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Collana di studi sulle civiltà dell’Oriente antico

fondata da Fiorella Imparati e Giovanni Pugliese Carratelli


diretta da Stefano de Martino

Stefano de Martino – Elena Devecchi

ANATOLIA
BETWEEN THE 13th AND THE 12th
CENTURY BCE

LoGisma editore

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Collana di studi sulle civiltà dell’Oriente antico
fondata da Fiorella Imparati e Giovanni Pugliese Carratelli

editor
Stefano de Martino

scientific board
Mauro Giorgieri, Jared L. Miller, Mark Weeden, Gernot Wilhelm

Questa pubblicazione è stata realizzata con il contributo della


Università degli Studi di Torino - Dipartimento di Studi Storici

Progetto DEMS_PRIN_2015_16_01 “L’Anatolia antica: politiche imperiali e culture locali


tra XV e VII secolo a.C. Problemi di etnicità, assetti urbani e territoriali, tradizione e
innovazione”.

Stefano de Martino – Elena Devecchi (a cura di), Anatolia between the 13th and the
12th century BCE.

(Eothen; 23)

Copyright © 2020 LoGisma editore

www.logisma.it - mail@logisma.it

ISBN 978-88-94926-25-5

Printed in January 2020

4
NEUE “AUSGRABUNGEN” IM VORDERASIATISCHEN MUSEUM
UND IN DER GIPSFORMEREI ZU BERLIN

Massimiliano Marazzi

1. PRÄMISSE

Aufgrund eines Kooperationsabkommens zwischen dem Deutschen


Archäologischen Institut, der Generaldirektion der Staatlichen Museen zu
Berlin und der Universität Suor Orsola Benincasa/CEM zu Neapel konnte
ein Forschungsvorhaben im Vorderasiatischen Museum und in der
Gipsformerei des Pergamonmuseums zu Berlin im November 2017
unternommen werden. Ziel der Initiative war die 3D-Aufnahme und das
Studium der dort ausgestellten (bzw. aufbewahrten) Gipsabgüsse und
Formen, die aus dem hethitischen Felsheiligtum von Yazılıkaya stammen.1
Obwohl die im Pergamonmuseum ausgestellten Abgüsse schon
mehrmals in der Fachliteratur Erwähnung gefunden haben, blieben - wie im
Folgenden im Detail gezeigt werden muss - viele Fragen und Problemen
offen, deren Schwerpunkte die Geschichte ihrer Ausstellung (von der ersten
Präsentierung im Neuen Museum im letzten Jahrzehnt des 19. Jhd. bis zur
heutigen Exposition im Raum 1 des Pergamonmuseums) und ihr Verhältnis
zu den in der Gipsformerei aufbewahrten Originalformen hauptsächlich
betrafen.

1
Die Initiative ist innerhalb des Kooperationsprojekts „Missione Hattusa. Nuove
tecnologie per il rilievo 3D della capitale degli Hittiti“ entstanden, das die Universität Suor
Orsola Benicasa/Centro Interistituzionale Euromediterraneo zu Neapel zusammen mit dem
Deutschen Archäologischen Institut, Abt. Istanbul, unter der Leitung von A. Schachner seit
2014 führt. Sie ist dank eines Abkommens mit den Staatlichen Museen zu
Berlin/Generaldirektion und insbes. der Unterstützung des Vorderasiatischen Museums und
der Gipsformerei entstanden. Das italienische Arbeitsteam ist von C. Pepe koordiniert und
vom italienischen Außenministerium (Directorate for Cultural and Economic Promotion and
Innovation, Office VI - Multilateral cultural cooperation, archaeological missions) unterstützt
worden. Zusammen mit A. Schachner, C. Pepe und M. Marazzi haben an der Arbeitsgruppe
auch L. Repola und S. Tilia als Spezialisten der Universität Neapel für die 3D Aufnahmen
und J. Köster als Hilfskraft für die IT/EDV des DAI Istanbul teilgenommen.

