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Vorwort,

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung 1
Kurzanleitung 2
SIMATIC
Montieren 3

ET 200pro Inbetriebnahme und Diagnose 4


Motorstarter Allgemeine technische Daten 5
Rückwandbusmodule 6

Handbuch
Sondermodule 7
Motorstarter 8
Anschließen 9
Gerätefunktionen 10

Anhang

Bestellnummern A
Maßbilder B
Applikationen C
Datenformate und Datensätze D
Glossar, Index

Ausgabe 06/2015
NEB950566101000/RS-AA/007
Sicherheitstechnische Hinweise
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sach-
schäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorge-
hoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die
Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt:

Sicherheitshinweis
ist eine wichtige Information, die für die Abnahme und den sicherheitsgerichteten Einsatz des Produktes
bedeutsam ist.

Gefahr
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaß-
nahmen nicht getroffen werden.

Warnung
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaß-
nahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vor-
sichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnah-
men nicht getroffen werden.

Achtung
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis
nicht beachtet wird.

Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät / System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben
werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes / Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorge-
nommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation
sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der
Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Beachten Sie Folgendes:

Warnung
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur
in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet
werden.

Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung,
Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.

Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte
für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.

Copyright Siemens AG 2006 All rights reserved Haftungsausschluss


Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der
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zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. chungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollstän-
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patentertei- dige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in
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rekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

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Automation and Drives
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Technische Änderungen bleiben vorbehalten.

Siemens Aktiengesellschaft
Vorwort

Zweck des Handbuchs


Das vorliegende Handbuch stellt eine Ergänzung zum Handbuch
’Dezentrales Peripheriegerät ET 200pro’ dar.
Das Handbuch beschreibt sämtliche Funktionen der Motorstarter ET 200pro.
Das Handbuch enthält nicht Funktionen, die ET 200pro generell betreffen.
Diese finden Sie im Handbuch ’SIMATIC ET 200pro Dezentrales Peripherie-
gerät’.

Leserkreis
Das vorliegende Handbuch beschreibt die Hardware der Motorstarter
ET 200pro. Es richtet sich an Projekteure, Inbetriebnehmer und Wartungs-
personal.

Gültigkeitsbereich
Das vorliegende Handbuch ist gültig für die Motorstarter ET 200pro. Es ent-
hält eine Beschreibung der Komponenten, die zum Zeitpunkt der Heraus-
gabe des Handbuchs gültig sind. Wir behalten uns vor, neuen Komponenten
und Komponenten mit neuem Ausgabestand eine Produktinformation mit
aktuellen Informationen beizulegen.

Wegweiser
Um Ihnen den schnellen Zugriff auf spezielle Informationen zu erleichtern,
enthält das Handbuch folgende Zugriffshilfen:
• Am Anfang des Handbuches finden Sie ein Gesamtinhaltsverzeichnis sowie Listen für
Bilder und Tabellen, die im Handbuch enthalten sind.
• Ein Glossar, in dem wichtige Begriffe erklärt sind, und einen Index finden Sie am Ende
des Handbuchs.

Recycling und Entsorgung


Die ET 200pro ist aufgrund ihrer schadstoffarmen Ausrüstung recyclingfähig.
Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihres Altgerätes
wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektronik-
schrott.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


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Vorwort

Approbationen
Die Produktreihe Dezentrales Peripheriegerät ET 200pro Motorstarter ent-
spricht folgenden Regelwerken:
• EG-Richtlinie 73/23/EWG zu Niederspannungen
• EG-Richtlinie 89/336/EWG zur elektromagnetischen Verträglichkeit
• Underwriters Laboratories, Inc.: UL 508 registriert (Industrial Control Equipment)
• Canadian Standards Association: CSA C22.2 Nummer 142, geprüft (Process Control
Equipment)

Normen und Zulassungen


Ausführliche Angaben zu den Normen und Zulassungen finden Sie im Hand-
buch SIMATIC ’ET 200pro Dezentrales Peripheriegerät’ und im Internet:
www.siemens.de/industrial-controls/approvals

Haftungsausschluss
Die hier beschriebenen Produkte wurden entwickelt, um als Teil einer
Gesamtanlage oder Maschine sicherheitsgerichtete Funktionen zu überneh-
men. Ein komplettes sicherheitsgerichtetes System enthält in der Regel
Sensoren, Auswerteeinheiten, Meldegeräte und Konzepte für sichere
Abschaltungen. Es liegt im Verantwortungsbereich des Herstellers einer
Anlage oder Maschine die korrekte Gesamtfunktion sicherzustellen. Die
Siemens AG, ihre Niederlassungen und Beteiligungsgesellschaften (im Fol-
genden "Siemens") sind nicht in der Lage, alle Eigenschaften einer Gesamt-
anlage oder Maschine, die nicht durch Siemens konzipiert wurde, zu garan-
tieren.
Siemens übernimmt auch keine Haftung für Empfehlungen, die durch die
nachfolgende Beschreibung gegeben bzw. impliziert werden. Auf Grund der
nachfolgenden Beschreibung können keine neuen, über die allgemeinen
Siemens-Lieferbedingungen hinausgehenden Garantie-, Gewährleistungs-
oder Haftungsansprüche abgeleitet werden.

Hinweis
Dies ist ein Produkt für Umgebung A. In Haushaltsumgebung kann dieses
Gerät unerwünschte Funkstörungen verursachen.
In diesem Fall sind Sie verpflichtet, angemessene Maßnahmen durchzufüh-
ren.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


ii NEB950566101000/RS-AA/007
Vorwort

Einordnung in die lnformationslandschaft


Zusätzlich zu diesem Handbuch benötigen Sie das Handbuch zu dem
eingesetzten DP-Master.

Hinweis
Eine Aufstellung der Handbuchinhalte der SIMATIC ET 200pro-Handbücher
finden Sie im Kapitel 1.5 dieses Handbuchs.

Wir empfehlen Ihnen, sich als erstes in diesem Kapitel zu orientieren, wel-
che Inhalte in welchem Handbuch für die Lösung Ihrer Aufgabenstellung
wichtig sind.

ZugriffshiIfen
Um Ihnen den schnellen Zugriff auf spezielle Informationen zu erleichtern,
enthält das Handbuch folgende Zugriffshilfen:
• Am Anfang des Handbuchs finden Sie ein Inhaltsverzeichnis.
• In den Kapiteln finden Sie Teilüberschriften, die Ihnen einen Überblick über den Inhalt
des Abschnitts geben.
• Im Anschluss an die Anhänge finden Sie ein Glossar, in welchem wichtige Fachbegriffe
definiert sind, die im Handbuch verwendet werden.
• Am Ende des Handbuchs finden Sie ein ausführliches Stichwortverzeichnis (Index),
welches Ihnen den schnellen Zugriff auf die gewünschten Information ermöglicht.

Ständig aktuelle Informationen


Bei Fragen zu den Motorstartern stehen Ihnen die Ansprechpartner für kom-
munikationsfähige Niederspannungs-Schaltgeräte Ihrer Region zur Verfü-
gung. Eine Ansprechpartnerliste sowie den neuesten Stand des Handbu-
ches finden Sie im Internet unter:
www.siemens.de/sirius-starten

Kurzbezeichnungen
Für Motorstarter und Sondermodule werden folgende Kurzbezeichnungen
verwendet:

DSe Direktstarter RSe Reversierstarter

sDSSte/ Direktsanftstarter / sRSSte/ Reversiersanftstarter /


sDSte elektronischer Direkt- sRSte elektronischer Reversier-
starter starter

RSM Reparaturschaltermodul F-RSM Safety Local Reparatur-


schaltermodul

ASM 400 Abschaltmodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


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Vorwort

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


iv NEB950566101000/RS-AA/007
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-1

1.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-1


1.1.1 Basiskomponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-1
1.1.2 Sondermodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-2
1.1.3 Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-3
1.1.4 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-4
1.2 Konfigurationsmöglichkeiten von ET 200pro . . . . . . . . . . . . . . 1-6
1.3 Begrenzung der anschließbaren Module /
Maximalausbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-8
1.4 PROFIenergy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-9
1.5 Wegweiser durch die ET 200pro-Handbücher. . . . . . . . . . . . . . 1-10

2 Kurzanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-1

2.1 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-1


2.2 ET 200pro-Komponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-2
2.3 Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-3
2.4 Montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-3
2.4.1 Schaltung des Beispielaufbaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-5
2.5 Verkabeln und Bestücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-6
2.6 Projektieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-7
2.7 Einbinden in das Anwenderprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-8
2.8 Einschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-9
2.9 Diagnosemöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-11
2.9.1 Diagnose über ’HW Konfig’ von STEP 7 . . . . . . . . . . . . . . . . 2-12
2.10 Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-13

3 Montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-1

3.1 Montageregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-1


3.2 Einbaumaße und Abstandsmaße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-3
3.3 Derating . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-4
3.3.1 Was ist Derating? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-4
3.3.2 Derating-Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-4
3.4 Rückwandbusmodul montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-7
3.5 Sondermodule und Motorstarter montieren . . . . . . . . . . . . . . 3-8
3.6 Abschlussmodul montieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-9
3.7 Kabel anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-10
3.8 Abdeckkappen montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-11
3.9 Demontieren der Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-12

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


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4 Inbetriebnahme und Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-1

4.1 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-1


4.2 Projektierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-3
4.3 Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5
4.3.1 Diagnose und Überwachung durch das Anwenderprogramm . . . . . . 4-5
4.4 LED-Anzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-7
4.4.1 Diagnose Reparaturschaltermodul (RSM) . . . . . . . . . . . . . . . . 4-7
4.4.2 Diagnose Safety Local Reparaturschaltermodul (F-RSM) . . . . . . . . 4-7
4.4.3 Diagnose Abschaltmodul 400V (ASM-400 V) . . . . . . . . . . . . . . 4-8
4.4.4 Diagnose Motorstarter DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte . . 4-9
4.5 Prozessabbild. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-11
4.5.1 Prozessabbild Sondermodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-11
4.5.2 Prozessabbild Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-12
4.6 Software ’Motor Starter ES’ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-17

5 Allgemeine technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-1

5.1 Transport- und Lagerbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5-1


5.2 Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen . . . . . . . . 5-2

6 Rückwandbusmodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-1

6.1 Rückwandbusmodule für Sondermodule und Motorstarter . . . . . . . 6-1


6.1.1 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-2

7 Sondermodule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-1

7.1 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-1


7.2 Reparaturschaltermodul (RSM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-2
7.2.1 Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-2
7.2.2 Ansicht Reparaturschaltermodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-2
7.2.3 Schaltskizze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-3
7.2.4 Belegung der Hauptenergieanschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-3
7.3 Safety Local Reparaturschaltermodul (F-RSM) . . . . . . . . . . . . . 7-4
7.3.1 Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-4
7.3.2 Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-5
7.3.3 Ansicht Safety Local Reparaturschaltermodul . . . . . . . . . . . . . 7-6
7.3.4 Schaltskizze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-7
7.3.5 Anschlusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-7
7.3.6 Verhalten im Fehlerfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-9
7.4 Abschaltmodul 400V (ASM-400V) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-10
7.4.1 Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-10
7.4.2 Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-10
7.4.3 Ansicht Abschaltmodul 400V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-11
7.4.4 Schaltskizze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-11
7.4.5 Belegung der Hauptenergieanschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-12
7.4.6 Verhalten im Fehlerfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-12
7.5 Energiebus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-13
7.6 Parameter und Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-14
7.6.1 Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-14
7.6.2 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-14

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


vi NEB950566101000/RS-AA/007
8 Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-1

8.1 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-1


8.1.1 Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-1
8.1.2 Elektronische Starter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-2
8.2 Eigenschaften der Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-3
8.2.1 ET 200pro Motorstarter DSe ST, RSe ST . . . . . . . . . . . . . . . . 8-3
8.2.2 ET 200pro Motorstarter DSe HF, RSe HF . . . . . . . . . . . . . . . . 8-3
8.2.3 Elektronische Starter ET 200pro sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte . . . 8-4
8.2.4 Ansicht Motorstarter DSe und RSe; Standard und High Feature . . . . 8-4
8.2.5 Ansicht elektronischer Starter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte. . . 8-5
8.2.6 Anschlusstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-6
8.2.7 Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-11
8.2.8 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-14
8.3 Elektronische Starter sDSSte / sDSte / sRSSte / sRSte . . . . . . . . . 8-18
8.3.1 Physikalische Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-18
8.3.2 Anwendung und Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-22
8.3.3 Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-23
8.3.4 Projektierungshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-33

9 Anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-1

9.1 Regeln zur Verdrahtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-2


9.1.1 Auswahl der Energieleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-2
9.1.2 Unbenutzte Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-2
9.2 Energie-Kabel konfektionieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-3
9.2.1 Zum Konfektionieren benötigen Sie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-3
9.2.2 Steckverbinder für Sondermodule RSM und F-RSM . . . . . . . . . . 9-6
9.2.3 Steckverbinder für Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-7
9.2.4 Energie-Steckverbinder montieren und verdrahten . . . . . . . . . . . 9-8
9.3 Energiebrückenstecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-9
9.4 Eingänge mit M12-Anschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9-9

10 Gerätefunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-1

10.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-1


10.2 Basisparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-2
10.2.1 Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-2
10.2.2 Parameter – Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-4
10.3 Thermisches Motormodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-5
10.3.1 Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-5
10.3.2 Thermisches Motormodell – Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . 10-9
10.3.3 Meldungen und Aktionen, Messwerte und Statistikdaten . . . . . . . 10-9
10.4 Stromgrenzwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11
10.4.1 Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11
10.4.2 Geräteparameter Stromgrenzwerte – Einstellungen . . . . . . . . . . 10-14
10.4.3 Meldungen und Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-14
10.4.4 Temperatursensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-15
10.5 Unsymmetrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-18
10.5.1 Geräteparameter Unsymmetrie – Beschreibungen . . . . . . . . . . . 10-18
10.5.2 Geräteparameter Unsymmetrie – Einstellungen . . . . . . . . . . . . 10-19
10.5.3 Meldungen, Aktionen und Messwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-19
10.6 Trip-Reset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-19

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


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10.7 Eingänge (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar) . . . . . 10-20
10.7.1 Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-20
10.7.2 Geräteparameter Eingänge – Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . 10-27
10.7.3 Meldungen und Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-28
10.8 Steuerfunktion Sanftstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-29
10.9 Feldbusschnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-32
10.9.1 Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-32
10.9.2 Geräteparameter Verhalten bei Busausfall – Einstellungen . . . . . . . 10-33
10.10 Bremsverfahren mechanisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-34
10.10.1Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-35
10.10.2Geräteparameter – Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-36
10.10.3Meldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-36
10.11 Selbsttest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-37
10.11.1 Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-38
10.12 Notstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-39
10.12.1Meldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-39
10.13 Werksgrundeinstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-40
10.14 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-41
10.15 Steuerfunktion Reversierstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-42
10.15.1Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-42
10.15.2Geräteparameter – Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-42
10.15.3Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-42
10.16 Schalttechnologie elektronisch / mechanisch . . . . . . . . . . . . . . 10-43
10.16.1Meldungen und Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-43
10.17 Lokale Geräteschnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-44
10.18 Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-45
10.18.1Betriebsartenüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-45
10.18.2Kommandos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-48
10.18.3Plausibilitätsprüfung von Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-49
10.18.4Ausgabe von Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-49
10.19 PROFIenergy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-51
10.19.1Was ist PROFIenergy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-51
10.19.2PROFIenergy (Version V1.0) im Motorstarter ET 200pro . . . . . . . . 10-51
10.20 Logbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-55

A Bestellnummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-1

A.1 Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A-1


A.1.1 ET 200pro Direktstarter; Standard ohne Eingänge . . . . . . . . . . . A-1
A.1.2 ET 200pro Direktstarter; High Feature mit 4 Eingängen . . . . . . . . A-1
A.1.3 ET 200pro Reversierstarter; Standard ohne Eingänge . . . . . . . . . A-2
A.1.4 ET 200pro Reversierstarter; High Feature mit 4 Eingängen . . . . . . . A-2
A.1.5 ET 200pro elektronische Starter; High Feature mit 4 Eingängen . . . . A-2
A.1.6 ET 200pro elektronische Reversierstarter; High Feature mit 4 Eingängen A-3
A.2 Komponenten für ET 200pro Motorstarter . . . . . . . . . . . . . . . A-4

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


viii NEB950566101000/RS-AA/007
B Maßbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-1

B.1 Reparaturschaltermodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-1


B.2 Safety Local Reparaturschaltermodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-2
B.3 Abschaltmodul 400V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-3
B.4 Motorstarter DSe ST, RSe ST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-4
B.5 Motorstarter DSe HF, RSe HF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B-5
B.6 Elektronische Starter sDSSte/sDSte, sRSSte/sRSte . . . . . . . . . . B-6

C Applikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-1

C.1 Standard Applikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-2


C.1.1 Mit Reparaturschaltermodul und ECOFAST-Anschluss . . . . . . . . . C-2
C.1.2 Ohne Reparaturschaltermodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-4
C.1.3 Für Hot Swapping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-6
C.2 SAFETY Applikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C-8
C.2.1 NOT-HALT 1-kanalig mit überwachtem START . . . . . . . . . . . . . C-8
C.2.2 NOT-HALT 2-kanalig mit überwachtem START . . . . . . . . . . . . . C-10
C.2.3 Schutztürüberwachung 1-kanalig mit automatischem Wiederanlauf . . C-12

D Datenformate und Datensätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-1

D.1 Datenformate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-1


D.2 Fehlercodes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-3
D.2.1 Fehlercodes bei negativer Datensatz-Quittung . . . . . . . . . . . . . D-3
D.3 Datensätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-5
D.4 DS68 - Prozessabbild der Ausgänge lesen /schreiben . . . . . . . . . D-6
D.5 DS69 - Prozessabbild der Eingänge lesen / schreiben . . . . . . . . . D-7
D.5.1 DS72 – Logbuch – Gerätefehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-8
D.5.2 DS73 – Logbuch – Auslösungen lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . D-9
D.5.3 DS75 – Logbuch – Ereignisse lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-10
D.5.4 DS81 – Grundeinstellung DS 131 lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . D-12
D.5.5 DS92 – Gerätediagnose lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-12
D.5.6 DS93 – Kommando schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-18
D.5.7 DS94 – Messwerte lesen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-20
D.6 DS95 - Statistik lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-21
D.6.1 DS96 – Schleppzeiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-22
D.6.2 DS100 – Geräteidentifikation lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-24
D.6.3 DS165 – Kommentar lesen / schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . D-25
D.7 Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-26
D.7.1 DS131 – Geräteparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-26
D.7.2 DS134 – Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-34
D.8 I&M-Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D-35
D.8.1 DS231 - Geräteidentifikation I&M 0 lesen . . . . . . . . . . . . . . . D-35

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gl-1

Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . In-1

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 ix
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
x NEB950566101000/RS-AA/007
Beschreibung 1
1.1 Überblick
1.1.1 Basiskomponenten

Die folgende Tabelle zeigt die Komponenten, die Sie grundsätzlich für einen Auf-
bau mit Motorstartern benötigen.

Komponente Funktion Abbildung

Modulträger ... ist der mechanische Träger, in dem die


breit Rückwandbusmodule der ET 200pro anein-
(für Motor- ander gereiht und die Elektronikmodule und
starter) Motorstarter festgeschraubt werden.
... ist in den Längen 0,5 m, 1 m, 2 m bestell-
bar
(siehe Handbuch Dezentrales Peripheriesy-
stem ET 200pro).

Interface- ... verbindet die ET 200pro mit dem


modul PROFIBUS DP-Master und bereitet die
IM 154-. DP Daten für die bestückten Elektronikmodule
Standard / und Motorstarter auf.
High Feature (siehe Handbuch Dezentrales Peripheriesy-
stem ET 200pro).

Abschluss- ... schließt den Bus am letzten Modul ab


modul (ist dem Interfacemodul IM 154-. beige-
packt).

Rückwand- ... übernimmt die Busversorgung, leitet die


busmodul für Versorgungsspannungen für die Elektronik
Motorstarter und Aktorsteuerung durch und nimmt auf:
und Sonder- • ein Sondermodul
module • einen Motorstarter DSe (Standard oder
High Feature), sDSSte / sDSte
• einen Reversierstarter RSe (Standard oder
High Feature), sRSSte / sRSte
(siehe Kapitel 6).
Tabelle 1-1: Basiskomponenten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 1-1
Beschreibung

Komponente Funktion Abbildung

Rückwand- ... nimmt ein Safety Local Reparaturschalter-


busmodul für modul auf.
Safety Local
Reparatur-
schaltermodul

Tabelle 1-1: Basiskomponenten (Fortsetzung)

1.1.2 Sondermodule

Sondermodule werden eingesetzt, wenn Sie


• ... eine Abschaltung der nachgeschalteten Motorstarter benötigen.
• ... Sicherheit bis Kategorie 4 benötigen.

Komponente Funktion Abbildung

Reparatur- ... mit Bus-Anbindung


schaltermodul ... ohne digitale Eingänge
(RSM) ... mit SF-LED O
ON

... schaltet den Energiebus für die folgenden

OFF
Motorstarter
... verriegelbare Trennerfunktion für den
Hauptstromkreis
... für Kurzschlussschutz
(siehe Kapitel 7.2).

Safety Local ... mit Bus-Anbindung


Reparatur- ... mit 3TK2841-Funktionalität für NOT-AUS /
schaltermodul NOT-HALT O
ON

(F-RSM) ... mit 2 digitalen Eingängen


OFF

... mit 1 digitalen Ausgang


... mit SF-LED
... schaltet den Energiebus für die folgenden
Motorstarter
... verriegelbare Trennerfunktion für den
Hauptstromkreis
... für Kurzschlussschutz
(siehe Kapitel 7.3).

Abschalt- ... mit Bus-Anbindung


modul 400V ... ohne digitale Eingänge
(ASM-400V) ... mit SF-LED
... schaltet den Energiebus für die folgenden
Motorstarter sicher ab
(siehe Kapitel 7.4).

Tabelle 1-2: Sondermodule

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


1-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Beschreibung

1.1.3 Motorstarter

Die folgende Tabelle zeigt die Ausführungen der Motorstarter:

Komponente Funktion Abbildung

Direktstarter Direktstarter; Standard mit elektronischem


DSe; Überlastschutz
Standard ... schaltet einen Motor ein oder aus.
... schützt Drehstrommotoren bis 5,5 kW bei
Überlast und Kurzschluss.
... wahlweise mit Bremsansteuerung, 400 V
fremdgespeist.
... mit SF-LED
(siehe Kapitel 8).

Reversier- Reversierstarter; Standard mit elektroni-


starter schem Überlastschutz
RSe; ... schaltet einen Motor mit Rechts- oder
Standard Linkslauf ein oder aus.
... schützt Drehstrommotoren bis 5,5 kW bei
Überlast und Kurzschluss.
... wahlweise mit Bremsansteuerung, 400 V
fremdgespeist.
... mit SF-LED
(siehe Kapitel 8).

Direktstarter ... besitzt die selben Eigenschaften wie ein


DSe; Direktstarter; Standard
High Feature ... besitzt zusätzlich 4 digitale Eingänge.
(siehe Kapitel 8).

Reversier- ... besitzt die selben Eigenschaften wie ein


starter Reversierstarter; Standard
RSe; ... besitzt zusätzlich 4 digitale Eingänge.
High Feature (siehe Kapitel 8.

Tabelle 1-3: Motorstarter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 1-3
Beschreibung

Komponente Funktion Abbildung

Elektronische Direktsanftstarter; High Feature mit elektro-


Starter nischem Überlastschutz
sDSSte, ... schaltet einen Motor ein oder aus.
sDSte ... schützt Drehstrommotoren bis 5,5 kW bei
High Feature Überlast und Kurzschluss.
... wahlweise mit Bremsansteuerung, 400 V
fremdgespeist.
... mit SF-LED
(siehe Kapitel 8).

Elektronische Reversiersanftstarter; High Feature mit elek-


Reversier- tronischem Überlastschutz
starter ... schaltet einen Motor mit Rechts- oder
sRSSte, Linkslauf ein oder aus.
sRSte ... schützt Drehstrommotoren bis 5,5 kW bei
High Feature Überlast und Kurzschluss.
... wahlweise mit Bremsansteuerung, 400 V
fremdgespeist.
... mit SF-LED
(siehe Kapitel 8).
Tabelle 1-3: Motorstarter (Fortsetzung)

1.1.4 Zubehör

Komponente Funktion Abbildung

Energiebrüc- ... zum Weiterführen des Energiebusses von


kenstecker Anschluss X3 zum nächsten Sondermodul
oder Motorstarter an Anschluss X1.

Verschluss- ... deckt den Energiebus an nicht benötigten


kappe für Anschlüssen ab (nicht für Energieeinspei-
Energiebus sung Anschluss X1)

Steckersets ... dienen zur Herstellung von Energiekabeln


und Kabeln für Verbraucheranschluss.
... HAN Q4/2 gibt es mit Buchsen- und Stift-
kontakten.
... HAN Q8/0 gibt es mit Stiftkontakten.

Crimpzangen ... dienen zum Befestigen der Buchsen- und


Stiftkontakte auf den Leitungsenden.
... gibt es für 0,14 - 4 mm2 und 4 - 6 mm2.

Tabelle 1-4: Zubehör

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


1-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Beschreibung

Komponente Funktion Abbildung

Demontage- ... dienen zur Demontage der Kontakte aus


werkzeuge den Steckergehäusen.
... gibt es für HAN Q4/2 und HAN Q8/0.

M12-Ver- ... dient zur Abdeckung der nicht benötigten


schlusskappe Eingänge.
mit O-Ring

PC-Kabel mit ... mit optischer Schnittstelle für die Kommu-


RS232 nikation mit Motorstartern

Software ... für:


Motorstarter • Parametrierung
ES auf CD- • Bedienen und beobachten
ROM • Diagnose
• Überwachung im laufenden Betrieb
• Ausgabe von Statistikdaten zur vorbeugen-
den Wartung, z. B. Betriebsstunden
(siehe Kapitel 4.6)
Tabelle 1-4: Zubehör (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 1-5
Beschreibung

1.2 Konfigurationsmöglichkeiten von ET 200pro


Die Motorstarter und deren Eigenschaften können wie folgt miteinander kombi-
niert werden:
• Motorstarter; Standard und Motorstarter; High Feature können beliebig miteinander
kombiniert werden.

ET 200pro mit Motorstartern


DSe, RSe,
Interface- Reparatur- sDSSte / sDSte;DSe; sRSSte / sRSte
modul schaltermodul High Feature Standard High Feature

Abschlussmodul
ON

O
OFF

Modulträger breit (für Motorstarter)


Bild 1-1: ET 200pro mit Motorstartern

ET 200pro mit Motorstartern und Elektronikmodulen


Interface- Reparatur- DSe; RSe, sRSSte / sRSte;
Abschlussmodul

modul schaltermodul Standard High Feature

ON

O
OFF

Modulträger breit (für Motorstarter)


Bild 1-2: ET 200pro mit Motorstartern und Elektronikmodulen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


1-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Beschreibung

ET 200pro mit Motorstartern bis Kategorie 4


Safety Local
Interface- Reparatur- Abschaltmodul DSe; RSe, sRSSte / sRSte;
modul schaltermodul 400V Standard High Feature

Abschlussmodul
ON

OFF

Energieeinspeisung Energiebrückenstecker Motoranschluss


Modulträger breit (für Motorstarter) Verschlusskappe

Bild 1-3: ET 200pro mit Motorstartern bis Kategorie 4

Stückliste
Die folgende Stückliste zeigt Ihnen eine Aufstellung aller benötigten Komponen-
ten für eine ET 200pro Musterkonfiguration mit Motorstartern (siehe Bild 1-3).

Abk. Bestellnummer Bezeichnung

— 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit (für Motorstarter), (Länge 1 m)

— 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP High Feature


mit Abschlussmodul

— 3RK1922-2BA00 Rückwandbusmodul für Sondermodule und Motorstarter

— 3RK1922-2BA01 Rückwandbusmodul für Safety Local Reparaturschaltermodul

F-RSM 3RK1304-0HS00-7AA0 Safety Local Reparaturschaltermodul

ASM-400V 3RK1304-0HS00-8AA0 Abschaltmodul 400V

DSe ST 3RK1304-5xS40-4AA01) Direktstarter DSe; Standard

RSe HF 3RK1304-5xS40-3AA01) Reversierstarter RSe; High Feature

— 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker

— 3RK1902-0CJ00 Verschlusskappe für Energiebus (10 Stück)


3RK1902-0CK00 (1 Stück)

— 3RX9802-0AA00 Verschlusskappe für nicht verwendete M12-Anschlüsse

— 3RK1911-2BE10 Steckersatz für Energieeinspeisung (X1) für 4 mm2 HAN Q4/2

— 3RK1902-0CE00 Steckersatz für Motoranschluss (X2) für 1,5 mm2 HAN Q8/0

1) x = der Strombereich ist entsprechend Ihrer angeschlossenen Last zu wählen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 1-7
Beschreibung

1.3 Begrenzung der anschließbaren Module /


Maximalausbau
Bitte beachten Sie bei Ihrer Projektierung einer ET 200pro-Station folgende
Regeln:
• Die maximale Anzahl an Modulen beträgt 16.
Dazu gehören:
- Interfacemodule
- Elektronikmodule
- Module für Reserve
- max. 8 Sondermodule / Motorstarter zulässig
• Die maximale Breite beträgt 1 m.
• Die maximale Stromtragfähigkeit der Energieeinspeisung beträgt 25 A (4 mm2)

Folgende Tabelle enthält die Anzahl der Parameter der einzelnen Module in Byte:

Modul PAA / PAE


(Byte)

Reparaturschaltermodul 0/1

Safety Local Reparaturschaltermodul 0/1

Abschaltmodul 400V 0/1

DSe; Standard 2/2

RSe; Standard 2/2

DSe, sDSSte / sDSte; High Feature 2/2

RSe, sRSSte / sRSte; High Feature 2/2

Tabelle 1-5: Parameteranzahl der Module

• Die zu berücksichtigende maximale Stromtragfähigkeit der Module entnehmen Sie


bitte der folgenden Tabelle:

Maximale
Komponente Anschließbare Module
Stromtragfähigkeit

alle Motorstarter Die Anzahl der anschließbaren


Module ist abhängig vom
Reparaturschaltermodul Gesamtstrom aller Module die-
25 A ser Potentialgruppe. Dieser darf
Safety Local Reparatur-
in Summe die jeweilige maxi-
schaltermodul
male Stromtragfähigkeit nicht
Abschaltmodul 400V überschreiten.

Tabelle 1-6: Maximale Stromtragfähigkeit

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


1-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Beschreibung

1.4 PROFIenergy
Was ist PROFIenergy
PROFIenergy ist ein herstellerunabhängiges Profil auf PROFINET. Das Profil
unterstützt das Abschalten in Pausenzeiten (Energiesparfunktion), Messung des
Energieflusses (Messwertfunktion) und die Statusfunktion, mit der die aktuellen
Zustände und weitere Informationen zu PROFIenergy auslesbar sind.
PROFIenergy nutzt bewährte PROFINET Mechanismen, wodurch eine rasche
und einfache Implementierung gewährleistet ist

Veranlassung
Sowohl Normen und Gesetze rücken Umweltschutz und Energiemanagement
immer mehr in den Mittelpunkt als auch der Wunsch Energiekosten in einer Pro-
duktionsanlage zu sparen und so den Wettbewerbsvorteil nachhaltig zu sichern.
Folglich ist es Ziel der Industrie, Energie zu sparen und die CO2-Emission aktiv
zu senken. Durch den schonenden Umgang mit wertvollen Ressourcen leistet
das herstellerunabhängige auf PROFINET definierte Profil PROFIenergy einen
aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

PROFIenergy (Version1.0) im Motorstarter ET200pro


PROFIenergy erlaubt Verbrauchsdaten aus den Geräten in einer einheitlichen
Form auszulesen. Im Betrieb werden diese erfasst und z. B. auf einem Bedien-
gerät angezeigt oder an überlagerte Energiemanagement Softwarepakete zu
übertragen. So ist gewährleistet, dass diese Messgrößen, wie sie heute in
Motorstartern vorhanden sind, in einer einheitlichen, herstellerunabhängigen
definierten Form und Struktur dem Anwender zur weiteren Verarbeitung zur Ver-
fügung stehen. Diese Funktionen von PROFIenergy stellen somit die Basis für
ein aktives Last- und Energiemanagement im laufenden Betrieb dar.
Die System- und Gerätehersteller stellen dem Anwender Funktionsbausteine für
PROFIenergy zur Verfügung und implementieren die entsprechenden Kom-
mandos und Statusfunktionen in den Feldgeräten. Der Anlagen- bzw. Maschi-
nenbauer und der Anlagenbetreiber koordinieren wie bisher auch die Aus- und
Einschaltreihenfolgen sowie die Freigabesignale für den Prozess. In der Steue-
rung wird hinterlegt, welche Komponenten bei welchem Pausentyp ausgeschal-
ten werden. Der Anlagenbetreiber braucht sich im Detail nicht mit der Technolo-
gie zu beschäftigen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 1-9
Beschreibung

1.5 Wegweiser durch die ET 200pro-Handbücher


Die Komponenten von ET 200pro sind in zwei Handbüchern beschrieben. In den
folgenden Beispielen finden Sie mögliche Aufbau-Varianten von ET 200pro und
die dazu notwendigen Handbücher.

Sie setzen folgende Komponenten ein ...


ET 200pro besteht aus Sie benötigen die Informationen
folgenden Komponenten: der folgenden Handbücher:

Dezentrales Peripheriesystem ET 200pro

Dezentrales Peripheriesystem ET 200pro


ON

+
OFF

ET 200pro Motorstarter

Die Handbücher sind im Internet in weiteren Fremdsprachen verfügbar.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


1-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Beschreibung

Wo finden Sie welche Information?


Die folgende Tabelle soll Ihnen als Orientierungshilfe dienen, zum schnellen Auf-
finden benötigter Informationen. Sie erfahren, in welchem Handbuch Sie nach-
sehen müssen und welches Kapitel das Thema behandelt.
Handbuch Kapitel / Anhang

Thema Dezentrales
ET 200pro
Peripheriesystem
Motorstarter
ET 200pro
Komponenten von ET 200pro 1 2
Kurzanleitung zur Inbetriebnahme 2 —
Montieren 3 4
Inbetriebnahme und Diagnose 4 7
Allgemeine technische Daten 5 11
Rückwandbusmodul 6 —
Sondermodule 7 —
Motorstarter 8 —
Anschließen 9 5
Gerätefunktionen 10 9
Bestellnummern A A
Maßbilder B A
Applikationen C —
Datenformate und Datensätze D —
Glossar Gl Glossar

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 1-11
Beschreibung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


1-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Kurzanleitung 2
2.1 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme
Einführung
Anhand des folgenden Beispiels lernen Sie die ET 200pro mit Motorstartern
Schritt für Schritt in Betrieb zu nehmen.
Der Direktstarter DSe; Standard wird über einen EIN-Taster und einen AUS-Tas-
ter, welche an ein 8 DI DC24V ST-Modul angeschlossen sind, gesteuert.
Zum Projektieren wird die Software ’HW Konfig’ in ’STEP 7’ verwendet.

Ziel des Beispiels


Dieses Beispiel soll
1. Ihnen zeigen, wie Sie einen einfachen Direktstarter DSe; Standard mit
ET 200pro in wenigen Schritten in Betrieb nehmen
2. Sie in die Lage versetzen, dieses Beispiel für Ihre Anwendung zu
modifizieren
3. Ihnen helfen, andere Anwendungen leicht zu realisieren

Wesentliche Schritte
Die wesentlichen Schritte mit ET 200pro sind immer:
• Montieren von ET 200pro-Komponenten sowie die externe Verdrahtung von Bedien-
elementen (Taster) und Aktoren (z. B. Motor)
• Projektieren mit STEP 7
• Einbinden in das Anwenderprogramm
• Einschalten der ET 200pro
• Auswerten der Diagnose

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 2-1
Kurzanleitung

2.2 ET 200pro-Komponenten
Benötigte Komponenten
Folgende Tabelle enthält die Komponenten, die Sie für dieses Beispiel benö-
tigen:

Anzahl Bestellnummer Bezeichnung

6ES7194-4GB00-0AA0 Modulträger breit - Länge 0,5 m


1 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit - Länge 1 m
(wahlweise möglich)

1 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP High Feature


mit Abschlussmodul

1 6ES7194-4CB00-0AA0 Anschlussmodul CM 8xM12

1 6ES7141-4BF00-0AA0 Elektronikmodul 8 DI DC 24V

2 3RK1922-2BA00 Rückwandbusmodul für Sondermodule und


Motorstarter

1 3RK1304-0HS00-6AA0 Reparaturschaltermodul

1 3RK1304-5xS40-4AA01) Direktstarter DSe; Standard

1 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker

2 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus

1 3RK1911-2BE50 Steckersatz für Energieeinspeisung (2,5 mm 2)

1 3RK1902-0CC00 Steckersatz für Motoranschluss (2,5 mm2)

1) x = Der Strombereich ist entsprechend Ihrer angeschlossenen Last zu wählen

Tabelle 2-1: Komponenten für das Beispiel

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


2-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Kurzanleitung

2.3 Voraussetzungen
Die Voraussetzungen für das Beispiel sind:
• Sie haben eine S7-Station, bestehend aus einer Stromversorgungsbaugruppe und
einem DPV1 fähigen Master (z. B. CPU 315-2 DP(1), Bestellnummer: 6ES7315-2AG10-
0AB0), aufgebaut. Für dieses Beispiel wurde als DP-Master eine CPU 315-2 DP(1) ver-
wendet.
Jeder andere DPV1-Master (Norm IEC 61784-1:2002 Ed1 CP 3/1) ist selbstverständlich
auch verwendbar.
• Auf Ihrem PG ist STEP 7 (ab V 5.3 mit SP2) vollständig installiert. Sie verfügen über
STEP 7-Kenntnisse.
• Das PG ist am DP-Master angeschlossen.

Hinweis
Informationen zur Bedienung von STEP 7 finden Sie in der Online-Hilfe.

2.4 Montieren

Warnung
Gefährliche elektrische Spannung! Kann zu elektrischem Schlag und Verbren-
nungen führen. Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät span-
nungsfrei.
Nicht benutzte Anschlüsse müssen mit Standard-Zubehör-Komponenten ver-
schlossen werden.

Folgendes Bild zeigt Ihnen, in welcher Reihenfolge Sie die ET 200pro-Kompo-


nenten auf dem Modulträger montieren.
A1 A2 A3 A4 A5
Interface- Reparatur- DSe; 8 DI
Abschlussmodul

modul schaltermodul Standard

ON

O
OFF

Einspeisung Verschlusskappe
Verschlusskappe Motoranschluss
Modulträger breit Energiebrückenstecker
Bild 2-1: Komponenten und Aufbau für das Beispiel

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 2-3
Kurzanleitung

Reihenfolge der Montage


Eine genaue Beschreibung der Montage finden Sie für:
• IM 154-. DP High Feature und Digitalmodule montieren im Handbuch
’Dezentrales Peripheriesystem ET 200pro’
• Rückwandbusmodule montieren in Kapitel 3.4
• Reparaturschaltermodul und Motorstarter montieren in Kapitel 3.5

Gehen Sie bei der Montage wie folgt vor:


1. Montieren Sie den Modulträger auf einer festen
Unterlage.
2. Beginnen Sie von links auf dem Modulträger mit
der Montage der einzelnen Module.
Beachten Sie folgende Reihenfolge:
- Interfacemodul IM 154-. DP High Feature
- Elektronikmodul 8 DI DC 24V
- Rückwandbusmodul für Reparaturschaltermodul
- Rückwandbusmodul für Direktstarter DSe; Standard
- Abschlussmodul
3. Setzen Sie auf die Rückwandbusmodule die zugehörigen Funktionsmodule
auf und schrauben Sie diese fest.
4. Stellen Sie am Interfacemodul IM 154-. DP High Feature die PROFIBUS-
Adresse 6 ein.
OFF ON

64
32
16 Codierschalter unter Schraubabdeckung
8 auf der Frontseite
4
2
PROFIBUS-Adresse 6 1

Bild 2-2: PROFIBUS-Adresse 6 einstellen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


2-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Kurzanleitung

2.4.1 Schaltung des Beispielaufbaus

Folgendes Bild zeigt die Schaltung des Hauptstromkreises und des Steuer-
stromkreises für das Beispiel.
PROFIBUS-DP

1L+

2L+
1M
2M

Busmodul Busmodul Busmodul

Abschlussmodul
A1 7 7 7

IM 154-.

A2 A3 A4
IN1
IN2
IN3
IN4

RSM Logik DSe-ST Logik IN5


IN6
IN7
IN8

Q1
Q1
8 DI Logik

X1 X2 X3 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 17 3 12 3
L1
L3

L1
L3

L1
L3

L1
L3
PE

PE

PE

PE

PE

PE
L2

L2

L1
L3

L2

L2

L1
L3
L2

L2

A4
1 1

EIN 13 DC 21
24 V AUS
M 2 2
3~ 14 22
DI0 4 4 DI1
L1 IN1 IN2
L2 3 3
L3
PE 1M
5 5

FE

Bild 2-3: Schaltung für das Beispiel

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 2-5
Kurzanleitung

2.5 Verkabeln und Bestücken


Führen Sie folgende Schritte durch:
1.

Vorsicht
Sorgen Sie für den gesamten Aufbau für einen ausreichenden Kurzschluss- und
Überlastschutz.

2. Verkabeln Sie die ET 200pro wie in Bild 2-3 dargestellt. Es sind nur noch die
fett dargestellten externen Leitungen anzuschließen. Das sind:
– AC 400 V und PE (Versorgungsspannung) an Anschluss X1 des Repara-
turschaltermoduls
– Verbraucher (Motor) an Anschluss X2 des Motorstarters
– Energiebrückenstecker zwischen Anschluss X3 des Reparaturschalters
und Anschluss X1 des Motorstarters
– die beiden Taster für EIN (Schließer) und AUS (Öffner) am Elektronik-
modul 8 DI DC 24V
3. Verschließen Sie den Anschluss X2 des Reparaturschaltermoduls mit einer
Verschlusskappe
4. Verschließen Sie den Anschluss X3 des Motorstarters mit einer Verschluss-
kappe
5. Verbinden Sie mit dem PROFIBUS-Busanschlusskabel den DP-Master mit
der ET 200pro. Die PROFIBUS DP-Schnittstelle befindet sich an der
IM 154-. DP High Feature.
6. Schalten Sie die Spannungsversorgung für den DP-Master ein.
7. Beobachten Sie die Status-LEDs am DP-Master.
CPU 315-2 DP:
- DC 5 V grün
- SF DP aus
- BUSF blinkt rot

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


2-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Kurzanleitung

2.6 Projektieren
1. Starten Sie den SIMATIC-Manager und legen Sie ein neues Projekt mit
einem DP-Master (z. B. CPU315-2 DP) an (siehe Bild 2-4).
2. Erzeugen Sie das Subnetz PROFIBUS.
3. Fügen Sie aus dem Hardwarekatalog die ET 200pro am PROFIBUS ein.
4. Stellen Sie die PROFIBUS-Adresse 6 für ET 200pro ein.
5. Falls noch nicht geschehen, aktualisieren Sie Ihre Software (siehe Kapitel 4.2
- ’Software aktualisieren’), damit die ET 200pro-Module sichtbar werden. Zie-
hen Sie aus dem Hardwarekatalog die einzelnen ET 200pro-Module in die
Konfigurationstabelle (siehe Bild 2-4).
6. Zur vollständigen Anzeige des Parametersatzes für Motorstarter stellen Sie
bitte in der Maske für die Baugruppe IM 154-. unter ’Betriebsparameter’ den
DP-Alarm-Mode von ’DPV0’ (=voreingestellt) auf ’DPV1’ um. Sollte dies
nicht möglich sein, ist die verwendete CPU nicht für DPV1 geeignet.
7. Parametrieren Sie das ’Verhalten bei Nullstromerkennung’ für den Motor-
starter für dieses Beispiel auf "warnen".
Baugruppe / Bestellnummer E-Adr. A-Adr. Kommentar
DP-Kennung
2 3RK1304-0HS00-8AA0 0.0 - 0.7 Abschaltmodul
3 3RK1304-5xS40-4AA01) 1.0 - 1.3 0.0 - 0.3 Motorstarter
DSe
4 6ES7141-4BF00-0AA0 3.0 - 3.7 Elektronikmodul
8 DI DC 24V
1) x = Der Strombereich ist entsprechend Ihrer angeschlossenen Last zu wählen

Tabelle 2-2: Konfigurationstabelle in ’HW Konfig’

Es müsste sich danach folgendes Bild ergeben.


Ihr Dateiname

Bild 2-4: Baugruppen in der ’HW Konfig’

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 2-7
Kurzanleitung

Einstellen der Parameter für DP-Slave


8. Um Diagnosen der Baugruppen zu erhalten, stellen Sie bitte die folgenden
Parameter der einzelnen Baugruppen ein:
- im Dialogfeld Eigenschaften-DP-Slave für ET 200pro
Anlauf bei Soll- <> Istaufbau: freigeben
Baugruppenwechsel im Betrieb: freigeben
- im Dialogfeld Eigenschaften-DP-Slave für DSe,
Baugruppe / DP-Kennung 4 (in der Konfigurationstabelle)
Diagnose: Sammeldiagnose freigeben
- für den Motorstarter den Grundparameter für den Bemessungsbetriebs-
strom einstellen
9. Speichern Sie die Konfiguration ab.

