankung 850 mm
• Rigips „Die Dicken“ RF 20
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 45 mm mit 750 mm
Grobgewinde im Abstand von 200 mm
500 mm
Unterkonstruktion
• Grundlatten 60 x 40 mm
• Traglatten 50 x 30 mm
• Längsfugen ohne Holzlatten Hinterlegung
33
Produktanwendung – Rigips „Die Dicken“ RF
Dachgeschossausbau
Produktvorteile:
• Einsatz für baulichen Brandschutz
• kostengünstig
• sicher
• gutes Handling
• wirtschaftlich durch große Ersparnis von
Unterkonstruktion
Beplankung
Universelle Wohnbau- und Feuerschutzplatten:
• Rigips „Die Dicken“ RF 20
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm in Metall- Abseitenwände
Unterkonstruktion bzw. 45 mm Grobgewinde Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog 1
in Holz-Unterkonstruktion im Abstand von zu den Hinweisen auf Seite 68.
170 mm.
150 mm
Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30
Verspachtelung • Dämmstoff im Zwischendeckenbereich mind. B1.
• Die Plattenfugen und Befestigungsmittel • Dämmstoffdicke mindestens 100 mm.
können ohne Bewehrungsstreifen mit dem • Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe
15
0
m
Alternativ:
m
Dämmung
• Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt
auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand
• Klemmfilz bzw. Dämmkeile
• Dämmstoffdicke: nach Anforderung
34
Dämmung • In der Regel erfüllt die Dampf-
Die Dämmstoffbreite ist so zu bremsebene gleichzeitig die
wählen, dass der Dämmstoff Funktion der Luftdichtigkeit.
press zwischen den Sparren bzw. Besonders wichtig ist dabei,
Kehlbalken sitzt. Hierfür wird dass die Anschlüsse an an-
die Breite ca. 10 mm größer zu- grenzende Giebelwände und
geschnitten als der jeweils lichte Durchdringungen dauerhaft
Sparren- bzw. Balkenabstand dicht angeschlossen werden.
aufweist. Bei der Verlegung ist • Die überlappenden Stöße
darauf zu achten, dass keine müssen mit dafür geeigneten
Hohlräume (Fugen) verbleiben. Klebebändern luftdicht ver-
Um ein übermäßiges Eindringen klebt werden.
von Feuchtigkeit in die Dämm-
stoffschicht zu vermeiden
(Tauwasserausfall), ist eine
Dampfbremse vorzusehen.
35
Produktanwendung – Rigips „Die Leichten“ RB
Metall-Einfachständerwände
Produktvorteile:
• bis zu 20% geringeres Gewicht
• hohe Stabilität
• hervorragende Verarbeitungseigenschaften
• gutes Handling auch in kleinen, verwinkelten
Räumen (z. B. Bäder)
• Ständerabstand 1.000 mm
Beplankung
• Wohnbauplatten:
Rigips „Die Leichten“ RB 25, quer verlegt
36
Anreißen Beplankung 1. Wandseite
1 4
• Wandverlauf auf dem • Rigips „Die Leichte“ RB 25,
Fußboden anzeichnen. Plattenlänge 2.000 mm, wird
• Türöffnungen berück- quer zu den Ständerprofilen
sichtigen. mit drei 35 mm langen
• Wandverlauf an der Decke Schnellbauschrauben je Plat-
übertragen. tenbreite befestigt.
Anschlussprofile Hohlraumdämmung
2 5
• Die UW-Anschlussprofile wer- • Nach der Beplankung der
den mit einseitig klebender 1. Wandseite und der Verle-
Rigips Anschlussdichtung Filz gung der erforderl. Elektro-
versehen und an Boden und und Sanitärinstallation im
Decke mit Rigips Universal Wandhohlraum wird zur
Befestigungselementen oder Verbesserung der Schall-
Schlagdübel im Abstand von dämmung bzw. für den
1.000 mm befestigt. Brandschutz eine Hohlraum-
• Die CW-Anschlussprofile an dämmung eingebracht.
den angrenzenden flankie- • Der Hohlraum ist vollflächig zu
renden Wänden sind aus dämmen. Der Dämmstoff ist
Schallschutzgründen dicht mit gegen Abrutschen zu sichern.
Rigips Anschlussdichtungen • Dämmstoff-Anforderungen
Filz anzuschließen. siehe Tabellen 2 bzw. 3.