177
Das Forschungsunternehmen entstand innerhalb des seit 2014 laufenden
Kooperationsprojekts zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut,
Abt. Istanbul, und der neapolitanischen Universität Suor Orsola
Benincasa/CEM für die Anwendung neuer 3D-Scanningtechnologien im
archäologischen Gebiet von Hattuša.
Die 3D-Aufnahmekampagnen und die innovativen Prozeduren für die
Generierung komplexer dynamischer Modelle haben sich in den Jahren
2015-2017 besonders auf das Felsheiligtum von Yazılıkaya konzentriert.
Hier wurden unter anderem alle Reliefs und die mit ihnen verbundenen
Hieroglypheninschriften, die die Felswände der Kammern A und B
dekorieren, durch unterschiedliche Scanning-Verfahren aufgenommen.
Die virtuelle „Manipulierung“ der dadurch erzeugten 3D-Modelle hat
die Basis für eine erneute Analyse sowohl der Reliefs als auch der
Hieroglypheninschriften geliefert.2
Aufgrund der Erosionsprozesse, die Beschädigungen der Reliefs und
ihrer Beischriften im Laufe der Jahrzehnte herbeigeführt haben, wurden
außerdem alle Dokumente (Skizzen, Abzeichnungen, Fotos und
Forschungsberichte) digital erfasst, die seit dem ersten Bericht von C. Texier
in den dreißiger Jahren des 19. Jhd. geliefert wurden und für eine erneute
Analyse der skulptorischen und epigraphischen Monumente von Nutzen sein
können.3

2. DIE ARBEIT IM PERGAMONMUSEUM

Besondere Relevanz nahmen in dieser Perspektive die Formen ein, die


C. Humann während seiner Reise in die Türkei 1882 in Yazılıkaya
anfertigen ließ und deren Abgüsse heute z.T. im Raum 1 des
Vorderasiatischen Museums ausgestellt sind (s. Taf. 1).4

2
Über die in den Jahren 2014, 2015 und 2017 hier durchgeführten Untersuchungen s.
Marazzi – Bolatti Guzzo – Repola 2016, Repola – Marazzi – Tilia 2017, Bolatti Guzzo –
Marazzi – Repola – Schachner – Tilia 2017 und zuletzt Bolatti Guzzo – Marazzi – Pepe –
Repola – Tilia 2018.
3
Eine Ausgangsbasis dafür boten die kritischen bibliographischen Hinweise, die in
Bittel 1934, Bittel et al. 1941 und 1975 enthalten sind.
4
Humann 1890, 55ff. S. noch die Berichte in Crüsemann 2000, 50ff.; ders. in Zur
Geschichte, I.5.2. Der Reichtum später erworbener Bildwerke … Der Alte Orient in der
Berliner Abguss-Sammlung, 143-151; Geschichte, 59f.; Alaura 2006, 28ff. Für eine
komplette Darstellung und Bibliographie zu C. Humann sei auf Stupperich 1985 verwiesen.
Obwohl die Humann’schen Abgüsse mehrmals in der wissenschaftlichen Literatur
erwähnt und teilweise abgebildet wurden (s. schon Bittel 1934, Bittel et al. 1941, Bittel et al.

178
In der letzten Juliwoche 1882 erreichte C. Humann das Dorf Boğazköy
(heute Boğazkale). Hier blieb er ca. vier Wochen und war in der Lage,
sowohl einen detaillierten Plan des Gebietes zu entwerfen als auch zwölf
Formen anfertigen zu lassen, von denen elf die in den Kammern A und B
von Yazılıkaya befindlichen Reliefs mit ihren Beischriften zeigten.5
Von den im Raum 1 des Vorderasiatischen Museums ausgestellten
Abgüssen stammen folgende aus Kammer A:

1) die gesamte Szene auf der Rückwand (G. 1044[V.A.G. 49]=Y.


42-46);
2) zwei Gruppen, jeweils aus zwei Göttern bestehend, innerhalb der
auf der linken Wand abgebildeten Prozession (die zwei
Mischwesen Y. 28-29=G.1039 (V.A.G. 45), und die zwei
Dienerinnen von Šauška Y.36-37=G.1042(V.A.G.47) zusammen
mit dem Sonnengott (Y. 34=G.1040[V.A.G. 46]) und der Šauška
(Y.38=G.1041[V.A.G.48]);
3) die auf der rechten Wand befindliche Göttin Hutellura
(Y.48=G.1035[V.A.G. 99]);
4) die zwei ursprünglich getrennten, jedoch später (schon in der
ersten Ausstellung im Raum 1a des Pergamonmuseums) zu
einer z.T. ergänzten Gesamtkomposition zusammengestellten
Abgüsse des großen Reliefs von Tudhaliya (Y.64=G.8a-b
[V.A.G. 1033-34]), das sich auf der rechten Wand direkt am
Eingang von Kammer A befindet.