Einstellen der Parameter für Motorstarter


10. Stellen Sie mindestens in den Grundparametern den Bemessungsbetriebs-
strom des am Motorstarter zu betreibenden Motors ein. Weitere Parameter
können Sie optional einstellen.

2.7 Einbinden in das Anwenderprogramm


1. Erstellen Sie im KOP / AWL / FUP-Editor im OB1 das Anwenderprogramm.
AWL
U E 0.0 Und Eingang 0.0 (Taster EIN)
S A 0.0 Setze Ausgang 0.0
UN E 0.1 Und nicht Eingang 0.1 (Taster AUS)
R A 0.0 Rücksetze Ausgang 0.0

2. Speichern Sie das Projekt im SIMATIC-Manager ab.


3. Laden Sie die Konfiguration in den DP-Master.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


2-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Kurzanleitung

2.8 Einschalten
1. Schalten Sie folgende Spannungsversorgungen am ET 200pro ein.
- 1L+ und 2L+ über das IM 154-.-Modul
- Versorgungsspannung AC 400 V noch nicht einschalten!
2. Beobachten Sie die Status-LEDs am DP-Master und ET 200pro
- CPU 315-2 DP:
DC 5V: leuchtet
SF DP: aus
BF: aus
3. Beobachten Sie die Status-LEDs am IM 154-. DP High Feature.
- SF aus
- BF aus
- ON grün
- DC 24 V grün
4. Beobachten Sie die Status-LEDs am 8 DI DC 24V
- DI0 aus
- DI1 grün
- DI2 aus
- DI3 aus
5. Beobachten Sie die Status-LEDs am Motorstarter DSe
- SF aus
- STATE aus
- DEVICE grün

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 2-9
Kurzanleitung

Verdrahtung überprüfen
Überprüfen Sie die richtige Verdrahtung des EIN-Tasters und AUS-Tasters.
6. Betätigen Sie den Taster EIN
Beobachten Sie die LEDs
- 8 DI DC 24V, DI0 grün
- Motorstarter DSe, STATE grün.
- Motorstarter DSe, DEVICE blinkt gelb.
- wenn am Motorstarter DSe, SF rot, dann ist der Parameter für
’Verhalten bei Nullstromerkennung’ auf "abschalten" eingestellt.
Nehmen Sie den EIN-Befehl zurück, und schalten Sie zum Rückstellen
des Fehlers die Spannung 1L+ kurzzeitig ab.

Gefahr
Achten Sie darauf, dass keine gefährliche Spannung führenden Teile berührt
werden können.

7. Schalten Sie die Versorgungsspannung AC 400 V für die Motorstarter ein.

Warnung
Achten Sie darauf, dass keine Gefahr von den an die Motorstarter angeschlosse-
nen Aktoren ausgehen kann (z. B. unkontrollierte Drehbewegung des Motors).

8. Wiederholen Sie Schritt 6 und beobachten Sie das Verhalten des angeschlos-
senen Verbrauchers.
9. Betätigen Sie den Taster AUS
Beobachten Sie die LEDs
- 8 DI DC 24V, DI1 aus
- Motorstarter DSe, STATE aus.
- Motorstarter DSe, DEVICE grün

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


2-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Kurzanleitung

2.9 Diagnosemöglichkeiten
Es gibt mehrere Möglichkeiten an die Diagnosen der ET 200pro-Baugruppen zu
gelangen:
• über die DP-Diagnosebausteine für SIMATIC S7 "FB125" bzw. "FC125".
Sie können die beiden Bausteine sowie eine Beschreibung im PDF-Format im Internet
unter folgender Adresse herunterladen:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/387257
• über ’HW Konfig’ S7.
Siehe folgendes Kapitel 2.9.1
• mit der komfortablen Parametrier- und Diagnosesoftware ’Motor Starter ES’.
Mit Hilfe dieser in die S7 integrierbaren Software lassen sich die ET 200pro-Motorstar-
ter; auf sehr einfache und komfortable Weise parametrieren, bedienen und beobach-
ten (Diagnose).
Die Software ist bestellbar im Internet:
http://www.siemens.de/sirius/software

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 2-11
Kurzanleitung

2.9.1 Diagnose über ’HW Konfig’ von STEP 7

1. Öffnen Sie an Ihrem PC oder Programmiergerät im SIMATIC-Manager das


Fenster ’HW Konfig’
2. Öffnen Sie die Station Online
3. Simulieren Sie verschiedene Fehler und beobachten Sie die Meldungen im
Statusfenster ’DP-Slave Diagnose’ wie zum Beispiel:
- Abschalten der Spannungen 1L+ und / oder 2L+

Im folgenden Bild wird z. B. ein Motorstarter auf Steckplatz 2 und 3 diagnosti-


ziert.

Ihr Projektpfad

Bild 2-5: Ansicht im Statusfenster ’DP-Slave Diagnose’

4. Drücken Sie nach jeder durchgeführten Aktion die Taste F5 am PC / PG um


das Statusfenster zu aktualisieren. Die IM 154-. Baugruppe wird bei einer
Fehlermeldung durch einen roten Punkt mit weißem Kreuz gekennzeichnet.
5. Durch einen Doppelklick mit der Maus auf die fehlerhafte Station wird der
Baugruppenzustand der IM 154-. angezeigt (Lasche Folder ’Allgemein’). Wäh-
len Sie zur genauen Fehlerdiagnose ’DP-Slave Diagnose’ aus. Die einzelnen
Diagnosen des gestörten Slave werden in Textform angezeigt.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


2-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Kurzanleitung

2.10 Hilfe
Haben Sie Probleme oder Fragen, so wenden Sie sich bitte an:

Technical Assistance: Telephone: +49 (911) 895-5900 (8°° - 17°° CET) Fax: +49 (911) 895-5907
E-mail: technical-assistance@siemens.com
Internet: www.siemens.de/sirius/technical-assistance

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 2-13
Kurzanleitung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


2-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Montieren 3
3.1 Montageregeln
Modulträger breit montieren
Die Montage des Modulträgers breit entnehmen Sie dem Handbuch
’Dezentrales Peripheriegerät ET 200pro’.
Bei der Montage ist zu beachten:
– maximal zulässige Aufbaulänge: 1 m
– an einem ET 200pro-Interfacemodul können maximal 8 Motorstartermodule
betrieben werden

Einfaches Montieren
Das Dezentrale Peripheriesystem ET 200pro ist für einfaches Montieren
ausgelegt.
ET 200pro-Motorstarter werden als Komplettgerät zusammen mit einem
Rückwandbusmodul (110 mm) auf einem Modulträger breit (Strangpressprofil)
aufgebaut.
Montieren Sie zunächst das ET 200pro-Interfacemodul IM 154-. auf den
Modulträger. Rasten Sie anschließend die gewünschten Rückwandbusmodule
nacheinander rechtsseitig an das Interfacemodul IM 154-. an.
Die Montage der Funktions-Module auf die Rückwandbusmodule erfolgt Zug um
Zug durch rechtsseitiges Ansetzen an das Interfacemodul IM 154-. bzw. das
Vorgängermodul durch Aufstecken und anschließendem Festschrauben mit
3 Kreuzschlitzschrauben.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 3-1
Montieren

Montageregeln für den Aufbau einer ET 200pro mit Motorstartern


Beachten Sie folgende Regeln zur Montage (siehe auch Abbildungen in
Kapitel 1.2 "Konfigurationsmöglichkeiten von ET 200pro"):
• der Aufbau erfolgt einzeilig auf einem Modulträger breit.
• jede Zeile beginnt links mit einem Interfacemodul IM 154-..
• das Dezentrale Peripheriesystem ET 200pro endet mit dem Abschlussmodul,
Motorstarter zusätzlich mit einer Abdeckkappe für den Anschluss X3.

Einbaulage
Das Dezentrale Peripheriesystem ist geeignet für folgende Montagen an einer
senkrechten Wand:

ON

ON
OFF
O
OFF

senkrecht waagrecht
Bild 3-1: Einbaulage

Bitte beachten Sie


Bitte beachten Sie bei Ihren Aufbauten dabei Folgendes:

Ab einer Umgebungstemperatur von Tu 40 °C ist eventuell ein Derating für


Motorstarter (siehe Kapitel 3.3) erforderlich.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


3-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Montieren

3.2 Einbaumaße und Abstandsmaße

Maße Modul mm

Einbaubreite Rückwandbusmodul für Motorstarter und Sondermodule 110

Einbauhöhe ohne Energiestecker:


• Sondermodule 230
• Motorstarter Standard 230
• Motorstarter High Feature 230

Einbautiefe auf Modulträger breit mit Rückwandbusmodul für:


• Sondermodule
- Reparaturschaltermodul 190
- Safety Local Reparaturschaltermodul 190
- Abschaltmodul 400V 170
• Motorstarter Standard 170
• Motorstarter High Feature mit Sensorkabeln 180

Mindest- • Oberhalb und unterhalb der Rückwandbusmodule 25


abstände • Links neben Interfacemodul IM 154-. 15
für Montage • Rechts neben ET 200pro Abschlussmodul 15
und • Unterhalb der Motorstarter und Sondermodule 50
Verdrahtung
Tabelle 3-1: Einbau- und Abstandsmaße

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 3-3
Montieren

3.3 Derating
3.3.1 Was ist Derating?

Unter Derating versteht man, Geräte durch gezielte Leistungseinschränkungen


auch bei schwierigen Betriebsbedingungen einzusetzen. Bei Sondermodulen
und Motorstartern handelt es sich dabei um einen Betrieb bei hohen
Umgebungstemperaturen (>40 °C).

3.3.2 Derating-Faktoren

Bei den ET 200pro Sondermodulen und Motorstartern müssen folgende


Faktoren bei Einsätzen unter schwierigen Umgebungsbedingungen
gegeneinander abgewogen werden:
• Umgebungstemperatur Tu:
Die Umgebungstemperatur Tu ist die Temperatur, die das Gehäuse eines
Sondermoduls und Motorstarters umgibt.
Je niedriger die max. Umgebungstemperatur Tu ist, desto höher darf die
Strombelastung innerhalb der Sondermodule und Motorstarter sein.
• Absolute Strombelastung Ie:
Je niedriger der Strom durch ein Sondermodul und Motorstarter ist, um so
geringer ist die Verlustleistung (= Wärme) innerhalb des Gerätes. Bei
geringer Eigenerwärmung darf die Umgebungstemperatur Tu höher sein.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


3-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Montieren

waagrechte Montage senkrechte Montage


ON
O OFF

ON
OFF

O
Ie [A] Ie [A]
RSM ASM 400V
O
ON
RSM
OFF
30 30

ON
OFF

O
ASM 400V

25 25
ON
O
OFF

20 F-RSM 20
F-RSM
15 15

ON
OFF

O
10 10

DSe, RSe
5 5 DSe, RSe

0 0
10 20 30 40 50 60 10 20 30 40 50 60
ϑu [°C] ϑu [°C]

ZDDJHUHFKWHU(LQEDX VHQNUHFKWHU(LQEDX
sDSSte / sDSte sDSSte / sDSte
,H>$@ ,H>$@
sRSSte / sRSte sRSSte / sRSte
$ PLW%\SDVV$*HU¦W $ PLW%\SDVV$*HU¦W
$ $ $
$ $
'LUHNWVWDUWELVFODVV$*HU¦W 'LUHNWVWDUWELVFODVV$*HU¦W
$ $
$ $
$ RKQH%\SDVV$*HU¦W $
$ $ RKQH%\SDVV$*HU¦W
$
$ $ $ $
$
$ $
$ $
$ RKQH%\SDVV$*HU¦W $ RKQH%\SDVV$*HU¦W
$ $
˽>r&@ ˽>r&@

           
Bild 3-2: Derating-Diagramme

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 3-5
Montieren

Motoren mit hohem Wirkungsgrad und hohen Motoranlaufströmen


Beim Einsatz von Motorstartern an Motoren mit hohem Wirkungsgrad müssen
ggf. hohe Anlaufströme berücksichtigt werden. Die Motorstarter sind gemäß
der Produktnorm IEC 60947-4-2 für Motoren mit einem maximalen
8-fachen Anlaufstrom ausgelegt. Werden Motoren betrieben, die einen höheren
Anlaufstrom haben, so ist der maximal einstellbare Motorstrom der
nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

Motorstarter-Ausführung
Ie [A] bei 40°C max. 3RK1304-5KS* 3RK1304-5LS41 3RK1304-5LS71
Anlaufstrom

< 8-fach Ie 2A 12 A 12 A

9-fach Ie 1,7 A 10 A 8A

10-fach Ie 1,5 A 9A 7A

Aufstellhöhe
Wenn die Aufstellhöhe 1000 m überschreitet erfordert dies:
• eine Reduktion des Bemessungsstroms aus thermischen Gründen
• eine Reduktion der Bemessungsspannung wegen der eingeschränkten
Isolationsfestigkeit

Folgende Darstellung zeigt die Reduktion des Gerätebemessungsstroms und


der Bemessungsbetriebsspannung in Abhängigkeit von der Aufstellhöhe:
105
100 Ue Reduzierung
95 Ie Reduzierung
90
85
80
75
70
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000

Aufstellhöhe in m

Bild 3-3: Reduktion in Abhängigkeit von der Aufstellhöhe

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


3-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Montieren

3.4 Rückwandbusmodul montieren


Eigenschaften
Rückwandbusmodule dienen zur elektrischen Verbindung der Sondermodule
und Motorstarter mit dem Kopfmodul.

Voraussetzungen
Der Platz für das Interfacemodul IM 154. wird berücksichtigt.

Rückwandbusmodul für Sondermodule und Motorstarter montieren


Im folgenden Beispiel ist die Montage eines Rückwandbusmoduls gezeigt.

Abbildung Vorgehensweise

1 Überprüfen sie den richtigen Sitz der


Dichtungen am Rückwandbusmodul.

2 Legen Sie das Rückwandbusmodul in die


Montageplatte ein und
4
3 Lassen Sie das Rückwandbusmodul in der
3 Montageplatte einrasten.

4 Schieben Sie das Rückwandbusmodul nach


2 links an die bereits montierten Module.

3
1

5 Lassen Sie das Rückwandbusmodul im


Nachbarmodul einrasten.
5

5
Tabelle 3-2: Rückwandbusmodul montieren

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 3-7
Montieren

3.5 Sondermodule und Motorstarter montieren


Voraussetzungen
Alle Rückwandbusmodule für Elektronikmodule, Sondermodule und
Motorstarter sind montiert.

Montieren der Sondermodule und Motorstarter


Die Sondermodule und Motorstarter werden auf die montierten
Rückwandbusmodule gesteckt und mit dem Modulträger mit 3
Kreuzschlitzschrauben verschraubt. Die Kreuzschlitzschrauben sind unverlierbar
an den Sondermodulen und Motorstartern vormontiert. Von einem F-RSM-
Modul dürfen maximal 3 ASM-Module angesteuert werden.

Vorsicht
Achten Sie dabei auf den sauberen Sitz der Dichtung und beachten Sie das
Anzugsdrehmoment der Kreuzschlitzschrauben von 1,5 Nm, um die Dichtheit
des Aufbaus zu gewährleisten.

Die folgende Tabelle beschreibt am Beispiel die Montage eines


Reparaturschaltermoduls.

Abbildung Vorgehensweise / Beschreibung

1 Setzen Sie den Reparaturschalter


mit den Zapfen in die beiden
Aufnahmen am
Rückwandbusmodul.

2 Schrauben Sie mit einem


1 Schraubendreher der Größe 2 das
Reparaturschaltermodul mit den
3 Kreuzschlitzschrauben bei
2 einem Anzugsdrehmoment von
1,5 Nm fest.

3 x 1,5 Nm 2

Tabelle 3-3: Reparaturschaltermodul montieren

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


3-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Montieren

3.6 Abschlussmodul montieren


Als letztes Modul muss beim Dezentralen Peripheriegerät ET 200pro das
Abschlussmodul montiert werden. Nur mit gestecktem Abschlussmodul ist die
ET 200pro betriebsbereit. Das Abschlussmodul ist Lieferbestandteil des
Interfacemoduls IM 154-.. Weitere Informationen finden Sie dazu im Handbuch
SIMATIC ET 200pro Dezentrales Peripheriesystem.

Abbildung Vorgehensweise / Beschreibung

1 Setzen Sie das Abschlussmodul


auf den Modulträger bis es
einrastet.

2 Schieben Sie das


Abschlussmodul nach links bis es
am letzten Modul einrastet.

2 3 Schrauben Sie mit einem


Schraubendreher der Größe 2 das
Abschlussmodul mit den 2
1 Kreuzschlitzschrauben bei einem
Anzugsdrehmoment von 1,5 Nm
fest.

3 (2x)

Tabelle 3-4: Abschlussmodul montieren

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 3-9
Montieren

3.7 Kabel anschließen


Abbildung Vorgehensweise / Beschreibung

1 Stecken Sie die Kabel und


Energiebrückenstecker
entsprechend Ihres Aufbaus auf
die entsprechenden Anschlüsse.

2 Verriegeln Sie anschließend die


aufgesteckten Kabel und
Energiebrückenstecker.
1
1
1

3 Stecken Sie die M12-Kabel


entsprechend Ihres Aufbaus auf
die entsprechenden Anschlüsse.

4 Ziehen Sie den Befestigungsring


bis zum Anschlag mit der Hand
fest.

4 3

Tabelle 3-5: Kabel anschließen

Achtung
Der Steckereinsatz am Anschluss X1 des Reparaturschalters ist gegenüber dem
Steckereinsatz am Anschluss X1 eines Motorstarters um 180° gedreht
eingebaut. Hierdurch wird verhindert, dass ein X1-Anschlusskabel für den
Reparaturschalter auf einen Motorstarter gesteckt werden kann.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


3-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Montieren

3.8 Abdeckkappen montieren


Bei Sondermodulen sowie bei Motorstartern müssen nicht verwendete
Anschlüsse mit Abschlusskappen verschlossen werden, um offene Kontakte vor
Verschmutzung zu schützen und die ET 200pro IP65-sicher abzudichten.
Die Abschlusskappen sind separat zu bestellen.
Ebenso müssen nicht verwendete M12-Anschlüsse mit Verschlusskappen
verschlossen werden.

Abbildung Vorgehensweise / Beschreibung

1/2 Schrauben Sie die


Verschlusskappe auf nicht
benötigte M12-Anschlüsse bis
zum Anschlag mit der Hand
fest.

3/4 Verschließen Sie nicht benötigte


Anschlüsse des Energiebusses
mit Abdeckkappen.

5 Sie können die Abdeckkappen


mit einer Schnur gegen Verlust
sichern.

3
3

4 5

Tabelle 3-6: Abdeckkappen montieren

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 3-11
Montieren

3.9 Demontieren der Motorstarter


Jeweils ein Motorstarter kann im laufenden Betrieb aus dem
Rückwandbusmodul entfernt werden. Der Abzweig muss dabei stromlos sein, z.
B. durch Ausschalten des Reparaturschalters. Entfernen Sie das Kabel zum
Motor sowie die beiden Energiebrückenstecker links und rechts vom zu
tauschenden Motorstarter. Drücken Sie dafür die Verriegelungshebel an den
Steckern nach unten. Lösen Sie die 3 Kreuzschlitzschrauben wie in folgendem
Bild gezeigt und nehmen Sie den Motorstarter vom Rückwandbusmodul.

Achtung
Beim Entfernen von mehr als einem Modul aus der ET 200pro geht die Station
in STOP.

Die folgende Tabelle beschreibt am Beispiel eines Direktstarters wie


Motorstarter demontiert werden.

Abbildung Vorgehensweise / Beschreibung

1 Stellen Sie sicher, dass die 400 V-


Versorgung abgeschaltet ist (z. B.
am Reparaturschalter).
Wenn erforderlich können Sie
den Reparaturschalter gegen
Wiedereinschalten durch ein
Bügelschloss sichern.

2/3 Schrauben Sie die Anschlüsse für


die M12-Kabel ab.

4 Entriegeln Sie die Stecker bzw.


Abdeckungen von X1 bis X3.

7 5 5/6/7 Ziehen Sie die Stecker und


23 Abdeckungen ab.
6

4
Tabelle 3-7: Motorstarter demontieren

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


3-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Montieren

Abbildung Vorgehensweise / Beschreibung

8 Lösen Sie die 3 Kreuzschlitz-


schrauben am Motorstarter.
9 9 Ziehen Sie den Motorstarter nach
vorne ab.
8

8
8

Tabelle 3-7: Motorstarter demontieren (Fortsetzung)

Hinweis
Wir empfehlen das Wartungs- und Servicepersonal vor Übergabe der Anlage
detailliert über das richtige Handling der Motorstarter zu informieren, um im
Falle eines Austausches die Vorteile der ET 200pro von Anfang an nutzen zu
können.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 3-13
Montieren

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


3-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose 4
4.1 Inbetriebnahme
Die Parametrierung der Motorstarter-Module erfolgt über die Feldbus-Standard-
Prozedur im Anlauf. Eine Änderung von Parametern sowie B&B (Bedienen und
Beobachten) kann auch im laufenden Betrieb alternativ über Bus und den DP V1-
Mechanismus oder über die optische Geräteschnittstelle vor Ort vorgenommen
werden.
Der Parameter Sammeldiagnose kann auf sperren oder freigeben parametriert
werden. Bei sperren werden keine Fehlermeldungen abgesetzt. In diesem Fall
wird auch die SF-LED beim Auftreten einer Geräte-Diagnosemeldung nicht mehr
vom Interfacemodul IM 154-. angesteuert.
Ein Gerätefehler kann nur über Power Off / On (1L+) quittiert werden. Bei wie-
derholtem fehlerhaftem Verhalten ist der Motorstarter defekt.
Alle anderen Fehler können über Trip-Reset quittiert werden.

Achtung
Beachten Sie unbedingt die Spannungstoleranz für die Lastspannungsversor-
gung 2L+ (Schütze und Leistungselektronik) bis 55 °C: 20,4 V bis 28,8 V.

Einstellstrom

Bei allen Motorstartern parametrieren Sie den Einstellstrom über das jeweilige
Projektier- und Parametriertool (z. B. GSD-Datei, HW-Konfig, Motorstarter ES,
TIA-Portal, usw.).

Externer Kurzschlussschutz

Sicherheitshinweis
Externer Kurzschlussschutz
Wenn der Kurzschlussstrom an der Einbaustelle des Motorstarters das Bemes-
sungsgrenzkurzschlussausschaltvermögen (100 kA/400 V) der integrierten
Sicherungen übersteigen kann, müssen Sie zusätzlich einen externen Kurz-
schlussschutz vorsehen (Sicherung oder Leistungsschalter), siehe auch
Kapitel 7.4.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-1
Inbetriebnahme und Diagnose

Nach Überlast- oder Kurzschlussauslösung


• Nach einem Kurzschluss können bei Motorstartern die internen Schmelz-
sicherungen und die Schaltelemente defekt sein.
• Nach einer Überlastauslösung - Schmelzsicherungen in Ordnung - haben Sie
die Möglichkeit die Überlastauslösung über einen Reset zurückzusetzen.
Reset-Möglichkeiten sind:
– Fern-Reset (über Bus-Schnittstelle)
- zyklisches Prozessabbild (Trip-Reset)
- über Kommando ’Trip-Reset’
– Vor-Ort-Reset (über Kommando)
– Trip-Reset über eine parametrierte Eingangsaktion am Eingang 1-4
(nur bei Motorstarter High Feature)

Achtung
Ein Reset wird nur angenommen, wenn zuvor die parametrierte Wiederbereit-
schaftszeit unterschritten wurde.

• Reparaturschaltermodul bzw. Local Safety-Modul mit eingebautem Leistungs-


schalter der Größe Ie 25 A.
Ansprechwert des Kurzschlussschutzes bei 13 x Ie.
Reset durch Betätigung des Drehschalters.

Verbraucher vom Netz trennen


Sie haben durch Betätigen des Drehschalters am Reparaturschaltermodul in
Stellung AUS die Möglichkeit nachgeschaltete Verbraucher vom Netz zu tren-
nen.

Vorsicht
Ein Ziehen oder Stecken eines Verbrauchers im laufenden Betrieb (d. h. unter
Last) ist nicht erlaubt.

Reversierstarter
Stellen Sie über das Anwenderprogramm sicher, dass der Antrieb vor einem
Richtungswechsel solange auf "STOP" geschaltet wird, bis er zum Stehen
kommt.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

4.2 Projektierung
Das Projektieren ist das Konfigurieren und Parametrieren der ET 200pro.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 5 des Handbuchs ’SIMATIC
ET 200pro Dezentrales Peripheriesystem’.
Folgende Tabelle zeigt, welche STEP 7-Version zum Betrieb der Module erfor-
derlich ist.

STEP 7-
Produktbedruckung Bestellnummer Kurzbeschreibung Version
ab

RSM 3RK1304-0HS00-6AA0 Reparaturschaltermodul 5.3 SP2


F-RSM 3RK1304-0HS00-7AA0 Safety Local Reparaturschaltermodul 5.3 SP2
ASM-400V 3RK1304-0HS00-8AA0 Abschaltmodul 400V 5.3 SP2
DSe ST 3RK1304-5xS40-4AA0 Direktstarter; Standard 5.3 SP2
DSe ST 3RK1304-5xS40-4AA3 Direktstarter; Standard 5.3 SP2
mit Bremsansteuerung
DSe HF 3RK1304-5xS40-2AA0 Direktstarter; High Feature 5.3 SP2
mit 4 Eingängen
DSe HF 3RK1304-5xS40-2AA3 Direktstarter; High Feature mit 5.3 SP2
Bremsansteuerung und 4 Eingängen
RSe ST 3RK1304-5xS40-5AA0 Reversierstarter; Standard 5.3 SP2
RSe ST 3RK1304-5xS40-5AA3 Reversierstarter; Standard 5.3 SP2
mit Bremsansteuerung
RSe HF 3RK1304-5xS40-3AA0 Reversierstarter; High Feature 5.3 SP2
mit 4 Eingängen
RSe HF 3RK1304-5xS40-3AA3 Reversierstarter; High Feature mit 5.3 SP2
Bremsansteuerung und 4 Eingängen
sDSSte / sDSte 3RK1304-5KS70-2AA0 elektronische Starter; High Feature mit 5.3 SP2
3RK1304-5LS70-2AA0 4 Eingängen
sDSSte / sDSte 3RK1304-5KS70-2AA3 elektronische Starter; High Feature mit 5.3 SP2
3RK1304-5LS70-2AA3 Bremsansteuerung und 4 Eingängen
sRSSte / sRSte 3RK1304-5KS70-3AA0 elektronische Reversierstarter; 5.3 SP2
3RK1304-5LS70-3AA0 High Feature mit 4 Eingängen
sRSSte / sRSte 3RK1304-5KS70-3AA3 elektronische Reversierstarter; 5.3 SP2
3RK1304-5LS70-3AA3 High Feature mit Bremsansteuerung
und 4 Eingängen
Tabelle 4-1: Projektierung der Motorstarter

Achtung
Wenn bei der Projektierung das Interfacemodul IM 154-. und die ET 200pro
Motorstarter nicht sichtbar sind, ist Ihre Software zu aktualisieren.

Halten Sie bei der Installation folgende Reihenfolge ein:


1. Hardware-Updates ET 200pro IM 154-. installieren.
2. Hardware-Updates ET 200pro Motorstarter 3RK1304... installieren.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-3
Inbetriebnahme und Diagnose

Software aktualisieren
Zur Aktualisierung Ihrer Software über das Internet gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Öffnen Sie die STEP 7-Software ’HW Konfig’
2. Öffnen Sie den Menüpunkt ’Extras’ > ’HW-Updates installieren’
3. In der nun erscheinenden Maske aktivieren Sie die Option ’Aus dem Internet
herunterladen’ (vergewissern Sie sich, dass eine aktive Verbindung zum Inter-
net besteht)
4. Kreuzen Sie aus der Tabelle die benötigten Updates an oder klicken Sie auf
den Button ’Alle auswählen’
5. Klicken Sie auf ’Ausführen’
6. Die Updates werden installiert

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

4.3 Diagnose
4.3.1 Diagnose und Überwachung durch das Anwenderprogramm

Diagnose und Überwachung erfolgen bei ET 200pro Motorstartern über das


Anwenderprogramm und / oder über den Diagnosekanal des PROFIBUS DP.
Im Eingangsprozessabbild werden zyklisch eventuell vorliegende Sammelfehler
(DI 0.2=1) und Sammelwarnungen (DI 0.3=1) übertragen.
Ausführliche Diagnoseauswertung und Beispielprogramme mit STEP 5 und STEP 7
siehe Handbuch ’SIMATIC ET 200pro Dezentrales Peripheriesystem’.
Für die Diagnoseauswertung stehen für das Anwenderprogramm die S7-Bau-
steine FB125 und FC125 zur Verfügung. Sie können die S7-Bausteine sowie ent-
sprechende Beschreibungen unter den folgenden Adressen kostenlos herunter-
laden:

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/387257
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/5362473

In den folgenden Tabellen finden Sie als Ergänzung zur kanalbezogenen Dia-
gnose die jeweiligen Fehlertypen und deren Bedeutung.

Fehlertypen für Sondermodule

Fehlertyp Bedeutung / Ursache Abhilfe

Reparaturschaltermodul 11000 • Modul von Hand aus-


Aktorabschaltung geschaltet
(F24) • durch Kurzschluss Kurzschluss beseitigen.
ausgelöst
Safety Local Reparatur- 11000 • Modul von Hand aus-
schaltermodul Aktorabschaltung geschaltet
(F24) • durch Kurzschluss Kurzschluss beseitigen.
ausgelöst
Abschaltmodul 400V 01001: • Schaltelement defekt Gerät tauschen
Fehler
(F9)
Tabelle 4-2: Fehlertypen für Sondermodule

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-5
Inbetriebnahme und Diagnose

Fehlertypen für Motorstarter

Motorstarter Fehlertyp Bedeutung / Ursache Abhilfe

Direktstarter 00100: • Überlast Thermi- • Motor abkühlen lassen


DSe, sDSSte / Überlast sches Motormodell • Stromaufnahme des Motors
sDSte (F4) überprüfen
• eingestellte Stromgrenzwerte
00111: • Ie-Oberer Strom-
Reversierstarter überprüfen
Oberer Grenzwert grenzwert über-
RSe, sRSSte /
überschritten schritten
sRSte
(F7)
01000: • Ie-Unterer Strom-
Unterer Gren- grenzwert unter-
zwert unterschrit- schritten
ten
(F8)
01001: • Interner Fehler / Aus- / Einschalten der Versor-
Fehler Gerätefehler gungsspannung 1L+, wenn Fehler
(F9) • Schaltelement defekt weiter vorhanden Motorstarter
tauschen.
11000: • Unsymmetrie Phasen L1 bis L3 überprüfen.
Aktorabschaltung • Motorblockierung Blockierung beseitigen.
(F24) • Nullstrom erkannt Hauptstromleitungen L1 bis L3 auf
• bzw. in Verbindung Unterbrechung überprüfen.
mit anderem Fehler-
typ dieser Tabelle
11010: • Eingang Abschaltung Externen Fehler beseitigen (z. B.
Externer Fehler • Eingang Abschaltung- aus Endlage herausfahren)
(F26) Endlage
00101 • Thermisches Motor- Anlagenprojektierung überprüfen
Überlast modell ist mit
Schaltelement >178 % belastet.
(F5) Abschaltung erfolgt
als Geräteschutz bei
Parameter "Thermi-
sches Motormodell"
= warnen.
10001: • Versorgungsspan- 2L+ überprüfen
(F17) nung für Schalt-
element fehlt
Tabelle 4-3: Fehlertypen für Motorstarter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

4.4 LED-Anzeigen
4.4.1 Diagnose Reparaturschaltermodul (RSM)

rot Sammelfehler SF

LED
Status / Fehlerursache
SF1)

Betriebszustand

rot Gerätefehler (Gerätediagnose vom Interfacemodul IM 154-. erkannt)

1) Status der LED in dieser Form nur bei aktivierter Sammeldiagnose

4.4.2 Diagnose Safety Local Reparaturschaltermodul (F-RSM)

rot Sammelfehler SF1) POWER L2 liegt an grün

gelb 1-kanaliger 1-CHANNEL RUN Ausgang / grün


Betrieb F0-Schiene
aktiviert aktiv

gelb 2-kanaliger 2-CHANNEL FAULT2) NOT-AUS / rot


Betrieb NOT-HALT-
aktiviert Abschaltung

grün Startsignal START


liegt an

grün Ausgang OUT1


gesetzt

1) Status der LED in dieser Form nur bei aktivierter Sammeldiagnose


2) Blinkt nach Einschaltvorgang ca. 7 s wegen Selbsttest, Änderung der Anschlussbelegung im Betrieb oder Defekt in
der Elektronik

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-7
Inbetriebnahme und Diagnose

4.4.3 Diagnose Abschaltmodul 400V (ASM-400 V)

rot Sammelfehler SF

LED
Status / Fehlerursache
SF1)

Betriebszustand

rot Sammelfehler (wird von der IM 154-. gesetzt) / Gerätefehler

1) Status der LED in dieser Form nur bei aktivierter Sammeldiagnose

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

4.4.4 Diagnose Motorstarter DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte

rot Sammel- SF DEVICE Geräte- rot /


fehler status grün /
gelb

rot / Schaltzu- STATE In1-4 Eingang grün


grün / stand Schütz 1 bis 4
gelb

LEDs
Status / Fehlerursache
SF STATE Device

Gerätestatus / Betriebsart
Steuern über Bus

aus grün grün Motor ein; kein Fehler


(Rechts- oder Linkslauf bei RSe)

aus aus grün Motor aus; kein Fehler

aus flimmert grün2) grün Motor ein; Eingang steuert

aus blinkt gelb1) grün Handbetrieb-Verbindungsabbruch ohne


Rückschaltung auf Automatikbetrieb

aus flimmert gelb2) grün Abschaltung durch Eingangssteuerfunktion


(z. B. Quick-Stop)

aus aus blinkt rot Firmware-Update

aus aus blinkt grün3) Energiesparmodus aktiv

1) Blinkfrequenz 0,5 Hz
2) Flimmerfrequenz 8 bis 10 Hz
3) Blinksequenz: 0,25 s ein / 1,75 s aus => eindeutiger Blinkrhythmus für den Energiesparmodus

Tabelle 4-4: Status- und Fehleranzeigen durch LEDs für DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-9
Inbetriebnahme und Diagnose

LEDs
Status / Fehlerursache
SF STATE Device

aus aus flimmert rot2) Selbsttest läuft

aus aus blinkt grün1) Gerät nicht initialisiert


(Gerät zu Reparatur einsenden)

Gerätefehler
(Gerät setzt Sammelfehler)

rot rot rot Stromfluss vorhanden ohne Einschaltbefehl


(z. B. Schütz verschweißt)

rot aus rot Elektronik defekt, Selbsttestfehler

rot aus aus Keine Verbindung zur geräteinternen Rück-


wandbus-Schnittstelle

Anlagenfehler / Warnung
(Gerät setzt Sammelfehler)

rot aus gelb • Kein Stromfluss trotz Einschaltbefehl


(Nullstrom erkannt)
• interne Abschaltung

aus grün blinkt gelb1) Sammelwarnung wegen:


(bei Schalt- • Überlast thermisches Motormodell
element EIN) • Unsymmetrie
• Stromgrenzwertverletzung
• Sammelwarnung über Eingangsaktion
• Wartungstimer Grenzwert überschritten

rot aus aus Versorgungsspannung Schaltelement fehlt

aus aus blinkt gelb Versorgungsspannung Schaltelement fehlt


Parametrierung (2) Sammelwarnung

rot aus aus Keine Verbindung zur geräteinternen Rück-


wandbus-Schnittstelle
(Rückwandbus-Spannung fehlt)

aus aus aus Versorgungsspannung Elektronik zu niedrig

rot aus gelb externer Kurzschluss der Geberversorgung

Anlagenfehler
(Kopfbaugruppe setzt Sammelfehler)

rot aus aus Gerätediagnose liegt vor


(nur wenn Sammeldiagnose freigegeben)

1) Blinkfrequenz 0,5 Hz
2) Flimmerfrequenz 8 bis 10 Hz

Tabelle 4-4: Status- und Fehleranzeigen durch LEDs für DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte
(Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

4.5 Prozessabbild
4.5.1 Prozessabbild Sondermodule

Eingangssignale
Reparaturschalter- Safety Local Repara- Abschaltmodul 400V
modul turschaltermodul
DI 0.0 Modulstatus: Modulstatus: Modulstatus:
0 EIN EIN AUS
1 AUS AUS EIN
DI 0.1 Status der Safety- Status der Safety-
Schiene Schiene
0 nicht belegt Schiene nicht versorgt Schiene nicht versorgt
1 Schiene versorgt Schiene versorgt
DI 0.2
0
1
DI 0.3
0
1
DI 0.4
0
1
nicht belegt nicht belegt nicht belegt
DI 0.5
0
1
DI 0.6
0
1
DI 0.7
0
1

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-11
Inbetriebnahme und Diagnose

4.5.2 Prozessabbild Motorstarter

Eingangssignale
DI 0.0 Bereit (Automatik) DI 1.0 Motorstrom Iakt2)
0 Starter nicht bereit über Bit 0
Host / SPS
1 Starter bedienbereit über Host
DI 0.1 Motor ein1) DI 1.1 Motorstrom Iakt2)
0 aus Bit 1
1 ein (Rechtslauf / Linkslauf)
DI 0.2 Sammelfehler DI 1.2 Motorstrom Iakt2)
(Kurzschluss / Überlast)
(Das Auftreten eines oder Bit 2
mehrerer Fehler, wie in
Tabelle 4-6 beschrieben, führt
zum Setzen von "Sammelfeh-
ler", unabhängig davon, ob der
Parameter "Sammeldiagnose"
(siehe Kapitel 7.6.1 und
Kapitel 8.2.4) auf "sperren"
oder "freigeben" gesetzt ist).
0 kein Fehler
1 Fehler
DI 0.3 Sammelwarnung DI 1.3 Motorstrom Iakt2)
0 keine Warnung Bit 3
1 Warnung
DI 0.4 Eingang 1 DI 1.4 Motorstrom Iakt2)
0 nicht aktiv Bit 4
1 aktiv
DI 0.5 Eingang 2 DI 1.5 Motorstrom Iakt2)
0 nicht aktiv Bit 5
1 aktiv
DI 0.6 Eingang 3 DI 1.6 Betriebsart Hand-Vor-Ort
0 nicht aktiv 0 nicht aktiv
1 aktiv 1 Hand-Vor-Ort
DI 0.7 Eingang 4 DI 1.7 Rampenbetrieb
(für Sanftstarter)
0 nicht aktiv 0 nicht aktiv
1 aktiv 1 aktiv
1) Signal ist 1, wenn der Motorstrom > 18,75 % vom eingestellten Bemessungsstrom ist
2) siehe Kapitel 10.3.1
Parameterbeschreibung siehe Kapitel 10.3

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

Ausgangssignale

DO 0.0 Motor-RECHTS DO 1.0 nicht belegt


0 Motor aus
1 Motor ein
DO 0.1 Motor-LINKS DO 1.1 nicht belegt
(für RSe)
0 Motor aus
1 Motor ein
DO 0.2 Ansteuerung für DO 1.2 nicht belegt
Bremse
0 keine Ansteuerung
- Bremse aktiv
- Motor gebremst
1 Ansteuerung
- Bremse gelöst
- Motor ungebremst
DO 0.3 Trip-Reset (Flanke 0 1) DO 1.3 nicht belegt
0 Trip-Reset inaktiv
1 Trip-Reset aktiv
DO 0.4 Notstart DO 1.4 nicht belegt
0 nicht aktiv
1 aktiv
DO 0.5 Selbsttest DO 1.5 nicht belegt
0 nicht aktiv
1 aktiv
DO 0.6 nicht unterstützt DO 1.6 nicht belegt

DO 0.7 nicht belegt DO 1.7 Quick-Stop sperren1)


0 nicht aktiviert
1 aktiviert
1) nur High Feature-Starter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-13
Inbetriebnahme und Diagnose

Logbuch-Einträge
Folgende Logbuch-Einträge werden im Starter gespeichert und sind über
’Motor Starter ES’ ab Version 2006 auslesbar:
• Gerätefehler DS 72
• Auslösungen DS 73
• Ereignisse DS 75

Die 3 Logbücher sind als Ringpuffer zu je 126 Byte organisiert. Die Einträge
erfolgen zusammen mit den jeweils aktuellen Betriebsstunden des Gerätes.
Pro Eintrag sind 6 Byte erforderlich, so dass jeweils die letzten 20 Einträge
lesbar bleiben.
Format der Einträge:

Byte Bedeutung

0-3 Betriebsstunden Gerät (h:mm:ss; Speicherung in 1 s-Schritten)

4-5 ID-Nr. Gerätefehler, Auslösung, Ereignis


Tabelle 4-5: Logbuch-Einträge

Messwerte (DS 94)


Aus den Messwerten ist der aktuell vorliegende Betriebszustand des Motors
ablesbar. Messwerte sind flüchtige Größen.
Im Datensatz 94 des Motorstarters werden folgende Daten gespeichert:
• Verbleibende Abkühlzeit des Motors1)
• Motorerwärmung
• Unsymmetrie1)
• Phasenstrom IL1 (eff)
• Phasenstrom IL2 (eff)
• Phasenstrom IL3 (eff)
• Phasenstrom IL1 (%)
• Phasenstrom IL2 (%)
• Phasenstrom IL3 (%)
• Zeitliche Auslösereserve des thermischen Motormodells

1) nur bei HF-Startern

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

Statistikdaten (DS 95)


Im DS 95 des Starters werden folgende Daten gespeichert:
• Betriebsstunden-Gerät
• Betriebsstunden-Motor
• Betriebsstunden-Motorstrom = 18 ... 49,9 % von Ie max1)
• Betriebsstunden-Motorstrom = 50 ... 89,9 % von Ie max1)
• Betriebsstunden-Motorstrom = 90 ... 119,9 % von Ie max1)
• Betriebsstunden-Motorstrom = 120 ... 1000 % von Ie max1)
• Anzahl der Starts Motor rechts
• Anzahl der Starts Motor links
• Anzahl der Motor-Überlastauslösungen
• Anzahl der Schaltelement-Überlastauslösungen
• letzter Auslösestrom IA (%)
• letzter Auslösestrom IA (eff)
• Motorstrom Imax (%)
• Motorstrom Imax (eff)
• Anzahl der Starts Ausgang BO1)
• Wartungstimer1)

Bei allen ET 200pro-Motorstartern werden die Betriebsstunden bei Spannungsausfall


gesichert (es können maximal 6 Minuten verloren gehen). Statistikdaten können über
’Motor Starter ES’ bzw. über SPS DPV-1 mit SFC59 bzw. SFB 53 ausgelesen werden.

Schleppzeiger (DS 96)


In den Schleppzeigern werden die im Zeitablauf gemessenen Extremwerte ein-
zelner Messwerte hinterlegt. Schleppzeiger können durch das Kommando
’Schleppzeiger löschen’ vom Anwender gelöscht bzw. auf "0" gesetzt werden.
Im DS 96 werden folgende Daten gespeichert:
• Anzahl der Motor-Überlastauslösungen
• Betriebsstunden-Motorstrom = 18 ... 49,9 % von Ie1)
• Betriebsstunden-Motorstrom = 50 ... 89,9 % von Ie1)
• Betriebsstunden-Motorstrom = 90 ... 119,9 % von Ie1)
• Betriebsstunden-Motorstrom = 120 ... 1000 % von Ie1)
• Maximaler Auslösestrom IA max (%)
• Maximaler Auslösestrom IA max (eff)
• Phasenstrom IL1 max (eff)
• Phasenstrom IL2 max (eff)
• Phasenstrom IL3 max (eff)
• Phasenstrom IL1 min (eff)
• Phasenstrom IL2 min (eff)
• Phasenstrom IL3 min (eff)
• Phasenstrom IL1 max (%)
• Phasenstrom IL2 max (%)
• Phasenstrom IL3 max (%)
• Phasenstrom IL1 min (%)
• Phasenstrom IL2 min (%)
• Phasenstrom IL3 min (%)

1) nur bei HF-Startern

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-15
Inbetriebnahme und Diagnose

Systemdiagnose (siehe auch Handbuch ’ET 200pro Dezentrales Peripheriegerät’)


In diagnosefähigen ET 200pro-Geräten werden gerätespezifische Diagnosen
über zugeordnete PROFIBUS-Fehlernummern erfasst. Die jeweilige Fehlernum-
mer wird an das ET 200pro-Interfacemodul IM 154-. gemeldet.
In der Systemdiagnose wird angezeigt, ob ein Kanalfehler vorliegt. Zudem wird
angegeben, ob weitere kanalbezogene Informationen vorhanden sind.
Im Diagnosedatensatz (siehe Handbuch „Dezentrales Peripheriegerät
ET 200pro“) beginnt die kanalbezogene Diagnose ab Byte 19.
Für jede kanalbezogene Diagnose werden 3 Byte eingefügt. Die zugehörige DP-
Fehlernummer (= Fehlertyp) wird binär codiert im jeweils 3. Byte auf den Bitpo-
sitionen 0 ... 4 eingefügt.
Die hinterlegten Werte werden vom Starter aus den im Datensatz 92 erfassten
Diagnosen extrahiert. Da nicht genügend eindeutig definierte DP-Fehlernum-
mern für die Starter zur Verfügung stehen, müssen verschiedene DS92 Diagno-
sen auf ein und dieselbe Fehler-Nummer abgebildet werden (= Mehrfachbele-
gung; siehe Tabelle).