37
Produktanwendung – Rigidur H-Gipsfaserplatten it Luftreini
M
gu
idur H –
ngseffekt
Metall-Einfachständerwände
Rig
Rigidur H 10/12,5 und 15:
Gewichte:
Rigidur H 10/12,5/15 ca. 12/15/18 kg/m2
Dicke: 10/12,5 und 15 mm
Längen 1): 2.000, 2.500, 2.750 und
3.000 mm
Breite: 1.2452) oder 1.249 3) mm
Kantenform: scharfkantig
Sonstiges: werkseitig grundiert
Rigidur H 10, 12 und 15
auch kleinformatig
1.000 x 1.500 mm
erhältlich
1)
andere Abmessungen siehe Rigips-Preisliste
2)
Platten für die Spachtelfugentechnik
3)
Platten für die Klebefugentechnik
Produktvorteile:
• beste Oberflächenebenheit
• werkseitig grundiert Tabelle 1: Maximal zulässige Wandhöhen
• hohe Festigkeit Beplankung Ständer- ohne Brandschutz mit Brandschutz
mm profil mm mm mm
Beplankung 10/12,5/15 CW 50 3.000 1)/3.150 1)/3.300 1) 3.000 1)/3.000 1)/3.300 1)
• Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuer- 10/12,5/15 CW 75 4.000/4.000/4.000 4.000/4.000/4.000
schutzplatten Rigidur. 10/12,5/15 CW 100 4.850/5.100/5.300 4.850/5.000/5.000
• Besondere Regel: Plattenverlegung mit gegen-
2 x 10/12,5 + 10/2 x 12,5 CW 50 4.000/4.000/4.000 4.000/4.000/4.000
überliegenden Fugen.
2 x 10/12,5 + 10/2 x 12,5 CW 75 4.550/4.800/5.050 4.550/4.800/5.000
• Bei 2-lagiger Beplankung kann die 1. Lage
2 x 10/12,5 + 10/2 x 12,5 CW 100 6.450/6.800/7.150 5.000/5.000/5.000
ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden.
Nachweis: Prüfzeugnis bzw. analoger Rigips Berechnung
Die 2. Lage wird dann ständerunabhängig auf 1)
Wert gilt nur für Einbaubereich 1
der 1. Lage befestigt, siehe Plattenbefestigung.
150 mm Klammerabstand
Die Befestigung der zweiten Plattenlage in die
Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
erste erfolgt ringsum und in Plattenmitte.
Beplankung Ständerprofil Mineralwolle Brandschutz
mm mm mm kg/m3
Unterkonstruktion
• Anschlussprofile: Rigips UW bzw. CW 50/ 75/ 10/12,5/15 CW 50/75/100 nicht erforderlich F 30-A
100 für Boden-, Decken- und Wandanschluss, 2 x 10 CW 50/75/100 60 20 1) F 60-A
befestigt mit Rigips Nageldübel. 12,5 + 10 CW 75/100 40 50 F 90-A
• Ständerprofile: Rigips CW 50/ 75/100 2 x 12,5 CW 50/75/100 nicht erforderlich F 90-A
• Anschlussdichtung: Nachweis: Prüfzeugnis
Einbau von Elt.-Dosen in Rigips-Montagewände mit Brandschutzanforderungen, siehe Seite 107.
Rigips Anschlussdichtung Filz 1)
Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C
Verspachtelung
Details über Spachtelfugen- und Klebefugen-
38 technik für Rigidur-Gipsfaserplatten s. Seite 103.
Anreißen Beplankung 1. Wandseite
1 4
• Wandverlauf auf dem Fuß- • Bei 1-lagiger Beplankung
boden anzeichnen. werden hierfür die Gipsfaser-
• Türöffnungen berück- platten (anders als bei Gips-
sichtigen. platten) in Richtung der ge-
• Wandverlauf an der Decke schlossenen Profile und mit
übertragen. gegenüberliegenden Fugen
verlegt. Sind Querfugen erfor-
derlich, so sind diese im Ver-
satz ≥ 400 mm anzuordnen.
• Bei 2-lagiger Beplankung
kann die untere Lage auch
stumpf gestoßen werden
(siehe Plattenbefestigung).
Anschlussprofile Hohlraumdämmung
2 5
• Die UW-Anschlussprofile • Nach der Beplankung der
werden mit einseitig kleben- 1. Wandseite und der Verlegung
der Rigips Anschlussdichtung der erforderlichen Elektro-
Filz versehen und an Boden und Sanitärinstallation im
und Decke mit Rigips Nagel- Wandhohlraum kann zur Ver-
dübeln im Abstand von besserung der Schalldämmung
1.000 mm befestigt. bzw. für den Brandschutz
• Die CW-Anschlussprofile an eine Hohlraumdämmung
den angrenzenden flankieren- eingebracht.
den Bauteilen sind aus Schall- • Der Hohlraum ist vollflächig zu
schutzgründen dicht mit dämmen. Der Dämmstoff ist
Rigips Anschlussdichtungen gegen Abrutschen zu sichern.
Filz anzuschließen. • Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabellen 2 bzw. 3.
39
Produktanwendung – Rigidur H-Gipsfaserplatten it Luftreini
M
gu
idur H –
ngseffekt
Holz-Einfachständerwände
Rig
Rigidur H 10/12,5 und 15:
Gewichte:
Rigidur H 10/12,5/15 ca. 12/15/18 kg/m2
Dicke: 10/12,5 und 15 mm
Längen 1): 2.000, 2.500, 2.750 und
3.000 mm
Breite: 1.2452) oder 1.249 3) mm
Kantenform: scharfkantig
Sonstiges: werkseitig grundiert
Rigidur H 10, 12 und 15
auch kleinformatig
1.000 x 1.500 mm
erhältlich
1)
andere Abmessungen siehe Rigips-Preisliste
2)
Platten für die Spachtelfugentechnik
3)
Platten für die Klebefugentechnik
Produktvorteile:
• beste Oberflächenebenheit
• werkseitig grundiert Tabelle 1: Maximal zulässige Wandhöhen
• hohe Festigkeit Beplankung Holzständer ohne Brandschutz mit Brandschutz
mm mm mm mm
Beplankung 10 ≥ 60/60 3.100 3.100
• Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuer- 12,5 ≥ 40/60 3.100 3.100
schutzplatten Rigidur. 2 x 10 ≥ 40/60 3.100 3.100
• Besondere Regel: Plattenverlegung mit gegen-
2 x 10 ≥ 60/80 4.100 4.100
überliegenden Fugen, in Richtung geschlossener
2 x 12,5 ≥ 40/80 4.100 4.100
Profilseite.
• Bei 2-lagiger Beplankung kann die 1. Lage
ohne Verspachtelung stumpf gestoßen werden. Tabelle 2: Schallschutz nach DIN 4109
Die 2. Lage wird dann ständerunabhängig auf
Beplankung Holzständer Wanddicke Mineralwolle Rw,R
der 1. Lage befestigt, siehe Plattenbefestigung.
mm mm mm mm dB
12,5 ≥ 40/60 110 60 43
Plattenbefestigung
• Bei 1-lagiger Beplankung (10/12,5 mm): 2 x 10 ≥ 60/80 120 80 1) 41
Mit Rigidur Fix Schnellbauschrauben 30 mm 2 x 12,5 ≥ 40/80 130 – 48
im Abstand von 250 mm. 2 x 12,5 ≥ 50/80 130 60 51
• Bei 2-lagiger Beplankung und Verschraubung Nachweis: Prüfzeugnisse
1)
Zellulosedämmstoff Isofloc
in den Ständer:
1. Lage max. 750 mm Schraubenabstand
2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand Tabelle 3: Brandschutz nach DIN 4102
• Bei 2-lagiger Beplankung und Befestigung Beplankung Holzständer Mineralwolle Brandschutz
der 2. Lage in die 1. Lage: mm mm mm kg/m3
1. Lage max. 250 mm 10 ≥ 60/60 40 nichtbrennbar 1) F 30-B
2. Lage max. 250 mm Schraubenabstand bzw.
12,5 ≥ 40/60 60 normalentflammbar 2) F 30-B
150 mm Klammerabstand
2 x 10 ≥ 40/60 60 normalentflammbar 2) F 60-B
Die Befestigung der zweiten Plattenlage in die
2 x 10 ≥ 60/80 80 normalentflammbar 2) F 60-B
erste erfolgt ringsum und in Plattenmitte.
2 x 10 ≥ 40/60 40 nichtbrennbar 3) F 90-B
Unterkonstruktion 2 x 12,5 ≥ 40/80 80 normalentflammbar 2) F 90-B
• Anschluss: Nachweis: Prüfzeugnisse
1)
Dämmung nach DIN EN 13162 Schmelzpunkt 1.000 °C, Rohdichte ρ ≥ 30 kg/m3
Holz 40 x 60 mm oder 60 x 60 mm für Boden-, 2)
Zellulosedämmstoff Isofloc
Decken- und Wandanschluss, 1)
Dämmung nach DIN EN 13162 Schmelzpunkt 1.000 °C, Rohdichte ρ ≥ 50 kg/m3
befestigt mit Rahmendübel oder Holz 60 x 60
mm für Wandanschlüsse.
• Holzständer: Holz 40 x 60 mm oder 60 x 60 mm Verspachtelung
• Anschlussdichtung: Details über Spachtelfugen- und Klebefugen-
Rigips Anschlussdichtung Filz technik für Rigidur-Gipsfaserplatten s. Seite 103.
40
Anreißen Beplankung 1. Wandseite
1 4
• Wandverlauf auf dem Fuß- • Bei 1-lagiger Beplankung
boden anzeichnen. werden die Gipsfaserplatten
• Türöffnungen berück- (anders als bei Gipsplatten)
sichtigen. mit gegenüberliegenden
• Wandverlauf an der Decke Fugen verlegt. Sind Quer-
übertragen. fugen erforderlich, so sind
diese im Versatz ≥ 400 mm
anzuordnen.
• Bei 2-lagiger Beplankung
kann die untere Lage auch
stumpf gestoßen werden
(siehe Plattenbefestigung).
