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Übungsblatt 4 - Lösungen:
Aufgabe 1
Aus Kompaktheit folgt Beschränktheit und Abgeschlossenheit.
Rn ist sicher nicht beschränkt, und daher nicht kompakt.
T
Alternativ könnte man zeigen, dass die Folge ((k, k, . . . , k) )k
keine bzgl. der Euklidischen Norm konvergente Teilfolge besitzt.
(Konkrete R -Norm egal, da endlichdimensional.)
n
Aufgabe 2
Ja, denn ist(an )n eine Folge in M , kann man diese in zwei Teilfolgen zerlegen:
eine mit Elementen in [−2, −1] × [−2, −1],
die andere mit Elementen in [1, 2] × [1, 2].
Beide Mengen sind beschränkt und abgeschlossen im endlichdimensionalen
R2 und damit kompakt.
Damit besitzt jede der Teilfolgen selbst eine konvergente Teilfolge.
Aufgabe 3
Ist V ein Vektorraum über dem Körper K (o.B.d.A. K = R) und besitzt
V die Dimension n < ∞, dann existiert eine n-elementige
∑ Basis {e1 , . . . , en }
von V , sodass jedes v ∈ V eine Basisdarstellung v = ni=1 ai ei mit geeigneten
Koezienten ai ∈ K = R besitzt.
Sei T ein linearer Operator auf V . Aus der Linearität von T folgt:
∑ n
∥T v∥ =
ai T ei
≤
i=1
∑
n
= |ai |∥T ei ∥ ≤
i=1
∑
n
= max ∥T ei ∥ |ai |.
i=1,...,n
i=1
1
Nach Satz 2.7.1. (Skript) existiert im Fall n < ∞ ein c > 0, sodass
∑ 1
∑
1
n n
|ai | ≤
ai · ei
= ∥v∥.
c
c
i=1 i=1
Damit gilt
maxi=1,...,n ∥T ei ∥
∥T v∥ ≤ B∥v∥ mit B := ,
c
also ist T beschränkt.
Aufgabe 4
Hilbert-Schmidt:
∫
T : L (D) → L (D), f 7→
2 2
k(x, y)f (y)dy mit k ∈ L2 (D × D).
D
Für f ∈ L (D) 2
gilt mit Cauchy-Schwarz
∫
∥T f ∥2L2 (D) = |T f (x)|2 dx =
D
∫ ∫ 2
= k(x, y)f (y)dy dx ≤
∫D ∫ D
≤ |k(x, y)|2 dy · ∥f ∥2L2 (D) dx ≤
D D
≤ ∥k∥2L2 (D×D) · ∥f ∥2L2 (D) ,
∥T f ∥L2 (D) ≤ ∥k∥L2 (D×D) · ∥f ∥L2 (D) ,
weshalb T beschränkt ist.
Aufgabe 5
2
2. Das bestimmte Integral I bildet Funktionen auf Zahlen ab, ist daher
ein Funktional.
Die Linearität von I folgt aus den Rechenregeln für die Integration.
Bleibt die Beschränktheit von I auf C([a, b]) mit der Maximumsnorm
zu zeigen. Aus dem Mittelwertsatz der Integralrechnung folgt:
∫ b
|I(f )| = f (x)dx ≤ (b − a) max |f (x)| = (b − a)∥f ∥,
a x∈[a,b]
Es gilt sogar ∥Ax0 ∥ = 1, denn auch hier wird die Schranke 1 für f (x) ≡ 1
(bzw. jede andere konstante Funktion) angenommen.
4. Eigentlich unmittelbare Folgerung aus dem (in der Vorlesung nicht be-
wiesenen) Rieszschen Darstellungssatz...
Explizites Nachrechnen für diesen Spezialfall:
Der Wertebereich von fa besteht oensichtlich aus Zahlen
(=⇒ Funktional),
die Linearität folgt aus der des Skalarprodukts auf l2 .
