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Inhaltsverzeichnis
Beschreibung 1
Kurzanleitung 2
SIMATIC
Montieren 3
Handbuch
Sondermodule 7
Motorstarter 8
Anschließen 9
Gerätefunktionen 10
Anhang
Bestellnummern A
Maßbilder B
Applikationen C
Datenformate und Datensätze D
Glossar, Index
Ausgabe 06/2015
NEB950566101000/RS-AA/007
Sicherheitstechnische Hinweise
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sach-
schäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorge-
hoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die
Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt:
Sicherheitshinweis
ist eine wichtige Information, die für die Abnahme und den sicherheitsgerichteten Einsatz des Produktes
bedeutsam ist.
Gefahr
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaß-
nahmen nicht getroffen werden.
Warnung
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaß-
nahmen nicht getroffen werden.
Vorsicht
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vor-
sichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Vorsicht
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnah-
men nicht getroffen werden.
Achtung
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis
nicht beachtet wird.
Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät / System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben
werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes / Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorge-
nommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation
sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der
Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Beachten Sie Folgendes:
Warnung
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur
in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet
werden.
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung,
Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte
für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.
Technical Assistance: Telephone: +49 (911) 895-5900 (8°° - 17°° CET) Fax: +49 (911) 895-5907
E-mail: technical-assistance@siemens.com
Internet: www.siemens.de/sirius/technical-assistance
Siemens AG
Automation and Drives
Postfach 4848, 90327 Nürnberg Siemens AG 2005
Technische Änderungen bleiben vorbehalten.
Siemens Aktiengesellschaft
Vorwort
Leserkreis
Das vorliegende Handbuch beschreibt die Hardware der Motorstarter
ET 200pro. Es richtet sich an Projekteure, Inbetriebnehmer und Wartungs-
personal.
Gültigkeitsbereich
Das vorliegende Handbuch ist gültig für die Motorstarter ET 200pro. Es ent-
hält eine Beschreibung der Komponenten, die zum Zeitpunkt der Heraus-
gabe des Handbuchs gültig sind. Wir behalten uns vor, neuen Komponenten
und Komponenten mit neuem Ausgabestand eine Produktinformation mit
aktuellen Informationen beizulegen.
Wegweiser
Um Ihnen den schnellen Zugriff auf spezielle Informationen zu erleichtern,
enthält das Handbuch folgende Zugriffshilfen:
• Am Anfang des Handbuches finden Sie ein Gesamtinhaltsverzeichnis sowie Listen für
Bilder und Tabellen, die im Handbuch enthalten sind.
• Ein Glossar, in dem wichtige Begriffe erklärt sind, und einen Index finden Sie am Ende
des Handbuchs.
Approbationen
Die Produktreihe Dezentrales Peripheriegerät ET 200pro Motorstarter ent-
spricht folgenden Regelwerken:
• EG-Richtlinie 73/23/EWG zu Niederspannungen
• EG-Richtlinie 89/336/EWG zur elektromagnetischen Verträglichkeit
• Underwriters Laboratories, Inc.: UL 508 registriert (Industrial Control Equipment)
• Canadian Standards Association: CSA C22.2 Nummer 142, geprüft (Process Control
Equipment)
Haftungsausschluss
Die hier beschriebenen Produkte wurden entwickelt, um als Teil einer
Gesamtanlage oder Maschine sicherheitsgerichtete Funktionen zu überneh-
men. Ein komplettes sicherheitsgerichtetes System enthält in der Regel
Sensoren, Auswerteeinheiten, Meldegeräte und Konzepte für sichere
Abschaltungen. Es liegt im Verantwortungsbereich des Herstellers einer
Anlage oder Maschine die korrekte Gesamtfunktion sicherzustellen. Die
Siemens AG, ihre Niederlassungen und Beteiligungsgesellschaften (im Fol-
genden "Siemens") sind nicht in der Lage, alle Eigenschaften einer Gesamt-
anlage oder Maschine, die nicht durch Siemens konzipiert wurde, zu garan-
tieren.
Siemens übernimmt auch keine Haftung für Empfehlungen, die durch die
nachfolgende Beschreibung gegeben bzw. impliziert werden. Auf Grund der
nachfolgenden Beschreibung können keine neuen, über die allgemeinen
Siemens-Lieferbedingungen hinausgehenden Garantie-, Gewährleistungs-
oder Haftungsansprüche abgeleitet werden.
Hinweis
Dies ist ein Produkt für Umgebung A. In Haushaltsumgebung kann dieses
Gerät unerwünschte Funkstörungen verursachen.
In diesem Fall sind Sie verpflichtet, angemessene Maßnahmen durchzufüh-
ren.
Hinweis
Eine Aufstellung der Handbuchinhalte der SIMATIC ET 200pro-Handbücher
finden Sie im Kapitel 1.5 dieses Handbuchs.
Wir empfehlen Ihnen, sich als erstes in diesem Kapitel zu orientieren, wel-
che Inhalte in welchem Handbuch für die Lösung Ihrer Aufgabenstellung
wichtig sind.
ZugriffshiIfen
Um Ihnen den schnellen Zugriff auf spezielle Informationen zu erleichtern,
enthält das Handbuch folgende Zugriffshilfen:
• Am Anfang des Handbuchs finden Sie ein Inhaltsverzeichnis.
• In den Kapiteln finden Sie Teilüberschriften, die Ihnen einen Überblick über den Inhalt
des Abschnitts geben.
• Im Anschluss an die Anhänge finden Sie ein Glossar, in welchem wichtige Fachbegriffe
definiert sind, die im Handbuch verwendet werden.
• Am Ende des Handbuchs finden Sie ein ausführliches Stichwortverzeichnis (Index),
welches Ihnen den schnellen Zugriff auf die gewünschten Information ermöglicht.
Kurzbezeichnungen
Für Motorstarter und Sondermodule werden folgende Kurzbezeichnungen
verwendet:
2 Kurzanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-1
3 Montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-1
6 Rückwandbusmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-1
7 Sondermodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-1
9 Anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-1
10 Gerätefunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-1
A Bestellnummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-1
C Applikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-1
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gl-1
Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . In-1
Die folgende Tabelle zeigt die Komponenten, die Sie grundsätzlich für einen Auf-
bau mit Motorstartern benötigen.
1.1.2 Sondermodule
OFF
Motorstarter
... verriegelbare Trennerfunktion für den
Hauptstromkreis
... für Kurzschlussschutz
(siehe Kapitel 7.2).
1.1.3 Motorstarter
1.1.4 Zubehör
Abschlussmodul
ON
O
OFF
ON
O
OFF
Abschlussmodul
ON
OFF
Stückliste
Die folgende Stückliste zeigt Ihnen eine Aufstellung aller benötigten Komponen-
ten für eine ET 200pro Musterkonfiguration mit Motorstartern (siehe Bild 1-3).
— 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
— 3RK1902-0CE00 Steckersatz für Motoranschluss (X2) für 1,5 mm2 HAN Q8/0
Folgende Tabelle enthält die Anzahl der Parameter der einzelnen Module in Byte:
Reparaturschaltermodul 0/1
Maximale
Komponente Anschließbare Module
Stromtragfähigkeit
1.4 PROFIenergy
Was ist PROFIenergy
PROFIenergy ist ein herstellerunabhängiges Profil auf PROFINET. Das Profil
unterstützt das Abschalten in Pausenzeiten (Energiesparfunktion), Messung des
Energieflusses (Messwertfunktion) und die Statusfunktion, mit der die aktuellen
Zustände und weitere Informationen zu PROFIenergy auslesbar sind.
PROFIenergy nutzt bewährte PROFINET Mechanismen, wodurch eine rasche
und einfache Implementierung gewährleistet ist
Veranlassung
Sowohl Normen und Gesetze rücken Umweltschutz und Energiemanagement
immer mehr in den Mittelpunkt als auch der Wunsch Energiekosten in einer Pro-
duktionsanlage zu sparen und so den Wettbewerbsvorteil nachhaltig zu sichern.
Folglich ist es Ziel der Industrie, Energie zu sparen und die CO2-Emission aktiv
zu senken. Durch den schonenden Umgang mit wertvollen Ressourcen leistet
das herstellerunabhängige auf PROFINET definierte Profil PROFIenergy einen
aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
+
OFF
ET 200pro Motorstarter
Thema Dezentrales
ET 200pro
Peripheriesystem
Motorstarter
ET 200pro
Komponenten von ET 200pro 1 2
Kurzanleitung zur Inbetriebnahme 2 —
Montieren 3 4
Inbetriebnahme und Diagnose 4 7
Allgemeine technische Daten 5 11
Rückwandbusmodul 6 —
Sondermodule 7 —
Motorstarter 8 —
Anschließen 9 5
Gerätefunktionen 10 9
Bestellnummern A A
Maßbilder B A
Applikationen C —
Datenformate und Datensätze D —
Glossar Gl Glossar
Wesentliche Schritte
Die wesentlichen Schritte mit ET 200pro sind immer:
• Montieren von ET 200pro-Komponenten sowie die externe Verdrahtung von Bedien-
elementen (Taster) und Aktoren (z. B. Motor)
• Projektieren mit STEP 7
• Einbinden in das Anwenderprogramm
• Einschalten der ET 200pro
• Auswerten der Diagnose
2.2 ET 200pro-Komponenten
Benötigte Komponenten
Folgende Tabelle enthält die Komponenten, die Sie für dieses Beispiel benö-
tigen:
1 3RK1304-0HS00-6AA0 Reparaturschaltermodul
1 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
2.3 Voraussetzungen
Die Voraussetzungen für das Beispiel sind:
• Sie haben eine S7-Station, bestehend aus einer Stromversorgungsbaugruppe und
einem DPV1 fähigen Master (z. B. CPU 315-2 DP(1), Bestellnummer: 6ES7315-2AG10-
0AB0), aufgebaut. Für dieses Beispiel wurde als DP-Master eine CPU 315-2 DP(1) ver-
wendet.
Jeder andere DPV1-Master (Norm IEC 61784-1:2002 Ed1 CP 3/1) ist selbstverständlich
auch verwendbar.
• Auf Ihrem PG ist STEP 7 (ab V 5.3 mit SP2) vollständig installiert. Sie verfügen über
STEP 7-Kenntnisse.
• Das PG ist am DP-Master angeschlossen.
Hinweis
Informationen zur Bedienung von STEP 7 finden Sie in der Online-Hilfe.
2.4 Montieren
Warnung
Gefährliche elektrische Spannung! Kann zu elektrischem Schlag und Verbren-
nungen führen. Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät span-
nungsfrei.
Nicht benutzte Anschlüsse müssen mit Standard-Zubehör-Komponenten ver-
schlossen werden.
ON
O
OFF
Einspeisung Verschlusskappe
Verschlusskappe Motoranschluss
Modulträger breit Energiebrückenstecker
Bild 2-1: Komponenten und Aufbau für das Beispiel
64
32
16 Codierschalter unter Schraubabdeckung
8 auf der Frontseite
4
2
PROFIBUS-Adresse 6 1
Folgendes Bild zeigt die Schaltung des Hauptstromkreises und des Steuer-
stromkreises für das Beispiel.
PROFIBUS-DP
1L+
2L+
1M
2M
Abschlussmodul
A1 7 7 7
IM 154-.
A2 A3 A4
IN1
IN2
IN3
IN4
Q1
Q1
8 DI Logik
X1 X2 X3 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 17 3 12 3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
PE
PE
PE
PE
PE
PE
L2
L2
L1
L3
L2
L2
L1
L3
L2
L2
A4
1 1
EIN 13 DC 21
24 V AUS
M 2 2
3~ 14 22
DI0 4 4 DI1
L1 IN1 IN2
L2 3 3
L3
PE 1M
5 5
FE
Vorsicht
Sorgen Sie für den gesamten Aufbau für einen ausreichenden Kurzschluss- und
Überlastschutz.
2. Verkabeln Sie die ET 200pro wie in Bild 2-3 dargestellt. Es sind nur noch die
fett dargestellten externen Leitungen anzuschließen. Das sind:
– AC 400 V und PE (Versorgungsspannung) an Anschluss X1 des Repara-
turschaltermoduls
– Verbraucher (Motor) an Anschluss X2 des Motorstarters
– Energiebrückenstecker zwischen Anschluss X3 des Reparaturschalters
und Anschluss X1 des Motorstarters
– die beiden Taster für EIN (Schließer) und AUS (Öffner) am Elektronik-
modul 8 DI DC 24V
3. Verschließen Sie den Anschluss X2 des Reparaturschaltermoduls mit einer
Verschlusskappe
4. Verschließen Sie den Anschluss X3 des Motorstarters mit einer Verschluss-
kappe
5. Verbinden Sie mit dem PROFIBUS-Busanschlusskabel den DP-Master mit
der ET 200pro. Die PROFIBUS DP-Schnittstelle befindet sich an der
IM 154-. DP High Feature.
6. Schalten Sie die Spannungsversorgung für den DP-Master ein.
7. Beobachten Sie die Status-LEDs am DP-Master.
CPU 315-2 DP:
- DC 5 V grün
- SF DP aus
- BUSF blinkt rot
2.6 Projektieren
1. Starten Sie den SIMATIC-Manager und legen Sie ein neues Projekt mit
einem DP-Master (z. B. CPU315-2 DP) an (siehe Bild 2-4).
2. Erzeugen Sie das Subnetz PROFIBUS.
3. Fügen Sie aus dem Hardwarekatalog die ET 200pro am PROFIBUS ein.
4. Stellen Sie die PROFIBUS-Adresse 6 für ET 200pro ein.
5. Falls noch nicht geschehen, aktualisieren Sie Ihre Software (siehe Kapitel 4.2
- ’Software aktualisieren’), damit die ET 200pro-Module sichtbar werden. Zie-
hen Sie aus dem Hardwarekatalog die einzelnen ET 200pro-Module in die
Konfigurationstabelle (siehe Bild 2-4).
6. Zur vollständigen Anzeige des Parametersatzes für Motorstarter stellen Sie
bitte in der Maske für die Baugruppe IM 154-. unter ’Betriebsparameter’ den
DP-Alarm-Mode von ’DPV0’ (=voreingestellt) auf ’DPV1’ um. Sollte dies
nicht möglich sein, ist die verwendete CPU nicht für DPV1 geeignet.
7. Parametrieren Sie das ’Verhalten bei Nullstromerkennung’ für den Motor-
starter für dieses Beispiel auf "warnen".
Baugruppe / Bestellnummer E-Adr. A-Adr. Kommentar
DP-Kennung
2 3RK1304-0HS00-8AA0 0.0 - 0.7 Abschaltmodul
3 3RK1304-5xS40-4AA01) 1.0 - 1.3 0.0 - 0.3 Motorstarter
DSe
4 6ES7141-4BF00-0AA0 3.0 - 3.7 Elektronikmodul
8 DI DC 24V
1) x = Der Strombereich ist entsprechend Ihrer angeschlossenen Last zu wählen
2.8 Einschalten
1. Schalten Sie folgende Spannungsversorgungen am ET 200pro ein.
- 1L+ und 2L+ über das IM 154-.-Modul
- Versorgungsspannung AC 400 V noch nicht einschalten!
2. Beobachten Sie die Status-LEDs am DP-Master und ET 200pro
- CPU 315-2 DP:
DC 5V: leuchtet
SF DP: aus
BF: aus
3. Beobachten Sie die Status-LEDs am IM 154-. DP High Feature.
- SF aus
- BF aus
- ON grün
- DC 24 V grün
4. Beobachten Sie die Status-LEDs am 8 DI DC 24V
- DI0 aus
- DI1 grün
- DI2 aus
- DI3 aus
5. Beobachten Sie die Status-LEDs am Motorstarter DSe
- SF aus
- STATE aus
- DEVICE grün
Verdrahtung überprüfen
Überprüfen Sie die richtige Verdrahtung des EIN-Tasters und AUS-Tasters.
6. Betätigen Sie den Taster EIN
Beobachten Sie die LEDs
- 8 DI DC 24V, DI0 grün
- Motorstarter DSe, STATE grün.
- Motorstarter DSe, DEVICE blinkt gelb.
- wenn am Motorstarter DSe, SF rot, dann ist der Parameter für
’Verhalten bei Nullstromerkennung’ auf "abschalten" eingestellt.
Nehmen Sie den EIN-Befehl zurück, und schalten Sie zum Rückstellen
des Fehlers die Spannung 1L+ kurzzeitig ab.
Gefahr
Achten Sie darauf, dass keine gefährliche Spannung führenden Teile berührt
werden können.
Warnung
Achten Sie darauf, dass keine Gefahr von den an die Motorstarter angeschlosse-
nen Aktoren ausgehen kann (z. B. unkontrollierte Drehbewegung des Motors).
8. Wiederholen Sie Schritt 6 und beobachten Sie das Verhalten des angeschlos-
senen Verbrauchers.
9. Betätigen Sie den Taster AUS
Beobachten Sie die LEDs
- 8 DI DC 24V, DI1 aus
- Motorstarter DSe, STATE aus.
- Motorstarter DSe, DEVICE grün
2.9 Diagnosemöglichkeiten
Es gibt mehrere Möglichkeiten an die Diagnosen der ET 200pro-Baugruppen zu
gelangen:
• über die DP-Diagnosebausteine für SIMATIC S7 "FB125" bzw. "FC125".
Sie können die beiden Bausteine sowie eine Beschreibung im PDF-Format im Internet
unter folgender Adresse herunterladen:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/387257
• über ’HW Konfig’ S7.
Siehe folgendes Kapitel 2.9.1
• mit der komfortablen Parametrier- und Diagnosesoftware ’Motor Starter ES’.
Mit Hilfe dieser in die S7 integrierbaren Software lassen sich die ET 200pro-Motorstar-
ter; auf sehr einfache und komfortable Weise parametrieren, bedienen und beobach-
ten (Diagnose).