Anschluss Hohlraumdämmung
2 5
• Die Anschlusshölzer werden • Nach der Beplankung der
mit einseitig klebender Rigips 1. Wandseite und der Verlegung
Anschlussdichtung Filz ver- der erforderlichen Elektro-
sehen und an Boden und und Sanitärinstallation im
Decke mit Rahmendübeln Wandhohlraum wird zur
im Abstand von 1.000 mm Verbesserung der Schall-
befestigt. dämmung eine Hohlraum-
• Die Holzständer an den an- dämmung eingebracht.
grenzenden flankierenden • Der Hohlraum ist vollflächig
Bauteilen sind aus Schall- zu dämmen.
schutzgründen dicht mit • Der Dämmstoff ist gegen
Rigips Anschlussdichtungen Abrutschen (z. B. durch an-
Filz anzuschließen. tackern) zu sichern.
• Dämmstoff-Anforderungen
siehe Tabelle 2.
41
Produktanwendung – Rigidur H-Gipsfaserplatten it Luftreini
M
gu
idur H –
ngseffekt
Dachgeschossausbau
Rig
Rigidur H 10 kleinformatige Platten,
Rigidur H 12,5 kleinformatige Platten:
Gewichte:
Rigidur H 10 ca. 12 kg/m2
Rigidur H 12,5 ca. 15 kg/m2
Dicke: 10 und 12,5 mm
Länge: 1.500 mm
Breite: 1.000 mm
Kantenform: scharfkantig
Sonstiges: werkseitig grundiert
Produktvorteile: Unterkonstruktion
• Hutdeckenprofile oder Rigips Deckenprofil
• beste Oberflächenbeschaffenheit
• hohe Konsollasten CD 60/27, in Verbindung mit Direktabhänger
• hohe Festigkeit oder Schienenläufer.
• Plattenspannweite 500 mm
(mit Brandschutz) ≤ 400 mm
Beplankung • Tragprofile 1.000 (mit Brandschutz) ≤ 900 mm
• Universelle Ausbau-, Feuchtraum- und Feuer- • Alternativ: Holzlatten ≥ 50/30 mm
schutzplatten.
• Rigidur mit Plattenabstand 5 – 7 mm montie- Dämmung
ren, wenn verspachtelt wird. • Mineralwolle-Matten, Rollenbreite abgestimmt
auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand.
Plattenbefestigung • Klemmfilz bzw. Dämmkeile
• Rigidur Fix Schnellbauschrauben 30 mm im • Dämmstoffdicke: mind. 120 – 140 mm
Abstand von ≤ 150 mm in Metall-Unter- (siehe auch Seite 29)
konstruktion oder in Holzlatten ≥ 50/30 mm
Abseitenwände
Verspachtelung Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog
Details über Spachtelfugen- und Klebefugen- zu den Hinweisen auf Seite 68.
technik für Rigidur-Gipsfaserplatten s. Seite 103.
Bei Anforderungen an den Brandschutz F 30
• Die zu wählende Mineralwolle muss mindes-
tens der Brandschutzklasse B1 entsprechen.
• Dämmstoffdicke mindestens 100 mm.
• Ausbildung von Kehlbalkendecken – siehe
Konstruktionstipps Seite 69 und 71.
42
Starre Anschlüsse/Details
Hinweis
• In der Regel erfüllt die Anschluss der Dachschräge an
1
Dampfbremsebene gleich- Kehlbalkendecke mit Rigips
zeitig die Funktion der Luft- Glasfaserbewehrungsstreifen.
dichtigkeit. Besonders 150 mm
15
0
m
dringungen dauerhaft dicht
m
angeschlossen werden
• Die überlappenden Stöße
Dämmung müssen mit dafür geeigne-
Die Dämmstoffbreite ist so zu ten Klebebändern verklebt Hinweis
wählen, dass der Dämmstoff werden
Die Verspachtelung mit Bewehrungsstreifen über Eck birgt die
press zwischen den Sparren bzw.
Gefahr des „Sich-Rundziehens“ der Ecke.
Kehlbalken sitzt. Hierfür wird
die Breite ca. 10 mm größer zu-
geschnitten als der jeweils lichte wird quer zu den Sparren/
Sparren- bzw. Balkenabstand Balken eine Unterkonstruktion 2
Anschluss der Dachschräge
aufweist. Bei der Verlegung ist bestehend aus Hutdecken- an Kehlbalkendecke mit einge-
darauf zu achten, dass keine profilen aufgeschraubt. Der lassenem Bewegungsprofil
150 mm
Hohlräume (Fugen) verbleiben. Abstand dieser Profile beträgt über Eck.