Aus Kammer B stammen:


5) ein Teil der auf der rechten Wand befindlichen 12-Götter-
Prozession (Y.72-76=G.1038[V.A.G. 53]);

1975, und zuletzt Seeher 2011), blieben viele Aspekte ihrer Geschichte und ihres Wertes für
die Interpretation mancher Reliefs von Yazılıkaya und derer Beischriften unbeachtet. Ebenso
unbeachtet blieben – wie im Folgenden gezeigt wird – die Herkunft des großen Abgusses von
Fıraktın (heute im Pergamon-Museum ausgestellt und in der gängigen Literatur der
Humann’schen Mission irrtümlicherweise zugewiesen) und die heute noch (in perfektem
Zustand) in der Gipsformerei noch vorhandenen drei Formen/Abgüsse des (in der Literatur
vieldiskutierten) Reliefs mit Hieroglypheninschrift von Karabel.
5
S. Humann 1890, 55ff. Innerhalb der 12 angefertigten Formen – wenn man die
Formen H. 8a und 8b seines Katalogs als Einheit gelten lässt – beziehen sich nur 11 auf die
Reliefs von Yazılıkaya. Die Form H. 12 betrifft – wie man im Folgenden sehen wird – eine in
der Oberstadt von Hattuša befindliche Monumentalinschrift. Für eine detaillierte Darstellung
der Humann’schen Formen/Abgüsse sei auf Tabelle 2 verwiesen.

179
6) der sich auf der linken Wand befindliche “Schwertgott” (Y.
82=G.136(V.A.G. 66)) und die auf derselben Wand vorhandene
Umarmungsszene des Gottes Šarruma mit dem König
Tudhaliya IV.(Y. 81=G.1037[V.A.G. 52]).

Die 3D-Aufnahme der im Pergamonmuseum befindlichen Abgüsse


bietet somit eine ertragreiche Dokumentation für eine vergleichende
Untersuchung der in situ vorhandenen Reliefs und in vielen Fällen eine
wertvolle Ausgangsbasis, um durch Interpolation der jeweiligen Modelle
eine „digitale Restaurierung“ sowohl der Reliefs als auch der Inschriften
durchführen zu können (auf Tafel 2 und 3 sind die Phasen der Scanning-
Arbeit und einige generierte Modelle dargestellt).6
Viele Fragen blieben jedoch an diesem Punkt der Arbeit offen. Sie
betrafen folgende Schwerpunkte:
a) Wie schon oben angedeutet wurde, zeigen manche im
Pergamonmuseum ausgestellten Abgüsse Teile, die in situ entweder
sehr beschädigt oder überhaupt nicht (mehr) vorhanden zu sein
scheinen. In diesen Fällen stellte sich die Frage, ob sie tatsächlich
den alten Zustand des Reliefs oder vielmehr das Resultat später an
die Abgüsse für Ausstellungszwecke durchgeführten Integrationen/
Restaurierungen darstellten. In einigen Fällen zeigte der Vergleich
mit den im Humann’schen Katalog (und in den von der
Gipsformerei später veröffentlichten Katalogen) dargestellten
Formen, dass tatsächlich die Abgüsse aus Ausstellungszwecken
vervollständigt wurden. Das betrifft z.B. den Abguss des sog.
„Schwertgottes“ (Y. 82=H. 10); diesbezüglich behauptet Humann
(vgl. 1890, I, S. 69): „eine beinahe 3 m hohe Figur, deren rechte
Körperhälfte nicht mit abgegossen worden ist“ und dessen unterer
Teil (nämlich die „Klinge“) zu jener Zeit größtenteils noch unter
dem Erdniveau lag.7 Dasselbe gilt auch für den Abguss/bzw. die
6
Die 3D-Aufnahmen wurden sowohl durch strukt. Licht Scanning (Handyscan) als auch
durch bundle adjustment photogrammetry durchgeführt. Die Prozedur für die Generierung der
Punktwolken wurde so angelegt, dass Interpolationsverfahren mit den schon aus den 3D-
Aufnahmen in Yazılıkaya generierten Modellen möglich werden.
7
Wie aus den verschiedenen Reisen- und Ausgrabungsberichten des 19. Jhd. deutlich
hervorgeht (s. darüber die reiche chronologisch geordnete kritische Bibliographie schon in
Bittel 1934, und die Rekonstruktion in Alaura 2006, Kap. I und II; zuletzt Bolatti Guzzo –
Marazzi – Pepe – Repola – Tilia 2018), wurden die Reliefs in Kammer B erst durch die 1893-
1894 von Chante durchgeführten Ausgrabungen (vgl. Chantre 1898, 16ff.) komplett
freigelegt.