Die Software ist bestellbar im Internet:
http://www.siemens.de/sirius/software
Ihr Projektpfad
2.10 Hilfe
Haben Sie Probleme oder Fragen, so wenden Sie sich bitte an:
Technical Assistance: Telephone: +49 (911) 895-5900 (8°° - 17°° CET) Fax: +49 (911) 895-5907
E-mail: technical-assistance@siemens.com
Internet: www.siemens.de/sirius/technical-assistance
Einfaches Montieren
Das Dezentrale Peripheriesystem ET 200pro ist für einfaches Montieren
ausgelegt.
ET 200pro-Motorstarter werden als Komplettgerät zusammen mit einem
Rückwandbusmodul (110 mm) auf einem Modulträger breit (Strangpressprofil)
aufgebaut.
Montieren Sie zunächst das ET 200pro-Interfacemodul IM 154-. auf den
Modulträger. Rasten Sie anschließend die gewünschten Rückwandbusmodule
nacheinander rechtsseitig an das Interfacemodul IM 154-. an.
Die Montage der Funktions-Module auf die Rückwandbusmodule erfolgt Zug um
Zug durch rechtsseitiges Ansetzen an das Interfacemodul IM 154-. bzw. das
Vorgängermodul durch Aufstecken und anschließendem Festschrauben mit
3 Kreuzschlitzschrauben.
Einbaulage
Das Dezentrale Peripheriesystem ist geeignet für folgende Montagen an einer
senkrechten Wand:
ON
ON
OFF
O
OFF
senkrecht waagrecht
Bild 3-1: Einbaulage
Maße Modul mm
3.3 Derating
3.3.1 Was ist Derating?
3.3.2 Derating-Faktoren
ON
OFF
O
Ie [A] Ie [A]
RSM ASM 400V
O
ON
RSM
OFF
30 30
ON
OFF
O
ASM 400V
25 25
ON
O
OFF
20 F-RSM 20
F-RSM
15 15
ON
OFF
O
10 10
DSe, RSe
5 5 DSe, RSe
0 0
10 20 30 40 50 60 10 20 30 40 50 60
ϑu [°C] ϑu [°C]
ZDDJHUHFKWHU(LQEDX VHQNUHFKWHU(LQEDX
sDSSte / sDSte sDSSte / sDSte
,H>$@ ,H>$@
sRSSte / sRSte sRSSte / sRSte
$ PLW%\SDVV$*HU¦W $ PLW%\SDVV$*HU¦W
$ $ $
$ $
'LUHNWVWDUWELVFODVV$*HU¦W 'LUHNWVWDUWELVFODVV$*HU¦W
$ $
$ $
$ RKQH%\SDVV$*HU¦W $
$ $ RKQH%\SDVV$*HU¦W
$
$ $ $ $
$
$ $
$ $
$ RKQH%\SDVV$*HU¦W $ RKQH%\SDVV$*HU¦W
$ $
˽>r&@ ˽>r&@
Bild 3-2: Derating-Diagramme
Motorstarter-Ausführung
Ie [A] bei 40°C max. 3RK1304-5KS* 3RK1304-5LS41 3RK1304-5LS71
Anlaufstrom
< 8-fach Ie 2A 12 A 12 A
9-fach Ie 1,7 A 10 A 8A
10-fach Ie 1,5 A 9A 7A
Aufstellhöhe
Wenn die Aufstellhöhe 1000 m überschreitet erfordert dies:
• eine Reduktion des Bemessungsstroms aus thermischen Gründen
• eine Reduktion der Bemessungsspannung wegen der eingeschränkten
Isolationsfestigkeit
Aufstellhöhe in m
Voraussetzungen
Der Platz für das Interfacemodul IM 154. wird berücksichtigt.
Abbildung Vorgehensweise
3
1
5
Tabelle 3-2: Rückwandbusmodul montieren
Vorsicht
Achten Sie dabei auf den sauberen Sitz der Dichtung und beachten Sie das
Anzugsdrehmoment der Kreuzschlitzschrauben von 1,5 Nm, um die Dichtheit
des Aufbaus zu gewährleisten.
3 x 1,5 Nm 2
3 (2x)
4 3
Achtung
Der Steckereinsatz am Anschluss X1 des Reparaturschalters ist gegenüber dem
Steckereinsatz am Anschluss X1 eines Motorstarters um 180° gedreht
eingebaut. Hierdurch wird verhindert, dass ein X1-Anschlusskabel für den
Reparaturschalter auf einen Motorstarter gesteckt werden kann.
3
3
4 5
Achtung
Beim Entfernen von mehr als einem Modul aus der ET 200pro geht die Station
in STOP.
4
Tabelle 3-7: Motorstarter demontieren
8
8
Hinweis
Wir empfehlen das Wartungs- und Servicepersonal vor Übergabe der Anlage
detailliert über das richtige Handling der Motorstarter zu informieren, um im
Falle eines Austausches die Vorteile der ET 200pro von Anfang an nutzen zu
können.
Achtung
Beachten Sie unbedingt die Spannungstoleranz für die Lastspannungsversor-
gung 2L+ (Schütze und Leistungselektronik) bis 55 °C: 20,4 V bis 28,8 V.
Einstellstrom
Bei allen Motorstartern parametrieren Sie den Einstellstrom über das jeweilige
Projektier- und Parametriertool (z. B. GSD-Datei, HW-Konfig, Motorstarter ES,
TIA-Portal, usw.).
Externer Kurzschlussschutz
Sicherheitshinweis
Externer Kurzschlussschutz
Wenn der Kurzschlussstrom an der Einbaustelle des Motorstarters das Bemes-
sungsgrenzkurzschlussausschaltvermögen (100 kA/400 V) der integrierten
Sicherungen übersteigen kann, müssen Sie zusätzlich einen externen Kurz-
schlussschutz vorsehen (Sicherung oder Leistungsschalter), siehe auch
Kapitel 7.4.
Achtung
Ein Reset wird nur angenommen, wenn zuvor die parametrierte Wiederbereit-
schaftszeit unterschritten wurde.
Vorsicht
Ein Ziehen oder Stecken eines Verbrauchers im laufenden Betrieb (d. h. unter
Last) ist nicht erlaubt.
Reversierstarter
Stellen Sie über das Anwenderprogramm sicher, dass der Antrieb vor einem
Richtungswechsel solange auf "STOP" geschaltet wird, bis er zum Stehen
kommt.
4.2 Projektierung
Das Projektieren ist das Konfigurieren und Parametrieren der ET 200pro.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 5 des Handbuchs ’SIMATIC
ET 200pro Dezentrales Peripheriesystem’.
Folgende Tabelle zeigt, welche STEP 7-Version zum Betrieb der Module erfor-
derlich ist.
STEP 7-
Produktbedruckung Bestellnummer Kurzbeschreibung Version
ab
Achtung
Wenn bei der Projektierung das Interfacemodul IM 154-. und die ET 200pro
Motorstarter nicht sichtbar sind, ist Ihre Software zu aktualisieren.
Software aktualisieren
Zur Aktualisierung Ihrer Software über das Internet gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Öffnen Sie die STEP 7-Software ’HW Konfig’
2. Öffnen Sie den Menüpunkt ’Extras’ > ’HW-Updates installieren’
3. In der nun erscheinenden Maske aktivieren Sie die Option ’Aus dem Internet
herunterladen’ (vergewissern Sie sich, dass eine aktive Verbindung zum Inter-
net besteht)
4. Kreuzen Sie aus der Tabelle die benötigten Updates an oder klicken Sie auf
den Button ’Alle auswählen’
5. Klicken Sie auf ’Ausführen’
6. Die Updates werden installiert
4.3 Diagnose
4.3.1 Diagnose und Überwachung durch das Anwenderprogramm
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/387257
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/5362473
In den folgenden Tabellen finden Sie als Ergänzung zur kanalbezogenen Dia-
gnose die jeweiligen Fehlertypen und deren Bedeutung.
4.4 LED-Anzeigen
4.4.1 Diagnose Reparaturschaltermodul (RSM)
rot Sammelfehler SF
LED
Status / Fehlerursache
SF1)
Betriebszustand
rot Sammelfehler SF
LED
Status / Fehlerursache
SF1)
Betriebszustand
LEDs
Status / Fehlerursache
SF STATE Device
Gerätestatus / Betriebsart
Steuern über Bus
1) Blinkfrequenz 0,5 Hz
2) Flimmerfrequenz 8 bis 10 Hz
3) Blinksequenz: 0,25 s ein / 1,75 s aus => eindeutiger Blinkrhythmus für den Energiesparmodus
Tabelle 4-4: Status- und Fehleranzeigen durch LEDs für DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte
LEDs
Status / Fehlerursache
SF STATE Device
Gerätefehler
(Gerät setzt Sammelfehler)
Anlagenfehler / Warnung
(Gerät setzt Sammelfehler)
Anlagenfehler
(Kopfbaugruppe setzt Sammelfehler)
1) Blinkfrequenz 0,5 Hz
2) Flimmerfrequenz 8 bis 10 Hz
Tabelle 4-4: Status- und Fehleranzeigen durch LEDs für DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte
(Fortsetzung)
4.5 Prozessabbild
4.5.1 Prozessabbild Sondermodule
Eingangssignale
Reparaturschalter- Safety Local Repara- Abschaltmodul 400V
modul turschaltermodul
DI 0.0 Modulstatus: Modulstatus: Modulstatus:
0 EIN EIN AUS
1 AUS AUS EIN
DI 0.1 Status der Safety- Status der Safety-
Schiene Schiene
0 nicht belegt Schiene nicht versorgt Schiene nicht versorgt
1 Schiene versorgt Schiene versorgt
DI 0.2
0
1
DI 0.3
0
1
DI 0.4
0
1
nicht belegt nicht belegt nicht belegt
DI 0.5
0
1
DI 0.6
0
1
DI 0.7
0
1
Eingangssignale
DI 0.0 Bereit (Automatik) DI 1.0 Motorstrom Iakt2)
0 Starter nicht bereit über Bit 0
Host / SPS
1 Starter bedienbereit über Host
DI 0.1 Motor ein1) DI 1.1 Motorstrom Iakt2)
0 aus Bit 1
1 ein (Rechtslauf / Linkslauf)
DI 0.2 Sammelfehler DI 1.2 Motorstrom Iakt2)
(Kurzschluss / Überlast)
(Das Auftreten eines oder Bit 2
mehrerer Fehler, wie in
Tabelle 4-6 beschrieben, führt
zum Setzen von "Sammelfeh-
ler", unabhängig davon, ob der
Parameter "Sammeldiagnose"
(siehe Kapitel 7.6.1 und
Kapitel 8.2.4) auf "sperren"
oder "freigeben" gesetzt ist).
0 kein Fehler
1 Fehler
DI 0.3 Sammelwarnung DI 1.3 Motorstrom Iakt2)
0 keine Warnung Bit 3
1 Warnung
DI 0.4 Eingang 1 DI 1.4 Motorstrom Iakt2)
0 nicht aktiv Bit 4
1 aktiv
DI 0.5 Eingang 2 DI 1.5 Motorstrom Iakt2)
0 nicht aktiv Bit 5
1 aktiv
DI 0.6 Eingang 3 DI 1.6 Betriebsart Hand-Vor-Ort
0 nicht aktiv 0 nicht aktiv
1 aktiv 1 Hand-Vor-Ort
DI 0.7 Eingang 4 DI 1.7 Rampenbetrieb
(für Sanftstarter)
0 nicht aktiv 0 nicht aktiv
1 aktiv 1 aktiv
1) Signal ist 1, wenn der Motorstrom > 18,75 % vom eingestellten Bemessungsstrom ist
2) siehe Kapitel 10.3.1
Parameterbeschreibung siehe Kapitel 10.3
Ausgangssignale
Logbuch-Einträge
Folgende Logbuch-Einträge werden im Starter gespeichert und sind über
’Motor Starter ES’ ab Version 2006 auslesbar:
• Gerätefehler DS 72
• Auslösungen DS 73
• Ereignisse DS 75
Die 3 Logbücher sind als Ringpuffer zu je 126 Byte organisiert. Die Einträge
erfolgen zusammen mit den jeweils aktuellen Betriebsstunden des Gerätes.
Pro Eintrag sind 6 Byte erforderlich, so dass jeweils die letzten 20 Einträge
lesbar bleiben.
Format der Einträge:
Byte Bedeutung
Gerätediagnose
Im Eingangsprozessabbild der Starter werden ggf. vorliegende Sammelfehler-
(DI 0.2) und Sammelwarnungs-Meldungen (DI 0.3) zyklisch übertragen.
Weitergehende Informationen über die Fehlerart sind ggf. über einen Diagnose-
aufruf (V1-Systemdiagnose) zugänglich.
Alle gerätespezifischen Diagnosen werden im Datensatz 92 (29 Byte) zusam-
mengefasst. Der Inhalt von DS 92 kann mit Hilfe von ’Motor Starter ES’ über die
Geräteschnittstelle oder auch online über DP V1 mit Hilfe der Funktion ’Daten-
satz-lesen’ ausgelesen werden.
Einsatz
Das Diagnose- und Inbetriebnahmetool ’Motor Starter ES’ ist geeignet für fol-
gende Motorstarter:
• Standard DSe, RSe
• High Feature DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte
Achtung
Um einen störungsfreien Datentransfer sicherzustellen, achten Sie bitte auf die
Sauberkeit der Infrarotschnittstelle.
Weitere Informationen über die Software entnehmen Sie bitte der Online-Hilfe.
Bestellnummern
Die Bestellnummern für das RS232-Schnittstellenkabel, USB-Kabel, die Soft-
ware Motor Starter ES finden Sie im Anhang unter Komponenten für ET 200pro
Motorstarter.
Temperaturänderung 20 K/h
Mechanische Umgebungsbedingungen
Klimatische Umgebungsbedingungen
Aufbau Rückwandbusmodul
Rastnase
Rastnasen
Aufnahmen für
Führungszapfen
von Sondermodulen Stromschienen
und Motorstartern
Datenbus
Rastnase
Rastnasen
7.1 Übersicht
Es gibt folgende Sondermodule:
• Reparaturschaltermodul (RSM)
(siehe Kapitel 7.2)
• Safety Local Reparaturschaltermodul (F-RSM)
(siehe Kapitel 7.3)
• Abschaltmodul 400V (ASM-400V)
(siehe Kapitel 7.4)
Ø ≤ 8 mm Drehelement für
Leistungsschalter
mit Einschaltsperre
ON über Vorhängeschloss
O
OFF
LED Sammelfehler
Beschriftungsschild
7.2.3 Schaltskizze
Datenbus
1L+
1M
L1 1 7
L2 2
L3 3
PE
X1
Q1 DI 0.0 Modulstatus
Logik
12 3 X2 1 2 3 X3
PE
PE
L1
L2
L3
L1
L2
L3
1 2 3 4 3 4
11 12 11 12 11 12
3 4 1 2 1 2
X1 X2 X3
Sicherheitshinweis
Das Modul ist bei der Inbetriebnahme und danach alle 12 Monate zu testen.
Für den Test gehen Sie wie folgt vor:
- NOT-AUS-Taster betätigen
- Überprüfen ob der Ausgang OUT abgeschaltet wurde
- Überprüfen ob die AC 400 V abgeschaltet wurden
- NOT-AUS-Taster wieder freigeben
- Bei überwachtem Start überprüfen, ob der Ausgang OUT und die 400 V
weiterhin abgeschaltet sind; anschließend Taste START betätigen
Den Test mit dem nächsten NOT-AUS-Taster wiederholen, solange bis alle NOT-
AUS-Taster betätigt wurden.
Das Modul mit lokaler Safety-Funktion ist für folgende Einzelfunktionen ausge-
legt:
• Besitzt die selben Funktionen wie ein Reparaturschaltermodul
• 2 sichere Eingänge für:
– NOT-AUS / NOT-HALT bzw. Schutztürkontakte 2-kanalig
– Überwachter Start
• 2 sichere Ausgänge, davon:
– 1 Ausgang frontseitig
– 1 Ausgang rückseitig mit Einspeisung auf 1 Safety RW-Kanal
• 2 Schiebeschalter zum Einstellen der Grundfunktionen
– 1-kanalig / 2-kanalig
– Autostart / überwachter Start
• Betriebsmodus Low-Demand und High-Demand
• Verwendung bis Sicherheitskategorie 4 nach EN 954-1 bzw. SIL 3 nach
IEC 61508
Achtung
Das Safety Local Reparaturschaltermodul kann nur auf dem Rückwandbusmodul
3RK1922-2BA01 montiert werden.
7.3.2 Beschreibung
Achtung
Bei der oben genannten Türzuhaltung handelt es sich nur um eine einfache
mechanische Verriegelung, das heißt diese Türzuhaltung ist nicht konform mit
Sicherheitsanwendungen der Kategorie 4 nach EN 954-1, da hier eine Rückkopp-
lung der mechanischen Verriegelungsbolzen nicht möglich ist.
Beim Anschluss eines elektronischen Sensors mit zwei Ausgängen ist darauf zu
achten, dass die Querschlusserkennung im Sensor realisiert ist.
Der elektronische Sensor und die ET 200pro-Station müssen aus dem selben
Netzteil versorgt werden.
Ø ≤ 8 mm Drehelement für
Leistungsschalter
mit Einschaltsperre
ON über Vorhängeschloss
O FAULT
OFF
RUN
LED Sammelfehler
POWER
1-kanalig
Beschriftungsschild 2-kanalig
7.3.4 Schaltskizze
Datenbus
1L+
2L+
1M
2M
F0
L1 1 7
L2 2
L3 3
PE
X1
Q1 DI 0.0 Modulstatus
DI 0.2 Status Safety-Ausgang
IN 1 NOT-AUS oder Schutztür 1. Kanal
IN 2 NOT-AUS oder Schutztür 2. Kanal
IN 3 Überwachter START
OUT
F0 Versorgung der F0-Schiene
3TK2841
Konfiguration 1-kanalig / 2-kanalig
Konfiguration überwachter START / Autostart
Logik
12 3 X2 1 2 3 X3
PE
PE
L1
L2
L3
L1
L2
L3
7.3.5 Anschlusstechnik
1 2 3 4 3 4
11 12 11 12 11 12
3 4 1 2 1 2
X1 X2 X3
4 3
Konfiguration
Schiebeschalter
S1 S2
1—
1 2-kanaliger Betrieb Autostart
0—
0 1-kanaliger Betrieb überwachter START
S1 S2
Bild 7-8: Konfiguration des Safety Local Reparaturschaltermoduls
Sicherheitshinweis
Die eingestellte Konfiguration ist mit den Anzeigen ’1-kanalig’ und ’2-kanalig’ zu
überprüfen. Es muss immer eine dieser beiden Anzeigen leuchten.