Um ein übermäßiges Eindringen max. 500 mm (Achsmaß). Die
von Feuchtigkeit in die Dämm- Sparrenabstände dürfen bis
stoffschicht zu vermeiden max. 1.000 mm (Achsmaß) be-
15
0
m
43
Produktanwendung – Rigidur Estrichelemente
Rigidur Estrichelemente:
Maße: 500 x 1.500 mm
Rigidur Estrichelement 20/25
Gewicht: ca. 24,1/30,1 kg/m2
Aufbau: 2 x 10/12,5 mm
Rigidur Estrichelement 30/35 MW
Gewicht: ca. 25,7/31,7 kg/m2
Aufbau: 2 x 10/12,5 mm
+ 10 mm Mineralwolle
Rigidur Estrichelement 30/35 HF
Gewicht: ca. 26,1/32,1 kg/m2
Aufbau: 2 x 10/12,5 mm
+ 10 mm
Holzweichfaser
Rigidur Estrichelement 40 PS
Gewicht: ca. 24,5 kg/m2
Aufbau: 2 x 10 mm Rigidur
+ 20 mm Polystyrol
Rigidur Estrichelement 50 PS
Gewicht: ca. 24,7 kg/m2
Aufbau: 2 x 10 mm Rigidur
+ 30 mm Polystyrol Ausgleich von Bodenunebenheiten
Bis 5 mm z. B. VARIO Fugenspachtel
Produktvorteile: Bis 10 mm Fließspachtel, z. B. von Saint-Gobain Weber
• ideal für Renovierung Bis 100 mm Rigidur Ausgleichsschüttung, unverdichtet
• abgestimmt auf Trittschall-, Wärme- und Über 100 - 200 mm Ausgleichsschüttung z. B. Fibotherm Trockenschüttung
Brandschutz-Anforderungen leicht (Fibo ExClay)
• vorgefertigte Elemente Über 200 mm gebundene Schüttung
• einfache und schnelle Montage
• wirtschaftliche, saubere und trockene Lösung Verbindungsmittel für Rigidur Estrichelemente
• Rigidur Estrichelemente für Fußboden- Rigidur Spreizklammern
heizungen geeignet Schnellbauschrauben
• stuhlrollengeeignet Elemente mit 3,9 x 19 mm ø 1,4 -1,6 mm
• hohe Oberflächenhärte (35 N/mm2) 2 x 10 mm Rigidur-Platten Länge: 18 -19 mm
Elemente mit 3,9 x 22 mm ø 1,4 -1,6 mm
Verlegung 2 x 12,5 mm Rigidur-Platten Länge: 21- 22 mm
• Rigidur Estrichelemente werden im Längsver- Abstand 250 mm 150 mm
band (Fugenversatz mind. 200 mm) verlegt
Verlegung, Verklebung und Fixierung der Estrichelemente
Rigidur Ausgleichsschüttung • Der Estrichkleber wird auf den nach oben offen liegenden, sauberen Stufenfalz
• Zum Ausgleich von Bodenunebenheiten im Verlauf der Querfuge als Doppelstrang aufgetragen.
≥ 10 mm • Der Rigidur Nature Line Estrichkleber muss satt aufgetragen werden, damit sich
• Bis 100 mm Schütthöhe ohne Verdichtung der gesamte Stufenfalz mit Kleber füllt, sobald das nächste Rigidur Estrichelement
• Zu überschüttende Leitungen mit mind. 10 mm aufgelegt wird. Dadurch wird die optimale Klebeverbindung hergestellt.
Überdeckung vorsehen. Leitungsabstand • Das Fixieren der Estrichelemente erfolgt reihenweise im Verlauf der Verlegung
mind. 20 mm. jeweils im Falzbereich mit Rigidur Schnellbauschrauben oder verzinkten und
geharzten Spreizklammern.
• Die Längen der Befestigungsmittel sind so zu wählen, dass die Rückseite der
Rigidur Estrichelemente nicht durchstoßen wird. (Siehe Tabelle Verbindungsmittel)
• Der im Falzbereich ausgetretene Estrichkleber wird nach ausreichender Austrock-
nung mit einem Spachtel abgestoßen.
• Die Fixierungspunkte werden, wenn erforderlich mit VARIO Fugenspachtel über-
spachtelt.
44
Bauphysikalische Kennwerte
Schallschutz Wärmeschutz Brandschutz
Trittschalldämmung Wärmedurch- Feuerwiderstands-
Verbesserung in dB lasswiderstand klassen 1)
R [m2 K / W] zusätzlich: oder zusätzlich:
Holz- Massiv- Rigidur Lage Rigips Ausgleich-
balken- decke Estrich- Rigidur H schüttung
decke element ≥ 10 mm ≥ 20 mm
Einsatzbereich 1:
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 2 kN/m2 Flächenlast,
z. B. Wohn- und Aufenthaltsräume, Flure in Bürogebäuden, Büroflächen, Arztpraxen, Aufenthaltsräume, Verkaufsräume bis 50 m2 in Wohn-, Büro- und vergleichbaren Gebäuden
Einsatzbereich 2:
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 3 kN/m2 Flächenlast,
z. B. Hotels, Altenheime usw., Küchen und Behandlungsräume einschließlich Operationsräume ohne schweres Gerät, Schulräume, Cafés, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle
Einsatzbereich 3:
Kategorie in Anlehnung an DIN 1055-3: entsprechend max. 5 kN/m2 Flächenlast,
z. B. Flure in Krankenhäusern, Flure zu Hörsälen und Klassenzimmern, Flächen mit fester Bestuhlung, wie z. B. in Kinos, Kirchen, Hörsälen, Theater, Versammlungsräumen,
Wartesälen, Museumsflächen, Eingangsbereichen öffentlicher Gebäude und Hotels, Flächen in Einzelhandelsgeschäften und Warenhäusern, Flächen in Fabriken und Werkstätten
mit leichtem Betrieb
45
Produktanwendung – Rigidur Estrichelemente
Hinweis
Weitere Informationen zur Verarbeitung sowie detaillierte An-
gaben zu Themenbereichen wie z. B. Fußbodenheizung, elektri-
sche Heizsysteme, Stuhlrollenfestigkeit, Höhenausgleich mit
Rigidur Ausgleichsschüttung entnehmen Sie der Broschüre „Ver-
arbeitungsrichtlinien Fußböden mit Rigidur-Gipsfaserplatten“.
