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Assassin’s Creed
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Handlung
Zu Beginn des Spieles hat Richard Löwenherz gerade die Hafenstadt Akkon von den Sarazenen
zurückerobert. Mit Hilfe dieser Ausgangsbasis bereiten sich die Kreuzfahrer darauf vor, nach Süden zu
marschieren. Ihr Hauptziel ist Jerusalem, das sie im Namen der Kirche zurückerobern wollen. Allerdings
beherrscht derzeit Saladin, Anführer der Sarazenenarmee, die Stadt. Gedemütigt durch Richards Sieg bei
Akkon wird er diesem nicht erlauben, ihn erneut zu erniedrigen. Die Sarazenen formieren sich bei den
Ruinen der Festung Arsur mit der Absicht, den Überfall der Kreuzfahrer abzuwehren und sie daran zu
hindern, nach Jerusalem zu gelangen.
Wegen dieser Maßnahme ist der Rest des Heiligen Landes weitgehend ungeschützt. Während sich Richard
und Saladin bekämpfen, erkennen die sich nun unbeobachtet fühlenden Statthalter in den verlassenen
Provinzen die Chance, ihre Machtpositionen zu festigen. Ausbeutung, Manipulation und Provokation prägen
das Bild.
Der Spieler übernimmt die Rolle von Altaïr, einem Assassinen, der nach dem Scheitern der Liquidierung des
Templerführers Robert de Sable und der Wiederbeschaffung des Templerschatzes, in Ungnade fiel und zum
Novizen degradiert wurde. Al Mualim, der Anführer der Assassinen, bietet ihm die Möglichkeit an, sich von
seiner Schande zu befreien und seinen Rang wiederzuerlangen. Dafür muss Altaïr neun Personen ermorden,
die für die erbitterten und sich ausweitenden Kampfhandlungen infolge des Kreuzzuges verantwortlich zu
sein scheinen, um so ein Zeitalter des Friedens einzuläuten. Dabei lässt sich jede dieser Missionen in die
Abschnitte Erkundung, Attentat und Flucht gliedern. Die potentiellen Opfer sind historische Personen aus
der Zeit der Kreuzzüge. Je weiter sich der Spieler in der Geschichte fortbewegt, desto mehr gelangt er hinter
die dunklen Machenschaften einer geheimen Verschwörung. Es ist ihm hierbei möglich, durch drei
historische Städte der damaligen Zeit zu reisen: Jerusalem, Damaskus und Akkon. Auch Masyaf, die
Bergfestung der Assassinen, die Kreuzfahrerstadt Arsur und das restliche Königreich stellen Spielorte der
Handlung dar, die sowohl zu Fuß als auch zu Pferd zu erkunden sind.
Auf seinem Weg entdeckt Altaïr allerdings, dass seine Zielpersonen von mehr als nur der puren Lust an
persönlichem Vorteil getrieben sind. Sie sind allesamt Mitglieder des Templerordens − einer Gruppe allzu
ähnlich den Assassinen. Sie suchen nicht, wie anfangs geglaubt, nur nach Profit, sondern streben nach einer
neuen Weltordnung. Nachdem Altaïr alle neun Templer umgebracht hat, stellt sich heraus, dass auch Al
Mualim ein Templer ist und nun der alleinige Besitzer des Edensplitters ist. Obwohl Al Mualim mit dessen
Hilfe Altaïr manipulieren kann, gelingt es diesem, seinen Meister zu töten und den Edensplitter an sich zu
nehmen. Dieser zeigt auf einer Art Hologramm die Fundorte der restlichen Edensplitter.
Als Desmond wieder in die Gegenwart zurückkehrt, will ihn der Professor von Abstergo beseitigen, aber die
Mitarbeiterin Lucy Stillman verhindert dies, indem sie den eventuellen zukünftigen Nutzen von Desmond bei
der Bergung der Artefakte hervorhebt. Nun ist Desmond teilweise mit Altaïr synchronisiert und er kann
dessen Adlerauge-Fähigkeit anwenden. Dadurch sieht er im Gebäude von Abstergo diverse Zeichen und
Sätze. Außerdem sieht er dadurch, dass Lucy Stillmann seine Verbündete ist, was darauf schließen lässt, dass
auch sie wie er ein Assassine ist.
Nachdem man den Abspann gesehen hat ist das Spiel zu Ende. Auch wenn man sich noch bewegen und mit
den Gegenständen interagieren kann so ist die Handlung doch vorbei.