Sollten beide Anzeigen gleichzeitig leuchten oder aus sein, so ist das Gerät nicht
mehr betriebsbereit und ist sofort auszutauschen.
Achtung
Konfigurationsänderungen müssen bei ausgeschalteter 2L+ Versorgung vorge-
nommen werden.
Änderungen bei anliegender 2L+ Versorgung führen zu einer Fehlermeldung
und zum Abschalten der Ausgänge. Zum Rücksetzen der Fehlermeldung und zur
Übernahme der geänderten Konfiguration muss die 2L+ Versorgung aus- und
wieder eingeschaltet werden.
Elektronische Sensoren müssen in der Betriebsart "1-kanaliger Betrieb" betrie-
ben werden.
Bei einem internen oder externen Fehler (z. B. Querschluss der NOT-AUS-Leitun-
gen) werden die Ausgänge abgeschaltet und der Fehler mit der LED ’FAULT’
signalisiert.
Bei einem externen Fehler leuchtet die LED ’FAULT’ dauernd. Nach Beseitigung
des Fehlers (z. B. NOT-AUS freigeben) kann das Modul weiter betrieben werden.
Bei einem internen Fehler blinkt die LED ’FAULT’. Läßt sich der Fehler durch
Aus- und Wiedereinschalten, z. B. bei Änderung der Konfiguration im Betrieb,
nicht beseitigen, so ist das Modul auszutauschen.
Sicherheitshinweis
Das Modul ist bei der Inbetriebnahme und danach alle 12 Monate zu testen.
Für den Test gehen Sie wie folgt vor:
- Das Safety-Modul, welches die F0-Schiene versorgt, ist abzuschalten.
- Überprüfen Sie, ob die 400 V abgeschaltet wurden
- Das Safety-Modul, welches die F0-Schiene versorgt, ist einzuschalten.
7.4.2 Beschreibung
Das Abschaltmodul 400V darf nur in Verbindung mit dem Safety Local Repara-
turschaltermodul für lokale Sicherheitsanwendungen eingesetzt werden. Es ent-
hält 2 in Reihe geschaltete Schütze zur sicherheitsgerichteten Abschaltung des
Hauptstromkreises. Das betriebsmäßige Schalten des angeschlossenen Ver-
brauchers muss durch einen nachgeschalteten Motorstarter erfolgen. Die Hilfs-
stromkreisversorgung des Gerätes erfolgt über eine Safety-Schiene im Rück-
wandbusmodul.
Das Abschaltmodul 400V ist in Verbindung mit dem Safety Local Reparaturschal-
termodul für Sicherheitsanwendungen bis Kategorie 4 nach EN 954-1 bzw. SIL 3
nach IEC 61508 einsetzbar.
Der Betriebsmodus ist Low-Demand und High-Demand.
Achtung
Der Summenstrom über das Abschaltmodul 400V darf maximal 25 A betragen.
Warnung
Bei einem lastseitigen Kurzschluss (Leistungsschalter am F-RSM hat ausgelöst)
besteht die Gefahr, dass beide Schütze im ASM verschweißt sind.
Nach einer Kurzschlussabschaltung muss das ASM daher auf Funktionsfähigkeit
überprüft werden.
Im ausgeschalteten Zustand darf keine elektrisch leitende Verbindung zwi-
schen den Pins 1, 2 und 3 am Anschluss X1 und den Buchsen 1, 2 und 3 am
Anschluss X2 bestehen.
Ein Verschweißen der Schütze im Kurzschlussfall muss durch eine zusätzliche
Absicherung der Energieeinspeisung mit Schmelzsicherungen (max. 16 A gL/gG
NH Typ 3NA, DIAZED Typ 5SB oder NEOZED Typ 5SE) vermieden werden.
LED Sammelfehler
Beschriftungsschild
Verriegelungsbügel
7.4.4 Schaltskizze
Datenbus
OUT 2
1L+
1M
2M
L1 1 7
L2 2
L3 3
PE
X1
Q1
DI 0.0 Modulstatus
DI 0.1 Status Safety-Schiene
Logik
Q2
Q1 Q2
123 X2
PE
L1
L2
L3
4 3 3 4
12 11 11 12
2 1 1 2
X1 X2
Beim Auftreten eines internen Fehlers bleiben die Ausgänge stromlos und der
Fehler wird mit der LED ’SF’ signalisiert und über Bus als Diagnosealarm gemel-
det. In diesem Fall muss das defekte Modul ausgetauscht werden.
7.5 Energiebus
Lastgruppe
Alle Motorstarter, die über eine Energiebus-Einspeisung versorgt werden, wer-
den als "Lastgruppe" bezeichnet. Innerhalb einer Gruppe von Motorstartern kann
z. B. eine erneute Energiebus-Einspeisung erforderlich sein, um den Bemes-
sungsbetriebsstrom (Summenstrom) des internen Energiebusses nicht zu über-
schreiten.
Der Summenstrom des Energiebusses über die Sondermodule und Motorstar-
ter darf maximal 25 A betragen.
L1
L2 T1 T1
L3 T2 T2
T3 T3
Einspeisung
zum Verbraucher
zum Verbraucher
Brückenstecker
Reparaturschaltermodul Motorstarter
Rückwandbusmodul Rückwandbusmodul
Warnung
Bei Sondermodulen sowie bei Motorstartern müssen nicht verwendete
Anschlüsse mit Abschlusskappen verschlossen werden, um offene Kontakte vor
Verschmutzung zu schützen und die ET 200pro IP65-sicher abzudichten.
Aktion, Werksgrund-
Parameter Wirkungsbereich
Wertebereich einstellung
Baugruppenspezifische Daten
Berührungsschutz fingersicher
Tabelle 7-2: Technische Daten der Sondermodule
Sicherheitstechnische Kenngrößen
T1 — 10 Jahre 10 Jahre
B10 — — 6 x 105
Steuerstromkreis
Bemessungsbetriebsstrom
aus Rückwandbus max. 3 mA max. 3 mA max. 3 mA
aus Elektronikversorgung 1L+ / 1M (ohne Last) max. 4 mA max. 4 mA max. 4 mA
aus Lastspannung 2L+ / 2M (ohne Last) max. 20 mA max. 120 mA max. 600 mA
Hauptstromkreis
Bemessungsbetriebsspannung 400 V
• Zulassung nach EN 60947-1 Anhang N bis 400 V
• Zulassung nach CSA und UL bis 600 V
Isolationsbeständigkeit
Bemessungsstoßspannungsfestigkeit U imp 6 kV
Bemessungsisolationsspannung Ui 400 V
sichere Trennung zwischen Haupt- und Steuer- 400 V, gemäß DIN EN 61140
stromkreisen
Durch den integrierten elektronischen Überlastschutz ist bei den Motorstartern eine
Abdeckung des Strombereiches bis 12 A mit nur zwei Geräteausführungen möglich.
Die ET 200pro-Motorstarter können parametriert werden und erlauben den Zugriff
auf umfangreiche Diagnose- und Statistik-Daten. Hierzu steht das PC-
Projektierungstool ’Motor Starter ES’ ab Version 2006 zur Verfügung.
Eine Verbindung mit dem Motorstarter kann auf zwei Arten aufgenommen werden:
1. Lokal vor Ort über die optische Geräteschnittstelle des Motorstarters
2. Remote am PROFIBUS DP über DPV1
Vorsicht
Durch den Betrieb von im Stern geschalteten Drehstrommotoren können hohe
EMV-Störungen auftreten. Störungen oberhalb der IEC-Grenzwerte können zu
Funktionsbeeinträchtigungen oder zum Ausfall der Elektronik führen. Bei hohen
EMV-Störungen empfehlen wir Motoren mit EMV-Schutzbeschaltungen zu
verwenden.
(Ausnahme: Elektronische Starter dürfen nicht mit einer EMV-Schutzbeschaltung
betrieben werden).
Die beste Filterwirkung wird mit 3-phasen-RC-Entstörmodulen erreicht.
Varistor-Entstörmodule sollten nicht verwendet werden, da diese schnelle
Transienten nur ungenügend ausfiltern.
8.1.1 Motorstarter
Die ET 200pro Motorstarter werden als Direkt- (DSe) und Reversierstarter (RSe)
jeweils in zwei Ausführungen angeboten:
• Standard-Reihe (Kurzbezeichnung: DSe ST, RSe ST)
– wahlweise mit Ansteuerung für fremdgespeiste Bremse mit 400 V
– ohne digitale Eingänge
• High Feature Reihe (Kurzbezeichnung für Direktstarter: DSe HF, RSe HF)
– wahlweise mit Ansteuerung für fremdgespeiste Bremse mit 400 V
– mit 4 digitalen Eingängen
– mit erweiterten Parametriermöglichkeiten
Die elektronischen Starter ET 200pro werden als Direkt- (sDSSte / sDSte) und
Reversierstarter (sRSSte / sRSte) in der Ausführung High Feature mit folgender
Ausstattung angeboten.
• 4 digitale Eingänge
• mit Sanftstart- und Sanftauslauffunktion
• mit deaktivierter Sanftstartfunktion als elektronische Starter für Applikationen
mit hoher Schalthäufigkeit
• wahlweise mit Ansteuerung für fremdgespeiste Bremse mit 400 V
• mit erweiterten Parametriermöglichkeiten
8.2.4 Ansicht Motorstarter DSe und RSe; Standard und High Feature
LED Sammelfehler
Eingang IN 1 bis IN 4
mit Statusanzeige
(nur bei High Feature)
Steckverbinder zum
Weiterschleifen der
Steckverbinder zum
Hauptenergie (X3)
Einspeisen der
Hauptenergie (X1)
Verriegelungsbügel
Steckverbinder für
Anschluss Verbraucher (X2)
Bild 8-1: Ansicht Motorstarter DSe und RSe; Standard und High Feature
LED Sammelfehler
Eingang IN 1 bis IN 4
mit Statusanzeige
Steckverbinder zum
Weiterschleifen der
Steckverbinder zum
Hauptenergie (X3)
Einspeisen der
Hauptenergie (X1)
Verriegelungsbügel
Steckverbinder für
Anschluss Verbraucher (X2)
Bild 8-2: Ansicht elektronischer Starter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte
8.2.6 Anschlusstechnik
4 3 3 4
6 47 8 5
12 11 11 12
1 2 3
2 1 1 2
X1 X2 X3
Hilfsstromkreise
An einem ET 200pro-Motorstarter gibt es folgende Hilfsstromkreise:
• 1L+: Elektronikspannungzuführung über das Rückwandbusmodul zur
Versorgung von Elektronik und angeschlossener Sensoren an den Eingängen
IN 1 bis IN 4.
• 2L+: Lastspannungsversorgung (DC 24 V) über das Rückwandbusmodul für
Ansteuerung des Schützes.
• Sensorversorgung über M12-Steckverbinder. Die Anschlüsse 2 und 4 sind
gebrückt. Anschluss 5 ist geräteintern mit Funktionserde verbunden.
Folgendes Bild zeigt die Belegung
1 2
+24 V DI x
DI x 0V
4 3
5 FE (Funktionserde)
Bild 8-4: Belegung M12-Steckverbinder am Motorstarter
Schaltskizze Direktstarter DSe (ST und HF) und elektron. Starter sDSSte / sDSte
Datenbus
1L+
2L+
1M
2M
7
L1 1 1 L1
L2 2 2 L2
L3 3 3 L3
PE
X1 X3 PE
DI 0.2 Sammelfehler
DI 0.3 Sammelwarnung
Eingang 12)
DI 0.4
Eingang 22)
DI 0.5
Logik Eingang 32)
DI 0.6
Eingang 42)
DI 0.7
DO 0.0 Motor-RECHTS
DO 0.2 Bremse
DO 0.3 Trip-Reset
DO 0.4 Notstart
DO 0.5 Selbsttest
Hilfsschalter
Q1
Br.
L1
L3
L2
Schaltskizze Rev.-starter RSe (ST und HF) und elektron. Rev.-starter sRSSte / sRSte
Datenbus
1L+
2L+
1M
2M
7
L1 1 1 L1
L2 2 2 L2
L3 3 3 L3
PE
X1 X3 PE
DI 0.2 Sammelfehler
DI 0.3 Sammelwarnung
2)
Eingang 1
DI 0.4
Eingang 22)
DI 0.5
Logik Eingang 32)
DI 0.6
Eingang 42)
DI 0.7
DO 0.0 Motor-RECHTS
DO 0.1 Motor-LINKS
DO 0.2 Bremse
DO 0.3 Trip-Reset
DO 0.4 Notstart
DO 0.5 Selbsttest
Q1 Q2
Q1 Q2 Hilfsschalter
1) Bremsansteuerung nur mit Bestell-Endnummer ... AA3
1) 2) nicht vorhanden bei Standard
4 6 1 7 3 X2
PE.
Br.
Br.
L1
L3
L2
Gefahr
Gefährliche Spannung. Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr.
Vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät spannungsfrei schalten.
Die Phase L1 wird im sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte nicht über die
Halbleiter geführt.
8.2.7 Parameter
Aktion, Werks-
Parameter
Wertebereich grundeinstellung
Bemessungsbetriebsstrom Schrittweite 10 mA GSD / Gerät
• Bereich 1 • 0,15 bis 2 A (0,07 bis 0,9 kW) • 0,15 / 2 A
• Bereich 2 • 1,5 bis 12 A (0,7 bis 5,5 kW) • 1,5 / 12 A
Verhalten bei Versorgungs- • Sammelfehler Sammelfehler
spannung Schaltelement • Sammelfehler bei EIN-Befehl
fehlt • Sammelwarnung
Last-Typ • 3-Phasenmotor 3-Phasenmotor
• 1-Phasenmotor (nicht bei
elektronischen Startern)
Verhalten bei Überlast - • Abschalten ohne Wiederanlauf Abschalten ohne
thermisches Motormodell1) • Abschalten mit Wiederanlauf Wiederanlauf
• Warnen
Vorwarngrenzwert1)
• Motorerwärmung 0 % ... 95 % 0%
• zeitliche Auslösereserve 0 s ... 500 s 0s
Wiederbereitschaftszeit • 1,5 Min. (ST) 1,5 Min.
• 1 Min. ... 30 Min. (HF)
Schrittweite 0,5 Min.
Nullspannungssicherheit1) • ja ja
• nein
Verriegelzeit bei • 150 ms fest
Reversierstarter • 0 s ... 60 s1)
Auslöseklasse • CLASS 10 CLASS 10
• CLASS 5, 10, 15, 201)
Pausenzeit Schrittweite 1 s 0
Löschen des therm. Über- 0 bis 255 s
lastmodells bei betriebs- 0 = deaktiviert
mäßigem Schalten
Verhalten bei Stromgrenz- • Warnen Warnen
wertverletzung1) • Abschalten
Temperatursensor4) • deaktiviert deaktiviert
• Thermoclick
• PTC Typ A
Unterer Stromgrenzwert1) Schrittweite 3,125 % 18,75 %
18,75 bis 100 %2)
Oberer Stromgrenzwert1) Schrittweite 3,125 % 112,5 %
50 bis 150 %2)
Verhalten bei Nullstromer- • Warnen Abschalten
kennung • Abschalten
Grenzwert Stromunsymme- • 30 % Ie 30 %
trie • 30 % ... 60 % Ie1)
Verhalten bei Unsymmetrie • Warnen Abschalten
• Abschalten
Grenzwert Blockierstrom1) 150 % ... 1000 % Ie, 800 %
bei Sanftstarter nur 800 %
Tabelle 8-2: Parameter für Motorstarter DSe, RSe (Standard und High Feature); sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte
Aktion, Werks-
Parameter
Wertebereich grundeinstellung
Grenzwert Blockierzeit1) 1 s ... 5 s 1s
Anlaufart4) • direkt Spannungsrampe
• Spannungsrampe und
• Strombegrenzung Strombegrenzung
• Spannungsrampe und
Strombegrenzung
Auslaufart4) • freier Auslauf freier Auslauf
• Spannungsrampe
Stromgrenzwert • 0,15 A - 9 A 0 - 600 % 600 %
• 9 A - 12 A 0 - 550 %
Anlaufzeit4) 0 s ... 120 s 20 s
Auslaufzeit4) 0 s ... 120 s 0s
Startspannung4) 20 %... 100 % 40 %
Stoppspannung4) 20 % ... 90 % 40 %
Verhalten bei CPU- / Master- • Ersatzwert schalten Ersatzwert schalten
STOP • letzten Wert halten
Sammeldiagnose • sperren sperren
• freigeben
Digitale-Eingänge1) 4 Eingänge
• Signal • speichernd
• nicht speichernd nicht speichernd
• Pegel • Öffner
• Schließer Schließer
• Signalverzögerung 10 ms ... 80 ms 10 ms
• Signalverlängerung 0 s ... 200 ms 0s
• Aktion • keine Aktion keine Aktion
• Abschaltung ohne Wiederanlauf
• Abschaltung mit Wiederanlauf
• Abschaltung Endlage-Rechts-
lauf
• Abschaltung Endlage-Linkslauf
• Sammelwarnung
• Betriebsart
Hand-Vor-Ort
nur Schließer • Notstart
nur Schließer • Motor-RECHTS
nur Schließer • Motor-LINKS
• Quick-Stop
nur Schließer • Trip-Reset
nur Schließer • Kaltfahren
400 V-Bremsausgang3)
• Verzögerung Brems- –2,5 s ... 2,5 s 0s
freigabe
• Haltezeit beim Stoppen 0 s ... 25 s 0s
1) nur bei High Feature Motorstartern
2) vom Bemessungsbetriebsstrom
3) Bestelloption
4) nur bei Sanftstartern
Tabelle 8-2: Parameter für Motorstarter DSe, RSe (Standard und High Feature); sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte
(Fortsetzung)
Sammeldiagnose:
Mit diesem Parameter geben Sie die Diagnosemeldung frei
(Fehlertyp siehe Kapitel 4.3).