46
Oberbeläge
47
Produktanwendung – Rigicell 10
Dachgeschossausbau/Dachrenovierung
Rigicell 10:
Gewichte:
Rigicell 10 ca. 12,3 kg/Stück
Dicken: 10 mm
Länge: 1.500 mm
Breite: 1.000 mm
Kantenformen: halbrunde Längskanten
Querkanten gefast
Sonstiges: Rigicell 10 = grundiert
Produktvorteile:
• ideal für den Dachgeschossausbau:
- Rigicell 10 für die Renovierung
• leicht zu verarbeiten
• handliches Format
• vielseitig verwendbar
Beplankung
• Ausbauplatten Rigicell 10
Plattenbefestigung
• Rigips Schnellbauschrauben 35 mm
im Abstand von 250 mm
abstand bis 1.000 mm), in Verbindung mit auf den Sparren- bzw. Kehlbalkenabstand.
Direktabhänger oder Schienenläufer • Klemmfilz bzw. Dämmkeile.
Alternativ: • Dämmstoffdicke: mindestens 120 – 140 mm 2
• Holzlatten (siehe auch Seite 29).
48/24 mm (Sparrenabstand bis 700 mm)
150 mm
50/30 mm (Sparrenabstand bis 850 mm) Abseitenwände
60/40 mm (Sparrenabstand bis 1.000 mm) Die Montage von Abseitenwänden erfolgt analog
mit Holzbauschrauben 55 bzw. 70 mm (60/40) zu den Hinweisen auf Seite 68.
befestigen Schraubenabstand max. 200 mm,
15
0
m
48
Dämmung • In der Regel erfüllt die Dampf-
Die Dämmstoffbreite ist so zu bremsebene gleichzeitig die
wählen, dass der Dämmstoff Funktion der Luftdichtigkeit.
press zwischen den Sparren bzw. Besonders wichtig ist dabei,
Kehlbalken sitzt. Hierfür wird dass die Anschlüsse an an-
die Breite ca. 10 mm größer zu- grenzende Giebelwände und
geschnitten als der jeweils lichte Durchdringungen dauerhaft
Sparren- bzw. Balkenabstand dicht angeschlossen werden.
aufweist. Bei der Verlegung ist • Die überlappenden Stöße
darauf zu achten, dass keine müssen mit dafür geeigneten
Hohlräume (Fugen) verbleiben. Klebebändern verklebt werden.
Um ein übermäßiges Eindringen
von Feuchtigkeit in die Dämm-
stoffschicht zu vermeiden
(Tauwasserausfall), ist eine
Dampfbremse vorzusehen.
Unterkonstruktion Grobgewinde-Schnellbau-
• Als Unterkonstruktion sollten schrauben befestigt.
Metallprofile oder scharf- • Holzlattung: Die Wahl der
kantige Holzplatten der Güte- Lattenquerschnitte ist ab-
klasse II verwendet werden. hängig vom Sparrenabstand,
• Bei einer Beplankung mit siehe „Unterkonstruktion“.
Rigicell 10 beträgt der Ab- - Die Latten werden mit
stand der Unterkonstruktion 55 mm langen Holzbau-
375 mm. schrauben oder mit Nägeln
• Metallprofile: Für die Beklei- an den Sparren befestigt.
dung von Dachschrägen sind • Bei Brandbeanspruchung F 30:
Hutdeckenprofile (Sparren- - Sparrenabmessungen mind.
abst. ≤ 850 mm) oder Rigips 70 x 140 mm
Deckenprofile CD 60/27 mit - Sparrenabst. max. 870 mm
Schienenläufer (Sparrenabst. • Kehlbalken von oben mit
≤ 1.000 mm) aus Metall 21mm Nut- und Federschalung
bestens geeignet. abdecken
Sie werden mit 35 mm langen
49
Produktanwendung – Rigicell 10
Deckenbekleidungen
Produktvorteile:
• leicht zu verarbeiten
• besonders stabil durch Faserarmierung
• handliches Format
• vielseitig verwendbar
50
Wandbekleidungen
51
Produktanwendung – Rigicell 10 und Rigips Bauplatten RB
Trockenputz
Rigicell 10:
Gewichte:
Rigicell 10 ca. 12,3 kg/Stück
Dicken: 10 mm
Länge: 1.500 mm
Breite: 1.000 mm
Kantenformen: halbrunde Längskanten
Querkanten gefast
Sonstiges: Rigicell 10 = grundiert
Beplankung
• Rigicell 10, Rigips Bauplatten RB
Plattenbefestigung
• Trockenputz:
Rigicell-Platten oder Rigips Bauplatten RB
werden mit Batzen aus Rifix Ansetzbinder
direkt auf der bestehenden Wand angesetzt.