180
Form Y. 64, das große Relief von Tudhaliya in Kammer A. Der
Beschreibung ihrer ersten Ausstellung 1889 im Neuen Museum (vgl.
Verzeichnis 1, S. 35f., Nr. G. 51 und 50; vgl. aber auch die
Beschreibung in Humann 1890, Nr. 8a und b) kann man deutlich
entnehmen, dass es sich ursprünglich nur um zwei relativ kleine
getrennte Abgüsse handelte, die auf die sog. „Ädikula“ und den
Kopf des Monarchen beschränkt waren. Schon im
Ausstellungskatalog des Pergamonmuseums 1937 (vgl. Führer 4, S.
7) scheinen die zwei Abgüsse zu einer integrierten
Gesamtkomposition zusammengestellt zu sein (Raum 1a: „Ein
König mit seiner Namenskartuche in der rechten Hand“), wie es
auch heute im Raum 1 der Fall ist.8
Etwas komplexer schien der Fall vom Abguss des Reliefs Y. 81 (die
sog. Umarmungsszene) zu sein. Er reproduziert in perfektem
Zustand sowohl das Gesicht des Königs als auch das nach vorne
gestreckte Bein von Šarruma, die heute starke Beschädigungen
aufweisen. Wie schon das Bild des Abgusses in Humanns Katalog
(Humann 1890, Taf. IX, Mitte) und die graphische und
fotographische Dokumentation der letzten Jahrzehnte des 19. Jhd.
zeigten, war es zu vermuten, dass die Schäden zwischen den letzten
Jahren des 19. und den ersten des 20. Jhd. entstanden sind.9 In all
diesen Fällen konnte eine direkte Kontrolle der Originalformen zu
einer Bestimmung der späteren Wiederherstellungen/Nach-
besserungen und einer genaueren Datierung der Verschlechterungs-
phänomene führen.
b) Eine direkte Kontrolle der Originalformen hätte demnach auch von
Relevanz für die Rekonstruktion der Ausstellungsgeschichte der
Abgüsse sein können: Ursprünglich innerhalb der
„Vorderasiatischen Altertümer“ bei der ersten Ausstellung in den
achtziger Jahren des 19. Jhd. im Neuen Museum (noch als Teil der
„Ägyptischen Sammlung“), später innerhalb der neuen
„Vorderasiatischen Abteilung“ zuerst im sog. “Provisorischen
Speicherbau” (von 1899 bis 1911) und danach im Kaiser-Friedrich-
8
Die Zusammenstellung, die heute im Raum 1 zu sehen ist, scheint in den Kriegsjahren
Schaden an ihrem unteren Teil erlitten zu haben, da in der im Führer 4 enthaltenen
Beschreibung noch zu lesen ist: „Zum Zeichen seiner Vergöttlichung steht er auf zwei
Bergspitzen“, ein Detail, das heute nicht mehr vorhanden ist.
9
Für die Dokumentationsgeschichte dieses Reliefs und die wichtigsten Skizzen und
Fotos s. jetzt Bolatti Guzzo – Marazzi – Pepe – Repola – Tilia 2018.

181
Museum (von 1911 bis 1930) und schließlich als Teil des
Vorderasiatischen Museums in der Ausstellung innerhalb des neuen
Pergamon-Komplexes.10
c) Ein weiteres relevantes Element betraf die Möglichkeit, dass sehr
beschädigte und auch anhand der Abgüsse (und sogar ihrer 3D-
Modelle) schwer zu lesende Hieroglypheninschriften auf den
Originalformen (und vielmehr dann auf deren 3D-Modelle) hätten
besser analysiert werden können. Dies hätte z.B. der Fall der auf die
zwei vergöttlichten Kälber bezogenen Inschriften (Y.42a e 43a = G.
1044) sein können, die auf der zweiten Form von links aus der
zweiten Reihe der Zentralszene enthalten sind.11
d) Dazu stellte sich die Frage, ob die Humann’schen Originalformen,
die ab den fünfziger Jahren nicht mehr im Raum 1 des
Pergamonmuseums wiederausgestellt wurden, noch in der
Gipsformerei tatsächlich aufbewahrt waren (insbes. die Form H. 6,
die mit Sicherheit auf Y. 46a zu beziehen war, und die „mysteriöse“
Form H. 12, die keineswegs mit den Inschriften von Yazılıkaya zu
tun hatte). In der Tat sind alle Formen in den Katalogen der
Gipsformerei der Nachkriegszeit als vorhanden angegeben.12 Im
Falle der Form H. 6 = G. 1043, die auf die zur Hälfte
verlorengegangene Hieroglypheninschrift Y. 46a zu beziehen ist,
erhob H.G. Güterbock jedoch Zweifel über ihre Existenz noch
anlässlich der Neuveröffentlichung der Inschriften von Yazılıkaya
im Jahre 1975 und bezog sich auf die in Laroche 1960, S. 88ff.
aufgeführten Abzeichnungen aus Perrot 1887 und Humann 1890.13
Ebenso unklar war die Bestimmung der Form H. 12, deren Abguss
noch 1889 im Neuen Museum ausgestellt war, aus den späteren
Ausstellungen jedoch verschwand (sie ist trotzdem in allen von der
Gipsformerei ab 1902 veröffentlichten Katalogen als G.
1194=V.A.G. 67 mit dem allgemeinen Hinweis „Ädikula, Felsrelief
Hattuša” enthalten).