Von ET 200pro Motorstarter


Kanalspezifische Diagnose DP- DS92
unterstützt /
Einzelfehler Fehler-Nr. Byte-Nr.
DS92-Bedeutung
reserviert
Kurzschluss 1 22 Temperatursensor Kurzschluss
Leistungsschalter ausgelöst
32 (Reparaturschaltermodul)
Überlast 4 23 Thermisches Motormodell
Überlast
Übertemperatur 5 03 Schaltelement Überlast
2
Oberer Grenzwert überschritten 7 4 Ie Grenzwert Überschreitung
3
Unterer Grenzwert unterschritten 8 4 Ie Grenzwert Unterschreitung
4
Fehler 9 0 Schaltelement defekt
Parametrierfehler 16 81 Falscher Parameterwert
82 Parameteränderung im
EIN-Zustand unzulässig
Geber- oder Lastspannung fehlt 17 10 Versorgungsspannung Schalt-
element fehlt
Aktorabschaltung 24 24 Überlast Abschaltung
41 Unsymmetrie Abschaltung
44 Ie-Grenzwert Abschaltung
46 Nullstrom-Abschaltung
47 Motor-Blockierung Abschaltung
Externer Fehler 26 33 Strombegrenzung aktiv
(sDSSte / sDSte und sRSSte /
54 sRSte)
55 Eingang Abschaltung
Eingang Abschaltung
57 (Endlage Rechtslauf)
Eingang Abschaltung
(Endlage Linkslauf)
Tabelle 4-6: Systemdiagnose

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-16 NEB950566101000/RS-AA/007
Inbetriebnahme und Diagnose

Gerätediagnose
Im Eingangsprozessabbild der Starter werden ggf. vorliegende Sammelfehler-
(DI 0.2) und Sammelwarnungs-Meldungen (DI 0.3) zyklisch übertragen.
Weitergehende Informationen über die Fehlerart sind ggf. über einen Diagnose-
aufruf (V1-Systemdiagnose) zugänglich.
Alle gerätespezifischen Diagnosen werden im Datensatz 92 (29 Byte) zusam-
mengefasst. Der Inhalt von DS 92 kann mit Hilfe von ’Motor Starter ES’ über die
Geräteschnittstelle oder auch online über DP V1 mit Hilfe der Funktion ’Daten-
satz-lesen’ ausgelesen werden.

4.6 Software ’Motor Starter ES’


Eigenschaften
Die Software ’Motor Starter ES’ (ab Version 2006) bietet Ihnen:
• eine strukturierte, toolunterstützte Projektierung von Niederspannungs-
Schaltgeräten
• schnelle Diagnose

Inbetriebnahme und Überwachung vor Ort wie:


• Parametrierung im laufenden Betrieb von Steuerung und Leitsystem
• Beobachtung
• Diagnose und Test
• Werksgrundeinstellung
• Einzelne Phasenströme auslesen als direkten Wert
• Nullstromerkennung
• Setzen einer Parametriersperre
• integrierte Online-Hilfe
• Statistik- und Messwerte auslesen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 4-17
Inbetriebnahme und Diagnose

Einsatz
Das Diagnose- und Inbetriebnahmetool ’Motor Starter ES’ ist geeignet für fol-
gende Motorstarter:
• Standard DSe, RSe
• High Feature DSe, sDSSte / sDSte, RSe, sRSSte / sRSte

Die Verbindung zwischen dem PC oder Programmiergerät und dem Motorstar-


ter wird über ein Infrarot RS232 PC-Kabel hergestellt.

Lokale optische Geräteschnittstelle

Achtung
Um einen störungsfreien Datentransfer sicherzustellen, achten Sie bitte auf die
Sauberkeit der Infrarotschnittstelle.

Weitere Informationen über die Software entnehmen Sie bitte der Online-Hilfe.

Bestellnummern
Die Bestellnummern für das RS232-Schnittstellenkabel, USB-Kabel, die Soft-
ware Motor Starter ES finden Sie im Anhang unter Komponenten für ET 200pro
Motorstarter.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


4-18 NEB950566101000/RS-AA/007
Allgemeine technische Daten 5
5.1 Transport- und Lagerbedingungen
Transport- und Lagerbedingungen
Die Motorstarter erfüllen bezüglich Transport- und Lagerbedingungen die Anfor-
derungen nach IEC 61131, Teil 2. Die folgenden Angaben gelten für Baugruppen,
die in der Originalverpackung transportiert bzw. gelagert werden.

Art der Bedingung Zulässiger Bereich

Freier Fall 0,35 m

Temperatur von -40 °C bis +70 °C

Temperaturänderung 20 K/h

Luftdruck von 1080 bis 660 hPa


(entspricht einer Höhe von -1000 bis 3500 m)

Relative Luftfeuchte von 5 bis 95 %, ohne Kondensation

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 5-1
Allgemeine technische Daten

5.2 Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen


Einbaulage
Waagrechte Montage an einer senkrechten Wand bei einem maximalen Nei-
gungswinkel von 22,5°.

Mechanische Umgebungsbedingungen

Schwingungen geprüft nach IEC 60068, Teil 2-6

• Schwingungsart: Frequenzdurchläufe mit einer Änderungsgeschwindigkeit


von 1 Oktave / Minute

- 5 Hz < f < 9 Hz konstante Amplitude: 7 mm

- 9 Hz < f < 150 Hz konstante Beschleunigung: 2 g

• Schwingungsdauer: 10 Frequenzdurchläufe pro Achse in jeder der 3 zueinander


senkrechten Achsen

Schock geprüft nach IEC 60068, Teil 2-27

• Art des Schocks: Halbsinus


• Stärke des Schocks: 10 g Scheitelwert, 11 ms Dauer
• Richtung des Schocks: 3 Schocks jeweils in + / – Richtung in jeder der 3
zueinander senkrechten Achsen

Klimatische Umgebungsbedingungen

Temperatur -25 bis 55 °C

Temperaturänderung 10 K/h Siehe Montageregeln Kapitel 3.1 ff.

zulässiger Bemessungs- siehe Kapitel 3.3


strom

Relative Luftfeuchte von 5 bis max. 95 %

Luftdruck von 1080 bis 660 hPa entspricht einer Höhe


von -1000 bis 3500 m

Schadstoff-Konzentration SO2 : < 0,5 ppm Prüfung:


rel. Feuchte < 60 %, 10 ppm; 4 Tage
keine Betauung

H2S: < 0,1 ppm 1 ppm; 4 Tage


rel. Feuchte < 60 %,
keine Betauung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


5-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Rückwandbusmodule 6
6.1 Rückwandbusmodule für Sondermodule und
Motorstarter
Eigenschaften
• Das Rückwandbusmodul 3RK1922-2BA00 ist geeignet für die Aufnahme
eines Sondermoduls oder Motorstarters
• Das Rückwandbusmodul 3RK1922-2BA01 ist geeignet für die Aufnahme
eines Safety Local Reparaturschaltermoduls
• Anschluss über Stecker
• überträgt die Spannung für Elektronik- / Geberversorgung (1L+)
• überträgt die Spannung für Lastspannungsversorgung (2L+)
• überträgt die Spannung für die Ansteuerung des Abschaltmoduls 400V
(ASM-400V)
• überträgt den Datenbus

Aufbau Rückwandbusmodul
Rastnase

Rastnasen

Aufnahmen für
Führungszapfen
von Sondermodulen Stromschienen
und Motorstartern

Datenbus
Rastnase

Rastnasen

Codierung für F-RSM Anschluss für


bei 3RK1922-2BA01 Sondermodul oder
Motorstarter
Bild 6-1: Rückwandbusmodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 6-1
Rückwandbusmodule

6.1.1 Technische Daten

Maße und Gewicht


Einbaumaße B x H x T (mm) 110 x 130 x 22,5
Gewicht (g) ca. 210
Berührungsschutz
Schutzart nach IEC 60529 IP65
(nach vorschriftsmäßiger Montage)
Bemessungsdaten der Stromschienen
Versorgungsspannung 1L+, 2L+ DC 24 V
Stromtragfähigkeit Ie 10 A
Tabelle 6-1: Technische Daten Rückwandbusmodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


6-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule 7
Sondermodule sind für die Energieeinspeisung, Kurzschlussschutz und Abschal-
tung für eine Reihe von nachgeschalteten Motorstartern vorgesehen.
Mit den Sondermodulen ’Safety Local Reparaturschaltermodul’ und ’Abschalt-
modul 400V’ kann bei entsprechender Beschaltung die Sicherheitsstufe der
Kategorie 4 erreicht werden.

7.1 Übersicht
Es gibt folgende Sondermodule:
• Reparaturschaltermodul (RSM)
(siehe Kapitel 7.2)
• Safety Local Reparaturschaltermodul (F-RSM)
(siehe Kapitel 7.3)
• Abschaltmodul 400V (ASM-400V)
(siehe Kapitel 7.4)

Parameter und Technische Daten der Sondermodule siehe Kapitel 7.6

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-1
Sondermodule

7.2 Reparaturschaltermodul (RSM)


7.2.1 Eigenschaften

Das Reparaturschaltermodul ist für folgende Einzelfunktionen ausgelegt:


• Trennen der nachgeschalteten Starter von der Netzspannung
• Einschaltsperre über Vorhängeschloss am Drehelement
• Kurzschlussschutz für die nachgeschalteten Verbraucher mit 25 A Leistungs-
schalter

7.2.2 Ansicht Reparaturschaltermodul

Ø ≤ 8 mm Drehelement für
Leistungsschalter
mit Einschaltsperre
ON über Vorhängeschloss

O
OFF

LED Sammelfehler

Beschriftungsschild

Steckverbinder zum Steckverbinder zum


Einspeisen der Ausspeisen der
Hauptenergie (X1) Hauptenergie (X3)
Steckverbinder zum
Ausspeisen der Verriegelungsbügel
Hauptenergie (X2)

Bild 7-1: Ansicht Reparaturschaltermodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule

7.2.3 Schaltskizze

Datenbus
1L+

1M
L1 1 7
L2 2
L3 3
PE
X1

Q1 DI 0.0 Modulstatus

Logik

12 3 X2 1 2 3 X3
PE

PE
L1
L2
L3

L1
L2
L3

Bild 7-2: Schaltskizze Reparaturschaltermodul

7.2.4 Belegung der Hauptenergieanschlüsse

1 2 3 4 3 4
11 12 11 12 11 12

3 4 1 2 1 2

X1 X2 X3

Nummer Anschluss X1 Anschluss X2 Anschluss X3


HAN Q4/2 (Stift) HAN Q4/2 (Buchse) HAN Q4/2 (Buchse)
1 Phase L1 Phase L1 Phase L1
2 Phase L2 Phase L2 Phase L2
3 Phase L3 Phase L3 Phase L3
4 — — —
11 — — —
12 — — —
e PE PE PE

Bild 7-3: Belegung der Hauptenergieanschlüsse am Reparaturschaltermodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-3
Sondermodule

7.3 Safety Local Reparaturschaltermodul (F-RSM)


7.3.1 Eigenschaften

Sicherheitshinweis
Das Modul ist bei der Inbetriebnahme und danach alle 12 Monate zu testen.
Für den Test gehen Sie wie folgt vor:
- NOT-AUS-Taster betätigen
- Überprüfen ob der Ausgang OUT abgeschaltet wurde
- Überprüfen ob die AC 400 V abgeschaltet wurden
- NOT-AUS-Taster wieder freigeben
- Bei überwachtem Start überprüfen, ob der Ausgang OUT und die 400 V
weiterhin abgeschaltet sind; anschließend Taste START betätigen

Den Test mit dem nächsten NOT-AUS-Taster wiederholen, solange bis alle NOT-
AUS-Taster betätigt wurden.

Das Modul mit lokaler Safety-Funktion ist für folgende Einzelfunktionen ausge-
legt:
• Besitzt die selben Funktionen wie ein Reparaturschaltermodul
• 2 sichere Eingänge für:
– NOT-AUS / NOT-HALT bzw. Schutztürkontakte 2-kanalig
– Überwachter Start
• 2 sichere Ausgänge, davon:
– 1 Ausgang frontseitig
– 1 Ausgang rückseitig mit Einspeisung auf 1 Safety RW-Kanal
• 2 Schiebeschalter zum Einstellen der Grundfunktionen
– 1-kanalig / 2-kanalig
– Autostart / überwachter Start
• Betriebsmodus Low-Demand und High-Demand
• Verwendung bis Sicherheitskategorie 4 nach EN 954-1 bzw. SIL 3 nach
IEC 61508

Achtung
Das Safety Local Reparaturschaltermodul kann nur auf dem Rückwandbusmodul
3RK1922-2BA01 montiert werden.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule

7.3.2 Beschreibung

Das Safety Local Reparaturschaltermodul enthält eine 3TK2841-Baugruppe und


ist mit M12-Anschlüssen für den Anschluss von externen Sicherheitskomponen-
ten ausgestattet.
Am Anschluss 1 können wahlweise 1-kanalige oder 2-kanalige NOT-AUS / NOT-
HALT-Kreise oder Schutztürkreise angeschlossen werden (IN 1 / IN 2).
Es können sowohl mechanische Taster als auch elektronische Sensoren ange-
schlossen werden. Elektronische Sensoren müssen in der Betriebsart "1-kanali-
ger Betrieb" betrieben werden.
Am Anschluss 2 kann ein externer Taster (Schließer) für überwachten START
angeschlossen werden (START). Der angeschlossene Taster darf beim Einschal-
ten oder beim Freigeben der NOT-AUS- / NOT-Halt-Funktion nicht betätigt sein.
Das Aktivieren des Ausgangs OUT bzw. der Schiene F0 erfolgt beim Loslassen
des Tasters. Die Betätigungsdauer des Tasters muss im Bereich 200 ms ... 5 s
liegen, sonst wird dieses Startkommando nicht akzeptiert.
Am Anschluss 3 steht ein sicherer Ausgang zum Anschluss einer Türzuhaltung
zur Verfügung (OUT).
Die gewünschte Sicherheitsfunktion können Sie über 2 Schiebeschalter, welche
sich unter der linken M12-Öffnung befinden, einstellen.
Die sicheren Eingänge sind auf die Anschlussnummern 2 und 4 gelegt.
Die sicheren Ausgänge werden über das Rückwandbusmodul mit Spannung ver-
sorgt. Ein Ausgang ist an die Frontseite durchgeschleift und kann z. B. zur
Ansteuerung einer Türzuhaltung verwendet werden (OUT).
Der 2. Ausgang schaltet die Versorgung der Schützspulen (2L+) für die nachge-
schalteten Motorstarter über das Rückwandbusmodul weiter (F0).

Achtung
Bei der oben genannten Türzuhaltung handelt es sich nur um eine einfache
mechanische Verriegelung, das heißt diese Türzuhaltung ist nicht konform mit
Sicherheitsanwendungen der Kategorie 4 nach EN 954-1, da hier eine Rückkopp-
lung der mechanischen Verriegelungsbolzen nicht möglich ist.

Beim Anschluss eines elektronischen Sensors mit zwei Ausgängen ist darauf zu
achten, dass die Querschlusserkennung im Sensor realisiert ist.
Der elektronische Sensor und die ET 200pro-Station müssen aus dem selben
Netzteil versorgt werden.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-5
Sondermodule

7.3.3 Ansicht Safety Local Reparaturschaltermodul

Ø ≤ 8 mm Drehelement für
Leistungsschalter
mit Einschaltsperre
ON über Vorhängeschloss

O FAULT

OFF
RUN
LED Sammelfehler
POWER
1-kanalig
Beschriftungsschild 2-kanalig

Anschluss 1 (IN1, IN2) Anschluss 2 (START)


mit Statusanzeige
Schiebeschalter Anschluss 3 (OUT)
zur Funktionswahl mit Statusanzeige

Steckverbinder zum Steckverbinder zum


Einspeisen der Ausspeisen der
Hauptenergie (X1) Hauptenergie (X3)
Steckverbinder zum
Ausspeisen der Verriegelungsbügel
Hauptenergie (X2)

Bild 7-4: Ansicht Safety Local Reparaturschaltermodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule

7.3.4 Schaltskizze

Datenbus
1L+
2L+
1M
2M

F0
L1 1 7
L2 2
L3 3
PE
X1

Q1 DI 0.0 Modulstatus
DI 0.2 Status Safety-Ausgang
IN 1 NOT-AUS oder Schutztür 1. Kanal
IN 2 NOT-AUS oder Schutztür 2. Kanal
IN 3 Überwachter START
OUT
F0 Versorgung der F0-Schiene
3TK2841
Konfiguration 1-kanalig / 2-kanalig
Konfiguration überwachter START / Autostart
Logik

12 3 X2 1 2 3 X3
PE

PE
L1
L2
L3

L1
L2
L3

Bild 7-5: Schaltskizze Safety Local Reparaturschaltermodul

7.3.5 Anschlusstechnik

Belegung der Hauptenergieanschlüsse

1 2 3 4 3 4
11 12 11 12 11 12

3 4 1 2 1 2

X1 X2 X3

Nummer Anschluss X1 Anschluss X2 Anschluss X3


HAN Q4/2 (Stift) HAN Q4/2 (Buchse) HAN Q4/2 (Buchse)
1 Phase L1 Phase L1 Phase L1
2 Phase L2 Phase L2 Phase L2
3 Phase L3 Phase L3 Phase L3
4 — — —
11 — — —
12 — — —
e PE PE PE
Bild 7-6: Belegung der Hauptenergieanschlüsse am Safety Local Reparaturschaltermodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-7
Sondermodule

Belegung der Hilfsstromkreise


Mechanischer NOT-AUS IN START
1-kanalig 2L+ 1 2
1 2
5
Kanal 1
5
4 3 4 3
IN
Pin 1: Ausgang (2L+)
Mechanischer NOT-AUS IN Pin 2: not connected
2-kanalig 1 2
Pin 3: not connected
Pin 4: Start-Eingang
Kanal 1 5 Kanal 2 Pin 5: not connected

4 3

Elektronischer Sensor IN OUT


1-kanalig 1 2
1
2
Kanal 1 5 5
4 3 4 3
OUT 2M
Pin 1: not connected
Elektronischer Sensor Pin 2: not connected
2-kanalig IN Pin 3: Masse (2M)
Kanal 2
Pin 4: F-Ausgang (2L+)
Es ist die Betriebsart 1 Pin 5: not connected
„1-kanaliger Betrieb“ 2
einzustellen.
Kanal 1 5
4 3
Pin 1: Ausgang Sensor-Kanal 1
Pin 2: F-Eingang Sensor-Kanal 2
Pin 3: not connected
Pin 4: F-Eingang Sensor-Kanal 1
Pin 5: Ausgang Sensor-Kanal 2

Bild 7-7: Belegung der Hilfsstromkreise am Safety Local Reparaturschaltermodul

Konfiguration
Schiebeschalter

S1 S2
1—
1 2-kanaliger Betrieb Autostart
0—
0 1-kanaliger Betrieb überwachter START
S1 S2
Bild 7-8: Konfiguration des Safety Local Reparaturschaltermoduls

Sicherheitshinweis
Die eingestellte Konfiguration ist mit den Anzeigen ’1-kanalig’ und ’2-kanalig’ zu
überprüfen. Es muss immer eine dieser beiden Anzeigen leuchten.
Sollten beide Anzeigen gleichzeitig leuchten oder aus sein, so ist das Gerät nicht
mehr betriebsbereit und ist sofort auszutauschen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule

Achtung
Konfigurationsänderungen müssen bei ausgeschalteter 2L+ Versorgung vorge-
nommen werden.
Änderungen bei anliegender 2L+ Versorgung führen zu einer Fehlermeldung
und zum Abschalten der Ausgänge. Zum Rücksetzen der Fehlermeldung und zur
Übernahme der geänderten Konfiguration muss die 2L+ Versorgung aus- und
wieder eingeschaltet werden.
Elektronische Sensoren müssen in der Betriebsart "1-kanaliger Betrieb" betrie-
ben werden.

7.3.6 Verhalten im Fehlerfall

Bei einem internen oder externen Fehler (z. B. Querschluss der NOT-AUS-Leitun-
gen) werden die Ausgänge abgeschaltet und der Fehler mit der LED ’FAULT’
signalisiert.
Bei einem externen Fehler leuchtet die LED ’FAULT’ dauernd. Nach Beseitigung
des Fehlers (z. B. NOT-AUS freigeben) kann das Modul weiter betrieben werden.
Bei einem internen Fehler blinkt die LED ’FAULT’. Läßt sich der Fehler durch
Aus- und Wiedereinschalten, z. B. bei Änderung der Konfiguration im Betrieb,
nicht beseitigen, so ist das Modul auszutauschen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-9
Sondermodule

7.4 Abschaltmodul 400V (ASM-400V)


7.4.1 Eigenschaften

Sicherheitshinweis
Das Modul ist bei der Inbetriebnahme und danach alle 12 Monate zu testen.
Für den Test gehen Sie wie folgt vor:
- Das Safety-Modul, welches die F0-Schiene versorgt, ist abzuschalten.
- Überprüfen Sie, ob die 400 V abgeschaltet wurden
- Das Safety-Modul, welches die F0-Schiene versorgt, ist einzuschalten.

Das Abschaltmodul 400V ist für folgende Einzelfunktionen ausgelegt:


• 2-fache Abschaltung der Hauptstromkreisversorgung (Kategorie 4)
• Rückmeldung des Modul-Funktionszustandes über Bus
• Rückmeldung des Schaltzustandes der Schütze über Bus

7.4.2 Beschreibung

Das Abschaltmodul 400V darf nur in Verbindung mit dem Safety Local Repara-
turschaltermodul für lokale Sicherheitsanwendungen eingesetzt werden. Es ent-
hält 2 in Reihe geschaltete Schütze zur sicherheitsgerichteten Abschaltung des
Hauptstromkreises. Das betriebsmäßige Schalten des angeschlossenen Ver-
brauchers muss durch einen nachgeschalteten Motorstarter erfolgen. Die Hilfs-
stromkreisversorgung des Gerätes erfolgt über eine Safety-Schiene im Rück-
wandbusmodul.

Das Abschaltmodul 400V ist in Verbindung mit dem Safety Local Reparaturschal-
termodul für Sicherheitsanwendungen bis Kategorie 4 nach EN 954-1 bzw. SIL 3
nach IEC 61508 einsetzbar.
Der Betriebsmodus ist Low-Demand und High-Demand.

Achtung
Der Summenstrom über das Abschaltmodul 400V darf maximal 25 A betragen.

Warnung
Bei einem lastseitigen Kurzschluss (Leistungsschalter am F-RSM hat ausgelöst)
besteht die Gefahr, dass beide Schütze im ASM verschweißt sind.
Nach einer Kurzschlussabschaltung muss das ASM daher auf Funktionsfähigkeit
überprüft werden.
Im ausgeschalteten Zustand darf keine elektrisch leitende Verbindung zwi-
schen den Pins 1, 2 und 3 am Anschluss X1 und den Buchsen 1, 2 und 3 am
Anschluss X2 bestehen.
Ein Verschweißen der Schütze im Kurzschlussfall muss durch eine zusätzliche
Absicherung der Energieeinspeisung mit Schmelzsicherungen (max. 16 A gL/gG
NH Typ 3NA, DIAZED Typ 5SB oder NEOZED Typ 5SE) vermieden werden.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule

7.4.3 Ansicht Abschaltmodul 400V

LED Sammelfehler

Beschriftungsschild

Steckverbinder zum Steckverbinder zum


Einspeisen der Weiterschleifen der
Hauptenergie (X1) Hauptenergie (X2)

Verriegelungsbügel

Bild 7-9: Ansicht Abschaltmodul 400V

7.4.4 Schaltskizze
Datenbus

OUT 2
1L+

1M

2M

L1 1 7
L2 2
L3 3
PE
X1
Q1
DI 0.0 Modulstatus
DI 0.1 Status Safety-Schiene
Logik
Q2

Q1 Q2
123 X2
PE
L1
L2
L3

Bild 7-10: Schaltskizze Abschaltmodul 400V

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-11
Sondermodule

7.4.5 Belegung der Hauptenergieanschlüsse

4 3 3 4
12 11 11 12

2 1 1 2

X1 X2

Nummer Anschluss X1 Anschluss X2


HAN Q4/2 (Stift) HAN Q4/2 (Buchse)
1 Phase L1 Phase L1
2 Phase L2 Phase L2
3 Phase L3 Phase L3
4 — —
11 — —
12 — —
e PE PE

Bild 7-11: Belegung der Stecker am Abschaltmodul 400V

7.4.6 Verhalten im Fehlerfall

Beim Auftreten eines internen Fehlers bleiben die Ausgänge stromlos und der
Fehler wird mit der LED ’SF’ signalisiert und über Bus als Diagnosealarm gemel-
det. In diesem Fall muss das defekte Modul ausgetauscht werden.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule

7.5 Energiebus
Lastgruppe
Alle Motorstarter, die über eine Energiebus-Einspeisung versorgt werden, wer-
den als "Lastgruppe" bezeichnet. Innerhalb einer Gruppe von Motorstartern kann
z. B. eine erneute Energiebus-Einspeisung erforderlich sein, um den Bemes-
sungsbetriebsstrom (Summenstrom) des internen Energiebusses nicht zu über-
schreiten.
Der Summenstrom des Energiebusses über die Sondermodule und Motorstar-
ter darf maximal 25 A betragen.

Stromfluss über den Energiebus


Das folgende Bild veranschaulicht den Stromfluss über den Energiebus am Bei-
spiel mit einem Reparaturschaltermodul und einem Motorstarter:

L1
L2 T1 T1
L3 T2 T2
T3 T3
Einspeisung
zum Verbraucher
zum Verbraucher
Brückenstecker

Reparaturschaltermodul Motorstarter

Rückwandbusmodul Rückwandbusmodul

Bild 7-12: Stromfluss im Energiebus

Warnung
Bei Sondermodulen sowie bei Motorstartern müssen nicht verwendete
Anschlüsse mit Abschlusskappen verschlossen werden, um offene Kontakte vor
Verschmutzung zu schützen und die ET 200pro IP65-sicher abzudichten.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-13
Sondermodule

7.6 Parameter und Technische Daten


7.6.1 Parameter

Eine Beschreibung der Parameter befindet sich in Kapitel 10.


Die folgende Tabelle beschreibt die einstellbaren Parameter der Sondermodule.

Aktion, Werksgrund-
Parameter Wirkungsbereich
Wertebereich einstellung

Sammeldiagnose • sperren sperren Modul


• freigeben
Tabelle 7-1: Parameter der Sondermodule

7.6.2 Technische Daten

Sondermodul Reparatur- Safety Local Abschalt-


schalter- Reparatur- modul 400V
modul schalter-
modul

Maße und Gewicht

Einbaumaße (mm): Breite 110 110


Höhe 230 230
Tiefe 170 150

Gewicht (g) 1405 1600 2200

Baugruppenspezifische Daten

zulässige Gebrauchslage beliebig

Schwingfestigkeit nach IEC 60068, Teil 2-6 2g

Schockfestigkeit nach IEC 60068, Teil 2-27 Halbsinus 10 g / 11 ms

Zuordnungsart nach IEC 947-4-1 2 1

Verschmutzungsgrad nach IEC 60664 (IEC 61131) 3

Überspannungskategorie nach IEC 60664 II

Schutzart nach IEC 60529 IP65

Berührungsschutz fingersicher
Tabelle 7-2: Technische Daten der Sondermodule

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Sondermodule

Sondermodul Reparatur- Safety Local Abschalt-


schalter- Reparatur- modul 400V
modul schalter-
modul

Gebrauchskategorie — — Zum Führen


und Abschal-
ten des
Bemessungs-
betriebsstrom
s bei Betäti-
gung der
Schutzeinrich-
tung (NOT-
HALT)

Maximale Einsatzdauer keine Ein- 10 Jahre


schränkung

Sicherheitstechnische Kenngrößen

Kategorie nach EN 954-1 — 4 4

nach IEC 61508 (SIL-Level) — 3 3

Performance-Level (DIN EN ISO 13849-1) — e e

Ausfallswahrscheinlichkeit (PFH) — 5,358 x 10-11 1 x 10-15


(PFD) — 2,347 x 10-6 1 x 10-15

T1 — 10 Jahre 10 Jahre

B10 — — 6 x 105

Wiederbereitschaftszeit bei NOT-HALT (freigeben) — min. 200 ms —

Rückfallzeit bei NOT-HALT (auslösen) — 30 ms —

Ansprechzeit (Start) — max. 40 ms —

Steuerstromkreis

Bemessungsbetriebsspannung für Elektronik L+ / M DC 24 V (20,4 V - 28,8 V)

Bemessungsbetriebsstrom
aus Rückwandbus max. 3 mA max. 3 mA max. 3 mA
aus Elektronikversorgung 1L+ / 1M (ohne Last) max. 4 mA max. 4 mA max. 4 mA
aus Lastspannung 2L+ / 2M (ohne Last) max. 20 mA max. 120 mA max. 600 mA

maximal zulässige Leitungslänge — 100 m —

Hauptstromkreis

Bemessungsbetriebsstrom Ie (siehe Kapitel 3.3) 25 A 16 A 25 A

Bemessungsbetriebsspannung 400 V
• Zulassung nach EN 60947-1 Anhang N bis 400 V
• Zulassung nach CSA und UL bis 600 V

Bemessungsgrenzkurzschlussausschaltvermögen ICU 50 kA bei 400 V

Unverzögerter Überstromauslöser fest eingestellt auf 13 x Ie —


Tabelle 7-2: Technische Daten der Sondermodule (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 7-15
Sondermodule

Sondermodul Reparatur- Safety Local Abschalt-


schalter- Reparatur- modul 400V
modul schalter-
modul

Anschlussquerschnitt Energieeinspeisung max. 6 x 4 mm²

Schaltzeiten bei 0,85 ... 1,1 x Ue


• Schließverzug — — 425... 525 ms1)
• Öffnungsverzug 40 ... 60 ms1)

Isolationsbeständigkeit

Bemessungsstoßspannungsfestigkeit U imp 6 kV

Bemessungsisolationsspannung Ui 400 V

sichere Trennung zwischen Haupt- und Steuer- 400 V, gemäß DIN EN 61140
stromkreisen

Stromkreise mit Nennspannung Ue Prüfspannung


gegen andere Stromkreise bzw. gegen Erde nach IEC 61131, Teil 2
• 0 V < Ue < 50 V DC 500 V
• 300 V < Ue < 600 V DC 2,6 kV gegen Erde
1)
Diese Werte gelten in Verbindung mit dem Modul F-RSM
Tabelle 7-2: Technische Daten der Sondermodule (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


7-16 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter 8
8.1 Übersicht

Durch den integrierten elektronischen Überlastschutz ist bei den Motorstartern eine
Abdeckung des Strombereiches bis 12 A mit nur zwei Geräteausführungen möglich.
Die ET 200pro-Motorstarter können parametriert werden und erlauben den Zugriff
auf umfangreiche Diagnose- und Statistik-Daten. Hierzu steht das PC-
Projektierungstool ’Motor Starter ES’ ab Version 2006 zur Verfügung.
Eine Verbindung mit dem Motorstarter kann auf zwei Arten aufgenommen werden:
1. Lokal vor Ort über die optische Geräteschnittstelle des Motorstarters
2. Remote am PROFIBUS DP über DPV1

Vorsicht
Durch den Betrieb von im Stern geschalteten Drehstrommotoren können hohe
EMV-Störungen auftreten. Störungen oberhalb der IEC-Grenzwerte können zu
Funktionsbeeinträchtigungen oder zum Ausfall der Elektronik führen. Bei hohen
EMV-Störungen empfehlen wir Motoren mit EMV-Schutzbeschaltungen zu
verwenden.
(Ausnahme: Elektronische Starter dürfen nicht mit einer EMV-Schutzbeschaltung
betrieben werden).
Die beste Filterwirkung wird mit 3-phasen-RC-Entstörmodulen erreicht.
Varistor-Entstörmodule sollten nicht verwendet werden, da diese schnelle
Transienten nur ungenügend ausfiltern.

8.1.1 Motorstarter

Die ET 200pro Motorstarter werden als Direkt- (DSe) und Reversierstarter (RSe)
jeweils in zwei Ausführungen angeboten:
• Standard-Reihe (Kurzbezeichnung: DSe ST, RSe ST)
– wahlweise mit Ansteuerung für fremdgespeiste Bremse mit 400 V
– ohne digitale Eingänge
• High Feature Reihe (Kurzbezeichnung für Direktstarter: DSe HF, RSe HF)
– wahlweise mit Ansteuerung für fremdgespeiste Bremse mit 400 V
– mit 4 digitalen Eingängen
– mit erweiterten Parametriermöglichkeiten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-1
Motorstarter

8.1.2 Elektronische Starter

Die elektronischen Starter ET 200pro werden als Direkt- (sDSSte / sDSte) und
Reversierstarter (sRSSte / sRSte) in der Ausführung High Feature mit folgender
Ausstattung angeboten.
• 4 digitale Eingänge
• mit Sanftstart- und Sanftauslauffunktion
• mit deaktivierter Sanftstartfunktion als elektronische Starter für Applikationen
mit hoher Schalthäufigkeit
• wahlweise mit Ansteuerung für fremdgespeiste Bremse mit 400 V
• mit erweiterten Parametriermöglichkeiten

Folgende Tabelle enthält eine Übersicht der verschiedenen Eigenschaften der


Motorstarter.

Standard High elektronische


Eigenschaft
Feature Starter
Einbaubreite [mm] 110
für Leistungen bis [kW] bei AC 400 V 5,5
Integrierte Schaltgeräte SIRIUS-Schütz S00 Reversierschütz
und Bypassrelais
Kurzschlussschutz durch fest eingebaute
ja
Schmelzsicherungen
Parametrierbarer elektronischer ja
Überlastschutz
Schaltfunktion von Haupt- und Hilfskontakten mechanisch elektronisch
Bemessungsbetriebsstrom 0,15 - 2,0 / 1,5 - 12 A
Bemessungsbetriebsspannung AC 400 V
Parametrierbar ja
Auslöseklasse CLASS 10 (fest) 5, 10, 15, 20
Unsymmetrieerkennung ja
Nullstromerkennung ja
Parametrierbare Stromgrenzwerte nein ja, 2 Grenzwerte
Blockierschutzfunktion mit Schnellabschal- nein ja
tung
Zuordnungsart nach IEC 947-4-1 1
4 digitale Eingänge nein ja
Variante ohne / mit Bremsfunktion ja
Software ’Motor Starter ES’ verwendbar? ja
Derating im oberen Leistungsbereich? ja (ab tu = 40 °C) ja (ab tu = 40 °C)
Diagnose, Fehlertypen siehe Kapitel 4.3
Tabelle 8-1: Übersicht Motorstarter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

8.2 Eigenschaften der Motorstarter


8.2.1 ET 200pro Motorstarter DSe ST, RSe ST

• DSe ST sind Motorstarter für eine Drehrichtung, die im Dezentralen


Peripheriegerät ET 200pro eingesetzt werden können
• RSe ST sind Motorstarter für zwei Drehrichtungen mit mechanischer
Verriegelung von Links- und Rechtslauf, die im Dezentralen Peripheriegerät
ET 200pro eingesetzt werden können
• sind geeignet zum Schalten und Schützen von Drehstromverbrauchern bis zu
5,5 kW bei AC 400 V
• sind in 2 Einstellbereichen mit 0,15 - 2 A und 1,5 - 12 A verfügbar
• sind mit SIRIUS-Schützen ausgestattet
• besitzen einen parametrierbaren elektronischen Überlastschutz
• Nullstromerkennung integriert
• Unsymmetrieerkennung integriert (fester Grenzwert 30 % Ie)
• der Ist-Strom wird gemessen und für Auswertungen übertragen
• Erfassung des Schaltzustandes vom Schütz
• Verfügbare Diagnoseinformation des Motorstarters (siehe Kapitel 4.3)
• Integrierte Logbuchfunktionen mit 3 Gerätelogbüchern
• Integrierter Statistik-Datenspeicher
• Anzeige von Schaltzustand und Motorstarterstatus über LEDs
• wahlweise mit Ansteuerung für fremdgespeiste Bremse AC 400 V lieferbar
• Kurzschlussschutz über 3 Schmelzsicherungen, dadurch auch ohne
Reparaturschaltermodul / externen Kurzschlussschutz betreibbar
• getrennte Spannungsversorgung für
– Busschnittstelle, Elektronik
– Schützspulen
• Handsteuerung und Vor-Ort-Parametrierung über optische Geräteschnittstelle
möglich
• die Energieeinspeisung, Energieweiterschleifung und Verbraucherabzweig
erfolgt frontseitig über Leistungssteckverbinder mit Bügelverriegelung
• Firmware-Update über die optische Geräteschnittstelle durch Fachpersonal
möglich

8.2.2 ET 200pro Motorstarter DSe HF, RSe HF

• besitzen die selben Grundeigenschaften wie Motorstarter DSe ST und


RSe ST
• besitzen zusätzlich 4 digitale Eingänge für 2-Draht- und 3-Draht-Sensoren mit
LED-Anzeige. Die Eingänge können zusätzlich für parametrierbare Vor-Ort-
Steuerfunktionen genutzt werden
• besitzen erweiterte Parametriermöglichkeiten
• es können obere- und untere Stromgrenzwerte zur Anlagen- und
Prozessüberwachung festgelegt und überwacht werden

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-3
Motorstarter

8.2.3 Elektronische Starter ET 200pro sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte

• besitzen die selben Grundeigenschaften wie Motorstarter DSe HF und


RSe HF
• besitzen zusätzlich Sanftstart- und Sanftauslauffunktion
• bei deaktivierter Sanftstartfunktion kann der Motorstarter als elektronischer
Direkt- und Wendestarter eingesetzt werden
• Strombegrenzungsfunktion
• Thermistormotorschutz

8.2.4 Ansicht Motorstarter DSe und RSe; Standard und High Feature

LED Sammelfehler

Beschriftungsschild mit LED STATE


dahinterliegender optischer LED DEVICE
Schnittstelle

Eingang IN 1 bis IN 4
mit Statusanzeige
(nur bei High Feature)

Steckverbinder zum
Weiterschleifen der
Steckverbinder zum
Hauptenergie (X3)
Einspeisen der
Hauptenergie (X1)
Verriegelungsbügel
Steckverbinder für
Anschluss Verbraucher (X2)

Bild 8-1: Ansicht Motorstarter DSe und RSe; Standard und High Feature

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

8.2.5 Ansicht elektronischer Starter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte

LED Sammelfehler

Beschriftungsschild mit LED STATE


dahinterliegender optischer LED DEVICE
Schnittstelle

Eingang IN 1 bis IN 4
mit Statusanzeige

Steckverbinder zum
Weiterschleifen der
Steckverbinder zum
Hauptenergie (X3)
Einspeisen der
Hauptenergie (X1)
Verriegelungsbügel
Steckverbinder für
Anschluss Verbraucher (X2)

Bild 8-2: Ansicht elektronischer Starter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-5
Motorstarter

8.2.6 Anschlusstechnik

Belegung der Hauptenergieanschlüsse

4 3 3 4
6 47 8 5
12 11 11 12

1 2 3
2 1 1 2

X1 X2 X3

Nummer Anschluss X1 Anschluss X2 Anschluss X3


HAN Q4/2 (Stift) HAN Q8/0 (Buchse) HAN Q4/2 (Buchse)
1 Phase L1 L1 out Phase L1
2 Phase L2 nicht belegt Phase L2
3 Phase L3 L3 out Phase L3
4 nicht belegt Bremse L1 nicht belegt
(geschaltet)
5 — Temperatursensor1) —
6 — Bremse L3 —
(direkt)
7 — L2 out —
8 — Temperatursensor1) —
11 nicht belegt — nicht belegt
12 nicht belegt — nicht belegt
e PE PE PE
1) nur bei sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte

Bild 8-3: Belegung der Hauptenergieanschlüsse am Motorstarter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Hilfsstromkreise
An einem ET 200pro-Motorstarter gibt es folgende Hilfsstromkreise:
• 1L+: Elektronikspannungzuführung über das Rückwandbusmodul zur
Versorgung von Elektronik und angeschlossener Sensoren an den Eingängen
IN 1 bis IN 4.
• 2L+: Lastspannungsversorgung (DC 24 V) über das Rückwandbusmodul für
Ansteuerung des Schützes.
• Sensorversorgung über M12-Steckverbinder. Die Anschlüsse 2 und 4 sind
gebrückt. Anschluss 5 ist geräteintern mit Funktionserde verbunden.
Folgendes Bild zeigt die Belegung

1 2
+24 V DI x

DI x 0V
4 3
5 FE (Funktionserde)
Bild 8-4: Belegung M12-Steckverbinder am Motorstarter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-7
Motorstarter

Schaltskizze Direktstarter DSe (ST und HF) und elektron. Starter sDSSte / sDSte

Datenbus
1L+
2L+
1M
2M
7
L1 1 1 L1
L2 2 2 L2
L3 3 3 L3
PE
X1 X3 PE

DI 0.0 Bereit über Host / SPS

DI 0.1 Motor ein / Stromfluss

DI 0.2 Sammelfehler

DI 0.3 Sammelwarnung

Eingang 12)

DI 0.4

Eingang 22)

DI 0.5
Logik Eingang 32)

DI 0.6

Eingang 42)

DI 0.7

DI 1.0 - 1.5 Motorstrom IAkt

DI 1.6 Betriebsart Hand-Vor-Ort

DO 0.0 Motor-RECHTS

DO 0.2 Bremse

DO 0.3 Trip-Reset

DO 0.4 Notstart

DO 0.5 Selbsttest

DO 1.7 Quick-Stop sperren2)


Q1

Hilfsschalter
Q1

1) 1) Bremsansteuerung nur mit Bestell-Endnummer ... AA3


4 6 1 7 3 X2 2) nicht vorhanden bei Standard
PE.
Br.

Br.

L1
L3
L2

Bild 8-5: Schaltskizze - Direktstarter DSe; Standard und High Feature

Eine genaue Beschreibung befindet sich für:


• Motorstrom IAkt in ’Aktueller Motorstrom’, Seite 10-3
• Eingänge / Aktionen in Kapitel 10.7
• Notstart in Kapitel 10.12

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Schaltskizze Rev.-starter RSe (ST und HF) und elektron. Rev.-starter sRSSte / sRSte

Datenbus
1L+
2L+
1M
2M
7
L1 1 1 L1
L2 2 2 L2
L3 3 3 L3
PE
X1 X3 PE

DI 0.0 Bereit über Host / SPS

DI 0.1 Motor ein / Stromfluss

DI 0.2 Sammelfehler

DI 0.3 Sammelwarnung
2)
Eingang 1

DI 0.4

Eingang 22)

DI 0.5
Logik Eingang 32)

DI 0.6

Eingang 42)

DI 0.7

DI 1.0 - 1.5 Motorstrom IAkt

DI 1.6 Betriebsart Hand-Vor-Ort

DO 0.0 Motor-RECHTS

DO 0.1 Motor-LINKS

DO 0.2 Bremse

DO 0.3 Trip-Reset

DO 0.4 Notstart

DO 0.5 Selbsttest

DO 1.7 Quick-Stop sperren2)

Q1 Q2

Q1 Q2 Hilfsschalter
1) Bremsansteuerung nur mit Bestell-Endnummer ... AA3
1) 2) nicht vorhanden bei Standard
4 6 1 7 3 X2
PE.

Br.

Br.

L1
L3
L2

Bild 8-6: Schaltskizze - Reversierstarter RSe; Standard und High Feature

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-9
Motorstarter

Eine genaue Beschreibung befindet sich für:


• Motorstrom IAkt in ’Aktueller Motorstrom’, Seite 10-3
• Eingänge / Aktionen in Kapitel 10.7
• Notstart in Kapitel 10.12

Gefahr
Gefährliche Spannung. Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr.
Vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät spannungsfrei schalten.
Die Phase L1 wird im sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte nicht über die
Halbleiter geführt.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

8.2.7 Parameter

Eine Beschreibung der Parameter befindet sich in Kapitel 10.


Folgende Tabelle zeigt welche Aktionen bzw. Wertebereiche bei dem jeweiligen
Parameter bei den Motorstartern DSe / sDSSte / sDSte und RSe / sRSSte /
sRSte eingestellt werden können.

Aktion, Werks-
Parameter
Wertebereich grundeinstellung
Bemessungsbetriebsstrom Schrittweite 10 mA GSD / Gerät
• Bereich 1 • 0,15 bis 2 A (0,07 bis 0,9 kW) • 0,15 / 2 A
• Bereich 2 • 1,5 bis 12 A (0,7 bis 5,5 kW) • 1,5 / 12 A
Verhalten bei Versorgungs- • Sammelfehler Sammelfehler
spannung Schaltelement • Sammelfehler bei EIN-Befehl
fehlt • Sammelwarnung
Last-Typ • 3-Phasenmotor 3-Phasenmotor
• 1-Phasenmotor (nicht bei
elektronischen Startern)
Verhalten bei Überlast - • Abschalten ohne Wiederanlauf Abschalten ohne
thermisches Motormodell1) • Abschalten mit Wiederanlauf Wiederanlauf
• Warnen
Vorwarngrenzwert1)
• Motorerwärmung 0 % ... 95 % 0%
• zeitliche Auslösereserve 0 s ... 500 s 0s
Wiederbereitschaftszeit • 1,5 Min. (ST) 1,5 Min.
• 1 Min. ... 30 Min. (HF)
Schrittweite 0,5 Min.
Nullspannungssicherheit1) • ja ja
• nein
Verriegelzeit bei • 150 ms fest
Reversierstarter • 0 s ... 60 s1)
Auslöseklasse • CLASS 10 CLASS 10
• CLASS 5, 10, 15, 201)
Pausenzeit Schrittweite 1 s 0
Löschen des therm. Über- 0 bis 255 s
lastmodells bei betriebs- 0 = deaktiviert
mäßigem Schalten
Verhalten bei Stromgrenz- • Warnen Warnen
wertverletzung1) • Abschalten
Temperatursensor4) • deaktiviert deaktiviert
• Thermoclick
• PTC Typ A
Unterer Stromgrenzwert1) Schrittweite 3,125 % 18,75 %
18,75 bis 100 %2)
Oberer Stromgrenzwert1) Schrittweite 3,125 % 112,5 %
50 bis 150 %2)
Verhalten bei Nullstromer- • Warnen Abschalten
kennung • Abschalten
Grenzwert Stromunsymme- • 30 % Ie 30 %
trie • 30 % ... 60 % Ie1)
Verhalten bei Unsymmetrie • Warnen Abschalten
• Abschalten
Grenzwert Blockierstrom1) 150 % ... 1000 % Ie, 800 %
bei Sanftstarter nur 800 %
Tabelle 8-2: Parameter für Motorstarter DSe, RSe (Standard und High Feature); sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-11
Motorstarter

Aktion, Werks-
Parameter
Wertebereich grundeinstellung
Grenzwert Blockierzeit1) 1 s ... 5 s 1s
Anlaufart4) • direkt Spannungsrampe
• Spannungsrampe und
• Strombegrenzung Strombegrenzung
• Spannungsrampe und
Strombegrenzung
Auslaufart4) • freier Auslauf freier Auslauf
• Spannungsrampe
Stromgrenzwert • 0,15 A - 9 A 0 - 600 % 600 %
• 9 A - 12 A 0 - 550 %
Anlaufzeit4) 0 s ... 120 s 20 s
Auslaufzeit4) 0 s ... 120 s 0s
Startspannung4) 20 %... 100 % 40 %
Stoppspannung4) 20 % ... 90 % 40 %
Verhalten bei CPU- / Master- • Ersatzwert schalten Ersatzwert schalten
STOP • letzten Wert halten
Sammeldiagnose • sperren sperren
• freigeben
Digitale-Eingänge1) 4 Eingänge
• Signal • speichernd
• nicht speichernd nicht speichernd
• Pegel • Öffner
• Schließer Schließer
• Signalverzögerung 10 ms ... 80 ms 10 ms
• Signalverlängerung 0 s ... 200 ms 0s
• Aktion • keine Aktion keine Aktion
• Abschaltung ohne Wiederanlauf
• Abschaltung mit Wiederanlauf
• Abschaltung Endlage-Rechts-
lauf
• Abschaltung Endlage-Linkslauf
• Sammelwarnung
• Betriebsart
Hand-Vor-Ort
nur Schließer • Notstart
nur Schließer • Motor-RECHTS
nur Schließer • Motor-LINKS
• Quick-Stop
nur Schließer • Trip-Reset
nur Schließer • Kaltfahren
400 V-Bremsausgang3)
• Verzögerung Brems- –2,5 s ... 2,5 s 0s
freigabe
• Haltezeit beim Stoppen 0 s ... 25 s 0s
1) nur bei High Feature Motorstartern
2) vom Bemessungsbetriebsstrom
3) Bestelloption
4) nur bei Sanftstartern
Tabelle 8-2: Parameter für Motorstarter DSe, RSe (Standard und High Feature); sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte
(Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Sammeldiagnose:
Mit diesem Parameter geben Sie die Diagnosemeldung frei
(Fehlertyp siehe Kapitel 4.3).

Hinweis
Mit dem Parameter "Sammeldiagnose sperren" werden auch die SF-LED-
Anzeigen von Störungen unterdrückt, die vom Kopf gesetzt werden. Die
geänderte Fehlererfassung und Anzeige über SF-LED bleibt aktiv.

Hinweis
Für elektronische Starter sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte gilt:
Bei aktivierter Bremsverzögerung muss bei eingestellter Auslaufzeit die
Bremsverzögerung größer sein als die Auslaufzeit.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-13
Motorstarter

8.2.8 Technische Daten

Sondermodul DSe ST DSe HF sDSSte /


RSe ST RSe HF sDSte
sRSSte /
sRSte
Maße und Gewicht
Einbaumaße (mm): Breite 110 110
Höhe 230 230
Tiefe 150 160
Gewicht (g) DSe / sDSSte / sDSte: 1385 1395 1700
RSe / sRSSte / sRSte: 1655 1665 1875
Baugruppenspezifische Daten
zulässige Gebrauchslage senkrecht, waagrecht
Schwingfestigkeit nach IEC 60 068, Teil 2-6 2g
Schockfestigkeit nach IEC 60 068, Teil 2-27 Halbsinus 10 g / 11 ms
Zuordnungsart nach IEC 947-4-1 1
Verschmutzungsgrad nach IEC 60 664 (IEC 61 131) 3
Schutzart nach IEC 60 529 IP65
Berührungsschutz fingersicher
Steuerstromkreis
Bemessungsbetriebsspannung Elektronik L+ / M DC 24 V (20,4 - 28,8 V)
Bemessungsbetriebsstrom Elektronik 1L+ / 1M ca. 40 mA
Bemessungsbetriebsstrom Schützansteuerung 2L+ / 2M ca. 200 mA
Hauptstromkreis
Leistung von Drehstrommotoren bei 400 V max. 5,5 kW max. 5,5 /
4 kW1)
Gebrauchskategorien AC-1, AC-2, AC-3, AC-4 AC-53a 2)
(max. 9 A bei
deakt. Sanft-
startfkt. bis
Class 10)
Bemessungsbetriebsstrom Ie (bis 40 °C siehe Kapitel 3.3) siehe
• AC-1 / 2 / 3 Kapitel 3.3
- bei 400 V 0,15 A ... 2 A / 1,5 A ... 12 A und
- bei 500 V 0,15 A ... 2 A / 1,5 A ... 9 A Kapitel 8.3,
• AC-4 bei 400 V 0,15 A ... 2 A / 1,5 A ... 4 A Schalthäufig-
keiten
Bemessungsbetriebsspannung Ue
• Zulassung nach EN 60947-1 Anhang N bis 400 V bis 400 V
• Zulassung nach CSA und UL bis 600 V bis 480 V
Anschlussquerschnitt Energieeinspeisung max. 6 x 4 mm²
Schaltzeiten bei 0,85 ... 1,1 x Ue —
• Schließverzug 11 ms ... 50 ms
• Öffnungsverzug 5 ms ... 45 ms
Mechanische Lebensdauer Schütz 30 Mio. Schaltspiele —
Elektrische Lebensdauer Schütz siehe Bild 8-7 —
1)
Bei Parametrierung als elektronische Starter max. 4 kW.
2)
8-Stunden-Betrieb
Tabelle 8-3: Technische Daten der Motorstarter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Zulässige Schalthäufigkeit max. 80/h siehe


Tabelle 8-6
bis
Tabelle 8-7
Isolationsbeständigkeit
Bemessungsstoßspannungsfestigkeit U imp 6 kV
Bemessungsisolationsspannung U i 400 V
sichere Trennung zwischen Haupt- und 400 V, gemäß EN 60947-1 Anhang N
Steuerstromkreisen
Stromkreise mit Nennspannung Ue Prüfspannung
gegen andere Stromkreise bzw. gegen Erde nach IEC 61131, Teil 2
• 0 V < Ue < 50 V DC 500 V
• 300 V < Ue < 600 V DC 2,6 kV gegen Erde
Kurzschlussschutz
Bemessungsbetriebsstrom 16 A
Bemessungsgrenzkurzschlussausschaltvermögen ICU 100 kA bei 400 V
Tabelle 8-3: Technische Daten der Motorstarter (Fortsetzung)

Hinweis
Dies ist ein Produkt für Umgebung A (Industriebereich). In Haushaltsumgebung
kann dieses Gerät unerwünschte Funkstörungen verursachen. In diesem Fall
kann der Anwender verpflichtet sein, angemessene Maßnahmen
durchzuführen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-15
Motorstarter

Technische Daten Bremsansteuerung


(nur mit Bestell-Endnummer ...AA3)

Bemessungsbetriebsspannung AC 400 V
Dauerstrom ≤ 0,5 A
Einschaltstrom bei t < 120 ms ≤ 5A
Ausschaltstrom AC 15, bei 400 Veff ≤ 0,5 A
Zulässige Bremse (Beispiel) bei
Einweggleichrichtung an
AC 400 V T < 40 °C ≤ 100 W
Fehlermeldung bei nicht angesteuerter nein
Bremse
Schutzmaßnahmen
Kurzschlussschutz ja, 1 A Schmelzsicherung
Induktionsschutz intern Varistor
Externe Schutzbeschaltung erforderlich
bei induktiver Last
Tabelle 8-4: Technische Daten Bremsansteuerung

Vorsicht
Die Bremsansteuerung und die Motorsteuerung werden in einem gemeinsamen
Kabel geführt. Beim Abschalten des Motors können unzulässig hohe
Induktionsspannungen entstehen, die im Motorkabel auf die Bremsansteuerung
überkoppeln und auf diesem Weg zur Störung elektrischer Bauteile im Starter
führen können.
Bremsmotoren, die über Starter ...AA3 gesteuert werden, sollten daher
grundsätzlich mit Entstörgliedern (z. B. RC-Kombinationen) für den
Hauptstromkreis ausgestattet werden (Ausnahme: Elektronische Starter dürfen
nicht mit einer EMV-Schutzschaltung betrieben werden).

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-16 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Technische Daten Eingänge


(nur bei High Feature-Motorstartern)

Eingangskennlinie nach IEC 61131 Typ 1


Eingangsspannung
• Nennwert DC 24 V
• für Signal "0" -3 ... +5 V
• für Signal "1" 11 ... 30 V
Eingangsstrom
• bei Signal "1" typ. 7 mA
Anschluss von 2-Draht-BEROs möglich
zulässiger Reststrom max. 1,5 mA
Eingangssignalverzögerung 10 ms ... 80 ms parametrierbar
Versorgung aus 1L+ kurzschluss- und überlastfest
• Betriebsspannungsbereich
(bezogen auf 1M) DC 20,4 bis 28,8 V
• Summenstrom 200 mA
Anschluss M12-Steckverbinder
Zuordnung der Eingänge
IN 1 Eingang 1 (DI 0.4)
IN 2 Eingang 2 (DI 0.5)
IN 3 Eingang 3 (DI 0.6)
IN 4 Eingang 4 (DI 0.7)
Tabelle 8-5: Technische Daten Eingänge

Elektrische Lebensdauer Schütz

107
8
6
4
2
Schaltspiele bei 400 V

106
8
6
4
2

105
8 Ia = Ausschaltstrom
6
4 Ie = Bemessungs-
2 betriebsstrom
104
8 PN = Bemessungsleistung
6
4 von Drehstrommotoren
2 bei 400 V
103
2 3 4 5 6 10 20 30 40 50 60 80 100 200 Ia(A) 400
9 12 Ie(A)
4 5,5 PN (kW)

Bild 8-7: Elektrische Lebensdauer Schütz

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-17
Motorstarter

8.3 Elektronische Starter sDSSte / sDSte / sRSSte / sRSte


Die elektrischen Eigenschaften der Direktsanftstarter DSSe sind mit denen der
2-phasigen SIRIUS Sanftstarter vergleichbar.
Vom Typ 1 sind folgende Gerätevarianten verfügbar:
• 2 A ohne Bypass
• 12 A mit Bypass

8.3.1 Physikalische Grundlagen

Anlaufstrom
Drehstrom-Asynchronmotoren haben einen hohen Einschaltstrom I(Anlauf).
Dieser kann je nach Motorausführung zwischen dem 3- bis 15-fachen des
Bemessungsbetriebsstroms liegen. Als typischer Wert kann der 7- bis 8-fache
Motorbemessungsstrom angenommen werden.

I
IAnlauf

IBem

I0 (Leerlauf)

nBem nSyn n

MKipp
M

MMotor
MAnlauf
MLast
MSattel
MBeschl
MBem
MMotor

MLast

nBem nSyn n
Bild 8-8: Typischer Strom- und Momentenverlauf eines 3-Phasen-Asynchronmotors

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-18 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Anlaufstrom reduzieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Anlaufstrom zu reduzieren:
• durch Stern-Dreieck-Starter
• durch Frequenzumrichter
• durch Sanftstarter

Stern-Dreieck-Starter
Die Motorwicklungen werden nach einer gewissen Umschaltzeit von der
Sternschaltung in die Dreieckschaltung umgeschaltet. Der Motorstrom beträgt
bei Sternanlauf nur ca. 1/3 des Stroms bei Dreieckanlauf (auch das
Motormoment wird in Sternschaltung auf ca. 1/3 des Dreieckmoments
reduziert).
Nachteile:
• es sind 6 Motorzuleitungen notwendig
• es treten Umschaltsprünge auf (im Strom und Momentenverlauf)
• die Anpassung des Anlaufs an die Anlagengegebenheiten sind nicht möglich
• relativ aufwendige und zeitintensive Montage
• zusätzliches Zeitrelais oder SPS-Aufwand für Schützumschaltung erforderlich
• hoher Platzbedarf im Schaltschrank

I Anlaufstrom bei d M
IAd
MAd MMotor bei d

MLast
Anlaufstrom
bei * / d-Start
IA*=
1/3 IA d MMotor bei*
=1/3 MAd MA*

n n
n nSyn n nSyn
*nBem *nBem

Bild 8-9: Strom- und Momentenverlauf beim Stern-Dreieck-Start

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-19
Motorstarter

Sanftstarter sDSSte / sRSSte (Sanftstartfunktion aktiviert)


Bei einem Sanftstarter wird die Motorspannung durch Phasenanschnitt
innerhalb einer Anlaufzeit von einer einstellbaren Startspannung auf die
Motorbemessungsspannung angehoben. Da der Motorstrom proportional zur
Motorspannung ist, wird der Startstrom um den Faktor der eingestellten
Startspannung reduziert.
Folgende Grafik zeigt die Funktionsweise des Sanftstarters sDSSte / sRSSte:

UL1- L3

α α
α α ϕ

L2
UL2- L3
M L1
3~
L3
G1
Bild 8-10: Phasenanschnitt der Netzspannung durch Halbleiterelemente beim Sanftstarter sDSSte /
sRSSte

Beispiel:
Startspannung 50 % von Ue => Startstrom gleich 50 % des Motoranlaufstroms
bei Direktanlauf.
Auch das Motormoment wird bei einem Sanftstarter reduziert. Deshalb gibt es
bei einem sanftgestarteten Motor keinen Einschaltruck mehr.
Für den Zusammenhang gilt: Motormoment proportional dem Quadrat der
Motorspannung.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-20 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Beispiel:
Startspannung 50 % von Ue => Startmoment 25 % des Startmoments bei
Direktstart.

Vorteile:
• geringer Platzbedarf im Schaltschrank
• keine Beschaltungen (z. B. Filter) notwendig zum Einhalten der
Funkentstörbestimmungen
• geringer Montageaufwand
• unproblematische Inbetriebnahme
• im Vergleich zum Stern-Dreieck-Starter nur 3 Motorzuleitungen
• durch lokale Einstellmöglichkeiten ist eine schnelle Anpassung auf die Anlage
möglich.

Nachteile:
• keine längere Drehzahlstellung möglich.
• geringeres Moment bei reduzierter Spannung

I M
100 % UNetz
IAnlauf
100 % UNetz
IAnlauf MAnlauf
x 0,7 70 % UNetz
IAnlauf 70 % UNetz
x 0,5 50 % UNetz
MAnlauf
x 0,49 50 % UNetz

MAnlauf
x 0,25

nSyn n nSyn n
Bild 8-11: Strom- und Momentenverlauf bei Einsatz eines Sanftstarters

Direktstarter sDSte / sRSte (Sanftstartfunktion deaktiviert)


Durch das direkte Schalten (momentanschalten) wird der Motor unverzögert an
das Netz gelegt und erreicht in kürzester Zeit sein maximales Drehmoment.
Vorteil: sehr hohe Schalthäufigkeit
Nachteil: hohe Belastung der Anschlussleitungen und der mechanischen
Motorlager

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-21
Motorstarter

8.3.2 Anwendung und Einsatz

Anwendungsgebiete und Auswahlkriterien


Die elektronischen Starter ET 200pro sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte bieten
eine Alternative zu Stern-Dreieck-Startern, Frequenzumrichtern und zu
mechanischen Schaltgeräten (Vergleich und Vorteile, siehe Kapitel 8.3.1).
Die wichtigsten Vorteile bei aktivierter Sanftstartfunktion sind Sanftan- und
-auslauf, unterbrechungsloses Umschalten ohne netzbelastende Stromspitzen
und die kleinen Abmessungen.
Viele Antriebe, die bisher nur mit Frequenzumrichtern bedient werden konnten,
können mit dem sDSSte / sRSSte auf Sanftstarterbetrieb umgestellt werden,
sofern keine Drehzahlverstellung erforderlich wird.

Anwendungen
Anwendungen können z. B. sein:
Förderbänder, Transportanlagen:
• ruckfreies Anfahren
• ruckfreies Abbremsen,
• hohe Schalthäufigkeit
Kreiselpumpen, Kolbenpumpen:
• Vermeidung von Druckstößen
• Verlängerung der Lebensdauer des Rohrsystems
Rührwerke, Mischer:
• Reduzierung des Anlaufstroms
Lüfter:
• Schonung der Getriebe und Keilriemen

Die wichtigsten Vorteile bei deaktivierter Sanftstartfunktion sDSte / sRSte sind


das direkte Ein- und Ausschalten (momentanschalten) und die hohe
Schalthäufigkeit.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-22 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

8.3.3 Eigenschaften

Die elektronischen Starter ET 200pro sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte


• sind geeignet zum Schalten und Schützen von Drehstromverbrauchern bis zu
5,5 kW bei AC 400 V
• sind in 2 Einstellbereichen mit 0,15 - 2 A und 1,5 - 12 A verfügbar
• die Leistungselektronik ist 2-phasig ausgeführt (L2 und L3 werden gesteuert,
L1 ist gebrückt)
• nach dem Motoranlauf werden die Leistungsthyristoren des Sanftstarters
über integrierte Relais ab Ie > 7 A überbrückt
• besitzen einen parametrierbaren elektronischen Überlastschutz
• es können obere und untere Stromgrenzwerte zur Anlagen- und
Prozessüberwachung festgelegt und überwacht werden
• der Motorstarter kann im Überlastfall, bzw. bei Stromgrenzwertverletzung auf
warnen, bzw. abschalten parametriert werden
• ein integrierter Schutzmechanismus erkennt einen blockierten Motor und
führt zu einer Schnellabschaltung
• Nullstromerkennung integriert
• Unsymmetrieerkennung integriert
• der Ist-Strom wird gemessen und für Auswertungen übertragen
• Verfügbare Diagnoseinformation des Sanftstarters (siehe Kapitel 4)
• Anzeige von Schaltzustand und Motorstarterstatus über LEDs
• beherrschen verschiedene An- und Auslaufarten (Sanftstart und -auslauf,
sowie die Mischung aus beiden)
• beherrschen das direkte Ein- und Ausschalten (momentanschalten) von
Motoren für Applikationen mit hoher Schalthäufigkeit

Gefahr
Gefährliche Spannung. Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr.
Vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät spannungsfrei schalten.
Die Phase L1 wird im sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte nicht über die
Halbleiter geführt.

Sanftanlauffunktion mit automatischer Hochlauferkennung


Momentenreduzierter Start für Drehstrom-Asynchronmotoren:
Durch die zweiphasige Ansteuerung wird während der gesamten Hochlaufzeit
der Strom auf niedrige Werte gehalten. Stromspitzen, wie sie bei Stern-Dreieck-
Start während des Umschaltens von Stern auf Dreieck entstehen, werden durch
die kontinuierliche Spannungsbeeinflussung verhindert.
Transiente Stromspitzen (Inrush-Ströme) werden automatisch bei jedem
Einschaltvorgang durch eine spezielle Ansteuerfunktion der Leistungshalbleiter
vermieden.
Automatische Hochlauferkennung:
Bei einem Motorstrom von 1,5 x I e oder nach 4 s Anlauf wird die
Hochlauferkennung aktiviert und schaltet bei 1,2 x Ie auf den Bypass um oder
steuert bei Geräten ohne Bypass die Halbleiter voll aus.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-23
Motorstarter

Sanftauslauffunktion
Das abrupte Stehenbleiben des Antriebs beim Ausschalten des Motors wird
durch die integrierte Sanftauslauffunktion vermieden.

Warnung
Bei einer Abschaltfunktion mit Motorbremse wirkt der Sanftauslauf mit seiner
Verzögerungszeit gegen den gebremsten Motor.

Direktstartfunktion
Direkter Start für Drehstrom-Asynchronmotoren ohne Momentenreduzierung
mit dem Ziel hoher Schalthäufigkeit.

Zeitrampe
Folgende Grafik zeigt die Zeitrampe des sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte bei
parametriertem Rampenbetrieb (DI 1.7 = 1):
U
UN

Us

t
tR on tR off
Bild 8-12: Zeitrampe / Zeitdiagramm, sDSSte / sDSte, sRSSte / sRSte

Startspannung (Start Voltage)


Die Startspannung sollte so parametriert werden, dass der Motor zügig losläuft.

Rampenzeit (Start Time)


Die Rampenzeit sollte so parametriert werden, dass der Motor innerhalb dieser
Zeit hochlaufen kann.
Wenn die Sternzeit eines Stern-Dreieck-Anlaufs bekannt ist, kann die
Rampenzeit auf diesen Wert parametriert werden.

Auslaufzeit (Stop Time)


Mit dem Parameter "Auslaufzeit" wird die Dauer der Spannungsrampe beim
Auslauf eingestellt. Dadurch kann eine Verlängerung des Auslaufs gegenüber
dem freien Auslauf erreicht werden.
Wenn der Wert 0 parametriert wird, dann erfolgt ein freier Auslauf.

Stopspannung
Mit dem Parameter "Stopspannung" wird der Spannungswert eingestellt, wo bei
Auslaufart "Spannungsrampe" diese abbricht, d.h. ausgeschaltet wird.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-24 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

Strombegrenzungswert
Mit dem Parameter "Strombegrenzungswert" wird der Anlaufstrom auf den
parametrierten Wert begrenzt.

Einschaltdauer ED
Die relative Einschaltdauer ED in % ist das Verhältnis zwischen Belastungsdauer
und Spieldauer bei Verbrauchern, die häufig aus- und eingeschaltet werden.
Die Einschaltdauer ED kann nach folgender Formel berechnet werden:
ts + tb
ED = ------------------------
ts + tb + tp

In dieser Formel sind:


• ED Einschaltdauer [%]
• ts Startzeit [s]
• tb Betriebszeit [s]
• tp Pausenzeit [s]

Folgende Grafik zeigt den Vorgang.


Ie

t
ts tb tp

Bild 8-13: Einschaltdauer ED

Schalthäufigkeit
Um eine thermische Überlastung der Geräte zu verhindern, ist unbedingt die
maximal zulässige Schalthäufigkeit einzuhalten. Dazu muss der Parameter
"Verhalten bei Überlast thermisches Motormodell" deaktiviert (Abschalten ohne
Wiederanlauf) sein. Desweiteren muss die Pausenzeit für das Abkühlverhalten
des thermischen Motormodells in der Voreinstellung = 0 = deaktiviert sein
(siehe Kapitel 8.2.7 Parameter Pausenzeit).
Folgende Tabellen geben einen Überblick der Schalthäufigkeiten/Stunde
entsprechend der Einflussfaktoren.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-25
Motorstarter

3RK1304-5KS70-...... (0,15 A bis 2 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 250 910 250 910 250 910 250 910 250 910 250 910
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 150 460 150 460 150 460 150 460 150 460 150 460

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 420 120 420 120 420 120 420 120 420 120 420
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 210 70 210 70 210 70 210 70 210 70 210

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 120 450 120 450 120 450 120 450 120 450 120 450
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 70 230 70 230 70 230 70 230 70 230 70 230

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 60 210 60 210 60 210 60 210 60 210 60 210


ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 37 100 37 100 37 100 37 100 37 100 37 100

Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 80 300 120 450 120 450 120 450 120 450 120 450
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 50 150 70 230 70 230 70 230 70 230 70 230

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 40 140 60 210 60 210 60 210 60 210 60 210


ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 25 70 37 100 37 100 37 100 37 100 37 100

Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 60 220 60 220 60 220 60 220 60 220 60 220
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 37 110 37 110 37 110 37 110 37 110 37 110

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 30 100 30 100 30 100 30 100 30 100 30 100


ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 18 50 18 50 18 50 18 50 18 50 18 50

1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz


2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-6: Schalthäufigkeiten mit aktivierter Sanftstartfunktion

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-26 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

3RK1304-5LS70-...... (1,5 A bis 12 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 250 910 250 780 250 650 250 860 250 650 250 650
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 150 460 150 400 150 300 150 460 150 280 150 280

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 420 120 370 120 320 120 420 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 210 70 190 70 150 70 210 70 140 70 140

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 450 120 380 120 320 120 430 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 230 70 180 70 130 70 230 70 140 70 140

ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 210 60 190 60 160 60 210 60 160 60 160


ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 37 100 37 100 37 70 37 100 37 70 37 70

Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 80 300 80 250 80 220 80 280 80 210 80 210
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 150 50 130 50 100 50 150 50 95 50 95

ED = 30 %, Start 4xIe/6 s 40 140 40 130 40 110 40 140 40 105 40 105


ED = 70 %, Start 4xIe/6 s 25 70 25 65 25 50 25 70 25 50 25 50

Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 220 60 190 60 160 60 210 60 160 60 160
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 37 110 37 100 37 70 37 115 37 70 37 70

ED = 30 %, Start 4xIe/8 s 30 100 30 95 30 80 30 105 30 80 30 80


ED = 70 %, Start 4xIe/8 s 18 50 18 50 18 35 18 50 18 35 18 35

1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz


2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-6: Schalthäufigkeiten mit aktivierter Sanftstartfunktion (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-27
Motorstarter

3RK1304-5LS70-...... (1,5 A bis 12 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 250 580 250 600 250 650 250 650 250 650 250 650
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 150 260 150 260 150 300 150 280 150 280 150 280

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 290 120 300 120 320 120 320 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 130 70 130 70 150 70 140 70 140 70 140

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 290 120 300 120 320 120 320 120 320 120 320
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 130 70 130 70 130 70 140 70 140 70 140

ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 145 60 150 60 160 60 160 60 160 60 160


ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 37 65 37 65 37 70 37 70 37 70 37 70

Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 80 190 80 200 80 220 80 210 80 210 80 210
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 85 50 85 50 100 50 95 50 95 50 95

ED = 30 %, Start 4xIe/6 s 40 95 40 100 40 110 40 105 40 105 40 105


ED = 70 %, Start 4xIe/6 s 25 45 25 45 25 50 25 50 25 50 25 50

Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 145 60 150 60 160 60 160 60 160 60 160
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 37 65 37 65 37 70 37 70 37 70 37 70

ED = 30 %, Start 4xIe/8 s 30 72 30 75 30 80 30 80 30 80 30 80
ED = 70 %, Start 4xIe/8 s 18 33 18 33 18 35 18 35 18 35 18 35

1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz


2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-6: Schalthäufigkeiten mit aktivierter Sanftstartfunktion (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-28 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

3RK1304-5LS70-...... (1,5 A bis 12 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 250 340 250 250 210 210 250 290 210 210 170 170
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 150 290 150 200 150 160 150 240 150 170 125 125

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 170 120 120 105 105 120 145 105 105 88 88
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 140 70 100 70 80 70 120 70 82 63 63

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 120 170 120 120 105 105 120 145 105 105 88 88
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 140 70 100 70 80 70 120 70 82 63 63

ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 85 60 60 53 53 60 72 53 53 44 44
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 38 72 38 50 38 38 38 60 38 41 31 31

Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 80 115 80 85 70 70 80 97 71 71 58 58
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 95 50 65 50 52 50 80 50 55 42 42

ED = 30 %, Start 4xIe/6 s 40 57 40 42 35 35 40 48 35 35 29 29
ED = 70 %, Start 4xIe/6 s 26 48 26 33 26 26 25 40 25 27 21 21

Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 60 85 60 60 53 53 60 72 53 53 44 44
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 38 72 38 50 38 38 38 60 38 41 31 31

ED = 30 %, Start 4xIe/8 s 30 42 30 30 26 26 30 36 26 26 22 22
ED = 70 %, Start 4xIe/8 s 18 36 18 25 18 18 19 30 19 20 15 15
1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz
2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-6: Schalthäufigkeiten mit aktivierter Sanftstartfunktion (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-29
Motorstarter

3RK1304-5LS70-...... (1,5 A bis 12 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 12 A 12 A 12 A 12 A 12 A 11 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/1 s 215 215 155 155 125 125 175 175 125 125 120 120
ED = 70 %, Start 4xIe/1 s 150 150 100 100 70 70 125 125 70 70 70 70

ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 107 107 77 77 63 63 88 88 63 63 60 60


ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 80 50 50 35 35 62 62 36 36 33 33

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 12 A 12 A 12 A 12 A 12 A 11 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/2 s 107 107 77 77 63 63 88 88 63 63 60 60
ED = 70 %, Start 4xIe/2 s 70 80 50 50 35 35 62 62 36 36 33 33

ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 54 54 38 38 312 31 44 44 31 31 31 31


ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 38 40 25 25 18 18 31 31 18 18 18 18

Class 15
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 12 A 12 A 12 A 12 A 12 A 11 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/3 s 72 72 52 52 42 42 59 59 42 42 40 40
ED = 70 %, Start 4xIe/3 s 50 54 34 34 24 24 41 41 24 24 24 24

ED = 30 %, Start 4xIe/6 s 36 36 26 26 21 21 29 29 21 21 20 20
ED = 70 %, Start 4xIe/6 s 25 27 17 17 12 12 20 20 12 12 12 12

Class 20
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 12 A 12 A 12 A 12 A 12 A 11 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED = 30 %, Start 4xIe/4 s 54 54 38 38 31 31 44 44 31 31 31 31
ED = 70 %, Start 4xIe/4 s 38 40 25 25 18 18 31 31 18 18 18 18

ED = 30 %, Start 4xIe/8 s 27 27 19 19 15 15 22 22 15 15 15 15
ED = 70 %, Start 4xIe/8 s 18 20 12 12 9 9 15 15 9 9 9 9
1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz
2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-6: Schalthäufigkeiten mit aktivierter Sanftstartfunktion (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-30 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

3RK1304-5KS70-...... (0,15 A bis 2 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,2 s 300 2000 300 2000 300 2000 300 2000 300 2000 300 2000
ED=70 % (8xIe) / 0,2 s 180 1000 180 1000 180 1000 180 1000 180 1000 180 1000

ED=30 % (8xIe) / 0,4 s 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000
ED=70 % (8xIe) / 0,4 s 90 520 90 520 90 520 90 520 90 520 90 520

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 2A 2A 2A 2A 2A 2A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
Direktstart ED=30 % 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000 150 1000
(8xIe) / 0,4 s
ED=70 % (8xIe) / 0,4 s 90 500 90 500 90 500 90 500 90 500 90 500

ED=30 % (8xIe) / 0,8 s 75 490 75 490 75 490 75 490 75 490 75 490


ED=70 % (8xIe) / 0,8 s 45 250 45 250 45 250 45 250 45 250 45 250

3RK1304-5LS70-...... (1,5 A bis 12 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,25 s 240 1300 240 1000 240 800 240 1150 240 840 240 840
ED=70 % (8xIe) / 0,25 s 150 800 150 500 150 350 150 650 150 380 150 380

ED=30 % (8xIe) / 0,5 s 120 700 120 500 120 400 120 580 120 430 120 430
ED=70 % (8xIe) / 0,5 s 70 380 70 270 70 200 70 340 70 200 70 200

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 5A 5A 5A 5A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,5 s 120 700 120 520 120 420 120 580 120 430 120 430
ED=70 % (8xIe) / 0,5 s 70 400 70 280 70 200 70 340 70 200 70 200

ED=30 % (8xIe) / 1 s 60 350 60 260 60 220 60 290 60 220 60 220


ED=70 % (8xIe) / 1 s 37 190 37 140 37 100 37 170 37 100 37 100
1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz
2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-7: Schalthäufigkeiten mit deaktivierter Sanftstartfunktion (Direktstart)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-31
Motorstarter

3RK1304-5LS70-...... (1,5 A bis 12 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,3 s 200 630 200 670 200 740 200 700 200 700 200 700
ED=70 % (8xIe) / 0,3 s 120 280 120 290 120 330 120 320 120 320 120 320

ED=30 % (8xIe) / 0,6 s 100 320 100 330 100 370 100 350 100 350 100 350
ED=70 % (8xIe) / 0,6 s 60 140 60 140 60 160 60 160 60 160 60 160

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 7A 5,8 A 5A 6A 5A 4,5 A
Umgebungstemperatur 40 °C 50 °C 55 °C 40 °C 50 °C 55 °C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,6 s 100 320 100 330 100 370 100 350 100 350 100 350
ED=70 % (8xIe) / 0,6 s 60 140 60 140 60 160 60 160 60 160 60 160

ED=30 % (8xIe) / 1,2 s 50 160 50 170 50 190 50 170 50 170 50 170


ED=70 % (8xIe) / 1,2 s 30 70 30 70 30 80 30 80 30 80 30 80

3RK1304-5LS70-...... (1,5 A bis 12 A)


Class 10a
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40°C 50°C 55°C 40°C 50°C 55°C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,35 s 170 330 170 240 170 200 170 280 170 200 170 170
ED=70 % (8xIe) / 0,35 s 100 280 100 190 100 150 100 230 100 155 100 120

ED=30 % (8xIe) / 0,7 s 85 170 85 120 85 100 85 140 85 105 85 85


ED=70 % (8xIe) / 0,7 s 52 140 52 95 52 75 52 120 52 82 52 62

Class 10
Geräteaufbau senkrecht waagerecht
Nennstrom Ie 9A 9A 9A 9A 9A 9A
Umgebungstemperatur 40°C 50°C 55°C 40°C 50°C 55°C
Schutzart 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2) 1) 2)
ED=30 % (8xIe) / 0,75 s 85 160 85 115 85 95 80 130 80 95 80 80
ED=70 % (8xIe) / 0,75 s 52 130 52 90 52 70 50 110 50 75 50 57

ED=30 % (8xIe) / 1,5 s 40 80 40 59 40 48 40 67 40 48 40 40


ED=70 % (8xIe) / 1,5 s 25 67 25 47 25 37 25 56 25 38 25 29
1) Lastspielstromeffektivwert entspricht 1,15 x Ie => Motorschutz
2) Lastspielgrenze für Motorstarter. Der Motor sollte hier mittels Thermistor vor Überlastung geschützt werden.
Tabelle 8-7: Schalthäufigkeiten mit deaktivierter Sanftstartfunktion (Direktstart) (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-32 NEB950566101000/RS-AA/007
Motorstarter

8.3.4 Projektierungshinweise

Damit ein Motor überhaupt seine Bemessungsdrehzahl erreichen kann, muss


das Motormoment zu jedem Zeitpunkt des Hochlaufs größer sein als das von
der Last geforderte Moment, da sich sonst ein stabiler Betriebspunkt noch vor
Erreichen der Bemessungsdrehzahl des Motors einstellt ("der Motor bleibt
hängen"). Die Differenz von Motormoment und Lastmoment ist das
Beschleunigungsmoment, das für die Drehzahlerhöhung des Antriebs zuständig
ist. Je kleiner dieses Beschleunigungsmoment ist, desto größer ist die
Hochlaufzeit des Motors.

Anlaufmoment
Durch die Reduzierung der Klemmenspannung eines Drehstrom-
Asynchronmotors wird eine Verringerung des Anlaufstroms und des
Anlaufmoments des Motors erreicht.
Der Strom hängt in direktem Verhältnis mit der Spannung zusammen, während
zwischen Spannung und Motormoment ein quadratisches Verhältnis besteht.

Beispiel:
Motor = 5,5 kW, Bemessungsstrom = 11,4 A, Anlaufstrom = 6,3 x Bemessungsstrom,
Motormoment = 36 Nm, Anlaufmoment = 2,4 x Bemessungsmoment
Einstellungen am Sanftstarter: Startspannung 50 % der
Motorbemessungsspannung
Dadurch ergeben sich die folgenden Reduzierungen:
• Der Anlaufstrom reduziert sich auf die Hälfte des Anlaufstroms bei
Direktstart: 50 % von (6,3 x 11,4 A) = 36 A
• Das Anlaufmoment reduziert sich auf 0,5 x 0,5 = 25 % des Anlaufmoments
bei Direktstart: 25 % von 2,4 x 36 Nm = 21,6 Nm

Hinweis
Auf Grund des quadratischen Zusammenhangs zwischen Startspannung und
Moment darf die Startspannung also nicht zu klein eingestellt werden. Dies ist
vor allem bei einem ausgeprägten Sattelmoment zu beachten, dem kleinsten
Motordrehmoment, das während des Hochlaufs bis zur Bemessungsdrehzahl
auftritt.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 8-33
Motorstarter

MMotor
M

MAnlauf

MMotor mit MLast


ET 200pro Sanftstarter

MB
MB = Beschleunigungs-
moment des Motors
MAnlauf
mit
SIRIUS-
Sanftstarter n

Ue

US

tR t
Bild 8-14: Last- und Motormoment sowie Motorklemmenspannung bei Betrieb am Sanftstarter

Auswahlkritierien

Hinweis
Beim ET 200pro Sanftstarter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte muss der
entsprechende Sanftstarter nach dem Motorbemessungsstrom ausgewählt
werden
(Bemessungsstrom Sanftstarter muss ≥ Motorbemessungsstrom sein).

Anlaufzeit
Um optimale Betriebsbedingungen für den Sanftstarter sDSSte / sRSSte zu
erreichen, sollte die eingestellte Anlaufzeit ca. 1 s länger sein als die sich
ergebende Motorhochlaufzeit. Längere Anlaufzeiten erhöhen die thermische
Belastung der Geräte und des Motors unnötig und führen zu einer Reduzierung
der zulässigen Schalthäufigkeit.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


8-34 NEB950566101000/RS-AA/007
Anschließen 9
Warnung
Gefährliche elektrische Spannung! Kann zu elektrischem Schlag und Verbren-
nungen führen. Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät span-
nungsfrei.

Gefahr
Achten Sie auf richtige und sorgfältige Verdrahtung! Ansonsten können
ET 200pro Komponenten zerstört werden! Es besteht Lebensgefahr!

Berührungsschutz
Die verwendeten Steckverbinder HAN Q4/2 für Energieeinspeisung und
HAN Q8/0 für Verbraucheranschluss haben einen ausreichenden Berührungs-
schutz (fingersicher) gemäß DIN VDE 0106, Teil 100.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 9-1
Anschließen

9.1 Regeln zur Verdrahtung

Warnung
Gefährliche elektrische Spannung! Kann zu elektrischem Schlag und
Verbrennungen führen. Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät
spannungsfrei.

9.1.1 Auswahl der Energieleitungen

Der Aderquerschnitt der Energieleitungen muss den jeweiligen Umgebungsbe-


dingungen angepasst sein. Maßgebend für den Aderquerschnitt sind:
• der eingestellte Strom am Gerät,
• die Verlegungsart,
• die Umgebungstemperatur,
• die Materialart (PVC, Gummi).

Für PVC-Energieleitungen ergibt sich z. B. bei Verlegung im Kabelkanal in Abhän-


gigkeit von der Umgebungstemperatur folgende maximale Strombelastbarkeit:

mm2 TU

30 °C 40 °C 45 °C 50 °C 55 °C

1,5 14 A 12,2 A 11,1 A 9,9 A 08,5 A


2,5 19 A 16,5 A 15,0 A 13,5 A 11,6 A
4,0 26 A 22,6 A 20,5 A 18,5 A 15,9 A

Beachten Sie beim Verdrahten folgende Regeln:

Regeln für flexible Leitungen Daten


Strombelastbarkeit der Steckerverbindung in Abhängig-
keit von den anschließbaren Aderquerschnitten und der Tu =
Umgebungstemperatur 55 °C 40 °C
1,5 mm2 12 A 15 A
2,5 mm2 20 A 25 A
4,0 mm2 30 A 35 A
Tabelle 9-1: Regeln für Verdrahten

9.1.2 Unbenutzte Anschlüsse

Verschließen Sie unbenutzte Anschlüsse mit Verschlusskappen, nur so wird die


Schutzart IP65 gewährleistet, Bestellnummer 3RK1902-0CJ00 (10 St.) oder
3RK1902-0CK00 (1 St.).

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


9-2 NEB950566101000/RS-AA/007
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9.2 Energie-Kabel konfektionieren


9.2.1 Zum Konfektionieren benötigen Sie:

• für die Montage der Buchsen und Stifte auf den einzelnen Adern eine Crimp-
zange (siehe Kapitel A.2).
Sowie folgendes Zubehör:
• zur Einspeisung an Sondermodulen (Belegung von X1 siehe Kapitel 9.2.2),
zur Einspeisung an Motorstartern (Belegung von X1 siehe Kapitel 9.2.3):
– ein flexibles Cu-Kabel mit 4 x 2,5 mm2 / 4 mm2 / 6 mm2 (3-Leiter + PE)
– einen Energie-Steckverbinder HAN Q4/2-Buchse
- für 2,5 mm2: 3RK1911-2BE50
- für 4,0 mm2: 3RK1911-2BE10
- für 6 mm2: 3RK1911-2BE30
• zur Energieweiterschleifung an den Sondermodulen RSM und F-RSM
(Belegung von X2 siehe Kapitel 9.2.2):
– ein flexibles Cu-Kabel mit 4 x 2,5 mm2 / 4 mm2 (3-Leiter + PE)
– einen Energie-Steckverbinder HAN Q4/2-Stift
- für 2,5 mm2: 3RK1911-2BF50
- für 4,0 mm2: 3RK1911-2BF10
• für Verbraucheranschluss am Motorstarter
(Belegung von X2 siehe Kapitel 9.2.3):
– ein flexibles Cu-Kabel mit 1,5 mm2 oder 2,5 mm2
- ohne Bremsansteuerung: 3-Leiter + PE
- mit Bremsansteuerung: 5-Leiter + PE
– einen Energie-Steckverbinder HAN Q8/0-Stift
- für 1,5 mm2: 3RK1902-0CE00
- für 2,5 mm2: 3RK1902-0CC00

MS MS
SF

BF

ON

DC 24V

Energie-
einspeiseleitung

M M
Steckerset
7- polig (Buchse)
gewinkelte Kabelführung
Bild 9-1: Beispiel: Energieeinspeisung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 9-3
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MS MS
SF

BF

Energie-
ON

DC 24V

einspeiseleitung

Steckerset
7-polig (Buchse) M M
gewinkelte Kabelführung
mit gedrehtem Buchseneisatz

Bild 9-2: Beispiel: Energieeinspeisung bei gedrehtem Buchseneinsatz

SF

BF

ON
MS MS
DC 24V

Weitere Station

M M

Steckerset alternativ Steckerset


7-polig (Stifte) 7-polig (Buchse)
gewinkelt gewinkelt

Energieweiterleitung
Bild 9-3: Beispiel: Energieweiterleitung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


9-4 NEB950566101000/RS-AA/007
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SF SF

SF

MS MS MS MS
BF

ON

DC 24V

Steckerset
9-polig (Stift)
gewinkelte Kabelführung

Motoranschlussleitung

Bild 9-4: Beispiel: Motoranschlussleitung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


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9.2.2 Steckverbinder für Sondermodule RSM und F-RSM

Die Energie-Steckverbinder X1 zur Einspeisung bzw. X2 zur Weiterschleifung an


den Sondermodulen RSM und F-RSM bestehen aus folgenden Komponenten:
X1 Einspeisung HAN Q4/2-Buchse

Steckergehäuse
2 1
Kabelverschraubung 12 PE 11
mit Dichtungseinsatz
Kontaktbuchsen
4 3
Buchseneinsatz
Kodierung

Kodierung

X2 Weiterschleifung HAN Q4/2-Stift


PE
Steckergehäuse
4 3
Kabelverschraubung
mit Dichtungseinsatz 12 11
Kontaktstifte

Stifteinsatz
Kodierung 2 1

Kodierung
Buchse / Belegung
Stift X1 und X2
1 Phase L1
2 Phase L2
3 Phase L3
4 nicht belegt
11 nicht belegt
12 nicht belegt
PE (gelb / grün)

Bild 9-5: Steckverbinder für Sondermodule RSM und F-RSM

Achtung
Achten Sie beim Einsetzen des Stifteinsatzes bzw. Buchseneinsatzes in das
Steckergehäuse auf die Stellung der Kodierung.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


9-6 NEB950566101000/RS-AA/007
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9.2.3 Steckverbinder für Motorstarter

Die Energie-Steckverbinder X1 zur Einspeisung bzw. X2 für Verbraucheran-


schluss an den Motorstartern bestehen aus folgenden Komponenten:
X1 Einspeisung HAN Q4/2-Buchse
Kodierung

Steckergehäuse Buchse Belegung X1


1 Phase L1
Kodierung 2 Phase L2 3 4
11 PE 12
3 Phase L3
4 nicht belegt
Kabelverschraubung
mit Dichtungseinsatz 11 nicht belegt 1 2
Kontaktbuchsen 12 nicht belegt
Buchseneinsatz PE (gelb / grün)

X2 Verbraucheranschluss HAN Q8/0-Stift


Kodierung
Stift Belegung X2
Steckergehäuse
1 Phase L1 7
8 6
2 nicht belegt
3 Phase L3 5 PE 4
4 Bremse L1
Kabelverschraubung (geschaltet) 3 2 1
mit Dichtungseinsatz
5 Temperatursensor1)
Kontaktstifte
Kodierung 6 Bremse L3 (direkt)
Stifteinsatz 7 Phase L2
8 Temperatursensor1)
PE (gelb / grün)
1) nur sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte

Bild 9-6: Steckverbinder für Motorstarter

Achtung
Achten Sie beim Einsetzen des Stifteinsatzes bzw. Buchseneinsatzes in das
Steckergehäuse auf die Stellung der Kodierung.