Hinweis
Mit dem Parameter "Sammeldiagnose sperren" werden auch die SF-LED-
Anzeigen von Störungen unterdrückt, die vom Kopf gesetzt werden. Die
geänderte Fehlererfassung und Anzeige über SF-LED bleibt aktiv.
Hinweis
Für elektronische Starter sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte gilt:
Bei aktivierter Bremsverzögerung muss bei eingestellter Auslaufzeit die
Bremsverzögerung größer sein als die Auslaufzeit.
Hinweis
Dies ist ein Produkt für Umgebung A (Industriebereich). In Haushaltsumgebung
kann dieses Gerät unerwünschte Funkstörungen verursachen. In diesem Fall
kann der Anwender verpflichtet sein, angemessene Maßnahmen
durchzuführen.
Bemessungsbetriebsspannung AC 400 V
Dauerstrom ≤ 0,5 A
Einschaltstrom bei t < 120 ms ≤ 5A
Ausschaltstrom AC 15, bei 400 Veff ≤ 0,5 A
Zulässige Bremse (Beispiel) bei
Einweggleichrichtung an
AC 400 V T < 40 °C ≤ 100 W
Fehlermeldung bei nicht angesteuerter nein
Bremse
Schutzmaßnahmen
Kurzschlussschutz ja, 1 A Schmelzsicherung
Induktionsschutz intern Varistor
Externe Schutzbeschaltung erforderlich
bei induktiver Last
Tabelle 8-4: Technische Daten Bremsansteuerung
Vorsicht
Die Bremsansteuerung und die Motorsteuerung werden in einem gemeinsamen
Kabel geführt. Beim Abschalten des Motors können unzulässig hohe
Induktionsspannungen entstehen, die im Motorkabel auf die Bremsansteuerung
überkoppeln und auf diesem Weg zur Störung elektrischer Bauteile im Starter
führen können.
Bremsmotoren, die über Starter ...AA3 gesteuert werden, sollten daher
grundsätzlich mit Entstörgliedern (z. B. RC-Kombinationen) für den
Hauptstromkreis ausgestattet werden (Ausnahme: Elektronische Starter dürfen
nicht mit einer EMV-Schutzschaltung betrieben werden).
107
8
6
4
2
Schaltspiele bei 400 V
106
8
6
4
2
105
8 Ia = Ausschaltstrom
6
4 Ie = Bemessungs-
2 betriebsstrom
104
8 PN = Bemessungsleistung
6
4 von Drehstrommotoren
2 bei 400 V
103
2 3 4 5 6 10 20 30 40 50 60 80 100 200 Ia(A) 400
9 12 Ie(A)
4 5,5 PN (kW)
Anlaufstrom
Drehstrom-Asynchronmotoren haben einen hohen Einschaltstrom I(Anlauf).
Dieser kann je nach Motorausführung zwischen dem 3- bis 15-fachen des
Bemessungsbetriebsstroms liegen. Als typischer Wert kann der 7- bis 8-fache
Motorbemessungsstrom angenommen werden.
I
IAnlauf
IBem
I0 (Leerlauf)
nBem nSyn n
MKipp
M
MMotor
MAnlauf
MLast
MSattel
MBeschl
MBem
MMotor
MLast
nBem nSyn n
Bild 8-8: Typischer Strom- und Momentenverlauf eines 3-Phasen-Asynchronmotors
Anlaufstrom reduzieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Anlaufstrom zu reduzieren:
• durch Stern-Dreieck-Starter
• durch Frequenzumrichter
• durch Sanftstarter
Stern-Dreieck-Starter
Die Motorwicklungen werden nach einer gewissen Umschaltzeit von der
Sternschaltung in die Dreieckschaltung umgeschaltet. Der Motorstrom beträgt
bei Sternanlauf nur ca. 1/3 des Stroms bei Dreieckanlauf (auch das
Motormoment wird in Sternschaltung auf ca. 1/3 des Dreieckmoments
reduziert).
Nachteile:
• es sind 6 Motorzuleitungen notwendig
• es treten Umschaltsprünge auf (im Strom und Momentenverlauf)
• die Anpassung des Anlaufs an die Anlagengegebenheiten sind nicht möglich
• relativ aufwendige und zeitintensive Montage
• zusätzliches Zeitrelais oder SPS-Aufwand für Schützumschaltung erforderlich
• hoher Platzbedarf im Schaltschrank
I Anlaufstrom bei d M
IAd
MAd MMotor bei d
MLast
Anlaufstrom
bei * / d-Start
IA*=
1/3 IA d MMotor bei*
=1/3 MAd MA*
n n
n nSyn n nSyn
*nBem *nBem
UL1- L3
α α
α α ϕ
L2
UL2- L3
M L1
3~
L3
G1
Bild 8-10: Phasenanschnitt der Netzspannung durch Halbleiterelemente beim Sanftstarter sDSSte /
sRSSte
Beispiel:
Startspannung 50 % von Ue => Startstrom gleich 50 % des Motoranlaufstroms
bei Direktanlauf.
Auch das Motormoment wird bei einem Sanftstarter reduziert. Deshalb gibt es
bei einem sanftgestarteten Motor keinen Einschaltruck mehr.
Für den Zusammenhang gilt: Motormoment proportional dem Quadrat der
Motorspannung.
Beispiel:
Startspannung 50 % von Ue => Startmoment 25 % des Startmoments bei
Direktstart.
Vorteile:
• geringer Platzbedarf im Schaltschrank
• keine Beschaltungen (z. B. Filter) notwendig zum Einhalten der
Funkentstörbestimmungen
• geringer Montageaufwand
• unproblematische Inbetriebnahme
• im Vergleich zum Stern-Dreieck-Starter nur 3 Motorzuleitungen
• durch lokale Einstellmöglichkeiten ist eine schnelle Anpassung auf die Anlage
möglich.
Nachteile:
• keine längere Drehzahlstellung möglich.
• geringeres Moment bei reduzierter Spannung
I M
100 % UNetz
IAnlauf
100 % UNetz
IAnlauf MAnlauf
x 0,7 70 % UNetz
IAnlauf 70 % UNetz
x 0,5 50 % UNetz
MAnlauf
x 0,49 50 % UNetz
MAnlauf
x 0,25
nSyn n nSyn n
Bild 8-11: Strom- und Momentenverlauf bei Einsatz eines Sanftstarters
Anwendungen
Anwendungen können z. B. sein:
Förderbänder, Transportanlagen:
• ruckfreies Anfahren
• ruckfreies Abbremsen,
• hohe Schalthäufigkeit
Kreiselpumpen, Kolbenpumpen:
• Vermeidung von Druckstößen
• Verlängerung der Lebensdauer des Rohrsystems
Rührwerke, Mischer:
• Reduzierung des Anlaufstroms
Lüfter:
• Schonung der Getriebe und Keilriemen
8.3.3 Eigenschaften
Gefahr
Gefährliche Spannung. Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr.
Vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät spannungsfrei schalten.
Die Phase L1 wird im sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte nicht über die
Halbleiter geführt.
Sanftauslauffunktion
Das abrupte Stehenbleiben des Antriebs beim Ausschalten des Motors wird
durch die integrierte Sanftauslauffunktion vermieden.
Warnung
Bei einer Abschaltfunktion mit Motorbremse wirkt der Sanftauslauf mit seiner
Verzögerungszeit gegen den gebremsten Motor.
Direktstartfunktion
Direkter Start für Drehstrom-Asynchronmotoren ohne Momentenreduzierung
mit dem Ziel hoher Schalthäufigkeit.
Zeitrampe
Folgende Grafik zeigt die Zeitrampe des sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte bei
parametriertem Rampenbetrieb (DI 1.7 = 1):
U
UN
Us
t
tR on tR off
Bild 8-12: Zeitrampe / Zeitdiagramm, sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte
Stopspannung
Mit dem Parameter "Stopspannung" wird der Spannungswert eingestellt, wo bei
Auslaufart "Spannungsrampe" diese abbricht, d.h. ausgeschaltet wird.
Strombegrenzungswert
Mit dem Parameter "Strombegrenzungswert" wird der Anlaufstrom auf den
parametrierten Wert begrenzt.
Einschaltdauer ED
Die relative Einschaltdauer ED in % ist das Verhältnis zwischen Belastungsdauer
und Spieldauer bei Verbrauchern, die häufig aus- und eingeschaltet werden.
Die Einschaltdauer ED kann nach folgender Formel berechnet werden:
ts + tb
ED = ------------------------
ts + tb + tp
t
ts tb tp
Schalthäufigkeit
Um eine thermische Überlastung der Geräte zu verhindern, ist unbedingt die
maximal zulässige Schalthäufigkeit einzuhalten. Dazu muss der Parameter
"Verhalten bei Überlast thermisches Motormodell" deaktiviert (Abschalten ohne
Wiederanlauf) sein. Desweiteren muss die Pausenzeit für das Abkühlverhalten
des thermischen Motormodells in der Voreinstellung = 0 = deaktiviert sein
(siehe Kapitel 8.2.7 Parameter Pausenzeit).
Folgende Tabellen geben einen Überblick der Schalthäufigkeiten/Stunde
entsprechend der Einflussfaktoren.
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 420 120 420 120 420 120 420 120 420 120 420
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 210 70 210 70 210 70 210 70 210 70 210
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 120 450 120 450 120 450 120 450 120 450 120 450
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 70 230 70 230 70 230 70 230 70 230 70 230
Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 80 300 120 450 120 450 120 450 120 450 120 450
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 50 150 70 230 70 230 70 230 70 230 70 230
Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 60 220 60 220 60 220 60 220 60 220 60 220
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 37 110 37 110 37 110 37 110 37 110 37 110
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 420 120 370 120 320 120 420 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 210 70 190 70 150 70 210 70 140 70 140
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 450 120 380 120 320 120 430 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 230 70 180 70 130 70 230 70 140 70 140
Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 80 300 80 250 80 220 80 280 80 210 80 210
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 150 50 130 50 100 50 150 50 95 50 95
Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 220 60 190 60 160 60 210 60 160 60 160
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 37 110 37 100 37 70 37 115 37 70 37 70
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 290 120 300 120 320 120 320 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 130 70 130 70 150 70 140 70 140 70 140
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 290 120 300 120 320 120 320 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 130 70 130 70 130 70 140 70 140 70 140
Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 80 190 80 200 80 220 80 210 80 210 80 210
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 85 50 85 50 100 50 95 50 95 50 95
Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 145 60 150 60 160 60 160 60 160 60 160
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 37 65 37 65 37 70 37 70 37 70 37 70
ED = 30 %, Start 4xIe/8 s 30 72 30 75 30 80 30 80 30 80 30 80
ED = 70 %, Start 4xIe/8 s 18 33 18 33 18 35 18 35 18 35 18 35
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 170 120 120 105 105 120 145 105 105 88 88
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 140 70 100 70 80 70 120 70 82 63 63
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 170 120 120 105 105 120 145 105 105 88 88
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 140 70 100 70 80 70 120 70 82 63 63
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 85 60 60 53 53 60 72 53 53 44 44
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 38 72 38 50 38 38 38 60 38 41 31 31
Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 80 115 80 85 70 70 80 97 71 71 58 58
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 95 50 65 50 52 50 80 50 55 42 42
ED = 30 %, Start 4xIe/6 s 40 57 40 42 35 35 40 48 35 35 29 29
ED = 70 %, Start 4xIe/6 s 26 48 26 33 26 26 25 40 25 27 21 21
Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 85 60 60 53 53 60 72 53 53 44 44
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 38 72 38 50 38 38 38 60 38 41 31 31
ED = 30 %, Start 4xIe/8 s 30 42 30 30 26 26 30 36 26 26 22 22
ED = 70 %, Start 4xIe/8 s 18 36 18 25 18 18 19 30 19 20 15 15
1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz
2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-6: Schalthäufigkeiten mit aktivierter Sanftstartfunktion (Fortsetzung)
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 12 A 12 A 12 A 12 A 12 A 11 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 107 107 77 77 63 63 88 88 63 63 60 60
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 80 50 50 35 35 62 62 36 36 33 33
Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 12 A 12 A 12 A 12 A 12 A 11 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 72 72 52 52 42 42 59 59 42 42 40 40
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 54 34 34 24 24 41 41 24 24 24 24
ED = 30 %, Start 4xIe/6 s 36 36 26 26 21 21 29 29 21 21 20 20
ED = 70 %, Start 4xIe/6 s 25 27 17 17 12 12 20 20 12 12 12 12
Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 12 A 12 A 12 A 12 A 12 A 11 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 54 54 38 38 31 31 44 44 31 31 31 31
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 38 40 25 25 18 18 31 31 18 18 18 18
ED = 30 %, Start 4xIe/8 s 27 27 19 19 15 15 22 22 15 15 15 15
ED = 70 %, Start 4xIe/8 s 18 20 12 12 9 9 15 15 9 9 9 9
1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz
2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-6: Schalthäufigkeiten mit aktivierter Sanftstartfunktion (Fortsetzung)
ED=30 % (8xIe) / 0,4 s 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000
ED=70 % (8xIe) / 0,4 s 90 520 90 520 90 520 90 520 90 520 90 520
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
Direktstart ED=30 % 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000
(8xIe) / 0,4 s
ED=70 % (8xIe) / 0,4 s 90 500 90 500 90 500 90 500 90 500 90 500
ED=30 % (8xIe) / 0,5 s 120 700 120 500 120 400 120 580 120 430 120 430
ED=70 % (8xIe) / 0,5 s 70 380 70 270 70 200 70 340 70 200 70 200
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,5 s 120 700 120 520 120 420 120 580 120 430 120 430
ED=70 % (8xIe) / 0,5 s 70 400 70 280 70 200 70 340 70 200 70 200
ED=30 % (8xIe) / 0,6 s 100 320 100 330 100 370 100 350 100 350 100 350
ED=70 % (8xIe) / 0,6 s 60 140 60 140 60 160 60 160 60 160 60 160
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,6 s 100 320 100 330 100 370 100 350 100 350 100 350
ED=70 % (8xIe) / 0,6 s 60 140 60 140 60 160 60 160 60 160 60 160
Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40°C 50°C 55°C 40°C 50°C 55°C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,75 s 85 160 85 115 85 95 80 130 80 95 80 80
ED=70 % (8xIe) / 0,75 s 52 130 52 90 52 70 50 110 50 75 50 57
8.3.4 Projektierungshinweise
Anlaufmoment
Durch die Reduzierung der Klemmenspannung eines Drehstrom-
Asynchronmotors wird eine Verringerung des Anlaufstroms und des
Anlaufmoments des Motors erreicht.
Der Strom hängt in direktem Verhältnis mit der Spannung zusammen, während
zwischen Spannung und Motormoment ein quadratisches Verhältnis besteht.
Beispiel:
Motor = 5,5 kW, Bemessungsstrom = 11,4 A, Anlaufstrom = 6,3 x Bemessungsstrom,
Motormoment = 36 Nm, Anlaufmoment = 2,4 x Bemessungsmoment
Einstellungen am Sanftstarter: Startspannung 50 % der
Motorbemessungsspannung
Dadurch ergeben sich die folgenden Reduzierungen:
• Der Anlaufstrom reduziert sich auf die Hälfte des Anlaufstroms bei
Direktstart: 50 % von (6,3 x 11,4 A) = 36 A
• Das Anlaufmoment reduziert sich auf 0,5 x 0,5 = 25 % des Anlaufmoments
bei Direktstart: 25 % von 2,4 x 36 Nm = 21,6 Nm
Hinweis
Auf Grund des quadratischen Zusammenhangs zwischen Startspannung und
Moment darf die Startspannung also nicht zu klein eingestellt werden. Dies ist
vor allem bei einem ausgeprägten Sattelmoment zu beachten, dem kleinsten
Motordrehmoment, das während des Hochlaufs bis zur Bemessungsdrehzahl
auftritt.
MMotor
M
MAnlauf
MB
MB = Beschleunigungs-
moment des Motors
MAnlauf
mit
SIRIUS-
Sanftstarter n
Ue
US
tR t
Bild 8-14: Last- und Motormoment sowie Motorklemmenspannung bei Betrieb am Sanftstarter
Auswahlkritierien
Hinweis
Beim ET 200pro Sanftstarter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte muss der
entsprechende Sanftstarter nach dem Motorbemessungsstrom ausgewählt
werden
(Bemessungsstrom Sanftstarter muss ≥ Motorbemessungsstrom sein).
Anlaufzeit
Um optimale Betriebsbedingungen für den Sanftstarter sDSSte / sRSSte zu
erreichen, sollte die eingestellte Anlaufzeit ca. 1 s länger sein als die sich
ergebende Motorhochlaufzeit. Längere Anlaufzeiten erhöhen die thermische
Belastung der Geräte und des Motors unnötig und führen zu einer Reduzierung
der zulässigen Schalthäufigkeit.
Gefahr
Achten Sie auf richtige und sorgfältige Verdrahtung! Ansonsten können
ET 200pro Komponenten zerstört werden! Es besteht Lebensgefahr!
Berührungsschutz
Die verwendeten Steckverbinder HAN Q4/2 für Energieeinspeisung und
HAN Q8/0 für Verbraucheranschluss haben einen ausreichenden Berührungs-
schutz (fingersicher) gemäß DIN VDE 0106, Teil 100.