10
Darüber s. Crüsemann 2000 und Geschichte. Die wichtigsten Daten sind hier in der
Tabelle 1 zusammengestellt worden.
11
Eine neue aufgrund der in situ durchgeführten 3D-Aufnahmen vorgestellte Lesung
wurde schon in Marazzi – Bolatti Guzzo – Repola 2016, 38f. vorgeschlagen.
12
Vgl. Kat. 1962-1975, 2007 und 2018.
13
Vgl. Perrot – Chipiez 1987, 704f. mit Abb. 348; Güterbock in Bittel et al. 1975, 179f.,
und 1982, 42 mit Anm. 35.

182
e) Eine ähnliche Problematik stellte die Form G. 1133 dar, die mit
Sicherheit auf das Relief von Karabel A zu beziehen ist und von
Hirschfeld im Jahre 1874 angefertigt wurde.14 Der Abguss ist in
allen Ausstellungen sowohl im Neuen Museum als auch im
Pergamonmuseum in der Vorkriegszeit vorhanden, er verschwindet
jedoch bei der neuen Ausstellung ab den fünfziger Jahren. Seine
Relevanz gilt für die Lesung der mit dem Relief verbundenen
Inschrift, die heute noch in manchen Punkten schwierig zu deuten
ist. In der neuen Edition 1998 von J.D. Hawkins wird der Abguss
nicht berücksichtigt.
f) Zuletzt blieb noch das Problem bez. der Herkunft des großen
Abgusses an der linken Wand von Raum 1, der das Felsrelief von
Fıraktın reproduziert. Im von L. Jakob-Rost herausgegebenen Führer
des Vorderasiatischen Museums von 1990 wird die Anfertigung der
Form irrigerweise der Humann’schen Expedition zugewiesen (vgl.
Führer 7, S. 59). Das Relief wurde in der Tat zum ersten Mal von
Ramsay-Hoghart im Jahre 1890 ausführlich dokumentiert (Sayce
erwähnt es nur flüchtig im Jahre 1880). Erst später, im Jahre 1893,
wurde anlässlich der archäologischen Mission von E. Chantre eine
Form angefertigt, die dem Musée Guimet in Paris anvertraut
wurde.15 Ihre Ausstellung im Raum 1 des Vorderasiatischen
Museums fand erst in der Nachkriegszeit statt,16 und weder die ab
1889 veröffentlichten Katalogen der Vorderasiatischen Altertümer
noch jene der Gipsformerei erwähnen den Abguss.

3. DIE FORSCHUNGEN IN DER GIPSFORMEREI ZU CHARLOTTENBURG

Die Recherche der Originalformen und die Scanning-Tätigkeit wurden


demnach in der Gipsformerei fortgesetzt. Hier wurde dank der Unterstützung
des hiesigen Personals eine ausführliche Kontrolle aller Humann’schen

14
Zur Geschichte der Entdeckung dieses Reliefs s. Kiepert 1843; Texier 1849, II, 305ff.
und pl. 132; Perrot – Guillaume 1866, Curtius 1876. Über die Anfertigung der Formen s.
Hirschfeld 1887, 6ff.; zusammenfassend Kohlmeyer 1983, 12ff.; Crüseman 2000, 100 mit
Anm. 649.
15
S. Ramsay – Hogarth 1893; Chantre 1898, 125ff.; zusammenfassend Alaura 2006,
43ff.
16
Vgl. Führer 5, 6 und 7. Seltsamerweise erscheint dieser Abguss nicht im ersten
nachkriegszeitlichen Führer von 1952 (vgl. Führer 1952).

183
Formen durchgeführt:17 Sowohl derjenigen, deren Abgüsse im Pergamon-
Museum heute ausgestellt sind, als auch derjenigen, die seit der neuen
nachkriegszeitlichen Ausstellung des Vorderasiatischen Museums nur in den
Katalogen der Gipsformerei erwähnt blieben.
Gesucht wurde auch nach den drei Formen, die die Gesamtkomposition
des Karabel A-Abgusses (nämlich G. 1133) bilden, und nach der/den
Form/Formen des Fıraktın-Reliefs, obwohl sie niemals in den Katalogen der
Gipsformerei enthalten war(en).