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9.2.4 Energie-Steckverbinder montieren und verdrahten

Montieren und verdrahten Sie die Energie-Steckverbinder nach folgenden


Angaben:

Schritt Vorgehensweise

1 Führen Sie das Kabel durch die Kabelverschraubung, den jeweils passen-
den beiliegenden Dichtungseinsatz und das Steckergehäuse.
Den Dichtungseinsatz gibt es in folgenden Abstufungen:

Zulässiger Außendurchmesser des Kabels Dichtungseinsatz

7,0 bis 10,5 mm grün


9,0 bis 13,0 mm rot
11,5 bis 15,5 mm weiß
2 Isolieren Sie das Kabel auf eine Länge von 20 mm ab.
3 Isolieren Sie die Adern auf eine Länge von 8 mm ab.
4 Befestigen Sie die Kontaktbuchsen / Kontaktstifte an den Adern durch crim-
pen mit einer geeigneten Zange (siehe Kapitel A.2) oder löten.

5 Sortieren Sie die Kontaktbuchsen / Kontaktstifte in den Buchseneinsatz /


Stifteinsatz nach den Belegungen wie in Kapitel 9.2.2 und Kapitel 9.2.3
gezeigt. Die Kontaktbuchsen / Kontaktstifte sollen noch nicht einrasten.
Überprüfen Sie die richtige Belegung. Schieben Sie die Kontaktbuchsen /
Kontaktstifte bis zum Einrasten in den Buchseneinsatz / Stifteinsatz.
Bereits montierte Kontaktbuchsen / Kontaktstifte können Sie mit einem
Demontagewerkzeug (siehe Kapitel A.2) wieder entfernen.

6 Achten Sie auf die richtige Stellung der Kodierung, ziehen Sie das Kabel
zurück und schrauben Sie den Buchseneinsatz / Stifteinsatz mit den beilie-
genden Kreuzschlitzschrauben im Steckergehäuse fest.

7 Schrauben Sie die Kabelverschraubung fest. Achten Sie darauf, dass sich
dabei das Kabel gegen das Steckergehäuse nicht verdreht.
Tabelle 9-2: Energie-Steckverbinder montieren und verdrahten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


9-8 NEB950566101000/RS-AA/007
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9.3 Energiebrückenstecker
Der Energiebrückenstecker dient zum Weiterschleifen der Hauptenergie von
einem Sondermodul oder Motorstarter zum nächsten Motorstarter.
Folgende Tabelle zeigt die Belegung der Kontakte:

Stift Buchse Belegung

1 1 Phase L1
2 2 Phase L2
3 3 Phase L3
4 4 nicht belegt
PE (gelb / grün)

Tabelle 9-3: Energiebrückenstecker

9.4 Eingänge mit M12-Anschluss


Die Motorstarter; High Feature besitzen 4 digitale Eingänge für 2-Draht und
3-Draht-Sensoren mit M12-Anschlusstechnik. Die Eingänge können für verschie-
dene Funktionen parametriert werden (siehe Kapitel 10.7).

Folgende Tabelle zeigt die Belegung der M12-Stecker.

Buchse Belegung
1 +24 V
1 2 1)
2 DI x

4 5 3 3 0V
41) DI x
5 FE
1) Buchse 2 und 4 sind geräteintern gebrückt
Tabelle 9-4: Belegung M12-Anschluss

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 9-9
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SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


9-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen 10
10.1 Einführung
Gerätefunktion
Dieses Kapitel beschreibt die Gerätefunktionen. Alle Gerätefunktionen besitzen
Eingänge z. B. die Geräteparameter und Ausgänge z. B. Meldungen. Folgendes
Schema zeigt das Prinzip der Gerätefunktion:

Eingänge Ausgänge
Geräteparameter Messwerte

Kommandos Gerätefunktion Meldungen


Schutz Aktionen

Bild 10-1: Prinzip der Gerätefunktion

Eigenschutz
Der Motorstarter schützt sich selbst durch das thermische Motormodell und
Temperaturmessungen bei elektronischen Schaltelementen. Wenn der
Eigenschutz anspricht, dann wird
• der Bremsausgang und der Motor sofort abgeschaltet
• die Meldung ’Schaltelement Überlast’ erzeugt
Das Einschalten mit ’Notstart’ ist nicht möglich

Ströme

Alle Ströme (z. B. Blockierstrom, Stromgrenzwerte) sind prozentuale


Stromwerte bezogen auf den Bemessungsbetriebsstrom.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-1
Gerätefunktionen

10.2 Basisparameter
Definition
Basisparameter sind "zentrale" Parameter, die von mehreren Gerätefunktionen
benötigt werden. Die Anzahl der Gerätefunktionen und die Leistungsklasse sind
abhängig von der Geräteausführung und können nicht parametriert werden.

10.2.1 Geräteparameter

Bemessungsbetriebsstrom
Hier geben Sie den Bemessungsbetriebsstrom ein, den der Abzweig
(Schaltgeräte und Motor) ununterbrochen führen kann. Der Einstellbereich ist
abhängig von der Leistungsklasse.

Achtung
Der Bemessungsbetriebsstrom ist der wichtigste zentrale Parameter! Der
Bemessungsbetriebsstrom muss auf jeden Fall eingestellt werden, um den
Motorschutz zu gewährleisten!

Besonderheit:
– Im Motorstarter ist der Bemessungsbetriebsstrom ab Werk auf
maximalen Wert voreingestellt (Für Tests bei Inbetriebnahme ohne Feldbus und
ohne vorherige Parametrierung).
– In der GSD / GSDmL / MDD und der Software ’Motor Starter ES’ ist der
Bemessungsbetriebsstrom aus Sicherheitsgründen auf minimalen Wert
voreingestellt. Sie müssen deshalb diesen Wert bei der Projektierung parametrieren.
Der Motorstarter würde sonst beim ersten Start wegen Überlast auslösen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Aktueller Motorstrom
Es wird der maximale Strom im Motorstarter über das Prozessabbild für
Auswertungen zurückgeliefert.
Der Strom wird in allen 3 Phasen gemessen und der höchste Wert daraus
ermittelt.
Der zurückgelieferte 6-Bit-Wert gibt hierbei das Motorstromverhältnis Iakt / Inenn
an (Inenn = parametrierter Bemessungsbetriebssstrom).
Der Wert wird mit einer Stelle vor dem Komma (DI 1.5) und fünf Stellen nach
dem Komma (DI 1.0 bis DI 1.4) dargestellt. Als maximales Verhältnis für Iakt /
Inenn ergibt sich somit der Wert 1,96875 (ca.197 %).
Die Auflösung beträgt 1/32 pro Bit (3,125 %).

DI 1.5 DI 1.4 DI 1.3 DI 1.2 DI 1.1 DI 1.0

20 2-1 2-2 2-3 2-4 2-5

1 0,5 0,25 0,125 0,0625 0,03125 Summe=1,96875

0 0 0 0 0 0 Iakt = 0

1 0 0 0 0 0 Iakt = Inenn x 1

1 0 1 1 0 0 Iakt = Inenn x 1,375

1 1 1 1 1 1 Iakt = Inenn x 1,96875


Tabelle 10-1: Aktueller Motorstrom

Iakt = Bemessungsbetriebsstrom Inenn x Wert (DI 1.0 bis DI 1.5)

Verhalten bei Versorgungsspannung Schaltelement fehlt


Mit diesem Parameter bestimmen Sie, welche Meldung der Motorstarter bei
Ausfall der Versorgungsspannung (2L+) ausgeben soll.
• Sammelfehler
• Sammelfehler nur bei Ein-Befehl
• Sammelwarnung

Last-Typ
Hier tragen Sie ein, ob der Motorstarter einen 1-phasigen oder 3-phasigen
Verbraucher schützen soll.
• Bei 1-phasiger Last ist die Unsymmetrieerkennung deaktiviert!
Bei allen mechanisch schaltenden Motorstartern kann die 1-phasige Last
zwischen zwei beliebigen Phasen angeschlossen werden
• Bei 3-phasiger Last ist die Unsymmetrieerkennung aktiviert. Die drei
Phasenströme werden miteinander verglichen.

Hinweis
Der Lasttyp ist nur für mechanische Motorstarter relevant. An elektronische
Starter dürfen nur 3-phasige Lasttypen angeschlossen werden.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-3
Gerätefunktionen

Nullspannungssicherheit (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie, ob bei Ausfall der
Versorgungsspannung die letzte Überlastmeldung
• Überlast
• Keine Überlast
erhalten bleiben soll.

10.2.2 Parameter – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Basisparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Schrittweite: 10 mA
Bemessungsbetriebsstrom1) 2,0 A 0,15 A bis 2,0 A
12,0 A 1,5 A bis 12,0 A

Last-Typ 3-phasig 3-phasig / 1-phasig

Nullspannungssicherheit Ja Ja / Nein

1) Bemessungsleistung des Motors bei 400 V AC

Tabelle 10-2: Basisparameter – Einstellungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.3 Thermisches Motormodell


Beschreibung
Aus den gemessenen Motorströmen und den Geräteparametern
’Bemessungsbetriebsstrom’ und ’Auslöseklasse’ wird näherungsweise der
Erwärmungszustand des Motors elektronisch berechnet. Daraus wird
temperaturunabhängig abgeleitet, ob der Motor überlastet ist oder im normalen
Betriebsbereich arbeitet.

10.3.1 Geräteparameter

Verhalten bei Überlast – thermisches Motormodell


(nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)
Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie, wie sich der Motorstarter bei
Überlast verhalten soll:
• ’Abschalten ohne Wiederanlauf’
• ’Abschalten mit Wiederanlauf’
• ’Warnen’

Nach Überlast kann der Abschaltbefehl erst nach Absinken des Motormodells
unter die Rückschaltschwelle und einem anschließenden Reset-Befehl (Trip-
Reset, DO 0.3) zurückgesetzt werden.

Gefahr
Abschalten mit Wiederanlauf bedeutet, dass bei anstehendem Einschalt-
Kommando der Motorstarter nach Ablauf der Wiederbereitschaftszeit
selbsttätig einschaltet (Autoreset).

Achtung
Überschreitet der Wert des thermischen Motormodells den Grenzwert von
178 % für den Eigenschutz des Motorstarters, so wird unabhängig von der
parametrierung "Verhalten bei Überlast - thermisches Motormodell" vom
Motorstarter selbst ein Abschaltbefehl erzeugt.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-5
Gerätefunktionen

Auslöseklasse (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Die ’Auslöseklasse’ (CLASS) gibt die maximale Auslösezeit an, in der eine
Schutzeinrichtung bei dem 7,2-fachen Einstellstrom aus dem kalten Zustand
auslösen muss (Motorschutz nach IEC60947). Die Auslösekennlinien zeigen die
Auslösezeit in Abhängigkeit vom Auslösestrom.

120 120
100 100
50 50

20 20

Min.
Min.

10 10
5 5

2 CLASS 20 2 CLASS 20
1 1
50 50

20 20
10 15 10 15
s

s
10 10
5 CLASS 5 5
CLASS 5
2 2
tA

tA
x Ie x Ie
1 1
0,7 1 2 5 8 0,7 1 2 5 8
3-polige symmetrische 2-polige Belastung
Belastung (Ausfall einer Phase oder
Stromunsymmetrie >40 %)

Bild 10-2: Auslöseklassen

Hinweis
Die Einstellmöglichkeiten der Auslöseklassen sind abhängig vom Motorstarter
und vom Strombereich:

Motorstarter CLASS

DSe ST, RSe ST 10 fest

DSe HF, RSe HF 5, 10, 15, 20 parametrierbar


sDSSte / sDSte,
sRSSte / sRSte

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Wiederbereitschaftszeit (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Die ’Wiederbereitschaftszeit’ ist die Zeitvorgabe für das Abkühlverhalten, nach
der bei Überlastauslösung rückgesetzt werden kann.
Während der Wiederbereitschaftszeit anstehende Trip-Reset Signale (DO 0.3)
bleiben ohne Wirkung.
Die Motorstarter sind auf folgende Zeiten eingestellt:
• bei DSe ST, RSe ST:
Einstellung fest auf 90 s.
• bei DSe HF, RSe HF, sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte:
Die Wiederbereitschaftszeit nach Überlastauslösung beträgt mindestens
1 Minute. Die Wiederbereitschaftszeit ist parametrierbar und kann zwischen
60 Sekunden und 1800 Sekunden verändert werden.
Werksgrundeinstellung: 90 Sekunden
Spannungsausfälle während dieser Zeit verlängern die Zeitvorgabe
entsprechend, wenn der Basisparameter ’Nullspannungssicherheit’ aktiv ist.

Vorwarngrenzwert Motorerwärmung
Mit diesem Parameter kann eine prozentuale Motorerwärmung als
Vorwarngrenze vorgegeben werden. Der Motorstarter warnt bei Überschreiten
der parametrierten Motorerwärmungsgrenze. Ein Abschalten erfolgt bei 100 %.
Einstellbereich: 0 % bis 95 %.

Vorwarngrenzwert zeitliche Auslösereserve


Mit diesem Parameter kann eine Zeit als Vorwarngrenzwert vorgegeben
werden. Der Motorstarter warnt vor einer bevorstehenden Überlast-
Abschaltung innerhalb der parametrierten Zeit, wenn die derzeitigen
Betriebsbedingungen beibehalten werden.
Einstellbereich: 0 Sekunden bis 500 Sekunden.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-7
Gerätefunktionen

Pausenzeit (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Die ’Pausenzeit’ ist eine Zeitvorgabe für das Abkühlverhalten nach
betriebsmäßiger Abschaltung, d.h. nicht bei Überlastauslösung.
Nach Ablauf dieser Zeit wird das thermische Gedächtnis des Motorstarters
gelöscht, ein Kaltstart ist möglich.

Dadurch sind bei entsprechend angepasster Dimensionierung des Antriebs


höhere Schalthäufigkeiten möglich, ohne dass die Auslösegrenze des
Motormodells überschritten wird.

Achtung
Höhere Schalthäufigkeiten führen zu einer höheren Motorerwärmung.
Bei nicht angepasster Motor-Dimensionierung (Wärmeklasse) ist der
Motorschutz nicht mehr gewährleistet.

Folgendes Schema zeigt das Abkühlverhalten mit und ohne Pausenzeit:

Motor
Ein

Aus
t

Ohne Pausenzeit

ϑ Auslösegrenze

Überlastauslösung

Mit Pausenzeit
ϑ Auslösegrenze

Keine Überlastauslösung

t
Pausenzeit.
Thermisches Gedächtnis wird nach der Pausenzeit gelöscht

Bild 10-3: Abkühlverhalten mit und ohne Pausenzeit

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.3.2 Thermisches Motormodell – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Verhalten bei Überlast – Thermisches Abschalten ohne Abschalten ohne


Motormodell Wiederanlauf Wiederanlauf /
Abschalten mit
Wiederanlauf /
Warnen

Auslöseklasse 10 5, 10, 15, 20


(nur bei DSe HF,
RSe HF, sDSSte /
sDSte, sRSSte /
sRSte)

Wiederbereitschaftszeit 1,5 Min. 1 Min. ... 30 Min.

Pausenzeit 0 0 bis 255 Sekunden

Tabelle 10-3: Geräteparameter thermisches Motormodell - Einstellungen

10.3.3 Meldungen und Aktionen, Messwerte und Statistikdaten

Die Gerätefunktion ’Thermisches Motormodell’ liefert folgende Meldungen und


Messwerte und Statistikdaten:

Meldungen und Aktionen

Meldung Aktion

Thermisches Motormodell – Überlast —

Überlast Abschaltung Abschalten (Überlast liegt vor)

Pausenzeit aktiv —

Abkühlzeit aktiv —

Tabelle 10-4: Thermisches Motormodell – Meldungen und Aktionen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-9
Gerätefunktionen

Messwerte und Statistikdaten

Messwerte Beschreibung

Verbleibende Abkühlzeit —

Phasenstrom IL1 akt Aktueller Phasenstrom Phase 1

Phasenstrom IL2 akt Aktueller Phasenstrom Phase 2

Phasenstrom IL3 akt Aktueller Phasenstrom Phase 3

Motorerwärmung Aktuelle Motorerwärmung in %

Statistikdaten Beschreibung

Letzter Auslösestrom —

Motorstrom Imax —

Vorbeugende Diagnose —

Anzahl Überlastauslösungen —

Maximaler Auslösestrom —

Phasenstrom IL1 max Maximaler Phasenstrom Phase 1

Phasenstrom IL2 max Maximaler Phasenstrom Phase 2

Phasenstrom IL3 max Maximaler Phasenstrom Phase 3

Tabelle 10-5: Thermisches Motormodell – Messwerte und Statistikdaten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.4 Stromgrenzwerte
Beschreibung
Mit Hilfe des Motorstromes und der Stromgrenzwerte kann auf verschiedene
Anlagenzustände geschlossen werden:

Anlagenzustand Stromwert Schutz durch:

Anlage wird schwergängiger, z. B. Strom ist größer Stromgrenzwerte


wegen Lagerschaden oder
Anlage wird leichtgängiger, z. B. weil kleiner als normal
das Verarbeitungsmaterial der Anlage
ausgegangen ist.

Anlage ist blockiert! sehr hoher Strom Blockierschutz


fließt

Motor läuft im Leerlauf, z. B. wegen sehr kleiner Strom Nullstromerkennung


Anlagenschaden! (< 18,75 % von Ie)

10.4.1 Geräteparameter

Verhalten bei Nullstromverletzung


(bei Motorstartern Standard und High Feature parametrierbar)
Die Nullstromerkennung spricht an, wenn der Motorstrom in allen 3 Phasen
niedriger wird als 18,75 % vom Bemessungsbetriebsstrom.
Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie, wie sich der Motorstarter bei
Nullstromerkennung verhalten soll:
• Warnen
• Abschalten

Achtung
Beim Einschalten des Motors wird die Nullstromerkennung für ca. 1 Sekunde
unterdrückt!

Verhalten bei Stromgrenzwertverletzung


(nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)
Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie, wie sich der Motorstarter bei
Stromgrenzwertverletzung verhalten soll:
• Warnen
• Abschalten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-11
Gerätefunktionen

Oberer- / Unterer Stromgrenzwert


(nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)
Sie können einen oberen und / oder einen unteren Stromgrenzwert
eingeben.
Beispiel:
• ’Rührmasse zu zäh’, d. h. oberer Stromgrenzwert wird überschritten.
• ’Leerlauf, weil Antriebsriemen gerissen’, d. h. unterer Stromgrenzwert wird
unterschritten.

Achtung
Die Stromgrenzwerte sind – zur Anlaufüberbrückung – erst nach Ablauf der
Class-Zeit aktiv, z. B. Class 10 nach 10 Sekunden.

Werden die Stromgrenzwerte überschritten bzw. unterschritten, reagiert der


Motorstarter entweder mit Abschalten oder Warnen.
Einstellbereich Unterer Stromgrenzwert:
18,75 % bis 100 % vom Bemessungsbetriebsstrom
Einstellbereich Oberer Stromgrenzwert:
50 % bis 150 % vom Bemessungsbetriebsstrom

Blockierzeit (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Zeit, in der eine Blockierung ohne Abschalten vorhanden sein darf. Nach Ablauf
der Blockierzeit und immer noch vorhandener Blockierung schaltet der
Motorstarter ab.
Einstellbereich: 1 Sekunde bis 5 Sekunden.

Blockierstrom (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Wenn der parametrierte Blockierstrom überschritten wird, erkennt der
Motorstarter eine Blockierung. Ab dem Zeitpunkt der Überschreitung wird die
Blockierzeitüberwachung gestartet. Fließt der Blockierstrom länger als die
parametrierte Blockierzeit, wird vom Motorstarter selbst ein Abschaltbefehl
erzeugt.

Achtung
Wenn nach Ablauf der Blockierzeit noch immer eine Blockierung vorhanden ist,
schaltet der Motorstarter ab.

Einstellbereich: 150 % bis 1000 % des Bemessungsbetriebsstroms.


Für sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte gilt 150 % - 800 %.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Prinzip Blockierschutz im Hochlauf


Folgendes Bild zeigt das Prinzip des Blockierschutzes während des Hochlaufs,
d.h. das Zusammenwirken von Blockierstrom und Blockierzeit:

Fall 1: Motor läuft weiter

I Blockierung
Blockier- Blockierung
strom innerhalb Blockierzeit aufgehoben

Motor läuft weiter


Motor-
strom

t
Blockierzeit

Fall 2: Motor wird abgeschaltet

I Blockierung
Blockier- Blockierung
strom
nach Ablauf der Blockierzeit
noch vorhanden

Motor- Motor wird abgeschaltet


strom

t
Blockierzeit
Bild 10-4: Prinzip Blockierschutz

Prinzip Blockierschutz nach Hochlauf


Nach dem Hochlauf verhält sich der Blockierschutz im Dauerbetrieb wie
folgt:
• Die Blockierzeit wird unabhängig vom parametrierten Wert auf 1 s reduziert.
• Der Blockierstrom wird auf max. 400 % begrenzt.
Bei einem parametrierten Blockierstrom <400 % ist der Parameterwert
gültig.
• Bei Ansprechen des Blockierschutzes wird vom Motorstarter selbst ein
Abschaltbefehl erzeugt.
• Es werden die Meldungen "Motor Blockierung Abschaltung" und
"Sammelfehler" erzeugt.
• Der Schleppzeiger "Anzahl der Schaltelement-Überlastauslösungen" wird
um 1 erhöht.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-13
Gerätefunktionen

10.4.2 Geräteparameter Stromgrenzwerte – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Verhalten bei Warnen Warnen / Abschalten


Stromgrenzwertverletzung

Unterer Stromgrenzwert 18,75 % 18,75 % bis 100 %


Schrittweite: 3,125 %

Oberer Stromgrenzwert 112,5 % 50 % bis 150 %


Schrittweite: 3,125 %

Blockierstrom 800 % 50 % bis 1000 %


Schrittweite: 50 %

Blockierzeit 1 Sekunde 1 Sek. bis 5 Sekunden


Schrittweite: 0,5 Sek.

Verhalten bei Nullstromerkennung Abschalten Warnen / Abschalten

Tabelle 10-6: Geräteparameter Stromgrenzwerte – Einstellungen

10.4.3 Meldungen und Aktionen

Die Gerätefunktion ’Stromgrenzwerte’ liefert folgende Meldungen und


Aktionen:

Meldung Aktion

Ie-Grenzwert Überschreitung —

Ie-Grenzwert Unterschreitung —

Ie-Grenzwert Abschaltung Abschalten (Grenzwertverletzung liegt vor)

Nullstrom erkannt —
Nullstrom Abschaltung Abschalten (Nullstromerkennung)

Motor-Blockierung Abschaltung Abschalten (Blockierschutz)

Tabelle 10-7: Stromgrenzwerte – Meldungen und Aktionen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.4.4 Temperatursensor

Aufgabe
Temperatursensoren befinden sich direkt in der Ständerwicklung des Motors.
Sie dienen zur direkten Temperaturüberwachung der Motorwicklungen. Dadurch
wird erkannt, ob der Motor normal arbeitet oder überlastet ist.

Achtung
Elektronische Starter sDSSte / sDSte und sRSSte / sRSte können einen
Temperatursensorkreis auswerten!

Geräteparameter Temperatursensor – Beschreibungen

Temperatursensor
Sie können diesen Parameter deaktiveren, wenn kein Temperatursensor im
Motor vorhanden ist.
Sie können diesen Parameter aktivieren, wenn ein Temperatursensor im Motor
vorhanden ist.
Es werden 2 Arten von Temperatursensoren unterstützt:
– Thermoclick. Dabei handelt es sich um einen Schalter, der bei einer bestimmten
Wicklungstemperatur öffnet
– PTC - Typ A. Dabei handelt es sich um einen Kaltleiter mit definierter Kennlinie nach
VDE 0660-Teil 302 und 303
Einstellbereich:
• Deaktiviert
• Thermoclick (Schalter mit fester Einschalttemperatur)
• PTC - Typ A (Kaltleiter mit festem Widerstandssbereich)

Achtung
Wenn sie "Deaktiviert" parametrieren, dann werden folgende Parameter
ignoriert:
• Verhalten bei Überlast – Temperatursensor
• Temperatursensor-Überwachung

Wenn sie "Thermoclick" parametrieren, dann müssen folgende Parameter


deaktiviert werden:
• Temperatursensor-Überwachung

Achtung
Temperatursensorkreis ist galvanisch verbunden mit "Versorgungsspannung
24 V DC nicht geschaltet".

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-15
Gerätefunktionen

Verhalten bei Überlast – Temperatursensor

Mit diesem Parameter bestimmen Sie, wie sich der Motorstarter bei
Überlast – Temperatursensor und bei Ansprechen der Temperatursensor-
Überwachung verhalten soll:
• Abschalten ohne Wiederanlauf
• Abschalten mit Wiederanlauf
• Warnen

Achtung
Wiederanlauf bedeutet, dass bei anstehendem Einschalt-Kommando der
Motorstarter selbstständig wieder einschaltet, wenn die Fehlerursache beseitigt
wurde (Autoreset).

Temperatursensor-Überwachung
Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie , ob die Temperatursensorleitung
auf Unterbrechung und Kurzschluss überwacht werden soll.
Einstellbereich: Ja / Nein

Geräteparameter Temperatursensor – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Temperatursensor Deaktiviert Deaktiviert /


Thermoclick /
PTC - Typ A

Verhalten bei Überlast – Abschalten ohne Abschalten ohne


Temperatursensor Wiederanlauf Wiederanlauf /
Abschalten mit
Wiederanlauf /
Warnen

Temperatursensor-Überwachung Ja Ja / Nein

Tabelle 10-8: Geräteparameter Temperatursensor – Einstellungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-16 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Meldungen und Aktionen

Die Gerätefunktion "Temperatursensor" liefert folgende Meldungen und


Aktionen:

Meldung Aktion

Temperatursensor Überlast Warnen oder Abschalten

Temperatursensor Drahtbruch Warnen oder Abschalten

Temperatursensor Kurzschluss Warnen oder Abschalten

Überlast Abschaltung Abschalten (Überlast, Drahtbruch oder


Kurzschluss liegt vor), je nach
Parametrierung

Tabelle 10-9: Temperatursensor – Meldungen und Aktionen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-17
Gerätefunktionen

10.5 Unsymmetrie
Beschreibung
Drehstrom-Asynchronmotoren reagieren auf geringe Unsymmetrien der
Netzspannung mit einer höheren unsymmetrischen Stromaufnahme. Dadurch
erhöht sich die Temperatur in der Ständer- und Läuferwicklung.

Achtung
Beim Einschalten des Motors wird die Unsymmetrie-Auswertung für
ca. 500 Millisekunden unterdrückt

10.5.1 Geräteparameter Unsymmetrie – Beschreibungen

Unsymmetriegrenzwert (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Der ’Unsymmetriegrenzwert’ ist ein prozentualer Wert, um den der Motorstrom
in den einzelnen Phasen abweichen darf.
Unsymmetrie liegt vor, wenn die Differenz zwischen dem kleinsten und dem
größten Phasenstrom größer ist als der parametrierte Unsymmetriegrenzwert.
Bezugswert für die Auswertung ist der maximale Phasenstrom in einer der
3 Phasen!
Einstellbereich: 30 % bis 60 % vom Bemessungsbetriebsstrom

Verhalten bei Unsymmetrie


(bei Motorstartern Standard und High Feature parametrierbar)
Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie, wie sich der Motorstarter bei
Unsymmetrie verhalten soll:
• Warnen
• Abschalten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-18 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.5.2 Geräteparameter Unsymmetrie – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Verhalten bei Unsymmetrie Abschalten Warnen / Abschalten

Unsymmetriegrenzwert 30 % 30 % bis 60 %
Schrittweite: 10 %

Tabelle 10-10: Geräteparameter Unsymmetrie – Einstellungen

10.5.3 Meldungen, Aktionen und Messwerte

Die Gerätefunktion ’Unsymmetrie’ liefert folgende Meldungen,


Aktionen und Messwerte:

Meldungen, Aktionen

Meldung Aktion

Unsymmetrie erkannt —

Unsymmetrie Abschaltung Abschalten (Unsymmetrie liegt vor)

Tabelle 10-11: Unsymmetrie – Meldungen und Aktionen

Messwerte

Messwerte Beschreibung

Unsymmetrie Unsymmetrie 0 bis 100 %


Schrittweite: 1 %

Tabelle 10-12: Unsymmetrie – Messwerte

10.6 Trip-Reset
’Trip-Reset’ quittiert alle im Starter aktuell anstehenden quittierbaren Fehler. Ein
Fehler ist dann quittierbar, wenn der Fehler beseitigt wurde bzw. nicht mehr
vorliegt.
Der Trip-Reset kann ausgelöst werden durch:
• die Anwender-Applikation über das Prozessabbild DO 0.3
• über die locale Geräteschnittstelle mit der Software ’Motor Starter ES’

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-19
Gerätefunktionen

10.7 Eingänge (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Beschreibung
Mit der Gerätefunktion ’Eingänge’ kann der Motorstarter verschiedene
Aktionen ausführen, die Sie parametrieren können. Dazu werden die Signale an
den digitalen Eingängen ausgewertet. Die Eingänge können Sie direkt mit
Sensoren (PNP) in 2-Leiter- und 3-Leiter-Technik beschalten.
Die Eingangsaktionen der einzelnen Digitaleingänge wirken unabhängig
voneinander auf die Motorstarterfunktionen (= ODER-Verknüpfung).

10.7.1 Geräteparameter

Eingangssignalverlängerung
Ein kurzes Eingangssignal kann mit diesem Parameter gegenüber dem
tatsächlich anstehenden Eingangssignal verlängert werden. Damit kann eine
zuverlässige Übertragung zur Steuerung gewährleistet werden (Kompensation
von Busübertragungszeiten und Verarbeitungszeit in der Steuerung).
Einstellbereich: 0 Millisekunden bis 200 Millisekunden

Eingangssignalverzögerung
Aus Gründen der Störsicherheit können Sie für die Eingänge eine Entprellzeit
einstellen.
Einstellbereich: 10 Millisekunden bis 80 Millisekunden

Eingang n - Signal
Mit diesem Geräteparameter legen Sie fest, ob der Eingangspegel der
Digitaleingänge gespeichert werden soll oder nicht
• speichernd, d.h. Selbsthaltebetrieb
• nicht speichernd, d.h. Tipp-Betrieb.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-20 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Eingang n – Pegel
Mit diesem Geräteparameter legen Sie die Eingangslogik fest.
Einstellbereich: Öffner / Schließer

Achtung
Bei ’Eingang n – Aktion’: ’Notstart’, ’Motor-RECHTS’, ’Motor-LINKS’ und ’Trip-
Reset’ kann ’Eingang n – Pegel’ nur als Schließer parametriert werden!

Achtung
Wenn ’Eingang n – Pegel’ von Öffner auf Schließer und die zugehörige
’Eingang n – Aktion’ auf ’Abschaltung ohne Wiederanlauf’ parametriert werden,
dann wird bei offenem Eingang wegen der Eingangssignalverzögerung das
Meldebit ’Eingang Abschaltung’ gesetzt und entsprechend abgeschaltet!

Achtung
Der Eingangspegel der Digitaleingänge wird zur Steuerung (SPS) unabhängig
vom Parameter ’Eingang n – Pegel’ immer als Schließer übertragen
(Prozessabbild der Eingänge im Datensatz 69 und Diagnose im Datensatz 92).

Eingang n – Aktion
Bei anstehendem Eingangssignal können verschiedene Aktionen ausgelöst
werden. Sie können nachfolgende Aktionen parametrieren, in Abhängigkeit von
’Eingang n – Pegel’, ’Eingang n – Signal’ und ’Betriebsart’.

Achtung
Wenn ’Eingang n – Signal’ = speichernd und ’Eingang n – Aktion’ = Motor-
RECHTS / -LINKS, dann muss immer mindestens ein Eingang mit
Eingangsaktion ’Abschaltung ...’ oder ’Quick-Stop’ parametriert werden.
Bei Verletzung dieser Regel werden die Parameter vom Motorstarter mit
entsprechender Diagnose-Meldung abgelehnt!

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-21
Gerätefunktionen

Eingang n – Aktion – Pegel – Signal Betriebs Beschreibung


art
Keine Aktion S/Ö n.sp / sp alle —
Abschaltung S/Ö n.sp / – alle • Führt zur Abschaltung von Motor und Bremse.
ohne • Quittierung nach Beseitigung der
Wiederanlauf Abschaltursache (Eingangszustand) erforderlich.
Abschaltung S/Ö n.sp / – alle • Führt zur Abschaltung von Motor und Bremse.
mit Wiederanlauf • Automatische Quittierung nach Beseitigung der
(Autoreset) Abschaltursache (Eingangszustand).
Abschaltung S/Ö n.sp / – alle • Unabhängig von der Drehrichtung werden Motor
Endlage-Rechtslauf und Bremsausgang abgeschaltet.
• Erneutes Einschalten des Bremsausganges ist
nach Löschen der Steuerbefehle ’Bremse’ und
’Motor-RECHTS / -LINKS’ möglich.
• Abschaltung Endlage-Rechtslauf: Erneutes
Einschalten des Motors nur mit Gegenbefehl
’Motor-LINKS’ möglich.
Abschaltung S/Ö n.sp / – alle • Abschaltung Endlage-Linkslauf: Erneutes
Endlage-Linkslauf Einschalten des Motors nur mit Gegenbefehl
’Motor-RECHTS’ möglich.
Sammelwarnung S/Ö n.sp / sp alle • Es wird die Meldung ’Sammelwarnung’ gesetzt.
• Der Motorstarter und der Bremsausgang werden
nicht abgeschaltet!
sp: Die Eingangsaktion reagiert auf die aktive
Flanke des Eingangssignals. Deaktivierung bei
anstehendem aktiven Eingangssignal ist damit
möglich.
Aktion wird mit Trip-Reset deaktiviert.
Betriebsart S/Ö n.sp / – alle • Steuerung nur noch über ’Eingang n – Aktion’:
Hand-Vor-Ort Motor-RECHTS und Motor-LINKS (s. unten)
möglich!
• Steuerung über Feldbus (Betriebsart ’Automatik’)
nicht möglich!
• Betriebsart ’Automatik’ ist erst wieder möglich,
wenn Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’
zurückgenommen wird und nicht ’Eingang n –
Aktion’: Motor-RECHTS oder Motor-LINKS aktiv
ist.
Notstart S/– n.sp / – alle • Schaltet bei anstehenden EIN-Schaltbefehl den
Motor trotz anstehender Abschaltursache ein.
• Schaltet bei anstehenden EIN-Schaltbefehl für
den Bremsausgang auch diesen ein.
• Nur als Schließer zulässig!
Tabelle 10-13: Beschreibung Eingang n – Aktion

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-22 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Eingang n – Aktion – Pegel – Signal Betriebs Beschreibung


art
Motor-RECHTS S/– n.sp / sp Hand- • Für diese Aktionen muss sich der Motorstarter in
Vor-Ort Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’ befinden.
• Die Geräteparameter der Bremsverfahren
werden ausgewertet
Motor-LINKS S/– n.sp / sp Hand- • Motor-RECHTS: Motor und Bremsausgang
Vor-Ort gemeinsam ein- und ausschalten (Rechtslauf).
• Motor-LINKS: Motor und Bremsausgang
gemeinsam ein- und ausschalten (Linkslauf).
• Nur als Schließer zulässig!
sp: Die Eingangsaktion wird getriggert, solange
der aktive Pegel des Eingangssignales ansteht.
Eingangstrigger wird durch Eingangsaktion
’Quick-Stop’ oder Sammelfehler gelöscht.
Quick-Stop S/Ö – / sp alle • Motor u. Bremsausgang werden ohne
Sammelfehler ausgeschaltet.
• ’Quick-Stop’ hat Priorität gegenüber
’Motor-RECHTS’ und ’Motor-LINKS’
sp: Die Eingangsaktion reagiert auf die aktive
Flanke des Eingangssignals. Deaktivierung bei
anstehendem aktiven Eingangssignal ist damit
möglich.
Der Eingangstrigger wird gelöscht durch
- Löschen der Steuerbefehle /
Eingangsaktionen ’Motor-RECHTS’ u. ’Motor-
LINKS’
- Bei Steuerung über Eingangsaktionen Motor-
RECHTS /-LINKS wird die Quick-Stop-
Funktion unabhängig von der Parametrierung
immer auf speichernd ausgewertet.
Trip-Reset S/– n.sp / – alle • ’Trip-Reset’ wird einmal ausgelöst
Kaltfahren S/– n.sp / – alle • Ermöglicht das Einschalten ohne Hauptenergie.
Liegt trotzdem Hauptenergie an (es fließt Strom),
so wird ein interner Abschaltbefehl erzeugt.
Legende: S: Schließer Ö: Öffner
sp: speichernd n.sp: nicht speichernd
Aktivierung u. Deaktivierung der
Eingangsaktion folgt dem Zustand des
Eingangssignales (=Tippbetrieb)
Tabelle 10-13: Beschreibung Eingang n – Aktion (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-23
Gerätefunktionen

Quick-Stop
• Motor und Bremsausgang werden ohne Sammelfehler ausgeschaltet.
• "Quick-Stop" hat Priorität gegenüber "Motor-RECHTS" und "Motor-LINKS"
• Die Eingangsaktion reagiert auf die aktive Flanke des Eingangssignals.
Deaktivierung bei statisch anstehendem Eingangssignal "Quick-Stop" ist
damit möglich.
• Der Eingangstrigger wird gelöscht durch Wegnahme der Steuerbefehle
"Motor-RECHTS" und "Motor-LINKS" oder durch "Quick-Stop sperren" (im
Prozessabbild).

Beispiel 1:
Digitaleingang 1–Signal = speichernd / flankengetriggert

① ② ③ ④ ⑤

Signal Motor RECHTS

Digitaleingang 1

Funktion Quick-Stop

Signal Quick-Stop sperren 

Motor

① Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet.

② Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch die steigende Flanke am
Digitaleingang 1 (parametriert auf Eingangsaktion1 = Quick-Stop) ausgeschaltet. Durch
Wegnahme des "Motor RECHTS" Befehls wird die Funktion Quick-Stop zurückgesetzt.

③ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch die steigende Flanke am
Digitaleingang 1ausgeschaltet. Durch Setzen von Quick-Stop sperren wird die Funktion Quick-
Stop zurückgesetzt und der Motor läuft wieder "rechts" bis zur Wegnahme des "Motor
RECHTS"-Befehls.

④ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch die steigende Flanke am
Digitaleingang 1 ausgeschaltet. Durch Setzen von Quick-Stop sperren wird die Funktion Quick-
Stop zurückgesetzt und der Motor läuft wieder "rechts". Obwohl der Digitaleingang 1 (DI2)
statisch weiter anliegt, läuft der Motor weiter und wird erst durch Wegnahme des "Motor
RECHTS"-Befehls zurückgesetzt.
Grund: Die Eingangsaktion ist flankengetriggert.

⑤ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet und läuft ununterbrochen weiter, da Quick-
Stop sperren dauerhaft die Flanken des Signals von Digitaleingang 1 (DI2) überschreibt.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-24 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Beispiel 2:
Digitaleingang 1–Signal = nicht speichernd / pegelgetriggert (Voreinstellung)

① ② ③ ④
Signal Motor rechts

Digitaleingang 1

Funktion Quick-Stop

Signal Quick-Stop sperren


Motor

① Motor wird durch "Motor RECHTS" ein- und ausgeschaltet.

② Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch den Pegel am Digitaleingang 1
(parametriert mit Eingangsaktion1 = Quick-Stop) ausgeschaltet. Durch Quick-Stop sperren wird
die Funktion Quick-Stop zurückgesetzt.
Motor wird wieder eingeschaltet, da "Motor RECHTS" noch aktiv ist.

③ Motor wird durch den Pegel am Digitaleingang 1 ausgeschaltet. Durch Setzen von "Quick-Stop
sperren" wird die Funktion Quick-Stop zurückgesetzt und da Pegel "Motor RECHTS" noch
ansteht, läuft der Motor wieder "rechts" bis zur Wegnahme des "Quick-Stop sperren"-Befehls.

④ Motor wird durch "Motor RECHTS" eingeschaltet, dann durch den Pegel am Digitaleingang 1
ausgeschaltet.
Solange die Funktion "Quick-Stop" anliegt, bleibt der Motor ausgeschaltet und läuft nach
Wegnahme von "Quick-Stop" wieder an, bis "Motor RECHTS" ausgeschaltet wird.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-25
Gerätefunktionen

Kaltfahren
Diese Funktion ermöglicht das Einschalten des Motorstarters ohne
Hauptenergie. Der Motorstarter reagiert dabei so, als würde die Hauptenergie
an der Anlage anliegen. So werden z. B. in der Inbetriebnahmephase die
entsprechenden Steuerbefehle von der Steuerung akzeptiert und
entsprechende Meldungen geliefert.

Hinweis
Liegt trotzdem Hauptenergie an (es fließt Strom) so wird ein interner
Abschaltbefehl erzeugt.

Die Funktion "Kaltfahren" kann wie folgt aktiviert werden:


• Eingangsaktion "Kaltfahren"
• Kommandos: Kaltfahren EIN / AUS
Bei aktiver Funktion "Kaltfahren" schaltet der Motor ab, wenn
• ein Stromfluss erkannt wird
• eine anliegende Hauptenergie erkannt wird.

Meldungen und Aktionen

Meldung Aktionen
Kaltfahren aktiv
Kaltfahren Abschaltung Abschalten
Tabelle 10-14: Meldungen und Aktionen Kaltfahren

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-26 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.7.2 Geräteparameter Eingänge – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Eingangssignalverlängerung 0 Millisekunden 0 Millisekunden bis


200 Millisekunden
Schrittweite: 10 ms.
Eingangssignalverzögerung 10 Millisekunden 10 Millisekunden bis
80 Millisekunden
Schrittweite: 10 ms.
Eingang 1 – Pegel Schließer Öffner / Schließer
Eingang 2 – Pegel
Eingang 3 – Pegel
Eingang 4 – Pegel
Eingang 1 – Aktion Keine Aktion Keine Aktion /
Abschaltung ohne
Eingang 2 – Aktion
Wiederanlauf /
Eingang 3 – Aktion Abschaltung mit
Eingang 4 – Aktion Wiederanlauf /
Abschaltung Endlage-
Rechtslauf /
Abschaltung Endlage-
Linkslauf /
Sammelwarnung /
Betriebsart Hand-
Vor-Ort /
Notstart /
Motor-RECHTS /
Motor-LINKS /
Quick-Stop /
Trip-Reset
Kaltfahren
Eingang 1 – Signal nicht speichernd speichernd /
nicht speichernd
Eingang 2 – Signal
Eingang 3 – Signal
Eingang 4 – Signal
Tabelle 10-15: Geräteparameter Eingänge – Einstellungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-27
Gerätefunktionen

10.7.3 Meldungen und Aktionen

Die Gerätefunktion ’Eingänge’ liefert folgende Meldungen und Aktionen:

Meldung Aktion

Eingang 1 —
Eingang 2 —
Eingang 3 —
Eingang 4 —
Eingang Abschaltung Abschalten
(muss mit Trip-Reset quittiert werden)
Eingang Abschaltung – Endlage Rechtslauf Abschalten
(muss mit Gegenbefehl quittiert werden)
Eingang Abschaltung – Endlage Linkslauf
Eingang Steuern —
Eingang Warnung —
Sensorversorgung Überlast Abschalten
(muss mit Trip-Reset quittiert werden)
Tabelle 10-16: Eingänge – Meldungen und Aktionen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-28 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.8 Steuerfunktion Sanftstarter


Beschreibung
Sanftstarter arbeiten nach dem Prinzip der Phasenanschnittsteuerung.
Sanftanlauf und Sanftauslauf können Sie mit einer einstellbaren
Spannungsrampe vorgeben.
Folgendes Bild zeigt das Prinzip:

U Sanftanlauf U Sanftauslauf

Netz- Netz
spannung spannung

Start- Stop-
spannung spannung

t t
Anlaufzeit Auslaufzeit

Bild 10-5: Prinzip Sanftanlauf / Sanftauslauf

Steuerfunktion Sanftstarter deaktivieren


Das Parametrieren der Anlauf- und Auslaufzeit auf Null bewirkt kein direktes
Einschalten des Motors. Der Einschaltstrom wird weiter auf den parametrierten
Wert begrenzt, wodurch ein ruckfreies Anlaufen des Motors gewährleistet wird!
Soll der Motor direkt eingeschaltet werden, muss die Anlaufart "Direkt" gewählt
werden.