Die Beschränktheit ergibt sich aus der Dreiecks- und Hölder-
(hier: Cauchy-Schwarz-)Ungleichung:
∑ ∞ ∑ ∞
|fa (x)| = ak · xk ≤ |ak xk | ≤
a=1
k=1
v v
u∞ u∞
u∑ u∑
≤ t |ak |2 · t |xk |2 = ∥x∥2 · ∥a∥2 .
k=1 k=1
3
( )
Wegen a ∥a∥2 =
f 1
a 1
∥a∥2
∥a∥22 = ∥a∥2 gilt ∥fa ∥ = ∥a∥2 ,
die Schranke wird also angenommen, das lineare Funktional besitzt die Norm
∥a∥2 .
Aufgabe 6
Auch hier könnte man sich wieder auf Riesz berufen. Explizit:
a ∈ Rn deniert ein beschränktes lineares Funktional
1. Jeder Vektor ⃗
f⃗a : ⃗x 7→< ⃗a, ⃗x > (Argumentation wie in Aufgabe 2.4).
Dabei ist ∥f⃗a ∥ = ∥⃗ a∥ (also Operatornorm=Euklidische Vektornorm).
a ∈ Rn
2. Jedes beschränkte lineare Funktional f lässt sich mit einem ⃗
identizieren:
Sei(⃗ek )k = 1, . . . , n die Standardbasis des Rn , ηk = f (⃗ek ), ⃗η = (η1 , η2 , . . . , ηn ).
Für ⃗x = (x1 , x2 , . . . , xn ) ∈ Rn beliebig gilt wegen der Linearität von f :
∑
n ∑
n
f (⃗x) = xk f (⃗ek ) = xk ηk =< ⃗η , ⃗x >= fη⃗ (⃗x).
k=1 k=1
Aufgabe 7
Nach Aufgabe 1 ist in endlichdimensionalen Räumen jedes lineare Funktional
∗
beschränkt, also V = V ′.
Sei nun V unendlichdimensional, (ek )k eine Hamelbasis von V.
Deniere ein Funktional f auf V durch f (ek ) = k .
∗
f ist linear und damit in V , aber unbeschränkt und damit nicht in V ′.
Aufgabe 8
Wir beschränken uns der Einfachheit halber auf Ω = I ⊂ R.
Wäre δx (x ∈ I) regulär, dann gäbe es ein f∈ L1loc (I) mit
∫
φ(x) = δx (φ) = f (y)φ(y)dy ∀φ ∈ D(I).
I
Betrachte speziell
− 1
Φ(y) := e 1−y2 (|y| < 1), 0 (sonst),
Φn (y) := Φ(n(y − x)).
4
was für hinreichend groÿes n sicher in I⊃x liegt.
− 1
δx (Φn ) = e 1−n2 (x−x)2 = e−1 =
∫
− 1
= f (y)e 1−n2 (y−x)2 dy =
I
∫ 1
x+ n
− 1
= f (y)e 1−n2 (y−x)2 dy ≤
1
x− n
∫ 1
x+ n
1
≤ f (y)dy,
e 1
x− n
wobei die rechte Seite für n→∞ gegen 0 geht, also Widerspruch e−1 ≤ 0.
(Sauberere Argumentation für letzten Schritt:
Absolutstetigkeit des Integrals.)
Aufgabe 9
Sei f (x) := |x|.
∫ ∞
(D f|x| )(φ) = −
1
|x|φ′ (x)dx =
−∞
∫ 0 ∫ ∞
′
= xφ (x)dx − xφ′ (x)dx =
−∞ 0
∫ 0 ∫ ∞
∞
= xφ(x)|−∞ −
0
φ(x)dx − xφ(x)|0 + φ(x)dx =
−∞ 0
∫ 0 ∫ ∞
= − φ(x)dx + φ(x)dx =
−∞ 0
= fsgn(x) (φ),