Gameplay
Die Umgebung in Assassin’s Creed ist interaktiv: Die Städte werden von
zahlreichen Bürgern bewohnt und die Art und Weise, auf die der Spieler
Altaïr handeln lässt, bestimmt, wie die Umstehenden darauf reagieren. Zum
Beispiel wird er kein großes Aufsehen erregen, wenn er sich behutsam
durch eine Gruppe von Menschen bewegt. Wirft er allerdings jemanden zu
Boden und tötet ihn, wird sich die Menge gegen ihn wenden und er wird
einen Weg finden müssen, aus so einer misslichen Lage zu entkommen. Altaïr hält sich neben einem
Mönch verdeckt.
Ähnlich verhält es sich, wenn er eine Person beiseite schiebt und eventuell
auf grobe Weise zurückgeschoben wird. Sollte er Mauern erklimmen,
werden sich Zivilisten um ihn sammeln, die so die Aufmerksamkeit der Wachen auf ihn lenken. Auch das
Verhalten gegenüber Nichtspielercharakteren wirkt sich aus, wenn er zum Beispiel einigen von ihnen bei
kleineren Gelegenheiten aushilft und dafür Unterstützung in Form von Informationen oder Fluchthilfe erhält.
Andererseits können diese Charaktere den Spieler jedoch auch aktiv an seiner Flucht hindern, sollte er
weniger hilfsbereit oder gar aggressiv auftreten.[6]
Altaïr ist dazu gezwungen, sich während der Attentate an bestimmte Grundregeln der
Assassinengemeinschaft zu halten. Tut er dieses nicht, können sich daraus Nachteile in Folge der Handlung
ergeben. Hierzu gehört: Unschuldige sind zu verschonen, die eigene Tarnung muss aufrecht erhalten bleiben,
die Bruderschaft darf nicht gefährdet werden. Diese Regeln setzen eine besonnene Vorgehensweise voraus
und verlangen eine vorausschauende und planende Handlungsweise des Spielers.
Altaïr kann sich an nahezu allem in seiner Umgebung festhalten oder hinauf klettern. Sie kann deshalb in
größerem Ausmaß erforscht werden, als das in anderen Spielen möglich ist. Ubisoft rühmt sich damit, dass
z.B. jedes Objekt, das mehr als etwa fünf Zentimeter aus einer Wand herausragt, in irgendeiner Weise zu
benutzen ist.
Ein weiterer Hauptaspekt ist die Fähigkeit, auch in einer Menschenmenge untertauchen zu können, anstatt
sich lediglich im Schatten zu verstecken.
Aus größeren Höhen können mit der so genannten Adlerauge-Fähigkeit von oben herab die Funktionen
einzelner Nichtspielercharaktere anhand unterschiedlicher farblicher Markierungen erkannt werden.
Orte, die zum Beginn des Spiels noch nicht begehbar sind, werden erst nach und nach freigeschaltet.
Steuerung
Steuerung sind die Kämpfe doch immer anders, da dem Spieler freie Wahl der Waffen gelassen wird. Zudem
hat man drei hauptsächliche Aktionen: Attacke, Verteidigung (Blocken) oder/und Kontern. Speziell das
Kontern ist ein Highlight in Assassin's Creed, denn bei dieser Aktion führt der Hauptakteur eine andere
Aktion aus.[8]
Diese Angaben zur Steuerung beziehen sich auf die Bedienung per Gamepad (Xbox 360 bzw. Playstation 3).
In der PC-Version werden Bewegungen der Spielfigur durch die WASD-Tasten, die Kamera und Aktionen
durch die Maus gesteuert.[9]
Waffen
Altaïr trägt eine große Anzahl an hochspezialisierten Waffen für seine Rolle als Attentäter mit sich. Unter
anderem ein Schwert, ein Kurzschwert, Wurfdolche und seine Spezialwaffe für Attentate: ein am
Handgelenk verborgener und auf Knopfdruck ausfahrbarer Katar an seinem linken Arm. Bei dem
Initiationsritual zum Empfang des mechanischen Dolches verlor Altaïr seinen linken Ringfinger. Sobald der
Dolch durch Betätigung eines Knopfes am Handgelenk ausgefahren wird, nimmt er so den Platz des
entfernten Ringfingers ein.
Die Produzentin des Spiels, Jade Raymond, gab bekannt, dass der Spieler neue Fähigkeiten und
Verbesserungen für Altaïrs Waffenauswahl freischalten kann. Die Spieler können die Waffen per
Richtungstaste auf dem Gamecontroller auswählen, was einen schnellen Wechsel während des Kampfes
ermöglicht.