Achtung
Bei deaktivierter Steuerfunktion Sanftstarter müssen Sie folgendes
Derating beachten:
Reduzierung des Bemessungsbetriebsstroms von 12 A auf 9 A bis Class 10.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-29
Gerätefunktionen

Geräteparameter Steuerfunktion Sanftstarter – Beschreibung


Anlaufart
Es gibt vier Arten den Motor zu starten:
• direkt: Der Motor wird ohne Regelung eingeschaltet.
• Spannungsrampe: Der Motor wird an einer linearen, positiven
Spannungsrampe hochgefahren.
• Strombegrenzung: Der Einschaltstrom des Motors wird auf einen
vorgegebenen Wert begrenzt.
• Spannungsrampe + Strombegrenzung: Übersteigt beim Anlauf der
Motorstrom den vorgegebenen Wert, so wird die Spannungsrampe
abgebrochen und der Strom begrenzt.
Einstellbereich: 125 % bis 600 % des Bemessungsbetriebsstroms

Achtung
Bei Anlaufart "direkt" müssen Sie folgendes Derating beachten:
• Reduzierung des Bemessungsbetriebsstroms von 12 A auf 9 A
• Nur CLASS 5 oder CLASS 10 möglich.

Auslaufart
Es gibt zwei Arten den Motor auslaufen bzw. stoppen zu lassen:
• freier Auslauf: Der Motor wird ohne Regelung ausgeschaltet.
• Spannungsrampe: Der Motor wird an einer linearen, negativen
Spannungsrampe heruntergefahren.
Anlaufzeit
Die Motorklemmenspannung wird linear von der Startspannung während der
parametrierbaren Anlaufzeit auf die volle Netzspannung erhöht.
Einstellbereich: 0 bis 30 Sekunden.
Auslaufzeit
Die Motorklemmenspannung wird linear von der Netzspannung während der
parametrierbaren Auslaufzeit auf die Stopspannung erniedrigt.
0 s = direktes Ausschalten ohne Spannungsrampe
Einstellbereich: 0 bis 30 Sekunden.
Startspannung
Anfangswert der Spannungsrampe für Sanftanlauf.
Einstellbereich: 20 % bis 100 % der Netzspannung.
Stopspannung
Endwert der Spannungsrampe für Sanftauslauf.
Einstellbereich: 20 % bis 90 % der Netzspannung.
Strombegrenzungswert
Der Motorstrom wird während des Starts auf
einen maximalen Wert begrenzt.
Einstellbereich: 125 % bis 600 % des Bemessungsbetriebsstroms

Achtung
Bei einem Bemessungsbetriebsstrom von > Ie = 9 A wird vom Motorstarter der
Strombegrenzungswert automatisch auf 550 % reduziert.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-30 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Geräteparameter Steuerfunktion Sanftstarter – Einstellungen


In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Anlaufzeit 5s 0 bis 30 Sekunden


Schrittweite: 0,25 s

Auslaufzeit 0 0 bis 30 Sekunden


Schrittweite: 0,25 s

Startspannung 40 % 20 % bis 100 %


Schrittweite: 5 %

Stopspannung 40 % 20 % bis 90 %
Schrittweite: 5 %

Strombegrenzungswert 600 % 125 % bis 600 %


Schrittweite 3,125 %

Tabelle 10-17: Geräteparameter Steuerfunktion Sanftstarter – Einstellungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-31
Gerätefunktionen

10.9 Feldbusschnittstelle
10.9.1 Geräteparameter

Verhalten bei CPU / Master-STOP


Mit diesem Geräteparameter bestimmen Sie, wie sich der Motorstarter bei
CPU / Master-STOP verhalten soll:
• letzten Wert halten
• Ersatzwert schalten

Achtung
Dieser Geräteparameter ist nur relevant in der Betriebsart ’Automatik’.

Sammeldiagnose
Mit diesem Parameter bestimmen Sie, ob die Diagnose über PROFIBUS DP
(Fehlertyp) freigegeben oder gesperrt werden soll.

Sammelwarnungsdiagnose
Ist zur Vorbereitung auf zukünftige I&M (Identifikation and Maintenance) bereits
enthalten, hat aber derzeit keine praktische Auswirkung.

Warten auf Anlaufparameterdatensätze


Dieses Bit wird bei einer DPV1-Projektierung über STEP 7 direkt vom
Objektmanager gesetzt. Der Motorstarter erkennt daran, ob eine
Datensatzübertragung folgt. Der Hochlauf des Motorstarters wird bis zum
Abschluss der Datensatzübertragung gestoppt.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-32 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Ersatzwert
Bei Busausfall wird durch ein entsprechendes Ersatz-Prozessabbild der
Ausgänge der Motorstarter gesteuert.
Beispiel:

Ersatzwert

Motor-RECHTS Reserviert

Motor-LINKS Reserviert

Bremse Reserviert

Trip-Reset Reserviert

Notstart Reserviert

Selbsttest Reserviert

Reserviert Quick-Stop sperren


(nur bei HF-Startern)

Achtung
Dieser Geräteparameter ist nur relevant, wenn Sie ’Verhalten bei CPU / Master-
STOP’ ’Ersatzwert schalten’ parametriert haben.

10.9.2 Geräteparameter Verhalten bei Busausfall – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Verhalten bei CPU / Master-STOP Ersatzwert schalten Ersatzwert schalten /


Letzten Wert halten

Ersatzwert 0 7 x (0 oder 1)

Tabelle 10-18: Geräteparameter Verhalten bei Busausfall – Einstellungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-33
Gerätefunktionen

10.10 Bremsverfahren mechanisch


Beschreibung
Eine an den Motor angebaute mechanische Scheiben- oder Federkraftbremse
bremst den Motor. Die Bremse wird über den Bremsausgang gesteuert.

Schaltungsbeispiel
Folgendes Bild zeigt ein Schaltungsbeispiel für Bremsverfahren mechanisch:
L1 L2 L3

Strom- Pin Belegung


wandler 1 Phase L1
2 nicht belegt
AC
Bremsausgang 3 Phase L3

1 7 3 4 4 Bremse L1 (geschaltet)
5 nicht belegt

6 6 Bremse L3 (direkt)
7 Phase L2
8 nicht belegt

Brems- e PE (gelb / grün)


M magnet
3~

Bild 10-6: Schaltungsbeispiel Bremsverfahren mechanisch

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-34 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.10.1 Geräteparameter

Freigabeverzögerung der Bremse beim Starten

Achtung
Nur wirksam bei gleichzeitigem EIN-Schaltbefehl für Bremse und Motor.

Achtung:
• Positive Zeitangaben: Verzögertes Einschalten des Bremsausgangs
gegenüber dem Motor.
• Negative Zeitangaben: Verzögertes Einschalten des Motors gegenüber dem
Bremsausgang.
Bei Reversierbetrieb beginnt die Freigabeverzögerung erst nach Ablauf der
Verriegelzeit.
Einstellbereich: –2,5 Sekunden bis +2,5 Sekunden.

Haltezeit der Bremse beim Stoppen

Achtung
Nur wirksam bei gleichzeitigem AUS-Schaltbefehl für Bremse und Motor.

Dieser Geräteparameter bewirkt ein verzögertes Abschalten des


Bremsausgangs gegenüber dem Motor. Wirkt auch bei SPS-Ausfall.
Bei Reversierbetrieb laufen Haltezeit und Verriegelzeit gleichzeitig.
Einschalten in die entgegen gesetzte Drehrichtung ist erst nach Ablauf der
Verriegelzeit möglich. Einschalten in die gleiche Drehrichtung ist sofort möglich,
da hier die Verriegelzeit abgebrochen wird.
Einstellbereich: 0 bis 25 Sekunden.

Prioritätenregelung
’Freigabeverzögerung der Bremse beim Starten’ hat Vorrang vor ’Haltezeit der
Bremse beim Stoppen’. Eine ablaufende Haltezeit wird abgebrochen, wenn die
Freigabeverzögerung neu gestartet wird (durch EIN-Schaltbefehl für Bremse und
Motor).

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-35
Gerätefunktionen

10.10.2 Geräteparameter – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Freigabeverzögerung 0 -2,5 s bis 2,5 s


der Bremse beim Starten Schrittweite: 0,01 s

Haltezeit 0 0 s bis 25 s
der Bremse beim Stoppen Schrittweite: 0,01 s

Tabelle 10-19: Geräteparameter Bremsverfahren mechanisch – Einstellungen

10.10.3 Meldung

Das Bremsverfahren mechanisch liefert folgende Meldung, wenn der


Bremsausgang eingeschaltet ist:

Meldung

Bremsverfahren mechanisch aktiv

Tabelle 10-20: Bremsverfahren mechanisch – Meldung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-36 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.11 Selbsttest
Beschreibung
Es gibt 2 Selbsttestarten:
• Selbsttest zyklisch im Betrieb
Wird zyklisch während des Betriebs durchgeführt
• Selbsttest auf Befehl
Wird vom Anwender aktiviert über Bit DO 0.5 ’Selbsttest’ im Prozessabbild
der Ausgänge.

Testschritte
Der Selbsttest besteht aus 3 Testschritten. Die Testschritte werden in
Abhängigkeit der Signaldauer des Testbefehls durchlaufen:

Test- Signal- Testumfang Erläuterungen


schritt dauer

1 < 2 Sek. LED-Test Alle LEDs werden für 2 Sekunden


eingeschaltet!
• Kontrolle durch Anwender, kein Meldebit.
2 2 ... 5 Sek. HW-Test Die Hardware des Motorstarters wird getestet;
Strommessung mit Anzeige durch LED
’DEVICE’:
• Strom fließt: rot blinken
• Strom fließt nicht: rot flimmern
• Kontrolle durch Anwender, kein Meldebit.
> 5 Sek. Keine Aktion —
Tabelle 10-21: Selbsttest – Testschritte

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-37
Gerätefunktionen

Fehler Selbsttest
Bei Fehler leuchtet die LED ’DEVICE’ rot.
Der Fehler kann nur durch erneutes Einschalten quittiert werden.
Liegt der Fehler immer noch vor, dann verläuft der Selbsttest beim Einschalten
wieder fehlerhaft. Der Motorstarter muss ausgetauscht werden!

10.11.1 Meldungen

Diese Gerätefunktion liefert folgende Meldungen:

Meldungen

Selbsttest aktiv

Selbsttest o.k.

Fehler bei Selbsttest

Tabelle 10-22: Selbsttest – Meldungen

Achtung
Bestimmte Gerätekomponenten werden permanent vom Motorstarter intern
überwacht und das Ergebnis mit den Selbsttest-Meldungen gemeldet.
Die Meldung ’Fehler bei Selbsttest’ kann auch bei einem Fehler bei der internen
Überwachung auftreten, ohne dass der Selbsttest aktiviert wurde.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-38 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.12 Notstart
Beschreibung
’Notstart’ ermöglicht einen Wiederanlauf trotz internem Abschaltbefehl.
Notstart ist möglich, wenn
• ’EIN-Schaltbefehl’ für den Motor ansteht. Dieser wird durch den Notstart trotz
anstehender Abschaltursache eingeschaltet.
• ’EIN-Schaltbefehl’ für den Bremsausgang ansteht. Dieser wird durch den
Notstart eingeschaltet (Parameter ’Freigabeverzögerung der Bremse beim
Starten’ wird berücksichtigt).
Notstart ist nicht möglich, wenn
• ’AUS-Schaltbefehl’ ansteht
• ’Gerätefehler’ vorliegt
Meldebit: ’Fehler bei Selbsttest’, ’Schaltelement defekt’
• Eigenschutzfunktion des Motorstarters angesprochen hat
Meldebit: ’Schaltelement Überlast’
• geschaltete / ungeschaltete Versorgungsspannung DC24V-S / DC24V-NS fehlt
Meldebit: ’Versorgungsspannung Schaltelement fehlt’,
’Versorgungsspannung Elektronik zu niedrig’
• Blockierschutz angesprochen hat
Meldebit: ’Motor-Blockierung Abschaltung’
• Prozessabbildfehler ansteht
Meldebit: ’Prozessabbildfehler’

Steuermöglichkeiten für Notstart


– Kommandos ’Notstart-EIN’, ’Notstart-AUS’
– Parameter ’Eingang n – Aktion’ –> ’Notstart’ parametriert
– Bit DO 0.4 ’Notstart’ im Prozessabbild.

Kommandos
Notstart kann über folgende Kommandos gesteuert werden:

Kommandos

Notstart-EIN
Notstart-AUS

Tabelle 10-23: Notstart – Kommandos

10.12.1 Meldung

’Notstart’ liefert folgende Meldung:

Meldung Beschreibung

Notstart aktiv Steht an, solange Notstart aktiv ist, auch


bei ausgeschaltetem Motor und Brems-
ausgang

Tabelle 10-24: Notstart – Meldung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-39
Gerätefunktionen

10.13 Werksgrundeinstellung
Beschreibung
Mit der ’Werksgrundeinstellung’ werden werkseitige Einstellungen, die der
Motorstarter im Lieferzustand hatte, wieder hergestellt. Damit besteht die
Möglichkeit, den Motorstarter bei falscher Parametrierung wieder rückzusetzen.

Werksgrundeinstellung herstellen
Die Werksgrundeinstellung können Sie mit dem Kommando
’Werksgrundeinstellung’ herstellen.
Dies ist nur möglich, wenn die Betriebsart ’Hand’ eingestellt ist und die
Schaltelemente ausgeschaltet sind.

Meldungen
Diese Gerätefunktion liefert folgende Meldungen:

Meldungen Bedeutung

Werksgrundeinstellung hergestellt1) Alle Parameter haben wieder ihre werks-


seitig eingestellten Werte
1) Meldebits, die mit Trip-Reset gelöscht werden können

Tabelle 10-25: Werksgrundeinstellung – Meldungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-40 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.14 Wartung
Beschreibung
Wartungsfunktionen sind erforderlich, um abnutzungsbedingten Ausfällen von
Geräten und Anlagen vorzubeugen. Damit wird die Verfügbarkeit der Anlage
erhöht. Der optimale Nutzen besteht darin, wenn der Motorstarter rechtzeitig
den eigenen drohenden Ausfall oder den des Motors in Stufen meldet. Damit
entfällt das regelmäßige Nachsehen durch Servicepersonal, ob eine Wartung
durchgeführt werden soll.

Geräteparameter
Es stehen zwei Wartungstimer zur Verfügung, die eine indirekte Erfassung der
Abnutzung durch die Betriebszeit ermöglichen. Die Wartungstimer sind spezielle
Betriebsstundenzähler, die sowohl gelöscht als auch mit Warngrenzwerten
parametriert werden können.

Wartungstimer Warngrenzwert 1
Erste Warnung. Wartungsbedarf wird gemeldet.
Eingabeformat: JJJ:TTT:SS:MM (Jahre:Tage:Stunden:Minuten)

Wartungstimer Warngrenzwert 2
Erste Warnung. Wartungsanforderung wird gemeldet.
Eingabeformat: JJJ:TTT:SS:MM (Jahre:Tage:Stunden:Minuten)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-41
Gerätefunktionen

10.15 Steuerfunktion Reversierstarter


Beschreibung
Mit dieser Steuerfunktion kann der Motorstarter RSe die Drehrichtung von
Motoren steuern. Eine interne Logik verhindert, dass beide Schütze gleichzeitig
einschalten.
Das zeitverzögerte Umschalten von einer Drehrichtung in die andere
Drehrichtung wird durch die Verriegelzeit realisiert.

10.15.1 Geräteparameter

Verriegelzeit (nur bei Motorstartern High Feature parametrierbar)


Die ’Verriegelzeit’ bewirkt das zeitverzögerte Umschalten der Drehrichtung.
Innerhalb der Verriegelzeit soll die Schwungmasse eines Antriebs zum Stillstand
kommen, bevor der nächste Schaltbefehl ausgeführt werden kann.
Einstellbereich: 0 bis 60 Sekunden

Achtung
Eine Verriegelzeit von 0 bedeutet sicherheitsbedingt 150 Millisekunden.

10.15.2 Geräteparameter – Einstellungen

In folgender Tabelle finden Sie die Einstellungen der Geräteparameter:

Geräteparameter Voreinstellung Einstellbereich

Verriegelzeit 0 0 bis 60 Sekunden


Schrittweite: 1 Sek.
(nur bei RSe HF)

Tabelle 10-26: Geräteparameter Steuerfunktion Reversierstarter – Einstellungen

10.15.3 Meldungen

Die Steuerfunktion Reversierstarter liefert folgende Meldungen:

Meldung

Motor links

Verriegelzeit aktiv

Tabelle 10-27: Steuerfunktion Reversierstarter – Meldungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-42 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.16 Schalttechnologie elektronisch / mechanisch


Schalttechnologie elektronisch
Der Motorstarter steuert den Motor mit Leistungshalbleitern 2-phasig mit
Thyristoren

Schalttechnologie mechanisch
Der Motorstarter steuert den Motor 3-phasig mit Schützen.

10.16.1 Meldungen und Aktionen

Diese Gerätefunktionen liefern folgende Meldungen

Meldung Aktion

Schaltelement defekt Abschalten


(z. B. Schützkontakt verschweißt,
Leistungshalbleiter durchlegiert)

Schaltelement Überlast Abschalten


(z. B. Leistungshalbleiter zu heiß)

Tabelle 10-28: Schalttechnologie elektronisch / mechanisch – Meldungen und Aktionen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-43
Gerätefunktionen

10.17 Lokale Geräteschnittstelle


Beschreibung
Über die Lokale optische Geräteschnittstelle kann der Motorstarter mit einem
PC (Zubehörkabel erforderlich) oder einem Handbediengerät verbunden werden.
Die Lokale optische Geräteschnittstelle befindet sich auf der Frontseite unter
dem Beschriftungsschild.

Lokale optische Geräteschnittstelle

Bild 10-7: Lokale Geräteschnittstelle

Achtung
Um einen störungsfreien Datentransfer sicherzustellen, achten Sie bitte auf
Sauberkeit der Infrarotschnittstelle.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-44 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.18 Kommunikation
Beschreibung
Die Kommunikation ist eine übergeordnete Gerätefunktion, die aus
mehreren Teilfunktionen besteht:
• Betriebsartenüberwachung
• Rückwandbus-Anbindung
• Kommandos
• Plausibilitätsprüfung von Daten
• Ausgabe von Meldungen

10.18.1 Betriebsartenüberwachung

Datenkanäle
ET 200pro Motorstarter besitzen 3 verschiedene Datenkanäle:

Lokale optische Geräteschnittstelle

Steuern mit Vor-Ort-Steuerstelle in der


Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’.
Eingangsaktionen ’Motor-RECHTS’, ’Motor-
LINKS’ sind parametriert

Über die Rückwandbus-Anbindung

Bild 10-8: Datenkanäle

Die Steuerung über den entsprechenden Datenkanal ist abhängig von der
Betriebsart.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-45
Gerätefunktionen

Betriebsarten
Folgende Betriebsarten werden mit steigender Priorität unterschieden:
• Betriebsart ’Automatik’ (niedrigste Priorität)
Die Steuerung des Motorstarters ist nur mit SPS über Feldbus möglich.
• Betriebsart ’Hand-Bus’
Die Steuerung des Motorstarters ist nur mit B&B-Gerät (z. B. PC) über
Feldbus möglich.
• Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’
Die Steuerung des Motorstarters ist möglich mit
– Vor-Ort-Steuerstelle an Digitaleingängen
(’Motor-RECHTS’, ’Motor-LINKS’, z. B. mit Schaltermodul aus Teststeckerset oder
mit externen Schaltern)
Voraussetzung: Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’ eingestellt (s.u.).
– B&B-Gerät (z. B. PC) über die lokale Geräteschnittstelle (höchste Priorität)

Achtung
Eine Betriebsart höherer Priorität kann per Kommando oder Eingangsaktion
Betriebsart ’Hand’ einer Betriebsart niedriger Priorität die Steuerhoheit jederzeit
wegnehmen, umgekehrt nicht.
Eine Betriebsart niedriger Priorität kann die Steuerhoheit nur zurückerhalten,
indem bei ausgeschaltetem Motor die Betriebsart höherer Priorität per Kommando
Betriebsart ’Automatik’ oder Ausschalten der Eingangsaktion Betriebsart ’Hand-
Vor-Ort’ die Steuerhoheit zurück gibt.

Anhand folgender Meldebits im Diagnosedatensatz DS92 kann eindeutig


erkannt werden, welche Steuerquelle aktuell die Steuerhoheit hat:
– Betriebsart ’Automatik’
– Betriebsart ’Hand-Bus’
– Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’
– Eingang Steuern
– Verbindungsabbruch in Betriebsart Hand

Automatik Hand Steuerhoheit hat


Hand-Bus Hand-Vor-Ort
Betriebsart Betriebsart Betriebsart Eingang Verbindungs-
Automatik Hand-Bus Hand-Vor- Steuern abbruch in
Ort Betriebsart
Hand
0 0 1 0 0 PC über Geräteschnittstelle
0 0 1 0 1 keiner
0 0 1 1 0 Digitaleingang
0 1 0 0 0 PC über Feldbus
0 1 0 0 1 keiner
1 0 0 0 0 Steuerung (SPS)
Tabelle 10-29: Steuerhoheit der Betriebsarten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-46 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Verbindungsüberwachung
Die Verbindungsüberwachung ist aktiv bei der Betriebsart ’Hand-Bus’ und
’Hand-Vor-Ort’. Hier muss innerhalb von 5 Sekunden mindestens ein
schreibender Datensatz gesendet werden. Ansonsten schaltet der Motorstarter
ab mit der Meldung ’Verbindungsabbruch in Betriebsart Hand’.
Wenn Sie keine Kommandos oder Steuerbefehle senden wollen, dann können
Sie beispielsweise einen leeren Datensatz senden.
Verwenden Sie dazu den leeren Datensatz 93 - ’Kommando’. Hier wird nur die
Koordination entsprechend ausgefüllt und die Kommandos mit ’0’ belegt.

Betriebsart Hand-Vor-Ort einstellen für eine Vor-Ort-Steuerstelle


an den Digitaleingängen
Sie können die Betriebsart Hand-Vor-Ort folgendermaßen einstellen:
• Mit einen B&B-Gerät (z. B. PC) über die lokale Geräteschnittstelle.
Parametrieren Sie die Eingang n – Aktionen ’Motor-RECHTS’ und ’Motor-LINKS’.
Ziehen Sie anschließend das B&B-Gerät ab, um die Steuerung über die
Digitaleingänge zu aktivieren. Dabei wird das Meldebit ’Eingang Steuern’ gesetzt.
• Mit einem Digitaleingang, an dem Sie einen Schalter anschließen für die
Umschaltung in die Betriebsart ’Hand-Vor-Ort’.
Diesen Digitaleingang müssen Sie dann mit ’Eingang n – Aktion’ Betriebsart ’Hand-Vor-
Ort’ parametrieren.

Zusammenhänge der Betriebsarten mit den verschiedenen Steuerungsaufgaben


Folgende Tabelle zeigt die Zusammenhänge der Betriebsarten mit den
verschiedenen Steuerungsaufgaben:
Steuerungs- Steuerung über Betriebsart Betriebsart Betriebsart
aufgabe Automatik Hand-Bus Hand-Vor-Ort
Steuern SPS X — —
PC / PG — X —
Geräteschnittstelle — — X
Parametrieren SPS X — —
PC / PG X X —
Geräteschnittstelle X X X
Kommandos SPS X1) — —
PC / PG X X —
Geräteschnittstelle X X X
Diagnose, SPS X X X
Messwerte, PC / PG X X X
Statistik lesen Geräteschnittstelle X X X
X = Funktion erlaubt
1) außer Werksgrundeinstellung und Neustart
Tabelle 10-30: Betriebsarten

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-47
Gerätefunktionen

10.18.2 Kommandos

Kommandos und deren Bedeutung


Mit den Kommandos können Sie den Motorstarter dazu veranlassen, bestimmte
Aktionen auszuführen.
Sie können z. B. mit der Projektiersoftware Switch ES folgende Kommandos an
den Motorstarter senden:

Kommando Bedeutung
Trip-Reset • Rücksetzen und Quittieren von
Fehlermeldungen
• Löschen von Meldebits1), wenn keine
Fehlermeldung ansteht
• keine Wirkung
Schleppzeiger löschen Löschen der Statistikdaten
’vorbeugende Diagnose’
Logbuch – Auslösungen löschen Logbuch mit aufgezeichneten Fehlerursachen
löschen
Logbuch – Ereignisse löschen Logbuch mit aufgezeichneten Warnmeldungen
und bestimmten Aktionen löschen
Werksgrundeinstellung Alle Parameter haben wieder Werksgrundein-
stellung außer den Kommunikationsparametern.
Nur möglich in Betriebsart ’Hand’!
Parametriersperre-CPU / Master-EIN Motorstarter ignoriert Parametrierung durch
Master (SPS)
Parametriersperre-CPU / Master-AUS Motorstarter akzeptiert Parametrierung durch
Master (SPS)
Notstart-EIN Gerätefunktion ’Notstart’ einschalten
Notstart-AUS Gerätefunktion ’Notstart’ ausschalten
Betriebsart ’Automatik’ Steuerung über SPS;
zyklischer und azyklischer Buskanal (C1)
Betriebsart ’Hand’ • Steuerung über PC; azyklischer Buskanal (C2)
• Steuerung über Geräteschnittstelle
Neustart Motorstarter führt Neuanlauf durch
(wirkt wie Power OFF / ON).
Nur möglich in Betriebsart ’Hand’!
1) Meldebits siehe Tabelle nächste Seite

Tabelle 10-31: Kommandos und deren Bedeutung

Achtung
Kommando wird sofort ausgeführt!
Die Umschaltung von Betriebsart ’Hand’ auf ’Automatik’ ist nur möglich, wenn
Motor und Bremsausgang abgeschaltet sind.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-48 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.18.3 Plausibilitätsprüfung von Daten

Beschreibung
Der Motorstarter prüft alle ankommenden Parameter auf ihre Gültigkeit und
Plausibilität.
Bei falschen Parametern
• während eines Anlaufs (nach Power ON) werden die Meldungen
’Sammelfehler’ und ’Falscher Parameterwert’ gesetzt.
Motor und Bremsausgang bleiben ausgeschaltet.
• im laufenden Betrieb werden die Meldungen ’Falscher Parameterwert’ oder
’Parametrierung im EIN-Zustand unzulässig’ gesetzt. ’Sammelfehler’ wird
nicht gesetzt.
Motor und Bremsausgang werden nicht ausgeschaltet.

10.18.4 Ausgabe von Meldungen

Die Gerätefunktion Kommunikation liefert folgende Meldungen:

Meldungen Bedeutung

Allgemeine Meldungen
Bereit (Automatik) Gerät bedienbereit über Host (z. B. SPS)
Sammelfehler mindestens 1 Fehler ist gesetzt
Sammelwarnung mindestens 1 Warnung steht an
Prozessabbildfehler Prozessabbild der Ausgänge enthält
unzulässige Bitkombination, z. B. ’Motor-
RECHTS’ und ’Motor-LINKS’ gleichzeitig
gesetzt
Feldbus-Anbindung
Busfehler Gerät hat keine Rückwandbus-
Kommunikation (Schnittstelle ESSA3 zum
Kontroller gestört)
CPU / Master-STOP SPS-Programm wird nicht mehr bearbeitet
Quittierung
Trip-Reset durchgeführt Trip-Reset akzeptiert, d. h. Fehler wurde
quittiert.
Trip-Reset nicht möglich Fehler konnte nicht quittiert werden, da
Abschaltursache noch anliegt
Betriebsartenüberwachung
Betriebsart Automatik Automatik (SPS steuert)
Betriebsart Hand-Bus Handbetrieb über Feldbus (B&B steuert)
Betriebsart Hand-Vor-Ort Handbetrieb über lokale Geräte-
Schnittstelle (B&B steuert)
Verbindungsabbruch in Betriebsart Hand während Handbetrieb wurde zugehörige
Kommunikationsverbindung länger als
5 Sekunden unterbrochen
Tabelle 10-32: Kommunikation – Meldungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-49
Gerätefunktionen

Meldungen Bedeutung

Parametrierung
Parametrierung aktiv Ja / Nein
1)
Falscher Parameterwert Parameter nicht korrekt
Parameteränderung im EIN-Zustand Versuchte Parameteränderung bei
unzulässig1) laufendem Motor nicht zulässig.
Fehlerbehaftete Parameternummer1) Gibt den ersten nicht akzeptierten
Parameter an (ID-Nummer des
Parameters)
Parametriersperre-CPU / Master aktiv Motorstarter ignoriert Parameter von der
SPS, teilt der SPS aber mit, das Parameter
in Ordnung sind.
Keine externen Anlaufparameter erhalten Meldung, dass nach Power ON oder
Neuanlauf des Motorstarters keine neuen
Parameter von der SPS empfangen
wurden
Statistikdaten
Schleppzeiger gelöscht1) Statistikdaten zur vorbeugenden Diagnose
wurden gelöscht
1) Meldebits, die mit Trip-Reset gelöscht werden können

Tabelle 10-32: Kommunikation – Meldungen (Fortsetzung)

Meldungen werden je nach Typ abgelegt in:


• Datensatz DS 75 (siehe Kapitel D.5.3)
• Datensatz DS 92 (siehe Kapitel D.5.5)
• Prozessabbild der Eingänge PAE

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-50 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.19 PROFIenergy
10.19.1 Was ist PROFIenergy

PROFIenergy (PE)

PROFIenergy (PE) unterstützt folgende zwei Funktionen:


• PE_Energiesparfunktion
unterstützt das zielgerichtete Abschalten von Verbrauchern in Pausenzeiten.
• PE_Messwertfunktion
Energiemanagement ist ein geeignetes Instrument, um die Reduktion des
Energieverbrauchs und damit der Energiekosten systematisch und langfristig
im Unternehmen zu verankern. Ziel eines Energiemanagements ist es, den
Energieeinsatz in einem Unternehmen - vom Energieeinkauf bis zum
Energieverbrauch - ökonomisch und ökologisch zu optimieren. Die
PE_Messwertfunktion liefert dazu die Messwerte, die für die Optimierung
notwendig sind.

10.19.2 PROFIenergy (Version V1.0) im Motorstarter ET 200pro

Der Motorstarter ET200pro unterstützt die "PE_Energiesparfunktion" und


"PE_Messwertfunktion" für den Motorstrom. Diese werden als Kommandos
bezeichnet, da Sie Reaktionen im Motorstarter ET200pro auslösen.
Darüber hinaus liefert der Motorstarter ET200pro weitere sogenannte Services,
die über den Zustand des Motorstarters wie sie bei PROFenergy definiert sind,
informieren. Diese können dann im Anwenderprogramm ausgewertet und
weiterverarbeitet werden.

Kommandos

Steuerkommandos
Start_Pause Der Starter wechselt in den Energiesparmodus.
End_Pause Der Starter wechselt wieder in den Betriebsmodus.
Statuskommandos
PE_Identify Liefert eine Liste mit den unterstützten PROFIenergy-
Kommandos / Funktionen.
PEM_Status Liefert den Status des aktuellen PE-Modus.
Query_Modes
List_Energy_Saving_Modes Liefert eine Liste der unterstützten Energiesparmodi.
Get_Mode Liefert die Parameterwerte, mit denen die
PE_Energiesparfunktion arbeitet.
Query_Measurement
Get_Measurement_List Liefert eine Liste mit den unterstützten
PE_Messwerte
Get_Measurement_Values Liefert die unterstützten PE_Messwerte
Tabelle 10-33: Meldungen und Aktionen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-51
Gerätefunktionen

Für die Datenübertragung wird beim Motorstarter ET200pro zwischen zwei


verschiedenen Zuständen unterschieden:

PE_Mode_ID = 255 Betriebsmodus


PE_Mode_ID = 01 Energiesparmodus

6WDUWB3DXVH! (QGB3DXVH! W

WRII WRIIBPLQ WRQ

W 3DXVHBPLQ

toff Time_to_Pause Zeit, welche das Gerät für den Wechsel


in den Energiesparmodus benötigt.

toff_min Time_min_length_of_stay Zeit, für die das Gerät min. im Energie-


sparmodus verweilt bzw. verweilen
sollte.

ton Time_to_operate Zeit, welche das Gerät für den Wechsel


in den Betriebsmodus benötigt.

tPause_min Time_min_Pause Zeit, die mit tPause (wird zusammen mit


dem Kommando "Start_Pause" zum
Motorstarter übertragen) verglichen
wird;
wenn tPause ≥ tPause_min, dann wechselt
Gerät in den Energiesparmodus.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-52 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

Kommando "PE_Messwertfunktion"

Für effizientes Energiemanagement ist die Bereitstellung von


Energiemesswerten nötig. Grundsätzlich werden von der PROFIenergy
Spezifikation verschiedene Messwerte zur Auswahl gestellt, denen jeweils ein
Messwert-ID zugeordnet ist. Beim Motorstarter ET200pro werden die
Messwerte Augenblickswerte des Phasenstromes und Mittelwert der
Phasenstrome unterstützt.
Die Messwerte werden durch IDs eindeutig gekennzeichnet. Es werden die
Messwerte-IDs 7, 8, 9 und 33 unterstützt:
• ID = 7: Augenblickswert des Phasenstromes a (L1)
• ID = 8: Augenblickswert des Phasenstromes b (L2)
• ID = 9: Augenblickswert des Phasenstromes c (L3)
• ID = 33: Mittelwert der drei Phasenstrome (a+b+c) / 3
Die Stromwerte werden unter folgenden Genauigkeitsangaben übermittelt:
• Accuracy Domain (unsigned8) = 0x01 → percent of full-scale reading
• Accuracy Class (unsigned8) = 0x11 → 3 %
• Range (Float32) = Ie_max (Festwertparameter)
Daraus folgt, dass die Messwerte mit einer Genauigkeit von 3 % bezogen auf
den maximal einstellbaren Bemessungsbetriebsstrom Ie übertragen werden.

Lokale LED Anzeige am Motorstarter ET200pro

Der Zustand "Energiesparmodus aktiv" wird über die blinkende Device-LED


angezeigt (Blinksequenz: 0,25 s ein / 1,75 s aus → eindeutiger Blinkrhythmus
für den Energiesparmodus).

Hinweis
Ein anstehender Fehler wird durch den Wechsel in den Energiesparmodus nicht
quittiert, d. h. der anstehende Fehler wird intern gespeichert und kann
ausgelesen werden. Nach Verlassen des Energiesparmodus müssen die
Beseitigung und eine Quittierung des Fehlers erfolgen.
Die Status-Anzeigen für den Bus und die Versorgungsspannungen und die
SF-LED werden nicht durch den aktiven Energiesparmodus beeinflusst.

Reaktion des Starters bei Aktivierung des Energiesparmodus:

Abschalten des Motors durch Unterdrücken (maskiert) der PAA-Bits Motor-


RECHTS, Motor-LINKS, BREMSE). Die anderen Bits des PAA (z. B. Trip-Reset)
sind weiterhin aktiv.

Wechselwirkungen mit den versch. Betriebsarten

• PE wirkt nur im Automatik-Betrieb


• der Hand-Betrieb wird nicht durch PE beeinflusst; → es ist weiterhin ein
Umschalten in den Handbetrieb und somit eine manuelle Steuerung des
Motors möglich.
• die zyklische und azyklische Datenübertragung (PAE, Datensätze, Diagnosen,
Alarme usw.) zum und vom Motorstarter sind weiterhin möglich.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-53
Gerätefunktionen

Voraussetzungen, damit Starter in den Energiesparmodus geht (min. Pausenzeit,...)

Der Wechsel in den Energiesparmodus "Pause" wird nur dann wirksam, wenn
die gesendete Pausenzeit größer ist als die gerätespezifische Mindest-
Pausenzeit. D. h. ein Wechsel wird nur dann ausgeführt, wenn die Pause länger
ist als der Motorstarter braucht, um die Hauptenergie für den Motor
auszuschalten.
Bei einem Sanftstarter ist eine parametrierte Auslaufzeit der gerätespezifischen
Mindestpausenzeit hinzu zu addieren. Die Mindest-Pausenzeiten für DSe/RSe
betragen 100 ms und für sDSSte/sRSSte 100 ms bis 30 s abhängig von der
parametrierten Auslaufzeit.
Der Wechsel des Energiesparmodus wird im Logbuch "Ereignisse" protokolliert.
Eintrag: "Energiesparmodus aktiv" Im Diagnosetool Motor Starter ES wird der
Wechsel in den Energiesparmodus mit der Ereignis-ID 1520 ins Logbuch
eingetragen.

Voraussetzungen für die Funktion "PROFIenergy"

Damit ein ET200pro PROFINET über das PNO-Profil PROFIenergy


kommunizieren kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

• ET200pro Profinet-Kopfbaugruppe mit PROFIenergy-Unterstützung

• ET200pro Motorstarter - DSe/RSe 3RK1304-..S40....


mit Erzeugnisstand E06 oder höher

- sDSSte/sDSte/sRSSte/sRSte 3RK1304-..S70....
mit Erzeugnisstand E07 oder höher

Wie nutze ich PROFIenergy im ET200pro System

SIEMENS bietet zur Nutzung von PROFIenergy zwei Funktionsbausteine:


• PE_START_END (FB815) unterstützt das Schalten in einen Energiesparmodus
• PE_CMD (FB816) unterstützt das Auslesen von Messwerten und das
Schalten in einen Energiesparmodus
Diese können im Internet bezogen werden unter dem Link:
Anwendungsbeispiel zu PROFIenergy. Siehe Service & Support im Internet
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/41986454
Weitere Informationen
PROFIenergy: Siehe Systembeschreibung PROFINET
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-54 NEB950566101000/RS-AA/007
Gerätefunktionen

10.20 Logbuch
Beschreibung
Im Logbuch werden Auslösungen, Gerätefehler und Ereignisse chronologisch
aufgelistet, mit einem Zeitstempel versehen und so ein Protokoll erstellt.
Dieses Protokoll wird intern abgespeichert. Damit besteht die Möglichkeit, die
Ursachen später auszuwerten.

Logbücher
Es gibt 3 verschiedene Logbücher, die als Datensatz gelesen werden
können:
• Logbuch –Auslösungen: Datensatz 73
• Logbuch – Ereignisse: Datensatz 75
• Logbuch – Gerätefehler: Datensatz 72.
Es werden Gerätefehler eingetragen.

Als Zeitstempel wird der aktuelle Wert ’Betriebsstunden - Gerät’


eingetragen.
In den Logbüchern werden die letzten 21 Einträge gespeichert. Die Einträge
können mit den jeweiligen Datensätzen ausgelesen werden.
Das Logbuch ist als Ringspeicher ausgelegt. Ab 21 Einträgen wird der
älteste Eintrag überschrieben.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 10-55
Gerätefunktionen

Logbuch – Auslösungen
Im Logbuch – Auslösungen werden alle Sammelfehler erfasst. Dabei werden
die ID-Nummern der tatsächlichen Fehlerursachen eingetragen, z. B.
’Schaltelement Überlast’.
Beachten Sie folgende Punkte:

• Das Logbuch – Auslösungen wird gelöscht mit dem Kommando


’Logbuch – Auslösungen löschen’

Logbuch – Ereignisse
Im Logbuch – Ereignisse werden alle Warnungen und bestimmte Aktionen
erfasst.
Beachten Sie folgende Punkte:
• Es werden ’kommende’ und ’gehende’ Ereignisse eingetragen.
’Kommend’ heißt: Das Ereignis tritt auf.
’Gehend’ heißt: Das Ereignis wird quittiert.
Die Einträge werden im Datensatz durch Vorzeichen unterschieden
(+: kommend, –: gehend).
• Das Logbuch – Ereignisse wird gelöscht mit dem Kommando
’Logbuch – Ereignisse löschen’.

Logbuch – Gerätefehler
Im Logbuch – Gerätefehler werden alle auftretenden Gerätefehler erfasst.
Beachten Sie folgende Punkte:
Das Logbuch – Gerätefehler kann nicht gelöscht werden.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


10-56 NEB950566101000/RS-AA/007
Bestellnummern A
A.1 Motorstarter
A.1.1 ET 200pro Direktstarter; Standard ohne Eingänge

Einstellbereich Bestellnummer

kW A Direktstarter Direktstarter mit


Bremsansteuerung
(DSe) (DSe)

0,9 kW 0,15 - 2 A 3RK1304-5KS40-4AA0 3RK1304-5KS40-4AA3

5,5 kW 1,5 - 12 A 3RK1304-5LS40-4AA0 3RK1304-5LS40-4AA3

A.1.2 ET 200pro Direktstarter; High Feature mit 4 Eingängen

Einstellbereich Bestellnummer

kW A Direktstarter Direktstarter mit


Bremsansteuerung
(DSe) (DSe)

0,9 kW 0,15 - 2 A 3RK1304-5KS40-2AA0 3RK1304-5KS40-2AA3

5,5 kW 1,5 - 12 A 3RK1304-5LS40-2AA0 3RK1304-5LS40-2AA3

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 A-1
A.1.3 ET 200pro Reversierstarter; Standard ohne Eingänge

Einstellbereich Bestellnummer

kW A Reversierstarter Reversierstarter mit


Bremsansteuerung
(RSe) (RSe)

0,9 kW 0,15 - 2 A 3RK1304-5KS40-5AA0 3RK1304-5KS40-5AA3

5,5 kW 1,5 - 12 A 3RK1304-5LS40-5AA0 3RK1304-5LS40-5AA3

A.1.4 ET 200pro Reversierstarter; High Feature mit 4 Eingängen

Einstellbereich Bestellnummer

kW A Reversierstarter Reversierstarter mit


Bremsansteuerung
(RSe) (RSe)

0,9 kW 0,15 - 2 A 3RK1304-5KS40-3AA0 3RK1304-5KS40-3AA3

5,5 kW 1,5 - 12 A 3RK1304-5LS40-3AA0 3RK1304-5LS40-3AA3

A.1.5 ET 200pro elektronische Starter; High Feature mit 4 Eingängen

Einstellbereich Bestellnummer

kW A elektronische Starter elektronische Starter


mit Bremsansteuerung
(sDSSte / sDSte) (sDSSte / sDSte)

0,9 kW 0,15 - 2 A 3RK1304-5KS70-2AA0 3RK1304-5KS70-2AA3

5,5 kW 1,5 - 12 A 3RK1304-5LS70-2AA0 3RK1304-5LS70-2AA3

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


A-2 NEB950566101000/RS-AA/007
A.1.6 ET 200pro elektronische Reversierstarter; High Feature mit 4 Eingängen

Einstellbereich Bestellnummer

kW A elektronische elektronische
Reversierstarter Reversierstarter
mit Bremsansteuerung
(sRSSte / sRSte) (sRSSte / sRSte)

0,9 kW 0,15 - 2 A 3RK1304-5KS70-3AA0 3RK1304-5KS70-3AA3

5,5 kW 1,5 - 12 A 3RK1304-5LS70-3AA0 3RK1304-5LS70-3AA3

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 A-3
A.2 Komponenten für ET 200pro Motorstarter

Bezeichnung Ausführung Bestellnummer

Reparaturschaltermodul mech., 25 A 3RK1304-0HS00-6AA0

Safety Local mit 3TK2841-Funktionalität 3RK1304-0HS00-7AA0


Reparaturschaltermodul

Abschaltmodul 400V Sicherheitsabschaltmodul mit 3RK1304-0HS00-8AA0


2 Schützen

Modulträger breit 0,5 m Länge (einbaufertig) 6ES7194-4GB00-0AA0


(für Motorstarter) 1 m Länge (einbaufertig) 6ES7194-4GB10-0AA0
2 m Länge 6ES7194-4GB20-0AA0

Rückwandbusmodul für 110 mm Breite 3RK1922-2BA00


Sondermodule und Motorstarter

Rückwandbusmodul für Safety 110 mm Breite 3RK1922-2BA01


Local Reparaturschaltermodul

Energiebrückenstecker 3RK1922-2BQ00

Steckersatz für 2,5 mm2 (HAN Q4/2) 3RK1911-2BE50


Energieeinspeisung 4 mm2 (HAN Q4/2) 3RK1911-2BE10
6 mm2 (HAN Q4/2) 3RK1911-2BE30
(X1)

Steckersatz für 2,5 mm2 (HAN Q4/2) 3RK1911-2BF50


Energieweiterschleifung 4 mm2 (HAN Q4/2) 3RK1911-2BF10
(X2 bei RSM, F-RSM)

Steckersatz für Motoranschluss 1,5 mm2 (HAN Q8/0) 3RK1902-0CE00


(X2) 2,5 mm2 (HAN Q8/0) 3RK1902-0CC00

Verschlusskappe für Energiebus (10 Stück) 3RK1902-0CJ00


für Energiebus (1 Stück) 3RK1902-0CK00
für M12 (10 Stück) 3RX9802-0AA00

Crimpzange für Kontaktstifte 4 und 6 mm2 3RK1902-0CW00


und Buchsen

Demontagewerkzeug für HAN Q8/0 3RK1902-0AJ00


Kontaktstifte und Buchsen HAN Q4/2 3RK1902-0AB00

RS232-Schnittstellenkabel für optische Datenübertragung 3RK1922-2BP00

USB-zu-seriell-Adapter zum Anschluss eines seriellen 3UF7 946-0AA0-0


PC-Kabels an USB-Schnittstelle

USB Schnittstellenkabel 1) für optische Datenübertragung an 6SL3555-0PA00-2AA0


USB-Schnittstelle

Diagnose- und http://www.siemens.de/sirius/ 3ZS1310-4CC10-0YA5


Inbetriebnahmetool software 3ZS1310-5CC10-0YA5
3ZS1310-6CC10-0YA5

1) nicht verwendbar für das Handbediengerät

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


A-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Maßbilder B
B.1 Reparaturschaltermodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 B-1
B.2 Safety Local Reparaturschaltermodul

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


B-2 NEB950566101000/RS-AA/007
B.3 Abschaltmodul 400V

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 B-3
B.4 Motorstarter DSe ST, RSe ST

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


B-4 NEB950566101000/RS-AA/007
B.5 Motorstarter DSe HF, RSe HF

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 B-5
B.6 Elektronische Starter sDSSte/sDSte, sRSSte/sRSte

160
110 150
230
246

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


B-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Applikationen C
Sicherheitshinweis
Die folgenden Applikationen dienen nur als Anregung für Schaltungsbeispiele.
Jegliche Haftung für die Funktionstüchtigkeit, Zertifizierbarkeit oder Kompatibili-
tät der Beispiele ist ausgeschlossen. Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr!

