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FC KLEINARL
Offizieller Vertreter Österreichs bei der Bergdorf-EM 2008

PRESSEAUSSENDUNG

FC Kleinarl ist Österreichs Vertreter bei


der Bergdorf-EM 2008 in der Schweiz
Es ist eine echte Sensation: Der Fußballverein der kleinen Salzburger Tourismusgemeinde
Kleinarl vertritt Österreich bei der Bergdorf-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz. Das
steht seit einigen Tagen fest. Wesentlich beigetragen dazu hat das Engagement von
Skilegende Annemarie Moser, die den Veranstaltern, dem FC Gspon im Schweizer Wallis,
zugesagt hat, persönlich mit dabei zu sein. So wie es aussieht, wird sie sich dort mit ihrer
„ewigen Rivalin“ Marie Theres Nadig ein Stell-Dich-Ein geben.

Funktionäre des unterklassigen Schweizer Fußballclubs FC Gspon, dessen Platz auf rund
2000 Metern Seehöhe (!) liegt, hatten vergangenes Jahr die verrückte Idee, im Rahmen der
Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und in Österreich eine „Bergdorf-
Europameisterschaft“ zu veranstalten. Seither ist auf dem Bergrücken „der Teufel los“ –
Medien aus aller Welt berichten von dieser „Königsidee“.
Rasch waren auch wichtige Regeln für diese EM aufgestellt: Eingeladen werden acht
Teilnehmer aus je einem Land, das sich für die Finalrunde der EM 2008 qualifiziert hat. Die
Vereine müssen zudem in der untersten Liga des jeweiligen Landes kicken. Und es soll sich
um einen Verein eines Bergdorfes handeln.
Nach Abschluss der Qualifikation der „Großen“ steht nun fest: An der Bergdorf-EM vom 23.
bis 25. Mai 2008 in Gspon nehmen die Mannschaft des Veranstalters sowie je eine
Mannschaft aus Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien, Schweden, Österreich und Holland
teil – letztere erhielten eine Ausnahmegenehmigung, weil es in den Niederlanden ja keine
Berge gibt…

Der FC Kleinarl hatte sich vor rund einem Monat für die Teilnahme angeboten, musste dabei
aber bald erfahren, dass es harte interne österreichische Konkurrenz gibt. Besonders Tirol mit
der „Tirol Werbung“ bemühte sich vehement, zum Zug zu kommen. Dass es letztlich die
Mannschaft aus dem Salzburger Pongau geschafft hat, ist vor allem ein Verdienst von
Annemarie Moser-Pröll, deren Zugkraft sich einmal mehr bestätigte. Die erfolgreichste
Skirennläuferin aller Zeiten sagte dem Veranstalter zu, persönlich nach Gspon zu reisen und
sich dort mit Marie Theres Nadig zu treffen. Das war für den FC Kleinarl der Durchbruch bei
den Verhandlungen um die Teilnahme.
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„Wir sind stolz darauf, dass eine Salzburger Mannschaft Österreich bei der Bergdorf-EM
vertreten wird“, freut sich auch Leo Bauernberger, Geschäftsführer von Salzburger Land
Tourismus ( SLT), die ebenfalls seit der ersten Stunde an hinter der Bewerbung des FC
Kleinarl steht.
„Wir werden alles daran setzen, dass unser Verein Österreich bei dieser Bergdorf-EM würdig
vertreten wird. Das ist ganz zweifellos der bisherige Höhepunkt unserer Vereinsgeschichte“,
jubelt Erich Heiß, Obmann des FC Kleinarl.

Inzwischen wurde in der Schweiz auch bereits die Auslosung für diese „kleine EM“
durchgeführt. Der FC Kleinarl spielt in der Gruppenphase gegen die Mannschaften aus
Frankreich, Niederlande und Schweden. Das erste Spiel bestreiten die Salzburger gegen das
Team aus Frankreich.

Rückfragen:
FC Kleinarl
Franz Taferner:
Handy: 0043/ 664 48 32 130
Email: taf1@sbg.at
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Kleinarl und der FC Kleinarl


Gerade einmal 761 Einwohner hat das kleine Bergdorf Kleinarl im Salzburger Pongau.
Fußball gespielt wurde dort über Jahrzehnte in einigen Hobby-Mannschaften, ehe in den
Neunzigerjahren der Sprung in die Meisterschaft im Land Salzburg gewagt wurde.

Der FC Kleinarl spielt in der 2. Klasse Südwest – mit unterschiedlichem Erfolg. Meistertitel
ist noch keiner gelungen, aber viele Vorstellungen durften sich überaus sehen lassen. Derzeit
„überwintert“ die Mannschaft im unteren Mittelfeld der Tabelle.

Die geringe Einwohnerzahl von Kleinarl bereitet dem Fußballklub des Ortes immer wieder
Nachwuchsprobleme, sodass zumeist etliche Spieler aus den Nachbargemeinden verpflichtet
werden müssen, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Das ist oft schwierig. Dass
es bislang trotzdem immer gelungen ist, ist einem Mann zu verdanken: Obmann Erich Heiß.
Der Kleinarler Hotelier ist ein „Besessener“ des Fußballs, dem für seinen Klub oft „wahre
Wunderdinge“ gelingen, wenn es darum geht, die Mannschaft zu verstärken.

Mit der schönen Schweiz verbindet Kleinarl interessanterweise einiges:


FC-Kleinarl-Obmann Erich Heiß besitzt auch die Staatsbürgerschaft der Eidgenossen, weil
seine Mutter Schweizerin ist, die nach Kleinarl geheiratet hat.