Warnung
Gefährliche elektrische Spannung! Kann zu elektrischem Schlag und
Verbrennungen führen. Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät
spannungsfrei.
mm2 TU
30 °C 40 °C 45 °C 50 °C 55 °C
• für die Montage der Buchsen und Stifte auf den einzelnen Adern eine Crimp-
zange (siehe Kapitel A.2).
Sowie folgendes Zubehör:
• zur Einspeisung an Sondermodulen (Belegung von X1 siehe Kapitel 9.2.2),
zur Einspeisung an Motorstartern (Belegung von X1 siehe Kapitel 9.2.3):
– ein flexibles Cu-Kabel mit 4 x 2,5 mm2 / 4 mm2 / 6 mm2 (3-Leiter + PE)
– einen Energie-Steckverbinder HAN Q4/2-Buchse
- für 2,5 mm2: 3RK1911-2BE50
- für 4,0 mm2: 3RK1911-2BE10
- für 6 mm2: 3RK1911-2BE30
• zur Energieweiterschleifung an den Sondermodulen RSM und F-RSM
(Belegung von X2 siehe Kapitel 9.2.2):
– ein flexibles Cu-Kabel mit 4 x 2,5 mm2 / 4 mm2 (3-Leiter + PE)
– einen Energie-Steckverbinder HAN Q4/2-Stift
- für 2,5 mm2: 3RK1911-2BF50
- für 4,0 mm2: 3RK1911-2BF10
• für Verbraucheranschluss am Motorstarter
(Belegung von X2 siehe Kapitel 9.2.3):
– ein flexibles Cu-Kabel mit 1,5 mm2 oder 2,5 mm2
- ohne Bremsansteuerung: 3-Leiter + PE
- mit Bremsansteuerung: 5-Leiter + PE
– einen Energie-Steckverbinder HAN Q8/0-Stift
- für 1,5 mm2: 3RK1902-0CE00
- für 2,5 mm2: 3RK1902-0CC00
MS MS
SF
BF
ON
DC 24V
Energie-
einspeiseleitung
M M
Steckerset
7- polig (Buchse)
gewinkelte Kabelführung
Bild 9-1: Beispiel: Energieeinspeisung
MS MS
SF
BF
Energie-
ON
DC 24V
einspeiseleitung
Steckerset
7-polig (Buchse) M M
gewinkelte Kabelführung
mit gedrehtem Buchseneisatz
SF
BF
ON
MS MS
DC 24V
Weitere Station
M M
Energieweiterleitung
Bild 9-3: Beispiel: Energieweiterleitung
SF SF
SF
MS MS MS MS
BF
ON
DC 24V
Steckerset
9-polig (Stift)
gewinkelte Kabelführung
Motoranschlussleitung
Steckergehäuse
2 1
Kabelverschraubung 12 PE 11
mit Dichtungseinsatz
Kontaktbuchsen
4 3
Buchseneinsatz
Kodierung
Kodierung
Stifteinsatz
Kodierung 2 1
Kodierung
Buchse / Belegung
Stift X1 und X2
1 Phase L1
2 Phase L2
3 Phase L3
4 nicht belegt
11 nicht belegt
12 nicht belegt
PE (gelb / grün)
Achtung
Achten Sie beim Einsetzen des Stifteinsatzes bzw. Buchseneinsatzes in das
Steckergehäuse auf die Stellung der Kodierung.
Achtung
Achten Sie beim Einsetzen des Stifteinsatzes bzw. Buchseneinsatzes in das
Steckergehäuse auf die Stellung der Kodierung.
Schritt Vorgehensweise
1 Führen Sie das Kabel durch die Kabelverschraubung, den jeweils passen-
den beiliegenden Dichtungseinsatz und das Steckergehäuse.
Den Dichtungseinsatz gibt es in folgenden Abstufungen:
6 Achten Sie auf die richtige Stellung der Kodierung, ziehen Sie das Kabel
zurück und schrauben Sie den Buchseneinsatz / Stifteinsatz mit den beilie-
genden Kreuzschlitzschrauben im Steckergehäuse fest.
7 Schrauben Sie die Kabelverschraubung fest. Achten Sie darauf, dass sich
dabei das Kabel gegen das Steckergehäuse nicht verdreht.
Tabelle 9-2: Energie-Steckverbinder montieren und verdrahten
9.3 Energiebrückenstecker
Der Energiebrückenstecker dient zum Weiterschleifen der Hauptenergie von
einem Sondermodul oder Motorstarter zum nächsten Motorstarter.
Folgende Tabelle zeigt die Belegung der Kontakte:
1 1 Phase L1
2 2 Phase L2
3 3 Phase L3
4 4 nicht belegt
PE (gelb / grün)
Buchse Belegung
1 +24 V
1 2 1)
2 DI x
4 5 3 3 0V
41) DI x
5 FE
1) Buchse 2 und 4 sind geräteintern gebrückt
Tabelle 9-4: Belegung M12-Anschluss
Eingänge Ausgänge
Geräteparameter Messwerte
Eigenschutz
Der Motorstarter schützt sich selbst durch das thermische Motormodell und
Temperaturmessungen bei elektronischen Schaltelementen. Wenn der
Eigenschutz anspricht, dann wird
• der Bremsausgang und der Motor sofort abgeschaltet
• die Meldung ’Schaltelement Überlast’ erzeugt
Das Einschalten mit ’Notstart’ ist nicht möglich
Ströme
10.2 Basisparameter
Definition
Basisparameter sind "zentrale" Parameter, die von mehreren Gerätefunktionen
benötigt werden. Die Anzahl der Gerätefunktionen und die Leistungsklasse sind
abhängig von der Geräteausführung und können nicht parametriert werden.
10.2.1 Geräteparameter
Bemessungsbetriebsstrom
Hier geben Sie den Bemessungsbetriebsstrom ein, den der Abzweig
(Schaltgeräte und Motor) ununterbrochen führen kann. Der Einstellbereich ist
abhängig von der Leistungsklasse.
Achtung
Der Bemessungsbetriebsstrom ist der wichtigste zentrale Parameter! Der
Bemessungsbetriebsstrom muss auf jeden Fall eingestellt werden, um den
Motorschutz zu gewährleisten!
Besonderheit:
– Im Motorstarter ist der Bemessungsbetriebsstrom ab Werk auf
maximalen Wert voreingestellt (Für Tests bei Inbetriebnahme ohne Feldbus und
ohne vorherige Parametrierung).
– In der GSD / GSDmL / MDD und der Software ’Motor Starter ES’ ist der
Bemessungsbetriebsstrom aus Sicherheitsgründen auf minimalen Wert
voreingestellt. Sie müssen deshalb diesen Wert bei der Projektierung parametrieren.
Der Motorstarter würde sonst beim ersten Start wegen Überlast auslösen.
Aktueller Motorstrom
Es wird der maximale Strom im Motorstarter über das Prozessabbild für
Auswertungen zurückgeliefert.
Der Strom wird in allen 3 Phasen gemessen und der höchste Wert daraus
ermittelt.
Der zurückgelieferte 6-Bit-Wert gibt hierbei das Motorstromverhältnis Iakt / Inenn
an (Inenn = parametrierter Bemessungsbetriebssstrom).
Der Wert wird mit einer Stelle vor dem Komma (DI 1.5) und fünf Stellen nach
dem Komma (DI 1.0 bis DI 1.4) dargestellt. Als maximales Verhältnis für Iakt /
Inenn ergibt sich somit der Wert 1,96875 (ca.197 %).
Die Auflösung beträgt 1/32 pro Bit (3,125 %).
0 0 0 0 0 0 Iakt = 0
1 0 0 0 0 0 Iakt = Inenn x 1
Last-Typ
Hier tragen Sie ein, ob der Motorstarter einen 1-phasigen oder 3-phasigen
Verbraucher schützen soll.
• Bei 1-phasiger Last ist die Unsymmetrieerkennung deaktiviert!
Bei allen mechanisch schaltenden Motorstartern kann die 1-phasige Last
zwischen zwei beliebigen Phasen angeschlossen werden
• Bei 3-phasiger Last ist die Unsymmetrieerkennung aktiviert. Die drei
Phasenströme werden miteinander verglichen.
Hinweis
Der Lasttyp ist nur für mechanische Motorstarter relevant. An elektronische
Starter dürfen nur 3-phasige Lasttypen angeschlossen werden.
Schrittweite: 10 mA
Bemessungsbetriebsstrom1) 2,0 A 0,15 A bis 2,0 A
12,0 A 1,5 A bis 12,0 A
Nullspannungssicherheit Ja Ja / Nein
10.3.1 Geräteparameter
Nach Überlast kann der Abschaltbefehl erst nach Absinken des Motormodells
unter die Rückschaltschwelle und einem anschließenden Reset-Befehl (Trip-
Reset, DO 0.3) zurückgesetzt werden.
Gefahr
Abschalten mit Wiederanlauf bedeutet, dass bei anstehendem Einschalt-
Kommando der Motorstarter nach Ablauf der Wiederbereitschaftszeit
selbsttätig einschaltet (Autoreset).
Achtung
Überschreitet der Wert des thermischen Motormodells den Grenzwert von
178 % für den Eigenschutz des Motorstarters, so wird unabhängig von der
parametrierung "Verhalten bei Überlast - thermisches Motormodell" vom
Motorstarter selbst ein Abschaltbefehl erzeugt.
120 120
100 100
50 50
20 20
Min.
Min.
10 10
5 5
2 CLASS 20 2 CLASS 20
1 1
50 50
20 20
10 15 10 15
s
s
10 10
5 CLASS 5 5
CLASS 5
2 2
tA
tA
x Ie x Ie
1 1
0,7 1 2 5 8 0,7 1 2 5 8
3-polige symmetrische 2-polige Belastung
Belastung (Ausfall einer Phase oder
Stromunsymmetrie >40 %)
Hinweis
Die Einstellmöglichkeiten der Auslöseklassen sind abhängig vom Motorstarter
und vom Strombereich:
Motorstarter CLASS
Vorwarngrenzwert Motorerwärmung
Mit diesem Parameter kann eine prozentuale Motorerwärmung als
Vorwarngrenze vorgegeben werden. Der Motorstarter warnt bei Überschreiten
der parametrierten Motorerwärmungsgrenze. Ein Abschalten erfolgt bei 100 %.
Einstellbereich: 0 % bis 95 %.
Achtung
Höhere Schalthäufigkeiten führen zu einer höheren Motorerwärmung.
Bei nicht angepasster Motor-Dimensionierung (Wärmeklasse) ist der
Motorschutz nicht mehr gewährleistet.
Motor
Ein
Aus
t
Ohne Pausenzeit
ϑ Auslösegrenze
Überlastauslösung
Mit Pausenzeit
ϑ Auslösegrenze
Keine Überlastauslösung
t
Pausenzeit.
Thermisches Gedächtnis wird nach der Pausenzeit gelöscht
Meldung Aktion
Pausenzeit aktiv —
Abkühlzeit aktiv —
Messwerte Beschreibung
Verbleibende Abkühlzeit —
Statistikdaten Beschreibung
Letzter Auslösestrom —
Motorstrom Imax —
Vorbeugende Diagnose —
Anzahl Überlastauslösungen —
Maximaler Auslösestrom —
10.4 Stromgrenzwerte
Beschreibung
Mit Hilfe des Motorstromes und der Stromgrenzwerte kann auf verschiedene
Anlagenzustände geschlossen werden:
10.4.1 Geräteparameter
Achtung
Beim Einschalten des Motors wird die Nullstromerkennung für ca. 1 Sekunde
unterdrückt!
Achtung
Die Stromgrenzwerte sind – zur Anlaufüberbrückung – erst nach Ablauf der
Class-Zeit aktiv, z. B. Class 10 nach 10 Sekunden.
Achtung
Wenn nach Ablauf der Blockierzeit noch immer eine Blockierung vorhanden ist,
schaltet der Motorstarter ab.
I Blockierung
Blockier- Blockierung
strom innerhalb Blockierzeit aufgehoben
t
Blockierzeit
I Blockierung
Blockier- Blockierung
strom
nach Ablauf der Blockierzeit
noch vorhanden
t
Blockierzeit
Bild 10-4: Prinzip Blockierschutz
Meldung Aktion
Ie-Grenzwert Überschreitung —
Ie-Grenzwert Unterschreitung —
Nullstrom erkannt —
Nullstrom Abschaltung Abschalten (Nullstromerkennung)
10.4.4 Temperatursensor
Aufgabe
Temperatursensoren befinden sich direkt in der Ständerwicklung des Motors.
Sie dienen zur direkten Temperaturüberwachung der Motorwicklungen. Dadurch
wird erkannt, ob der Motor normal arbeitet oder überlastet ist.
Achtung
Elektronische Starter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte können einen
Temperatursensorkreis auswerten!
Temperatursensor
Sie können diesen Parameter deaktiveren, wenn kein Temperatursensor im
Motor vorhanden ist.
Sie können diesen Parameter aktivieren, wenn ein Temperatursensor im Motor
vorhanden ist.
Es werden 2 Arten von Temperatursensoren unterstützt:
– Thermoclick. Dabei handelt es sich um einen Schalter, der bei einer bestimmten
Wicklungstemperatur öffnet
– PTC - Typ A. Dabei handelt es sich um einen Kaltleiter mit definierter Kennlinie nach
VDE 0660-Teil 302 und 303
Einstellbereich:
• Deaktiviert
• Thermoclick (Schalter mit fester Einschalttemperatur)
• PTC - Typ A (Kaltleiter mit festem Widerstandssbereich)
Achtung
Wenn sie "Deaktiviert" parametrieren, dann werden folgende Parameter
ignoriert:
• Verhalten bei Überlast – Temperatursensor
• Temperatursensor-Überwachung
Achtung
Temperatursensorkreis ist galvanisch verbunden mit "Versorgungsspannung
24 V DC nicht geschaltet".
Mit diesem Parameter bestimmen Sie, wie sich der Motorstarter bei
Überlast – Temperatursensor und bei Ansprechen der Temperatursensor-
Überwachung verhalten soll:
• Abschalten ohne Wiederanlauf
• Abschalten mit Wiederanlauf
• Warnen
Achtung
Wiederanlauf bedeutet, dass bei anstehendem Einschalt-Kommando der
Motorstarter selbstständig wieder einschaltet, wenn die Fehlerursache beseitigt
wurde (Autoreset).
Temperatursensor-Überwachung
Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie , ob die Temperatursensorleitung
auf Unterbrechung und Kurzschluss überwacht werden soll.
Einstellbereich: Ja / Nein
Temperatursensor-Überwachung Ja Ja / Nein
Meldung Aktion
10.5 Unsymmetrie
Beschreibung
Drehstrom-Asynchronmotoren reagieren auf geringe Unsymmetrien der
Netzspannung mit einer höheren unsymmetrischen Stromaufnahme. Dadurch
erhöht sich die Temperatur in der Ständer- und Läuferwicklung.
Achtung
Beim Einschalten des Motors wird die Unsymmetrie-Auswertung für
ca. 500 Millisekunden unterdrückt
Unsymmetriegrenzwert 30 % 30 % bis 60 %
Schrittweite: 10 %
Meldungen, Aktionen
Meldung Aktion
Unsymmetrie erkannt —
Messwerte
Messwerte Beschreibung
10.6 Trip-Reset
’Trip-Reset’ quittiert alle im Starter aktuell anstehenden quittierbaren Fehler. Ein
Fehler ist dann quittierbar, wenn der Fehler beseitigt wurde bzw. nicht mehr
vorliegt.
Der Trip-Reset kann ausgelöst werden durch:
• die Anwender-Applikation über das Prozessabbild DO 0.3
• über die locale Geräteschnittstelle mit der Software ’Motor Starter ES’
10.7.1 Geräteparameter
Eingangssignalverlängerung
Ein kurzes Eingangssignal kann mit diesem Parameter gegenüber dem
tatsächlich anstehenden Eingangssignal verlängert werden. Damit kann eine
zuverlässige Übertragung zur Steuerung gewährleistet werden (Kompensation
von Busübertragungszeiten und Verarbeitungszeit in der Steuerung).
Einstellbereich: 0 Millisekunden bis 200 Millisekunden
Eingangssignalverzögerung
Aus Gründen der Störsicherheit können Sie für die Eingänge eine Entprellzeit
einstellen.
Einstellbereich: 10 Millisekunden bis 80 Millisekunden
Eingang n - Signal
Mit diesem Geräteparameter legen Sie fest, ob der Eingangspegel der
Digitaleingänge gespeichert werden soll oder nicht
• speichernd, d.h. Selbsthaltebetrieb
• nicht speichernd, d.h. Tipp-Betrieb.
Eingang n – Pegel
Mit diesem Geräteparameter legen Sie die Eingangslogik fest.
Einstellbereich: Öffner / Schließer
Achtung
Bei ’Eingang n – Aktion’: ’Notstart’, ’Motor-RECHTS’, ’Motor-LINKS’ und ’Trip-
Reset’ kann ’Eingang n – Pegel’ nur als Schließer parametriert werden!
Achtung
Wenn ’Eingang n – Pegel’ von Öffner auf Schließer und die zugehörige
’Eingang n – Aktion’ auf ’Abschaltung ohne Wiederanlauf’ parametriert werden,
dann wird bei offenem Eingang wegen der Eingangssignalverzögerung das
Meldebit ’Eingang Abschaltung’ gesetzt und entsprechend abgeschaltet!
Achtung
Der Eingangspegel der Digitaleingänge wird zur Steuerung (SPS) unabhängig
vom Parameter ’Eingang n – Pegel’ immer als Schließer übertragen
(Prozessabbild der Eingänge im Datensatz 69 und Diagnose im Datensatz 92).
Eingang n – Aktion
Bei anstehendem Eingangssignal können verschiedene Aktionen ausgelöst
werden. Sie können nachfolgende Aktionen parametrieren, in Abhängigkeit von
’Eingang n – Pegel’, ’Eingang n – Signal’ und ’Betriebsart’.