Vorsicht
Durch den Betrieb von im Stern geschalteten Drehstrommotoren (speziell wenn
< 1 kW) können hohe EMV-Störungen auftreten. Störungen oberhalb der IEC-
Grenzwerte können zu Funktionsbeeinträchtigungen oder zum Ausfall der
Elektronik führen. Bei hohen EMV-Störungen empfehlen wir Motoren mit EMV-
Schutzbeschaltungen zu verwenden. (Ausnahme: Elektronische Starter dürfen
nicht mit einer EMV-Schutzbeschaltung betrieben werden).
Die beste Filterwirkung wird mit 3-phasen-RC-Entstörmodulen erreicht.
Varistor-Entstörmodule sollten nicht verwendet werden, da diese schnelle Tran-
sienten nur ungenügend ausfiltern.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 C-1
C-2
C.1
C.1.1
Applikationen

Interface- Reparatur- DSe; RSe;


modul schaltermodul Standard High Feature

ON

Abschlussmodul

OFF
Standard Applikationen

Modulträger breit (für Motorstarter)

Bild C-1: Aufbau mit Reparaturschaltermodul und ECOFAST-Anschluss


Anzahl Bestellnummer Bezeichnung
1 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit, 1 m
ein Motor mit ECOFAST-Starter angeschlossen.

1 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP mit Abschlussmodul


3 3RK1922-2BA00 Busmodul
1 3RK1304-0HS00-7AA0 Reparaturschaltermodul RSM
1)
1 3RK1304-5xS40-4AA0 Motorstarter DSe-ST
Mit Reparaturschaltermodul und ECOFAST-Anschluss

1)
1 3RK1304-5xS40-3AA3 Motorstarter RSe-HF
2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
1 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
2 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1)
1 xxx Motor mit ECOFAST-Starter
1) x = entsprechend Ausführung
termodul in die Motorstarter. Am Anschluss X2 des Reparaturschaltermoduls ist

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit Einspeisung über ein Reparaturschal-

NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M

PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul

7 7 7

NEB950566101000/RS-AA/007
IM 154-2 DP

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


IN1 IN2 IN3 IN4

RSM Logik DSe-ST Logik RSe-HF Logik

Q1 Q1 Q2
Q1

X1 X2 X3 X1 X2 X3 X1 X2 X3

Bild C-1: (Forts.) Aufbau mit Reparaturschaltermodul und ECOFAST-Anschluss


12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 17 3 12 3 417 3 6 12 3

L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.

L2
L2
L2
L2
L2
L2

L1
L3
L1
L3
L1
L3

L2
L2
L2

PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE

12 3

L1
L3
L2
PE

M M M
3~ 3~ 3~

L1
L2
L3
PE
Applikationen

C-3
C-4
C.1.2
Applikationen

Interface- DSe; DSe; RSe;


modul Standard High Feature High Feature

Abschlussmodul

Bild C-2: Aufbau ohne Reparaturschaltermodul


Ohne Reparaturschaltermodul

Modulträger breit (für Motorstarter)

Anzahl Bestellnummer Bezeichnung


1 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit, 1 m
1 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP mit Abschlussmodul
3 3RK1922-2BA00 Busmodul
1)
1 3RK1304-5xS40-4AA0 Motorstarter DSe-ST
1)
1 3RK1304-5xS40-2AA0 Motorstarter DSe-HF
1)
1 3RK1304-5xS40-3AA3 Motorstarter RSe-HF
2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
1 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
3 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
ter. Ein Kurzschlussschutz des Aufbaus erfolgt außerhalb der ET 200pro.

1) x = entsprechend Ausführung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit direkter Einspeisung in die Motorstar-

NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M

PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul

7 7 7

IM 154-2 DP

NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
IN1 IN2 IN3 IN4 IN1 IN2 IN3 IN4

DSe-ST Logik DSe-HF Logik RSe-HF Logik

Bild C-2: (Forts.) Aufbau ohne Reparaturschaltermodul


Q1 Q1 Q1 Q2

X1 X2 X3 X1 X2 X3 X1 X2 X3
12 3 17 3 12 3 12 3 17 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3

L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.

L2
L2
L2
L2
L2
L2

L1
L3
L1
L3
L1
L3

L2
L2
L2

PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE

M M M
3~ 3~ 3~

L1
L2
L3
PE
Applikationen

C-5
C-6
C.1.3
Applikationen

Interface- DSe; DSe; RSe;


modul Standard High Feature High Feature

deckt werden.

Bild C-3: Aufbau für Hot Swapping


Abschlussmodul
Für Hot Swapping

Modulträger breit (für Motorstarter)

Anzahl Bestellnummer Bezeichnung


1 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit, 1 m
1 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP mit Abschlussmodul
3 3RK1922-2BA00 Busmodul
1)
1 3RK1304-5xS40-4AA0 Motorstarter DSe-ST
1)
1 3RK1304-5xS40-2AA0 Motorstarter DSe-HF
1)
1 3RK1304-5xS40-3AA0 Motorstarter RSe-HF
3 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
3 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
3 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1) x = entsprechend Ausführung
starter. Ein Kurzschlussschutz des Aufbaus erfolgt außerhalb der ET 200pro.

ein Austausch einzelner Motorstarter durchgeführt werden. Am Motorstarter


muss jeder Anschluss X3 des Energiebusses mit einer Verschlusskappe abge-
Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit direkter Einspeisung in jeden Motor-

Durch die direkte Einspeisung in jeden Motorstarter kann während des Betriebs

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M

PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul

7 7 7

IM 154-2 DP

NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
Bild C-3: (Forts.) Aufbau für Hot Swapping
IN1 IN2 IN3 IN4 IN1 IN2 IN3 IN4

DSe-ST Logik DSe-HF Logik RSe-HF Logik

Q1 Q1 Q1 Q2

X1 X2 X3 X1 X2 X3 X1 X2 X3
12 3 17 3 12 3 12 3 17 3 12 3 12 3 17 3 12 3

L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3

L2
L2
L2
L2
L2
L2

L1
L3
L1
L3
L1
L3

L2
L2
L2

PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE

M M M
3~ 3~ 3~

L1
L2
L3
PE
Applikationen

C-7
C-8
C.2

C.2.1
Interface- Safety Local Abschaltmodul RSe;
modul Reparatur- 400 V High Feature
schaltermodul
Applikationen

Vorsicht
ON

Abschlussmodul

OFF
für Kategorie 2.
Sicherheitshinweis

modul 400 V zu verwenden.


SAFETY Applikationen

Modulträger breit (für Motorstarter)

Bild C-4: Aufbau mit NOT-HALT 1-kanalig mit überwachtem START


Anzahl Bestellnummer Bezeichnung
1 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit, 1 m
1 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP mit Abschlussmodul
2 3RK1922-2BA00 Busmodul
NOT-HALT 1-kanalig mit überwachtem START

1 3RK1922-2BA01 Busmodul für Safety Local Reparaturschaltermodul


1 3RK1304-0HS00-7AA0 Safety Local Reparaturschaltermodul
1 3RK1304-0HS00-8AA0 Abschaltung 400 V
1)
1 3RK1304-5xS40-3AA0 Motorstarter RSe-HF
dungsfall auf die richtige Stellung der beiden Codierschalter.

2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
2 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
1 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1 xxx NOT-HALT Taster; 1-polig, Öffner
1 xxx Taster für START; 1-polig, Schließer
Bitte achten Sie beim Safety Local Reparaturschaltermodul für Ihren Anwen-

1) x = entsprechend Ausführung
Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit NOT-HALT mit überwachtem START
Bei Aufbauten für Sicherheitsanwendungen der Kategorie 2 bis 4 ist grundsätz-
lich ein Safety Local Reparaturschaltermodul in Verbindung mit einem Abschalt-

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


Ein automatischer Wiederanlauf in Verbindung mit NOT-HALT ist nicht gestattet.

NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M

PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7

IM 154-2 DP

NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
1 F0
START 4 IN 3
1
NOT-HALT 4 IN 1
5
2 IN 2 IN1 IN2 IN3 IN4
4 OUT
3 3TK2841
F-RSM Logik ASM-400V Logik RSe-HF Logik

1— Q1
Q2
0— Q1 Q2
Q1

S1 S2

Bild C-4: (Forts.) Aufbau mit NOT-HALT 1-kanalig mit überwachtem START
X1 X2 X3 X1 X2 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3

1-kanalig
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.

L2
L2
L1
L3
L2
L1
L3
L2
L2

L2
L2
L1
L3
L2

PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE

überwachter
START
M
3~

L1
L2
L3
PE
Applikationen

C-9
C-10
C.2.2

Interface- Safety Local Abschaltmodul RSe;


modul Reparatur- 400 V High Feature
schaltermodul
Applikationen

Vorsicht

ON

Abschlussmodul

OFF
für Kategorie 4.

Modulträger breit (für Motorstarter)

Bild C-5: Aufbau mit NOT-HALT 2-kanalig mit überwachtem START


Anzahl Bestellnummer Bezeichnung
1 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit, 1 m
1 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP mit Abschlussmodul
2 3RK1922-2BA00 Busmodul
NOT-HALT 2-kanalig mit überwachtem START

1 3RK1922-2BA01 Busmodul für Safety Local Reparaturschaltermodul


1 3RK1304-0HS00-7AA0 Safety Local Reparaturschaltermodul
1 3RK1304-0HS00-8AA0 Abschaltung 400 V
1)
1 3RK1304-5xS40-3AA0 Motorstarter RSe-HF
dungsfall auf die richtige Stellung der beiden Codierschalter.

2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
2 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
1 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1 xxx NOT-AUS / NOT-HALT Taster; 2-polig, Öffner
1 xxx Taster für START; 1-polig, Schließer
Bitte achten Sie beim Safety Local Reparaturschaltermodul für Ihren Anwen-

1) x = entsprechend Ausführung
Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit NOT-HALT mit überwachtem START

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M

PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7

IM 154-2 DP

NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
1 F0
START 4 IN 3
1
4 IN 1
NOT-HALT 5
2 IN 2 IN1 IN2 IN3 IN4
4 OUT
3 3TK2841
F-RSM Logik ASM-400V Logik RSe-HF Logik

1— Q1
Q2
0— Q1 Q2
Q1

S1 S2

Bild C-5: (Forts.) Aufbau mit NOT-HALT 2-kanalig mit überwachtem START
X1 X2 X3 X1 X2 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3

2-kanalig
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.

L2
L2
L1
L3
L2
L1
L3
L2
L2

L2
L2
L1
L3
L2

PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE

überwachter
START
M
3~

L1
L2
L3
PE

C-11
Applikationen
C-12
C.2.3

Interface- Safety Local Abschaltmodul RSe;


modul Reparatur- 400 V High Feature
schaltermodul
Applikationen

Vorsicht
ON

Abschlussmodul

OFF
Modulträger breit (für Motorstarter)

Anzahl Bestellnummer Bezeichnung


1 6ES7194-4GB10-0AA0 Modulträger breit, 1 m
1 6ES7154-2AA00-0AB0 Interfacemodul IM 154-2 DP mit Abschlussmodul
ren am Ausgang OUT 1 angeschlossen werden.

2 3RK1922-2BA00 Busmodul
1 3RK1922-2BA01 Busmodul für Safety Local Reparaturschaltermodul
1 3RK1304-0HS00-7AA0 Safety Local Reparaturschaltermodul
1 3RK1304-0HS00-8AA0 Abschaltung 400 V

Bild C-6: Aufbau für Schutztürüberwachung 1-kanalig und automatischen Wiederanlauf


1)
1 3RK1304-5xS40-3AA0 Motorstarter RSe-HF
dungsfall auf die richtige Stellung der beiden Codierschalter.

2 3RK1922-2BQ00 Energiebrückenstecker
2 3RK1902-0CK00 Verschlusskappe für Energiebus
1)
1 3RK1911-2BEx0 Steckersatz für Energieeinspeisung
1)
1 3RK1902-0Cx00 Steckersatz für Motoranschluss
1 xxx Personenschutzschalter für Schutztürüberwachung;
Schutztürüberwachung 1-kanalig mit automatischem Wiederanlauf

1-polig, Öffner
Bitte achten Sie beim Safety Local Reparaturschaltermodul für Ihren Anwen-

1 xxx Zuhaltung für Schutztür (optional)


1) x = entsprechend Ausführung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


Folgendes Beispiel zeigt einen Aufbau mit Schutztürüberwachung mit automati-
schen Wiederanlauf der Kategorie 2. Optional kann eine Zuhaltung für Schutztü-

NEB950566101000/RS-AA/007
1L+
1M
2L+
2M

PROFIBUS-DP
Busmodul Busmodul Busmodul
7 7 7

IM 154-2 DP

NEB950566101000/RS-AA/007
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
1 F0
4 IN 3
1
Schutztür 4 IN 1
5
2 IN 2 IN1 IN2 IN3 IN4
4 OUT
Zuhaltung 3 3TK2841
F-RSM Logik ASM-400V Logik RSe-HF Logik

1— Q1
Q2
0— Q1 Q2
Q1

S1 S2

X1 X2 X3 X1 X2 X1 X2 X3
12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 12 3 417 3 6 12 3

1-kanalig
Autostart
L1
L3
L1
L3
L1
L3
L1
L3
Br.
L1
L3
Br.

L2
L2
L1
L3
L2
L1
L3
L2
L2

L2
L2
L1
L3
L2

PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE
PE

Bild C-6: (Forts.) Aufbau für Schutztürüberwachung 1-kanalig und automatischen Wiederanlauf
M
3~

L1
L2
L3
PE
Applikationen

C-13
Applikationen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


C-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze D
D.1 Datenformate
Eigenschaften
Der Motorstarter ermittelt eine Vielzahl von Betriebs-, Diagnose- und
Statistikdaten. Steuerdaten werden zum Motorstarter übertragen.
Steuerdaten
Daten, die zum Motorstarter übertragen werden, z. B. Schaltbefehl
Motor-LINKS, Trip-Reset usw.
Datenformat: Bit
Meldungen
Daten, die vom Motorstarter übertragen werden und den aktuellen
Betriebszustand anzeigen, z. B. Motor links usw.
Datenformat: Bit
Diagnose
Daten, die vom Motorstarter übertragen werden und den aktuellen
Betriebszustand anzeigen, z. B. Störung Überlast usw.
Datenformat: Bit
Stromwerte
Stromwerte werden in verschiedenen Stromformaten kodiert,
im 6-Bit-Stromformat, im 8-Bit-Stromformat und im 9-Bit-Stromformat:

9-Bit-Stromformat
8-Bit-Stromformat
6-Bit-Stromformat

Bit 8 7 6 5 4 3 2 1 0
23 22 21 20 2-1 2-2 2-3 2-4 2-5

1 + 0,5 + 0,25 + 0,125 + 0,0625 + 0,03125 = 1,96875 (q 0 bis 197 %)


4+2 1 + 0,5 + 0,25 + 0,125 + 0,0625 + 0,03125 = 7,97 (q 0 bis 797 %)
8+4+2 1 + 0,5 + 0,25 + 0,125 + 0,0625 + 0,03125 = 15,97 (q 0 bis 1597 %)
Bild D-1: Stromformate

Stromwerte sind
• Motorstrom Imax (6-Bit-Stromformat)
• Phasenströme I L1 max, IL2 max, IL3 max (8-Bit-Stromformat)
• Letzter Auslösestrom (9-Bit-Stromformat)
• Maximaler Auslösestrom (9-Bit-Stromformat)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-1
Datenformate und Datensätze

Statistik Daten Gerätelebensdauer


• Betriebsstunden
Der Motorstarter erfasst 2 Betriebsstundenwerte:
– Die Betriebsstunden des Motors.
Sie geben an, wie lange der Motor eingeschaltet war.
– Die Betriebsstunden des Gerätes (Motorstarter).
Sie geben an, wie lange die Spannungsversorgung DC24V-NS des Motorstarters
eingeschaltet war.

• Anzahl der Überlastauslösungen


Der Motorstarter zählt die Anzahl der Überlastauslösungen im
Bereich von 0 bis 65.535.
• Anzahl der Starts Motor rechts / links
Der Motorstarter zählt die Anzahl der Starts im Bereich von 0 bis 16.777.215.
Beispiel: Wenn nach dem Kommando ’Motor-EIN’ der Strom im
Hauptstromkreis fließt, dann wird der Wert um 1 erhöht.
• Motorstrom Imax.
Der Motorstarter misst den Strom in allen 3 Phasen und bringt den Strom der
höchst belasteten Phase zur Anzeige in Prozent [%] vom Einstellstrom Ie.
Datenformat: 1 Byte, 8-Bit-Stromformat
Beispiel: Einstellstrom Ie = 60 A
Angezeigter Motorstrom 110 %
entspricht dann 60 A x 1,1 = 66 A
Im Datensatz 94 sind alle 3 Phasenströme verfügbar
• Letzter Auslösestrom
Der Motorstarter misst den Strom in allen 3 Phasen und bringt den Strom,
der zum Zeitpunkt der Auslösung in der höchst belasteten Phase fließt, zur
Anzeige in Prozent [%] vom Einstellstrom Ie und in Ampere [A]
Datenformat: 2 Byte, 9-Bit-Stromformat
Beispiel: Einstellstrom Ie = 60 A
angezeigter Motorstrom 455 % entspricht dann 60 A x 4,55 = 273 A

Statistik Daten Schleppzeiger


Schleppzeiger dienen zur vorbeugenden Diagnose:
Der maximale Messwert wird im Gerät gespeichert.
Die übergeordnete SPS kann den Messwert jederzeit abholen.
Die übergeordnete SPS kann den Messwert jederzeit löschen.
Folgende Daten sind als Schleppzeiger verfügbar:
• Anzahl der Überlastauslösungen.
• Phasenstrom IL1 max bis IL3 max. Maximaler Phasenstrom in Prozent [%]
vom Einstellstrom Ie und in Ampere [A].
Datenformat: Je 1 Byte, 8-Bit-Stromformat.
Pro Phase wird jeweils der gemessene maximale Phasenstrom gespeichert.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

D.2 Fehlercodes
D.2.1 Fehlercodes bei negativer Datensatz-Quittung

Beschreibung
Wenn ein Datensatz abgelehnt wird, dann wird mit der negativen Quittung ein
Fehlercode gesendet, sowohl über die Geräteschnittstelle als auch über die
Busschnittstelle. Dieser gibt Aufschluss über den Grund der negativen Quittung.
Die Fehlercodes entsprechen der PROFIBUS-DPV1-Norm, soweit sie für den
Motorstarter zutreffen.

Auswertung über lokale Geräteschnittstelle mit Motorstarter ES


Die Fehlercodes werden von der Parametrier- und Diagnose-Software
Motorstarter ES http://www.siemens.de/sirius/software ausgewertet und im
Klartext ausgegeben. Nähere Informationen hierzu finden Sie in der Online-Hilfe
von Motorstarter ES.

Auswertung über Feldbus


Die Fehlercodes werden in dem Antworttelegramm des Feldbusses übertragen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-3
Datenformate und Datensätze

Fehlercodes
Folgende Fehlercodes werden vom Motorstarter erzeugt:

Fehlercodes Byte Fehlermeldung Ursache

high low

00 H 00 H kein Fehler —
Kommunikationsschnittstelle
80 H A0 H Negative Quittung bei • Datensatz nur schreibbar
’Datensatz lesen’
80 H A1 H Negative Quittung bei • Datensatz nur lesbar
’Datensatz schreiben’
80 H A2 H Protokollfehler • Layer 2 (Feldbus)
• Geräteschnittstelle
• falsche Koordination
80 H A9 H Diese Funktion wird nicht • DPV1-Dienst unterstützt nicht
unterstützt! Datensatz lesen / schreiben
80 H B5 H Ungültiger Zustand • PROFIenergy Datensatz
gelesen ohne vorhergehendes
Schreiben
Zugriff auf Technologie
80 H B0 H Unbekannte Datensatz-Nummer • DS-Nr. im Motorstarter nicht
(DS-Nr.) bekannt
80 H B1 H Falsche Datensatzlänge beim • DS-Länge und spezifizierte
Schreiben DS-Länge unterschiedlich
80 H B2 H Falsche Steckplatznummer • Steckplatz nicht 1 oder 4
80 H B6 H Kommunikationspartner hat die • falsche Betriebsart
Datenübernahme abgelehnt! (Automatik, Hand-Bus, Hand-
Vor-Ort)
• Datensatz ist nur lesbar
• Parameteränderung im EIN-
Zustand unzulässig
80 H B8 H Ungültiger Parameter • falscher Parameterwert
Geräte-Ressourcen
80 H C2 H Temporärer Ressourcenmangel • kein freier Empfangspuffer
im Gerät! • Datensatz wird gerade
aktualisiert
• Datensatz-Auftrag gerade an
anderer Schnittstelle aktiv
Tabelle D-1: Fehlercodes

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-4 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

D.3 Datensätze
Schreiben / Lesen von Datensätzen mit STEP 7
Sie können vom Anwenderprogramm aus auf die Datensätze des Motorstarters
zugreifen.
• Schreiben von Datensätzen:
S7-DPV1-Master: Durch Aufruf des SFB 53 ’WR_REC’ oder SFC 58
S7-Master: Durch Aufruf des SFC 58
• Lesen von Datensätzen:
S7-DPV1-Master: Durch Aufruf des SFB 52 ’RD_REC’ oder SFC 59
S7-Master: Durch Aufruf des SFC 59

Bemerkung
SFC 58 und 59 können bei PROFINET nicht verwendet werden. Diese Bausteine
funktionieren nur bei PROFIBUS.
Für PROFINET sind die Bausteine SFB 52 bzw. 53 zu verwenden. Diese
funktionieren auch bei PROFIBUS.

Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den SFBs finden Sie
• im Referenzhandbuch
’Systemsoftware für S7-300 / 400, System- und Standardfunktionen’
• in der STEP 7 Online-Hilfe
Byte-Anordnungen
Wenn Daten abgelegt werden, die länger als ein Byte sind, dann werden die
Bytes folgendermaßen angeordnet (’big endian’):

Byte-Anordnung Datentyp

Byte 0 High Byte


High Word
Byte 1 Low Byte
Double-Word
Byte 2 High Byte
Low Word
Byte 3 Low Byte

Byte 0 High Byte


Word
Byte 1 Low Byte

Byte 0 Byte 0
Byte
Byte 1 Byte 1

Bild D-2: Byte-Anordnungen im Format ’big endian’

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-5
Datenformate und Datensätze

D.4 DS68 - Prozessabbild der Ausgänge lesen /schreiben

Hinweis
Beachten Sie, dass der Datensatz 68 in der Betriebsart Automatik vom
zyklischen Prozessabbild überschrieben wird!

Byte Bedeutung
Vorspann
0 Koordination 0x21 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x31 Schreiben über C2-Kanal (PC)
1 Reserviert
2 Reserviert
3 Reserviert
Prozessabbild der Ausgänge
4 Prozessdaten DO 0.0 bis DO 0.7, Tabelle unten
5 Prozessdaten DO 1.0 bis DO 1.7, Tabelle unten
6 Reserviert
7 Reserviert
Tabelle D-2: DS68 - Prozessabbild der Ausgänge lesen / schreiben

Byte. Kodierung Prozess- Bedeutung Relevant für


Bit daten
4.0 1 = aktiv DO 0.0 Motor-RECHTS alle
4.1 DO 0.1 Motor-LINKS Reversierstarter
4.2 DO 0.2 Ansteuerung Bremse alle 1)
4.3 DO 0.3 Trip-Reset alle
4.4 DO 0.4 Notstart alle
4.5 DO 0.5 Selbsttest alle
4.6 DO 0.6 — —
4.7 DO 0.7 — —
5.0 1 = aktiv DO 1.0 — —
5.1 DO 1.1 — —
5.2 DO 1.2 — —
5.3 DO 1.3 — —
5.4 DO 1.4 — —
5.5 DO 1.5 — —
5.6 DO 1.6 — —
5.7 DO 1.7 Quick-Stop sperren alle
1) nur bei Geräten mit Bremsausgang
Tabelle D-3: Bedeutung - Prozessabbild der Ausgänge lesen / schreiben

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-6 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

D.5 DS69 - Prozessabbild der Eingänge lesen / schreiben

Byte Bedeutung
Prozessabbild der Eingänge
0 Prozessdaten DI 0.0 bis DI 0.7, Tabelle unten
1 Prozessdaten DI 1.0 bis DI 1.7, Tabelle unten
2 Reserviert
3 Reserviert
Tabelle D-4: DS69 - Prozessabbild der Eingänge lesen / schreiben

Byte. Kodierung Prozess- Bedeutung Relevant für


Bit daten
0.0 1 = aktiv DI 0.0 Bereit (Automatik) alle
0.1 DI 0.1 Motor ein alle
0.2 DI 0.2 Sammelfehler alle
0.3 DI 0.3 Sammelwarnung alle
0.4 DI 0.4 Eingang 1 alle
0.5 DI 0.5 Eingang 2 alle
0.6 DI 0.6 Eingang 3 alle
0.7 DI 0.7 Eingang 4 alle
1.0 1 = aktiv DI 1.0 Aktueller Motorstrom Iakt [%] Bit 0 alle
1.1 DI 1.1 Aktueller Motorstrom Iakt [%] Bit 1 alle
1.2 DI 1.2 Aktueller Motorstrom Iakt [%] Bit 2 alle
1.3 DI 1.3 Aktueller Motorstrom Iakt [%] Bit 3 alle
1.4 DI 1.4 Aktueller Motorstrom Iakt [%] Bit 4 alle
1.5 DI 1.5 Aktueller Motorstrom Iakt [%] Bit 5 alle
1.6 DI 1.6 Betriebsart Hand–Vor-Ort alle
1.7 DI 1.7 Rampenbetrieb Sanftstarter
Tabelle D-5: Bedeutung - Prozessabbild der Eingänge lesen / schreiben

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-7
Datenformate und Datensätze

D.5.1 DS72 – Logbuch – Gerätefehler

Byte Bedeutung Wertebereich Schrittweite Bemerkung

0…3 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s


ältester
Eintrag
4…5 Objektnummer 0…32767 1

...
120…123 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s letzter,
neuester
Eintrag
124…125 Objektnummer 0…32767 1

Tabelle D-6: DS72 – Logbuch – Gerätefehler

Dieser Datensatz kann 21 Einträge aufnehmen. Wenn alle Plätze beschrieben


sind, wird der erste Eintrag wieder überschrieben.

Hinweis
Der neueste Eintrag wird am Ende des Datensatzes eingetragen. Die restlichen
Einträge werden um einen Eintrag nach oben geschoben.

Folgende Gerätefehler können eingetragen werden:

Objekt- Gerätefehler – Meldungen


Nr.

451 Temperatursensor nicht betriebsbereit


452 Kühlkörper-Thermistor defekt
453 Schnittstelle zur Stromerfassung gestört
456 EEPROM: Speicher defekt
457 EEPROM: CRC-Fehler "Festwertparameter"
458 EEPROM: CRC-Fehler "Geräteparameter"
460 EEPROM: enthält ungültige Daten!
461 EEPROM: Wert für "Parametriersperre-CPU / Master" ungültig
462 EEPROM: Zeiger für Geräteparameterspeicher ungültig
308 Schaltelement defekt
1414 Schaltelement kurzgeschlossen
Tabelle D-7: Meldungen im Logbuch – Gerätefehler

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-8 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

D.5.2 DS73 – Logbuch – Auslösungen lesen

Byte Bedeutung Wertebereich Schrittweite Bemerkung

0…3 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s


ältester
Eintrag
4…5 Objektnummer 0…32767 1

..
120…123 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s letzter,
neuester
Eintrag
124…125 Objektnummer 0…32767 1

Tabelle D-8: DS73 – Logbuch – Auslösungen lesen

Dieser Datensatz kann 21 Einträge aufnehmen. Wenn alle Plätze beschrieben


sind, wird der erste Eintrag wieder überschrieben.

Hinweis
Der neueste Eintrag wird am Ende des Datensatzes eingetragen. Die restlichen
Einträge werden um einen Eintrag nach oben geschoben.

Folgende Meldungen können eingetragen werden:

Objekt- Auslösungen – Meldungen Bemerkung


Nr.

309 Schaltelement Überlast nur bei Sanftstartern


317 Versorgungsspannung Elektronik zu niedrig —
318 Versorgungsspannung Schaltelement fehlt —
319 Netzspannung fehlt nur bei Sanftstartern
324 Temperatursensor Überlast —
325 Temperatursensor Drahtbruch —
326 Temperatursensor Kurzschluss —
327 Thermisches Motormodell Überlast —
334 Ie-Grenzwert Überschreitung —
335 Ie-Grenzwert Unterschreitung —
338 Nullstrom Abschaltung —
339 Motor-Blockierung Abschaltung —
341 Unsymmetrie Abschaltung —
348 Eingang Abschaltung —
Tabelle D-9: Meldungen im Logbuch – Auslösungen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-9
Datenformate und Datensätze

Objekt- Auslösungen – Meldungen Bemerkung


Nr.

354 Sensorversorgung Überlast —


355 Prozessabbildfehler —
365 Falscher Parameterwert —
381 Fehler bei Selbsttest (=Gerätefehler) genaue Ursache zusätzlich im
Logbuch – Gerätefehler
1406 Kaltfahren Abschaltung —
Tabelle D-9: Meldungen im Logbuch – Auslösungen (Fortsetzung)

D.5.3 DS75 – Logbuch – Ereignisse lesen

Byte Bedeutung Wertebereich Schrittweite Bemerkung

0…3 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s ältester


Eintrag
4…5 Objektnummer 0…± 32767 * 1

..
120…123 Betriebsstunden – Gerät 1…4294967295 1s letzter,
neuester
Eintrag
124…125 Objektnummer 0…± 32767 * 1

* + :Kommendes Ereignis
– :Gehendes Ereignis
Tabelle D-10: DS75 – Logbuch – Ereignisse lesen

Dieser Datensatz kann 21 Einträge aufnehmen. Wenn alle Plätze beschrieben


sind, wird der erste Eintrag wieder überschrieben.

Hinweis
Der neueste Eintrag wird am Ende des Datensatzes eingetragen. Die restlichen
Einträge werden um einen Eintrag nach oben geschoben.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-10 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

Folgende Meldungen können eingetragen werden:

Objekt-Nr. Ereignisse – Meldungen

Vorwarnungen
1419 ± Vorwarngrenze - zeitliche Auslösereserve unterschritten 2)
1420 ± Vorwarngrenze - Motorerwärmung überschritten 2)
1457 ± Wartungsbedarf 2)
Warnungen
318 ±Versorgungsspannung Schaltelement fehlt
324 ± Temperatursensor Überlast 1)
325 ± Temperatursensor Drahtbruch 1)
326 ± Temperatursensor Kurzschluss 1)
327 ± Thermisches Motormodell Überlast
334 ± Ie-Grenzwert Überschreitung
335 ± Ie-Grenzwert Unterschreitung
337 ± Nullstrom erkannt
340 ± Unsymmetrie erkannt
351 ± Eingang Warnung
1458 ± Wartungsanforderung 2)
Aktionen
310 ± Notstart aktiv
357 Betriebsart Automatik
358 Betriebsart Hand – Bus
359 Betriebsart Hand – Vor-Ort
360 ± Verbindungsabbruch in Betriebsart Hand
363 Schleppzeiger gelöscht
365 Falscher Parameterwert
366 Parameteränderung im EIN-Zustand unzulässig
368 ± Parametriersperre CPU / Master aktiv
369 Werksgrundeinstellung hergestellt
1302 Logbuch – Auslösungen gelöscht
1303 Logbuch – Ereignisse gelöscht
1484 ± Temperatursensor deaktiviert 2)
1520 ± Energiesparmodus aktiv
Tabelle D-11: Meldungen im Logbuch – Ereignisse

1) nur bei Sanftstartern


2) ab E-Stand der ET200pro Motorstarter:
- DSe/RSe 3RK1304-..S40.... mit Erzeugnisstand E06 oder höher
- sDSSte/sDSte/sRSSte/sRSte 3RK1304-..S70.... mit Erzeugnisstand E07 oder höher
±: Ereignis wird als "kommendes" (+) und "gehendes" (-) Ereignis eingetragen, andere Meldungen werden nur als
"kommende" Meldungen eingetragen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-11
Datenformate und Datensätze

D.5.4 DS81 – Grundeinstellung DS 131 lesen

Der Datensatz 81 entspricht in Aufbau und Inhalt dem Datensatz 131.


Der Datensatz 81 liefert die Default-Werte für alle Parameter des DS 131.

D.5.5 DS92 – Gerätediagnose lesen

Gegraute Meldebits werden von ET 200pro Motorstartern nicht unterstützt.


Byte Meldebit F-Nr.1) Bedeutung / Quittierung

Schalten / Steuern:
0
0 Bereit (Automatik) Gerät bedienbereit über Host (z. B. SPS)

Meldebit wird laufend aktualisiert
01 Motor rechts Schaltelement 1 eingeschaltet

Meldebit wird laufend aktualisiert
02 Motor links Schaltelement 2 eingeschaltet

Meldebit wird laufend aktualisiert
03 Schaltelement Überlast F5, z. B. Leistungshalbleiter zu heiß und Abschaltung
F24 Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
04 Schaltelement defekt F9 z. B. Schütz verschweißt verklemmt oder
Leistungshalbleiter durchlegiert
Meldebit kann nur durch Aus- / Einschalten der
Versorgungsspannung (DC24 V-NS) gelöscht werden,
wenn Fehlerursache beseitigt
05 Notstart aktiv Meldebit wird gelöscht, wenn Notstart

deaktiviert wird
06 Sammelfehler mindestens 1 Fehler, der eine F-Nr. generiert, ist

gesetzt.
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset, Autoreset, AUS-Befehl
quittiert wurde
07 Sammelwarnung mindestens 1 Warnung steht an

Meldebit wird laufend aktualisiert
10 Versorgungsspannung F17, Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
Schaltelement fehlt F24 beseitigt. 4)
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert. 5)
11 Netzspannung fehlt F17, Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
F24 beseitigt und mit Trip-Reset quittiert (tritt auf, auch
wenn Eingangs- oder Abgangsseite der Leitspannung
fehlt; gültig für Sanftstarter
12 Verriegelzeit aktiv Bei Reversierstarter

Meldebit wird laufend aktualisiert
Tabelle D-12: DS92 – Gerätediagnose lesen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-12 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

Byte Meldebit F-Nr.1) Bedeutung / Quittierung

13 Anlauf aktiv Bei Sanftstarter



Meldebit wird laufend aktualisiert
14 Auslauf aktiv

15 Bremsausgang aktiv Bremsausgang wird vom Anwender eingeschaltet

Meldebit wird laufend aktualisiert
16 Bremsverfahren elektrisch Bremsausgang wird vom Motorstarter

aktiv eingeschaltet
Meldebit wird laufend aktualisiert
17 Schleichgang aktiv Meldebit wird laufend aktualisiert

191 Startbereit für Motor EIN Gerät im betriebsbereiten Zustand, Einschalten

möglich
192 Schaltelement z. B. Schütz verschweißt

kurzgeschlossen
Schutzfunktion: Motor / Leitung / Kurzschluss
20 Temperatursensor Überlast F4 Überlast erkannt
Meldebit wird laufend aktualisiert
21 Temperatursensor F6 Thermistorkreis unterbrochen
Drahtbruch Meldebit wird laufend aktualisiert
22 Temperatursensor F1 Kurzschluss im Thermistorkreis
Kurzschluss Meldebit wird laufend aktualisiert
23 Thermisches Motormodell F4 Überlast erkannt
Überlast Meldebit wird laufend aktualisiert
24 Überlast Abschaltung F24 Überlast erkannt und Abschaltung
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset / Autoreset quittiert
25 Pausenzeit aktiv Meldebit wird laufend aktualisiert

26 Abkühlzeit aktiv Meldebit wird laufend aktualisiert

27 Sicherheitsgerichtete F25 Abschaltung erfolgt
Abschaltung
30 Leitungsschutz Überlast F4 Leitung zwischen Motorstarter und Motor überlastet
Meldebit wird laufend aktualisiert
31 Leitungsschutz Abschaltung F24 Leitung zwischen Motorstarter und Motor überlastet
und Abschaltung
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
32 Leistungsschalter ausgelöst F1, Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
F24 beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
33 Strombegrenzung aktiv Motorstrom wird auf parametrierten Wert begrenzt.

Meldebit wird laufend aktualisiert
34 Sollwert = Istwert Sollfrequenz Drehzahlsteller = Istfrequenz. Meldebit

wird laufend aktualisiert
35 Zwischenkreisspannung Drehzahlsteller

zu hoch Meldebit wird laufend aktualisiert
Tabelle D-12: DS92 – Gerätediagnose lesen (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-13
Datenformate und Datensätze

Byte Meldebit F-Nr.1) Bedeutung / Quittierung

36 Generatorischer Motorlauf Motor speist Strom in Motorstarter zurück. Meldebit



wird laufend aktualisiert
37 Eingang Steuern 2) Motor-RECHTS, Motor-LINKS Steuerbefehle über die

Eingangsaktionen
Meldebit wird laufend aktualisiert
40 Unsymmetrie erkannt Unsymmetrie liegt vor

Meldebit wird laufend aktualisiert
41 Unsymmetrie Abschaltung F24 Unsymmetrie liegt vor und Abschaltung
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
42 Ie-Grenzwert F7 Grenzwert überschritten
Überschreitung2) Meldebit wird laufend aktualisiert
43 Ie-Grenzwert F8 Grenzwert unterschritten
Unterschreitung2) Meldebit wird laufend aktualisiert
44 Ie-Grenzwert Abschaltung2) F24 Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
45 Nullstrom erkannt Nullstrom erkannt

Meldebit wird laufend aktualisiert
46 Nullstrom Abschaltung F24 Nullstrom erkannt und Abschaltung
47 Motor-Blockierung F24 Abschaltung, Blockierstrom länger erkannt als erlaubte
Abschaltung Blockierzeit
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
50 Eingang 12) Zustände der freien Eingänge (bei Schließer):

’1’ = aktiv, HIGH-Pegel liegt an
51 Eingang 22) ’0’ = inaktiv, LOW-Pegel liegt an

(Bei Öffner invertiert)
52 Eingang 32) Meldebit wird laufend aktualisiert

53 Eingang 42)

54 Eingang Abschaltung2) F26, Abschaltung liegt vor
F24 Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset / Autoreset quittiert
55 Eingang F26, Abschaltung liegt vor
Abschaltung-Endlage- F24 Meldebit wird automatisch gelöscht, wenn
Rechtslauf2) Abschaltursache beseitigt.
Start nach links möglich.
56 Eingang Warnung2) Warnung liegt vor

Meldebit wird laufend aktualisiert
57 Eingang F26, Abschaltung liegt vor
Abschaltung-Endlage- F24 Meldebit wird automatisch gelöscht, wenn
Linkslauf2) Abschaltursache beseitigt. Start nach rechts möglich.
Tabelle D-12: DS92 – Gerätediagnose lesen (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-14 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

Byte Meldebit F-Nr.1) Bedeutung / Quittierung

60 Erdschluss erkannt Erdschlussstrom liegt vor



Meldebit wird laufend aktualisiert
61 Erdschluss Abschaltung F24 Erdschlussstrom liegt vor und Abschaltung
Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
62 Quick-Stop aktiv 2) F26, Quick-Stop liegt an und Abschaltung
F24 Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
63 Sensorversorgung Überlast2) F26, Überlast Sensorversorgung liegt an und Abschaltung
F24 Meldebit wird gelöscht, wenn Abschaltursache
beseitigt und mit Trip-Reset quittiert
64 Trip-Reset durchgeführt Meldebit wird gelöscht durch Aktualisierung oder

durch Trip-Reset im betriebsbereiten Zustand
65 Trip-Reset nicht möglich Abschaltursache liegt noch an!