Details siehe auf den Seiten 53.
Verspachtelung
Nach Austrocknung des Ansetzbinders werden
die Plattenfugen (und Befestigungsmittel) ohne
Bewehrungsstreifen mit VARIO Fugenspachtel
geschlossen; siehe VARIO Fugenverspachtelung,
Seite 100 und Rigicell-Ausbauplatten, Seite 101.
Untergrund
Der Untergrund muss
• schalölfrei, trocken, schwindfrei, frostfrei, aus-
reichend tragfähig und gegen aufsteigende
Feuchte geschützt sein.
• Das Mauerwerk muss vollfugig gemauert sein.
• Frischen Beton mindestens 28 Tage austrock-
nen lassen.
• Glatter Untergrund (z. B. Beton): mit Rikombi
Kontakt vorbehandeln
• stark saugender Untergrund (z. B. Porenbeton):
mit Rikombi Grund vorbehandeln
Ansetzen/Ausrichten
Die mit Rifix Ansetzbinder
belegten Platten an die Wand
ansetzen, mit Gummihammer
und Richtscheit (oder geeigne-
tem Kantholz) anklopfen und
dabei die dicht gestoßenen
Platten großflächig unterein-
ander lot- und fluchtrecht aus-
richten.
Direktbefestigte Vorsatzschalen
Rigitherm Verbundplatten:
Gewicht: ca. 7,8-16,4 kg/m2
Rigitherm 032
Aufbau: 12,5 mm Bauplatte
+ 40, 60 bzw. 80 mm
spezieller EPS-
Hartschaum mit IR
Absorber EPS 032
Länge: 2.500 mm
Breite: 625 mm
Rigitherm 040
Aufbau: 9,5 mm Bauplatten
+ 20 bzw. 30 mm speziel-
ler EPS-Hartschaum,
EPS 040
12,5 mm Bauplatten
+ 20, 30, 40 bzw.
50 mm spezieller EPS- Tabelle 1: R in m2 · K/W
Hartschaum, EPS 040
Länge: 2.500 mm Dämmung in mm 20 30 40 50 60 80
Breite: 1.250 mm Rigitherm 040/MW mit
Bauplatte 9,5 mm 0,54 0,79
Rigitherm MW
Rigitherm 040/MW mit
Aufbau: 12,5 mm Bauplatten Bauplatte 12,5 mm 0,55 0,80 1,05 1,30
+ 20 Mineralwolle-
Kaschierung Rigitherm 032 mit
Bauplatte 12,5 mm 1,30 1,93 2,55
Länge: 2.500 mm
Breite: 900 mm
Detaillösungen für Wärmebrücken
Für die Detailbereiche der Wärmebrücken wie z. B. Fensterlaibungen, einbindene
Beplankung Bauteile und Heizkörpernischen ist die neue Rigips ThermoPlatte. Sie besteht aus
• Rigitherm EPS Verbundplatten zur Wärme- einem 032 EPS-Kern mit einer beidseitigen Zement/Gewebekaschierung und ist in
dämmung bzw. MW zur Schall- und Wärme- 20 oder 30 mm erhältlich. Speziell im Bereich der Fensterlaibung gibt es noch das
dämmung. entsprechend abgestimmte Rigips ThermoProfil, das die Dämmung in diesem
Bereich zuverlässig und sicher gewährleistet.
Rückseitenkaschierung für Verbundplatten
• auf Bestellung Alufolie auf Natronkraftpapier
120 g/m2 Plattenanstöße und Verspachtelung
54
2 Untergrund • stark saugender Untergrund
1
Über- Der Untergrund muss (z. B. Porenbeton): mit Rikombi
stand
schalölfrei, trocken, schwind- Grund vorbehandeln
frei, frostfrei, ausreichend trag-
fähig und gegen aufsteigende Montagevorbereitung
und durchschlagende Feuch- • Vor dem Ansetzen sind alle
tigkeit geschützt sein. Das Unterputz-Installationen ab-
Mauerwerk muss vollfugig ge- zuschließen.
mauert sein. • Abzweige und Elt.-Dosen mit
Überstand einsetzen.