Die Ergebnisse der in der Gipsformerei durchgeführten Forschungen


sind erfolgreich gewesen und können im Folgenden stichpunktmäßig
zusammengefasst werden (auf Taf. 4-7 sind die Arbeitsphasen und einige
generierte Modelle dargestellt):
a) Alle Originalformen, die in den vorkriegs- und nachkriegszeitlichen
Katalogen der Gipsformerei enthalten sind, wurden identifiziert.
Sowohl im Falle der Karabel-Formen (dazu vgl. Taf 4 a1-3) als auch
der Inschrift Y. 46a (=G. 1043) wurden die Formen durch
strukturiertes Licht und durch bundle adjustment photogrammetry
gescannt (zu Y. 46a s. Taf.5).
b) Im Falle von Y. 46a hat man außerdem eindeutig feststellen können,
dass die graphische Reproduktion von Humann (vgl. Humann 1890,
S. 64, Abb. 11; s. hier Taf. 5, oben links) sehr genau ist (anders als
in Laroche 1960 argumentiert) und höchstwahrscheinlich auf der
Basis der Form ausgeführt wurde. Somit werden die Zweifel von
H.G. Güterbock endgültig ausgeräumt, und wird eine neue
„monumentale“ Variante des Hieroglyphenzeichens L. 446 „ki“
gewonnen (vgl. Tab. 3). Durch eine Interpolationsprozedur zwischen
dem Abguss-Modell G. 1043 und dem Modell der Wand in
Yazılıkaya, die die Reliefs 46a und 47 enthält, hat man schließlich
ein Multilayer-Modell generieren können, das exakt die
Gesamtinschrift auf der Felswand der Kammer A reproduziert (vgl.
Taf. 5, unten).
c) Im Falle der auf die zwei vergöttlichten Kälber Y. 42a und 43a = G.
1044 bezogenen Inschriften hat die Analyse der Form und ihres 3D-
Modells bestätigt, dass die von Güterbock (1982, S. 7f.)

17
Ein erster Bericht befindet sich in Bolatti Guzzo – Marazzi – Pepe – Repola – Tilia
2018.

184
vorgeschlagene alternative Lesung der Beischrift zu 43a als (REX)
VITELLUS REX ti-su[-pi] korrekt war (s. Taf. 3.a2-3).
d) Die Form G. 1194 (deren Abguss ursprünglich im Neuem Museum
ausgestellt war), die im Katalog der Gipsformerei die allgemeine
Bezeichnung “Ädikula. Felsrelief, Hattuša” trägt, wurde endgültig
als Reproduktion des linken Anfangs von Z. 1 und 2 der Nişantaş-
Inschrift identifiziert. Somit gewinnt man einen wichtigen
Anhaltspunkt für die Interpretation des Endes von Z. 2 (vgl. Taf. 6a-
b für einen Vergleich zwischen den in Yazılıkaya und in der
Gipsformerei gewonnenen Modellen und 6c für die entsprechende
Autographie des Endes von Z. 2). Die „Wiederentdeckung“ und die
3D-Aufnahme der Karabel Formen und Abgüsse bieten außerdem
eine willkommene Bestätigung der zuletzt von Hawkins 1998
vorgeschlagenen Lesung der hieroglyphischen Beischrift (s. Taf.
4a1-2).18
e) Es wurde noch bestätigt, dass niemals eine Form oder ein Abguss
des Reliefs von Fıraktın in der Gipsformerei von Berlin aufbewahrt
wurde. Im 1911 veröffentlichten Bericht von Grothe bez. seines
1906 unternommenen Besuches des Ortes wird ausdrücklich nur von
„Abklatschen“ gesprochen (deren Aufbewahrungsort heute
unbekannt bleibt).19 Als einzige mögliche Formen für den Fıraktın-
Abguss bleiben nun diejenige, die Chantre im Jahre 1893 anfertigen
ließ und an das Musée Guimet schickte (wie auch L. Messerschmidt
in CIH 1, XXX berichtet). Auszuschließen ist auch ein Kauf in den
Jahren 1899 und 1918, als unter dem Direktorat von F. Delitzsch
eine intensive Ankaufkampagne von Abgüssen für die
Vorderasiatische Abteilung bei den europäischen Museen
unternommen wurde.20 Eine indirekte Bestätigung, dass der Fıraktın-
Abguss am Anfang des Zweiten Weltkriegs noch nicht im