Achtung
Wenn ’Eingang n – Signal’ = speichernd und ’Eingang n – Aktion’ = Motor-
RECHTS / -LINKS, dann muss immer mindestens ein Eingang mit
Eingangsaktion ’Abschaltung ...’ oder ’Quick-Stop’ parametriert werden.
Bei Verletzung dieser Regel werden die Parameter vom Motorstarter mit
entsprechender Diagnose-Meldung abgelehnt!
Quick-Stop
• Motor und Bremsausgang werden ohne Sammelfehler ausgeschaltet.
• "Quick-Stop" hat Priorität gegenüber "Motor-RECHTS" und "Motor-LINKS"
• Die Eingangsaktion reagiert auf die aktive Flanke des Eingangssignals.
Deaktivierung bei statisch anstehendem Eingangssignal "Quick-Stop" ist
damit möglich.
• Der Eingangstrigger wird gelöscht durch Wegnahme der Steuerbefehle
"Motor-RECHTS" und "Motor-LINKS" oder durch "Quick-Stop sperren" (im
Prozessabbild).
Beispiel 1:
Digitaleingang 1–Signal = speichernd / flankengetriggert
① ② ③ ④ ⑤
Digitaleingang 1
Funktion Quick-Stop
Motor
② Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch die steigende Flanke am
Digitaleingang 1 (parametriert auf Eingangsaktion1 = Quick-Stop) ausgeschaltet. Durch
Wegnahme des "Motor RECHTS" Befehls wird die Funktion Quick-Stop zurückgesetzt.
③ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch die steigende Flanke am
Digitaleingang 1ausgeschaltet. Durch Setzen von Quick-Stop sperren wird die Funktion Quick-
Stop zurückgesetzt und der Motor läuft wieder "rechts" bis zur Wegnahme des "Motor
RECHTS"-Befehls.
④ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch die steigende Flanke am
Digitaleingang 1 ausgeschaltet. Durch Setzen von Quick-Stop sperren wird die Funktion Quick-
Stop zurückgesetzt und der Motor läuft wieder "rechts". Obwohl der Digitaleingang 1 (DI2)
statisch weiter anliegt, läuft der Motor weiter und wird erst durch Wegnahme des "Motor
RECHTS"-Befehls zurückgesetzt.
Grund: Die Eingangsaktion ist flankengetriggert.
⑤ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet und läuft ununterbrochen weiter, da Quick-
Stop sperren dauerhaft die Flanken des Signals von Digitaleingang 1 (DI2) überschreibt.
Beispiel 2:
Digitaleingang 1–Signal = nicht speichernd / pegelgetriggert (Voreinstellung)
① ② ③ ④
Signal Motor rechts
Digitaleingang 1
Funktion Quick-Stop
② Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch den Pegel am Digitaleingang 1
(parametriert mit Eingangsaktion1 = Quick-Stop) ausgeschaltet. Durch Quick-Stop sperren wird
die Funktion Quick-Stop zurückgesetzt.
Motor wird wieder eingeschaltet, da "Motor RECHTS" noch aktiv ist.
③ Motor wird durch den Pegel am Digitaleingang 1 ausgeschaltet. Durch Setzen von "Quick-Stop
sperren" wird die Funktion Quick-Stop zurückgesetzt und da Pegel "Motor RECHTS" noch
ansteht, läuft der Motor wieder "rechts" bis zur Wegnahme des "Quick-Stop sperren"-Befehls.
④ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch den Pegel am Digitaleingang 1
ausgeschaltet.
Solange die Funktion "Quick-Stop" anliegt, bleibt der Motor ausgeschaltet und läuft nach
Wegnahme von "Quick-Stop" wieder an, bis "Motor RECHTS" ausgeschaltet wird.
Kaltfahren
Diese Funktion ermöglicht das Einschalten des Motorstarters ohne
Hauptenergie. Der Motorstarter reagiert dabei so, als würde die Hauptenergie
an der Anlage anliegen. So werden z. B. in der Inbetriebnahmephase die
entsprechenden Steuerbefehle von der Steuerung akzeptiert und
entsprechende Meldungen geliefert.
Hinweis
Liegt trotzdem Hauptenergie an (es fließt Strom) so wird ein interner
Abschaltbefehl erzeugt.
Meldung Aktionen
Kaltfahren aktiv
Kaltfahren Abschaltung Abschalten
Tabelle 10-14: Meldungen und Aktionen Kaltfahren
Meldung Aktion
Eingang 1 —
Eingang 2 —
Eingang 3 —
Eingang 4 —
Eingang Abschaltung Abschalten
(muss mit Trip-Reset quittiert werden)
Eingang Abschaltung – Endlage Rechtslauf Abschalten
(muss mit Gegenbefehl quittiert werden)
Eingang Abschaltung – Endlage Linkslauf
Eingang Steuern —
Eingang Warnung —
Sensorversorgung Überlast Abschalten
(muss mit Trip-Reset quittiert werden)
Tabelle 10-16: Eingänge – Meldungen und Aktionen
U Sanftanlauf U Sanftauslauf
Netz- Netz
spannung spannung
Start- Stop-
spannung spannung
t t
Anlaufzeit Auslaufzeit
Achtung
Bei deaktivierter Steuerfunktion Sanftstarter müssen Sie folgendes
Derating beachten:
Reduzierung des Bemessungsbetriebsstroms von 12 A auf 9 A bis Class 10.
Achtung
Bei Anlaufart "direkt" müssen Sie folgendes Derating beachten:
• Reduzierung des Bemessungsbetriebsstroms von 12 A auf 9 A
• Nur CLASS 5 oder CLASS 10 möglich.
Auslaufart
Es gibt zwei Arten den Motor auslaufen bzw. stoppen zu lassen:
• freier Auslauf: Der Motor wird ohne Regelung ausgeschaltet.
• Spannungsrampe: Der Motor wird an einer linearen, negativen
Spannungsrampe heruntergefahren.
Anlaufzeit
Die Motorklemmenspannung wird linear von der Startspannung während der
parametrierbaren Anlaufzeit auf die volle Netzspannung erhöht.
Einstellbereich: 0 bis 30 Sekunden.
Auslaufzeit
Die Motorklemmenspannung wird linear von der Netzspannung während der
parametrierbaren Auslaufzeit auf die Stopspannung erniedrigt.
0 s = direktes Ausschalten ohne Spannungsrampe
Einstellbereich: 0 bis 30 Sekunden.
Startspannung
Anfangswert der Spannungsrampe für Sanftanlauf.
Einstellbereich: 20 % bis 100 % der Netzspannung.
Stopspannung
Endwert der Spannungsrampe für Sanftauslauf.
Einstellbereich: 20 % bis 90 % der Netzspannung.
Strombegrenzungswert
Der Motorstrom wird während des Starts auf
einen maximalen Wert begrenzt.
Einstellbereich: 125 % bis 600 % des Bemessungsbetriebsstroms
Achtung
Bei einem Bemessungsbetriebsstrom von > Ie = 9 A wird vom Motorstarter der
Strombegrenzungswert automatisch auf 550 % reduziert.
Stopspannung 40 % 20 % bis 90 %
Schrittweite: 5 %
10.9 Feldbusschnittstelle
10.9.1 Geräteparameter
Achtung
Dieser Geräteparameter ist nur relevant in der Betriebsart ’Automatik’.
Sammeldiagnose
Mit diesem Parameter bestimmen Sie, ob die Diagnose über PROFIBUS DP
(Fehlertyp) freigegeben oder gesperrt werden soll.
Sammelwarnungsdiagnose
Ist zur Vorbereitung auf zukünftige I&M (Identifikation and Maintenance) bereits
enthalten, hat aber derzeit keine praktische Auswirkung.
Ersatzwert
Bei Busausfall wird durch ein entsprechendes Ersatz-Prozessabbild der
Ausgänge der Motorstarter gesteuert.
Beispiel:
Ersatzwert
Motor-RECHTS Reserviert
Motor-LINKS Reserviert
Bremse Reserviert
Trip-Reset Reserviert
Notstart Reserviert
Selbsttest Reserviert
Achtung
Dieser Geräteparameter ist nur relevant, wenn Sie ’Verhalten bei CPU / Master-
STOP’ ’Ersatzwert schalten’ parametriert haben.
Ersatzwert 0 7 x (0 oder 1)
Schaltungsbeispiel
Folgendes Bild zeigt ein Schaltungsbeispiel für Bremsverfahren mechanisch:
L1 L2 L3
1 7 3 4 4 Bremse L1 (geschaltet)
5 nicht belegt
6 6 Bremse L3 (direkt)
7 Phase L2
8 nicht belegt
10.10.1 Geräteparameter
Achtung
Nur wirksam bei gleichzeitigem EIN-Schaltbefehl für Bremse und Motor.
Achtung:
• Positive Zeitangaben: Verzögertes Einschalten des Bremsausgangs
gegenüber dem Motor.
• Negative Zeitangaben: Verzögertes Einschalten des Motors gegenüber dem
Bremsausgang.
Bei Reversierbetrieb beginnt die Freigabeverzögerung erst nach Ablauf der
Verriegelzeit.
Einstellbereich: –2,5 Sekunden bis +2,5 Sekunden.
Achtung
Nur wirksam bei gleichzeitigem AUS-Schaltbefehl für Bremse und Motor.
Prioritätenregelung
’Freigabeverzögerung der Bremse beim Starten’ hat Vorrang vor ’Haltezeit der
Bremse beim Stoppen’. Eine ablaufende Haltezeit wird abgebrochen, wenn die
Freigabeverzögerung neu gestartet wird (durch EIN-Schaltbefehl für Bremse und
Motor).
Haltezeit 0 0 s bis 25 s
der Bremse beim Stoppen Schrittweite: 0,01 s
10.10.3 Meldung
Meldung
10.11 Selbsttest
Beschreibung
Es gibt 2 Selbsttestarten:
• Selbsttest zyklisch im Betrieb
Wird zyklisch während des Betriebs durchgeführt
• Selbsttest auf Befehl
Wird vom Anwender aktiviert über Bit DO 0.5 ’Selbsttest’ im Prozessabbild
der Ausgänge.
Testschritte
Der Selbsttest besteht aus 3 Testschritten. Die Testschritte werden in
Abhängigkeit der Signaldauer des Testbefehls durchlaufen:
Fehler Selbsttest
Bei Fehler leuchtet die LED ’DEVICE’ rot.
Der Fehler kann nur durch erneutes Einschalten quittiert werden.
Liegt der Fehler immer noch vor, dann verläuft der Selbsttest beim Einschalten
wieder fehlerhaft. Der Motorstarter muss ausgetauscht werden!
10.11.1 Meldungen
Meldungen
Selbsttest aktiv
Selbsttest o.k.
Achtung
Bestimmte Gerätekomponenten werden permanent vom Motorstarter intern
überwacht und das Ergebnis mit den Selbsttest-Meldungen gemeldet.
Die Meldung ’Fehler bei Selbsttest’ kann auch bei einem Fehler bei der internen
Überwachung auftreten, ohne dass der Selbsttest aktiviert wurde.
10.12 Notstart
Beschreibung
’Notstart’ ermöglicht einen Wiederanlauf trotz internem Abschaltbefehl.
Notstart ist möglich, wenn
• ’EIN-Schaltbefehl’ für den Motor ansteht. Dieser wird durch den Notstart trotz
anstehender Abschaltursache eingeschaltet.
• ’EIN-Schaltbefehl’ für den Bremsausgang ansteht. Dieser wird durch den
Notstart eingeschaltet (Parameter ’Freigabeverzögerung der Bremse beim
Starten’ wird berücksichtigt).
Notstart ist nicht möglich, wenn
• ’AUS-Schaltbefehl’ ansteht
• ’Gerätefehler’ vorliegt
Meldebit: ’Fehler bei Selbsttest’, ’Schaltelement defekt’
• Eigenschutzfunktion des Motorstarters angesprochen hat
Meldebit: ’Schaltelement Überlast’
• geschaltete / ungeschaltete Versorgungsspannung DC24V-S / DC24V-NS fehlt
Meldebit: ’Versorgungsspannung Schaltelement fehlt’,
’Versorgungsspannung Elektronik zu niedrig’
• Blockierschutz angesprochen hat
Meldebit: ’Motor-Blockierung Abschaltung’
• Prozessabbildfehler ansteht
Meldebit: ’Prozessabbildfehler’
Kommandos
Notstart kann über folgende Kommandos gesteuert werden:
Kommandos
Notstart-EIN
Notstart-AUS
10.12.1 Meldung
Meldung Beschreibung
10.13 Werksgrundeinstellung
Beschreibung
Mit der ’Werksgrundeinstellung’ werden werkseitige Einstellungen, die der
Motorstarter im Lieferzustand hatte, wieder hergestellt. Damit besteht die
Möglichkeit, den Motorstarter bei falscher Parametrierung wieder rückzusetzen.
Werksgrundeinstellung herstellen
Die Werksgrundeinstellung können Sie mit dem Kommando
’Werksgrundeinstellung’ herstellen.
Dies ist nur möglich, wenn die Betriebsart ’Hand’ eingestellt ist und die
Schaltelemente ausgeschaltet sind.
Meldungen
Diese Gerätefunktion liefert folgende Meldungen:
Meldungen Bedeutung
10.14 Wartung
Beschreibung
Wartungsfunktionen sind erforderlich, um abnutzungsbedingten Ausfällen von
Geräten und Anlagen vorzubeugen. Damit wird die Verfügbarkeit der Anlage
erhöht. Der optimale Nutzen besteht darin, wenn der Motorstarter rechtzeitig
den eigenen drohenden Ausfall oder den des Motors in Stufen meldet. Damit
entfällt das regelmäßige Nachsehen durch Servicepersonal, ob eine Wartung
durchgeführt werden soll.
Geräteparameter
Es stehen zwei Wartungstimer zur Verfügung, die eine indirekte Erfassung der
Abnutzung durch die Betriebszeit ermöglichen. Die Wartungstimer sind spezielle
Betriebsstundenzähler, die sowohl gelöscht als auch mit Warngrenzwerten
parametriert werden können.
Wartungstimer Warngrenzwert 1
Erste Warnung. Wartungsbedarf wird gemeldet.
Eingabeformat: JJJ:TTT:SS:MM (Jahre:Tage:Stunden:Minuten)
Wartungstimer Warngrenzwert 2
Erste Warnung. Wartungsanforderung wird gemeldet.
Eingabeformat: JJJ:TTT:SS:MM (Jahre:Tage:Stunden:Minuten)
10.15.1 Geräteparameter
Achtung
Eine Verriegelzeit von 0 bedeutet sicherheitsbedingt 150 Millisekunden.
10.15.3 Meldungen
Meldung
Motor links
Verriegelzeit aktiv
Schalttechnologie mechanisch
Der Motorstarter steuert den Motor 3-phasig mit Schützen.
Meldung Aktion
Achtung
Um einen störungsfreien Datentransfer sicherzustellen, achten Sie bitte auf
Sauberkeit der Infrarotschnittstelle.
10.18 Kommunikation
Beschreibung
Die Kommunikation ist eine übergeordnete Gerätefunktion, die aus
mehreren Teilfunktionen besteht:
• Betriebsartenüberwachung
• Rückwandbus-Anbindung
• Kommandos
• Plausibilitätsprüfung von Daten
• Ausgabe von Meldungen
10.18.1 Betriebsartenüberwachung
Datenkanäle
ET 200pro Motorstarter besitzen 3 verschiedene Datenkanäle:
Die Steuerung über den entsprechenden Datenkanal ist abhängig von der
Betriebsart.
Betriebsarten
Folgende Betriebsarten werden mit steigender Priorität unterschieden:
• Betriebsart ’Automatik’ (niedrigste Priorität)
Die Steuerung des Motorstarters ist nur mit SPS über Feldbus möglich.
• Betriebsart ’Hand-Bus’
Die Steuerung des Motorstarters ist nur mit B&B-Gerät (z. B. PC) über
Feldbus möglich.
• Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’
Die Steuerung des Motorstarters ist möglich mit
– Vor-Ort-Steuerstelle an Digitaleingängen
(’Motor-RECHTS’, ’Motor-LINKS’, z. B. mit Schaltermodul aus Teststeckerset oder
mit externen Schaltern)
Voraussetzung: Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’ eingestellt (s.u.).
– B&B-Gerät (z. B. PC) über die lokale Geräteschnittstelle (höchste Priorität)
Achtung
Eine Betriebsart höherer Priorität kann per Kommando oder Eingangsaktion
Betriebsart ’Hand’ einer Betriebsart niedriger Priorität die Steuerhoheit jederzeit
wegnehmen, umgekehrt nicht.
Eine Betriebsart niedriger Priorität kann die Steuerhoheit nur zurückerhalten,
indem bei ausgeschaltetem Motor die Betriebsart höherer Priorität per Kommando
Betriebsart ’Automatik’ oder Ausschalten der Eingangsaktion Betriebsart ’Hand-
Vor-Ort’ die Steuerhoheit zurück gibt.
Verbindungsüberwachung
Die Verbindungsüberwachung ist aktiv bei der Betriebsart ’Hand-Bus’ und
’Hand-Vor-Ort’. Hier muss innerhalb von 5 Sekunden mindestens ein
schreibender Datensatz gesendet werden. Ansonsten schaltet der Motorstarter
ab mit der Meldung ’Verbindungsabbruch in Betriebsart Hand’.
Wenn Sie keine Kommandos oder Steuerbefehle senden wollen, dann können
Sie beispielsweise einen leeren Datensatz senden.
Verwenden Sie dazu den leeren Datensatz 93 - ’Kommando’. Hier wird nur die
Koordination entsprechend ausgefüllt und die Kommandos mit ’0’ belegt.