Und auch Bürgermeister Max Aichhorn ist mit einer Schweizerin verheiratet, die er in jungen
Jahren beim Arbeiten im Nachbarland kennengelernt hatte.
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Gspon und der FC Gspon


Gspon ob Staldenried ist autofrei. Und: Gspon hat die höchste Waldgrenze und den höchsten
Fußballplatz Europas, die „GsponArena“ auf ca. 2000 Metern Seehöhe.
Gspon liegt im südlichen Wallis (Abzweigung Zermatt / Saas-Fee)
im Vispertal. Dank der NEAT-Verbindung nach Visp ist die „GsponArena“
in nur 30 Minuten erreichbar. Während der Bergdorf-EM erreichen die Besucher
Gspon zusätzlich mit einem bequemem Shuttle-Service von
Ackersand (Stalden) – Riedji, wie Fabian Furrer vom OK erklärt.
Ein 20minütiger Waldspaziergang führt die Fans dann zur „GsponArena“.

Das Dorf Staldenried zählt zur Zeit rund 600 Einwohner (20 Weiler), wobei
dem autofreien Weiler Gspon eine besondere Rolle zufällt.
Staldenried/Gspon zählt mit 30 Vereinen auf ein aktives und vielseitiges
Vereinsleben. Traditionen wie Schützen, Tambouren und Pfeifer, Sport
wie Ski- und Fußballclub, jedoch auch Weinbau und Zucht der
Schwarznasenschafe sind ortstypisch.
Die „GsponArena“ ist der höchstgelegene Fußballplatz Europas auf
2000 Metern Seehöhe, in der der FC Gspon die Heimspiele der Meisterschaft
austrägt. Der 1974 gegründete FC Gspon gilt als Vorreiter in der Oberwalliser
Bergdorf-Fußballwelt. Als Initiator und Gründungsmitglied der Bergdorfmeisterschaft
(1984) gewann der FC Gspon 10 Meisterschaften, 3 Cupsiege und 4 Super-Cupsiege. Die
Bergdorfmeisterschaft wird auf der Natur angepassten Spielfeldern (ca. 60 x 30m) und mit 8
Spielern gespielt. Es gibt dabei keine Offside-Regel.
Aktuell verfügt der FC Gspon über eine 1. Mannschaft (Gruppe A in der
BDM) und ein Senioren-Team.
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Annemarie Moser-Pröll
Annemarie Moser-Pröll ist in Kleinarl, Österreichs Vertreter bei der Bergdorf-EM 2008, zu
Hause und dessen Ehrenbürgerin. Sie gilt als erfolgreichste Skirennläuferin aller Zeiten.

„La Pröll“ gewann zwischen 1969 und 1980 nicht weniger als 62 Weltcuprennen – so viele
wie keine andere Rennläuferin bisher. Das bedeuteten insgesamt auch sechs Gesamt-
Weltcupsiege. Die Österreicherin ist vierfache Weltmeisterin (darunter der Titel in der
Abfahrt bei der WM 1974 in St. Moritz) und Olympiasiegerin im Abfahrtslauf 1980 in Lake
Placid (USA).
1999 wurde Annemarie Moser-Pröll bei einer Gala des Sport-Award in Wien zur „Winter-
Sportlerin des 20. Jahrhunderts“ gewählt.

Annemarie Moser betreibt seit ihrem Karriereende mit Gatten Herbert und inzwischen auch
mit Tochter Marion das „Cafe Annemarie“ in Kleinarl. Und sie freut sich auch bereits über
ihre neue Rolle als glückliche Großmutter.

Annemarie Moser und


Marie Theres Nadig
Die Duelle zwischen der österreichischen Ausnahme-Skirennläuferin und ihrer Konkurrentin
aus der Schweiz sind legendär.

Unvergessen die Olympischen Spiele 1972 in Sapporo (Japan): Annemarie Pröll galt damals
als haushohe Favoritin sowohl für die Goldmedaille in der Abfahrt als auch für den Sieg im
Riesentorlauf. Beide Rennen aber gewann die Schweizerin Marie Theres Nadig - eine herbe
Enttäuschung für Annemarie Pröll.

Bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck fehlte La Pröll. Sie hatte ihre Karriere
aufgrund einer schweren Krankheit ihres Vaters beendet.
1977 aber stieg sie wieder „in den Ring“.

Das eröffnete ihr die Möglichkeit, noch einmal an Olympischen Spielen teilzunehmen – die
allerletzte Chance auf einen Olympiasieg. Auf dem „White Face Mountain“ riskierte die
inzwischen verheiratete Annemarie Moser alles und siegte klar vor Hanni Wenzel und Marie
Theres Nadig.

Trotz aller Rivalität waren Moser-Pröll und Nadig der anderen gegenüber stets sportlich fair.
Die beiden sind noch heute – ein Viertel Jahrhundert nach ihrer aktiven Zeit – in
regelmäßigem Kontakt.
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Bildtext Innenaufnahme: (v. l.) FC Kleinarl-Obmann Erich Heiß, Annemarie Moser-Pröll,


Leo Bauernberger (Geschäftsführer SLT) und FC-Funktionär Stefan Passrugger.

Bildtext Aussenaufnahme: (v. l.) FC Kleinarl Funktionär Stefan Passrugger, Leo


Bauernberger (Geschäftsführer SLT), Annemarie Moser Pröll und FC-Kleinarl-Obmann
Erich Heiß.

Bilder honorarfrei bei Namensnennung: Bild: Unden

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