Frischer Beton mind. 28 Tage
Alle Unterputz-Installationen Überstand austrocknen lassen.
sind vorher abzuschließen Ca. 20 mm – für Wandtrocken- • Glatter Untergrund (z. B.
putz bzw. je nach Dämmung Beton): mit Rikombi Kontakt
für Verbundplatten vorbehandeln
Dosenschneider hergestellt. Im Bereich der Wär- Im Bereich der Fen- Die Verklebung der und Holzbalkendecken) mit Holzbalken
55
Produktanwendung – Glasroc F (Riflex)
Geschwungene Wandkonstruktionen
Glasroc F (Riflex):
Gewicht: ca. 6,0 kg/m2
Dicke: 6 mm
Länge: 2.400 mm
Breite: 1.200 mm
Kantenform: 4-seitig scharfkantig
Sonstiges: beidseitig eingelegtes
Glasvlies
Produktvorteile:
• Realisierung anspruchsvoller Architektur
• glatte Oberfläche
• trocken formbar
• Brandschutz Montagewände bis F 90
(4-lagig F 120)
• Schallschutz Rw,R bis 47 dB
• Wandhöhen bis 4,75 m (4-lagig bis 5,25 m)
Beplankung
• Glasroc F (Riflex), querverlegt
• Biegeradien: Die kleinsten Biegeradien für
Glasroc F (Riflex) (nur trocken, lange Seite ge- Tabelle 1: Maximal zulässige Wandhöhen
bogen)
Beplankung Ständerprofil ohne Brandschutz mit Brandschutz
- konkav (innere Krümmung): ≥ 600 mm
mm mm mm mm
- konvex (äußere Krümmung): ≥ 1.000 mm
1x6 CW 50 4.000 3.500
Plattenbefestigung 2x6 CW 50 4.100 4.100
• Die 1. Beplankungslage wird bei Doppelbeplan- 3x6 CW 50 5.050 4.750
kung mit Glasroc F (Riflex) Spezialschrauben Nachweis: Prüfzeugnis bzw. analoger Rigips Berechnung
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Anreißen Beplankung 1. Wandseite
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• Wandverlauf auf dem Fuß- • Die Glasroc F (Riflex) werden,
boden anzeichnen. trocken gebogen, direkt auf
• Eventuelle Türöffnungen die C-Wand-profile in Quer-
berücksichtigen. verlegung verschraubt.
• Den Wandverlauf an der • Die 1. Beplankungslage wird bei
Decke übertragen. Doppelbeplankung mit Schnell-
bauschrauben (a = 55 cm,
bei Einfachbeplankung max.
20 cm) und die 2. Beplankungs-
lage mit Schnellbauschrauben
(a = 20 cm befestigt).
Anschlussprofile Hohlraumdämmung
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• Die UW-Anschlussprofile ein- • Nach der Beplankung der
geschnitten oder vorgestanzt 1. Wandseite und der Ver-
für Rundwände, werden mit legung der erforderlichen
einseitig klebender Rigips An- Elektro- und Sanitärinstalla-
schlussdichtung Filz versehen tion im Wandhohlraum wird
und an Boden und Decke mit zur Verbesserung der Schall-
Nageldübel (für Brandschutz: dämmung eine Hohlraum-
Metallspreizdübel oder Schlag- dämmung eingebracht.
dübel 6 x 35 mm) im Abstand • Der gesamte Hohlraum ist
von 500 mm befestigt. vollflächig zu dämmen.
• Die CW-Anschlussprofile an den • Der Dämmstoff ist gegen
angrenzenden flankierenden Abrutschen zu sichern.
Bauteilen sind aus Schallschutz- • Dämmstoff-Anforderungen
gründen dicht mit Anschluss- siehe Tabellen 2 bzw. 3.
dichtungen anzuschließen.
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Produktanwendung – Glasroc F (Riflex)
Gewölbte Deckenkonstruktionen
Glasroc F (Riflex):
Gewicht: ca. 6,0 kg/m2
Dicke: 6 mm
Länge: 2.400 mm
Breite: 1.200 mm
Kantenform: 4-seitig scharfkantig
Sonstiges: beidseitig eingelegtes
Glasvlies
Produktvorteile:
• Realisierung anspruchsvoller Architektur
• glatte Oberfläche
• trocken formbar
• Brandschutz Montagewände F 30
Beplankung
• Glasroc F (Riflex)
• Kleinster Krümmungsradius
Trocken gebogen: 600 mm bis < 1.000 mm
ohne Querfuge) bzw. 1.000 mm (mit Querfuge)
Plattenbefestigung
• Bei einlagiger Beplankung werden die Platten
mit Glasroc F (Riflex) Spezialschrauben 3,9 x
19 mm mit einem Schraubenabstand von Tabelle 1: Übersicht
200 mm befestigt. Glasroc F Abhängerabstand Achsabstand Achsabstand
• Bei zweilagiger Beplankung wird die erste (Riflex) Grundprofile Tragprofile
Beplankungslage mit Glasroc F (Riflex) Spezial- X1 X2 y l
schrauben 3,9 x 19 mm mit einem Schraub- mm mm mm mm
abstand von 400 mm und die zweite Beplan- 1x6 500 900 750 300
kungslage mit Rigips Schnellbauschrauben TN 2x6 500 900 750 300
3,5 x 25 mm mit einem Schraubabstand von Nachweis: Prüfzeugnis
200 mm befestigt.