10.18.2 Kommandos
Kommando Bedeutung
Trip-Reset • Rücksetzen und Quittieren von
Fehlermeldungen
• Löschen von Meldebits1), wenn keine
Fehlermeldung ansteht
• keine Wirkung
Schleppzeiger löschen Löschen der Statistikdaten
’vorbeugende Diagnose’
Logbuch – Auslösungen löschen Logbuch mit aufgezeichneten Fehlerursachen
löschen
Logbuch – Ereignisse löschen Logbuch mit aufgezeichneten Warnmeldungen
und bestimmten Aktionen löschen
Werksgrundeinstellung Alle Parameter haben wieder Werksgrundein-
stellung außer den Kommunikationsparametern.
Nur möglich in Betriebsart ’Hand’!
Parametriersperre-CPU / Master-EIN Motorstarter ignoriert Parametrierung durch
Master (SPS)
Parametriersperre-CPU / Master-AUS Motorstarter akzeptiert Parametrierung durch
Master (SPS)
Notstart-EIN Gerätefunktion ’Notstart’ einschalten
Notstart-AUS Gerätefunktion ’Notstart’ ausschalten
Betriebsart ’Automatik’ Steuerung über SPS;
zyklischer und azyklischer Buskanal (C1)
Betriebsart ’Hand’ • Steuerung über PC; azyklischer Buskanal (C2)
• Steuerung über Geräteschnittstelle
Neustart Motorstarter führt Neuanlauf durch
(wirkt wie Power OFF / ON).
Nur möglich in Betriebsart ’Hand’!
1) Meldebits siehe Tabelle nächste Seite
Achtung
Kommando wird sofort ausgeführt!
Die Umschaltung von Betriebsart ’Hand’ auf ’Automatik’ ist nur möglich, wenn
Motor und Bremsausgang abgeschaltet sind.
Beschreibung
Der Motorstarter prüft alle ankommenden Parameter auf ihre Gültigkeit und
Plausibilität.
Bei falschen Parametern
• während eines Anlaufs (nach Power ON) werden die Meldungen
’Sammelfehler’ und ’Falscher Parameterwert’ gesetzt.
Motor und Bremsausgang bleiben ausgeschaltet.
• im laufenden Betrieb werden die Meldungen ’Falscher Parameterwert’ oder
’Parametrierung im EIN-Zustand unzulässig’ gesetzt. ’Sammelfehler’ wird
nicht gesetzt.
Motor und Bremsausgang werden nicht ausgeschaltet.
Meldungen Bedeutung
Allgemeine Meldungen
Bereit (Automatik) Gerät bedienbereit über Host (z. B. SPS)
Sammelfehler mindestens 1 Fehler ist gesetzt
Sammelwarnung mindestens 1 Warnung steht an
Prozessabbildfehler Prozessabbild der Ausgänge enthält
unzulässige Bitkombination, z. B. ’Motor-
RECHTS’ und ’Motor-LINKS’ gleichzeitig
gesetzt
Feldbus-Anbindung
Busfehler Gerät hat keine Rückwandbus-
Kommunikation (Schnittstelle ESSA3 zum
Kontroller gestört)
CPU / Master-STOP SPS-Programm wird nicht mehr bearbeitet
Quittierung
Trip-Reset durchgeführt Trip-Reset akzeptiert, d. h. Fehler wurde
quittiert.
Trip-Reset nicht möglich Fehler konnte nicht quittiert werden, da
Abschaltursache noch anliegt
Betriebsartenüberwachung
Betriebsart Automatik Automatik (SPS steuert)
Betriebsart Hand-Bus Handbetrieb über Feldbus (B&B steuert)
Betriebsart Hand-Vor-Ort Handbetrieb über lokale Geräte-
Schnittstelle (B&B steuert)
Verbindungsabbruch in Betriebsart Hand während Handbetrieb wurde zugehörige
Kommunikationsverbindung länger als
5 Sekunden unterbrochen
Tabelle 10-32: Kommunikation – Meldungen
Meldungen Bedeutung
Parametrierung
Parametrierung aktiv Ja / Nein
1)
Falscher Parameterwert Parameter nicht korrekt
Parameteränderung im EIN-Zustand Versuchte Parameteränderung bei
unzulässig1) laufendem Motor nicht zulässig.
Fehlerbehaftete Parameternummer1) Gibt den ersten nicht akzeptierten
Parameter an (ID-Nummer des
Parameters)
Parametriersperre-CPU / Master aktiv Motorstarter ignoriert Parameter von der
SPS, teilt der SPS aber mit, das Parameter
in Ordnung sind.
Keine externen Anlaufparameter erhalten Meldung, dass nach Power ON oder
Neuanlauf des Motorstarters keine neuen
Parameter von der SPS empfangen
wurden
Statistikdaten
Schleppzeiger gelöscht1) Statistikdaten zur vorbeugenden Diagnose
wurden gelöscht
1) Meldebits, die mit Trip-Reset gelöscht werden können
10.19 PROFIenergy
10.19.1 Was ist PROFIenergy
PROFIenergy (PE)
Kommandos
Steuerkommandos
Start_Pause Der Starter wechselt in den Energiesparmodus.
End_Pause Der Starter wechselt wieder in den Betriebsmodus.
Statuskommandos
PE_Identify Liefert eine Liste mit den unterstützten PROFIenergy-
Kommandos / Funktionen.
PEM_Status Liefert den Status des aktuellen PE-Modus.
Query_Modes
List_Energy_Saving_Modes Liefert eine Liste der unterstützten Energiesparmodi.
Get_Mode Liefert die Parameterwerte, mit denen die
PE_Energiesparfunktion arbeitet.
Query_Measurement
Get_Measurement_List Liefert eine Liste mit den unterstützten
PE_Messwerte
Get_Measurement_Values Liefert die unterstützten PE_Messwerte
Tabelle 10-33: Meldungen und Aktionen
6WDUWB3DXVH! (QGB3DXVH! W
W 3DXVHBPLQ
Kommando "PE_Messwertfunktion"
Hinweis
Ein anstehender Fehler wird durch den Wechsel in den Energiesparmodus nicht
quittiert, d. h. der anstehende Fehler wird intern gespeichert und kann
ausgelesen werden. Nach Verlassen des Energiesparmodus müssen die
Beseitigung und eine Quittierung des Fehlers erfolgen.
Die Status-Anzeigen für den Bus und die Versorgungsspannungen und die
SF-LED werden nicht durch den aktiven Energiesparmodus beeinflusst.
Der Wechsel in den Energiesparmodus "Pause" wird nur dann wirksam, wenn
die gesendete Pausenzeit größer ist als die gerätespezifische Mindest-
Pausenzeit. D. h. ein Wechsel wird nur dann ausgeführt, wenn die Pause länger
ist als der Motorstarter braucht, um die Hauptenergie für den Motor
auszuschalten.
Bei einem Sanftstarter ist eine parametrierte Auslaufzeit der gerätespezifischen
Mindestpausenzeit hinzu zu addieren. Die Mindest-Pausenzeiten für DSe/RSe
betragen 100 ms und für sDSSte/sRSSte 100 ms bis 30 s abhängig von der
parametrierten Auslaufzeit.
Der Wechsel des Energiesparmodus wird im Logbuch "Ereignisse" protokolliert.
Eintrag: "Energiesparmodus aktiv" Im Diagnosetool Motor Starter ES wird der
Wechsel in den Energiesparmodus mit der Ereignis-ID 1520 ins Logbuch
eingetragen.
- sDSSte/sDSte/sRSSte/sRSte 3RK1304-..S70....
mit Erzeugnisstand E07 oder höher
10.20 Logbuch
Beschreibung
Im Logbuch werden Auslösungen, Gerätefehler und Ereignisse chronologisch
aufgelistet, mit einem Zeitstempel versehen und so ein Protokoll erstellt.
Dieses Protokoll wird intern abgespeichert. Damit besteht die Möglichkeit, die
Ursachen später auszuwerten.
Logbücher
Es gibt 3 verschiedene Logbücher, die als Datensatz gelesen werden
können:
• Logbuch –Auslösungen: Datensatz 73
• Logbuch – Ereignisse: Datensatz 75
• Logbuch – Gerätefehler: Datensatz 72.
Es werden Gerätefehler eingetragen.
Logbuch – Auslösungen
Im Logbuch – Auslösungen werden alle Sammelfehler erfasst. Dabei werden
die ID-Nummern der tatsächlichen Fehlerursachen eingetragen, z. B.
’Schaltelement Überlast’.
Beachten Sie folgende Punkte:
Logbuch – Ereignisse
Im Logbuch – Ereignisse werden alle Warnungen und bestimmte Aktionen
erfasst.
Beachten Sie folgende Punkte:
• Es werden ’kommende’ und ’gehende’ Ereignisse eingetragen.
’Kommend’ heißt: Das Ereignis tritt auf.
’Gehend’ heißt: Das Ereignis wird quittiert.
Die Einträge werden im Datensatz durch Vorzeichen unterschieden
(+: kommend, –: gehend).
• Das Logbuch – Ereignisse wird gelöscht mit dem Kommando
’Logbuch – Ereignisse löschen’.
Logbuch – Gerätefehler
Im Logbuch – Gerätefehler werden alle auftretenden Gerätefehler erfasst.
Beachten Sie folgende Punkte:
Das Logbuch – Gerätefehler kann nicht gelöscht werden.
Einstellbereich Bestellnummer
Einstellbereich Bestellnummer
Einstellbereich Bestellnummer
Einstellbereich Bestellnummer
Einstellbereich Bestellnummer
Einstellbereich Bestellnummer
kW A elektronische elektronische
Reversierstarter Reversierstarter
mit Bremsansteuerung
(sRSSte / sRSte) (sRSSte / sRSte)
Energiebrückenstecker 3RK1922-2BQ00
160
110 150
230
246
Vorsicht
Durch den Betrieb von im Stern geschalteten Drehstrommotoren (speziell wenn
< 1 kW) können hohe EMV-Störungen auftreten. Störungen oberhalb der IEC-
Grenzwerte können zu Funktionsbeeinträchtigungen oder zum Ausfall der
Elektronik führen. Bei hohen EMV-Störungen empfehlen wir Motoren mit EMV-
Schutzbeschaltungen zu verwenden. (Ausnahme: Elektronische Starter dürfen
nicht mit einer EMV-Schutzbeschaltung betrieben werden).
Die beste Filterwirkung wird mit 3-phasen-RC-Entstörmodulen erreicht.
Varistor-Entstörmodule sollten nicht verwendet werden, da diese schnelle Tran-
sienten nur ungenügend ausfiltern.
ON
Abschlussmodul
OFF
Standard Applikationen
1)
1 3RK1304-5xS40-3AA3 Motorstarter RSe-HF
2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
1 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
2 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1)
1 xxx Motor mit ECOFAST-Starter
1) x = entsprechend Ausführung
termodul in die Motorstarter. Am Anschluss X2 des Reparaturschaltermoduls ist
NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M
PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7
NEB950566101000/RS-AA/007
IM 154-2 DP
Q1 Q1 Q2
Q1
X1 X2 X3 X1 X2 X3 X1 X2 X3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.
L2
L2
L2
L2
L2
L2
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L2
L2
L2
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
12 3
L1
L3
L2
PE
M M M
3~ 3~ 3~
L1
L2
L3
PE
Applikationen
C-3
C-4
C.1.2
Applikationen
Abschlussmodul
1) x = entsprechend Ausführung
NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M
PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7
IM 154-2 DP
NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
IN1 IN2 IN3 IN4 IN1 IN2 IN3 IN4
X1 X2 X3 X1 X2 X3 X1 X2 X3
12 3 17 3 12 3 12 3 17 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.
L2
L2
L2
L2
L2
L2
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L2
L2
L2
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
M M M
3~ 3~ 3~
L1
L2
L3
PE
Applikationen
C-5
C-6
C.1.3
Applikationen
deckt werden.
Durch die direkte Einspeisung in jeden Motorstarter kann während des Betriebs
PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7
IM 154-2 DP
NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
Bild C-3: (Forts.) Aufbau für Hot Swapping
IN1 IN2 IN3 IN4 IN1 IN2 IN3 IN4
Q1 Q1 Q1 Q2
X1 X2 X3 X1 X2 X3 X1 X2 X3
12 3 17 3 12 3 12 3 17 3 12 3 12 3 17 3 12 3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L2
L2
L2
L2
L2
L2
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L2
L2
L2
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
M M M
3~ 3~ 3~
L1
L2
L3
PE
Applikationen
C-7
C-8
C.2
C.2.1
Interface- Safety Local Abschaltmodul RSe;
modul Reparatur- 400 V High Feature
schaltermodul
Applikationen
Vorsicht
ON
Abschlussmodul
OFF
für Kategorie 2.
Sicherheitshinweis
2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
2 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
1 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1 xxx NOT-HALT Taster; 1-polig, Öffner
1 xxx Taster für START; 1-polig, Schließer
Bitte achten Sie beim Safety Local Reparaturschaltermodul für Ihren Anwen-
1) x = entsprechend Ausführung
Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit NOT-HALT mit überwachtem START
Bei Aufbauten für Sicherheitsanwendungen der Kategorie 2 bis 4 ist grundsätz-
lich ein Safety Local Reparaturschaltermodul in Verbindung mit einem Abschalt-
NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M
PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7
IM 154-2 DP
NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
1 F0
START 4 IN 3
1
NOT-HALT 4 IN 1
5
2 IN 2 IN1 IN2 IN3 IN4
4 OUT
3 3TK2841
F-RSM Logik ASM-400V Logik RSe-HF Logik
1— Q1
Q2
0— Q1 Q2
Q1
S1 S2
Bild C-4: (Forts.) Aufbau mit NOT-HALT 1-kanalig mit überwachtem START
X1 X2 X3 X1 X2 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3
1-kanalig
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.
L2
L2
L1
L3
L2
L1
L3
L2
L2
L2
L2
L1
L3
L2
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
überwachter
START
M
3~
L1
L2
L3
PE
Applikationen
C-9
C-10
C.2.2
Vorsicht
ON
Abschlussmodul
OFF
für Kategorie 4.
2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
2 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
1 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1 xxx NOT-AUS / NOT-HALT Taster; 2-polig, Öffner
1 xxx Taster für START; 1-polig, Schließer
Bitte achten Sie beim Safety Local Reparaturschaltermodul für Ihren Anwen-
1) x = entsprechend Ausführung
Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit NOT-HALT mit überwachtem START
PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7
IM 154-2 DP
NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
1 F0
START 4 IN 3
1
4 IN 1
NOT-HALT 5
2 IN 2 IN1 IN2 IN3 IN4
4 OUT
3 3TK2841
F-RSM Logik ASM-400V Logik RSe-HF Logik
1— Q1
Q2
0— Q1 Q2
Q1
S1 S2
Bild C-5: (Forts.) Aufbau mit NOT-HALT 2-kanalig mit überwachtem START
X1 X2 X3 X1 X2 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3
2-kanalig
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.
L2
L2
L1
L3
L2
L1
L3
L2
L2
L2
L2
L1
L3
L2
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
überwachter
START
M
3~
L1
L2
L3
PE
C-11
Applikationen
C-12
C.2.3
Vorsicht
ON
Abschlussmodul
OFF
Modulträger breit (für Motorstarter)
2 3RK1922-2BA00 Busmodul
1 3RK1922-2BA01 Busmodul für Safety Local Reparaturschaltermodul
1 3RK1304-0HS00-7AA0 Safety Local Reparaturschaltermodul
1 3RK1304-0HS00-8AA0 Abschaltung 400 V
2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
2 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
1 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1 xxx Personenschutzschalter für Schutztürüberwachung;
Schutztürüberwachung 1-kanalig mit automatischem Wiederanlauf
1-polig, Öffner
Bitte achten Sie beim Safety Local Reparaturschaltermodul für Ihren Anwen-
NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M
PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7
IM 154-2 DP
NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
1 F0
4 IN 3
1
Schutztür 4 IN 1
5
2 IN 2 IN1 IN2 IN3 IN4
4 OUT
Zuhaltung 3 3TK2841
F-RSM Logik ASM-400V Logik RSe-HF Logik
1— Q1
Q2
0— Q1 Q2
Q1
S1 S2
X1 X2 X3 X1 X2 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3
1-kanalig
Autostart
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.
L2
L2
L1
L3
L2
L1
L3
L2
L2
L2
L2
L1
L3
L2
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
Bild C-6: (Forts.) Aufbau für Schutztürüberwachung 1-kanalig und automatischen Wiederanlauf
M
3~
L1
L2
L3
PE
Applikationen
C-13
Applikationen
9-Bit-Stromformat
8-Bit-Stromformat
6-Bit-Stromformat
Bit 8 7 6 5 4 3 2 1 0
23 22 21 20 2-1 2-2 2-3 2-4 2-5
Stromwerte sind
• Motorstrom Imax (6-Bit-Stromformat)
• Phasenströme I L1 max, IL2 max, IL3 max (8-Bit-Stromformat)
• Letzter Auslösestrom (9-Bit-Stromformat)
• Maximaler Auslösestrom (9-Bit-Stromformat)
D.2 Fehlercodes
D.2.1 Fehlercodes bei negativer Datensatz-Quittung
Beschreibung
Wenn ein Datensatz abgelehnt wird, dann wird mit der negativen Quittung ein
Fehlercode gesendet, sowohl über die Geräteschnittstelle als auch über die
Busschnittstelle. Dieser gibt Aufschluss über den Grund der negativen Quittung.
Die Fehlercodes entsprechen der PROFIBUS-DPV1-Norm, soweit sie für den
Motorstarter zutreffen.