Historische Korrektheit
Die Entwickler betonen die historische Genauigkeit in Assassin’s Creed, stellen allerdings den Felsendom in
Jerusalem mit seiner heutigen goldenen Kuppel dar. Die Orte im Spiel sollen charakteristische Modelle der
Handlungsorte zu jener Zeit darstellen. Jedes von Altaïrs Zielen ist (ebenfalls historisch belegt) eine
Führungsperson, die um das Jahr 1191 entweder starb oder verschwand (wenn auch nicht zwangsläufig
durch Mord). Die Assassinen werden in diesem Spiel jedoch als atheistische Organisation dargestellt, die den
Frieden im heiligen Land zum Ziel hat und sich nur von einigen Grundsätzen leiten lässt, was historisch nicht
zutrifft, da die Assassinen eine ismailitische Vereinigung waren, die unter Anderem auch wegen der
Konfession der Opfer mordeten.
Entwicklung
Am 28. September 2006 bestätigte die Entwicklerin Jade Raymond, dass Altaïr „ein mittelalterlicher Killer
mit einer mysteriösen Vergangenheit sei“ und kein Zeitreisender.[10]
Am 13. Dezember 2006 äußerte sich Kristen Bell, die dem Spiel ihre Stimme und ihr Erscheinungsbild leihen
wird, in einem Interview mit IGN über die Handlung. Entsprechend dem Interview mit Jade Raymond
konzentriert sich die Rahmenhandlung auf einen Gedächnisspeicher und ein Unternehmen, das nach den
Nachfahren eines Assassinen sucht.[11]
„It’s actually really interesting to me. It’s sort of based on the research that’s sort of happening
now, about the fact that your genes might be able to hold memory. And you could argue
semantics and say it’s instinct, but how does a baby bird know to eat a worm, as opposed to a
cockroach, if its parents don’t show it? And it’s about this science company trying to, Matrix-
style, go into people’s brains and find out an ancestor who used to be an assassin, and sort of
locate who that person is.“
– KRISTEN BELL
E3 2007
Am 10. Juli 2007 erschien Jade Raymond auf der E3 während der Microsoft Pressekonferenz, um das Spiel
und die bis dahin in den Trailern nicht zu sehende Stadt Jerusalem zu präsentieren.
Zu den Features, die hierbei vorgeführt wurden, gehörten sowohl die verbesserten Mechanismen innerhalb
einer Menschenmenge, das Verfolgungssystem als auch die weiteren Aspekte der freien Bewegung. Auf
dieser Präsentation war zum ersten Mal die Stimme der Hauptperson Altaïr zu hören.
Assassin’s Creed war am Tag darauf erneut Vorzeigeobjekt während eines 20-minütigen Interviews mit Jade
Raymond. Das Video zeigte eine erweiterte Version der E3-Demo und beinhaltete die Verfolgungsszene
nach dem Attentat auf den Sklavenhändler Talal. Diverse Aspekte des Spiels wurden diskutiert, unter
anderem Missionen, das Physiksystem sowie weitere Details zum so genannten Leap of Faith (Sprung des
Glaubens), einem spektakulären Sprung aus großer Höhe in einen herumstehenden Heuwagen, um etwa
einer Verfolgung zu entkommen.
Auf einschlägigen Internetseiten tauchte ungefähr einen Monat vor der offiziellen Veröffentlichung des
Titels eine illegal kopierte Version auf. Da das Spiel noch unfertig war, gibt es in dieser Version Bugs,
Grafikfehler und es kann zu Abstürzen kommen. Der Hersteller warnte daraufhin vor einer Benutzung der
illegalen Version und drohte rechtliche Schritte an.[12]
Der Verlag Pocket Books hatte angekündigt, Assassin’s Creed als Roman-Trilogie zu veröffentlichen, deren
Inhalt vor Beginn der Spielhandlung liegen sollte. Der Titel des ersten Buches hieße Assassin’s Creed Book
One: The Invisible Imam und hätte im Oktober 2007 im Handel erscheinen sollen.[13] Der Autor des
Buches, Steven Barnes, erläuterte in seinem Blog, dass der Verlag die Romanreihe abgebrochen habe. Grund
hierfür seien Unstimmigkeiten mit Mitgliedern der indischen Ismaeli-Gruppe, Nachkommen der echten
Assassinen, die mangelnden Respekt für ihre Vorfahren befürchteten.[14]
Trivia
Die englische Stimme Altaïrs wird vom Schauspieler Philip Shahbaz, Lucy Stillman von Kristen Bell und
Bauer von Josie Lawrence gesprochen.[15]
Es wurde bereits in einem UbiDays-Interview erwähnt, dass Altaïr weniger religiös, jedoch eher spirituell
und der Sohn einer christlichen Mutter und eines muslimischen Vaters ist.