18
Sowohl der Abguss von Nişantaş als auch derjenige von Karabel scheinen erst im
Jahre 1893 von der Berliner Gipsformerei erworben worden zu sein, d.h. erst 5 Jahre später
als die Aufnahme der Abgüsse von Yazılıkaya, als die Gipsformerei ihren endgültigen Sitz in
der Sophie-Charlotte-Straße erhalten hatte (s. Kat. 2018). Der Berliner Abguss von Nişantaş
erlaubt jetzt eine eindeutige Lesung des Endes von Z. 2, die derjenigen entspricht, die schon
N. Bolatti Guzzo und M. Marazzi vorgeschlagen hatten (vgl. Marazzi 2018, 196, TAV. 4: „2a
riga, lastra destra, parte II“, dazu noch die Diskussion in Bolatti Guzzo – Marazzi – Repola –
Schachner – Tilia 2017, 37f., mit Verweis auf die von J.D. Hawkins vorgeschlagenen
Lesungen, und zuletzt Bolatti Guzzo, Marazzi in Druck).
19
See Grothe 1911, CCLXVIff.
20
S. darüber in Detail Crüsemann 2000, 236ff.

185
Pergamonmuseum angekommen und ausgestellt war, bietet der im
Jahre 1937 veröffentlichte Führer durch die Vorderasiatische
Abteilung (s. Führer 4), der keinen Bezug darauf nimmt. Der
Fıraktın-Abguss könnte demnach in den Kriegsjahren in Berlin
angekommen und später mit den Humann’schen Abgüssen
verwechselt und ausgestellt worden sein (wie die spätere Bemerkung
von L. Jakob-Rost in Führer 6, S. 59, vermuten lässt).
f) Schließlich wird die Zuverlässigkeit jener Abgüsse bestätigt, die –
wie im Falle von G. 1037=Y. 81 – im Vergleich zu der heutigen
Erhaltungssituation einen früheren besseren Zustand der Reliefs
bezeugen (auf Taf. 4, b1-2, sind die Modelle der mittleren und der
unteren rechten Form dargestellt, die die Komposition von Y. 81
bilden). Bestätigt wird auch, dass die im Pergamonmuseum
ausgestellten Abgüsse des Tudhaliya-Reliefs aus Kammer A (G.
1033-34=Y. 64) und des „Schwertgottes“ aus Kammer B
(G.1036=Y. 82) in der Tat ergänzte Kompositionen aus
Ausstellungszwecken darstellen.

Der Zustand unserer Kenntnisse und der 3D-Dokumentation ist in den


Tabellen 1 und 2 zusammengestellt worden. Beide Tabellen fußen auf den
Katalognummern der Humann’schen Abgüsse. Während Tabelle 1
hauptsächlich auf die Geschichte der Abgüsse zielt, will Tabelle 2 die
durchgeführte Arbeit in Berlin und Hattuša in synthetischer Form darstellen.
Die 3D-Aufnahmen werden durch adäquate Fusion-Prozeduren zur
Generierung von „komplexen“ Modellen führen, die sowohl für die
kunsthistorische Analyse der Reliefs als auch für die Lesung der
hieroglyphischen Beischriften eine relevante Rolle spielen werden.

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192
193
Die aufgrund von Y. 46a neu gewonnene Variante von L. 446 lässt sich in die Gruppe 2
einordnen, die hauptsächlich durch die Siegelinschriften aus Ugarit und Meskene vertreten ist.

194
Monumentalinschriften:
- Y. 53: Vergleich zwischen dem 3D-Modell (links) und der graphischen Interpretation
(rechts) von H.G. Güterbock in Bittel et al. 1975;
- Y. 46a: das aus der in der Berliner Gipsformerei vorhandenen Humann’schen Form
gewonnene 3D-Modell;
- Taşçi A: Foto und Zeichnung aus Kohlmeyer 1983;
- Aleppo 1.2: Foto und Zeichnung aus Laroche 1969;
- Karahöyük, A.5, 1: Foto nach CHLI III, V.1.; 2: Autographie von H.G. Güterbock in ÖZGÜÇ
– ÖZGÜÇ 1949; 3: Autographie von J.D. Hawkins in CHLI III, V.1.
Siegelinschriften:
- aus Hattusa: Bo 87/34=Bo-Ha 22, 89; Bo 87/28=Bo-Ha 22, 110; Bo 84/153=Bo-Ha 22,
229; Bo 84/545=Bo-Ha 22, 106; Bo 86/616=Bo-Ha 22, 176 ; Bo 91/443=Bo-Ha 19, 161.
- aus Meskene: Msk. 72.31=EMAR IV, A.42; Msk. 73.128= EMAR IV, B.63
Siegelinschriften aus Ugarit: RS 17.251=UGARITICA III, S. 41, Abb. 54; RS 18.02 =
UGARITICA III, S. 52, Abb. 73