Fehlercodes
Folgende Fehlercodes werden vom Motorstarter erzeugt:
high low
00 H 00 H kein Fehler —
Kommunikationsschnittstelle
80 H A0 H Negative Quittung bei • Datensatz nur schreibbar
’Datensatz lesen’
80 H A1 H Negative Quittung bei • Datensatz nur lesbar
’Datensatz schreiben’
80 H A2 H Protokollfehler • Layer 2 (Feldbus)
• Geräteschnittstelle
• falsche Koordination
80 H A9 H Diese Funktion wird nicht • DPV1-Dienst unterstützt nicht
unterstützt! Datensatz lesen / schreiben
80 H B5 H Ungültiger Zustand • PROFIenergy Datensatz
gelesen ohne vorhergehendes
Schreiben
Zugriff auf Technologie
80 H B0 H Unbekannte Datensatz-Nummer • DS-Nr. im Motorstarter nicht
(DS-Nr.) bekannt
80 H B1 H Falsche Datensatzlänge beim • DS-Länge und spezifizierte
Schreiben DS-Länge unterschiedlich
80 H B2 H Falsche Steckplatznummer • Steckplatz nicht 1 oder 4
80 H B6 H Kommunikationspartner hat die • falsche Betriebsart
Datenübernahme abgelehnt! (Automatik, Hand-Bus, Hand-
Vor-Ort)
• Datensatz ist nur lesbar
• Parameteränderung im EIN-
Zustand unzulässig
80 H B8 H Ungültiger Parameter • falscher Parameterwert
Geräte-Ressourcen
80 H C2 H Temporärer Ressourcenmangel • kein freier Empfangspuffer
im Gerät! • Datensatz wird gerade
aktualisiert
• Datensatz-Auftrag gerade an
anderer Schnittstelle aktiv
Tabelle D-1: Fehlercodes
D.3 Datensätze
Schreiben / Lesen von Datensätzen mit STEP 7
Sie können vom Anwenderprogramm aus auf die Datensätze des Motorstarters
zugreifen.
• Schreiben von Datensätzen:
S7-DPV1-Master: Durch Aufruf des SFB 53 ’WR_REC’ oder SFC 58
S7-Master: Durch Aufruf des SFC 58
• Lesen von Datensätzen:
S7-DPV1-Master: Durch Aufruf des SFB 52 ’RD_REC’ oder SFC 59
S7-Master: Durch Aufruf des SFC 59
Bemerkung
SFC 58 und 59 können bei PROFINET nicht verwendet werden. Diese Bausteine
funktionieren nur bei PROFIBUS.
Für PROFINET sind die Bausteine SFB 52 bzw. 53 zu verwenden. Diese
funktionieren auch bei PROFIBUS.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den SFBs finden Sie
• im Referenzhandbuch
’Systemsoftware für S7-300 / 400, System- und Standardfunktionen’
• in der STEP 7 Online-Hilfe
Byte-Anordnungen
Wenn Daten abgelegt werden, die länger als ein Byte sind, dann werden die
Bytes folgendermaßen angeordnet (’big endian’):
Byte-Anordnung Datentyp
Byte 0 Byte 0
Byte
Byte 1 Byte 1
Hinweis
Beachten Sie, dass der Datensatz 68 in der Betriebsart Automatik vom
zyklischen Prozessabbild überschrieben wird!
Byte Bedeutung
Vorspann
0 Koordination 0x21 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x31 Schreiben über C2-Kanal (PC)
1 Reserviert
2 Reserviert
3 Reserviert
Prozessabbild der Ausgänge
4 Prozessdaten DO 0.0 bis DO 0.7, Tabelle unten
5 Prozessdaten DO 1.0 bis DO 1.7, Tabelle unten
6 Reserviert
7 Reserviert
Tabelle D-2: DS68 - Prozessabbild der Ausgänge lesen / schreiben
Byte Bedeutung
Prozessabbild der Eingänge
0 Prozessdaten DI 0.0 bis DI 0.7, Tabelle unten
1 Prozessdaten DI 1.0 bis DI 1.7, Tabelle unten
2 Reserviert
3 Reserviert
Tabelle D-4: DS69 - Prozessabbild der Eingänge lesen / schreiben
...
120…123 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s letzter,
neuester
Eintrag
124…125 Objektnummer 0…32767 1
Hinweis
Der neueste Eintrag wird am Ende des Datensatzes eingetragen. Die restlichen
Einträge werden um einen Eintrag nach oben geschoben.
..
120…123 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s letzter,
neuester
Eintrag
124…125 Objektnummer 0…32767 1
Hinweis
Der neueste Eintrag wird am Ende des Datensatzes eingetragen. Die restlichen
Einträge werden um einen Eintrag nach oben geschoben.
..
120…123 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s letzter,
neuester
Eintrag
124…125 Objektnummer 0…± 32767 * 1
* + :Kommendes Ereignis
– :Gehendes Ereignis
Tabelle D-10: DS75 – Logbuch – Ereignisse lesen
Hinweis
Der neueste Eintrag wird am Ende des Datensatzes eingetragen. Die restlichen
Einträge werden um einen Eintrag nach oben geschoben.
Vorwarnungen
1419 ± Vorwarngrenze - zeitliche Auslösereserve unterschritten 2)
1420 ± Vorwarngrenze - Motorerwärmung überschritten 2)
1457 ± Wartungsbedarf 2)
Warnungen
318 ±Versorgungsspannung Schaltelement fehlt
324 ± Temperatursensor Überlast 1)
325 ± Temperatursensor Drahtbruch 1)
326 ± Temperatursensor Kurzschluss 1)
327 ± Thermisches Motormodell Überlast
334 ± Ie-Grenzwert Überschreitung
335 ± Ie-Grenzwert Unterschreitung
337 ± Nullstrom erkannt
340 ± Unsymmetrie erkannt
351 ± Eingang Warnung
1458 ± Wartungsanforderung 2)
Aktionen
310 ± Notstart aktiv
357 Betriebsart Automatik
358 Betriebsart Hand – Bus
359 Betriebsart Hand – Vor-Ort
360 ± Verbindungsabbruch in Betriebsart Hand
363 Schleppzeiger gelöscht
365 Falscher Parameterwert
366 Parameteränderung im EIN-Zustand unzulässig
368 ± Parametriersperre CPU / Master aktiv
369 Werksgrundeinstellung hergestellt
1302 Logbuch – Auslösungen gelöscht
1303 Logbuch – Ereignisse gelöscht
1484 ± Temperatursensor deaktiviert 2)
1520 ± Energiesparmodus aktiv
Tabelle D-11: Meldungen im Logbuch – Ereignisse
Schalten / Steuern:
0
0 Bereit (Automatik) Gerät bedienbereit über Host (z. B. SPS)
—
Meldebit wird laufend aktualisiert
01 Motor rechts Schaltelement 1 eingeschaltet
—
Meldebit wird laufend aktualisiert
02 Motor links Schaltelement 2 eingeschaltet
—
Meldebit wird laufend aktualisiert
03 Schaltelement Überlast F5, z. B. Leistungshalbleiter zu heiß und Abschaltung
F24 Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
04 Schaltelement defekt F9 z. B. Schütz verschweißt verklemmt oder
Leistungshalbleiter durchlegiert
Meldebit kann nur durch Aus- / Einschalten der
Versorgungsspannung (DC24 V-NS) gelöscht werden,
wenn Fehlerursache beseitigt
05 Notstart aktiv Meldebit wird gelöscht, wenn Notstart
—
deaktiviert wird
06 Sammelfehler mindestens 1 Fehler, der eine F-Nr. generiert, ist
—
gesetzt.
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset, Autoreset, AUS-Befehl
quittiert wurde
07 Sammelwarnung mindestens 1 Warnung steht an
—
Meldebit wird laufend aktualisiert
10 Versorgungsspannung F17, Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
Schaltelement fehlt F24 beseitigt. 4)
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert. 5)
11 Netzspannung fehlt F17, Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
F24 beseitigt und mit Trip-Reset quittiert (tritt auf, auch
wenn Eingangs- oder Abgangsseite der Leitspannung
fehlt; gültig für Sanftstarter
12 Verriegelzeit aktiv Bei Reversierstarter
—
Meldebit wird laufend aktualisiert
Tabelle D-12: DS92 – Gerätediagnose lesen
Kommando-Datensatz
Vorspann
0 Koordination 0x21 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x31 Schreiben über C2-Kanal (PC)
1…3 reserviert
Kommando
4 Anzahl der Kommandos Wertebereich 1…5.
Anzahl der nachfolgenden gültigen Kommandos
5 Kommando 1 Lfd. Nr. siehe Tabelle unten
6 Kommando 2 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
7 Kommando 3 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
8 Kommando 4 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
9 Kommando 5 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
Tabelle D-13: Aufbau des Kommando-Datensatzes
1-Byte-Kommandos
Messwerte
0 Phasenstrom IL1 akt(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
1 Phasenstrom IL2 akt(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
2 Phasenstrom IL3 akt(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
4…5 Verbleibende Abkühlzeit des Motors 0…1800 s 0,1 s
60…6 Motorerwärmung 0…200 % / [0…100] 2%
67 Unsymmetrie [0]: Keine Unsymm. Auslösegrenze
[1]: Unsymm. (≥ 40 %) ist abhängig von
Unsymmetrie
0 = 100 %
1 = 75 %
7 Wert Unsymmetrie1) 0…100 % / [0…100] 1% —
28...31 Phasenstrom IL1(eff) ±0...20 A 0,01 A —
32...35 Phasenstrom IL2(eff) ±0...20 A 0,01 A —
36...39 Phasenstrom IL3(eff) ±0...20 A 0,01 A —
42 Kühlkörpertemperatur wird bei Sanftstartern 1,5 - 12 A zum Schutz des Leistungsmoduls
ausgewertet
46...47 Zeitliche Auslösereserve des 0...6 500 s 0,1 s FFFFH:
thermischen Motormodells Zeit unendlich
1) nur bei HF-Startern
Tabelle D-15: DS94 – Messwerte lesen
Betriebsstunden
Der Motorstarter erfasst 2 Betriebsstundenwerte:
Die Betriebsstunden des Motors geben an, wie lange die Schaltelemente und damit der Motor ein-
geschaltet waren.
Die Betriebsstunden des Gerätes (Motorstarter) geben an, wie lange die Spannungsversorgung
DC24V-NS des Motorstarters eingeschaltet war.
Tabelle D-16: DS95 - Statistik lesen
Vorspann
0…3 4 reserviert
Geräteidentifikation (TF)
4…11 8 ... Zeitstempel 1)
12…31 20 SIEMENS AG Hersteller
32…55 24 — MLFB-Nummer
56 1 0x01 Geräte-Familie: Verbraucherabzweig
57 1 0x01 Geräte-Subfamilie: Motorstarter
58 1 0x01 / 0x02 / 0x03 / 0x04 Geräte-Klasse: z. B. Direktstarter / Reversierstarter /
Direktsanftstarter / Reversiersanftstarter
59 1 0x66 System: ET200pro
60 1 0x32 /0x5A Standardstarter / High Feature Starter
61 1 0x00 reserviert
62…77 16 — Produkt-Kurzbezeichnung
78…81 4 E... HW-Ausgabestand (Byte 0 bis Byte 3)
82...85 4 ... Ident-Nummer
86…87 2 0x00 reserviert
88…95 8 ... Service-Nummer
96...99 4 0x00 reserviert
1) Zeitstempel: Zeitpunkt der werkseitigen Initialisierung mit Werksgrundeinstellungen
Tabelle D-18: DS100 – Geräteidentifikation lesen
Objektname id_date
Objektlänge 8 Byte
Bit 8 7 6 5 4 3 2 1 Bemerkung
Byte
Sie können einen beliebigen Text mit bis zu 121 Zeichen (max. 128 Byte), z. B.
zur Anlagendokumentation im Motorstarter speichern.
D.7 Geräteparameter
D.7.1 DS131 – Geräteparameter
— 414…7 reserviert —
— 420…7 Freigabeverzöge- nicht genutzt
rungszeit der Bremse
beim Starten
— 430…7 Haltezeit der Bremse nicht genutzt
beim Stoppen
— 440…7 Bremszeit nicht genutzt
— 450…7 Bremsmoment nicht genutzt
— 460…7 Anlaufzeit 0 ... 30 s 0,25 s 5s sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 470…7 Auslaufzeit 0 ... 30 s 0,25 s 0s sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 480…7 Startspannung 20% ... 100% 5% 40% sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 490…7 Stopspannung 20% ... 90% 5% 40% sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter (Fortsetzung)
D.8 I&M-Daten
Folgende I&M (Identification & Maintenance-Function) – Daten werden von allen
Motorstartern ET200pro unterstützt:
I&M 0
Im Datensatz 231 werden folgende Daten bereit gestellt:
1L+
(PWR) Spannung für Versorgung Elektronik.
2L+
(CON) Spannung für Schützansteuerung.
Bypass
Der Bypass verbindet nach dem Einschaltvorgang den Motor direkt mit dem
Netz und vermeidet dadurch die Verlustleistung in den integrierten Thyristormo-
dulen.
Direktstarter
Ein Direktstarter ist ein → Motorstarter für eine Drehrichtung, der einen Motor
direkt ein- oder ausschaltet. Er besteht aus einem Leistungsschalter und einem
Schütz.
GSD
Gerätestammdaten
GSDML
Die Sprache GSDML wird durch das GSDML-Schema definiert. Ein GSDML-
Schema enthält Gültigkeitsregeln, die es erlauben, z. B. die Syntax einer GSD-
Datei zu überprüfen. GSDML-Schemata (in Form von Schema-Dateien) beziehen
Hersteller von IO-Devices von PROFIBUS International.
Lastgruppe
Eine Gruppe von Motorstartern, die von einer Energiebus-Einspeisung versorgt
werden. Eine Lastgruppe kann sich innerhalb einer → Potentialgruppe befinden
oder Teile von zwei Potentialgruppen umfassen.
Motorstarter; Standard
Motorstarter; Standard haben folgende Eigenschaften:
• Gerätebezeichnungen: DSe, RSe
• wahlweise mit fremdgespeister Bremsansteuerung
• verwendbar bis 5,5 kW
• Einbaubreite: 110 mm
MS (Motorstarter)
Motorstarter ist der Oberbegriff für Direkt- und Reversierstarter.
Mit Motorstartern werden Anlauf und Drehrichtung eines Motors bestimmt.
Reversierstarter
Ein Reversierstarter ist ein → Motorstarter für zwei Drehrichtungen eines
Motors. Er besteht aus einem Leistungsschalter und zwei Schützen.
Numerics B
1-kanaliger Betrieb 7-8 Basiskomponenten 1-1
1L+ Gl-1 Basisparameter 10-2
2-kanaliger Betrieb 7-8 Belegung der Hauptenergieanschlüsse
2L+ Gl-1 7-3, 7-7, 7-12, 8-6
Belegung der Hilfsstromkreise 7-8
A Bemessungsbetriebsspannung 8-14
Abdeckkappen montieren 3-11 Bemessungsbetriebsstrom 8-11, 8-14,
Abschaltklasse 10-6 10-2, 10-51
Abschaltmodul 400V 1-2, 7-10 Bemessungsgrenzkurzschlussausschaltver
Abschlusskappe für Energiebus 3-11 mögen 8-15
Abschlussmodul 1-1, 3-9 Bemessungsisolationsspannung 8-15
Abschlussmodul montieren 3-9 Bemessungsstoßspannungsfestigkeit
Aktionen 10-9 8-15
Aktueller Motorstrom 10-3 Berührungsschutz 9-1
Anlaufart 8-12 Bestellnummern A-1
Anlaufart 10-30 Betriebsart Hand-Vor-Ort 4-12
Anlaufmoment 8-33 Betriebsarten 10-46
Anlaufstrom 8-18 Betriebsartenüberwachung 10-45
Anlaufstrom reduzieren 8-19 Betriebsstunden D-2
Anlaufzeit 8-12, 8-34, 10-30 Blockierschutz im Hochlauf 10-13
Anschließen 9-1 Blockierschutz nach Hochlauf 10-13
Anschluss X1 7-3, 7-7, 7-12, 8-6 Blockierstrom 10-12, 10-14
Anschluss X2 7-3, 7-7, 8-6 Blockierzeit 10-12, 10-14
Anschluss X3 7-3, 7-7, 7-12, 8-6 Bremsansteuerung 8-16
Anschlussquerschnitt Bremsverfahren mechanisch 10-34
Energieeinspeisung 8-14 Bypass Gl-1
Anschlusstechnik 7-7, 8-6 Byte-Anordnungen D-5
Anwenderprogramm 4-5
Anzahl der Parameter 1-8 C
Anzahl der Starts Motor rechts / links D-2 CLASS 10-6
Anzahl der Überlastauslösungen D-2 Crimpzange 1-4
Applikationen C-1
ASM-400V 1-2, 7-10 D
Aufbau einer ET 200pro mit Datenformate D-1
Motorstartern 3-2 Datenkanäle 10-45
Ausgabe von Meldungen 10-49 Datensatz 68 D-6
Ausgangssignal DO 4-13 Datensatz 69 D-7
Auslaufart 8-12, 10-30 Datensatz 72 D-8
Auslaufzeit 8-12, 8-24, 10-30 Datensätze D-5
Auslösekennlinien 10-6 Demontagewerkzeug 1-5
Auslöseklasse 8-11, 10-6 Derating 3-4
Auswahl der Energieleitungen 9-2 DI, Eingangssignal 4-11, 4-12
Autostart 7-8 Diagnose 4-5
V
Verbindungsüberwachung 10-47
Verhalten bei Busausfall 10-33
Verhalten bei CPU- / Master-STOP
8-12, 10-32
Verhalten bei Nullstromerkennung
8-11, 10-11, 10-14
Verhalten bei Stromgrenzwertverletzung
8-11, 10-11, 10-14
Verhalten bei Überlast –
Temperatursensor 10-16
Verhalten bei Überlast – thermisches
Motormodell 8-11, 10-5
Verhalten bei Unsymmetrie 8-11, 10-18
Verhalten bei Versorgungsspannung
Schaltelement fehlt 8-11, 10-3
Verriegelzeit 10-42
Verriegelzeit bei Reversierstarter 8-11
Verschlusskappe für Energiebus 1-4
Verschlusskappen 9-2
Name
Firma / Dienststelle
SIEMENS AG Anschrift
DF CP PRM IM 2
Telefon
92220 Amberg
Fax