Meldebit wird gelöscht durch Aktualisierung (neues
Trip-Reset) oder durch Trip-Reset im betriebsbereiten
Zustand
66 Schleppzeiger gelöscht Meldebit wird immer gelöscht, wenn mit ’Trip-Reset’

quittiert.
67 Versorgungsspannung Meldebit wird automatisch gelöscht, wenn

Elektronik zu niedrig Abschaltursache beseitigt
Kommunikation
70 Busfehler Ansprechüberwachung DP-Schnittstelle abgelaufen

Meldebit wird laufend aktualisiert
71 CPU / Master-STOP SPS-Programm wird nicht mehr bearbeitet

Meldebit wird laufend aktualisiert
72 Betriebsart Automatik Automatik (SPS steuert)

220 redundant zum Bit 7.2 Meldebit wird laufend aktualisiert
73 Betriebsart Hand - Bus Handbetrieb über Feldbus (B&B steuert)

221 redundant zum Bit 7.3 Meldebit wird laufend aktualisiert
222 Hand-Bus - PC steuert
74 Betriebsart Hand - Vor-Ort Handbetrieb über lokale Geräte-Schnittstelle (B&B

223 redundant zum Bit 7.4 steuert)
Meldebit wird laufend aktualisiert
75 reserviert = 0

76 Verbindungsabbruch während Handbetrieb wurde zugehörige



in Betriebsart Hand Kommunikationsverbindung unterbrochen
Meldebit wird laufend aktualisiert
77 Prozessabbildfehler F26 Prozessabbild der Ausgänge enthält unzulässige
F24 Bitkombination
Meldebit wird automatisch gelöscht, wenn
Abschaltursache beseitigt
Tabelle D-12: DS92 – Gerätediagnose lesen (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-15
Datenformate und Datensätze

Byte Meldebit F-Nr.1) Bedeutung / Quittierung

224 Hand-Vor-Ort – Eingang Betriebsart Hand-Vor-Ort aktiv,



steuert2) + Eingang steuert aktiv
225 Hand-Vor-Ort – B&B steuert nicht unterstützt

86 Speichermodul defekt F26 Meldebit wird immer gelöscht, wenn mit
(F24) Trip-Reset quittiert.
Führt beim Anlauf zur Abschaltung
87 Speichermodul nicht — Meldebit wird laufend aktualisiert
gesteckt
226 Hand-Vor-Ort – PC steuert Betriebsart Hand-Vor-Ort aktiv,

+ PC steuert aktiv
Parameter
80 Parametrierung aktiv Meldebit wird laufend aktualisiert

81 Falscher Parameterwert F16 Meldebit wird immer gelöscht, wenn mit
(F24) Trip-Reset quittiert bzw. gültige Parameter
empfangen wurden.
Führt beim Anlauf zur Abschaltung
82 Parameteränderung im Versuchte Parameteränderung bei laufendem Motor

EIN-Zustand unzulässig oder betroffener Gerätefunktion, die Abschaltung
verursacht hat.
Meldebit wird immer gelöscht, wenn mit
Trip-Reset quittiert bzw. gültige Parameter
empfangen wurden
83 Parametriersperre-CPU / Meldebit wird laufend aktualisiert

Master aktiv Motorstarter ignoriert Parameter von der SPS
84 Keine externen — Meldebit wird immer gelöscht bei Wechsel von
Anlaufparameter erhalten Anlauf in normalen Betriebszustand
85 reserviert = 0 —
Geräte-Funktion
90 Selbsttest aktiv Meldebit wird laufend aktualisiert

91 Selbsttest o.k. Meldebit wird laufend aktualisiert

92 Fehler bei Selbsttest F9 Meldebit kann nur durch Aus- / Einschalten der
Versorgungsspannung (DC24 V-NS) gelöscht werden,
wenn Fehlerursache beseitigt.
93 Werksgrundeinstellung Meldebit wird immer gelöscht, wenn mit ’Trip-Reset’

hergestellt quittiert.
94…5 Speichermodul 00 : nicht belegt (Zustand nach Power-ON)

01 : Programmierung aktiv
10 : Programmierung erfolgreich
11 : Programmierung fehlerhaft F26,
(F24 nur bei Anlauf)
Meldebit wird immer gelöscht, wenn mit
Trip-Reset quittiert.
Tabelle D-12: DS92 – Gerätediagnose lesen (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-16 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

Byte Meldebit F-Nr.1) Bedeutung / Quittierung

96…7 FW-Update 00 : abgelehnt / Zustand nach Reset


— 01 : aktiv
10 : erfolgreich
11 : fehlerhaft (F9)
Meldebit wird immer gelöscht, wenn mit ’Trip-Reset’
quittiert.
10 Fehlerbehaftete in Verbindung 81 und 82, gibt den ersten nicht
Parameternummer — akzeptierten Parameter an
Objektnummer (Low Byte) Meldebyte wird immer gelöscht, wenn mit
Trip-Reset quittiert.
11 Objektnummer (High Byte) —
0 3)
14 Kaltfahren aktiv — 1 = Funktion aktiv
141 Kaltfahren Abschaltung3) — es wurde ein Stromfluss erkannt
Vorwarnungen
242 Vorwarngrenze – zeitliche es wird eine Sammelwarnung erzeugt

Auslösereserve
unterschritten2)
243 Vorwarngrenze – es wird eine Sammelwarnung erzeugt

Motorerwärmung
überschritten2)
Wartung
260 Wartungsbedarf2) es wird eine Sammelvorwarnung erzeugt

261 Wartungsanforderung2) es wird eine Sammelwarnung erzeugt

262 Wartungsalarm nicht unterstützt

270 Wartungstimergrenzwert_1 es wird eine Sammelvorwarnung erzeugt

überschritten2) Wartungstimer per Kommando löschen
271 Wartungstimergrenzwert_2 es wird eine Sammelwarnung erzeugt

überschritten2) Wartungstimer per Kommando löschen
1) Fehlernummern PROFIBUS-DP
2) nicht bei Standard-Motorstartern
3) nur über "Kommando" aktivierbar
4) bei Standard-Motorstartern
5) bei Motorstartern High Feature
Tabelle D-12: DS92 – Gerätediagnose lesen (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-17
Datenformate und Datensätze

D.5.6 DS93 – Kommando schreiben

Aufbau des Kommando-Datensatzes

Byte Bedeutung Bemerkung

Kommando-Datensatz
Vorspann
0 Koordination 0x21 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x31 Schreiben über C2-Kanal (PC)
1…3 reserviert
Kommando
4 Anzahl der Kommandos Wertebereich 1…5.
Anzahl der nachfolgenden gültigen Kommandos
5 Kommando 1 Lfd. Nr. siehe Tabelle unten
6 Kommando 2 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
7 Kommando 3 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
8 Kommando 4 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
9 Kommando 5 optional (Kodierung siehe Tabelle unten)
Tabelle D-13: Aufbau des Kommando-Datensatzes

Kodierung Kommando Bedeutung

1-Byte-Kommandos

0 reserviert keine Funktion


1 Trip-Reset Rücksetzen und Quittieren von Fehlermeldungen
2 Notstart-EIN —
3 Notstart-AUS —
4 Betriebsart Automatik Übergang in Betriebsart Automatik
(Steuerung durch DP-Master)
5 Betriebsart Hand Übergang in Betriebsart Hand. Dabei schaltet der Motorstarter
- Bus in Betriebsart Hand-Bus bzw. Betriebsart Hand-Vor-Ort um,
- Vor-Ort abhängig von der Schnittstelle, über welche das Kommando
empfangen wird.
6 Werksgrundeinstellung Werksgrundeinstellung der Parameter aus DS 128
wiederherstellen
7 Schleppzeiger löschen Die Messwerte für die vorbeugende Diagnose werden
gelöscht (= 0).
8 Speichermodul nicht unterstützt
programmieren
9 Neustart Neuanlauf (wie nach Netz EIN) auslösen, z. B. nach
Neuvergabe der Stationsadresse.
10 Parametriersperre- Keine Parametrierung durch parametrierenden Master möglich,
CPU / Master-EIN bzw. dessen Parameter werden ignoriert
11 Parametriersperre- Parametrierung durch parametrierenden Master möglich
CPU / Master-AUS
Tabelle D-14: DS93 – Kommando schreiben

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-18 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

Kodierung Kommando Bedeutung

12 Speichermodul löschen nicht unterstützt


13 Logbuch – Auslösungen Logbuch mit aufgezeichneten Fehlerursachen löschen.
löschen
14 Logbuch – Ereignisse Logbuch mit aufgezeichneten Warnmeldungen und
löschen bestimmten Aktionen löschen.
15 Kaltfahren-EIN Kaltfahrfunktion aktivieren
16 Kaltfahren-AUS Kaltfahrfunktion deaktivieren
17 Wartungstimer löschen Der Inhalt des Statistikwertes Wartungstimer wird auf "0"
gesetzt.
18 Stromgrenzen ermitteln nicht unterstützt
19 Stromgrenzwerte nicht unterstützt
übernehmen
20 ... 255 reserviert —
Tabelle D-14: DS93 – Kommando schreiben (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-19
Datenformate und Datensätze

D.5.7 DS94 – Messwerte lesen

Byte Bedeutung Wertebereich / Schritt- Bemerkung


[Kodierung] weite

Messwerte
0 Phasenstrom IL1 akt(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
1 Phasenstrom IL2 akt(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
2 Phasenstrom IL3 akt(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
4…5 Verbleibende Abkühlzeit des Motors 0…1800 s 0,1 s
60…6 Motorerwärmung 0…200 % / [0…100] 2%
67 Unsymmetrie [0]: Keine Unsymm. Auslösegrenze
[1]: Unsymm. (≥ 40 %) ist abhängig von
Unsymmetrie
0 = 100 %
1 = 75 %
7 Wert Unsymmetrie1) 0…100 % / [0…100] 1% —
28...31 Phasenstrom IL1(eff) ±0...20 A 0,01 A —
32...35 Phasenstrom IL2(eff) ±0...20 A 0,01 A —
36...39 Phasenstrom IL3(eff) ±0...20 A 0,01 A —
42 Kühlkörpertemperatur wird bei Sanftstartern 1,5 - 12 A zum Schutz des Leistungsmoduls
ausgewertet
46...47 Zeitliche Auslösereserve des 0...6 500 s 0,1 s FFFFH:
thermischen Motormodells Zeit unendlich
1) nur bei HF-Startern
Tabelle D-15: DS94 – Messwerte lesen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-20 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

D.6 DS95 - Statistik lesen

Byte Bedeutung Wertebereich / Schritt- Rele-


[Kodierung] weite vant für
0 Motorstrom Imax 0 ... 797 % 3,125 % alle
1 reserviert — — —
2 ... 3 Letzter Auslösestrom 0 ... 1000 % 3,125 % alle
4 ... 7 Betriebsstunden - Gerät 0 ... 4.294.967.295 1s alle
8 ... 11 Anzahl der Starts Motor rechts 0 ... 4.294.967.295 1 alle
12 ... 15 Anzahl der Starts Motor links 0 ... 4.294.967.295 1 nur Rever-
sierstarter
16 ... 17 Anzahl der Überlastauslösungen 0 ... 65535 1 alle
20 ... 23 Motorstrom Imax(eff) 0 ... 20 A 0,01 A alle
24 ... 27 Letzter Auslösestrom IA(eff) 0 ... 20 A 0,01 A alle
28 ... 31 Betriebsstunden - Motor 0 ... 4.294.967.295 1s alle
32 ... 35 Betriebsstunden - Motorstrom = 0 ... 4.294.967.295 1s alle
18 ... 49,9 % x Iemax
36 ... 39 Betriebsstunden - Motorstrom = 0 ... 4.294.967.295 1s alle
50 ... 89,9% x Iemax
40 ... 43 Betriebsstunden - Motorstrom = 0 ... 4.294.967.295 1s alle
90 ... 119,9 % x Iemax
44 ... 47 Betriebsstunden - Motorstrom = 0 ... 4.294.967.295 1s alle
120 ... 1000% x Iemax
50 ... 51 Anzahl der Schaltelement- 0 ... 65.535 1 alle
Überlastauslösungen
54 ... 55 Anzahl der Kurzschlussauslösungen 0 ... 65.535 1 alle
56 ... 59 Anzahl der Stopps mit 0 ... 4.294.967.295 1 alle
mechanischer Bremsung
80 ... 83 Anzahl der Starts Ausgang BO 0 ... 4.294.967.295 1 alle
84 ... 87 Wartungstimer 0...4.294.967.295 s 1s alle

Betriebsstunden
Der Motorstarter erfasst 2 Betriebsstundenwerte:
Die Betriebsstunden des Motors geben an, wie lange die Schaltelemente und damit der Motor ein-
geschaltet waren.
Die Betriebsstunden des Gerätes (Motorstarter) geben an, wie lange die Spannungsversorgung
DC24V-NS des Motorstarters eingeschaltet war.
Tabelle D-16: DS95 - Statistik lesen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-21
Datenformate und Datensätze

D.6.1 DS96 – Schleppzeiger

Byte Bedeutung Wertebereich / Schritt- Bemerkung


[Kodierung] weite
Schleppzeiger
14…15 Anzahl der Motor-Überlastauslösungen 0… 65 535 1 —
12…13 Max. Auslösestrom IA max(%) 0…1000 % 3,125 % 9-Bit-Stromform.
8 Phasenstrom IL1 max(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
9 Phasenstrom IL2 max(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
10 Phasenstrom IL3 max(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
4 Phasenstrom IL1 min(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
5 Phasenstrom IL2 min(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
6 Phasenstrom IL3 min(%) 0…796,9 % 3,125 % 8-Bit-Stromform.
16...19 Max. Auslösestrom IA max(eff) ±0...20 A 0,01 A —
32...35 Phasenstrom IL1 max(eff) ±0...20 A 0,01 A —
36...39 Phasenstrom IL2 max(eff) ±0...20 A 0,01 A —
40...43 Phasenstrom IL3 max(eff) ±0...20 A 0,01 A —
20...23 Phasenstrom IL1 min(eff) ±0...20 A 0,01 A —
24...27 Phasenstrom IL2 min(eff) ±0...20 A 0,01 A —
28...31 Phasenstrom IL3 min(eff) ±0...20 A 0,01 A —
60 maximale Kühlkörpertemperatur °C 1°C nur Sanftstarter
Tabelle D-17: DS96 – Schleppzeiger

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-22 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

Byte Bedeutung Wertebereich / Schritt- Bemerkung


[Kodierung] weite

64...67 Betriebsstunden – Motorstrom 0…4 294 967 295 1 s


= 18...49.9 % x Ie max1)
68...71 Betriebsstunden – Motorstrom 0…4 294 967 295 1 s
= 50...89.9 % x Ie max1)
72...75 Betriebsstunden – Motorstrom 0…4 294 967 295 1 s
= 90...119.9 % x Ie max1)
76...79 Betriebsstunden – Motorstrom 0…4 294 967 295 1 s
= 120...1000 % x Ie max1)
1) nur HF-Starter
Tabelle D-17: DS96 – Schleppzeiger (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-23
Datenformate und Datensätze

D.6.2 DS100 – Geräteidentifikation lesen

Byte Länge Wert Bedeutung

Vorspann
0…3 4 reserviert
Geräteidentifikation (TF)
4…11 8 ... Zeitstempel 1)
12…31 20 SIEMENS AG Hersteller
32…55 24 — MLFB-Nummer
56 1 0x01 Geräte-Familie: Verbraucherabzweig
57 1 0x01 Geräte-Subfamilie: Motorstarter
58 1 0x01 / 0x02 / 0x03 / 0x04 Geräte-Klasse: z. B. Direktstarter / Reversierstarter /
Direktsanftstarter / Reversiersanftstarter
59 1 0x66 System: ET200pro
60 1 0x32 /0x5A Standardstarter / High Feature Starter
61 1 0x00 reserviert
62…77 16 — Produkt-Kurzbezeichnung
78…81 4 E... HW-Ausgabestand (Byte 0 bis Byte 3)
82...85 4 ... Ident-Nummer
86…87 2 0x00 reserviert
88…95 8 ... Service-Nummer
96...99 4 0x00 reserviert
1) Zeitstempel: Zeitpunkt der werkseitigen Initialisierung mit Werksgrundeinstellungen
Tabelle D-18: DS100 – Geräteidentifikation lesen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-24 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

Objektname id_date
Objektlänge 8 Byte

Bit 8 7 6 5 4 3 2 1 Bemerkung
Byte

1 215 214 213 212 211 210 29 28 0 bis 59 999 Millisekunden


7 6 5 4 3 2 1 0
2 2 2 2 2 2 2 2 2 —
5 4 3 2 1 0
3 res res 2 2 2 2 2 2 0 bis 59 Minuten
4 SU res res 24 2 3
2 2
2 1
2 0
0 bis 23 Stunden
SU: 0: Normalzeit, 1: Sommerzeit
Wochentag Tag des Monats 1 bis 7; 1 = Montag, 7 = Sonntag
5 22 21 20 24 23 22 21 20 1 bis 31
6 res res 25 24 23 22 21 20 1 bis 12 Monate
7 res 26 25 24 23 22 21 20 0 bis 99 Jahre; 0 = 2000
8 reserviert
Tabelle D-19: Zeitstempel

D.6.3 DS165 – Kommentar lesen / schreiben

Sie können einen beliebigen Text mit bis zu 121 Zeichen (max. 128 Byte), z. B.
zur Anlagendokumentation im Motorstarter speichern.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-25
Datenformate und Datensätze

D.7 Geräteparameter
D.7.1 DS131 – Geräteparameter

Bei Nutzung der DP V1 Funktionen können über den ET 200pro-Rückwandbus


komplette Datensätze mit den Startern ausgetauscht werden.
Es wird empfohlen, zuerst den Datensatz 131 mit den aktuellen Parametern aus
dem Motorstarter auslesen, die entsprechenden Parameter ändern und dann
wieder in den Motorstarter zurück schreiben.
Beachten Sie, dass die Koordination (Byte 0) vor dem Datensatz schreiben auf
0x21 zu setzen ist.
Der Telegrammverkehr zwischen dem Interfacemodul und den Sondermodulen
bzw. Motorstartern erfolgt in Blöcken von bis zu 16 Byte Länge. Es muss jeweils
der komplette Umfang (Block) eines Datensatzes übertragen werden.
Für eine erweiterte Parametrierung der ET 200pro-Starter werden folgende
Elemente des Datensatz 131 (1. Block / 62 Byte) genutzt:

GSD- DS 131 Werte- Schritt- Werksein-


Parameter relevant für
Byte Byte bereich weite stellung

0 Koordination bei Anlaufparametrierung:


0x20 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x30 Schreiben über C2-Kanal (PC)
bei Parametrierung im Betrieb:
0x21 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x31 Schreiben über C2-Kanal (PC)
bei Parametrierung lesen:
0x00 Lesen über C1-Kanal (SPS)
0x00 Lesen über C2-Kanal (PC)
1…3 reserviert [0]
4…7 Gerätefunktionen_2 1) Inhalt MLFB-spezifisch
8…11 Gerätefunktionen_1 1)
12…13 reserviert
10…7 140…7 Bemessungs- 0,15…2 A 10 mA 0,15 / 2,0 alle Starter
betriebsstrom Ie A
und und
Bemessungs- 1,5…12 A 10 mA 1,5 / 12
20…7 150…7
betriebsstrom Ie A
160 Last-Typ 3-Phasenmotor [0] [0] DSe, RSe
1-Phasenmotor [1] (ST und HF)
161 Nullspannungs- ja [1] [1] alle Starter
sicherheit nein [0]
162…7 reserviert —
170…7 Vorwarngrenzwert- 0…95 %; 5% 0% DSe, RSe
Motorerwärmung deaktiviert [0] (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-26 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

GSD- DS 131 Werte- Schritt- Werksein-


Parameter relevant für
Byte Byte bereich weite stellung

64…5 180…1 Verhalten bei Abschalten ohne — [0] DSe, RSe


Überlast – Wiederanlauf [0] (HF); sDSSte/
Thermisches Abschalten mit sDSte,
Motormodell Wiederanlauf [1] sRSSte/sRSte
Warnen [2]
182…7 reserviert —
0…3 0…3
6 19 Auslöseklasse CLASS 5 [3] — [0] DSe, RSe
CLASS 10 [0] (HF); sDSSte/
CLASS 15 [4] sDSte,
CLASS 20 [1] sRSSte/sRSte
CLASS 10 [0] — [0] DSe, RSe (ST)
194…7 reserviert —
— 20 0…7 Wiederbereitschafts- 60…1800 s 30 s 90 s DSe, RSe
zeit (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 210…7 Pausenzeit 0…255 s 1s [0] DSe, RSe
deaktiviert [0] (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 22…23 Vorwarngrenzwert – 0…500 s 0,1 s 0s DSe, RSe
zeitliche Auslöse- deaktiviert [0] (HF); sDSSte/
reserve sDSte,
sRSSte/sRSte
66…7 240…1 Verhalten bei Abschalten ohne — [0] sDSSte/
Überlast – Wiederanlauf [0] sDSte,
Temperatursensor Abschalten mit sRSSte/sRSte
Wiederanlauf [1]
Warnen [2]
— 242…3 reserviert —
0…2
7 244…6 Temperatursensor deaktiviert [0] — [0] sDSSte/
Thermoclick [1] sDSte,
PTC Typ A [2] sRSSte/sRSte
— 247 Temperatursensor- nein [0] — [1] sDSSte/
Überwachung ja [1] sDSte,
sRSSte/sRSte
— 250…7 Unterer Stromvor- nicht genutzt
warngrenzwert
— 26…27 Zulässiger Leitungs- nicht genutzt
betriebsstrom
80…7 280…7 Unterer 18,75 %…100 % 3,125 % 18,75 % DSe, RSe
Stromgrenzwert (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
90…7 290…7 Oberer Stromgren- 50 %…150 % 3,125 % 112,5 % DSe, RSe
zwert (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-27
Datenformate und Datensätze

GSD- DS 131 Werte- Schritt- Werksein-


Parameter relevant für
Byte Byte bereich weite stellung

— 30 0…7 Blockierstrom 150 %…1000 % 50 % 1000 % DSe, RSe


(HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 31 Oberer Stromvor- nicht genutzt
warngrenzwert
— 320…3 Blockierzeit 1 s…5 s 0,5 s 1s DSe, RSe
(HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
74…5 324…5 Verhalten bei Versor- Sammelfehler [0] — [0] alle Starter
gungsspannung Sammelfehler nur
Schaltelement fehlt bei Ein-Befehl [1]
Sammelwarnung [2]
77 326 Verhalten bei Strom- warnen [0] — [0] DSe, RSe
grenzwertverletzung abschalten [1] (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
76 327 Verhalten bei Null- warnen [0] — [1] alle Starter
stromerkennung abschalten [1]
— 330…1 Verhalten bei Leis- nicht genutzt
tungsschalter aus
— 332…3 Verhalten bei Über- nicht genutzt
last Schaltelement
— 334…7 Unsymmetrie- nicht genutzt
vorwarngrenzwert
— 340…2 Unsymmetrie- 30 %…60 % 10 % 30 % DSe, RSe
grenzwert (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 343…5 reserviert —
73 346 Verhalten bei warnen [0] — [1] alle Starter
Unsymmetrie abschalten [1]
— 347 Verhalten bei nicht genutzt
Erdschluss
— 350…7 Erdschlussvorwarn- nicht genutzt
grenzwert
— 360…7 Verriegelzeit 0 s…60 s 1s 0s RSe (HF),
sRSSte/
sRSte
— 370…7 Eingangssignal- 0…200 ms 10 ms 0 ms DSe, RSe
verlängerung (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-28 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

GSD- DS 131 Werte- Schritt- Werksein-


Parameter relevant für
Byte Byte bereich weite stellung

— 380…2 Eingangssignal- 10…80 ms 10 ms 10 ms DSe, RSe


verzögerung (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 383 Eingang Quick-Stop - nicht genutzt
Pegel
34 384 Eingang 1 – Pegel Öffner — [1] DSe, RSe
5 5 [0] (HF); sDSSte/
3 38 Eingang 2 – Pegel
Schließer sDSte,
36 38 6
Eingang 3 – Pegel [1] sRSSte/sRSte
37 38 7
Eingang 4 – Pegel
40…3 390…3 Eingang 1 – Aktion Keine Aktion [0]
Schließer / Öffner Abschaltung ohne
Wiederanlauf [1]
Schließer / Öffner Abschaltung mit
Wiederanlauf [2]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Rechtslauf [3]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Linkslauf [4] DSe, RSe
Schließer / Öffner Sammelwarnung [5] (HF); sDSSte/
— [0]
sDSte,
Schließer / Öffner Hand-Betrieb-Vor-Ort
sRSSte/sRSte
[6]
Schließer Notstart [7]
Schließer Motor RECHTS [8]
Schließer Motor LINKS (nur
bei RS) [9]
Schließer / Öffner Quick-Stop [11]
Schließer Trip-Reset [12]
Schließer Kaltfahren [13]
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-29
Datenformate und Datensätze

GSD- DS 131 Werte- Schritt- Werksein-


Parameter relevant für
Byte Byte bereich weite stellung

44…7 394…7 Eingang 2 – Aktion Keine Aktion [0]


Schließer / Öffner Abschaltung ohne
Wiederanlauf [1]
Schließer / Öffner Abschaltung mit
Wiederanlauf [2]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Rechtslauf [3]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Linkslauf [4] DSe, RSe
Schließer / Öffner Sammelwarnung [5] (HF); sDSSte/
— [0]
sDSte,
Schließer / Öffner Hand-Betrieb-Vor-Ort
sRSSte/sRSte
[6]
Schließer Notstart [7]
Schließer Motor RECHTS [8]
Schließer Motor LINKS (nur
bei RS) [9]
Schließer / Öffner Quick-Stop [11]
Schließer Trip-Reset [12]
Schließer Kaltfahren [13]
50…3 40 0…3 Eingang 3 – Aktion Keine Aktion [0]
Schließer / Öffner Abschaltung ohne
Wiederanlauf [1]
Schließer / Öffner Abschaltung mit
Wiederanlauf [2]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Rechtslauf [3]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Linkslauf [4] DSe, RSe
Schließer / Öffner Sammelwarnung [5] (HF); sDSSte/
— [0]
sDSte,
Schließer / Öffner Hand-Betrieb-Vor-Ort
sRSSte/sRSte
[6]
Schließer Notstart [7]
Schließer Motor RECHTS [8]
Schließer Motor LINKS (nur
bei RS) [9]
Schließer / Öffner Quick-Stop [11]
Schließer Trip-Reset [12]
Schließer Kaltfahren [13]
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-30 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

GSD- DS 131 Werte- Schritt- Werksein-


Parameter relevant für
Byte Byte bereich weite stellung

54…7 404…7 Eingang 4 – Aktion Keine Aktion [0]


Schließer / Öffner Abschaltung ohne
Wiederanlauf [1]
Schließer / Öffner Abschaltung mit
Wiederanlauf [2]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Rechtslauf [3]
Schließer / Öffner Abschaltung End-
lage Linkslauf [4] DSe, RSe
Schließer / Öffner Sammelwarnung [5] (HF); sDSSte/
— [0]
sDSte,
Schließer / Öffner Hand-Betrieb-Vor-Ort
sRSSte/sRSte
[6]
Schließer Notstart [7]
Schließer Motor RECHTS [8]
Schließer Motor LINKS (nur
bei RS) [9]
Schließer / Öffner Quick-Stop [11]
Schließer Trip-Reset [12]
Schließer Kaltfahren [13]
— 410 Eingang 1 – Signal nicht speichernd [0]
speichernd [1] [0] DSe, RSe
— 411 Eingang 2 – Signal
(HF); sDSSte/
— 412 Eingang 3 – Signal sDSte,
— 413 Eingang 4 – Signal sRSSte/sRSte

— 414…7 reserviert —
— 420…7 Freigabeverzöge- nicht genutzt
rungszeit der Bremse
beim Starten
— 430…7 Haltezeit der Bremse nicht genutzt
beim Stoppen
— 440…7 Bremszeit nicht genutzt
— 450…7 Bremsmoment nicht genutzt
— 460…7 Anlaufzeit 0 ... 30 s 0,25 s 5s sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 470…7 Auslaufzeit 0 ... 30 s 0,25 s 0s sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 480…7 Startspannung 20% ... 100% 5% 40% sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 490…7 Stopspannung 20% ... 90% 5% 40% sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-31
Datenformate und Datensätze

GSD- DS 131 Werte- Schritt- Werksein-


Parameter relevant für
Byte Byte bereich weite stellung
— 50 0…7 Strombegrenzungs- 125% ... 600% 3,125% 600% sDSSte/
wert sDSte,
sRSSte/sRSte
— 510…3 Anlaufart direkt [0] — [0] sDSSte/
Spannungsrampe [1] sDSte,
Strombegrenzung[4] sRSSte/sRSte
Spannungsrampe
und Strombegr. [5]
— 514…7 Auslaufart freier Auslauf [0] — [0] sDSSte/
Spannungsrampe [1] sDSte,
sRSSte/sRSte
— 52 Ersatzwert (Byte0) siehe PAA — [0] DSe, RSe
(HF); sDSSte/
— 53 Ersatzwert (Byte1)
sDSte,
sRSSte/sRSte
— 54…55 gesperrt nicht genutzt
0…2
— 56 gesperrt nicht genutzt
— 563 Statusalarm nicht genutzt
— 564 Updatealarm nicht genutzt
— 565 Prozessalarm nicht genutzt
30 566 Sammeldiagnose sperren [0] — [0] alle Starter
freigeben [1]
33 567 Verhalten bei Ersatzwert [0] — [0] alle Starter
CPU- / Master-STOP aufschalten [1]
— 570-1 reserviert nicht genutzt
31 572 Sammelwarnungs- freigeben [0] — [0] DSe, RSe
diagnose sperren [1] (HF); sDSSte/
sDSte,
sRSSte/sRSte
32 573 warten auf Anlauf- nein [0] — [0] alle Starter
parameter-Daten ja [1]
— 574…6 Sichere Abschalt- nicht genutzt
gruppe (F-Referenz)
— 577 reserviert —
— 58…59 Freigabeverzögerung –2,5…2,5 s 10 ms 0s alle ....-AA3
der Bremse beim Starter
Start
— 60…61 Haltezeit der Bremse 0…25 s 10 ms 0s alle ....-AA3
beim Stop Starter
Tabelle D-20: DS131 – Geräteparameter (Fortsetzung)

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-32 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

1) zu Gerätefunktionen_2 und Gerätefunktionen_1 auf Seite D-26

MLFB Gerätefunktionen_2 Gerätefunktionen_1

Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7 Byte 8 Byte 9 Byte 10 Byte 11

3RK1304-5KS40-4AA0 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x30 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-4AA0 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x30 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS40-4AA3 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x38 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-4AA3 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x38 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS40-2AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x30 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-2AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x30 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS40-2AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x38 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-2AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x38 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS40-5AA0 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x31 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-5AA0 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x31 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS40-5AA3 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x39 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-5AA3 0x04 0x00 0x00 0x00 0x99 0x39 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS40-3AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x31 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-3AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x31 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS40-3AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x39 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS40-3AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xD9 0x39 0x0C 0x4C

3RK1304-5KS70-2AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x52 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS70-2AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x52 0x0C 0x5C

3RK1304-5KS70-2AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x5A 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS70-2AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x5A 0x0C 0x5C

3RK1304-5KS70-3AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x53 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS70-3AA0 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x53 0x0C 0x5C

3RK1304-5KS70-3AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x5B 0x0C 0x4C

3RK1304-5LS70-3AA3 0x05 0x00 0x00 0x00 0xDB 0x5B 0x0C 0x5C

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-33
Datenformate und Datensätze

D.7.2 DS134 – Wartung

Byte Bedeutung Wertebereich / Schritt- Werkseinstellung


[Kodierung] weite
0 Koordination bei Anlaufparametrierung:
0x20 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x30 Schreiben über C2-Kanal (PC)
bei Parametrierung im Betrieb:
0x21 Schreiben über C1-Kanal (SPS)
0x31 Schreiben über C2-Kanal (PC)
bei Parametrierung lesen:
0x00 Lesen über C1-Kanal (SPS)
0x00 Lesen über C2-Kanal (PC)
1...7 reserviert — — —
8...11 Wartungstimer – 0...4 294 967 295 s 1s 946 080 000
Warngrenzwert_1 (30 Jahre)
12...15 Wartungstimer – 0...4 294 967 295 s 1s 946 080 000
Warngrenzwert_2 (30 Jahre)
16...19 reserviert = 0
20...23 reserviert = 0
24 reserviert = 0
25 reserviert = 0
26 reserviert = 0
27 reserviert = 0
Tabelle D-21: DS134 - Wartung

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-34 NEB950566101000/RS-AA/007
Datenformate und Datensätze

D.8 I&M-Daten
Folgende I&M (Identification & Maintenance-Function) – Daten werden von allen
Motorstartern ET200pro unterstützt:

Nummer Name Bemerkung


I&M 0 Geräteidentifikation vom Hersteller hinterlegt

D.8.1 DS231 - Geräteidentifikation I&M 0 lesen

I&M 0
Im Datensatz 231 werden folgende Daten bereit gestellt:

Byte Kodierung Bedeutung Bemerkung


I&M-Header
0 ... 9 0x00 Reserviert = 0 —
I&M 0 - Datenblock 0
10 ... 11 0x002A MANUFACTURER_ID 42 = Herstellerbezeich-
nung SIEMENS
12 ... 31 ORDER_ID Bestellnummer (MLFB )
32 ... 47 SERIAL_NUMBER Seriennummer
48 ... 49 HARDWARE-REVISION Hardware-Ausgabestand
bzw. Erzeugnisstand
50 ... 53 SOFTWARE_REVISION Firmwarestand
54 ... 55 0x0000 REV_COUNTER nicht unterstützt
56 ... 57 0x5E10 PROFILE_ID Gerätefamilie: Motorstar-
ter
58 ... 59 DSe 0x1011 PROFILE_SPECIFIC_ Ergänzung zum Objekt
RSe 0x1012 TYPE "PROFILE_ID"
sDSSte 0x1013
sRSSte 0x1014
60 ... 61 0x0101 IM_VERSION I&M Versionsstand
(01 01hex = Version 1.1)
62 ... 63 0x0000 IM_SUPPORTED I&M 0
Tabelle D-22: DS231 - Geräteidentifikation I&M 0 lesen

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 D-35
Datenformate und Datensätze

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


D-36 NEB950566101000/RS-AA/007
Glossar

1L+
(PWR) Spannung für Versorgung Elektronik.

2L+
(CON) Spannung für Schützansteuerung.

Bypass
Der Bypass verbindet nach dem Einschaltvorgang den Motor direkt mit dem
Netz und vermeidet dadurch die Verlustleistung in den integrierten Thyristormo-
dulen.

Direktstarter
Ein Direktstarter ist ein → Motorstarter für eine Drehrichtung, der einen Motor
direkt ein- oder ausschaltet. Er besteht aus einem Leistungsschalter und einem
Schütz.

GSD
Gerätestammdaten

GSDML
Die Sprache GSDML wird durch das GSDML-Schema definiert. Ein GSDML-
Schema enthält Gültigkeitsregeln, die es erlauben, z. B. die Syntax einer GSD-
Datei zu überprüfen. GSDML-Schemata (in Form von Schema-Dateien) beziehen
Hersteller von IO-Devices von PROFIBUS International.

Lastgruppe
Eine Gruppe von Motorstartern, die von einer Energiebus-Einspeisung versorgt
werden. Eine Lastgruppe kann sich innerhalb einer → Potentialgruppe befinden
oder Teile von zwei Potentialgruppen umfassen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 Glossar-1
MDD
Die Master Device Description (MDD) stellt eine vollständige Gerätebeschrei-
bung dar und wird für die Geräteintegration in Softwaretools (z. B. TIA Portal)
verwendet.

Motorstarter; High Feature


Motorstarter; High Feature haben folgende Eigenschaften:
• Gerätebezeichnungen: DSe, RSe
• wahlweise mit fremdgespeister Bremsansteuerung
• mit 4 digitalen Eingängen
• verwendbar bis 5,5 kW
• Einbaubreite: 110 mm

Motorstarter; Standard
Motorstarter; Standard haben folgende Eigenschaften:
• Gerätebezeichnungen: DSe, RSe
• wahlweise mit fremdgespeister Bremsansteuerung
• verwendbar bis 5,5 kW
• Einbaubreite: 110 mm

MS (Motorstarter)
Motorstarter ist der Oberbegriff für Direkt- und Reversierstarter.
Mit Motorstartern werden Anlauf und Drehrichtung eines Motors bestimmt.

Reversierstarter
Ein Reversierstarter ist ein → Motorstarter für zwei Drehrichtungen eines
Motors. Er besteht aus einem Leistungsschalter und zwei Schützen.

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


Glossar-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Index

Numerics B
1-kanaliger Betrieb 7-8 Basiskomponenten 1-1
1L+ Gl-1 Basisparameter 10-2
2-kanaliger Betrieb 7-8 Belegung der Hauptenergieanschlüsse
2L+ Gl-1 7-3, 7-7, 7-12, 8-6
Belegung der Hilfsstromkreise 7-8
A Bemessungsbetriebsspannung 8-14
Abdeckkappen montieren 3-11 Bemessungsbetriebsstrom 8-11, 8-14,
Abschaltklasse 10-6 10-2, 10-51
Abschaltmodul 400V 1-2, 7-10 Bemessungsgrenzkurzschlussausschaltver
Abschlusskappe für Energiebus 3-11 mögen 8-15
Abschlussmodul 1-1, 3-9 Bemessungsisolationsspannung 8-15
Abschlussmodul montieren 3-9 Bemessungsstoßspannungsfestigkeit
Aktionen 10-9 8-15
Aktueller Motorstrom 10-3 Berührungsschutz 9-1
Anlaufart 8-12 Bestellnummern A-1
Anlaufart 10-30 Betriebsart Hand-Vor-Ort 4-12
Anlaufmoment 8-33 Betriebsarten 10-46
Anlaufstrom 8-18 Betriebsartenüberwachung 10-45
Anlaufstrom reduzieren 8-19 Betriebsstunden D-2
Anlaufzeit 8-12, 8-34, 10-30 Blockierschutz im Hochlauf 10-13
Anschließen 9-1 Blockierschutz nach Hochlauf 10-13
Anschluss X1 7-3, 7-7, 7-12, 8-6 Blockierstrom 10-12, 10-14
Anschluss X2 7-3, 7-7, 8-6 Blockierzeit 10-12, 10-14
Anschluss X3 7-3, 7-7, 7-12, 8-6 Bremsansteuerung 8-16
Anschlussquerschnitt Bremsverfahren mechanisch 10-34
Energieeinspeisung 8-14 Bypass Gl-1
Anschlusstechnik 7-7, 8-6 Byte-Anordnungen D-5
Anwenderprogramm 4-5
Anzahl der Parameter 1-8 C
Anzahl der Starts Motor rechts / links D-2 CLASS 10-6
Anzahl der Überlastauslösungen D-2 Crimpzange 1-4
Applikationen C-1
ASM-400V 1-2, 7-10 D
Aufbau einer ET 200pro mit Datenformate D-1
Motorstartern 3-2 Datenkanäle 10-45
Ausgabe von Meldungen 10-49 Datensatz 68 D-6
Ausgangssignal DO 4-13 Datensatz 69 D-7
Auslaufart 8-12, 10-30 Datensatz 72 D-8
Auslaufzeit 8-12, 8-24, 10-30 Datensätze D-5
Auslösekennlinien 10-6 Demontagewerkzeug 1-5
Auslöseklasse 8-11, 10-6 Derating 3-4
Auswahl der Energieleitungen 9-2 DI, Eingangssignal 4-11, 4-12
Autostart 7-8 Diagnose 4-5

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 Index-1
Diagnosemöglichkeiten 2-11 Fehlertypen für Motorstarter 4-6
Direktsanftstarter 1-4 Fehlertypen für Sondermodule 4-5
Direktstarter 1-3, Gl-1 Feldbusschnittstelle 10-32
Direktstarter sDSte / sRSte (Sanftstart- Freigabeverzögerung der Bremse beim
funktion deaktiviert) 8-21 Starten 10-35
Distanzmodul 3-4 F-RSM 1-2, 7-4
DO, Ausgangssignal 4-13
Drehstrom-Asynchronmotoren 8-18 G
DSe 1-3 Gebrauchskategorien 8-14
Gerätediagnose 4-17
E Gerätefunktionen 10-1, D-1
ECOFAST-Anschluss C-2 Gerätelebensdauer D-2
Eigenschaften der Motorstarter 8-2 Geräteparameter 10-2, 10-5, D-26
Eigenschutz 10-1 Grenzwert Blockierstrom 8-11
Einbau- und Abstandsmaße 3-3 Grenzwert Blockierzeit 8-12
Einbaubreite 3-3 Grenzwert Stromunsymmetrie 8-11
Einbauhöhe 3-3
Einbaulage 3-2 H
Einbaumaße 3-3 Haltezeit beim Stoppen 8-12
Einbautiefe 3-3 Haltezeit der Bremse beim Stoppen
Eingang n – Aktion 10-21 10-35
Eingang n – Pegel 10-21 HAN Q4/2 7-3, 7-7, 7-12, 8-6
Eingang n – Signal 10-20 Handbücher 1-9, 1-10
Eingänge 9-9, 10-20 Hauptstromkreis 8-14
Eingangssignal DI 4-11, 4-12 High Feature Gl-2
Eingangssignalverlängerung 10-20 Hilfe 2-13
Eingangssignalverzögerung 10-20 Hilfsstromkreise 8-7
Einschaltdauer ED 8-25 Hot Swapping C-6
Einstellstrom 4-1 HW Konfig 2-12
Elektrische Lebensdauer Schütz 8-17
Elektronische Starter 8-2 I
Elektronische Starter ET 200pro sDSSte / IM 154-. DP 1-1
sDSte, sRSSte / sRSte 8-4 IN 1 7-5, 8-7
Elektronische Starter sDSSte / sDSte / IN 2 7-5
sRSSte / sRSte 8-18 Inbetriebnahme 4-1
EMV-Schutzbeschaltung 8-1, C-1 Inhaltsverzeichnis v
Energiebrückenstecker 1-4, 9-9 Interfacemodul 1-1
Energiebus 7-13 Isolationsbeständigkeit 8-15
Energie-Kabel konfektionieren 9-3
Energie-Steckverbinder montieren und K
verdrahten 9-8 Kabel anschließen 3-10
Ersatzwert 10-33 Kaltfahren D-17
ET 200pro Motorstarter DSe HF, RSe Kaltstart 10-8
HF 8-3 Kommandos 10-48
ET 200pro Motorstarter DSe ST, Kommunikation 10-45
RSe ST 8-3 Konfiguration 7-8
ET 200pro-Handbücher 1-10 Konfigurationsmöglichkeiten 1-6
ET 200S-Handbücher 1-9 Kurzanleitung 2-1
Kurzschlussschutz 8-15
F
F0 7-5 L
FB125 4-5 Lagerbedingungen 5-1
FC125 4-5 Lagertemperatur 5-1
Fehler Selbsttest 10-38 Lastgruppe Gl-1
Fehlercodes bei negativer Datensatz- Last-Typ 8-11, 10-3
Quittung D-3 LED-Anzeigen 4-7
Letzter Auslösestrom D-2
SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
Index-2 NEB950566101000/RS-AA/007
Logbuch 10-55 R
Logbuch – Auslösungen 10-56 Rampenzeit 8-24
Logbuch – Ereignisse 10-56 Reduzierungen 8-33
Logbuch – Gerätefehler 10-56, D-8 Regeln zur Verdrahtung 9-2
Logbuch-Einträge 4-14 Reparaturschaltermodul 1-2, 7-2
Lokale Geräteschnittstelle 10-44 Reversiersanftstarter 1-4
Reversierstarter 1-3, 4-2, Gl-2
M RSe 1-3
M12-Anschluss 9-9 RSM 1-2, 7-2
M12-Steckverbinder 8-7 Rückwandbusmodul 1-1, 6-1
M12-Verschlusskappe 1-5 Rückwandbusmodul montieren 3-7
Maßbilder B-1
Maximalausbau 1-8 S
Maximale Stromtragfähigkeit 1-8 SAFETY Applikationen C-8
mechanische Lebensdauer Schütz 8-14 Safety Local Reparaturschaltermodul
Meldung 10-36 1-2, 7-4
Meldungen 10-9 Sammeldiagnose 7-14, 10-32
Messwerte 4-14, 10-10 Sammelfehler 4-12
Mindestabstände 3-3 Sammelwarnung 4-12
Modulträger breit 1-1 Sammelwarnungsdiagnose 8-12, 10-32
Montageregeln 3-1 Sanftanlauffunktion 8-23
Motor Starter ES 4-17 Sanftauslauffunktion 8-24
Motorerwärmung 8-11 Sanftstarter sDSSte / sRSSte (Sanftstart-
Motorstarter 1-3, 8-1, Gl-2 funktion aktiviert) 8-20
Motorstarter demontieren 3-12 Schalthäufigkeit 8-25
Motorstarter montieren 3-8 Schalttechnologie 10-43
Motorstrom 4-12, D-2 Schaltzeiten 8-14
MS Gl-2 Schleppzeiger 4-15, D-2
Schutz vor Verschmutzung 3-11
N Schutzbeschaltung 8-1, C-1
NOT-HALT C-8, C-10 Schutztürüberwachung C-12
Notstart 10-39 sDSSte 1-4
Nullspannungssicherheit 8-11, 10-4 sDSte 1-4
Nullstromerkennung 10-11 Selbsttest 10-37
senkrechte Montage 3-2
O sichere Eingänge 7-4
oberer Stromgrenzwert 8-11, 10-12 sicherer Ausgang 7-5
ohne Reparaturschaltermodul C-4 Signalverlängerung 8-12
OUT 1 7-5 Signalverzögerung 8-12
SIRIUS Schaltgeräte 8-3
P Software 1-5
Parameter 8-11 Software aktualisieren 4-4
Parameteranzahl 1-8 Sondermodule 1-2, 7-1
Pausenzeit 8-11, 10-8 Sondermodule montieren 3-8
PC-Kabel 1-5 Spannungstoleranz für
Phasenanschnitt 8-20 Schützversorgung 4-1
Plausibilitätsprüfung von Daten 10-49 sRSSte 1-4
Prioritätenregelung 10-35 sRSte 1-4
PROFIBUS DP 4-5 Standard Gl-2
Projektierung 2-7, 4-3 Start Time 8-24
Prozessabbild 4-11 Start Voltage 8-24
Startspannung 8-12, 8-24, 8-33, 10-30
Q Statistik Daten D-2
Q4/2 7-3, 7-7, 7-12, 8-6 Statistikdaten 4-15, 10-10
Q8/0 8-6 Steckerset 1-4
Sternanlauf 8-19

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


NEB950566101000/RS-AA/007 Index-3
Stern-Dreieck-Starter 8-19 Verzögerung Bremsfreigabe 8-12
Steuerfunktion Reversierstarter 10-42 Vorwarngrenzwert 8-11
Steuerfunktion Sanftstarter 10-29 Vorwarngrenzwert Motorerwärmung
Steuerstromkreis 8-14 10-7
Stop Time 8-24 Vorwarngrenzwert zeitliche
Stoppspannung 8-12, 8-24, 10-30 Auslösereserve 10-7
Strombegrenzungswert 8-25, 10-30
Stromfluss über den Energiebus 7-13 W
Stromformate D-1 waagrechte Montage 3-2
Stromgrenzwert 8-12 Warten auf
Stromgrenzwerte 10-11, 10-14 Anlaufparameterdatensätze 10-32
Stromtragfähigkeit 1-8 Wartung 10-41
Summenstrom 7-13 Wartungstimer Warngrenzwert 10-41
Systemdiagnose 4-16 Werksgrundeinstellung 10-40
Wiederbereitschaftszeit 8-11, 10-7
T
Technische Daten 5-1, 6-2, 7-14, 8-14 X
Technische Daten Bremsansteuerung X1 7-3, 7-7, 7-12, 8-6
8-16 X2 7-3, 7-7, 8-6
Technische Daten Eingänge 8-17 X3 7-3, 7-7, 7-12, 8-6
Temperatursensor 8-11, 10-15
Temperatursensor-Überwachung 10-16 Z
Thermisches Motormodell 10-5, 10-9 zeitliche Auslösereserve 8-11
Transportbedingungen 5-1 Zeitrampe 8-24
Trip-Reset 10-5, 10-19 Zubehör 1-4
zulässige Schalthäufigkeit 8-15
U Zuordnung der Eingänge 8-17
Überblick 1-1
überwachter START 7-8
Überwachung 4-5
Umgebungsbedingungen 5-2
Unbenutzte Anschlüsse 9-2
Unsymmetrie 10-18
Unsymmetriegrenzwert 10-18
unterer Stromgrenzwert 8-11, 10-12

V
Verbindungsüberwachung 10-47
Verhalten bei Busausfall 10-33
Verhalten bei CPU- / Master-STOP
8-12, 10-32
Verhalten bei Nullstromerkennung
8-11, 10-11, 10-14
Verhalten bei Stromgrenzwertverletzung
8-11, 10-11, 10-14
Verhalten bei Überlast –
Temperatursensor 10-16
Verhalten bei Überlast – thermisches
Motormodell 8-11, 10-5
Verhalten bei Unsymmetrie 8-11, 10-18
Verhalten bei Versorgungsspannung
Schaltelement fehlt 8-11, 10-3
Verriegelzeit 10-42
Verriegelzeit bei Reversierstarter 8-11
Verschlusskappe für Energiebus 1-4
Verschlusskappen 9-2

SIMATIC - ET 200pro Motorstarter


Index-4 NEB950566101000/RS-AA/007
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Firma / Dienststelle

SIEMENS AG Anschrift
DF CP PRM IM 2
Telefon
92220 Amberg
Fax

Fax: +49 (9621) 80-3337

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SIMATIC - ET 200pro Motorstarter
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