195
Taf. 1. Die im Raum 1 des Vorderasiatischen Museums ausgestellten Gipsabgüsse der Reliefs von
Kammer A und B von Yazılıkaya. Markiert ist die Lokalisierung der jeweiligen Reliefs in den Kammern
des Felsheiligtums und die zu Ausstellungszwecken ergänzten Abgüsse.

196
Taf. 2. a. Die orthofotographische Aufnahme des Abgusses von Y. 36-37; b. 3D-Scanning durch
strukturiertes Licht des Abgusses Y. 82.

197
Taf. 3. a. Das durch strukturiertes Licht generierte Gesamtmodell des Abgusses Y. 42-46 (=G. 1044); a1.
Dasselbe Modell während seiner virtuellen „Manipulierung“ ; a2. Detail des linken „Kalbes“ der
Zentralszene mit den Spuren der Hieroglypheninschrift; a3. Dasselbe Detail unter Anwendung einer
Stretching-Prozedur von 200%; b. Durch bundle adjustment photogrammetry generiertes Detailmodell
des Abgusses Y 64 (=G. 1033); c. Durch str. Licht generiertes Modell des Abgusses Y. 48 (=G. 1035); c1.
Detailmodell der Hieroglypheninschrift desselben Abgusses.

198
Taf. 4. Arbeit und 3D-Scanning in der Gipsformerei: a1. Bearbeitung des Abguss-Modells von Karabel ;
a2. 3D-Modell der Karabel A-Form (obere Platte); a3. Orientierung und Beleuchtung des Abguss-
Modells von Karabel A (obere Platte) für die Lesung der Hieroglyphenzeichen; b1. 3D-Detailmodell der
mittleren Form von Y. 81 (zu sehen ist der noch unbeschädigte Kopf des Königs); b2. 3D-Detailmodell
der unteren linken Form von Y. 81 (zu sehen ist das noch unbeschädigte rechte Bein des Gottes Šarruma);
c. Arbeit in der Gipsformerei: c1. Säuberung der Formen vor ihrem Scanning; c2. 3D-Aufnahme durch
strukturiertes Licht; c3.-4. Phasen der Aufnahme durch bundle adjustment photogrammetry; d. Vergleich
zwischen dem 3D-Modell der Form von Y. 43a (d1) und dem durch direktes Scanning in Yazılıkaya
generierten Modell desselben Reliefs mit Beischrift (d2); der Vergleich bestätigt die Lesung
(REX)VITELLUS REX ti-s[u-pi].

199
Taf. 5. Die Hieroglypheninschrift Y. 46a: a. Die auf der Basis der Form angefertigte Nachzeichnung von
C. Humann (s. Humann 1890, S. 64, Abb. 11); b. Foto des in der Gipsformerei aufbewahrten
Gipsabgusses (deutlich zu lesen ist die zugehörige Inventarnummer 1043); c. 3D (durch str. Licht
generiertes) Modell der in der Gipsformerei aufbewahrten Originalform; d. 3D-Modell der durch str.
Licht in Yazılıkaya gescannten Felswand, auf der sich die Reste der Hieroglypheninschrift 46a und das
Relief 47 mit seiner Beischrift noch befinden; e. Interpoliertes 3D-Modell durch „Liniierung“ der
Punktwolken des unter d dargestellten Modells mit denjenigen des 3D-Modells des in der Gipsformerei
aufbewahrten Abgusses von Y. 46a. In dem interpolierten Modell sind die Hieroglyphenzeichen des
Abgusses genau auf der Felswand zoniert.

200
Taf. 6. Lokalisierung auf dem durch bundle adjustment photogrammetry generierten Gesamtmodell der
Nişantaş-Inschrift der in der Gipsformerei bewahrten Form H. 12 (=G. 1194): a. das durch str. Licht
generierte 3D-Modell der Form; b. Dasselbe Modell nach der (nach der Achse z ausgeführten)
„Stretching“-Prozedur (200%) für die Hervorhebung der Hieroglyphen-zeichen; c. Autographie,
Transliteration und Übersetzung des durch die Form H. 12 dargestellten Endes von Z. 2.

201
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203
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