Altaïr (im Arabischen gleichbedeutend mit fliegend oder der Fliegende) ist der hellste Stern im Sternbild
Adler, was zu dem weißen Adler im Xbox 360- und PS3-Trailer (welcher darin über die Stadt Akkon fliegt
und sich auf einem Glockenturm niederlässt, auf dem Altaïr selbst steht) und der durch seine Kleidung
bedingte Erscheinung passt.
Der berühmte Satz um das Gameplay in Assassin’s Creed zu beschreiben: „Nichts ist wahr. Alles ist
erlaubt.“ wird allgemein dem Gründer der Haschischin, Hassan-i Sabbah, zugeordnet.
Der Soundtrack des Spiels wurde vom mehrfach ausgezeichneten Komponisten Jesper Kyd, der bereits
durch musikalische Untermalung anderer Videospiele (u.a. Hitman-Reihe, Tom Clancy’s Splinter Cell Chaos
Ubisoft kündigte das Erscheinen einer Limited-Edition an, die neben einem Strategy-Guide, einer
Bonus-DVD auch eine Actionfigur des Protagonisten enthält.[17] Das Paket soll zunächst lediglich für die
Konsolenfassung erhältlich sein.[18]
Das Lied aus dem Ubidays 2007-Trailer heißt Lonely Soul und stammt vom englischen Musiker James
Lavelle (U.N.K.L.E.).
Das Lied aus der Fernsehwerbung heißt Teardrop und stammt von Massive Attack.
Das Spiel basiert auf der Scimitar Engine, eine Eigenentwicklung von Ubisoft. Sie wird auf allen drei
Plattformen eingesetzt.
Rezeption
Bewertungen
Auszeichnungen Bewertungen
GameSpy
GameSpot
Gametrailers
1UP
IGN
Gametrailers
Gamespy
ViTiVi
Kritik
Das Spiel wird für seine ansprechende Grafik, ungewöhnliches Setting, gute Musik und die interessante
Handlung gelobt. Auch die Steuerung wird als angenehm beschrieben. Weiterhin positiv wird die Größe der
Welt gesehen, die zum Entdecken einlade, wobei hier auch die Kritik ansetzt, denn: Es gibt nichts zu
entdecken. Anders als in Spielen wie GTA, wo Nebenhandlungen und Verstecke zu finden sind, dient die
große Umgebung in Assassin’s Creed keinem Zweck. Nur eine Art Reitspiel zum leichteren Erlangen von
Informationen ist möglich, das jedoch die Spiel-Atmosphäre nachhaltig stören soll.
Auch der Spielverlauf an sich wird kritisiert. So seien die Morde nichts weiter als eine immer gleich
ablaufende Ansammlung von zum Teil unglaubwürdigen Mini-Spielen. Auch sei es oft möglich, sich einfach
in den Kampf zu stürzen – etwas sehr Uncharakteristisches für einen Assassinen – und trotzdem seinen
Auftrag erfolgreich auszuführen.[24]
Verkäufe
Bis zum 14. Dezember 2007 wurden weltweit 2,5 Millionen Exemplare der Konsolen-Version verkauft.
Ubisoft erwartet, in den Jahren 2007/08 etwa fünf Millionen Einheiten abzusetzen.[25]
Fortsetzung
Die Fortsetzung Assassin’s Creed 2 befand sich bereits in der Entwicklung und soll während der
französischen Revolution spielen. In einem Interview am 27. März 2008 mit dem Online-Games-Magazin
Gamedaily beantwortete jedoch der Geschäftsführer Yves Guillemot die Frage nach einer Fortsetzung des
Titels unter Jade Raymonds Führung, dass sie zurzeit an einem anderen Projekt arbeite.[26]
Einzelnachweise
1. Ubisoft (http://www.ubi.com/DE/News/Info.aspx?nId=4929) : Nachrichtenmeldung vom 25. Oktober 2007
2. Ubisoft (http://www.ubi.com/DE/Games/Info.aspx?pId=5918)
Weblinks
Commons: Assassin's Creed (http://commons.wikimedia.org
/wiki/Category:Assassin%27s_Creed?uselang=de) – Bilder, Videos und Audiodateien
Assassin’s Creed Deutsche Webseite (http://assassinscreed.de.ubi.com/index.php)
Inoffizielle Webseiten
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Assassin%E2%80%99s_Creed“
Kategorien: USK 16 | Computerspiel 2007 | Action-Adventure | Playstation-3-Spiel | Xbox-360-Spiel |
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Diese Seite wurde zuletzt am 22. Februar 2009 um 12:20 Uhr geändert.
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