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Die Bilanz
Die Bilanz spiegelt die Finanzlage (= pozitia financiara) des Unternehmens zu einem bestimmten
Zeitpunkt wider. Sie umfasst alle Vermőgenselemente und die Schulden des Unternehmens (Schulden
gegenüber den Gesellschaftern = Eigenkapital und Schulden gegenüber den Dritten = Fremdkapital) zum
Abschlusszeitpunkt (Bilanzstichtag).
Die linke Seite der Bilanz nennt man Aktivseite, die in Anlagevermőgen und Umlaufvermőgen
unterteilt wird.
Die Aktiva gliedert man in der Bilanz nach zunehmender Liquidität 1 (= die Geschwindigkeit, mit welcher
sich ein Vermőgensgegenstand in Geld umwandeln kann).
Die rechte Seite der Bilanz, Passiva genannt, zeigt das Kapital, welches der Finanzierung der
Vermőgenswerte (Aktiva) entspricht und nach der Herkunft der Mittel in Eigen- und Fremdkapital
unterteilt ist. Das Fremdkapital wird auch Schulden (Verbindlichkeiten) genannt, weil diese Mittel von
fremden Kapitalgebern stammen.
Die Anordnung der Passiva erfolgt nach zunehmender Fälligkeit (Dringlichkeit der Verpflichtung
=exigibilitate).
Die Bilanz besteht also unter diesen Bedingungen aus folgenden Teilen: Aktiva, Eigenkapital und
Schulden (Verbindlichkeiten).
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Bilancia (ital.) = Waage
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Conf.univ.dr. Aureliana ROMAN Einführung in die Buchführung
I. Immaterielle Anlagen
II. Sachanlagen
B. RÜCKSTELLUNGEN
III. Finanzanlagen
B. UMLAUFVERMÖGEN
C. VERBINDLICHKEITEN
I. Vorräte
I. Langfristige Verbindlichkeiten
II. Forderungen (Restlaufzeit > 1 Jahr)
Die AKTIVA
A. Anlagevermögen
B. Umlaufvermögen
C. Vorzeitige Aufwendungen
A. Das ANLAGEVERMÖGEN besteht aus Gütern mit einer langen Nutzungsdauer (länger als ein Jahr)
im Rahmen der Betriebsprozesse und wird nicht bei seiner ersten Benutzung vőllig verbraucht.
I. Die immateriellen Anlagen umfassen objektlose Güter und Werte (ohne materielle Form). Sie
beinhalten:
1) Gründungskosten
2) Entwicklungskosten
3) Konzessionen, Patente, Lizenzen, Schutz- oder Handelsmarken und andere ähnliche Rechte
4) Geschäfts- oder Firmenwert
5) Sonstige immaterielle Anlagen
6) Geleistete Anzahlungen und immaterielle Anlagen im Bau
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Conf.univ.dr. Aureliana ROMAN Einführung in die Buchführung
1. Die Gründungskosten sind die Aufwendungen mit der Gründung, Entwicklung und Verschmelzung
des Unternehmens (u.zw. Kosten mit der Eintragung ins Handelsregister, Emission und Verkauf von
Aktien oder Anteilen). Laut dem rumänischen Buchführungsgesetz erfolgt die Abschreibung dieser
Aktivelemente systematisch in einem Zeitraum von höchstens 5 Jahren.
2. Die Entwicklungskosten stellen diejenige Aufwendungen dar, die aus dem Entwurf, Bau und der
Überprüfung neuer Technikausstattung, Produkte und technologischer Prozesse, als auch der
Verbesserung der schon Vorhandenen entstammen.
Die Konzession ist eine Absprache, an Hand deren eine natürliche oder juristische Person das
Recht der Nutzung bestimmter Güter oder Dienstleistungen erhält, welche aber dem Staat oder
einer anderen Person gehören. Die Nutzung des Gutes erfolgt im Laufe einer Anzahl von Jahren
(höchstens 49 Jahre), während deren ein bestimmter Betrag, Grundzins genannt, dem Eigentümer
bezahlt werden muss.
Unter Handelsmarke versteht man die von der Unternehmung investierten Beträge, damit sich
ihre Produkte von denen anderer Unternehmen unterscheiden können.
Das Patent (im Falle einer Erfindung) ist der Beleg, an Hand dessen man das ausschlieβliche
Recht für die Ausnutzung eines bestimmten Produktes erhält, dessen Erfinder er ist (solange das
Patent gültig bleibt).
Die Lizenz ist das von einer anderen Person erworbene Recht für die Ausnutzung eines Patentes
durch dessen Kauf.
Die Konzessionen, Patente, Lizenzen und Schutzrechte lassen sich systematisch im Laufe ihrer
Nutzung abschreiben.
4. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich aus der Anschaffung eines anderen Unternehmens, dessen
Anschaffungskosten höher als der Marktpreis der gekauften Aktiva sind. Der Geschäfts- oder Firmenwert
lässt sich durch das Vorhandensein mancher immateriellen Anlagen des Unternehmens erklären, welche in
der Buchführung nicht aufgezeichnet werden können (z.B.: der Ruhm, der Kundenstamm, die
Absatzmarktstellung usw.).
6. Sonstige immaterielle Anlagen umfassen die Informatiksysteme, die das Unternehmen selbst
geschaffen oder von Lieferanten gekauft hat. Sie werden innerhalb eines Zeitraums von 3 Jahren
abgeschrieben.
Die Abschreibung ist die systematische Verteilung des Wertes eines Anlagevermögens über dessen
Nutzungsdauer.
Zu Sachanlagen zählen:
(1) Grundstücke und Gebäude,
(2) technische Anlagen und Maschinen,
(3) andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung,
(4) geleistete Anzahlungen und Sachanlagen im Bau.
Die Gebäude können von Lieferanten beschaffen oder aus eigener Leistung gebaut werden. Sie
unterliegen der Abschreibung.
Obwohl Grundstücke und Gebäude eine rechtliche und sachliche Einheit bilden, werden sie in der
Buchfürung gesondert aufgezeichnet.
2. Technische Anlagen und Maschinen: Unter Maschinen werden die technischen Geräte verstanden,
die der Energieumwandlung sowie der Substitution oder der Unterstützung der menschlichen
Arbeitsleistung dienen. Beispiele für Maschinen sind: Werkzeugmaschinen, Transformatoren,
Transportanlagen usw. Technische Anlagen sind diejenigen technischen Geräte, die keine Maschinen
sind. Beispiele hierfür sind chemische Produktionsanlagen, Rohrleitungen, Hochöfen usw.
Laut dem rumänischen Gesetz wird unter Anlagevermögen der einzelne Gegenstand oder die Gruppe von
Gegenständen verstanden, welche(r) die folgenden beiden Bedingungen erfüllen:
einen höheren Wert als die vom Gesetz vorgesehene Grenze (zur Zeit 2.500 Lei);
Nutzungsdauer ist länger als ein Jahr.
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstatung haben den Charakter eines Sammelpostens.
z.B. Büroeinrichtungen, EDV-Anlagen, Telekommunikationsanlagen, Regale, Schutzausrüstung
(echipamente de protecţie) usw.
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III.Finanzanlagen beinhalten folgende Posten: