Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
Mit seiner „Last At Bat Farewell Tour“ verabschiedet sich Meat Loaf von seinen Fans. Seine
letzte Show in Berlin ist so episch, wie man es von ihm gewohnt ist, und sie stimmt
sentimental.
Meat Loafs Konzerte als langweilig oder einfallslos zu beschreiben, wäre schlichtweg falsch. Er ist
ein Entertainer, der alles gibt, Schweiß und Stimme. Seine Shows sind emotional aufgeladen. Und
obwohl bei Meat Loaf eben immer alles episch, erhebend, spektakulär ist – manche würden seinen
Stil gar als kitschig bezeichnen – so kommt man nicht dazu, seine Authentizität anzuzweifeln.
Stimmungsvoller Abschied
Dieser Abend in Berlin soll sein letzter gewesen sein. Wegen gesundheitlicher Probleme möchte er
kürzertreten, auch der große Erfolg ist in letzter Zeit ausgeblieben. Doch für seine Abschiedstour
gibt er noch einmal alles. Die O2-World-Halle ist ein guter Ort, um alles zu geben. Die Musik ist
laut, doch die Soundqualität ist einwandfrei.
Vor etwa 7600 Menschen performt Meat Loaf zunächst einige seiner neueren Songs. Das
ausschließlich sitzende Publikum tut sich etwas schwer mit ihnen. Man befürchtet schon, dass keine
Stimmung aufkommen könnte. Doch dann spielt die Band „Objects In The Rear View Mirror May
Appear Closer Than They Are“ und Meat Loaf singt wie früher. Er ballt die Hände zu Fäusten und
schüttelt sie, auf der großen Videoleinwand läuft das alte Musikvideo, das Publikum jubelt erst
verhalten, und dann lauter. Plötzlich ist sie da, die Stimmung. Es ist Meat Loaf zu verzeihen, dass er
am Ende von „Out Of The Frying Pan (And Into The Fire)“ ein wenig kurzatmig wirkt. Seine
Stimme ist immer noch grandios.